optimaler materialfluss in der galvanikanlage

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In AUTOMATISCHE BESCHICKUNG Optimaler Materialfluss der Galvanikanlage In vielen Unternehmen sind moderne, programmgesteuerte Galvanikanlagen im Einsatz, die manuell beschickt werden. Hier kann eine automatische Beschickung dazu beitragen, diese Arbeit zu erleichtern und gleichzeitig die Anlage rentabler zu machen. __ In Lohngalvaniken v erd en die zu galvanisi eren den Pro dukte in den verschiedensten Bchäucrtcrrncn und -größen angeliefert. Es bleib! dann den Mita rbeitern überlassen, die passende Charge manuell innerhalb der von den Automaten vorgegebenen Taktznlt in die Trommeln ninzuhringen. Dle Folge sind überlastete Mitarbeiter und eine erhöhte Un fallgefahr. Die Sicherstellung der Qua- lität, die Termintreueund der hohe Preis- druck zwingen die Lohngalvanikcr, die vor handenen Anlagen mit entsprechen- den Beschfckungssystcmcn auszurüsten. die gleichzeitig auch die Abläufe des Ma teria lflusses dokumentieren. Da die vorhandenen räum lichen Cegcbcnhcuen bei der Planung oft Grunzen setzen, müssen maßgeschnniderte Lösungen gesucht werden. Eine automa tische Besc hickung der Galv anikanlage verbessert , auc h bei einer nachträglic hen Umrüstung. das Ergebnis und kann die Anlagen rentabel machen . Sie besteh t in der Regel aus einem liebe- und Kippgerät und einer Dosieranlage. Dem liebe- und Ki ppge- rät können Behälter verschiedener For- men und Größen mit einem Cabelstap- ler oder Hubwagen zugeführt werden. Dabei sorgt eine hydraulisch arbeiten- de Behältersicherung in der Last auf - nahme für einen sicheren Hal t aller Behälter. Die Lastaufnahme wird mit Gummi- platten ausgekleide t, um sowohl den l.ärm als auch Beschä digungen der Tel- XVI le zu vermin dern. Um die Fallhöhe der Werkstücke zu minimieren, ist die Last- aurnahmc beziehungswe ise die Schüt- te mit einer hydrauttsch hetäti gt en Bedienklappe versehen, die bei der kleinsten Falthöhe geöffnet wird. Waage ermitte lt optimale Chargengröße Die zu bes chich tenden Teile werden einer Bunkerschwingrinne mit Wiege- einrichtung zugefü hrt, die aus einer Bodenwaage oder eingebauten Wiege- zellen besteht und beim Füllvorgang das Ccsamrncttogcwlcht festhält. Ilnterhalh des Bunkers befindet sich eine Schwing- rinne mit rugelbarem Antrieb, um einen gerrau dosierten Mater-ialahzug zu ge währleisten. Die Größu der Charge wird über die Waage bes timmt , welche die Dosierrinne zunäc hst auf Feindo- sierung umsc haltet und sie bei Errei- chen des ge wünschten Soll wertes auto- matisch abschaltet. Von der Dosiereinheit wird das Mate- rial in einem verfahrbarun Kippbecher oder einer verfahrbaren Schwingrinne in die Galvaniktromrnel gefördert. Eine am Rinnenaustauf angeordnete Klappe verhindert ein Xacbrutschen des Mare- rials und das Herausfallen beim Zurück- fahren der Rinne. Der Trans port wird über eine Datenschniustellc der Wa ag e mit dem Gewich tswer t der Charge als Sollwert ges teuert. Die Waage ermittelt auch die optima- le Chargengröße und Chargenzahl. so dass von der Charge kein Rest im Bun- ker verbleibt. Die Behälter werden über Rollenbahnen oder einen Spei cher in Patemosterforrn automatisch dem llebo- und Kippgerät zugeführt und narh dem Auskippvorgang wieder abgeführt. Der Galvani kautornat arbeitet mit einer Taktzelt von zirka fünf Min u ten . Dabei ste hen für die Befüllung einer Trommel rund 1,5 Min uten zur Verfü- gung. Je nac h Durchsa tzgut liegt die Chargengröße zwischen 50 kg und 150 kg. Um den Marerialfluss II etter zu auto- matisieren, können zusätzliche modular aufgebaute Konstruktionselemente in der Galvanikanlage installiert werden. wenn immer wieder gleiche Teile zur Oberflächenbehandlung angeliefert werden, bietet sich eine Artikelverwal- tung an, die alle wic htigen Parame ter spei chert. Die Wiedererkennung einer Charge erfolgt über die Artikelnummer oder einen Barcode. Das System greift dann auf die hinterlegten Daten zurück. Damitlässt sich der Durchlauf verkürzen. Die Entschei dung, welche \ lilßnilhmen für die Automattstcrung erforderli ch sind, kann nur vor Ort, unter Berü ck- si chtigung der betrie bli chen, techni - schen, wirtschaftlichen und hauseiligen \ löglich kciten ermittelt werden. ----l K ontakt: Dipl._lng. Wer""r Becker _ Prod uktion s technik ROltweil, Tel. 074 1/ 1755078 Becke r.Pro d iSl-<lnl i"". de www.Becke r·Prod uklionSle<:hnik.de JOT 11.2005

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AUTOMATISCHE BESCHICKUNG

Optimaler Materialflussder Galvanikanlage

In vielen Unternehmen sind moderne, programmgesteuerte Galvanikanlagen im Einsatz,

die manue ll beschickt werden. Hier kann eine automatische Beschickung dazu beitragen,

diese Arbeit zu erleichtern und gleichzeitig die Anlage rentabler zu machen.

__ In Lohngalvaniken v erden die

zu galvanisierenden Produkte in den

verschiedensten Bchäucrtcrrncn und

-größen angeliefert. Es blei b! dann de n

Mita rbeitern überlassen, die passende

Charge manuell innerhalb der von den

Automaten vorgegebenen Taktznlt in die

Trommeln ninzuhringen. Dle Folge sind

überlastete Mitarbeiter und eine erhöhteUn fallgefahr. Die Sicherstellung der Qua­

lität, die Termintreueund der hohe Preis­druck zwingen die Lohngalvanikcr, die

vorhandenen Anlagen mit entsprechen­

den Beschfckungssystcmcn auszurüsten.die gleichzeitig auch die Ablä ufe des

Materialflusses dokumentiere n. Da die

vorhandenen räum lichen Cegcbcnhcuen

bei der Planung oft Grunzen setzen,

müssen maßgeschnniderte Lösungen

gesucht werden.

Eine automatische Beschickung der

Galv anikanlage verbessert , auch bei

einer nachträglichen Umrü stung. das

Ergebnis und kann die Anlagen rentabel

machen . Sie besteht in der Regel aus

einem liebe- und Kippgerät und einer

Dosieranlage. Dem liebe- und Ki ppge­

rät können Behälter verschiedener For­

men und Größen mit einem Cabelstap­

ler oder Hubwagen zugeführt werden.

Dabei sorgt eine hydraulisch arbeiten­

de Behältersicherung in der Last auf­

nahme für einen sicheren Hal t aller

Behälter.

Die Lastaufnahme wird mit Gummi­

platten ausgekleidet, um sowohl den

l.ärm als au ch Beschädigungen der Tel-

XVI

le zu vermindern. Um die Fallhöhe der

Werkstücke zu minimieren, ist die Last­

aurnahmc beziehungswe ise die Schüt­

te mit einer hydrauttsch hetätigt en

Bedienklappe versehen, die bei der

kleinsten Falthöhe geöffnet wird.

Waage ermittelt

opt ima le Chargengröße

Die zu beschichtenden Teile werd en

einer Bunkerschwingrinne mit Wiege­

einrichtung zugefü hrt, die aus einer

Bodenwaage oder eingebauten Wiege­

zellen besteht und beim Füllvorgang das

Ccsamrncttogcwlcht festhält. Iln terh alh

des Bunkers befindet sich eine Schwing­

rinne mit rugelbarem Antrieb, um einen

gerrau dosierten Mater-ialahzug zu

ge währleisten. Die Größu der Charg e

wird über die Waage bes timmt , welche

die Dosierrinne zunächst auf Feindo­

sierung umschaltet und sie bei Errei­

chen des gewünschten Sollwertes auto­

matisch abschaltet.

Von der Dosiereinheit wird das Mate­rial in einem verfahrbarun Kippbecher

oder einer verfahrbaren Schwingrinne

in die Galvaniktromrnel gefördert. Eine

am Rinnenaustauf angeordnete Klappe

verhindert ein Xacbrutschen des Mare­

rials und das Herausfallen beim Zurück­

fahren der Rinne. Der Transport wird

über eine Datenschniustellc der Waage

mit dem Gewich tswert der Charge als

Sollwert ges teuert.

Die Waage ermittelt auch die optima­

le Chargengröße und Chargenzahl. so

dass von der Charge kein Rest im Bun ­

ker verbleibt. Die Behälter werd en über

Rollenbahnen oder einen Spei cher in

Patemosterforrn automatisch dem llebo­und Kippgerä t zugeführt un d narh dem

Auskippvorgang wieder abgeführt.

Der Galvani kautornat arbeitet mit

ei ner Taktzelt von zirka fünf Min uten .

Dabei ste hen für die Befüllung einer

Trommel rund 1,5 Min uten zur Verfü­

gung. Je nach Durchsatzgut liegt die

Chargengröße zwischen 50 kg und 150

kg. Um den Marerialfluss II etter zu auto­

matisieren, können zusätzliche modular

aufgebaute Konstruktionselemente in

der Galvanikanlage installiert werden.

wenn immer wieder gleiche Teile

zur Oberfl ächenbehandlung angeliefert

werden, bietet sich eine Artikelverwal­

tung an, die alle wichtigen Parameter

speichert. Die Wiedererkennung einer

Charge erfolgt über die Artikelnummer

oder einen Barcode. Das System greift

dann auf die hinterlegten Daten zurück.

Damitlässt sich der Durchlauf verkürzen.Die Entschei dung, welche \ lilßnilhmen

für die Automatts tcrung erforderli ch

sind, kann nur vor Ort, unter Berü ck­

si chtigung der betriebli chen, techni­

schen, wirtschaftlichen un d hauseiligen

\ löglich kciten ermittelt werden. ----l

Kontakt:

Dipl._lng. Wer""r Becker _ Prod uktions technikROltweil, Tel. 074 1/ 1755078

Becker.ProdiSl-<lnli"".dewww.Becke r·ProduklionSle<:hnik.de

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