mystisches steinreich ohne grenzen

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Mystisches SteinReich ohne Grenzen Übersicht Großsteingräber (besonders sehenswerte Gräber sind farbig markiert) 34 35 41 43 44 45 46 49 50/51 47 42 36/37 36-39 46-48 38-40 53 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 18 17 20 19 21-25 26 27 28 29 30 31 32 1 „Steenhus“ Börger, Richtung Neubörger, bei Jugendher- berge, Ecke Herbergsweg/ Am Hünenstein 2/3 „Steenhus in den Klöbertannen“ und Großsteingrab in den Klöbertannen Werpeloh, Richtung Börger, Weg auf der linken Seite (Steenhus links vom Weg) wegen militär. Gelände nicht immer frei zugänglich 4/5 „Auf der Buschhöhe“, zwei Großsteingräber Werpeloh, Richtung Spahnharrenstätte, direkt am Jugendzeltplatz hinten rechts gelegen 6 „Steenberg“ Spahnharrenstätte, von Harrenstätte Richtung Spahn, vor Ausschilderung Hügelgräberfeld rechts 7 „Poldenhünensteine“ Spahnharrenstätte, von Werlte Richtung Lorup, Abzweig Spahnharrenstätte 8 „De hoogen Steener“ Werlte, Richtung Rastdorf/ Lorup, Parkplatz rechts der Straße, Ausschilderung fol- gen 9 „Plingenberger Steine“ im Langen Sand Vrees, Richtung Rastdorf/ Lorup, Abzweig „Alte Heide“ 10 Lahn Lahn, von Wehm Richtung Lahn, Ausschilderung folgen 11/ 12 Ostenwalde (rekonstru- iertes und um 70m ver- setztes Großsteingrab) und „Steingrab Ostenwalde 2“ Werlte/Ostenwalde, links und rechts der Straße von Werlte Richtung Sögel, EL11 Ausschilderung folgen, EL12 hinter Pferdeanlage 13 „Püttkesberge“ Sögel, Richtung Stavern/Kl. Berßen, links im Industrie- gebiet, Ausschilderung folgen 14 Sprakeler Holz Sögel, Richtung Sprakel, Ausschilderung folgen 15/ 16 Düvelskuhlen, zwei Großsteingräber Sögel, Richtung Kl. Berßen, Abzweig Kl. Stavern, Ausschilderung folgen 17 „An der Kölkesdose“ Lahn, Richtung Eisten, zwei Mal rechts abbiegen 18 Hüven Nord „Volbers Hünensteine“ Hüven, Richtung Sögel, kurz vor Ortsausgang Ausschilderung folgen 19 Hüven Süd Hüven, Richtung Lähden, Nähe Hüvener Mühle, grünes Ortsschild rechts abbiegen 20 Lähden Lähden, Richtung Hüven, Ausschilderung folgen 21 „Im großen Sand“ Herßum, Richtung Holte, nach 2 km rechts im Wald 22 „Königsgrab“ (siehe Hünengräberstraße) Groß Berßen, ausge- schilderter Parkplatz an der Straße Richtung Hüven, Grab auf der nördlichen Straßenseite 23 Rekonstruiertes Großsteingrab (siehe Hünengräberstraße) Groß Berßen, ausge- schilderter Parkplatz an der Straße Richtung Hüven, südöstlich vom Königsgrab 24- 28 Wappengrab Vorbild für das Grab auf dem Wappen des Landkreises Emsland und vier weitere rudimentäre Gräber (siehe Hünengräberstraße) Groß Berßen, direkt am ausgeschilderten Parkplatz an der Straße Richtung Hüven 29 „Im Ipeken“ (siehe Hünengräberstraße) Groß Berßen, 450m west- lich vom ausgeschilderten Parkplatz an der Straße Richtung Hüven 30 „Ipeken Tannenwald“ (siehe Hünengräberstraße) Groß Berßen, 700m west- lich des Parkplatzes (s.o.) 31 „Brutsteene“ Groß Berßen, Richtung Sögel, in Herzogstr. einbie- gen, an Windkraftanlage links abbiegen 32 „Deepmoorsteene“ Groß Berßen, Richtung Lähden im Osterfeld, 250m nach Ortsausgang rechts abbiegen, dann links halten 33/ 34 „Steingrab auf Bruneforths Esch“ und Steingrab Bruneforth Groß Stavern, von Kl. Berßen Richtung Stavern, Nähe Wassermühle Brune- forth, Ausschilderung fol- gen, EL35 neben Wegekreuz 35 „Am Osteresch“ Klein Stavern, von Meppen Richtung Sögel, gegenü- ber der Abfahrt nach Kl. Berßen (Berßener Str.) 36- 39 Hünenbett und drei Großsteingräber als Grabgruppe „Bei Deymanns Mühle“ Klein Stavern, Parkplatz an der Nebenstraße von Klein Berßen nach Klein Stavern (Ausschilderung Grabhügelfeld im Ort folgen) 40 „Der steinerne Schlüssel“ Apeldorn, Richtung Meppen, kurz hin- ter Ortsausgang, Ausschilderung folgen 41 Westerloh Westerloh, Richtung Lähden, vor Straße „Zum Herthum“ Weg nach Süden nehmen, ca. 150m rechts 42 „Im Alt Frerener Forst“ Freren, Richtung Lengerich, Ausschilderung folgen 43 „In der Kunkenvenne“ Thuine, Richtung Freren, am nordöstlichen Ortsrand, Ausschilderung folgen 44 „Auf dem Radberg“ Langen/Rentrup, Richtung Thuine, Ausschilderung folgen 45 Mundersumer Sand Lingen/Mundersum, Richtung Bramsche, rund 2km westl. von Mundersum im Jagen 137 46- 48 „Mehringer Steine“, die drei südlichsten Großsteingräber im Emsland Emsbüren/Mehringen, Richtung Salzbergen/ A30 (Napoleondamm), Ausschilderung folgen Grabhügel und andere Sehenswürdigkeiten Wegweisend Großsteingräber und Grabhügelfelder sind im Emsland ausgeschildert mit speziellen Wegweisern für Autofahrer und Radler. 54 52 1 2 5 6 3 4 2/3 4/5 1 6 7 10 11 12 13 14 15/16 17 18 19 20 21 22-28 35 30 32 33/34 29 40 41 42 43 44 45 31 8 9 Emsland Emsland H Hüvener Mühle eine der seltenen kombinierten Wind- und Wassermühlen Europas mit Findlingsfundament aus dem 16. Jahrhundert Hüven, Straße Richtung Lähden I Historische Straße 6,5 km Kopfstein pflaster- bahn aus Findlingssteinen, gebaut 1843-1857 Landstraße zwischen Klein Dörgen/Schleper - Klein Berßen - Sögel J Historisches Rathaus Untergeschoss aus Findlingssteinen, erbaut 1408 Meppen-Zentrum K Kath. Pfarrkirche St. Vitus Findlingsfundamente bis zu 1,2m Tiefe und 6 Tonnen Gewicht, ab 919 n.Chr. Meppen-Bokeloh Ortsmitte, auf einer Anhöhe an der Hase L Kath. Kapelle St. Antonius 1508 erbaut, mit Findlingsfundament Haselünne-Bückelte In Bückelte Ausschilderung folgen M Burgmannshof Findlings- und Ziegelbau mit gewölbtem Untergeschoss Haselünne Ortsmitte - Ritterstraße N Ref. Kirche, ehem. St. Benedikt dreischiffige Hallenkirche mit aus Findlingen errichte- tem Turm um 1200 Lengerich Ortsmitte O „Thuiner Dreiklang“ Katholische Kirche St. Georg mit aus Findlingen erbautem Westturm, einzige Simultankirche im Bistum Osnabrück mit Karlsstein und Großsteingrab (EL43) Thuine Kirche in der Ortsmitte, dann Ausschilderung folgen H Grabhügelfeld, darunter ein Grabhügel mit Pfeilern/Ständern (rekonstruiert), in der Nähe Hünengrab „De Papeloze Kerk“ Sleenerzand Von Schoonoord Richtung Sleen, auf der rechten Seite Hinweistafel zum Hünengrab „De Papeloze Kerk“, hinter dem Grab liegt das Feld I Grabhügel Zwischen Borger und Drouwen auf der rechten Seite (Gruppe mit großen Bäumen) J Grabhügel ebenfalls Galgenberg Eppiesbergje Zwischen Odoorn und Valthe auf der linken Seite (Gruppe mit großen Bäumen) K Fundstelle „Mädchen von Yde“ die berühmteste Moorleiche in Drenthe Yde Hinweistafel, auf den Fund im Ort, ausgestellt im Museum Assen L Veenbrug 1981 Entdeckung eines alten Bohlweges Von Nieuw Dordrecht Richtung Barger- Compascuum, auf der rech- ten Seite im Wald M Odoorner Kirche mit verbauten Findlingen Odoorn-Zentrum N Emmener Kirche mit verbauten Findlingen Emmen-Zentrum O Opferplatz in der Nachbarschaft auch Grabhügel Zeijen-Bolleveen Von Zeijen Richtung Donderen, direkt links am Ortsausgang. A „Männige Berge“ Grabhügelfeld mit 65 Hügeln Spahn/Spahnharrenstätte, Ausschilderung folgen B „Mansenberge“ Grabhügelfeld Groß Berßen, Straße von Klein Berßen Richtung Sögel, Ausschilderung folgen C Hügelgräberwäldchen öst- lich von Klein Stavern Nähe Großsteingräber EL 36-39 Klein Stavern, Richtung Klein Berßen, Ausschilderung folgen D „Monolith-Rast“ laut Sage ein Opferstein mit Blutrinne Börger, Bergstraße E „König Surwolds Grab“ Überreste einer außer- gewöhnlich großen Steinkammer Börger - Börgerwald, Nähe Freizeitpark „Surwolds Wald“ F „Werpeloher Steinkreis“ arrangiert aus Findlingen mit Altarstein im Zentrum von Pater Matthäus Bergmann, eingeweiht 2004 Werpeloh, Richtung Wippingen (K114), hinter Sportplatz zweite Straße links, Ausschilderung folgen G Wassermühle Bruneforth auf loser Aufschüttung von Findlingen erbaut, um 1545 Groß Stavern, Straße von Klein Berßen Richtung Stavern Findlinge & mehr Drenthe Drenthe Sehenswerte Grabhügel Emsland Emsland A Archäologisches Reservat, Grabhügelfeld, in der Nähe zwei Hünengräber (D7 und D8), Galgenberg, cel- tic fields, mittelalterliche Karrenspuren Strubben/Kniphorstbos Von Anloo Richtung Schipborg, Parkplatz auf der rechten Seite B Grabhügelfeld, darunter einige große Grabhügel, celtic fields, Galgenberg, alte Route von Coevorden nach Groningen Balloerveld Von Rolde Richtung Balloo, Ausschilderung folgen nach Schaapskooi C Grabhügelfeld in der Nähe eines Hünengrabes Kampsheide Vom Zentrum Balloo der Ausschilderung nach Kampsheide folgen D Grabhügelfeld mit mehr als 100 Grabhügeln Tumilibos Von Balloo Richtung Assen an der Ausschilderung nach Kampsheide vorbei, dann rechts in ein Waldgebiet, liegt auf der rechten Seite E Grabhügelfeld Zwanenmeerbos in Gieten der Ausschilderung zum Schwimmbad folgen F Grabhügelfeld mit mehr als 100 Grabhügel, celtic fields, in der Nähe Hünengrab D5 Noordsche Veld Von Donderen Richtung Norg, ausgeschilderter Parkplatz auf der linken Seite G Grabhügelfeld Hijkerveld Bei Hijken nicht weit von Smilde liegt das Naturgebiet Hijkerveld/Schaapskooi 1 Steenbergen (Noorder Duinen), Gemeinde Noordenveld von Steenbergen Richtung Roderesch, linke Seite 2 Westervelde, Gemeinde Noordenveld Richtung Norg, am Ende der Ortschaft links abbiegen in eine kleine Straße 3/4 Midlaren-West und Midlaren-Oost (Steenakkers), Gemeinde Tynaarlo von Zuidlaren Richtung Noordlaren, in Ortsmitte Midlaren links abbiegen, am Ende der Straße links, rechte Seite in Nähe eines Bauernhofes 5 Zeijen (Noordse Veld), Gemeinde Tynaarlo Richtung Peest (Peesterweg), vor einem kleinen Wald rechts abbie- gen, rechte Seite (auch Grabhügelfelder in der Nähe) 6 Tynaarlo (Hunebedstraat), Gemeinde Tynaarlo Richtung Zuidlaren, nach Bahnübergang sofort rechts abbiegen, am nächsten Kreuzungsbereich links 7 Schipborg, Gemeinde Aa en Hunze Richtung Anloo (Borgweg), links im Wald (De Strubben) am Parkplatz (auch Grabhügelfelder in der Nähe) 8 Anloo-Noord (Kniphorstbos), Gemeinde Aa en Hunze im Wald in Kniphorst- bos/Strubben zwischen Schipborg und Annen 9 Noordlo (Annen, Zuidlaarderweg), Gemeinde Aa en Hunze von Anloo am Ortsausgang Richtung Zuidlaren, rechte Seite vor dem Kreisverkehr 10 Gasteren, Gemeinde Aa en Hunze Richtung Oudemolen, rechte Seite am Parkplatz 11 Anloo-Zuid (Evertsbos), Gemeinde Aa en Hunze von Anloo Richtung An-deren, links im Waldgebiet 12 Eext (Eext-es), Gemeinde Aa en Hunze Richtung Anderen, rechte Seite 13 Eext (Eexter grafkelder), Gemeinde Aa en Hunze Richtung Anderen, linke Seite 14 Eext (Eexterhalte), Gemeinde Aa en Hunze Richtung Gietenerveld, linke Seite 15 Loon (Looner es), Gemeinde Assen Richtung Taarlo, linke Seite 16 Balloo (Ballooer es), Gemeinde Aa en Hunze vor Ortsausgang Balloo Richtung Loon links abbiegen 17/ 18 Rolde-Noord und Rolde Zuid, Gemeinde Aa en Hunze in Rolde direkt am Friedhof 19/ 20 Drouwen-West und Drouwen-Zuid, Gemeinde Borger-Odoorn N34 nur aus Richtung Borger Abfahrt Drouwen, vor Ortseingang rechts 21- 25 Bronneger-West und -Oost (Zuid-es), -N und -ZW, -ZO, Gemeinde Borger-Odoorn von Drouwen Richtung Borger, Feldweg links 26 Drouwenerveld, Gemeinde Borger-Odoorn N34 Abfahrt Drouwen, Richtung Grollo, erste Straße links, rechte Seite 27 Borger, Gemeinde Borger- Odoorn Bronnegerstraat, direkt am Hunebedcentrum 28/ 29 Buinen-Noord und Buinen- Zuid, Gemeinde Borger- Odoorn N374 von Borger Richtung Buinen, rechts Nähe Schwimmbad 30 Exloo-Noord (Exlooerbos), Gemeinde Borger-Odoorn von Borger N34 durch Ees, direkt nach Ees links in einen Waldweg, linke Seite 31 Exloo-Zuid (Hunzebos), Gemeinde Borger-Odoorn im Wald zwischen Exloo und Valthe, linke Seite 32 Odoorn, Gemeinde Borger- Odoorn N34 Abfahrt Odoorn, vor Ortseingang rechte Seite 34 Valthe-West, Gemeinde Borger-Odoorn von Valthe Richtung Odoorn, Nähe Friedhof 35 Valthe-Zuidwest (Valtherbos), Gemeinde Borger-Odoorn von Valthe Richtung Valtherbosch, Wald vorne rechts 36/ 37 Valthe-Oost2 und Valthe- Oost (Oosteres), Gemeinde Borger-Odoorn südlich von Valthe an einem kleinen Weg 38- 40 Emmerveld-Noord, Zuidwest und Zuidoost (Valtherbos), Gemeinde Emmen im Wald zwischen Valthe und Emmen 41 Emmen-Noord, Gemeinde Emmen von Emmen Richtung Odoorn (Odoornerweg) 42 Westenes-Noord, Gemeinde Emmen im Norden von Westens 43 Schimmeres, Gemeinde Emmen – lang- graf van Emmen von Emmen Richtung Odoorn (Odoornerweg), Parkplatz linke Seite 44 Westenes, Gemeinde Emmen in einem privaten Garten an der Westenesserstraat 45 Emmerdennen, Gemeinde Emmen an der Straße “Boslaan” im Wald von Emmen, Parkplatz 46 Angelso-Noord, Gemeinde Emmen in Angelslo an der Straße “Fokinger Slag” 47 Angelso-Zuid, Gemeinde Emmen in Angelslo an der Straße “Haselackers” 49 Schoonoord, Gemeinde Coevorden Papeloze Kerk N376 Richtung Sleen (Sleener Weg), rechte Seite, Parkplatz beim Restaurant 50/ 51 Noordsleen-Noord (Middeles) und Noordsleen- Zuid (Achteres), Gemeinde Coevorden in Noord-Sleen Richtung Zweeloo, rechte Seite 52 Diever (Hezenes), Gemeinde Westerveld im Nordosten von Diever Richtung Geeuwenbrug 53 Havelte-West, gemeente Westerveld von Havelte Richtung Frederiksoord, rechte Seite beim Parkplatz am Havelterberg 54 Havelte-Oost, Gemeinde Westerveld von Havelte Richtung Frederiksoord, rechte Seite bei Parkplatz am Havelterberg Drenthe Drenthe A D E F H I J K L M N O B C G K O G H I J L M N F A E B C/D www.steinreich.eu Herausgeber: Emsland Touristik GmbH, Meppen Recreatieschap Drenthe, Diever Realisation: Lingen, www.pro-t-in.de Fotonachweis: Hans Meijer, Werner Franke, Richard Heskamp, Carola Alge, Maarten Westmaas, Landesmuseum Hannover Straße der Megalithkultur Straße der Megalithkultur 33 Stationen mit mehr als 70 jungsteinzeitlichen Grabanlagen – auf der im Jahr 2009 eröffneten Straße der Megalithkultur reihen sich die bedeutendsten und am besten erhaltenen Großsteingräber Nordwestdeutschlands wie Perlen an einer Kette. Die von Osnabrück durch das Emsland bis nach Oldenburg verlaufende Deutsche Ferienstraße führt zu sagenumwobenen „Teufelssteinen“, vorbei an mystischen „Opferstätten“ und mitten hinein in die Zeit um 3.500 v.Chr. Mythen und Legenden umranken die Grabanlagen und zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der Route warten auf ihre Entdeckung. Vielleicht lässt sich das ein oder andere Rätsel noch entschlüsseln. Weitere Informationen unter www.strassedermegalithkultur.de Museen laden Sie ein Museen laden Sie ein Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes Eintauchen in vergangene Jahrtausende und auf archä- ologische Entdeckungsreise gehen – das ermöglichen Nachbildungen von Gräbern und zahlreiche Fundstücke wie Schmuck, Keramik und Werkzeuge. Sie geben Einblicke in die Besiedelung des heutigen Emslandes von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter. Öffnungszeiten: Di-Sa 14-18, So 11-18 Uhr Stadtmuseum Meppen zu finden in der Obergerichtsstraße 7, D-49716 Meppen. (Tel. +49 (0) 59 31/10 86, www.heimatverein-meppen.de) Arbeitsgeräte aus Feuerstein und weitere Bodenfunde aus Meppen und Umgebung dokumentieren die Anfänge der Besiedlung. Ein Bild über die Lebensart und Wirtschaftsweise in der vorrömischen Eisenzeit vermit- telt der Rekonstruktionsversuch eines Gehöftes. Öffnungszeiten: Di-Do 14-17, Fr 14-16 und So 15-18 Uhr Hunebedcentrum Borger Hier erfährt man mehr über das Leben der Erbauer von Großsteingräbern. In unmittelbarer Nähe zum größten „Hunebed“ der Niederlande (D27) können die Besucher „sehen, hören, fühlen, riechen und agieren“ mit Hörspielen, einer Multiscreen-Diashow, Videos, Rekonstruktionen und Modellen. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-17, Sa, So u. Feiertage 11-17 Uhr Drents Museum, Assen Nicht nur das Mädchen von Yde, die berühmteste Moorleiche in Drenthe, wird gezeigt, sondern auch weitere Funde aus der Ur- und Frühgeschichte bis zur römischen Zeit. Sie wurden bei archäologischen Grabungen in den zahlreichen Hunebedden und im Moor gefunden. Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr Emsland Touristik GmbH Ordeniederung 1 D-49716 Meppen Tel. +49 (0) 59 31 / 44 22 66 [email protected] www.emsland.com Recreatieschap Drenthe Brink 4b NL-7981 BZ Diever Tel. +31 (0) 5 21 / 59 32 10 [email protected] www.recreatieschapdrenthe.nl Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes An der Koppelschleuse 19a D-49716 Meppen Tel. +49 (0) 59 31 / 66 05 [email protected] Hunebedcentrum Bronnegerstraat 12 NL-9531 TG Borger Tel. +31 (0) 5 99 / 23 63 74 [email protected] www.hunebedcentrum.nl Drents Museum Brink 1 NL-9401 HS Assen Tel. +31 (0) 5 92 / 37 77 73 [email protected] www.drentsmuseum.nl Information und Führungen Information und Führungen Emsland Drenthe Emsland Drenthe Hünengräberstraße des Hümmlings Neun auf einen Streich Hünengräberstraße des Hümmlings Ein historischer Weg im wahrsten Sinne - das ist die Straße zwischen Groß Berßen und Hüven. Über Jahrhunderte hinweg wurde er genutzt, das belegen nicht nur schrift- liche Überlieferungen, sondern auch Kirchengründungen, mittelalterliche Burgen und Landwehre. Bereits in der Jungsteinzeit muss es ein wichtiger Verbindungsweg gewesen sein – schon alleine wegen der ungewöhnlich Unterstützt durch/ Mede mogelijk gemaakt door: www.deutschland-nederland.eu großen Zahl von einstmals 22 Großsteingräbern, die sich daran entlang reihten. Neun Großsteingräber sind auf einer Strecke von nur einem Kilometer bis heute erhalten geblieben. Sieben davon sind idyllisch im Naturschutzgebiet „Holschkenfehn“ gelegen. Nördlich der Straße das bekannte „Königsgrab“ (EL22) und ein rekonstruiertes Grab (EL23), südlich davon am Parkplatz die Fragmente von fünf weiteren Gräbern. Weiter westlich liegen an der Straße – jeweils in einem kleinen Wäldchen –zwei weitere Großsteingräber (EL29 und EL30). Sagenhaft steinreich

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Sagenhafte Steine - Ein Hauch von Mythos bleibt. Flyer mit Karte und Übersicht über Großsteingräber im Emsland und in der benachbarten Provinz Drenthe (NL).

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Page 1: Mystisches Steinreich ohne Grenzen

Mystisches SteinReich ohne Grenzen

Übersicht Großsteingräber(besonders sehenswerte Gräber sind farbig markiert)

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1 „Steenhus“ Börger, Richtung Neubörger, bei Jugend her-berge, Ecke Herbergsweg/ Am Hünenstein

2/3 „Steenhus in den Klöbertannen“ und Großsteingrab in den Klöbertannen

Werpeloh, Richtung Börger, Weg auf der linken Seite (Steenhus links vom Weg) wegen militär. Gelände nicht immer frei zugänglich

4/5 „Auf der Buschhöhe“, zwei Großsteingräber

Werpeloh, Richtung Spahnharrenstätte, direkt am Jugendzeltplatz hinten rechts gelegen

6 „Steenberg“ Spahnharrenstätte, von Harrenstätte Richtung Spahn, vor Ausschilderung Hügelgräberfeld rechts

7 „Poldenhünensteine“ Spahnharrenstätte, von Werlte Richtung Lorup, Abzweig Spahnharrenstätte

8 „De hoogen Steener“ Werlte, Richtung Rastdorf/ Lorup, Parkplatz rechts der Straße, Ausschilderung fol-gen

9 „Plingenberger Steine“ im Langen Sand

Vrees, Richtung Rastdorf/ Lorup, Abzweig „Alte Heide“

10 Lahn Lahn, von Wehm Richtung Lahn, Ausschilderung folgen

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Ostenwalde (rekonstru-iertes und um 70m ver-setztes Großsteingrab) und„Steingrab Ostenwalde 2“

Werlte/Ostenwalde, links und rechts der Straße von Werlte Richtung Sögel, EL11 Ausschilderung folgen, EL12 hinter Pferdeanlage

13 „Püttkesberge“ Sögel, Richtung Stavern/Kl. Berßen, links im Industrie- gebiet, Ausschilderung folgen

14 Sprakeler Holz Sögel, Richtung Sprakel, Ausschilderung folgen

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Düvelskuhlen, zwei Großsteingräber

Sögel, Richtung Kl. Berßen, Abzweig Kl. Stavern, Ausschilderung folgen

17 „An der Kölkesdose“ Lahn, Richtung Eisten, zwei Mal rechts abbiegen

18 Hüven Nord „Volbers Hünensteine“

Hüven, Richtung Sögel, kurz vor Ortsausgang Ausschilderung folgen

19 Hüven Süd Hüven, Richtung Lähden, Nähe Hüvener Mühle, grünes Ortsschild rechts abbiegen

20 Lähden Lähden, Richtung Hüven, Ausschilderung folgen

21 „Im großen Sand“ Herßum, Richtung Holte, nach 2 km rechts im Wald

22 „Königsgrab“ (siehe Hünengräberstraße)

Groß Berßen, ausge-schilderter Parkplatz an der Straße Richtung Hüven, Grab auf der nördlichen Straßenseite

23 Rekonstruiertes Großsteingrab (siehe Hünengräberstraße)

Groß Berßen, ausge-schilderter Parkplatz an der Straße Richtung Hüven, südöstlich vom Königsgrab

24-28

Wappengrab Vorbild für das Grab auf dem Wappen des Landkreises Emsland und vier weitere rudimentäre Gräber (siehe Hünengräberstraße)

Groß Berßen, direkt am ausgeschilderten Parkplatz an der Straße Richtung Hüven

29 „Im Ipeken“(siehe Hünengräberstraße)

Groß Berßen, 450m west-lich vom ausgeschilderten Parkplatz an der Straße Richtung Hüven

30 „Ipeken Tannenwald“(siehe Hünengräberstraße)

Groß Berßen, 700m west-lich des Parkplatzes (s.o.)

31 „Brutsteene“ Groß Berßen, Richtung Sögel, in Herzogstr. einbie-gen, an Windkraftanlage links abbiegen

32 „Deepmoorsteene“ Groß Berßen, Richtung Lähden im Osterfeld, 250m nach Ortsausgang rechts abbiegen, dann links halten

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„Steingrab auf Bruneforths Esch“ und Steingrab Bruneforth

Groß Stavern, von Kl. Berßen Richtung Stavern, Nähe Wassermühle Brune-forth, Ausschilderung fol-gen, EL35 neben Wegekreuz

35 „Am Osteresch“ Klein Stavern, von Meppen Richtung Sögel, gegenü-ber der Abfahrt nach Kl. Berßen (Berßener Str.)

36-39

Hünenbett und drei Großsteingräber als Grabgruppe „Bei Deymanns Mühle“

Klein Stavern, Parkplatz an der Nebenstraße von Klein Berßen nach Klein Stavern (Ausschilderung Grabhügelfeld im Ort folgen)

40 „Der steinerne Schlüssel“ Apeldorn, Richtung Meppen, kurz hin-ter Ortsausgang, Ausschilderung folgen

41 Westerloh Westerloh, Richtung Lähden, vor Straße „Zum Herthum“ Weg nach Süden nehmen, ca. 150m rechts

42 „Im Alt Frerener Forst“ Freren, Richtung Lengerich, Ausschilderung folgen

43 „In der Kunkenvenne“ Thuine, Richtung Freren, am nordöstlichen Ortsrand, Ausschilderung folgen

44 „Auf dem Radberg“ Langen/Rentrup, Richtung Thuine, Ausschilderung folgen

45 Mundersumer Sand Lingen/Mundersum, Richtung Bramsche, rund 2km westl. von Mundersum im Jagen 137

46-48

„Mehringer Steine“, die drei südlichsten Großsteingräber im Emsland

Emsbüren/Mehringen, Richtung Salzbergen/A30 (Napoleondamm), Ausschilderung folgen

Grabhügel und andere Sehenswürdigkeiten

WegweisendGroßsteingräber und Grabhügelfelder sind imEmsland ausgeschildert mit speziellen Wegweisern für Autofahrer und Radler.

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EmslandEmsland

H Hüvener Mühle eine der seltenen kombinierten Wind- und Wassermühlen Europas mit Findlings fundament aus dem 16. Jahrhundert

Hüven, Straße Richtung Lähden

I Historische Straße6,5 km Kopfstein pflaster-bahn aus Findlingssteinen, gebaut 1843-1857

Landstraße zwischen Klein Dörgen/Schleper - Klein Berßen - Sögel

J Historisches RathausUntergeschoss aus Findlingssteinen, erbaut 1408

Meppen-Zentrum

K Kath. Pfarrkirche St. VitusFindlingsfundamente bis zu 1,2m Tiefe und 6 Tonnen Gewicht, ab 919 n.Chr.

Meppen-BokelohOrtsmitte, auf einer Anhöhe an der Hase

L Kath. Kapelle St. Antonius1508 erbaut, mit Findlingsfundament

Haselünne-BückelteIn Bückelte Ausschilderung folgen

M BurgmannshofFindlings- und Ziegelbau mit gewölbtem Untergeschoss

Haselünne Ortsmitte - Ritterstraße

N Ref. Kirche, ehem. St. Benedikt dreischiffige Hallenkirche mit aus Findlingen errichte-tem Turm um 1200

Lengerich Ortsmitte

O „Thuiner Dreiklang“Katholische Kirche St. Georg mit aus Findlingen erbautem Westturm, einzige Simultankirche im Bistum Osnabrück mit Karlsstein und Großsteingrab (EL43)

ThuineKirche in der Ortsmitte, dann Ausschilderung folgen

H Grabhügelfeld, darunter ein Grabhügel mit Pfeilern/Ständern (rekonstruiert), in der Nähe Hünengrab „De Papeloze Kerk“

SleenerzandVon Schoonoord Richtung Sleen, auf der rechten Seite Hinweistafel zum Hünengrab „De Papeloze Kerk“, hinter dem Grab liegt das Feld

I Grabhügel Zwischen Borger und Drouwen auf der rechten Seite (Gruppe mit großen Bäumen)

J Grabhügel ebenfalls Galgenberg

Eppiesbergje Zwischen Odoorn und Valthe auf der linken Seite (Gruppe mit großen Bäumen)

K Fundstelle „Mädchen von Yde“ die berühmteste Moorleiche in Drenthe

Yde Hinweistafel, auf den Fund im Ort, ausgestellt im Museum Assen

L Veenbrug 1981 Entdeckung eines alten Bohlweges

Von Nieuw Dordrecht Richtung Barger-Compascuum, auf der rech-ten Seite im Wald

M Odoorner Kirche mit verbauten Findlingen

Odoorn-Zentrum

N Emmener Kirche mit verbauten Findlingen

Emmen-Zentrum

O Opferplatzin der Nachbarschaft auch Grabhügel

Zeijen-BolleveenVon Zeijen Richtung Donderen, direkt links am Ortsausgang.

A „Männige Berge“ Grabhügelfeld mit 65 Hügeln

Spahn/Spahnharrenstätte, Ausschilderung folgen

B „Mansenberge“ Grabhügelfeld

Groß Berßen, Straße von Klein Berßen Richtung Sögel, Ausschilderung folgen

C Hügelgräberwäldchen öst-lich von Klein Stavern Nähe Großsteingräber EL 36-39

Klein Stavern, Richtung Klein Berßen, Ausschilderung folgen

D „Monolith-Rast“laut Sage ein Opferstein mit Blutrinne

Börger, Bergstraße

E „König Surwolds Grab“Überreste einer außer-gewöhnlich großen Steinkammer

Börger - Börgerwald, Nähe Freizeitpark „Surwolds Wald“

F „Werpeloher Steinkreis“ arrangiert aus Findlingen mit Altarstein im Zentrum von Pater Matthäus Bergmann, eingeweiht 2004

Werpeloh, Richtung Wippingen (K114), hinter Sportplatz zweite Straße links, Ausschilderung folgen

G Wassermühle Bruneforthauf loser Aufschüttung von Findlingen erbaut, um 1545

Groß Stavern, Straße von Klein Berßen Richtung Stavern

Findlinge & mehr

DrentheDrenthe

Sehenswerte Grabhügel

EmslandEmslandA Archäologisches Reservat,Grabhügelfeld, in der Nähe zwei Hünengräber (D7 und D8), Galgenberg, cel-tic fields, mittelalterliche Karrenspuren

Strubben/KniphorstbosVon Anloo Richtung Schipborg, Parkplatz auf der rechten Seite

B Grabhügelfeld, darunter einige große Grabhügel, celtic fields, Galgenberg, alte Route von Coevorden nach Groningen

BalloerveldVon Rolde Richtung Balloo, Ausschilderung folgen nach Schaapskooi

C Grabhügelfeld in der Nähe eines Hünengrabes

KampsheideVom Zentrum Balloo der Ausschilderung nach Kampsheide folgen

D Grabhügelfeld mit mehr als 100 Grabhügeln

TumilibosVon Balloo Richtung Assen an der Ausschilderung nach Kampsheide vorbei, dann rechts in ein Waldgebiet, liegt auf der rechten Seite

E Grabhügelfeld Zwanenmeerbosin Gieten der Ausschilderung zum Schwimmbad folgen

F Grabhügelfeld mit mehr als 100 Grabhügel, celtic fields, in der Nähe Hünengrab D5

Noordsche VeldVon Donderen Richtung Norg, ausgeschilderter Parkplatz auf der linken Seite

G Grabhügelfeld HijkerveldBei Hijken nicht weit von Smilde liegt das Naturgebiet Hijkerveld/Schaapskooi

1 Steenbergen (Noorder Duinen), Gemeinde Noordenveld

von Steenbergen Richtung Roderesch, linke Seite

2 Westervelde, Gemeinde Noordenveld

Richtung Norg, am Ende der Ortschaft links abbiegen in eine kleine Straße

3/4 Midlaren-West und Midlaren-Oost (Steenakkers), Gemeinde Tynaarlo

von Zuidlaren Richtung Noordlaren, in Ortsmitte Midlaren links abbiegen, am Ende der Straße links, rechte Seite in Nähe eines Bauernhofes

5 Zeijen (Noordse Veld), Gemeinde Tynaarlo

Richtung Peest (Peesterweg), vor einem kleinen Wald rechts abbie-gen, rechte Seite (auch Grabhügelfelder in der Nähe)

6 Tynaarlo (Hunebedstraat), Gemeinde Tynaarlo

Richtung Zuidlaren, nach Bahnübergang sofort rechts abbiegen, am nächsten Kreuzungsbereich links

7 Schipborg, Gemeinde Aa en Hunze

Richtung Anloo (Borgweg), links im Wald (De Strubben) am Parkplatz (auch Grabhügelfelder in der Nähe)

8 Anloo-Noord (Kniphorstbos), Gemeinde Aa en Hunze

im Wald in Kniphorst-bos/Strubben zwischen Schipborg und Annen

9 Noordlo (Annen, Zuidlaarderweg), Gemeinde Aa en Hunze

von Anloo am Ortsausgang Richtung Zuidlaren, rechte Seite vor dem Kreisverkehr

10 Gasteren, Gemeinde Aa en Hunze

Richtung Oudemolen, rechte Seite am Parkplatz

11 Anloo-Zuid (Evertsbos), Gemeinde Aa en Hunze

von Anloo Richtung An-deren, links im Waldgebiet

12 Eext (Eext-es), Gemeinde Aa en Hunze

Richtung Anderen, rechte Seite

13 Eext (Eexter grafkelder), Gemeinde Aa en Hunze

Richtung Anderen, linke Seite

14 Eext (Eexterhalte), Gemeinde Aa en Hunze

Richtung Gietenerveld, linke Seite

15 Loon (Looner es), Gemeinde Assen

Richtung Taarlo, linke Seite

16 Balloo (Ballooer es), Gemeinde Aa en Hunze

vor Ortsausgang Balloo Richtung Loon links abbiegen

17/18

Rolde-Noord und Rolde Zuid, Gemeinde Aa en Hunze

in Rolde direkt am Friedhof

19/20

Drouwen-West und Drouwen-Zuid, Gemeinde Borger-Odoorn

N34 nur aus Richtung Borger Abfahrt Drouwen, vor Ortseingang rechts

21-25

Bronneger-West und -Oost (Zuid-es), -N und -ZW, -ZO, Gemeinde Borger-Odoorn

von Drouwen Richtung Borger, Feldweg links

26 Drouwenerveld, Gemeinde Borger-Odoorn

N34 Abfahrt Drouwen, Richtung Grollo, erste Straße links, rechte Seite

27 Borger, Gemeinde Borger-Odoorn

Bronnegerstraat, direkt am Hunebedcentrum

28/29

Buinen-Noord und Buinen-Zuid, Gemeinde Borger-Odoorn

N374 von Borger Richtung Buinen, rechts Nähe Schwimmbad

30 Exloo-Noord (Exlooerbos), Gemeinde Borger-Odoorn

von Borger N34 durch Ees, direkt nach Ees links in einen Waldweg, linke Seite

31 Exloo-Zuid (Hunzebos), Gemeinde Borger-Odoorn

im Wald zwischen Exloo und Valthe, linke Seite

32 Odoorn, Gemeinde Borger-Odoorn

N34 Abfahrt Odoorn, vor Ortseingang rechte Seite

34 Valthe-West, Gemeinde Borger-Odoorn

von Valthe Richtung Odoorn, Nähe Friedhof

35 Valthe-Zuidwest (Valtherbos), Gemeinde Borger-Odoorn

von Valthe Richtung Valtherbosch, Wald vorne rechts

36/37

Valthe-Oost2 und Valthe-Oost (Oosteres), Gemeinde Borger-Odoorn

südlich von Valthe an einem kleinen Weg

38-40

Emmerveld-Noord, Zuidwest und Zuidoost (Valtherbos), Gemeinde Emmen

im Wald zwischen Valthe und Emmen

41 Emmen-Noord, Gemeinde Emmen

von Emmen Richtung Odoorn (Odoornerweg)

42 Westenes-Noord, Gemeinde Emmen

im Norden von Westens

43 Schimmeres, Gemeinde Emmen – lang-graf van Emmen

von Emmen Richtung Odoorn (Odoornerweg), Parkplatz linke Seite

44 Westenes, Gemeinde Emmen

in einem privaten Garten an der Westenesserstraat

45 Emmerdennen, Gemeinde Emmen

an der Straße “Boslaan” im Wald von Emmen, Parkplatz

46 Angelso-Noord, Gemeinde Emmen

in Angelslo an der Straße “Fokinger Slag”

47 Angelso-Zuid, Gemeinde Emmen

in Angelslo an der Straße “Haselackers”

49 Schoonoord, Gemeinde Coevorden Papeloze Kerk

N376 Richtung Sleen (Sleener Weg), rechte Seite, Parkplatz beim Restaurant

50/51

Noordsleen-Noord (Middeles) und Noordsleen-Zuid (Achteres), Gemeinde Coevorden

in Noord-Sleen Richtung Zweeloo, rechte Seite

52 Diever (Hezenes), Gemeinde Westerveld

im Nordosten von Diever Richtung Geeuwenbrug

53 Havelte-West, gemeente Westerveld

von Havelte Richtung Frederiksoord, rechte Seite beim Parkplatz am Havelterberg

54 Havelte-Oost, Gemeinde Westerveld

von Havelte Richtung Frederiksoord, rechte Seite bei Parkplatz am Havelterberg

DrentheDrenthe

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www.steinreich.euHerausgeber: Emsland Touristik GmbH, Meppen Recreatieschap Drenthe, Diever

Realisation: Lingen, www.pro-t-in.de

Fotonachweis: Hans Meijer, Werner Franke, Richard Heskamp, Carola Alge, Maarten Westmaas, Landesmuseum Hannover

Straße der MegalithkulturStraße der Megalithkultur33 Stationen mit mehr als 70 jungsteinzeitlichen

Grabanlagen – auf der im Jahr 2009 eröffneten Straße

der Megalithkultur reihen sich die bedeutendsten und am

besten erhaltenen Großsteingräber Nordwestdeutschlands

wie Perlen an einer Kette. Die von Osnabrück durch

das Emsland bis nach Oldenburg verlaufende Deutsche

Ferienstraße führt zu sagenumwobenen „Teufelssteinen“,

vorbei an mystischen „Opferstätten“ und mitten hinein in

die Zeit um 3.500 v.Chr.

Mythen und Legenden umranken die Grabanlagen und

zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der Route warten

auf ihre Entdeckung. Vielleicht lässt sich das ein oder

andere Rätsel noch entschlüsseln.

Weitere Informationen unter

www.strassedermegalithkultur.de

Museen laden Sie ein Museen laden Sie ein Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes

Eintauchen in vergangene Jahrtausende und auf archä-

ologische Entdeckungsreise gehen – das ermöglichen

Nachbildungen von Gräbern und zahlreiche Fundstücke

wie Schmuck, Keramik und Werkzeuge. Sie geben

Einblicke in die Besiedelung des heutigen Emslandes von

der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter.

Öffnungszeiten: Di-Sa 14-18, So 11-18 Uhr

Stadtmuseum Meppen

zu finden in der Obergerichtsstraße 7, D-49716 Meppen.

(Tel. +49(0)5931/1086, www.heimatverein-meppen.de)

Arbeitsgeräte aus Feuerstein und weitere Bodenfunde

aus Meppen und Umgebung dokumentieren die Anfänge

der Besiedlung. Ein Bild über die Lebensart und

Wirtschaftsweise in der vorrömischen Eisenzeit vermit-

telt der Rekonstruktionsversuch eines Gehöftes.

Öffnungszeiten: Di-Do 14-17, Fr 14-16 und So 15-18 Uhr

Hunebedcentrum Borger

Hier erfährt man mehr über das Leben der Erbauer

von Großsteingräbern. In unmittelbarer Nähe zum

größten „Hunebed“ der Niederlande (D27) können die

Besucher „sehen, hören, fühlen, riechen und agieren“

mit Hörspielen, einer Multiscreen-Diashow, Videos,

Rekonstruktionen und Modellen.

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-17, Sa, So u. Feiertage 11-17 Uhr

Drents Museum, Assen

Nicht nur das Mädchen von Yde,

die berühmteste Moorleiche in

Drenthe, wird gezeigt, sondern

auch weitere Funde aus der Ur- und

Frühgeschichte bis zur römischen

Zeit. Sie wurden bei archäologischen

Grabungen in den zahlreichen

Hunebedden und im Moor gefunden.

Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr

Emsland Touristik GmbH Ordeniederung 1D-49716 MeppenTel. +49 (0) 59 31 / 44 22 [email protected]

Recreatieschap DrentheBrink 4bNL-7981 BZ DieverTel. +31 (0) 5 21 / 59 32 [email protected]

Ausstellungszentrum für die Archäologie des EmslandesAn der Koppelschleuse 19aD-49716 MeppenTel. +49 (0) 59 31 / 66 [email protected]

HunebedcentrumBronnegerstraat 12NL-9531 TG BorgerTel. +31 (0) 5 99 / 23 63 [email protected] Drents MuseumBrink 1NL-9401 HS AssenTel. +31 (0) 5 92 / 37 77 [email protected]

Information und FührungenInformation und Führungen

Emsland DrentheEmsland Drenthe

Hünengräberstraße des Hümmlings

Neun auf einen Streich

Hünengräberstraße des Hümmlings Ein historischer Weg im wahrsten Sinne - das ist die Straße

zwischen Groß Berßen und Hüven. Über Jahrhunderte

hinweg wurde er genutzt, das belegen nicht nur schrift-

liche Überlieferungen, sondern auch Kirchengründungen,

mittelalterliche Burgen und Landwehre. Bereits in der

Jungsteinzeit muss es ein wichtiger Verbindungsweg

gewesen sein – schon alleine wegen der ungewöhnlich

Unterstützt durch/ Mede mogelijk gemaakt door:

www.deutschland-nederland.eu

großen Zahl von einstmals 22 Großsteingräbern, die sich

daran entlang reihten.

Neun Großsteingräber sind auf einer Strecke von nur einem

Kilometer bis heute erhalten geblieben. Sieben davon sind

idyllisch im Naturschutzgebiet „Holschkenfehn“ gelegen.

Nördlich der Straße das bekannte „Königsgrab“ (EL22)

und ein rekonstruiertes Grab (EL23), südlich davon am

Parkplatz die Fragmente von fünf weiteren Gräbern. Weiter

westlich liegen an der Straße – jeweils in einem kleinen

Wäldchen –zwei weitere Großsteingräber (EL29 und EL30).

Sagenhaft steinreich

Page 2: Mystisches Steinreich ohne Grenzen

Als „Teufelswerk“ – so wurden die „heidnischen“

Großsteingräber nach der Einführung des Christentums

vielfach bezeichnet. So seien zum Beispiel die

„Düvelskuhlen“ (EL15/16) bei den Gräbern in Sögel ent-

standen, als der Teufel durch den Kirchenbau vertrieben

wurde und voll Wut davonsprang. Seine tief in den Boden

eingedrückten Fußspuren füllten sich mit Wasser

und bildeten die Düvelskuhlen.

Fasziniert waren unsere Vorfahren auch von

besonderen Findlingen, weil diese entweder rie-

sige Ausmaße hatten oder auffällige Merkmale wie

Rinnen, Rillen oder Schälchen aufwiesen. Steine mit sol-

chen „Verzierungen“ wurden im Volksmund häufig als

Opfersteine bezeichnet, wie der Megalith in Börger (EL-D).

Die Grundkonstruktion aller Gräber war gleich: Zwei

in die Erde eingegrabene Steine trugen einen dritten.

Zusammen bildeten sie ein „Joch“. Flache Steinseiten

für die Innenwände, kleine Findlinge als Bodenpflaster

und zum Ausfüllen der Lücken, so arbeiteten die Erbauer

der Gräber in Drenthe und im Emsland. Die ersten, festen

sakralen Räume liegen im Allgemeinen in Ost-West-

Richtung, ihr Eingang befindet sich an der südlichen

Längsseite. Obwohl viele Gräber einem einheitlichen

Bauplan, der „Emsländischen Kammer“, entsprechen, ist

jedes Grab doch einzigartig – hinsichtlich der Lage, der

Größe und der verwendeten Steine.

Mit Geschick und Phantasie wurden Findlinge auf die

vielfältigsten Arten und Weisen verbaut. Nicht nur

Großsteingräber, sondern auch Kirchen, Häuser, Mühlen

und Straßen wurden Jahrhunderte lang aus diesem

Material errichtet. Zahlreiche Großsteingräber wurden

noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zerstört, um

durch Sprengung aus den großen Steinen Baumaterial

für unterschiedlichste Projekte zu gewinnen. An der

Faszination der gewaltigen abgerundeten Steine

hat sich bis heute nichts geändert: Sie stehen als

Gedenksteine an vielen Ortseingängen und schmü-

cken zahlreiche Gärten.

Furcht vor räuberischen Übergriffen verbreiteten der

Überlieferung nach Riesen auch in der Provinz Drenthe.

Hier wohnten im Ellertsveld vor mehr als 400 Jahren Ellert

und Brammert. Vater und Sohn waren raue Kerle, die eine

unterirdische Behausung im großen Heidefeld gebaut

hatten. Eines Tages bemerkten sie auf dem Esch des

Dörfchens Orvelterveen das junge Mädchen Marieke

und raubten es. Sieben Jahre lang musste sie für die

Riesen die Hausarbeit verrichten. Als das Mädchen einmal

mit Ellert allein war und ihn rasieren sollte, witterte sie

ihre Chance. Sie schnitt ihm mit dem Rasiermesser die

Kehle durch und rannte nach Hause. Als Brammert ent-

deckte, was mit seinem Vater geschehen war, verfolgte er

Marieke, konnte sie aber zum Glück nicht mehr einholen.

Leichenbrand

Gute Zeugnisse

Aus Jägern werden Bauern

Was Gräber über das Leben berichten

Weit verbreitet

Geheimnis umwittert sind die alten Denkmale noch heute und regen dadurch die Phantasie der Betrachter an. Jahrhunderte

lang fanden die Menschen keine Erklärung für die Herkunft der Steine und die monumentalen Bauwerke aus vergangenen

Zeiten. Wer konnte also solche Bauwerke geschaffen haben? Die Riesen etwa oder gar der Teufel? So ranken sich

zahlreiche volkstümliche Sagen und Legenden um die Steine und Gräber und spiegeln die vielfältigsten

Erklärungsversuche wider – hier nur eine kleine Auswahl:

Die Menschen der Bronze- und Eisenzeit

entdeckten Materialien wie Kupfer und Zinn,

Jahrhunderte später auch Eisen. Scharfe Waffen,

leichte Werkzeuge, filigraner Schmuck und ande-

re Gegenstände für den täglichen Gebrauch: Die

neuen technischen Kenntnisse zur Verarbeitung der

Metalle gelangten ab dem Jahr 1500 vor Christus

nach Norddeutschland. Mit der Christianisierung

verschwanden die Grabbeigaben und damit für die

Archäologen diese ergiebigen Fundstellen.

Seit der Mensch sesshaft wurde, formte er die

Landschaft: Er legte Weideflächen für das Vieh an,

rodete Wälder und pflügte Äcker – bis heute. Auch die

Grabhügel veränderten das Landschaftsbild, wirken noch

immer wie kleine Inseln. Mit diesem neuen Brauch setzte

sich vereinzelt bereits in der Jungsteinzeit, verstärkt

aber in der Bronzezeit eine weitere Veränderung der

Bestattungsrituale durch: Die Toten wurden verbrannt.

Die verbrannten Knochen füllte man zusammen mit

der Asche in ein Tongefäß und verschloss es mit

einem Deckel. Über dem Leichenbrand und wenigen

Grabbeigaben wurden dann die Erdhügel errichtet.

Brandbestattungen gab es bis zur Zeit des Christentums.

Sie wurden dann, weil sie als heidnisch galten, wieder

durch Körperbestattungen abgelöst.Stein auf Stein

Edel und stark: Bronze und Eisen

Ein Schritt in Richtung ZukunftEin neuer Brauch

Gräber ohne KnochenWie ein steinernes Skelett wirken die alten Kultstätten

heute auf den Betrachter. Die Dunkelheit der Kammern

ist in den Rekonstruktionsversuchen in Groß Berßen

(EL23) und in Schoonoord (Papeloze Kerk D49) zu erah-

nen. In den Gemeinschaftsgräbern gab man den Toten

zahlreiche Beigaben mit auf die Reise ins Jenseits.

Zentnerweise Scherben entdeckten die Archäologen häu-

fig in den Gräbern, auch Pfeilspitzen und Steinklingen.

Skelettreste blieben dagegen im Sandboden nur selten

erhalten. Dass trotzdem in der Region Emsland/Drenthe

menschliche Skelettreste gefunden wurden, ist den

Spurensuche, Beweissicherung und Kombination:

Archäologen arbeiten teilweise wie Detektive. Denn die

Vorgeschichte ist eine Zeit, aus der es keine schriftlichen

Dokumente gibt. Sämtliche Details des Steinzeitalltags

wie Häuser, Werkzeuge, Waffen, Geschirr, Besteck,

Kleidung und Nahrung müssen anhand archäologischer

Studien rekonstruiert werden.

Jeder Fund trägt dazu bei, das Bild dieser Zeit zu ver-

vollständigen: Die zahlreichen Beigaben in den Gräbern

zeigen, wie wichtig den Menschen schon damals schöne

Gefäße waren, aus denen sie aßen und tranken, in denen

sie ihre Vorräte aufbewahrten und kochten.

Sie zeigen aber auch, dass die Erbauer der

Großsteingräber an ein Leben im Jenseits geglaubt

haben. Als Stätten der Ahnenverehrung sollten die

Bauwerke für die Ewigkeit Bestand haben.

Durch Schatzsucher, Steinbrecher und pflügende Bauern

– die alten Kultstätten wurden Jahrhunderte lang zer-

stört. Erst im 18. Jahrhundert wurde der Öffentlichkeit

in Drenthe bewusst, dass die alten Monumente schüt-

zenswert sind, im Emsland noch ein Jahrhundert später.

Allerdings waren die Zerstörungen durch Grabräuber für

die Substanz der Anlagen sicherlich nie sehr gravierend.

Als Spuren menschlichen Handelns belegen die

charakteristischen Trichterbecher den Beginn der

Landwirtschaft und kennzeichnen die in Nordeuropa

weit verbreitete Kultur. Ohne Grenzen lebten die

ersten Bauern der Region Emsland/Drenthe mit ihren

anderen Nachbarn. Innerhalb des Kulturkreises stan-

den alle miteinander in Verbindung. Dies belegen

die Zeugnisse der Jungsteinzeit eindeutig - Gräber

und Grabfunde. Die Menschen

tauschten sich aus über ihre

Kenntnisse und Fähigkeiten.

Spannend und reizvoll ist die Reise

zurück in die längst vergangenen

Zeiten auch heute.

In der Mitte breit und zu den Enden hin schmaler: Ein bemerkenswerter Grundriss wurde in Bruneforth (EL33) gewählt.

Das Steingrab in Borger ist mit 22 Metern das größte Grab der Niederlande. Einer der Decksteine wiegt 23 Tonnen.

Ein einzelnes Hügelgrab wie in Valthe (NL-J) wurde über einem Verstorbenen errichtet.

Mit Geschick und Phantasie wurden Findlinge zu Baumaterial verarbeitet wie hier am Rathaus in Meppen (EL-I).

Typische Trichterbecher sind in den Museen der Region zu bestaunen.

Nicht groß, aber stark waren die Menschen der Jungsteinzeit.

Für Kartoffelbauern noch heute ein schwerwiegendes Problem:Findlinge im Acker!

In Havelte (D53) wurden 1918 die Reste von Hunderten von Trichterbechern gefunden.

Auf einem eisenzeitlichen Bauernhof wie hier in Orvelte (Drenthe) verfügten die Menschen über zahlreiche Werkzeuge.

Schmuck trugen Menschen schon früh, besonders wenn er so schön golden glänzte wie der Fund aus Lorup (Landesmuseum Hannover)

Monumente für die Ewigkeit

Aus Stein und Erde – so sind die ältesten Bauwerke der

Region Emsland/Drenthe errichtet worden. Heute liegen

sie an zum Teil verschwiegenen Orten und sind doch

wichtige Zeugen für die Entwicklung der frühen Mensch-

heitsgeschichte. Diese ältesten Denkmäler beiderseits

der Grenze sind gemeinschaftliche Steingräber, die für

die Toten mehrerer Generationen einer Sippe errich-

tet wurden. Kulturell gehören die Großsteingräber der

Trichter becherzeit zu einer Reihe weiterer Bauten mit

„großen Steinen“ wie Stonehenge oder den Tempeln auf

Malta. Diese Megalithkultur, die bis nach Nordafrika und

zum Vorderen Orient reichte, wirft viele Fragen über die

geistigen und religiösen Strömungen der Jungsteinzeit

auf.

Mehr als nur Steine und Scherben

Viel Energie wurde benötigt, um diese Grabanlagen zu

bauen. Schieben und ziehen – nur mit vereinten Kräften

ließen sich die gewaltigen Steine bewegen. Niemand weiß

genau, wie viele Menschen am Bau mitgewirkt haben.

Sicher ist, dass den Dorfgemeinschaften nur gemeinsam

ein solches Werk gelingen konnte. Aber nicht nur Kraft,

sondern auch Technik wurde eingesetzt: Ob Hebel oder

schiefe Ebene – die Menschen der Trichterbecherkultur

wussten offenbar die physikalischen Gesetzmäßigkeiten

zu nutzen. Sie fällten Bäume, legten die Findlinge auf

Rollen aus Holzstämmen und bewegten sie mittels

Zugseilen und Hebel vorwärts. Glatte Eisflächen werden

ihnen häufig als Untergrund gedient haben, um die Steine

besser verrutschen zu können.

Die ersten Menschen, die unseren Raum bevölkerten,

waren Jäger und Sammler. Sie waren nicht sess-

haft, sondern folgten den Spuren der Rentierherden.

In der Jungsteinzeit änderten die Menschen ihre

Lebensweise: Sie sicherten ihre Nahrung durch den

Anbau von Getreide und züchteten Tiere. Diese

ersten Bauern lebten in Häusern aus Holz und Lehm,

deren Dächer mit Stroh gedeckt waren. Rund um

die Häuser legten sie ihre Felder an und taten noch

etwas, was neu und ungewöhnlich war: Sie bauten

Großsteingräber für ihre Toten.

In dieser Zeit lernten die Menschen, Vorräte anzu-

legen, um das ganze Jahr über mit allem versorgt

zu sein. Für die Aufbewahrung wurden Tongefäße

hergestellt. Tief in den noch ungebrannten Ton einge-

stochene Muster zierten diese Gefäße und machten

sie zu mehr als reinen Gebrauchsgegenständen. Die

besondere Form einiger Becher - ihr trichterför-

miger Hals - hat dieser Zeit ihren Namen gegeben:

Trichterbecherkultur.

Gerettet!

Leichen blieben über die Jahrhunderte nur im Moor erhalten: Die Haare des „Roten Franz“ sind wie bei anderen Moorleichen durch Torfsäuren rot verfärbt.(Landesmuseum Hannover)

Mit vereinten Kräften

Ohne Grenzen: Die Trichterbecherkultur verband das Emsland und Drenthe mit den Nachbarn.

Die Gräber gehören zu den regionalen Symbolen und sind im Emsland Bestandteil des Wappens.

Die 15 Meter lange Grabkammer und ein 22 Meter langer Steinkranz sind in Hüven (EL18) besonders gut erhalten.

Ein heiliger Ort über Generationen hinweg: Zur Ahnenverehrung dienten die Grabanlagen wie diese Rekonstruktion in Groß Berßen von 1955 (EL23).

Restauriert wurde das „Langgraf“(D43) bei Emmen

mit seinem 40 Meter langen Steinkranz, in dem sich zwei kleine

Grabkeller befinden.

Früher glaubten die Menschen, nur Riesen könnten die ton-nenschweren Gesteinsbrocken wie hier bei Loon (D15) aufei-nander geschichtet haben.

Sieben Hünengräber lagen einst bei Apeldorn – nur eines blieb erhalten (EL40).

Geheimnisvolle Großsteingräber

Monumente für die Ewigkeit

Grabhügelfelder

Ein Schritt in Richtung ZukunftEinwanderer aus dem hohen Norden

Große und kleine Steine

Einwanderer aus dem hohen Norden

Die Trichter- becherkultur

Zeitreise in eine gemeinsame Vergangenheit

Die Trichter- becherkultur

Halb und halb: D49 bei Schoonoord wurde 1959 rekonstruiert und zur Hälfte mit einem Hügel überdeckt.

Zerrieben, abgerundet und abgeschliffen: Findlinge nennt

man jene großen und kleinen Steine, die auch heute noch

– manchmal tonnenschwer und völlig unvermittelt – auf

den Feldern gefunden werden. Unvorstellbar alt und mei-

lenweit entfernt von ihrem Ursprungsort ist es die Vielfalt

an Formen und Farben, die sie seit Jahrtausenden zu

einem beliebten Baustoff gemacht haben. Die Erbauer

der Großsteingräber nutzten vor allem Steine mit einer

glatten Unter- und einer gewölbten Oberseite.

In Form gebrachtSie sind Zeugen eines großen erdgeschichtlichen

Ereignisses – die Findlinge der Eiszeit. Mit gewaltiger

Kraft trugen die Eismassen Felsen in Skandinavien ab und

schoben sie vor sich her. Auf dem bis zu 1000 km langen

Weg vermischten sich Gesteine aus dem hohen Norden:

aus Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland ebenso

wie vom Grund der Ostsee und aus Estland. Als das Klima

später wärmer wurde, blieben Sand, Lehm

und Steine zurück und formten eine

neue Landschaft. Das Erbe dieses

Zeitalters sind Erhebungen wie

der Hümmling im Emsland

und der Hondsrug in

Drenthe.

Eiskalt

Jeder Stein wurde beim Bau der Gräber handverlesen – Größe und Form bestimmten sei-nen Platz auch in Ostenwalde (EL11).

Nur Riesen mit ihrer kolossalen Körperkraft konnten die

gewaltigen Steine bewegen – diese Ansicht blieb in den

Legenden lange bestehen. Zudem wurde ihnen eine beson-

ders schlechte Eigenschaft nachgesagt, die ziemlich gefähr-

liche Auswirkungen haben konnte: Sie waren sehr jähzornig.

Da sie sich auch untereinander oft nicht mochten und oft

sauer waren auf das Brotbacken des anderen, schleuderten

sie gerne die gewaltigsten Felsblöcke gegeneinander.

Doch nicht nur das: Im emsländischen Thuine soll ein Riese

gelebt haben, der sich über den Bau der Kirche ärgerte. Er

warf mit einem großen Findling, um sie zu zerstören, ver-

fehlte aber sein Ziel und der Stein flog bis in den Thuiner

Wald. Kaiser Karl, der die Christianisierung wünschte, eilte

daraufhin herbei und hieb voller Wut mit seinem Schwert

in den Stein – der seitdem eine Scharte aufzeigt und als

Karlstein bezeichnet wird. Man vermutet jedoch, das der

Stein auf dem Transport zum Großsteingrab in Thuine (EL

43) liegen blieb, welches als Wahrzeichen 1921 auf dem

Notgeldschein der Gemeinde abgebildet wurde.

Leidenschaftlich und unbeherrscht

Opferkult

Teuflische Geschichten

Der schlaue Schneider aus Emsbüren

Angst und Schrecken verbreitete der Sage nach einst ein

Riese in der Nähe von Emsbüren. Alle fürchteten sich,

von ihm verspeist zu werden. Da kam ein alter magerer

Schneider auf eine pfiffige Idee: Er bat um zwölf Paar zer-

schlissene Schuhe und machte sich auf den gefährlichen

Weg zum Riesen, der ihn fragte: „Woher kommst du altes,

mageres Kerlchen?“ Der Schneider antwortete: „Von

Büren“. „Dorthin wollte ich auch“, erwiderte der Riese,

„denn da soll es manchen Leckerbissen geben. Weshalb

aber hast du all diese Schuhe umgehängt?“ Darauf sagte

der Schneider: „Alle diese Schuhe waren neu, als ich

meine Reise antrat. Unterwegs aber sind sie zerschlis-

sen, und ich band sie zusammen, damit der Schuster sie

flickt, wenn ich nach Hause komme.“ Da staunte der Riese:

„Wenn Büren wirklich noch so weit entfernt ist, dann gehe

ich lieber erst gar nicht hin.“ So war Emsbüren, Mehringen

gerettet.Die Legende von Ellert und Brammert

Ein Mann namens Bouen-Gerd zerstörte einst die mäch-

tigen Findlinge von sechs Gräbern in Apeldorn mit

Eisenkeilen und lieferte die so gewonnenen Steine für

den Straßenbau. Über alle Warnungen, er solle die alten

Hünen ruhen lassen, sonst nähme es mit ihm noch ein

böses Ende, lachte er nur. Eines Tages aber fand ihn ein

Mann blutend und zitternd vor Angst am Wegesrande. Ein

schwarzer Hund hatte ihn gebissen. Die Bisswunde blieb

entzündet und wollte sich nicht schließen, so dass Bouen-

Gerd daran starb. An das letzte Großsteingrab in Apeldorn

wagte sich danach niemand mehr heran.

Der schwarze Hund von Apeldorn

weiten Moorgebieten zu verdanken. Die Torfstecher

entdeckten Gegenstände aus Metall und Stein, Holz

und Tierknochen, Gewebe und Leder – und schließlich

auch die Körper von Toten. Sie waren im Moor konser-

viert. Die Feuchtigkeit und der hohe Säuregehalt der

Umgebung verhinderten ihre Zersetzung.

Das Mädchen von Yde und der „Rote Franz“ sind die

berühmtesten Leichenfunde in der Region, auch wenn

sie nicht zur Trichterbecherkultur gehören: So wurde

die Leiche eines 16 Jahre alten Mädchens 1897 von

zwei Torfarbeitern in der Nähe des Dorfes Yde in der

Provinz Drenthe entdeckt. Genau wie das Mädchen

fand auch der „Rote Franz“ in der späten Eisenzeit im

Moor gewaltsam den Tod: Ihm wurde die Kehle durch-

geschnitten. Im Jahr 1900 wurde er bei Neu-Versen/

Meppen im Emsland ausgegraben.

Erst in Folge der Reformation im 16. Jahrhundert, der

daraufhin einsetzenden Aufklä rung und insbesondere

durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert, wurden

viele der uralten Denkmäler zerstört. Man wusste nun,

dass nicht Riesen, Geister oder gar der Teufel verant-

wortlich für die Errichtung der steinernen Monumente

waren. Ganz einfache Menschen hatten sie erbaut. Die

Riesen und Geister, die Beschützer der Anlagen, hatten

ihren Schrecken verloren.

Auch geschichtliche Sagen ranken sich um die Gräber

der Vorzeit. So soll ein Steingrab (EL-E) im Börgerwald

die Ruhestätte des Hünenkönigs Surwold sein. Er sei in

der Schlacht bei Bokeloh an der Hase gefallen, als er

mit Herzog Wittekind drei Tage lang gegen die Franken

kämpfte. Seine Mannen trugen ihren toten König zum

Norden des Hümmlings und begruben ihn dort in einem

goldenen Sarg. Die Namen von weiteren Gräbern wie z.B.

das Königsgrab (EL22) belegen den Versuch, die Gräber

mit Helden in Verbindung zu bringen.

Gefallene Helden

Großsteingräber wurden über Jahrhunderte genutzt,

dennoch gibt es zu Beginn der letzten Phase der

Jungsteinzeit (2900 bis 2300 v. Chr.) auch flache

Gräber für einen einzelnen Toten. In der Bronzezeit

bestattete man dann die Toten unter großen Hügeln, die

wie die Großsteingräber lange Zeit benutzt wurden, so

daß man häufig mehrere Bestattungen in einem Hügel

finden kann. Hügelgräber wurden oft gruppenweise

angelegt. So beherbergen die Mansenberge (EL-B) 83

Hügelgräber. Sie sind noch heute sehr gut zu erken-

nen, vor allem im Herbst zur Zeit der Heideblüte. Die

Grabhügel sind jeweils bis zu drei Meter hoch und zehn

bis 20 Meter breit. Ihre ursprüngliche Zahl war noch

bedeutend höher; etliche wurden jedoch im Laufe der

Zeit zerstört.

Ein Hauch von Mythos bleibtSagenhafte Steine

Ein Hauch von Mythos bleibt

Die Namen vieler Gräber im Emsland stammen aus Sagen – so auch für die Düvelskuhlen (EL15/16) in Sögel.

Riesen schütteten ihre Holzschuhe aus – so sollen die Steine nach Mehringen (EL46-48) gekommen sein.