pfarrbrief sistrans st. gertraud, weihnachten 2011

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An einen Haushalt Zugestellt durch Post.at Entgelt bezahlt P F A R R B R I E F SISTRANS - ST. GERTRAUD Prager Jesukind der Pfarrkirche Sistrans Advent und Weihnachten 2011

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Pfarrbrief der Pfarre Sistrans, St. Gertraud, Advent - Weihnachten 2011

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Page 1: Pfarrbrief Sistrans St. Gertraud, Weihnachten 2011

An einen Haushalt Zugestellt durch Post.at Entgelt bezahlt

P F A R R B R I E F

SISTRANS - ST. GERTRAUD

Prager Jesukind der Pfarrkirche Sistrans

Advent und Weihnachten 2011

Page 2: Pfarrbrief Sistrans St. Gertraud, Weihnachten 2011

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Pfarrer Dekan Dominik Jennewein erhält von

Generalvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler

am 1.10.2011 in Aldrans die Pfarrschlüssel

Foto: Reinhold Sigl

Liebe Mitchristen der Pfarrgemeinde Sistrans! Nebenstehend im Bild ist die Schlüssel-übergabe für die vier Pfarrkirchen durch den Generalvikar der Diözese an Pfar-rer Dominik festgehalten. Das ist ge-schehen am 01.10.2011 am Haupt-portal der Pfarrkirche Aldrans. Als Euer nunmehriger Pfarrer grüße ich Euch alle von Herzen. Zusammen mit Eurem bis-herigen Pfarrer Klemens und Diakon Nikolaus und vielen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den Pfarrgemein-den nehme ich diese Aufgabe gerne an.

Bei der Predigt hat uns der Hr. Generalvikar einige überlegenswerte Gedanken für die Zukunft übergeben, die ich in der Folge weitergeben möchte:

„Ein Seelsorgeraum beschreibt eine Vision, die jenseits von Pfarrgrenzen eine neue Wirklichkeit entstehen lässt. Die Pfarrgemeinden, die vernetzt und verbunden werden, sollen ganz sicher ihr eigenes Gesicht bewahren, ihre Eigenheit und ihre Besonderheit. Darüber hinaus aber gilt es, den Blick auf die andere Pfarre hin auszuweiten, nicht bei der eigenen Prägung und Geschichte stehen zu bleiben, vielmehr gemeinsame Züge zu entdecken und zu entwickeln. Es wird ganz wichtig sein, in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren intensiv Brücken zu bauen, Brücken aufeinander zu, Brücken, die die Grenzen der Vergangenheit überschreiten und so eben nach und nach eine neue Wirklichkeit entstehen lassen. Die Zeit, in der der eigene Kirchturm allein gezählt hat, wird vorbei sein. Es wird notwendig werden, sich zu vernetzen. Und zu teilen: den Glauben, den Priester, das Personal, die Mittel, die zur Verfügung stehen. Eigentlich ist das ein uraltes katholisches Prinzip: Wir gehören zusammen. Wir sind aufeinander angewiesen. Gemeinsam bilden wir Kirche. Entscheidend wird sein, dass die getauften und gefirmten Menschen, alle, denen Glaube und Kirche ein wichtiges Anliegen sind, sich einbringen, und dass die Pfarrgemeinden, die bisher ganz gut mit dem Gedanken der Versorgung gelebt haben, zu sich sorgenden Gemeinden werden. Wir brauchen heute mehr denn je Zeugen, Frauen und Männer, die das, was sie im Glauben erfahren haben, bezeugen und weitergeben. Menschen, die in ihrem Einsatz für die Pfarrgemeinde anderen etwas von der Kostbarkeit und Freude des Glaubens bezeugen und weitergeben; wir brauchen Frauen und

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Männer, die den Mut haben, ihre christliche Berufung aus Taufe und Firmung umzusetzen. Mein Dank gilt in dieser Stunde all jenen, die sich mit Mut und Vertrauen auf den Weg in den Seelsorgeraum machen, die aus der Hoffnung leben, dass Gott mit uns ist und dass er uns auch in unserer Zeit liebevoll begleitet, uns einen wunderbaren Weinberg anvertrauen will. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass im Seelsorgeraum Aldrans-Ampass-Lans-Sistrans ein wenig von dem wachsen kann, was wir in den Lesungen des Sonntags als Bild der Zuneigung und Liebe Gottes gehört haben: Gott baut heute und hier seinen Weinberg. Er pflegt ihn und umsorgt ihn, und wir, wir dürfen ihm dabei helfen.“

Dekan Dominik Jennewein

Pfarrer im Seelsorgeraum

Diese Worte des Generalvikars Jakob Bürgler gelten für alle Getauften der vier Pfarrgemeinden unseres Seelsor-geraumes. Die Pfarrgemeinderäte und Pfarrkirchenräte haben als Vertreter der vier Gemeinden durch Hand-schlag stellvertretend für alle dem neuen Pfarrer ihre Mitarbeit versprochen. Das ist für uns als Priester ein großzügiges Geschenk und wird hoffentlich so zum Segen für alle trotz aller Notwendigkeit, miteinander teilen zu müssen. Ohne Rücksicht aufeinander wird es nicht gehen, besonders bei den gewohnten Feiern der Eucha-ristie an besonderen Feiertagen.

Wir freuen uns über jede Frau und jeden Jugendlichen und Mann, die sich bereit erklären, mitzuhelfen als Wortgottesleiter-Innen, bei der Vorbereitung und Begleitung der Kinder auf Erstkommunion und Firmung wie auch bei der Beglei-tung der Ministranten und Jungscharkinder. Wir freuen uns über jede Bereitschaft zur Mitarbeit im neu zu wählenden Pfarrgemeinderat im kommenden Jahr 2012.

Im Namen der Mitbrüder Klemens, Nikolaus grüßt Euch alle Pfarrer Dominik.

ADVENTSAMMLUNG 2011 Aktion Bruder und Schwester in Not 3. Adventsonntag: Sa., 10.12.2011, 19.00 Uhr So., 11.12.2011, 10.00 Uhr

A K T I O N T E I L E N Details zu den Projekten der heurigen Samm-lung sind dem Text der beiliegenden Sammel-säckchen zu entnehmen. Danke!

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Pfarrerwechsel in St. Gertraud

Mit Wirksamkeit vom 1. September 2011 gab es in der Pfarre Sistrans im Zusam-menhang mit der Bildung des neuen Seelsorgeraumes Aldrans – Ampass – Lans – Sistrans einen Wechsel des zuständigen Pfarrers.

Am 25. September 2011 wurde dieser Wechsel nach der Erntedank-Prozession für alle Pfarrangehörigen sichtbar auf dem Kirchplatz durchgeführt. Bgm. Josef Kofler und Pfarrgemeinderatsobmann Mag. Sighard Kofler bedankten sich bei Mag. Klemens Halder für seine wertvolle Arbeit in den vergangenen sieben Jahren. Für den Funktionswechsel vom Pfarrer von St. Gertraud zum Vikar im neuen Seel-sorgeraum wurde ihm alles Gute gewünscht. Besonders erwähnt wurde seine korrekte Art, sein pastorales Wirken, vor allem bei der Betreuung der Mini-strant(inn)en, speziell aber auch sein Einsatz bei den zahlreichen Restau-rierungen, die in der umfangreichen Erneuerung des Kircheninneren, der Sakristei und im Kirchturm gipfelten.

Unser neuer Pfarrer Dominik Jennewein, bisher Pfarrer von Aldrans-Ampass und Dekan, wurde von allen als neuer Pfarrer von St. Gertraud herzlich willkommen geheißen. In zahlreichen persönlichen Gesprächen, die im Anschluss an den offiziellen Teil möglich waren, wurde die Zusage zur Unterstützung und Zusam-menarbeit gegeben.

Hw. Herrn Dekan Dominik Jennewein, dem neuen Pfarrer des Seelsorgeraumes Aldrans – Ampass – Lans – Sistrans, stehen Hr. Mag. Klemens Halder als Vikar und Hr. Nikolaus Albrecht aus dem Stift Wilten als Diakon zur Seite.

Diakon Nikolaus Albrecht, Vikar Mag. Klemens Halder,

Pfarrer Dekan Dominik Jennewein

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Ehrenringträger Anton Triendl 70 Jahre

Im Anschluss an die Erntedankprozession durfte ich im Namen der Pfarre Sistrans unserem viel geschätzten Anton Triendl zu seinem 70. Geburtstag und zur Verleihung des Ehrenringes durch die Gemeinde recht herzlich gratulieren. Neben unseren Glückwünschen schlossen wir auch die Bitte an, dass Toni der Pfarre noch lange als wertvolles Mitglied erhalten bleibe. Wir bedankten uns bei unserem Jubilar für seine vielfältige Tätigkeit. Seit 1982, also seit 29 Jahren, ist er im Pfarrkirchenrat tätig. Die Arbeit in diesem Gremium wird sehr durch seinen Eifer und sein Verantwortungsbewusstsein geprägt. Bei vielen Innen- und Außenrenovierungen unserer Kirche hat er als Mitglied des Pfarrkirchenrates mit großem persönlichem Einsatz mitgewirkt. Vor allem hat er sich beim Denkmalamt und der Diözese um Subventionen bemüht.

Bgm. Josef Kofler. Diakon Nikolaus Albrecht, Dekan Dominik Jennewein, Vikar Mag. Klemens Halder,

Toni Triendl, Maria Triendl, PGR-Obm. Mag. Sighard Kofler, PKR Dr. Clemens Hofmann

Von 1982 – 2007, also 25 Jahre lang, war er Mitglied des Pfarrgemeinderates. Dort hatte er immer die wichtige Funktion des Schriftführers inne, die er mit viel Einsatz und Engagement erfüllt hat. Er hat die Herausgabe eines Pfarrblattes initiiert und auch nach seinem Ausscheiden aus dem PGR ist er immer noch federführend bei der Gestaltung unseres Pfarrblattes tätig. Im PGR hat er über die vielen Jahre stets zu einem guten Gelingen der Pfarrarbeit beigetragen und sehr

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viele eigene Ideen eingebracht. Immer noch steht Anton Triendl als Lektor bei zahlreichen Messfeiern zur Verfügung. Zusätzlich hat er in vielen seiner öffentlichen Funktionen, wie als Gemeinderat, Obmann der Musikkapelle oder Dekanatsobmann d. Kath. Familienverbandes immer wieder die Pfarre Sistrans unterstützt. Jahrelang war er auch Mitglied des Kirchenchores. Als Dorfchronist hat er unter anderem viele Artikel über die Pfarre Sistrans veröffentlicht und immer wieder ausführlich über das pfarrliche Leben berichtet. Besonders zu erwähnen ist dabei die Festschrift „550 Jahre St. Gertraud in Sistrans“, die er im Jahre 2007 in Eigenregie publizierte. Als Geschenk überreichte ich als PGR Obmann gemeinsam mit Pfarrkirchenrat Clemens Hoffmann ein Dankschreiben, das von Abt Raimund, Dekan Dominik, Vikar Klemens und allen Mitgliedern des Pfarrkirchenrates und Pfarrgemeinderates unterschrieben worden war. Weiters erhielt unser Jubilar von der Pfarre einen Büchergutschein. Wir wünschen unserem lieben Toni an dieser Stelle noch viele Jahre in Gesund-heit! Kofler Sieghard

Mach mit beim Sternsingen! Alle Mädchen und Buben zwischen 7 und 14 sind ganz herzlich eingeladen, mit uns Sternsingen zu gehen. Wir ziehen am 2., 3. 4. und 5. Jänner 2012 durchs Dorf.

Sternsinger

Vorbereitungstreffen: Freitag, 16.12. und Freitag, 30.12.2011 jeweils um 18.00 Uhr im Widum Wir freuen uns schon auf euer Kommen und hoffen auf eure Begeisterung. Huter Barbara

Stift Wilten-homepage: www.stift-wilten.at

Gemeinschaft Stiftspfarren Seelsorge Kirche Musik Fotogalerien Rund ums Stift

Unter der neuen Homepage erreichen Sie übers Internet wichtige Informationen über das Stift Wilten, aber auch über unsere Pfarre Sistrans und die anderen Stiftspfarren.

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PFARRGEMEINDERATSWAHL 2012

Viele Initiativen und Aktivitäten, die Men-schen miteinander in Kontakt bringen und Räume der Gottesbegegnung auftun, wären heute ohne das ehrenamtliche und freiwil-lige Engagement im Pfarrgemeinderat nicht mehr möglich. Sorgen Sie durch Ihre Wahl von KandidatInnen, denen Sie ein aktives Mitwirken am Wirken der Pfarre für einen menschengerechten Lebensraum zutrauen, dafür, dass diese Aufgaben erfüllt werden können. Im sogenannten Urwahlverfahren an zwei Wochenenden im Januar 2012 (14.1./15.1. und 21.1./22.1.) sind Sie aufgefordert, direkt fünf weibliche, drei männliche und zwei ju-gendliche VertreterInnen zu nennen, denen

Sie eine aktive Mitgestaltung der Pfarre zutrauen. Nach der Wahl werden die Gewählten (das sind diejenigen mit den meisten Stimmen in den drei Kategorien) der Reihe nach gefragt, ob sie die Wahl annehmen. Das Wahlergebnis steht dann am Sonntag, den 18. März 2012 fest und wird veröffentlicht. Die Wahlzettel werden im Rahmen der Sternsingeraktion jedem Haushalt direkt zugestellt. Weitere Wahlzettel liegen im Wahlzeitraum in der Kirche auf bzw. können in der Kanzlei abgeholt werden. Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch, gestalten Sie aktiv mit!

Einladung zum Rorate-Frühstück

So wie in den letzten Jahren sind Sie wieder nach dem Frührorate an den beiden Donnerstagen am 1., 15. und 22.12.2011 zu unserem Rorate-Frühstück in den Pfarr-saal herzlich eingeladen. Die Pfarre und die Betreuerinnen freuen sich auf Ihr Kommen. Pfarrsaal im Widum

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„Macht Euch die Erde untertan!“ – der Anfang vom Ende oder der Anfang der Zukunft?

„Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich.

Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels,

über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.

Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als

Mann und Frau schuf er sie.

Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch,

bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres,

über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.

Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde,

die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie

zur Nahrung dienen.“ (Genesis 1,26-29).

Die Erschaffung Adams

von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle

Der Mensch wird an einem eigenen Tag der Schöpfung gebildet, und zwar nach Gottes Ebenbild und Gleichnis, ein Privileg, das keinem anderen Lebewesen, auch nicht der ganzen Harmonie des Kosmos eingeräumt wird. Dadurch wird ein tiefer Graben

zwischen dem Menschen und dem Rest der Schöpfung angelegt, ein Graben, der als Ausweis der grundsätzlichen Höherwertigkeit betrachtet werden kann. Dieses von Beginn an damit zwiespältige Verhältnis zwischen Mensch und Natur kann nur gut gehen, wenn der Mensch als verantwortungsbewusst agierendes Wesen mit den Ressourcen der Natur nachhaltig umgeht und sie nicht im Sinne maximaler Erträge und Gewinne für das Hier und Heute ausbeutet. Über viele Jahrtausende, solange der Mensch hinsichtlich seiner Möglichkeiten ein mehr oder weniger natürliches Wesen war, herrschte ein gewisser Einklang im Verhältnis mit der Natur. Die Landwirtschaft allgemein, und vielleicht die Berglandwirtschaft, kann hierfür Beispiel sein, liegt ihr doch ein die Ressourcen bewahrendes, intergenerationelles Wertesystem zugrunde. In der Neuzeit jedoch ist es vor allem der verantwortungslose Umgang mit der Schöpfung, der uns einfällt, wenn wir über das Verhältnis von Mensch und Natur nachdenken: Es sei hier nur an die Ausbeutung ganzer Kontinente im Zuge des vom christlichen

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Europa ausgehenden neuzeitlichen Kolonialismus erinnert, nicht nur ökologisch fragwürdig, sondern vor allem auch ethisch-moralisch verwerflich. Doch mit der Erschließung und Inwertsetzung fossiler Energieressourcen und der dadurch ermöglichten industriellen Revolution eröffnet sich eine neue Dimension. In den letzten 200 Jahren, vom Nobelpreisträger Paul Crutzen nicht zu Unrecht als Anthropozän, das Zeitalter des Menschen, bezeichnet, resultiert aus dem lokalen Handeln des Menschen globale Wirkung - der Mensch hat sich aufgeschwungen, quasi selbst zum Schöpfer zu werden, der Mensch nähert sich dadurch auch dem Abbild an, nach dem er geschaffen wurde, und wird gottähnlich. In diesem Sinne war das Christentum viel erfolgreicher, als es selbst seine professionellen Vertreter zu behaupten pflegen. Das Christentum hat – als Bewusstseinszustand oder Bewusstseinskomponente eines großen und aktiven Teils der Menschheit – die Welt verändert, bzw. half mit, sie zu verändern. Die Phänomene der globalen Ressourcenverknappung, der Globalisierung sowie des Globalen Klimawandels sind Ausdruck dieses Tuns. Damit sind wir alle Erben einer Erfolgsgeschichte, die heute (und in Zukunft) in eine Katastrophe abzukippen droht. Auch die „Sintflut“ von heute und morgen schafft der Mensch sich selbst – der Mensch wird damit auch zum strafenden Schöpfer. Alle globalen Zukunftsszenarien weisen darauf hin: Wenn wir so weitermachen wie bisher, steuern wir unabwendbar auf eine nicht mehr zu kontrollierende Entwicklung zu, die durchaus eine Katastrophe apokalyptischer Dimension sein kann.

Der Schwalbenschwanz will leben

Daher ist es Zeit, die Worte der Genesis zu überdenken und neu zu interpretieren. Hier ist zum einen die Kirche gefragt. Nur wenn sie den zivilisatorischen Schöpfungsauftrag in Richtung einer den Prinzipien der Nach-haltigkeit verantworteten Kultur überdenkt und neu formuliert, kann sie ihrer Sendung als Werte definierende und dem Leben ver-pflichtete Gemeinschaft gerecht werden und entsprechende Bedeutung zurückgewinnen.

Daher ist es Zeit, die Worte der Genesis zu überdenken und neu zu interpretieren. Hier ist zum einen die Kirche gefragt. Nur wenn sie den zivilisatorischen Schöpfungsauftrag in Richtung einer den Prinzipien der Nachhaltigkeit verantworteten Kultur überdenkt und neu formuliert, kann sie ihrer Sendung als Werte definierende und dem Leben verpflichtete Gemeinschaft gerecht werden und entsprechende Bedeutung zurückgewinnen.

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Zum anderen sind wir aber alle gefragt, wenn es darum geht, unser gegenwärtiges auf Gewinnmaximierung im Hier und Heute ausgerichtetes Agieren in verantwortungsbewusstes, in die Zukunft, oder besser gesagt, auf zukünftige Generationen ausgerichtetes Handeln umzuwandeln. Es steht außer Frage, dass dies kein leichtes Unterfangen ist. Die globalen Probleme, hier vor allem der Globale Klimawandel, scheinen weit weg und uns nicht unmittelbar zu betreffen, wir wissen zwar irgendwie darüber Bescheid, aber gleichzeitig doch nicht, sodass wir uns auch nicht direkt verantwortlich fühlen. Und doch geht es uns an! Als einem neuen, an der nachhaltigen Bewahrung orientierten Schöpfungsgedanken verpflichtete Men-schen müssen wir aktiv werden. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung der komplexen ökologischen Zusammenhänge im System Erde müssen wir heute für die Welt von morgen handeln, wir müssen handeln, ohne direkt die positive Auswirkung unseres Tuns sehen zu können. Aufgrund der Langfristigkeit ökolo-gischer Prozesse müssen wir unsere vorwiegend durch die Kurzfristigkeit der gegenwärtigen gesellschaftlichen Orientierung geprägte Haltung aufgeben.

Die Frage scheint berechtigt: Was hat das alles mit Weihnachten zu tun? - Weihnachten ist ein Anfang, ein Neuanfang, der vieles verspricht. Lasst uns diesen Anfang zum Anfang eines neuen Denkens, eines neuen Umgangs mit den Werten der Schöpfung machen. Dieses Handeln braucht viel Vertrauens-vorschuss, ja wahrscheinlich viel Gottvertrauen, ganz im Sinne des Ausspruchs,

der wohl fälschlicherweise Martin Luther angedichtet wird: "Wenn ich wüsste, dass

morgen der jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

Wurzelkrippe von Krippenbaumeister Hans Rainer

Frohe Weihnachten, es ist nie zu spät, den Anfang zu wagen. Stötter Hans

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Aus dem

Pfarr-

Kirchen-

Rat

Bilder der Prozessionsfahnen restauriert

Im Pfarrbrief „Osterns 2011“ wurde von der großen Restau-rierung der Prozessionsfahnen-Bilder berichtet. Nun ist das Werk abgeschlossen. Mit Beratung des Denkmalamtes wur-de der textile Teil von der Fa. Anneliese Jaeschke aus Bayern und der malerische Bereich von Mag. Alexandra Doppler-Brandis aus Salzburg durchgeführt. Bei der Fron-leichnamsprozession waren die restaurierten Bilder erstmals zu bewundern.

Um zu demonstrieren, wie sich die vier Bilder vor und nach der Restaurierung gezeigt haben, sollen zwei Beispiele vorgestellt werden.

Vor der Restaurierung

Nach der Restaurierung

Wenn Ihnen die restaurierten Bilder der beiden Prozessionsfahnen gefallen, wird Ihre Hilfe zur Finanzierung in großer Dankbarkeit entgegengenommen, und zwar unter dem Konto

Regional-Bank RAIKA Hall, BLZ 36362, Konto-Nr. 8020018

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Das Kirchenjahr 2011 in der Pfarre Sistrans (vom 01.11.2010 – 01.11.2011)

Durch die Taufe in das Volk Gottes aufgenommen

Eichler Magdalena Klingenschmid Eva-Maria Fässler Leonhard Gebhard Raffeiner Lenz Otto Rudig Felix Siegele Lea Vink Greta Rosalie Wörndle Paul Peter Kofler Julia Hörtnagl Valentin Driendl Lisa Michaela

Silgener Luca Maximilian Mairer Jakob Maximilian Sterzinger Lorena Lesky Miriam Baldauf Julian Christoph

Krippe von Triendl Hans jun.

Auf dem Weg zur Krippe

Erstmals zum Tisch des Herrn gingen

Abentung Florian Auckenthaler Paul Baumann Emma Dogan Alexander Eichler Lea Erjan Elias Gapp Jonas Jakobitsch Magdalena Jenewein Mathias Knoflach Leo Kröss Hannah Ladstätter Hannah Leiner Sonja Leo Iris Nagele Laura

Unsere Erstkommunionkinder 2011

Nagele Lena, Qoku Angela, Reuß Ronja, Schobesberger Vanessa, Thurner Florian, Wegscheider Lena

Den Bund der Ehe haben vor Gott geschlossen Prock Christoph – Abfalterer Julia Dr. Neuwirt Hannes – Dr. Eder Iris

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In der Firmung besiegelten ihren Glauben

Unsere Firmlinge 2011

Eichler Raphael Eisner David Erjan Sarah Ganner Lisa Gapp Mirjam Graßmayr Tobias Hepperger Thaddäa Himbsel Lea Hofer Jasmin Hörschläger Sophia Kirchmair Gloria Kofler Kathrin Köhler Linda Linzmaier Alina Lutz Johanna Maltan Andreas

Massopust Simon, Pöttinger Christoph, Rank Leah, Riener Magdalena, Ringer Tamara, Salchner Sabrina, Siebenrock Jakob, Spies Johannes, Told Markus, Triendl Paul, Tschiderer Mathias Erwin, Walchner Fabian, Weinzierl Jenifer, Wieser Lisa-Maria, Winkler Angelo Sigmund Markus

In Gottes Frieden heimgegangen sind

Dr. Egger Norbert Sailer Anna Zelle Herwig Triendl Henriette Eisner Klara Salchner Adolf

Frau mit Kind in der Krippe

von Antonia Driendl

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Notwendige Neuerungen durch den Seelsorgeraum

Seelsorgeraum-Kanzlei 6071 Aldrans, Senderweg 1, Tel. 0512/391616, Mail: [email protected] Unmittelbar nach der Kirche Aldrans auf dem Weg zum Haus St. Martin Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag Sekretärin: Fr. Gabi Prem, erreichbar in den Amtsstunden unter Tel. 0512/391616 Dienstag 09.00 bis 12.00 + 15.00 bis 18.00 Mittwoch 14.00 bis 17.00 Donnerstag 09.00 bis 12.00 Freitag 15.00 bis 18.00

Alle Wünsche, Anliegen und Anmeldungen für Taufe, Hochzeit und Begräbnis müssen hier deponiert werden. Von hier aus gibt es auch Auskünfte durch die Sekretärin, welche Dokumente nötig sind.

Sprechstunden von Pfarrer Dekan Dominik Jennewein Sistrans Samstag 10.00 bis 11.00 Lans Dienstag 18.00 bis 18.30 Aldrans-Ampass Mittwoch 17.00 bis 18.30

Obleute der Pfarrgemeinderäte Aldrans Gabi Prem Tel. 0650/5133530 Ampass Leopold Thaler Tel. 05223/43503 Lans Dr. Manfred Müller Tel. 0512/377888 Sistrans Mag. Sighard Kofler Tel. 0512/370382

Unsere Seelsorger In unserem Seelsorgeraum Ampass – Aldrans – Lans – Sistrans sind tätig:

Pfarrer Dekan Dominik Jennewein Vikar Mag. Klemens Halder Diakon Nikolaus Albrecht

Drei Könige der Dorfkrippe

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Termine zum Vormerken

Sa. 26.11.11 Wortgottesfeier mit Adventkranzsegnung 19.00 Uhr So. 27.11.11 1. Adventsonntag: Familienmesse mit Advent- kranzsegnung, anschließend Pfarrkaffee 10.00 Uhr Do. 01.12.11 Frührorate mit Roratefrühstück 06.00 Uhr Sa. 03.12.11 Weihnachtsbazar des Kath. Familienverbandes 14.00 Uhr So. 04.12.11 2. Adventsonntag: Gottesdienst 08.45 Uhr Do. 08.12.11 Mariä Empfängnis: Cäcilienmesse d. Chores 10.00 Uhr So. 11.12.11 3. Adventsonntag: „Bruder u. Schwester in Not“ 10.00 Uhr Do. 15.12.11 Frührorate mit Roratefrühstück 06.00 Uhr Sa. 17.12.11 Vorabendmesse mit Firmlingen 19.00 Uhr So. 18.12.11 4. Adventsonntag mit „Klöpfellied“ 10.00 Uhr Mi. 21.12.11 Versöhnungsfeier 19.00 Uhr Do. 22.12.11 Frührorate mit Roratefrühstück 06.00 Uhr Sa. 24.12.11 Kinderweihnacht: Wortgottesfeier 16.00 Uhr Christmette mit dem Kirchenchor 23.00 Uhr So. 25.12.11 Christtag: Festgottesdienst mit Bläsergruppe 10.00 Uhr Mo. 26.12.11 Stefanitag: Gottesdienst 10.00 Uhr Sa. 31.12.11 Jahresschlussmesse 17.00 Uhr So. 01.01.12 Neujahrs-Gottesdienst 08.45 Uhr Fr. 06.01.12 Dreikönigs-Gottesdienst: Chormesse 10.00 Uhr So. 15.01.12 Familienmesse, anschl. Pfarrkaffee 10.00 Uhr Sa. 21.01.12 Wortgottesfeier 19.00 Uhr Do. 02.02.12 Mariä-Lichtmess-Feier 19.00 Uhr So. 05.02.12 Gottesdienst 08.45 Uhr Sa. 18.02.12 Wortgottesfeier 19.00 Uhr Mi. 22.02.12 Aschermittwoch: Hl. Messe mit Aschenauflegung 19.00 Uhr Sa. 25.02.12 Gebets-Tag: feierlicher Gottesdienst 10.00 Uhr Schlussandacht (keine Abendmesse) 17.00 Uhr So. 26.02.12 Familienmesse, anschließend Fastensuppe 10.00 Uhr So. 04.03.12 Gottesdienst 08.45 Uhr Sa. 10.03.12 Wortgottesfeier 19.00 Uhr So. 18.03.12 Gertraudi-Patrozinium mit Kirchenchor 10.00 Uhr So. 25.03.12 Familienmesse, anschl. Pfarrkaffee 10.00 Uhr

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Dank für ein großes Engagement in der Pfarre

Für sein langjähriges Wirken zum Wohle unserer Pfarrkirche St. Gertraud wird Herrn Franz Gapp herzlichst gedankt.

Er wirkte als Organist von 1954 – 2010 und als Chorleiter von 1954 – 2001. Auf sein Betreiben hin wurde 1984 die neue Kirchenorgel, gebaut von der Fa. Reinisch aus Steinach a. Br., geweiht. Unter seiner Amtsführung als Bürgermeister übernahm 1987 die Gemeinde die Verwaltung und Erhaltung des alten Friedhofes. 1988 wurde der Widum reno-viert.

Unsere neue Organistin ist Frau Riki Obendorfer. Sie ist uns schon vielfach wegen ihres großen Fleißes beim Proben auf der Kirchenorgel aufgefallen. Außer-dem ist sie imstande, auch als Solistin schwierige Kirchenlieder im Rahmen eines Gottesdienstes vor-zutragen.

Für ihre Bereitschaft, als Organistin zu wirken und die kirchlichen Feiern zu umrahmen, wird ihr im Voraus aufs herzlichste gedankt.

Monatliche Familienmesse und Pfarrkaffee

Die monatliche Familienmesse findet gewöhnlich am dritten Sonntag im Monat um 10.00 Uhr statt. Seit Jänner 2005 sind die Gottesdienstbesucher(innen) anschlie-ßend zum „Pfarrkaffee“ in den Pfarrsaal im Widum eingeladen. Das Familienmesse-Team würde sich sehr freuen, auch Sie bei der Familien-messe und anschließend im Pfarrkaffee begrüßen zu dürfen.

Impressum: Herausgeber Kath. Pfarramt St. Gertraud in Sistrans Verantwortlich Pfarrer Dekan Dominik Jennewein, O. Praem. Zusammenstellung PGR + PKR Sistrans: Pfarrer Dekan Dominik Jennewein, Toni Triendl Druck Fa. Steiger-Druck GesmbH, 6094 Axams, Lindenweg 37