qigong für blasmusiker · ausbildung zum qigong kursleiter an, ungeachtet der entfernung und der...

Ausbildung zum

Qigong – Kursleiter

05/2013 bis 06/2015

Qigong für Blasmusiker

Schriftliche Ausarbeitung

vorgelegt von: Manfred JenneDorfstraße 24

79588 Wintersweiler

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Inhaltsverzeichnis Seite

Mein Weg zu Qigong 3Das Blasmusik- Orchester 4Zielgruppe 5Fragebogen Auswertung 6Programm-Ausschreibung 8Räumlichkeiten und Kursplanung 9Kursinhalte im Überblick 10Die Übungen im Einzelnen 16Die 10 Kurseinheiten mit Übungsschwerpunkten 17

Die Kurseinheiten im Einzelnen

KE 1 – ankommen 18KE 2 – balancieren 19KE 3 – atmen 20KE 4 – sich nähren 21KE 5 – sich aktivieren 22KE 6 – sich verbinden 23KE 7 – loslassen 24KE 8 – finden 25KE 9 – sich erinnern 26KE 10 – genießen 27

Detaillierte Darstellung einer Kursstunde 28

Anmerkungen und Ausblick 30

Anhang Kurzvortrag: Was ist Qigong 31

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Mein Weg zu Qigong

Zum Qigong fand ich erst vor drei Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nie etwas davon gehört.

Schon als Kind hatte ich den Wunsch eine asiatische Sportart zu erlernen. Aufgrund einengender Erziehung und einer Herzoperation in jugendlichen Jahren blieb das ein Traum und geriet in Vergessenheit.In der Folgezeit war ich meistens geplagt von allerlei Krankheitsbildern, bis ich endlich anfing meine innersten Anliegen zu verfolgen und die zu mir passenden Wege unbeirrt einzuschlagen.

Auslöser waren lebensbedrohliche Herzrhythmus- Störungen und die damit verbundene schulmedizinische Behandlung, welche ich nach einem Jahr abruppt beendete und nach anderen Wegen suchte. Als erstes fand ich in Heilpraktiker Siegfried Wanniger die richtige Adresse für mein Anliegen. Es sollte noch zwei Jahre dauern bis Besserung eintrat, aber dann massiv.

In dieser Zeit begann ich mich auch für hochwertige Nahrungsergänzung zu interessieren und wollte mein neues Wissen meiner Umgebung weiter geben.Als ich das Gefühl nicht los wurde, dass die meisten Leute meine Kompetenz anzweifeln ( „was will mir denn dieser Schreiner hier erzählen“ ), beschloss ich mein Wissen mit der Ausbildung zum Gesundheits- und Präventionsberater zu untermauern. Während dieser Ausbildung lernte ich durch Markus Ruppert Qigong in der Basis kennen. Von da an hat mich Qigong nicht mehr losgelassen. Für mich war trotz der räumlichen Entfernung klar, dass ich nur bei ihm einen Kurs machen würde. Diese Gelegenheit ergab sich vor gut zwei Jahren durch eine Nachricht der Paracelsus Schule Kempten. Ich zögerte keine Sekunde und meldete mich zur Ausbildung zum Qigong Kursleiter an, ungeachtet der Entfernung und der zu diesem Zeitpunkt engen finanziellen Lage.

Alle zuvor genannten Wege zu meiner Genesung einschließlich Qigong haben zu einem Wohlbefinden geführt wie ich es vorher nicht kannte. Der Weg hat sich gelohnt, auch wenn viele innere Widerstände gerade beim Qigong zu überwinden waren. Dafür bin ich sehr dankbar.

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Das Blasmusik- Orchester

Charakteristik

Blasorchester ist ein Sammelbegriff für Orchester, die vor allem aus Blasinstrumenten bestehen und Blasmusik spielen. Diese Gattung umfasst ein großes Spektrum sehr verschiedener Orchesterformationen, die in Besetzung und Repertoire stark variieren. Die bekanntesten Vertreter sind das sinfonische Blasorchester und die Blasmusikkapelle.

Ein Blasmusikorchester setzt sich aus vielen Gruppen unterschiedlichster Instrumente zusammen, welche an die Musiker/innen vollkommen unterschiedliche Anforderungen bezüglich Körperhaltung, Muskulatur, Atmung und Intonation stellen.Das Blasorchester verfügt neben Holz- und Blechblasinstrumenten auch über Schlagzeug, Schlagwerk und Perkussion. In großen sinfonischen Blasorchestern wird die Besetzung nach Bedarf um weitere Instrumente wie Kontrabässe, Celli, Klavier, Fagott und Harfe erweitert.

Zur Kategorie der Holzblasinstrumente gehören Piccoloflöte, Querflöte, Oboe, Fagott, Klarinette, Bassklarinette, Altsaxophon, Tenorsaxophon und Baritonsaxophon.

Zur Kategorie der Blechblasinstrumente gehören Trompete, Flügelhorn, Kornett, Waldhorn, Tenorhorn, Bariton, Posaune, Bassposaune und Tuba.

Die Kategorie Schlagzeug umfasst eine große Anzahl verschiedenster Instrumente, angefangen vom Drum Set über die verschiedensten Trommeln, Perkussionsinstrumente wie Triangel oder Shaker bis hin zu Stabspielen wie Xylophon, Glockenspiel oder Lyra. Nicht zu vergessen die mächtigen Pauken.

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Die Zielgruppe

Aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Blasmusikspiel lag es absolut nahe, meine Abschlussarbeit dahin gehend auszurichten. Ich sammelte in dieser Zeit viel Erfahrung, mit welchen Herausforderungen ein Blasmusiker zu tun bekommt. In den beiden Künsten Musik und Qigong finden sich viele Parallelen. Musik zu erlernen setzt Übungsfertigkeit und Durchhaltevermögen voraus. Musik hat eine ganzheitliche Wirkung wie Qigong und beansprucht die verschiedensten Muskelgruppen. Zugleich erfordert es hohe bewusste Aufmerksamkeit und Kreativität. Die Gegensätze von Yin und Yang finden sich beispielsweise in Dur und Moll, schnell und langsam, laut und leise. Analog dazu finden wir im Qigong steigen und sinken, öffnen und schließen. Ein freier musikalischer Ausdruck setzt körperliche und geistige Entspannung voraus. Dies kann nur gelingen wenn auch die Atmung ruhig ist.Qigong bewirkt deutliche Erleichterungen in der Körperhaltung, Luftführung und Aufmerksamkeit, welche sich dann auch auf Tonqualität und Konzentration beim Musizieren auswirken. Darum strebe ich spezielle Qigong-Kurse für diesen Teilnehmerkreis an.

Als Basis habe ich einen Fragebogen zur Befindlichkeit der Musizierenden entwickelt und meine Musikkollegen um Teilnahme gebeten. Es darf davon ausgegangen werden, dass hierbei von den Teilnehmern einiges übersehen wurde, denn die körperliche Wahrnehmung tritt bei den meisten Musikern gerade im Amateurbereich in den Hintergrund. Er ist geistig ausgelastet mit der Umsetzung der Anweisungen des Dirigenten, dem Lesen der Noten und der musikalischen Ausführung. Dies sah ich auch bei der Auswertung der Fragebogen bestätigt.Ich beobachte bei meinen Musikkollegen Körperhaltungen die nicht in der Kraft sind und Ausdruck möglicherweise unterbewussten Unwohlseins spiegeln. Viele Musikanten sitzen zwar in einer aufgerichteten Position aber mit Hohlkreuz und hochgezogenen Schultern, Rücken an die Stuhllehne gestützt und die Arme am Brustkorb anliegend um dem Gewicht des Instruments zu begegnen. Andere strecken ein Bein gerade aus und stellen das Andere auf der Zehenspitze unter den Stuhl. Musiker in Spielpausen zeigen verschiedenste Sitzpositionen von Gesäß auf der Stuhl Vorderkante und Rücken angelehnt bis hin zu gebeugt sitzend mit den Ellbogen auf den Oberschenkeln. Diese Haltungen führen zu Verspannungen und nicht durchgängigen Gelenken sowie einer eingeschränkten Atmung.

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Fragebogen Auswertung

Bei der Aktion Fragebogen haben 24 Personen teilgenommen. Daraus resultierten 148 Angaben. Die Ergebnisse im Einzelnen:

Fitness ( Selbsteinschätzung )Fitness Level 4 2 PersonenFitness Level 5 5 PersonenFitness Level 6 6 PersonenFitness Level 7 5 PersonenFitness Level 8 3 PersonenFitness Level 9 2 PersonenFitness Level 10 1 Personohne Angabe 1 Person

BefindlichkeitMüdigkeit 4 PersonenTrägheit 2 PersonenAbgespanntheit 3 PersonenFit, gut 14 Personen

VerspannungenNacken 15 PersonenSchulter 14 PersonenSchulterblätter 6 PersonenWirbelsäule 4 PersonenUnterer Rücken 5 PersonenBecken 1 PersonBrustkorb 1 PersonOberarm rechts 3 Personen ( 1 x Horn, 2 x Altsaxophon )

GelenkbeschwerdenHandgelenk links 1 PersonHandgelenk rechts 5 Personen ( Tromp, Pos., Altsax., Querfl., Perc. )Schultergelenk 1 Person ( Tuba )Hüftgelenk links 1 Person ( Flöte )Hüftgelenk rechts 1Person ( Flöte )Kniegelenk links 3 Personen ( Tenorhorn, Querflöte, Baritonsax. )Kniegelenk rechts 4 Personen ( Klarinette, Querflöte, Schlagwerk )

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Atmungflach 8 Personenkurz 3 Personengut 6 Personenohne Angabe 5 Personen

Unter dem Punkt Sonstiges / Bemerkungen finden sich einerseits Angaben wie: „stehe oft unter Strom /Stress“, „Arsch macht weh wegen scheiß Stühle“, „die Stühle im Probelokal stützen den Rücken nicht genügend, sodass es zu unangenehmen Verspannungen in Rücken und Schultern kommt“, „nehme täglich Magnesium Tabletten, sonst bekomme ich nachts Krämpfe“, „manchmal unpassende Atemtechnik“, „gut belastet“.Andererseits Angaben wie: „durch meine Büroarbeit komme ich oft mit Verspannungen in die Probe. Während der Probe löst sich das aber durch die Bewegung am Schlagzeug. Musikprobe ist wie eine Reha für mich“, „fühle mich fit und gesund“, „hoffe dass ich weiterhin fit bleibe“, „fühle mich wohl“, „Musik macht Spaß und gute Laune“.

Aufgrund der Angaben in den Fragebögen sehe ich viel Potenzial zur ganzheitlichen Verbesserung. Die Angaben von Beschwerden liegen hauptsächlich im mittleren und oberen Engpass sowie bei der Atmung. Gezielte Übungen für mehr Durchgängigkeit in diesen Bereichen und ausgeglichen angepasste Atmung können Verkrampfungen auflösen und werden für ein entspanntes Gefühl sorgen. Mit zusätzlichen Atemübungen kann die für Blasmusiker außerordentlich wichtige Luftführung weiter verbessert werden. Somit wird auch das Fitness Level steigen und die allgemeine Befindlichkeit möglicher Teilnehmer verbessert. Während der Kurse möchte ich auch auf einzelne Beschwerden eingehen und hierzu anbieten, das jeweilige Instrument in die Kursstunde mit zu bringen. Durch gegenseitiges voneinander lernen wird auch dies allen Teilnehmern zu Gute kommen.

Der Qigong-Kurs wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse in der Altersklasse zwischen 18 – 70 Jahre.

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Programm-Ausschreibung( Plakat im Probelokal der drei örtlichen Musikvereine )

KURSQigong für Musiker im Blasmusik- Orchester

Möchten Sie ihr Wohlbefinden beim Musizieren erhöhen, ihre Fingerfertigkeit verbessern und die Qualität von Ansprache und Ton erhöhen?möchten Sie Verspannungen in Schultern, Nacken, den Extremitäten oder Beschwerden in Gelenken begegnen?Wünschen Sie sich eine ruhigere Atmung?

Als Musiker/ in sehen Sie sich vielen Herausforderungen gegenüber. Der Fokus liegt in der Aufmerksamkeit für Dirigent, Noten, Intonation, korrekte Ausführung und Zusammenspiel. Musizieren stellt sie sitzend, stehend oder gehend vor völlig unterschiedliche physische Situationen. Qigong ist eine uralte chinesische Methode und wie die Musik eine Kunst, welche mit der Musik viele Gemeinsamkeiten hat.

Durch gezielte Bewegungs-, Atem- und Entspannungsübungen werden wir:

- die Beweglichkeit der Gelenke erhöhen,- Blockaden und Stauungen lösen,- eine ruhige und bedarfsgerechte Atmung fördern- die Konzentrationsfähigkeit erhöhen,- unseren Körper bewusster und positiver wahrnehmen, - uns wohler fühlen.

Teilnehmer: Frauen und Männer, zwischen 18 und 75 Jahre,keine Vorkenntnisse erforderlich;mind.5 bis max. 8 Plätze

Ort: Dorfstr. 2479588 Wintersweiler

Zeit: 10 x Dienstag; 18.30 bis 19.30 UhrKosten: EUR 75,--mitzubringen: Bequeme Kleidung, leichte DeckeKurs-Leitung: Manfred Jenne GRATIS SCHNUPPERKURS

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Räumlichkeiten und Kursplanung

Zeitrahmen

Gratis SchnupperkursFortlaufender Kurs mit10 Unterrichtseinheiten à 60 Minuten abends

Der Kurs- Raum

klimatisierter Raum mit Anbindung zum Garten Tageslicht durchflutet, mit Parkett- Fußboden Holzstühle stehen bereitStimmungsvolle Beleuchtung mit Reispapierlampen und Buddha BrunnenDiverse asiatische Accessoires, KlangschaleTafel für Erläuterungen und DarstellungenNebenan steht eine Küche mit Sitzecke zur Verfügung Toilette auf demselben Stockwerk

Lehrmaterialien

Schautafeln: „Bewegungslehre nach den 5 Elementen“, „Typgerecht trainieren“, „Power Response Training“ von Dieter MayerBuch: „Grundlagen des Qigong“ von Markus Ruppert, ML Verlag 2015Buch: „Die Dynamik des Stillen Stehens“ von Peter Den Dekker,Buch: „Qigong für Musiker“ von Frank Hartmann, Schott Verlag 2004Meridian- Puppen

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Kursinhalte im Überblick

Jede Kursstunde beginnt und endet mit einem Gongschlag an die Klangschale. Er ist Bestandteil des Rituals „ankommen, Alltag loslassen, Aufmerksamkeit für den Kurs und den eigenen Körper“ und anschließendem Arme schwingen.Nach einigen Minuten einschwingen sollen die Teilnehmer in jeder Kursstunde mit der Aufmerksamkeit auf einen anderen Punkt der Übung gelenkt werden oder eine neue Variante erfahren.

Vorbereitungsübungen sind Basisübungen, vergleichbar mit Tonübungen und Tonleiterspiel. Sie gehören deshalb zum festen Programm jeder Kurseinheit. Es wird leicht sein, Musikern diesen Zusammenhang zu vermitteln.

Die Langsamkeit ist Basis von Schnelligkeit. Dies bedeutet auch für den Musiker schwierige Stellen langsam zu üben um diese schnell zu beherrschen. Ohne kraftvolle Atmung keine ausdrucksstarke Intonation. Ohne gute Aufmerksamkeit und Konzentration kein kreatives Spiel. Man sieht auch an diesen Beispielen, dass sich Musik und Qigong perfekt vereinigen lassen. Erfahrungen aus der Musikausbildung können so in Qigong einfließen und umgekehrt.

SchnupperkursDen meisten Menschen ist Qigong völlig unbekannt und es erschließt sich ihnen aus diesem Grunde nicht, welchen Vorteil Sie daraus erzielen können. Der vorgelagerte Gratis Schnupperkurs soll möglichen Teilnehmern Gelegenheit geben, sich einen kleinen Einblick zu verschaffen. Eventuelle Berührungsängste können so gemindert werden und die Lust auf eine Kursbelegung fördern.

Während meiner Recherchen für diese Arbeit ist mir erst richtig klar geworden, dass sich der anschließende fortlaufende Kurs mit 10 Einheiten zuerst auf grundlegende Bereiche von Atmung und Körperhaltung konzentrieren muss. Die Teilnehmer sollen einen deutlichen Teilerfolg erzielen und Lust auf mehr bekommen.

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Musizieren erfordert sehr viel Kraft, Konzentration und Kreativität. Deshalb kommt dem Aspekt des Nährens große Bedeutung zu. Die Atemführung spielt dabei eine zentrale Rolle.

Zum Thema Nähren schreibt Jiao Guorui in „Qigong Yangsheng – Ein Lehrgedicht“:

- Wesentlich für das Nähren der Lebenskraft ist es, die Essenz zu bewahren.- Das Verhältnis von Nähren im Inneren und Verbrauchen nach Außen: Nähren 7, Verbrauchen 3- Öffnen tendiert zu Veräußern, Schließen tendiert zu Nähren.- Bewegung und Ruhe entsprechen dem Dao, dies wird „Nähren der Lebenskraft genannt“

Jiao Guorui in „Qigong Yangsheng – Ein Lehrgedicht“. Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft, Uelzen, S. 36, 78, 108, 224

Deshalb bieten sich als abschließende Übungen an:1. Reibe die Shenshu2. Schließe den Daimai3. Reibe das Dantian4. Wasche die Laogong5. Führe das Qi zum Ursprung zurück

Durch das Führen der Aufmerksamkeit in die Körpermitte wird der Nieren- Funktionskreis als Wurzel des Atems gestärkt was dem Effekt des Nährens entspricht.

KörperhaltungLockerheit und Beweglichkeit im oberen Körperbereich sind für die musikalische Ausführung besonders wichtig. Dadurch wird eine erhöhte Fingerfertigkeit und Artikulation durch bessere Zungentechnik erreicht.Voraussetzung dabei ist gute Stabilität im unteren Körperbereich, stehend, sitzend und gehend. Bei Marschmusik kommt noch die Anforderung einer möglichst ruhigen Haltung des Instruments hinzu.

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Gute Wurzelkraft mit Verschraubung der Beine bewirkt eine gute Unterbauch- Spannung und Zwerchfellstütze, welche wiederum eine gute Atemstütze bewirkt und somit einen konstanten Luftstrom mit dem notwendigen Druck ermöglicht. Die Tonqualität wird dadurch ebenfalls verbessert. Geeignete Übungen sind hier besonders die stehenden Positionen wie „Stehen wie eine Kiefer“ mit Leitung der Aufmerksamkeit auf das untere Dantian und tiefer Bauchatmung. Ebenso sitzende Positionen in Stille oder als Dehnübung mit verbreitertem Fußabstand, welche gleichzeitig eine stabile Haltung der Instrumente ermöglicht.

Es ergeben sich viele Gemeinsamkeiten in den Künsten Musik und Qigong:

1. Entspannung, Ruhe und Natürlichkeit2. Vorstellungskraft3. Schritt für Schritt üben4. oben „leicht“ und unten „schwer“5. das richtige Maß

Musizierende sind es gewohnt viele Aktivitäten gleichzeitig auszuführen.

1. Mehrstimmigkeit2. Unterschiedliche Aufgaben von linker und rechter Hand und Fuß3. Rhythmik4. Melodik5. Harmonie6. Kontrolle über die zu spielenden Töne7. Exaktes Zusammenspiel

Erfahrungen aus der Musikerausbildung lassen sich gut in Qigong einfließen und umgekehrt. Es wird dieser Teilnehmergruppe deshalb leichter fallen, die Intensionen des Qigong umzusetzen. Dies hat sich mir schon gezeigt mit einem Musikkollegen, der an einem Schnupperkurs bei meiner ersten Qigong Gruppe teil nahm. Musiker brauchen eine sehr gute Körperkonstitution. Der nährende Effekt von Qigong- Übungen wird hier gut greifen. Schlechte Stühle werden einen Musiker kalt lassen, wenn er die im Qigong erlernte Verwurzelung und obere Leichtigkeit nutzt. Bei einigen Musikinstrumenten stellt die Stabilisierung des Instruments eine echte Herausforderung dar. Nicht zuletzt wird es Musikern mit Hilfe der

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widerstreitenden Kräfte gelingen, größere Leichtigkeit im Halten auch schwerer Instrumente zu erzielen.

AtmungSobald die gewählten Übungen des stillen Stehens verinnerlicht sind, praktizieren wir die Atmung wie folgt: durch die Nase einatmen mit der Vorstellung von Yongquan ( N1 ) her die Bein- Innenseite hinauf in das untere und mittlere Dantian und bis Bai Hui. Von dort kontrolliert und gut dosiert langsam ausatmen mit der Vorstellung über Da Zhui ( Du 14 ) und Ming Men ( Du 4 ) in den Unterbauch. Weitere wichtige Vorgabe: Ausatmung durch die Zähne und die leicht geöffneten Lippen hindurch. Dies entspricht annähernd der Mundöffnung mit dem Mundstück des Instruments.Hier schließt sich einerseits der Nährzyklus und andererseits kommt dies der gewünschten Atemstütze eines Blasmusikers sehr nahe. Das Zwerchfell drückt hierbei die Atemluft gleichmäßig hinaus und fördert somit eine gute Stütze und damit einen klaren und schwankungsfreien Tonverlauf auf dem Blasinstrument. Blasmusiker brauchen einen langen Atem, schnell und intensiv eingeatmet. Es versteht sich von selbst daß vorgenannte Atemtechnik auch Musikanten mit Rhythmus- Instrumenten sowie dem Dirigenten zu Gute kommen.

Beim Musizierenden fungiert der Atem als rhythmischer Einsatzimpuls für Übergänge, Tempowechsel und die gesamte Gestaltung eines Werkes. Die vorgenannte Übung wird ihm/ihr mehr Kontrolle und Kraft bringen.

Die AtemblumeFolgende Atemphasen werden ruhig und in Natürlichkeit beachtet:„Der Keim“: Beginn des Lebens, Ausatmen, frei machen„Die Knospe“: Wachstum nach oben, Bauch-, Brust- und

Lungenspitzenatmung„Die Blüte öffnet sich“: Entfaltung in der Sonne, abschließende

Ausatmung„In der Blüte nach oben“: Staubgefäße wachsen heraus, Brustatmung„In der Blüte nach unten“: Reifung der Fruchtknoten, Bauchatmung„Den Samen aussähen“: Lösung und Verteilung der Samen, den

Atemraum öffnen„Zu den Wurzeln sinken“: Verwelken und Rückzug nach unten,

Flankenatmung, vollständige Ausatmung„Zurück zum neuen Keim“: Vorbereitung zu neuem Leben, Kreislauf endet

und beginnt.

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Die sanften naturabbildenden Bewegungen eignen sich gut, in den ruhigen Phasen die Atmung zu verfolgen. Sauerstoff wird in die Blutbahnen und Qi in die Meridiane geleitet. Wir nehmen steigen und sinken beim ein- und ausatmen wahr.

Herz- Chakra- Meditation von KaruneshVariante 1: leichtere Form mit einer Hand auf dem HerzenVariante 2: öffnende und schließende Form

Wahrnehmung des Herzens und den Organismus reinigend. Mit dem Ausatmen geben wir verbrauchtes ab, mit dem Einatmen nehmen wir frische Lebensenergie auf. Angestaute Gefühle können gelöst werden und neue Freude und Heiterkeit kann im Herzen wachsen. Je nach Teilnehmerkreis wähle ich die Variante und leite gegebenenfalls mit Stoßatmung an. Dies scheint mir für Musiker eine gute Übung zu sein um einerseits Luft los zu werden und andererseits eine sofortige Tonansprache auf dem Instrument zu fördern.

Das innere LächelnStress zeigt Spannungen im Gesicht und in der Nackenmuskulatur. Man „beißt die Zähne zusammen“ oder „ zieht den Kopf ein“. Sich selbst innerlich und äußerlich zuzulächeln bewirkt muskuläre Entspannung. Daraus erwächst mehr Beweglichkeit, Durchgängigkeit und ruhigere seelische Vorgänge.

TeetassenübungDie Teetassenübung macht Freude, öffnet spielerisch die Gelenke und lockert die Muskeln insbesondere des Oberkörpers. Schultergürtel und Schulterblatt bleiben in einer natürlichen Position.Wir werden diese Übung in drei Varianten aufbauen:Variante 1: äußerer KreislaufVariante 2: innerer KreislaufVariante 3: paralleler VerlaufFür gute Intonation eines Musikstücks ist es von Vorteil, eins zu sein mit dem Werk – Wu Wei – tue durch nichts tun. Gleiches bei vorgenannter Übung. Wird sie ohne nachdenken zu müssen beherrscht, stellt sich muskuläre Entspannung und passende Atmung ein.

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Fersen und BallengangHier soll Musikern zusätzlich eine Idee vermittelt werden, wie bei Marschmusik eine vibrationsfreiere Gangart praktiziert werden kann. Voraussetzung für gute Intonation ist ruhige und stabile Haltung des Instruments, was auch zu mehr Ausdauer führen kann.

Sitzen in Stille auf dem StuhlMit den Erfahrungen aus den stehenden Positionen üben wir sitzen auf dem Stuhl. Eine gute Sitzposition kann einerseits mit dem Rücken an der Stuhllehne in freier Aufrichtung und mit guter Verwurzelung im Gesäß stattfinden. Guter Kontakt der Fußsohlen mit der Erde gibt zusätzlichen Halt. Eine alternative Sitzposition finden wir auf der Stuhlvorderkante sitzend. Dies kann mit schulterbreiter Stellung der Beine oder in geöffneter Position sein. Vorteil ist bei diesen Varianten: verbesserte Atemaufnahme und bei der geöffneten Position zusätzlich bessere Durchgängigkeit im unteren Engpass. Mit den verschiedenen Haltungen können wir experimentieren, ohne und mit Instrument. Spielpausen lassen sich nutzen um uns mit meditativer Atmung zu regenerieren. Dabei können wir uns einen Buddha vorstellen, dessen ganzes Gewicht auf dem Gesäß ruht und mit einem inneren Lächeln. So finden wir uns auch auf schlechten Stühlen sitzend zurecht.

Akupressur- Punkte ( bzw. reiben oder klopfen ):He 7 „Tor des Geistes“: beruhigt, befreit von HerzklopfenKs 6 „inneres Tor“ Gelassenheitspunkt, psych. ErregungszuständeDi 4 „Talverbindung“ diffuse Kopfschmerzen nach Hochkonzentration3E 5 „äußeres Tor“ bei Schmerzen in Armen und FingernLe 3 „Großes Branden“ löst KopfspannungenGb 21 „Schulterbrunnen“ Nackenspannung, aufsteigende KopfschmerzenGb 34 „Strahlendes Licht“ löst Spannungen, bei SchulterschmerzenLu 1 „zentrale Residenz“ Völlegefühl in der BrustDi 20 „Duft- Willkommen“ Nasenprobleme aller Art, öffnet die NaseM 36 „Drei Meilen des Fußes“ bei schweren BeinenNi 1 „Sprudelnde Quelle“ erdet, beruhigt, Harmonie von Herz und Niere

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Die Übungen im Einzelnen

VorbereitungsübungenNr. 1: Arme SchwingenNr. 2: Die Meridiane abklopfenNr. 3: Stehen wie eine KieferNr. 4: HüftkreisenNr. 5: Kniekreisen und FußkreisenNr. 6: Arme Schwingen

Übungen aus „Die 18-fache Methode des Taiji-Qigong“, daraus:Nr. 1: Wecke das QiNr. 2: Das Herz öffnen und die Brust weitenNr. 4: Die Wolken teilenNr. 5: Die AffenabwehrNr. 12: Das Boot auf´s Wasser schiebenNr. 15: Wie eine WildgansfliegenNr. 18: Qi heben und senken

Die 8 Brokatübungen, daraus:Nr. 6: Mit beiden Händen die Füße fassen, um das Nieren- Qi und die Hüften zu stärken.

Sonstige Übungen:• Die Atemblume• Die Teetassenübung• Fersen und Ballengang• Sitzen in Stille auf dem Stuhl• Herz- Chakra- Meditation von Kunesh• Akupressur-Punkte• Armkreisen

Abschlussübungen:Nr. 1: Reibe die ShenshuNr. 2: Schließe den DamaiNr. 3: Reibe das DantianNr. 4: Wasche die LaogongNr. 5: Führe das Qi zum Ursprung zurück

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Die 10 Kurseinheiten mit Übungsschwerpunkten

INHALTSSCHWERPUNKTE

1. ankommen Bewegung in Ruhe, Mitte finden; verwurzeln; was ist Qigong; Chi spüren; steigen und sinken

2. balancieren Halt finden; den eigenen Körper einschätzen; Gegensätze spüren; tun im nichts tun; neugierig werden

3. atmen Die Lebensgeister wecken; bewusste Sauerstoff- Aufnahme; Akupressur- Punkte kennen lernen; Die Macht des Atems spüren

4. sich nähren fühlen was aufbaut, entspannte Sitzpositionen finden, Haltungsvorteile mit dem Musikinstrument erkennen; Bauchmuskulatur entspannen und durch Handauflage kontrollieren = Kraftreserve zur Atemstütze bilden,

5. sich aktivieren Kraftreserven durch stabile Haltung; Stretch und widerstreitende Kraft befreit den Nacken und macht leichten Mundstück- Ansatz; Schwung mit der Masse

6. sich verbinden Verbindung zwischen Ellbogen und Knien; wichtige Akupressur Punkte für Musiker; und „leicht“ und „schwer“; Schultergürtel lösen,

7. loslassen WuWei, tun im nichts tun; Muskeln entspannen; Gelenke schmieren; den Geist leeren

8. finden das eigene Musik- Instrument mitbringen, gute Haltung finden im Stehen und im Sitzen; mit Musik- Instrument widerstreitende Kraft erzeugen mit und ohne Ton

9. sich erinnern Erlerntes wiederholen; durch den ganzen Körper atmen

genießen Noch einmal die Formen Revue passieren lassen

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Die Kurseinheiten im Einzelnen

1. KE - ankommenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit

min.Willkommen Begrüßung,

Vorstellungkennen lernen,Erwartungen,Vorerfahrungen

Gespräch 10

Aufwärmen Arme schwingen,Meridiane abklopfen

ankommen, lösen, aktivieren, Chi erfahren

Übung 5

Hinführung „Knochensack schütteln“

nach unten verdichten

Übung 2

„Stehen wie eineKiefer“

sich verwurzeln, Mitte finden

Übung, Haltungskontrolle an einer Wand

13

Pause lüften, trinken 5„was ist Qigong“ Annäherung Kurzvortrag 2

Vorbereitung Armkreisen aufwärmen Übung 3„Teetassenübung“ Variante 1

Gelenke und Muskeln lösen

Übung 5

„Wecke das Qi“ mit der Atmung steigen und sinken

Übung 7

Abschluss-Übungen

Nr.1, 2, 3, 4, 5 sammeln 3

Kurzresümee Meinungsbild Fragen, Antworten, Wünsche

5

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2. KE – balancierenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit


AbfrageBefinden, Fragen, Wünsche

Gespräch 5

Aufwärmen Armkreisen, Fuß- u. KniekreisenHüftkreisen, Armkreisen

ankommen,ausbalancieren, Gelenke und Muskeln lösen

Übung 5

Wiederholung,

„Stehen wie eine Kiefer“, „Wecke das Qi“„Teetassenübung“ Variante 1 und 2

fest stehen

tun im nichts tun

Übung 15

Pause lüften, trinken 5Hinführung Fersen und

BallengangKnochendruck spüren

Übung 5

Neues „Die Wolken teilen“ unten fest, oben leicht

Übung 5

Vorbereitung Mit den Armen gegenläufig Kreise in die Luft zeichnen

steigen und sinken, leicht werden

Übung 5

Neues „Die Affenabwehr“ Gewichtsverlagerung spüren

Übung 7

Abschluss „Gesicht waschen“still sitzen

nachspüren, den Geist beruhigen

Übung 5

Kurzresümee Meinungsbild Fragen und Antworten 3

~ 20 ~

3. KE – atmenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit

min.Willkommen Begrüßung, Kurs-

Programmankommen, einstimmen

Gespräch 3

Aufwärmen Arme schwingen, dabei auf Lu 1 klopfen, Knochensack schütteln mit Geräusch

Stress abbauen, den Atem befreien

Übung 7

Wiederholung „Wecke das Chi“, „Die Wolken teilen“

mit dem Atem steigen und sinken,

Übung 10

Hinführung Akupressur- Punkte Ni1, He7, Gb 21, Lu 1, Di 20

verstehen und Effekte spüren

Zeigen undPunkte finden

10

Pause lüften, trinken 5Vorbereitung * Beobachte das

Atemzentrum, * Arme schwingen

Haltung und Atmung bedingen sich

Übung 10

Neues „Das Herz öffnen und die Brust weiten“ „Die Atemblume“

Atem-Raum nehmen

Übung 9

Abschluss Nr. 1, 2, 3, 4, 5 nachspüren, inneres lächeln

Übung 3


* Literatur: nach Peter den Dekker „die Dynamik des Stillen Stehens“, Seite 80 und 81

~ 21 ~

4. KE – sich nährenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit


Tagesziel nennenBefindlichkeit Gespräch, an das innere

lächeln erinnern5

Aufwärmen Arme schwingen Alltag draußen lassen

Übung 5

Hinführung *Aufwärmen im Sitzen, *Tiefe Entspannung“, *Sitzende Position,*Stärkung des Dantian

Kraftpotenzial im Sitzen erkennen, im eigenen Maß üben

Übung auf dem Stuhl 15

Wiederholung „Wecke das Chi“ Erdung bewahren

Übung, 5

Pause lüften, trinken 5Wiederholung und Neues

„Die Wolken teilen“, „Das Herz öffnen und die Brust weiten“,

experimentieren Übung, stehend und danach sitzend

10

Neues 6te Brokatübung Kontrapunkt zusitzenden Pos. ,dehnen und nähren, Flanken-Atmung

Übung, dem Kreislauf viel Achtsamkeit schenken

4

Abschluss Sitzen in Stille sammeln, nachspüren, Atem beobachten

Übung, bewusst ausatmen 8


* Literatur: nach Peter den Dekker „die Dynamik des Stillen Stehens“, Seite 106, 107, 108

~ 22 ~

5. KE – sich aktivierenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit

min.Willkommen Begrüßung Befinden,

Fragen,Gespräch 3

Aufwärmen Arme schwingen, vor und hinter dem Körper

wach sein für die Stunde

Übung 5

Wiederholung *Aufwärmen im Sitzen,

Ruhe und Stabilität

Übung, individuell beste Sitzposition

2

Wiederholung „Die Wolken teilen“, „Das Herz öffnen und die Brust weiten“,

erinnern, festigen,Vorteile erkennen,

Übung, 2te Übung mit widerstreitender Kraft zwischen den Händen und DatzHui

6

Wiederholung 6te Brokatübung C- Bogen Dehnung fühlen

Übung 4

Wiederholung „ Die Affenabwehr“ Kraftbögen bilden

Übung 5

Pause lüften, trinken 5Hinführung Hände aneinander

parallel schaukelnunteren Rücken aufrichten

Partnerübung: 3

Hinführung Hände verhakt, im Bogenschritt parallel ziehen

dto, Streckung, Dehnung, Massenschwung spüren

Partnerübung 4

Neues „ Das Boot auf´s Wasser schieben“

Kräfte ableiten Übung 10

Abschluss „Chi heben und senken“, Hände reiben, Gesicht waschen, Nacken ausstreichen, verbrauchtes abstreifen, Nr. 4,5

Chi sammeln Übung 10


* Literatur: nach Peter den Dekker „die Dynamik des Stillen Stehens“, Seite 106

~ 23 ~

6. KE – sich verbindenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit


Fragen,Gespräch 3

Aufwärmen Arme schwingen, Meridiane abklopfen


Übung 5

Wiederholung „ Die Affenabwehr“„ Das Boot auf´s Wasser schieben“

Dynamik von Ellbogen und Knien

Übung 8

Wiederholung,Neues

Akupunktur PunkteNi1, He7, Ks6, 3E5 Gb21 Gb 34, Lu 1, Di4, Di20, Le 3

erkennen, spüren

zeigen mit Erläuterungfür Musiker

9

Pause lüften, trinken 5Hinführung frei „Flügel

schlagend“ im Raum gehen

viele Varianten probieren, Spiel mit der Masse

Übung 10

Neues „Wie eine Wildgans fliegen“

spielen bis in die Fingerspitzen

Übung 5

Wiederholung,Neues

Teetassenübung Varianten 1, 2, 3

auf die Gelenke achten

Übung 7

Abschluss Nr. 1, 2, 3, 4, 5 in die Ruhe treten

Übung 5


~ 24 ~

7. KE - loslassenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit


nächster Kurs mit Instrument

Befinden Gespräch 1

Aufwärmen Arme schwingen,Hüftkreisen

loslassen Übung 5

Vorbereitung, „Stehen wie eine Kiefer“

Erden, Mitte finden

Übung 5

Wiederholung, Teetassenübung Varianten 1, 2, 3, „Wie eine Wildgans fliegen“ , „ Das Boot auf´s Wasser schieben“

nach Belieben, aber in der Reihenfolge einfach tun

Übung 10

Pause lüften, trinken 5Hinführung Herz- Chakra-

Meditation verstehen erklären 2

Herz- Chakra- Meditation 1-4

den Körper laufen lassen, inneres lächeln

Übung 24

Abschluss Herz- Chakra- Meditation 5

Nachspüren, Atem verfolgen

Übung 5


~ 25 ~

8. KE - findenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit

min.Willkommen Begrüßung, Kurs-

Ablauf erläuternStruktur schaffen

Gespräch, Kurs- Raum einrichten

7

Aufwärmen Arme schwingen, Meridiane abklopfen, *Aufwärmen im Sitzen


Übung 8

WiederholungVorbereitung

sitzen in Stille„Wecke das Qi“

mit der Atmung steigen und sinken


Wiederholung und Neues

„Die Wolken teilen“

Schultern lösen,Kopf aufrichten

Übung, zuerst stehend und danach sitzend

5

Pause lüften, trinken 5Wiederholung und Neues

„Das Herz öffnen und die Brust weiten“,

widerstreitende Kraft zwischen:Händen und DatsHui, Händen und Mingmen

Zuerst Übung, danach Haltung des Instruments probieren, sitzend und danach stehend

20

Abschluss 5Kurzresümee Meinungsbild Fragen und Antworten 5


~ 26 ~

9. KE – sich erinnernPhase Inhalt Ziele Methode Zeit


Fragen,Gespräch 3

Aufwärmen Arme schwingen, Fuß- u. KniekreisenHüftkreisen, Armkreisen

ankommen,ausbalancieren, Gelenke und Muskeln lösen

Übung 5

Wiederholung *Aufwärmen im Sitzen, sitzen in Stille„Wecke das Qi“

mit der Atmung steigen und sinken


Wiederholung „Die Wolken teilen“

Schultern lösen,Kopf aufrichten

Übung stehend, danach auf dem Stuhl sitzend

6

Wiederholung 6te Brokatübung C- Bogen Dehnung fühlen

Übung 4

Pause lüften, trinken 5

Wiederholung „Das Herz öffnen und die Brust weiten“

Atem-Raum nehmen

Übung 5

Wiederholung „Die Atemblume“ Atem beobachten

Übung 5

Wiederholung „Die Wolken teilen“

sich vorstellen von N1 über die Beininnenseite bis BaiHui einatmen und von BaiHui bis Mingmen ausatmen

Übung stehend 6



~ 27 ~

10. KE - genießenPhase Inhalt Ziele Methode Zeit


Fragen,Gespräch 3

Aufwärmen Arme schwingen,Hüftkreisen

loslassen Übung 5

Wiederholen „Wecke das Qi“ ,„Das Herz öffnen und die Brust weiten“, „Die Wolken teilen“ , „Die Affenabwehr“,

mit einem inneren lächeln genießen

Übung 15

Pause lüften, trinken 5Wiederholen Fersen und

Ballengang, „Wie eine Wildgans fliegen“, „ Das Boot auf´s Wasser schieben“, 6te Brokatübung, die Teetassenübung

mit einem inneren lächeln genießen

Übung 20

Abschluss „die Atemblume“ Mit Abschlusshaltung auf dem Dantian

Übung 5

Resümee MeinungsbildAusblick, Wünsche

Fragen und Antworten 7

~ 28 ~

Detaillierte Darstellung einer Kursstunde

Gratis SchnupperkursNach der Begrüßung und kurzer Vorstellung aller Teilnehmer erfrage ich Erwartungen und eventuelle Vorerfahrung mit Qigong. Wir beginnen mit Kniekreisen. Die Knie bleiben hinter den Zehenspitzen um die Gelenke zu schonen. Beim anschließenden Arme schwingen sind die Kniegelenke gelöst, die Arme werden locker hängen gelassen und nur durch den Schwung aus den Hüften zum Schwingen gebracht. Wir achten dabei auf gute Gewichtsverteilung des Körpergewichts in den Fußsohlen. Danach lasse ich die Teilnehmer nachspüren und frage sie nach den Empfindungen. Die Teilnehmer sollen eine Verbindung von Musik und Qigong spüren und ihre individuellen Möglichkeiten zu Verbesserungen erkennen. Beim Arme schwingen sind die Hände schwer geworden, eine gute Gelegenheit um die Durchgängigkeit der Handgelenke durch schütteln von einer Hand aufzuzeigen. Es ist mir in vorherigen Kursen aufgefallen, dass viele Teilnehmer das Handgelenk mithilfe von Schulter und Bizeps schütteln. Sie lassen also die Hand nicht wirklich los und verkrampfen. Aus diesem Grund sollen sie zuerst die Arme hängen lassen und danach einen Unterarm möglichst senkrecht halten. Jetzt wird das Handgelenk losgelassen. Erst wenn beim leichten schütteln der Hand in dieser Position das Gefühl von loslassen besteht, lasse ich die Teilnehmer ihren Arm in horizontale Position gleiten und weiterschütteln. Das Ergebnis wird ein sehr deutliches Gefühl von Leichtigkeit sein. Den Unterschied beider Hände werden die Teilnehmer stark wahrnehmen und verstehen, dass die Fingerfertigkeit dadurch erhöht wird und somit das Spiel auf allen Instrumenten regelrecht „leichter von der Hand geht“. Danach Selbiges mit der anderen Hand. Natürlich weise ich jetzt darauf hin, dass dies nur ein Aspekt von vielen ist, welche zur Bearbeitung zur Verfügung stehen.

5 Minuten Pause geben die Gelegenheit für ein kurzes Blitzlicht: wie geht es den Teilnehmern mit dem bis jetzt erfahrenen?

Nach der Pause mit Getränk verwende ich „Verwurzelung mit der Erde“ aus meiner Lehrprobe und weise darauf hin, dass untere Schwere die Voraussetzung ist um obere Leichtigkeit zu erreichen. Gegensätze bedingen einander: Ruhe und Bewegung, Yin und Yang.

~ 29 ~

Auszug aus der Lehrprobe:Als eindrückliche Maßnahme stelle ich mir „den Knochensack schütteln“ vor, um Bein und Po- Muskulatur zu entspannen. Ich möchte dann mit einer eigenen Übungsmethode die Haltung des Beckens anleiten. Dazu stellen wir uns mit dem Rücken aufrecht an eine Wand ohne uns stützend anzulehnen. Mit der eigenen Hand erspüren wir den Zwischenraum von Wand und unterem Rücken. Wir schließen diese Lücke indem wir das Becken sinken lassen ohne die aufrechte Haltung aufzugeben oder uns anzulehnen. Dieses Standgefühl nehmen wir in dem Raum mit für die Übung „stehen wie ein Baum“. Der Hinweis, dass Bewegung in der Stille auch bei der Musik einen hohen Stellenwert hat, scheint mir an dieser Stelle wichtig zu sein. Zur Einstimmung verwende ich den Spruch von Meister Lam Kam Chuen: „ Wenn du stehst, bist du wie ein Baum …“ .So stehen wir einige Minuten in der Vorstellung Wurzeln zu schlagen.

Nach sanftem Abschluss der Übung gelingt ein stimmungsvoller Abschlussmit den Übungen „Hände reiben“, „wasche die Laogong“, „reibe die Shenshu“, „schließe den Daimai“, „reibe das Dantian“ und „führe das Qi zu seinem Ursprung zurück“

Resümierend konnte ich vier Schlüsselfaktoren in der Basis aufzeigen, die für Musiker wichtig sind: unten schwer und oben leicht, entspannte Muskeln und durchgängige Gelenke sowie ruhig geführte Atmung. Ein kurzes abschließendes Blitzlicht wird alles Weitere zeigen.

Einige zu beachtende Maßgaben:

Die Füße dürfen nicht zu weit oder zu nahe stehen, können aber je nach Gefühl leicht geöff-net sein (unterer Rücken gelöst ). Man kann mit der Gewichtsverlagerung experimentieren. Elastizität bewahrend sitzen wir gefühlt wie auf einem großen Ball mit gelösten Knien, gelös-tem Brustbein und erhobenem Haupt. Ein in der Vorstellung zwischen den Beinen gehaltener Ball erzeugt nicht nur eine leichte O- Form ( Dehnung ) der Beinstellung sondern hilft mit, das Gewicht des Körpers auf den Innenbereich der Fußsohlen mit Ferse, Fußgewölbe und Ballen der großen Zehen zu konzentrieren. Hier liegt der Hauptverwurzelungs-Bereich, das Yin der Beine, welcher den physischen Kontakt zur Erde herstellt.

~ 30 ~

Anmerkungen und Ausblick

An Qigong habe ich schnell Gefallen gefunden. Intuitiv wusste ich dass mir diese Übungsform gut tun würde. Phasen von Unlust zum Üben, vor allem alleine, scheinen überwunden zu sein. Qigong ist mir in allen Lebensbereichen eine Bereicherung. Allgemeines Wohlbefinden, die physische Aufrichtung meiner verkrümmten Wirbelsäule, mehr Entscheidungsfreude, besseres Konzentrationsvermögen und gesteigerte Durchsetzungskraft sind nur einige Beispiele. Das möchte ich gerne weiter geben.

Bei der Ausarbeitung dieser Abschlussarbeit habe ich erkannt, dass ich erst am Anfang einer spannenden Reise stehe. Nach der Sommerpause möchte ich den ersten Kurs für Blasmusiker/innen anbieten. Die komplexen Ansätze welche für Musiker bestehen sind mir Motivation, danach weiterführende Kurse zur Vertiefung anzubieten. Während der ersten Kursperiode werde ich Gelegenheit haben mein Wissen zu erweitern und weiterführende Kurse vorzubereiten. Das neu entdeckte Buch von Frank Hartmann „ Qigong für Musiker“ wird mir auf diesem Weg zusätzliche Inspiration und Leitfaden sein, auch wenn es sich mehr an Gitarrenspieler, Sänger und Streicher wendet.

Nach Beendigung der 10ten Kurseinheit möchte ich erneut einen Fragebogen erstellen um die Auswirkungen und Eindrücke der Musiker abzufragen. Hierzu steht ein kostenloses Internetportal unter www.surveymonkey .com zur Verfügung, welches eine anonyme Stellungnahme ermöglicht.Ich gehe davon aus, dass sich dies herumsprechen wird und weitere Kurse mit Personen aus benachbarten Vereinen folgen können. Geplant habe ich auch eine eigene homepage, die mir bei diesem Ziel helfen wird. Der Name dafür ist reserviert.

Der bereits angefangene Qigong Kurs für jedermann wird während des neuen Kurses weiter geführt. Es steht für mich fest, dass ich selbst weiterführende Kurse besuchen werde, so wie es meine Zeit erlaubt.

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Anhang A

Kurzvortrag „Was ist Qigong?“

Als ein in Jahrtausenden gewachsener chinesischer Weg soll Qigong Yangsheng dafür sorgen, dass das Qi als Lebenskraft im Körper ungehindert fließen kann.Qi , die „Lebensenergie“ und Gong als „Übung, Arbeit oder Kunst“ verbinden sich zu Qigong als „Energiearbeit“ oder „Pflege des Lebens und der Gesundheit“ und „das Qi zu führen“.

Viele Faktoren können den Fluss behindern: zu wenig Bewegung, verspannte Haltungen, schlechte Ernährung, Stress, Umweltverschmutzung, Depression. Qigong Übungen können dem Körper helfen, sich selbst zu heilen. Es ist in jedem Alter und jeder körperlichen Verfassung anwendbar.

Der angestrebte Kurs befasst sich zusätzlich gezielt mit den Möglichkeiten, wie Musiker entspannter und effektiver ihrem Hobby nachgehen können. Atemführung, Konzentration und eine kraftvoll entspannte Körperhaltung sind die essenziellen Voraussetzungen um die musikalischen Herausforderungen bewältigen u können.

Fertig gestellt am 04. Jun. 2015 von Manfred Jenne, D-79588 Wintersweiler

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