radl-wadl radmagazin ausgabe 5 (2015)

40
AUSGABE 5 Fahrradsaison 2015 ZUM MITNEHMEN ISSN 2197–0653 Das Fahrrad aus dem 3D Drucker Fahrraddestination Fuschl am See Radln Anderswo – Kuba Schräge Fahrräder Neues aus der Radl- hauptstadt München #dankhelm gegen #besserobenohne Im Portrati: Der Macher des Fahr- radlexikons

Upload: radl-wadl

Post on 23-Jul-2016

218 views

Category:

Documents


1 download

DESCRIPTION

Inhalte (unter anderem): Ausgabe 5: Erstes Fahrradwörterbuch erschienen Im Portrait: Adam Bell - seine Idee und die Schwierigkeiten bei der Erstellung des Fahrradwörterbuches Bericht aus München - Crowdfunding-Projekt: Lastenräder gratis - Radlhauptstadt Veranstaltungen Wir fahren Rad: warum Roland lieber im Liegen fährt #dankhelm statt #besserobenohne: wie eine gut gemeinte Kampagne am Problem vorbeizielt Rennraddestination Fuschl am See

TRANSCRIPT

AUSGABE 5Fahrradsaison 2015

ZUM MITNEHMEN

ISSN 2197–0653

Das Fahrrad aus dem 3D Drucker

FahrraddestinationFuschl am See

Radln Anderswo –Kuba

Schräge Fahrräder

Neues aus der Radl-hauptstadt München

#dankhelm gegen #besserobenohne

Im Portrati:Der Macher des Fahr-radlexikons

Highspeed-Internet,

Festnetz und Mobilfunk

M-net präsentiert die 6. Münchner Radlnacht am 08. August auf dem Odeonsplatz.

Veranstaltet von:

ein Erlebnis

AZ_SPONSORING_Radlnacht_A5_7-15#191.indd 1 24.07.15 09:17

5

MEDIENECKE

4

VORWORT

6MÜNCHEN

RADSHUTTLE

7MÜNCHEN

LASTENRAD

8

MÜNCHEN

BIKEKITCHEN 9

MÜNCHEN

MVG RAD

14IM PORTRAIT

ADAM BELL

12

SHOPPING

22

RADELN

ANDERSWO

33

WIR FAHREN

RAD

10MÜNCHEN

RADLHAUPTSTADT

26FUSCHL AM SEE

CASA BICICLETTA

29

3D FAHRRAD

28

UPPERBIKE

32

BIKE CAMPER30KUNSTSTÜCKE

34

DANKHELM VERSUS

BESSEROBENOHNE

38LETZTE SEITE

19 BIKE YOGA

36

VERTEILSTELLEN37

IMPRESSUM

24

CYCLING

CARTOON

20

SCHRÄGE RÄDER

25

WORLD

BICYCLE RELIEF

INHALT

4 VORWORT

RING-RING

Wie sehr ich das Radfahren geniesse und wie sehr es zu meiner Lebensqualität beiträgt, habe ich in diesem Jahr gemerkt, als ich in diesem Jahr zeitweise auf die U-Bahn angewiesen war. Mich dem Diktat eines Fahrplans auszu-setzen und die überfüllten Wägen zu Stoßzeiten fand ich stressig und freiheitsbeschränkend. Oft wird das Fahrrad als „zu langsam“ empfunden. Es kostet mehr Zeit, als die anderen, vermeintlich schnelleren Verkehrsmittel.

Dazu ein Zitat:

Das Zitat stammt aus dem Buch „Mit dem Rad durch zwei Jahrhunderte“ von 1979. Nach 36 Jahren hat es an Aktualität nichts eingebüsst.

Ich möchte jeden dazu einladen, das Fahrrad öfter zu nutzen. Zeit für sich und mehr Bewegung bringen Lebens-freude in den Alltag - Unbezahlbar!

Tatjana

PS: Danke an alle, die an dieser Ausgabe mitgearbeitet haben – allen voran den Graphikerinnen-Duo Nina und Chrissy - und vor allem den Inserenten, Sponsoren und Verteilstellen, die die Finanzierung ermöglicht haben – Ihr seid spitze!

„Wer das Erlebnis Leben in seiner ganzen Fülle und nicht nur im beruflichen Alltag sucht, für den sind Radfahrstunden eindeutig ein Gewinn. Sie gehen nicht als

„lästiger, aber nötiger Ausgleichssport“ von der Freizeit ab, sie sind erfüllte Freizeit. Mehr noch: Mancher, der den täglichen Weg zu Arbeitsplatz regungslos im vollen Autobus oder im eigenen Wagen sitzend zurücklegt und sich dabei – inner-lich verspannt – mit dem vierrädrigen Ge-fährt im Fahrradtempo lärmend und stin-kend von Ampel zu Ampel tastet, könnte seine Freizeit mit Gewinn verlängern, wenn er diese Wege radelnd bewältigte.“

Bild: Colin Stewarthttp://www.colinstewartphotography.com

5MEDIENECKE

HERR POTZER WILL´S WISSENMein persönlicher Favorit des Radl-filmwettbewerbes ist die Geschichte vom frustrierten Autofahrer Herrn Potzer, der auf seinem Weg durch die Stadt von der Kamera begleitet wird.

FAHRRADKALENDER 2016 In diesem Kalender sind besonders außergewöhnliche und schöne Fahrräder zu sehen und werden nicht nur historisch interessierte Fahrradfans, sondern alle, die jemals auf einem Zweirad unterwegs waren, begeistern!ht

tp://

ww

w.c

alve

ndo.

de/g

aler

ie/

klas

sisc

he-fa

hrra

eder

/?s=

tag:

fahr

rad&

http

://bi

t.ly

/1Sd

iCom

BIKEYFACE Bekka hat irgendwann mal in ihrer Stadt in Amerika angefangen, mit dem Rad zu fahren. Ihre Entwicklung vom Anfänger zum Rad-Enthusiasten und was sie alles auf ihrem Weg in die Arbeit erlebt, hält sie in Comics fest. Daraus hat sich ein wunderbares Blog entwickelt. Ihr Buch „Bike There“ ist ein kleiner Führer, wie man am besten durch die Stadt kommt.ht

tp://

bike

yfac

e.co

m/s

tore

/

RENNRAD IST LANGWEILIG? Wer bis jetzt der Meinung war, Renn-rad ist etwas für Langeweiler, der schaue sich den Clip des italienischen Meisterfahrers Vittorio Brumotti an. Vor einer hervorragenden Kulisse zeigt er, was er mit seinem Fahrrad alles kann!ht

tps:

//yo

utu.

be/B

M0o

QIR

Iyrs

6 MÜNCHEN SPEZIAL – RADSHUTTLE

Bild: Michaila Kühnemann

Viele Radpendler kennen die Situation: benutzungs-pflichtige und viel zu enge Radwege, Ampeln die deutlich früher auf rot schalten, als die Straßenam-peln, gefährliche Ausfahrten – flottes Vorankommen ins Büro: Fehlanzeige!

Nun hat die Umweltorganisation Green City eine Idee aufgegriffen, die so neu nicht ist: Man muss bloß mehr als 16 Gleichgesinnte für den Arbeitsweg finden. Dann ist man nach § 27 der StVO ein „geschlossener Verband“. Dabei dürfen die RadlerInnen auf der Straße und nebeneinander fahren und der Verband darf in einem Zug über die Ampel fahren.

Unter der Woche trifft man sich um 08.30 am Stemmerhof, um auf einer Autofahrspur zum Sendlinger Tor zu Radeln. Täglich nehmen zwischen dreißig und vierzig RadlerInnen teil. Schuster erklärt: „Laufend stoßen neue Münchnerinnen und Münchner dazu. Andere nutzen täglich die Mög-lichkeit und man kennt sich mittlerweile.“ Alle eint die Begeisterung, sich nicht mehr mit FußgängerInnen einen viel zu schmalen Raum zu teilen und an den Einmün-dungen auf abbiegende Autofahrer achten zu müssen. Besonders freut Schuster, dass auch die AutofahrerInnen das Radl-Shuttle gelassen aufnehmen: „Da wir auf der rechten Spur fahren, können Autos problemlos überho-len. Damit haben wir eines unserer Ziele erreicht: Keine anderen Verkehrsteilnehmer zu blockieren, sondern Teil des fließenden Verkehrs zu sein.

Das sagt eine Teilnehmerin:

Green City e.V. würde sich freuen, wenn das Beispiel Schule macht und sich auf allen gefährlichen Straßenab-schnitten RadlerInnen zu einem Radl-Shuttle zusammen-schließen.

Der „Radl-Shuttle“ ist eine Aktion der Kampagne #MucOhneMief, mit der sich Green City e.V. für eine neue Verkehrskultur in München einsetzt.

„Das hat Spaß gebracht. Und mit mehr Platz auf der Straße ist das Radeln viel entspannter!“

Tipp

s zur

Org

anis

atio

n gi

bt d

ie O

rgan

isat

ion

auf i

hrer

Hom

epag

e un

ter:

w

ww

.gre

enci

ty.d

e

7MÜNCHEN SPEZIAL – LASTENRAD-PROJEKT

Raphael und Thomas sind Lastenrad-Fans. Vor einigen Jahren haben sie das Projekt „Kasimir – Dein Lastenrad“ in Köln kennengelernt. Dort kann man sich bei Bedarf ein Lastenrad ausleihen.Prima, haben Sie sich gedacht, das machen wir in München auch und haben mit dem ADFC als Partner den Daniel angeschafft. Jetzt wollen die beiden einen Schritt weitergehen. Ziel ist es, in allen Stadtvierteln der Landeshauptstadt kostenlose Lastenräder anzubieten, damit auch der Umstieg beim großen Wochenendeinkauf auf das Fahrrad leichter fällt.

Das dafür benötigte Kapital haben sie bei der Crowdfun-ding Plattform Startnext eingesammelt. Dabei sind über Achttausend Euro zusammengekommen.

Mit dem Geld werden dann zehn unterschiedlich ausge-stattete Lastenräder angeschafft, die ab Sommer 2015 von allen Münchnerinnen und Münchnern für ein, zwei oder drei Tage kostenlos ausgeliehen werden können. Ziel ist es, ein eigenes Lastenrad-Ausleih-Netz von festen und wechselnden Stationen wie Nachbarschaftstreffs, Läden und engagierten Einrichtungen zu schaffen, so dass 90% aller Münchnerinnen und Münchener maximal 5 bis 10 Minuten von ihrem nächsten kostenlosen Lastenrad entfernt wohnen.

WARUM WIRD DAS LASTENRAD KOSTENLOS VERLEIHEN?

Wer

meh

r übe

r „di

e La

sten

radl

er“

wis

sen

w

ill o

der a

uch

einm

al e

ins a

uspr

obie

ren

möc

hte,

scha

ut n

ach

unte

r:

http

://w

ww

.last

enra

dler

.de

Bild: Fabian Norden

„Weil wir es wollen. Weil wir den Leuten vertrauen, dass das schon laufen wird. Weil unser Vorbild "Kasimir - Dein Lastenrad" aus Köln es seit zwei Jahren so macht und wir deren Modell lieben und toll finden. Die Menschen sollen ein Lastenrad einfach ein-mal ausprobieren können und es als Alter-native zum Auto wahrnehmen. Viele werden erkennen: Eigentlich brauche ich kein Auto. Für den Transport der Getränkekisten und der Fahrt zum Wertstoffhof leihe ich mir die vier, fünf Mal im Jahr dann einfach ein Lastenrad aus. Fertig ist die Welt. Schön ist das Leben : )“

8 MÜNCHEN SPEZIAL – HILFE ZUR SELBSTHILFE – FLICKS DIR!

„Letztens“, erzählt Bärbel von der Bikekitchen „kam ein Mädel an mit einem halben Lenker an, der andere Teil ist abgebrochen.“ Die Bikekitchen ist ein Verein zur Förderung der Fahrradkultur. Jeden zweiten Donnerstag im Monat trifft man sich in der Regel in der Werkbox am Ostbahnhof zum gemeinsamen Schrauben und Reparie-ren, oft in Verbindung mit einem Event, beispielsweise ein Konzert oder die Aktion wird kurzerhand an die Isar verlegt zur „Isargrillschraubstation“.Verschiedene Kurse zu Themen wie Fahrtechnik, einfache Wartungsarbeiten, Beleuchtung und Pannenhilfe runden das Angebot ab.

Die Grundidee kommt aus Portland und hat einen sozialen Gedanken: Radfahren soll für alle mög- lich sein. Gute Räder sind aber teuer. Gute ältere Räder werden im Fahrradgeschäft manchmal nicht mehr repariert, weil das zu teuer kommt. Genau da setzt die Bikekitchen an. Hier kannst du dein Rad unter Anleitung der Helfer reparieren.Es spielt keinerlei Rolle, welche Art von Rad du hast, ob du technisch versiert bist, wie alt oder jung du bist, wie gut du deutsch sprichst, welches Geschlecht du hast und was du sonst kannst oder nicht kannst. Das Einzige, was du brauchst ist ein Fahrrad und Lust, das Rad mit oder ohne Hilfe zu reparieren.

Das Bikekitchen-Team besteht aus freiwilligen Fahrrad-schrauberInnen, denen die Idee der Selbsthilfe und der Weitergabe von Wissen gefällt. Es werden auch immer wieder Helfer gesucht, die müssen auch nicht viel können, sondern Spaß dran haben. Der Rest ergibt sich von selbst.

Der Verein lebt von den Spenden der Teilnehmer und von den Mitgliedern. Für 15 Euro (ermässigt), bzw. 30 Euro kann man als aktives Mitglied die Bikekitchen unterstüt-zen und kostenfrei an internen Fortbildungen teilnehmen.

Dem Mädel mit dem halben Lenker konnte natürlich geholfen werden. Nach Hause gefahren ist sie mit einem frisch reparierten Teil.

Wei

tere

Info

rmat

ione

n un

ter:

ht

tps:

//bi

keki

tche

n.de

9MÜNCHEN SPEZIAL – MVG RAD

Über 120 Stationen werden für die MVG Leihräder aufgebaut. Die Statio-nen verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet und entstehen vor allem an Bahnhöfen und Haltestellen. Die Flotte umfasst 1.200 Fahrräder, die robust und mit acht Gängen und Gepäckträgern ausgestattet sind.Der Minutenpreis soll bei 8 Cent lie-gen. Ein Jahrespaket kostet 48 Euro, dabei sind 30 Freiminuten täglich inklusive.

Das Bike darf im MVG Radgebiet überall im öff entlichen Straßenraum abgestellt werden. Wer es an einer Station zurückgibt, erhält 10 Freimi-nuten. Zur Nutzung von MVG Rad ist die App „MVG more“ notwendig, die ab dem Systemstart zur Verfügung steht. Über die App können Räder gefunden, ausgeliehen und bezahlt werden.

10

Was

es s

onst

noc

h fü

r Neu

igke

iten

in d

iese

m J

ahr

gibt

, les

t Ihr

im N

ewsl

ette

r unt

er w

ww

.rad

lhau

pt-

stad

t.de

, auf

ww

w.fa

cebo

ok.c

om/r

adlh

aupt

stad

t un

d w

ww

.tw

itter

.com

/rad

lhau

ptst

adt.

Bilder: Andreas Schebesta

MÜNCHEN SPEZIAL – RADLHAUPTSTADT MÜNCHEN

1. RADLTUTORIAL-WETTBEWERB Reifen flicken, Bremse nachziehen oder den passenden Helm finden – all das sind Themen, die 80 Prozent der Münchnerinnen und Münchner – so viele besitzen ein Rad – beschäftigen. Mit dem Projekt Radltutorials bietet die Radlhauptstadt München ab Herbst 2015 Münchner Fahrrad-Werkstätten, -Händlern, - Vereinen und -Initiati-ven auf www.radlhauptsadt-muenchen.de eine Plattform, um Ihr Fachwissen rund ums Radl in kurzen Videoanlei-tungen zum Selbermachen, so genannten Tutorials, zu präsentieren. Die Radlhauptstadt München lädt Euch ein, Euch bis 31. Oktober mit Euren Radltutorials auf www.radlhauptstad-muenchen.de zu registrieren. Alle Radltutorials, die den Teilnahmebedingungen entsprechen, werden auf www.radlhaupststadt-muenchen.de und auf dem Facebook-Kanal der Radlhauptstadt München veröffentlicht. Damit nehmen sie automatisch am 1. Radltutorial-Wettbewerb der Radlhauptstadt München teil. Als Dankeschön winken Preise im Wert von 1.000 Euro. Die Teilnahmebedingun-gen findet Ihr unter www.radlhauptstadt.de.

RADELN IN ALLEN LEBENSLAGENErstmals richtet sich die Radlhauptstadt München dieses Jahr außerdem mit einem Projekt speziell an SeniorIn-nen: Es heißt „Radeln in allen Lebenslagen“ und genau das möchte die Radlhauptstadt München ermöglichen. Deshalb veranstaltet sie von August bis Oktober gleich-namige Kurse. Zunächst informiert ein Vertreter der Verkehrspolizeiinspektion München in Theorie darüber, wie sich Radfahrer sicher im Straßenverkehr bewegen. An-schließend gibt ein Ergo- oder Physiotherapeut Tipps, wie man (wieder) fit fürs Fahrrad wird. Abschließend stellt ein Fahrrad-Anbieter verschiedene Typen von altersgerechten Rädern und Pedelecs vor, damit Jede und Jeder selbst die verschiedenen Varianten ausprobieren kann. Informatio-nen zur Anmeldung gibt es unter www.radlhauptstadt.de.

SAVE THE DATE: RADL & FASHION SHOW Mode und Fahrrad gehören zusammen! Das zeigt die jährliche Radl&Fashion Show, zu der die Radlhauptstadt München am 17. September 2015 zum fünften Mal in die Muffathalle einlädt. Wer dort typische Fahrradmode erwartet, wird jedoch überrascht sein. Vielmehr treffen exklusive Designs auf elegante Fahrräder. Tickets gibt’s ab Anfang August auf www.radlhauptstadt.de.

11LUDUS DEORUM – DIE BAHN DER GÖTTER

Andreas Bach ist aktiver Bahnradfahrer. Um den Sport einem breiten Publikum nahezubringen hat er ein Mini Drome gebaut. Eine kleine, zerlegbare Radbahn aus Holz. Eine Runde ist 26 Meter lang und hat eine Kur-venüberhöhung von 58 Grad. Sie besteht aus Matten, die schnell zerlegt und wieder zusammengebaut wer-den können. Die Mindestgeschwindigkeit beträgt 5-10 Km/h und maximal kann man 30 Km/h darauf fahren.

ww

w.lu

dus-

deor

um-e

vent

s.co

m

Die Bahn wurde mit einer Firma zusammen entwickelt, die sich auf spezielle Holzkonstruktionen fokussiert hat. Die große Herausforderung bei der Bahn ist die Verstei-fung, denn da darf sich nichts verschieben.

Andreas Bach veranstaltet außergewöhnliche Sport-events. Seine Radbahn hat er im Kaisersaal in Erfurt aufgebaut. Den Kontrast zwischen Opernhausambiente und tätowierten Fixiefahrern findet er gut – ein Radrennen in dieser Lokation ist einzigartig.

Auf der Bahn geht es dann auch nicht um die Kraft, son-dern um die Technik. Damit alles klappt, gibt es ein Warm Up, um die Gegebenheiten kennenzulernen, denn laut Andreas Bach ist das Fahren auf der Bahn für 99,9 Prozent absolutes Neuland.Nach zehn Runden ist dann erstmal eine Pause angesagt. Dafür hat Andreas einen launigen Spruch: „Du brauchst kein Korn und kein Bier, den Drehwurm kriegst bei mir.“Für Mini Drome Bahn hat er all seine Kohle zusammen-gekratzt und überlegt, damit eine deutschlandweite Serie aufzulegen. Für München plant er einen Event im November.

12 SHOPPING

AB GEHT DIE POST Büroarbeit kann ganz schön lang-weilig werden. Für ein bisschen mehr Spaß an der Arbeit sorgen kleine Accessoires wie diese Büroklammern von Sass & Belle. Mit der witzigen Fahrrad-Form sind sie ein echter Hingucker und verschönern die Akten für 2,90 Euro.

STATEMENTFür kleine Fahrradfreunde gibt es von DUNS ein fesches T-Shirt aus GOTSzertifizierter Baumwolle für 25,95 Euro.

http

://w

ww

.ber

tine.

de/s

assa

ndbe

lle-b

uer-

okla

mm

ern-

fahr

rad

http

://w

ww

.juic

y-fa

shio

n.de

/Shi

rt-F

ahrr

ad

13

MULTIFUNKTIONALER FAHRRAD-COMPUTERHALTER Werking cycles ist eine italienische Fahrradfirma aus dem Trentino. Nun haben sie eine Halterung entwickelt, die im 3D Druckverfahren gefertigt wird. Die Halterung ist mit Dutzenden von Radcomputermarken kompa-tibel ist (u.a. Garmin, Polar, GoPro). Erreicht wird das durch 3D gedruckte Einsätze. Die Halterung gibt es in verschiedenen Farben und kann per-sonalisiert werden. Die Halterung ist noch nicht auf dem Markt und muss über eine Vororder für 32 Euro auf der Webseite bestellt werden.

http

://w

erki

ng.c

c/en

/3d-

mou

nt/

http

://et

sy.c

om

FAHRRADMOBILEEine Hommage an die besten Bike-Entwürfe in der jüngsten Geschichte. Das Bike-Mobile kostet 33,39 Euro und ist aus lasergerschnittenen Hartpappe. Ein schönes Geschenk für alle Rad-Enthusiasten.

14

Adam Bell ist Kommunikationsdesigner in München. Und er mag Fahrräder. Die Idee zu einem Fahrradwör-terbuch kam ihm, als er sich mit seinem französischen Rennrad beschäftigt hat und im italienischen Ebay nach einem Lenkerband suchte. Eine bebilderte Liste für Fahrradteile in unterschiedlichen Sprachen wäre praktisch - in 2014 hat er sein Projekt gestartet und ein Jahr daran gearbeitet. Jetzt ist es fertig: das ultimative Fahrrad-Wörterbuch! Es deckt die Spra-chen Deutsch, englisch, französisch, italienisch und japanisch ab. Die Zeichnungen hat er selbst gemacht und bei den Übersetzungen hat er viel Unterstützung erfahren.

IM PORTRAIT: ADAM BELL – Herausgeber des Fahrradwörterbuches „das Fahrrad“

ERZÄHLE DOCH KURZ ETWAS ÜBER DICH UND DEINE FAHRRADLEIDENSCHAFT:Ich bin Jahrgang 1972, war hier in München bei der Olym-piade im Bauch meiner Mama (die aus dem Westend stammt) dabei, geboren wurde ich dann in Landsberg am Lech und bin dort in der Nähe auf dem Dorf aufge-wachsen. Ganz normale Jugend mit einem schwarzen Bonanza-Rad und später einem BMX und Kettler-Alurad für die „weiten“ Strecken. Ich bin in Landsberg aufs Gym-nasium gegangen, habe danach meinen Zivildienst im Landkreis gemacht und wollte dann schon „irgendetwas mit Grafik“ studieren.Nach einer gewissen Wartezeit hat es dann mit dem Stu-dienplatz geklappt, und ich bin nach Würzburg gezogen, um dort an der FH mein Kommunikationsdesign-Studium durchzuziehen. Dort habe ich dann auch meine jetzigen Kollegen kennengelernt und als wir alle mit dem Studium fertig waren (zeitversetzt) sind wir gemeinsam hierher gezogen und haben das Umwerk eröffnet.

Was die Leidenschaft fürs Fahrrad betrifft, bin ich ein Spätberufener: auch hier in München war ich jahrelang noch ein ganz normaler „User“ und habe nur so kleine Arbeiten wie Reifenwechsel oder Bremsbelag-Tausch selbst gemacht. Eine Arbeitskollegin bei einem Nebenjob hat dann mal ihr altes Rennrad aus dem Keller gezogen, weil sie es verkaufen wollte, und als ich es gesehen habe, dachte ich „das will ich haben!“. Ich habe es dann auch zu einem guten Preis bekommen, aber weil es zu groß war, ist es erst einmal ein paar Jahre in der Garage gestanden. Parallel dazu hat mich eine japanische Freundin gefragt, ob ich wüsste, wo man günstige Fahrräder kaufen kann,

15

ihres sei kaputt gegangen. Es lag noch so eine altes Da-menrad meiner Schwester bei einem Kollegen im Keller und ich habe vorgeschlagen, dass ich das doch wieder herrichten könnte. Das habe ich dann auch getan, es war mehr Arbeit, als ich dachte, hat aber auch viel Spaß gemacht und ich habe einiges dabei gelernt.

Das große Rennrad wurde an einen Freund verkauft, vom Erlös ein passendes gekauft und aufgemotzt, die nächste Fahrrad-Leiche aus dem Hof reaktiviert, Werkzeug ange-schafft und Wissen angelesen, noch ein altes Rennrad gekauft und hergerichtet und so weiter … Arbeiten muss ich aus Platzmangel in der Küche, wenn das Wetter es nicht im Hof zulässt - das nervt irgendwann, mit dem ganzen Dreck und so, dann muss mal wieder komplett aufgeräumt werden, aber wenn nicht spätestens nach ein paar Wochen das nächste Projekt ansteht, werde ich irgendwie nervös …

Also, ich bin eher ein Schrauber, als ein Radler - wobei alles was geschraubt wurde, dann auch gefahren werden muss, je besser die Fahrräder, desto weiter die Ausfahrten und hier in der Stadt sowieso alle Strecken mit dem Radl, es sei denn das Wetter ist echt schlimm, dann habe ich auch keine Lust ,-)

Noch was kurzes zum Schrauben: ich finde es super, dass man mit etwas Wissen aus Büchern und dem Internet, dem richtigen Werkzeug und ein wenig handwerklichem Geschick alles selber machen kann. Manchmal muss man auch hartnäckig dranbleiben, wenn man es dann endlich geschafft hat, ist das eine große Befriedigung!

BikeWash&

Werkstatt

10% Rabatt für RadlWadl

Leser

Innovativ & umweltfreundlich,auch für E-Bikes geeignet!

Gönnen Sie Ihrem Radl eine Wäsche!

Infos & Gutscheine unter

Pedalhelden.de/bikewash

Müllerstr.

6, 80469 M

ünchen

16

WIE BIST DU AUF DIE IDEE MIT DEM FAHRRAD- WÖRTERBUCH GEKOMMEN?In 2013 reparierte ich ein „Gitane, Tour de l’Avenir“ von 1974: auf den ersten Blick nur Kosmetikarbeit, auf den zweiten Blick so einiges völlig verhunzt und verbastelt. Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber irgendetwas war im Argen, ich wusste nicht mehr weiter und musste re-cherchieren. Vierzig Jahre alte französische Technik! Zum Glück findet man im Internet so gut wie alles und auch für mein Problem habe ich die passende Erklärung gefunden: auf „mytenspeeds.com“. Die wird von einem Kanadier betrieben, der massenweise alte Rennräder restauriert und verkauft und das alles toll dokumentiert hat.

Die Seite habe ich komplett durchgeackert und da alles auf englisch ist, habe ich quasi en passant die ganzen englischen (technischen) Spezialbegriffe gelernt. Kurze Zeit später war ich im italienischen e-bay auf der Suche nach Lenkerband unterwegs und habe dabei auch andere Dinge und deren (tolle) italienische Namen entdeckt (la corona = das Kettenblatt) - da habe ich mir gedacht, es wäre schön, so eine Liste mit den ganzen Fahrradteilen in verschiedenen Sprachen zu haben, falls ich mal wieder ein besonderes Teil suche.

Im Internet gab es nur eine unvollständige Liste in seltsamen Sprachen und umständlich sortiert. Da habe ich mir überlegt, man bräuchte noch Bilder dazu, dann könnte man das unabhängig von einer Sprache anhand der Bauteile sortieren und somit ganz leicht finden. Das alles ist mir dann eine Zeit lang im Kopf herum gegangen, bis ich mir schließlich gedacht habe „das mache ich jetzt einfach!“. Dann habe ich es gleich den Kollegen erzählt, damit es auch ja kein Verschieben und Verschleppen und dann doch nicht machen gibt und Anfang 2014 mit der Arbeit begonnen.

WO HAST DU DIE ÜBERSETZER GEFUNDEN?Das war viel Arbeit, das hätte ich im Nachhinein betrach-tet schlauer machen können, aber so wie es gelaufen ist, war es letztendlich sehr gut. Für professionelle Übersetzung war natürlich keine Kohle da. Meine Idee war es, Fahrradmechaniker, oder Fahrrad-Freaks in den entsprechenden Muttersprachen zu finden - die müssen sich die entsprechenden Bilder nur kurz anschauen und benennen, dann wäre das ruck-zuck erledigt. Ein ganz

17

„normaler“ Italiener, Deutscher oder Japaner tut sich schwer mit Begriffen wie: Speichen-Nippel, Steuersatz, Kettenleitrolle etc.

Deutsch und englisch mache ich selber, für italienisch fragte ich die, bei denen ich das Lenkerband gekauft habe, japanisch finde ich jemanden über meine Bekannte, französisch wird schwierig - dachte ich.

Die Italiener war sehr freundlich und interessiert, aber als es zur Sache ging, ist der E-Mail Kontakt kollabiert und es kam kein Piep mehr, ich weiß bis heute nicht, was da los war

Für das japanische habe ich mir einen Aushang und Flyer von meiner Bekannten übersetzen lassen und bin damit zum deutsch/japanischen Stammtisch, zum japanischen Supermarkt und in die japanische Kneipe gegangen. DEN oder DIE eine Übersetzer(in) habe ich damit nicht gefun-den, es wurde eher eine Koproduktion: Takeuchi, der Chef der J-Bar in der Maistraße hat sich als Radl-Liebhaber erwiesen und selbst etwas geholfen, Genya hat mich auf-grund des Aushangs angerufen und einiges übersetzt, ich habe selbst noch etwas mit Hilfe des Internets gemacht und schließlich beim Stammtisch Ayako kennengelernt, die zusammen mit ihrem Freund Tomohiro Korrekturen beigesteuert hat. Das war kompliziert aber Horizont erweiternd!

Meine Bedenken wegen des französischen haben sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten schnell verflüch-tigt, da Tobi, der Freund meiner Nachbarin Linda, in Kanada einen Fahrradrahmen bei Jean-Michel Cauvin gekauft hatte und mir seine Mail-Adresse gegeben hat. Jean-Michel hat seine Hilfe zugesagt und super schnell die ersten 100 Begriffe übersetzt, für den Rest hat er dann auch nicht mehr lange gebraucht. Ein Glücksfall.

Beim italienischen stand ich nun etwas auf dem Schlauch, doch dann hat sich herausgestellt, dass eine langjährige Bekannte - Federica - eine Ausbildung als Übersetzerin für Italienisch und Deutsch (noch dazu Spezialgebiet Technik) gemacht hat. Das wusste ich die ganze Zeit davor nicht, war also eine tolle Überraschung. Jean-Michel hat auch noch Lorenzo, einen italienischen Freund, aus dem Hut gezaubert und gemeinsam haben dieser und Feder

18

Zu k

aufe

n gi

bt e

s das

Fah

rrad

-Wör

terb

uch

unte

r: w

ww

.um

wer

k.de

Zu

satz

info

s zum

Buc

h un

d lo

kale

Ver

kauf

s-st

elle

n: b

ikeb

ook.

belld

orad

o.de

Die

Seite

von

Ada

m B

ell:

ww

w.b

elld

orad

o.de

dann für die italienische Übersetzung gesorgt.Allen meinen Übersetzern bin ich sehr dankbar, ich hätte es ohne sie nicht geschafft!

WAS WAR BESONDERS SCHWIERIG/SCHÖN/…?Ein Buch zum Druck fertig machen ist für mich als Grafiker ja eigentlich Routine, als besonders schwie-rig habe ich aber all das empfunden, was ich dabei vorher noch nicht gemacht hatte. Also die ganze redaktionelle Arbeit, sich überlegen, welche Begriffe rein sollen, welche nicht, und überhaupt die ganzen Fragen rund um die Veröffentlichung: Braucht man einen Verlag? Wie finanziert man das? Mit Sponsoren? Crowdfunding? Selber stemmen? Braucht man eine ISBN Nummer? Und die ganzen Inhalte und Überset-zungen heranschaffen, natürlich.

Besonders viel Spaß hat mir das Kolorieren der Zeichnungen gemacht, das ist so ein bisschen wie ein Malbuch für Kinder, auch wenn es bei Objekten mit vielen glänzenden Stellen manchmal etwas nervig wird, ist es insgesamt doch fast schon eine meditative Tätigkeit. Figuren anmalen ist am lustigsten :-)

Ein sehr schöner Moment war auch, als ich zum ersten Mal neben dem bereits vorhandenen deutschen und englischen Text etwas französisches, italienisches und japanisches einfügen konnte, da hat man irgendwie gemerkt, wie das Buch zum Leben erweckt wird!

LIEBER ADAM - DANKE FÜR DEINE GESCHICHTE - EIN TOLLES WERK!

19

Mar

iann

e bi

etet

Bik

e Yo

ga W

orks

hops

an:

ht

tp://

bike

yoga

.org

Bike Yoga bedeutet, Stretching- und Gleichgewichtsübungen mit dem Fahrrad zu absolvieren. Die meisten Übungen kann man sogar während des Fahrens machen.

Die meisten Leute bauen ihre Mus-keln beim Fahrradfahren auf, dehnen sie aber nie. Dehnung hilft dem Körper flexibel zu sein und stärkt das Körper-Bewusstsein. Man sagt, Yoga sei nichts anderes als eine Synergie von Bewegung und Atmung – das ist beim Radfahren nicht anders.Zum Start der Bike Yoga Sitzung sing dreimal das Wort VELO, um Dich mit dem universellen Fahrrad-Geist zu verbinden.

WAS IST BIKEYOGA?

Bilder: http://bikeyoga.org

20 SCHRÄGE RÄDER

DAS SCOO-PEDAls die Briten anfingen, die Fahrräder gegen Autos zu tauschen, entstand das Elswick-Hopper Scoo-ped. Das Design war von italienischen Motor-rollern inspiriert. Maurice Moss wollte das Fahrrad an Menschen vermark-ten, die Angst davor hatten, nass und schmutzig zu werden. Aber die Öffentlichkeit war nicht überzeugt – und nur drei Dutzend Scoo-Peds wurden gefertigt.

Bild: Nigel Land

Bild: Arnfried Schmitz

TORPEDO RADDer Ingenieur Étienne Bunau-Varilla gestaltete diese Zeppelin-ähnliche Verkleidung und nannte es Vélo Torpille (Torpedo Rad) Im Jahr 1913 stellte der französischen Rennfahrer Marcel Berthet einen neuen Weltre-kord auf, in dem er fünf Kilometer in einer durchschnittlichen Geschwin-digkeit von 53,11 Km/h zurücklegte. Darauf hat der Renndachverband das Design wegen Verschaffung eines unfairen Vorteils verboten.

21

ITERA – DER KUNSTSTOFFTRAUMDas itera wurde von einem Team von Volvo entwickelt. Die Idee war Fahr-rad für alle zu bauen, das wartungs-arm und haltbar ist. Es stellte sich leider heraus, dass Kunststoff nicht das beste Material für einen Rahmen ist. Der Mangel an Steifigkeit kostete dem Fahrer Energie und die Lenker neigten dazu, abzuknicken. Aufgrund einer riesigen Werbeaktion wurden rund 30.000 Räder verkauft , bevor Volvo das Design begraben hat.

Bild: Jeremy Garnet

Die

Fahr

räde

r sta

mm

en a

us d

em B

uch:

Bic

ycle

De

sign

: An

Illus

trat

ed H

isto

ry v

on T

ony

Had

land

un

d H

ans-

Erha

rd L

essi

ng.

The

MIT

Pre

ss, I

SBN

: 978

-0-2

62-0

2675

-8

22 RADELN ANDERSWO

http

s://u

rban

com

mut

er.w

ordp

ress

.com

23

Fahrräder spielen in Kuba eine große Rolle. In der schwe-ren Energiekrise in den neunziger Jahren, hat die ehema-lige Sowjetunion die Erdöllieferungen von dreizehn auf vier Millionen Tonnen Erdöl jährlich reduziert. Der Mangel an Erdöl führt zu einem Fahrradboom.

Hunderttausende robuste und nahezu unverwüstliche Fahrräder, die allgegenwärtigen „Flying Pigeons“ wurden aus China importiert und bald hatte Kuba seine eigene Fahrradfabrik. Innerhalb weniger Jahre waren Millionen Kubaner auf zwei Rädern unterwegs. Notgedrungen war es vielleicht die schnellste Verände-rung im Verkehrssystem eines Landes.Die meisten Familien erledigen die täglichen Einkäufe und Strecken mit dem Fahrrad – erstaunlich wie viel damit transportiert werden kann.

Die Wirtschaft wird mit den neuesten politischen Entwick-lungen bestimmt anziehen und die Autos und Lastwägen werden mehr auf den Straßen. Jeder, der heute Autofah-rer ist, war gestern noch ein Radfahrer. Das erklärt auch die große Geduld der Autofahrer, sie sind sehr höflich und rücksichtsvoll gegenüber den Radfahrern.

Die kommenden Jahre werden in Anbetracht der po-litischen Veränderungen sicher viele Bereiche in Kuba beeinflussen. Hier ist zu hoffen, dass verkehrsplanerisch die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden, um die Fehler anderer Nationen zu vermeiden.

KUBA – LAND DER RADFAHRER

– KUBA

Bilder: Hans Moor

24 CYCLING CARTOON

25

Die Fahrräder werden an Kleinstunternehmer, Pflegekräft e und Schüler in den ländlichen Regionen Afrikas vergeben. Durch so genannte „work-to-own" und „study-to-own" Programme gehen sie in den Besitz der Teilnehmer über. Außerdem werden Mechaniker vor Ort  ausgebildet, um eine nachhaltige Infrastruktur für Fahrräder zu schaff en und den Zugang zu Wartung und Ersatzteilen sicherzu-stellen.

Damit man sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen kann, bietet die Organisation „African Rides“ an, eine exklusive Möglichkeit, Kontakt mit den Fahrradnutzern zu knüpfen und die Hoff nung und Veränderung zu erfah-ren, die ein Fahrrad mit sich bringt.

Neun Tage Abenteuer – gemeinsam mit ortsansässigen Monteuren baut man sein eigenes Fahrrad zusammenund fährt anschließend gemeinsam mit Schülern, Pflege-kräft en und Unternehmern auf ihren täglichen Wegen zur Schule, zu Patienten oder zur Arbeit. So erfährt man dieLebensgeschichten und Probleme, aber auch die Verän-derungen durch ein Fahrrad im Leben der Menschen aus erster Hand - Man überzeugt sich selbst von der Wirkung der Arbeit. Die Reise könnte auch Dein Leben verändern...

WORLD BICYCLE RELIEF

http

://w

ww

.wor

ldbi

cycl

erel

ief.o

rg

World Bicycle Relief ist eine gemeinnützige Organisa-tion, die durch "The Power of Bicycles" die Lebenssi-tuation der Menschen, die nicht viel haben, ein Stück besser machen möchte. World Bicycle Relief hat bisher über 900 Mechaniker ausgebildet und Katastrophen-opfer, Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Schüler und Kleinstunternehmer mit über 180.000 speziell entworfenen und vor Ort montierten Fahrrädern ausgestattet.

26 EDDY MERCKX CLASSIC 2015

EDDY MERCKX CLASSIC 2015 AM 13. SEPTEMBER 2015Der Jedermann-Radmarathon startet erstmals in Fuschl am See. Eine neu adaptierte Streckenführung in drei Va-rianten (169km, 106km, 63km) führt durch die Fuschlsee-region im einzigartigen Salzkammergut. Das Festgelände mit Start- & Zielbereich liegt direkt am smaragdgrünen Fu-schlsee und schafft eine unvergessliche Rennatmosphäre. Das vielfältige Rahmenprogramm rundet das sportliche Wochenende im Salzburger Land perfekt ab! Je

tzt S

tart

plat

z si

cher

n un

ter:

w

ww

.edd

y-m

erck

x-cl

assi

c.co

m

CLASSIC 2015EDDY MERCKX

SALZBURGERLAND – SALZKAMMERGUT

13. SEPTEMBER – FUSCHL AM SEE

Bild: Erwin Haiden

KONTAKT:TOURISMUSVERBAND FUSCHL AM SEEDORFPLATZ 1, 5330 FUSCHL AM SEE+43 (0) 6226 / 8250 [email protected]

27– FUSCHL AM SEE

In der Casa Bicicletta in Fuschl kann man sich ideal auf die Eddy Merckx Classic vorbereiten.Auf geführten Rennrad-Ausfahrten mit erfahrenen Guides entdeckt man das herrliche Salzkammergut mit seinen Seen und Bergen.Dieses Angebot steht allen Aktiv-Urlaubern – vom Einsteiger zum sportlich Ambitionierten - während der gesamten Saison vom Frühjahr bis in den späten Herbst zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot mit spezi-ellen Vorbereitungswochen zu den regionalen Radsport-Veranstaltungen, wie der Eddy Merckx Classic.

Harry G. Kantsperger, der Inhaber der Casa Bicicletta hat vor einiger Zeit seinen Bürostuhl aufgegeben und widmet sich seither ganz seiner Leidenschaft , dem Rennradfahren. Die Wünsche und Bedürfnisse seiner Gäste kennt er ganz genau. Er war selbst in seiner Jugend Lizenzfahrer und nimmt an unterschiedlichsten Triathlon-Wettkämpfen teil. Daher bietet die Casa Bicicletta ein rundum sorglos Paket an: ein Kennenlernabend, individuelle Tourenplanung und -begleitung, ein tägliches Energy-Paket, freier Eintritt im Fuschlseebad und -auf Wunsch – Carbon-Leihräder.Wer sportlich „mehr“ möchte, kann sich auch am Canyo-ning, Raft en, Tauchen, Paragliden und Klettern versuchen.

Gemeinsam mit den Partnerhotels wird das Urlaubspaket maßgeschneidert, egal ob für ein paar Tage oder eine ganze Woche. Die Guides kennen das paradiesische Salzkammergut in- und auswendig und wo es den besten Kaiserschmarrn nach der Tour gibt sowieso.

Kont

akt:

ww

w.c

ycle

aust

ria.

com

in

fo@

cycl

eaus

tria

.com

„Ich möchte, dass meine Gäste einen einmaligen Urlaub auf der Casa Bicicletta verbringen. Dazu gehören nicht nur schö-ne Touren, sondern auch die persönliche Betreuung und eine gute Atmosphäre. Wir fahren als Gruppe los und kommen auch gemeinsam wieder an.“

28 UPPERBIKE – VERLEIH‘ DEIN FAHRRAD

Interessant ist die Idee für Touristen, aber auch für Leute, die Spezialfahrräder im Keller stehen haben und diese damit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Interessenten können mithilfe einer intelligenten Suchfunktion an ihrem direkten Standort nach einem gewünschten Fahrrad suchen und sich daraufhin die Ergebnisse direkt anzeigen lassen. Bei Interesse für ein bestimmtes Rad stellt der potentielle Mieter eine Reservierungsanfrage an den Verleiher, die von diesem bestätigt werden muss. Nach erfolgter Bestätigung kann der Interessent dann direkt Kontakt mit dem Verleiher aufnehmen. ht

tps:

//w

ww

.upp

erbi

ke.c

om

Felix Möller hat vor Kurzem die Online-Plattform Up-perbike gegründet. Das ist ein Marktplatz, der sich auf die Vermietung von Fahrrädern spezialisiert hat.

29

FIX3D - DAS FAHRRAD AUS DEM DRUCKERJames Novak bezeichnet sich selbst als lebenslangen Lerner. Ein Faible von ihm ist der 3D Druck. An seiner Uni beschäftigt er sich mit der additiven Fertigung von Sportprodukten. Es gibt ihm die Möglichkeit „zu spielen, mit all diesen Spielzeugen“, wie er es selbst ausdrückt. Als Material wird Polyamid verwendet.

Rund 150 Stunden verbrachte James damit, den Pro-totypen zu modellieren und herzufinden, wie viel von dem was er tun wollte, tatsächlich durchführbar war. Vier Monate dauerte es, bis er in der Lage war, etwas Brauch-bares zu schaffen.

Das große Potential des 3D Drucks besteht darin, Produk-te zu schaffen, die exakt den Bedürfnissen angepasst sind.Gedruckt wurden drei Segmente, die nach dem Druck miteinander verklebt werden. Derzeit ist das Fahrrad noch zu instabil, um es zu fahren. Es wird noch einige Jahre dauern, bis Faserverbundstoff-Drucker in der Lage sind, dies in einem Stück zu drucken. Aber es wird spannend sein, wenn es passiert!

http

s://

eddi

tiveb

log.

wor

dpre

ss.c

om

3D FAHRRAD

30 KUNSTSTÜCKE

31

http

://yo

ungd

eok.

com

/Es braucht schon einen zweiten Blick, um festzustellen woraus die Skulpturen des Koreaners Young-Deok Seo sind. Aus Fahrrad- und Rollerketten gestaltet er Figuren und Gesichter. Die Arbeit mit Kettengliedern ist schwierig und zeitintensiv und erfordert Geschick und Geduld.

Über seine Arbeit sagt er: „Wir leben in komplizierten Verbindungen mit unendlich vielen Informationen. Für mich sind die Kettenverbindungen wie die Schaltkreise im Gehirn. Inmitten dieser unzähligen Verbindungen sind wir überwältigt von unserer Pflicht, Entscheidungen zu treffen. Wir leiden Qualen, weil wir nicht wissen, wohin wir gehen sollen.

Meine Arbeit ist ein Ausdruck des ruhelosen Lebens der Menschen, die in dieser hochtechnologisierten Welt leben.“

CHAIN SCULPTURES

32 BIKE CAMPER

Der Designer und Künstler Kevin Cyr erforscht die Idee von Zufluchtsorten in Verbindung mit Mobilität und geschützten Bereichen. Dafür hat er den „Little Tag Along“ gestaltet. Einen kleinen Campinganhänger, der vom Fahrrad gezogen wird. Neben den Ablageflächen gibt es einen klappbaren Tisch und ein Bett. ht

tp://

ww

w.k

evin

cyr.n

et

Bild: Kevin Cyr

33

Da gibt es zum einen sein Velomobil – das sieht aus wie eine Zigarre. Velomobile haben laut Definition eine geschlossene Verkleidung und in der Regel drei Räder und sind als Liegerad konzipiert.Mit seinem Velomobil fährt der Roland schon mal von Karlsruhe nach München – die Strecke ist 330 Kilometer lang. Dafür braucht er zwischen neun und zehn Stunden. Die Fahrzeit ist der guten Aerodynamik geschuldet.

Sein zweites Steckenpferd sind Trike-Liegeräder. Als erprobter Langstreckenfahrer und Heilpraktiker weiß er um die Anforderungen an Rad und Komponenten. Er ist an der Entwicklung des leichtesten (14 kg) vollgefeder-ten Serientrikes weltweit beteiligt (velomo.eu) und hat kurzerhand eigene Zubehörteile für Trikes konzipiert: „Meine Entwicklungen sind nicht am Reißbrett oder im Computer, sondern im und aus dem Alltag entstanden. Tausende von Kilometern zu allen Jahreszeiten, genaue Beobachtung unter verschiedensten Bedingungen, Analy-se der auftretenden Probleme und die Entwicklung hierfür passender Lösungen waren notwendig.“

Daher sind seine Frontverkleidung, die Schutzbleche und der Schalensitz gut durchdachte Zubehörteile, die bei den Liegeradfahrern Anklang finden. An einem neuen Heckkoffer arbeitet er aktuell. Der soll nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend sein. Neben den schon bestehenden Flächen soll er für eine gute Sichtbar-keit im Verkehrsorgen.

WARUM ER GERNE IM LIEGEN FÄHRT?

Meh

r zu

Rola

nd K

auke

unt

er:

http

://w

ww

.fahr

radv

erkl

eidu

ng.d

e

WIR FAHREN RAD MIT ROLAND

Roland fährt gerne mit dem Fahrrad – er hat sich aber auf das liegende Fahren spezialisiert.

Bilder: Roland Kauke, avisio-muenchen.de

„Der Bequemlichkeitsfaktor ist geschätzt 500% höher als beim Aufrechtrad - kein Po, der nach 50 km schmerzt, kein verspannter Schulter-Nacken-Bereich, entspannt die Landschaft betrachten, Trinken und Essen während des Fahrens, Stürzen ist quasi unmöglich - was will man mehr. :)“

34 #MITHELM GEGEN #BESSEROBENOHNE

Das Bundesministerium für Verkehr (BMVI) hat ge-meinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat die Kampagne „Runter vom Gas“ für mehr Sicherheit auf deutschen Straßen gestartet. Dabei geht es darum, alle Verkehrsteilnehmer für die Gefahren im Straßen-verkehr zu sensibilisieren.

Leider wurden der Bereich Fahrrad auf das Helmtragen reduziert. Darth Vader mit Vorbildfunktion wurde in deutschen Großstädten plakatiert: „Die Saga geht weiter: Dank Helm“.

Schade nur, dass die Kampagne für Radfahrer am Ziel vorbeigeht. Die beiden Hauptrisiken für Fahrradfahrer im Verkehr sind ab- und einbiegende Fahrzeuge und das Fahren mit dem Fahrrad gegen die vorgeschriebene Fahrt-richtung (Geisterradler).

NUN, UM ES GLEICH VORWEG ZU NEHMEN: IST EINE HELMPFLICHT SINNVOLL ODER NICHT? Man weiß es nicht.

„Methodisch gesehen brauchen wir um die Wirksamkeit von Radhelmen im realen Unfallgeschehen belegen zu können, ausreichend große Vergleichsgruppen von ver-unfallten Helmträgern und Nicht-Helmträgern. Die kann es aber angesichts einer je nach Stadt und Region um die 10 Prozent schwankenden Helmtragequote nicht geben. Erschwerend kommt hinzu, dass die Polizei nur einen Teil des Unfallgeschehens erfasst. Von Alleinunfällen und Kol-lisionen von Radfahrern untereinander erfährt die Polizei in der Regel nichts, jedenfalls solange dabei keine Person schwer verletzt wird.“ schreibt Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in seinem Blog.1

Bild: BMVI/DPA

35

Nachdem dieser Punkt geklärt ist, kommen wir zu den Re-aktionen auf die Kampagne, die in der Radszene umstrit-ten ist. Schon bei der Enthüllung der Plakate entstand es das erste Bild von Aktivisten, die „Dank Helm“ ihr bestes Stück schützten und „Besser Oben Ohne“ fordern.

„Wenn man es ernst meint und Kopfverletzungen reduzie-ren will, dann bitte Werbe- und Politik-Kampagnen star-ten, damit Auto- und LKW-Fahrer langsamer fahren, die Geschwindigkeiten häufiger kontrolliert und die zugelas-senen Höchstgeschwindigkeiten abgesenkt werden“, so Heinrich Strößenreuther von der Initiative clevere Städte.

„Dass jetzt aus „Runter vom Gas“ eine Werbung für das Tragen des Fahrradhelm wird, dreht die Zusammenhänge um“.2 In einigen Städten haben Rebellen den dankbaren Text kurzerhand umformuliert: „Ich habe Schuppen. Dank Helm“ oder „Gilt in jeder Galaxie. Und beim Treppenstei-gen“. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter entbrennt eine Schlacht zwischen #dankhelm und #besserobenohne.

„Wir kämpfen um bessere Bedingungen, weil wir überall wie Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse behandelt werden. Und weil wir jeden Tag mehr werden ― in einem Raum, in dem die Autos jeden Tag größer werden. Möglichkeiten zur Verbes-serung der Lage gibt es viele. Amsterdam und Kopenhagen machen es vor, und wahrscheinlich könnten wir eine beliebige Maßnahme von den Dänen und Niederlän-dern kopieren und komplett durchziehen und würden die Sicherheit für Radfahrer immens erhöhen. Eine Plakat-Kampagne, die uns Radfahrer einseitig die Schuld in die Schuhe schiebt, tut das eben nicht. Warum wir uns so über „Dank Helm“ auf-regen? Wir haben die Bevormundung, die in der Kampagne mitschwingt, satt.“

Und so werden munter kreative Erzeugnisse in Umlauf gebracht, die die andere Seite der Macht zeigen: für besse-re Infrastruktur, Sicherheitsabstände und Tempo 30 und damit für mehr Sicherheit für Radfahrer.

Bild: Andi Stückl

Bild: Jochen

1 http://udv.de/de/blog/helmpflicht-fuer-radfahrer2 http://www.clevere-staedte.de/DankHelm-blank-ziehen-gegen-Helmpflicht3 https://medium.com/@awendt/liebe-dorobaer-wir-müssen-reden-f1497b63c0f2

bringt es André Wendt auf den Punkt.3

36 VERTEILSTELLEN

GREEN CITYGoethestraße 34 80336 Münchenwww.greencity.de

DYNAMO FAHRRADSERVICEHaager Straße 1181671 Münchenwww.dynamo-muenchen.de

BIKEKITCHEN AUGSBURGHeilig-Kreuz-Straße 3086152 Augsburgbikekitchenaugsburg.wordpress.com

OUTSIDE1STZehntfeldstraße 272a81825 MünchenWww.outsidefirst.de

VELO KLUGTisinstraße 56a82041 Oberhachingwww.klug-velomobil.de

ÜBERREGIONAL

RADSPANNEREI GBRKottbusser Str. 810999 Berlinwww.rad-spannerei.de

SCHICKE MÜTZETalstr. 22-24 Hinterhaus40217 Düsseldorfwww.schickemuetze.de

MÜNCHEN UND UMGEBUNG

RADLHAUPTSTADT VERANSTALTUNGENTermine sh. Webseitehttp://www.radlhauptstadt.muenchen.de

WERKSTATT R18 – FAHRRADSERVICEWallensteinplatz 2 Rgb.80807 Münchenwww.werkstattR18.de

SAMSTAG RADFahrrad Klassiker - edel restauriertGotzinger Str. 8 - Impact HUB München81371 Münchenwww.samstag-rad.de

FAHRRADLADEN PRINZENSTRASSEPrinzenstraße 83 80639 Münchenwww.fahrradladen-prinzenstrasse.de

BIKEKITCHEN MÜNCHEN @ WERKBOXGrafinger Straße 681671 Münchenwww.bikekitchen.de

RADWERKDachauer Straße 16180636 Münchenwww.radwerk-muenchen.de

LUFTPUMPEPlaneggerstraße 9a81241 München Pasingwww.luftpumpe-pasing.de

FIDELIO - GESCHÄFT FÜR RADANHÄNGERSt.-Anna-Straße 1880538 Münchenwww.fidelio-mobil.de

PEDALHELDENMüllerstraße 680469 Münchenwww.pedalhelden.de

HVB CLUBAm Eisbach 580538 Münchenwww.hvbclub.de

ADFC MÜNCHENPlatenstraße 4 80336 Münchenwww.adfc-muenchen.de

SPONSOREN

Elektroinstallation RossmanithPeter RossmanithNymphenburger Straße 13480636 Münchenhttp://www.elektro-rossmanith.de

37IMPRESSUM

REDAKTIONTatjana Elssenwenger (V.i.S.d.P.)Schultheißstraße 1681477 Mü[email protected] // www.radl-wadl.de

GESTALTUNGChristin Büttner // www.christinbuettner.deNina Bachmann // www.ninabachmann.deTitelbild: martiin // istockphoto

COPYRIGHTDer Schutz des geistigen Eigentums ist uns wichtig! Wir achten sehr darauf. Sollten wir ein Recht verletzt haben, bitten wir um Mitteilung!

Namentlich gekennzeichnete Redaktionsbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeberin wieder. Für Nachdruck bitte anfragen.

VERTEILUNGIm Raum München erfolgt die Verteilung an ausgewählte Verteilstellen mittels Fahrradkurier.

RAPID KURIERDIENSTE KGVolkartstr. 5980636 Münchenwww.rapid.de

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER RADLHAUPTSTADT MÜNCHEN

38 LETZTE SEITE – WIE MAN DAS RADFAHREN DÄMONISIERT

In Heidelberg muss es schlimm bestellt sein um die Radfahrer, denn die Überschriften eines Artikels von „morgenweb – dem Nachrichtenportal von Rhein-Neckar” lauten wie folgt:

RADFAHRER BLEIBEN SORGENKINDER, HOHES VER-LETZUNGSRISIKO, ZU STOSSZEITEN VIELE UNFÄLLEErstaunliche Erkenntnis: Wenn die meisten Radfahrer unterwegs sind, gibt es auch die meisten Unfälle. Erschre-ckend! Aber wie stellen sich diese Zahlen eigentlich genau dar? 4.860 Unfälle hat die Polizei Heidelberg 2013 aufgenom-men. Bei 309 Unfällen gab es eine Radfahrer-Beteiligung, bei 245 dieser Unfälle wurde jemand verletzt, davon wiederum jeder fünfte schwer. Laut Adam Riese wurden also bei 5% der Unfälle Radfahrer verletzt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass in 95% der (Un-) Fälle keine Radfahrer verletzt wurden.

Das größte Problem sei, dass Radfahrer häufig im komplexen Verkehrsgeschehen übersehen werden, sagt [Polizeidirektor Dieter] SchäferHalten wir also fest: Wenn es in Heidelberg einen Unfall gibt, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Rad-fahrer beteiligt ist. Aber wenn ein Radfahrer beteiligt war, dann deswegen, dass Radfahrer übersehen werden.Deswegen startet das Polizeipräsidium Mannheim jetzt eine groß angelegte Kampagne, in der die Auto-, LKW- und Busfahrer dahingehend sensibilisiert werden, aufmerksamer, wacher, konzentrierter, defensiver und vor allen Dingen langsamer zu fahren, so dass in Zukunft we-niger Radfahrer übersehen werden. Ach nein, stimmt gar nicht, muss ich wohl geträumt haben. Denn stattdessenwerden:

▶ die Radfahrer als Sorgenkinder deklariert▶ plädiert [die Polizei] für Neon-Westen und Tages-LED-Beleuchtung▶ führt die Polizei großangelegte Kontrollaktionen der Radfahrer durch

Abgesehen von den sicherlich richtigen Kontrollen bezüg-lich Alkohol, Geisterradeln und Rotlichtverstößen, wäre es vielleicht doch mal eine schlaue Idee, den Autofahrern in groß angelegten Kontrollaktionen auf die Gasfüße zu schauen? De

r Art

ikel

ers

chie

n au

f der

Web

seite

ht

tps:

//pr

esse

rad.

wor

dpre

ss.c

om/ e

iner

In

itiat

ive,

die

die

Pre

sseb

eric

hter

stat

tung

üb

er F

ahrr

adun

fälle

kom

men

tiert

. Da

s Mot

to: D

er R

adfa

hrer

in d

er P

ress

e:

gern

e üb

erse

hen,

oft

touc

hier

t, o

hne

Hel

m

läng

st to

t, u

nd g

egen

Ver

kehr

sreg

eln

vers

toße

nd, d

ie n

iem

and

korr

ekt e

rklä

ren

kann

.

Meh

r übe

r das

Bik

eyfa

ce u

nd

wei

tere

Com

ics a

uf:

ww

w.b

ikey

face

.com

1. Münchner

Radltutorial-WettbewerbZeig uns, wie es wirklich geht!Wir suchen die besten YouTube-Tutorials rund ums Fahrrad aus der Radlhauptstadt München.

Preise im Gesamtwert von ¤ 1.000 zu gewinnen.

Infos & Teilnahmebedingungen: www.radlhauptstadt.de

Einsendeschluss: 31. Oktober 2015

www.radlhauptstadt.de

1.000 zu gewinnen.