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.LPD LANDESPOLIZEIDIREKTION OLIZEI. ILANZ. IROL.

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.LPDLANDESPOLIZEIDIREKTION

201820182018

OLIZEI. ILANZ. IROL.

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Landespolizeidirektor-Stv. Generalmajor Norbert Zobl, Landes polizei direktor Mag. Helmut Tomac Landespolizeidirektor-Stv. Dr. Edelbert Kohler (v. l.)

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Im Jahr 2018 war die Polizei in Tirol durch die Treffen der Innen- und Justiz-

minister sowie der Handelsminister im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft

Österreichs wie auch durch die UCI Straßenrad-WM 2018 in Tirol/Innsbruck

besonders gefordert. Dank der professionellen Vorbereitungen und ebenso

engagierter wie am Anlass orientierter Einsätze konnten diese Großveranstal-

tungen allesamt ohne erwähnenswerte Zwischenfälle professionell abgewi-

ckelt werden. Nach dem Einsatz beim G7-Gipfel und dem Bilderbergtreffen

im Jahr 2015 hat sich Tirol einmal mehr als sichere Lokation für Veranstaltun-

gen von europäischem Format sowie für Events von weltweiter Bedeutung

empfohlen. Gerade bei der Rad-WM ist die Polizeiarbeit sehr positiv im Fo-

kus der Berichterstattung und der Liveübertragungen gestanden. Unter Fe-

derführung der Landesverkehrsabteilung wurde hier in Zusammenarbeit mit

dem Land Tirol, dem Veranstalter, den Blaulichtorganisationen und weiteren

Institutionen großartige Arbeit geleistet.

Neben diesen Großeinsätzen kann für das Jahr 2018 auch ein sehr positives

Gesamtresümee der Polizeiarbeit in Tirol gezogen werden. Unsere grenz-

und fremdenpolizeilichen Vorkehrungen der letzten Monate und Jahre grei-

fen unverändert. Die Anlandungen irregulär migrierender Menschen über die

zentrale Mittelmeerroute in Italien sind im Jahr 2018 gegenüber 2017 um

75 Prozent zurückgegangen. Die Aufgriffe irregulär in Tirol aufhältiger Per-

sonen waren 2018 mit 5.014 weiter rückläufig, was einen deutlichen Rück-

gang gegenüber den Vorjahren bedeutet (2016: 11.812, 2017: 7.406). Was

den Verkehr betrifft, war das erhöhte (Schwer-)Verkehrsaufkommen im Jahr

2018 fordernd. Das polizeiliche Konzept zur Blockabfertigung entlang der

Inntal- und Brennerroute hat sich hinsichtlich der Sicherheit und Flüssigkeit

des Verkehrs sehr bewährt. Die Verkehrsunfallzahlen haben sich im langjäh-

rigen Vergleich auch im Jahr 2018 gut entwickelt, wenngleich im Hinblick auf

den historischen Tiefstwert im Jahr 2017 mit 29 Verkehrstoten im abgelau-

fenen Jahr mit 36 wieder mehr Tote im Straßenverkehr zu beklagen waren.

Im Bereich des Kriminalitätsgeschehens kann ebenso positiv Bilanz gezogen

werden. Während der Anfall an Delikten im Vergleich zum Jahr 2017 weiter

SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER!

VORWORT DES LANDESPOLIZEIDIREKTORS

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rückläufig ist, konnte die Aufklärungsquote in Tirol bzw. Innsbruck erneut auf

einen historischen Höchststand gesteigert werden.

Personell standen der LPD Tirol im Jahr 2018 über 2.000 Polizistinnen und

Polizisten für den Exekutivdienst zur Verfügung. 160 Männer und Frauen

wurden neu in den Polizeidienst aufgenommen, weiters wurden 154 zusätz-

liche exekutive Arbeitsplätze in Tirol geschaffen.

Ihr Landespolizeidirektor

Helmut TOMAC

4

Herausgeber: LPD Tirol, Standort: Innrain 34, 6020 Innsbruck

Redaktion:Büro L2 (Controlling), Obst Thomas Schönnach

Layout und Produktion: Ablinger & Garber GmbH, Medienturm, Saline 20, 6060 Hall in Tirolwww.AblingerGarber.com

Fotos: Archiv LPD

Quellennachweise: Amt der Tiroler Landesregierung, ASFINAG Service Center, Interne Statistiken – LPD Tirol, Kuratorium für alpine Sicherheit, Schlepperdatenbank des BMI, Statistik Austria

IMPRESSUM

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VORWORT 3

TIROL IM ÜBERBLICK 7

LANDESPOLIZEIDIREKTION TIROL 8

KRIMINALPOLIZEI 10

Entwicklung der Gesamtkriminalität in Tirol 10

Kriminalitätsanfall in den Bezirken 11

Straftäterinnen/Straftäter 11

Steigerung der Aufklärungsquote 12

Entwicklung nach Delikten 13

Wirtschaftskriminalität 14

Gewaltkriminalität 15

Cybercrime 16

Einbrüche in Wohnungen & Wohnhäuser 17

Diebstahl von Kraftfahrzeugen 18

Strafbare Handlungen gegen

fremdes Vermögen 19

Suchtmitteldelikte 19

Kriminalprävention 19

Abgängige Personen 20

SICHERHEITS- U. VERWALTUNGSPOLIZEI 21

Sicherheitsverwaltung 21

FREMDENPOLIZEI 24

Migrationsentwicklung 24

INHALTSVERZEICHNIS

Migration nach Nationalitäten 27

Aufgriffe 28

Fremden- und grenzpolizeiliche Einheit (PUMA) 28

Phänomene Alternativtransportmittel 29

Grenzmanagement 30

Assistenzeinsatz des Bundesheeres 30

Sozialleistungsbetrug 31

VERKEHRSPOLIZEI 32

Allgemein 32

Verkehrsunfälle mit Personenschaden 33

Verkehrstote 34

Verkehrsunfälle in den Bezirken 35

Hauptursachen für tödliche Verkehrsunfälle 36

Arten der Verkehrsdelikte 37

Verkehrsprävention 38

ALPINPOLIZEI 39

Alpinunfallstatistik 40

Alpintote 41

GROSSER SICHERHEITS- UND ORDNUNGS-DIENST (GSOD) – EINSATZEINHEIT TIROL 42

POLIZEIDIENSTHUNDEINSPEKTION 44

UCI STRASSENRAD-WM 2018 45

ORGANISATIONSENTWICKLUNG 46

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TIROL IM ÜBERBLICK

Tirol ist von intensivem Reise-, Ausflugs- und Transitverkehr von Nord

nach Süd geprägt. Im österreichweiten Vergleich ist Tirol das Bundes-

land mit dem höchsten Tourismusaufkommen. Im Tourismusjahr 2018

(November 17 bis Oktober 18) wurden insgesamt 49,3 Millionen Gäste-

nächtigungen registriert.

Die Bedeutung des Ausflugsverkehrs zeigt sich auch im Motorradver-

kehr. Allein am Timmelsjoch wurden in der Sommersaison 2018 neben

ca. 106.000 PKW rund 86.000 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer

registriert. Beim Zusammentreffen verschiedener Faktoren wie schönes

Wetter, verlängertes Wochenende oder an Feiertagen wurden Spitzenwer-

te erreicht. An einem der frequenzstärksten Tage konnten 2018 in zwölf

Stunden 1.989 Motorräder und 1.057 PKW gezählt werden. Ein derart ho-

hes Verkehrsaufkommen stellt sowohl eine Belastung für die Bevölkerung

als auch eine besondere Herausforderung für die Exekutive dar.

Am „Brennerkorridor“ (Achse Kufstein – Brenner) wurden 2018 rund

2,4 Millionen Fahrten mit LKW registriert, was einer Steigerung von ca.

7,8 Prozent entspricht. Bei den Fahrten mit PKW und Motorrädern wur-

de mit 11,7 Millionen ein leichter Rückgang verzeichnet.

Allgemeine Daten zum Bundesland, Quelle: Statistik Austria (Stand 1.1.2018)

Einwohnerinnen und Einwohner 751.208

Ausländeranteil (%) 15,6

Fläche (km2) 12.640

Außengrenze (km) 719

Straßennetz (km) 11.272

0 10 20 30 40 50

Tirol

Salzburg

Wien

Kärnten

49,3

13,3

23,3

16,1

Tourismusnächtigungen 2018 (in Millionen), Quelle: Statistik Austria

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Arbeitsplätze für Polizistinnen/Polizisten (Planstellen) 2.099

davon in Grundausbildung 244

Aufnahmen 2018 160

Durchschnittsalter 39,4

Frauenanteil (%) 18,9

Arbeitsplätze für Verwaltungsbedienstete 167

Verwaltungsassistentinnen und -assistenten (Lehrlinge) 12

Ehemalige Post- und Telekombedienstete 26

Zivildiener 9

Ressourcen LPD Tirol 2018

Jahresbudget (EUR) 160.000.000

Dienststellen 79

Exekutivbedienstete inkl. Polizeischülerinnen und Polizeischüler 2.304

Fuhrpark (KFZ) 481

Analyse der beschäftigten Polizistinnen und Polizisten, Arbeitsplätze bei der LPD Tirol – Verwaltungsassistenten, ehem. Telekombedienstete und Zivildiener ohne Planstellen.

LANDESPOLIZEIDIREKTION TIROL

Streifen 124

Polizistinnen/Polizisten 546

Tägliche Polizeipräsenz (Jahresdurchschnitt) Quelle: Streifenmeldungen der Landesleitzentrale

Die Polizei in Österreich ist – abgesehen von vereinzelten Gemeinde-

wachen – ausschließlich auf Bundesebene (zentral) organisiert und

untersteht dem Bundesministerium für Inneres (BMI). Die (neun) Lan-

despolizeidirektionen (LPD) führen zwar den Namen des jeweiligen

Bundeslandes, unterstehen aber nicht dessen föderaler Verwaltung.

Das Gebiet des Bundeslandes Tirol stellt demgemäß das geografische

Zuständigkeitsgebiet für die Landespolizeidirektion dar.

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Im Jahresschnitt sorgten täglich 546 Polizistinnen und Polizisten in 124

Streifen für die Sicherheit in Tirol. Im Rahmen von Erhebungs-, Kontroll-

und Präventionsarbeit im Kriminaldienst, im Dienste der Fremdenpoli-

zei, der Verkehrspolizei sowie im Bereich des Alpin- und Diensthunde-

wesens, des Ordnungsdienstes und weiterer Spezialagenden werden

– wie die folgenden Kapitel zeigen – schließlich jene Leistungen erbracht,

die Tirol zu einer der sichersten Regionen der Welt machen.

Die Landespolizeidirektion kann auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zu-

rückblicken. So wurden im gesamten Land insgesamt 40.139 Strafta-

ten angezeigt.

Ein wesentlicher Bestandteil der Polizeiarbeit ist die Kontrolle des

Verkehrs und das präventive Fördern des Verständnisses für ein

rücksichtsvolles Miteinander auf der Straße. 2018 wurden 916.250

Verkehrsübertretungen festgestellt.

182.234 Notrufe sind auf den Polizeidienststellen eingegangen.

Details über die Arbeit der Tiroler Polizei können den nachfolgenden

Kapiteln Kriminalpolizei, Fremdenpolizei, Verkehrspolizei, Alpinpo-

lizei sowie Sicherheits- und Verwaltungspolizei entnommen werden.

Informationen zur Aufnahme in den Polizeidienst sind unter

www.polizei.gv.at abrufbar.

Eckdaten: Arbeitsanfall LPD Tirol

angezeigte Straftaten 40.139

Aufgriffe von Schleppern und illegal Eingereisten 5.014

Verkehrsunfälle mit Personenschaden 3.996

Verkehrsübertretungen 916.250

Alpinunfälle 3.717

Veranstaltungen mit Ordnungsdienst 54

Notrufe 182.234

LANDESPOLIZEIDIREKTION TIROL

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10

0

10000

20000

30000

40000

5000043.560

41.61140.139

47.610 46.87344.158

45.920 46.47044.916 43.910 43.352

2017 20182008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

angezeigte Fälle

Kriminalitätsentwicklung Tirol 2008 bis 2018

Im Jahr 2018 wurden in Tirol 40.139 Delikte zur Anzeige gebracht,

was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 3,5 % darstellt.

Bundesweit entspricht das einem Anteil von 8,5 % aller in Österreich

angezeigten Straftaten.

ENTWICKLUNG DER GESAMTKRIMINALITÄT IN TIROL

KRIMINALPOLIZEI

2008: 570.952

2017: 510.536

2018: 472.98108 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Entwicklung Anzeigen Österreich

400000

440000

480000

520000

560000

600000600.000600000600.000600000

550.000560000550.000560000

500.000520000500.000520000

450.000480000450.000480000

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KRIMINALPOLIZEI

Imst

Schwaz

Reutte

Lienz

Landeck

Kufstein

Kitzbühel

Innsbruck-Land

Innsbruck 12.817

Imst 3.083

Schwaz 3.816

Reutte 1.174

Lienz 1.504

Landeck 3.400

Kufstein 4.539

Kitzbühel 3.319

Innsbruck-Land 6.487

Angezeigte Fälle – Tiroler Bezirke 2018

Der Bezirksvergleich zeigt, dass ca. 48 % der Straftaten (19.304)

im Ballungsraum Innsbruck (Stadt Innsbruck und Bezirk Inns-

bruck-Land) zur Anzeige gebracht wurden, gefolgt von den Bezirken

Kufstein, Schwaz und Landeck. In der Stadt Innsbruck ist jedoch im

Vergleich zum Vorjahr der größte Rückgang an angezeigten Delikten

feststellbar (- 385 Anzeigen).

STRAFTÄTERINNEN/STRAFTÄTER

Im Jahr 2018 konnten 27.308 Tatverdächtige ermittelt werden. 12.062

davon sind Fremde, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um

0,9 % von 43,3 % auf 44,2 % darstellt. Nach den Herkunftsländern

gereiht stammen die meisten angezeigten Fremden aus Deutschland

(2.725 Personen), gefolgt von der Türkei (817 Personen), Rumänien (749

Personen), Afghanistan (641 Personen) und Italien (613 Personen).

KRIMINALITÄTSANFALL IN DEN BEZIRKEN

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Aufklärungsquote 2008 bis 2018 (Vergleich Tirol/Österreich), Quelle: BK/PKS

0

52,9 %55,6 %

58,6 %

44,3 %47,3 %

50,4 % 50,8 % 49,5 % 50,2 % 51,1 % 51,2 %

Österreich

Tirol

20182008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 20170

10

20

30

40

50

60

Von den angezeigten Straftaten konnten 58,6 % aufgeklärt werden.

Dieser Wert stellt in Tirol die höchste Aufklärungsquote der letzten

zehn Jahre dar. Im bundesweiten Vergleich liegt Tirol an der vierten

Stelle hinter Vorarlberg (63,9 %), Oberösterreich (61,1 %) und Kärnten

(58,9 %). Die Stadt Innsbruck konnte im Jahr 2018 die Aufklärungs-

quote um weitere 4,4 Prozentpunkte auf 60,1 % steigern.

Im Ranking der Landeshauptstädte liegt Innsbruck mit 60,1 % hinter

Eisenstadt (61,9 %) und Bregenz (61,7 %) an dritter Stelle, gefolgt von

Linz (56,8 %) und Klagenfurt (55,6 %).

STEIGERUNG DER AUFKLÄRUNGSQUOTE

KRIMINALPOLIZEI

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KRIMINALPOLIZEI

2017 2018

Seit einigen Jahren stehen jene fünf Kriminalitätsfelder mit dem größ-

ten Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft unter be-

sonderer Beobachtung: Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser,

Diebstahl von Kraftfahrzeugen, Gewaltkriminalität sowie Internet- und

Wirtschaftskriminalität.

Der Begriff der Gewaltkriminalität wurde im Lichte der letzten Entwick-

lungen beginnend mit dem Jahr 2018 weiter gefasst – es werden nun

mehr Delikte des Strafgesetzbuches darunter subsumiert. Dies führt

dazu, dass die in den früheren Ausgaben der Polizeibilanz Tirol ange-

gebenen Zahlen zum Begriff „Gewaltkriminalität“ von den Werten in

dieser Ausgabe abweichen.

ENTWICKLUNG NACH DELIKTSBEREICHEN

3.886

4.399

6.211 6.167

1.3221.618

345 327108 96

Wirtschaftskriminalität

Gewalt

Cybercrime

Einbruchsdiebstahl Wohnräume

KFZ-Diebstahl

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Quelle: BK/PKS

Wirtschafts-kriminalität

Gewalt Cybercrime Einbruchsdiebstahl Wohnräume

KFZ-Diebstahl

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14

0

1200

2400

3600

4800

6000

4.399

3.546

3.926 3.898

4.278

5.669

4.704

4.0623.863

4.2123.886

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

+ 13,2 %

Im Bereich der Wirtschaftskriminalität ist ein Anstieg der Delikte um

13,2 % festzustellen. Es wurden 4.399 Delikte zur Anzeige gebracht

und davon 2.809 Fälle (63,9 %) geklärt.

WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT

Wirtschaftskriminalität Tirol 2008 bis 2018, Quelle: BK/PKS

KRIMINALPOLIZEI

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15

KRIMINALPOLIZEI

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

20182014 2016 20172015

angezeigte Fälle

6.211 6.1675.717

5.566

5.993

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

Entwicklung der Gewaltkriminalität in Tirol 2014 bis 2018; Quelle: BK/PKS

Im Jahr 2018 wurden 6.167 Gewaltdelikte in Tirol zur Anzeige ge-

bracht, was einen Rückgang um 0,7 % im Vergleich zum Vorjahr dar-

stellt. In 5.359 dieser Fälle konnte der Täter oder die Täterin ausge-

forscht und angezeigt werden. Es wurde somit eine Aufklärungsquote

von 86,9 % erreicht, was einer Steigerung von 1,1 Prozentpunkten

entspricht.

GEWALTKRIMINALITÄT

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CYBERCRIME

0

200

400

600

800

1000

1.322

1.618

283

227

424

327

981952

740

848

1.021

20182008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2016 20172015

+ 22,4 %

Angezeigte Cybercrime-Fälle Tirol 2008 bis 2018, Quelle: BK/PKS

Die Cybercrime-Delikte stiegen im Jahr 2018 auf 1.618 an, was einem

Plus von 296 Anzeigen (22,4 %) entspricht. Die Aufklärungsquote liegt

hier bei 42,0 %.

KRIMINALPOLIZEI

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17

KRIMINALPOLIZEI

Ein

bruc

hsdi

ebst

ahl g

esam

t

Woh

nung

en u

nd H

äuse

r

Firm

en u

nd G

esch

äfte

Gas

tron

omie

-/B

eher

berg

ungs

betr

iebe

KFZ

2.608 327 141 646 253

2016 3.239 430 206 673 264

2017 2.722 345 191 571

2018

200

Einbruchsdiebstähle in Tirol 2016 bis 2018, Quelle: BK/PKS

Im Bereich der Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Wohnhäu-

ser wurden im Vergleich zu 2017 18 Straftaten weniger zur Anzeige

gebracht, dies entspricht einem Minus von 5,2 %. Bei den Einbruchs-

diebstählen in Wohnhäuser konnte ein Rückgang von 19 Straftaten

erreicht werden. Es wurde jedoch nur in eine Wohnung mehr als im

letzten Jahr eingebrochen. Von den insgesamt 327 angezeigten De-

likten im Jahr 2018 konnten 71 Delikte (21,7 %) aufgeklärt werden.

Insgesamt war 2018 im Bereich des Einbruchsdiebstahles mit 2.608

Delikten ein Rückgang von 4,2 % zu verzeichnen.

EINBRÜCHE NACH OBJEKTEN DIFFERENZIERT

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18

0

80

160

240

320

400

10896

305

242

93 91 98 90100 99

127

20182008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2016 20172015

KFZ-Diebstähle (PKW, LKW, Krafträder) Tirol 2008 bis 2018, Quelle: BK/PKS

Die Anzahl der gestohlenen Kraftfahrzeuge (PKW, LKW und Krafträ-

der) ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. 2018 wurden mit 96

Straftaten um 12 Delikte weniger zur Anzeige gebracht als im Vorjahr.

Davon konnten 26 Fälle geklärt werden, was einer Aufklärungsquote

von 27,1 % entspricht.

DIEBSTAHL VON KRAFTFAHRZEUGEN

KRIMINALPOLIZEI

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19

KRIMINALPOLIZEI

Die Tiroler Polizei legt ein Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung der

Suchtmittelkriminalität. So konnten im Jahr 2018 3.782 Fälle zur An-

zeige gebracht werden. Dies entspricht einem Rückgang von 5,3 %.

SUCHTMITTELDELIKTE

angezeigte Delkite Aufklärungsquote

Diebstahl §§ 127 und 128 10.115 - 8,6 %

Sachbeschädigungen § 125 3.932 - 8,3 %

Raub §§ 142 und 143 63 - 38,2 %

Betrug §§ 146–148 2.863 + 11,9 %

Mit 21.301 Delikten waren ca. 53 % aller in Tirol zur Anzeige gebrach-

ten Delikte gegen fremdes Vermögen gerichtet. Im Vergleich zum

Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 5,2 %.

STRAFBARE HANDLUNGEN GEGEN FREMDES VERMÖGEN

Straftaten gegen fremdes Vermögen in Tirol 2018, Quelle: BK/PKS

KRIMINALPRÄVENTION

In der Bekämpfung der Kriminalität kommt der Präventionsarbeit ein

hoher Stellenwert zu. Kriminalpräventive Maßnahmen erhöhen das Si-

cherheitsgefühl der Menschen, stärken das Verantwortungsbewusst-

sein für die eigene Sicherheit und wirken kriminalitätshemmend.

2018 wurden in Summe 3.051 kriminalpräventive Maßnahmen ge-

setzt, womit insgesamt 33.997 Personen erreicht werden konnten;

40 % dieser Maßnahmen lagen dabei im Themenbereich Eigentum,

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43 % im Themenbereich Gewalt und 6 % im Themenbereich Sucht.

Besonders wichtig ist es in der Präventionsarbeit auf aktuelle Entwick-

lungen zu reagieren und darauf aufbauend neue Wege zu beschreiten.

So wurde zum einen der Tätigkeitsbereich um neue Präventionsthe-

men – Computer/Internetkriminalität (9 %) und Sexualdelikte (2

%) – erweitert und zum anderen wurden verstärkt Neue Medien für

die Präventionsarbeit eingesetzt. Alleine auf die Polizei-Tirol Facebook-

seite konnten bei Beiträgen zu aktuellen Themen wie z. B. „Ping-Anru-

fe“, „Falsche Microsoft-Mitarbeiter“, „Schlüsseldienste“ und „Dämme-

rungseinbrüche“ über 1,4 Millionen Zugriffe registriert werden.

2018 wurden in Tirol 645 Personen als vermisst gemeldet. Der Auf-

enthalt von 619 Personen konnte geklärt werden, 26 Personen gelten

nach wie vor als abgängig. 32 Menschen konnten nur noch tot gebor-

gen werden.

ABGÄNGIGE PERSONEN

KRIMINALPOLIZEI

Eigentum 40 %Sucht 6 %

Sexualdelikt NEU 2 %Computer-Internet NEU 9 %

Gewalt 43 %

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SICHERHEITS- UND VERWALTUNGSPOLIZEI

SICHERHEITSVERWALTUNG

Strafamt – SVA 1 2017 2018

Anzahl Verwaltungsstrafakte 162.735 154.034

versendete Anonymverfügungen 144.331 120.406

Strafverfügungen 25.371 27.315

Lenkerermittlungen 18.204 21.297

Exekutionsanträge 3.136 3.675

Vorführungen zum Strafantritt 2.981 3.546

Glücksspiel – beschlagnahmte Automaten 106 37

Glücksspiel – eingezogene Automaten 74 27

Glücksspiel – Verwaltungsstrafverfahren 21 25

Glücksspiel – Betriebsschließungen 15 9

Betteln – gesamt 260 281

Betteln – aggressiv/aufdringlich 137 105

Betteln – mit Kind 5 0

Betteln – gewerbsmäßig 98 164

Betteln – gegen Gemeindeverordnung (Markt) 19 8

Betteln – Veranlassung zum Betteln 1 4

Prostitution – gesamt 1.029 507

Prostitution – Anbahnung 990 229

Prostitution – Ausübung 10 44

Prostitution – Freier 29 16

Übertretungen-Geschlechtskrankheiten-Verordnung 450 218

Der Anfall der angezeigten Verkehrsdelikte ist gesunken. Dies auf-

grund des Wegfalles eines Geschwindigkeitsmesspunktes auf der

Brennerautobahn, die gerade in den Sommermonaten stark frequen-

tiert wird. Damit einhergehend nahm auch Zahl der Anonymverfügun-

gen entsprechend ab. Die versendeten Strafverfügungen stiegen an;

dies insbesondere aufgrund der verstärkten Verfolgung ausländischer

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SICHERHEITS- UND VERWALTUNGSPOLIZEI

Lenker und Lenkerinnen dank der stetig verbesserten grenzüberschreiten-

den Verfolgungsmöglichkeiten.

Im Bereich Glücksspiel schlug sich die Fokussierung von Betriebsschlie-

ßungen weiterhin nieder. Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass die in den

Vorjahren getätigten Aktivitäten deutliche Wirkung zeigten. Aus dem Stra-

ßenbild Innsbrucks sind offensichtliche Glücksspieletablissements gänzlich

verschwunden.

Annähernd gleich blieben die Verfahren wegen unerlaubten Bettelns. Zwar

hat sich die Anzahl der einzelnen Bettlerinnen und Bettler deutlich und für die

Öffentlichkeit spürbar verringert, doch wurde die Schwelle der Gewerbsmä-

ßigkeit durch die restriktive Auslegung der hierortigen Strafbehörde niedrig

gesetzt. Gerade jene Angezeigten, die einer mobilen, organisierten Bettel-

gruppe angehören, erfüllen den Tatbestand des gewerbsmäßigen Bettelns

bereits beim ersten Betreten.

Bei der Bekämpfung der illegalen Prostitution ging die Straffälligkeit drastisch

zurück. Das Phänomen „Straßenprostitution“ wurde auch aufgrund der ein-

schlägigen Maßnahmen aus den Vorjahren nahezu gänzlich bekämpft. Dem

gegenüber stieg die Wahrnehmung von Wohnungsprostitution deutlich, wo-

bei hier die Kontaktaufnahme mit den Kunden fast ausschließlich via Internet

erfolgt. Maßnahmen der Sicherheits- und Strafbehörde, des Stadtpolizei-

kommandos sowie der Fremdenbehörde zeigten auch dieses Jahr sehr gute

Wirkung, was am deutlichen Rückgang der Übertretungen erkennbar ist.

Verkehrsamt – SVA 2 2017 2018

Führerscheinanträge 8.557 8.562

davon Ersterteilungen 2.698 2.707

Führerscheinduplikate 2.695 2.623

Übungs-/Ausbildungsfahrten 1.765 1.749

Entzüge der Lenkberechtigung 697 549

Aufhebung der Zulassung 4.020 3.485

Anfragen Zulassungsbesitzer 5.036 4.157

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SICHERHEITS- UND VERWALTUNGSPOLIZEI

23

Sicherheitsreferat – SVA 3 2017 2018

Veranstaltungsüberwachungen 1.186 1.447

angemeldete Versammlungen 431 644

genehmigte Feuerwerke 14 20

Vereine in Innsbruck (zum 31.12. des Jahres) 2.464 2.432

Neugründungen von Vereinen 131 125

Auflösungen von Vereinen 121 142

Waffenverbote 105 142

Erteilung von Waffenbesitzkarten153 im

Sprengel Innsbruck

107 im Sprengel

Innsbruck

Erteilung von Waffenpässen58 im

Sprengel Innsbruck

27 im Sprengel

Innsbruck

registrierte Waffen nach Kategorien(zum 31.12. des Jahres)

B - 2.801C - 2.066D - 325

B - 2.858C - 2.249D - 348

Die Zahl der Führerscheinanträge blieb annähernd gleich. Die Anzahl

der Entzüge von Lenkberechtigungen nahm wie auch im letzten Jahr

neuerlich ab. Es wurden im Vergleich zum Vorjahr auch deutlich we-

niger KFZ-Zulassungen aufgehoben. Dazu trug sicher auch bei, dass

an Obdachlosenadressen (i. S. d. § 19a MeldeG) im Sprengel der hi-

erortigen Behörde eine Zulassung eines KFZ nicht mehr zulässig ist.

Die Anzahl an Versammlungen steigerte sich aufgrund der National-

rats- und Gemeinderatswahlen um nahezu 50 %.

Bei der Ausstellung von waffenrechtlichen Dokumenten ist ein deutli-

cher Rückgang zu verzeichnen; dies, da sich die mit der Migrations-

welle 2015 verbundene Verängstigung der Bevölkerung offenbar legte.

B = genehmigungspflichtige Schusswaffen (z. B. Pistolen)C = meldepflichtige Schusswaffen (z. B. Repetierbüchsen)D = sonstige Schusswaffen (z. B. Schrotflinte)

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In Österreich wurden im Jahr 2018 insgesamt 21.155 Fremde aufge-

griffen, die unrechtmäßig aufhältig bzw. eingereist waren. Dies ist ein

Rückgang um ca. 25 % gegenüber dem Jahr 2017.

SITUATION IN ÖSTERREICH

MIGRATIONSENTWICKLUNG IN TIROL

Die Tiroler Polizei hat im Jahr 2018 insgesamt 5.014 Fremde aufgegrif-

fen, die unrechtmäßig nach Tirol eingereist bzw. unrechtmäßig aufhäl-

tig waren. Das entspricht einem Rückgang um 32 % gegenüber dem

Vorjahr.

574 Fremde stellten bei Organen der öffentlichen Sicherheit einen An-

trag auf internationalen Schutz. Damit hat sich die Anzahl der gestell-

ten Asylanträge im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert.

Im Jahr 2017 wurden Schutzsuchende aus 53 verschiedenen Na-

tionen verzeichnet. 2018 waren es Bürgerinnen und Bürger aus 43

Nationen, die nach einer Einreise in Tirol Asylanträge stellten.

Aufgrund der Rückübernahmeabkommen bzw. aufgrund von Einreise-

verweigerungen wurden von Deutschland 1.657 Fremde, von Italien

21 Fremde und von der Schweiz fünf Fremde rückübernommen.

4.296 Personen wurden nach dem Fremdenpolizeigesetz (FPG) fest-

genommen und 3.771 Verwaltungsanzeigen nach dem Fremden-

polizeigesetz (§ 120 bzw. 121 FPG) an die Landespolizeidirektion Tirol

erstattet.

53 Schlepper wurden zur Anzeige gebracht.

FREMDENPOLIZEI

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25

FREMDENPOLIZEI

Quelle: Schlepperdatenbank

0

1440

2880

4320

5760

7200

5.014

3.978

7.106

10.268

11.812

5.402

2.210

1.6721.881

7.406

8541.236

5.779

521

2.923

249 325574

2013 2014 2015 2016 20182017

Aufgriffe

Zurückschiebungen

Asylanträge in Tirol

Fazit:

Die in Tirol rückläufigen Aufgriffszahlen basieren auf verschiedenen

Faktoren: Zum einen sind die sinkenden Anlandungen von Migrantin-

nen und Migranten in Italien über das Mittelmeer ins Treffen zu führen

(2016: 181.425, 2017: 119.365, 2018: 23.461), zum anderen zeigen

die trinationalen Maßnahmen durch die italienische, österreichische

und deutsche Polizei auf der Brennerroute sowie die Kontrollmaßnah-

men auf österreichischer Seite mit Unterstützung des Österreichischen

Bundesheeres im Rahmen des Assistenzeinsatzes entsprechende

Wirkung.

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FREMDENPOLIZEI

Jän Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez

Aufgriffe 665 490 458 414 365 345 421 383 371 357 366 379

Asylanträge 34 52 66 38 35 42 50 74 52 46 34 51

284 Antragstellerinnen und -steller wurden zu den Erstaufnah-

mestellen in Oberösterreich bzw. Niederösterreich überstellt. 263

Antragstellerinnen und -steller (insbesondere nach Botschaftsan-

trägen) wurden vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl einem

Verteilerquartier zugewiesen. 27 Antragstellerinnen und -steller

(Familiennachzug) konnten direkt private Unterkünfte bei Angehörigen

in Anspruch nehmen.

815 Fremde wurden in die Polizeianhaltezentren nach Salzburg und

Wien bzw. in das AHZ Vordernberg überstellt bzw.

79 Fremde wurden am Landweg direkt abgeschoben.

Zusätzlich waren 57 Bedienstete der LPD Tirol bei Flugabschiebungen

eingesetzt. Es handelte sich dabei sowohl um Einzelabschiebungen

als auch um organisierte Abschiebungen durch FRONTEX mit weite-

ren Bediensteten aus ganz Österreich. Dabei wurden teilweise bis zu

20 Fremde pro Flug außer Landes gebracht.

Im Zusammenhang mit den Vorführungen/Überstellungen (Asyl- u.

Schubtransporte) wurden über 140.000 km zurückgelegt und dabei

über 4.100 Einsatzstunden geleistet.

Quelle: Schlepperdatenbank, dienstinterne Aufzeichnungen

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27

FREMDENPOLIZEI

In den vergangenen Jahren waren Fremde aus Nigeria, Marokko,

Pakistan, Afghanistan, Syrien, Gambia und Irak immer unter den „TOP

10“ in Tirol.

Staatsangehörige aus Somalia sind seit 2018 nicht mehr unter den

„TOP 10“ vertreten, dafür Staatsangehörige aus Indien.

MIGRATION NACH NATIONALITÄTEN

0 440 880 1320 1760 2200

Indien

Algerien

Albanien

Gambia

Irak

Afghanistan

Somalia

Marokko

Nigeria

Pakistan

Syrien 168307

415716

8881.446

735

239

355

325

493

150247

348157

130217

217

124

201

2018

2017

Illegale Migration in Tirol 2017 bis 2018; TOP-10-NationalitätenQuelle: Schlepperdatenbank des BMI

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28

FREMDENPOLIZEI

AUFGRIFFE AUFGESCHLÜSSELT NACH BEFÖRDERUNGSMITTEL BZW. GESCHLECHT

Bei 63 % aller Aufgriffe konnte Italien als das Land benannt werden,

von dem aus die aufgegriffenen Fremden unrechtmäßig nach Tirol ein-

gereist waren. 41,2 % der Aufgriffe in Tirol erfolgten in Zügen. Bei der

unten angeführten Darstellung der Aufgriffe auf der Straße sind auch

die 574 Fremden beinhaltet, die in Tirol einen Antrag auf internationa-

len Schutz gestellt haben.

Illegale Migration in Tirol 2018Links: Darstellung nach Beförderungsmittel, rechts: Darstellung nach Geschlecht Quelle: Schlepperdatenbank des BMI

0

1000

2000

3000

4000

5000

2.064

299

Aufgriffe in der Bahn

Aufgriffe auf der Straße

Männer

Frauen

Kinder

3.947

768

2.950

FREMDEN- UND GRENZPOLIZEILICHE EINHEIT (PUMA) – ERSTE BILANZ:

Mit 1. September 2018 hat in Tirol die fremden- und grenzpolizeiliche

Einheit (FGE-PUMA) ihre Tätigkeit aufgenommen. Besonders ausge-

bildete und speziell ausgerüstete Exekutivbedienstete setzen hier im

Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen unter einheitlichen Führungs-

grundsätzen zeitlich und örtlich flexibel konzentrierte Fahndungs- und

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FREMDENPOLIZEI

Kontrolleinsätze um. In deren Fokus stehen die Verhinderung der illegalen

Migration sowie die Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalitätsfor-

men (Waffen- und Suchtmittelschmuggel, Schlepperei etc.). In Tirol wur-

den 2018 insgesamt 62 FGE-PUMA-Schwerpunkteinsätze durchgeführt.

Neben 21 Festnahmen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden

Kriminalitätsformen wurden 78 Fremde wegen unrechtmäßiger Einreise

bzw. unrechtmäßigen Aufenthaltes in Tirol festgenommen und wurden 94

Anzeigen nach dem Fremdenpolizeigesetz erstattet.

Darüber hinaus kam es in 33 Fällen zu Suchtmittelaufgriffen. Acht Urkun-

denfälschungen wurden festgestellt und im Zuge der getätigten Fahn-

dungsanfragen konnten bei insgesamt 21 Personen positive Treffer ver-

zeichnet werden (Aufenthaltsermittlungen für Gerichte, SIS-Treffer etc.).

Von den genannten 62 FGE-PUMA-Schwerpunkteinsätzen wurden drei

Kontrollen unter Einbindung des FLIR-Hubschraubers des BMI sowie wei-

terer technischer Sonderausrüstung durchgeführt.

Besonders hervorzuheben ist ein Aufgriff in einem Fernreisebus. Im Zuge

einer Gepäckkontrolle wurden rund zehn Kilogramm Cannabis (100 Stück

Cannabisharz-Platten) mit einem Straßenverkaufswert von ca. € 100.000,-

aufgefunden und sichergestellt. Die Drogen konnten einem 46-jährigen

Italiener zugeordnet werden, der sich als Fahrgast im Reisebus befand.

Über den Italiener, der sich bei der Identitätsprüfung zudem mit einer ge-

fälschten italienischen Identitätskarte ausgewiesen hat, wurde die Unter-

suchungshaft verhängt.

PHÄNOMENE ALTERNATIVTRANSPORTMITTEL – GÜTERZÜGE

Vor große Herausforderungen stellt die Einsatzkräfte der lebensgefährliche

„Fluchttrend“ auf Güterzügen. Im Oktober 2017 wurde eine Kontrollstelle am

Brennersee in Betrieb genommen. Dort können nunmehr in Grenznähe zu

Italien effiziente und flexible Ausgleichsmaßnahmen* im Bereich der Güter-

*Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Schengener Durchführungsübereinkommens (SDÜ) von 1990

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30

züge und anlassbezogen auch im Bereich der Personenzüge durchgeführt

werden. Insgesamt wurden bei den Güterzugkontrolle in Tirol im Jahr 2017

290 und im Jahr 2018 204 unrechtmäßig eingereiste Personen festgestellt.

Zusätzlich haben sich Österreich, Italien und Deutschland auf trilaterale

Güterzugkontrollen auf italienischer Seite am Bahnhof Brenner (seit No-

vember 2017) und auf österreichischer Seite an der Kontrollstelle Seehof

(seit Juni 2018) verständigt. Diese Kontrollmaßnahmen, die dem Grundsatz

der Gegenseitigkeit der beteiligten Länder folgen, zielen darauf ab, gren-

züberschreitende Kriminalitätsformen zu bekämpfen und insbesondere die

lebensgefährliche Schleusung von Migrantinnen und Migranten auf Güter-

zügen zu verhindern.

GRENZMANAGEMENT IN TIROL

Mit Juni 2016 wurde die Infrastruktur des Grenzmanagements am Brenner

zur Durchführung allfälliger Grenzkontrollen fertiggestellt. Am Grenzübergang

Nauders ist die Infrastruktur größtenteils vorhanden, für den Grenzübergang

Arnbach ist die Planung abgeschlossen. Die Inbetriebnahme am Grenzüber-

gang Brenner ist mit einer Vorlaufzeit von ca. 48 Stunden möglich.

ASSISTENZEINSATZ DES ÖSTERREICHISCHEN BUNDESHEERES

Auf der Grundlage eines Ministerratsbeschlusses steht das Österreichi-

sche Bundesheer (ÖBH) seit August 2017 im Rahmen eines sicherheits-

polizeilichen Assistenzeinsatzes der Tiroler Polizei bei der Umsetzung der

Ausgleichsmaßnahmen zur Seite. Den Soldaten und Soldatinnen wurden

Beobachtungs- und Meldeaufgaben in definierten Bereichen übertragen.

Unter der Führung der Polizei unterstützen sie die Polizeikräfte bei Güter-

zug- und sonstigen Schwerpunktkontrollen.

FREMDENPOLIZEI

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31

FREMDENPOLIZEI

SOZIALLEISTUNGSBETRUG

Die Arbeit der im zweiten Halbjahr 2017 von der LPD Tirol bei der Ein-

satz-, Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung eingerichteten „Er-

mittlungsgruppe Sozialbetrug“ war von Beginn an von Erfolg gekrönt.

Aufgrund der offensichtlichen Notwendigkeit wurde das Team 2018

von sechs auf acht Mitarbeiter vergrößert.

Neben der allgemeinen Erhebungstätigkeit wurden im Jahr 2018 zwölf

Schwerpunktkontrollen und dabei über 200 Personenüberprüfungen

durchgeführt. Es wurden in ca. 300 Fällen Anzeigen und in 50 Fällen

Berichte wegen Verdacht des Sozialleistungsbetruges an die Staats-

anwaltschaft übermittelt. Zahlreiche gerichtliche Verfahren konnten

bereits 2018 mit Schuldsprüchen abgeschlossen werden. Darüber

hinaus wurden knapp 300 Anzeigen aufgrund verschiedenster Verwal-

tungsübertretungen an die Bezirksverwaltungsbehörden erstattet und

sieben Personen nach dem Fremdenpolizeigesetz festgenommen.

Die Gesamtschadenssumme belief sich 2018 auf etwas über 1,1 Milli-

onen Euro. Für ca. 10 % dieses Betrages wurde bereits Schadenswie-

dergutmachung geleistet.

Durch die hervorragende Ermittlungsarbeit und die daraus resultie-

rende Einstellung oder Kürzung von Sozialleistungen konnte weiterer

erheblicher Schaden vom Steuerzahler und der Steuerzahlerin abge-

wendet werden.

In Anlehnung an dieses Tiroler Erfolgsmodell hat das Bundeskriminalamt

(.BK) zur bundesweiten Bekämpfung des Sozialleistungsbetruges mit

Juli 2018 das Projekt „Task Force Sozialleistungsbetrug“ (TF SOLBE)

gestartet. Seit 1. Jänner 2019 haben in allen anderen Bundesländern

ebenfalls SOLBE-Ermittlerteams ihre Tätigkeit, die nunmehr auch auf

von Österreichern gesetzte kriminelle Handlungen ausgedehnt wurde,

aufgenommen. Mitte 2020 soll diese Task Force dauerhaft in allen Lan-

despolizeidirektionen institutionalisiert sein.

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32

VERKEHRSPOLIZEI

Der verkehrspolizeiliche Dienst bildet einen wesentlichen Bestandteil

des Exekutivdienstes und zielt insbesondere darauf ab, die Zahl der

Verkehrsunfälle einzudämmen. In den vergangenen Jahren wurden

bedarfsangepasste Strategien entwickelt, um die gesteckten Ziele

bestmöglich zu erreichen. Intensive Überwachungs- und Kontroll-

maßnahmen, zahlreiche bewusstseinsbildende Maßnahmen, stra-

ßenbauliche Verbesserungen, rechtliche Anpassungen, eine ständig

weiterentwickelte Sicherheitstechnik in Fahrzeugen, eine ausgezeich-

nete Notfallmedizin sowie entsprechendes Verantwortungsbewusst-

sein bei den Verkehrsteilnehmern und -teilnehmerinnen sind die we-

sentlichen Faktoren für eine grundsätzlich positive Entwicklung im

Unfallgeschehen. Mit 36 Verkehrstoten ergab sich gegenüber dem

Vorjahr zwar eine Steigerung, im Jahr 2017 war mit 29 Toten jedoch

ein absoluter Tiefstwert zu verzeichnen. Trotz des Anstiegs im Jahr

2018 ist der Wert immer noch der drittniedrigste seit Zählungsbe-

ginn. Bei der Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ergab

sich ein leichter Rückgang, ebenso bei der Zahl der dabei verletzten

Personen.

Die Verkehrsüberwachung innerhalb der Polizei wird in drei Ebenen

vollzogen: Basisverkehrsdienst auf jeder Polizeiinspektion (z. B. Al-

kohol-, Geschwindigkeits-, Gurtkontrollen, Kontrollen hinsichtlich

Unaufmerksamkeit und Ablenkung), Teilspezialisierung auf Bezirkse-

bene (z. B. Motorradverkehrsdienst oder technische Kontrollen) und

reines Spezialistentum im Bereich der Landesverkehrsabteilung (z. B.

Gefahrgutkontrollen, Zivilstreifendienst, Schwerverkehrskontrollen Ab-

sicherung von Sportveranstaltungen).

ALLGEMEIN

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33

VERKEHRSPOLIZEI

0

1000

2000

3000

4000

5000

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2015 2016 2017 20182014

3.9893.785

3.543

3.8233.699 3.652 3.689 3.774 3.803

4.028 3.996

Verkehrsunfälle mit Personenschaden 2008–2018Quelle: Werte 2008–2017 offizielle ÖSTAT-Ergebnisse; 2018 – vorl. Zahlen aus der Polizeistatistik

VERKEHRSUNFÄLLE MIT PERSONENSCHADEN

In der Langzeitbetrachtung war die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Per-

sonenschaden bis ins Jahr 2010 kontinuierlich rückläufig, seit einigen

Jahren muss hier jedoch wieder ein Anstieg verzeichnet werden. 2018

war die Verkehrsunfallzahl erstmals wieder leicht rückläufig. Eine sehr

starke Zunahme im Reise- und Transitverkehr sowie ein deutliches

Plus bei den Fahrradunfällen wirken sich nachteilig auf die Unfallsta-

tistik aus.

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34

VERKEHRSPOLIZEI

VERKEHRSTOTE

Verkehrstote im Jahresvergleich 2008–2018Quelle: Werte 2008–2017 offizielle ÖSTAT-Ergebnisse; 2018 – vorl. Zahlen aus der Polizeistatistik

36

71

44

39

4442

46

30

54

46

29

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Im Jahr 2018 war im Bundesland Tirol mit 36 Verkehrstoten der bis-

her drittniedrigste Wert zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr gab

es jedoch einen Anstieg um sieben Tote, am deutlichsten bei den

tödlich verunglückten Motorradlenkerinnen und -lenkern (von zehn

auf 15).

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35

VERKEHRSPOLIZEI

0

200

400

600

800

1000

0

15

30

45

60

75895

1.010

690

783

315365

465408

485

186236

275319

276

333

422

537

164

231

374

Inns

bruc

k-S

tadt

Imst

Inns

bruc

k-La

nd

Kitz

bühe

l

Kuf

stei

n

Land

eck

Land

eck Li

enz

Reu

tte

Sch

waz

a. A

utob

ahne

na.

Aut

obah

nen

Unfälle

Verletzte

Tote

3 3 3 25 6

3 4 4 3

Die meisten Verkehrsunfälle ereigneten sich in Innsbruck sowie im

Ballungsraum rund um die Landeshauptstadt. Die wenigsten Unfälle

waren im Bezirk Landeck zu verzeichnen.

Unfälle/Verletzte/Tote Bezirksübersicht 2018Quelle: 2018 – vorl. Zahlen aus der Polizeistatistik

VERKEHRSUNFÄLLE IN DEN BEZIRKEN

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36

VERKEHRSPOLIZEI

nicht angepasste Geschwindigkeit 31 %

Missachtung Ge-/Verbote 6 %

Übermüdung 3 %

Herz-Kreislauf-Versagen 6 %

Vorrangverletzung 18 %

Fehlverhalten Fußgänger 6 %

Überholen 9 %

Unachtsamkeit/Ablenkung 21 %

Hauptunfallursachen in ProzentQuelle: 2018 – vorl. Zahlen aus der Polizeistatistik

HAUPTUNFALLURSACHEN FÜR TÖDLICHE VERKEHRSUNFÄLLE

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37

VERKEHRSPOLIZEI

Bei der Verkehrsüberwachung wird auf die wesentlichen Unfallursa-

chen Rücksicht genommen. Auf die Aufgabenfelder Geschwindigkeit,

Fahrtüchtigkeit, Sicherheitsgurt/Kindersicherung, Unachtsamkeit, Ab-

lenkung, Sicherheitsabstand und technischer Zustand von Fahrzeugen

wird besonderes Augenmerk gerichtet.

Anzahl der Übertretungen 2017 2018

Geschwindigkeit 557.340 544.357

Alkoholtest 181.340 183.287

Alkoholdelikte (inkl. Suchtmittel) 3.380 3.256

Abstand 10.791 15.400

Gurt 12.371 13.600

Kindersicherung 546 659

Telefonieren 10.063 10.615

Lenk-/Ruhezeiten 21.350 17.304

Überladungsdelikte 11.351 11.959

Gefahrgutmängel 1.105 1.231

technische Mängel 7.786 8.155

sonstige Verkehrsdelikte 100.584 106.427

ARTEN DER VERKEHRSDELIKTE

Auszug der Deliktszahlen aus dem Verkehrsbereich der Jahre 2017 und 2018Quelle: Zahlen aus der Polizeistatistik

Der Schwerverkehr auf den Transitrouten wird primär auf den Ver-

kehrskontrollplätzen Brenner, Radfeld, Kundl, Nauders, Musau und

Leisach überprüft.

Bei den Alkoholdelikten lagen die Promillewerte in zwei Drittel der Fälle

bei 0,8 oder mehr. Bei etwa einem Drittel der Fälle ergaben sich Werte

zwischen 0,5 und 0,79 Promille.

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VERKEHRSPOLIZEI

VERKEHRSPRÄVENTION

Die Polizei trägt durch Prävention und Überwachung wesentlich zur

Hebung der Verkehrssicherheit bei. Mehr Verkehrsdisziplin führt auch

zu mehr Verkehrssicherheit. Besonders hervorzuheben ist die Arbeit

der Polizei mit Kindern. So wurden beispielsweise im Jahr 2018

· ca. 14.000 Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Klasse der Volks-

schulen im Rahmen des Verkehrserziehungsunterrichtes auf das rich-

tige Verhalten im Straßenverkehr und

· ca. 7.000 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse Volksschule auf die

Radfahrprüfung vorbereitet.

Mit dem Projekt „Kinderpolizei“, das Kinder hinsichtlich Gefah-

ren in allen Lebenslagen sensibilisieren und bei der Bewältigung

dieser Gefahren unterstützen soll, wurden rund 5.000 Kinder er-

reicht. Im abgelaufenen Jahr wurden zudem Schülerinnen und Schü-

ler aus 177 Schulklassen in ganz Tirol über Anforderung der Schulen

im Umgang mit den Gefahren des Internets „cyberfit“ gemacht. Für

diese Aufklärungsarbeit standen eigens dafür ausgebildete Polizistin-

nen und Polizisten zur Verfügung. Auch hier ist der „Tommybär“ zu

einem wichtigen Begleiter für unsere Kinder geworden.

Bei den mobilen Geschwindigkeitsmessungen mittels Radar lag die

Übertretungshäufigkeit im letzten Jahr bei rund 5,7 % (d. h. rund sechs

von 100 gemessenen Fahrzeugen waren strafbar zu schnell unterwegs).

Bei den stationären Radarmessanlagen („Radarboxen“) ergab die Aus-

wertung eine deutlich geringere Übertretungshäufigkeit – ca. 0,8 %. Die

Übertretungshäufigkeit ist sowohl im mobilen als auch im stationären

Bereich im Vergleich zum Jahr 2017 in etwa gleich geblieben.

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ALPINPOLIZEI

Etwa zwei Drittel des österreichischen Staatsgebietes ist alpines Ge-

lände. Der exekutive Sicherheitsdienst in diesem Gelände stellt eine

besondere Herausforderung dar und erfordert leistungsfähiges und

gut ausgebildetes Personal. Organisatorisch sind die für den Alpin-

dienst ausgebildeten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Ausnahme

der Alpinen Einsatzgruppenleiter im allgemeinen polizeilichen Regel-

dienst integriert und werden bei Bedarf zu exekutivdienstlichen Aufga-

ben im alpinen Gelände herangezogen.

In Tirol verrichten 150 ausgebildete Alpinpolizisten und Alpinpoli-

zistinnen den exekutiven Sicherheitsdienst im alpinen Gelände. Sie

sind in acht Alpinen Einsatzgruppen organisiert, die von einem Alpinen

Einsatzgruppenleiter, dessen Planstelle beim jeweiligen Bezirkspolizei-

kommando angesiedelt ist, geführt wird.

Im Jahr 2018 (1.1. bis 31.12.) wurden zur Abwicklung des alpinen

Einsatzgeschehens insgesamt 49.889 Stunden aufgewendet, was im

Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 3,3 % bedeutet. Für die

Suche nach vermissten Personen waren 34 % mehr Einsatzstunden

erforderlich. Der Aufwand für die Ermittlungstätigkeit ist geringfügig

(0,3 %) gestiegen.

ALLGEMEINES

Einsatzstunden im Alpindienst2016 2017 2018

Ermittlungstätigkeiten 27.866 30.936 30.792

Suchaktionen im alpinen Gelände 1.141 658 883

sonstige Tätigkeiten im Rahmen des Alpindienstes 16.700 16.682 18.214

Quelle: Elektronische Dienstdokumentation (EDD)

Nachstehende Tabellen stellen die Entwicklung der Alpinunfälle im Jahresvergleich dar. Der jährliche Beobachtungszeitraum umfasst die Zeit vom 1.11. bis 31.10. des Folge-jahres (Sommer- und Wintersaison).

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40

ALPINPOLIZEI

Entwicklung der Alpinunfälle (Vergleich Tirol zu den anderen Bundesländern)Quelle: Kuratorium für alpine Sicherheit

0

940

1880

2820

3760

4700

3.569

4.409 4.551

3.757

4.820

3.824 3.717

4.373

3.529

2017/182013/14 2014/15 2015/16 2016/17

Tirol

sonstige Bundesländer

4.515

ALPINUNFALLSTATISTIK

Im Jahr 2017/2018 ereigneten sich im Bundesland Tirol im Vergleich

zu den anderen Bundesländern wie in den vergangenen Jahren ca.

45 % der gesamten Alpinunfälle in Österreich.

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ALPINPOLIZEI

Entwicklung Alpintote 2013/14 bis 2017/18Quelle: Kuratorium für alpine Sicherheit

0

40

80

120

160

200179

184

105113

96 10092

187

171 175

2017/182013/14 2014/15 2016/172015/16

Tirol

sonstige Bundesländer

ALPINTOTE

Die Alpinpolizei erhebt in Tirol im langjährigen Schnitt ca. 3.800 Al-

pinunfälle, durchschnittlich enden davon hundert tödlich. In der Saison

2017/18 waren es genau 3.717 Unfälle mit 100 Toten. Österreichweit

verstarben 275 Personen bei Unfällen in den Bergen. Der Bergsport

boomt, die Tiroler Tourismuswirtschaft verzeichnet kontinuierlich eine

Zunahme bei den Nächtigungszahlen und trotzdem bewegt sich die

Zahl der tödlichen Unfälle im Bereich des statistischen Mittelwertes.

Mehr als 40 % Prozent dieser Unfälle passieren beim Bergwandern.

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Für den Großen Sicherheits- und Ordnungsdienst (GSOD) war das

abgelaufene Jahr 2018 von Großveranstaltungen geprägt. Durch die

Übernahme des EU-Ratsvorsitzes Österreichs in der zweiten Jahres-

hälfte wurde Innsbruck gleich zweimal zum Schauplatz informeller Mi-

nistertreffen, deren Abwicklung wie auch jene der UCI Straßenrad-WM

im Herbst eine erhöhte Planungstätigkeit und übermäßigen Personal-

und Ressourceneinsatz erforderte.

Den Beginn der Einsatzphase im Jahr 2018 kennzeichnete das infor-

melle Treffen der Justiz- und Innenminister (JAI), das vom 10. Juli 2018

bis 13. Juli 2018 in Innsbruck stattfand. Im September 2018 schloss

das Treffen der Staats- und Regierungschefs in Salzburg an, bei dem

die Einsatzeinheit Tirol (EE/T) zur Unterstützung eingeteilt war, bevor

die UCI Straßenrad-WM in Innsbruck vom 22. September 2018 bis 30.

September 2018 mit hoher Professionalität abgewickelt wurde. Das in-

formelle Treffen der Handelsminister (RAB) vom 4. bis 5. Oktober 2018

in Innsbruck stellte neben den bereits bekannten Risiko-Bundesligas-

pielen das letzte Großereignis für die EE/T dar.

Gegen Jahresende war die EE/T ein weiteres Mal intensiv gefordert,

da nach mehreren Gewaltdelikten sowie einem Mord in Innsbruck im

Bereich der sogenannten „Bogenmeile“ Überwachungsmaßnahmen

und Intensivkontrollen in der verordneten Waffenverbotszone durch-

zuführen waren.

Nebst diversen Großveranstaltungen durchlebte die EE/T eine inten-

sive Vorbereitungs- und Ausbildungsphase. Dabei erforderte etwa die

veränderte Sicherheitslage in Europa ein neues Ausbildungskonzept.

Insbesondere waren alle Mitglieder der Einsatzeinheit in der Umset-

zung des robusten Raumschutzes, einer besonderen Einsatztaktik zur

Bewältigung neuer Bedrohungsszenarien, zu schulen.

EINSATZ- UND ORDNUNGSDIENSTEINHEIT TIROL (EE/T)

GSOD – GROSSER SICHERHEITS- UND ORDNUNGSDIENST/DIENSTHUNDE

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GSOD – GROSSER SICHERHEITS- UND ORDNUNGSDIENST/DIENSTHUNDE

2016 2017 2018

Fußball 28 34 28

Sonstige 60 48 26

Anzahl Einsätze gesamt 88 82 54

davon in anderen Bundesländern 6 2 7

Einsatzstunden gesamt 34.491 40.970 *)

davon EU-Ratsvorsitz 9.341

davon Straßenrad-WM 9.519

Personalstand EE/T 238 207 206

Personalstand ODE 58

Quelle: EDD – GSOD Tool*) durch Einsatzerfassung im GSOD-Tool ist eine vergleichbare bzw. differenzierte Gesamtstundenauswertung für die

Einsatzeinheit Tirol nicht mehr möglich

INFORMELLE TREFFEN DER JUSTIZ- UND INNEN-MINISTER SOWIE DER HANDELSMINISTER

Im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft, deren Über-

nahme im zweiten Halbjahr 2018 erfolgt war, fand das informelle Tref-

fen der Justiz- und Innenminister (JAI) im Juli sowie das Handelsminis-

tertreffen (RAB) im Oktober in Innsbruck statt.

Beide Treffen der Minister, die unter Einhaltung höchster Sicherheits-

vorkehrungen abgehalten wurden, stellten die LPD Tirol sowohl vor

sicherheitspolizeiliche als auch vor logistische Herausforderungen. Im

Zuge dieser Ministertreffen war es erforderlich, die Ankunft der 129

Delegationen zu überwachen und 450 Lotsungen auf 108 verschie-

denen Routen durchzuführen. Weiters wurden 14 Platzverbote und

neun Straßensperren erlassen und überwacht. Die Abwicklung dieser

Zusammenkünfte erforderte eine bundesländer- wie organisations-

übergreifende Kooperation. Insgesamt waren ca. 2.000 Beamtinnen

und Beamte an diesen Einsätzen beteiligt. Neben dem Einsatz der

unterschiedlichsten Sondereinsatzkräfte waren auch zahlreiche Spe-

zialeinsatzfahrzeuge aus ganz Österreich zur Einsatzbewältigung in

Innsbruck stationiert.

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Im Jahr 2018 standen in Tirol zur Unterstützung der täglichen Polizei-

arbeit 24 Polizeidiensthundeführerinnen und Polizeidiensthundefüh-

rer mit 23 einsatzfähigen Diensthunden zur Verfügung. Zudem sind

fünf Junghunde in Ausbildung wobei vier Diensthundeführer bereits

neben dem Junghund einen einsatzfähigen Diensthund führen.

Insgesamt wurden die Diensthunde zu insgesamt 6.866 Einsätzen

angefordert.

Es wurden von den Hundeführerinnen und Hundeführern 2.243 Un-

terstützungsstreifen durchgeführt und die Diensthunde aufgrund ihrer

besonderen Ausbildungen in den verschiedensten Bereichen einge-

setzt. Bei 273 der Spezialeinsätze war die Arbeit von Erfolg gekrönt.

Durch den Einsatz von Suchtmittelspürhunden der Landespolizeidi-

rektion Tirol konnten 2018 insgesamt 80 kg Suchtmittel sichergestellt

werden.

POLIZEIDIENSTHUNDEINSPEKTION

0 240 480 720 960 1200

Fährtensuchen

Suchtmittelsuchen

Personensuchen

Gegenstandsuchen

Brandmittelsuchen

Sprengstoffsuchen

Blut u. Leichensuche

Öffentlichkeitsarbeit 71

31

196

50

283

407

994

183

Einsatzbereiche Diensthunde nach spezifischen AnforderungenQuelle: Elektronische Dienstdokumentation (EDD)

GSOD – GROSSER SICHERHEITS- UND ORDNUNGSDIENST/DIENSTHUNDE

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45Quelle: EDD; Leistungen aus dem GSOD-Tool und mit dem speziellen Zweck RAD18 gekennzeichnete Leistungen; Auswertezeitraum: gesamtes Jahr 2018 bis einschließ-lich 1.10.2018

UCI STRASSENRAD-WM 2018 IN TIROL

„Es war die beste Rad-WM überhaupt“, war der Weltradsportverband

überzeugt und zollte allen Organisatoren größte Anerkennung. Bei

perfekten Bedingungen erlebten rund 600.000 Besucherinnen und

Besucher in Innsbruck ein wahres Volksfest. Die Polizei war dank aus-

gezeichneter Vorbereitung und Abwicklung maßgeblich am großen Er-

folg dieser WM beteiligt.

Täglich sorgten bis zu 1.200 Polizistinnen und Polizisten aus allen Bun-

desländern Österreichs bei der UCI Straßenrad-WM 2018 vom 22. bis

30. September 2018 in Tirol für Sicherheit.

Neun Tage lang lieferten sich die weltbesten Athletinnen und Athleten

des Straßenradsports insgesamt zwölf spannende Wettkämpfe. Die

Rennen, die von den vier Tiroler Startorten in Wattens, Rattenberg,

Kufstein und der „Ötztal/Area 47“ zum Ziel vor der Hofburg in Inns-

bruck führten, stellten die Tiroler Polizei in verkehrs- und sicherheits-

polizeilicher Hinsicht vor enorme Herausforderungen.

Die Sicherheit entlang der Rennstrecken, in den Startbereichen und im

Zielraum, in den sonstigen Eventzonen, vor allem aber die Sicherheit

der Sportlerinnen und Sportler sowie jene der rund 600.000 Besuche-

rinnen und Besucher bedurften einer kompetenten, detaillierten Vorbe-

reitung und einer professionellen, engagierten Umsetzung. Dank einer

früh angesetzten und breit gefächerten Information an die Bevölkerung,

eines eigens für die Rad-WM ausgearbeiteten Verkehrskonzeptes und

des Know-hows der Tiroler Polizei in der Abwicklung von Rad- und

sonstigen Sportgroßveranstaltungen konnten trotz aller Einschränkun-

gen im öffentlichen Verkehrsraum unzumutbare Verkehrsbeeinträchti-

gungen vermieden werden.

Zur Vorbereitung und Überwachung der Veranstaltung wurden im Jahr

2018 ca. 93.000 Einsatzstunden geleistet. Davon wurden 54.000

Stunden von der Tiroler Polizei und der Rest von Polizisten und Polizis-

tinnen aus den anderen Bundesländern erbracht.

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DATEN IM ÜBERBLICK

Personal:

· 6 zusätzliche Planstellen (Plst) für die LPD (4 x Exekutive und 2 x Verwaltung)

4 Plst für die Neustrukturierung der Landesleitzentrale Tirol (LEITSTELLE NEU/ELKOS)

1 Plst für einen Psychologen bei der Personalabteilung (primär für Aufnahmeverfah-

ren von Polizeibewerbern und Polizeibewerberinnen)

1 Plst (temporär) für das neu eingerichtete Projektbüro zur regionalen Projektsteue-

rung für das Sicherheitszentrum Tirol (SIZE)

Infrastruktur/Sonstige:

· barrierefreie Gestaltung von insgesamt 7 Dienststellen (PI Kössen, PI Wörgl,

PI Jenbach, PI Silz, PI Ischgl, API Wiesing und API Imst)

· Start des Projektes ELKOS neu, Umbauphase 1 und 2 Totalsanierung der bestehenden

Räumlichkeiten der Landesleitzentrale

· Veranlassung der Adaptierungsarbeiten (Malen, Bodenlegen, Elektroarbeiten)

im Zusammenhang mit der Erneuerung von Küchenblöcken in den Sozialräumen der

PI Hall i. T. und PI Nassereith

· Einrichtung einer Schwerverkehrskontrollgruppe per 1.2.2019 in den Bezirken Reutte

und Imst mit dem Ziel intensivierter Kontrollen im Bereich der Fernpassroute

ZUKUNFTSPERSPEKTIVE· Strukturänderung im Bereich der Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung

(EGFA) mit Splittung in eine Einsatzabteilung (EA) und in eine Fremden- und Grenzpo-

lizeiliche Abteilung (FGA)

· Evaluierung und erforderliche Strukturanpassungen im Bereich der Logistik abteilung

und des Landeskriminalamtes

· Einführung des bundesweiten Einsatzleit- und Kommunikationssystems

(ELKOS) und Inbetriebnahme der zentralen Leitstelle mit Zuständigkeit für

ganz Tirol in der zweiten Jahreshälfte 2019

ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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✔ JAHRESSCHWERPUNKTE KSÖ LANDESKLUB TIROL2014: Sicherheitssong „133-Kinderpolizei“ mit Toni Knittel „Bluatschink“ (CD/DVD)

2015/2016: Bezirkstour Kinderpolizei mit Konzerten von „Bluatschink“

2016: Präventionsspot gegen Gewalt in der Privatsphäre – bundesweite Verwendung

2017: Schulungsfilm „Trautes Heim“ gegen Gewalt in der Privatsphäre“ für NGOs und Polizei-

ausbildung; 133 Kinderpolizei – CyberKids Bezirkstour 2017/2018

2018: Entwicklung Präventionsfolder zur Nachbereitung des Schulungsfilms; Empfehlungs-

schreiben von Innenminister und Staatssekretärin. Aufnahme des Schulungsfilms in die

Polizeiausbildung in Österreich.

✔ DISKUSSIONSVERANSTALTUNGEN KSÖ LANDESKLUB TIROL2012: Integration „zwischen Fordern und Fördern“

2013: „Migration im Fokus“

2014: „aktuelle Herausforderungen der europäischen Flüchtlingspolitik –

zwischen Anspruch und Wirklichkeit“

2017: „Migration – Integration“

✔ SICHERHEITSEVENT UND „ROUND TABLE“ DER MITGLIEDERJährliche Veranstaltung mit ca. 300 geladenen Gästen im Congress bzw. Messe Innsbruck

✔ BROSCHÜREN KSÖ LANDESKLUB TIROLJährlich: Ratgeber „Sicher im Internet“

Jährlich: Broschüre SICHER.TIROL – Sonderbeilage zur TT

✔ AUSZEICHNUNG COURAGIERTE/R BÜRGER/INJährlich: gemeinsam mit Landeshauptmann Günther Platter im Landhaus in Innsbruck

✔ TEILNAHME AN MESSENJährlich: Frühjahr- und Herbstmesse, Berufsinformationsmesse, Seniorenmesse

✔ INITIATIVEN 2019– Präventionsspot „Gewalt in der Privatsphäre“ – Marketing in Kinos/sozialen Medien

– Start des IT-Projektes „PASSWORT.WAHNSINN“

– KSÖ Sicherheitsevent und Round Table in der Messe Innsbruck

– Ehrung „Couragierte BürgerInnen“ im Landhaus

– Sicher Tirol – sicher im Verkehr“ – Präventionsaktion mit der LVA und dem Land Tirol

– Projekt „URBANE SICHERHEIT“ in Innsbruck

– Bankensicherheitstag

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www.polizei.gv.at