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Martin Kießling, Sozialpädagoge (B.A.)

mudra Drogenhilfe e.V.

Linz, 25.10.2016


mudra – Alternative Jugend- und Drogenhilfe e.V. mudra Drogenhilfe e.V.

Linz, 25.10.2016

"eine nach außen hin sichtbare, innere Veränderung" [aus dem indischen Sanskrit]

Akzeptanz-orientierte Drogenhilfe in Nürnberg

seit 1980

ambulante Behandlung

NiedrigschwelligeHilfen & Beratung

Berufliche Integration

Jugendhilfe basecamp


Über den Berg mudra Drogenhilfe e.V.

Linz, 25.10.2016

Am Anfang war der Berg: Über den Berg (2007 – 2013)

- Leitung: Norbert Wittmann (Dipl. Soz.Päd. / DAV Alpiner Wanderleiter)- 2007 – 2011 (2-jährig) mit Opiatabhängigen bzw. Substituierten- 2013: Erstmals als Angebot für vier Crystal-User



Linz, 25.10.2016

Vo

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Mo

n.) Stabilisierung des

Konsums

Gruppenentwicklung

Gesprächsrunden

Erlebnispädagog. Outdooreinheiten

„Test-Touren“

Lauftraining

Rückfallpräventions-training

Konsumtagebuch etc.

Alp

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Tag

e) Oberstdorf – Meran

(E5)

110 km / 11000 hm (auf und ab)

Intensives, gemeinsames Erleben

alpine Naturerfahrungen

Reflexion

Wiederbelebung verlorener Emotionen und Bedürfnisse N

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.) Zunächst: Ermüdung, Trauer, Leere

Begleitung zu Handlungsbereitschaft und Mut

IntrinsicheVeränderungs- und Ausstiegsbereitschaft

Projektablauf „Über den Berg“



Linz, 25.10.2016

„Vom Leben begeistern, statt von der Sucht bekehren!“

Initiierung einer persönlichen Entwicklung auf Basis von positivem und ganzheitlichen Erleben

Selbstwirksamkeit, Potenziale und Lebenslust werden geweckt Öffentliche Aufmerksamkeit (Film, Presse, Vorträge):

Entstigmatisierung, Sensibilisierung, Aufklärung

2013:- Jüngere TeilnehmerInnen- Crystal/Speed-Szene- Fortführung der

gemeinsamen Erlebnisse:Mountain Activity Club


Mountain Activity Club e.V. mudra Drogenhilfe e.V.

• Vereinsgründung im Frühjahr 2015:

Ex-User (Über den Berg 2013) & Mitglieder ohne drogenbiographische Vorbelastung

Verein für Drogenprävention und Peerarbeit

• Alpinsportliche, drogenfreie Freizeitgestaltung

• Integration von Menschen mit aktuellen Drogenproblematiken (nach Therapie etc.)

• Inklusion statt Stigmatisierung

• Aufklärung, Prävention

Linz, 25.10.2016


Hintergründe von SPOTTING mudra Drogenhilfe e.V.

SPOTTING - Kooperationsprojekt

• KletterpartnerInnen• „Alltagscoaches““• Vorbild, Motivation• Identifikation• Organisation

• Organisation/Administration• Sozialpädagogische Betreuung• Peer-coaching• Evaluation/Entwicklung

Linz, 25.10.2016

Professionelle Drogenhilfe + Selbsthilfe


Hintergründe von SPOTTING mudra Drogenhilfe e.V.

Anspruch an Spotting:

spottingSicherungstechnik aus dem Klettersport, v.a. beim Bouldern ohne Seilsicherung. Der „spotter“ steht sichernd hinter dem/der Kletternden, um unkontrolliertes Fallen und Abstürze abzufangen.

Linz, 25.10.2016

jugendspezifisch, bedürfnisorientiert, attraktiv Kick, Grenzerfahrungen, Risiko,

intensives, „echtes“ Erleben

Identifikation, Gemeinschaft Anerkennung, Szene, Zugehörigkeit

Glaubwürdigkeit, Vorbild

„Peers“ mit / ohne drogenbiographischerVorbelastung


Ziele, Methodik, Angebote mudra Drogenhilfe e.V.

SPOTTING – Ziele• erlebnisintensive alpinsportliche Aktivitäten als Alternative

zu drogenlastigem Freizeitverhalten

• „echte“ Erlebnisse und Emotionen mit hoher Nachhaltigkeit als Kontrast zu substanzinduzierten Rauscherlebnissen

• Kompetenzentwicklung durch Risiko- und Grenzerfahrungen sowie begleitendes, intensivierendes Arbeiten:

Selbstbewusstsein, Frustrationstoleranz,Verantwortungsbewusstsein , Vertrauen, Eigeninitiative, Überwinden von Widerständen, Kooperations- und Konfliktfähigkeit, Risikokompetenz, Stabilität und Ausstiegsmotivation, Eigen- und Konsumreflexion, …

Persönliche Entwicklung auf Basis positiver Erlebnisse

Linz, 25.10.2016



SPOTTING – Angebot• Gruppenangebot

gemeinsames Trainieren, Planen, Vorbereiten TeilnehmerInnen, Peers, Ehrenamtliche, Sozialpädagoge glaubwürdige, authentische Vorbilder und

Identifikationsmöglichkeiten, „Szene“

Offene Atmosphäre, gemeinsamer Sport & Spaß, Gemeinschaft, Anerkennung

Keine Initiierung konfrontierender Problemgespräche!

• Einzelangebot

Unterstützung Beratung Entwicklungsbegleitung

sozialpädagogische und fachsportliche Betreuung

Linz, 25.10.2016



30.09.2015

Bouldertraining im „Café Kraft“ zentrale Aktivität, 2x wöchentlich

materialunaufwendig, schneller Einstieg, schnelle Leistungssteigerung

(objektiv) relativ risikoarm

Erleben von Kicks, Grenzen, Erfolg, Misserfolg

Stimulation durch Überwinden von Herausforderungen

Kontakt und Anerkennung



Outdooraktionen

Linz, 25.10.2016

Felsklettern im Frankenjura



Clean Climbing Camps

Ötztal

Linz, 25.10.2016




Linz, 25.10.2016

Ötztal




Fontainebleau

Linz, 25.10.2016




https://www.youtube.com/watch?v=1hbJzLaawK4

Linz, 25.10.2016

https://www.youtube.com/watch?v=1hbJzLaawK4


Zugang und Voraussetzungen mudra Drogenhilfe e.V.

Zugang Intern: Beratungsstelle(n), BEW, Nachsorge

Extern: Institutionen der JugendhilfeBewährungshilfe

Eigenmotiviert: persönliche KontakteUmfeldFacebook

o i.d.R. über SPOTTING-Büro („Clearing“)

o jederzeit möglich

o wöchentl. Bouldertraining als Einstieg

o Outdoortage und CCC nur nach regelmäßiger Teilnahme

Linz, 25.10.2016



Voraussetzungen

• „jung“

• kein Dauerkonsum

• Fokus auf ATS, NPS

andere Substanzen kein grundsätzliches

Ausschlusskriterium

• zu allen Aktionen nüchtern

• mehrtägige Aktionen komplett drogenfrei

• Einzelfallentscheidungen möglich (Clearing)

• keine Kontraindikationen: z.B. akute Psychosen, panische Höhenangst, …

Linz, 25.10.2016



Linz, 25.10.2016

Teil d. amb. Nachsorge

längere Clean-Zeit /

Interne Vermittlung

Jugendlich-ambivalenter

Drogenkonsum /

Interne Vermittlung o.

Bewährungshilfe etc.

Rückfallprävention

nach Therapie o. Haft

Kontakt über Peers /

Selbstmelder

„Ausstiegsprogramm“

aktueller Konsum

Ergänzung zu Beratung /

amb. Therapie

Der/die typische TeilnehmerIn?


Zwischenauswertung mudra Drogenhilfe e.V.

Start: Mai 2015

Teilnehmer gesamt: 47 (m: 34 / w: 13)

Altersdurchschnitt: 23 Jahre (17 – 36)

Teilnahmehäufigkeit: 88 Bouldertrainings / 268 Teilnahmen ges.

Aktuell aktive TN: 16 (+/-)

10 Einmalkontakte, davon

Kontraindikation: 2andere Behandlungsform: 3sonstige Gründe: 5

Linz, 25.10.2016

Stand: Frühjahr 2016



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Teilnahmefrequenz Bouldertraining (Mo. & Do.)

> 4x/Monat 4x/Monat 2-3x/Monat 1x/Monat <1x/Monat Einmalkontakt

Linz, 25.10.2016


Zwischenauswertung – TeilnehmerInnen mudra Drogenhilfe e.V.

Alternative, drogenfreie Freizeitgestaltung bewusster, aktiver, mit anderen; neue Erlebniswelten

Linz, 25.10.2016

„War am Wochenende mit der Gruppe in der Fränkischen Schweiz und

habe das erste Mal wieder Natur gesehen und habe gemerkt, wie geil

das eigentlich ist. […] und jetzt gehe ich auch viel raus und wenn es nur

Spazieren ist.“



„Kickerlebnisse“ durch Klettern statt Drogen Befriedigung von Bedürfnissen (Kick, Rausch, Erleben, …) ohne Drogen

Linz, 25.10.2016

„Bouldern ist ein super Gefühl halt, also so ein Erfolgserlebnis … Etwas aus eigener Kraft geschafft zu haben ohne etwas zu konsumieren, das gefällt mir.“

„Ich habe Crystal konsumiert, dass ich klarkomme und nicht, weil es Spaß macht. Ich kenne diesen Kick nicht, aber ich habe keine Angst, wenn ich hier bin, ich habe keine Zwänge, mein Kopf ist frei, ich spüre mich selbst. Also ich habe ein Herz, das auch mal schneller schlagen kann und Muskeln, die wehtun.“



Umgang mit Frusterlebnissen und Selbstwirksamkeit Signifikanter Anstieg von Frustrationstoleranz, Selbstwirksamkeit und

Selbstbewusstsein Selbstständiger Transver ins „echte Leben“

Linz, 25.10.2016

„Bouldern ist für mich irgendwie so, dass man Meilensteine setzt mit jedem Griff“.



Stabilisierung bzgl. Drogenkonsum Reduktion des Konsums, Kontrolle, Abstinenz Reflexion und Erkennen von Konsummotivation und Risikofaktoren

Linz, 25.10.2016

„Ich weiß nicht, ob ich nicht schon wieder voll drauf wäre, wenn ich nicht hier wäre. Hauptausschlaggebend war, dass es mir einfach echt Spaß macht. Vor allem draußen ist das ein ziemlicher Kick an der freien Wand zu bouldern.“

„Zu Beginn musste ich schauen, dass ich nüchtern komme, das war anstrengend für mich. Aber jetzt bin ich clean hoffe es auch zu bleiben und hoffe auch ehrlich gesagt, dass das Verlangen nicht mehr kommt.“


Zwischenauswertung – Peers mudra Drogenhilfe e.V.

Effekte für Peers und Peerarbeit Wertschätzung und Selbstbewusstsein durch Rolle im Projekt Förderung der eigenen Stabilität; „dran bleiben“ Kompetenzentwicklung durch Peer-Seminare und –workshop zwei Teilnehmer als neue Peers Einsatz in der universellen Prävention (Vorträge an Schulen etc.)

Linz, 25.10.2016

„Ich hab‘s geschafft clean zu werden, nicht weil ich

ein so toller Mensch bin, sondern weil mir geholfen

wurde und das möchte ich zurückgeben, deswegen

bin ich hier als Peer.“

„Es macht mir auch Spaß, ich bin hier. Ich fühle mich geehrt, es ist schön, dass andere mir diese Aufgabe zutrauen.“



Zugehörigkeitsgefühl und Beziehungen statt Stigmatisierung„Du bist hier nicht die Drogensüchtige mit dem Stempel auf dem Kopf.“

Szenewechsel, neue Beziehungen (auch zu Menschen ohne Drogenerfahrung)

Neuaufnahmen in den Mountain Activity Club e.V.

Beginn von Ausbildungsverhältnissen

Compliance: Nutzung weiterer Angebote der Drogenhilfe

Öffentliche Wahrnehmung (DAV Panorama, Dokumentationen, lokale Kletterszene, …)

Linz, 25.10.2016

Außerdem:


Ausblick mudra Drogenhilfe e.V.

Linz, 25.10.2016

• Peer-Workshop der Uni Bamberg (Oktober 2016)

• Spotting-Fachtag (März 2017)

• Spotting-Manual (April 2017)

• Ende des Förderzeitraums als Bundesmodellprojekt (April 2017)

• ??? (Mai 2017)


mudra Drogenhilfe e.V.

mail:[email protected]@[email protected]

web:www.mudra-spotting.dewww.facebook.com/mudraspottingwww.mudra-online.dewww.mountain-activity-club.dewww.facebook.com/mountainactivityclub

Linz, 25.10.2016

alle Bilder: mudra e.V.

mailto:[email protected]



http://www.mudra-spotting.de/

http://www.facebook.com/mudraspotting

http://www.mudra-online.de/

http://www.mountain-activity-club.de/

http://www.facebook.com/mountainactivityclub

mudra drogenhilfe e.v. - fh-ooe.at · pdf filemartin kießling, sozialpädagoge...

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