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1 nummer eins Magazin der Agentur MARKKOM

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Magazin der Agentur MARKKOM

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Wieder gut in Schuss:

Das Chemisches Laboratorium in Rottweil – Firmensitz der Agentur MARKKOM 6 – 9

ENGESER GmbH – Das Kabel wird zum Shooting-Star 10 – 15

3D Visualisierung – am Beispiel der Unternehmen Hirschmann und Paul Hafner 16 - 19

Professionelles Klinikmarketing – die Entstehung des ORTENAU KLINIKUMS 20 – 25

www by MARKKOM 26 – 27

Jakobuswege – ein europäisches Phänomen, regional verwurzelt 28 – 31

Intranet – auch für kleine und mittelständische Unternehmen ein Erfolgsfaktor 32 – 35

Högermann & Kox – ein neues Konzept im Mode-Einzelhandel 36 – 39

Logos by MARKKOM 40

Impressum 42

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Wieder gut in Schuss: Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner, liebe Leserinnen und Leser,

Premieren haben etwas Pionierhaftes und Prickelndes, sie zeugen von Schöpferlust und Schaffenskraft –

und wer bei der Uraufführung dabei ist, darf sich zum illustren Kreis der Auserwählten zählen.

Das MARKKOM Magazin feiert heute Premiere. Mit unserer ersten Auflage halten Sie ein Medium in Ihren

Händen, das nicht nur einen Querschnitt durch unser breit aufgestelltes Leistungsspektrum zeigen möchte.

Im Fokus stehen spannende Projekte und Erfolgsbeispiele unserer Kunden, die Inspirationen und Anregungen

liefern sollen.

Als Agentur für Kommunikation liegen unsere Kernkompetenzen in der Marketing-Beratung, der klassischen

Kommunikation und den Online-Medien. Mit dem Kauf und der originalgetreuen Restaurierung des ehemaligen

Chemischen Laboratoriums im Rottweiler Gewerbepark Neckartal haben wir für unseren Firmensitz ein

adäquates Gebäude gefunden, das unser Selbstverständnis repräsentiert und auch für die Zukunft genügend

Expansionspotenzial bietet.

Seit die Idee eines jährlich erscheinenden Magazins zum ersten Mal Gestalt annahm, hat sich unser

Lampenfieber etwas gelegt. Nun freuen wir uns auf unsere erste Performance auf der Bühne der Magazin-

Welt.

Wir wünschen Ihnen eine informative und kurzweilige Lektüre mit vielen neuen Inputs für Ihre

Unternehmenskommunikation.

Mit den besten Grüßen aus Rottweil,

Alexander Teufel Marco Teufel

PS

Wir sind natürlich mächtig auf Ihre Reaktion gespannt.

Haben Sie Lust, unsere erste Magazin-Ausgabe zu kommentieren?

Wir freuen uns darauf! Schreiben Sie uns einfach eine Mail an

[email protected].

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NOMEN EST OMEN

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Nomen est omen: Als die Agentur MARKKOM im Jahr 2005 das

ehemalige Chemische Laboratorium betritt, bezieht sie damit einen

geschichtsumwobenen Posten, wo einst die Urväter des heutigen

Kreativ-Labors experimentierten, analysierten und neue Mixturen

mischten.

Steigen wir für einen Moment in die Zeitmaschine und reisen

zurück in die Vergangenheit: Wir schreiben das Jahr 1872, als

Max Duttenhofer, der damals angesehenste Mann Rottweils mit

der einprägsamen Telefonnummer 1, die „Pulverfabrik Rottweil“

gründet. Die Geburtsstunde des Chemischen Laboratoriums schlägt

erst 1910, als der renommierte Stuttgarter Regierungsbaumeister

Professor Heinrich Henes den ersten Strich für die Bauplanung

des Laboratoriums zu Papier bringt. Diesem historischen Ereignis

beiwohnen kann der geadelte Max von Duttenhofer jedoch nicht

mehr: 1903 stirbt er im Alter von 60 Jahren. Die Büste Max von

Duttenhofers neben dem Eingangsportikus des Chemischen

Laboratoriums versprüht noch heute etwas vom großen Geist der

Gründerzeit.

Ein Flachrelief im Giebelfeld des Gebäudes, das einen Löwen

mit einer Granate darstellt, ist steinerner Zeuge des damaligen

Weltbildes und kündet von der wechselvollen Geschichte, die

das Gebäude als Denkschmiede und Schaltzentrale kennzeichnen

sollte. Die kraftvolle Löwen-Symbolik wurde nun als Bildmarke in

das MARKKOM-Logo integriert.

Würde der Gründungsvater heute durch das Neckartal schreiten,

er hätte seine helle Freude: Nicht nur, weil sich dort bis heute

kreativ Schaffende der Verwandlung von explosiven Einfällen

in durchschlagende Strategien widmen. Auch deshalb, weil das

historische Laboratorium nach 12-monatigen Restaurations-

und Instandsetzungsarbeiten durch die neuen Besitzer nun in

neuem Glanz erstrahlt und seinem Prestige alle Ehre macht. In

sorgsamer Detailarbeit wurde die Außenfassade originalgetreu

restauriert. Im Innern konnten alle Wandsockel, Wandteppiche,

Türen und Fenstersimse original erhalten werden. Eine neue Heiz-

und Sicherheitstechnik erfüllt modernste Anforderungen an eine

ökologische und technisch anspruchsvolle Gebäudetechnik.

Für die expandierende Kommunikationsagentur MARKKOM hat sich

das Chemische Laboratorium schon längst als Ort der Inspiration

erwiesen: Unverwechselbare Marketing-Mixturen werden hier

kreiert und Kommunikationsmaßnahmen fein abgewogen. Und

verpulvert wird hier schon gar nichts.

Mit dem Einzug weiterer Mieter erfahren die Erfolgs-Rezepturen in

der historischen Kultstätte künftig eine zusätzliche Bereicherung:

Die Innenarchitektin Diana Teufel verwandelt Innenräume zu

Lebensräumen mit geschmackvollen Wohnraum-Kreationen.

Der Fotograf Nico Pudimat gliedert sich nahtlos in die Reihe

der kreativen Köpfe ein. Summa summarum eine symbiotische

Koexistenz, die neue Netzwerke knüpft und stark macht.

Eines hat sich im Vergleich zu früher ganz wesentlich geändert: Der

Zutritt zum Chemischen Laboratorium ist gestattet, ja sogar höchst

willkommen. Denn weder von den Ingredienzien der modernen

‚Weißkittler’ noch von deren ‚Apparaturen’ geht heute eine Gefahr

aus. Und die Chemie stimmt – intern wie extern.

Wieder gut in Schuss: Das Headquarter der zündenden IdeenIm ‚Chemischen Laboratorium’ der ehemaligen Pulverfabrik im Rottweiler Neckartal brodelte von jeher experimenteller

Erfindergeist. Bis heute ist der Ort Inbegriff schöpferischer Kraft und erfindungsreicher Strategien. Nun wurde das

denkmalgeschützte Gebäude einer aufwendigen Restaurierung unterzogen.

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Der Gewerbepark Neckartal ein historischer Kurzabriss

gründet Max Duttenhofer die Pulverfabrik Rottweil als Aktiengesellschaft

liefert die Pulverfabrik das Pulver für die Sprengungen beim Bau der Gotthard-Bahn

dehnt sich die Pulverfabrik auf 124 Morgen aus und liefert Pulver bis nach China und Amerika

erhält die Pulverfabrik einen eigenen Gleisanschluss; Max von Duttenhofer gründet eine weitere Fabrik in Düneberg bei Hamburg

entwickelt Duttenhofer ein rauchloses Pulver, das als RCP (Rottweiler Chemisches Pulver) Geschichte schreibt

kommen zum Pulverimperium die „Rheinisch-Westfälischen Pulverfabriken“ hinzu

dürfen die Beschäftigten der Pulverfabrik auf Betriebskosten baden:

Weibliche Personen 3,25 Bäder pro Monat, männliche Personen nur 1,5 Bäder pro Monat

stirbt Max von Duttenhofer, sein Erbe treten sein Bruder Carl und sein Sohn Dr. Max Duttenhofer an

wird das Denkmal Max von Duttenhofers enthüllt

erhält der Stuttgarter Regierungsbaumeister Professor Heinrich Henes den Auftrag zum Bau des Chemischen Laboratoriums

der Rottweiler Pulverfabrik

wird das Chemische Laboratorium als Zentrallabor der Pulverfabrik fertiggestellt

wird die Pulverfabrik erstmals im 1. Weltkrieg von französischen Fliegern angegriffen, dabei explodieren 10 Tonnen Pulver

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Der Gewerbepark Neckartal ein historischer Kurzabriss

steuert die Pulverfabrik 150.000 Mark bei, um die Duttenhofer-Straße mit der Rottweiler Innenstadt zu verbinden

sind 2.226 Arbeiter in der Pulverfabrik beschäftigt

werden die Anlagen der Pulverfabrik auf Kunstfaserproduktion umgestellt

fusionieren die „Vereinigten Köln-Rottweiler Pulverfabriken“ mit der „IG-Farbenindustrie AG“

erschüttert eine gewaltige Explosion die Pulverfabrik

zerschlägt eine Bombe das Dach des Strickwerks

Nach dem 2. Weltkrieg deportiert die französische Besatzungsmacht Maschinen, Bücher und alte Waffen der Pulverfabrik ins Elsass.

Unter Aufsicht werden Gebäude der aufgegebenen Pulverherstellung von den Franzosen gesprengt

wird das Werk im Neckartal von der Freiburger „Rhodiaceta AG“ übernommen

wird unter der Regie der Rhône-Poulenc-Rhodia eine neue Nylonfabrik zur Viskosefabrikation gebaut

zählt die Kunstseidefabrik noch 1.400 Beschäftigte

müssen zahlreiche Arbeiter wegen der Textilkrise entlassen werden

zieht sich die Rhodia auf den Standort Freiburg zurück, in Rottweil wird nicht mehr produziert

Heute sind in den größtenteils denkmalgeschützten Gebäuden zahlreiche Jungunternehmer und Existenzgründer angesiedelt, die sich

ihre Zukunft an einem wirtschaftlich attraktiven und landschaftlich einzigartigen Standort geschaffen haben.

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Elektrisierend: Wie ein Kabel zum Shooting Star aufsteigt

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Eines sei gleich vorweggenommen: Nach der Nüchternheit nackter

Litzen und kontaktarmer Aderendhülsen sucht man hier vergebens.

Mit der neuen Inszenierung der Bildwelt als zentrales Element

des Corporate Design setzt die ENGESER GmbH in Schramberg-

Waldmössingen einen kühnen Kontrapunkt zur konventionellen

Produktfotografie: Ein Mix aus künstlerischem Kolorit und tech-

nischer Transparenz würdigt die Ästhetik des Produktes und

schafft es, einem Kabelbaum die Souveränität eines Kunstobjektes

zu geben und einem Kabelsatz das glühende Feuer eines Tango-

Tänzers zu verleihen – dabei höchst detailverliebt und präzise wie

ein Schweizer Uhrwerk.

Die Darsteller:

Ein Ensemble selbstbewusster Kabel, die am Lebensnerv der

bewegten Welt stehen und wissen, auf welche Verbindungen es

ankommt.

Die Kulisse:

Eine puristische weiße Fläche. Punkt.

Die Choreografen:

Grafik-Designer, Fotograf, Werbetechniker und Innenarchitektin,

die eng abgestimmt miteinander die Inszenierung vornehmen.

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Es ist die funkensprühende Spannkraft, die den Betrachter förmlich

elektrisiert: Fast schon möchte man meinen, den Strom darin

fließen zu sehen. Oder eine lebenswichtige Botschaft.

In ihrer plastisch-messerscharfen Darstellung wirken sie im

wahrsten Sinn des Wortes abgehoben – vibrierend treten sie aus

der zweiten Dimension hervor und liebäugeln mit der 3D-Welt.

Corporate Design meets Corporate Architecture: Nicht nur in den

Printmedien finden sich die körperhaft anmutenden Fotografien

wieder, sondern auch in großformatigen transluzenten Fotoprints,

die dem Interieur des jüngst eingeweihten ENGESER-Neubaus eine

extravagante Note geben.

Seit 25 Jahren agiert die Firmengruppe ENGESER im Segment

der anspruchsvollen Kabelkonfektionen für die verschiedensten

Branchen. In der Aderendhülsentechnik belegt das international

tätige Unternehmen mit Hauptfirmensitz in Schramberg-

Waldmössingen weltweit die Marktführerschaft.

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Im Großformat:

Der neue Besprechungsraum der ENGESER GmbH mit tapeziertem Wandmotiv auf 10 x 3 Meter.

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Aus der Trickkiste der 3D-Simulationskünstler

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MARKKOM entwickelt aktuell

einen professionellen 3D-Film zur

Visualisierung des Geschäftsbereichs

„Automation“ als zentrales

Vertriebsinstrument.

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Mit dem Urvater des Zeichentrickfilms Walt Disney haben sie eines

gemeinsam: Sie entreißen Produkte aus ihrer nüchternen technischen

Zeichnung und bringen ihnen das Laufen bei: Die Computer-

Animateure und 3D-Designer von heute generieren aus den CAD-

Konstruktionsdaten von Produkten jede beliebige 3D-Perspektive -

mit frei wählbaren Konfigurationen und Oberflächenmaterialien und

perfekt simulierten Licht- und Schattenverhältnissen.

Ob Medizintechnik, Maschinenbau, Industrie oder Architektur:

Moderne Simulationstechniken werden überall dort eingesetzt,

wo komplexe Prozessabläufe für eine reale Kamera nur schwer

zugänglich sind, wo Prototypen von Produkten für die Fotografie

noch nicht existieren oder die Darstellung von Abläufen schlichtweg

zu kostenintensiv wäre. Wie anders – wenn nicht mithilfe von

3D-Architekturvisualisierungen – könnte ein Architekt mit seinem

Bauherrn einen virtuellen Rundgang durch das geplante Haus

unternehmen? Er müsste das Haus ja erst bauen.

3D-Visualisierungen oder Animationen – die bewegte Form des

3D-Modells – haben im Vergleich zur Fotografie oder zum Film in

vielen Fällen entscheidende Vorteile: Bestimmte Bereiche oder das

Innenleben eines Produktes, welche für das menschliche Auge in

der Realität nicht erfassbar sind, können transparent und aus jedem

Blickwinkel dargestellt werden. Genauso können Prozesse, wie z. B.

die Montage oder Demontage einer technischen Komponente, nicht

nur in der 3D-Perspektive, sondern auch im Schnitt demonstriert

werden.

Animation – das hat auch was mit Unterhaltung zu tun: Neben

der hohen technischen Präzision ist vor allem ein Effekt entschei-

dend: Die ansprechende visuelle Präsentation macht Funktionen

und Prozesse erlebbar und dient in Produktvideos, visuellen

Bedienungsanleitungen und Lehrfilmen zur einfach

erfassbaren Veranschaulichung von Produkt-

Features oder Lerninhalten.

Digitale 3D-Modelle und -Filme werden sowohl

im Print- als auch im Online-Bereich oder für

CDs/DVDs eingesetzt.

Kleines Lexikon der 3D-Animations-Fachsprache:

» Animation (lat. animare „zum Leben erwecken“): Technik, bei der durch das Anzeigen von

Einzelbildern für den Betrachter ein bewegtes Bild geschaffen wird.

» Rendering: Berechnung eines Bildes aus einer 3D-Szene.

» Keyframing (Schlüsselbildanimation): Die Schlüsselbilder geben den Bewegungsablauf vor

(z. B. Mund auf, Mund zu), der in der Folge durch Zwischenbilder vollendet wird.

» Kinematik: Beschreibt die Lehre der Bewegung von Punkten und Körpern im Raum. Dies ist

wichtig, um die Bewegungsabläufe realistisch erscheinen zu lassen.

» Motion Capturing (Bewegungserfassung): Bewegungen und Mimik von Schauspielern werden

digital erfasst, in ein für Computer lesbares Format umgewandelt und auf ein 3D-Modell

übertragen. Das Erschaffen von Charakteren fördert die Identifikation mit dem Produkt und

generiert Emotionen. Dies gibt einer Story die gewünschte Tiefe.

» Compositing: Es besteht die Möglichkeit, zwei voneinander unabhängige Ereignisse oder Elemente

im Bild zu verknüpfen. Hier können sich zwei Personen, die sich während des Filmdrehs nicht einmal

gesehen haben, im Film unterhalten oder einen Handlungsablauf demonstrieren. Auch 3D-animierte

Objekte können im Realfilm auftauchen.

3D-Produktvisualisierung

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Krankenhäuser und Kliniken werben zunehmend um die Gunst der Patienten.

Klinikmarketing

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Wollte man vielen Kliniken hierzulande eine ärztliche Diagnose

erstellen, so würde sie vermutlich lauten: Burnout-Syndrom durch

Wettbewerbs- und Verdrängungsdruck. Viele Häuser klagen über

ähnliche Symptome: Sinkende Patientenzahlen und mangelnde

Auslastung. Als Therapie sehen sich die Krankenhäuser zunehmend

gefordert, Profilierungsstrategien als klare Abgrenzung zu ihren

Wettbewerbern zu entwickeln – ein absolutes Neuland für Ärzte

und Mediziner.

Damit die Umsetzung von Vermarktungsstrategien nicht zur

Zangengeburt wird, entscheiden sich viele Häuser immer mehr für

Agenturen, die sich mit gründlichem Insiderwissen und Medizin-

fachleuten auf das Segment „Klinikmarketing“ spezialisiert haben.

Diese Agenturen entwickeln gemeinsam mit den Kliniken eine klare

Markt-Positionierung sowie einen Werbeplan mit modular aus-

baubaren Kommunikations- und Werbemaßnahmen. Damit machen

sie nicht nur das Leistungsspektrum der Klinik nach außen

transparent, sondern halten den Finger gleichzeitig auf emotionale

Bewertungskriterien, die uns aus anderen Branchen bestens bekannt

sind: Service und Rundum-Betreuung.

Nicht nur Patienten werden in die Zielkoordinaten der Marketing-

Strategen aufgenommen, sondern auch niedergelassene Ärzte und

Krankenkassen. Die sitzen nämlich als Zuweiser und Weichensteller

an den entscheidenden Schaltstellen. Die Kundenbindungsstrategie

hat für Krankenhäuser und Kliniken heute oberste Priorität: Sie

punkten mit Informationsveranstaltungen, Klinik-Broschüren zum

Leistungsspektrum, Patientenratgebern, Fachvorträgen und Fort-

bildungsveranstaltungen für niedergelassene Mediziner. Viele

Kliniken setzen daneben verstärkt auf Medien wie das Internet. Die

willkommene Nebenwirkung: Vertrauensbildung.

Der neuralgische Punkt dabei: Wie sollen Ärzte und Klinikpersonal

ihre Leistungen vermarkten? Mediziner sind nun mal keine Werbe-

fachleute und tun sich oft schwer mit ‚verkaufsfördernden’

Maßnahmen. Kein Wunder, denn das Thema ‚Marketing’ kommt im

Medizinstudium so gut wie gar nicht vor.

Beispiel: Ein auf natürliche Geburt eingerichteter Kreißsaal mit

einem einladend gestalteten Ambiente trägt eine entscheidende

Schlüsselfunktion nicht nur für die Klinikentscheidung bei wer-

denden Eltern, sondern auch für den Imagetransfer der gesamten

Einrichtung. Doch Serviceangebote wie dieses müssen nach außen

kommuniziert werden – eine Zusatzanforderung, der die ohnehin

überlasteten Chefärzte und Klinikleitungen oft nicht mehr ‚nebenbei’

gerecht werden können.

Strategisches Klinikmarketing schließt hier eine große Lücke und

hat das Potenzial, viele Häuser aus ihrem Streckverband zu

befreien.

Frischzellenkur FÜR KLINIKEN

Warum „Gesundheit“ zum Wirtschaftsgut wird und zuweilen eine Transfusion braucht.

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INtERVIEW MIt CHRIStIAN KELLERGeschäftsleiter von CMK Consulting Freiburg

Warum wenden sich immer mehr Einrichtungen aus dem Gesund-

heitswesen an spezielle Agen turen für Klinik marke ting?

Kliniken mussten bisher nur eingeschränkt Mar keting- und Kom-

munikationsmaßnahmen er greifen, da die Patienten „ihren Weg“ in

die Kran ken häuser meistens selbst gefunden haben. Im Zuge der

enger werdenden Budgets der Kliniken kommt dem Patienten als

Kunde eine wachsende Bedeutung zu. An diesem Punkt set zen wir

mit profes sionellem Marketing an. Daneben sind die Anforder-

ungen seitens der Patienten enorm gestiegen – was meiner Meinung

nach auch ein Resultat aus der verbesser ten Aufklärung und der

gestiegenen Informations dichte durch die Medien und das Internet

ist.

Wie sehen diese Marketing- und Kommunikations maßnahmen

konkret aus?

Nachdem wir den individuellen IST-Zustand des Krankenhauses

analysiert haben, definieren wir gemeinsam die strategischen Ziel-

setzungen. Die kommunikationspolitischen Maßnahmen selbst

müssen – auch vor dem Hintergrund der knappen finan ziellen

Möglichkeiten der Häuser – systema tisch, zielgruppen spezifisch

und konti nuierlich geplant und umgesetzt werden. Hier stehen

neben den Patienten insbesondere die nieder gelassenen Ärzte als

Zuweiser im Mittel punkt unserer Arbeit.

PRoFESSIoNELLES KLINIKMARKEtINGfür das Ortenau Klinikum

Der Ortenaukreis hat sich Anfang 2006 entschieden, seine acht

Kreiskliniken künftig unter einer Dachmarke zu führen. Dabei setzte

man auf die Kompetenz der Unternehmen CMK (Strategieberatung)

und MARKKOM (Kommunikation), die den Auftrag erhielten, in nur

sechs Monaten eine Marketing-Konzeption zu entwickeln.

Um das einheitliche Auftreten des Klinikums verstärkt in das

Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, war es die zentrale Aufgabe

der Marketingfachleute, ein Erscheinungsbild für die neue Dach-

marke mit Logo zu entwickeln und Vorschläge für die Namens-

gebung des Klinikverbundes zu machen. Alle Ergebnisse wurden in

einem 86-seitigen Corporate Design-Manual zusammengefasst.

Im Rahmen des Projekts wurden die Verwaltungsdirektoren und

Ärzte für die Notwendigkeit von Marketingmaßnahmen sensibilisiert

und grundlegende Marketingkenntnisse vermittelt.

An seinen 8 Klinikstandorten Achern, Ettenheim, Gengenbach, Kehl,

Lahr, Oberkirch, Offenburg und Wolfach beschäftigt das Ortenau

Klinikum über 4.000 Mitarbeiter und behandelt jährlich 60.000

stationäre Patienten. Mehr als 2.800 Babys pro Jahr erblicken dort

das Licht der Welt.

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Was ist das Besondere am Klinikmarketing und inwieweit unter-

scheidet es sich von Vermar k tungs strategien für Produkte oder

Dienst leis tung en in der freien Wirtschaft?

Als Fachleute im Klinikmarketing kennen wir natürlich die Branchen-

besonderheiten des Klinikmarktes. Preispolitische Aktionen sind

nur sehr eingeschränkt umsetzbar, da Preise und Mengen in diesem

Markt größtenteils fixiert sind. Bei den Marketingmaßnahmen

müssen wir diverse rechtliche Restriktionen berücksichtigen – auch

wenn es hier in den vergangenen Jahren Lockerungen gab, wie z. B.

das Heilmittelwerbe gesetz oder das ärztliche Standesrecht. Unser

Augenmerk richten wir verstärkt auf die Chef ärzte, die aufgrund

mangelnder Zeit oft ein Informationsdefizit in puncto Marketing

haben.

Welche Leistungen stehen im Fokus Ihrer Arbeit, d. h. wo beginnt

ein Klinikmarketing-Projekt und bis zu welchem Punkt begleiten

Sie Ihre Kunden?

Durch die Arbeit aus vielen Beratungsmandaten haben wir die

notwendige Prozesserfahrung. Wir begleiten unsere Kunden von

der Strategiefestlegung über das Marketingkonzept bis hin zur

konkreten Umsetzung der Maßnahmen - auch durch direkte Kon-

takte mit den Zielgruppen.

Erfolgreiches Klinikmarketing setzt nicht nur fundiertes Wissen in

puncto Marketing und Unter nehmensberatung voraus, sondern

auch kon kretes medizinisches Know-how. Aus welchen Fachleuten

setzt sich Ihr team zusammen?

Zur Realisierung dieser Strategie können wir auf ein interdisziplinäres

Team aus Marketingfachleuten, Medizinern und Pflege experten

zurück greifen, die alle fachlichen Fa cetten beherrschen und die

Kernprobleme aller Player in diesem Markt kennen. Durch die enge

und bewährte Zusammenarbeit mit der Agentur MARKKOM sind

wir Full-Service-Anbieter mit durchgängigen Vermarktungs-

konzep ten.

Welche messbaren Erfolge konnten Ihre Kunden

durch Klinik marketing erzielen? Gibt es dazu

konkretes Zahlen material?

Konkret messen kann man – trotz aller Unschärfe

– den Erfolg immer an der tatsächlichen Zahl der

Patienten, die ein Haus zusätzlich gewonnen

hat. Wir haben hier im Mittel eine Steigerung

von min destens 5 % in den Mandaten erreichen

können. Damit verschaffen wir den Kliniken

einen deut lichen Imagevorsprung und vor allem:

Bares Geld.

Christian Keller

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Prominente pilgern. Abenteuerlustige pilgern. Powerfrauen

pilgern. Report über den Mythos des Wallfahrens, über

Grenzgänger, Seligkeit-Suchende und alle jene, die auszogen,

um zu sich selbst zurückzukehren.

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Bild: Tobias Kammerer

Auf Sinnsucherpfaden im Zeichen der Jakobsmuschel

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Auf Sinnsucherpfaden im Zeichen der Jakobsmuschel

Es besteht kein Zweifel:

Pilgern ist auf dem besten Weg, Kultstatus zu erlangen.

Was der konfessionslose Komiker und TV-Entertainer Hape Ker-

keling in seiner mehr als zwei Millionen Mal verkauften Jakobus-

Hymne „Ich bin dann mal weg“ mit seiner unverkennbaren flap-

sig-tiefgründigen Art beschreibt, ist längst nicht mehr nur ein

seligmachender Fußmarsch zur Kathedrale des Heiligen Jakobus,

sondern zu einem spirituell angehauchten Trendsport in ganz Eu-

ropa geworden.

Unweit des ‚Kap Finisterre’, am buchstäblichen Ende der Welt, wo

der Atlantik an den steil abfallenden Klippen nagt, liegt Santiago de

Compostela – das Ziel der strapazenreichen Pilgerwanderung und

Endstation Sehnsucht.

Mehr denn je haftet dem Pilgern die Aura des Mystischen an. Bis

heute bleibt es ein unerforschtes Geheimnis, welche Beweggründe

Menschen aller Gesellschaftsschichten dazu veranlassen, das be-

queme Leben gegen einen entbehrungsreichen Marsch ins Kanaan

zu tauschen – im spärlichen Gepäck ein paar wenige survival-Uten-

silien und die Ambition, sich die angesammelten Lasten von Leib

und Seele zu laufen.

Ausgestattet mit Stab und Jakobsmuschel – die Insignien jedes Ja-

kobuspilgerers – brechen heute jährlich weltweit mehr als 100.000

Jakobspilger zur oft unerbittlichen Bewährungsprobe für Körper

und Geist auf. Eine Zahl, die noch 1980 bei ganzen 209 in Santiago

registrierten Wallfahrern lag.

Ein Phänomen, das die Frage nach seinem Stellenwert in unserer

vernunftslastigen und materiellen Welt aufwirft. Allen Pilgerkame-

raden – ob per pedes apostolorum, auf dem Drahtesel oder hoch

zu Ross – ist eines gemeinsam: unersättlicher Erleuchtungshunger

und brennender Erkenntnisdurst – gewürzt mit Lust auf neue Grenz-

erfahrungen, auf das einfache Leben, die Leere.

Dass Pilgern auch wehtun muss, zeigen die vielen blutig gelaufenen

Zehen, die unzähligen Schwächeanfälle nach strapaziösen Tages-

etappen und die täglichen Entbehrungen an Komfort nach einer

unruhigen Nacht in einem gut frequentierten Matratzenlager.

Mutiert das seit über tausend Jahren von Gläubigen aus aller Welt

zelebrierte Läuterungsritual zur Seelen-Wellness? Ist es eine selbst-

auferlegte Büßertour auf Schusters Rappen? Oder nur eine neue

Wandervogelbewegung mit trendigem Trekking-Outfit?

Jeder hat sein ureigenes Motiv, den Pfad der Erkenntis zu gehen,

manchem offenbart es sich erst unterwegs. Über eines aber sind

sich alle einig: Wer den Weg geht, ist danach ein anderer. Die Spu-

rensuche an der Kreuzung zwischen befreiender Selbsterkenntnis

und übersteigertem Leistungsdenken wird derweil weitergehen.

Bleibt zu hoffen, dass der Erlösungstourismus den einstigen My-

thos nicht entzaubert.

Im Auftrag der Landkreise Rottweil, Tuttlingen, Schwarzwald-

Baar sowie Zollern-Alb realisierte MARKKOM 2008 eine umfas-

sende Internetlösung zur Präsentation der Jakobuswege zwischen

Schwarzwald und Schwäbischer Alb.

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Interview mit Herrn Rüth, Amtsleiter des Ressorts ‚Archiv, Kultur

und Tourismus’ im Landratsamt Rottweil und maßgeblich Beteiligter

an der Recherche und Konzeption der neuen Internetseite über

die Vorstellung der Jakobuswege zwischen Schwarzwald und

Schwäbischer Alb „www.jakobuswege-schwarzwald-alb.de“.

Das Reisetagebuch des Komikers und tV-Entertainers Hape

Kerkeling über seine Pilgerreise auf dem Jakobusweg nach

Santiago de Compostela „Ich bin dann mal weg“ stand zwei Jahre

lang auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Warum folgen Ihrer Ansicht nach gerade heute immer mehr

Menschen den alten Pilgerpfaden?

Hier überlagern sich gesellschaftliche Trends: Im Hintergrund

steht sicherlich die Suche nach dem Sinn des Lebens, die uns

heute genauso umtreibt wie vor 1000 Jahren. Sekundäre Motive

wie Fernweh, Kulturtourismus und die Begeisterung für Outdoor-

Aktivitäten spielen dabei eine genauso große Rolle.

Sind die Gründe Ihrer Einschätzung nach eher religiös-spiritueller

oder mehr sportlicher Natur?

Religiös-spirituelle Gründe und Erwartungen stehen sicherlich

im Vordergrund – eingestanden oder uneingestanden. Fast jeder,

der auf dem Jakobsweg unterwegs ist, sucht irgendwie nach einer

Sinnerfahrung, oft gekoppelt mit sportlichem Ehrgeiz.

Warum tauschen heute so viele Menschen Mobilität und Komfort

gegen Entschleunigung und Entbehrung ein?

Allen Pilgern geht es meiner Ansicht nach um Selbsterfahrung, bei

den eher sportlichen Typen auch ein Stück weit um Selbstbestätigung.

Wandern dient also durchaus der Persönlichkeitsentwicklung.

Stellen Sie sich eine 20 – 30 km lange Tagesetappe in glühender

Sonne im Norden Spaniens vor: Sie werden unweigerlich auf sich

selbst verwiesen und werden mit einem anderen Bild von sich

selbst am Ende der Etappe ankommen.

Im August 2008 ging der neue Internetauftritt „jakobuswege-

schwarzwald-alb.de“ online. Was ist das Besondere an der neuen

Internetpräsentation, wie ist die allgemeine Resonanz und wie viele

Zugriffe können Sie auf die neuen Internetseiten verzeichnen?

Wir sehen in diesem Internetauftritt eine touristische Serviceleistung

eins

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Bernhard Rüth, Amtsleiter des Ressorts ‚Archiv, Kultur und

Tourismus’ im Landratsamt Rottweil

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Wir sind mit dieser professionell und übersichtlich gestalteten

Internetseite und ihrem benutzerfreundlichen Aufbau sehr zufrieden

und möchten an dieser Stelle ein Kompliment an die Adresse der

Agentur MARKKOM aussprechen. Es ist uns gemeinsam gelungen,

ein sehr interessantes und wirklich attraktives Informationsmedium

zu veröffentlichen. Die Internetseite bietet eine Fülle von

Informationen zu Wegen, Unterkünften, Veranstaltungen und

mit den Texten auch die Möglichkeit der Einstimmung auf das

Thema. Trotzdem wird der Betrachter nicht mit unnötigem Beiwerk

überfrachtet.

MARKKOM ist hier ein absolutes Novum gelungen, das bisher

einzigartig auf diesem Sektor ist: Die detaillierte kartografische

Darstellung über GoogleMaps, wodurch eine virtuelle Erwanderung

der Pilgerwege ermöglicht wird.

Die Resonanz ist äußerst positiv, sowohl was den Informationsgehalt

betrifft als auch was die grafische Gestaltung anbelangt. Nach

Online-Stellung hatten wir in kürzester Zeit über 1.000 Zugriffe.

Was möchten die Landkreise Rottweil, tuttlingen, Schwarzwald-

Baar, Zollern-Alb und die beteiligten tourismusorganisationen mit

dieser neuen Web-Präsenz bewegen?

Wir sehen in diesem Internetauftritt eine touristische Service-

leistung. Wir bieten Informationen für Pilger und Wanderer auf

Pilgerwegen, die mithilfe der Links auch weiter vertieft werden

können.

Wann begannen die Pilgerbewegung und der Jakobuskult in

unserer Region? Gibt es dazu historische Zeugnisse?

Im Raum Schwarzwald-Baar-Heuberg reichen die Zeugnisse

zurück ins hohe Mittelalter. In Rottweil wurde im 12. Jahrhundert

bei Grabungen das Fragment einer Jakobsmuschel gefunden, ein

ganz eindeutiges Indiz für die Fernbeziehung zwischen Rottweil

und Santiago de Compostela. Im Villinger Münster ist die berühmte

„Pilgerkrönung“ aus dem 13. Jahrhundert zu sehen. Es gibt

noch zahlreiche weitere Belege für das, was damals schon eine

Massenbewegung war – ein ‚Megatrend’ würde man heute sagen.

Was wird aktuell an begleitenden Veranstaltungen angeboten und

wie sieht das Programm für das kommende Jahr aus?

Unter der Internet-Rubrik „Informationen“ finden Interessenten

Hinweise auf die aktuellen Veranstaltungen und die Wanderungen,

die im Frühjahr wieder starten. Im Landkreis Rottweil werden wir

am Europatag den Schwarzwaldrand-Pilgerweg am 9. Mai 2009

offiziell mit einem Festakt im Kloster Heiligenbronn einweihen.

Außerdem wird ein gedruckter Pilgerführer erscheinen. Bis zu

diesem Zeitpunkt werden wir die Internetseite mit weiteren

Informationen füllen.

Wie viele Kilometer haben Sie selbst schon auf den verschiedenen

teilabschnitten und Zubringern des Jakobsweges zurückgelegt?

Ich selbst bin kein „Kilometerfresser“, habe aber in unserer

Region wie auch in Frankreich und Nordspanien so manche

Etappe erwandert. Aufgrund meiner beruflichen Auslastung ist

das natürlich auch eine Zeitfrage. Welcher berufstätige Mensch

kann es sich schon leisten, „einfach mal weg“ zu sein? Um den

Jakobsweg am Stück von hier aus zu Fuß zu gehen, müsste man

sich für mindestens 2 Monate frei machen können. Ansonsten ist

man darauf angewiesen, einzelne Etappen zu gehen. Die regionalen

Jakobuswege hingegen kenne ich natürlich wie meine eigene

Westentasche.

eins: Einstiegsseite des InternetauftrittsJakobuswege zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb(www.jakobuswege-schwarzwald-alb.de) zwei:Google Maps Geländekarte drei:Google Maps Straßenkarte vier:Google Maps HybridkarteMischung aus Satellitenansicht und Straßenansicht

zwei

drei

vier

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Der virtuelle Moderatorfür bessere UnternehmenskommunikationDer Aushang am „Schwarzen Brett“ – das war gestern. Intranet – das ist heute: Wie das Workflow-Instrument

innerbetriebliche Informationsflutwellen kanalisieren kann. Und wie es als Wissens-Pool für erfolgreiches Management sorgt.

Was ist ein Intranet?

Ein Intranet ist ein unternehmens- oder organisations-

internes Daten- und Kommunikationsnetzwerk. Es ist

für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und besonders

gesichert. Ein Intranet basiert auf den Standards und

Techniken des Internets und dient der Vereinfachung

von Arbeitsabläufen und dem Austausch von Wissen.

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Der virtuelle Moderatorfür bessere UnternehmenskommunikationDer Aushang am „Schwarzen Brett“ – das war gestern. Intranet – das ist heute: Wie das Workflow-Instrument

innerbetriebliche Informationsflutwellen kanalisieren kann. Und wie es als Wissens-Pool für erfolgreiches Management sorgt.

Was ist unproduktiver für ein Unternehmen? Zu wenig internen

Informationsaustausch zu praktizieren oder in den Strudel der

täglichen Tsunami-Welle von frei flottierenden Informationsfetzen

und Wissensfragmenten zu geraten?

Beides ruft laut nach Abhilfe, und die existiert: Das Intranet. Ziel

dieses Kommunikationsnetzwerkes ist es, die betriebsinternen In-

formationsströme zu systematisieren und das Auffinden von be-

reits im Unternehmen recherchiertem Wissen zu erleichtern. In

Zeiten von Informationsüberflutung und rasant modifizierten

Ausgangsbedingungen ist die Echtzeit-Informationsversorgung

der Mitarbeiter ein zentrales Feature für eine effektive interne

Kommunikation.

Was noch vor wenigen Jahren das kostspielige Privileg großer

Unternehmen war, hat sich heute dank Internet-Technologie auch

bei kleineren und mittleren Betrieben seinen Platz erobert – mit

überschaubarem Budget in der Anschaffung, individuell auf die

User – sprich die Firma – angepasster Navigationsstruktur und

einem CD-konformen Layout. Die Bedienung des Intranets ist

einfach, denn ein Content Management System sorgt für eine in-

tuitiv erfassbare und leicht bedienbare Eingabeoberfläche.

Eine Arbeitsplattform, die auch Unternehmen mit räumlich weit

voneinander getrennten Filialen oder Dépendancen mit messba-

rem Erfolg einsetzen.

Manche Firmen nutzen das Intranet als virtuelles ‚Schwarzes

Brett’ für die Mitteilung von Anweisungen, Abläufen oder Ar-

beitshilfen, andere für die Bereitstellung von Formularen, Doku-

menten oder Checklisten.

Dabei hat das Intranet ein enorm höheres Potenzial:

Es schafft Qualität. Das pragmatische Portal fun-

giert heute gleichzeitig als Wissensmanagement-

Tool, das bereits von den Mitarbeitern recher-

chiertes Know-how im ganzen Unternehmen über-

sichtlich und strukturiert verfügbar macht. Die

Folge: Die Arbeitsqualität der Mitarbeiter steigt

und damit die Produkt- und Dienstleistungsqua-

lität. Freiräume für kreatives Arbeiten und

neue Ideen werden freigesetzt. Ein Wert-

schöpfungsprozess, der letztlich aus der

Ressource Wissen geboren wird.

Nicht nur die technische Umsetzung ist

bei einer erfolgreichen Intranet-Realisie-

rung von hoher Relevanz. Es gilt auch, die

Mitarbeiter zur interaktiven Nutzung die-

ses Kommunikationsangebotes zu motivie-

ren. Wenn jeder Beteiligte vom Wissen der

anderen profitiert, kann sich das In-

tranet zu einem bedeutsamen Produktivi-

tätswerkzeug im Unternehmen entwickeln –

denn: Information ist der Rohstoff der Zukunft.

Grenzen verschwinden und Welten wachsen im-

mer mehr zusammen: Das Intranet von morgen

wird zu einer entscheidenden Schnittstelle zwi-

schen Unternehmenskommunikation und Wis-

sensaustausch, zwischen dem internen Mikrokos-

mos und dem externen Makrokosmos.

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Wie viele Zweigstellen des Reisebüros Bühler sind im Intranet

miteinander vernetzt und wie viele Mitarbeiter haben Zugriff

darauf?

In unserer gesamten Unternehmensgruppe sind fast 40 Büros mit

knapp 300 Mitarbeitern über das Intranet vernetzt.

Welche tools werden in Ihrem Unternehmen schwerpunktmäßig

genutzt?

Wir nutzen sämtliche Aspekte: Von der schnellen Weitergabe wich-

tiger interner Infos über die Hinterlegung von Formularen und Ver-

fahrensanweisungen bis zur Kommunikation unseres Qualitätsma-

nagementsystems. In unserem Intranet ist z. B. das komplette Qua-

litätsmanagement-Handbuch hinterlegt.

Darüber hinaus wird das Intranet von uns auch zum Wissens-

austausch genutzt. Hierzu haben wir mehrere Knowledge-Pools

hinterlegt: Als Ergänzung zu den Reisekatalogen pflegen wir

beispielsweise ein eigenes Hotelbewertungssystem, das mit

„Holiday-Check“ vergleichbar ist. Hier fließen die eigenen Reise-

Erfahrungen unserer Mitarbeiter mit ein. Wenn der Reisekatalog

z. B. die „ruhige Lage“ hervorhebt, dann kann das Hotel in Wirk-

lichkeit sehr weit abgelegen und nur über einen Waldweg zu er-

reichen sein. Mit unserem Zusatzwissen können wir somit un-

sere Kunden besser beraten.

Ein weiterer wichtiger Knowledge-Pool heißt „Info-Reiseberichte“:

Reiseveranstalter bieten sogenannte Seminarreisen an, an denen

unsere Mitarbeiter teilnehmen können. Danach erstellen sie einen

Info-Reisebericht, der in diesen Knowledge-Pool eingestellt und

anderen Mitarbeitern damit verfügbar gemacht wird.

Für unsere Azubis haben wir den Knowledge-Pool „Azubi-Bibliothek“

eingerichtet: Darin bündeln wir Reisebüro-Grundwissen, das sich

aus verschiedenen Fachreferaten unserer Azubis zusammensetzt.

Zum Einstellen von Background-Infos zu Reisebüro-Grundwissen

und EDV-technischen Belangen greifen wir auf den Knowledge-

Pool „Count- und EDV-Tipps“ zurück.

Haben sich daraus ablesbare Vorteile für die Kommunikation mit

den Zweigstellen und daraus resultierend auch Arbeitsqualitäts-

verbesserungen ergeben?

Ja, auf jeden Fall. Beispiel: Wir stellen auch Flyer zu bestimmten

Angeboten ins Intranet. Wenn beispielsweise unser Büro in Offen-

burg einen Flyer zum Thema „Bahnreisen“ erstellt hat, wird er zur

Nutzung durch alle anderen Reisebüro-Bühler-Büros ins Intranet

gestellt. Nur die Adresse muss angepasst werden. Ein enormer Vor-

teil zur Verbesserung unserer Dienstleistungsqualität. Vorausset-

zung ist allerdings, dass die CI wirklich einheitlich ist.

Interview mit Stefan Bee, Marketingleiter der Unternehmensgruppe Reisebüro BühlerDas Reisebüro Bühler in Schramberg hat gemeinsam mit MARKKOM ein neues Intranet installiert.

Wir sprachen mit Projektleiter Stefan Bee über seine Erfahrungen.

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Wichtig für die erfolgreiche Einführung eines Intranets ist u. a.

eine intuitive Navigationsstruktur mit einer klaren, übersicht-

lichen und schnell erreichbaren Darstellung. Sehen Sie diese

Bedingung als erfüllt?

Die intuitive Navigationsstruktur ist bestens umgesetzt worden,

da richten wir selbst ein großes Augenmerk darauf, dass das auch

so bleibt.

Wie lange war die Intranet-Einführungszeit?

Nachdem wir das Intranet online gestellt hatten, haben wir uns

eine Überbrückungsfrist von vier Wochen gewährt. Während die-

ser Zeit haben wir die bisherige Kommunikationsstruktur parallel

weiter gepflegt. Nach den vier Wochen haben wir die bisherige

Struktur abgestellt und das Intranet als alleinige Organisations-

struktur eingeführt.

Wie hoch ist die Akzeptanz unter Ihren Mitarbeitern, das Intranet

zu nutzen und kontinuierlich zu pflegen?

Die Akzeptanz ist vollstens gegeben, was wir auch anhand der Zu-

griffsstatistiken auf die einzelnen Artikel ablesen können. Bei ge-

schäftsrelevanten Infos kann dies entscheidend sein.

Erfüllen die kundenspezifische Konzeption und Umsetzung der

Intranet-Struktur und des Designs Ihrer Meinung nach die An-

forderungen, die Sie zu Projektbeginn festgelegt haben?

Die Anforderungen an die kundenspezifische Konzep-tion wie auch an die Umsetzung des Grafik-Designs sind zu 100 % erfüllt worden. Auch sehen wir ge-nügend Potenzial für den weiteren Ausbau unseres Intranets.

Können Sie unter Ihren Mitarbeitern zum jetzigen Zeitpunkt eine Verbesserung der Corporate

Identity – also der Identifikation mit Ihrem Unternehmen – ablesen?Ja, auf jeden Fall. Unsere Mitarbeiter ar-beiten aktiv mit dem Intranet und bitten uns bei bestimmten Themen auch um wei-teren Input. Insofern können wir schon jetzt eine Verbesserung der Corporate Identity ablesen.

Gibt es nach Ihrer Ansicht Schwachstellen oder Nachteile, und wenn ja, welche sind das und wo sehen Sie optimierungspotenzial?

Schwachstellen sehe ich im Grunde nur in der technischen Performance des Systems.

Je mehr Inhalte eingestellt werden, umso lang-samer wird das System.

Sehen Sie die Investitionskosten als moderat bzw. angemessen an und entsprechen sie dem

erwarteten Kosten-Nutzen-Faktor?Diesen Punkt kann ich eindeutig bejahen.

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Die Outlet-BoutiqueFündig wird, wer findig ist: Wie sich ein neues Geschäftsmodell mit Raffinesse eine weitgehend unbesetzte Nische in der heiß um-kämpften Modebranche erobert.

Germany’s next Top StartUp-Unternehmen – so könnte man wohl das neue Einzelhandelskonzept „högermann & kox“ betiteln: Outlet-Bou-tiquen mit ausgesuchter Markenkleidung für Damen zu verblüffend erschwinglichen Preisen. Das Strickmuster des agilen Jungunterneh-mer-Duos Simone Beitz und Niklas Staudacher ist so ausgefallen wie geradlinig: Mit feinem Spürsinn stöbert Simone Beitz persönlich bei den Lieferanten nach extravaganten Einzelstücken und stylishen Out-fits der Saison. Den Preisvorteil geben die Jungunternehmer direkt an ihre Kunden weiter. Die ersten drei Outlet-Boutiquen wurden nun in

Spaichingen, Tuttlingen und Donaueschingen eröffnet.

Will man Unikate aus den Kollektionen bekannter Labels ergattern, braucht es eine gute Portion Jagdinstinkt - und gute Branchenkenntnisse. Die können

beide vorweisen: In der Mode-Metropole Düsseldorf haben sich beide wert-volles Insider-Know-how angeeignet. Niklas Staudacher hatte beim Modekon-

zern Peek & Cloppenburg eine Führungsposition inne. Partnerin Simone Beitz war zuvor seit Jahren für namhafte Modeunternehmen im Einkauf aktiv.

Beim Aufbau und der Markteinführung von „högermann & kox“ setzten die Boutique-Inhaber auf die Beratung und die Marken-Kommunikation von MARKKOM. Gemeinsam

wurde die Kommunikations-Strategie in mehreren Steps geplant. MARKKOM kreierte das Logo und ein Key-Visual. Es folgten Foto-Shootings, POS-Maßnahmen und die Konzeption von Foldern,

CityCards und des Internetauftritts. Das unkonventionelle Konzept scheint aufzugehen. Wer durch die Outlet-Boutiquen schlendert, kann sich ganz dem Jagdfieber und dem Kaufrausch hingeben.

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hoegermann-kox.de

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Logos by MARKKOM

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Zeixs – die Zusammenarbeit von Feierabend Unique Books mit der Designagen-

tur 12ender – wurde 2006 gegründet, um ein internationales Portal für Designer

zu schaffen. Besonderen Bekanntheitsgrad haben speziell die kleinen quadra-

tischen Bücher erreicht, welche verschiedenen Themen aus dem Designbereich

gewidmet sind. Die Bücher werden international vertrieben und sind schon in

der Erstauflage 2006 zu Bestsellern mutiert.

MARKKOM hat sich erfolgreich für das Projekt qualifiziert und ist mit Arbei-

ten in den Büchern Logodesign, Graphic Design sowie Letterheads&Business-

cards vertreten.Logos by MARKKOM

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Impressum

Herausgeber

MARKKOM GmbH

Neckartal 172

78628 Rottweil

Fon +49 741 348 548 0

Fax +49 741 348 548 20

[email protected]

www.markkom.de

Fotos:

Nico Pudimat, Jens Hagen,

Atelier Hugel, Schneider/ deGroot,

Ortenau Klinikum

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:

Alexander Teufel, Marco Teufel

Ausgabe 2009

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78628 Rottweil

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Fax +49 741 348 548 20

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