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Inhalt

Situation Betrieb A• Problemstellung 2016 Gegenmaßnahmen bis 2019

Situation Betrieb B• Problemstellung 2018 Gegenmaßnahme 2019

Zusammenfassung

Achim Holzinger, Nübel den 22.07.2019 1

Regulation von Nematoden im geschützten Anbau

Foto: A. Holzinger

Situation Betrieb A: Problemstellung 2016- Bodenprobenahme nach Wurzelsymtome (10/2016)- Untersuchung LWK Hannover - 1. Ergebnis 04.11.2016 (Anzahl/100 ml/Boden)

Zusätzlich am 14.12.2016: 46 lebensfähige Zysten der Ro ¼

(Globodera rostochiensis)



Foto: A. Holzinger

Pratylenchus (JKI Münster) Meloidogyne arenaria Globodera rostochiensis



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(Quelle: Gemüse 5/2007)



Wirtspflanzen: Tomaten, Gurken, Salat, Petersilie, Möhren, Spinat, Sellerie und viele Zierpflanzenarten

Achim Holzinger, Nübel den 22.07.20197


Situation Betrieb A: Gegenmaßnahmen

Bescheid zu Kartoffelzystennematoden als Quarantäneschädling

Über Winter Schnittsalatanbau bis Ende März 2017





Über Winter Schnittsalatanbau bis Ende März 2017 Anbau nematodenrestistenter Kartoffelsorte IVETTA

im Mischkultur mit veredelter Schlangengurken Anfang April 2017

Kartoffeln wurden am 06.07.2017 gewalzt und mit schwarzer Mulchfolie abgedeckt

Nematodenanalyse durch LfL am 03.08.2017 ergab nur 16 Meloidogyne ssp.

A. Holzinger, am 22.05.2017





Über Winter Schnittsalatanbau bis Ende März 2017 Anbau nematodenrestistenter Kartoffelsorte IVETTA

im Mischkultur mit veredelter Schlangengurken Anfang April 2017

Kartoffeln wurden am 06.07.2017 gewalzt und mit schwarzer Mulchfolie abgedeckt

Nematodenanalyse durch LfL am 03.08.2017 ergab nur 16 Meloidogyne ssp.

Gurken mit Wurzeln abgeräumt Ende August 2017, nachfolgend Brache bis Mitte Oktober 2017

Nematodenanalyse durch LfL am 19.10.2017 ergab nur 4 Tylenchorychus ssp.





Aussaat 200 kg/ha Pratex für 8 Wochen Bis Mitte März 2018 Schnittsalatanbau Nematodenanalyse durch LfL am 28.02.2018 ergab:

12 Tylenchorynchus ssp.20 Rotylenchus ssp.12 Pratylenchus ssp.4 Meloidogyne ssp. In 100 ml Boden

Halbe Hausfläche mit veredelten Tomaten bepflanztResthälfte mit Buschbohne und Basilikum




Starker Befall an Tomatenwurzeln beim Abräumen Anfang November 2018

A. Holzinger, am 02.11.2018A. Holzinger, am 02.11.2018




Starker Befall an Tomatenwurzeln beim Abräumen Anfang November 2018

A. Holzinger, am 02.11.2018A. Holzinger, am 02.11.2018

Keine Gallenbildung an den Buschbohnenwurzeln feststellbar

Leichte Gallenbildung bei den Wurzeln am Basilikum




Brache auf der abgeernteten Bohnenfläche Aussaat 200 kg/ha Pratex mit geringem Erbsenanteil bis

Anfang Nov. 2018 Nachfolgend Schnittsalatanbau

Aussaat 200 kg/ha Pratex auf Tomatenfläche, Standzeit 8 Wochen

Nachfolgend Schnittsalatanbau





Nach Schnittsalatkultur bis Mitte April 2019Gemenge aus Ackerbohnen und Erbsen

Ab Mitte April 2019 eine Hälfte mit veredelten Schlangengurken und Minigurken bepflanzt

Ab Mitte April 2019 zweite Hälfte mit Stangenbohnen kultiviert




Strategie:

Population reduzieren Vermehrung unterbinden

Problematik:

Fruchtfolge ohne ausreichend Ausweichhäuser schwierig Konsequenz und langer Atem durch Betriebsleiter erforderlich

Alternativen:

Biofumigation ?? Feindpflanzen Bodenhilfsstoffe



Paratylenchus

Möhre, Sellerie, Rettich, Kohl,

Tomate, Salat, Spinat,

Zwiebeln, Petersilie,

Pfefferminze

Feindpflanze Tagetes anbauen

Kartoffeln, Rüben, Bohnen anbauen

pH-Wert erhöhen

Möhren, Sellerie kein Anbau

Trichodorus/

Paratrichodorus

Getreidearten, Gräser,

Ackerbohne, Gartenbohnen,

Erbse, Kartoffeln, Lein,

Luzerne, Sellerie, Möhre,

Spinat, Tomate u.a.

mehrere Jahre Brache,

Meiden von Wirtspflanzen von Nematoden

und Mosaik-/ TR-Virus,

3 Jahre Abstand von Mosaik/TRV-Wirten

und Kartoffeln

Longidorus

Möhre, Sellerie, Pastinake,

Lauch, Saatzwiebel, Gurke,

Buschbohne, Kartoffel,

Blumenkohl, Erdbeere u.a.

mehrjähriger Getreideanbau

Quelle: JKI

Situation Betrieb B• Problemstellung 2018

Starke Gallenbildung an Tomaten- und Gurkenwurzeln

Analyseergebnis: Meloidogyne hapla

Gegenmaßnahme 2019

Beratung durch Henk Meints, NL Durchführung der Methode „Hebi 52“

der Fa. Thatchtec



Foto: K. Jasper

Situation Betrieb B

Gegenmaßnahme 2019

Abbau des Bodensauerstoffs durch 100 % Bestandteile des Hebi 52

Wirkung auf die Nematoden Pratylenchus penetrans, Meloidogyne chitwoody, M. hapla und M. incognita sowie die Pilze Fusarium oxysporum und Verticilum dahliae wird postuliert

Sortfältige Vorbereitung und Durchführung notwendig 3-4 Wochen Wirkungszeit Kosten für Hebi 52 etwa 2 €/m2



Foto von Flyer der Fa. ThatchTec

Situation Betrieb B

Gegenmaßnahme 2019

Durchführung

1. Boden auf 26 % Bodenfeuchte bewässern

2. Bodentemperatur sollte über 17 °C liegen

3. Ausbringung von 1,8 kg/m² Hebi 52-Körnern

4. Hebi 52 in den Boden 35-40 cm tief einarbeiten



Fotos von Flyer der Fa. ThatchTec

Situation Betrieb B

Gegenmaßnahme 2019

Durchführung

5. Boden mit Folie abdichten

6. Gehalt an Schwefelwasserstoff zur Erfolgskontrolle messen

7. Ohne Wartezeit kann die Folgekultur gepflanzt werden



Bis her keine Wurzelgallen auffindbar

Fotos von K.Jasper



Zusammenfassung

Probleme mit Nematoden im geschützten Anbau schaukeln sich durch enge Fruchtfolgen schnell auf

Wirtschaftliche Sachzwänge, die schränken Auflockerung der Fruchtfolgen vielfach ein

Grundlegende unterschiedliche Ansätze, Nematoden zu reduzieren:

a. durch anbautechnische Maßnahmen aushungern, z. B. Schwarzbrache, Nichtwirtspflanzen

b. durch gezielte pflanzenbauliche Maßnahmen Entwicklung und Vermehrung stören, z. B. Fang-, Feindpflanzenprinzip, Biofumigation

c. durch Bodenpräparate die Lebensbedingungen der Nematoden stören und Befall oder Zuwanderung der Wurzeln von den Kulturpflanzen hindern, z. B. BioAct, Nemgard, Terrafit-Biofum, Hebi 52,

Ergebnisse nicht immer eindeutig, weitere Versuche nötig



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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