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Wien. Citrix hat Sanbolic, einen Anbieter von Virtualisierungstech- nologien, übernommen. Sanbolic ermöglicht es Anwendern, appli- kationsspezifische Storage-Anfor- derungen genau zu definieren, um Load Balancing, Verfügbarkeit und Benutzererfahrung zu optimieren. „Durch die Verbindung von Sanbo- lic-Technologien mit XenDesktop und XenApp kann Citrix seinen Kunden Lösungen anbieten, die die Infrastruktur vereinfachen so- wie die Kosten für Inbetriebnahme und Verwaltung senken“, sagt Geir Ramleth, Senior Vice President und Chief Strategy Officer bei Citrix. www.citrix.at Wien. Durchschnittlich 1.012.735 Unique Clients verzeichnet das Nachrichten- und Serviceportal VOL.AT im Jahresschnitt in der Österreichischen Web Analyse (ÖWA) und liegt damit konstant über der Millionengrenze. Im Ver- gleich zur Vorjahresperiode konnte dieser Wert um 24,76% gesteigert werden. „Starker Regionalbezug und eine ausgewogene Mischung aus Nachrichten, Service und En- tertainment sorgen für ungewöhn- lich starkes Wachstum“, sagt Ge- rold Riedmann, Geschäftsführer des in Vorarlberg beheimateten Unternehmens Russmedia Digital. www.russmedia.com ENTERTAINMENT-VISIONEN LG präsentierte neue Strategien für größere Präsenz am TV-Sektor Seite 46 MARITIME WOLKEN Ericsson hat eine Cloud-Lösung für die Schifffahrt vorgestellt Seite 47 PRAXISTEST OFFICE FÜR ANDROID-TABLETS © panthermedia.net medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 16. JÄNNER 2015 – 43 tech nology Totales Entertainment im High-Definition-Format Unterhaltung und sonst gar nichts Bei der Consumer Electronics Show in Las Vegas bestimmten einmal mehr die Entertainment-Hersteller das Geschehen: Ultra-High-Definition und Audiolösungen dominierten die Show. Seite 44 © Samsung SHORT Wien. Der Gebrauchtsoftware- Händler susensoftware hat im Google Play Store seine Android-App „Gebrauchte Softwarelizenzen“ veröffent- licht. Die Android-App steht als kostenloser Download zur Verfügung und erfordert min- destens Google Android 2.2 oder höher als Betriebssystem. Die im Playstore verfügbare Anwendung bietet Zugriff auf aktuelle Angebote, alle News, einen Direktkontakt zur susen- software GmbH und viele wei- tere Funktionen. Nicht mehr benötigte Software kann über die App angeboten werden. www.susensoftware.de Wien. Die diamond:dogs|group baut ihr digitales Portfolio 2015 weiter aus. Nach einem erfolgreichen Sanierungspro- zess und der Übernahme der Anteile vom Community-Portal Szene1 ist der Onlinemarke- ting-Spezialist Onlinezone Ad- vertising GmbH aus Salzburg nunmehr Teil der Unterneh- mensgruppe. „Die klassische Vermarktung ist tot. Wir mussten unser ursprüngliches Geschäft deshalb in den letzten beiden Jahren völlig neu orien- tieren“, sagt Chris Steiner (Fo- to), alter und neuer Geschäfts- führer der Onlinezone, der sich dadurch mehr Marktanteile in Westösterreich erwartet. www.diamonddogs.cc © susensoftware.de © LG © Onlinezone © imb.com Citrix Übernahme des Technologieanbieters Sanbolic Bündnis im Virtualisierungsumfeld Russmedia Digital Wachstum durch ausgewogenen Mix Konstant über der Millionengrenze Gerold Riedmann, Geschäftsführer der Vorarlberger Russmedia Digital. Durch die Übernahme von Sanbolic stellt sich Citrix noch breiter auf. © APA/Georg Hochmuth © sanbolic.com Wien. IBM hat im vergangenen Jahr 7.534 US-Patente erteilt bekommen – im Schnitt er- hielten die IBM-Erfinder mehr als 20 Patente pro Tag. Das Unternehmen belegt damit zum 22. Mal in Folge den Spit- zenplatz in der Rangliste des US-Patentamts. Mehr als 400 dieser Erfindungen stammen aus dem deutschen IBM-Ent- wicklungszentrum in Böblin- gen sowie dem Forschungszen- trum der IBM in Rüschlikon bei Zürich. www.ibm.com © Asus

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Page 1: technology 1601

Wien. Citrix hat Sanbolic, einen Anbieter von Virtualisierungstech-nologien, übernommen. Sanbolic ermöglicht es Anwendern, appli-kationsspezifische Storage-Anfor-derungen genau zu definieren, um Load Balancing, Verfügbarkeit und Benutzererfahrung zu optimieren. „Durch die Verbindung von Sanbo-lic-Technologien mit XenDesktop und XenApp kann Citrix seinen Kunden Lösungen anbieten, die die Infrastruktur vereinfachen so-wie die Kosten für Inbetriebnahme und Verwaltung senken“, sagt Geir Ramleth, Senior Vice President und Chief Strategy Officer bei Citrix. www.citrix.at

Wien. Durchschnittlich 1.012.735 Unique Clients verzeichnet das Nachrichten- und Serviceportal VOL.AT im Jahresschnitt in der Österreichischen Web Analyse (ÖWA) und liegt damit konstant über der Millionengrenze. Im Ver-gleich zur Vorjahresperiode konnte dieser Wert um 24,76% gesteigert werden. „Starker Regionalbezug und eine ausgewogene Mischung aus Nachrichten, Service und En-tertainment sorgen für ungewöhn-lich starkes Wachstum“, sagt Ge-rold Riedmann, Geschäftsführer des in Vorarlberg beheimateten Unternehmens Russmedia Digital. www.russmedia.com

entertainment-visionen

LG präsentierte neue Strategien für größere Präsenz am TV-Sektor Seite 46

maritime wolken

Ericsson hat eine Cloud-Lösung für die Schifffahrt vorgestellt Seite 47

Praxistest office für

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medianet inside your business. today. freitag, 16. Jänner 2015 – 43

technology

Totales Entertainment im High-Definition-Format

Unterhaltung und sonst gar nichts bei der consumer electronics show in las Vegas bestimmten einmal mehr die entertainment-Hersteller das geschehen: ultra-High-definition und audiolösungen dominierten die show. Seite 44

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Wien. Der Gebrauchtsoftware-Händler susensoftware hat im Google Play Store seine Android-App „Gebrauchte Softwarelizenzen“ veröffent-licht. Die Android-App steht als kostenloser Download zur Verfügung und erfordert min-destens Google Android 2.2 oder höher als Betriebssystem. Die im Playstore verfügbare Anwendung bietet Zugriff auf aktuelle Angebote, alle News, einen Direktkontakt zur susen-software GmbH und viele wei-tere Funktionen. Nicht mehr benötigte Software kann über die App angeboten werden. www.susensoftware.de

Wien. Die diamond:dogs|group baut ihr digitales Portfolio 2015 weiter aus. Nach einem erfolgreichen Sanierungspro-zess und der Übernahme der Anteile vom Community-Portal Szene1 ist der Onlinemarke-ting-Spezialist Onlinezone Ad-vertising GmbH aus Salzburg nunmehr Teil der Unterneh-mensgruppe. „Die klassische Vermarktung ist tot. Wir mussten unser ursprüngliches Geschäft deshalb in den letzten beiden Jahren völlig neu orien-tieren“, sagt Chris Steiner (Fo-to), alter und neuer Geschäfts-führer der Onlinezone, der sich dadurch mehr Marktanteile in Westösterreich erwartet. www.diamonddogs.cc

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Citrix übernahme des technologieanbieters sanbolic

Bündnis im VirtualisierungsumfeldRussmedia Digital Wachstum durch ausgewogenen Mix

Konstant über der Millionengrenze

Gerold Riedmann, Geschäftsführer der Vorarlberger Russmedia Digital.

Durch die Übernahme von Sanbolic stellt sich Citrix noch breiter auf.

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Wien. IBM hat im vergangenen Jahr 7.534 US-Patente erteilt bekommen – im Schnitt er-hielten die IBM-Erfinder mehr als 20 Patente pro Tag. Das Unternehmen belegt damit zum 22. Mal in Folge den Spit-zenplatz in der Rangliste des US-Patentamts. Mehr als 400 dieser Erfindungen stammen aus dem deutschen IBM-Ent-wicklungszentrum in Böblin-gen sowie dem Forschungszen-trum der IBM in Rüschlikon bei Zürich. www.ibm.com

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Las Vegas/Wien. Vergangene Woche fand von 6. bis 9. Jänner in Las Ve-gas traditionell die Leitmesse der internationalen Elektronik-Indus-trie statt, die Consumer Electronics Show (CES). Höher, bunter, besser – so könnte die gemeinsame Head-line lauten, unter der die meis- ten Hersteller bei der CES im Pulk miteinander auftraten: Qualitäts-steigerung bei TV-Geräten, höhere Auflösungen im Video- und Audio-bereich (UltraHD und HD-Audio) sowie kompakte Geräte für unter-wegs standen vordergründig auf der Speisekarte der Messe.

Die erste CES fand übrigens im Juni 1967 in New York als Ableger der Chicago Music Show statt, Ver-anstalter ist die Consumer Electro-nics Association (CEA), eine Han-delsorganisation für elektronische Konsumprodukte in den USA. Wie jedes Jahr nutzten auch heuer internationale Unternehmen die Show für Produktpräsentationen und Strategie-Ankündigungen. Neben der im September in Berlin stattfindenden IFA gehört die CES damit zu den wichtigsten Veran-staltungen der Branche.

Hochauflösendes Fernsehen

Gleich zwölf neue 4K Ultra HD Fernseher will Sony in den nächs-ten Monaten auf den Markt brin-gen: Erneut liegen die Stärken der neuen, im Rahmen der CES ge-zeigten Bravia TV-Geräte in der Bild- und Tonqualität. Alles, was bislang auf das Android Tablet oder Smartphone beschränkt war, kann man jetzt mit Android TV, der neuen Smart TV-Plattform, auch auf dem Fernseher wiedergeben. Als Extra hat Sony ein Touchpad plus Mikrofon in die Fernbedienung

eingebaut. Wer also sein TV-Gerät per Sprachsteuerung kontrollieren möchte, bekommt jetzt die Gelegen-heit; auf Wunsch soll der Fernseher auch direkt auf Fragen antworten.

Mit der Einführung des Software-Development-Kits stellt Sony neue Anwendungen für einen aktuellen Prototypen seiner Daten-Brille zur Verfügung: die Developer Editi-on des SmartEyeglass sowie das Einzellinsen-Anzeigemodul „Smar-tEyeglass Attach!“, das sich an ei-ner herkömmlichen Brille befesti-gen lässt; hiermit können Entwick-ler neue Anwendungen für Sport und persönliche Leistung kreieren.

Auch Samsung setzte bei der CES auf qualitativ hochwertige TV-Geräte: „Dank der neuen Samsung Smart TV-Plattform auf Basis des Betriebssystems Tizen können Zu-schauer ihre Lieblingsinhalte aus dem Internet oder von anderen Ge-räten nun noch einfacher erreichen und aus einem größeren Angebot auswählen“, sagt HS Kim, President

Visual Display Business Samsung Electronics. „SUHD TV ist ein wei-terer Schritt auf unserer Mission, Samsung-Kunden immer das best-mögliche Bilderlebnis unabhängig von der jeweiligen Bildquelle auf ihrem Fernseher zu bieten.“

Tablets und Drucker

Toshiba wiederum stellte im Rahmen der CES ein neues Duo leis- tungsstarker Tablets, basierend auf Windows 8.1 Update mit Bing, vor. Zentrales Ausstattungsmerk-mal der Encore 2 Write-Modelle WT10PE-A (10,1 Zoll/25,7 cm) und WT8PE-B (8 Zoll/20,3 cm) ist der TruPen Digitizer-Stift. Anwender können damit Notizen oder Skiz-zen anfertigen, Fotos bearbeiten und Eingaben präziser als per Fin-gerzeig machen. Die neuen Encore 2 Write-Tablets liefern dank Intel Atom Z3735F-Prozessor eine solide Performance. Beide Modelle verfü-gen zudem über eine Ein-Jahres-

Lizenz für Microsoft Officel 365 Personal. Mithilfe der OneNote App synchronisieren sich Daten automatisch geräteübergreifend in der Cloud von Microsoft.

Dem Druck-Bereich widmete sich Mcor Technologies Ltd. mit der weltweit einzigen Produktlinie von 3D-Papierdruckern für Endanwen-der; dafür erhielt das Unternehmen vorige Woche von GeekBeat.TV die Auszeichnung „Best of CES 2015 Award“ in der Kategorie 3D-Dru-cker. Die 3D-Drucker von Mcor pro-duzieren komplexe, haltbare und stabile physische 3D-Modelle aus gewöhnlichem Kopierpapier. Die mit Mcor-Technologie gedruckten 3D-Modelle können auf verschie-dene Art verbunden sein (aufgefä-delt, mit Gelenken oder Gewinden) sowie wasserfest und flexibel ge-macht werden. www.cesweb.org www.sony.com www.samsung.com www.toshiba.com www.mcortechnologies.com

Wien. Mobiltelefon ist nicht gleich Mobiltelefon. Seit Apple das iPho-ne vorgestellt hat, und Samsung mit dem ersten Galaxy-Gerät nachzog, unterscheidet die Welt zwischen Smartphones (eigent-lich kleine Computer mit Touch-screen und Telefonfunktion), und sogenannten FeaturePhones. Letz-tere beschreiben alle Geräte vor der Smartphone-Ära, also Geräte, die mit fix einprogrammierten Funktionen aufwarten und nicht

(oder kaum) mittels Apps ausbau-bar sind. Diesen FeaturePhones hat es Nokia zu danken, dass man mit 43,1 Mio. abgesetzten Geräten (Schätzung der Computerwelt, da Nokia exakte Zahlen nicht veröffentlicht) im Q3 2014 weltweit auf Platz zwei hinter Samsung liegt. Eine durchaus inte-ressante Konstellation, da es Nokia genaugenommen nicht mehr gibt: Seit der Übernahme durch Micro-soft soll der Nokia-Brand nur noch für Smartphones („Lumia“-Reihe) verwendet werden. Analysten rech-nen allerdings damit, dass es noch längere Zeit Geräte mit Nokia-Label geben könnte – da die Nachfrage nach FeaturePhones immer noch nicht zum Erliegen gekommen ist.

Kommende Technologien

Microsoft setzt bei den Lumia-Geräten auf Windows 8.1 als Be-triebssystem und forciert hoch-wertige Kameras sowie Dual-SIM-Konfigurationen. Dadurch sollen die Geräte sowohl in der Freizeit als auch im Berufsleben einen Platz im Leben der Anwender finden.

„Unsere Strategie basiert da-rauf, Menschen zu ermöglichen, mit unseren Produkten noch mehr zu erreichen. Dazu bringen wir die besten Elemente von Microsoft im Bereich digitaler Arbeit und digi-talem Lifestyle zusammen“, sagt Chris Weber, Vice President Mobi-le Devices Sales bei Microsoft. „Das Lumia 830, das Lumia 735 und das Lumia 730 Dual-SIM kombinieren

beliebte Microsoft-Dienste wie Sky-pe, Microsoft Office und OneDrive mit herausragender Lumia-Innova-tion in Design und Fotografie.

So erreichen wir eine gute Ba-lance zwischen hohem Nutzen und erschwinglichen Preisen.“ Zu den neuen Features gehören u.a. Wire-less Charging sowie die PureView-Kamera-Technologie.

www.microsoft.at

Nokia Obwohl es den Brand genau genommen nicht mehr gibt, liegt das Unternehmen weltweit hinter Samsung

Dank „FeaturePhones“ auf Platz 2 am Markt

44 – medianet technology Cover Freitag, 16. Jänner 2015

durchblicker.at Plattform

Tarifvergleiche

Wien. Das Tarifvergleichsportal durchblicker.at hat einen neuen Mobilfunk-Vergleichsrechner gestartet. Verglichen werden dabei über 2 Mio. Handy-Tarif-Kombinationen. Das Ergebnis: Die Preisunterschiede zwischen günstigstem und teuerstem An-bieter können 250 € und mehr pro Jahr betragen; daran ändern auch günstigere Endgerät-Preise bei teureren Tarifen kaum etwas. „Das Verkaufsargument, dass man bei teureren Tarifen Handys sogar um null Euro bekommt, hat sich in unserem Vergleich in vielen Fällen als Lockangebot er-wiesen“, kommentieren Reinhold Baudisch und Michael Doberer, Gründer von durchblicker.at. www.durchblicker.at

gastkommentar

Wissensmanagement und Weiterbildung

christian rupp

Im Rahmen von OpenGovern-mentData (OGD) werden von der Verwaltung gesammelte

öffentliche Daten der Bevöl-kerung und Wirtschaft in maschinen-lesbarer Form zur Verfügung gestellt, sodass die Daten auch automatisiert verarbeitet bzw. neue An-wendungen erstellt werden können. Die EU geht von einem großen Impact mit einem jähr-lichen zweistelligen Milliarden Euro Marktvolumen für die Wirtschaft aus. Zur Förderung der Weiterverwendung von offenen Daten und zur Bereit-stellung für Innovationen so-wie zur Wirtschaftsförderung werden im ganzen Land Wett-bewerbe gestartet. Das Land Tirol lädt kreative Köpfe ein, unter Verwendung seiner offe-nen Tiroler Verwaltungsdaten (80 Datensätze) in den Kate-gorien Konzepte und Ideen sowie Web-Anwendungen und mobile Applikationen (Apps) kreative Beiträge bis 28. 2. einzureichen. Es gibt insge-samt 15.000 € an Geld- und Sachpreisen bzw. Sonderpreise für Start-ups und von der Tirol Werbung. Bis zum 31.1. läuft übrigens auch noch die OpenDataChallenge Kärnten. Weiterführende Informationen über die Wettbewerbe finden Sie hier: data.tirol.gv.at und data.ktn.gv.at

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Detaillierte Handy-Tarif-Vergleiche.

CeS Die heurige Ausgabe der Consumer Electronics Show widmete sich vor allem hochwertigen Fernseh-Erlebnissen

Die neuesten Gadgets der entertainment-Industrie

chris haderer

Ultra-High-Definition und High-Definition Audio sollen 2015 den Consumer-Markt verstärkt beleben.

Neue TV-Erlebnisse, perfektionierte Tablets und andere Hightech-Gadgets standen im Zentrum der heurigen CES.

Chris Weber, Telefonieexperte Microsoft.

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Christian Rupp ist Sprecher der Plattform Digitales Österreich und Experte für New Media Information Management.

Page 3: technology 1601

Wien. Computer und „Intelligenz“ sind zwei Begriffe, die nicht wirk-lich zusammenpassen – auch wenn das Science-Fiction-Genre viele gegenteilige Beispiele parat hat. Dann ist normalerweise von Maschinen die Rede, die über sich selbst hinauswachsen und entwe-der die Weltherrschaft überneh-men wollen oder sich zu „besse-ren“ Menschen entwickeln. Von der Realität sind diese Geschich-ten allerdings weit entfernt – auch wenn man seit den Fünfzigerjahren an künstlicher Intelligenz forscht. Situationen zu verstehen, intuitiv zu reagieren und vorausschauen-de Entscheidungen zu treffen, fällt Computern immer noch schwer. An der TU Wien kam man daher zum Schluss: Für echte Intelligenz braucht man Triebe, Emotionen, Gefühle. Viele elektronische Schalt-elemente ergeben zusammen noch keine Intelligenz, man braucht übergeordnete Strukturen, wie man sie aus der menschlichen Psy-chologie kennt. Solche Strukturen werden nun an der TU Wien unter-sucht und entwickelt.

Grober Schaltplan

Sigmund Freud suchte nach Strukturen im menschlichen Geist: Er unterschied Bewusstes und Un-bewusstes, er führte Kategorien wie das Ich, das Über-Ich und das Es ein. „Genau solche Strukturen haben wir nun auch als Funkti-onen in die künstliche Intelligenz eingeführt“, sagt der Elektrotech-niker Samer Schaat. Am Institut für Computertechnik der TU Wien lässt man daher seit Jahren die Psychologie in die künstliche In-telligenz miteinfließen.

Durch die Verbindung von Psy-chologie und Computertechnik entwickelte man einen groben Schaltplan der künstlichen Ent-scheidungsfindung, der nun als Basis für intelligente Computer-programme dient. Dieser grobe Strukturplan legt fest, wie Erin-nerungen, neue Wahrnehmungen oder innere Triebe Einfluss auf den aktuellen emotionalen Zustand ausüben, wie dadurch die Bewer-tung einer Situation beeinflusst wird und wie sich daraus neue Entscheidungen ergeben. „Man kann nicht erwarten, dass solche psychologischen Strukturen bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz ganz einfach von selbst auftauchen, nur weil man immer größere Computer verwendet. Wir verfolgen einen Top-Down-Ansatz: Die grobe Funktionsstruktur muss von vornherein vorgegeben wer-den“, sagt Schaat. „Man beginnt mit einer Programmarchitektur, die an die Psychologie angelehnt ist, und entwickelt dann den ei-gentlichen Programmcode.“

Entscheidungsfindung

Zunächst wurden ganz ein-fache Welten programmiert, in denen eine künstliche Intelligenz mit künstlicher Psyche Entschei-dungen treffen muss: Sie kann beispielsweise Hunger haben, sich aber gleichzeitig in einer bedroh-lichen Situation befinden. Ist es nun besser, zu essen, zu fliehen, oder die Konfrontation zu suchen? „Erst wenn man psychologische Effekte einbaut, zeigt das Pro-gramm ein Verhalten, das wir als

menschenähnlich oder intelligent bezeichnen würden“, sagt Schaat. „In den letzten Jahren haben wir viel über die psychologischen Strukturen gelernt, die wir für die Programmierung künstlicher In-telligenz brauchen; nun sind wir so weit, die Erkenntnisse auch anzuwenden.“ Dabei geht es nicht darum, einen Menschen zu simu-lieren. Intelligenz ist beispiels-weise auch bei der Steuerung von Haustechnik gefragt. Ein Gebäude könnte den inneren Trieb haben, möglichst wenig Energie zu ver-brauchen und gleichzeitig den Be-wohnern ein angenehmes Raum-klima zu bieten.

Sogar für die Sozialwissenschaft soll diese Art von Forschung nütz-lich sein: „Wir entwickeln derzeit auch ein System, das Konsument-scheidungen simuliert – ganz kon-kret die Wahl zwischen Ökostrom und herkömmlichem Strom“, sagt Schaat. Auch hier haben verschie-dene psychologische Mechanismen einen Einfluss – etwa der Drang nach sozialer Anerkennung, wenn man eine moralisch als gut emp-fundene Entscheidung trifft. So könnte durch Computer-Psyche eine neue Forschungsmethode ent-stehen, die etwa für die Marktfor-schung interessante Daten liefert.

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TU Wien Forscher arbeiten an Computerlösungen, die menschliche Psychologie beinhalten und dem Rechner „Triebe“ und Vorlieben verleihen sollen

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Die Simulation von Konsumentscheidungen ist ein mögliches Einsatzgebiet.

Samer Schaat, Elektrotechniker an der TU Wien, entwickelt intelligente Systeme.

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medianet technology – 45idEE & sTraTEgiEFreitag, 16. Jänner 2015

Page 4: technology 1601

Porsche-Datenhighway führt direkt nach Wels

Wels/Salzburg/Wien. Mit einem schnellen Datenhighway holte eww ITandTEL die Porsche Informatik GmbH nach Wels. Zwei unterschiedliche Trassen mit je 2x10 Gigabit-Leitungen verbinden seit Ende Oktober das Porsche-Rechenzentrum in Salzburg mit dem nunmehr erweiterten eww ITandTEL-Datacenter in Wels. Rund eine Mio. € hat der Kommunika-tions- und Informationstechno-logiebetrieb in die Erweiterung investiert. Die Zusammenarbeit zwischen Porsche und eww ITandTEL habe Signalwirkung. Dass die Applikationen und Datenbanken eines globalen Automobilhandelsnetzwerks ausschließlich in Österreich gespeichert werden, unterstrei-che die Leistungsfähigkeit des Standorts, betonen beide Seiten unisono. itandtel.at

Schulterschluss für neue Fitness-AnwendungenLas Vegas/Wien. HTC und Under Armour Inc. haben eine strate-gische Partnerschaft geschlos-sen, um Sportler weltweit zu unterstützen. HTC entwickelt derzeit eine Reihe von Pro-dukten, in die sich UA Record nahtlos integrieren wird. UA Record ist das neueste Mitglied der Under Armour Connected-Fitness-Produktfamilie, dem weltweiten Gesundheits- und Fitnessnetzwerk. Under Ar-mour hat ihre UA Record-Apps vergangene Woche für die Öffentlichkeit freigeschaltet. www.htc.com www.uabiz.com

Zusammenschluss für neue RZ-Lösungen

Berlin/Wien. Die Beta Systems Software AG und die Gesell-schafter der Horizont Software GmbH, München, haben Ende Dezember einen Vertrag über den Kauf der Horizont Software GmbH geschlossen. Horizont entwickelt und vertreibt seit über 20 Jahren Software für den Betrieb großer Rechenzen-tren, die das Produktangebot von Beta Systems im Bereich Data Center Intelligence (DCI) ergänzt. Durch die Akquisition wird die Position beider Unter-nehmen in diesem Marktseg-ment wirtschaftlich und tech-nologisch gestärkt. www.betasystems.de

46 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 16. Jänner 2015

Lg electronics Der südkoreanische Elektronikkonzern stellte auf der CES seine Pläne für das heurige Geschäftsjahr vor

Home-entertainment mit neuer Business-strategie

Las Vegas/Wien. Derzeit lauscht die IT-Szene weltweit dem Nachhall der vorige Woche stattgefundenen Consumer Electronics Show in Las Vegas. Die Unternehmen nut-zen die jährliche Leistungsschau der Branche für Ankündigungen, die im kommenden Jahr das Ge-schäft beeinflussen werden. Auch Brian Kwon, neuer Executive Vice President und CEO der LG Home Entertainment Company, nahm die Gelegenheit wahr, um neue TV- Technologien, Produkt- und Mar-ketingpläne sowie aggressivere Strategien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Renta-bilität des Unternehmens vorzu-stellen. Konkret nannte Kwon vier übergreifende Strategien, um die Führungsrolle von LG im Bereich Home Entertainment weiter zu fes-tigen: Erstens will LG „die Markt-führerschaft des globalen OLED TV-Markts innehaben“, sagte Kwon. Angestrebt wird außerdem „eine verstärkte Marktdurchdrin-gung bei 4K Ultra HD TVs sowie die Sicherstellung der führenden Rolle im Bereich User Experience“. Viertens will man die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der IT- und AV-Produkte erzielen.

Wettbewerbsausbau

In Bezug auf die globalen TV-Marktbedingungen wies Kwon da-rauf hin, dass LG seinen Schwer-punkt auf die Wettbewerbsfähig-keit von Produkten und Kosten legen wird, um sich vor steigender Konkurrenz aus China und vor den Auswirkungen des derzeit schwa-chen Yen zu schützen. „Wir imple-mentieren eine Reihe von Marke-ting- und Produktstrategien, die LG in Anbetracht dieses starken Wett-

bewerbs besser positionieren wer-den“, sagte Kwon. „Im Jahr 2014 fokussierte sich LG auf die Steige-rung der Geschäftsdynamik und positionierte sich vorausschauend über die aktive Bewerbung seines Flaggschiffs, des OLED TV Line-ups. In diesem Jahr wollen wir mit unseren OLED TVs, die hervorra-

gende Bewertungen erhalten haben und bereits als nächs-te Generati-on des TVs bezeichnet werden, den breiten Markt erobern. LG OLED TVs stehen für perfekte Schwarz- und Farbtöne sowie für ein atem-beraubendes Fernseherlebnis. Un-sere OLED-Technologie wird uns als Branchenleader im globalen

Premium TV-Markt weiter voran-treiben.“ LG strebt eine globale OLED-Produktion für Nord-, Mit-tel- und Südamerika, Europa sowie Asien an. Kwon wies außerdem darauf hin, dass das Unternehmen die Investitionen im Bereich OLED- Technologie erhöhen wird und das Schwesterunternehmen LG Display bereits 700 Mio. KRW (über 550.000 €) in die Modernisierung der Ferti-gungsstätten investiert hat, um größere OLED Panels zu produzie-ren.

Neues User-Erlebnis

Auf der CES 2015 stellt LG zum ersten Mal webOS 2.0 vor, LGs aktuellste webOS Smart TV-Platt-form. Diese Neuerung soll LG hel-fen, an der Spitze zu bleiben, in-dem man Usern eine überzeugende und bereichernde Experience bietet. webOS wurde unter dem Motto „Make TV Simple Again“ konzipiert, um der wachsenden Frustration der User durch zu komplexe Systeme entgegenzuwir-ken. LG prognostiziert in diesem Segment einen Absatz von über einer Mio. webOS-fähigen Smart TVs im ersten Halbjahr 2015. „Im Jahr 2015 wird LG die Struktur der Heimkino- und Video-Bereiche überarbeiten, um deren Renta-bilität zu steigern“, sagt Kwon. „Dies umfasst eine Optimierung der Marketingaktivitäten für High End Monitore. Weiters wird LG das Wachstum bei den immer be-liebter werdenden Soundplates und Multiroom-Audio-Produkten ankurbeln. Parallel dazu wird LG neue Geschäftsfelder suchen, die sich durch das technologische Know-how des Unternehmens in den Bereichen IT-Konvergenz und Internet der Dinge anbieten.“

www.lg.com/at

christoph fellmer

Auf dem TV-Sektor plant das Unternehmen umfassende Aktivitäten zur Steigerung der Marktanteile.

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Wien. Kurz vor Weihnachten ver-meldete die ITSV ihr zehnjähri-ges Firmenjubiläum und beging es gleichzeitig mit einem Festakt in der Sozialversicherung. Die IT-Services der Sozialversiche-rung GmbH (ITSV GmbH) ist eine 100%ige Tochter der österreichi-schen Sozialversicherungsträger. Der Projektauftrag damals laute-te: Errichtung einer GmbH für die zukünftige Steuerung und Koordi-nation der IT-Aktivitäten aller So-zialversicherungsträger. 10 Jahre später besteht das Unternehmen aus mehr als 600 Mitarbeitern. Dem Auftrag entsprechend wur-den unter anderem die IT-Systeme im Sozialversicherungsbereich vereinheitlicht und Rechenzentren zusammengelegt sowie der ITSV-Masterplan mit 32 Standardpro-dukten abgeschlossen.

Zukünftige Aktivitäten

Im Mittelpunkt des Jubiläums-Festakts in der Wiener Gebiets-krankenkasse stand ein Rückblick auf die ersten zehn Jahre des Unter-nehmens, die für die Sozialversiche-

rung erbrachten technologischen Leistungen, aber auch ein Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft, wie etwa das Projekt TE-WEB, das die ITSV GmbH mitge-staltet. Dahinter verbirgt sich eine flächendeckend verfügbare Hotline, bei der man mit Ärzten, Apothekern oder Psychologen sprechen kann und wo Patienten rasch erfahren, wo sie sich hinwenden können. „Die

ITSV GmbH ist für solch zukunfts-weisende Projekte bestens vorbe-reitet, denn wir verstehen uns als Wegbereiter des technologischen Wandels“, zeichnen die beiden Geschäftsführer Erwin Fleischha-cker und Hubert Wackerle ein Bild von den zukünftigen Aufgaben des Unternehmens.

Besonderes Augenmerk richtet das Unternehmen auf das Thema

Daten- und Informationssicher-heit. Seit November 2011 ist die ITSV GmbH als erstes Unterneh-men in der österreichischen So-zialversicherung nach ISO 27001 zertifiziert. „Wir sind uns der übertragenen Verantwortung der Versicherungsdaten bewusst“, sagt Wackerle. „Daher arbeiten wir wei-ter an der Aufrechterhaltung und ständigen Verbesserung unserer Informationssicherheitsstandards, um weiterhin das Vertrauen un-serer Kunden, dass ihre Versicher-tendaten bei uns geschützt sind, zu erhalten. Dass wir auf einem guten Weg sind, wurde uns erst kürzlich durch die ISO27001 Re-Zertifizie-rung bestätigt.“

Lehrlings-Gütesiegel

Im Dezember erhielt die ITSV außerdem das Qualitätssiegel „Top Lehrbetrieb“ verliehen, das von Nicole Kronigl, Lehrlingsver-antwortliche der ITSV GmbH, ge-meinsam mit den IT-Technikern, Kenan Klicic und Manuel Ekinci, entgegengenommen wurde.

www.itsv.at

itsV Das Unternehmen feiert sein Firmenjubiläum und wurde mit dem Wiener Qualitätssiegel „Top Lehrbetrieb“ gekürt

Zehn Jahre Modernisierung der it-systeme

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Brian Kwon, neuer Executive Vice President und CEO der LG Home Entertainment Company, stellte auf der CES die Zukunftspläne des Unternehmens vor.

Erwin Fleischhacker (li.) und Hubert Wackerle, die Geschäftsführer der ITSV Gmbh.

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Günther Seifert, CEO Porsche Infor-matik, Bernhard Peham, ITandTEL, Florian Niedersüß, MBA, kaufmän-nischer Vorstand eww ag (v.l.n.r.).

Stefan Exner, Vorsitzender des Vor-stands Beta Systems Software AG.

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Intel Neue Technologien

Zukunftsvision

Las Vegas/Wien. Intel hat auf der CES in Las Vegas eine Reihe neuer Technologien und Ini-tiativen vorgestellt. Im Mittel-punkt steht das Thema Wea-rables. So präsentierte CEO Brian Krzanich in seiner Keyno-te das Intel Curie-Modul in Knopfgröße für Wearable- Lösungen. Außerdem kündigte er die strategische Zusammen-arbeit mit Oakley im Bereich Wearables an, einem führenden Hersteller von Sportbrillen und anderen Lifestyle-Produkten, sowie die Kooperation im Be-reich 3D-Druck mit HP.

Zu den Neuheiten zählen darüber hinaus neue Anwen-dungen mit Intel RealSense- Kameras für Roboter, Multi-copter-Drohnen oder realitäts-nahe 3D-Erlebnisse. Zudem stellte Krzanich mit True Key eine neue, plattformübergrei-fende App von Intel Security vor, die sicher über Gesichts-erkennung und Fingerabdruck genutzt werden kann.

Alltägliche Probleme

„Neue Entwicklungen beim Personal Computing, intelli-gente und vernetzte Geräte so-wie Wearables haben die Bezie-hung zwischen Konsumenten und Technologie neu definiert“, erläuterte Krzanich während seiner Keynote auf der Consu-mer Electronics Show 2015 ver-gangene Woche im sonnigen Las Vegas. „Unser Ziel ist es, mit In-tel-Technologie zur Lösung all-täglicher Probleme beizutragen und das Leben der Menschen und die Arbeit der Unternehmen maßgeblich zu erleichtern.“

www.intel.com

Good IDC-Marktführer

Mobile Lösung

Wien. Good Technology, ein Anbieter von sicheren Mobili-ty-Lösungen, wurde in der Er-hebung „IDC MarketScape on Enterprise Mobile Management (EMM) Software“ als Marktfüh-rer positioniert. „Mobility wird für Unternehmen jeder Größe ein immer geschäftskritische-res zentrales Anliegen“, sagt Markus Schepp, Vice President und Managing Director Central Europe bei Good Technology. „Dass Good einen Plattform-Ansatz verfolgt, der Unterneh-men mit zukunftsorientierten, innovativen Lösungen entlang des Mobility-Zyklus unterstützt, unterscheidet Good vom Wett-bewerb.“ www.good.com/de

medianet technology – 47Facts & FIGuresFreitag, 16. Jänner 2015

software aG CERN-Ingenieure überwachen die Support-Systeme des Large Hadron Collider mit Terracotta BigMemory

Kernforscher rüstet seine It-systeme massiv auf

Darmstadt/Genf/Wien. Am CERN in Genf, der Europäischen Organisa-tion für Kernforschung, bereiten sich Physiker und Ingenieure ge-rade auf die Wiederaufnahme der Forschungsarbeiten vor. In Kür-ze wird ein umfangreiches War-tungs- und Aufrüstungsprogramm abgeschlossen sein, durch das der Teilchenbeschleuniger Large Ha-dron Collider (LHC) künftig mit fast doppelter Energie laufen kann. Seit Einführung der Steuerungs- und Überwachungsplattform C2MON trägt die In-Memory Data Management Software BigMemory der Software AG zur maximalen Verfügbarkeit der Support-Sys-teme am CERN bei. C2MON gibt Echtzeitdaten über die zahlreichen Support-Systeme aus, die für den LHC eine reibungslose Betriebs-umgebung schaffen.

Fast ausfallsicher

„Neben einem hochleistungs-fähigen Durchsatz bietet BigMe-mory auch die automatische Aus-fallsicherung für C2MON sowie die Möglichkeit, Systemerweiterungen oder Upgrades durchzuführen, ohne die Überwachungsaktivität unterbrechen zu müssen“, erklärt Philippe La Fornara, COO für Süd- und Osteuropa und Latam bei der Software AG. „Dadurch können Entwickler und Betriebsingenieure die Infrastruktursysteme ohne Un-terbrechung überwachen.“

Das CERN muss dafür sorgen, dass die Leistungsfähigkeit des LHC durch nichts beeinträchti-gt wird. Ein ununterbrochener Strom riesiger Datenmengen, die von mehr als 94.000 Sensoren im Laufe von über 1,5 Mio. nicht-re-dundanter Events pro Tag erzeugt

werden, ist hierfür zu überwachen. Mit der In-Memory Data Manage-ment Platform Terracotta der Soft-ware AG und ihrer BigMemory-Technologie können Entwickler und Betriebsingenieure Sensor-daten sammeln, auswerten und als Handlungsgrundlage nutzen. Ob Stromversorgung, Temperaturen, Schleusenstatus oder Belüftungs-systeme – sämtliche Aspekte und zentralen Systeme werden konti-nuierlich überwacht, damit eine nahezu hundertprozentige Verfüg-barkeit von C2MON sichergestellt ist (im Detail handelt es sich um 9,99984 Prozent, was einer Ausfall-zeit von weniger als einer Sekunde pro Woche entspricht).

„Am CERN dürfen Fehler nur in minimalem Umfang passieren, und die Systemverfügbarkeit ist ein kritischer Faktor, der über Er-folg oder Misserfolg entscheidet“, erklärt Matthias Bräger, Software-entwickler am CERN. „Wenn Ent-wickler und Betriebsingenieure in Echtzeit und ohne Unterbrechung aktuelle Daten bekommen, können sie bei der kleinsten Abweichung sofort handeln und verhindern, dass Dinge aus dem Ruder laufen.“

Lösungen für die Medizin

Der Nutzen der Forschung am CERN für das Leben von Millionen Menschen lässt sich kaum ermes-

sen. Experimente im Bereich der Teilchenphysik haben schon viele Fortschritte in der Medizin und anderen Bereichen ermöglicht, z.B. bei der Krebsbekämpfung, bei medizinischen und anderen Bild-gebungsverfahren, bei der Strah-lentherapie und in der Elektronik. Jedes Jahr werden Millionen Men-schen mithilfe von Radiopharma-zeutika in einem immer breiteren medizinischen Spektrum behan-delt. Ein bekanntes Beispiel ist die Positronen-Emissions-Tomogra-phie (auch PET-Scanner genannt), die in den 70er-Jahren vom CERN in Zusammenarbeit mit dem Kan-tonsspital Genf entwickelt wurde.

www.softwareag.com

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Der „Large Hadron Collider“ soll nach einem Upgrade in Zukunft mit nahezu doppelter Leistung laufen.

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Am europäischen Kern- und Teilchenforschungsinstitut CERN in Genf wird mit hohem Aufwand Grundlagenforschung betrieben.

Wien. Auf der heurigen Consumer Electronic Show (CES) in Las Ve-gas (siehe auch Story auf Seite 44) hat Ericsson eine neue IKT-Plattform vorgeführt, mit der sich das Unternehmen gezielt an die Frachtschifffahrtsbranche rich-tet. Bei der sogenannten Maritime ICT Cloud handelt es sich um ei-ne gemanagte Komplettlösung für

die Schifffahrt, die alle Dienstleis-tungen von der Satellitenkommu-nikation bis zur Anwendungsun-terstützung umfasst. Über diese Lösung werden erstmals wichtige Anwendungen in Echtzeit für die Frachtschifffahrt verfügbar. Hier-durch steigt nicht nur die Sicher-heit deutlich, auch die Fahrzeit sowie die Treibstoffkosten sinken.

Außerdem kommt die Schiffsbesat-zung in den Genuss von modernen Informations- und Kommunikati-onsdiensten, wozu unter anderem auch verschiedenste Telemedizin-Angebote gehören.

Ständiger Kontakt

Auf dem Seeweg wurden im Jahr 2013 etwa 80% des weltwei-ten Frachtvolumens transportiert. Trotz ihrer Bedeutung für den Welthandel hinkt die Frachtschiff-fahrt beim Einsatz von Informa-tions- und Telekommunikations-technologie (ICT) hinter anderen Transportbranchen weit hinter-her. So werden etwa Frachtschiffe häufig noch manuell und separat – je nachdem, mit welcher Behör-de oder welchem Dienstleister sie kommunizieren – mit aktuellen Verkehrs-, Fracht-, Hafen-, Wet-ter- oder Sicherheitsinformationen versorgt. Die Informationen stehen dann aber nicht allen beteiligten Partnern und nicht zeitgleich zur Verfügung; die neue Cloud-Lösung von Ericsson sorgt hier für Abhilfe. Über sie lassen sich Frachter auf

See vernetzen, sodass wichtige In-formationen ohne Zeitverlust auto-matisch zur Verfügung stehen. Die Maritime ICT Cloud von Ericsson ermöglicht es zudem, dass Frach-ter auch auf hoher See mit Ge-schäftspartnern, Hafenbetreibern sowie Behörden in ständigem Kon-takt bleiben.

Ein wichtiger Bestandteil der neuen Plattform ist auch das Flot-tenmanagement und die Nach-verfolgung der Fracht, wozu die jeweiligen Container lediglich mit entsprechenden Funkmodu-len ausgestattet werden müssen. In den letzten Jahren ist Ericsson zu einem weltweit führendern An-bieter von Kommunikationstech-nologien, Software und Dienst-leistungen aufgestiegen. Heute werden 40% des weltweiten Mo-bilfunkverkehrs über Netztechnik von Ericsson abgewickelt und un-terstützen Netzwerke, die mehr als 2,5 Mrd. Teilnehmer weltweit ver-sorgen. Das Unternehmen wurde 1876 gegründet und erwirtschafte-te im Jahr 2013 einen Umsatz von 34,9 Mrd. USD (ca. 29,5 Mrd. €). www.ericsson.com

ericsson Mit der „Maritime ICT Cloud“ will das Unternehmen auch Schiffen auf hoher See Cloud-Computing ermöglichen

cloud-Lösungen für den schifffahrtsbereich

Dank Ericsson können auch Schiffe auf hoher See neue Cloud-Lösungen einsetzen.

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Keynote: Intel-CEO Brian Krzanich.

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Markus Schepp, Vice President bei Good Technology.

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Canon Neues Produkt

Speicherstation

Wien. Jenseits des reinen Ka-mera-Geschäfts hat Canon sein Imaging-Angebot ausgebaut und die Connect Station CS100 vorgestellt – ein Speicherme-dium für Bilder und Filme. Sie ermöglicht das einfache Spei-chern, Wiedergeben und Teilen von einem zentralen Ort aus. Als lokaler Datenspeicher mit einer Speicherkapazität von 1 TB soll die Connect Station CS100 ab Juni 2015 in gleich elf Sprachen verfügbar sein (der Preis steht aktuell noch nicht fest).

Zeigen und teilen

Alle Bilder und Filme lassen sich ganz einfach von NFC-kom-patiblen Kameras und Camcor-dern per PTP (Picture Transfer Protocol) auf Knopfdruck über-tragen (kompatibel mit Canon Kameras und Camcordern ab Markteinführung 2010).

Die Inhalte können auch von einer Reihe unterschiedlicher Geräte auf die Connect Station CS100 gespeichert werden. Auf-zeichnungen von anderen Kame-ras lassen sich per USB-Kabel oder direkt von einer Speicher-karte übertragen, bei der die Inhalte in einem zu DCIM oder AVCHD kompatiblen Verzeich-nis abgespeichert wurden. Mit einem Smartphone oder Tablet spontan festgehaltene Momente können per WLAN via Internet-Browser übertragen werden. Über Canon iMage Gateway kann die Connect Station CS100 Bilder und Filme auf Soziale Medien verteilen. Ebenso ist irista angebunden, die Cloud-lösung von Canon für die mühe-lose Bildverwaltung.

www.canon.at

Oki Multifunktional

Neue Printer

Wien. Oki erneuert und erwei-tert sein Portfolio mit sechs A4-Schwarzweiß-Druckern und Multifunktionssystemen (MFPs). Die A4-Monodrucker Oki B412dn, Oki B432dn und Oki B512dn bieten eine Druckge-schwindigkeit von bis zu 45 Sei-ten pro Minute, hoher Medienfle-xibilität und Toner-Kapazitäten bis zu 12.000 Seiten. Sie eignen sich für Unternehmen oder Ar-beitsgruppen. Ebenfalls neu und für Unternehmen gedacht sind die A4-Multifunktionsgeräte Oki MB472dnw, Oki MB492dn und Oki MB562dnw, die dank der 3GB Multimedia-Karte auch große Druckaufträge effizient abwickeln können. www.oki.at

Test Microsoft hat eine erste Preview seiner kommenden Android-Apps von MS-Word, Excel und Powerpoint vorgestellt

Ein Office-System, das in die Jackentasche passt …

Wien. Als Apple vor mittlerweile fast fünf Jahren das iPad auf den Markt brachte, stellte sich recht schnell der Ruf nach einer Office-Lösung für das Touch-Brett ein. Apple lieferte zwar mit seiner „iWorks“-Linie einige bürotaug-liche Apps mit (darunter die Text-verarbeitung „Pages“, den Exzel-Verschnitt „Numbers“ und das Präsentationsprogramm „Keyno-te“) – da Apple im PC-Bereich aller-dings eher ein Minderheitenpro-gramm darstellt, fehlten (und feh-len) Lösungen, die zu den im Alltag verwendeten Datenformaten kom-patibel sind. Mit anderen Worten: Die Anwender brauchten Tools, die mit der Office-Welt von Microsoft Hand in Hand gingen. Zwar liefer-ten einige Dritthersteller Office-kompatible Produkte, Microsoft selbst ließ sich allerdings Zeit. Jetzt haben die Redmonder nicht nur Office-Apps für das iPad/iPho-ne veröffentlicht (bzw. auf Letzt-stand gebracht), sondern auch Preview-Apps für die kommenden

Android-Versionen von Word, Ex-cel und Powerpoint veröffentlicht. Diese laufen ab Display-Größen von sieben Zoll und sind in den Preview-Versionen über ein spe-zielles Beta-Test-Programm von Microsoft erhältlich. Die generelle Verfügbarkeit wird für die nächs-ten Wochen datiert.

Gutes Konzept

Tatsächlich machen die drei Microsoft-Apps im Test einen guten Eindruck. Das Handling entspricht im Wesentlichen den vom PC gewohnten Desktop-An-wendungen. Allerdings kann un-ter Android neben dem Skydrive von Microsoft auch die etablierte Dropbox als Speicherort fix ein-gebunden werden; das erleichtert den Datenaustausch, denn unter Android ist die Dropbox einer der verbreitetsten Cloud-Speicher, während der Skydrive dort eher ein Nischendasein führt.

Was auf den ersten Blick auf-fällt: Es können zwar alle Office-Dokumente mit den Android-Apps

geöffnet werden, zur Bearbeitung müssen sie allerdings im aktuellen Format vorliegen (wodurch ältere Dokumente vor der Bearbeitung konvertiert werden müssen). Ins-gesamt stellen die Office-Apps von Microsoft einen sehr interessanten Ansatz dar, das Office-Ökosystem über mehrere Plattformen hinweg nutzbar zu machen – etwas Der-

artiges hat Apple aufgrund seiner extrem restriktiven Firmenpoli-tik nicht zu bieten (weshalb es ei-gentlich verwundert, dass Apple-Geräte überhaupt in Unternehmen verwendet werden). Mit der Platt-formerweiterung versucht Micro-soft seine Position auszubauen und vermutlich wird das gelingen.

www.microsoft.at

Chris haderer

Was Apple bisher nicht auf die Reihe bekommen hat: Microsoft realisiert Office-Zugriff auf allen Plattformen.

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Die Connect Station CS100 von Canon: 1 TB Speicher für Visuals.

Viele Funk-tionen hat Okis MB562 intus.

Bad Homburg/Wien. Der Schriften- und Font-Technologieanbieter Mo-notype hat „Monotype Spark“ vor-gestellt. Die kompakte Schrift- und Technologielösung erlaubt es Desi-gnern und Ingenieuren, eine hoch-wertige, skalierbare Textoberfläche in Produkte zu integrieren, die eine mittlere bis geringe Rechen- und Akku-Leistung aufweisen. Mono-type Spark ermöglicht somit klare und gut lesbare grafische Textdis-plays in Apparaturen, die bisher Texte nur in minderer Qualität ab-bilden konnten, zum Beispiel Wea-rables, Internet-of-Things-Equip-ment, medizinische Instrumente und Auto-Anzeigen mit einer gerin-gen Rechenleistung.

Entwicklungskosten

„Die Kunden von heute haben ei-nen hohen Anspruch an das User-Interface ihrer Geräte – egal, ob es dabei um Displays im Auto, auf neuen Fitnessarmbändern oder die Anzeige auf der Insulin-Pumpe geht“, sagt Geoff Greve, Vice Pre-sident Type Operations bei Mono-type. „Bisher waren Designer und

Ingenieure in ihrem Handlungs-spielraum eingeschränkt. Es war nicht möglich, flexible und ska-lierbare Textdisplays für Geräte mit geringer und mittlerer Rechen-leis-tung zu entwickeln, ohne viel Arbeitszeit und höhere Kosten in zusätzliche Hardware oder Spei-cherkapazität zu investieren.

Unsere neue Monotype Spark-Lö-sung gibt nicht nur den Texten auf Displays ein besseres Aussehen, sondern sie erlaubt zudem den Ge-räteherstellern, ihre Entwicklungs-kosten gering zu halten, weil sich eine Instrumentenserie sehr leicht mit anderen Sprachen und neuen Zeichensätzen skalieren lässt.“

Monotype Spark umfasst die Software iType Spark und World-Type Shaper Spark sowie eine Reihe optimierter Schriften. iTy-pe Spark gestattet Designern und Ingenieuren, Schriftzeichen aus hochwertigen TrueType-Fonts zu skalieren und zu rendern, ein-schließlich Auto-Hinting in Echt-zeit, um Texte einfarbig oder in 8-Bit-Graustufen auszugeben – dies alles auf der Basis von rund 20 KB RAM und einem Code-Volu-men von gerade einmal 98 KB (für einen ARM-Prozessor).

Die WorldType Shaper Spark Software sorgt dafür, dass auch Low- und Mid-End-Plattformen den Erwartungen eines Absatzmarkts entsprechen und zum Beispiel auch komplizierte und bidirektionale Skripte wie Arabisch, Thai oder De-vanagari auf Low-End-Geräten ab-bilden – bei lediglich 5 KB RAM und 118 KB Programmcode. Eine ska-lierbare Schriftlösung dieser Qua-lität stand Ingenieuren, die Geräte mit wenig Speicherleistung und geringer CPU-Auslastung entwi-ckelten, bisher nicht zur Verfügung.

www.monotype.com

Monotype „Monotype Spark“ ermöglicht die einfache Darstellung von Schriften bei Geräten mit geringer Rechenleistung

Verbesserte Font-Darstellung bei Wearables

48 – medianet technology TOOlS & SErViCES Freitag, 16. Jänner 2015

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Monotype Spark erlaubt die verbesserte Schriftendarstellung auf kleineren Geräten.

Die Optik der Word-App für Android entspricht im Großen und Ganzen der Desktop-Anwendung – auch wenn kleine Displays die Übersicht nicht fördern.

Excel-Tabellen werden von der Android-App fehlerfrei dargestellt; auch eingebundene Grafiken und Formeln werden anstandslos übernommen.

Integraler Bestandteil der Office-Apps von Microsoft ist der Skydrive. Über ihn erhalten Tablets ihre Daten; auch die Dropbox kann eingebunden werden.