popular culture seminarpräsentation
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Darstellung verschiedener Aspekte von Popular CultureTRANSCRIPT
Cultural Engineering ][ K4 ][ SoSe 2011
»Der Begriff ‚Populärkultur’ (engl. popular culture) umfasst die sich überschneidenden Räume der Volkskultur, der Massenkultur und der Subkulturen, wobei je nach Definition der Aspekt der aktiv zugreifenden Alltagspraxen oder der Aspekt der gleichschaltenden Konsumtion betont wird.«1
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Volkals Nation, kollektiv-demokratische MachtlegitimationTrivialkultur
Subkulturals individuelle Praxen und Widerständigkeit, GemeinschaftKultur der Marginalisierten
Masseals unberechenbar, amorph, beeinflussbar, KonsumkollektivUnterhaltungskultur
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Kultur als Kult
• Drogen, Exzess, Rausch• Gemeinschaft als Einheit• Körperlichkeit• Volksmusik, Rhythmik• Sprachliche Musik
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• Traum, Ruhe, Trance• Unmittelbare Erfahrung• Schein, Illusion, Starre• Anspruchsvolle Musik• Musik als gebannter Wille
Dyonisos Apollo
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»Populärkultur wird [...] als eine kulturelle Sphäre verstanden, die aufgrund ihrer Flexibilität und Dynamik gerade gesellschaftlich marginalisierten Gruppen Ausdruck- und Repräsentationsmöglichkeiten bietet und damit das Verständnis von kultureller Identität wesentlich und konstruktiv prägt.«3
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Vorlage
Die Schlümpfe fressen Adorno #1, http://www.youtube.com/watch?v=H0tHMb_TJMs
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Kulturindustrie und Kunst
• Verfremdung, Entfremdung• Massenfertigung• Seelenlos
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• Authentisch• Kulturbetrieb, Einzelfertigung• Aura
Kulturindustrie Kunst
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»Ich verstehe die Musik, ich verstehe die Filme, ich begreife sogar, daß Comics uns etwas mitteilen können. Aber hier gibt es ausgewachsene Professoren, die nichts anderes lesen als die Texte auf den Cornflakespackungen.«7
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Das CCCS
Raymond Williams (1921-1988), Culture and society, 1958: »culture as a whole way of life«
Stuart Hall (*1932)encoding/decoding
Richard Hoggart (*1918), The Uses of literacy, 1958:»lived experience«
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»Stuart Hall verwies in seinem zentralen Aufsatz ›Encoding, decoding‹ auf das ungleichzeitige Verhältnis von Produktion und Rezeption und auf die prinzipielle Möglichkeit der Rezipienten, die vorgefertigten Phrasen der Kulturindustrie gegen den Strich zu lesen, kritisch zu kommentieren oder zu ignorieren und so durch das Rezeptionsverhalten die dominanten Bilder neu zu interpretieren oder die Produktion zu beeinflussen.«2
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Produktionskreislauf
representation
regulation
identityproduction
consumption
Winter, C. (2003). Das „Medien-Kulturen-Konnektivitäts-Modell“: Ein kulturtheoretischer Beitrag zur Entwicklung von Kommunikationstheorie und -forschung. In M. Karmasin & C. Winter (Hrsg.), Kulturwissenschaft als Kommunikationswissenschaft: Projekte, Probleme und Perspektiven (S. 203-221). Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
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»Popularkultur ist einer jener Orte, wo der Kampf für oder gegen eine Kultur der Mächtigen sich abspielt [...]. Und das ist der Grund, warum Popularkultur wichtig ist. Ansonsten, um Ihnen die Wahrheit zu sagen, schere ich mich keinen Deut um sie.«5
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»Eine neue Art von Musik einzuführen«, sagte Sokrates, »muss man sich hüten, weil es das Ganze gefährden heißt; denn nirgends wird an den Weisen der Musik gerüttelt, ohne dass die wichtigsten Gesetze des Staates mit erschüttert werden...« In Gestalt eines Spiels und unter dem Schein, dass nichts Böses angerichtet werde, schleiche sich das Neue ein.6
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Paranoid (Black Sabbath) und der Hund von Baskerville (Cindy & Bert)
Die Idee der Gegenüberstellung dieser beiden Versionen verdanke ich Jürgen Kuttner
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»Man sollte Elton John in den Schwitzkasten nehmen, ihn ordentlich verprügeln und ihm ein Bier über den Kopf schütten.«4
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»Das Schlimmste, was es gibt sind Ex-Punkbands, die jetzt Popsongs spielen und dir die Welt erklären.«
Kettcar
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»In diesem Kontext ist es wichtig, die offensichtliche aber schmerzhafte Wahrheit langsam einzugestehen,daß Rock die politischen und ökonomischen Institutionen der Gesellschaft nur selten herausfordert (und wenn er dies tut, ist er zumeist marginal, utopisch oder scheinheilig).«14
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Surrealismus: Verfremdung Ready-Made: Massenfertigung
Dada: Collage Situation. Internationale: Performanz
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»Amusement ist die Verlängerung der Arbeit unterm Spätkapitalismus. Es wird von dem gesucht, der dem mechanisierten Arbeitsprozeß ausweichen will, um ihm von neuem gewachsen zu sein.«11
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»Dem Habenwollen gingund geht ein Habenmüssen voraus, und erst wenn die notwendigen Bedürfnisse befriedigt sind, ist für die Erfüllung – und Entwicklung von Wünschen Platz.«10
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»Anhand von Popsongs und Limonaden kann man [.] wunderbarerweise gemeinsame Erinnerungen mit Menschen haben, die man gerade erst ins Adressbuch gekriegt hat.«8
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Marken aus semiotischer Sicht
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SignifikantDeo
Signifikant / Zeichen 1:attraktivitätsstiftend
Signifikant / Zeichen 2:Beruflicher Erfolg (sek. Semiotisierung)
Zeichen 3:Selbstverwirklichung (tertiäre Semiotisierung)
Signifikatstoppt Geruch
Signifikatkeine Ablehnung
SignifikatLeistung, Anerkennung
realerCode
1.Konno-tation
2.Konno-tation
Mythos
Semiologische Kettenstruktur (Sinnebenen) am Beispiel von Deo als Mythos, Quelle: Wöhler, K. (1998): Imagekonstruktion fremder Räume, Voyage: Jahrbuch für Reise- und Tourismusforschung, S. 97-111, hier S. 102.
»Ihr wollt Konsumkritik, doch die kriegt ihr nicht. Ihr habt so hart dafür gekämpft, doch das liegt uns nicht. Pop bis zum Erbrechen schreien.«
Mediengruppe Telekommander
Militanter Widerstand Ziviler Ungehorsam Camouflage
Fake Falsche Tatsachen Affirmation
Collage/Montage Umdeutung/Umnutzung Drop Spotting
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Literatur
1-3 Zitate zu Populärkultur aus: Ansgar Nünning (Hg.): Metzler-Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Stuttgart 1998. S. 432.4 Girl Talk, Mash-up Musiker, unter http://www.spex.de/serien/remix-manifesto/ am 2.3.2010, Teil 1, Minute 03:16.5 Stuart Hall, 1981, Notes on deconstructing the popular, S. 239.6 Platon, Der Staat, 4. Buch, zitiert nach Noelle-Neumann, 2004, S. 393, in: Dies. et al.: Fischer Lexikon Publizistik Massenkommunikation, Frankfurt a.M.7 DeLillo, Don: Weißes Rauschen, 2006 [White Noise, 1984], Goldmann, München, S. 17.8 Goldt, Max: Ä, 2004, rororo, Reinbek bei Hamburg, S. 180f.9 Kruger, Barbara, 1989, Untitled (Your body is a battleground).10 Ulrich, Wolfgang, Habenwollen: Wie funktioniert die Konsumkultur?, 2004, S. Fischer: Frankfurt a.M.11 Horkeimer, Max, & Adorno, Theodor W. (2003 [1944]), Kulturindustrie: Aufklärung als Massenbetrug, Dies. (Hg.): Dialektik der Aufklärung: Philosophische Fragmente, Gesammelte Schriften, Bd. 3, Suhrkamp: Frankfurt a. M., S. 141-191.12 Adorno, Theodor W. (1963 [1955]), Kulturkritik und Gesellschaft, In Ders.: Prismen: Kulturkitik und Gesellschaft, ungek. Lizenzausg., dtv: München, S. 7-26.13 vgl. Luhmann, Niklas (2004 [1995]), Die Realität der Massenmedien, 3. Aufl., VS Verlag: Wiesbaden, S. 89.14 Grossberg, Lawrence (2000), Whats‘s going on? Cultural Studies und Popularkultur, Turia + Kant: Wien, S. 244.
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