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S.I.A.P GR. IV 70% MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN Nr.4 Dezember 1988 2. Jahrgang Informationen zu den Energiegewinnungsplänen in Passeier Der elektrische Strom gilt weltweit als die eleganteste und sauberste Energieart. Er läßt sich mit lichtge- schwindigkeit überallhin transportie- ren und jederzeit nach Wunsch ein- und ausschalten. Elektroenergie kann aber auch auf dem Umwandlungs- wege über andere Energiearten ge- wonnen werden: aus Wasser, Kohle, Erdöl, Erdgas, Erdwärme und Atom- energie. Der Stromverbrauch ist in den letzten Jahren besonders in den industriali- sierten Ländern stark angestiegen, wobei z.B. das Industrieland Italien diesen Anstieg durch den Bau von thermischen Kraftwerken (aus Kohle, Erdöl, Gas) abzudecken versuchte. Derzeit entfallen in Italien etwa 75% der Energieerzeugung auf thermo- elektrische Kraftwerke, während die Wasserkraftwerke etwa 25% decken. Der Bau von Atomkraftwerken wurde in der Volksbefragung vom Juni 1987 von der großen Mehrheit der Bevöl- kerung abgelehnt. So ist Italien heute darauf angewiesen, ca. 80% des staatlichen Energiebedarfs vor allem in Form von Erdöl, Kohle und Atom- strom aus anderen Ländern zu im- portieren. Dies ist auch einer der Hauptgründe des italienischen Han- deisdefizits. Der staatliche Energie- konzern ENEL versucht nun mit allen Mitteln die Abhängigkeit in der Ener- gieerzeugung zu verringern. Obwohl Südtirol neben der Eigenver- sorgung bereits einen relativ hohen Beitrag zur gesamtstaatlichen Ener- gieversorgung leistet - etwa die Hälfte der derzeitigen Erzeugung wird nach Oberitalien geliefert - be- steht das ENEL vor allem nach der vorjährigen Volksabstimmung auf den weiteren Ausbau der Wasserkraft in unserem Lande. Laut einem Beschluß will es bis zum Jahre 1992 zusätzlich 200 Mrd. kW/h Strom erzeugen, wobei der Beitrag Südtirols bei ca. 1,5 Mrd. kW/h liegen soll (wovon ca. 600 Mio. an Italien abgegeben werden sollen). Aus diesem Grund bestand das ENEL bei der Erstellung des Landesraum- ordnungsplanes 1987 auf die Eintra- gung von folgenden Großkraftwerken: Rain-Ahrntal, Passeier, Töll-Lana, Eisack-St. Jakob und Rienz-Brixen. Die beiden ersten bekommen da- durch eine besondere Bedeutung, daß ihr Strom verhältnismäßig billig sein wird, während die beiden letz- ten als Laufkraftwerke wesentlich schlechter abschneiden und ebenso wie das Kraftwerk in Lana bereits nicht mehr im Gespräch sind. Für die Nutzung der Passer zur Strom- erzeugung liegen schon seit über 20 Jahren Pläne und Studien vor, die die Fassung der Passer in Schönau und des Pfeldererbaches beim Kreßbichl in Pfelders und das Kraftwerk bei Riffian vorsehen. Sowohl in Schönau (Fortsetzung auf Seite 2) Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 04/1988

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Page 1: Passeirer Blatt

S.I.A.P GR. IV 70%

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUSMOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Nr.4Dezember 1988

2. Jahrgang

Informationen zu denEnergiegewinnungsplänen in Passeier

Der elektrische Strom gilt weltweitals die eleganteste und saubersteEnergieart. Er läßt sich mit lichtge-schwindigkeit überallhin transportie-ren und jederzeit nach Wunsch ein-und ausschalten. Elektroenergie kannaber auch auf dem Umwandlungs-wege über andere Energiearten ge-wonnen werden: aus Wasser, Kohle,Erdöl, Erdgas, Erdwärme und Atom-energie.Der Stromverbrauch ist in den letztenJahren besonders in den industriali-sierten Ländern stark angestiegen,wobei z.B. das Industrieland Italiendiesen Anstieg durch den Bau vonthermischen Kraftwerken (aus Kohle,Erdöl, Gas) abzudecken versuchte.Derzeit entfallen in Italien etwa 75%der Energieerzeugung auf thermo-elektrische Kraftwerke, während dieWasserkraftwerke etwa 25% decken.Der Bau von Atomkraftwerken wurdein der Volksbefragung vom Juni 1987von der großen Mehrheit der Bevöl-kerung abgelehnt. So ist Italien heutedarauf angewiesen, ca. 80% desstaatlichen Energiebedarfs vor allemin Form von Erdöl, Kohle und Atom-strom aus anderen Ländern zu im-portieren. Dies ist auch einer derHauptgründe des italienischen Han-deisdefizits. Der staatliche Energie-

konzern ENEL versucht nun mit allenMitteln die Abhängigkeit in der Ener-gieerzeugung zu verringern.Obwohl Südtirol neben der Eigenver-sorgung bereits einen relativ hohenBeitrag zur gesamtstaatlichen Ener-gieversorgung leistet - etwa dieHälfte der derzeitigen Erzeugungwird nach Oberitalien geliefert - be-steht das ENEL vor allem nach dervorjährigen Volksabstimmung auf denweiteren Ausbau der Wasserkraft inunserem Lande. Laut einem Beschlußwill es bis zum Jahre 1992 zusätzlich200 Mrd. kW/h Strom erzeugen, wobeider Beitrag Südtirols bei ca. 1,5 Mrd.kW/h liegen soll (wovon ca. 600 Mio.an Italien abgegeben werden sollen).Aus diesem Grund bestand das ENELbei der Erstellung des Landesraum-

ordnungsplanes 1987 auf die Eintra-gung von folgenden Großkraftwerken:Rain-Ahrntal, Passeier, Töll-Lana,Eisack-St. Jakob und Rienz-Brixen.Die beiden ersten bekommen da-durch eine besondere Bedeutung,daß ihr Strom verhältnismäßig billigsein wird, während die beiden letz-ten als Laufkraftwerke wesentlichschlechter abschneiden und ebensowie das Kraftwerk in Lana bereitsnicht mehr im Gespräch sind.Für die Nutzung der Passer zur Strom-erzeugung liegen schon seit über 20Jahren Pläne und Studien vor, die dieFassung der Passer in Schönau unddes Pfeldererbaches beim Kreßbichlin Pfelders und das Kraftwerk beiRiffian vorsehen. Sowohl in Schönau

(Fortsetzung auf Seite 2)

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Page 2: Passeirer Blatt

Seite 2 I Nr. 4 Passeirer Blatt I Dezember 1988

Informationen zu den Energie-gewinnungsplänen in Passeier(Fortsetzung von Seite 1)

als auch in Pfelders waren größereStaubecken vorgesehen. Den Ernstder Lage bekräftigt ein Urteil desVerfassungsgerichtshofes aus demJahre 1970 betreffs Bau eines ENEL-Kraftwerkes in Passeier, welches inSachen Landschaftsschutz die staat-lichen Interessen den Landesinteres-sen voranstellt.Für die Gemeinden des Passeiertalesstellte sich bereits bei einem Treffenmit Landesrat Mayr Anfang Juli 1988die entscheidende Frage, ob man,dem Beispiel der Ahrntaler Gemein-den folgend, einen drohenden Baudes Großkraftwerkes durch Protest-aktionen abwenden könnte.Die Gemeinden des Ahrntales befan-den sich zu besagtem Zeitpunkt auchin einer anderen Situation: im Ahrntalbestand bereits eine Wasserkonzes-sion und das Wasserrechtsverfahrenstand vor der Tür, während für dasPasseiertal noch keine diesbezüg-lichen konkreten Pläne vorlagen. Mansah es jedoch für zweckmäßig an,über Passeier nicht getrennt vomAhrntal zu verhandeln, da sonst dieGefahr bestünde, daß das eine gegendas andere ausgespielt werden könn-te. Zudem konnte Landesrat Mayrbei einer Gesamtlösung in die Ver-handh;ngen mit dem ENEL auch an-dere Gesichtspunkte miteinbeziehen,z.B. daß den Gemeinden die Vertei-lerlizenzen übertragen werden, daßdie ENEL-Leitungen auf die Gebiets-körperschaften übergehen und daßdie Umspannwerke abgelöst werdenkönnen.Im Herbst dieses Jahres fuhren dieBürgermeister des Passeier- undAhrntales mit Landesrat Mayr nachRom, um sich mit Spitzenvertreterndes staatlichen EnergiekonzernsENEL, darunter ENEL-Präsident Dr.Viezzoli, zu treffen und sich aus ersterHand über die Lage zu erkundigen.Bei diesem Treffen waren auch Sena-tor Hans Rubner und Kammerabge-ordneter Ferdinand Willeit anwesend.Laut Aussagen der Bürgermeisterkonnte man dabei den Eindruck ge-winnen, daß das ENEL die Wasser-kraftreserven unseres Tales auf alleFälle ausnützen will. Es gelang aberdem ENEL-Präsidenten das Verspre-chen abzuringen, daß Alternativpro-jekte (kleinere Kraftwerke) gebautwerden dürfen, wenn sie von einernoch zu bestimmenden Kommissongutgeheißen werden. Dies wurde demLandeshauptmann dann auch in ei-nem Brief mitgeteilt. Eine endgültigeZusage des ENEL, ob es einem Alter-

nativprojekt zustimmen wird, hängtnun vom Projekt selbst ab.Inzwischen hat Ing. Trojer aus Ster-zing, von Bürgermeister Raich vonMoos beauftragt, folgendes Alterna-tivprogramm vorgelegt: Aufteilungdes Großkraftwerkes in drei Stufen.1. Oberstufe: Mittels Triebwasserstol-len würde das Wasser von Schönauund Kreßbichl zum gemeinsamenDruckstollen und zum Werk bei Moosgeführt.2. Unterstufe: Von der Wasserfassungunterhalb Moos würde die Passerdurch einen Freidruckstollen unddurch den Druckstollen zu einemKraftwerk hinter St. Leonhard fließen.3. Für ein zusätzliches Kleinkraftwerkkönnte der Schneebergbach nachSchönau geleitet werden, was dieörtliche Stromversorgung abdeckenwürde.Die Gesamtleistung dieser drei Stu-fen mit ca. 417.700 mW/h käme derLeistung des ENEL-Großkraftwerkesin etwa gleich. Der Vorteil der Trojer-studie liegt darin, daß die rechte Seitedes Pfelderer- sowie des Passeier-tales ab Moos nicht berührt würde,und ab St. Leonhard würde die Passer

w. F. PfeWererb.

wie bislang fließen. Die Aufspaltungdes ENEL-Großkraftwerksblockes inzwei Stufen und in ein Kleinkraftwerkwürde den Bau der Kraftwerke fürein eventuelles Gemeindekonsortiumauch finanziell sicher erleichtern.Für die Projektierung von Kraftwerkenim Passeier- und Ahrntal wurden imLandeshaushalt 500 Millionen Lirevorgesehen, wobei dann ca. 30% derProjektkosten die Gemeinden tragenmüßten. Die Kosten bei der Verwirk-lichung solcher Großprojekte sollendurch 50% Verlustbeitrag vom Landund durch 50% Darlehen bei derDepositenbank mit Landesgarantiegedeckt werden.Bis spätestens 10. Dezember 1988sollte das diesbezügliche Finanzie-rungsgesetz des Landes, in Rom ge-nehmigt werden.Am 3. Jänner 1989 findet voraus-sichtlich in St. Leonhard eine Bür-gerversammlung mit Landeshaupt-mann Magnago und Landesrat Mayrzu diesem Thema statt.Dieser Bericht ist als Diskussions-grundlage für die Bevölkerung ge-dacht, um gemeinsam die bestmög-liche Lösung in dieser heiklen An-

. F. Schneebergbach

o'T.LEONHARD

Page 3: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / Dezember 1988 Seite 3 / Nr. 4

gelegenheit für das Tal zu finden.Dabei stellen sich viele Fragen wiez.B.: gibt es wirklich keine Möglich-keit, den Bau von Großkraftwerken,in welcher Form auch immer, zu ver-hindern? Schließt die Ablehnung derGroßkraftwerke das Gespräch mitdem ENEL über Alternativprojektewirklich aus? Welche Vor- und Nach-teile gibt es gegeneinander abzu-wägen?

Redaktionskomitee»Passeirer Blatt«

Argumente gegenweitere Elektrowerkeim Passeiertal

Das Passeiertal, Heimat für 11.905Menschen (astat-Zählung 31.12.1985)und Erholungsgebiet von Hundert-tausenden von Feriengästen, ist einuraltes Land der Bergbauern, welchedie Talsohle und steile Seitenhängeseit Jahrtausenden unter schwerstenBedingungen kultivieren und bearbei-ten, wovon die ungefähr BOO Bauern-höfe mit zahlreichen Weiden, Almenund Wäldern Zeugnis ablegen.Zur Berglandwirtschaft ist in der Zeitnach dem 11. Weltkrieg der interna-tionale Tourismus dazugekommen,welcher der Landwirtschaft großeOpfer (Baugründe, Beeinträchtigungin der Abwicklung des bäuerlichenAlltags, Weidevieh auf Straßen usw.)abverlangt hat, der aber von Anfangan von allen Bevölkerungsgruppengeduldet, ja gefördert worden ist undheute volkswirtschaftlich eine be-achtenswerte Säule darstellt.Zur Berglandwirtschaft und zumFremdenverkehr ist durch den Aus-bau der beiden HochalpenstraßenTimmelsjoch und Jaufenpaß das Pas-seiertal zu einer viel befahrenen Auto-transitstrecke geworden, die dem Talviele wesentiche Nachteile bringt:Qualitätsverlust der Umwelt, verstopf-te Straßen, erhöhte Zahl von Ver-.kehrsunfällen, Entfremdung derWohngemeinschaften u.a. InsgesamtNachteile, die von den meisten Tal-bewohnern zur Kenntnis genommenund akzeptiert werden.Das enge Passeiertal ist Sitz von Han-dels- und Industriebetrieben, die aufengster Fläche arbeiten und wirt-schaften müssen. Die Rohstoff-Zulie-ferung erfolgt übe! die total über-forderte, schmale und kurven reicheTaistraße: eine Belastung, die von derPasseirer Bevölkerung ebenfalls zur

Kenntnis genommen und toleriertwird.Im Passeiertal werden einschließlichdes vor dem Bauabschluß stehendenElektrowerkes von St. Leonhard un-gefähr 4.600 kW/h elektrischen Stro-mes erzeugt: wohl ein angemessenerBeitrag seitens eines kleinen Seiten-tales, dessen Existenz auf der Berg-landwirtschaft und auf der landschaft-lichen Schönheit und der Unversehrt-heit der Natur beruht.Die Ableitung von Gewässern bewirktdie Trockenlegung zahlreicher Täler.Trockene Bachbetten wirken sich inökologischer Sicht nahezu unvorher-sagbar aus: verminderte Geschiebe-fracht, Veränderung des Grundwas-serspiegels, lokal-klimatische Einflüs-se, floristische Veränderungen undÄnderungen im Fisch-, Wild- und son-stigen Tierbestand sowie die Beein-trächtigung des Landschaftsbildes(verschwinden der Wasserfälle, Bau-ten und Hochspannungsleitungen).Die Schädigung der Landschaft er-folgt weiters durch den Bau von Zu-fahrtsstraßen, die Talbewohner wer-den in ihrer Gesundheit geschädigtdurch Lärm, Staub und Abgase in derBauphase.Das Passeiertal wird von Kennern als»das Tal Tirols- bezeichnet (Prof.Pokorny u.a.) und hat Anrecht aufschonendste Behandlung in Hinblickauf seine historische und geogra-phisch-geologische Einmaligkeit.Das Passeiertal hat einen Reichtuman Fauna und Flora auszuweisen, dernoch bei weitem nicht erfaßt und er-forscht ist, wobei der von allen Tal-besuchern feststell bare Wasserreich-tum von unglaublicher landschaft-licher Schönheit und Großartigkeitnationalen Schutz - nicht nationaleGefährdung - erhalten muß.Überregionale, ja europäische Bedeu-tung hat der Stieber-Wasserfall inPlatt/Moos mit seinen Schluchtenund Klammen, der bei der Verwirk-lichung der geplanten Elektrowerketrockengelegt würde. Sprechen wirin diesem Fall nicht von Restwasser-mengen, um uns nicht die Schamrötevor den kommenden Generationenin die Wangen treiben zu lassen!- Das Land Südtirol hat die land-schaftliche Schönheit und Einmalig-keit des Passeiertales gewürdigt, in-dem die Landesregierung weite Teiledieses Gebietes unter den Schutzdes »Naturparks Texelgruppe« ge-steilt hat (DLH vom 15.03.1976, Nr. 15,Genehmigung der landschaftlichenUnterschutzsteIlung »Naturpark Te-xelgruppe«).- Das Wasser, die Gebirgsbäche undinsbesondere die Wasserfälle gehö-

ren zu den Schlüsselelementen desalpinen Landschaftsbildes im Hinter-passeier. Die Symbolkraft des Stieber-Wasserfalles kann das gesamte Hin-terpasseier symbolisieren. Die Kon-trastwirkung, die Reizwirkung und derSeltenheitswert sind Eigenschaftendes fließenden Wassers im alpinenRaum, die bewußt erhalten werdenmüssen.- Den totalen Schutz für PasseirerGrund und Boden fordern u.a. folgen-de Stellen:- die Gemeindeverwaltungen von St.

Leonhard, Moos und St. Martin inPasseier sowie Riffian und Kuens,die sich in ihrem Schreiben vom6. April 1988 einstimmig gegen dieErrichtung von weiteren E-Werkenausgesprochen haben;

- Der Verein für Kultur und Heimat-pflege Passeier sprach sich anläß-lich der Jahreshauptversammlung1988 einstimmig gegen den Baujedes weiteren Elektrowerkes imPasseiertal aus;

- Die SVP-Frauen des Bezirkes Me-ran-Burggrafenamt haben sich ineinem Memorandum kompromißlosgegen die Errichtung von weiterenElektrokraftwerken im. Passeiertalausgesprochen.

Die Wirtschaftsverbände und die Poli-tiker werden aufgefordert, Studienerstellen zu lassen, wie die vorhan-denen Energiemengen sparsamerverwaltet werden können bzw. derenVerbrauch eingeschränkt werdenkann, dann sich erst um neue Ener-giequellen auf Kosten der Bergbau-ern und einer einmalig schönen Er-holungslandschaft mit gesundenÖkosystemen umzusehen.Wir protestieren gegen jede Formweiterer Umweltzerstörung im eini-germaßen unberührten Passeiertalund appellieren an die gemeinsameVerantwortung vor unseren Nach-kommen und allen, die morgen nochein Stückchen unberührte Natur fürUrlaub und Erholung brauchen - eingewiß nicht nur nationales, sonderninternationales humanes Anliegen!

Redaktionskomitee»Passeirer Blatt-

* * *

Im Ferienheim sagt Ruth zu Steffibeim Frühstück: »Der Kaffeeschmeckt heute nach Spülwasser.«»Du leidest wohl unter Geschmacks-verwirrung, das ist Tee«, antwortetSteffi.Da ruft die Heimleiterin über denTisch: »Möchte noch jemand Kakao?«

Page 4: Passeirer Blatt

Seite 4 I Nr. 4 Passeirer Blatt I Dezember 1988

Das Steiner-JoseleMeine Begegnung mit einem Kampfgefährten Andreas Hofers

v. Heinrich Natter.

Entnommen aus »Alpen heimat 1943«,zur Verfügung gestellt von KonradHeel, St. Leonhard.Der Schöpfer des Andreas HoferStandbildes am Berg Isel, der TirolerBildhauer Heinrich Natter, hat wäh-rend seiner Arbeit an diesem Denk-mal zwecks Naturstudien vor 100Jahren eine Fahrt ins Passeiertalunternommen. In folgendem Berichtschildert er seine Begegnung mit demSteiner-Josele, einem Mitkämpfer An-dreas Hofers:Unter dem Namen Steiner-Josele warder kürzlich erst verstorbene ältesteMann im Passeier bekannt. In Wirk-lichkeit hieß er Josef Schwarz undist im Jahre 1792 am 19. März inWalten, einem ganz kleinen Ort imHinterpasseier, geboren. Er war derletzte noch übrige von den wetter-festen Kerlen aus diesem Tale, diean der Seite Hofers mitgefochten.Vor drei Jahren im Herbst, als mirkurz vorher die Ausführung des Hofer-Denkmals für den Berg Isel übertra-gen wurde, wanderte ich eines schö-nen Tages mit zwei Freunden, diesich in Meran angeschlossen hatten,ins Passeier. Es befinden sich dortim Gasthause »Zurn Sand«, dem Ge-burtshause Hofers, noch verschiede-ne Kleidungsstücke und Reliquiendes Tiroler Helden, die zu sehen undzu studieren ich für notwendig hielt.Nachdem wir bei strömendem Regenund fast ungangbaren Wegen dasSandwirtshaus erreicht hatten, be-sichtigten wir nur ganz oberflächlichdiese Gegenstände, die unter einemGlaskasten verwahrt werden, undwanderten eine halbe Stunde weiternach dem größeren Dorfe St. Leon-hard, wo wir im Gasthause »ZurnStrobl- recht gute Unterkunft fanden.Meine Freunde, mit denen ich einenfröhlichen Abend verlebte, kehrtenam nächsten Morgen nach Meranzurück; ich begleitete sie bis zumSandwirtshause, wo wir uns verab-schiedeten. Der jetzige Wirt am Sand,ein entfernter Verwandter Hofers,konnte mir auf Befragen über dieStatur Hofers keine sichere Auskunftgeben.»Wenn Sie aber was Gewisses über'nAndrä hören woilen«, meinte derfreundliche Mann, »rnüssen Sie nachWalten zum Steiner-Josele, der nochselbst dabei gewesen und davon zuerzählen weiß.«

Diese Auskunft genügte, mich in guteStimmung zu bringen. Beim roten»Tiroler- waren der Wirt und ich baldgute Freunde, und früh am nächstenMorgen waren wir auf dem Wegenach Walten. Der gute Mann beglei-tete mich. Hinter dem schön gele-genen Dorf St. Leonhard führt derWeg oft senkrecht empor, und da esmehrere Tage vorher stark geregnet

werde gleich kommen, es wäre beimDreschen im Stadel. Beim Dreschenim Stadel, dachte ich, mit 96 Jahren,was muß das für eine Natur sein!Langsam ging die Tür auf, eine breit-schultrige, etwas gebeugte Gestalttrat ein, in Hemdärmeln, einen mäch-tigen Hut in der Hand. Mitten in derStube blieb er stehen, bald erblickteer mich, als den einzig herrisch Ge-

hatte, waren es mühselige zweiein-halb Stunden, bis wir Walten erreich-ten. Leider war die ganze Gegendringsum in Nebel gehüllt. Die Fensterder einfach gebauten oder gezimmer-ten Häuser blickten recht düster ausden Holzstößen heraus.In eines dieser niedrigen Häuserführte mich mein Begleiter. Ich warüberrascht, als wir in eine getäfelteStube traten. An den zwei Tischensaßen einige Bauern bei einem Gläs-chen Wein und qualmten aus ihrenkurzen Pfeifchen. Ein guter SchluckEnzian, der in dieser Gegend ganzvorzüglich gebrannt wird, und einStückgeräucherter Speck ließen uns balddie Mühseligkeiten des Steigens ver-gessen. Ich wünschte nun das Joselezu sehen, um dessentwillen wir jagekommen waren. Der war aber nichtim Wirtshaus. Eine Magd wurde ge-schickt, ihn von den nächsten Häu-sern herüberzuholen. Bald kam siemit der Nachricht zurück, das Josele

kleideten, und sprach, zu mir gewen-det: »Was will der Herr von rnir?« -Diese Worte in so festem Ton mach-ten mich ganz befangen. Entschul-digend erwiderte ich, ich wäre ge-kommen, den ältesten Mann vonPasseier zu sehen, er möchte sichzu uns setzen und ein Glas Weintrinken. Ich bot ihm einen Stuhl zumSitzen.Er schaute mich eine Zeitlang anund entgegnete: »Zu Ihnen setzenwill i' mi' schon, aber Wein trink ikoan-Nun half mein Begleiter, der ihn schonlänger kannte, und erklärte ihm meinAnliegen. Vorerst versicherte er ihm,daß ich keiner vom Gericht wäre,auch mit den Steuerleuten nichts zutun hätte. Nachdem das Mißtrauenverschwunden war, wurde er mitteil-sam.Unser Gespräch ging bald zurück indie Zeit von 1809. Lebendig wußteder alte Mann zu erzählen: von derAufregung, vom Zusammenhalten im

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Passeirer Blatt I Dezember 1988 Seite 5 I Nr. 4

ganzen Tale, dann von den Kämpfenund dem darauffolgenden Elend. Eswar ergreifend, wenn er mit seinergroßen, knöchernen, zitternden Handhinauszeigte und sie wieder auf denTisch sinken ließ.Mir war aber hauptsächlich darumzu tun, über die Person Hofers Wahreszu erfahren, und ich lenkte das Ge-spräch auf diesen.»War der Hofer ein großer Mann?«fragte ich. »Ja, seil woll, dös war astarker Mann; solche san im Tal weniggwachsen.«»Hab ihr oft mit ihm verkehrt?- fragteich weiter.»0 ja, wie oft han i die Stafettenübern Jaufen nach Sterzing tragen.I war a flinker Bua, wie i noch jungg'wesen bin, und hon sov'l guat lafen'kennt! Da haben sie alleweil miq'schickt«, erzählte er weiter. »Seppe-le, geh' nu g'schwind und laß' di nitderwischen«, hat der Hofer g'sagt.»Gib dös Papier beim Wirt in Sterzing

(der Name ist mir entfallen) ab, undwenn sie dir was mitgeb'n, kimmstwieder bald z'ruck. Einmal hat er miran Silberzwanziger g'schenkt, denhon i heunt no.sIch erfuhr weiter beim Josele Aus-kunft über die Kleidung Hofers undFarbe derselben; am liebsten ist erin Hemdärmeln gewesen, der Hofer,meint er. Das Gedächtnis vom Joselewar ausgezeichnet. Auf viele Kleinig-keiten und Eigentümlichkeiten erin-nerte er sich, und ich habe manchesvon ihm erfahren, wofür ich heutenoch dankbar bin.Plötzlich erhob er sich. »Jetzt mußi zur Arbeit«, sagte er. Ich merktewohl, daß es sein Ernst war, und fragtenoch schnell: »Es muß wohl ein trau-riger Tag gewesen sein, an demman Hofer gefesselt aus dem Taleschleppte?«»Jo, Herr«, entgegnete Josele, »daswar wohl der loadeste Tag in meinemt.eben«

Ich drückte ihm ein paar Silberguldenin die Hand, die er nicht annehmenwollte.»Für was gebt Ihr mir Geld?« sagteer.Ich erwiderte, daß er Zeit verlorenhabe, und die möchte ich ihm ver-güten.So nahm er das Geld und behielt esin der Hand.Diese Unterredung war mir wertvollerals alles, was ich bis dahin überHofer in Büchern gelesen hatte. Deralte Mann machte mit seinem ein-fachen, bestimmten Wesen einengroßen Eindruck, und die Worte, dieer sprach, verwandelten sich in klareBilder.Bevor ich Walten verließ, nahm ichmir vor, künftiges Jahr wiederzukom-men und versprach dies auch mei-nem freundlichen Begleiter, als icham nächsten Tage von ihm, seinerFamilie und dem Sandwirtshaus Ab-schied nahm.

Vereine stellen sich vor

Musikkapelle Andreas HoferSt. Leonhard

Am diesjährigen Cäciliensonntag hieltdie Musikkapelle St. Leonhard, nachder vormittägigen feierlichen Umrah-mung der Spätmesse, ihre Jahres-hauptversammlung ab, eine Gelegen-heit, auf ein erfolgreiches Tätigkeits-jahr zurückzublicken und die Weichenfür die nächste Zukunft zu stellen.Die Musikkapelle Andreas Hofer setzt

sich derzeit aus 35 Musikanten, 5Marketenderinnen und einer drei-köpfigen Fahnenabordnung zusam-men. Die Mitgliederzahl der Kapellehat sich damit im Vergleich zu denvorangegangenen Jahren kaum ver-ändert, und auch die personellenUmstellungen innerhalb der Musik-kapelle, das heißt Abtritte und Neu-

Beim Neujahranspielen

zuzüge, beschränkten sich fast aus-schließlich auf die Jungmusikanten.Einen stärkeren Wechsel gab es beimAmt des Kapellmeisters, für das nachAlois Pamer und Luis Gögele imHerbst 1986 Roland Schwarz aus St.Martin gewonnen werden konnte. Erführt die Kapelle mit Umsicht, Ein-fühlungsvermögen und viel jugend-lichem Elan. Trotzdem zeigt sich auchin St. Leonhard ein Trend, der sichin anderen ähnlich strukturierten Ge-meinden ebenso feststellen läßt: esgibt immer weniger junge Leute, wei-che die Mühe auf sich nehmen, einInstrument zu erlernen und die vielenProben und Ausrückungen konstantmitzumachen. Dabei eignet sich kaumein anderes Medium besser, Men-schen zu erziehen, als eben die MusikJeder, der in einer Gruppe musiziert,weckt und fördert durch diese Tätig-keit sowohl seine menschlichen alsauch seine sozialen Fähigkeiten.Durch das musikalische Sicheinord-nftn, Sichunterordnen, Sichanpassen,Sichkonzentrieren, Sichselbstdarstel-len usw. eignet sich der MenschFähigkeiten an, die ihm' nicht nur

(Fortsetzung auf Seite 6)

Page 6: Passeirer Blatt

Seite 6 I Nr. 4 Passeirer Blatt I Dezember 1988

Musikkapelle Andreas Hofer St. Leonhard(Fortsetzung von Seite 5)

beim Musizieren, sondern in seinergesamten Lebensführung und Le-bensgestaltung zugute kommen. DieBemühungen durch den ObmannFranz Haller, die besonders in dieseRichtung gehen, die Kapelle mit jun-gem Nachwuchs zu ergänzen, tragenauch aufgrund der starken Vereins-konkurrenz im Dorf nur langsamFrüchte. In letzter Zeit scheint esaber diesbezüglich wieder aufwärtszu gehen: in diesem Jahr erlernennämlich 19 Burschen und Mädchenaus St. Leonhard im Rahmen derMusikkurse Passeier ein Blasinstru-ment. Die Leitung der Musikkapellehofft, daß möglichst viele davondurchhalten und der Kapelle bei-treten.Laut Bericht des Obmannes hat dieKapelle im vergangenen Tätigkeits-jahr 57 Vollproben, 36 Teilproben und29 weltliche und kirchliche Aus-rückungen aufzuweisen. BesondereErwähnung verdient hierbei dasschon zur Tradition gewordene Oster-konzert, das neben zahlreichen Gä-sten auch mehrere einheimische Mu-sikliebhaber besuchten. Viel an Vor-bereitung forderte weiters die Teil-nahme an den Wertungsspielen desBezirkes in Meran, wo die Musikanten

unter der Leitung von Roland Schwarzin der Mittelstufe die Wertung -sehrgut« erreichen konnten. Die Jugend-lichen Musikanten nehmen zudem anden Jungbläserwochen und am Er-werb des Jungbläserleistungsabzei-chens teil, Veranstaltungen des Ver-bandes Südtiroler Musikkapellen,deren Ziel die Schulung und Weiter-bildung von Jungmusikanten ist.Noch mehr Proben und Ausrückun-gen ergeben sich für jene 11 Musi-kanten, welche zusätzlich noch Mit-glieder der »Böhrnischen- sind. Siezeigten im vergangenen Jahr 19mal,besonders bei Heimatabenden undkleineren Ständchen ihr Können undbereiteten sich in 20 Zusatzprobenauf diese Auftritte vor. So gestaltetensie beispielsweise im März diesesJahres auch den Besuch der Gemein-deabordnung von St. Leonhard in derPartnergemeinde Fuchsmühl in Ba-yern musikalisch mit. Auch mit derÖtztaler Gemeinde Sautens wurdenim Rahmen eines Schützenfestesweiterhin Kontakte gepflegt.Damit ist schon angedeutet, daß dieLeitung der Musikkapelle neben derkonstanten Aufbauarbeit und Weiter-bildung besonderen Wert auf die Ge-selligkeit und den Kontakt zu anderenMusikkapellen, auch im benachbartenAusland legt. Ein besonderes Erlebnis

für alle Mitglieder der Kapelle warim abgelaufenen Tätigkeitsjahr dieTeilnahme an einem dreitägigen in-ternationalen Musikfest in Oberauer-bach-Saarbrücken.Als wohl traditions reichste Veranstal-tung darf das »Neujahranspielen-zum Jahreswechsel nicht vergessenwerden. Es ist zwar eine große Stra-paze für die Musikanten, bei jederWitterung und bei der Kälte dieserJahreszeit von Haus zu Haus zu zie-hen. Die Bevölkerung hat dies aberim vergangenen Jahr wieder mehrhonoriert und sich spendenfreudigergezeigt als in den Vorjahren.Für einen Außenstehenden ist es beidieser Auslastung der Musikantennicht verwunderlich, wenn der eineoder andere Musikant zwischendurcheine Probe ausläßt. Es hängt aber ge-rade in einer Musikkapelle viel anKönnen und Kameradschaft von einermöglichst regelmäßigen und vollzäh-ligen Teilnahme an allen Veranstal-tungen ab. Bei jeder Vollversamm-lung werden aus diesem Grunde diefleißigsten Musikanten besonders er-wähnt und geehrt. Die Ehrenabzei-chen für verdiente Musikanten wur-den bereits im Rahmen des diesjäh-rigen Osterkonzertes an folgendeMitglieder vergeben: das Verdienst-abzeichen in Gold für 40jährige Tätig-

Die Musikkapelle beim Bezirksmusikfest im Mai 1988 in Meran.

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Passeirer Blatt / Dezember 1988 Seite 7 / Nr. 4

keit an Luis Ennemoser, Sepp IImerund Hans Pixner; das Verdienstab-zeichen in Silber für 25 Jahre an denderzeitigen Obmannstellvertreter derMusikkapelle Simon Pamer. Nicht ver-gessen werden darf in diesem Zusam-menhang der kürzlich verstorbeneAlois Pfitscher, »Locher l.uis«, weI-cher der Musik 63 Jahre lang(!) dieTreue gehalten hatte.Diese umfangreiche Tätigkeit zumWohle unserer Bevölkerung und inletzter Zeit in zunehmendem Maßeauch zum Wohle des Fremdenver-kehrs in unserem Tale, hat natürlichauch finanzielle Auslagen zur Folge.Besonders die Erneuerung und die Er-gänzung der Instrumente sowie dieAus- und Weiterbildung schlagen ne-

ben zahlreichen anderen Auslagendabei besonders zu Buche. Auf derEinnahmenseite ist die Kapelle nebenden Eigeneinnahmen durch Konzerte,Auftritte usw. natürlich in erster Linieauf Spenden angewiesen. An dieserStelle soll allen Bürgern, welche dieMusikkapelle in irgend einer Form un-terstützt haben, ein herzliches Ver-gelt's Gott gesagt werden. Zudem ge-bührt auch der Raiffeisenkasse Pas-seier und der Gemeindeverwaltung,die immer ein offenes Ohr für dieAnliegen dieser kulturellen Einrich-tung haben, ein aufrichtiger Dank.An den Schluß dieses Berichtes sollder Wunsch des Obmannes und desgesamten Vereins gestellt werden,daß sich möglichst viele Jugendliche

in den Dienst der Kapelle stellenund ihr auch von seiten der Bevöl-kerung mehr Aufmerksamkeit, vorallem durch einen regeren Besuchvon Aufführungen, entgegengebrachtwerde.Jugendliche, welche Interesse an derMusik zeigen, können sich jederzeitan den Obmann (Franz Haller, Woll-spinnerei, Kohlstatt 65) oder an einesder folgenden Ausschußmitgliederwenden:Simon Pamer, ObmannstellvertreterSepp Hofer, KassierThomas Prünster, SchriftführerThomas Pichler, BeiratLeonhard Pixner, BeiratAnton Pamer, Beirat

Für eine saubere Passer

Kläranlage

Ende Oktober erfolgte die feierlicheGrundsteinlegung der Verbandsklär-anlage St. Martin und St. Leonhard.Das Projekt von Dr. Ing. Aribo Gretzersieht den Bau einer voll biologischenBelebungsanlage vor. Dabei wir inSüdtirol erstmals das zweistufige Ver-fahren mit Schlammfaulung und Ener-gierückgewinnung angewandt, dasvor allem einen guten Abbau der ver-schiedenen Stickstoffverbindungengarantieren soll. Die Anlage hat dasAbwasser von maximal zwölftausendEinwohnergleichwerten (EGW) zu be-wältigen, wobei dieser Wert außer-halb der Fremdenverkehrssaison aufdie Hälfte absinkt. Die Kläranlage wirdsüdlich der Siedlung Kalbe errichtet

und wird rund drei Milliarden Lireverschlingen.Zur feierlichen Grundsteinlegung be-grüßte Verbandspräsident und Bür-germeister Josef Pichler die erschie-nen Behörden- und Firmenvertreter,die Politiker und die Techniker Dr.Ing. Aribo Gretzer und Ing. ManfredEbner, welcher für die Statik zeichnet.Pichler streifte kurz die Vorgeschich-

. te des Bauvorhabens. Die Zuleitungs-stränge wurden bereits realisiert,aber vom Unwetter des Sommers1987 arg in Mitleidenschaft gezogen,sodaß sogar eine leichte Standort-verschiebung vorgenommen werdenmußte. Das Amt für Wildbachver-bauung hat die Passerdämme ver-

stärkt, um der Anlage größtmöglichenSchutz zu bieten.Ing. Gretzer erläuterte auch die Wir-kungsweise des Klärwerkes, das ne-ben allen technischen Feinheiten miteinem Biogasspeicher ausgestattetwird, damit die benötigte Wärme-und Elektroenergie zu einem Großteilvon der Anlage selbst erzeugt wer-den kann. Dr. Erwin Kofler, Direktordes Amtes für Gewässerschutz, über-brachte die Grüße der Landesregie-rung und wies auf die einmalig schöneLandschaft des Passeiertales hin, daseine saubere Passer verdiene.Die Gäste unterzeichneten zumSchluß der kleinen Feier die auflie-gende Urkunde, die in den Grund-stein gelegt wurde. Der Stein wurdeunter dem Beifall der anwesendenGäste und Arbeiter von Bürgermei-ster Josef Pichler in den Grundsteineingemauert.

Grundsteinlegung (Bürgermeister Pichier,Ing. Gretzer).

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Seite 8 I Nr. 4 Passeirer Blatt I Dezember 1988

Kleinbusse für SC Passeier-RaiffeisenMitte November wurden im Rahmeneiner kleinen Feier, zu der sich derAusschuß des Sportclub Passeier, derObmann, die Obmannstellvertretersowie der Geschäftsführer der Raiff-eisenkasse Passeier vor dem Raiff-eisenhaus in St. Leonhard eingefun-den hatten, zwei Kleinbusse ihrerBestimmung übergeben.Der Ankauf eines Kleinbusses für dieSektion Ski und eines weiteren fürdie Sektion Fußball wurde durch einegroßzügige Spende der Raiffeisen-kasse Passeier ermöglicht. Für denErwerb des zweiten Fahrzeuges wur-de auch das Angebot der SüdtirolerSporthilfe zum preisgünstigen Ankaufyon Kleinbussen ausgenützt. Für ei-nen Teil der Finanzierung wird auchein Ansuchen an die GemeindenMoos und St. Leonhard gestellt wer-den. Die Resttinanzierung der Busseverlangt natürlich auch noch vomAusschuß und von den Mitgliedernobgenannter Sportsektionen großeOpfer.Im Rahmen dieser Feier dankte Sport-clubpräsident Anton Haller den Ver-tretern der Raiffeisenkasse für dengewährten Beitrag zum Ankauf derBusse, aber auch für die immer wie-der gewährte Unterstützung.

Der Geschäftsführer der Raiffeisen-kasse, Toni Kofler, wies auf das guteVerhältnis zwischen Sportclub undRaiffeisenkasse hin und fügte hinzu,daß es der Raiffeisenkasse im Zugeihrer Unterstützungstätigkeit schon

immer ein besonderes Anliegen ge-wesen sei die Jugend zu fördern.Dies geschieht besonders auch durchdie Gewährung von Beiträgen für dieTätigkeit des SC in den verschiede-nen Sektionen.

Tätigkeit der Sektion Skifür die bevorstehende SaisonDie Sektion Ski vertritt mit ihrenAthleten und aktiven Mitgliedern -ca. 130 an der Zahl - die drei Pas-seirer Gemeinden mit allen Fraktio-nen. Zirka 80 Mitglieder sind Kinderund Jugendliche zwischen 3 und 18Jahren. Die Betreuung der Jugend-lichen betrachten wir als unsereHauptaufgabe. Davon zeugen die Tä-tigkeiten mit den TrainingszentrenA-B, Bund FISI, denen wir rund 50Kinder von 6 bis 15 Jahren zugeteilthaben.Im A-Zentrum trainieren die 11 bis15jährigen, für welche die Saison mitje 5 Tagen Schneetraining im Juniund im August - beide Male auf demSchnalstaler Gletscher - begonnenhat. Von September bis Dezemberwird zweimal wöchentlich Trocken-training gemacht und im Novembersind neuerdings 3 Tage Schneetrai-ning im Schnalstal vorgesehen. Wäh-rend der Weihnachtsfeiertage trai-

niert diese Gruppe täglich 3 Stundenund im restlichen Winter an 4 Nach-mittagen in der Woche.Im B-Zentrum sind 8- bis 10jährigeerfaßt. Für diese haben wir im Augusteine Trainingswoche auf dem Glet-scher im Sehnalstal abgehalten.Weiters ist vorgesehen:

Trockentraining von September bisDezember - 1mal pro Woche;im November 1Tag Schneetrainingim Schnalstal;täglich 3 Stunden Training überWeihnachten;3mal wöchentlich Schneetrainingim restlichen Winter.

Der FISI-Kurs ist für 5- bis 7jährigereserviert, und diese treffen sich vonSeptember bis Dezember einmal inder Woche zum Turnen und Spielen.Zu Weinachten sind täglich 2 Stundenund den Winter über 2mal pro Woche2 Stunden Schneetraining angesetzt.Weiters findet zu Weihnachten wieder

ein Kinderskikurs - täglich 2 Stun-den - in Pfelders und in Walten statt,an welchem erfahrungsgemäß um die130 Kinder, Anfänger und Fortge-schrittene, aus dem ganzen Passeier-tal teilnehmen.

Unser Programmfür den Winter:8. Jänner 1989:Jugendwertungsrennen inPfelders - Torlauf4. Februar 1989:Faschingsball im Vereinshausvon St. Leonhard12. Februar 1989:Jugendwertungsrennen inPfelders - Torlauf19. Februar 1989:Pseirer-Cup - Riesentorlaufund Abfahrt26. Februar 1989:Pseirer-Cup - Torlauf undPreisverteilung12. März 1989:Vereinsmeisterschaft - Riesen-torlauf

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Passeirer Blatt / Dezember 1988 Seite 9 / Nr. 4

Aus der Geschichte:Wer vor 1975 in Gomion mit demelektrischen Licht zu tun hatte, weiß,wie schwach und schwankend dortder Strom war und wie katastrophaldies sich auf die Arbeit mit Maschinenund Elektrogeräten auswirkte. Dasprivate E-Werk des Alois Gufler wieauch die veraltete und zu lange (3 km)Niederspannungsleitung konnten ei-ne ausreichende Stromlieferung nichtmehr gewährleisten. Daher schlossensich am 10. August 1973 26 Bürgerin Gomion zur »Elektrogenossen-schaft St. Leonhard - Gernion- zu-sammen. Zweck dieser Genossen-schaftsgründung war »die Erbauungeiner Mittelspannungsleitung von St.Leonhard nach Gomion, um den be-troffenen Bürgern in naher Zukunftgenügend Strom zu lietern« (Auszugaus dem Gründungsprotokoll). DieGründungsversammlung wählte fol-gende Herren in den Vorstand: Gö-gele Josef, Eschgfäller Hermann, Guf-ler Josef, Pichler Franz und PichlerJohann. In den Aufsichtsrat wurdenAlber Franz, Gufler Josef und KoflerFranz gewählt.Mit eigenen Mitteln und mit Hilfe deröffentlichen Hand (Land, GemeindeSt. Leonhard) schritt die neue Ge-nossenschaft sogleich an die Verwirk-lichung ihres Vorhabens. 1974 kauftesie die Verteilerlizenz, sowie dasprivate E-Werk des Alois Gufler, dasseit 1954 den Gomionern Strom ge-liefert hatte. 1975 baute sie die 3 kmlange Mittelspannungsleitung von St.Leonhard bis Schramach in Gomion,über welche nun der Großteil derStromleistung bezogen wurde. Imgleichen Jahr traten der Genossen-schaft neue Mitglieder von Christi,Hinteregg, Breiteben und ein Jahrspäter von Glaiten bei. 1977 wurdedie gesamte Niederspannungsleitungin Gomion gebaut. In den darauffol-genden zwei Jahren bekamen Glaitenund Schlattach (die Schlattacher tra-ten 1979 der Genossenschaft bei)neue Mittelspannungs- bzw. Nieder-spannungsleitungen.Da der Stromverbrauch in den sieb-ziger Jahren enorm gestiegen war,mußte für eine bessere Energiever-sorgung etwas unternommen wer-den. Zudem mußte die Genossen-schaft auch einen Ausweg aus der

Elektrowerk GomionBeispiel einer

gelungenen Genossenschaftsinitiative

finanziellen Notlage, in die sie sichdurch die vorangegangenen Investi-tionen gestürzt hatte, suchen.Die Elektrogenossenschaft St. Leon-hard-Gomion sah die beste und ren-tabelste Lösung im Bau einer neuenZentrale, ein Vorhaben, das allerdingsviel Mut und Einsatz erforderte. 1979wurde daher beschlossen, beim Was-serbauamt der Autonomen ProvinzBozen um die Konzession der Was-serableitung vom Salderner Bach an-zusuchen und Ing. Ernst Troyer mitder Projektierung eines neuen Wer-kes zu beauftragen. Das erste Projektwurde vom Wasserbauamt abgelehnt.Im Jahre 1982 schaffte dann ein zwei-tes Projekt, ebenfalls von Ing. Troyer,auf Anhieb alle bürokratischen Hür-den. Das neue Werk, bestehend ausZentrale, Druckleitung und MitteI-spannungsleitung, sollte laut Kosten-voranschlag auf rund 250 MillionenLire zu stehen kommen (ohne zweitenMaschinensatz). Um das ganze Pro-jekt zu finanzieren, wurde bei derRaiffeisenkasse Passeier ein Dar-lehen aufgenommen; die einzelnenMitglieder unterschrieben als Bürgen.Noch im Herbst 1982 wurden dieKabel für die 1400 m lange MitteI-spannungsleitung von der neuen Zen-trale bis Schramach verlegt, ebensowurde der Graben für die Drucklei-

tung ausgehoben. Anfang 1983 wur-den die Rohre der Druckleitung ver-legt, Ende Mai 1983 waren die Fas-sungsstelle am Salderner Bach unddie neue Zentrale fertiggestellt. AlleArbeiten hatte die Genossenschaftin Eigenregie durchgeführt. Am 20.Juni begann die Firma Troyer ausSterzing mit der Montage der Turbine,des Generators, der Regelung undder Schaltanlage in der neuen Zen-trale.Am 20. Juli war es dann soweit -die neue Zentrale wurde in Betriebgenommen. Mit Beschluß der Vollver-sammlung vom 27. November 1983kaufte die Genossenschaft einenzweiten Maschinensatz (Turbine undGenerator) für 112Millionen Lire; seitSeptember 1984 ist auch dieser inBetrieb.Die Kosten des neuen E-Werkes mitden zwei Anlagen samt Druckleitungund Mittelspannungsleitung lagen bei460 Millionen Lire. Vergleicht mandiese Investitionssumme mit denKosten ähnlicher Elektrowerke glei-cher Größenordnung, so stellt siesich als ausgesprochen niedrig he-raus. Als Richtwert für die Kostengalt nämlich schon damals 1 MillionLire pro kW Leistung. Die enormeKostenersparnis ist vor allem darauf

(Fortsetzung auf Seite 10)

Ansicht des alten Maschinenraumes (1954).

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Seite 10 / Nr. 4 Passeirer Blatt / Dezember 1988

Elektrowerk Gomion(Fortsetzung von Seite 9)

zurückzuführen, daß die Elektroge-nossenschaft den Großteil der Arbei-ten in Eigenregie ausführte.Das Land gab einen Beitrag von 72Millionen Lire für die MitteIspan-nungsleitung, der Rest wurde von derElektrogenossenschaft selbst getra-gen.Seit Baubeginn wird das E-Werk vonHerrn Alfred Pichler aus Gomion mitEinsatz und Sachkenntnis beaufsich-tigt und überwacht (seit April 1985als Festangestellter).Heutiger Stand:Heute gehören der Genossenschaft103 Mitglieder (Ende 1987) aus denanfangs erwähnten Fraktionen an.Den derzeitigen Vorstand bilden dieHerren Gögele Josef (Obmann), Pich-ler Johann (Stellvertreter), PixnerLeonhard, Grassl Anton und LanthalerKonrad, dem Aufsichtsrat gehörendie Herren Terzer Georg, EnnemoserJosef und Moosmair Johann an. DieJahresproduktion lag im Jahre 1987bei 4.170.000 kWh.Seit Oktober 1983 besteht eine Pa-rallelschaltung m1t dem Enelnetz, so-daß der überschüssige Strom an die-se Gesellschaft verkauft werdenkann. Seit Jänner 1986 ist das E-WerkGomion außerdem durch eine MitteI-spannungsleitung über Stuls mit demE-Werk der Gemeinde Moos verbun-den, sodaß das E-Werk Moos vomEnel Strom ankaufen bzw. diesemden Überschußstrom verkaufen kann.Im Bezugsjahr 1987 konnten vomGomioner Werk bei einem Eigenver-brauch von etwa 470.000 kWh ca.3.600.000 kWh an das Enel abge-

TECHNISCHE DATEN UNDLAGEPLAN DES E-WERKESGefälle:Maximale Wassermenge:Länge Druckrohrleitung:Maschinensatz: IMaschinensatz: IIHöchstleistung:Jahresproduktion:

336 m350 I/sec.1050 m650 KVA430KVA780 kWca. 3,8 Mill. kWh(durchschnittlich)

zentrale(776 m)

Zentrale 1984

- 11 geben werden (ca. 2,4% der Produk-tion gehen durch die Verteilung ver-loren). Aufgrund der günstigen Strom-preislage der letzten Jahre konntenerhebliche Gewinne erzielt werden,sodaß die Genossenschaft ihren Mit-gliedern bereits ab Juni 1985 denStrom zu einem stark verbilligtenTarif liefern konnte (bis zu 4000 kWhum 5 Lire/kWh). Auch die Schulden,die durch den Bau des Werkes ent-standen waren, konnten zum größtenTeil bereits getilgt werden.

Daher denkt die Genossenschaft be-reits an eine Erweiterung des be-stehenden Werkes und an eine Ver-besserung der bestehenden Be-triebsstruktur. Insgesamt ist dasE-Werk Gomion ein gelungenes Bei-spiel, wie die Wasserkraft unseresTales ohne merkliche Eingriffe in dieLandschaft genutzt werden kann.

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Passeirer Blatt I Dezember 1988 Seite 11I Nr. 4

Dorffest inSt. MartinDie Vereine von St. Martin und Saltausluden zu einem sympathischen Dorf-fest in St. Martin in Passeier ein. DieIdee zur Durchführung eines Dorf-festes wurde nicht zuletzt deswegengeboren, weil 1987 das Festzeit we-gen der neuen Sicherheitsbestim-mungen abgebrochen werden mußteund daher viele Vereine kaum nocheine Möglichkeit hatten, ihre traditio-nellen und besonders bei den Ferien-gästen beliebten Vereinsfeste feiernzu können.Die malerische Dorfgasse eignetesich gut für die Durchführung deszweitägigen Festes, da der Transit-verkehr über die Staatsstraße abge-wickelt werden konnte. Obwohl einsonst in St. Martin kaum bekann-ter Spätsommerwind für dauerndeFrischluft sorgte, wurde die Veran-staltung für die Dutzend beteiligtenVereine zu einem vollen Erfolg.Die Gaudi begann am 17. Septembermit dem Einmarsch der MusikkapelleMoos und der Eröffnung durch denSchirmherr, Bürgermeister JosefPichler, worauf die Besatzungen derStände vollauf zu tun hatten, um denGästen Unterhaltung, Spiel, Speiseund Trank zu bieten. Jedes Ständ-chen hatte seine Musikgruppe, die -wenn auch teilweise für ein Dorftestzu laut - für Stimmung und Gaudisorgte.Am Sonntag führte die MusikkapelleWalten in den zweiten Teil des Dorf-festes ein, auf dem die Stimmungmittlerweile derart wuchs, daß esmanchem schwer fiel, rechtzeitig ab-zubrechen und sich wieder dem Alltagzu widmen.Neben Herkömmlichem sah manauch originelle Angebote, von denenzahlreicher Gebrauch gemacht wur-de. Einige Stände bemühten sichauch um einen gepflegten Rahmen inAufbau und Dienstleistung, sodaß an-genommen werden kann, daß sichdas Dorftest in St. Martin zu einemvon Bürgern und Gästen beliebtenBestandteil im Ablauf des Jahres-kreises entpuppen wird. Jedenfallsrechnen die' Initiatoren der Veran-staltung, VerkehrsvereinspräsidentRobert Ennemoser und seine Mitar-beiter, mit einer Neuauflage, wobeiviel Phantasie und gepflegte Darbie-tung neben einer gebotenen Rück-sichtnahme auf die DorfbevölkerungVoraussetzung eines gelungenenDorftestes bleiben müssen.

Die Gastwirte des Passeiertales boten anläßlich des Dorffestes von St. Martin eineWeinprobe an, deren Bestehen mit dem Überreichen einer hübschen Urkunde be-siegelt wurde.

A SCHUALPLOCE

Weign ar Laus a seile Cschiß, .gor firchtn tien se die Leahrer.Die Laise kimmert des an Dreik,es wern olleweil meahrer.In dr Schuele mueß dr Tocktr kemmenuntersuechn de Kindergrinte,in de Zottlin krahln und wiehin,sein tuets lei a Cschinte.

Verschreibn tuet er des und seilund an psundern Puder -nit vergessn oziwaschnund tricknin mit ar Hudr.Die Laise wern drgaling hin,zacher sein die Nissn.Und wenn der Herbischt wieder kimmbhot dearte Laus gebissn.

(Anna Maria Lanthaler)

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Passeirer Blatt I Dezember 1988 Seite 12 I Nr.4

******ADVENT

Betlehern wou bisch du?Dr Weg isch verwahnt,die Liechtr drloschn,die Pruggn verlant

Ober Kind in dr Krippemir wern di schun fintn,mir mießn ins holt selbrdie Liechtr onzintn.

******Wir gratulierenzur Geburt 1988

ST. LEONHARD(Vom 6. Sept. bis 30. November),Bacher Sandra, 27. September 1988,Gerichtsweg 14Gufler Roswitha, 4. Oktober 1988,Mooserstraße 22Haller Greti, 29. Oktober 1988,Prantach 24Haller Joachim, 19. Oktober 1988,Stickl 10Marth Manuela, 16. September 1988,Gomion 16Pfitscher David, 29. Oktober 1988,Mörre 56Pichler Lukas, 14. November 1988,Mörre 43Tschöll Artur, 13. September 1988,Kammerveiterstraße 13

ST. MARTIN(Vom 22. August bis 19. September)Pichler Matthias, 10.September 1988,Kalmtalerstraße 5Ennemoser Thomas, 22. August 1988,Wiesenweg 5Hanifle Magdalena, 6. Sept. 1988,p.p. Theiner 2Fontana Andrea, 19.September 1988,Garberweg 7

MOOS(Vom 23. August bis 30. Oktober)Ennemoser Verena, 14. Sept. 1988,PiII143Gufler Stefan, 12. Oktober 1988,Rabenstein 36Hofer Daniela Natalie, 12. Okt. 1988,Platt 12Hofer Elisabeth, 30. August 1988,Pfelders 38Hofer Manuel, 20. September 1988,Platt 38

Kofler Peter, 6. Oktober 1988,Platt 90Pichler Stefanie, 20. September 1988,Ulfas 13Pöhl Deborah, 28. Oktober 1988,Stuls 21ARaich Jennifer, 10. September 1988,PfeldersSchweigl Katharina, 13. Sept. 1988,Platt 55Gögele Thomas, 14. Oktober 1988,Aue 127

Die Redaktionsmitgliederwünschen allen Lesern gesegnete

Weihnachtenund ein gesundes und erfolgreiches

Neues Jahr 1989.

Eigentümer und Herausgeber: Joset Pichler, TrifterWeg 2/b, St. Martin in Passeier.Druck: Riridruck, GoethestraBe 93.Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressege-setzes: Dr. Gerald Reischmann.

Erscheint drei monatlich. - Eingetragen beim Landes-gericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.Redaktionskomitee: Robert Haniger, Dr. Heinrich Hoter,Joset Kofter, Karl Lanthaler, Joset Pichler, Ubald Pichler,Dr. Albin Pixner, Arnold Rinner, Joset Öttl.