music information retrieval eine rundreise
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Music Information Retrieval Eine Rundreise. Klaus Frieler Universität Hamburg Musikwissenschaftliches Institut Seminar WS 07/08. Einleitung. Sehr früh nach Erfindung des Computers wurden diese auch für musikalische Zwecke eingesetzt - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Music Information RetrievalEine Rundreise
Klaus FrielerUniversität Hamburg
Musikwissenschaftliches Institut
Seminar WS 07/08
MIR: Eine Rundreise
Einleitung
• Sehr früh nach Erfindung des Computers wurden diese auch für musikalische Zwecke eingesetzt
• Man kann zwei große Bereiche unterscheiden: Musikproduktion und Musikanalyse
• Uns interessiert die Musikanalyse im weitesten Sinne und darunter der Bereich des Music Information Retrievals
MIR: Eine Rundreise
Information Retrieval
• Das Auffinden von Dokumenten in Datensammlungen, wobei die Suchkriterien vage sein dürfen, und die Dokumente unsichere Inhalte haben können.
• Beispiel: – Ich gebe bei Google „Infomation Retieval“ ein (mit
Tippfehler!) und erhalte dennoch eine Menge Links aller Art, relevant oder nicht.
– Ich habe einen Melodie im Kopf (wahrscheihnlich mit „Fehlern“) und will die Titel der Stücke wissen, die diese Melodie enthalten.
– Ich suche (neue) Musikstücke die gerade gut zu meiner Stimmung passen.
MIR: Eine Rundreise
Information Retrieval
• Information Retrieval entstand zuerst als Textretrieval.
• Das Internet hat den Bedarf nach IR explosionsartig anwachsen lassen.
• Z.B. basiert Googles Erfolg auf einer recht zufriedenstellenden Lösung des Retrieval Problems
• Musik ist Paradebeispiel:– Vage Suchkriterien: Wie formuliere ich Suchanfragen nach
Melodien, Harmonien, Klangfarben, Stimmungen, etc. ?– Unsichere Daten: Wie repräsentiert man musikalischen
Inhalt und wie kommt man ihn ran?
MIR: Eine Rundreise
Music Information Retrieval
• Music Information Retrieval als solches enstand in den letzten 10-15 Jahren (parallel zum Internetboom).
• Erste ISMIR Konferenz 1999• Relativ junges Fach: Noch keine
systematische Darstellung und wenig Lehrbücher vorhanden
• Sehr aktive Forschung • Viele Artikel sind im Netz vorhanden
MIR: Eine Rundreise
Music Information Retrieval
• Klassifikation nach Datenformaten:– Audio, signalbasiert (Wav, mp3 etc)– Symbolisch, Noten-basiert (MIDI, computerfähige
Text-Codes)– (Kon-)Text-basiert (textliche Metadaten)– Hybrid (Mischung von einen oder mehreren der
obigen)
MIR: Eine Rundreise
Music Information Retrieval
• Klassifikation nach Aufgabenstellung:– Information Retrieval im eigentlichen Sinne
• Erkennung musikalischer Inhalte• Such/Retrievalmethoden• Musikanalytische Tools
– Anwendungsorientiertes MIR• Playlist-Erstellung• Musikempfehlung• Partiturverfolgung• Optische Erkennung von Notentexten
– Sonstiges
MIR: Eine Rundreise
Erkennung musikalischer Inhalte
• Tempo-, Beat-, Metrumserkennung, Beattracking • Stimmtrennung, Stimmextraktion, Melodieerkennung• Tonalitäts/Harmonieerkennung • Instrumentenerkennung (Timbre classification)• Erkennung und Bestimmung musikalischer Formen
(Music Structure Discovery)• Gesangstext-Extraktion• Alles zusammen: Automatische Transkription
(monophon, polyphon)• Genre/Mood - Erkennung bzw. Klassifikation
MIR: Eine Rundreise
Retrievalmethoden
• Suchmethoden zum Finden (ähnlicher) Melodien in Melodie-Datenbanken oder in polyphonen Stücken
• Methoden zum Finden (ähnlicher) Musikstücke in Musikdatenbanken (Music Similarity)
• Audio-Fingerprinting/Identification• Gesamtsysteme:
Query-by-(Humming/Whistling/Beatboxing/…/Example)
MIR: Eine Rundreise
Anwendungsorientiertes MIR
• Playlisterstellung: Nach verschiedenen Kriterien und Algorithmen, z.B. (Un-)Ähnlicheit, Genre, Mood, etc. mit Audiofeaturen oder nach Metadaten (z.B. Pandora)
• Musikempfehlung: Im Prinzip dasselbe Spektrum wie Playlist-Erstellung. (Oft auch zusammen…)
• Partiturverfolgung, Partitur-zu-Audio-Ausrichtung. Synchronisation (online oder offline) von Audiodaten zu einer gegeben Partitur (z.B. für Interpretations-Analyse oder als Solistenbegleitung)
• Optische Erkennung von Notentexten: OMR.
MIR: Eine Rundreise
Sonstiges
• Visualisierung von Musiksammlungen nach bestimmten Kirtieren
• Entwicklung von Tools (Marsyas, CLAM, MIR/MIDI Toolbox für Matlab…)
• Evaluation von MIR Systemen (Metriken, Testumgebungen, Testdaten, M2K, MIREX)
• Metadaten-Standards (MPEG-7, Music Ontology, Akkordbezeichnungen)
• Beschaffung von Metadaten (Ground Truth, Annotation)
• Anwenderforschung (Wer, was, wie, wann, warum)• Design und Entwicklung von Anwenderschnittstellen
MIR: Eine Rundreise
Methoden und Techniken
• Eine große Vielzahl von Techniken, oft aus anderen Anwendungsgebieten übertragen (vor allen Spracherkennung und Text Retrieval)
• Grundlegendes Konzept des Features: Musikalische Objekte werden durch ihre Attribute und Eigenschaften beschrieben, zur Datenreduktion und Datenabstraktion.
• Audiofeature, Symbolische Feature, Feature aus Metadaten
MIR: Eine Rundreise
Methoden & Techniken
• Allg. Mathematik – Mengen, Vektorräume – Geometrie: Distanz/Ähnlichkeitsfunktionen– Boolesche und Fuzzy Logik
• Allg. Informatik– Programmierung (z.B. Java, C/C++, Matlab, Scriptsprachen)– Tools (Matlab, Marsyas, CLAM, WEKA …)
• Musikwissenschaft– Allgemeine Musiklehre– Musikpsychologie– Psychoakustik
MIR: Eine Rundreise
Methoden & Techniken
• DSP Techniken– FFT, STFT, Spectogram, Autokorrelation, Wavelets, Filter,
Mel-frequency Cepstral Coefficients (MFCCs), Chromavektoren ...
• Stochastik– Allgemein: Wahrscheinlicheiten, Bayes‘sche Regel, Entropie– Datenreduktion: PCA, ICA, SVD, Clustertechniken– Machine Learning: Support Vector Machines (SVM),
Neuronale Netze, Bayes Klassifier, k-NN… Decison Trees– Modellierung: Gaussian Mixture Models, (Hidden) Markov
Models, Bayes Rule…– Zeitreihenanalyse
MIR: Eine Rundreise
Methoden & Techniken
String/Texttechniken– Edit Distance, „Dynamic Programming“,
Local/Global Alignment, Dynamic Time Warping– N-grams, Suffixtrees, – Textnormalisierung, TF-IDF…