!r rac!ngjournal! 01/2011 - ausgabe 7 vom 03. januar 2011

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Rainer Braun ganz Privat den VW Scirocco R Cup !R TopStory über... Besuch beim Race of Champions ReLaunch! - neues Layout! powered by: Seite 42 - 47 !R RAC!NGJOURNAL trifft... !R Reportage So entsteht eine Messe! Seite 54 - 59 Seite 28 - 33 + Kolumnen von Saskia Müller ab Seite 64 + Unsere Bilder des Jahres ab Seite 5 + Interview mit Tobias Hegewald ab Seite 34 + History: 1000km Rennen ab Seite 48 So entsteht eine Messe! Interview und Hintergründe zur Essen MotorShow ab Seite 20

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Das Motorsportmagazin mit Hintergruenden, Medien und historischen Themen. Auf der gleichen Technik wie der !R RAC!NGREPORT! basierend, erscheint das rund 80 Seiten starke Magazin alle drei Monate. Heft 7 - Ausgabe 01/2011 - die Themen: * Fotos des Jahres * !NS!DER REPORT: Essen MotorShow Background * !R-trifft: Rainer Braun * Reportage: Race of Champion * Interview: Tobias Hegewald im Gespräch * Reportage: VW Scirocco R Cup und vieles mehr...

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Page 1: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

Rainer Braun ganz Privatden VW Scirocco R Cup

!R TopStory über...

Besuch beim Race of Champions

ReLaunch! - neues Layout!

powered by:

Seite 42 - 47

!R RAC!NGJOURNAL trifft... !R Reportage

So entsteht

eine Messe!

Seite 54 - 59 Seite 28 - 33

+ Kolumnen von Saskia Müller

ab Seite 64

+ Unsere Bilder des Jahres

ab Seite 5

+ Interview mit Tobias Hegewald ab Seite 34

+ History: 1000km Rennen

ab Seite 48

So entsteht

eine Messe!

Interview und Hintergründe zur Essen MotorShow

ab Seite 20

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Wöchentlich

berichten wir

von über 70

Rennsport

Kategorien

auf rund 70 Seiten, von

Formel 1 über MotoGP,

WRC und WTCC bis hin

zu US-Motorsport. Von

Von aktuellen News, bis

zu Hintergrund-Stories und

Resultaten werden sämtliche

Ereignisse vom Wochenende

redaktionell aufbereitet und

stehen jeden Dienstag neu

und KOSTENLOS im nutzerfreundlichen

Format zum Abruf bereit. Aktuelles aus

dem Motorsport wann und wo man will,

umweltschonend im digitalen Format.

Print war gestern !P1Mag ist die Zukunft !

Die Zukunft iswww.p1mag.de

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Start...WILLKOMMEN

IMPRESSUM:Herausgeber / Geschäftsleitung: RS Roland Schäfges (V.i.S.d.P.)Chefredakteuer / Herausgeber: DG Daniel Geradtz [email protected]

Chef v. Dienst / Autor RB Robert Bohr [email protected]

Chefreporter: MiB Michael Bräutigam [email protected]

RTV-WORLD Interaktiv Office: Nina Geppert [email protected] Marketing / Außendarstellung: Ranja Juraschek Nadine Ochmann

Redaktionsteam: NR Natalie Rusch [email protected]

NF Nicole Finsterle [email protected]

FH Florian Hafner [email protected]

KT Kai Tröster [email protected]

FS Florian Schust [email protected]

MZ Michael Zeitler [email protected]

Sonderredakteure: Saskia Müller Nadine Ochmann Christian Reinsch

Besonderen Dank: Manfred Förster & Lothar Spurzem Rainer Braun, Selma-Lucie Kopp & Diana Hofmann

Bildquellen: DTM / ITR / ATS / Deutsche Formel 3 e.V. / WTCC RTV-WORLD MediaGroup / VLN / RoC / Messe Essen

Layout / Grafik: Aziza Chaghannou

RTV-World MediaGroup, Katzenberger Weg 114, D-56727 Mayen02651 / 414 89 [email protected] www.rtv-world.de

Erscheinungsweiße: Quartalsmäßig zum jeweils ersten Montag des QuartalsHinweiß: Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Fotos Dokumente nusw. Ebenso nicht für Rechtschreib- & Recherchefehler.

Das !R RAC!NGJOURNAL ist ein, von der DTM, der ITR oder sonstigen Deutschen Rennserien unabhängiges und eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (DTM, ATS Formel 3 Cup etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD MediaGroup.

www.rtv-world.de www.inside-racing.de

„Gelernt, gewonnen und verloren“

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lUNSERE THEMEN!Inhalt / Editorial / Impressum Seite 3Willkommen: Grüße und Danksagungen Seite 4Seitenblick: Die Fotos des Jahres Seite 5!NS!DER REPORT: So entsteht eine Messe Seite 20Reportage: Race of Champions 2010 in Düsseldorf Seite 28Interview: GP3-Pilot Tobias Hegewald Seite 34100 sec : Johannes Stuck vs Nicki Thiim Seite 40TopStory: VW: Der „sauberste“ Motorsport der Welt Seite 42History: Die Geschichte des 1000km am Nürburgring Seite 48!R trifft...: Journalistenlegende Rainer Braun (Teil 1) Seite 54!R on track: Streckenvorstellung: Köln-Rodenkirchen Seite 60Buchvorstellung: Stuck - Die Rennsportdynastie Seite 62Kolumne: ProCar-Pilotin Saskia Müller Seite 64

Kolumne: Aus dem Leben einer Rennfahrerfreundin Seite 67Jahresrückblick: Das Jahr 2010 im Rückblick Seite 68Zeitleiste: Oktober bis Dezember Seite 70Kalender: Januar bis März 2011 Seite 74Ziel: Zu guter letzt Seite 76

Liebe Leser,2010 war ein sehr lehrreiches Jahr für die Redaktion von !NS!DE-RAC!NG. 2010 war auch ein bitteres Jahr für uns. Ebenso war es ein entscheidendes Jahr.

In keinem Jahr bisher hatten wir mehr Einnahmen. In keinem Jahr hatten wir mehr „Unruhe“ im Redakti-onsteam. In keinem Jahr waren wir bei mehr Ereignis-sen und Events dabei. In keinem Jahr verzeichne-teten wir bisher mehr Erlebnisse.

Chefredakteur Daniel Geradtz blickt nicht nur auf viele unvergessliche und selbsterlebte Stunden in Zolder, Spa, Hockenheim, Assen, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen oder auf dem Nürburgring zurück sondern zeichnet auch das sportliche Jahr 2010 nach. Von Handyverlust über Gala-Dinner bis Dauerregen und lustige gegebenheiten. Motorsport ist mehr als nur fahrende Autos im Kreis. Motorsport sind Geschichten, Business und manchmal auch Schicksale. Dies werde ich in meinem ganz persön-lichen Rückblick Ihnen näherbingen.

Wir wollen aber auch Ihnen weiterhin Menschen vorstellen. So trafen wir uns zu Weihnachten mit dem bekanntesten deutschen Motorsportjournalisten Rainer Braun zu einer gemüdlichen Unterhaltung. Wir stellen in dieser, und folgenden Ausgaben den Menschen Braun was genauer vor. Ebenso wird Saskia Müller, eine hoffnungsvolle Nachwuchspilo-tin der ADAC ProCar, sich in einer neuen Kolumne Vorstellen.

In unserer Titelstory geht es um die Essen Motor-Show. Vor einem Jahr berichteten wir über die Messe. In diesem Jahr stellen wir Ihnen das Organi-sationsteam mal etwas genauer vor.

Die Familie Stuck steht in dieser Ausgabe gleich mehrfach im Fokus unserer Berichterstattung. Hans-Joachim Stuck wurde 60 Jahre alt. Eine Legende. Wir würdigen ihn auf einer Doppelseite. Ebenso stellen wir Ihnen seinen Sohn Johannes vor.

Abgerundet wird die Weihnachtsausgabe mit vielen tollen Bildern aus 2010 und einigen kleineren interessanten Geschichten unserer Autoren und Redakteuren.

Roland SchäfgesHerausgeber

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Frohe Weihnachten

Besonderer Dank geht in diesem Jahr an ....... die Sponsoren: UniWheels (Herr Jacksties) Unitymedia (Frau Butscheidt)... besondere Mitarbeiter : Daniel Geradtz - viele Rennbesuche Michael Bräutigam - für die !RR Michael Zeitler - unzählige HP Inhalte... für Gastfreundlichkeit: GU Racing & Fam. Wissel Mintgen Motorsport, MayenUnd natürlich allen Lesern unserer Magazine und der Webseite...

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Fotos des Jahres

UNSERE BILDER DES JAHRESKart: Regenschlacht beim RTL-Spendenmarathon... Seite 6 / 7Ein Auftakt nach Mass - Action in der Formel 3 Seite 8 / 9Eine Reise in die alte Ostkurve von Hockenheim... Seite 10 / 11DTM: Bruno Spengler „versteckt“ sich... Seite 12 / 13Spa24: Ein Unfall beendet eine Reporterstory... Seite 14 / 15

N-Ring 24: Das ewige warten auf das eigene Auto... Seite 16 / 17Girls, Girls, Girls und sein Fotograf Seite 18 / 19

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von Roland Schäfges

| Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Haben Sie eine Ahnung, welche Arbeit meist hinter nur einem Foto steckt? Können Sie sich Vorstellen, welche abenteuerlichen Geschichten beim erstellen der Fotos sich ereignet haben? Unsere Fotografen stellen Ihnen, wie jedes Jahr, Ihre besten, teilweise unveröffentlichten Fotos vor. Hinter jedem dieser Bilder verbirgt sich eine (kleine) Geschichte. Und selbst wenn es nur die Frage ist... Wieso ist dieses Bild überhaupt entstanden.

In diesem Jahr haben wir diese Rubrik insofern so verändert, dass wir den Fotografen nun mehr Raum für Ihre Bildbeschreibungen geben.

2010: Ein Jahr voller besonderer Erlebnise!Unsere Jahresreise beginnt traditionell bei den 24h von Köln. Dort erlebten wir in Rodenkirchen einen wundervollen Abend mit Timo Scheider und Co. Bei diesem Event hat der Autor dieser Zeilen auch seine nagelneue Canon EOS 7d erst-malig für den Motorsport eingesetzt. Es folgten viele weitere interessante Events und Rennen. Angefangen bei den 18 Talkshows des Unityme-dia Speedtalk (siehe !RJ 03/2010) über die Läufe der VLN an der Nürburgring-Nordschleife bis zum Total 24h Rennen von Spa in Belgien, wo wir Nachts in der Eau Rouge auf die Autos lauerte. Bei all unseren Reisen suchten unsere Fotografen außergewöhnliche Motive und Standorte. Kein Bild sollte sein wie das andere. Unseren Foto-grafen geht es auch nicht um die „vielen Fahren-den“ Autos sondern einfach um sollte, einzigar-tige Motive.

Wir haben sehr viel erlebt. Sehr viel gesehen. Dies wollen wir Ihnen nun zeigen. Tauchen Sie ein, in unsere Bilder des Jahres... <

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Fotos des Jahres

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Was sieht man: Regenschacht im WesterwaldWo: Westerwaldring bei AltenkirchenWann: 15.08.2010 um 18:10 UhrFotografie: Roland SchäfgesWomit Canon EOS 7D ohne Blitz (1/500 Belichtung)Beschreibung: Der RTL-Spendenmarathon ist jedes Jahr eine besondere Veran-staltung. 2010 gab es im Westerwald sogar ein Kartrennen dazu. Ich war wegen des starken Regens lange Zeit bei Streckensprecher Lars Gutsche. Im letzten Teil des zweiten vier Stun-den Rennens ging ich jedoch über sehr matschige Waldwege in die nähe der Schikane nach der ersten Kurve. Ich habe die ganze Zeit vorher beobachtet wie viele Fahrer über das Gras gerutscht sind und viel Matsch aufgeflogen ist. Ich habe mich als an die Schikane positio-niert und auf mein Glück gehofft. Nach paar Miunten warten, beobachtete ich diesen Span-nenden Zweikampf und konzentrierte mich auf die Pütze im Scheitelpunkt der Kurve. Es entstand mein spektakulärstes Bild des Jahres.

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Fotos des Jahres

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Was sieht man: Luis Sá Silva dreht seinen Dallara-VWWo: Motorsportarena OscherslebenWann: 09.04.2010 um 09:56 UhrFotografie: Florian SchustWomit Nikon D300 (Blende 8, 1/1000s, Optik Siga 70-300, kein Blitz)Beschreibung: Meine erste Veranstaltung der vergangenen 2010er Saison, der Auftakt des ADAC Masters Weekend in Oschersleben Anfang April. Es war Freitag, ich war noch nicht einmal eine Stunde vor Ort, hatte gerade erst meine Foto-Weste aus dem Presse-zentrum geholt. Und schon wird man mit Kieseln beworfen. Es war der zweite Test für den ATS Formel 3 Cup, ich stand Ausgangs der Amman-Kurve. Da kam Luis Sá Silva ums Eck, kam auf den Kerb und drehte seinen Formel-3 Boliden mehrmals um die eigene Achse. Ich hielt drauf obwohl mich sehr viele Kieselsteine getroffen haben. „Toller Auftakt“ dachte ich mir. Aber das ist das Risiko wenn man direkt an der Leitplanke steht. Das Wochenende ging zu Ende, und ich bin mit über 7000 Fotos im Gepäck nach Hause gefahren. Es war ein toller Auf-takt zu meiner vierten Saison als Fotograf an der Rennstrecke.

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Fotos des Jahres

Daniel Geradtz und ich entschlossen uns nach dem GT Masters in Hockenheim eine Runde über die Grand Prix Strecke zu gehen. In der Haarnadel, höhe der ehemaligen „Senna-Schikane“ jedoch gingen wir auf die alte Strecke, die heute „nur noch“ als Streckenpostenweg dient. Kurz vor der ehemaligen Ostkurve begegnete uns nur noch Wald und Bäume. Es erinnert überhaupt nichts mehr daran, das 2001 hier noch ein Formel 1 Rennen stattgefunden hat. Abgesehen von einem alten Klappstuhl am Rand des Hügels. Diese Foto ist ein trauriges Zeitdokument dafür, dass beim Bau des „neuen“ Hockenheimring viele Fehler gemacht wurde. In der Ostkurve war Schluss. Die Unfallstelle des Jim Clark konnte man nicht mehr erreichen. Die Natur hat sich gegen den Menschen durchgesetzt.

Was sieht man: Ostkurve des Hockenheimrings oder das was davon noch da ist...Wo: Hockenheimring Wann: 28.05.2010 um 20:14 UhrFotografie: Roland SchäfgesWomit Canon EOS 7D ohne Blitz (1/30 Belichtung)Beschreibung:

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Fotos des Jahres

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Die DTM in der Motorsportarena ist seit 2008 fester Bestandteil meiner Jahresplanung. So auch in der vergangenen Saison. Wie schon die Jahre davor habe ich dem Kanadier Bruno Spengler die Daumen gedrückt. Leider hat es nicht zum Sieg gereicht aber immerhin zum zweiten Platz. Das Foto ist eher durch Zufall entstan-den, ich wollte einen Mitzieher machen und dabei kam mir dieser Busch "in die Quere". Ein interessantes Foto aus einer interessanten Saison. 2011 kann kommen!

Was sieht man: Bruno Spengler hinter´m BuschWo: Motorsportarena OscherslebenWann: 19.09.2010 um 15:05 UhrFotografie: Florian SchustWomit Nikon D300 + Sigma 70-300, ohne BlitzBeschreibung:

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Fotos des Jahres

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Das schwierigste Wochenende des Jahres. Nach dem Handy-verlust am Freitagabend versuchte ich mich mit einer „Phoenix Racing / Marc Hennerici“ Story abzulenken. Ich kämpfte, wie das Team, auf deren Boxenklappstühlen mit der mü-digkeit des langen Wochenendes. Marc Hennerici und ich hatten die Nacht viel Spaß. Ich beobachte die Boxenstopps und die Teamarbeit und witzelte auch mit den mir teils gut bekannten Mechanikern von Phoenix. Ich bin irgendwann am Morgen eingeschlafen. Als ich wieder wach wurde, baute man rundrum alles ab. Die „51“ war in guter Rennposition fahrend ausgeschieden. Piccini hämmerte den R8 in die Mauer. Nach zwei Stunden fand ich dann das zerstörte Auto im Parc Ferme wieder. Es war total zerstört. Ein trauriges Bild und auch das Ende meiner Story. Ich wollte über den Sieg schreiben. Über ein perfektes Wochenende. Die Todesanzeige für den Wagen wollte ich nicht verfassen.

Was sieht man: zerstörter Audi R8 LMS GT3 beim 24h Rennen von Spa 2010Wo: Parc Ferme des „Circuit de Spa-Francorchamps“ in BelgienWann: 01.08.2010 um 10:07 UhrFotografie: Roland SchäfgesWomit Canon EOS 7D ohne Blitz (1/320 Belichtung)Beschreibung:

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Fotos des JahresWas sieht man: Der BMW von Live-Strip.com-Racing beim 24h Stunden RennenWo: Nürburgring-Nordschleife - Streckenabschnitt Pflanzgarten IIWann: 14.05.2010 um 12:05 UhrFotografie: Florian SchustWomit Nikon D300 (Blende 8, 1/320s, Optik Siga 70-300, kein Blitz)Beschreibung: Das 24H Rennen auf dem Nürburgring zieht jedes Jahr über 200.000 Fans an die Rennstrecke. Seit 2008 bin ich einer der vielen die zum Ring pilgern, aber weniger als Fan sondern als Teammitglied von Live-Strip.com-Racing! Das 38. ADAC Zürich 24H Rennen war bereits mein dritter Einsatz für das Team beim 24H Rennen. Wenn man selbst zu einem Team gehört das an diesem Rennen teilnimmt, fühlt man alles noch viel intensiver. Man fiebert nicht nur mit, man ist ein Teil des Rennens. Wo sonst erlebt man in nur 24H alle möglichen Gefühle: Angefangen bei der puren Aufregung am Start, dem nervösen warten wenn das Fahrzeug aus dem eigenen Team schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr um die Kurve gekommen ist, der Trauer und der Wut über einen unverschuldeten Unfall, das unbeschreibliche Glücksgefühl wenn das Team die Ziellinie nach 24 Stunden überfährt. Das Foto ist im zweiten Zeittraining entstanden, kurz bevor einer unserer BMWs die Pole-Position der Klasse SP5 (Specials bis 3000ccm) einfuhr. Das Rennen lief dann weniger gut für Live-Strip: #80 wurde am frühen Morgen von mehreren technischen Defekten von Platz 1 auf Platz 3 durchgereicht und #81 landete in der Nacht nach einer Kollision unsanft in der Mauer.

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Fotos des Jahres

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Was sieht man: Die schönsten Grid-Girls und Hostessen an Rennstrecken 2010Wo: Überall von Spa bis zum NürburgringWann: Das ganze Jahr zwischen März und November 2010Fotografie: Roland SchäfgesWomit Canon EOS 7d (diverse Einstellungen)Beschreibung: 10 Bilder auf einer Seite? Alles nur Frauen! Keine Autos? Ja, und das hat seinen guten Grund. Jahr für Jahr werde ich von meinem treuen Reisebegleiter und !R-Chefredakteur Daniel Geradtz in verschiedster Art darauf aufmerksam gemacht, dass ich Rennautos und Fahrer fotografieren sollte und keine Mädels. Auch weil es „keinen Verwen-dungszweck“ dafür geben würde. Ich habe über das ganze Jahr sehr viele hübsche Frauen vor meiner Linse bekommen. Es wäre doch schade gewesen, sie nicht zu Fotografieren, oder?Ich habe, ganz Wertungsfrei natürlich, auf dieser Seite meine schönsten Damenfotografien zusammengestellt. Der nette Kerl bei Profimodel Nina in der Startaufstellung der SF am Nür-burgring bin übrigens ich. Fragen Sie sich nicht auch, wieso ich nur von vier der gezeigten zweiunzwanzig Damen die Handynummer besitze? Raten Sie mal von wem? :P

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Essen MotorShow

«Behind the

scenes»

Der Eröffnungstag der Messe ist für das OrganisationsteamHighlight und Herausforderung zugleich | Foto: Archiv

MotorShow!NS!DER REPORT

Essen MotorShow

«Behind the

scenes»

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www.inside-racing.de

Text & Fotos: Roland SchäfgesMitarbeit: Selma-Lucie Kopp

Seit 43 Jahren existiert Sie! Fast 400.000 Besucher jedes Jahr! Mehr als 100.000 m² Ausstellungsfläche! Und einige 100 Ausstel-ler mit vielen individuellen Wünschen sowie Messestände mit unzähligen Autos, Shows, Events und Ausstellungsstücken. Das ist die Essen MotorShow. Viele sehen nur, was vor den Kulissen passiert.

Aber haben Sie sich jemals gefragt, was es

eigentlich bedarf um so eine Messe über-haupt zu organisieren? Oder wissen Sie, was jeweils Freitags vor dem ersten offiziellen Messetag auf der Gruga so alles passiert?

Ein Team von vier gut organisierten Event-managern und Eventmanagerinnen sorgen für einen reibungslosen Ablauf. !R-Herausgeber Roland Schäfges durfte das Team einen Tag bei der Arbeit begleiten. Und dabei gab es einiges interessantes zu erfahren. Zum Beispiel, dass die größten Probleme bei Luxusparkplätzen enden...

Wo der größte Wunsch „Parkplätze“ sind...

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!nfo-Box...

Essen MotorShow| Essen (!NS!DE-RAC!NG) - Es ist der Erö�-nungstag einer der größten Automobil-messen der Welt. Eine hübsche Frau mit eher längeren blonden Haaren steht in der Menge. Sie trägt ein edles graues Businesskostüm und eine weiße Bluse. Dazu eine elegante Braun schimmernde Brille. Daneben ein junger, blondhaa-riger Mann, ebenfalls recht schick geklei-det. Dunkler Anzug, Graue Krawatte mit Rosa-Streifen. Beide schauen sehr zufrie-den auf das, was sich gerade vor Ihren Augen abspielt. Eine absolut professio-nelle Show von Autoartisten auf dem ShowGround der Messe.

Da stellte sich natürlich direkt die Frage. Wieso sind diese schicken, jungen, dyna-misch wirkenden, elegant gekleideten Menschen so zufrieden?

Kirstin Breitkopf (27) und Marcel Gockeln (25) sind die Macher dieser unglaub-lichen Bühnenshow und verantwortlich für eine der wichtigsten Automobilmes-sen der Welt. Zwei junge Mittzwanziger mit großer Verantwortung. Die beiden zuerst erwähnten sowie Katharina Tulp (23) und Messedirektor Dr. Martin Uhlen-dorf (34) arbeiten ein ganzes Jahr auf diese Veranstaltung hin.

Fakten zur Messe:

| Erste Messe: 2. November 1968

| Geschäftsführer seit 2008: Frank Thorwirth

| Größe: ca. 500 Aussteller aus 14 Ländern in 19 Hallen auf 105.000 m² Ausstellungsfläche

| Viele Promi´s als Eröffnungsgäste: Juan Manuel Fangio, Niki Lauda, Emer-son Fittipaldi, Jackie Stewart usw.

| 2010: Ca. 340.000 Besucher aus über 30 Ländern weltweit.

| Rechnet man alle Jahre zusammen, waren über 90 Millionen Menschen auf der Messe!

| Rekord: 416.000 Besucher 2002

| Weltweit größte Rennsportmesse

| Nächste Messe: Die 44. Essen Motor Show findet vom 26. November bis zum 4. Dezember 2010 in der Messe Gruga in Essen statt.

!NS!DER REPORT

Webtipp: www.MesseEssen.de

Eine lange Geschichte...Die Essen MotorShow hat eine lange Geschichte. Und sie begann im Jahr 1968 ebenfalls mit einigen dynamischen Mittzwanzigern. Der Kaufmann Wolf-gang Schöller (25), der Rennfahrer Dieter Fröhlich (28) und der Journalist Thomas Kommer (23) beschlossen im Frühjahr 1968, der unbestätigten Übermittlung zufolge, in abendlicher Feierlaune, eine Rennwagen-Ausstellung in den Messe-hallen der Essener Gruga zu veranstalten. Die damaligen Verantwortlichen des Messegeländes gaben dem jungen Team die Chance diese Idee umzusetzen.

Turbulente Wochen und Monate vergin-gen bis am 2. November 1968 die erste Essen Motorshow, damals unter dem Namen „1. Internationale Sport- und Rennwagen-Ausstellung Essen“ durch den damaligen Essener Oberbürgermei-ster Wilhelm Nieswandt, Hans Stuck sen. sowie dem Kölner und kommenden Formel-1 Rennfahrer Rolf Stommelen erö�net wurde.

Es folgten unzählige Messen mit immer wieder neuen Rekorden. Waren es im ersten Jahr 57.000 Besucher verteilt auf 2 Messehallen mit ca. 7.000 Quadratme-

v.l.n.r.: Katharina Tulp (23), Kirstin Breitkopf (27), Dr. Martin Uhlendorf & Marcel Gockeln (25) organisieren die Messe

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www.inside-racing.de

tern bei etwa 60 Rennautos so waren es kein viertel Jahrhundert (1990) später bereits 351.100 Zuschauer auf 90.000 Quadratmetern. Wiederrum 14 Jahre später erlebte die Messe dann Ihren absoluten Rekord. Auf 110.000 Quadrat-metern verteilten sich 416.500 Besucher.

Stars ohne Ende...15365 Tage oder 42 Jahre und 25 Tage nach der Eröffnung im Jahr 1968 blickt das aktuelle Organisationsteam, welche übrigens noch von Wolfgang Schöller beraten werden, also auf eine stolze Geschichte zurück. Auch am Eröffnungs-tag der 43. Essen MotorShow, welche zwischendurch auch Jochen-Rindt-Show hieß, wurde wieder ein besonderes Programm geboten. Neben den obliga-torischen Interviews, welche von Birte Karalus (44) souverän im Mittelpunkt des Eventbereich mit zahlreichen promi-nenten geführt wurde, war die Eröff-nungsfeier eine Actionreiche Auto-Stuntshow bei dem gar ein richtig „kleiner Bike“ mit von der Partie war. Garnierte wurde die Szenerie durch viele Prominente aus Sport, Show und Sport-journalismus. Der ehemalige Skiflug-Weltmeister, Vier-Schanzen-Tournee Dominanter von 2002 und aktuelle ADAC

Hersteller buhlen um den besten Platz...

von Daniel Geradtz

| Essen (!NS!DE-RAC!NG) - Noch vor dem Beginn der letzten Essen Motorshow wurde ein großer Relaunch angekündigt. Die Messe sollte ein deutlich sportlicheres Gesicht bekommen. Doch was hat sich nun wirklich geändert. Nur unwesentliches. Nach wie vor findet man einen Mix aus Motorsport, Tuning und Herstellern auf der Messe. Dabei waren es mehr Werke, die ihre alltagstauglichen Familienwagen vorstell-ten als noch zuvor. Aber wieso sollte sich das Konzept auch so schnell ändern lassen. Die Messe ist mit dem Tuningmarkt in Deutsch-land gewachsen. Sie ist eine der führenden Veranstaltungen weltweit. Sie lässt sich nicht so schnell auf den Kopf stellen wie es (vielleicht) geplant war. Mehr noch: in den Augen einiger mag der Tuningsektor unnütz sein, eine Verschandlung des Autos. Doch gerade diese Szene ist es, die die deutsche Wirtschaft unterstützt. Viele Hersteller produzieren in der Heimat. Zahlen hier Steuern, haben hier einen Absatzmarkt. Wieso sollten sie dann nicht die Möglichkeit haben, ihre Produkte an den Mann zu bringen. Die Messe hat, so wie sie ist, eine Daseinsberechtigung. Autos werden dort nicht gekauft, Zubehör dage-gen schon! DG

Kommentar:

Umbruch?GT Masters Pilot Sven Hannawald, das deutsche Motorsportidol Klaus Ludwig, Journalistenlegende Rainer Braun, Ex-Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, Ex-Sportwagenweltmeister und Volks-held Striezel Stuck waren neben vielen weiteren bekannten Gesichtern Gäste der Eröffnungsveranstaltung am 26. November. Stargast bei der 43. Messe war übrigens die legendäre Schauspiele-rin Brigitte Nielsen. Sie war bereits schon 1994 der Stargast bei der damaligen Eröffnung.

Wie das Programm entsteht...Nach der circa einstündigen Eröffnungs-veranstaltung folgte der obligatorische Rundgang über das Messegelände der Gruga zu allen relevanten Ausstellern. Dazu der Direktor der Messe, Dr. Uhlen-dorf: „Der Pressetag ist für uns der stres-sigste aller Tage: während morgens die letzten Stände fertig gestellt werden, wird auch die Pressekonferenz gehalten. Danach fängt der Rundgang mit den Prominenten an. Eigentlich ist das unser stressigster Tag. Am Pressetag kann vieles aus dem Ruder laufen, z.B. der Zeitplan. Aber ich denke, dass es dieses Jahr gut geklappt hat und die Aussteller sind bis jetzt auch sehr zufrieden.“ >

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Essen MotorShow!NS!DER REPORT

Der in den Messebereich durch eine Diplomarbeit gekommene promo-vierte Fachmann weiß, das ein gutes Programm jedoch nicht nur die Arbeit des Organisationsteams ist: „Das Programm und die Abläufe entschei-den wir alle als ein Team, mit den Bereichsleitern und Geschäftsführern zusammen. Alle sind da sehr eng einge-bunden. Wir versuchen den Gästen und Journalisten ein gutes Programm zu bieten, das authentisch zum Thema Essen Motorshow passt.“

Dazu gehören eben auch die nam-haften Prominenten. Natürlich ist es einfacher in der Wintersaison an die Rennfahrer ran zu kommen. Jedoch klappt es nicht bei jedem, wie Dr. Uhlen-dorf erklärt: „Der Zulauf und das Interes-se der VIP´s ist recht rege. Dieses Jahr sind viele berühmte Rennfahrer da. Zum Beispiel auch die Formel-1-Fahrer Adrian Sutil und Nico Hülkenberg. Leider jedoch nicht Sebastian Vettel. Den aktuellen Weltmeister hätten wir natürlich gerne auf der Messe begrüßt.“

Der Rundgang der vielen Schlipsträger und den vielen Kostümträgerinnen aus Organisation, Wirtschaft und Sponsor-schaft gepaart von Bodyguards, den Journalisten und den Prominenten ist ein absolut wichtiger B2B Vorgang. „Jeder will die Prominenten zuerst an seinem Stand haben“ weiß Kirstin Breit-kopf, die Projektreferentin der Hallen zwei, drei und fünf.

Tatsächlich: Beobachtet man die Szene-rie mit ein wenig Abstand kann man beobachten wie wichtige Automo-bilmanager zu Fans werden, die sich freudenstrahlend mit den Gästen ablichten lassen wollen, hier ein Auto-gramm, natürlich nur fürs Büro, fordern oder einfach nur glücklich Händeschüt-teln.

Die Gegenseite ist nicht unbedingt entspannter. Unzählige Pressefoto-grafen und Fernsehteams „prügeln“ sich um das beste Bild. Überall und an jedem Stand. Dabei hat die Messe sogar

Kirstin Breitkopf (27) blickt zufrieden auf die nächsten Jahre: „Alle waren sehr zufrieden - ändern brauchen wir kaum was!“

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Über Parkplätze, Emotionen und V.I.P´s!R-Herausgeber Roland Schäfges traf das komplette Messemanagment der Essen MotorShow am Freitag vor dem zweiten Wochenende in der V.I.P. Lounge der

Gruga. Lesen Sie die wichtigsten Antworten zusammengefasst auf dieser Seite.

www.inside-racing.de

von Roland Schäfges

| Essen (!NS!DE-RAC!NG) – Unkom-pliziert, kompetent und sehr sympa-thisch. So schnell kann man das „Projektmanagement“ der Motor-show beschreiben. Katharina Thol (23), Kirsten Breitkopf (27), Marcel Gockeln (25) sowie EMS Direktor Dr. Martin Uhlendorf emfangen mich und Messe-Pressechefin Gabriele von Graes im VIP-Bereich im „Head-quarter“ im Mittelbereich der Essen-MotorShow.

Im gemütlicher Atmosphäre wurde in über 15 Minuten alles wichtige zu Messe besprochen. Lesen Sie die wichtigsten Aussagen hier nach.

Wie entsteht eine Messe?

!R: Wann fangt ihr mit der Organi-sation der Messe an?

Breitkopf: „Direkt danach. Nach der Messe ist vor der Messe.“

!R: Was sind die ersten Schritte die gemacht werden müssen?

Breitkopf: „Wir fragen die Ausstel-ler was besser gemacht werden kann. Ebenso Besuchen wir andere Messen und sprechen dort mit den Ausstellern“

!R: Wie ist das mit den Hallen organisiert?

Breitkopf: „Es gibt vier Bereiche auf der Motorshow. Einmal den Klassik-Bereich. Wir mit unserem Team betreuen den Motorsport-Bereich. Der allgemeine Tuning-Bereich, z.B. den VDAT Salon wird vom Herrn Gockeln betreut. In Halle 3 befindet

sich der Hersteller-Bereich.“

!R: Was sind die größten Probleme für das Organisationsteam?

Gockeln: „Die Platzierung der Autos. Da jeder Aussteller die beste Infra-struktur haben möchte. Aber es ist ja unser Job Probleme aller Art zu lösen und ich denke, das ist uns in diesem Jahr zu 100% gelungen.“

!R: Gibt es etwas zum schmunzeln dieses Jahr?

Uhlendorf: „Gute Frage. Da wir jedes Problem ernst nehmen, gibt es wenig zu schmunzeln.“

!R: Was war denn das größte Problem dieses Jahr?

Uhlendorf: „Es geht zwar hier und dort mal etwas schief, aber das wird spontan behoben. Zu den Proble-men zählt vor allem die Infrastruk-tur, da die Parkplätze begrenzt sind.“

!R: Was für extra Wünsche haben die Aussteller?

Uhlendorf: „Parkplätze! Die sollen direkt vor der Tür sein, damit die Besucher zu ihnen kommen können ohne lange durch den Schnee laufen zu müssen. Dann brauchen sie noch Hilfe bei der Beleuchtung der Stände, wo wir eng mit unseren Technikern zusammen arbeiten.“

!R: Wie viele Personen sind im Einsatz bei der Essen Motorshow?

Uhlendorf: „Insgesamt kommen wir über den zweisteligen Bereich. Die Presse, die Techniker, die Servicepartner, ...“

!R: Wo gab es bis jetzt bei der Messe Probleme?

Uhlendorf: „Die üblichen kleinen Probleme, die schnell behoben sind. Ansonsten macht uns das Wetter zu schaffen, aber das kann man ja leider nicht beeinflussen.“

!R: Was war das besondere High-light dieses Jahr?

Gockeln: „Der Eröffnungs-Trailer, weil er die ganzen Emotionen und die Mühe die wir uns gegeben haben widerspiegelt. Er ist so emoti-onal und prickelnd.“

!R: Was ist nach der Messe zu machen?

Breitkopf: „Die ganzen Abrech-nungen und die neuen Anmel-dungen für nächstes Jahr. Wir fangen direkt mit der Planung der Motorshow 2011 an.“

!R: Was ist die Hauptbesucher-gruppe?

Uhlendorf:„Mehr als 50% der Besu-cher sind zwischen 18 und 30 Jahre alt und zu 90% männlich. Im Bereich Klassik ist das Alter höher als beim Tuning und Motorsport.“

!R: Gibt es Feedbacks von den Besuchern?

Thol: „Natürlich! Über Facebook, per E-mail, als posting auf unsrer Inter-netseite und sogar in persönlichen Gesprächen.“

!R: Was ist das Fazit der Aussteller?

Breitkopf: „Dieses Jahr sehr positiv! Wir stoßen auf gutes Feedback.

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Fotos: RTV-WORLD MediaGroup

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1 Thol im KTM X-Bow

2 Gockeln in einem inte-ressanten Polizeiwagen

3 Schöller, Hannawald und Nielson sind für jeden Auto-Manager ein schmuckes Beiwerk

Stuntman der Eröff-nungshow

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Breitkopf im unglaub-lichen Mercedes Mclaren SLR.

5

Impressionen

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Essen MotorShow!NS!DER REPORT

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www.inside-racing.de

DERNEUERAC!NGREPORT

DERNEUERAC!NGREPORT

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einen eigenen Fotografen dabei.

Das eigentliche Highlight des Rund-gang erlebt der Edelfan an dessen Ende. Die über Essen hinaus bekann-te Currywurst oder andere Köstlich-keiten werden bei lockeren Gesprä-chen verspeist.

Szenenwechsel Im eher improvisierten Büro der Organisationsteams stapeln sich Unterlagen und Arbeitsmaterialen. Ein so genantes „organisiertes Chaos“ empfängt den, zugegeben, eher unwahrscheinlichen Besucher des Messeteams. Jedoch, erklärt Kirstin Breitkopf, sei dies auch nicht das richtige Büro. Jeweils zur Messezeit bezieht das jeweilige Organisations-team, also in dem Fall das der EMS das sogenannte „Heatquarter“ im Zentrum der Messe. Die 27-jährige Veranstaltungskauffrau, die wie Ihr Kollege Marcel Gockeln aktuell sogar noch ein berufsbegleitendes Studi-um zur diplomierten Eventmanage-rin wie auch zur Veranstaltungsfach-wirtin absolviert, erklärt: „Von hier aus sind wir an fast allen Orten des Messegeländes gleich schnell. Dies ist ein großer Vorteil! Unsere ganzjäh-rigen Büros befinden sich im Verwal-tungsteil der Messe. (siehe Interview auf Seite 26).

Unweit der Büro´s befindet sich die Stilvoll gehaltene V.I.P. Lounge für die Ehrengäste der Messe. Auf beque-men Sitzmöbeln und leckeren Essen kann man sich ideal Unterhalten. Gerade auf Messen ist ein gemüt-licher und ruhiger Rückzugsraum unglaublich wichtig.

Besonderes Fotoshooting...Mit der Motorsport begeisterten Blondine sowie Ihren Kollegen geht es weiter zum Fotoshooting für die Bilder von !NS!DE-RAC!NG. Messe-chef Uhlendorf wählt als Hintergrund das neue Messeplaket. Dies nicht ohne Grund, wie Katharina Thol, das jüngste Mitglied im Organisations-

team, weiß: „Wir haben viele Zielgrup-pen und versuchen Sie alle irgendwie anzusprechen. In diesem Rahmen haben wir unseren kompletten Markenauftritt angepasst. Darunter z.b. auch das neue Logo. Was sehr gut ankommt. Wir haben ein wunder-bares Gleichgewicht gefunden. Anschließend ging es in Halle 10. Dort lies sich Marcel Gockeln im hochwertig getunten und mit optischen Highlights versehenen Polizeiwagen ablichten.

Die passionierte Reiterin Thol interes-sierte sich für einige PS mehr und wählte den außergewöhnlichen KTM X-Bow als Fotomotiv. Auch weil Sie für die Sondershow sowie die Motor-sporthallen verantwortlich ist.

Die meisten Pferdestärken suchte sich Kirstin Breitkopf aus. Ein Mercedes Mclaren SLR tat es der Esse-nerin an. „Ich stehe auf schnelle Renn-wagen mit schönen Formen.“ schwärmte die Veranstaltungsexper-tin am silbergrauen Supersportwa-gen.

Fazit:„Unsere Umfragen zeigen, dass Besu-cher, Aussteller und auch die Promi-nenten sehr zufrieden mit der Messe sind - fürs nächste Jahr werden wir kaum was ändern müssen“. Stolz und freude ertönt aus allen Mündern.

Das Messeteam muss sich um sehr viel kümmern. Zulassungen, Auftei-lung, Technik, Aufbau und Marketing. Viele verschiedene Aspekte einer Veranstaltung laufen bei diesen jungen Team zusammen, welches zusammen nicht einmal 109 Jahre ist.

Zu den ganzen Aufgaben kommen die viele Wünsche von Ausstellern, der Presse und Veranstaltern. „Es ist alles nicht so leicht“ sagt Marcel Gockeln. Größtes Problem, gerade bei dem Wetter, sind die nahen Parkplät-ze. Schön, wenn das die größten Probleme sind... <

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Die Champions

der Champions

!R-ReportageRoC in Düsseldorf

Die Champions

der Champions

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von Daniel Geradtz

Selten genug trifft ein solch großes Angebot an Motorsportlern aus der Weltspitze aufeinander. Dass sie sich dann auch noch in dem messen, was sie am besten beherrschen, gibt es nur beim Race of Champions. Die Veranstaltung wurde zum 23. Mal ausgefahren. In Deutschland war man bislang dagegen nur einmal, 1989 auf der Nürburgring-Mühlenbachschleife. Der Austragungsort, die Düsseldorfer ESPRIT Arena, reiht sich in die Liste namhafte Sportstätten: das Stade de France in Paris, Wembleystadion in London und zuletzt war man im Vogelnest, dem Olympiastadion von Peking. Man konnte sich also auf Einiges gefasst machen

von Daniel Geradtz

Selten genug trifft ein solch großes Angebot an Motorsportlern aus der Weltspitze aufeinander. Dass sie sich dann auch noch in dem messen, was sie am besten beherrschen, gibt es nur beim Race of Champions. Die Veranstaltung wurde zum 23. Mal ausgefahren. In Deutschland war man bislang dagegen nur einmal, 1989 auf der Nürburgring-Mühlenbachschleife. Der Austragungsort, die Düsseldorfer ESPRIT Arena, reiht sich in die Liste namhafte Sportstätten: das Stade de France in Paris, Wembleystadion in London und zuletzt war man im Vogelnest, dem Olympiastadion von Peking. Man konnte sich also auf Einiges gefasst machen

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RoC in ZahlenGruppe A:1. Großbritannien 4 Siege Q/H12. Frankreich 3 Siege Q/H13. Skandinavien 3 Siege Out4. Portugal 2 Siege Out

Gruppe B:1. Benelux 4 Siege Q/H22. Deutschland 3 Siege Q/H23. AllStars 3 Siege Out4. USA 2 Siege Out

Halbfinale:H1: Großbritannien 2:0 Frankreich H2: Deutschland 2:0 Benelux Finale:Großbritannien 1:2 Deutschland

Schumacher beim vergeblichen Versuch die Torwand des aktuellen Sportstudio zu treffen.

RoC in Düsseldorf !R-Reportage

| Düsseldorf (!NS!DE-RAC!NG) - Nach mehr als 20 Jahren fand das Race of Champions wieder in Deutschland statt. Ein Jahr nachdem die Veranstal-tung europäischen Boden verlassen hatte, kehrte man nun dorthin zurück, wo gewisser Maßen die Wurzeln des Events liegen. Dass dabei die deutsche Mannschaft, bestehend aus Sebastian Vettel und Michael Schumacher, nicht nur acht WM-Titel zusammenbringt, sondern auch den aktuellen Formel 1 Weltmeister in den eigenen Reihen

hat, ließ das Zuschauerinteresse sicherlich noch einmal steigen.Wie sehr Vettel in Deutschland verehrt wird, zeigt ein kurzer Blick auf den Terminkalender des jüngsten F1 Champions. Eine Woche nach dem Gewinn der WM Krone wurde er in seiner Heimatstadt Heppenheim emp-fangen. Wieder eine Woche später startete er nicht nur beim RoC in Düsseldorf, sondern drehte am Sams-tagvormittag außerdem ein paar Runden in der Berliner Innenstadt mit seinem Red Bull Boliden. Die ganze Veranstaltung wurde mediengerecht inszeniert. Ein Kamerateam von RTL begleitete Vettel. Hinterher war bei einem vertrauten Gespräch zwischen einem RTL Verantwortlichen und einem Red Bull Marketing Mitarbeiter etwa folgendes zu hören: „Wir (Red Bull) sind ganz zufrieden mit dem Event. Sebastian hat den Zuschauern Einiges geboten. Du kannst mir auch glauben, dass das nicht ganz billig war aber man macht ja nichts, was sich später nicht auszahlt.“ Vettel ist ein Glücksgriff für die Österreicher.Weitaus weniger beachtet geht das RoC von statten. Die Düsseldorfer ESPRIT Arena ist gerade einmal halb ausverkauft. Die (meisten) daheim gebliebenen wurden weitaus weniger gut informiert, als das in den letzten Jahren der Fall war. Seit der ersten Veranstaltung im Pariser Stade de France im Jahre 2004 war Eurosport stets live drauf, sobald die Fahrzeuge

im Nationencup oder in der Einzelwer-tung an den Start gingen. Selbst im vergangenen Jahr in China wurde eine sicherlich kostenintensive Live-übertragung gestemmt. Zudem hatte man mit Norbert Ockenga auch einen Kommentator vor Ort. Zwar war der Aufwand, mit dem Sky die Action in Wohnzimmer brachte deutlich höher als bei Eurosport, doch war die Über-tragung ausschließlich im Pay-TV zu sehen. Im frei empfangbaren Fernse-hen, sicherte sich das ZDF die Rechte für Zusammenfassungen im Rahmen des Sportstudio am Samstagabend, sowie eingebettet in ein Sport extra am Sonntag. Zudem waren Schuma-cher und Vettel samstags Talkgäste und durften sich an der berühmten Torwand messen – jedoch erfolglos.

RoC in GrevenbroichDoch die Reise zum RoC begann bereits am 9. November. Volkswagen Motorsport lud zu einer Pressekonfe-renz ein. Die Volkswagen AG stellte in diesem Jahr mit dem Porsche 911 GT3 Cup, Audi R8 LMS, KTM X-bow und dem VW Scirocco Cup R gleich fünf von insgesamt neun Wettbewerbs-fahrzeugen. Nachdem der offizielle Teil der Veranstaltung vorbei war, durfte man in einem der drei bereitge-stellten Boliden als Beifahrer teilneh-men. Auf einem abgesteckten, gut 600m langen Kurs auf dem Fahrsicher-heitszentrum in Grevenbroich griffen die Starrennfahrer Tom Kristensen (R8

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Einzelwertung / SonntagGruppe A: Gruppe B:1. Sébastien Loeb 3 Siege 1. Andy Priaulx 3 Siege2. Bertrand Baguette 2 Siege 2. Tom Kristensen 2 Siege3. Jeroen Bleekemolen 1 Sieg 3. Mick Doohan 1 Sieg4. Heikki Kovalainen 0 Siege 4. Travis Pastrana 0 Siege

Gruppe C: Gruppe D:1. Feilipe Albuquerque 3 Siege 1. Michael Schumacher 3 Siege2. Sebastian Vettel 2 Siege 2. Alvaro Parente 2 Siege3. Tanner Foust 1 Sieg 3. Alain Prost 1 Sieg4. Carl Edwards 0 Siege 4. Jason Plato 0 Siege

Viertelfinale:V1: Sébastien Loeb 1:0 Tom Kristensen Q/H1V2: Andy Priaulx 1:0 Bertrand Baguette Q/H2V3: Filipe Albuquerque 1:0 Alvaro Parente Q/H1V4: Michael Schumacher 0:1 Sebastian Vettel Q/H2

Halbfinale:H1: Sébastien Loeb 1:0 Andy Priaulx Q/FinalH2: Filipe Albuquerque 1:0 Sebastian Vettel Q/Final

Finale:Sébastien Loeb 1:2 Filipe Albuquerque

LMS), Mattias Ekström (X-Bow) und Stritzel Stuck (Scirocco) hinters Lenk-rad. Die schnellen Chauffeure ließen es ordentlich krachen. Speziell Tom Kristensen hatte Probleme mit einer sehr langsamen und engen Kurve.Auf dem ADAC Gelände wurden auch die Rahmenbedingungen des Events geklärt. Man habe sich für die Düssel-dorfer Arena entschieden, weil man dort ein Dach vorfinde und damit nicht nur den schlechten Wetterver-hältnissen trotzen könne, sondern auch eine heizen könne, erklärte Orga-nisator Frederik Johnson. Auch Porsche Cup Streckensprecher Burk-hard Bechtel zeigte sich glücklich mit der Entscheidung. Schließlich hatte er bereits eine der ersten Veranstaltung in den 80er Jahren auf dem Nürburg-ring miterleben dürfen. Die Zuschauer dürften sich auf ein ganz besonderes Rennen freuen, bei dem die besten der besten an den Start gehen würden, sagte der Burbacher.Etwas mehr als zwei Wochen später war es dann soweit. Die Stars liefen in die Manege ein. Zu 12 Formel 1 Welt-meistertiteln, kamen drei in der WTCC durch Andy Priaulx, sieben in der Rallye WM durch Sebastien Loeb, sowie acht Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Le Mans durch Tom Kristensen hinzu. Außerdem waren mit Carl Edwards aus dem NASCAR Sprint Cup und Travis Pastrana, einem der besten X-Games Piloten, zwei US-Amerikaner vor Ort, die sonst außerhalb ihres Heimatlandes nur sehr selten Motorsport betreiben.

Alles ist möglichKonstanz gibt es in der Nationenwer-tung. Seit 1999, damals war die Zielgruppe eher die Rallyepiloten, gibt es neben der Einzelwertung auch den Nationencup. Darin treten Fahrer einer Nationen bzw. eines Länderverbünd-nisses gegen ein anderes Team an. In den ersten Jahren waren dies drei Piloten pro Team , seit 2004 sind es nur noch zwei Fahrer welche Ihre „Natio-nalmanschaft“ bilden.

das Deutsche Team, nachdem Seba-stian Vettel sein erstes und Michael Schumacher sein zweites Duell verlor, in der Gruppenphase schwierig war, gelang mit zwei Siegen im Halbfinale der mühelose Durchmarsch in den letzten Lauf. Auch das britische Team, Andy Priaulx und Jason Plato, gewann beide Halbfinalläufe ohne Probleme. Im Finale wurde es noch einmal knapp. Nachdem Schumacher seinen Heat gegen Plato gewinnen konnte, verlor Vettel gegen Priaulx. Es musste also ein Stechen geben. Darin standen sich der Rekord Formel 1 Weltmeister und das Pendant aus der WTCC gegenüber. Auch hier gewann der Deutsche erneut. Nach dem Rennen sagte Priaulx, dass es nie leicht sei, gegen Schumacher beim RoC anzutreten. In den RoC Buggys, die im Finale einge-setzt wurden, wäre die Chance ihn zu bezwingen noch einmal gerin- >

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Jede Mannschaft darf sich berechtigte Hoffnung auf einen Sieg machen. Im direkten Duell Mann gegen Mann kommt es weniger auf die technischen Vorteile eines Fahrzeugs an, da beide Piloten in identischen Modellen unter-wegs sind. Es mag zwar der eine Pilot unter Umständen etwas schneller sein als der andere, doch hat die Vergan-genheit oft gezeigt, dass selbst kleine Fehler aufgrund der Ausgeglichenheit das Aus bedeuten können. Seitdem Michael Schumacher und Sebastian Vettel das erste Mal gemeinsam im Jahr 2007 an den Start gingen, wurden sie in der Nationenwertung nicht mehr geschlagen. Dabei gehörten Größen wie Marcus Grönholm, Jenson Button oder Andy Priaulx regelmäßig zu den Kontrahenten, die es zu bezwingen galt. Zuvor gelang es niemanden den Titel im folgenden Jahr zu verteidigen. Auch wenn es für

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ger als ohnehin schon.

Bei der selben Gesprächsrunde sah man aber auch einen sehr emotional bewegten Formel 1 Weltmeister Seba-stian Vettel. Er, gefragt nach der Mög-lichkeit mit dem größten Formel 1 Piloten aller Zeiten in einem National-team starten zu dürfen, wirkte sehr nachdenklich. Es wurde erneut deut-lich, was Vettel ist. Er ist kein zweiter Schumacher, auch wenn er gerne so gezeichnet wird. Er blickt zu seinem Idol auf, ist ganz bodenständig geblie-ben, auch nach seinem ersten Titelge-winn. Vettel lobte Schumacher und die Zusammenarbeit mit ihm. Und dankte für das mehrfache Retten vorm Ko.

Erwartungen der Einzelwertung unerfülltDie großen Hoffnungen, die in Schu-macher und Vettel nach dem ersten Wettkampftag gesetzt wurden, konn-ten am Sonntag nicht erfüllt werden. In seiner Gruppe musste er sich dem Portugiesen Felipe Albuquerque geschlagen geben. Es war zu diesem Zeitpunkt bereits absehbar, dass der ehemalige A1GP Pilot um den Sieg mitfahren würde. Da Schumacher in seiner Gruppe an der Tabellenspitze lag, kam es bereits im Viertelfinale zum Deutsch-Deutschen Duell, in dem sich Vettel durchsetzte. Damit traf er im

AusblickDas Event hat wie in jedem Jahr zwei spannende und actionreiche Tage beschert. Dass zudem noch die Deut-sche Mannschaft den Sieg erringen konnte, machte zumindest den Sams-tag perfekt. Einzig die Zuschauermas-sen blieben aus. Obwohl die Verkaufs-zahlen nach dem Titelgewinn Vettels noch einmal anstiegen, war lediglich die Hälfte der Ränge gefüllt. Dennoch, auch im kommenden Jahr soll das RoC wieder in Deutschland stattfinden. Bereits vor der Veranstal-tung soll es eine Einigung mit den Verantwortlichen der Arena auf Schal-ke gegeben haben. Dort ist die Erfah-rung mit großen Eintagesveranstal-tungen abseits des Fußballs deutlich größer. Denn alljährlich finden unter anderem die TV Total Stock Car Crash Challenge sowie die Biathlon World Team Challenge statt.Ob allerdings tatsächlich etwas von diesen Gerüchten stimmt, ist bislang nicht bekannt. Auch ein kompletter Rückzug aus Deutschland wäre mög-lich. Schließlich hätten auch nicht viele vermuten, dass nach einem Jahr in China Schluss sein würde. Wie bei allem bleibt uns nur, abzuwarten bis es Neuigkeiten gibt. <

RTL-Kommentator Heiko Waßer in einer aerodynamisches Sitzposition.

Trotz des Spaßes wirkte Sebastian Vettel sehr nachdenklich.

!R-ReportageRoC in Düsseldorf

Halbfinale erneut auf den Portugiesen. Und erneut zog er den Kürzeren.

In der anderen Begegnung duellierten sich Sebastien Loeb und Andy Priaulx. Wie bereits bei der 2008er Ausgabe in London musste sich auch in Düssel-dorf der Brite geschlagen geben. Um eine Entscheidung im Finale zu erlan-gen, waren wie am Vortag drei Durch-gänge erforderlich. Der erste ging an Albuquerque, der zweite an Loeb. Dritten machte Albuquerque dann den völlig unerwarteten Sieg perfekt.

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Wie die Strecke in die Arena kommt!NS!DE-RAC!NG berichtet darüber, was alles im Vorfeld und nach der Veranstaltung

geschah, um das Race of Champions in Düsseldorf statt�nden lassen zu können. Selbst beim Konstruieren konnte nicht auf einen Rennfahrer verzichtet werden.

Seite 33 !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011

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Innerhalb kürzester Zeit wurde die Düsseldorfer ESPRIT Arena motor-sporttauglich gemacht. Wer anders als ein erfahrener Motorsportler könnte dafür verantwortlich sein? Highspeed auf der Strecke und beim legen einer Asphaltbahn scheint GT Masters Pilot Kenneth Heyer wie auf den Leib geschnitten zu sein. Der Wegberger führt ein Familiennunternehmen inzwischen, das 1936 von seinem Großvater gegründet wurde. Zwischenzeitlich hatte auch Vater Hans die Leitung, gab das Wichtigste jedoch bereits frühzeitig an seinen Sohn ab.

Die Zahlen

Der Kurs ist angelehnt an die Super Special Prüfungen bei Rallyes in Form einer acht, es gibt also eine Brücke. Die Variante mit der inneren Startbahn misst 305 Meter, die äußere 297. Außerdem gibt es einen Shortcut, um nur die äußere Runde zu befahren. Die Kurzanbindung wird beispielsweise bei Demo-runden mit dem RB6 oder Audi S1 genutzt. Rund um die Strecke werden 385 Meter Betonmauer

angebracht, die keine Fehler ver-zeiht. Hinzu kommen 370 Meter variable Kunststo�begrenzung. Um das Gefühl einer echten Rennstre-cke zu scha�en, wurden in den Kurvenbereichen mehr als 80 Meter Randsteine angebracht. Doch wer die Kurven zu stark schneidet, kann schnell im Sand landen. Der Aufbau geschieht innerhalb von nur fünf Tagen. Zum Abtragen der Fahrbahn braucht man weniger Zeit. Drei Tage nach der Veranstal-tung ist alles soweit hergerichtet, dass das nächste Fußballspiel statt-�nden könnte. Daran beteiligt waren je zwei Radlader, Fräsen und Bagger. Dazu kommen mehr als 35 Lastwagen und die Arbeit von ungefähr 100 Bauarbeitern.Der ökologische Gedanke hat längst im Motorsport Einzug erhalten. Daher auch eine besondere Art der Resteverwertung. Der RoC-Asphalt wird wieder aufbereitet und als Schlaglochfüllung im Düsseldorfer Stadtgebiet verwendet. Mit dieser Menge, rund 2,9 Tonnen, kann Einiges befüllt werden, denn nahezu 90 Prozent des gesamten Gemisches sind wiederverwendbar.

Dies gilt auch für unseren Straßen-belag. In Düsseldorf wurde dagegen ein etwas exklusiverer Untergrund verlegt. Eine besondere An- forde-rung an die Piste durch die Kräfte der Rennwagen ist, dass der Unter-grund sich nicht verformt. Mit einer Verbindung, die eine hohe Elastizi-tät hat, zudem auch noch sehr glatt ist, war man bestens ausgerüstet.

Die Arena

Die Strecke �ndet direkte Anbin-dung an die Tiefgarage der Arena. Dort reisen auch die Fahrer an. In einem anderen Teil be�nden sich Fahrerlager, Vorbereitungszone, Wartungsbereich und die tech-nische Abnahme. Ansonsten wurde die Arena kaum verändert, um die Veranstaltung durchzuführen. Die Mixedzone wurde wie beim Fußball verwendet, ebenso die Räume der Pressekonferenz.Lediglich die unteren vier Sitzreihen blieben gesperrt. Jedoch nicht aus Sicherheitsgründen, sondern weil Sponsoren somit eine recht exklusi-ve Werbe�äche geboten werden konnte. <

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Tobias Hegewald !R !NTERVIEW

„Mein Anspruch

ist die Spitze!“„Mein Anspruch

ist die Spitze!“

Text & Interview von Diana Hofmann

Er ist 21 Jahre alt und auch ein guter, talentierter Rennfahrer

aus Deutschland. Er kommt aus dem westerwäldischen

Waldbreitbach, gelegen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Er

fährt gerne Ski, sucht einen Studiumsplatz fürs nächste

Semester und ist ebenso noch auf der Suche nach einem

Cockpit für die kommende Saison. Sein Name ist Tobias

Hegewald. Eigentlich ein ganz normaler Junge. Jedoch steht er

im Schatten vieler anderer deutscher Rennfahrer. Der

letztjährige GP3-Pilot sprach mit !R-Reporterin Diana Hofmann

über sein Karriere-Highlight, einer bitteren Saison 2010.

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mit ca. 400 PS) , auf sehr viel Abtrieb abgestimmt. Dadurch musste ich meinen Fahrstil komplett ändern.

Dazu kam, dass wir vorher kaum Testfahrten hatten um sich an das Auto zu gewöhnen. Viele andere Fahrer haben parallel im Formel 3 getestet, welcher vom Fahrstil recht ähnlich ist, ich konnte das leider nicht.

!R: Du konntest schon in deinem dritten GP3-Rennen in Valencia in die Top Ten fahren. Im britischen Silverstone erreichtest du Platz 4 und 6. Bist Du zufrie-den, wie du dich in Deinen ersten Rennen geschlagen hast?

TH: Nein, ich war nicht zufrieden. Die ganze Saison hatte ich viel Pech und war oft zur falschen Zeit am falschen Ort. Wir waren eigentlich immer schnell, vor allem auch im freien Training! Jedoch kam im >

beachtet werden. Ein Rennfahrer, der auch gerne sein Hobby zum Beruf machen und bis an die Spitze klettern würde ist Tobias Hegewald. Er ist 21 Jahre alt und kommt aus dem wester-wäldischen Waldbreitbach in der Nähe von Koblenz. Im Jahr 2010 fuhr er seine erste Saison in der GP3 nach-dem er bereits 2009 in der Formel 2 und 2008 in der Formel Renault 2.0

NEC für einige High-lights sorgen konnte. Wir haben den s y m p a t h i s c h e n Rheinland-Pfälzer zum Interview gebe-

ten.

!NS!DE-RAC!NG: Du bist in der Saison 2010 von der FIA Formel 2 Meister-schaft und dem WTCC Umfeld zur GP3 und damit im Rahmen der Formel 1 gewechselt. War es für Dich eine große Umstellung von

Aufgrund der guten nationalen Nach-wuchsförderung kommen derzeit viele gute Rennfahrer nach oben. So beweisen in den letzten Jahren immer wieder junge Talente, dass man den langen Prozess vom unbekannten, jungen und kleinen Kartfahrer bis zum richtigen Rennfahrer schaffen kann. Ein guter Beweis hierfür ist zum Beispiel Nico Hülken-berg.2008 fuhr er noch in der Formel 3 Eurose-ries und gewann dort zielsicher die Meisterschaft. Anschließend stieg er in die bekannte Nachwuchsserie GP2 auf. Dort angekommen holte er einen Sieg nach dem anderen, in dessen logischer Folge der Meistertitel an den Deutschen ging. Bereits 2007 wurde Williams auf den

„Ich hatte viel Pech und wenig Glück im letzten Jahr!“ Tobias Hegewald

Deinem vorherigen Auto auf das neue Auto?

Tobias Hegewald: Ja die Umstellung war relativ groß. Zwar hat der GP3 weniger Leistung, jedoch ist das Auto (Dallara-Renault mit 280 PS und Turboaufladung), im Gegen-satz zum Formel 2 (Williams-Audi

jungen Emmerischer aufmerksam und förderte Ihn konsequent bis zur Formel 1.

Andere talentierte und hoffnungs-volle Fahrer auf dem Weg zur Spitze haben solch gute Voraussetzungen nicht. Max Wissel und sicherlich auch Marco Wittmann sind gute Beispiele, welche trotz großem Talent in der nationalen Aufmerksamkeit wenig

| Waldbreitbach (!NS!DE-RAC!NG) - In der Saison 2010 war Deutschland in der Formel 1 mit sieben Fahrern vertreten. Bis in die Königsklasse des Motorsports ist der Weg jedoch langwierig, schwer und steinig. Gerade dann, wenn mehr als ein halbes duzend Landsleute der gleichen Zunft nach Ruhm und Ehre streben. Es ist schon eine Besonderheit, dass Deutsch-land akutell so viele gute Rennfahrer hat. Dies hat jedoch auch seinen Grund. Gönner, Förderer und große Sponsoren!

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Tobias Hegewald

Frage führt.. . .

!R: Tobias, Sebastian Vettel ist letztes Jahr jüngster Formel-1-Weltmeister aller Zeiten geworden. Denkst Du, der Titel ist zu früh für ihn?

TH: Ein Titel kann nie zu früh sein. Wenn man ihn holt, dann hat man ihn sich auch verdient. Er war schon immer ein Rennfahrer, der sehr hart an sich gearbeitet hat und im Kartsport schon immer einer der schnellsten war. Man kann nur Welt-meister werden, wenn man auch reif genug dafür ist.

!R: Die FIA hat ab dieser Saison wieder die Stallorder in der Formel 1 erlaubt. Wie denkst Du darüber?

TH: Ich denke das ist die richtige

!R-INTERVIEW

in den Formelsport und fuhr als Nach-folger von Sebastian Vettel im Team ADAC Berlin-Brandenburg in der Formel BMW ADAC alle 20 Rennen. Mit 6 Punkten und dem 20 Gesamt-rang konnte keiner zufrieden sein. Besser lief es bei seinen vier Gaststars in der Formel BMW USA, wo er sich zwei Pole Positionen und 22 Punkte sichern konnte.

Nach einem weiteren eher blasen Jahr in der Formel BMW, mit abermals vier Gast-starts in den USA,

folgte dann mit dem Vize-Titel und drei Einzelsiegen in der Formel Renault 2.0 NEC 2007 das erste große Karrierehighlight. Sein Teamvorgänger in der Formel BMW fuhr da schon längst in der Formel 1, was ungemein zu nächsten

jungen Rennfahrers mit Ambitionen. Man merkt bei jeder Antwort das Hegewald kein Träumer ist. Ein Intelligenter, moder-ner Rennfahrer ist der junge Deutsche. Wie auch der am Anfang beschriebene Nico Hülkenberg, war auch Tobias Hege-wald ein leidenschaftlicher und talen-tierter Kartrennfahrer.

2002 erreichte er zum Beispiel beim Junior Monaco Kart Cup der ICA Junioren gegen die späteren Formel 3 Piloten Alexander Sims,Jean Karl Vernay, Stefan Coletti sowie gegen den heutigen Ferrari Formel-1-Testfahrer Jules Bianchi und Toro Rosso Pilot Sébastien Buemi einen beeindru-ckenden fünften Gesamtplatz.

Nach 10 Jahren Kartsport wechselte der in Neuwied geborene Rennfahrer 2005

Thema Vettel: „Ein Titel kann nie zu früh kommen“ Tobias Hegewald

Tobias Hegewald hat immer einenklaren Blick in die Zukunft...

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nen in Valencia war schon klasse. Ein hauch von Monaco.

!R: Ok, was war den dein bisheriges, persönliches Karriere-Highlight?

TH: Das absolute Highlight meiner Karriere war eindeutig der Doppelsieg im belgischen Spa-Francorchamps, in der FIA Formel 2 Meisterschaft, im letzten Jahr. Ein absolutes Traumwo-chenende.

. . .

Wir merken das die Fragen bezüglich der letzten Saison wenig interessantes zu Tage fördern. Jedoch ist der lebens-frohe und Intelligente Westerwälder, der hinterfragend über sich selber sagt: „Ich würde zwar gerne NUR Rennen fahren, aber leider kann man sich nie ganz sicher sein, ob man Leistungssport auf ewig betreiben kann“, auch ein absoluter vielseitiger Gesprächspartner. So erhalten wir zum Beispiel auf unsere Frage, was den wohl sein Lebensmotto sei, eine recht

interessante Antwort: „Ein Motto? Nein, sowas habe ich nicht!“ sagt der Abituri-ent entschlossen und überzeugt. Jetzt wollen wir es Wissen und suchen nach positive Antworten....

. . .

!R: Tobias, was sind den deine Lieb-lingsstrecken?

TH: Meine Lieblingsstrecken sind Spa-Francorchamps und die Rennstrecke im Parc Jean-Drapeau on Île Notre-Dame in Montreal (Kanada). Auf beiden Strecken habe ich tolle Erfahrungen gemacht. Beide Pisten sind einfach einzigartig auf der Welt.

!R: Wer ist Dein Lieblingsrennfahrer?

TH: Kimi Räikkönen

!R: Wieso Kimi Räikkönen?

TH: Kimi ist schon ein klasse Rennfahrer. Ebenso kam er mir immer sympathisch vor!

!R: Wer ist dein absolutes, größtes Vorbild?

TH: Ich habe kein wirkliches Vorbild, ich denke aus dem Alter bin ich raus.

!R: Was ist Dein persönlicher Traum in Beziehung auf Motorport?

TH: Mein Traum ist es den Rennsport zum Beruf zu machen und ihn so lange zu betreiben, wie es mein Alter und die Gesundheit es zulässt, um danach in einer anderen Funktion noch aktiv bleiben zu können.

!R: Ok, also du bist jetzt 21 Jahre, wo siehst Du dich den in fünf Jahren?

TH: Ich denke grundsätzlich von Jahr zu Jahr. Dieses Jahr sehe ich mich im Formelsport, was nächstes Jahr ist, darüber kann man sich nach dieser Saison unterhalten.

. . .

Klare und realistische Worte eines >

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Tobias Hegewald im RSC MückeGP3 Boliden beim Ungarn GP ´10

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Tobias Hegewald

schlecht, obwohl es geregnet hat. Ich konnte mich aber schon nach der ersten Runde auf Platz 7 vorkämpfen. Wurde dann aber von einem Auto abgeschossen, welches schon längst nicht mehr am Rennen teilnehmen konnte. Somit war das Wochenende dann vorbei, da es ja nur ein Zeittrai-ning gibt.

Ich will immer allen zeigen was ich kann, aber wenn die Familie und die Freunde dabei sind, dann gibt das einem noch mal einen extra Schub. Leider konnte ich den nicht ausnutzen.

!R: Du hast die Saison in der Gesamt-wertung auf Platz 22 abgeschlossen

Dies entspricht sicherlich nicht deinen persönlichen Ansprüchen oder hast du mit solchen Ergebnis-sen in Deiner ersten GP3-Saison gerechnet?

TH: Nein, mein Anspruch ist immer vorne mit zu fahren und das ist leider nicht immer gelungen. Ich konnte nur in zwei Rennen punkten und dann kommt am Ende eben nur ein 22er Platz raus.

!R: Was war dein persönliches High-light im Jahr 2010.

TH: Letztes Jahr gab es kaum ein wirk-liches Highlight. Aber das Straßenren-

!R-INTERVIEW

Qualifying oder im Rennen meist etwas dazwischen.

Ich habe sicherlich auch selbst Fehler gemacht. Aber vom Glück war ich in der letzten Saison wahrlich nicht verfolgt!

!R: Ausgerechnet in deinem Heimren-nen auf dem Hockenheimring hattest du zwei unglückliche Ausfäl-le. Hat dich das besonders enttäuscht, weil Du deiner Familie nicht das zeigen konntest, was du in den vorherigen Rennen erreicht hast?

TH: In Hockenheim war ich sehr enttäuscht! Mein Qualifying war sehr

Hightlights? 2010?

„Gab es nicht!“ Tobias Hegewald

Hightlights? 2010?

„Gab es nicht!“

Page 39: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

Entscheidung. Es wird ohnehin gemacht, wie man letzte Saison gese-hen hat und man kann es nie 100 Prozentig kontrollieren.

!R: Wie geht es mit dir dieses Jahr weiter. Gibt es schon konkrete Pläne?

TH: Ich weiß noch nicht was ich in dieser Saison fahren werde. Es ist momentan noch eine Geldfrage, da es immer schwieriger geworden ist Spon-soren zu finden. Wir sind jedoch in Verhandlung. Momentan steht bei mir noch alles offen.

. . .

Auch wenn noch nicht 100 % entschie-den ist, wo Tobias Hegewald in der Saison 2011 fahren wird, so ist sicher, dass er absolut motiviert und fokussiert dem Erfolg arbeiten wird. Hegewald hatte einige, teils unverschuldet, schwe-re Saisons. Wünschen wir Ihm, dass er 2011 endlich den Durchbruch schafft. Damit sein Name zumindest so bekannt wird, wie die von Christian Vietoris und Marco Wittmann heute schon sind! <

www.inside-racing.de

Tobias Hegewald im Formel Renault2.0. NEC am Nürburgring 2008.

!NFO-BOX!Name: Tobias HegewaldSpitzname: HegeNationalität: DeutschlandGeboren: 03. August 1989Geburtsort: Neuwied / RLPWohnort: WaldbreitbachFamilie: eine SchwesterHobbys: Kart, Skifahren, JoggenBerufstand: Abitur

Karriere:1995 - 2004: Kartsport2005: FBMW D / USA (20th / 15th)2006: FBMW D / USA (13th / 14th)2007: Formel Renault NEC (2nd) Eurocup Formel Renault (13th)2008: Formel Renault NEC (3nd) Eurocup Formel Renault (5th)2009: FIA Formel 2 (6th)2010: GP3 Series (22th)

Webtipp: www.tobias-hegewald.de

Page 40: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

.Nachgefragt bei Ferdinand Stuck, Porsche Carrera Cup Pilot (´10)

<<< Wo ist dein Lieblingsort?

Varese, Italien

<<< Was ist dein LieblTeam Amersfoort (3).jpgingsgetränk? Pfirsich Eistee

<<< Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel

mitnehmen?Ein Mädel und zwei Freundinnen

<<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben?

Als mein Vater einen Vortrag hielt, ist mir direkt neben ihm sitzend in der Hand ein Glas zerbrochen. Er fand das natürlich

nicht sehr lustig, die Leute waren allerdings sehr amüsiert!

<<< Wie kamst Du zum Motorsport?Ist bei mir definitiv durch die Familie bedingt, allerdings hat

meine Mutter mich zur Kartbahn gebracht und nicht mein Vater.

<<< Was ist dein Lebensmotto?Stay Cool, but dont freeze!

Bitte entscheide dich!

<<< Buch oder Zeitung

Zeitung

<<< Wein oder Bierweder noch

<<< SMS oder E-MailSMS

<<< Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant?Alles zu seiner Zeit!

<<< Hattest du als Kind einen Spitznamen?Fredo

Stay

Cool, b

ut d

on

t freeze!

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RTV-WORLD MediaGroupMedienproduktionen aller ART www.rtv-world.deEntertainmentbetreuung

100 Sekunden mit... Ferdinand Stuck

Name: Ferdinand StuckGeboren: 17.06.1991Wohnort: MünchenHobbies: Snow- u. Wakeboard, FitnessBeruf: Azubi - Kaufmann f. MarketingHaustiere: Eine Bartagame

Rennteam ´11: ...darf ich noch nicht verratenRennfahrzeug ´11: ...darf ich noch nicht verratenPrivatwagen: BMWWieso Motorsport: Weil es den Großteil meines Lebens ausmachtIch in 3 Worten: Eiskalt, humorvoll, zielstrebig

Page 41: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

Nachgefragt bei Nicki Thiim, u.a. Seat Leon Supercopa& VW Scirocco GT24 beim 24h am Nürburgring

<<< Wo ist dein Lieblingsort?

Danmark - Sonderburg

<<< Was ist dein Lieblingsgetränk? Red Bull

<<< Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel

mitnehmen?Die Nordschleife, ein Rennautos und meine Freundin.

<<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben?

-

<<< Wie kamst Du zum Motorsport?Ich würde sagen, das der Motorsport zu mir gekommen ist. Ich

bin in eine Motorsportwelt gebohren und aufgewachsen.

<<< Was ist dein Lebensmotto?"There is no shortcuts to any place worth going"

Bitte entscheide dich!

<<< Buch oder Zeitung

Zeitung

<<< Wein oder BierWein

<<< SMS oder E-MailSMS

<<< Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant?Im 5* Restaurant

<<< Hattest du als Kind einen Spitznamen?Dansky Junior - Thiim Junior

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100 Sekunden mit... Nicki Thiim

Name: Jan SeyffarthGeboren: 17.04.1989Wohnort: Sonderburg, DänemarkHobbies: Motorsport, Fußball, FreundeBeruf: Rennfahrer & HandelsschuleHaustiere: Nein, darf ich leider nicht! =(

Rennteam: VW MotorsportRennfahrzeug: 24h Nürburgring, VLN & geheimes =)Privatwagen: Viel zu teuer in Dänemark :) Wieso Motorsport: Es ist eine harte aber traumhafte Welt, die man mit nix vergleichen kann! Ich in 3 Worten: Zielstrebisch, hilfreich, diszipliniert

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!R TopStory

Der „sauberste“

Motorsport der Welt

Entsprechen 80 Prozent weniger CO2, 100 Pro-zent Motorsport? Der neue Volkswagen Scirocco R Cup startete in seiner Premierensaison 2010 als Partnerserie der „populären“ DTM. In einem rund 30-köpfigen Starterfeld kämpften Motorsport-Neulinge mit gestandenen Rennfah-rer und PS-Legenden auf hohem Niveau um Punkte und Pokale. Die Rennversion des Scirocco R mit innovativem Biogas-Antrieb ermöglicht eine Reduktion der CO2-Emissionen um 80 %. !R-Redakteur Florian Schust stellt Ihnen die sau-berste Markenpokal-Rennserie der Welt vor.

VW Scirocco R Cup

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www.inside-racing.de

Derzeit ist VW in aller Munde. Mit dem neuen Marken-pokal ist ein Volltreffer gelungen! | Foto: Archiv

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VW Scirocco R Cupgingen die ersten Sciroccos an den Start um den Deutschen Automobil Rundstrecken Pokal. Beim zweiten Pokallauf war auf dem Hockenheim-ring Premiere.Der VAG hatte mit dem VW Scirocco einen sehr erfolgreichen Einstieg in den Motorsport. Verpasste jedoch knapp den Gesamtsieg um den deut-schen Automobil Rundstrecken-Pokal.Bei VW übernahm 1976 nach der Einstellung der Formel Vau, der soge-nannte Junior-Cup die Aufgabe junge Menschen an den Motorsport heranzu-führen. Der erste Junior Cup wurde für den brandneuen Scirocco GTI ausge-schrieben. 50 Autos wurden aufgebaut, aber bereits nach einem Jahr wurde der Junior Cup mit dem Golf GTI ausgetra-gen. In den 80 Jahren gab es mit dem Golf Cup und dem Wintershall VW Polo

Cup weitere Markenpokale aus dem Hause Volkswagen. 1998 wurde der VW Lupo Cup ins Leben gerufen um jungen Talenten den Einstieg in den professionellen Tourenwagensport zu ermöglichen. 2004 wurde der Lupo Cup abermals vom Polo Cup abgelöst, der mit serienmäßigen, jedoch für den Rennsport umgerü-steten, Fahrzeugen an den Start ging. Die Polos leisteten 150 PS und hatten damit 75 PS weniger Leistung als die jetzt verwendeten Fahrzeuge des Scirocco R Cups.

Technik: Power für die jungen Wölfe!

Die Fahrzeuge des Cups sind serien-nahe Scirocco R, die für den Renn-sport umgerüstet wurden, z.B. durch Hochleistungsleichtmetallräder von

!R TopStory

| Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - In seiner ersten Saison fuhren die Fahrer des Scirocco R Cups neun Rennen an 7 Rennwochenenden aus. Alle Rennen wurden im Rahmen der DTM gefahren. Das Fahrerfeld ist in drei Gruppen unterteilt: der Junior-Cup mit jungen Talenten, der Pro-Cup mit erfahrenen Piloten und der Legends-Cup der für Gaststarter vorgesehen ist. Das Haupt-augenmerk liegt dabei auf Chancen-gleichheit. An den Fahrzeugen darf nur sehr wenig verändert werden, unter der Saison werden die Fahrzeuge sowie Mechaniker-Crew unter den Fahrern getauscht. Das soll bewirken, das am Ende der Fahrer mit dem größ-ten Talent ganz oben in der Tabelle steht und nicht der Fahrer mit dem dicksten Geldbeutel.

Für den Scirocco R Cup wurde eigens ein Punktesystem entwickelt, welches sich nicht an die Formel 1 oder die DTM anlehnt. Jede Platzierung wird mit Punkten belohnt: Der Sieger erhält 60 Zähler und Platz 20 bekommt immerhin noch 2 Punkte. Die Fahrer des Legends-Cups werden in der Wertung nicht berücksichtigt, heißt sie bekommen keine Punkte und kein Preisgeld. Die Fahrer des Junior- und Pro-Cups rücken dann einfach in der Wertung auf. Hans-Joachim Stuck: „Es ist perfekt für junge Fahrer in diesem Cup mitzufahren, denn sie treffen auf Namen wie Johnny Herbert oder Martin Brundle. An denen können sie sich messen, wenn sie die schlagen sind sie die größten und wenn sie hinterherfahren, können sie was lernen.“

Historie: Bereits seit 1976 erfolgreich!

Motorsport bei Volkswagen hat eine lange Tradition. Bereits in der Saison 1975 beginnt die Motorsportgeschich-te des VW Scirocco. In jenem Jahr

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Bosch entwickelt wurde, können die Fahrer per Knopfdruck den Ladedruck kurzzeitig um 37 kW (50 PS) erhöhen. Ein nettes Feature für die Zuschauer: in den hinteren Seitenfenstern sind digitale Anzei-gen, auf denen man ablesen kann wie viele „Schüsse“ ein Fahrer noch zur Verfügung hat.

In Sachen Sicherheit ist der Cup-Scirocco auf dem neuesten Stand. Überrollkäfig und Feuerlöschanlan-ge sind nach FIA-Norm gebaut. Der Rennsitz hat eine Kopfpolsterung, außerdem sind in jedem Scirocco noch ein Sechspunktgurt und ein zusätzliches Sicherheitsnetz verbaut. Jeder Fahrer muss außer-dem das HANS-System benutzen. Zusätzlich ist im Sportlenkrad noch ein Airbag verbaut. Dass diese Sicherheitsvorkehrungen auch helfen, haben die Unfälle von Isabelle Biela am Nürburgring und der Überschlag von Dennis Rieger auf dem Norisring gezeigt. >

Technologien einen Teil zur Nachhaltig-keit beizutragen, ohne auf die dyna-mischen Tugenden eines Volkswagen verzichten zu müssen.“

Der Cup-Scirocco ist mit einem Zweiliter-Turbomotor ausgestattet, der 225 PS und 275 nM Drehmoment leistet. Der Tank liegt innerhalb des Überrollkä-

figs hinter dem Fahrer-sitz und fasst 22 kg Bio-Erdgas. Das Dop-pelkupplungsgetriebe ist serienmäßig und verfügt über sechs

Gänge, die entweder über Schaltwippen am Lenkrad oder durch einen Schalthe-bel in der Mittelkonsole gewechselt werden können.

Einmalig in Tourenwagen-Markenpokalen ist das Push-to-Pass System. Durch ein Steuergerät, das von

Seriensponsor ATS Leichttetallräder. Der Scirocco R Cup ist der weltweit erste Markenpokal, der Umweltschonende Bio-Erdgas betriebene Einheitsfahrzeuge aus dem Hause Volkswagen einsetzt. Durch die V e r w e n d u n g von Bio-Erdgas sinkt der CO2-Ausstoß um 80% im Gegen-satz zu herkömmlichen Treibstoffen. VW-Motorspordirektor Kris Nissen: „Volkswagen verbindet mit dem Scirocco R-Cup Umweltbewusstsein mit Wirtschaftlichkeit und Sportlichkeit. Damit unterstreicht dieser Motorsport-Markenpokal die Unternehmensstrategie der Marke Volkswagen: mit innovativen

„Sich gegen Herbert & Co. zu messen ist Per-fekt!“ Hans-Joachim Stuck

Spannende Rennen bei umweltschonender Technik = VW Scirocco R Cup | Bild: Schust

Page 46: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

VW Scirocco R Cup!R TopStory

sich der Scirocco R Cup im Rahmenpro-gramm der Deutschen Tourenwagen Masters. Geht man auch 2011 diesen Weg, so kann sich dieser Markenpokal ein weiteres Jahr Deutschland- bzw. Europaweit präsentieren.

Denn auch in der kommenden Saison wird der Scirocco R Cup bei sieben Rennwochenenden im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters um Meisterschaftspunkte fahren. Darunter wieder Auftakt und Finale auf dem Hockenheimring, Lausitzring, Oschers-leben, Nürburgring, Norisring und Brands Hatch. Wenn der Cup sich auch 2011 so erfolgreich präsentieren kann, hat der Markenpokal beste Chancen sich als erfolgreiche und beliebte Nachwuchsserie zu etablieren und noch viele Jahre jungen Talenten den Einstieg in den Motorsport zu ermögli-chen. Und natürlich um die Zuschauer an der Strecke mit jeder Menge Action zu unterhalten!

Übrigens: Einen kostenfreien TV-Stream des Cups gibt es übrigens auch auf dessen Webseite zu sehen. <

Fazit: Rückblick und Ausblick

Die Premierensaison des Scirocco R Cup lies keine Wünsche offen: packende Duelle, fairer Motorsport und immer wieder große Überraschun-gen. So wie beim Auftakt in Hocken-heim, wo Maciek Steinhof und Kris Heidorn sich gegen Formel-1-Legenden wie Martin Brundle und Jaques Laffite, gegen Rallye-König Carlos Sainz und gegen den fünffa-chen Le-Mans-Sieger Frank Biela durchsetzen konnten.

Über die Saison gaben sich viele Promi-nente Gaststarte die Ehre: Olaf Manth-ey, Actionmodel Miriam Höller, Sänge-rin Lucy Dyakovska, Marc Surer, Come-dian Axel Stein und auch Christian Abt. Am Ende stand der Wunstorfer Kris Heidorn an der Spitze der Tabelle und ist damit der erste Champion im Nach-folger des Polo Cups. Nach der erfolgreichen Premierensai-son des neuen Markenpokals, kann man für 2011 nur das Beste erwarten. In der vergangenen Saison präsentiere

Nachgefragt...Antworten von Stefan Moser:

Stefan Moser (50), Leiter der Volks-wagen-Kommunikation war so freund-lich ein paar Fragen zu beantworten:

| Ihr Fazit der Premierensaison des Scirocco R Cups in wenigen Worten: "Die erste Saison hat unsere Erwartungen übertroffen."

| Ist das Konzept schon ausge-reift oder werden Verbesse-rungen nötig sein? "Das Grundkon-zept bleibt unverändert, wir werden nur noch etwas Feintuning betreiben."

| Was sind ihre Erwartungen für die neue Saison? "Das wir in den Medien weiter so hohe Beachtung finden und das wir unsere Präsenz im TV noch verbessern. "

| Werden Sie selbst einmal ins Lenkrad greifen? "Nein das sollen die jungen Talente machen. Als Talent bin ich zu Alt, als Legend nicht genü-gend Erfolge." FS

Webtipp: www.volkswagen-motorsport.com

Le Mans Sieger gegen Nachwuchshoffnung... | Foto: Schust

Page 47: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

| !NS!DE-RAC!NG Online Magazin ist ein Internetportal, gestaltet von jungen Medienmachern. Die Themen handeln vom Motorsport im allgemeinen und Monopos bzw. Prototypensport sowie Nürburgring im Spezielen. Das Online-Angebot behandelt sowohl techno-logische, als auch Business-Aspekte rund um die schnellsten Sportarten der Welt. Historie, Background, Medien, Legenden, Nachrichten, Reportagen, Interviews, „Homestorys“ und !NS!DER™ Storys von INSIDERN – alles kompetent und wegweisend, runden das Angebot ab. | !NS!DE-RAC!NG Online Magazin richtet sich an Motorsport-, Medien-, Sport-, Geschichts- und Technikinteressierte, sowie Mitwirkende oder Medienvertreter diverser Publikationen. Die Nutzer sind zu über 75% am Motorsport interessiert und gehören mit teilweise über-durchschnittlichen Bildungsabschlüssen (Abitur, Hochschulabschlüssen) zur Bildungselite. Mit mehr als 25.000 Seitenaufrufen pro Monat* und einer Gesamtleserschaft von 400.000 Lesern seit Juli 2008 (April 2009) gehört !NS!DE-RAC!NG Online Magazin zu den aufstrebenden Special Interest Portalen für Motorsport.

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kannst wars übersteuern." [Walter Röhrl]

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bung

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„Es gäbe so

viel

zu erzählen…

23. Mai 1965 - Die Fahrer laufen zu Ihren Boliden. Der Le Mans Start war typisch für die Zeit | Foto: Lothar Spurzem

1000km RennenH!STORY

Die wechselv

olle Geschic

hte des 1000

km Rennen am

Nürburgring

Page 49: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

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von Christian Reinsch

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - 1959 rutschte z.B. Jack Firmann mit dem Aston Martin im Brünnchen in den Graben. Er lag zu dieser Zeit in Führung. Mit viel Einsatz bekam er den Wagen wieder frei und konnte das Rennen wieder aufneh-men und auch noch mit Stirling Moss gewinnen. Stirling Moss ist übrigens jener Rennfahrer der in den ersten Jahren das Rennen dominierte und 4 Gesamtsiege einfahren konnte (1956, 1958-1960). Sein letzter Sieg im Jahr 1960 fuhr er u.a. bei sehr dichtem Nebel ein, wie die jungen Nürburgring Fans es z.B. aus dem 24h Rennen 2007 kennen. Die Sichtweise betrug zeitweise nur 30-40m. Aber es gab auch die ganz hart gesottenen Fahrer. Baron William de Selincourt und Chris Lawrence verloren im Laufe des Rennens ihre Scheinwerfer

Wussten sie eigentlich, dass der Lang-streckenklassiker über die klassische Kilometer Distanz in der Eifel eines der Rennen mit der längsten Tradition ist. Ganze 44. Mal wurde das Rennen seit Ende der 50er Jahre ausgetragen; von 1956 bis 1984 ununterbrochen. Ein Blick zurück in die Geschichte der Nürburg-ring offenbart viele interessante Momente.

Eines war am Nürburgring immer gefragt: Ein langer Atem und Coolness. Eigentlich auch heute noch. Heißsporne sind im Langstreckensport eher depla-ziert. Doch früher wurde das Rennen auf der Nordschleife und der Start- und Ziel Schleife ausgetragen.

Wir nehmen die diesjährige Pause des 1000km Rennen als Anlass, wie bereits im letzten Jahr als wir über die Geschichte der vielen Unfälle im Rahmen des Langstreckenklassikers Erzählten, um Ihnen weitere Geschich-ten aus über 50 Jahren Motorsport zu präsentieren.

am Auto. Ohne Erleuchtung im dichten Eifelnebel fuhren beide das Rennen zu Ende und belegten den 24. Gesamtrang auf einem Lola Mk 1 Climax.

Bis 1961 bestand die Sportwagenmei-sterschaft in der Regel aus 5-6 1000km Rennen. In der Regel gehörten die inter-nationalen Langstreckenklassiker Sebring, Targa Florio, Le Mans dazu. Das 1000km Rennen am Nürburgring gehört also mit zu den Urgesteinen der 1000km Rennen nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach 1962 wurde der Kalender der Sportwagen-Weltmeisterschaft ausge-weitet. Der Nürburgring blieb fester Bestandteil des Kalenders, nicht zuletzt wegen seiner äußerst anspruchsvollen Rennstrecke. Ungewöhnlich und clever war 1963 wie Peter Lindner im Jaguar E-Type sich die Führung eroberte. Peter Noblet führte nach dem Start im Ferrari 250 GTO bis zur Links Kurve zur Süd-kehre. Um an dem Ferrari vorbeizukom-men betätigte er die Hupe, worauf Noblet einen erschreckten Satz zur Seite machte: Für Peter Lindner tat sich eine Lücke auf, die er selbstverständlich nutzte, um die Führung für sich zu bean-spruchen. Genutzt hat es ihm nichts, denn nach der 25. Runde fielen er und sein Kollege aus. Von 1962 bis 1965 war das 1000km Rennen in fester Hand der Marke Ferrari. In jedem Jahr gewann u.a. ein anderes Modell, angefangen beim Ferrari Dino 264 SP, über den 250P, über den 275P bis zum 330P2. 1965 schob Chris Amon seinen Ford GT ohne Sprit ca. 2 km von der Antoniusbuche bis in die Boxengasse. Man bedenke die Durch-schnittsgeschwindigkeiten die auf der Döttinger Höhe bereits zu dieser Zeit gefahren wurde. Nicht ungefährlich, aber was tat man damals nicht alles für den Erfolg. Heute wäre solche Aktionen sportrechtlich undenkbar.

Bei den legendären Rennen Anfang der 60er Jahre registrierten die Veranstalter und die Nürburgring GmbH Zuschauer->

Page 50: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

1000km RennenH!STORY

auch noch gleich als Dreifach-Sieg.

Acht Kilometer vor Ende der 1000km Distanz blieb der führende Porsche liegen. Bis zum Karussell schleppte Mitter noch seinen Porsche bis dieser durch eine defekte Batterie ausging – es schien als hätten die beiden Führen-den im Verlauf des Rennens die Batte-rie etwas zu sehr mit dem Stromver-brauch der aufgeblendeten Schein-werfern belastet, die Mitter und Bian-chi nutzten um die langsameren Fahr-zeuge zu überrunden. Mitter gab resigniert auf. Als jedoch Mitter den Wagen abstellte waren Schütz und Koch ratlos. Was tun? Bis sie dann zu dritt bei den Wagen stehend begriffen, dass es für diesen Fall keine Stallorder gab. Schütz und Koch jagten sich, oft gegenseitig überholend bis zum Ziel, wo Schütz 0,2sec. vor Koch die Ziellinie kreuzte. Es wurde dann noch ein Vierfach-Sieg für Porsche, denn auch Jochen Neerpasch/Vic Elford schafften es De Adamich/Nanni im Alfa Romeo P33 abzufangen und Mitter/Bianchi wurden aufgrund der zurückgelegten Distanz zum Zeitpunkt der Zielüber-querung Schütz´s noch vor dem Alfa gewertet. Ein grandioser Triumph über

Höhe anfreunden. Heute wird sie Hohenrainschikane genannt. Die hohen Geschwindigkeiten besorgten die Veranstalter schon damals und bewegten sie zu diesem Schritt. Vollgas Fahren vom Galgenkopf bis zum Ende der Start- und Zielgerade war nun nicht mehr möglich. Nach der Niederla-ge im Jahr 1966 sann Porsche darauf den Sieg einzufahren und wie sie das taten und zwar sehr kurios! Lesen sie weiter:

Es war der erste Heimsieg eines deut-schen Piloten auf einem deutschen Wagen bei einem 1000km-Rennen auf dem Nürburgring und nebenbei der knappste Zieleinlauf in der Geschichte des Langstreckenklassikers und das obwohl der damalige Porsche-Rennleiter Huschke von Hahnstein bereits Runden vor Schluss die Stallor-der "Positionen halten und Wagen ins Ziel bringen" ausgab, schließlich führten Gerhard Mitter/Lucien Bianchi im 8-Zylinder Porsche 910-8 vor den beiden 6-Zylinder Porsche 910 Carrera 6 mit Udo Schütz/Jeo Buzzetta und Gerhard Koch/ Paul Hawkins. Es sollte der erste Porsche-Gesamtsieg bei den großen Prototypen werden - und dann g

zahlen von 150 000 bis 200 000 Zuschauer. Die Eifel war eine Zeltstadt. Porsche begann Mitte der 60er Jahre seine Aktivitäten weiter auszubauen. Die Spitzenposition in der Sportwagen - Weltmeisterschaft war fest im Visier. Mit dem Porsche 906 wollte man 1966 den Sieg erobern. Mit einer Runde Rückstand kamen Bob Bondurant und Paul Hawkins nur auf Platz vier. Der Sieg ging im Jahr 1966 nicht an Ferrari und nicht an Porsche, sondern Chapar-ral. Phil Hill und Joakim Bonnier siegten in einem von Jim Hall und Hap Sharp konstruierten 5,34l V8 Coupe. Interes-sant war, dass der siegreiche Chaparral 2D ein Automatikgetriebe hatte und die Distanz gut überstand – eine Premiere. Im Sprühregen musste Phil Hill das Tempo zeitweise auf 50km/h reduzieren. Der Scheibenwischer reini-gte nur einen geringen Teil der Scheibe und Hill öffnete von Zeit zu Zeit die Dachluke um die Scheibe notdürftig mit dem Handschuh zu reinigen.

1967: Neue Schikane & deutscher Sieg!1967 ist für das 1000km ein beson-deres Datum. Zunächst mussten sich erstmal alle Fahrer mit der neuen „Bremskurve“ am Ende der Döttinger

Der Start über die Betonschleife hatte was einmaliges... | Foto: Lothar Spurzem

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den Führenden Jacky Ickx auf und konnte ihn überholen. Er wurde darauf an die Box beordert, um ihn zurechtzu-weisen was Merzario im italienischen Temperament mit der geballter Faust (ohne Schlag) zurückwies und das Rennen wieder aufnahm. In Runde 39 übernahm Carlos Pace das Steuer beim einem Tankstopp und Merzario packte erzürnt seine Koffer und reiste ab. Seinen zweiten Platz feierte Merzario nicht auf dem Treppchen.

Dramatische Unfälle & Ölkrise...1974 war das 1000km Rennen kein 1000km Rennen. Nach der Ölkrise wollte der ADAC ein Zeichen setzen und verkürzte die Distanz auf ca. 750km. Die 1000km Rennen Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre werden geprägt durch die Wagen der Gr. 5. 1981 wurde das Rennen nach einer Distanz von 388,2 Kilometern abgebrochen. Herbert Müller kollidierte in seinem Porsche 908/3 zwischen den Abschnitten Mutkurve und Kesselchen mit dem abgestellten Porsche 935 von Bobby Rahal. Herbert Müller hatte keine Chance und verlor in diesem schrecklichen Feuerunfall sein Leben. Groteskerweise wurde der Sieg Hans Joachim Stuck und Nelson >

auf der B258“ aufführen.

Porsche-Dominanz Ende der 60er...Von 1967 bis 1971 siegte Porsche ununterbrochen. Zum Schluß mit dem Porsche 908/3. Der in Le Mans siegreiche Porsche 917 erwies sich als zu schwerfällig auf der Nordschleife für die Fahrer des Porsche Werkes, weshalb man den wendigeren 908 bevorzugte. Die Entscheidung fiel bei Porsche Testfahrten auf der Nord-schleife. Jo Siffert fuhr mit dem 908/3 bereits 20 Sekunden schneller als im Jahr 1969 und Kurt Ahrens musste sich auf Grund der hohen Anstrengungen im Porsche 917 übergeben

1972 und 1973 meldete sich Ferrari zum letzten Mal erfolgreich in der Sportwagen-Weltmeisterschaft zurück. Der Typ 312 PB fuhr alles in Grund und Boden. Porsche und Matra hatten das Nachsehen. 1973 dezimierte sich die effektive Konkurrenz bis zur 12. Runde auf minimale Größe durch techn. Defekte und Unfälle. Der Ferrari Renn-leiter rief zur besonnen Fahrweise der beiden führenden Ferrari auf. Arturo Merzario beugte diese Vorgaben nach seinen Vorstellungen und holte in Runde 34 mehr als 10 Sekunden auf

Ferrari, Ford und Alfa Romeo mit einem kuriosen Ende.

1968: Der letzte „Le Mans Start“Im Jahr 1968, das letzte in dem der klassische Le Mans Start praktiziert wurde, wollte der Gewinner des Jahres 1984 Derek Bell beim 1000km debü-tierten. Ja er wollte, aber dazu kam es nicht mehr. Derek Bell startete mit Geoff Breakell auf einen Chevron B8. Man kam nur bis in die erste Trainings-runde. Breakell blieb auf Grund von Elektrikproblemen mit dem Wagen im Abschnitt Breidscheider Brücke stehen. Ein Zuschauer bot ihm an ihn bis zum Fahrerlager zu schleppen. Gesagt – getan. Abschleppseil zwischen Mercedes und Chevron gehängt und los ging es über die Landstraße Rich-tung Nürburg. Auf der Landstraße parallel zur Döttinger Höhe gab der Mercedes Fahrer Gas als sich plötzlich die Heckkarosserie des Chevron löste. Der Mercedes Fahrer trat instinktiv auf die Bremse, was Breakell nicht tat. Der Mercedes Fahrer konnte nur noch einen zerdellerten Wagen ablieferten und hatte selbst einen Schaden zu begleichen. Derek Bells erstes 1000km Rennen auf dem Nürburgring könnte man in Geschichtsbücher mit „Unfall

Boxenstopp bei Ferrari | Foto: Wilhelm Ostgathe

Page 52: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

1000km RennenH!STORY

Piquet zugesprochen, die einem BMW M1 Procar pilotierten mit der Aufschrift „Ja zum Nürburgring“. Insgesamt verunglückten 6 Fahrer bei den 1000km Rennen im Laufe der Jahre tödlich. Die Fahrzeugleistungen und die fehlende Sicherheit der Nordschlei-fe passten nicht mehr zusammen. Trotzdem wurde bis 1983 noch das 1000km Rennen auf der Nordschleife ausgetragen, auch deshalb weil zu dieser Zeit die neue GP gerade im Bau war.

„Die unglaubliche Stefan Bellof Show“1983 fand wohl eines der spektaku-lärsten 1000km Rennen statt. Die neuen Gruppe C Wagen fuhren ein einziges Mal in der Königsdistanz über die Nordschleife. Der neue Porsche Werksfahrer Stefan Bellof setzte im Training und Rennen offizielle und inoffizielle Rekorde für die Ewigkeit. Bis die Zeit von 6.11 Min auf der reinen Nordschleife unterboten werden wird, vergehen sicherlich noch unzählige Jahre, wenn sie denn überhaupt unter-boten werden wird. Im Rennen schied Bellof nach einem heftigen Unfall aus, nach dem sein Porsche 956 Unterluft am Pflanzgarten bekam. Gerade diese unbekümmerte Fahrweise fand bei den Fans Beigeisterung, wogegen von den Fahrerkollegen auch kritische Stimmen kamen. Keke Rosberg entgegnete zum Bellof Unfall, dass er wohl zu alt sei um an dieser Stelle noch voll zu fahren. Das letzte 1000km Rennen auf der Nordschleife entschied Porsche für sich. Jacky Ickx und Jochen Mass übernahmen nach dem Ausfall von Stefan Bellof und Derek Bell die Führung, vielen wieder zurück und konnten die Spitze wieder zurückge-winnen. In diesem Rennen glänzte auch ein gewisser Olaf Manthey im Ford Escort RS und konnte im starken Regen die Gr. C Wagen ärgern. Lancia war zu dieser Zeit die Hauptkonkur-renz für Porsche. Beide Lancia LC2 vielen mit Getriebeproblemen aus. Ein wild gestikulierender Ricardo Patrese erinnert im Film an die schwierigen Anfänge von Lancia mit dem LC2.

Ob Jacky Ickx (o.) oder Jürgen Barth (m.): Bellof (u.) schlug sie alle! | Fotos: Wilhelm Ostgathe, Lothar Spurzem, Rudi Izdebski

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So gewann 2004 der Audi Konzern mit dem Audi R8, dem von 2000 bis 2006 eingesetzte Rennwagen, welcher mit 62 Siegen in 79 Renneinsätzen der erfolgreichste Sportwagen Prototyp aller Zeiten ist. 2005 gewann nach 6 Stunden der Zytek 04S mit Tom Chilton und Hayanari Shimoda. 2006 feierte Pescarolo mit dem C60-Judd seinen einzigsten Nürburgring-Sieg.

Den einzigsten Doppelschlag gelang Peugoet 2007 und 2008 mit dem 908 HDi FAP, welcher von den ehemaligen Formel-1-Piloten Stéphane Sarrazin und Pedro Lamy gesteuert wurde.

2009 beim letzten richtigen Sportwa-genrennen über die 1000 Kilometer konnte Aston Martin mit dem Berliner Stefan Mücke sowie Jan Charouz und Tomáš Enge gewinnen.

2010 wurde noch ein Lauf über 888 Kilometer des FHR Langstreckencup auf den Nürburgring ausgetragen. Jedoch hatte dieser wenig mit der tradition des 1000km Rennens zu tun. Aber wie gesagt: „Es gäbe wirklich noch so viel zu erzählen...“ <

1000km Rennen gefahren.

Von 1989 fanden zwar noch Sportwa-gen Rennen der WM auf dem GP Kurs statt jedoch nicht mehr über die Königsdistanz von 1000km. 1992 war die Ära der Gruppe C und damit der FIA World Sports Prototype Endurance Championship endgültig zu Ende. Ein Aufleben des 1000km Rennes war in weite Ferne gerückt. Zwar fanden mit der ISRS bereits 1998 wieder Sportwa-genrennen statt, aber es sollte noch bis zum Jahr 2000 dauern bis die ALMS in Europa gastiert. Die stets den Audi R8 unterlegenen Panoz LMP siegten beim ersten 1000km Rennen nach 12 Jahren Pause.

Die Fans mussten danach wieder eine 3jährige Pause über sich ergehen lassen in der sich die zuerst ELMS, nun LMS formierte und etablierte. Seit 2004 kann man an die wechselvolle Traditi-on des 1000km Rennen wieder durch-gehend anschließen. Apropos wech-selvoll – Seriensieger beim 1000km Rennen? Fehlanzeige! Schon früher war das 1000km Rennen für Überra-schungen gut. Seit 2004 siegte fast immer ein anderes Fabrikat beim 1000km Rennen... Beispiele?

Anfang von Ende: Der GP-KursNach der Einweihung des neuen GP Kurses erhielt der Nürburgring Höchst-noten der Fahrer für die neu gewon-nen Sicherheit. Das 1000km Rennen durfte da nicht fehlen. 1984 war jenes Jahr in dem der brasilianische F1 Star der 80er Jahre sein einziges Sportwa-gen Rennen bestritt. Die Sprache ist von Ayrton Senna, der im New Man Porsche 956 des Joest Teams startete. Platz 8 war die Ausbeute. Das Chassis 104 mit dem Senna fuhr ist heute übrigens in einem perfekten und fahrbereiten Zustand beim Autohaus Seibold zu finden. Siegreich waren Bell/Bellof im Porsche 956.

1985 fand das 1000km Rennen in Hockenheim statt und war 1986 zurück. Bei heftigen Regenfällen verun-fallten die Rothmans Porsche 962 und das aufstrebende Sauber Team konnte mit dem Modell C8 und Mercedes Triebwerk seinen ersten Sieg einfahren. In den Jahren danach verstärkte Mercedes mehr und mehr sein Enga-gement. Die Rückkehr der Silberpfeile begann wieder am Nürburgring. Das Rennen wurde nach etwas mehr als 500km aus Sicherheitsgründen abge-brochen. Bis 1988 wurde noch die

Mücke gewann als letzter Deutscher die 1000km...

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„(M)eine Audienz bei Rainer Braun“ Teil I

Rainer Braun!R-trifft...

Rainer Braun: Stammgast beim Unitymedia Speedtalkauf dem TV Sender center.tv Köln.

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Mein Herz fängt an zu rasen, ich werde unruhig. Irgendwie, so erscheint es mir, ist alles wieder wie gelöscht? Ich habe den Ort gewech-selt. Ich bekomme Panik, nur um im nächsten Moment die Augen zu öffnen. Für einen Moment muss ich mich orientieren.

Ich liege auf meiner Couch und der kalte Wind des offenen Balkonfen-sters unserer Wohnung fährt mir unter die Decke. Ich sehe mir für einige Sekunden unseren Weih-nachtsbaum an. Und ich begreife. Das Interview war ja nur geträumt.

Was hat das ganze mit einer Home-story bzw. einem Interview mit einem Motorsportjournalisten zu tun? Es war für den Autor dieser Zeilen alles andere als ein normales Interview. Diese Situation hatte irgendwie eine gewisse Symbolwirkung.

Der Weg ist das Ziel!Ich hatte zuvor einen ziemlich turbu-lenten Vortag erlebt. Erst bekam ich nicht die bestellten Fragen der Redaktion an Rainer Braun gesen-det, dann musste ich bemerken, dass die DVD mit dem Fotofilm über seine Auftritte beim „Unitymedia Speedtalk“, welchen ich für den beliebten Autor extra erstellt habe, gar noch einen defekt aufwies und ich diesen irgendwie auch nicht mehr, auch nicht durch Neubrennen, beheben konnte. Irgendwann um 2:20h in der Nacht war wenigsten eine einfache Foto-CD fertig. Doch wie so oft im Leben kommt keine Katastrophe allein. Mein Drucker gab dann auch noch den (Farb-)Geist auf und ich konnte nur einen einfachen Informationstext anstatt eines extra kreierten Cover auf die CD bedrucken.

Wir waren für 11 Uhr im Michael-Schumacher Kartcenter in Kerpen verabredet. Einer Uhrzeit, in der ein Rainer Braun normalerweise, so

durfte ich später erfahren, seine wohlverdiente Freizeit geniest und daher keine Termine wahrnimmt.

Um kurz nach 10 Uhr stehe ich daher fertig angezogen und gefrühstückt vor meinem Ford Focus. Nur an die ca. 100 Kilometer dauernde Auto-fahrt von Mayen nach Kerpen ist in jenem Moment nicht zu denken. Mein Auto ist an drei von vier Seiten mit großen, teils 120 cm hohen, Eisbergen umbaut. Nur die Bürger-steigsseite ist nicht betroffen. Das Auto selbst ist ebenfalls kaum zu erkennen. Nachgemessene 21 cm Eis auf Heck- und Frontscheibe dienen ebenfalls nicht zur Stim-mungssteigerung bei. Ich organi-siere Wärmflaschen, einen Besen und andere Arbeitsutensilien. Erst schaufele ich den Wagen im Heck-bereich frei, anschließend versuche ich die Fenster zu enteisen. Allem in allem benötige ich fast 30 Minuten für diese Aktion. Endlich auf der Autobahn der nächste Schock. Vor lauter Schneeschaufeln und Auto-kratzen habe ich meinen Fragenka-talog vergessen. Umkehren? Unmöglich!

Geht es noch „peinlicher“?Kurz vor dem Meckenheimer-Kreuz ging meine katastrophale Anreise weiter. Der Verkehr verlangsamt sich merklich und auf einmal steht mein Auto in einem überraschenden Stau.

Ich denke mir nur noch - „ruhig bleiben“. Doch im nächsten Moment erlebe ich in meinen Kopf eine sehr bedenkliche Erkenntnis. Ich treffe Rainer Braun. Den Mann, der die einige Journalistenkarriere recht stark beeinflusst hat. Ich habe keine Fragen dabei. Meine DVD ist nur eine CD und mein musikunterlegtes Fotovideo ist nur eine Ansammlung von Fotos. Zu allem Überfluss komme ich fast 45 Minuten zum ersten, exklusiven persönlichen Termin zu spät. >

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Jeder der Sportler oder Musiker werden will, hat seine Vorbilder. Ich habe natürlich auch sportliche Vorbilder. Eines wäre Michael Schu-macher. Irgendwie logisch..., oder? Aber auch wirtschaftliche und menschliche Vorbilder, so wie die Multiunternehmer Richard Branson (Virgin) oder Dietrich „Didi“ Mate-schitz (Red Bull). Jedoch habe ich auch ein besonderes Vorbild, welches für einen 23-jährigen Jung-journalisten eher ungewöhnlich ist. Die 70-jährige Journalistenlegende Rainer Braun. Buchautor, Kommen-tator, Rennfahrer, Manager, Mentor und Moderator - einer der vieles tat, jedoch alles auf eine ganz individu-elle Art. Es war wegen vieler Elemente ein besonderes treffen... Aber lesen Sie selbst... Teil 1 handelt von dem Karriereende als Reporter, Gaudi mit alten Freunden und einer abenteuerlichen Autofahrt....

Text von Roland SchäfgesMitarbeit durch Diana Hofmann

| Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Es ist der morgen des 28. Dezember 2010. Irgendwie passt es irgendwie alles nicht so wirklich. Ich sitze mit Motorsportjour-nalist Rainer Braun in einem eher diffusen, undefinierbaren Raum, mein Kollege Daniel Geradtz ist ebenfalls irgendwie dabei. Ich fühle mich frei, sehr befreit. Meine Gedanken sprudeln immer mehr fragen aus meinem Mund und meine Laune steigert sich irgend-wie immer mehr. Das Interview dauert irgendwie ewig lange und es ist den-noch irgendwie, gefühlt, ganz kurz. Es ist alles eben eher unwirklich. Es ist, als wäre es gar nicht Real. Irgendwann glaube ich, dass Gespräch ist beendet. Braun verschwindet irgendwie urplötz-lich.

Alles nur geträumt?Doch dann fällt mir DIE Frage, die Frage aller Fragen ein! „Herr Braun, wie war das damals mit Stefan Bellof?“. Die wichtigste Frage einfach vergessen?

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Rainer Braun

reden, so wie es mir am liebsten ist, also einfach so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Irgendwann hat sich es herausgestellt, dass es alle gut finden, wenn ich da bin und irgendwie kamen wir so auf 12 Auftritte in der Sendung.“

Ich möchte schon meine nächste frage formulieren, da werde ich direkt wieder unterbrochen.

RB: „Wenn die Sendung fortgesetzt wird...“ sinniert Braun leicht nach-denklich aber bestimmt, „wäre ich natürlich gerne wieder dabei.Auch weil die Truppe Spaß macht. Der Wilfried Luchtenberg oder auch eben Noah Pudelko. Alle geben sich so viel Mühe. Leider fehlt ein wenig Leben in der Bude. Manchmal ist die Sendung recht fad. Dies hat aber auch manch-mal was mit den Gästen zu tun. Man kann halt nicht in jeder Sendung eine Ulrike von der Groeben oder einen Christian Menzel in der Sendung haben. Das sind alles typen die so

!R-trifft...

der Kontakt zum Unitymedia Speed-talk“ möchte ich spotan wissen? Wohlwissend das ich an der Verpflichtung von Rainer Braun als Experten des Talks mehr als nicht unschuldig bin.

. . .

Rainer Braun (70): “Der Noah Pudelko von center.tv (Regionale TV-Sender-

gruppe in NRW) rief mich eines Tages an. Er fragte mich, ob ich den nicht mal Lust hätte beim „Uni-tymedia Spedtalk“

vorbei zu schauen. Ich wusste bis Dato gar nicht, was das ist! Aber ich dachte mir OK wieso nicht! Klingt interessant, geht sich aus - kurzum ich komme vorbei. Ich fand es wirk-lich amüsant und locker. Es hat wirk-lich Spaß gemacht, dort einen Beitrag zu leisten. Ich kann dort einfach frei Reden. Ohne Zwang und ohne mir ein Koset anlegen zu müssen. Ich kann

An dieser Stelle kürze ich meine Anreise ab und wende mich meiner Ankunft im Michael-Schumacher Kart- und Busi-nesscenter zu.

Die Audienz beginnt...Ich betrete das Kartcenter und finde Rainer Braun sich mit Annette Hemmel-garn, der Leiterin der Geschäftskoordi-nation der MS Motorsport GmbH, freudestrahlend plaudern vor. Glück gehabt denke ich mir noch. Und werde in denAussagen der beteiligten bestätigt, welche sich freuten, sich mal unabhän-gig des Unitymedia Speedtalk zu Unter-halten. Frau Hemmelgarn überlässt mir Ihren Platz und endlich kann es los gehen.

Diese Situation ist für mich eine wunder-bare Brücke, da ich über diesen „Talk“ einen idealen Einstieg insins Gespräch habe. „Wie entstand

„Ich mache nur noch das, was mir Spaß macht!“ Rainer Braun

Auch die jungen hören Rainer Braun immer gerne zu...

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richtig Gas geben und was zu sagen haben. Gleiches gilt auch für die Ludwigs. In dieser Richtung müsste mehr getan werden. Es gab Gäste, die konnten einfach wenig zum Thema beitragen. Das war ziemlich zäh und das ist für mich auch ein wenig unlustig. Da musste ich vieles Auffangen oder Abfedern. Natürlich muss man die Gäste auch zu Wort kommen lassen aber allem in allem ist dies, auch für einen Wilfried ziem-lich schwierig.

Man sollte mal Versuchen einen Chri-stian Danner zu bekommen wenn er in der Nähe ist. Oder auch einen Kai Ebel oder Heiko Wasser. Ich meine RTL ist in Köln und da könnten Sie mal vorbei kommen, wenn Sie z.b. schon Sonntags von einem Grand Prix wieder zurück kommen.“

. . .

Ich spüre das lodernde Feuer des sympathischen Rüsselsheimer. Er erzählt voller Begeisterung seine

zu habe. Ich bin ehrlich, früher hätte ich das nur für die Kohle gemacht und hätte einen Preis aufgerufen, dass den Leuten der Hut hoch gegangen wäre. Wenn sie ja gesagt haben, war es gut, bin ich hin. Wenn nein, war es auch gut, so konnt ich daheim bleiben.“

Für kein Geld der Welt!„Heute sag ich prinzipiell nein! Auch nicht mehr für viel Geld. Dann will ich einfach nur meinen Seelenfrieden. Ein

Beispiel: Minichamps hatte vor kurzem zwanzigjähriges Jubiläum. Dessen Chef sagte, lieber Braun machen Sie uns da irgendeinen Programmpunkt mit ein paar alten Rennfahrern, die zu den Autos passen, die wir hier bauen. Diese wunderschönen kleinen Capri RS und was es da alles gibt. Dann hab ich mir den Hans Heyer geholt, hab mir den Olaf Manthay geholt, den >

Ideen und seine Meinung zum Unityme-dia Speedtalk. Weshalb sich für mich die unweigerliche Frage stellt. Was passiert im Jahr 2011? Immerhin hatte er ja seine „Rente“, seinen „Abschied“ aus dem Fernsehen angekündigt. Also...

. . .

!NS!DE-RAC!NG: Was passiert im Jahr 2011? Wie geht es mit Rainer Braun in diesem Jahr weiter?

RB: „Das ist natürlich eine sehr komplexe Frage, die ist pauschal zu beantworten. Ich bin im November 70 Jahre alt gewor-den. Das bedeutet, es ist irgendwo auch ein Schlussstrich gezogen worden nach 50 Jahren im „Racing“ und bei vollem Einsatz. Es wird jetzt nur noch gemacht, was Spaß macht! Ein wunderbares Beispiel dafür ist natürlich der Speedtalk!Ein Gegenbeispiel wäre eine Veranstaltung zu begleiten, zu moderie-ren, wo ich überhaupt keine Beziehung

„Habe mit 70 meinen Schlussstrich gezogen, endgültig!“ Rainer Braun

Beim Speedtalk hat Braune eineneue „Herausforderung“ gefunden.

Page 58: !R RAC!NGJOURNAL! 01/2011 - Ausgabe 7 vom 03. Januar 2011

Rainer BraunRainer Braun ist nicht mehr zu brem-sen. Seine Augen strahlen, seine Stimme überschlägt sich ab- und an. Die Faust schlägt gelegentlich auf den Tisch und die Hände gestikulie-ren über dem Espresso. Jedoch sprach er bisher nur von seinen beruflichen Hobbys. Das Talken mit Freunden und die Begeisterung des Publikums. Einem Publikum was Ihn durch seine legendären DTM und STW Zeiten zu einer Kultfigur machte. 2010 nach einigen Jahren der Pause, sein überraschendes Comeback als Kommentator für die ADAC GT Masters. In einem Gespräch mit mir vor der Saison war er noch recht euphorisch. Er freue sich auf die nächste Generation... Am 03. Oktober 2010 verabschiedete sich seine markante Stimme mit den Worten „von mir wars das dann“ von den TV-Zuschauern, ohne jedoch seinen Abschied in irgendeiner Form zu betonen. Ich stelle also die Frage, dessen Antwort ich schon weiß...

. . .

!R-trifft...

„Der möchte gern zu Hause sein, möchte ungern immer ständig ausrü-cken! Das sind so die Typen mit denen ich das wirklich gerne mache!“

!R: Sie blühen förmlich auf. Sagen Sie mir, was ist das besondere daran? Wer kommt noch mit?

RB: „Viele, auch ein Klaus Niedzwiedz zum Beispiel! Wenn du mit den Kerlen groß geworden bist, dann willst du auch gerne mit denen später wieder ein

bisschen fallieren, also reden und die Leute interessiert das. Ob Jung oder Alt, die Alten haben das erlebt und die Jungen hören begeistert zu und sagen, Mensch was hab ich da versäumt. Also das ist schon eine Geschichte, da gehst du gerne ran. Und das ist etwas, das mir in der Seele Freude macht! Das lass ich mir nicht nehmen.“

. . .

Harald Groß und hab gesagt, mit den dreien machen wir mal eine knappe Stunde, eine richtige Bühnenshow und lassen sie mal ein paar fetzige Geschich-ten erzählen aus dem richtigen Leben von früher. Ja und am Ende waren alle zufrieden. Die Gäste waren hellauf begeistert, ich hab meinen Spaß gehabt, die Jungs haben ihren Spaß gehabt, der Chef hat seinen Spaß gehabt. Alle haben gesagt, es war ein Highlight des Abends. Und das sind die Dinge die mir Freude machen, die werd ich weiter machen.“

!R: Sozusagen also ein wenig „Talk mit Freunden“ vor Publikum?

RB: „Das sind natürlich immer die selben, die ich mir da hole! Das fängt bei Hans Heyer an und hört bei Harald Groß auf... Dazwischen liegt der Manthay und wenn der Ludwig Zeit hat, dann auch er, aber das ist bei Klaus nicht so einfach.“

Talk mit Freunden? „Das macht mir Freude in der Seele!“ Rainer Braun

Hallo, wie gehts...? - Braun´s Klassen-treffen etablierte sich schnell in Essen.

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!R: Ist die Fernsehkommentatoren Karriere von Rainer Braun nun unwiederruflich und damit offiziell beendet?

RB: „Ja! Was ganz sicher nicht mehr stattfinden wird sind Fernsehübertra-gungen, ich hab das dieses Jahr mal gemacht mit den Masters, es war ein Versuch...“

Denkpause - Der 70-jährige senkt seine Stimme und denkt kurz nach.

RB: „Dieser Versuch ist für mich in sofern nicht zufriedenstellend verlau-fen, weil ich feststellen musste, dass dieses Feuerchen was man innerlich immer hatte, nicht mehr da war. Also es war eine Pflichtübung, die ich zwar gemacht habe und auch eine Herausforderung für mich und wie ich nach dem zweiten Rennen festge-stellt habe, musste ich zu mir selbst eingestehen: «Braun, dass ist nix mehr für dich!»“

. . .

Braun wirkt jetzt verändert. Seine Stirn legt sich in falten, jedes Wort des Altmeisters wirkt nun stark ü b e r l e g t . Der Eifer vom Anfang ist irgendwie verschwun- den. Während ich mir eine Cola bestelle, nimmt Braun einen Schluck aus einer Tasse. Dann erhebt der ehemalige Fernsehkommentator wieder das Wort. „Diese unbändige Freunde und...“ Wieder eine längere Denk-pause. Man sieht förmlich, wie der wortgewaltige Braun nach Wörtern sucht.

. . .

RB: „Diese Begeisterung die man da erbracht hat über viele, viele Jahr-zehnte die ist leider nicht mehr da. Sie ist einfach weg! Und ich finde es ist auch normal. Irgendwann ist halt mal Schluss. Und ich finde es da fair zu sagen, das lassen wir mal lieber.

RB: „Ich gehe zum Nürburgring, zum 24-Stunden Rennen, ich gehe zum Oldtimer Grand Prix, ich gehe nach Hockenheim zum Jim-Clark-Festival.

Dort treffe ich lieber alte Freunde, habe keinen Stress, keinen Druck! Mit den heutigen kannst du ja leider nicht

mehr reden, die haben ja nur noch Zirkus von morgens bis abends, die rennen also wie aufgescheuchte Hühner durcheinander. Ich will einfach nicht mehr.“

!R: Und wie sieht es mit Büchern aus? Zum Beispiel „Hallo Fahrerla-ger 4“?

„Schreiben natürlich, das bleibt unverändert, vielleicht gibt es auch ein neues Buch, mal gucken! Ich hab da noch was in der Bratröhre, vielleicht, mal sehen.“

„Schreiben auch nur, wenn ich Lust und Laune hab, kein fester Termin! Das Buch erscheint nicht dann oder dann, sondern das Buch erscheint nur dann, wenn ich fertig bin.“

„Und wenn ich heut keine Lust zum Schreiben hab und die Sonne scheint, dann leg ich mich in den Garten und wenn ich denke, dass ich jetzt ein bisschen zum Enkelkind fahren muss, dann fahr ich zum Enkelkind. Es geht nichts mehr nach Programm und Fahrplan, es geht nur noch nach Lust und Laune.“

„Das ist mein Lebensziel für die näch-sten - sagen wir mal 10 Jahre - wenn ich dann die 80 erreicht habe, reden wir weiter...“

. . .

Nein! Die Fortsetzung erfolgt schon in der nächsten Ausgabe! Braun erzählt darin, über eingespielte Früh-stücksabläufe, den Herzinfakt im Dezember 2009 sowie seinen anfängen bei Feuerwehrbällen und „halblegalen“ Autorennen durch Wiesbaden. <

Der Zuschauer sollte sich da mit jeman-dem anderen anfreunden, der noch diese Begeisterung darauf hat, ich habe sie einfach nicht mehr. Ich fand die Rennen gut, ich fand die Serie gut und trotzdem sollte, nein musste alles auf den Punkt funktionie-ren! So nach dem Motto um 11:45 fängt die Sendung an, noch 10 Sekunden, du MUSST funktionieren.“ Denkpause - Anschließend richtet er sich

auf und sagt:

„Das will ich nicht mehr. Das ist mir einfach zu anstrengend, das ist mir zu aufregenden, einfach zu viel. Das war früher normal, aber jetzt will ich damit nichts mehr zu schaffen haben. Und deswegen habe ich den Verantwortlichen von Kabel 1 mitgeteilt, dass ich für die kommende Saison nicht mehr zur Verfü-gung stehe, sie sollen sich bitte jemand anderen suchen. Und ich bin mir sicher, das sie kompetenten Ersatz finden werden.“

!R: Werden Sie sich Ihren Nachfolger anhören?

RB: „Ich werde mir das gerne zu Hause im Fern-sehen angucken, nicht um es zu kritisieren sondern um sich gut unterhalten zu lassen.

Ich habe keine Lust mehr mich so ins Zeug zu legen wie früher. Das ich fehler-frei arbeiten muss um am Ende sagen zu lassen, der Braun ist der Beste. Das habe ich jahrelang gehört, aber ich muss das nicht mehr haben. Es ist Schluss, Aus und Vorbei. Auch wenn es einige nicht gerne hören.“

„Auch diese ganzen Fronteinsätze: DTM, hinten, vorne, rückwärts, vorwärts, Danke, Nein! Ich werde mich nächstes Jahr noch nicht einmal akkreditieren lassen, ich bleibe daheim und guck mir das an!“

!R: Also im nächsten Jahr gar keine Rennbesuche mehr?

„Das Feuer ist erlo-schen! Die TV-Karriere beendet!“ Rainer Braun

„Ich will nicht mehr auf den Punkt genau funkti-onieren!“ Rainer Braun

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Kartcenter Cologne

>>Gleich die erste Kurve nach Start/Ziel,

die 180° ist sehr wichtig für eine gute Runde

– hier gilt es, so viel Speed wie möglich auf

die Gerade über den Hügel und in die

Steilkurve mitzunehmen.<<Daniel Sutil

Die erste Kurve ist eine der Schlüs-selstellen für eine perfekte Runde.

>>Auch in der auf die Steilkurve folgende

180°-Linkskurve gilt es, so viel Speed wie

Möglich aus der Kurve mitzunehmen.Und

wenn man nun alles sauber hinbekommen

hat, sollte unterm Strich eine mittlere 25er-

Zeit auf der Zeitentabelle stehen.<<Michael Krumm, FIA GT mit Nissan

Streckenvorstellung

Kartcenter CologneKöln-Rodenkirchen

Kelvinstraße 5, 50996 Köln+49 (0) 2236 / 87 88 88

www.kartcenter-cologne.de

Länge: 375 m

Fahrtrichung: gegen den Uhrzeigersinn

Eröffnung: 1996

Rundenrekord: Christopher Brück Zeit: 25.440 sec. (2008)

Wichtigstes Event: 24 Stunden von Köln 22. - 23. Januar 2011

Öffnungszeiten:Montag: 14:00h - 22:00hDi.-Fr.: 14:00h - 23:00hSamstag: 12:00h - 23:00hSonntag: 10:00h - 22:00hPreise:9 Euro / 8 Minuten10er Karte: 80 Euro20er Karte: 140 Euro

Sehenswürdigkeiten: Köln-Rodenkirchen liegt südlich der Dom-Stadt. Köln bietet, gerade im Januar und Feburar viele Events. Highlight ist natürlich die Kathedrale, die Hohe Domkirche St. Peter und Maria im Herzen sowie die Alt-Stadt

mit seinen vielen Kneipen. Die Kölner Innenstadt selbst ist das reinste Shoppingparadies. Ebenfalls lohnt es sich mit „offenen“ Augen durch die Stadt zu gehen. Viele Kirchen, historische Türme und Gebäude zeugen von einer langen Geschichte.

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Seit mehr als zehn Jahren findet in Köln ein renommiertes 24 Stunden Kartrennen statt. Die Strecke ist anspruchsvoll und lässt keine Fehler zu. Wir sprachen mit Daniel Sutil, Bruder von Froeml 1 Pilot Adrian Stuil, der uns die Strecke einmal erklärte.

von Daniel Geradtz

| Köln (!NS!DE-RAC!NG) - Dass man soge-nannte Schnappsideen nicht immer gleich verwerfen sollte, weiss Günter Aberer spätestens seit 1996. Der Rennlei-ter der 24 Stunden von Köln schaffte es, ein Indoor Kartrennen so populär zu machen wie kein zweites. Die Idee dazu enstand zusammen mit Bernd Schnei-der.

Aberer ruft, die Stars kommenNeben Bernd Schneider, traten im ersten Jahr unter anderem der junge Pierre Kaffer und Sänger Nino de Angelo an. Nur ein Jahr später wird die Bedeutung deutlich größer. Schneider tritt nun als GT Weltmeister an, hinzu kommen Volker Strycek, Uwe Alzen, Roland Asch, Timo Scheider und einige andere promi-nente Starter. Besonders sticht dabei Opel Rennleiter Stycek hervor. Der ehemalige DTM Meister geht als Starter zweier Teams an den Start und absol-viert dabei um die 1.000 Rennrunden, fast ein Drittel der Renndistanz.Allen voran ist es DTM Rekord-Champion Bernd Schneider, der Jahr für Jahr am Rennen teilnimmt. Dabei startet er in der Regel zusammen mit Christo-pher Brück in einem Team, dessen Fami-lie die Kartbahn betreibt.

Die Strecke„Generell finde ich die Strecke in Köln trotz der kurzen Rundenzeit extrem anspruchsvoll – jeder noch so kleine Fehler und jede noch so kleine Unkon-zentriertheit wirkt sich hier extrem auf die Rundenzeit aus. Die Strecke verzeiht einfach absolut keine Fehler und jeder

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Anspruchsvollsten Kombinationen auf dieser Strecke darstellt. Auch hier gilt es, sauber und ohne den kleinsten Rutscher so viel Schwung wie möglich auf die Start-Ziel-Gerade mitzunehmen.“ Damit am Rennen zwölf Teams teilnehmen können, wird die Boxengasse für das Rennen nach draußen verlegt. Unter einem großen, voll ausgeleuchteten Zelt, haben die Crews genug Platz, Wartungsarbeiten vorzunehmen. Dies stellt eine weitere Besonderheit da, weil ein ganz anderer Unter-grund zu befahren ist, der nicht so viel Grip bietet wie die eigentliche Piste.

Im Internet verfolgenWer nicht live in Köln Rodenkirchen vor Ort sein kann, kann das Rennen in diesem Jahr so gut im Internet verfolgen, wie noch nie. Auf der offiziellen Seite der Veranstaltung wird es ein Webradio geben, dass stets zu vollen Stunde etwa 15 Minuten auf Sendung geht. Kom-mentiert wird das Geschehen wie im Vorjahr von Burkhard Bechtel. Dieses Mal kommt Lars Gutsche, Streckensprecher der VLN, alledings noch hinzu.Außerdem berichten wir auf unserer Plattform !NS!DE-RAC!NG über das Spektakel. <

verschenkte Zentimeter wird direkt bestraft“, bringt es Daniel Sutil auf den Punkt. Sutil, der im eigentlichen Leben Webdesigner im heimischen München ist, startet in diesem Jahr zum zweiten Mal in Köln.Besonders wichtig, um eine schnelle Runde zu absolvieren, ist dabei die erste Kurve. Denn nach ihr folgt nicht nur ein Hügel, also muss möglichst viel Geschwindigkeit mit hinausgenommen werden. Nach einer Geraden folgt eine Steilkurve ehe es dann in den eher wink-ligeren Teil der Strecke geht. Dennoch geht es wieder darum, möglichst schnell Geschwindigkeit aufzubauen, wie Sutil erklärt. „Es gilt, so viel Speed wie Möglich aus der Kurve mitzunehmen – das heißt, trotz spätem Bremsen so früh wie mög-lich wieder am Gas stehen und mög-lichst schnell das Kart wieder gerade stellen, damit man optimal beschleuni-gen kann.“Sutil sagt, dass eine weitere Schwierig-keit darin liege, eine saubere Linie im Laufe des Rennens zu behalten. Der der immer mehr werdende Gummiabrieb auf der Bahn mache dies vor allem in der vorletzten Kurvenkombinationen schwierig.

Zum Abschluss der Runde erwartet die Piloten dann das Highlight gesamten Runde: „Es folgt die letzte Links-Rechts-Schikane, die für mich eine der

24 Stunden von Köln

Kartcenter Cologne - RaceTrack

Quelle: Kartcenter Colgone

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!NFO-BOX!Name: Hans-Joachim StuckSpitzname: StriezelNationalität: DeutschlandGeboren: 01. Januar 1951Geburtsort: Garmisch-PartenkirchenFamilie: drei Ehen und 2 x VaterHobbys: Golf, Skifahren, JoggenBeruf heute: Repräsentant VAG

Karriere:1970 - 1973: TW für BMW & Ford1971 - 1979: diverse F2-EM-Rennen

Formel 1:1974 - 1977: March Ford-Cosworth1977: Brabham Alfa-Romeo (2 x 3 Platz in Deutl. und Österr.)

1978: Shadow Ford-Cosworth1979: ATS-Ford Cosworth

Bilanz: F1-Karriere: ARG 1974-USA ´79Meldungen: 81 (74 Teilnahmen)WM-Punkte: 29 PunktePodestplätze: 2 im Jahr 1977 Führungsrunden: 14 über 76,1 km

1979-1981: BMW-ProCar Serie1980er Jahre: viele Jahre Sportwagen-WM (2 x Le Mans Sieg / 1 WM-Titel)

IMSA und TransAM1984 - 1996: DTM: Für BMW, Audi & Opel (Titel 1990; 13 Siege bei 89 Starts)

2000 - 2002: ALMS für BMW2000er Jahre: VLN und N-Ring 24h

In der aktuellen Ausgabe widmen wir uns in der Buchrezension einem Buch, welches die außergewöhn-liche Geschichte einer noch außer-gewöhnlicheren Familie beschreibt.

von Roland Schäfges

| Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Das Buch „Stuck – Die Rennfahrerdyna-strie“ von Autor und Stuckbiograf Eckhard Schimpf überzeugt durch gute Verarbeitung und durch hohen Lesespaß. Der Autor dieser Zeilen schaffte die fast 200 Seiten umfassende 3-Generationen Biografie in weniger als 5 Tagen. Und dies, obwohl es fast gar nicht in, sondern außerhalb der Arbeits-zeiten gelesen wurde. Der Grund ist einfach. Die Inhalte sind launisch sowie unterhaltsam ge- und beschrieben. Die Informationen zu den drei Karrieren teils exklusiv und teils bislang unbekannt.Über die Familie Stuck brauch man in einem Motorsportfachjournal kaum ein Wort zu verlieren. Jedoch überraschen die Geschichten darin mit Insider-Informationen und überraschende Blickwinkeln und Erlebnissen der beteiligten. Ein Beispiel?

Karriereende drohte schon 1995!Ende 1995 ist Hans-Joachim Stuck 44-Jahre alt. Der auch noch heute amtierende Sportchef der VAG-Marke Audi, Wolfgang Ullrich, wollte den ehemaligen Sportwa-

genweltmeister nur noch als Reprä-sentant und somit NICHT mehr als Rennfahrer der Marke „Audi“ einsetzen. Stuck hatte in den Jahren 1994 und 1995 „nur“ an der Super-tourenwagenmeisterschaft (STW) teilgenommen. Diese leistungs-schwachen, unhandlichen und schweren Autos sind nicht das Ding von „Vollgas-Fan“ Striezel Stuck. Dies zeigte sich auch in den Ergeb-nissen. Kein Sieg, 2 Podien und sonst nur vorderes Mittelfeld.Dies wusste und bemerkte auch der Audi-Sportchef, der die Rennle-gende somit in die Rennfahrerrente schicken wollte. Nur Striezel sah dies anders. Spontane Reaktion im Büro des Österreichers: „Das mache ich nicht! Eher kündige ich.“ Nach einer Unterhaltung mit dem Vorstand der Audi AG, welcher dem Sportchef nicht reinreden wollte, lies der Kult-Rennfahrer taten folgen und kündigte wirklich. 1996 fuhr er ITC mit dem Rosberg Opel Calibra bevor er als BMW-Werksfahrer in den nächsten 10 Jahren noch viele, teils legendäre Erfolge feiern konnte.Dies ist aber nur ein Beispiel über einen der letzten echten Typen im Rennzirkus. Der „beste deutsche Rennfahrer der 80er Jahre“ hat mittlerweile einen echten Kultsta-tus und gilt nicht nur bei „Renn-sportfreaks“ als der Franz Becken-bauer des Motorsports. Den Namen Stuck kennt fast jedes Kind. Stuck ist deutsches Kulturgut. Stuck steht

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Buch Rezension

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für einen seriösen jedoch spaßigen Sportsmann aus Bayern, welcher mit derben Sprüchen nicht nur so manche Stewardess verrückt gemacht haben wird.

Wie der Sohn, so schon der Vater...Auch sein Vater, der Bergkönig Hans Stuck war ein quer Denker und National-held. Der 1900 geborene Schlesier saß schon in den dreißiger Jahren am Steuer der Auto-Union-Silberpfeile, galt noch bis in die frühen Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts dank unzähliger Siege als "Bergkönig" und war obendrein Begrün-der dieser eher untypischen Dynastie von Rennfahrern, deren Name zumindest hierzulande jeder kennt - selbst Men-schen, die diese Art von Tätigkeit für weitgehend sinnfrei halten.

So gesehen ist es erstaunlich, dass erst im Jahr 2010 ein Buch über die Stucks erscheint. Zumal die Lebensläufe jeder der beiden Rennfahrerlegenden genü-gend Stoff und beste Unterhaltung für jeweils ein Buch bieten würden. Denn die Karrieren von Vater und Sohn verliefen alles andere als geradlinig, auf himmel-hohe Triumphe folgten oft genug die tiefen Täler der Enttäuschung, auch spek-takuläre Unfälle waren darunter, welche und das verwundert niemals schwer ausgingen.

Doch beide galten in ihren besten Zeiten als geniale Könner und waren obendrein immer gut für abendfüllende Anekdoten. Für ein Porträt dieser Art ist Eckhard Schimpf der passende Autor. Der (frühere) Rennfahrer und Journalist kannte den Vater, Jahrgang 1900, noch persönlich und fuhr später bisweilen gegen den Junior im Wettbewerb, "aber der spielte in einer anderen Liga", wie Schimpf einräumt.

Am Anfang stand die Jochen Rindt ShowDer Autor ist den Machern des !R RAC!NGJOURNALs auch deshalb sehr sympathisch, weil er den „Bergkönig“ schon 1954 im Alter von nur 16 Jahren im Rahmen eines Urlaubes besuchte. Stuck hört man gerne zu! | Foto: Archiv

von Roland Schäfges

| Lieber Hans-Joachim Stuck,eine Legende wird man nicht so! Eine Legen-de muss man werden. In der heutigen Zeit ist vieles, sehr schnell, legendär oder „legenden-haft“. Meist leider nur begründet in unserer schnelllebigen Medienwelt. Du jedoch, lieber Hans, bist ein, nein der Beweiß dafür, das eine unpolitische sympa-thische Art, weltmänischer Auftritt und bayrische Schlitzohrigkeit langlebiger sein können, als jeder mediale Star. Du fährt seit 40 Jahren „hart am Limit“. In der Formel 1 hast du leider den „großen Erfolg“ nie erreicht. Möglicherweiße 1979 bei Williams, aber das hat sich nicht ergeben. Du bist den Tod entrungen. Ob 1977 in Südafrika oder im M1 an gleicher Stelle. Dein Vater war der „Bergkönig“, du schon der „König von Hockenheim“ als Schumacher noch mit Spielzeugautos spielte. In den „wilden“ 70er Jahren war bei deinen Formel 2 Rennen mehr leben im Motordrom, als bei heutigen Formel 1 Grand Prix. In könnte noch mehr sagen. Dabei reichen wenige Worte: „Bleibe einfach so, wie du bist!“

Alles gute zum 60. Geburtstag. Dazu viel Gesundheit und Erfolg. Danke auch für viele tolle Stunden „Racing“ und dein immer offenes Ohr. RS

Kommentar:

Eine Legende!Sein Grund - die deutsche Vorkriegsle-gende nach einem Autogramm zu bitten. Auf dieses Autogramm folgte ein sehr privates Foto und aus diesem Foto wurde im Verlauf der Zeit eine Freund-schaft. Eine respektvolle Beziehung, welche bis zum Tode von Hans Stuck reichte. Schimpf wurde später auch Chefredakteur der „Braunschweiger Zeitung“ und freier Motorsportjournalist. Auch die Fotos, der Großteil, neben vielen privaten Fotos, kommen von Ferdi Kräling, sind den Buchkauf fast schon alleine Wert. Unzählige sehr einzigartige und eindrucksvolle Bilderzeugnisse dokumentieren das Karriereende von Hans Stuck, die komplette Karriere von Hans Joachim Stuck und die Anfänge seiner Söhne. Das in einem guten Text / Bild Verhältnis produzierte Buch fesselt auch weniger Motorsportinteressierte Menschen und ist ein echter Kauftipp. <

„Stuck – Eine Rennfahrerdynastie“ ist unter ISBN 978-3-7688-3164-2 für 29,95 Euro zu bestellen oder bei jedem gut sondierten Buchfachhändler zu finden. Jedoch sollte man nicht zulan-ge warten. Ein Großteil der Bücher ist bereits verkauft. !NS!DE-RAC!NG findet: Zurecht – 5 von 5 Helmen

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. Die Saskia Müller Kolumne | Teil 1

ACHTUNG:

„blond &

bissig!“ Teil I

Von Saskia Müller

Liebe Leserinnen und Leser,mein Name ist Saskia Müller. Ich wurde genau (04. Januar 1992) vor 19 Jahre geboren. Ich lebe derzeit in Wunsdorf, einem niedersächsischen Ort mit viel Motorsporttradition. Seit 2010 stehe ich in der ADAC ProCar am Start. In meiner ersten Kolumne, möchte ich, über meine bisherige Karriere schreiben. Lernen Sie mich doch einfach kennen. Aber Vorsicht - ich bin „blond & bissig!“

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Saskia MüllerRespekt erfahren. Ab Mitte der Saison war ich dabei unter den Fahrern der NAKC akzeptiert und respektiert. Es wurde zusammen gefeiert, gelacht und gegessen und mit vielen ist mein einfach gut befreundet und hat noch engen Kontakt.

Karrieresprung ins Auto:Ich entwickelte mich weiter und bekam für das Jahr 2009 einen Fahrerplatz im ADAC Dacia Logan Cup. Hier sammelte ich Kilometer und einige Erfahrungen mit dem Auto, die ich aber schon 2010 fast komplett erset-zen musste. Für diese Saison passierte ein Wechsel der für mich vor ein oder zwei Jahren noch nicht einmal ein Gedanke war. Ich unterschrieb meinen ersten Fahrer-vertrag in der Einstiegsserie der ADAC Procar. Hier habe ich nun meine erste Saison in einem Orange-schwarzen Citroen C2 VTS hinter mir. Es war eine lehrreiche Saison mit allen Höhen und Tiefen welche den Motorsport ausmachen.

Aber jeder Rennfahrer hat noch ein Leben neben dem Motorsport, so auch ich.

Mein Leben neben dem Motorsport:Neben Fitnesstraining ist Ausgleichssport mit das wich-tigste im Leben eines Rennfahrers. Ich fand diesen bis zum Herbst 2009 auf einem PS. Schnelligkeit und Adre-nalin sind Teil meiner Leidenschaft und daher trainierte ich in meiner Freizeit Rennpferde in einem Rennstall in unserer Nähe. Aus Kapazitätsgründen des Trainers musste ich dieses Hobby leider vorerst einstellen. Nun gut, auf den Herbst folgt der Winter und hier versuchte ich mein Können im Skifahren aufzubessern. Dies hat zwei Vorteile, man bleibt über Winter fit und hat gleich-zeitig einmal richtig Urlaub, aber dies ist natürlich nicht jedes Jahr drin, denn nach der Saison ist vor der Saison. Nun heißt es Herausforderung Motorsport in der Theo-rie zu bewältigen.

www.saskia-mueller.com

| Ich habe eine Leidenschaft, die ich nur mit wenigen Frauen teilen kann. Motorsport!

Herausforderung Motorsport! Mich begeistert an dieser Materie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine, das Gefühl wenn Adrenalin durch den Körper schießt und man mit mehr als 200 km/h auf die nächste Kurve zufährt. Aber auch das Zusammenspiel im Team ist etwas ganz besonderes. Ich weiß ich kann mich auf mein Team blind verlassen, genau so wie auf den Rück-halt meiner Familie, die mich meine ganze Laufbahn über gestärkt und unterstützt hat.

Mit zarten 10 Jahren habe ich zum ersten Mal im Kart gesessen, mit den mahnenden Worten im Hinterkopf‚ „immer mit der Ruhe und schön langsam“ zu fahren. So fing alles an.

Die Karriere beginnt: Nach dem ich einige Jahre lang solide Leistungen im Kart Slalom ebenso wie im Top-Kart erbracht habe, bekam ich die Möglichkeit geboten Rundstreckenren-nen zu fahren.Ich fuhr mein erstes Rennen an der holländischen Grenze in Emsbüren mit einem 5,5 PS Honda Motor. Motor und Chassis habe diese Rennen nicht überlebt, da es im ersten Rennen zu einer Kollision kam. Dafür jedoch meine Begeisterung für den Motorsport. Passiert war dies im Jahr 2003.

2007 sollte eine Steigerung in mein Leben gerufen werden mit dem 15 PS starken holländischen RK1 Motor. In einem Blitzgelben Kart mit grünem Tony-Rahmen gingen die Trainings los, worauf logischerweise Rennen folgten. Das Resümee der Saison, sehr erniedri-gend! Mit Motorausfällen und Chassis Problemen hab ich mich mit meinem Team, ein Jahr durchschlagen müssen. Mein Team? Ja meine Familie, Papa der Chef-schrauber, Mama mit Leistungsstarker Verpflegung und meine kleine Schwester die in meinen Fußstapfen fährt.

Nach dieser Saison war ich zum allerersten Mal in meiner kleinen Karriere froh gewesen, ein Kart verkau-fen zu können!

Auf das RK1 folgte ein World Formula und damit auch der Aufstieg in eine andere Serie, der NAKC. Hier ging es dann schon ernster zu und am Anfang war man so beliebt wie Mücken im Hochsommer. Aber da stand ich drüber und zeigte den hohen Herren schon im ersten

Saskia zeigt den Jungs, wo es lang geht!

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. Die Saskia Müller Kolumne | Teil 1

Es ist leider nicht so hinkommen, reinsetzen, losfahren! Im Vorhinein braucht man seinen Fahrerplatz und hat man diesen gefunden, geht es dran die Finanzen zu planen, denn alles hat seinen Preis. Ohne Moss nix los:Ich glaub dies kann jeder nachvollziehen, ob Amateur oder Vollprofi, nichts ist ohne Sponsoren möglich. Ich bin dank-bar, dass auch Menschen an mich glauben. Menschen, die mich auf meinem bisherigen Weg nach oben unterstützt haben. Jedoch bin ich weiterhin jedem, auch neuen Spon-soren dankbar dafür, welche mich, einem Mädchen, in der Welt des Motorsports unterstützen wollen. Denn `blond und bissig` ist das Motto mit dem ich wieder in den Tourenwagen steigen werde. Einem Motto, welchem bestimmt jedem Sponsor gefallen würde...,

In diesem Sinne, wünsche ich jedem Leser von !NS!DE-RAC!NG ein schönes Jahr 2011.

Bis Bald und liebe Grüße

Eure „bissige“ Saskia Müller

In der nächsten Ausgabe: Lesen Sie, was Saskia Müller über den Winter so erlebt hat, wie die Saisonplanung läuft und auf was sich Ihre Fans 2011 freuen können. <

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Die Kolumne wurde Ihnen präsentiert von www.Lackier-Service-Wunstorf.de

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Aus dem Leben einer Fahrerfrau!

Mein Leben als Freundin eines Rennfahrers

KolumneMein Leben als Freundin eines Rennfahrers

Was im Fußball die Spielerfrauen sind, sind im Motorsport die Fahrer-frauen: Die Frauen und Freundinnen der Rennfahrer.

Und eine solche Fahrer Frau bin ich. Ich bin fast zwanzig Jahre alt und Studentin, während ich nebenbei model. Seit langer Zeit bin ich nun schon mit meinem Freund zusammen, der an über zwölf Wochenenden im Jahr auf den Rennstrecken dieser Welt seinen 750-PS-Boliden fast immer auf das Siegerpodest lenkt.

Die meisten Leute denken, dass diese Fahrerfrauen wie ich nur das hüb-sche Beiwerk ihres erfolgreichen Mannes sind. Doch dem ist nicht so. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die meisten Fahrerfrauen mehr als nur das sind. Ich habe an der Rennstrecke, auf die ich ihn fast immer begleite, auch viele andere Freundinnen kennengelernt. Einige von ihnen wollen tatsäch-lich nur der schöne Schmuck sein, die meisten hingegen sind vielmehr die stützende Kraft für diesen harten Job. Aber zu den anderen Frauen und deren Ansichten kommen wir in einer anderen Kolumne, denn hier geht es darum, wie es sich anfühlt und was man leisten muss, um eine Fahrerfrau zu sein, die nicht nur den schönen Schein verkörpert.

Mein Freund hat neben seiner motorsportlichen Beschäftigung auch noch einen regulären Job erlernt, den er genauso erfolgreich ausübt. Es gibt also nicht nur das Glamour- und Scheinwerferleben an der Renn-strecke, sondern auch den Alltag. Und neben all den kleinen Streitereien, die unsere Beziehung so erfrischend und lebendig gestalten, bin ich sein Ruhepol und sein Ausgleich. Er kann mit mir reden, wenn ihn etwas bedrückt oder wenn er glücklich ist. Wir können zusammen lachen und zusammen weinen. Ich gebe ihm Ratschläge, aber genauso kann ich ihm auch einfach nur zuhören; und das eben nicht nur an der Rennstrecke, denn da muss ich ganz schön zurückstecken. Aber auch dazu mehr in einer anderen Kolumne.

Das wichtigste, was ich ihm gebe, ist Beständigkeit: Egal, ob nach einem Sieg oder einem Ausfall im Rennen, ich halte zu ihm und freue mich mit ihm oder leide mit ihm und baue ihn auf. Dasselbe geschieht an einem lustigen freien Wochenende, aber auch nach einem anstrengenden Arbeitstag. Die fehlende Basis also, die sein schnelllebiger Beruf mit sich bringt, wird mit mir durch unsere Beziehung ausgeglichen und hilft so, nicht den Boden unter den Füßen und den Bezug zur Realität zu verlieren. Aber es ist nicht nur das, was ich ihm gebe, sondern vielmehr ein Zusammenspiel aus gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Aner-kennung. Ich bin im Vergleich zu ihm „nur“ eine Studentin verdiene ab und zu mit meinem Aussehen ein bisschen Geld, aber trotzdem stempelt er mich nicht als bloße Studentin ab. Er schätzt mein Studium, mein Engagement und unterstützt mich genauso wie ich ihn in jeder erdenk-lichen Situation. Er steht nicht etwas im Vordergrund, weil er während der Saison jedes zweite Wochenende im Fernsehen ist, sondern wir bilden ein Team, das durch ein perfektes Zusammenspiel erfolgreich agiert.

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Mein Jahr im RückspiegelBlickt man auf das vergangene Motorsportjahr zurück, weiss man gar nicht so recht, was eigentlich das Highlight ist. Das Comeback von Michael Schumacher, der Welt-meisterschaftstitel von Sebastian Vettel. Oder vielleicht doch etwas viel Kleineres, aber nicht unwich-tiger: der Aufschwung der jungen Deutschen Piloten wie Daniel Abt im Formelsport oder Luca Ludwig, Christopher Mies und viele mehr im Bereich Sportwagen. Sie alle könnten, wenn zum richtigen Zeit-punkt das nötige Geld da ist, mög-licherweise in die Fußstapfen der Formel 1 Helden treten.

von Daniel Geradtz

| Das motorsportliche Jahr begann, wie es für mich bereits seit einigen Jahren der Fall ist, mit dem 24 Stun-den Rennen von Köln. Erstmals trat dort das Team rund um Bernd Schneider als Race 4 Kids Team an. Und hier beginnt auch eine der Über-raschungen schlechthin. Wir spra-chen damals zusammen mit Timo Scheider und seiner damaligen Verlobten Jasmin Rubato ausgiebig über das geplante Event auf Schnee. Es wurde über Kooperationen und Werbepartner gesprochen, aber auch über vieles Privates. Außerdem waren auch Thomas Urner mit in der Runde, der einige von Scheiders Medienauf-gaben betreut sowie Loris, der gemeinsame Sohn von Timo und Jasmin. Insgesamt wirkte die Kombi-nation sehr harmonisch. Zu keinem Zeitpunkt wäre vorhersehbar gewe-sen, dass diese Idylle bereits wenige Monate später nicht mehr existieren

Dass er allerdings auch noch auf anderen Pisten gewinnen kann, zeigte er im Lauf der Saison noch ein paar Mal.

Neue Strecke, altes Problem!

Bisher hatte noch jeder Rennbe-such irgendetwas einzigartiges, an das man sich auch noch Jahre später erinnert. Mal ist es das Wetter, mal die Parkplatzsituati-on. Doch die Kollision Motorsport – Fußball zieht sich beinahe wie ein roter Faden durch die Besuche. 2008 war es das EM Finale, das ich auf der Rückreise vom DTM Wochenende in Nürn-berg nur im Auto verfolgen. 2009 folgte dann das DFB Pokal Finale, dass unglücklicherweise auf das DTM Rennen am EuroSpeedway traf. Doch immerhin konnte das Spiel in der Porsche Hospitality gesehen werden. Im vergange-nen folgte dann eine höhere Stufe. Während des finalen Pokal-spiels verbrachte ich die Zeit in Assen bei der Superleague Formula. Internetverbindungen waren nur gegen eine saftige Gebühr von nicht weniger als 80 Euro für das gesamte Wochenen-de zu erhalten. An deutsches Fernsehen war dort ebenfalls nicht zu denken.

Etwa 100 Kilometer von der Deutschen Grenze entfernt, war auch kein heimischer Radiosen-der mehr zu empfangen. Dann erinnerte ich mich daran, dass der alten Mittelwelle eine deut-liche höherer Reichweite nach-

würde. Ich habe mit Timo nie über das Aus seiner Partnerschaft gespro-chen. Doch sollte das, was kolportiert wird tatsächlich der Wahrheit entsprechen, bin ich menschlich von ihm enttäuscht!

Immer wieder Spa...

Ebenso traditionell wie das Stelldich-ein in Köln ist für mich der „richtige“ Rennbeginn, bei dem ich vor Ort sein kann, der zweite Saisonlauf der World Series by Renault in Spa-Francorchamps am ersten Mai Wochenende. Dort lässt sich, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt, erstmals wieder Rennluft schnuppern: In der Startaufstellung warten bis es losgeht, sehen, wer eventuell doch nochmal die Reifen wechselt, die Boxenstopps aus näch-ster Nähe beobachten. Alles das, was im Winter fehlt und auch noch auf einer solchen Rennstrecke. Was will man mehr. Die Rennen waren jeden-falls, wie nicht anders in der Serie zu erwarten, sehr spannend und nicht weniger ereignisreich. Und natürlich spielte auch das Wetter eine beson-dere Rolle. Interessante Geschichte am Rande: Im Laufe der Jahre behält man nicht alle Ergebnisse aller Serien, die verfolgt im Kopf. Dennoch wusste ich auf Anhieb, was das Besondere an Esteban Guerrieris Sieg am Sonntag war. Der Argentini-er holte seinen ersten Sieg in der Formel 3,5 an einer belgischen Stre-cke. Bereits ein Jahr zuvor, als er noch in der Superleague Formula an den Start ging, gelang im das gleiche, allerdings in Zolder. Beide Male hatte ich das Glück, vor Ort sein zu dürfen.

2010Jahresrückblick

Mein Jahr im Rückspiegel

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sagt wird. Tatsächlich war so auch der Sieg Bayerns in einer WDR2 Reporta-ge zu verfolgen, wenn auch in deut-lich schlechterer Qualität.

Zum ersten Mal die WM

Im Juni hatte ich dann erstmals die Möglichkeit eine FIA WM zu besu-chen. Es war die der Tourenwagen in Zolder. Aber auch hier gab es wieder ein Problem: freitags fand das zweite Gruppenspiel der Fußball WM mit deutscher Beteiligung statt. Doch dank vorhandener Internetverbin-dung stellte dies kein großes Problem dar. Und da nach dem 1:0 der Serben keine große Gegenwehr mehr erfolgte, stellte ich das Verfol-gen der Begegnung nach der ersten Halbzeit ein!Von der WTCC war ich positiv über-rascht. Es herrschte ein sehr o�ener

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mit der WsbR in Hockenheim stattfand.

Glück im Unglück

Abschließend müssen auch ein paar Worte über die schlimmen Unfälle im vergangenen Jahr verloren werden. Es ist sehr beru-higend, dass Natacha Gachnang, Marcel Tiemann und Chris van der Drift ihre Unfälle in Abu Dhabi, Imola und Brands Hatch so gut überstanden haben. Aber auch auf Mike Conway tri�t das für diese Umstände zu �apsige Sprichwort zu, dass er mehr Glück als Verstand gehabt hat.Sicherlich waren dies auch Higlights der Saison. Möglicher-weise war aber auch nur das Motorsportjahr 2010 ein Höhe-punkt für sich. <

Umgang zu den Medien und dieser Eindruck wurde auch auch mit Blick auf die kommende Saison noch einmal verstärkt. Speziell war es BMW, die nicht nur ihre Fahrer zu Wort kommen ließen, sondern auch Motorsportdirektor Dr. Mario Theis-sen. Dies wird sich aller Voraussicht nach mit dem DTM Engagement ab dem kommenden Jahr ändern.Aufgrund von veränderten Rahmen-bedingungen mussten die Reisen in der zweiten Jahreshälfte stark einge-schränkt werden: Das 24 Stunden Rennen von Spa konnte ich nur samstags und sonntags verfolgen, beim GT1 WM Lauf am Nürburgring konnte ich nur am Samstag vor Ort sein. Die deutschen Events der Superleague und der World Series by Renault konnte ich gar nicht besu-chen. Gleiches galt für den WTCC Lauf in Oschersleben, der zeitgleich

Eine der deutschen Nachwuchsho�-nungen: Daniel Abt

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Das Jahr 2010

Januar

10. Januar 2010: Kart – Thum Design gewinnt das 24 Stunden im Kartcenter Limburg.15. Januar 2010: Business – ATS wird o�zieller Ausrüster der Serie. 16. Januar 2010: Rallye Dakar – Carlos Sainz und Lucas Cruz (Volkswagen) gewinnen die Rallye Dakar.17. Januar 2010: Kart – Das Team R&S Mobile Köln siegt beim 24 Stunden Rennen in Köln.25. Januar 2010: F1 – Das neue Mercedes Werksteam wird in Stuttgart präsentiert.28. Januar 2010: DTM – Erweiterung des Kalenders um das Finale in Shanghai.27. Januar 2010: DTM – Die Präsentation im April �ndet erstmals in Wiesbaden statt.31. Januar 2010: Sportwagen – Joao Barbosa, Terry Borcheller, Ryan Dalziel und Mike Rockenfeller siegen beim 24 Stunden Rennen in Daytona.

Februar 11. Februar 2010: Medien – MotorsTV sendet zum ersten Mal eine Tageszusam-menfassung der WRC16. Februar 2010: Business – Der Ausschuss zur Nürbrugring-A�äre tagt zum erstmals.19. Februar 2010: F1 – Das Campos Team wird von José Ramon Carabante über-nommen. Das Hispania Racing Team wird von Colin Kolles geleitet.23. Februar 2010: Sportwagen – Der DMSB schreibt eine Deutsche GT Meisterschaft aus.

ZEITLEISTE

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Im vergangenen Jahr war wieder einmal viel los. Es gab eine spannende Formel 1 Saison wie selten zuvor, die mit einem Deutschen Weltmeister gekrönt wurde. Aber auch die GT1 WM wurde von einem Deutschen gewonnen.

In Shanghai erlebte die DTM ein in jeder Hinsichtaußergewöhnliches Finale. | Foto: Audi Motorsport

„Was alles so gesah!“

Mercedes in der F1! Vettel Weltmeister!

DTM in China!

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März 7. März 2010: WTCC – Die Saison beginnt zum vierten Mal in Curitiba.13. März 2010: WTCC – RTL zeigt zum ersten Mal im Rahmen der Formel 1 Berichterstattung die Zusam-menfassung der WTCC.14. März 2010: Indy – In Sao Paulo beginnt die Saison, es siegt Will Power.20. März 2010: ALMS – Marc Gené, Alex Wurz und Anthony Davidson gewinnen den Saisonauftakt in Sebring14. März 2010: F1 – Die Saison beginnt mit dem Großen Preis von Bahrain14. März 2010: Sonstiges – Davide Valsecchi wird Meister in der GP2 Asia Series.14. März 2010: Medien – Schumi beschert RTL Traum-quoten. Erstmals seit 2004 wird die 10 Millionen Marke überstiegen.27. März 2010: VLN – Die Meisterschaft startet mit der 57. ADAC Westfalenfahrt.

April 4. April 2010: SF – Mit dem Start in die neue Super-league Formula Saison wird auch der neue Strecken-abschnitt in Silverstone eingeweiht.6. April 2010: Medien – Servus TV gibt bekannt, dass man eine Zusammenfassung der NASCAR Rennen zeigen wird.10. April 2010: F3ES – Die Formel 3 Euroseries begin-nt ihre Saison im Rahmen der Le Mans Series in Le Castellet.10. April 2010: F3Cup – Traditioneller Saisonbeginn in Oschersleben.10. April 2010: GT Masters – Beim Saisonauftakt gibt es erstmals eine Live-Übertragung auf kabel eins.11. April 2010: LMS – Mit einem acht Stunden Rennen in Paul Ricard beginnt die neue Saison.11. April 2010: Medien – DSF heißt nun Sport1.16. April 2010: Sportwagen – Walter Röhrl sagt seinen geplanten Start beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring ab.17. April 2010: GT1 – Die FIA GT1 WM startet in Abu Dhabi in ihre erste Saison.17. April 2010: WsbR – Start in die neue Saison im Motorland Aragon.18. April 2010: Historisch – In Hockenheim �ndet das

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Jim Clark Revival statt.18. April 2010: Sonstiges – In Silverstone beginnt die Formel 2 Saison.23. April 2010: Historisch – Im Rahmen der VLN �ndet das erste von drei Tourenwagen Revivals statt.24. April 2010: VLN – Leo Löwenstein verunglückt beim dritten Saisonlauf tödlich.24. April 2010: Sonstiges – Der neue Scirocco Cup im Rahmen der DTM feiert Premiere. Die Rennen der umweltfreundlichen Autos werden in Deutsch-land live übertragen.25. April 2010: DTM – Die DTM startet in Hocken-heim in ihre 11. Saison

Mai 8. Mai 2010: Sonstiges – In Barcelona startet die GP2 Series in ihre sechste Saison.16. Mai 2010: Sportwagen – Jörg Müller, Augusto Farfus, Uwe Alzen und Pedro Lamy gewinnen das 24 Stunden Rennen am Nürburgring.16. Mai 2010: F1 – Mark Webber gewinnt den trditi-onsreichen Monaco GP.23. Mai 2010: GT3EM - Marcel Tiemann verunglückt beim WM Lauf in Brünn schwer und wird ins künst-liche Koma gelegt.30. Mai 2010: Indy Car – Dario Franchitti kann das Indy 500 zum zweiten Mal für sich entscheiden.

Juni 6. Juni 2010: DTM – Mit Susie Stoddart holt erstmals eine Frau Punkte in der neuen DTM.6. Juni 2010: F3 – Valtteri Bottas siegt zum zweiten Mal beim Formel 3 Masters in Zandvoort.13. Juni 2010: Sportwagen – Timo Bernhard, Mike Rockenfeller und Romain Dumas gewinnen mit viel Glück das 24 Stunden Rennen in Le Mans.20. Juni 2010: SF – Am Nürburgring gastiert die Superleague Formula zum zweiten Mal nach 2008.

Juli 8. Juli 2010: Formel BMW – Auch die beiden letzten verbliebenen Meisterschaften in Europa und Asien

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15. Juli 2010: DTM – Um die Wartezeit zu verkürzen, fährt man zwischen Hockenheim II und Shanghai am 31. Oktober in Adria.18. Juli 2010: F1 – Sebastian Vettel macht in seiner Heimatstadt einen „Home-Run“.21. Juli 2010: Sonstiges – Beim Fußballspiel vor dem Deutschland GP siegt die Pilotenauswahl 5:2.25. Juli 2010: F1 – Der Sieg beim Großen Preis von Deutschland geht durch Stallorder an Fernando Alonso.31. Juli 2010: VLN – Der Saisonhöhepunkt, das 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen wird vno Christian Menzel und Lance David Arnold gewonnen.

August 1. August 2010: Sportwagen – Jörg Bergmeister, Wolf Henzler, Romain Dumas und Martin Ragginger gewinnen durch den Sieg beim 24 Stunden Rennen in Spa-Francorchamps den FIA GT2 Europacup.8. August 2010: Sonstiges – Die Technische Universi-tät Delft gewinnt das deutsche Formula Student Event in Hockenheim. Bestes Team aus Deutschland wird die Universität Zwickau auf Platz drei.16. August 2010: Medien – Wilhelm Hahnes Buch „Nürburgring 2009: Skandal? A�äre?“ kommt in die Läden.24. August 2010: V8 Supercars – Heinz Harald Frent-zen sagt seinen Start beim Rennen in Surfers Paradise ab und erklärt gleichzeitig den Rücktritt vom Motor-sport.29. August 2010: GT1 – Auf dem Nürburgring �nden die erstee WM Läufe auf deutschem Boden statt.

September 5. September 2010: WsbR – Zum ersten Mal fährt die World Series by Renault in Hockenheim.5. September 2010: Historisch – Jochen Rindts Todes-tag jährt sich zum 40. Mal.12. September: 2010: LMS – Mit einem Sieg für Nico-las Minassian und Anthony Davidson endet in Silver-stone die Saison.19. September 2010: Sonstiges – Dean Stoneman gewinnt die Formel 2 Saison.23. September 2010: Games – Codemasters veröf-fentlicht das o�zielle Videospiel zur Formel 1 Saison

30. September 2010: DTM – Die DTM gibt bekannt, dass man im Juni 2011 auf dem umgebauten Red Bull Ring zu Gast sein wird.

Oktober 2. Oktober 2010: ALMS – Mit einem Sieg beschlie-ßen Franck Monatgny, Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin die Saison in Road Atlanta.2. Oktober 2010: Indy – Dario Franchitti wird in Homestead Meister.3. Oktober 2010: F3Cup – Tom Dillmann wird beim Saison�nale Meister.3. Oktober 2010: GT Masters – Im letzten Saisonlauf sichern sich Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis den Titel.10. Oktober 2010: WsbR – Mikhail Aleshin sichert sich in Barcelona die Meisterschaft der Formel Ren-ault 3,5.2. Oktober 2010: ALMS – Mit einem Sieg beschließen Franck Monatgny, Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin die Saison in Road Atlanta.2. Oktober 2010: Indy –Dario Franchitti wird Meister.3. Oktober 2010: F3Cup – Tom Dillmann wird beim Saison�nale Meister.3. Oktober 2010: GT Masters – Im letzten Saisonlauf sichern sich Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis den Titel.10. Oktober 2010: WSbR – Mikhail Aleshin sichert sich in Barcelona die Meisterschaft der Formel Ren-ault 3,5.15. Oktober 2010: DTM – BMW gibt den Einstieg für 2012 bekannt.17. Oktober 2010: Sportwagen – Die DTM und die amerikanische Grand Am Meisterschaft geben eine Kooperation ab 2013 bekannt.17. Oktober 2010: F3ES – Edoardo Mortara wird Meister der Formel 3 Euroseries.18. Oktober 2010: DTM – Reifentests von Hankook in Hockenheim.24. Oktober 2010: SF – Davide Rigon holt für den RSC Anderlecht die Meisterschaft.30. Oktober 2010: VLN – Mario Merten und Wolf Silvester gewinnen für Bonk Motorsport die Meisterschaft.30. Oktober 2010: Sportwagen – Luca Ludwig ist Deutscher GT Meister.31. Oktober 2010: DTM – Alexandre Prémat über-steht einen schweren Unfall in Adria nahezu unver-letzt.

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Das Jahr 2010ZEITLEISTE

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November

4. November 2010: WTCC – Im Rahmenprogramm wird im kommenden Jahr nicht mehr die Formel 2 fahren. Die Nachfolge tritt die AutoGP Serie an.7. November 2010: Sportwagen – Peugeot gewinnt den International Le Mans Cup.14. November 2010: Sonstiges – Pastor Maldonado wird Meister der GP2.14. November 2010: F1 – Sebastian Vettel sichert sich. beim Saison�nale in Abu Dhabi den WM Titel.14. November 2010: Medien – Auch das Saison�nale sorgt für gute Quoten. Erneut sind es mehr als 10 Millionen. 14. November 2010: Medien – Rainer Braun feiert seinen 70. Geburtstag.15. November 2010: Business – In Köln wird die Motorsport World Expo erö�net.17. November 2010: WTCC – Yvan Muller bekommt am grünen Tisch die WM zugesprochen.19. November 2010: DTM – Hankook löst Dunlop als Reifenausrüster ab.21. November 2010: F3 – Edoardo Mortara gewinnt zum zweiten Mal den Macau Grand Prix der Formel 3.21. November 2010: F1 – Der neue Formel 1 Weltmei-ster Sebastian Vettel wird in seiner Heimatstadt Hep-penheim empfangen.21. November 2010: WTCC – Die Saison endet mit zwei spannenden Läufen in Macau. 24. November 2010: Business – Dr. Mario Theissen gibt seinen Rücktritt bei BMW für Juni 2011 bekannt.24. November 2010: F1 – Bernie Ecclestone wird vor seinem Büro zusammengeschlagen. 24. November 2010: Games – Gran Tourismo 5 wird für die Playstation 3 verö�entlicht.26. November 2010: Business – Die Essen Motorshow beginnt mit einem Preview-Tag.26. November 2010: Medien – Kai Ebels Buch „Mister Boxengasse“ kommt in den Buchhandel.27. November 2010: F1 – Sebastian Vettel fährt mit seinem Red Bull Fahrzeug durch Berlin.27. November 2010: RoC – Sebastian Vettel und Michael Schumacher gewinnen als Team Deutsch-land die Nationenwertung.28. November 2010: DTM – Paul di Resta wird beim letzten Saisonrennen in Shanghai Champion. der DTM28. November 2010: RoC – Felipe Albuquerque siegt in der Einzelwertung.

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29. November 2010: Games – Test Drive Unlimited 2 wird am 11. Februar verö�entlicht.

Dezember 4. Dezember 2010: WTCC – BMW gibt den werkssei-tigen Rückzug aus der Serie bekannt.5. Dezember 2010: GT1 – Michael Bartels und Andrea Bertolini werden die ersten Meister der neuen GT1 WM.10. Dezember 2010: F3Cup: Meister Tom Dillmann und der Sieger der Rookie Wertung, Kevin Magnus-sen, erhalten Auszeichnungen für ihre Erfolge.13. Dezember 2010: Le Mans – Audi stellt den neuen Le Mans Prototypen vor. Der R18 ist erstmals seit 1999 wieder ein Coupé.16. Dezember 2010: Medien – Sky verkündet o�zi-ell, dass auch 2011 die Formel 1 im Programm sein wird.15. Dezember 2010: Sportwagen – Die Stephane Ratel Organisation wird im kommenden Jahr eine weitere Meisterschaft organisieren. Diese orientiert sich am ehemaligen sportlichen Reglement der FIA GT und ist für GT3 und GT4 Fahrzeuge ausgeschrieben.WM.10. Dezember 2010: F3Cup: Meister Tom Dillmann und der Sieger der Rookie Wertung, Kevin Magnus-sen, erhalten Auszeichnungen für ihre Erfolge in der vergangenen Saison.13. Dezember 2010: Le Mans – Audi stellt den neuen Le Mans Prototypen vor. Der R18 ist erstmals seit 1999 wieder ein Coupé.16. Dezember 2010: Medien – Sky verkündet o�zi-ell, dass auch 2011 die Formel 1 im Programm sein wird.15. Dezember 2010: Sportwagen – Die Stephane Ratel Organisation wird im kommenden Jahr eine weitere Meisterschaft organisieren. Diese orientiert sich am ehemaligen sportlichen Reglement der FIA GT und ist für GT3 und GT4 Fahrzeuge ausgeschrie-ben.16. Dezember 2010: Medien – Pitwalk, ein hoch-glanz Motorsportmagazin, ist zum ersten Mal im Handel erhältlich. Es erscheint alle zwei Monate.17. Dezember 2010: F1 – Sebastian Vettel wird zum Sportler des Jahres gewählt.28. Dezember 2010: F1 – Erstmals gibt es Informati-onen zu jener Rennstrecke, auf der im kommenden Jahr der Große Preis von Indien statt�nden soll.

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Januar - MärzEVENTKALENDER

| 13. Januar Geburtstag Michael Schumacher (42)| 18. Januar 24 Stunden Kartrennen in Limburg| 19. Januar Geburtstag Oliver Jarvis (27)

Januar Traditionell beginnt das Motor-sportjahr mit der Rallye Dakar. Nun bereits zum dritten Mal findet die berümteste und vermutlich anspruchsvolle Rallye in Südame-rika statt. Der VW-Konzern startet in diesem Jahr mit vier neuen Race Touareg der dritten Generation.Für alle, die auf dem europäischen Festland geblieben sind, stehen zwei Kartklassiker auf dem Programm. Zunächst am 8. Januar das 24 Stunden Rennen im XCart center in Limburg, zwei Wochen später folgt ein Rennen über die gleiche Distanz in Köln.Ein Wochenende später beginnt die Rundstrecken Saison. Die Grand Am eröffnet ihre Saison mit dem 24 Stunden Rennen auf dem Oval in Daytona Beach. Im vergan-genen Jahr war mit Mike Rocken-feller auch ein Deutscher Pilot in der siegreichenden Mannschaft auf einem Riley Posche unterwegs.

Februar In der darauffolgenden Woche beendet die Formel 1 ihren Winterschlaf. Die ersten Testfahrten finden in Valencia statt. Danach folgen Jerez, Barcelo-na und zehn Tagen vor dem Saisonauftakt an gleicher Stelle ein mehrtägiger Test in Bahrain. In der Zwischenzeit stehen außer-dem alle drei Läufe zur GP2 Asia Series an: Der erste in Abu Dhabi, die beiden letzten auf dem Bahrain International Circuit. Das Finale im Rahmen der Formel 1.

März Nun beginnt die Saison richtig los. Zuerst Formel 1, dann ALMS und WTCC. Zum Schluss die Indy Car Serie. Die meisten europäischen, darunter auch die deutschen, Meisterschaften beginnen jedoch erst im April.

1. Kalenderwoche - 3. Januar - 9. Januar

| 11. Januar Geburtstag Adrian Sutil (28)| 12. Januar Geburtstag Edoardo Mortara (24)| 16. Januar 13. Etappe Rallye Dakar| 16. Januar 24 Stunden von Dubai

2. Kalenderwoche - 10. Januar - 16. Januar

Highlights

| 20. Januar Geburtstag Philipp Eng (21) | 20. Januar Geburtstag Alex Müller (32) | 22. Januar 24 Stunden Kartrennen in Köln

3. Kalenderwoche - 17. Januar - 23. Januar

| 24. Januar Geburtstag Altfrid Heger (53) | 24. Januar Geburtstag Wolfgang Kaufmann (56) | 26. Januar Geburtstag Florian Gruber (28)| 27. Januar Geburtstag Markus Pommer (20)| 28. Januar Geburtstag Harald Grohs (67)| 29. Januar Grand Am: 24 Stunden Rennen in Daytona

4. Kalenderwoche - 24. Januar - 30. Januar

| 131. Januar Formel 1: Präsentation: Sauber C30 in Valencia| 11. Februar Formel 1: Testfahrten in Valencia| 11. Februar Formel 1: Präsentation: Red Bull-Renault RB7 in Valencia| 11. Februar* Formel 1: Präsentation: MercedesGP MGP-W02 in Valencia| 13. Februar Geburtstag Adrian Quaife-Hobs (20)| 14. Februar Geburtstag Maxi Götz (25)| 11. Februar Formel 1: Präsentation: Mclaren-Mercedes MP4-26 in Berlin| 16. Februar Geburtstag Tim Bergmeister (36)

5. Kalenderwoche - 31. Januar - 6. Februar

| 10. Februar Formel 1: Testfahrten in Jerez| 11. Februar* Formel 1: Präsentation: Virgin-Marussia VR-02 in Jerez| 12. Februar GP2 Asia Series: Rennen in Abu Dhabi| 13. Februar Geburtstag Jörg Bergmeister (35)

6. Kalenderwoche - 7. Februar - 13. Februar

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| 16. Februar Geburtstag Vanina Ickx (36)| 18. Februar Formel 1: Testfahrten in Barcelona| 19. Februar Geburtstag Peter Terting (27)| 19. Februar Geburtstag Maren Braun (42)| 19. Februar GP2 Asia Series: Rennen in Bahrain

Nach derzeitigem Stand existiert bei vielen Series nicht mehr als ein Kalen-der und die Rahmenbedingungen des Reglements. Wer darin tatsächlich fahren wird, ist alles andere als klar.

WTCC: Nach dem werksseitigen Rück-zug von BMW, sind im kommende Jahr nur noch Chevrolet und Volvo werksseitig in der Meisterschaft unterwegs. Die Fahrer von Chevrolet bleiben weiterhin Yvan Muller, Alain Menu und Rob Huff. Für Volvo wird Robert Dahlgren ins Lenkrad greifen. Auch Sunred gab bereits vorzeitig die Verpflichtung eines Fahrer bekannt. Der Spanier Pepe Oriola wird mit gerade einmal 16 Jahren der jüngste Mann in der WM sein.

DTM: 2011 wird wieder mal ein Über-gangsjahr. Nachdem BMW bereits die Teilnahme für 2012 zugesagt hat, stehen mögliche weitere Marken noch in der Warteschlange. Wer neu dazu kommt wird sich sicher bis zum Sommer geklärt haben. Für die aktuellen Teilnehmer bedeutet dies, dass es noch ein Jahr dauern wird, bis es das neue technische Regelwerk geben wird. Bis dahin wird mit einge-frorener Ausrüstung ge- fahren. Zur Erprobung für den Meisterschaftslauf 2012 findet eine Demoveranstaltung im Münchener Olympiastadion statt.

Formel 3 Cup: Im ATS Formel 3 Cup bleibt alles beim Alten. Nachdem der Vorstand der Formel 3 Vereinigung im Dezember bestätigt wurde, wurde verkündet, dass man auch in der kommenden Saison mit 22 bis 24 Piloten pro Event rechne. Damit setzt sich der Aufwärtstrend und damit auch die Popularität der Serie weiter fort. Die Serie wird wieder im Umfeld des ADAC GT Masters zu finden sein. Es stehen neun Rennwochenenden mit jeweils zwei Läufen an. Neu im Kalender in Zolder und der neue Red Bull Ring.

7. Kalenderwoche - 14. Februar - 20. Februar

| 22. Februar Geburtstag Niki Lauda (62)| 23. Februar Geburtstag Rahel Frey (25)| 20. Februar Geburtstag Hans Hermann (83) | 23. Februar Geburtstag Klaus Niedzwiedz (60)| 24. Februar Geburtstag Timo Bernhard (30)| 26. Februar Geburtstag Jean Todt (65)

8. Kalenderwoche - 21. Februar - 27. Februar

| 13. März Formel 1: Testfahrten in Bahrain

9. Kalenderwoche - 28. Februar - 6. März

Ausblick 2011

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| 18. März Michael Bartels (43) | 13. März Formel 1: Großer Preis von Bahrain

10. Kalenderwoche - 7. März - 13. März

| 16. März Geburtstag Hans Heyer (68) | 18. März Geburtstag Timo Glock (29)| 18. März Geburtstag Bertram Schäfer (65)| 19. März Geburtstag Marcel Tiemann (37)| 19. März ALMS: 12 Stunden von Sebring| 20. März WTCC: Saisonauftakt in Curitiba

11. Kalenderwoche - 14. März - 20. März

| 26. März Geburtstag Christina Surer (37)| 27. März Formel 1: Großer Preis von Australien| 27. März Indy Car: Rennen in St. Petersburg

12. Kalenderwoche - 21. März - 27. März

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Wo ist die Zukunft auf dem Zeitschrif-tenmarkt?

| Mayen (!NSIDE-RAC!NG) - Seit etwa zwei Jahren muss der ehemalige Alleinherrscher Motorsport aktuell den Markt mit einem Konkurrenzpro-dukt teilen. Dabei könnten die Über-einstimmungen beider Produkte größer nicht sein: Sie erscheinen immer dienstags im wöchentlichen Rhythmus, werden beide in der Schweiz erstellt – und das nur wenige Kilometer von einander entfernt – und sind in etwa gleich strukturiert. Das alles ist kein Wunder. Denn nicht nur Chefredakteur Günther Wiesinger war vorher für die Msa verantwortlich, sondern auch eine großer Teil der festen Redakteure. Der Wegfall einiger wichtiger Mitar-beiter bedeutete deutliche Mehrarbeit für einige. Darunter fiel zum dama-ligen Zeitpunk auch Norbert Ockenga. Der Niedersachse, ohnehin schon in vielen Motorsporbereichen unter-wegs, wurde zum regelrechten Tausendsasa. Neben der Formel 1 berichtete er über diverse Sportwa-genserien und die WTCC. Inzwischen ist er nicht mehr in der Redaktion tätig.Aber auch andere haben sich von der Redaktion losgesagt. Darunter auch der international anerkannte

Journalist Mario Alberto Bauer. Er startete bereits 2009 ein eigenstän-diges Internetprojekt, das P1 Magazin. Er hat erkannt, dass im Internet die Zukunft liegt. Ganz im Gegenteil zu Speedweek und Msa. Beide Angebote haben einen nahezu identischen Inter-netauftritt, was die Seitenstruktur angeht. Man sieht eindeutig die Hand-schrift Wiesingers. Mitte des vergange-nen Jahres zog man bei der Motor-sport aktuell schließlich einen Schluss-strich. Man ließ fortan die Website inhaltlich von einem Drittanbieter (und möglicherweise einem direkten Konkurrenten) pflegen.

MarkteinbruchDie Absatzzahlen beider Hefte ist deutlich eingebrochen. Unverblümt sprach ein hochrangiger MSa-Redakteur beim ersten persönlichen Aufeinander treffen drüber, dass selbst die abgedruckten Auflagezahlen nicht der Wahrheit entsprächen. Dies gelte gleichermaßen für die von Red Bull finanzierte Speedweek. Doch während eben jene Zeitung noch einen finanz-starken Investor im Hintergrund hat, der sich unter Umständen auch meh-rere Jahre Verlustgeschäft durch das Printmedium leisten kann, steht die MSa bei gleichen Geschäftszahlen alleine da.

Der einzige Ausweg könnte heißen, sich eine Nische in der Nische zu suchen. Ockenga hat seit Dezember

Zu guter letzt ...

Früher (1. v.l.) hatte es die Msa leichter. Pitwalk (r.) überzeugt!

letzten Jahres ein Hochglanzmagazin auf die Beine gestellt. Das Produkt heißt Pitwalk und zeigt schon in der ersten Ausgabe, welche Möglichkeiten in Sachen Motorsportjournalismus derzeit noch unentdeckt sind. Man spricht von von mehr als 200 Seiten, die das Magazin in Zukunft regelmä-ßig umfassen soll. Es erscheint alle zwei Monate, hat jedoch mit 9,80 Euro auch einen stattlichen Preis. Dennoch ist es das sicherlich Wert. Wie viele dies allerdings zu schätzen wissen, bleibt abzuwarten.Ebenfalls neu auf dem Markt ist ein alter Name im neuen Gewand. Seit 2009 wird Powerslide, eigentlich der Vorgänger der Motorsport aktuell, neu an den Kiosk gebracht. Viermal im Jahr erscheinend, beschäftigen sich die etwa 100 Seiten schweren Ausgaben mit dem historischen Motorsport. Auch hier liegt der Preis mit 6,80 Euro über dem Durchschnitt.

Davon, Ob nun in solchen Formaten die Zukunft liegt, können Sie sich bereits vor dem Kauf überzeugen. Denn auf den jeweiligen Homepages können die Ausgaben eingesehen werden. <

L!NKS| www.pitalk.de| www.ps.vs156192.vserver.de| www. speedweek.de| www.motorsport-aktuell.com

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Ziel ...

Sind eMags die Zukunft der Zeitung: P1 Mag & !RJ sagen Ja!

„zu gu

ter letzt“

ONLINE ANGEBOT im ÜberblickInteressenten können sich wie folgt bei uns melden:

| www.inside-racing.de - www.racingjournal.de | www.twitter.com/inside_racing| www.xing.com/net/insideracing/| www.facebook.com/pages/NSDE-RACNG/

Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.

Themen der nächsten Ausgabe: April 2011

| !NS!DER: Unitymedia Speed Cup

| Strecke: Hegewald über Spa

| Serie: Braun-Interview (Teil 2)

| Interview: Dominic Farnbacher

| Vorstellung: Mr. Boxengasse

| Kolumnen: von Saskia Müller von der Rennfahrerfreundin .

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