preisfragen der fürstl. jablonowskischen gesellschaft zu leipzig für die jahre 1833, 1834 und 1835...

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699 olioerfarbene, Substanz des Kalium bezeichnet wird. Die Versuche der franziisischen Chemiker entscheiden nicht iiber die Zusammensetzung dieses Kiirpers, zuwal da sie init denen von H u m p b r y D a v y nicht ubereinstimmen. Die Academic verlangt daher mit miialichster Genauigkeit angestellte Versuche iiber die Zusammensetzung der oli. oenfwbenen Substanz des Kalims. Der Abhandlung mufs eine kurze Zusamrnenstellung der Versiiche Gny- Lussac's und The'nard's, und der Versuche Hum- p hry D avy's vorangehen. Auch wird man beriicksicb- tigen, was im 2ten Bande der franziisischen Ausgabe der Chemie von B e r z e 1 i u s iiber diescn Gegenstand ge- sagt ist. Nachdem die Verfasser der Bewerbungsschriften die Zusammensetzung des oben erwahnten Kiirpers quantitativ ausgemittelt haben werden, haben sie sich zu bemiihen, so vie1 als thunlich, die Art und Weise der Zusammen- sctzung aus Versuchen zu folgern. Die Bewerbungsschriften kiinneu in russischer, deut- scher, franziisischeroder lateinischer Sprache abgeFaLt seyn, und miissen von den anonymen Verfassern "an den be- st:indigen Secretair der Academie. vor dem 1. Ang. 1833 eingesandt werden. Der Preis betragt 100 holllndische Uucaten, und wird in der am 29. December des .hhrcs 153-1 zu haltenden iiffentlichen Sitzung zuerkannt wer- den. Die gekrunte Abhandlung ist Eigenthum der Aca- demie und wird auf deren Kosten gedruckt. Die iibri- gen Abhandlungen , deren Verfasser unbekannt bleiben, werden auf Verlangen zuriickgeliefert. XXI. Preis agen der Furstl. Jahlonowskischen Ge- und 1835 aus cter Matliernatik und Ph.ysik. seZIsc l! alt zu LeGzig fur die Jahre 183% 15134 Fiir das Jahr 1833. Da die von Poisson, Fresnel, C a uc by und anderen Pbysikcrn angestellten Unteisu- chungen iiber die Fort flanzqg des Lichts noch nicht SO crlautert und in geor i nete Uebersicht gebracht zu seyn scheinen, dafs daraus dcutlich hervorgche, wie cnlscliei- .lG *.

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olioerfarbene, Substanz des Kalium bezeichnet wird. Die Versuche der franziisischen Chemiker entscheiden nicht iiber die Zusammensetzung dieses Kiirpers, zuwal da sie init denen von H u m p b r y D a v y nicht ubereinstimmen. Die Academic verlangt daher mit miialichster Genauigkeit angestellte Versuche iiber die Zusammensetzung der oli. oenfwbenen Substanz des Kalims. Der Abhandlung mufs eine kurze Zusamrnenstellung der Versiiche Gny- Lussac ' s und The'nard's, und der Versuche Hum- p hry D avy's vorangehen. Auch wird man beriicksicb- tigen, was im 2ten Bande der franziisischen Ausgabe der Chemie von B e r z e 1 i u s iiber diescn Gegenstand ge- sagt ist.

Nachdem die Verfasser der Bewerbungsschriften die Zusammensetzung des oben erwahnten Kiirpers quantitativ ausgemittelt haben werden, haben sie sich zu bemiihen, so vie1 als thunlich, die Art und Weise der Zusammen- sctzung aus Versuchen zu folgern.

Die Bewerbungsschriften kiinneu in russischer, deut- scher, franziisischer oder lateinischer Sprache abgeFaLt seyn, und miissen von den anonymen Verfassern "an den be- st:indigen Secretair der Academie. vor dem 1. Ang. 1833 eingesandt werden. Der Preis betragt 100 holllndische Uucaten, und wird in der am 29. December des .hhrcs 153-1 zu haltenden iiffentlichen Sitzung zuerkannt wer- den. Die gekrunte Abhandlung ist Eigenthum der Aca- demie und wird auf deren Kosten gedruckt. Die iibri- gen Abhandlungen , deren Verfasser unbekannt bleiben, werden auf Verlangen zuriickgeliefert.

XXI. Preis agen der Furstl. Jahlonowskischen Ge-

und 1835 aus cter Matliernatik und Ph.ysik. seZIsc l! alt zu LeGzig fur die Jahre 183% 15134

F i i r das Jahr 1833. Da die von P o i s s o n , F r e s n e l , C a uc b y und anderen Pbysikcrn angestellten Unteisu- chungen iiber die Fort flanzqg des Lichts noch nicht SO crlautert und in geor i nete Uebersicht gebracht zu seyn scheinen, dafs daraus dcutlich hervorgche, wie cnlscliei-

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dend diesc fiir die TJndiila!ionstlreorie sprecberide Tlntrr- suchungen sic bcstiitigen, so verlangt die ('resellscllaft I heils eine genaiie uiid vollst:inclige 1)arstellnng und Erliinte- rung dieser Untersuchungcn, theils eine Beurtheilnng, was in denselbcn fur erwiesen gehalten, und was noch zwei- felhart sey.

Fur das Jalir 1834. Es sind in der neueren Zeit so viele Lehrsltze, welclie die in den Cleichungen:

I. m x 1 + n y 2 - z z = f 2 ; 11.

enthaltenen Fllchen cler zweitrii Ordnuug betreffen, ent- deckt worden. dals daraus eine Mcnge mcrkwiirdiger Ei- genscliaften dieser Fliichcn hervorgelit. Die (;esellschaft wunscht, dars dicsc Lchrsiitze, so vie1 wie m'iiglich, alle ge- sammclt, und nach ihrer AbiSngigkcit von einaiider ge- ordnet werdrn, ziigleicli aber, wo zur systematischen Ver- bindung nocli etwas zii fehlen scheiiit, diese Iiicken durch neue aufzutindendc Lehrsltze ausgefiitlt werclen.

Fur das Jalir 1M5. Do es, uiii die Ursachen dcr griifscren und init der Witterung zusamiiienh~ingcnclen Weclisel des Baroinelerstandes kenncn zu lernen, wicli- tig ist, clafs inan die Fiille, wo das Barometer einen on- gewiilrnlicli liolieii , oder unpviihnlich ticfen Stand er- reiclrte, narh allen in dcr Nhhe untl Ferne beobacliteten Umst:indcn sorgfiiltig un:crsucbe, so terlangt dic Cesell- schaft, daTs fiir inehrere Zeitprinkte, da ein sehr hohrr oder selir tiefer Barometerstand in irgend eincr Gcgrncl beobachtet worden, iiicht blob die glcichzeiligen Baro- ineterstiinde fur andcre Orte zusnmincngestellt werden, und von dem Zustande dcr Witterung Nacliricht gegeben werde, sondern (Ids uian auch die Frage genau zu be- antworten suche, , an welcliein Orte der ungewiibniiche Barouieterstand seinen Ursprung gchabt zu habcn scheine, wo im Fortgange der Zeit eine Abweichung vom mittle- ren Stande am meisten bctragen babe, und wie sic in benaihbarten und entfernten Orten beobachtet sey, und endlich, was in dcr Wittcrung nahcr oder entfcrnler Ge- genden als Ursache oder als Wirkung dieses ungleichen Luftdruckes angesehen werden durfe.

Uie Preisschrifteii kiinnen ohne Ausnahme in latci- nischer Sprache abgr-fal'st seyn, iniissen aber, deutlich ge- schrieben, vqr Ende des Novembers 1833 und beziehungs- weise 1834 und 1835 an den deneitigen Secretair der

x2 - ny2 + raz = 0 ;

Grsrllschaft , clcn ordrntlichrn Professor der Physik, M. €1 t:i 11 r. W i 1 h. R r a n d P S , niit eincm Motto verschen, und einem versiepr.ltcw Zettel, der nusweodig dasselbe Motto, inwcndig den Nainen uiid Wohnort des Verfas sers nogiebt, begleikt , yostfrei einpentlet werden. Der bestiuimte Preis ist eine Goldmiinze, 24 Ducaten an werth.

B e r i c h t i g u n g e n . Znm Aufsatze des Prof. E g c n iiber die Expansivkraft des Was-

ES niufs c , c' und c " statt E, E' cind E" heifsen. diese Fehler kornmen auch noch S. 13 und 14 vor.

Die angefiihrte Stclle in B i n t stclit S. 271, niclrt S. 211.

s e vi1.1 in p Is : S. 12 5. 3.

S. 14 No.4. Es nrufs bier c ' statt c heirsen.

S 20 No. 16. Der erste Progresrions-Eiponent heilst 2 , nicht 1. S. 13 Yu.23. Die erste Formel heifst 2=[1+0, ' iI59(0,01t- l )~. S. 25 No.28. Die Formel beifst logc=5,6263+fug(213:+T!

1630,594134 1 - 213,33+ 1' *

S. 26 No. 29. In tler logarithniisrhen Form der Formel heirst der erste Tlrril der Gleieliirng nicht 3fo,pc", sondrrn 3+fo.cc"

S. 25. Dcr von dem gechrten Herausgeber dcr Annalen nach clerrr G e s e t z von T r e g a s L i s entwickclte Auadruck stimmf ganz mit der son rrrir. S. 20. grgsbcnen Firrmel iibercin, wenn die Bucb.stabenbedeutung in demselben Sinne ge- noiiriiaen wird.

S. 31. lo den aurgestellten nenn Gleichungen steht fehlerlrnft irn dritten Gliede 6 statt b. Die Gleichung 1) Iiaifst also beispielaweise 37,9=2,3+3b $3c+d u. s. w.

S. 39. D i e erste Gleichung heifst: 0=( 100 - t ) + 1 lugnut c

S. 39 Zeile 10 von unten mufs es heifsen: engli;che Linien, statt:

Die gegeo meinen Vorschlag, die Expansivkrifte Gberall in At- mosphAren auszudriicken, gerichtete Bemerknng des grehrten Hm. Herausgebers der Anualen (S. 40) veranlafst mich, meinen Vorschlag noclr durclr ein Paar VVorte niiher zu rrliutern. Dafs es sehr wiin- sclienswcrth scy, dafs die rerscbiedenen europtiisrhen V6lker. die jetzt in einem so lebhaften Verkehr mit einander stehen, sich derselben rnatlreniatischen Sprache, also auch derselben Marlss steiiis, bedie: nrn, wird schwerlich Jemand bestreiten wollen. V d a kann Iiisti- ger seyn, als die vielen Zeit und Geist t6dtenden Reductionen. Die Aunahrne mailres Vorschlags wiirde einen Scbritt n;lher zu diesam Ziele fihren. Auch i s t es am consequentestea, Grcifsen durclr eine Normalgrcilse derselben Art LU messen. In Europa scheioen n u r zwei Annabmen das Atmosphirendrucks allgemein gebriuchlicb zu

Pariser Linien.