modulor 05 2010
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Modulor 05 2010 vom 25. August 2010TRANSCRIPT
Modularitätserielles bauen für die Massen
systeMansätze zwischen technik und architekturyona friedMans stadt(t)räuMe
von ballMoos/krucker iM gespräch
#5 2010www.modulor.ch
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Architektur, Immobilien, Recht
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Designers’ Saturday 13. Edition6./7.11.2010Langenthal Schweizdesignerssaturday.ch
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1042142 1055561 1065299 10478861050192
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1058597 1075127 1055588 10689461075744
1054107 1042179 1055741 10649871050221
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1087953 1057289 1068784 1069184 1052187
1075971 1076282 1077362 1069618 1068807
1054338 1065977 1066522 1041209 1056854
1081548 1011731 1064778 1054278 1069068
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1084379 1087912 1001518 1074706 1051785
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MODULØRMagazin
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EDITORIAL 201005
Gerald Brandstä[email protected]
LIEBE LESERINNEN UND LESER
Seit Anfang Jahr runden wir die Ausga-ben von Modulør jeweils mit einer Kari-katur ab. Diese soll vor dem Schliessen des Hefts zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen. Auch in dieser Ausgabe bezieht sich die Rubrik „Gezeich-net“ auf das Titelthema: Bauklötze sta-peln war wohl die Grundausbildung eines jeden Architekturschaffenden, wenn auch in weit zurückliegenden Kindheitstagen. Im Kern entspricht es dem Bauen mit Mo-dulen, dem Komponieren von gebauten Volumen aus einigen wenigen, repetitiv verwendbaren Grundelementen. Beispiele aus der Forschung rund ums Titelthema finden sich im Heft gleich mehrfach, so beispielsweise auf Seite 44 im Gespräch mit Fabio Gramazio und Matthias Kohler oder im Beitrag von Tina Unruh und Christian Hönger über die „Modifizierte Serie“ auf Seite 20. Die Praxis ist reprä-sentiert durch das Vorzeigebeispiel Hotel City Garden, das seine gestaffelten Zim-mermodule gleich sichtbar nach aussen an die Fassade trägt und so zum Marken-zeichen macht. Im Gespräch mit Bruno Krucker vom Büro von Ballmoos Krucker Architekten erfahren wir dank deren Erfahrung beim Bau von zwei Grossob-jekten, wo die Vorzüge des Bauens mit vorfabrizierten Elementen liegen.
thema modularität
Nach dem Baukastenprinzip baut die Menschheit seit Jahrtausenden, wenn man den Ziegelstein als kleinsten Nenner der Modularität nennen darf. In der Antike wurden Teile von Säulen in Serie produziert, der ab 1620 aus einem bescheidenen Teehaus entwickelte Kaiserpalast Katsura in Kyoto ist komplett seriell aufgebaut; aus wenigen Grundmodulen wurde ein Höchstmass an räumlicher Vielfalt erzeugt. Ab dem 17. Jahrhundert wurden in Europa über Musterbücher Bauelemente zwecks Vorfertigung typisiert.Die Aufteilung eines Ganzen in Teile, die als Module, Bauelemente oder Bausteine bezeichnet werden können, bringt herstellungstechnische, logistische und verarbei-tungstechnische Vorteile: günstige Herstellung durch baugleiche Serien, niedrige Ent-wicklungskosten und schnellere Verarbeitungsprozesse bei exakterer Montage. So ist es kaum verwunderlich, dass gerade nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und billiger gebaut werden konnte und für eine breite Masse günstiger Wohnraum in kurzer Zeit zur Verfügung stand. Doch neben den rein ökonomischen Vorteilen durch die Serie drückte die Bauweise von damals auch eine machtpolitische Aussage des „immer Gleichen für alle“ aus. Die gebaute Demokratisierung.Das Bauen mit Systemen hat als Teil der technikbasierten Architekturgeschichte Phasen hoher Aufmerksamkeit erfahren und verschwand ebenso immer wieder von der Tagesagenda. Visionäre wie van Eyck, Friedman, Haller oder Wachsmann haben hochinteressante Konzepte entwickelt, die jedoch meist nicht über das Prototypensta-dium hinausgekommen sind. Peter Blake zeigt in seinem Buch „Form Follows Fiasco: Why Modern Architecture Hasn’t Worked“ auf, weshalb die Standardisierung und Vorfertigung im Bauwesen nur bedingt funktioniert. Er beschreibt u. a. die durch die Industrialisierung hervorgebrachte freie Konsumgesellschaft, welche auch individu-alisierte Produkte fordert. Offenbar verlangen sehr hohe Investitionen wie Gebäude auch ein sehr hohes Mass an Individualität. Als Individualist sucht der Mensch das Original und die Abgrenzung zum Andern.
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MODULØRMagazin
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INHALT 201005
MODULØR#5 2010
MAGAZIN
eDitORiaL 003
FORUM 008
CaRte BLanChe 016
theMa MODULaRität 019
KOLUMneThomas Sevcik 061
aRChiteKtURHotel City Garden, Zug 062Geschossvillen, Küsnacht 068Wohnmodule, Chile 074
aKtUeLLCKW-Hauptsitz, Emmen 080
ReCht Ausgewählte Fallstricke beim Wohnungskauf 084
019
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068
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INHALT
SeRvIce
visit 116
taLK 118
LiteRatUR 120
tiCKeR 122
teRMine 124
gezeiChnet 126
vORsChaU 128
iMpRessUM 128
116
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PRODUkTe
tOOLBOx 089
speziaLFassaden 090Dichten und Dämmen 098Rund ums Dach 102Produkte 106
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FORUM
13. Designers’ saturDay: Jurierung Der eingereichten ProJekte
Am 6. und 7. November 2010 ist es wieder so weit: Zum 13. Mal findet der Designers’ Saturday in Lan-
genthal statt. Auch in diesem Jahr wird der Anlass zum internationalen Treffpunkt für Design. Die Prä-
sentationen zahlreicher international bekannter Firmen und innovativen, neuen Unternehmen wird zum
Staunen, Begutachten, Kontakte-Knüpfen oder einfach Informieren einladen. Der Designers’ Saturday
will, im Gegensatz zu einer Möbelmesse, nicht nur einen Überblick über hervorragende, neue Produkte
geben, sondern vor allem anhand von Installationen, unkonventionellen Inszenierungen und Prototypen
einen Einblick in die Tiefe der Designwelt ermöglichen.
Weshalb muss ein Architekt im November an den Designers‘ Saturday kommen? «Der Designers’ Sa-
turday bietet in interessanten Gebäuden, Fabrikationshallen und Materiallagern Inspiration und Erlebnis,
durchbricht gewohnte Sichtweisen und zeigt innovative Problemlösungen auf», so die Jury. «Der Platz
und die Möglichkeiten der Installationen sind beinahe unbegrenzt und lassen der Kreativität der Ausstel-
ler freien Lauf. Und nicht zuletzt ist der Designers’ Saturday auch ein einmaliger Branchentreff.»
Der Designers’ Saturday hat sich seit seiner Gründung 1987 durch das Engagement und die Eigenwil-
ligkeit der Aussteller und Organisatoren zu einer Veranstaltung mit einmaligem Profil entwickelt. Bei
der letzten Ausgabe 2008 wurde das Auswahlverfahren der Aussteller neu konzipiert, um die Qualität
und Eigenständigkeit der Projekte bewusst zu fördern. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird dieses
Jahr weitergeführt. Die Aussteller werden aufgrund eines mehrstufigen Auswahlverfahrens auserkoren
und die besten Inszenierungen durch die Verleihung des D’S Awards prämiert. Die Jurierung der rund
70 Projekte erfolgte Ende Juni 2010. Die Bewerbungsdossiers von zwölf Firmen genügten den Krite-
rien der Jury nicht und wurden zur Überarbeitung zurückgewiesen. Ihnen wurde bis zum 31. Juli eine
Überarbeitungsfrist eingeräumt. Seit Mitte August sind die definitive Auswahl und damit die Namen der
Aussteller des 13. Designers’ Saturday auf der Designers’-Saturday-Website veröffentlicht.
Neu wird der 13. Designers’ Saturday seine Tore bereits am Freitagnachmittag als exklusive Veranstal-
tung für ein rein professionelles Publikum öffnen. Diese Neuerung, die nur eingeladenen Besuchern
vorbehalten ist, bietet die Chance, geschäftliche Kontakte in einer privilegierten Umgebung zu knüpfen.
Modulør lädt seine Leserinnen und Leser (Professionals only!) anlässlich einer exklusiven Leserreise zur
kostenlosen Teilnahme ein. Weitere Infos und Anmeldung auf www.modulor.ch. gb
eiche von oben
Mit dem Ziel, eine begehbare Installation für das
150-Jahr-Jubiläum des Botanischen Gartens Bern
(BOGA) zu entwerfen, wurde ein Wettbewerb un-
ter den Studierenden der Berner Fachhochschule
Architektur, Holz und Bau (BFH-AHB) lanciert. Die
Wahl fiel auf das Projekt „TREE’P – a tree-trip“. Die
Treppe führt die Besucher in eine 27 Meter hohe
Eiche und durch diese hindurch. Die Besucher
erleben so nicht nur den Baum hautnah, sondern
geniessen auch einen wunderbaren Ausblick auf
die Stadt Bern und den Botanischen Garten.
Nach der Auswahl des Projekts machten sich die
Ingenieure und Holzspezialistinnen an die weitere
Ausarbeitung. In einem gemeinsamen Workshop
in Cantercel (F) wurde der architektonische Ent-
wurf ausgearbeitet und diskutiert, und es wurden
erste Modelle und Teile davon im Massstab 1:1
gebaut. Zu den Herausforderungen gehörten vor
allem die Diskussionen zwischen Ingenieuren und
Architekten. Entstanden ist ein Objekt, das sowohl
Respekt wie auch Begeisterung auslöst und die Fä-
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FORUM
Strelka InStItut meetS amO
Während sich die gebaute Architektur in den
letzten 30 Jahren stärker verändert hat als in den
vorangegangenen 3000 Jahren, hat sich die
Architekturausbildung vielerorts nur marginal wei-
terentwickelt. Das Strelka Institut in Moskau, eine
unabhängige Non-Profit-Organisation, ansässig
in den Gebäuden der ehemaligen Schokolade-
fabrik Roter Oktober, propagiert nun einen neuen
Weg, Architekturwissen zu vermitteln: Nebst der
generellen Weiterentwicklung der Entwurfslehre
soll als wichtigster Pfeiler der architektonischen
Ausbildung die Forschung eingeführt werden. Das
neue Ausbildungsprogramm wurde zusammen
mit Rem Koolhaas und seinem Office for Metropo-
litan Architecture, kurz AMO, entwickelt.
Jedes Jahr wird eine Gruppe von 30 bis 40
Studierenden ein Forschungsprojekt bearbeiten,
dessen Ergebnis in ein Produkt, z. B. ein Buch,
einen Film oder ein Objekt, münden soll. Als For-
schungsfelder stehen die fünf Themenbereiche
Gestaltung, Energie, Denkmalschutz, Öffentlicher
Raum und „Ausdünnung“ zur Auswahl. Mit Letzte-
rem ist das Verschwinden ganzer Städte sowie die
Entleerung ruraler Gebiete gemeint, gleichzeitig
aber auch die niedrige Einwohnerdichte in vielen
Neubauquartieren. Konkrete Fragestellungen sind
beispielsweise: Wie beeinflussen Ökonomie, Po-
litik und Medien die Gestaltung? Welche Bauten
aus der Ära der ehemaligen Sowjetunion sollen
erhalten werden? Wie können Denkmalschutzob-
jekte in neue Planungen integriert werden?
Das Ausbildungskonzept zielt darauf ab, die Stu-
dierenden mit Themen zu beschäftigen, die über
die Reichweite der gewöhnlichen Architekturaus-
bildung hinausgehen. fa
www.strelkainstitute.com
(De)kOnStruktIvIS-tIScheS revIval
Einer Explosion gleich, bahnt sich die schwarze
Farbe ihren Weg aus der Tiefe des Raumes in den
vorderen Teil der Galerie Gmurzynska in Zürich
und bedeckt die weissen Decken, Wände und Bö-
den. Architektin Zaha Hadid gestaltete aus dem
konisch zulaufenden Raum des Erdgeschosses
eine Installation um die ausgewählten Werke
des Suprematismus. Das Zusammenwirken von
Architektur und Kunst ist nicht nur beeindruckend,
diese ergänzen sich ganz selbstverständlich.
Die Geometrien der Bilder scheinen mit dem in
Bewegung gebrachten Raum mitzufliegen. Der
imaginäre Eindruck von Bewegung spielt einer-
seits mit der Raum-Zeit-Konzeption der Kunst des
beginnenden 20. Jahrhunderts, legt aber auch
Hadids frühe Auseinandersetzung und Faszination
für die russische Avantgarde offen. Die Komposi-
tionen von El Lissitzky, Chashnik, Malewitsch und
Rodtschenko treten mit den Wandrelief-Arbeiten
von Zaha Hadid in Beziehung. Im ersten Stock
sind editierte Modelle derzeitiger Architektur-
projekte wie des Kunstmuseums MAXXI in Rom
neben verschiedenen Designobjekten wie dem
„Orchis“-Möbel ausgestellt.
Die Ausstellung in der Galerie Gmurzynska
(Paradeplatz 2, Zürich) ist übrigens noch bis zum
25.9.2010 zu bestaunen. km
www.gmurzynska.com
erfOlg für hOlzer kObler
Das Planungsteam, bestehend aus Holzer Kobler
Architekturen aus Zürich, pbr Planungsbüro Roh-
ling AG aus Osnabrück und Topotek 1 aus Berlin,
hat beim europaweit ausgeschriebenen Wettbe-
werb den Zuschlag für die Generalplanungsleis-
tungen zum Neubau des Forschungs- und Erleb-
niszentrums Schöninger Speere in Schöningen
(D) erhalten.
Der Entwurf des Planungsteams sieht vor, an
der Fundstelle der Schöninger Speere – der
ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Mensch-
heit – ein Forschungs- und Erlebniszentrum zu
platzieren: Wie geschichtete Erde erhebt sich das
Gebäudevolumen über die natürliche Topografie
und kommuniziert so den Ort als bedeutende
Fundstelle der Archäologie. Die futuristisch
anmutende Gebäudeform entwickelt sich aus der
Horizontalität der Landschaft in die Höhe. Durch
geringfügig gegeneinander verschobene Formen
des Gebäudes entstehen differenzierte Innen- und
Aussenräume. Ausstellung und Forschung sind
im neuen Zentrum unter einem Dach vereint.
Um das Gebäude legt sich eine Parklandschaft
in sanft schwingenden, offenen und verdichteten
Räumen.
Die Eröffnung des neuen Gebäudes mit einer
Nutzfläche von 2300 Quadratmetern ist auf Ende
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012
FORUM
Herr Gysin, welche Aufgaben beschäftigenSie gerade?Bei BGP bin ich für die strategischen Aufgaben verantwortlich. Dies beinhaltet einerseits Wettbewerbe, an denen wir gerade arbeiten. Dazu gehören einige recht grosse und spannende inter-nationale Projekte mit hohen Nachhaltigkeitsansprüchen. Dann bin ich bei laufenden Projekten mit dabei, die in der Ausführungs-planung sind. Da nehme ich bei den regelmässig stattfindenden Projektreviews teil. Neben interessanten Wohnbauprojekten und verschiedenen anspruchsvollen Projekten im Bereich der Wohl-fahrt arbeiten wir am neuen Hauptsitz Deutschland für Green-peace in der Hafencity Hamburg. Eine weitere Aufgabe umfasst verschiedene Vorträge und Workshops, die oft mit Auslands- reisen verbunden sind, sowie die Mitarbeit in zahlreichen Wett-bewerbsjurys, in denen ich Einsitz habe. Welches architektonische Werk hat Sie kürzlich begeistert?Ich habe mich mit dem Architekturteam Sønhetta aus Norwegen beschäftigt, dessen Arbeit mir aufgefallen ist und mich sehr inte-ressiert. Diese Architekten gehen souverän, subtil und mit hohen ästhetischen Ansprüchen an ihre Projekte heran.
Welche Tugenden sollte ein Architekt erfüllen?Architekten sind ja mit Sicherheit keine besseren Menschen als andere. Aber was Architekten/innen bauen, müssen andere ansehen und benutzen. Bauen ist immer ein Eingriff in unsere Umwelt, ob in eine bestehende Baustruktur, in das Stadtbild, in die Agglomeration oder in die Landschaft. Zudem verbrauchen wir fast 50 Prozent unserer Energie und damit unserer Ressour-cen in Gebäuden. In diesem Sinne tragen Architekten/innen eine besondere Verantwortung, derer sie sich bewusst sein sollten. Genügend Empathie gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt ist eine Grundvoraussetzung für diesen Beruf.
Bob Gysin ist Gründer, Mitinhaber und Geschäftsleitungsmitglied des Büros Bob Gysin + Partner BGP mit heute rund 30 Mitarbei-tenden. 1986 bis 1988 Oberassistent an der ETH Zürich, 1990 bis 2000 Dozent an der ETH Zürich. Mitarbeit in verschiedenen Archi-tekturbüros. Auslandsaufenthalte in den USA, Afrika und Asien.www.bgp.ch
ScHWeizer ArcHiTekTur in Gold
Die Gewinner des Best Architects 11 Award stehen fest. Zum fünften Mal
trafen sich hochkarätige Vertreter der Architekturszene, um die besten Ar-
beiten aus 302 eingereichten Projekten auszuwählen. Nicht nur die Anzahl
der Arbeiten war in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor, auch das Niveau
der Arbeiten war deutlich höher. Die Jury honorierte diese Steigerung der
Qualität mit einer höheren Zahl von Auszeichnungen. 59 Arbeiten wurden
mit dem Label Best Architects 11 ausgezeichnet. 10 Arbeiten erhielten
wegen der herausragenden Qualität die Auszeichnung Best Architects 11 in
Gold, darunter grösstenteils Schweizer Architekturbüros. So beispielsweise
Goldprämierungen in der Kategorie „sonstige Bauten“ für Mlzd, Biel (Projekt:
„Titan_:Erweiterung Historisches Museum Bern“), Michael Meier und Marius
Hug Architekten AG, Zürich (Projekt: „Strandbad Stampf, Jona“), Smolenicky
& Partner Architektur GmbH, Zürich (Projekt: „Tamina Therme, Bad Ragaz“),
Marques AG, Luzern (Projekt:„Kirchenzentrum Franziskus, Uetikon am See“).
In der Kategorie „Wohnungsbau“ ging Gold an die Wild Bär Heule Archi-
tekten AG, Zürich (Projekt: „Umbau Einfamilienhaus Eschenweg“) sowie
Boltshauser Architekten AG, Zürich (Projekt: „Haus Rauch“).
Der Best Architects Award zeichnet die besten Architekten aus dem deutsch-
sprachigen Raum aus. Eine unabhängige Jury vergibt in jeder der fünf
Kategorien (Wohnungsbau, Büro- und Verwaltungsbauten, Gewerbe- und In-
dustriebauten, sonstige Bauten, Innenausbau) das Label Best Architects und
das Label Best Architects in Gold für besonders hohe Qualität. Die Jury des
diesjährigen Awards setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Prof.
Julia Bolles-Wilson (Bolles-Wilson Architekten, Münster), Andreas Bründler
(Buchner Bründler Architekten, Basel) sowie Bernhard Marte (Marte.Marte
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201005
FORUM
014
GemeindeverwaltunG im SchloSSparkNachdem die Bevölkerung von Münsingen die Vorlage zur Erstellung einer
zentralen Verwaltung im November 2008 knapp verworfen hatte, entschied
der Gemeinderat Münsingen Anfang 2009, eine Machbarkeitsstudie zur
Realisierung einer zentralen Verwaltung in Auftrag zu geben. Die aus dieser
Studie hervorgegangene Variante „Kubus“ wurde nun im Rahmen eines
Studienauftrages durch drei Projektteams ausgearbeitet. Der Planungsperi-
meter befindet sich am Rande des „Schlossguet“, welches sich unweit des
Dorfplatzes im Zentrum von Münsingen liegt. Prägend für das „Schlossguet“
sind die schützenswerten Altbauten im Norden, zu denen auch das Schloss
Münsingen gehört, und die grossen Freiflächen, die zum Teil mit geschützten
Baumbeständen begrünt sind. Die zentrale Lage im geschützten Ortsbild
stellte bezüglich der städtebaulichen Einbindung hohe Anforderungen an die
zu beauftragenden Planer. Zudem mussten die Bedürfnisse der Gemeinde-
verwaltung optimal erfüllt werden.
Gewonnen hat der Vorschlag von Morscher Architekten aus Bern. Das
Beurteilungsgremium würdigt in seinem Bericht das Projekt wie folgt: „Das
Projekt von Morscher Architekten erreicht mit dem gewählten städtebau-
lichen Ansatz und dem architektonischen Gesamtkonzept die höchste
Qualität. Gelungen ist die städtebauliche Setzung. Das Volumen spielt sich
vom Bebauungsgürtel um den Schlosspark herum frei, und steht im Park,
gleichzeitig nimmt es nur wenig Fläche des bestehenden Schlossparks in
Anspruch. Die bestehenden Besucherparkplätze werden aufgehoben, die
freigewordene Fläche wird dem Park zugesprochen.“
Die Spiegelung auf der feingliedrigen Glasfassade lässt den Neubau mit dem
Park in einen Dialog treten. Die punktuell unterbrochene Bürostruktur auf der
Westseite ermöglicht Sichtbezüge zum Schlosspark mit seinen Obstbäumen.
Im Gebäudeinnern schafft ein Lichthof Sichtbezüge und Kommunikations-
möglichkeiten zwischen den verschiedenen Abteilungen. Die Büroräume
werden durch Leichtbauwände unterteilt und können in der Grösse ange-
passt werden. Die Wärme wird über das Fernwärmenetz der Gemeinde
Münsingen bezogen. Die für die Klimatisierung erforderliche Kälte wird bei
Eignung des Untergrundes mittels Erdsonden gewonnen. Alle Räume wer-
den gemäss den MINERGIE-Vorschriften mechanisch belüftet. fa
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Die Architektengemeinschaft 4 GmbH hat in Schöftland das erste zertifi-
zierte Minergie-Gebäude seiner Kategorie im Kanton Aargau erbaut. Der ein-
fache, kubisch geformte Baukörper präzisiert an zentraler Lage im Dorfkern
von Schöftland den Strassenraum. Das Volumen dürfte aus städtebaulicher
Sicht noch höher sein, daher ist eine Aufstockung planerisch vorbereitet, um
bei einer Anpassung der Bauordnung in der Höhenentwicklung reagieren zu
können.
Der Energieverbrauch der Gebäudehülle beträgt 40 Prozent der gesetzlich
geforderten Energiemenge und erfüllt diesbezüglich die Vorgaben der
2000-Watt-Gesellschaft. Der Grenzwert des Minergie-P-Standards beträgt
25 Kilowattstunde pro Quadratmeter und Jahr, das entspricht 2.5 Liter Öl
pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich betrug der Heizenergiebedarf
eines üblichen Gebäudes aus dem Jahr 1970 22 Liter, die seit diesem Jahr
neu gültigen gesetzlichen Vorgaben liegen bei 4.8 Liter Öl pro Quadratmeter
und Jahr respektive bei 3.8 Liter für Minergie 2009.
Die Absicht der Fassadengestaltung beinhaltet die Betonung der Vertikalen,
das Zurücknehmen der eindeutig ablesbaren Geschossigkeit sowie die
eigenständig erfrischende Präsenz im heterogenen Durcheinander. Die
Grundfarben der Fassade bestehen aus einer breiten Abstufung von Grautö-
nen (Perlgrau, Granitgrau, Lichtgrau, Basaltgrau, Kohle), die sich vorwiegend
im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss konzentrieren. gb
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CARTE BLANCHE
Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen).Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Aufl ösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Aufl ösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berech-tigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. [email protected]
DAS MOBILE WOHN-MODUL In Anlehnung an das Projekt „Plug-In-City“ von „Archigram“,
greifen die beiden Architekturstudenten mit der Autobahn A1
zwischen Baden und Zürich eine dominante Infrastruktur auf,
welche mit grosser Wahrscheinlichkeit in Zukunft erweitert
und auch abgeschottet werden muss. Momentan sind vie-
lerorts noch keine Schallschutzelemente vorhanden, weil die
Umgebung entweder unbebaut oder Industriezone ist. Jedoch
gewinnt dieses Gebiet durch seine Nähe zu Zürich immer mehr
an Bedeutung. Die Architekten möchten durch ihre Intervention
einerseits neue Wohnmöglichkeiten entlang der Hauptinfra-
struktur anbieten, andererseits soll dadurch das angrenzende
Gebiet aufgewertet werden und sich später zur Wohnzone
entwickeln.
An die Grundstruktur in Form einer Lärmschutzwand werden
standardisierte Wohneinheiten angeschlossen. Diese sollen
ein ganzes Netzwerk entlang der Hauptverkehrsachsen und
Metropolen bilden. So können die Wohnzellen bei einem
Standortwechsel transportiert und an einer freien Stelle wieder
eingegliedert werden. Auf diese Weise kommt man der Mobi-
lität und dem Nomadentum jüngerer Bewohner entgegen, da
sie die „eigenen vier Wände“ mitnehmen können. Die Quali-
tätsaufwertung der Umgebung wird durch die schalldichten
Wände gebildet, deren Wirkung bei höherer Dichte zu urbanen
Zentren hin verstärkt wird. Durch Stapelung von verschiedenen
modularen Einheiten kann eine grössere Wohnfl äche generiert
werden. Jeder Bewohner belegt somit nur eine Abschnittspar-
zelle, kann jedoch nach oben hin seinen Wohnraum ausweiten.
Die Erschliessung der Wohnsiedlung erfolgt rückwärtig.
Noah Traber und Siham Rafael Balutsch, geboren 1988 und 1989, wuchsen beide in der Innerschweiz auf. Nach der Kantonsschule begannen sie 2008 mit dem Architekturstudium an der ETH Zürich. Sie studieren im 5. Semester bei Professor [email protected], [email protected]
Die Autobahn kann durch die standardisierten, mobilen Wohneinheiten regel-recht eingepackt werden.
Die Module werden an eine Lärmschutzwand angehängt und ergänzen so beste-hende Siedlungen entlang von Infrastrukturanlagen mit Wohnmöglichkeiten.
Die Wohnmodule präsentieren sich gegenüber der Lärmquelle geschlossen, durch ihre reliefartige Struktur jedoch nicht abweisend.
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die modifizierte SerieEine Abhandlung über Massstäblichkeit im modularen Bauen und das Serielle als Entwurfsinstrument.von Tina Unruh und Christian Hönger
SyStemanSätze zwiSchen architektur und technikDie architektonischen Potenziale beim Bauen mit Systemen sind bis heute nicht ausgeschöpft. Ein Überblick.von Prof. Dr. Roland Krippner
die Stadt(t)räume von yona friedmanDie „Architecture Mobile“ aus seriellen Bauteilen ist auch heute noch visionär.von Sarah Gatto
vorfabrikation und äSthetikBauen mit vorfabrizierten Elementen kann zu hochwertigen Ergebnissen führen. Ein Gespräch mit Bruno Krucker.von Fanny Andermatt
vom induStriellen zum digitalen bauenEin Gespräch mit Fabio Gramazio und Matthias Kohler über Modularität, Serien und Vorfabrikation. von Katharina Marchal
module für daS hauS der zukunftBauen für den Nutzer: Ein neu entwickeltes Planungswerk-zeug hilft, die späteren Bewohner im Auge zu behalten.von Robert Fischer und Prof. Dr. Peter Schwehr
die SyStematiSierung deS wohnenSIn Bhartiya City sollen mittels eines modularen Baukasten-systems 5000 Wohneinheiten erstellt werden.von Anja Uschkamp und Thomas Rickli
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Titelbild: Modularität (auch Bausteinprinzip) ist die Aufteilung eines Ganzen in Teile, die als Module bezeichnet werden. Bei einem modularen Aufbau werden Gesamtsysteme aus standardisierten Einzelbauteilen zusam-mengesetzt, wie das Beispiel dieser Fassade veranschaulicht. (Foto: Simone Vogel)
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daS thema modularitätim überblick
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„Habitat 67“ von Moshe Safdie, Wohnblock auf der Weltausstellung in Montreal, 1966–67: 345 seriell gefertigte Einzelcontainer sind in konfuser Ordnung gestapelt und durch Stahltrosse miteinander verbunden (Bildquelle: P. Gössel / G. Leuthäuser, „Architektur des 20. Jahrhunderts“, Benedikt Taschen Verlag,1990).
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Die Ebene des Massstabs isteinfach zu klären, der Begriff Serie er-klärt sich ausdem lateinischen „serere“und meint in unserem Sprachgebrauch„Reihen“und „Fügen“.Beides taucht imBau in allen möglichen Dimensionenauf, sogar für ganze Städte. Gerade zuBeginn des 20. Jahrhunderts wurde imZuge der gefestigten Industrialisierung–derenOutputdasSerielleansichdar-stellte – der Gedanke der Reihung bisin den Städtebau getragen. Ludwig Hil-bersheimerbeispielsweisestellte1924inseinen Zeichnungen (irgend)eine Hoch-hausstadt idealisiert dar. Ganze Serienurbaner Ansiedlungen wurden von ver-schiedenen Protagonisten der Modernegedacht,dielosgelöstvomkonkretenOrtüberallaufderWeltentstehenkönnten.Die Vorteile eines seriellen städtebau-lichen Ansatzes sind eher theoretischer
Natur,erbegünstigteinKatalogisiereninGeschäfts-oderWohnstadt fürmehrereHunderttausendeodereben3MillionenBewohner und dient vor allem der Bil-dungvonManifestenundVisionen.
Bauen für Massen
DienächstkleinereMassstabsebenewäredieserielleUmsetzungeinesganzenGe-bäudes. Dieser Ansatz wird praktiziert,seitdemArchitekturzentralgeplantundrealisiert wird und findet sich überalldort,woWohn-/ArbeitsgebäudefürMas-senerstelltwurden.NuralseinBeispielvon vielen sei Dessau-Törten genannt,erbaut 1925 bis 1928 (siehe Abb. Seite23).IndieserVersuchssiedlungkonntenverschiedene Häuser mit Wohnflächenzwischen 57 und 75 Quadratmetern re-alisiertwerden,dievorallemausunter-
schiedlichenMaterialienerstelltundmitverschiedenen Flachdächern eingedecktwurden. Eine Reihung gleicher HäusermitVariationenderTypenundderMa-terialien.SeitjeentspringtdieserAnsatzzweierlei Motiven: Einerseits versprichterökonomischeVorteiledurchdieSerie,andererseitsdrückt er aucheinemacht-politischeAussagedes„immerGleichenfüralle“aus.Aktuell kann das Thema seriellen Bau-ens auf derMassstabsebene ganzerGe-bäudewohlamehestenaufSystem-oderFertighäuser übertragen werden. DiesewerdenvornehmlichalsEinfamilienhäu-serfürdiefortdauerndeBesiedelungneu-en Baulands aus dem Katalog gewählt.WenngleichsieauchmitverführerischenNamen und Ausstattungs-Features demBestellereinenvermeintlichenIndividu-alismus vorführen, handelt es sich um
diemodifizierteserievon Tina Unruh und Christian Hönger (Text)
Nicht nur unendlich monotone Wohnsiedlungen der Nachkriegsjahre, auch Baustellen, auf denen aus vorgefertigten Teilen in kurzer Zeit und äusserst ökonomisch Häuser und Städte emporwachsen und dem Nutzer sofort zur Verfügung stehen, sind Beispiele für serielles Bauen. Entsprechend beiden Bildern sollen hier zwei Aspekte näher untersucht werden; einmal der Massstab, in dem modular gebaut wird, und zum anderen die Serie als ein Entwurfsinstrument.
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Entwürfe aus der gleichenReihe, heuteeher ökonomisch denn politisch moti-viert. Immer, sowohl in Dessau-TörtenalsauchineinerderunzähligenAgglome-rationen der Industrienationen, werdensolcheSerieninTypenkategorisiert.DiesdientnebenreintechnischenUnterschei-dungsmöglichkeiten auch der Beschwö-rungcharakterlicherUnterschiede,denneinTypushat etwasmit Identifizierungund folglichmit Identität zu tun.Dabeiwirdallerdingsmissverstanden,dassderTypus in der Architektur vielmehr einFormversprechenbedeutet,welchesGe-bäuden einen individuellen CharakterimSinneeinerübergeordnetenIdeever-leihenkann, anstatt einesModells „mitoderohneSäulenportal“undCarport.
Der repetitive rauM
Neben ganzen Gebäudeserien könnenaucheinzelneRäumeinMassengefertigtwerden.WährendersteExperimente fürseriellhergestellteNasszellenundKüchenindenNachkriegsjahrenzurBekämpfungderWohnungsnotvorgenommenwurden,zelebrierte knapp 20 Jahre später eineneueAvantgardedasStapelnvonRaum-modulen als volumetrisches Spiel. DerNakaginCapsuleTowerdesMetabolistenKishoKurokawa inTokio entstand 1970ebenso explizit aus dem Gedanken deswachsenden Zusammenfügens immergleicherTeilewieMosheSafdiesWohnan-lageHabitatinMontreal1967(sieheAbb.Seite20).Heutehingegenwerdenweitausweniger exzentrisch vor allem GaragenundBadezimmer seriell gefertigt und intraditionelleBautenintegriert.Seriell entwickelte Elemente wie Wän-de,DächeroderDeckenwerdenaktuellzahlreichinSystemengeplant,hergestelltund in Gebäude eingesetzt. Reduziertman den Massstab noch einen Schrittweiter, gelangt man zu einzelnen Bau-teilen wie Türen oder Fenster. Bis zumTürgriff folgen weitere Einzelteile desBauens,diejekleiner,jemehrseriellge-fertigtwerden.UndzerlegtmanBauele-mentenochweiter, erhältmaneinzelne
Module wie Back- oder Kalksandsteineusw., welche überall seriell produziertund eingesetzt werden. Auf dieser Ebe-ne ist die Vorfabrikation in Reihen beiweitemnichtsNeues,bereits inderAn-tike wurden Teile von Säulen in Serieproduziertoderim17.JahrhundertüberMusterbücherHandläufezwecksVorfer-tigungtypisiert.WährendsichalsodieIndustrialisierungbei derHerstellung vonBaustoffenundeinzelnen Modulen im Bau mehrheit-lich durchgesetzt hat, konnte sie sichbeiderProduktionganzerHäuserkaumetablieren. Dies ist erstaunlich, wurdendochregelmässigdieVorzügeindustriellhergestellterBautenangepriesen,wieesKonradWachsmann1959gar als „Wen-depunktimBauen“beschriebenhat.
inDustrie unD BaugewerBe als partner
WarumdieStandardisierungundVorfer-tigung im Bauwesen nicht funktioniert,führtPeterBlakeinseinemBuch„FormFollows Fiasco: Why Modern Architec-ture Hasn’t Worked“ auf. Er beschreibtu.a.diedurchdieIndustrialisierungher-vorgebrachte freie Konsumgesellschaft,welche auch individualisierte Produktefordert.Architektur zeichnete sich allerdingsimmerschondarinaus,dasssiealsEin-zelfall gestaltet ist und ein sinnvollesGanzesbildenwill.Gebäudesollensichin die Topografie einfügen, spezifischeRäumeaufweisenundausortstypischenMaterialien gebaut werden. Zudem re-präsentierensiedenStandundAnspruchderErbauer,alsodesAuftraggebersunddes Gestalters. Je gesellschaftlich be-deutendereinBauwerkist,umsounver-wechselbarer seine Architektur. Darankann auch die Industrialisierung mitihrerseriellenProduktionnichtsändern,ehersteigert sie sogardenAnspruchanIndividualität und damit auch an eindementsprechendgestaltetesUmfeld.Selbst unter enormem ökonomischemDruckundinZeitenhohenVertrauensin
hslu – t&A
Die beiden Autoren sind for-schend und dozierend an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur tätig.Das Kompetenzzentrum Material, Struktur & Energie in Architektur wurde gemein-sam mit dem Masterstudien-gang in Architektur an der HSLU – T&A ab 2006 aufge-baut. Die drei Fokusse Materi-al, Struktur & Energie stehen sowohl in der Forschung als auch in der Lehre im Zen-trum. Der Wissenstransfer von Forschungs- und Lehr-ergebnissen wird von den Do-zierenden geleistet, die je ein Jahr in ihrem Fokus forschen und ein Semester im Rotati-onsverfahren unterrichten. Für den Fokus Material ist Prof. Dieter Geissbühler verantwortlich, der auch die öffentlich zugängliche Materi-albibliothek eingerichtet hat. www.materialarchiv.ch
Der Fokus Struktur wird in der Forschung ad interim von Tina Unruh und Prof. Christian Hönger und in der Lehre von Prof. Johannes Käferstein geführt. Für Energie zeichnen Hanspeter Bürgi und Prof. Christian Hönger verantwort-lich, die Leitung des Kompe-tenzzentrums liegt bei Tina Unruh. Ergebnisse aus den Forschungsprojekten werden laufend in der Schriftenreihe „Laboratorium“ im Quart Verlag, Luzern, publiziert; bisher erschienen „Das Klima als Entwurfsfaktor“ in Deutsch und Englisch sowie „Forschende Architektur“ und der entsprechende englische Band „Researching Architec-ture“.www.hslu.ch/technik-archi-tektur www.master-architektur.ch
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neuartigeProduktionstechniken,wie siein denZwischen- undNachkriegsjahrenherrschten,konntensichdiezahlreichenvisionären Projekte (meist unbeschäf-tigter Architekten) nicht durchsetzen.EinigereagiertenundsuchtennachMög-lichkeiten zur Individualisierung ihrerSerien, boten also standardisierte, vor-fabrizierte Gebäudesysteme an, die ent-sprechend örtlichen Gegebenheiten undWünschenderBauherrenangepasstwur-den,wieRichardBuckminsterFuller1929mitdem„DymaxionHouse“oderKonradWachsmann und Walter Gropius 1943bis 1952 mit ihrem „Packaged House“.Immer wieder wurden Versuche unter-nommen, die Industrie und das Bauge-werbezulukrativenPartnernzumachen.JohnEntenzariefinderZeitschrift„artsand architecture“ 1944 zurEntwicklungweiterer „Case Study Houses“ auf. Ar-chitektonischanspruchsvolle, innovativeEinzelhäuser entstanden – welche aller-dings ebenfalls nie in Serienproduktiongingen.Offenbarwogendiewenigenundaufgrund mangelnder Umsetzung auchniewirklichnachgewiesenenVorteiledieNachteile kaum auf. Und Nachteil blieb
diemangelndeFähigkeit zurAnpassungan örtliche Gegebenheiten und spezi-fischeNutzungensowiezurÜbersetzungdes individuellen Anspruchs eines Bau-herrn. Dies ganz im Gegensatz zur Au-tomobilindustrie, welche trotz des, vorallem in der westlichen Welt, ebenfallssehrhohenSymbolanspruchsdankhoherStückzahleneineVielzahlvonTypenundMöglichkeiten anbieten kann. Offenbarverlangen sehr hohe Investitionen wieGebäude auch ein sehr hohes Mass anIndividualität.AlsIndividualistsuchtderzivilisierteMenschdasOriginalunddieAbgrenzungzumAndern.
serie als entwurfsprinzip
Entsprechendderbeideneingangseinge-führtenBildersollnachdemerstenAs-pekt,demMassstab,nundieMöglichkeitderSeriealsEntwurfsinstrumentunter-suchtwerden.BereitsinderModerneführtendieMög-lichkeiten der industriellen Herstellungzu einer Verherrlichung des Seriellen,undsiewurdenichtseltenzumEntwurfs-prinzip erhoben. Dabei tritt noch ein
weiteres, der Reihung immanentes Pro-blemauf–ihreformaleEndlosigkeit.EinvorOrt,traditionellgefertigterBauistinder Regel in seinem Aufbau erkennbar,nebeneinerBasisaufdersichdasHausbefindet, bestehen sowohl seitliche wieobere Abschlüsse. Egal in welchen Di-mensionen, der Bau wird in seiner Ge-staltalsetwasGanzeserkannt.Seriellge-fertigteBautendrückenhingegenexplizitaus, dass sie aus Einzelteilen bestehen,die nicht zwingend eine determinierteSumme ergeben. Das bedeutet, dassihnen etwas Endloses und in ihrer Er-scheinungauchUnfertigesanhaftet.DieVertreter des Strukturalismus beabsich-tigtenebendieseflexibleundwachsendeArchitektur, in der allgemeinen Wahr-nehmungbirgt sie abernebendemUn-fertigenauchetwasUnheilvolles,dasiein ihren Ausmassen unbekannt bleibt.Architekturmit ihrenBaukörpernwirdin ihrenProportionen jedoch immer imHinblick auf einenmenschlichenMass-stab wahrgenommen und bedarf somiteinererkennbarenEndlichkeit.Sobald Serien modifiziert werden undsich das Wiederholende in ein Ganzes
Richards Medical Research Building von Louis Kahn, University of Pennsylvania: Links abgebildet im Bau, rechts in vollendetem Zustand (Bildquelle: D.B. Brownlee/D.G. De Long (Hrsg.), „Louis. I. Kahn: In the Realm of Architecture“, Ausstellungskatalog, New York: Rizzoli 1991).
Die Siedlung Dessau-Törten: Reihung gleicher Häu-ser mit Variationen der Typen (Bildquelle: Musche, Dessau; Bauhaus-Archiv Inv. 7671).
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einordnet,wirddasProblemderEndlo-sigkeitüberwunden.AlsfrühesBeispieldientdergriechischeTempel,eristpro-totypischundbestehtkonstruktivnahe-zu ausden gleichenBaugliedern, die inseriellerFertigungentstanden.MitderempirischenKenntnisdesräum-lichen Sehens wurde die identische Se-rie modifiziert und mittels speziellenEcklösungen und der Überhöhung derLängsseitenderTempelalseinausgewo-genes Ganzes erkennbar. Er wird unteroptischeSpannunggesetzt.DurchdieseManipulationen wird die ArchitekturzumKörperunddasSeriellealseinBe-standteil des Ganzen in seiner Aussagereduziert. Damit bildet der griechischeTempel das Gegenbeispiel zu seriellenBauten, beispielsweise des Struktura-lismus, wo Gebäude irgendwo beliebigenden können. Das Städtische Waisen-haus inAmsterdamvonAldovanEyckoderdieerwähnteSiedlungHabitat67inMontreal1967vonMosheSafdiebindenbewusstdasSeriellenichtineinerkenn-baresGanzesmitGrenzenein.
Die Digitale proDuktion
Aktuell tritt ein weiterer Aspekt desSeriellen als Entwurfswerkzeug hinzu.Die digitale Produktion ermöglicht es,Serien von Teilen herzustellen, die zu-sammengesetzt komplexe geometrischeBaukörper ergeben. Mit seriell gefertig-ten,organischgeformtenGebäuden,wiedemGuggenheimMuseumvonFrankO.Gehry inBilbao,wurdedasSerielle alsWiederholung eines identischenModulsverabschiedet.Die parametrisch-digitalen Werkzeugeverleiten zum Ausprobieren digitalerMöglichkeiten exaltiert organischerFor-men,wobeidieFragenachderSinnfällig-keitauftaucht.VorallemdieBedeutungundderAusdruckderGebäudenutzungund das kontextuelle Einfügen vonBaukörpern in einurbanesUmfeld lau-fen Gefahr, verloren zu gehen. Dabeikönnten die digitalen Chancen seriellerFertigungauchineine„organische“Geo-
Tina Unruh *1971, ist dipl. Ing. Ar-chitektin NDS ETHZ. Gemeinsam mit Patric Unruh führt sie das Büro Unruh mit B Architekten in Zürich. 2001–03 Nachdiplomstudium in Theorie und Geschichte der Architektur, 2003–05 Assistentin für Entwurf an der ETH Zürich. Seit 2005 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur mit Forschungstätigkeiten vor allem im Fokus Struktur und in der strate-gischen Architekturforschung. Leitung des CC MSE A und Dozentin im Masterstudiengang.
Christian Hönger *1959, ist dipl. Architekt ETH-BSA-SIA und führt zusammen mit Lorenzo Giuliani das Architekturbüro Giuliani.Hönger AG in Zürich. Daneben hatte er diverse Assistenzen in Entwurf und Konstrukti-on und in Städtebau an der ETH Zürich und eine Dozentur an der FHBB Basel inne; seit 2003 ist er Professor an der Hochschule Luzern – Technik & Archi-tektur und forscht im Fokus Energie.
metrie münden, welche die Stadtfähig-keitsolcherSolitäreunddieoptischeAn-nehmlichkeitgewährleistet.Unter Berücksichtigung der hier aufge-zeigten Ansätze verfügt das Serielle inder Architektur auch über Potenziale.Ganz pragmatisch setzt jede Art vonVorfabrikation, im Gegensatz zum Bau-en vor Ort, eine weitreichende und de-finitiv abgeschlossene Planung voraus.Diese,inKombinationmitderTrennungdesHerstellens–unteroptimalenBedin-gungeninderFabrik–unddemMontie-renvorOrt,bedingteinhohesMassanExaktheit,mitsehrgeringenToleranzen.DasermöglichtnebenderKontrolledesBauprozesses auch den Erhalt eines be-stimmten Ausdrucks von Gebäuden;besondersdasexakteFügenvorgefertig-ter Bauteile und die Repetition könnenbeispielsweise Ruhe in die Erscheinungeines Baukörpers bringen. Zudem kannüber ein kontrolliertes Fugenbild be-wusst die tektonische Gliederung abge-bildet werden, insbesondere wenn derAspekt der Ganzheitlichkeit Beachtungfindet,dasSeriellealsoeinTeileinesinsichgeschlossenenGanzenwird.
Die aBsicht Des ganzen
EineweitereMöglichkeitbietetdieMo-difikationdesSeriellen,alsoeineKombi-nationausVorfertigungundHandwerk,welche die Perfektion und Genauigkeitder Vorfabrikation mit dem Unregel-mässigen und daher auch Sinnlicherendes Handwerks zusammenbringt. AlsBeispiel sei kurz das Richards MedicalResearchBuilding fürdieUniversityofPennsylvania inPhiladelphia vonLouisKahnbeschrieben(sieheAbb.Seite23).Der1957–65erbauteKomplexbestehtinseinerStrukturausvorOrtgemauertenTechniktürmen mit handwerklichenSpuren und Toleranzen sowie vorfabri-ziertenDeckenvonhoherPräzisionundFeinheit.DiesewiederumtragenvorOrtaufgemauerte Brüstungen. Die gemau-erten Türme und die vorfabriziertenStrukturen stehen statisch unabhängig,
verzahnen sich aber im Grundriss. Diefeingliedrige vorfabrizierte Struktur be-steht aus acht H-förmigen Stützen undquadratischenDeckenplatten,welchezueiner zweilagigen, komplex zusammen-gesetztenStabdeckemutieren.BündigindieStruktureingesetzteVerglasungenbe-tonendietektonischeKraftdesGanzen,deren unterschiedlich hergestellte Ele-menteeinanderidealergänzen.Zusammenfassend gilt für das serielleBauen–egal inwelchemMassstabundwelcherMotivation–,dasses folgendenPunkten entsprechen muss, die P. undA. Smithson bereits 1977 als Vorausset-zungen formulierten: Die sich wieder-holenden Elemente müssen der AbsichtdesGanzenentsprechen,ihreBedeutungundihrWertliegengeradeinderRepeti-tion,wasbedeutet,dasssienichtalsEin-zelteilentworfenunddannvervielfältigtwerden dürfen und dass die Elementeeinmal zusammengefügt konventionelllesbarbleibensollten.FolgtmandiesenPunkten,kannseriellGedachtesalsver-ständliches Ganzes erscheinen und da-rausseineQualitätunddamitauchseineIdentitätgewinnen.
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von Roland Krippner (Text) und Simone Vogel (Fotos)
Die architektonischen Potenziale beim Bauen mit Systemen sind bis heute nicht ausgeschöpft. Dies, obwohl der Systembau beharrlich als intellektuelles architektonisches Bedürfnis reklamiert wird, eine lange
Tradition hat und mit Konrad Wachsmanns Schrift „Wendepunkt im Bauen“ seit über 50 Jahren ein
Standardwerk vorliegt.
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„Wie weit ist heutige Archi-tektur davon entfernt, mit wirklichen technischen Möglichkeiten unserer Zeit geschaffen zu werden!”, konsta-tiert Franz Füeg in seiner Rezension von Konrad Wachsmanns „Wende-punkt im Bauen”. Gut 50 Jahre liegt nun die Veröffentlichung zurück, in der Wachsmann forderte, die umfas-senden und weitreichenden Möglich-keiten der Industrialisierung endlich auch für das Bauen zu nutzen.„Wendepunkt im Bauen” markiert den Beginn eines Jahrzehnts, das im beson-deren Masse von Technik- und Fort-schrittseuphorie geprägt war. „Unsere Zeit wird von permanenter Verände-rung bestimmt. Allmählich hat man in allen Bereichen erkannt, dass Fixie-rungen nicht mehr möglich sind” (Udo Kultermann). Die Entwurfsparameter lauteten: grosse Anpassungsfähigkeit an sich ständig ändernde Bedingungen, Offenheit für jede Nutzung, Flexibili-tät, Variabilität und Multifunktiona-lität – sowohl für die Architektur als auch für den Städtebau. Veränderbar-keit avanciert zum Terminus technicus in den zeitgenössischen Diskussionen. Bleibt die technische und gesellschaft-liche Machbarkeit der Grosssysteme, vor allem der Stadtbaukonzepte von Eckhard Schulze-Fielitz und Yona Friedman (siehe auch Artikel auf Seite 34), fliessen diese Experimente doch in modifizierter und verkleinerter Form in die allgemeine Architektur-praxis ein.
Wandelbare Häuser aus der Fabrik
Systembauweisen sind vor allem eine Domäne des Industriebaus. Fritz Hal-
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ler griff Wachsmanns Anregungen auf und entwickelte diese einerseits theo-retisch, andererseits aber vor allem in der Baupraxis konsequent weiter. Hal-ler realisiert seit Anfang der 1960er-Jahre erfolgreich Bausysteme mit der Möglichkeit des zerstörungsfreien Um- und Anbaus von Tragwerk, Ge-bäudehülle und Innenausbau. Für die Firma USM in Münzingen entsteht zuerst der Gebäudebaukasten „Maxi“ für eingeschossige Hallen. Das Ziel, die Produktionshalle jederzeit dem aktuellen Bedarf mit wenig Aufwand anpassen zu können, zeigt sich erfolg-reich bei mehrfachen Erweiterungen. Mit den in der Folgezeit ebenfalls zur Serienreife entwickelten Bausystemen „Midi“ für hochinstallierte Geschoss-bauten sowie „Mini“ für den Woh-nungsbau werden zahlreiche Projekte verwirklicht. Beim Bau der Höheren Technischen Lehranstalt in Brugg-Windisch (1966) wird Haller bewusst, dass auch die umfangreiche, komplexe Haustechnik in die Planungen miteinbezogen wer-den muss, denn meist bestimmen die Installationen in hohem Masse den Grad der Veränderbarkeit. Aufbauend auf langjährige baupraktische Erfah-rungen und begleitende Forschungsar-beiten, erweitert er Anfang der 70er- Jahre das Baukastensystem „Midi“ um das computergestützte, hoch differen-zierte Planungswerkzeug „Armilla“. Fritz Hallers Bauten und Projekte sind nicht nur für den Bereich des Stahlbaus ein Synonym für die intelligente Inte-gration von Architektur und (Haus-)Technik. In seinen Bauten wird das methodische Denken und systema-tische Arbeiten Hallers deutlich sicht-bar: Die klare, modulare Ordnung ist
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suchsgebäude (ab 1974) belegen dies eindrucksvoll. Dem „Systembaukas-ten 2010” des Göttinger Architekten liegt als Konzept eine möglichst hohe Vielfalt der Grundrissorganisation mit einem Bausatz gleichartiger Teile zugrunde. In dem Projekt ist nahe-zu alles, von der Fassade über die Innenwände bis zu den Sanitärob-jekten, auf Veränderbarkeit angelegt. Brandi gelingt mit seinem Team auf eindrückliche Weise, den oftmals be-schriebenen Konflikt zwischen indus-triell gefertigten Bauelementen und dem Anspruch an ein Höchstmass an Anpassungsoffenheit in einem auch heute noch architektonisch überzeu-genden Gebäude aufzulösen.Spätestens Mitte der 1970er-Jahre ist die Euphorie in Sachen Systembau-weise erstmals weitgehend vorbei. Die Energiekrise und die damit ver-ursachte Rezession führen zu einer Krise im Bauwesen, in deren Folge auch das industrielle Bauen infrage gestellt wird. Ein grosser Malus des Systembaus bleibt die stets beklagte gestalterische Tristesse der realisier-ten Lösungen. Ebenso begleitet Kritik an der ökonomischen Bilanz die Dis-kussionen; trotz vielfacher Versuche, durch Rationalisierung eine grössere Wirtschaftlichkeit gegenüber konven-tionellen Methoden zu erzielen, kön-nen die Baukosten in der Regel nicht gesenkt werden. Weitere Hemmnisse sind nicht selten starre und einge-fahrene Produktionsabläufe, insbe-sondere bei grossen Firmen, gepaart mit rigiden Normen und Gesetzen, die Entwicklungspotenziale innova-tiver Lösungen einschränken. Damit verschwindet die Beschäftigung mit dem Thema nicht vollends, sondern
verlagert sich in den Bereich der ano-nymen Industrie- und Gewerbebauten sowie der Fertighausindustrie oder wird von Architekten unabhängig von einem gleichsam „universalistischen” Anspruch projektspezifisch weiterver-folgt.
ProjektsPeziFiscHersystembau
Seit gut einem Jahrzehnt befindet sich der Systemgedanke wieder stär-ker im Blickfeld von Architekten und Ingenieuren, vor allem im Bereich des (Leicht-)Metall- und Holzbaus. Auch der Einsatz von Stahlbetonfertigteilen gewinnt über den Industriebau hi-naus heute zunehmend im Geschoss- wohnungsbau grössere Akzeptanz. Neue Planungs- (CAD) und Ferti-gungstechnologien (CAM, CIM) sowie Werkzeuge zum optimierten Gebäu-dedatenaustausch (BIM) ermöglichen einen stärker projektbezogenen Sy-stembau. Heute heisst Bauen mit Systemen auch in der Breite nicht mehr Gleichförmigkeit und Mono-tonie. Im Gegenteil, die Flexibilität der industriellen Produktionstechnik ermög-licht zahlreiche Gestaltungsop-tionen. Eine Vielzahl von Architekten erweitert (und bereichert) das Thema des industriellen Bauens um inno-vative Lösungen. In verschiedensten Bauweisen, Mischformen bei Kon-struktion und Materialwahl, werden tradierte (aber technologisch modifi-zierte) Baumaterialien ebenso einge-setzt wie neue Werkstoffwelten für das Bauen erprobt. Die Architekten Thomas von Ball-moos und Bruno Krucker beschäfti-gen sich seit Jahren mit dem Thema
stets wesentlicher Teil der Gestaltung. Seine Bauten zeichnen sich durch prä-zise Konstruktion der Details und per-fektes Design aus. Die strukturelle Lo-gik und puristische Ästhetik spiegelt eine zeitlose Eleganz bei gleichzeitiger hoher Gebrauchstauglichkeit.Neben dem Industrie- und Gewer-bebau ist der (Hoch-)Schulbau ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet für Systembauten. Gerade die Erwei-terungen bzw. Neugründungen der Universitäten fordern Strukturen, die stufenweise wachsen können, und Ge-bäude, die ihrer Nutzung nach flexibel sind. In Marburg plant Helmut Spie-ker, von 1970 bis 1998 Ordinarius für Architektur an der ETH Zürich, für die Universitätsbauten auf den Lahn-bergen ein offenes System aus frei kombinierbaren Tragwerkselementen, damit die Institutsgebäude sowohl in der Horizontalen wie auch der Verti-kalen sich erweitern und addieren las-sen. Die Marburger Bauten offenbaren im Vergleich zu zeitgleich realisierten Systementwicklungen eine viel feiner abgestufte Gliederung und Handha-bung von Bauteilstoss und Eckausbil-dung.Gerade der Wohnungsbau erscheint als problematisches Arbeitsfeld für Sys- tembauweisen, wird doch hier stets ein hohes Mass an Individualität ein-gefordert. Der häufig konstatierte Wi-derspruch zwischen systematischem Planen und Bauen und Nutzungsvari-abilität sowie gestalterischer Qualität lässt sich angesichts hervorragender Beispiele indes so nicht aufrechter-halten. Projekte wie die Münchner Wohnanlage Genterstrasse (1972) von Otto Steidle mit Ralph und Doris Thut oder Jochen Brandis Berliner Ver-
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der „schweren Vorfabrikation”. In Pro-jekten wie der Wohnüberbauung Stö-ckenacker in Zürich-Affoltern (2002) oder dem Werkgebäude EW in Buchs (2004) zeigen sie eindrücklich, welch gestalterische Potenziale diese stark kritisierte Bauweise eröffnet. Dabei werden Vorteile der mehrschichtigen Stahlbetonelemente wie Dauerhaf-tigkeit oder Alterungsfähigkeit auf-gegriffen, deren Konfiguration und Handhabung indes um entscheidende Neuerungen erweitert (siehe auch In-terview auf Seite 40).
raumzellen
Den Anspruch nach Nutzungs- und Ausbauflexibilität suchen Architekten in neueren Wohnungsbauexperi-menten in anderer Weise zu inter-pretieren. Der Basler Architekt Hans Zwimpfer entwickelte eine Wohnty-pologie, die unter dem Namen „PILE UP“ patentiert ist und die auf der Idee gestapelter Einfamilienhäuser basiert. Man kann darin auch eine Art Raum-zellenstruktur lesen, die indes in Grundrissdisposition und Ausbildung differenzierter Raumhöhen deutlich vielschichtiger angelegt ist als bei ver-gleichbaren Entwürfen.Aus den im Querschnitt L-förmigen Einheiten, die ineinander verschränkt gestapelt werden, lassen sich unter-schiedliche Varianten generieren. Dabei werden in unterschiedlichem Masse (Halb-)Fertigteile aus Stahl-beton in der Primärkonstruktion eingesetzt. Innenräumlich durchaus spannend und vielschichtig angelegt – auch als Alternative zum „Traum vom Eigenheim auf der grünen Wiese” von grossem soziokulturellem Belang –,
erreicht das Konzept indes in der baulichen Gesamtwirkung nicht die zukunftsweisende Qualität. Die rea-lisierten Wohnanlagen in Rheinfelden (2006 und 2008) sowie Zug (2007) ha-ben einen stark repetitiven Ausdruck. In diesem Sinne durchaus folgerichtig als Systemansatz verfolgt, der prinzi-piell ortsunabhängig angelegt ist, bau-technisch allerdings eher recht kon-ventionell anmutet.Im Ansatz als Bausystem ist ebenfalls das Projekt „Balance“ der Architekten Sabina Hubacher und Christoph Haer-le aus Zürich zu verstehen. Auch hier wird eine hohe Nutzungs- und Aus-bauflexibilität im mehrgeschossigen Wohnungsbau angestrebt. Konzep-tionelle Basis sind der „bewohnbare Rohbau” und weitgehende Grundriss-neutralität. Bei der Konstruktion, dem Erschliessungskern und den Decken aus Stahlbeton sowie Fassadenstützen aus Holz, wird ebenfalls auf (Halb-)Fertigteile zurückgegriffen. Das (kleinteilige) Fassadenraster und die umlaufenden Balkone verleihen den Gebäuden einen strengen formalen Rahmen, in dem jedoch projektspezi-fisch und ortsbezogen Anpassungen möglich sind, wie die zwischen 2000 und 2007 entstandenen Wohnüber-bauungen zeigen.Eine besondere Innovation von „Ba-lance” liegt in der (Teil-)Substitution von Beton(fertig)teilen durch Holz; ein wegweisender Schritt in Bezug auf die Reduktion von Energie- und Stoffströmen im Hochbau. Die Bilan-zierung derartiger Einflussfaktoren ist angesichts der Komplexität weitver-zweigter Prozessketten ohne leistungs-fähige Computerprogramme nicht möglich; eine bedeutsame Erweite-
rung technisch wissenschaftlicher Methoden im Bauen.
bauen mit comPuter undroboter
Es gibt vielfältige Ansätze von Archi-tekten, sich am neuesten Stand der In-dustrieproduktion zu orientieren. Als zweiter Wendepunkt im Bauen wird allgemein der Einsatz des Computers beim Entwerfen und/oder der Ferti-gung beschrieben. Achim Menges kon-statiert: „Nie zuvor in der Geschichte der Architektur standen Architekten, Ingenieuren und Firmen in einem so kurzen Zeitraum so umfassend neue technische Möglichkeiten zur Verfü-gung wie heute.” Die neuen Möglich-keiten liegen heute in der Generierung und Visualisierung komplexester Geo-metrien, die – im besten Fall – bei ge-schlossener Prozesskette in „sinnvoll“ baubare Teile und Elemente zerlegt, hergestellt und zusammengebaut wer-den können.Massgebliche (Pionier-)Arbeiten ent-standen in diesem Zusammenhang am Institut für Technologie in der Archi-tektur an der ETH Zürich bei Ludger Hovestadt, Professor für Computer-Ai-ded Architectural Design. Beispielhaft der NDS-Pavillon auf dem Höngger-berg (2002), konzipiert und realisiert im Rahmen eines Nachdiplomkurses. Dieser röhrenartige Folly, zusammen-gesetzt aus 416 Blechtafeln, wird als gebautes Manifest für die kompro-misslose Umsetzung aktueller Infor-mationstechnologien in Planung und Konstruktion (Oliver Fritz) avisiert. Keine Frage, die neuen digitalen Werk-zeuge eröffnen weitreichende gestalte-rische und fertigungstechnische Mög-
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der Gegenwart gehen zwar an der Arbeit Konrad Wachsmanns vorbei, aber zur Lösung gesellschaftlicher Probleme und der Weiterentwicklung der Weltgemeinschaft muss die Indus-trialisierung des Bauens fortschrei-ten.” Dieses Statement ist auch heute, noch- mals zwanzig Jahre später, von gleichbleibender Relevanz.Der Systembau wird beharrlich als „in-tellektuelles architektonisches Bedürf-nis” (Sampo Widmann) reklamiert, doch letztlich hat ein Durchbruch immer noch nicht stattgefunden, sind besonders die architektonischen Po-tenziale beim Bauen mit Systemen weiterhin nicht hinreichend ausge-schöpft worden. Gleichwohl werden mit rein baukünstlerischen (Ent-)Würfen oder durch die vermeintlich unbegrenzten formalen Möglichkeiten des Computers die lokal und global sich verschärfenden ökonomischen und sozialen Probleme nicht zu be-wältigen sein. Nur in einer kreativen Verknüpfung von wissenschaftlichem Denken und rationaler Technik mit leistungsfähigen architektonischen Gestaltungen, können sowohl ethisch als auch ästhetisch nachhaltige Pla-nungen gelingen.
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Roland Krippner (Prof. Dr.-Ing.) ist Architekt, Fachautor und Dozent. Nach dem Architekturstudium an der Gesamthochschule Kassel war er von 1995 bis 2007 wissenschaft-licher Mitarbeiter an der Tech-nischen Universität München; seit 1994 publizistische Tätigkeit: u. a. „Wendepunkt(e) im Bauen - von der seriellen zur digitalen Architektur“ (2010); seit 2008 Professur für das Lehrgebiet Konstruktion und Technik an der Georg-Simon-Ohm-Hochschu-le Nürnberg.
lichkeiten und weisen wie im Falle des NDS-Pavillons durchaus bautech-nische Raffinesse auf. Gleichwohl zei-gen in Teilen explizit experimentelle Ansätze wie Greg Lynns „Embryo- logical House”, dass die fantastischen Welten auch schnell mal im Bizarren münden können. Hier müssen die Ak-teure noch beweisen, dass über eine gekonnt virtuose Programmbeherr-schung hinaus auch eine baukultu-relle Bereicherung entsteht.Mit ihrem Konzept der „Digitalen Fa-brikation” verfolgen Fabio Gramazio und Matthias Kohler an der ETH Zü-rich einen anderen Ansatz. Die ersten experimentellen Arbeiten mit einem 6-Achs-Industrieroboter beschäftigen sich mit einem der ältesten Bauma-terialien: dem Ziegelstein (siehe auch Modulør 2/2010, Seite 34 und Inter-view im vorliegenden Heft auf Seite 44). Ziel ist die Herstellung neuartiger, semitransparenter Mauerwerkswände mit komplexer Formengeometrie. Das Ergebnis überzeugt gleichermassen funktional wie ästhetisch und zeigt einen Ansatz, bei dem die Möglich-keiten von Computer und Roboter, das heisst digitalen Entwurfswerkzeugen und Fabrikationstechniken, für eine schlüssige Gestaltfindung und Weiter-entwicklung einer tradierten Bauwei-se eingesetzt werden können.Das Bauen mit Systemen hat als Teil der technikbasierten Architektur-geschichte Phasen hoher Aufmerk-samkeit erfahren und verschwand ebenso immer wieder von der Tages- agenda. Im Vorwort zur Neuauflage von Wachsmanns „Wendepunkt im Bauen” schreibt Fritz Haller 1989: „Das Thema ist heute so aktuell wie vor dreissig Jahren. Die Strömungen
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YonaFriedmanwurdeimJahre1923 in Budapest geboren, arbeitet undlebt inParis.Er istArchitekt,Architek-turtheoretiker, Künstler, einer der inte-ressantesten Stadtplaner und -utopistenunsererZeit.Sein Denken und Entwerfen widerspie-gelt sich in seinen städteplanerischenModellen,theoretischenTexten,Skizzen,Collagen, Büchern und Animationsfil-men. Konkret wird seine theoretischeArbeitinIndien,Israel,Frankreichsowie–dankderUNESCO–inAfrika.ErhatsichhauptsächlichmitdemThemaderInfrastrukturbefasstundistheutevorallemdurchseinenEinflussinderKunst-szene bekannt. Schon kurz nach demZweiten Weltkrieg beginnen seine IdeenFormanzunehmen,alserfürdieHeimat-losenmobileStrukturenwiePanelChains(1945)undMovableBoxes(1949)entwirft.DabeigehtesumeinfacheArchitekturenausvorfabriziertenElementen.
FürdieneuankommendenImmigrantenin Israel schaffterum1956einSystemfür Wohnungen, die in kürzester Zeitgebaut werden können. Ein einzigesElement, ein vorfabriziertes gekurvtesPaneel, dient demBenutzer je nachBe-dürfnis und Vorliebe dazu, Wände undDächer zu konstruieren. Die Paneelesind stapelbar und vereinfachen somitauchdieLagerungunddenTransport.In einem weiteren Entwurf benutzt erfür den Wohnungsbau selbsttragendeBetonmodule. Sie sind gestapelt undkönnen in horizontaler Ausrichtungnach jeder zweiten Einheit eine Serievon Öffnungen schaffen. Diese habeneineähnlicheGrössewiedieBoxenundfunktionieren als Sonnenterrassen oderals zusätzliche Räume. GrossformatigeWandfotografiendekorierendieFassade.Im Jahre 1958 veröffentlicht Friedmandas Manifest L’Architecture Mobileund entwickelt das,was er als LaVille
Spatiale bezeichnet. Durch diese Mega-strukturenüberbestehendenStädten,indenenIndividuenihreeigeneräumlicheund soziale Welt gestalten können, be-absichtigt er, maximale Flexibilität undsomitFreiheit zuschaffen.DieStadt istnicht ein fertiges Objekt, sondern einProzess. In diesem Sinn ist hier Modu-laritätnichtalsEreignisoderalsZielzuverstehen,sondernalseineMöglichkeit,ein Ausgangspunkt, eine Infrastrukturfür die darauffolgende Unberechenbar-keit.
L’ARCHITECTuRE MOBILE
DieIdeederArchitectureMobilebeziehtsich nicht auf die Mobilität des Gebäu-des,sondernaufdiedesBenutzers,demeineneueFreiheitgewährtwird.Sie istalsodievomBenutzerentschiedeneWoh-nung,dieaufeinernichtbestimmendenInfrastrukturbasiert.Damitisteinefür
YONA FRIEDMANS STADT(T)RÄUMEvon Sarah Gatto (Text)
Wenn wir zurück in die Zukunft blicken, spricht Yona Friedman um 1960 als Erster über ein „Europa als eine einzige Stadteinheit, die mit einer Hochgeschwindigkeitsbahn vernetzt wird“. Vielleicht war die damalige Zeit noch nicht reif genug für Friedmans Vorschlag einer Architecture Mobile, in der vorfabrizierte Elemente in verschiedener Weise kombiniert werden, oder um die Realisation seiner Ville Spatiale zu ermöglichen, die auf einer mehrgeschossigen dreidimensionalen Rasterstruktur basiert und über Stadt und Land schwebt.
Gestapelte Betonmodule als weitere Idee für den Wohnungsbau. Zu sehen an einem realisierten Bau anlässlich der Expo 1967 in Montreal. Das Motto der Ausstel-lung lautete „Der Mensch und seine Welt“ und zeigte mit neuen architektonischen Raumstrukturen und Visionen Wege zur Bewältigung von Zukunftsproblemen.
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eine „mobile Gesellschaft“ benutzbareArchitekturgemeint.Sie ist die Folge der Strukturverände-rungen der Gesellschaft. Die moderneTechnikbenötigtgrosseAgglomerationen,die Bevölkerung erwartet unvorstellbareWachstumsquoten,Distanzenzählennichtmehr, der Komfort nimmt zu, und dieLeutelangweilensich.DiesesinddieEi-genschaften der heutigen Situation. WiemanzueinemGleichgewichtkommt, istunbekannt. Wir wissen aber, dass jedesgleichgewichtsgefährdendeHindernisOp-ferinzweistelligerMillionenhöhebringenwird. Beim Verhindern dieser Katastro-phengehtesnichtumMenschenliebe,soFriedman,sondernumVorsicht.Die Städte werden zu Hindernissen,denn sie haben keine Möglichkeit, sichden Veränderungen anzupassen: KeinPlatz für Autos = Hindernis. Versor-gungsschwierigkeiten=Hindernis.DassichnachZufall zwangsmässigePlatzie-ren=Hindernis.
HindernisseführenzuKrisen,dieKrisenzuKrieg.DieerstezugewinnendeEtap-pe,umdiesenKriegzuvermeiden,istdieRevisionderBerufe;diezweiteist,durchneueTechnikenneueBerufezuschaffen.DaherdieArchitectureMobile.
LA VILLE MOBILE = VILLE SPATIALE
LaVilleSpatialeistsicherlichdiebedeu-tendste Anwendung der ArchitectureMobile. Friedman lässt über der beste-hendenStadtneue,überhöhteStrukturenentstehen. Er beabsichtigt damit, mitmehrerenerhöhtenGeschossendieOri-ginalflächezumultiplizieren.DieseVilleSpatialekönntesichsogaraufeinervari-ablenHöhezwischen18und25MeternüberansonstenunbenutzbarenGebietenwie Wasserflächen und Agrarland aus-dehnen. Sie bildet eine Art Verschmel-zung zwischen Stadt und Land. Leerenermöglichen den Durchgang für Hoch-häuserundweiteregrosseGebäude,die
schonbestehenoderdienoch zubauensind.DieBaugerüstezählensechsbiszwanzigGeschosse,undalle35bis50Meterbefin-densichStützen.DiesemehrgeschossigenStrukturenbilden25Quadratmetergros-se Grundzellen, in denen vorfabrizierteModule installiert werden und durchdiedasSonnenlichtdieunterenEbenenerreichen kann. Die Hälfte des verfüg-barenRaumsbleibtdabei leer.Dievor-fabriziertenModulepassensichdenBe-dürfnissenderIndividuenundFamilienan. Diese kollektiv genutzte Infrastruk-turbildet alsonurden festgelegtenTeilderStadt.DieFüllungistdereigentlichemobileTeil.Friedman schlägt mit diesem Systemneue,komplettüberhöhteStädtevor.Erbehauptet sogar, wenn man alle Land-flächenmitsolchenStrukturenbedecke,und jeder Person 100 Quadratmeter ge-währe, könne die Welt rund 700 Milli-arden Bewohner aufnehmen (und mehr
Anhand von Friedmans Zeichnungen, wie „American Projects“ 1964, „Ville Spatiale“ über den Hudson River und „Paris Spatial“ 1959, ist der Massstab der Ville Spatiale im Vergleich zur bestehenden Stadt zu erkennen.
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Vorfabriziertes und gekurvtes Paneel als einziges Element, mit dem der Nutzer Wände und Dach aufbauen kann.
Mobile Architektur als eine flexible und soziale Struktur. Alte Städte und Plätze sollen nicht abgerissen, sondern – innerhalb der Parzellen des dreidimensionalen Mega-Rasters – in der Höhe verdichtet werden.
als das Doppelte bei einer BedeckungderMeere).Dafürsind2000MilliardenTonnenStahlund700Baujahreeinzube-rechnen.DieseÜberspannungstechnikmiteinge-zogenenContainerstrukturen führteineneueEntwicklungderStadtplanungein:diedreidimensionaleStadt.DasVerbindenderVilleSpatialeinmeh-rere unabhängige Geschosse bestimmtdie „räumliche Stadtplanung“ sowohlaus der funktionalen wie auch aus derästhetischen Sicht. Die untere EbenekennzeichnendasöffentlicheLeben,dieöffentlichen Dienstleistungen sowie dieFussgängerzonen. In den Stützen inte-grierteAufzügeermöglichendievertika-leErschliessung.DasÜberlappenderEbenen ermöglichtes, am selben Ort eine gesamte Indus-triestadt,Wohn- oderGeschäftsstadt zubauen. Auf diese Weise formt La VilleSpatiale das, was Yona Friedman eine„künstlicheTopografie“nennt,einen im
RaumschwebendenRaster,dermithilfeeines kontinuierlichen und gleichmäs-sigen Netzwerkes eine neue Landkartedes Terrains zeichnet. Dieses modu-lare Gitter ermöglicht das unbegrenzteWachstum der Stadt, die wie ein Laby-rintheineKonfigurationvondurchHin-dernisse voneinander getrennten Start-undEndpunkteist.Neben dem Konzept der räumlichenStadt auf Stützen entwirft FriedmanauchdieVilles-Ponts, die Stadtbrücken.Unter den Allerersten, entwickelt erauf bemerkenswerte Weise ein DenkenüberdenökologischenBereich,überdenprekären Lebensraum und erneuerbareEnergien. Er erweitert die ArchitectureMobile für Entwicklungsländer mit Sy-stemen der Selbstversorgung. Im Ver-laufederZeitbautereineWeltvonPro-jektenauf,dieunvorhersehbareFormenannehmenwerden.VonSpaceChainszuMerzstrukturen, Feuilles Froissées undweiteremGekritzelder1980er-Jahre.Er
engagiert sich für die Vermittlung undEntwicklung einfacher Architektur un-terVerwendunglokalerMaterialienundBauweisen.UmbesserandieZukunftzudenken, verkündet Yona Friedman dasRechtaufdieUtopie.
IRREGuLÄRE STRuKTuREN
DieseDefinitionmeintnichtStrukturenohne jegliche Regularität. Friedmanbenutzt diesen Begriff, um Strukturenzu zeichnen, deren Regularitäten nichtanhand einiger weniger einfacher Re-geln beschrieben werden können. SeinInteresse daran ist jedochnicht imma-thematischen Sinne, sondern eher impraktischen, im sozialen zu verstehen.Das Fehlen von Regeln ermöglicht, siefür Konstruktionen zu gebrauchen, dievondereneigenenBewohnern realisiertwerden können, und zwar mittels Im-provisationundohnedetailliertePläne.Diese Strukturen sind dafür konzipiert,
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Die Space Chains im Tunis-Wettbewerb um 1959 und Space Chains 1970. Bewohnbare Volumen werden innerhalb einer kubischen Raumkette eingesetzt. Friedman verwendet Kreise anstelle der Polygone für das räumliche Rahmengitter.
Hügel der Religionen, 1990, umfasst eine Gruppe von Kulträumen – Kirche, Synagoge und Moschee –, dargestellt als „Space Chains“- Konstruktionen.
um vor Ort improvisiert und währenddesBauskorrigiertzuwerden.Einerih-rerwichtigstenCharaktereistihreTole-ranz gegenüber Ungenauigkeiten. Diesewerdensogarverlangt.FriedmanistderMeinung,dieIntelligenzbeginnebeiderImprovisation.DerMenschsollsichdenInstinkt wieder aneignen, den er verlo-renhat.EineregelfreieStrukturkannsozusagenmit wenig Aufwand und wenn immernötig geändert werden. Diese Eigen-schaften machen aus diesen StrukturentechnischeElemente,dieidealfürdieAr-chitectureMobile sind. SeineVille Spa-tialeisteineVorgängerinderStructuresIrrégulières. Diese befinden sich inner-halbeinesräumlichenApparats,denderArchitekt gezeichnet hat.DiesesGerüstübernimmt das Prinzip des dreidimen-sionalenRasterbildsderVilleSpatiale.Die erste Struktur „ohne Regeln“, dieFriedman studiert, ist die der Space-Chains. Diese Raumketten sind geome-
trisch reguläreKonfigurationen,die ausRingenentstandensind.EinRingisteinundefiniertesPolygon:ErkanneinDrei-eck, ein Quadrat oder jedes andere Po-lygonersetzen.MittelsdieserRingeigen-schaftkonstruiertFriedmanStrukturen,dieer„protéinic“nennt.Strukturen,de-ren Ringe von einer Seite als DreieckeundgleichzeitigvonderanderenSeitealsPentagone – oder sonst als ein anderesPolygon–gesehenwerdenkönnen.Inner-halbderProteinstrukturenkannsichdieGitterrasterung auf verschiedene Weiseändern.AberseineStrukturenerlaubenkeineweiterenÄnderungenmehr.Technisch gesehen, fügt sich in Fried-mans Idee der mobile Teil in ein fixesSkelett ein. Dieses garantiert nämlich,dassnichtsabstürzt.DieHüllekannim-mergeändertwerden.FolgedessenplantderArchitekteigentlicheinepotenzielleStrukturundwirdzumunverzichtbarenBeraterfürallekollektivenAspekte,dieÄsthetikinbegriffen.
Erdenkt,diemoderneArchitekturhabemitdenVillenfürdiereichenLeutebe-gonnen.SeinPrinzipistalsoeinAnfangvon Demokratisierung. Alle MenschenhabendieselbeFreiheit.EsbedeutetFrei-heit, gleichzeitig aber eine zu respektie-rende Disziplin. Freiheit und Disziplinsindvoneinanderuntrennbar.
Bildquellen• „Pro Domo“, Yona Friedman, Actar
(2006)• „L’architecture mobile: vers une
cité conçue par ses habitants” par Yona Friedman, Tournai, Casterman (1970)
• „Yona Friedman Structures serving the unpredictable“, Nai Publishers (1999)
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vorfabrikation und Ästhetikvon Fanny Andermatt (Interview), Georg Aerni und Roger Frei (Fotos)
Lange Zeit haftete dem seriellen Bauen ein negatives Image an, bedingt u. a. durch die häufig mangelhafte ästhetische Qualität von Fertigbauten. Einige neuere Beispiele, z. B. die Siedlung Stöckenacker in Zürich, zeigen, dass das Bauen mit vorfabrizierten modularen Elementen auch zu städtebaulich-architektonisch hochwertigen Ergebnissen führen kann. Ein Gespräch mit Bruno Krucker.
Obgleich auch in Elementbauweise erstellt, unterscheidet sich die Siedlung Triemli sowohl bautechnisch wie auch architektonisch klar von der 2002 fertig gestellten Siedlung Stöckenacker.
gefällt, während das EW-Gebäude in Buchs in einem frühen Stadium als durchgehend vorfabriziertes Gebäude geplant wurde. Der Entscheid für Vorfabrikation wird für Entwurf und Ausdruck der Fassade prägend. Rahmenbedingungen wie Dimensionen etc. sind dabei natürlich zu berücksichtigen wie bei anderen Bauteilen auch. Der architektonische Umgang mit Fugen, An-schlüssen, Gliederung oder Relief sind dann aber vor allem die spezifischen Themen des Entwurfs.
sind die bei den siedlungen stöckenacker und triemli verwendeten elemente spezialanfertigungen oder gar auf dem Markt so erhältlich?Fertige Systeme existieren seit der Ölkrise 1973 kaum mehr – ausgenommen im ehemaligen Ostblock, wo normierte Element-bauweisen bis in die 1980er-Jahre angewendet wurden. Unsere Elementbauten sind individuell entworfene Prototypen, unter An-wendung der erprobten Technologie und Anpassung an heutige Erfordernisse bezüglich Bauphysik, aber auch Gestaltung. Dazu gehört ebenfalls die Überwindung des Dogmas des Modularen aus diesen Zeiten. Erst bei Massenfertigung finden modular abgestimmte Systeme eine Berechtigung. Die Wiederholung des Gleichen widerstrebt auch zumindest unserer westlichen Auffassung von Gebäuden als Unikat. Für uns als Architekten gilt das ebenso, weshalb wir auf die jeweilige Situation und die jeweiligen Anforderungen spezifisch reagieren. Die gemachten Erfahrungen mit der Vorfabrikation sind für uns allerdings eine fundierte Grundlage zur Weiterentwicklung verschiedener The-men wie Fügung, Oberflächen oder wie beim Triemli einer feinen Reliefbildung, die für den Ausdruck der Teile und deren Fügung
herr krucker, aus welchen Gründen wurden bei den siedlungen stöckenacker und triemli vorfabrizierte elemente eingesetzt? besteht eine kosteneinsparung gegenüber konventionell erstellten Gebäuden?Wie meist im Laufe eines Planungsprozesses sind verschiedene Gründe für einen Fassadenentscheid massgebend. Ein Haupt-grund für die Wahl einer vorfabrizierten Beton-Sandwichkon-struktion liegt in der Langlebigkeit der Aussenhülle in Beton, ohne dass aufwendige zweischalige Ortbetonwände notwendig sind. Verglichen mit diesen ist die vorfabrizierte Fassade güns-tiger, verglichen mit einer aussen gedämmten Fassade teurer. Primär ergibt die Herstellung in der Werkhalle architektonisch interessante Möglichkeiten bezüglich Formgebung, Oberflächen-beschaffenheit oder Farbgebung.
inwiefern beeinflussen die vorfabrizierten elemente respektive deren maximale dimensionen, transport- fähigkeit usw. den entwurf? Worin unterscheidet sich der entwurfsprozess bei solchen Gebäuden vom entwurfsprozess von konventionell gebauten Gebäuden?Das kann sehr unterschiedlich sein. Bei den Bauten im Stöcken-acker etwa wurde der Entscheid zur Vorfabrikation aus verschie-denen Gründen erst zu einem weit fortgeschrittenen Projektstand
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wichtig ist und gleichzeitig technische Anforderungen an Fugen und Toleranzen elegant bewältigt. Parallel zu den eigenen Ent-wicklungen pflegen wir einen wertvollen Austausch mit verschie-denen Produzenten.
Worin unterscheiden sich die beiden siedlungen stöckenacker und triemli in bautechnischer hinsicht?Bezüglich der verwendeten Technologie sind sie sehr ähnlich. Die wesentlichen Unterschiede liegen im Verhältnis der Teile zu den Fugen. Während im Stöckenacker effektive „Platten“ zur Anwen-dung kamen, die jedoch anstelle von vertikalen Fugen immer eine Fensteröffnung aufweisen, beziehen die Bauten im Triemli ihren Charakter aus der tektonischen Fügung fast stützenartiger Pfeiler (mit hoher Repetitionsrate) in Kombination mit verzahnten Brüstungen, die einfache lineare Querschnitte aufweisen und in den Längen einfach anpassbar sind.
bei der konventionellen bauweise (Mauerwerk) können auf der baustelle abweichungen ausgeglichen werden. Welche abweichungen toleriert das bauen mit vorfabrizierten elementen?Die Massgenauigkeit und Präzision der Bauten ist tatsächlich ein grosser Unterschied zum gemauerten Bau. Beginnend in der Detail- und Elementplanung, fortsetzend in der Produktion bis zur Montage auf der Baustelle ist präzises Arbeiten und Denken unerlässlich, da auf der Baustelle nichts mehr geändert werden
kann. Die Mittel zur Gewährleistung dieser Genauigkeit auf allen Ebenen und die entsprechenden Leute sind in der Schweiz aber vorhanden. Konkret werden mit sinnvollerweise 15 Millimeter breiten Fugen sämtliche Toleranzen aufgenommen. sind weitere Projekte mit dieser bauweise in Planung oder in ausführung?Mit der Siedlung im Triemli scheint uns ein würdiger Nachfolger zum Stöckenacker zu gelingen. Auch hier wird die Vorfabrikation nicht zur Banalisierung, sondern zur Komplexität der Architektur beitragen, vom Städtebau bis zur Konstruktion und zur Wirkung von Material und Oberflächen, als Teil des städtischen Gefüges. Ein weiteres konkretes Projekt mit weitgehender Betonvorfabrika-tion hat sich bis jetzt nicht ergeben. Es wäre aber interessant, die-se Bauweise erneut zu testen bezüglich ihres weiteren Potenzials für Themen wie Energie/Speicherung und langfristig erreichbare ökologische Werte, sei es mit aktiver Wärmeabführung oder in der Forschung an äusseren Hüllen mit dünnem Faserbeton. Ein teilweise vorfabriziertes Projekt verfolgen wir aktuell mit einem Wohnungsbau in Wien. Wir sind gespannt, welche Qualität sich mit der österreichischen Bauindustrie umsetzen lässt.
www.vbk-arch.ch
Modell des sich zurzeit im Bau befindlichen Ersatzneubaus der Wohnsiedlung Triemli der Baugenossenschaft Sonnengarten in Zürich-Albisrieden.
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von der industriellen zur digitalen entwurfs- und Baukultur
von Katharina Marchal (Interview)
Die Industrialisierung des Bauens im letzten Jahr-hundert generierte nicht nur eine neue Ästhetik, ein neues Entwerfen, sondern ermöglichte die serielle Vorfabrikation und Bauweise. Die Faszination führte leider auch zur Reduktion des gestalterischen Freiheitsgrades und zu einer zunehmenden Spezialisierung im Bauen. Ein Gespräch mit Fabio Gramazio und Matthias Kohler über modulares Bauen, serielle Vorfabrikation und die Frage nach der künftigen Entwicklung des Entwurfs- und Bauprozesses.
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Der Tetrahedral-Tower von Alexander Graham Bell, dem Erfinder des Telefons, nahm bereits 1907 das systematische und industrielle Bauen vorweg. (Foto: Alexander Laurenzo/ Die Neue Sammlung, Museum München).
Herr Prof. gramazio, Herr Prof. kohler, wo liegen die vorteile in der industriellen, seriellen Bauweise?Fabrikationstechnisch ist der Begriff des Seriellen heute noch sinnvoll, in Bezug auf die Architektur hat er kaum noch Bedeu-tung. Was bleibt, ist die Faszination des Seriellen; in der Mög-lichkeit vorzufabrizieren oder in der Möglichkeit der endlosen Repetition. Ursprünglich ist der Zeitaufwand vom Entwurf bis zur Umsetzung bei individuell gestalteten Bauteilen viel grösser, aber auch viel intelligenter, ästhetischer als bei einer industriellen Reproduktion. Mit der Möglichkeit durch die digital angesteuerte Maschine in der gleichen Geschwindigkeit, verschiedene Teile zu produzieren, verändert sich diese Betrachtungsweise. Neh-men wir den Holzbau. Dieser hat den Paradigmen-Shift von der seriellen, gleichförmigen zur digitalen, individuellen Fabrikation am schnellsten vollzogen. Firmen und Architekten in der Schweiz und Österreich haben diese Branche neu erfunden. Die Ziele waren, ökonomisch und ökologisch liefern zu können und flexibel zu sein. Der Holzbau hat sich weiterentwickelt, aber losgekoppelt von der architektonischen Entwurfskultur. Er ist rational durch-dacht, von der Produktion im Werk bis zur Montage auf der Bau-stelle. Es gibt keinen Grund, ausser dem Willen des Architekten, das Serielle im Holzbau zu zelebrieren, weil es nicht teurer wäre, als wenn jedes Bauteil verschieden gestaltet und hergestellt wird. Leider schöpfen die meisten Architekten die neuen Technologien nicht genug aus. Der Grossteil vorgefertigter Holzbauten sieht heute immer noch aus, als wäre er vor Ort gebaut. Bei der Vorfer-tigung von Betonelementen ist das Serielle hingegen immer noch massgebend, da alleine die Schalung zu teuer wäre, sie jedes Mal individuell zu fertigen. Die serielle und repetitive Produktionslogik wurde in der Nachkriegszeit zur Erstellung von Plattenbauten eingesetzt und hat sich bis heute nur in der architektonischen He-rangehensweise verändert. Jedes Element anders zu machen, ist hier eine Forcierung. Aber auch hier ist die Entwicklung im Fluss, und wir dürfen auf Ergebnisse laufender Forschungsarbeiten gespannt sein, die Schalungen digital konfigurieren.
industrielle fabrikation von Bauteilen und technische konstruktionen und systeme sind heute aus der architektur nicht mehr wegzudenken. konrad wachsmanns Prophe-zeiung, dass die Baustelle sich in die fabrik verlegen würde, hat sich aber nicht bewahrheitet. wie könnte sich das industrielle Bauen in zukunft entwickeln?Die Ideologie der Moderne war, das Bauen komplett zu indus-trialisieren. Da jedes Gebäude ein individuelles Artefakt ist, hat sich diese Zielsetzung in der Architektur nur in Teilbereichen durchgesetzt. Durch den Wechsel von der analogen zur digitalen Maschine hat das industrielle Bauen einen Wandel erlebt. Mit
den neuen technologischen Entwicklungen ergeben sich ein zunehmender Freiheitsgrad des Architekten und die Annäherung an eine handwerkliche Kultur des Bauens. Die Frage bleibt, wie diese Technologien in die Architektur Einzug finden. An unserem Lehrstuhl untersuchen wir drei Methoden der Umsetzung: die Vorfabrikation im klassischen Sinne, das heisst im Werk pro-duziert und auf der Baustelle montiert. Dann die Vorfabrikation auf der Baustelle, das heisst, die Maschine wird mitgenommen und produziert Bauteile je nach Bedarf. Und als dritte Methode untersuchen wir, was passiert, wenn die Maschine direkt in Ko-operation mit den Handwerkern auf der Baustelle arbeitet. Diese drei Stränge untersuchen wir parallel, um mögliche Anwendungs-felder für die Architektur zu erforschen. Wir untersuchen, wo sich digitale Fabrikationstechniken anbieten, wo sie sinnvoll sind und wo ein Mehrwert für die Architektur im Sinne einer Entwurfskul-tur entstehen kann.
Bereits in der Hochblüte der standardisierung und vorfertigung in den 1970er-Jahren wurde hinterfragt, ob die serielle Bauweise zukunft hat. wie sehen sie das heute?Das politische Programm der Moderne war insofern ehrlich, als das Serielle, das Repetitive für ein soziales Versprechen stand, Millionen von Menschen ein Haus zu geben. Gewisse Denksche-men sind immer noch allgegenwärtig. Architekten, die heute noch denken, sozialer Wohnungsbau müsse seriell sein und die Variation sei ein Luxus, haben veraltete Vorstellungen. Archi-tektur ist im Ort, im Genius Loci, verankert. Im Gegensatz zum Serienprodukt Auto, bei dem der Ort keine Rolle spielt, ob in der industriellen Produktion oder als mobiles Objekt. Da die Normie-rung des Ortes in der Architektur nicht möglich ist, gibt es auch kein sinnvolles Haus in Serienproduktion.Die zunehmende Individualisierung und die sich veränderten Kommunikationsformen haben die Architektur verändert. In der westlichen Welt wird Individualisierung sehr idealisiert und oft auf ein persönliches Bedürfnis reduziert – siehe die Bedeutung des Eigenheimbaus. Mit der sich verändernden Gesellschaft wer-den sich auch diese Bedürfnisse in Zukunft relativieren.
die gewisse Monotonie war kennzeichen vieler vorfabrizierter Bauten der nachkriegszeit. erst die computerbasierten entwurfs- und fertigungsmethoden ermöglichten einen schritt in eine individuelle serie- produktion. löst der digitale entwurf das versprechen der individuellen fabrikation endlich ein?Die Maschine, die mit Daten angesteuert und digital gesteuert wird, kann zur gleichen Zeit Hunderte von Bauteilen in unter-schiedlicher Detaillierung herstellen. Das Versprechen ist damit
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technisch eingelöst. Der Schritt Richtung Variation und Öffnung der architektonischen Formensprachen ist in jedem Fall ein grosses Potenzial der digitalen Fabrikation. Wir kommen aus einem stark geprägten industriellen Zeitalter. Man hat sich mit dem konventionellen Bauen mit industriell hergestellten Pro-dukten abgefunden. Die Wende zum neuen Bauprozess, das Paradigma müssten eigentlich die Architekten umsetzen, indem sie eine architektonische Entwurfskultur entwickeln, die selbst-verständlich mit den neuen Technologien arbeitet; und indem sie Wege aufzeigen, wie der Prozess der digitalen Durchgängigkeit genutzt werden kann. Baukultur und Entwurfskultur werden damit grundsätzlich verändert. Wie zum Beispiel das Schneiden von Blech mit Lasern: Diesen standardisierten, industriellen Prozess benutzen Architekten bereits selbstverständlich und wählen nicht einfach das fertige Produkt aus dem Katalog. Die Arbeit mit dem Roboter geht noch einen Schritt weiter. Der Architekt oder Bauunternehmer kann diese generische Maschine direkt ansteuern und Bauteile individuell gestalten. Obwohl dieser Freiheitsgrad besteht, sind die meisten Architekten immer noch in der repetitiven Denkweise verhaftet und lassen nur gleiche Elemente erzeugen. Auch wenn es weiterhin aus ökonomischen Gründen von Vorteil sein kann, gewisse Elemente seriell zu produzieren, sollten digitale Bautech-nologien mit dem gleichen Selbstverständnis in die Entwurfs- und Baukultur integriert werden.
wie kommt es, dass die industrialisierung die Baurealität in der schweiz noch nicht wirklich verändert hat?Grundsätzlich ist die Bauindustrie sehr träge. Sie ist unpräziser und weniger verlässlich als die Autoindustrie und an ihr sind viele kleine Gewerke beteiligt. Das Spannende am digitalen Bauen ist, dass der Architekt als Autor der Daten mit jedem Strich, den er zeichnet, explizit die Ausführungsinformation für eine Maschine zeichnet oder in unserem Fall sogar programmiert. Das heisst aber auch, dass die ganze Kette vom Entwerfen zum Herstellen komplett neu aufgesetzt wird und sich verkürzt. Ganz explizit kann der Architekt eine Maschine steuern. Diese potenzielle Entwicklung ist eine radikale Veränderung im Selbstverständnis des Architekten. Die jahrhundertelange Auseinanderentwicklung aufgrund der Spezialisierung in der Architektur kommt über eine technische Entwicklung wieder zusammen. Dass Architekten weiterhin die Haltung haben, alles dem ausführenden Spezia-listen zu übergeben, ist eine fast historische, anachronistische Haltung, denn heute könnte man direkt das Bauen zeichnen. Das Zeichnen ist nicht mehr eine Frage des Mediums, sondern eine Frage der Verantwortung. Indem Daten von einem Modell direkt auf eine Maschine übertragen werden, kann man die Verantwor-
tung nicht auf Fachplaner, Ingenieure und Unternehmer abschie-ben.
Hat sich mit der industrialisierung und digitalisierung der architektonische entwurf oder nur die konstruktion und der Bauprozess weiterentwickelt oder beides?Der Entwurf wirkt sich auf die Konstruktion aus. Die Konstruktion beeinflusst wiederum die Möglichkeiten des Entwurfs. Die Vorfa-brikation im letzten Jahrhundert strebte vor allem nach Kostenef-fizienz. Gleichzeitig generierte sich damit eine neue Ästhetik, ein neues Entwerfen, eine Faszination für Serialität und Modularität. Die Konstruktionssysteme wurden noch rationeller, noch intel-ligenter. Erst die mechanisch gesteuerte Maschine, als Motor dieser Entwicklung, ermöglichte eine hocheffiziente Vorfabrika- tion. Hinzu kam die Notwendigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg, mehr und billiger zu bauen. Ohne diese zwei Parameter gäbe es sicherlich keine vorgefertigte modulare Architektur als Entwurfs-technik und als Ästhetik. Die Maschinen und die Bedürfnisse der Gesellschaft haben sich seither verändert. Auch wenn man mit digital gesteuerten Maschinen operiert – wenn man also die tech-nischen Möglichkeiten hat, jedes Teil einzeln zu produzieren –, bleibt die Frage, wie man die Bauteile herstellt und wie man das Gebäude baut. Es ist ein Irrglaube, dass in der post-industriellen Zeit mit der digitalen Fabrikation das konstruktive Denken hin-fällig wird.
Fabio Gramazio und Matthias Kohler haben an der ETH Zürich studiert, waren dort wissen-schaftliche Mitarbeiter und Assistenten. Seit 2000 leiten sie gemeinsam das Architektur- büro Gramazio & Kohler in Zürich, und seit 2005 haben sie den Lehrstuhl für Architektur und Digitale Fabrikation am Departement Architektur der ETH Zürich inne. Im Rahmen ihrer professionellen Tätigkeit entwickeln sie unter anderem innovative Konstruktions- und Materialisierungslösungen. Durch ihre interdisziplinären Erfahrungen besitzen Fabio Gramazio und Matthias Kohler ein fundiertes und spezifisches Verständnis für die Inte-gration von CAD- und CAM-Logiken in den architektonischen Entwurfs- und Bauprozess. Die Forschungstätigkeit konzentriert sich auf die Entwicklung von Produktionsverfahren zur additiven Herstellung von hochinformierten, nichtstandardisierten architektonischen Produkten.
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Das Haus der Zukunft involviert den Nutzer. So können beispielsweise die Oberflächen von den Nutzenden selbst oder auf deren Wunsch hin gestaltet werden.
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Zu Beginn des Planungspro-zesses stehen die Bedürfnisse der Be-stellenden. Häufig werden diese sehrvageformuliertund lediglich inRaum-programmen oder Flächenzuordnungenausgedrückt. Dieser Umstand ist ange-sichtsderKomplexitätdesSystems„Ge-bäude“ leicht nachvollziehbar. Bestel-lendesindselteninderLage,dieganzeBandbreite der Aspekte zu überblickenund ihre Vorstellungen präzise zu for-mulieren. Dies führt dazu, dass Archi-tekturschaffendeoft andenBedürfnis-sen der Betroffenen vorbeiplanen. Oftkonkretisieren sich die Vorstellungender Bestellenden mit zunehmendemBaufortschritt–mitdenbekanntenPro-blemen, die nachträgliche Änderungenmitsichbringen.Der Kommunikation zwischen mün-digen Bestellenden und Planern kommtausdiesemGrundeinezentraleRollezu.DieserProzessderPartizipationbedeutetsicherlich einen zusätzlichen AufwandanKommunikation inKombinationmiteinem ungewöhnlichen Rollenverständ-nis der Beteiligten, führt aber auf deranderenSeitezueinerhöherenPlanungs-
sicherheit und zu einem besseren, danachhaltigerenErgebnis.Zentral für den nachhaltigen Erfolg derLiegenschaft ist dabei, dass PlanendeundBestellendedieSichtderNutzendenmit einbeziehen. Insbesondere imWoh-nungsbau interagierendieBewohner in-tensiv mit den räumlichen SituationenihrerWohnumgebung.DeshalbliegtdemhiervorgestelltenPlanungswerkzeugdieVision zugrunde, dass beim Haus derZukunft die künftigen Bewohner imZentrumderPlanungstehenundnutzer-orientiert geplant, gerechnet, entworfenundgebautwird.
NutzerorieNtierte PlaNuNg
Nutzerorientierte Planung im KontextdesBauensverstehenwiralseinenPro-zess zwischen Planenden und Auftrag-gebendenmitdemZiel,einBauwerkzuschaffen, das die Bedürfnisse künftigerNutzer erfüllt und zu einem nachhal-tigenWerterhaltführt.Bedürfnissesindäusserst vielschichtig und können sichwidersprechen. Eine nutzerorientiertePlanung weist auf diese Widersprüche
module fürdas haus der zukunft
von Robert Fischer und Peter Schwehr (Text)
„Die Lösung für jemanden kann nur die Lösung mit jemandem sein.“ Die Realität im Bau ist leider eine andere: Wie viele Häuser werden geplant, ohne dass die Nutzenden be-kannt, geschweige denn in die Planung involviert sind? Durch klare Zielvereinbarungen
können mögliche Konflikte umgangen werden. Die Publikation „Module für das Haus der Zukunft“ vom Kompetenzzentrum Typologie
& Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern - Technik & Architektur (HSLU) stellt die Planungsbausteine zur Verfügung, die als Diskussionsgrundlage solcher Zielver-
einbarungen dienen.
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hin, setzt Prioritäten und entwickeltgemeinsam mit dem Bestellenden Lö-sungen.SiebasiertaufdendreiBaustei-nen „Programmentwicklung“, „Nutzer-Bedürfnisanalyse“ und „Evaluation derangestelltenÜberlegungenwährendderNutzungsphase“.In der Programmentwicklung werdendieerstenZielemitdenBestellendenfest-gelegt.Was sinddieRandbedingungen?Ein Beispiel ist die exakte Analyse desGrundstücks: Wie ist die Orientierung,wie die Topografie, wie die Nachbar-schaft usw.? Aus diesen Angaben wirdeingrobesProgrammerstellt.ErsteZiel-konfliktekönnenschonhieridentifiziertwerden.Anschliessenderfolgteineinten-sive Nutzer-Bedürfnisanalyse: Welchessind die Bedürfnisse, Präferenzen und
WünschederzukünftigenNutzerandenzugestaltendenundzubebauendenUm-weltbereich?DieserProzess istein iterativerProzess,ein Wechselspiel zwischen Programm,Nutzer-Bedürfnisanalyse und Folgeab-schätzungen. Mit fortschreitender Dau-er des Prozesses werden Zielkonflikteersichtlich, findet eine Bereinigung desWunschzettels statt, und ein räumlich-funktionales Programm kann erstelltundgebautwerden.Jeder Bau beinhaltet wichtige Informa-tionen für die Erstellung weiterer Ge-bäude. Was hat sich bewährt, was hatnichtfunktioniert,wieverhaltensichdieMaterialien usw.? Für uns Architektur-schaffende ist das eine grosse Chance,zulernenundunsereursprünglichange-
stelltenÜberlegungenamrealenObjektzuüberprüfen.
zukuNftsorieNtierte PlaNuNg
Aus diesem Grund ist die nutzerorien-tierte Planung auch immer in die Zu-kunft gerichtet. Was passiert mit demHaus bei wechselnden Wohnbedürfnis-sen?Waspassiertmit demHaus,wenndie Nutzenden älter werden? Kann dasHaus in unterschiedliche, vermietbareWohnungen unterteilt werden usw.?Diese Fragen können nur beantwortetwerden, wenn der Bestellende nah beiseinemKundenist,wenneinVertrauens-verhältnisaufgebautwerdenkann,dasesermöglicht,über(wegenihrerKomplexi-tät) schwer zu beurteilende, manchmal
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2.4
2.3.32.3.2
2.3.12.3 2.2.4 2.2.3
1 LEBENSQUALITÄT1.1 NUTZUNGSVORSTELLUNG
Nutzungsmix möglichWohnungsangebot vielfältig
Mehrgenerationenfördernd
1.2 GESUNDHEIT UND SICHERHEITBedürfnisorientiertes Raumambiente
Sicherheit optimiertSchadstoff- und Strahlenbelastung minimiert
Akustische Behaglichkeit optimiert
1.3 STÄDTEBAU UND TYPOLOGIEPlanungssicherheit gewährleistet
MFH und EFH kombiniert
Bauweise verdichtet
1.4 IDENTITÄT UND ÄSTHETIK
Oberflächen als Accessoires
Architekturbegründet
1.5 FLEXIBILITÄT
Flexibilität in Planung und Konstruktion berücksichtigt
Geschossflächen mit flexiblen Nutzungseinheiten
Nutzungseinheiten mit flexibler Raumstruktur
Räume mit flexiblen Teilbereichen
2 RESSOURCEN
2.1 ENERGIEHAUSHALTAngemessen konzipiert
Endenergiebedarf Wärme gleich null
Nutzer bezüglich Energiebedarf sensibilisiertArchitektur energetisch optimiert
2.2 RAUMKLIMATageslichtnutzung optimiert
Technischer Störfaktor minimiertLuftqualität optimal
Thermische Behaglichkeit optimiert
MATERIAL UND KONSTRUKTION 2.3Materialkreisläufe nachhaltig
Graue Energie minimiertKonsequente Trockenbauweise
WASSERHAUSHALT 2.4Trinkwasserverbrauch minimiert
Regenwasserkreislauf lokal geschlossen
Nutzer bezüglich Wasserbedarf sensibilisiert
BODENHAUSHALT 2.5Aushubvolumen und Terrainveränderung minimiert
Landbedarf reduziert
3 WERTSCHÖPFUNG
BAUÖKONOMIE 3.1
Marktbedürfnissen angepasst
Betriebs- und Unterhaltskosten minimiert
Erstellungskosten konkurrenzfähig
Lebenszykluskosten in Anlagestrategie berücksichtigt
Funktionstrennung und Beständigkeit
Installationen modular
HERSTELLUNG 3.2Vorfabrikation als Modulsystem
Regionale Produktion gefördertSanierung und Umbau vereinfacht
QUALITÄT UND KUNDENDIENST 3.3
Planung interdisziplinär und partizipativPreis- Leistungs-Verhältnis transparent
Qualität garantiertGebäudeinformationen deklariert
Reparatur- und Updateservice
100 %
80 %
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Das Planungswerkzeug, mit dem die Zielvereinbarung mittels Kreisgrafik erarbeitet werden kann. Hier die Gliederung nach den drei Bereichen der Nachhaltigkeit. Die Kreisgrafik kann als PDF von www.cctp.ch unter der Rubrik „Publikationen“ heruntergeladen werden.
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subjektive Angelegenheiten zu disku-tieren. In diesem Sinne ist Architektur-schaffenalsDienstleistungzuverstehen.Die zukunftsorientierte Planung hörtaber nicht beim Bestellenden auf, son-dernhataucheinegesellschaftlicheBe-deutung, zum Beispiel die Berücksich-tigung des demografischen Wandels imWohnungsspiegel oder raumplanerischeAspekte wie das ZusammenwachseneinesQuartiersmiteinemanderenStadt-teilusw.Hiergiltes,beiderPlanungdieSystemgrenze „Haus“ zu verlassen undsiemindestensaufdieEbene„Quartier“auszudehnen.
systemorieNtierte PlaNuNg
EinePlanung,diedurcheinenintensivenpartizipativen und integralen Prozesscharakterisiertistunddiedarüberhinausmögliche Zukunftsszenarien skizziert,ist äusserst anspruchsvoll. Neben fach-lichenKompetenzensindvorallemauchEmpathie,Team-undKommunikations-fähigkeit und Interesse am Austauschgefordert.Hinzukommt,dass aufgrunddes zunehmenden Technisierungsgradssowie Zeit- und Kostendrucks das Bau-enkomplexergewordenzuseinscheint.Angesichts dieser Komplexität bestehtdie Gefahr der Überforderung des Pla-nungsteams.EineFolgekönntesein,dassdie Systemgrenze nur innerhalb der ei-genenFachdisziplin gezogenwird, ohneBerücksichtigungderSystemumgebung.DasHausderZukunftwirdalsGesamt-systemerfasstundgeplant.SolcheÜber-legungen in ihrer Komplexität zu erfas-sen,erforderteinPlanungsteam,indemdieFachdisziplinenengzusammenarbei-ten und gemeinsam die KonsequenzenmöglicherPlanungsentscheide(zumBei-spiel für Minergie-P) für das geplanteGesamtsystem „Haus“ diskutieren undausarbeiten.DasklassischehierarchischeModell,dasdenArchitekten indieRolledesallwis-senden Generalisten zwängt, kann an-gesichts dieser Komplexität nicht mehrfunktionieren und hat bisher auch nurbegrenzt funktioniert. EntscheidenderFaktor zukunftsfähiger Gebäude ist diePlanungssicherheit.
PlaNuNgswerkzeug „zielvereiN-baruNg“
Bis heute fehlt ein Werkzeug, mit demdie Zielvereinbarung ganzheitlich undübersichtlich getroffen werden kann.DashiervorgestellteWerkzeugschliesstdieseLücke.EsdienthauptsächlichzurZielvereinbarung zwischen künftigenNutzern, Bestellenden und Planendenim Hinblick auf eine möglichst grossePlanungssicherheit(langfristigeVermiet-barkeit,Nachhaltigkeit).DieBetroffenensollenüberihrenEntwurforientiertseinund dadurch eine Mündigkeit erlangen,die es ermöglicht, trotz Experten-Laien-VerhältnisaufgleicherAugenhöhemitei-nanderzukommunizieren.Mithilfe des Werkzeugs kann die Kom-plexität erfasst undvisualisiertwerden.Dabei werden Gesamtzusammenhän-ge sichtbar, und Zielkonflikte könnenidentifiziertundgeklärtwerden.Esfin-det eine Bedürfnis-, das heisst Interes-senabwägungunter demParadigmaderNachhaltigkeit statt. Auch können ver-schiedeneEntwürfeundGebäudegegen-übergestellt,miteinanderverglichenundbewertetwerden.IndiesemSinneistdasWerkzeug auch als EntwurfshilfsmittelfürPlanendezuverstehen.
Das werkzeug uND seiN aufbau
ZurVisualisierungderZusammenhängeimSystem„Gebäude“wurdeeineKreis-grafikentwickelt.Sieistringförmignachaufeinander aufbauenden Betrachtungs-ebenen strukturiert und nach Themensegmentiert. Die Betrachtungsebenenbeginnen aussen mit allgemeingültigenAspekten und gehen innen immer stär-kerinspraxisorientierteDetail.DasZen-trumderKreisgrafikistfrei:Hierkönnendie Zusammenhänge identifiziert undSynergien und Zielkonflikte aufgezeigtwerden.DiethematischeGliederungbeginntaufdemäusserenRingmitdenBereichenderklassischenNachhaltigkeitstrias„Gesell-schaft –Ökologie –Ökonomie“.Die so-zialen und kulturellen Aspekte sind als„Lebensqualität“, die umweltbezogenenAspekte als „Ressourcen“ und die orga-
ProjektPartner: ProHolzLignum LuzernKnauf AG, Reinach (CH)Hochschule Luzern - Technik & Architektur (HSLU), Kompetenzzentrum Typolo-gie & Planung in Architektur (CCTP)
Publikation:Robert Fischer, Peter SchwehrModule für das Haus der Zukunft 2009, 88 Seiten interact Verlag Luzern / vdf Hochschulverlag AG ZürichCHF 38.80, Euro 24.00 / ISBN: 978-3-7281-3286-4 (vdf) Kontakt: Robert [email protected]/cctp
komPetenz- zentrum:Das Kompetenzzentrum Typo-logie & Planung in Architektur (CCTP) ist ein Institut der Hochschule Luzern - Tech-nik & Architektur (HSLU). Forschungsschwerpunkt ist die Anpassungsfähigkeit von Gebäuden und Quartieren im Kontext des nachhaltigen Bauens. Im Zentrum der Arbeit stehen:• Fokusthema 1: human buil-
ding® Interaktion Mensch gebaute Umwelt
• Fokusthema 2: Ganzheit-liche Sanierungsstrategien
• Fokusthema 3: Grundlagen für zukunftsfähiges Bauen
Das Institutsteam legt bei seinen Forschungsprojekten Wert auf anwendungsorien-tierte Forschungsfragen, die ganzheitliche Betrachtungs-weise und den interdiszipli-nären Austausch.
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nisatorischen und wirtschaftlichen As-pekteals„Wertschöpfung“bezeichnet.Auf der zweiten Ebene, dem mittlerenRing,sinddiesendreiBereichenVisionenfürdasHausderZukunftzugeordnet.Fürden Bereich „Ressourcen“ sind dies bei-spielsweise die Punkte Energiehaushalt,Raumklima,MaterialundKonstruktion,Wasserhaushalt sowie Bodenhaushalt.Auf dem innersten Ring sind eine Rei-hevonkonkretenAnforderungen aufge-führt, die zur Erreichung der Visionendienen.
Das werkzeug uND seiN gebrauch
ImProzessderZielvereinbarungkönnenBestellendeundPlanendegemeinsamdieBewertungderEinzelkriteriendurchfüh-ren.DabeierhältjedeeinzelneAnforde-rungeinen„Wichtigkeitswert“.Dieseristnicht allgemein fürnachhaltigesBauen,sondern nur für die jeweilige individu-elle Situation gültig. Die „Wichtigkeits-werte“ können nun in der Kreisgrafikeingetragenwerden.SinddieWerteallereinzelnen Anforderungen eingetragen,ergibtsicheinGesamtprofil.EssetztdiezuvorseparatbewertetenAnforderungenzueinander in Beziehung. Durch diese
GesamtschauderindividuellenWünschewerden einseitige Betrachtungsweisenoder übertriebene Vorstellungen sicht-bar. Aufgabe des Planenden ist es nun,diesesProfilzuinterpretierenundeven-tuelleZielkonfliktezulösen.ZusätzlichhatderPlanendedieMöglich-keit,diebereitsrealisiertenGebäudesy-stematischzuerfassenundzudokumen-tieren. Die einheitlichen Profile gebenden Gebäuden ein Gesicht und könnenmiteinanderverglichenwerden.Dadurchkönnen Gebäude, an welche ähnlicheAnforderungen gestellt wurden, einfachidentifiziertundalsAnschauungsmateri-albzw.Entscheidungshilfeherangezogenwerden.SynergienundZielkonfliktezwi-schen einzelnen Anforderungen werdenbesser erkennbar und können gemein-sammitBestellendenundkünftigenNut-zern diskutiert und vermieden werden.Die Beteiligung aller Betroffenen unddie offene Kommunikation auf gleicherAugenhöheschaffendiefürerfolgreicheBauprojektenotwendigePlanungssicher-heit.
Peter Schwehr (Prof. Dr.), Studium der Architektur an der Universität Stuttgart. Langjährige Mitarbeit im Architekturbüro Arat-Siegel und Partner (asp) in Stuttgart. Seit 2002 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur und Geschäftsführer des Schweizerischen Nationalen Kompe-tenznetzwerkes für Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien (brenet). 2004 Promotion an der Universität Stuttgart im Bereich „Typologie und Planungsmethodik“. Seit Februar 2006 Leiter des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP) an der Hochschule Luzern.
Robert Fischer Ausbildung zum Hochbauzeichner. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros der Zentralschweiz. Praktika im Holzele-mentbau, im Massivbau und bei der Denkmalpflege Obwalden. Studium der Architektur an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Kompetenzzen-trum Typologie & Planung in Architek-tur (CCTP) an der Hochschule Luzern.
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)www.cctp.ch
Mittels der Kreisgrafik können die Einzelkriterien eingetragen und bewertet werden. Die Zusammenhänge im „System Gebäude“ werden dadurch klar definiert, Synergien und Zielkonflikte aufgedeckt.
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die systematisierung
des wohnensvon Anja Uschkamp und Thomas Rickli (Text)
Wie baut man kostengünstige und dennoch attraktive Wohneinheiten, die unterschiedlich kombiniert zu individuellen Räumlichkeiten unter-schiedlicher Ausbaustandards arrangiert werden können? Wie lassen
sich überschaubare Kosten, eine kurze Bauphase und europäische Standards mit asiatischer Bauweise kombinieren?
Ein Einblick in das Projekt „Bangalore“ von Baruzzo Architekten AG und Ducksch+Anliker Architekten AG.
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fig mit der neuen Strasse vom Flughafen ins Zentrum kreuzen. Diese Kreuzungspunkte versprechen hohes wirtschaftliches Entwicklungspotenzial. Entsprechend wurde 2008 durch einen Investor optimal gelegene Landfläche gewonnen, für welche von dem beauftragten australischen Architekturbüro Cox Ar-chitects + Planners der umfangreiche Masterplan „Bhartiya City“ entwickelt wurde. Dieser umfasst neben Hotels, Büros und Shopping-Malls auch etwa 5000 Wohneinheiten.Das in Langenthal ansässige Architekten-Team Baruzzo Ar-chitekten AG und Ducksch+Anliker Architekten AG wurde beauftragt, ein modulares System zu entwickeln, welches sich auf das Wesentliche reduziert und gleichzeitig durch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten eine hohe Flexibilität aufweist. Der europäische Standard sollte bei dieser Projektstudie mit den indischen Wohngewohnheiten direkt verknüpft werden.
Komplexität des einfachen Für die 5000 Wohneinheiten galt es, parallel zum Masterplan ein Konzept zu entwickeln, welches sich mit dem Systematisie-ren des Wohnens auseinandersetzt und nach Vollendung des Masterplans in definitive Bauvolumen implementiert werden kann. Das Vereinfachen und Reduzieren von gewohnten Ele-menten stand dabei im Mittelpunkt der Projektentwicklung. Auf einem einfachen Raster aufbauend, wurde ein Basismodul entwickelt, welches eine Eingangszone, die Bereiche Wohnen, Essen und Küche sowie ein Reduit beinhaltet und somit zwei Rasterbreiten umfasst. Die ergänzenden Schlaf- und Arbeits-
Die südindische 8-Millionen-Metropole Bangalore nimmt unter Indiens Grossstädten eine einzigartige Stellung ein. Als Zentrum der zivilen und militärischen Luft- und Raum-fahrtindustrie und -forschung bietet die junge Stadt ein weit-gefächertes Entwicklungspotenzial. Seit einigen Jahren zeigt sich dieses Potenzial u. a. in Form des rasanten Wachstums der IT-Branche. Die moderne Universitätsstadt bringt jährlich zahlreiche hochqualifizierte Absolventen hervor, welche in der aufstrebenden IT-Branche ihren Platz finden. Doch nicht nur junge Ingenieure verankern ihren Lebensmittelpunkt in Ban-galore, auch zahlreiche Zuwanderer zieht es in die pulsierende Metropole. Über die Hälfte der Bevölkerung sind Zuwanderer aus anderen Teilen Indiens und der Welt. Einen grossen Teil davon stellen dabei hochqualifizierte IT-Fachkräfte.
Bauen für „Bhartiya city“
Durch das anhaltende Wachstum der Bevölkerung ist es zu einer entscheidenden Aufgabe geworden, die Entwicklung der Infrastruktur und das Schaffen von neuem Wohnraum voran-zutreiben. Mit der Neueröffnung des Bengaluru International Airport im Mai 2008 ist ein wichtiger Schritt in der Ausfor-mulierung der Infrastruktur gemacht worden. Der Flughafen liegt etwa 40 Kilometer nördlich des Stadtzentrums. Eine neue Zufahrtsstrasse vom Flughafen direkt ins Zentrum wurde be-reits erstellt. Um dem rasanten Wachstum von Verkehr und urbanem Gebiet gerecht zu werden, sind neue Ringstrassen um das Stadtzentrum geplant worden, welche sich zwangsläu-
Die Primärstruktur zeigt den Aufbau des Systems mit den Rastermassen, Erschliessungszonen und Kombinationsmöglichkeiten.
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Die einzelnen Module bieten trotz oder gerade wegen des modularen Systems attraktive Wohnräu-me, egal, ob sie als Einfamilieneinheit, als Mehrfami-lienbau in Reihe oder gar zum Hochhaus gestapelt angewandt werden.
So individuell wie der Baukasten selbst sind auch die Grundrisse in ihrer Vielfalt und Anpassbarkeit.
Basismodul 1
1. Obergeschoss 2. Obergeschoss
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räume gründen sich jeweils auf einer Rasterbreite. Sie können je nach Bedarf beidseitig an das Basismodul angeschlossen werden. Dem Prinzip der Addition folgend, kann das Basismodul so-wohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Ebene er-gänzt und erweitert werden. Die Dimension der Wohneinheit ist hierbei direkt von den Anforderungen des Nutzers abhän-gig. Die einfache Strukturierung der einzelnen Module lässt unzählige Kombinationsmöglichkeiten zu und generiert da-durch eine nahezu uneingeschränkte Flexibilität. Bei der Ent-wicklung der jeweiligen Module wurden traditionelle indische Gewohnheiten sowie soziale und kulturelle Prägungen mit eu-ropäischen Ideen vereint.
tragen, füllen, Vernetzen
Das entwickelte Modulsystem besteht aus zwei Elementen, welche sich in Form der tragenden Gebäudestruktur und der füllenden Raumstruktur zeigen. Die schottenartige Primär-struktur bildet das tragende Gerüst, in welches die jeweiligen Module beliebig in Anzahl und Organisation hineingeschoben werden können. Durch das lineare Schichten von Funktions-zonen in der horizontalen Ebene ist zudem das reibungslose Funktionieren der Installationsebene gewährleistet. Im rück-wärtigen Bereich eines jeden Moduls befindet sich der Bereich für die Installationsschächte, welche durch das Einschieben der Module funktionsgerecht übereinander positioniert sind. Innerhalb dieser einfachen, auf das Wesentliche reduzierten
Grundstruktur werden alle Anforderungen vereint und zusam-mengeschaltet.
indiVidualität im system
Das einfach strukturierte System lässt sich zu unterschied-lichsten Wohnformen zusammenfügen: Vom frei stehenden Einfamilienhaus über in Reihe aneinandergeschaltete Wohn-zeilen und die klassische Blockrandbebauung bis hin zu nahe-zu dimensionslosen Wohntürmen ist alles denkbar. Die Module sind somit trotz ihres rationellen Aufbaus individuell einsetz-bar. Durch das mosaikartige Aneinanderfügen einzelner Mo-dule entstehen unabhängige und einzigartige Wohnkomplexe, die sich im übergreifenden Ganzen betrachtet wiederum zu einer gestalterischen Einheit zusammenfügen.Das Bewilligungsverfahren für den Masterplan läuft, ein Ent-scheid wird demnächst erwartet. Der Masterplan ist in Form ei-ner Projektbroschüre unter www.bhartiya-city.com einsehbar.
www.ducksch-anliker.chwww.baruzzo-architekten.ch
Als Teil des Masterplans von Bhartiya City soll das vorliegende modulare Baukastensystem 5000 Wohneinheiten schaffen.
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KOLUMNEThomas Sevcik
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Die Zersiedelung der Schweiz ist nicht mehr zu negieren. Trotz vieler raumplanerischer Strategien, Appelle an Architekten und Bauherren sowie der ge-nerellen Verteufelung durch sogenannte Experten und Mittellandretter hat die Zahl der Gewerbegebiete und Einfamili-enhäuser in den letzten Jahrzehnten wei-ter zugenommen. Die Los-Angelesierung (von Los Angeles) der Schweiz ist im vollen Gange, ermöglicht durch vermut-lich zu billige Mobilität sowie unkoordi-nierte Planung von Gewerbegebieten. Heute widmen wir uns aber dem Einfa-milienhaus. Statt es zu verteufeln, sollte man sich lieber Gedanken machen, wie es reformiert und optimiert werden könnte. Hier ein Vorschlag: Wieso nicht einen neuen Typus von EFH entwickeln? Platzsparend, kompakt, günstig, archi-tektonisch interessant. Ich weiss, es gibt schon einige Fertighäuser mit tollem Design, und es gibt das Ikea-Haus. Aber ein EFH quasi mit dem Segen des Staats? Eine Aufmunterung zum Einfamilien-hausbauen? Genau das. Denn: Wenn es sowieso passiert, wieso dann nicht rich-tig? Nach dem Bundesordner, den Bun-desbahnen und der Bundespolizei nun das Bundeseinfamilienhaus. Um diese Maison fédérale zu promoten wäre eine Landesausstellung ideal. Hier könnten – wie damals beim Landi-Stuhl – viele Menschen das neue Haus bestau-nen und vom Design überzeugt werden. Also eine neue Expo am Gotthard mit der dann frisch entwickelten Casa fe-derale. Die offizielle Bezeichnung des Bundeseinfamilienhauses ist im Übrigen
Thomas Sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikations-denkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com
föderal korrekt in den vier Landesspra-chen BEFH MFSF CFSF. Was sind nun die Eigenschaften dieses Bundes-EFHs?1. Das Haus ist platzsparend, und die
Gartenfläche beträgt ganze 20 bis 30 Quadratmeter, also genug, um einen Grill aufzustellen, draussen zu essen oder die Kinder spielen zu lassen. Damit können die BEFH aneinander, nebeneinander oder gar übereinander angeordnet werden. Hauptsache EIN-familienhaus.
2. Das Haus hat Minergie-Standard. Keine Diskussion. Sonstige Auszeich-nungen und Qualitätssiegel sowieso. Das erhöht die Glaubwürdigkeit.
3. Die Einzelteile sind normiert, sodass schweizerische Handwerker Repara-turen schnell vornehmen können. Das spart Zeit und Geld und schottet die hiesigen Handwerker von der deut-schen Konkurrenz ab, die das BEFH eben nicht versteht.
4. Das Haus kommt nur in zwei bzw. drei Farben: in Weiss, in neu interpre-tiertem Bundesordnergrau sowie als Spezialedition in Schweizerpassrot (ge-gen Aufpreis).
5. Ein BEFH kommt immer gleich mit GA 2. Klasse, aber ohne Zweitparkplatz.
6. Die Finanzierung übernehmen aus-schliesslich die Kantonalbanken, um Subprime-Situationen bzw. das Auf-kommen einer Spekulationsblase zu vermeiden.
7. Jede Gemeinde muss Bauland für BEFH MFSF CFSF ausweisen. Damit wird eine entsprechende Verdichtung
erreicht. Alternativ bieten sich die Kantone Aargau und Solothurn an, den Gesamtbedarf an Bundes-EFH abzu-decken. Eine Art „Günstig-Schweiz“ mit mittelmässiger Infrastruktur, Erschliessung und mittelmässigem landschaftlichem Reiz entlastet die Premium-Agglomerationen Genfersee, Sottoceneri und Zürich.
Die Gestaltung des BEHFs wird im Rah-men eines tollen Architekturwettbe-werbs ermittelt. Zum Wettbewerb wer-den wegen der besonderen Bedeutung dieses Hauses nur Schweizer Architekten zugelassen. Das Bundeseinfamilienhaus, von Sir Foster oder Jean Nouvel entwor-fen? Keine Chance. Das ist Schweiz pur. Ach ja, ich habe vergessen, zu erwähnen, dass Migros ca. zwei Jahre später eben-falls eins auf den Markt bringen wird. Der Name? Migroseinfamilienhaus. In schö-nem M-Budget-Grün und 20 Prozent güns-tiger. Der freie Markt siegt immer!
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aRchITEKTURHotel City Garden, Zug
aRchITEKTEnEM2N, Zürichwww.em2n.ch
BaUhERRschafTMZ-Immobilien AG, Zug
BaUZEITApril–Dezember 2009
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hOTEL cITy gaRDEn, ZUg
Mit dem Hotel City Garden in Zug wurde erstmalig in der Schweiz ein viergeschossiger Hotelbau aus vorgefertigten Holzelementen zusam-mengefügt. Durch die schräge Staffelung der einzelnen Zimmermodule wird die serielle Monotonie üblicher Hotelanlagen sowohl im Inneren als auch gegen aussen vermieden. Über verspiegelte Fassadenpaneele nimmt der Bau den Dialog mit seiner Umgebung auf.von Patrick Zamariàn (Text) und Simone Vogel (Fotos)
waldkristall
Der Eingangsbereich ist als zusätzliches Volumen an den Haupttrakt mit den Zimmermodulen angegliedert worden.
Die Fassade deutet mit ihrer Abtreppung auf die dahinter liegenden Zimmermodule hin.
die Notwendigkeit, den Bau dereinst demontieren zu müssen, hatten einen direkten Einfluss auf die strukturelle Konzeption des Gebäudes. EM2N Ar-chitekten, die vor sieben Jahren am He-gianwandweg in Zürich die schweizweit ersten mehrgeschossigen Wohnbauten in Holzbauweise errichtet hatten, grif-fen für das Hotel nach Vorgabe des Bau-herrn auf dasselbe Konstruktionsprinzip zurück und schufen damit ebenfalls ein Novum. Als erstes seiner Art setzt es sich weitgehend aus vorfabrizierten Holz-ele-menten zusammen. Die generell zeitrau-benden Betonarbeiten beschränkten sich auf die Fundamentplatte und zwei aus-
Neben kleineren und mittleren Unternehmen profitieren auch zahlreiche Grossunternehmen wie Roche und Sie-mens von den Standortvorteilen des Kantons Zug. Sie leiden seit Jahren am Mangel an Übernachtungsmöglichkeiten für Kunden und Mitarbeiter und sind in der Regel gezwungen, insbesondere für Veranstaltungen von Grossanlässen in die Nachbarkantone, namentlich nach Zürich oder Luzern, auszuweichen. Der Plan des Parkhotels Zug, in unmittel-barer Nachbarschaft des Stammhauses eine Dependance zu errichten, wurde deshalb von Beginn weg von Stadt und Kanton begrüsst und entsprechend zügig befördert. Lediglich rekordverdächtige vier Monate verstrichen von der Bauein-gabe bis zum Spatenstich – ein für den Erfolg der Unternehmung essenzieller Zeitgewinn, denn beim Businesshotel handelt es sich aller Voraussicht nach um eine Zwischenlösung. In zwölf Jahren soll das grösstenteils dem Kanton gehö-rende Grundstück als Installationsplatz für den geplanten Stadttunnel dienen.Die beschränkte Lebensdauer mit ent-sprechend kurzer Amortisationszeit und
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aRchITEKTURHotel City Garden, Zug
steifende vertikale Erschliessungskerne. Der hohe Grad an Vorfertigung und eine effiziente Baustellenlogistik ermöglich-ten es, dass das Gebäude im vergangenen Dezember nach lediglich neun Monaten Bauzeit an die Bauherrschaft übergeben werden konnte.Ausgangspunkt des Entwurfs ist wie bei Hotelbauten üblich das einzelne Zimmer-modul – im vorliegenden Fall hölzerne Boxen, die in zwei unterschiedlichen Formaten beidseitig eines zentralen Korridors aneinandergereiht und auf vier Vollgeschossen übereinandergesta-pelt sind. Eine simple Ausdrehung der Module erzeugt im Inneren einen span-nungsvoll rhythmisierten Erschliessungs-korridor, während sie dem Bau gleichzei-tig nach aussen hin eine plastische und äusserst ausdrucksstarke Erscheinung verleiht. Er setzt sich dadurch nicht nur von der benachbarten Wohnbebauung ab, sondern verweigert sich ebenso der repetitiven Monotonie manch anderer Hotelbauten. Über spiegelnde, verti-kal strukturierte Chromstahlfassaden stellen die Architekten den facettierten
Ohne Verspiegelung, ganz im Gegensatz zur Fassade, kommt das reduziert gehaltene Treppenhaus aus.
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
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1 5 10m
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Metallischer Glanz wird im Gastrobereich mit warmem Holz kom-biniert.
Ablesbar sind die ein-zelnen Zimmermodule auch in der Erschlies-sungszone.
Modulares Bauen
Die Konstruktionsweise als Holzelementbau bedeutete eine enorme Zeiteinsparnis. Die vorgefertigten Wand-, Boden- und Deckenelemente wurden von Renggli in Sursee vorfabriziert und bereits im Werk mit Wärme-dämmung, Leitungen und elektrischen Anschlüssen ver-sehen. Dank ausgeklügelter Baustellenlogistik konnte pro Woche ein ganzes Geschoss aufgerichtet werden. Um Schall- und Schwingungsübertragungen auszuschlies-sen, wurden die einzelnen Module komplett voneinander entkoppelt. Aus demselben Grund wurde das zurückver-setzte Attikageschoss, in dem die Haustechnikzentrale mitsamt der dazugehörenden Horizontalverteilung der Leitungen untergebracht ist, mit einem vorfabrizierten Betonelementboden versehen. Auf ein Kellergeschoss wurde verzichtet. Die vorgängigen Betonbauarbeiten beschränkten sich damit auf zwei aussteifende Kerne, in denen die vertikale Erschliessung untergebracht ist, sowie drei x-förmige Stützen, die im Eingangsbereich die Lasten der darüber liegenden Geschosse aufnehmen.
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aRchITEKTURHotel City Garden, Zug
Baukörper in einen engen Bezug zur angrenzenden Waldlandschaft. Mit der Ausbildung eines prägnanten, asymme-trisch angeordneten Kopfes, der weithin sichtbar den Eingang markiert, reagieren sie gleichzeitig auf die prominente städ-tebauliche Lage des Hotels mit direkter Sichtachse zum Bahnhof Zug.Im vorderen Bereich des Erdgeschosses befinden sich einerseits die Rezeption mit Lobby und andererseits Bar und Res- taurant mit Zugang zur Gartenterras-se. Der Innenraum ist durchgehend in dunklen Tönen gehalten – vom Terraz-zoboden über den Marmorputz bis hin zur schwarzen Holzlamellendecke. Die kleinteilige modulare Struktur der darü-ber liegenden Zimmergeschosse musste naturgemäss in diesem Bereich im Sinne einer grosszügigeren Raumwirkung auf-gelöst werden. Die Decken- und Nutz-lasten werden daher in die Aussenwän-de sowie drei abgewinkelte, x-förmige Betonstützen abgetragen, die die Mitte des Raumes einnehmen und entspre-chend der Fassadengestaltung vollstän-dig chromstahlverkleidet sind. Dass das durch das Zusammenspiel von dunklen und verspiegelten Oberflächen latente Clubambiente überwunden werden konnte, ist nicht zuletzt auf die Innen-ausstattung Karsten Schmidt-Hoensdorfs zurückzuführen, dem es gelungen ist, den Raum mit eigens für das Hotel ent-wickelten, in der Höhe abgestuften Mö-beln präzise zu zonieren.Im Gegensatz zu den öffentlichen Be-reichen sind die Zimmer und Suiten hell und farblich differenziert gestaltet. Über raumhohe Fensterfronten, Böden aus Ei-chenholzparkett und floral gemusterte Stoffe aus dem Hause Jakob Schlaepfer, die das Kopfende der Betten zieren und auf die Grundfarbe des jeweiligen Ba-dezimmers abgestimmt sind, wird der Bezug zu Garten und Wald hergestellt. Bemerkenswert ist die räumliche In-tegration der Nasszellen in den Wohn- und Schlafbereich. Das Bad ist jeweils lediglich durch eine Glasscheibe von Letzterem getrennt; in den 68 Superior-
Die Fassade ist zum Markenzeichen gewor-den und durchbricht mit ihrer Staffelung die oft übliche Monotonie.
Zimmern ist der Waschtisch weiterhin als frei stehendes Möbel konzipiert, wo-durch der Flächenbedarf für WC und Bad zugunsten des Wohnraums reduziert wird. Zusammen mit den 11 Junior-Sui-ten und den im Kopfteil des Gebäudes befindlichen Suiten umfasst das Hotel City Garden so über 82 Einheiten. Ge-meinsam mit dem seit Juni letzten Jah-res ebenfalls vom Parkhotel betriebenen, 19 Wohneinheiten umfassenden Apart-menthaus in der Überbauung Haldenhof ist es der Stadt Zug damit gelungen, die Hotelkapazität im Drei- und Viersterne-bereich innert weniger Monate um rund einen Drittel zu erhöhen.
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ARCHITEKTURGeschossvillen, Küsnacht
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ARCHITEKTUREigentumswohnungen, Küsnacht
ARCHITEKTEnPeter Kunz Architektur, Winterthurwww.kunz-architektur.ch
LAnDsCHAfTsARCHITEKTEnKuhn Truninger Landschaftsarchitekten, Zürichwww.kuhntruninger.ch
BAUHERRsCHAfTvertreten durch Beat Odinga AG, Uster
BAUZEIT2007–2009
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GEsCHOssvILLEn, KüsnACHT
Für die Bebauung eines 66’000 Quadratmeter grossen Areals in Küsnacht sind aus einem Wettbewerb neun Baukörper mit exklusiven Eigentumswohnungen hervorgegangen. Die Architektur wie auch deren Integration in das parkähnliche Areal überzeugen.von Gerald Brandstätter (Text) und Dominique Marc Wehrli (Fotos)
Auf dem Parkareal mit altem Baumbestand sind die repräsentativen Neu-bauten perfekt integriert.
refugien im park
Hoch über Küsnacht liegt ein parkähnliches, grossflächiges Grund-stück, das seit 1945 unverändert erhalten geblieben ist. Alter Baumbestand, beste Besonnung sowie leichte Neigung gegen Südosten machen die Parzelle „In der Letzi“ zu begehrtem Bauland. Im Jahr 2004 beschlossen die heutigen Eigentü-mer, das Grundstück zu erschliessen und baulich zu verdichten.Als Bauherrenvertreter und Projektent-wickler lud die Beat Odinga AG (Uster)
fünf prominente Architekturbüros zu einem Studienauftrag ein. Die anspruchs-volle Aufgabe für die Teilnehmer bestand darin, die geplanten Neubauten mit insge-samt rund 9000 Quadratmeter Wohnflä-che sensibel in die bestehende Parkland-schaft einzufügen. Weitere Anforderungen waren die architektonische Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Bebauung sowie der Erhalt einer zentral auf dem Grund-stück gelegenen Villa, eines Landhauses aus den Anfängen der 1940er-Jahre.
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ARCHITEKTURGeschossvillen, Küsnacht
Die Bauherrschaft wurde bei ihrer Ent-scheidungsfindung durch die Architekten Franz Romero und Christian Sumi (bei-de Zürich) sowie den Landschaftsarchi-tekten Thomas Ryffel (Uster) unterstützt.
Unter BeiBehaltUng des Parks
Aus dem Wettbewerb ging das Projekt von Peter Kunz Architektur, Winterthur, als Sieger hervor und wurde zur Wei-terbearbeitung ausgesucht. Zentrales Anliegen des Siegerprojektes war es, die Baukörper so in den Landschafts-park einzufügen, dass die bestehenden
Sichtachsen sowie der alte Baumbestand weitgehend erhalten werden können. Zu-dem war ein respektvoller Abstand zum zentral gelegenen Landhaus geplant, um dessen unmittelbares Umfeld nicht zu beeinträchtigen. Peter Kunz Architektur realisierte eine Wohnüberbauung, bestehend aus 38 Ei-gentumswohnungen, aufgeteilt auf neun rechteckige Bauten. Diese wurden hin-sichtlich der Parzelle und der Hanglage bewusst niedrig gehalten. Die einzelnen Baukörper wurden nicht alle parallel zum Hang positioniert, sondern jeweils alter-nierend leicht aus der Nord-Süd- respek-
Die Horizontale wird durch die gedrungenen Volumen und die Fens-terbänder betont.
tive West-Ost-Ausrichtung ausgedreht. Durch den Wechsel der Orientierung und die Versetzung gegeneinander konn-te eine lockere Siedlungsstruktur erreicht werden. Unterstützt wird dies durch die fliessend geführten Wege aus grossfor-matigen Platten ohne geometrische Aus-richtung, welche den Charakter der alten Plattenwege neu interpretieren.Zur Zumikerstrasse hin wird das Areal mittels einer halbhohen Mauer abge-schottet. Eine Maueröffnung lädt als Ein-fahrt zum parkähnlichen Grundstück ein, von wo aus man die ebenfalls durch Lehmmauern eingefassten Einfahrten zu
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Zwei Grundriss- bzw. Haustypen existieren auf dem Areal. Beiden gemein ist die offene, beeindruckend gross-zügige Wohnzone.
Durchgehende Fensterfronten von Air-lux, raumhoch und fast rahmenlos, lassen Innen- und Aussenraum verschmelzen.
Der Situationsplan zeigt die Positionierung der Baukörper innerhalb des Parks.
zwei Tiefgaragen erreicht. Die Einstell-hallen ermöglichen den unterirdischen Zugang zu sämtlichen Häusern. Über Aufzüge sind alle Wohnungen direkt er-schlossen.
grossflächige WohnUngen
Grösse und Proportion der einzelnen Gebäude nehmen Bezug zum sich mittig im Areal befindlichen, erhalten gebliebe-nen Landhaus. Obwohl die Neubauten dreistöckig sind, wirken sie durch das zurückgesetzte Attikageschoss niedriger, als sie in Wirklichkeit sind; die alten
Bäume überragen die Neubauten. Mit den durchgehenden Fensterbändern und den Flachdächern wird die Horizontale betont, die Baukörper wirken zurückhal-tend, zeitgemäss und repräsentativ.In jedem Haus sind drei bis fünf Woh-nungen vereint. Hinsichtlich ihrer Grös-se variieren die Wohnungen zwischen 140 und 320 Quadratmetern. Neben Geschosswohnungen finden sich auch Maisonettewohnungen, die mal Erd- und Obergeschoss, mal Ober- und Attikage-schoss übergreifen. Sämtliche Wohnungen sind in einen offenen Tages- und einen eher ab-
geschirmten Nachtbereich gegliedert. Schlafbereiche und Bäder bilden eine kompakte Struktur aus einzelnen Zim-mern, die von einem internen Korridor aus erschlossen wird. Alle Zimmer be-sitzen eine äussere Vorzone. Der Wohn- Ess-Bereich ist dagegen als fliessendes Raumkontinuum gestaltet. Überdeckte Terrassen schaffen Bereiche, die Woh-nen, Essen und Kochen ins Freie auswei-ten. Sämtliche Wohnungen verfügen über grosszügige Aussenräume mit starkem Bezug zum Park, im Erdgeschoss bei-spielsweise in Form von Terrassen, die direkten Zugang zur Parklandschaft ha-
Dachgeschoss Obergeschoss Erdgeschoss 1 5 10m
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ARCHITEKTURGeschossvillen, Küsnacht
ben. Von den Dachterrassen blickt man in die Kronen der alten Baumgruppen. Grossflächige, meist raumhohe Fenster mit minimalen Rahmen – eine Speziali-tät von Air-lux – gewähren ein Maximum an Ausblick. Die lichtdurchfluteten Räu-me wirken allein schon durch den Aus-blick in den Park aussergewöhnlich und exklusiv.Die neun Baukörper wurden in Massiv-bauweise errichtet. Das Äussere wird geprägt durch Kalksteinbeton im Be-reich der Brüstungen und Terrassen so-wie durch Wandflächen aus Zedernholz. Der Kalksteinbeton, das Zedernholz und
die den Park umgebenden Lehmmauern wirken farblich wie formal harmonisch und als Einheit. Diese korrespondiert in Materialität und Farbgebung mit der Parklandschaft ebenso wie mit dem be-stehenden Landhaus.
der Park als exklUsivität
Die Exklusivität der repräsentativen Eigentumswohnungen wird zu einem grossen Teil durch die Parklandschaft bestimmt: Die Wiesenflächen wurden partiell ergänzt und ziehen sich durch das gesamte Areal, der alte Baumbestand
konnte grösstenteils erhalten werden. Als neue Elemente sind niedrige Büsche hin-zugekommen. Diese trennen öffentliche und private Bereiche im Umfeld der Par-terrewohnungen, gliedern die Aussen-räume, verwehren Einblicke und lenken zugleich die Blicke.
Der Längsschnitt zeigt die unterirdische Ver-bindung der einzelnen Häuser.
Schwellenlose Über-gänge ermöglichen hin-dernisfreies Bewegen.
Der alte Baumbestand schafft Sichtschutz und eine eigene Lebens-qualität.
1 5 10m
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Die hügelige Landschaft mit ihren charakteristischen farbigen Häusern bestimmt seit Jahrhunderten das Bild der malerischen Hafenstadt Valparaíso nördlich von Santiago de Chile. In dieses
Umfeld passen auch die neuen Wohneinheiten der jungen Architekten Menéndez+Barrientos.
von Siham Balutsch (Text) und Marcos Mendizabal / Antonio Menéndez (Fotos)
der tradition verbunden
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ARCHITEKTURWohnmodule, Chile
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Als ein buchstäblich paradie-sisches Tal wird die Gegend auch Juwel des Pazifiks genannt. Die UNESCO er-klärte den gesamten Küstenstreifen um Valparaíso 2003 zum offiziellen Weltkul-turerbe. Das goldene Zeitalter in Valparaíso war zwischen 1848 und 1914, als Migranten-ströme aus Europa die Stadt bevölkerten und ihre eigenen Kirchen und Infrastruk-turen aufbauten. Die „zonas typicas“ der einzelnen Herkunftsländer sind bis heute erhalten geblieben. So hat die Stadt ihren ursprünglichen Charakter beibehalten und besticht durch die Vielfalt der bun-ten Fassaden. Städtebaulich interessante Situationen konnten über die Jahrhun-derte hinweg mittels informeller Archi-tektur entstehen; die Komposition der Stadt wirkt in grossem Massstab homo-gen, besteht jedoch eigentlich aus unzäh-ligen heterogenen Einzelkomponenten. Blickt man von der Küste her landwärts, ist die Sicht durch unterschiedlich far-bige Hausfassaden, Materialisierungen und Maueröffnungen charakterisiert; in-formelle Architektur funktioniert durch
Ein Konglomerat aus Farben und Formen bestimmt das Stadtbild, dazwischen der Neubau.
20 Wohneinheiten konnten auf knappem Raum erstellt werden, dank Stapelung und Staffelung.
die jahrhundertelange Weitergabe von Erkenntnis, Wissen und Tradition. Am Rande der Weltkulturzone, gerade noch nahe genug, dass man sich kon-zeptionell auf die Strukturen beziehen kann, wurden letztes Jahr 20 Wohnein-heiten vom chilenischen Architektenduo Cris-tian Barrientos und Antonio Me-néndez realisiert. Die beiden wurden in den Jahren 2002 und 2003 an der Uni-versidad Catolica de Chile diplomiert und gründeten bereits 2004 ihr Büro. Im vorliegenden Projekt „Lofts Yungay 2“ in Valparaíso fungierte das Duo sowohl als Architekten wie auch als Immobilienver-walter. Das nur 418 Quadratmeter grosse Grund-stück liegt auf einer Hügelseite mit einer starken Neigung in Nordsüd- als auch in Ostwestrichtung. Die spezielle Lage be-stimmt die Strassenfassade am oberen Ende des Hügels wie auch die Westfas-sade Richtung Meer. Kleine benachbarte Häuser mit verschieden farbigen Fassa-den dienten dem Duo als Inspiration für die Wahl von sechs unterschiedlichen Farben. So orientiert sich die ganze Er-
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Aus dem Rahmen fallen nicht nur die Raumsitua-tionen, auch Details wie der Rasen auf dem Balkon oder die Stufengestaltung der Treppen überraschen.
Der Korridor, der die einzelnen Wohneinheiten erschliesst, wirkt durch Tageslichteinfall und Farben hell und freundlich.
Ein- und Ausblicke sowie die Erstreckung über mehrere Geschosse machen die Wohnungen ausser-gewöhnlich.
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scheinung des Neubaus an der urbanen Landschaft der umliegenden Häuser und integriert sich gut in den Kontext. Auf 285 Quadratmeter Grundfläche sollten 20 Wohnungen im Gebäudevolumen platziert werden, welche aber, konven-tionell ausgeführt, den städtebaulichen Rahmen gesprengt hätten. Man ent-schied sich daher, das Hauptvolumen in verschiedene Serien kleinerer Einheiten aufzuteilen. Jeder Einheit ist eine indi-viduelle Wohnung und Farbe zugeteilt. Die Platzierung der einzelnen Volumen erfolgte aufgrund der geografischen An-passung: vier Geschosse oberhalb sowie zwei Stockwerke unterhalb des Strassen-niveaus. Auch in der Konstruktion bediente man sich beim kulturellen Kontext der umlie-genden historischen Gebäude. Die ver-zinkten, mit kleineren Wellungen fein gearbeiteten farbigen Bleche und die ho-hen Holzfenster lockern die Fassadenge-staltung auf. In Kombination mit modernen Ele-menten wie den grosszügigen Fensterflä-chen und der eigenwilligen Garagenma-
terialisierung aus Stahl ergibt sich eine ausgeprägte Identität. Die Wohnungen lassen sich in drei Typen aufteilen. Im Untergeschoss werden sechs zweistö-ckige Wohnungen und die Abstellräume erschlossen. Im Erdgeschoss befinden sich Parkplätze und drei einstöckige Wohnungen. Das Obergeschoss krönen elf dreistöckige Wohneinheiten, jede mit einer Dachterrasse und weiter Sicht aufs Meer. Durch die Anpassung der einzel-nen leicht abgetreppten Volumen entste-hen Oberlichter, welche durch farbige Flächen abgetrennt sind. Die Erschliessung der einzelnen Lofts ist durch eine Nord-Süd-Achse strukturiert. Die raffinierte Erschliessung sichert eine grösstmögliche Privatsphäre mit unein-geschränkter Sicht aufs Meer und inten-siver Wahrnehmung des Aussenraums. Im Gesamtbild ergeben die farbenpräch-tigen Wohnmodule des Projekts „Lofts Yungay 2“ eine erfolgreiche Kombinati-on von sanfter Integration mit moderner Ausführung und klaren Volumetrien.
Eine fantastische Aussicht auf den Pazifik genies-sen die Bewohner der obersten elf Wohnmodule.
Der Gesamtkörper besteht aus einzelnen abgetreppt zueinandergestellten Wohneinheiten.
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AKTUELLCKW-Hauptsitz, Emmen
Einem Schiffsbug ähnlich, setzt der neue Hauptsitz der CKW architektonisch wie energetisch ein mar-kantes Zeichen.
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Der Neubau der Centralschwei-zerischen Kraftwerke AG (CKW) auf der Reussinsel in Rathausen, als Erweiterung an das bestehende Verwaltungsgebäude angekoppelt, wurde von Leuenberger Ar-chitekten aus Sursee von Beginn an als energetisch hocheffizienter Bau entwi-ckelt. Bereits von aussen zeigt das neue Ver-waltungsgebäude mit 140 Arbeitsplätzen seine Intentionen. Die der Sonne ab-gewandte Nordseite ist flächig und mit schmalen Fensterbändern versehen. Die einzelnen Geschosse zeichnen sich wie separate, langgezogene Blöcke ab, die auf die gesamte Gebäudelänge leicht ver-schoben zueinander positioniert sind. Die gegenüberliegende Fassade, dem Son-nenverlauf zugewandt, ist geprägt durch das markante Vordach, das zusammen mit der aussen liegenden Beschattung Schutz vor Überhitzung bietet. Als kon-tinuierliches Band verläuft das Vordach über die gesamte Gebäudelänge, knickt an der überhängenden Stirnseite in einem spitzen Winkel Richtung Boden und setzt sich als Vordach des Erdgeschosses fort. Dieses rahmenartige Vordach wie auch
energiekonzern bautenergieeffizient von Gerald Brandstätter (Text) und Simone Vogel (Fotos)
Der Energiedienstleister CKW hat in Rathausen bei Emmen seinen Firmensitz um 140 Arbeitsplätze vergrössert. Entstan-den ist der Zentralschweiz grösstes Verwaltungsgebäude in Minergie-P. Eine Herausforderung auch für den Totalunter-nehmer Anliker.
Der Neubau (rechts) schliesst mit einem
verbindenden Trakt an den Altbau (links) an.
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der im 2. Obergeschoss durchgehende Balkon dienen als Beschattung der Fen-sterfronten im Sommer. Im Winter je-doch kann die flacher stehende Sonne die Innenräume belichten und für solaren Wärmegewinn genutzt werden. Die Wärme- und Kälteerzeugung für den bestehenden Bau wie auch den neuen Er-weiterungsbau erfolgt über kombinierte Grundwasser-Wärmepumpen/-Kältema-schinen in der Energiezentrale im beste-henden Bau: Die Wärmepumpe entzieht dem Grundwasser je nach Bedarf Wär-me oder Kälte und transferiert diese auf das sekundäre Kühl-/Heizwassersystem. Der Hauptanteil der Wärme kommt da-bei vom internen IT-Rechencenter. Warm- und Kühlwasser werden in den Büros über Heiz-/Kühldecken verteilt, welche dank dem geringen Abstand zur Betondecke als indirektes thermoak-tives Bauteilsystem (TABS) wirken. Das Warm- und Kühlwasser kann für je-den Raum einzeln geregelt werden. Das TABS nutzt die Speichermasse des Ge-bäudes für Wärme und Kälte und erhöht dadurch die Energieeffizienz. Hinsicht-
lich der Erreichung der Minergie-P-Zer-tifizierung war insbesondere der Verbin-dungstrakt zum bestehenden Gebäude eine Herausforderung.
Progressive Architektur
Der 135 Meter lange, dreigeschossige Neubau mit seiner überhängenden, schrägen Stirnseite im Osten erinnert an ein Schiff. Von aussen dominieren die Materialien Glas, Stahl und Alucobond-Verbundplatten für die hinterlüftete Fassade. Diese, dicht und vorbildlich gedämmt, nimmt eine zentrale Rolle ein, bestimmt sie doch die Erscheinung des Gebäudes wie dessen Energiehaus-halt. Im Innern gliedern Leichtbau-Zwischenwände die 7300 Quadratmeter grosse Nettofläche. Durch den Einsatz von Elektrobodenkanälen sowie herun-tergehängten Decken mit integrierter Heizung, Kühlung und Beleuchtung sind die technischen Anlagen perfekt an die CKW-Bedürfnisse angepasst.
Die Eingangshalle mit Blick in den Innenhof, der zwischen dem alten Trakt und dem Neubau liegt.
Tageslicht fällt vom 2. Obergeschoss durch Deckenöffnungen bis ins Erdgeschoss.
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RECHTWohnungskauf
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RECHTWohnungskauf
von Dr. Daniel Thaler und Christian Berz
Angesichts nach wie vor (noch) historisch tiefer Hypothekarzinsen sowie reger Bautätigkeit erscheint ein Wohnungskauf für breite Schichten als valable Option zur Miete. Dabei ist jedoch nicht nur der Problematik einer allfälligen Immobilienblase sowie der Gewissheit künftig steigender Zinsen Beachtung zu schenken, sondern auch der Ausgestaltung und dem Vollzug des Kaufvertrags.
AusgewählteFAllstricke beim wohnungskAuF
MitdemKaufeinerEigentumswohnungwirdeinMit-eigentumsanteil an einer Liegenschaft erworben, wobei demKäufereineWohnungsamtNebenräumen(Keller,Estrichetc.)zurausschliesslichenBenutzungundzuminnerenAusbauver-bindlich zugewiesen wird (Sonderrecht). Hinsichtlich dieserRäumeimSonderrechtistderEigentümerinderVerwaltung,Benutzung und baulichen Ausgestaltung frei, er darf jedochkeinemanderenStockwerkeigentümerdieAusübungvondes-sen Rechten erschweren (Art. 712a ZGB). Gegenstand einesSonderrechts können nur in sich abgeschlossene Räume miteigenemZugangsein(Art.712bZGB).Somitistesnichtmög-lich,aneinemGartensitzplatzodereinemoffenenAbstellplatzin einer Einstellhalle Sonderrechte zu begründen. Nicht ab-geschlosseneBereichestellenmithinzwingendgemeinschaft-licheBauteiledar.EinemeinzelnenEigentümerkannaberdieausschliesslicheNutzungzugewiesenwerden,womitdieserEi-gentümereinedemSonderrechtähnlicheStellungerhält.Daes
sichjedochumeinengemeinschaftlichenTeilhandelt,istdasRecht zum Ausbau je nach reglementarischer Ausgestaltungeingeschränkt.
Kaufvertrag oder WerKvertrag verbunden mit einem Kaufvertrag?
DerUmstand,dassderKäufer einerWohnung lediglichMit-eigentümerwird, gestaltet dievertraglicheAbwicklung einesWohnungskaufs, vor allemdieFragederGewährleistungbeiMängeln,imVerhältniszumKaufeinergesamtenLiegenschaftwesentlichkomplexer.Zudensichbei jedemLiegenschaften-erwerbstellendenFragengesellensichzusätzlicheProbleme.BeimKaufeinerNeubauwohnungistdasKaufobjektzumZeit-punktdesVertragsabschlusseshäufignochnichtfertiggestellt.EsbestehtdieMöglichkeit,einenreinenKaufvertragübereinekünftige (noch zu erstellende) Wohnung abzuschliessen und
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dem Käufer das Recht einzuräumen, gewisse Ausbauwün-scheanzubringen,unterAbrechnungderdadurchanfallendenMehr-oderMinderkosten.AnzutreffenistauchdieKombinati-oneinesKaufvertragsmiteinemparalleldazuabgeschlossenenWerkvertrag.DerwesentlicheUnterschiedliegtdarin,dassderKäufer imzweitenFallbereitsvorFertigstellungdesKaufob-jektesEigentümerundderKäufermithinselberBauherrwird.Demgegenüber wird im ersten Fall lediglich der Kaufvertragvor Erstellung der Baute abgeschlossen. Das Eigentum ver-bleibt bis zurEigentumsübertragungnachBauvollendung imEigentumdesVerkäufers,welcheralleinealsBauherrauftritt.Während die Kombination von Kauf- und Werkvertrag beimErwerb einer gesamten Liegenschaft durchaus empfehlens-wert sein kann, ist davon imRahmen einesWohnungskaufsmitBlickaufdiegemeinschaftlichenBauteile(d.h.diegesamteGebäudehülle,Erschliessung,Gebäudetechniketc.)abzuraten.DennhiermüsstedieAusübungderRechtealsBauherr–denRegeln des Stockwerkeigentums entsprechend – im RahmenvonVersammlungenallerKäuferbzw.Eigentümerdiskutiertund mit den dort geltenden Abstimmungsquoren unter Um-ständengegendenWillenEinzelnerbeschlossenwerden.
baubeschrieb fachKundig prüfen!
Beim Kauf einer noch zu erstellenden Wohnung (Neubau)müsste ein aussagekräftiger Baubeschrieb, allenfalls ver-bunden mit Planunterlagen, integrierender Bestandteil desKaufvertrages sein. So können spätere Diskussionen, ob dasausgeführteKaufobjektdementspricht,wasdemKäuferver-sprochen wurde, möglichst vermieden werden. Insbesonderedie Ausstattung der Badezimmer, Kücheneinrichtungen undSchreinerarbeitensowiedieMaterialwahlbeidenBoden-undWandbelägensolltedetailliertgeregeltwerden.Üblichistauchdie Festlegung von Budgetpositionen, wenn dem Käufer dieMöglichkeiteingeräumtwird,denAusbauzueinemspäterenZeitpunktselberfestzulegen.DieBudgetpreisevonBoden-undWandbelägen sollen klarstellen, ob der angegebene Quadrat-meterpreis das Verlegen der Materialien sowie Vor- und Ne-benarbeitenmitumfasst.BeiKüchenundSanitärarbeitensollteaufgrundeinesStandardausbaus(mitMaterial-undApparate-beschrieb) zugesichert werden, dass dieser zum Budgetpreisrealisiertwerdenkann.DerAblaufunddieVoraussetzungenfürdieRealisierungvonKäuferwünschensollten–zumSchutzderGesamtheitderKäuferunddesVerkäufers–geregeltsein.
regulierung der Kaufpreiszahlung
Die Bezahlung des Kaufpreises (ausser Reservationsanzah-lung) soll grundsätzlichanlässlichderEigentumsübertragungnachFertigstellungdesKaufobjekteserfolgen.DemKäuferistdringend zu empfehlen, früher fällige Kaufpreisraten durchden Verkäufer (z.B. durch ein Garantieversprechen einerBank) sicherstellen zu lassen.BesondereFinanzierungenvor-behaltendarfdieKlauselnichtfehlen,wonachdasKaufobjektpfandrechtsfrei zuübertragen ist.Dabei ist jedoch zubeach-ten,dassDritteamKaufobjekteinPfandrechthabenkönnten
bzw.geltendmachenkönnten,welcheszumZeitpunktderEi-gentumsübertragungnichtimGrundbucheingetragenistundvon welchem die Parteien noch keine Kenntnis haben. Diesgilt meistens für Grundsteuern (d.h. Handänderungs- sowieGrundstücksgewinnsteuern), sofern diese vom Steuerpflichti-gennichterhältlichgemachtwerdenkönnen.EbensohatjederBauunternehmer,welcheraufeinemBaugrundstückArbeitenverrichtethat,dieMöglichkeit,bisdreiMonatenachAbschlussseiner Werkleistungen ein Pfandrecht am Grundstück bzw.(anteilsmässig)andeneinzelnenStockwerkeigentumseinheiteneintragenzulassen(Art.837ZGB).DiesgiltauchfürUnterneh-mer,welcheeinGeneralunternehmerbeigezogenhat(Subunter-nehmer)sowiederenSubunternehmer,undunabhängigdavon,ob der Bauherr seinem Vertragspartner (Hauptunternehmer)denWerklohnvollständig bezahlt hat. ZurAbfederung einesDoppelzahlungsrisikos des Käufers ist bei den Grundsteuernüblich, dass der mutmassliche Steuerbetrag vom Kaufpreisabgezogenunddirekt demSteueramt inAnrechnung andenKaufpreisüberwiesenwird.HinsichtlichderBauhandwerker-pfandrechteempfiehltessich,einenangemessenenRückbehaltdesKaufpreisesbisz.B.100TagenachEigentumsübertragungvorzusehen,sofernderVerkäuferkeineanderweitigenSicher-heitenleistet.ImFallespätererFertigstellungderUmgebungs-arbeitenmüsstedieFristsogar längerbemessenwerden.DerVerkäuferwirdseinerseitsmitVorteilSicherheitfürdieletzteKaufpreistranche (z.B. ein Zahlungsversprechen) verlangen.ObsolcheKäuferabsicherungendurchsetzbarsind,entscheidenprimärAngebotundNachfrage.
Wertquote der eigenen Wohnung beachten
Jeder Einheit wird im Rahmen der Stockwerkeigentumsbe-gründungeinebestimmteQuoteamWertdergesamtenLiegen-schaftverbindlichzugewiesen(Art.712eZGB).NachMassgabedieserWertquotebestimmtsichinderRegeldieBeteiligungdeseinzelnenEigentümersandenLastendesgemeinschaftlichenEigentumsundandenKostenderVerwaltung(Art.712hZGB).DieWertquote istmithin fürdiekünftig anfallendenKostenvonentscheidenderBedeutung.VordiesemHintergrundsolltedieAngemessenheitderWertquoteimVerhältniszudenjenigender anderen Stockwerkeigentumseinheiten vor dem Kauf ge-prüftwerden.PrimärerAusgangspunktmüsstendieQuadrat-oderKubikmeterderWohnungsein.QualitativeKriterien(z.B.besondereAussicht)solltendemgegenübernuruntergeordneteBedeutunghaben,auchwennsiesichwesentlichaufdenKauf-preis auswirken, da die Verursachung der laufenden KostenkaummitdemHandelswertderWohnungzusammenhängt.
garantieansprüche gegenüber verKäufer und bauunternehmer
DochwelcheGarantieansprüchebestehengegenüberVerkäu-feroderBauunternehmer?DerWohnungsverkäuferhatgemässdergesetzlichenRegelungfürallfälligeMängelamKaufobjektin der Regel während 5 Jahren nach Eigentumsübertragungaufzukommen,sofernderMangelsofortnachderEntdeckung
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gerügtwird.DemnachhatderKäuferdasRecht,entwederMin-derungamKaufpreiszuverlangenoderallenfallsgardenKaufrückgängig zu machen (Wandelung). Diese Gesetzesregelung(Art. 201, 205, 219OR) istnicht zwingend.Meistenswerdendie gesetzlichen Gewährleistungspflichten des Verkäufers inWohnungskaufverträgen standardmässig soweitwiemöglichwegbedungen (d.h. unter Vorbehalt von arglistig verschwie-genenMängeln).ImGegenzugtrittderVerkäuferregelmässigseineGewährleistungsrechteausdemWerkvertraggegenüberdenBauunternehmernundPlanernandenKäuferoderandieStockwerkeigentümergemeinschaft ab, teilweise verbundenmitderPflichtdesVerkäufers,dieGarantieabnahmenfürdenKäuferzubesorgen.Aufgrundder inderSchweizseit Jahren(fürguteLagen)bestehendenAngebotsmachtderVerkäuferistdieseRegelunghäufignichtverhandelbar.Zuempfehlenistje-denfalls,dasssichderVerkäuferausdrücklichdazuverpflich-tet,denKäuferausreichendüberdieabgetretenenGewährlei-stungsrechtezuinformieren,damitdieserinderLageist,dieseRechte gegenüberdenBauunternehmernwirksamgeltend zumachen.InsbesonderesollteeinvollständigerSatzsämtlicherAusführungspläne sowie Werkverträge samt Leistungsver-zeichnissen (ohne Preisangaben) ausgehändigt werden, samtAuflistungderfürdieBerechnungderGewährleistungsfristenmassgeblichenAbnahmedaten.Weitersollvereinbartwerden,dass allfällige Sicherheiten des Unternehmers (betreffend Er-füllung der Gewährleistungsansprüche) an die Stockwerkei-gentümergemeinschaftabgetretenwerden.Die Gewährleistungsrechte des Wohnungskäufers aus ab-getretenen Werkvertragsansprüchen beinhalten gemäss derebenfalls nicht zwingenden gesetzlichenRegelungdasRecht,MinderungamWerkpreisoderVerbesserungderMängel(Nach-besserung) zu verlangen (Art. 368OR).Die imGesetz eben-fallsgeregelteWandelungkommtbeiBauwerkeninderRegelnicht infrage.ZurWahrungderGewährleistungsrechte istesauchbeiWerkverträgenunbedingterforderlich,einenMangelsofortnachdessenEntdeckung,d.h.inderRegelinnertweni-gerTage,spezifiziertzurügen(Mängelrüge),ansonstensämt-licheGewährleistungsrechteverwirken(diessolltemitVorteilschriftlich,miteingeschriebenerSendungerfolgen).UnterderVoraussetzung einer rechtzeitigen Mängelrüge verjähren Ge-währleistungsrechtebeiBauwerkengrundsätzlichmitAblaufvonfünfJahrenseitderAbnahme(Art.371OR).HäufigwirdindenWerkverträgen(manchmalauchbereitsimWohnungs-kaufvertrag)dieSIA-Norm118„AllgemeineBedingungen fürBauarbeiten“alsverbindlicherklärt.DannhatderKäuferwäh-renddererstenbeidenJahrenachAbnahmedasRecht,jeder-zeitMängelzurügen.Ermussalsogrundsätzlichnichtsoforthandeln (2-jährigeRügefrist).Umgekehrt hat derWohnungs-käuferdiesfallszunächstnurdasRecht,vomBauunternehmerNachbesserungzuverlangen.DasRechtaufMinderung(oderErsatzvornahme) besteht erst,wennderUnternehmer innertderangesetztenFristdenMangelnichtodernurunvollständigverbessert.Zubeachtenistaber,dassgemässgeltenderPraxisnurdasRechtaufNachbesserung(sowieSchadenersatz),nichtjedochdasjenigeaufMinderung(sowieWandelung)abtretbarist. Deswegen ist darauf zu achten, dass der Verkäufer dem
Dr. Daniel Thaler ist Rechtsanwalt und Partner in der Zürcher An-waltskanzlei Siegrist Baumgartner Thaler und gehört zu den ersten Fachanwälten SAV Bau- und Immobilienrecht der Schweiz.
Christian Berz ist Rechtsanwalt in der gleichen Anwaltskanzlei und ebenfalls schwergewichtig im Bau- und Immobilienrecht tätig.
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Käufer das Recht einräumt, Minderungsansprüche unwider-ruflichindessenNamenundaufeigeneRechnunggegenüberdemBauunternehmergeltendzumachen.Dazukommt,dassWohnungskäufergrundsätzlichnurnachMassgabeihreseige-nenKaufvertragsdokumentsundimÜbrigenunterBerücksich-tigungdesStockwerkeigentümerrechtsundnurimUmfangdereigenenWertquoteselbstständigvorgehenkönnen.
aKtuelles problem „contracting“
IndenletztenJahrenhatsichhinsichtlichderWärmeerzeugungfaststandardmässigeingebürgert,dieWärmeerzeugungmittelseinessogenanntenContractingzubesorgen.Diesgestaltetsichoft so,dass einemDritten (meistens einemElektrizitätsunter-nehmen)inderLiegenschafteineDienstbarkeitzurErstellungundzumBetriebeinerHeizungsanlagesamtWarmwassererzeu-gung eingeräumtundparallel dazu einAnlagebau- undWär-melieferungsvertrag mit Abnahmeverpflichtung zulasten derkünftigen Stockwerkeigentümer abgeschlossen wird. Dies hatzurFolge,dassdieHeizungsanlageimEigentumdesElektrizi-tätsunternehmenssteht.DieVergütung (Amortisation)der In-vestitionskostenfürdieHeizungsanlageerfolgtübermonatlicheZahlungenderStockwerkeigentümergemeinschaftandenDrit-tennachMassgabedervomVerkäuferausgehandeltenKonditi-onenimContractingvertrag.GrundsätzlichsprichtnichtsgegeneinsolchesModell,zumaldasEnergielieferunternehmenetwadasRisikofürReparaturenanderHeizungsanlageträgt.DochsolltesichderKäuferbewusstseinundmüsstederVerkäuferof-fenlegen,dasskünftignebendenBetriebskostenauchnochdie(anteilsmässigen)InvestitionskostensamtVerzinsunganfallen,welchedieBetriebskosteninderRegelbeiweitemübersteigen.
fazit
NebenderfinanziellenTragbarkeiteinerWohnungsollauchdemKaufvertragsdokumentunddessenAnhängenbzw.Grundlagen(Baubeschrieb, Pläne, Stockwerkeigentumsreglement, Contrac-tingvertrag) Beachtung geschenkt werden. So können unlieb-same Überraschungen nach Möglichkeit vermieden werden.NebenderAbsicherungderfinanziellenAspekte(KonkursdesVerkäufers,PfandrechteDritter)istinsbesondereaufeinemög-lichstgenaueBeschreibungdesKaufobjektesundaufdieRege-lungbetreffendKäuferwünschezuachten.EinzufordernistaucheinepräziseDokumentierungderWerkleistungenimHinblickaufdieallfälligeDurchsetzungvonGewährleistungsrechten.
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mission zero
interfaceflor, weltweit grösster Hersteller von Teppichflie-sen, unterstützt Architekten und Bauherren bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Gebäude. Bereits seit Mitte der 90er-Jah-re verfolgt das Unternehmen mit seiner „Mission Zero“ eine konse-quente Nachhaltigkeitsstrategie. Der Grundsatz des nachhaltigen Bauens (Green Building) hält zunehmend Einzug in die Bau- und Immobilienwirtschaft. Für seine Nachhaltigkeitsstrategie „Mission Zero“ erhielt das Unternehmen bereits mehrere Auszeichnungen. „Mission Zero“ ist das Versprechen des Unternehmens, bis 2020 keinerlei negative Spuren mehr in der Umwelt zu hinterlassen. Ab-gebildet ist das Produkt „Equilibrium“ für die Gestaltung moderner, subtil-eleganter Interieurs, erhältlich in 24 Farben.
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MODULØRProdukte
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SPEZIALFassaden
von Markus Läubli (Text), Fanny Andermatt und Gerald Brandstätter (Redaktion)
Glasfassaden erfreuen sich in den letzten Jahren wieder einer grösseren Beliebtheit. Glas ist aber nicht gleich Glas: Verschiedene Arten der Glasbearbeitung generieren eine Vielzahl von unterschied-lichen Eigenschaften und Erscheinungsarten. Immer wichtiger werden auch die Wärmedämmeigenschaften von Gebäudehüllen in Glas, neu festgelegt in der überarbeiteten SIA-Norm 380/1:2009.
tendenzen im fassadenbau
Die Firma TRespA hat sich auf die Herstellung von qualitativ hoch-wertigen Plattenmaterialien für die Innen- und Aussenanwendung spezialisiert. Die Platten sind stark, wartungsarm und sicher. Zudem sind sie umweltfreundlich. Bei hinterlüfteten Fassaden helfen sie bei der Schaffung eines gesunden Raumklimas. „Meteon“- Plat-ten sind in einer Vielzahl von Standardfarben, Strukturen und Ausführungen erhältlich. Auch die individuelle Anfertigung einer Projektfarbe ist möglich.
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DerWunschnachvielLichtundgrosserTransparenzbegannschoninderZeit der Industrialisierung wegen derSorge um die Gesundheit der Fabrikar-beiter. Mit der klassischen Moderne zuBeginndes20. JahrhundertswirdGlas,z.B.beimBauhausinDessau,vermehrtgrossflächig als Einfachglas eingesetzt.Nach der Ölkrise im Jahre 1973 galtenmoderne Gebäude mit grossen Vergla-sungenalsökologischbedenklich.Infol-gedessen wendete sich die Architekturwieder vermehrt der Lochfassade zu.Erst als 1988 Isoliergläser mit Wärme-dämmschichten, die im Hochvakuum-Magnetron-Verfahrenhergestelltwerden,aufdenMarktkamen,nahmderGlasan-teil an den Gebäuden von Jahr zu Jahrwiederzu.
Beschichtete Gläser mit tiefer emissivität
Mit der Einführung der Magnetron-Beschichtungsanlagen, der sogenanntenKathodenzerstäubung (Sputtern), wur-dendurchdieGlasindustrie laufend In-novationen initiiert.DasBeschichtungs-verfahrenwurdeschrittweiseoptimiert.Heuteistesmöglich,mitverschiedenenKathoden mehrere hauchdünne Edel-metallschichten auf die Glasoberflä-chen aufzubringen. Die Emissivität vonSilber (2 Prozent), dem für die Wärme-dämmung massgebenden Edelmetall,isteinedertiefstenderEdelmetalleundbestimmtschlussendlichzusammenmit
1 Mit den „Silverstar Combi“-Produkten bietet GLAs TRÖsch Architekten und Planern eine grosse Bandbreite an Fassadengläsern, die hohe Lichttransmission mit Sonnen-schutz und Wärmedämmung für die verschiedensten klimatischen Anforderungen verbinden. Jetzt ist es dem Glasspezialisten gelungen, die Wärmedämmeigenschaften der Produktpalette weiter zu verbessern. Ab sofort erreichen sämtliche Combi-Isoliergläser einen Ug-Wert von 1,0 W/m2K (nach EN 673)[email protected] www.glastroesch.ch
2 Als erstes Profilbauglas mit wellen-förmiger Oberfläche stellt das Produkt „ProfilitTM wave“ von FLAchGLAs eine völlig neue Profilbauglas-Variante dar. Charakteristisch ist die symme-trisch-wellenförmige Oberfläche. Vertikal oder horizontal arrangiert, ermöglichen diese neuen Profilbauglä-ser eine feine Gliederung grösserer Flächen, die Gebäuden und Gebäu-deteilen auch noch aus grösseren Betrachtungsabständen Tiefe und Struktur verleiht. Darüber hinaus sorgt die wellenförmige Oberfläche für chan-gierende Licht- und Farbeffekte, die abhängig von der Lichtqualität, dem Lichteinfalls- und Betrachtungswinkel variieren. [email protected] www.flachglas.ch
derGasfüllungdenUg-Wertundg-Wert.Erst seit diesen für die GlasbranchewichtigenInnovationensindIsoliergläseraufdemMarkt,dieesermöglichen,Mau-erwerkdurchgrossflächigeIsolierglasele-mentezuersetzen,eineTendenz,dieimFassadenbau bei allen neuen Gebäudenbeobachtetwerdenkann.
verschärfte Wärmedämm- vorschriften – tendenz zu dreifach-isolierverGlasunGen
DiewärmetechnischenAnforderungenandasGebäudewurdenmitdenGrenz-undZielwertenneufestgelegt.Dieüberarbei-tete Norm SIA 380/1:2009 „ThermischeEnergie im Hochbau“ verlangt für Fens-ter einen Uw-Wert von 1,3 W/m2K undmit verbesserter Wärmedämmung einenUw-Wert von 1,0 W/m2K. Die verbes-sertenAnforderungenkönnennurdurchdieVerwendungvonDreifach-IsolierglasmiteinemUg-Wertvon0,7W/m2Koderbesser und thermisch verbesserten Ab-standhaltern (Edelstahl oder Kunststoff)erreichtwerden.Bei der Konzeption von Isolierglasein-heiten sind folgende Punkte zu berück-sichtigen:•EinsatzvonGlasbeschichtungenmit
einertiefenEmissivität(tieferUg-Wert)•EinsatzvonGlasbeschichtungenmit
einemoptimaleng-Wert(jenachAn-forderungen)
•OptimierungderScheibenzwischen-räumeundderGasfüllung(aus
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MODULØRProdukte
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SPEZIALFassaden
Kosten-/Nutzen-ÜberlegungensolltemöglichstaufKryptonfüllungenver-zichtetwerden)
•VerwendungthermischverbesserterAbstandhalter
•AbstimmungderorganischenMaterialienimBereichdesRand-verbundesmitdemFenster-undVerglasungssystem
•BerücksichtigungweitererAnforde-rungen,z.B.Sicherheit,BrandschutzundSchalldämmung
GrossflächiGe verGlasunGen verlanGen einen Guten sonnen-schutz
Derg-WertdefiniertdenAnteilderGlo-balstrahlung,derdurcheineVerglasungdurchgelassen wird. Minergie- und Mi-nergie-P-GebäudeverlangeninBezugaufdie Gesamtenergie Zweifach- und Drei-fach-Isolierverglasungenmiteinemmög-lichst hohen Gesamtenergiedurchlass-grad (g-Wert). Der g-Wert ist abhängigvon der Anzahl Gläser, der Glasstärke,der Glasqualität sowie der Beschich-tungenderGläser.Beihoheng-Werten, steigendenAussen-temperaturen und den steigenden Kom-fortbedürfnissen wird der sommerlicheWärmeschutz, am besten mit einemaussen liegenden Sonnenschutz, immerwichtiger. Bei Bürogebäuden werdenvielfach anstelle einer aussen liegendenBeschattungSonnenschutzgläsermittie-fen g-Werten eingesetzt. Um den som-merlichenWärmeschutz sicherzustellen,empfiehlt es sich, den g-Wert mit einerGebäudesimulationzuoptimieren.
tendenzen im fassadenBau
Mit Zunahme der eingesetzten Glasdi-mensionenbeiFassadengläsernwirdderWunsch nach einer glatten Glasfläche
ohne störende Abdeckprofile von Pfos-ten-Riegel-Systemenimmergrösser.Ver-mehrt werden deshalb ganze FassadenmitaufRahmengeklebtenIsolierglasele-mentenausgeführt.DieVerklebungenerfolgenimIsolierglas-werk oder im Betrieb des Fassadenbau-ers bei optimalen klimatischen Bedin-gungen. Die Verklebung erfolgt gemässfolgenderNormen:•SNEN13022-1„GlasimBauwesen
–GeklebteVerglasungen–Teil1:GlasproduktefürSSG-Systeme“
•SNEN13022-2„GlasimBauwesen–GeklebteVerglasungen–Teil2:Verglasungsvorschriften“
Bei der Montage werden die sogenann-ten Structural-Sealant-Glazing-Elemente(SSG-Elemente oder SSG-Fassaden) teil-weisevoninnenundvielfachsogarohneein Fassadengerüst an im Voraus mon-tierten Konsolen eingehängt und miteiner Sistierschraube eingestellt. Dieserfolgt teilweise, kurz nachdem die Be-tonarbeitenabgeschlossensindbzw.derRohbauerstelltist.Sowurdenz.B.beim126MeterhohenPrime Tower in Zürich 4300 geschoss-hohe Fassadenelemente im 20-Minuten-Takteingehängt.Mit der festgestellten Zunahme derElementbauweise im FassadenbaunimmtderAnteil anGebäudenmit ei-ner Doppelhautfassade langsam ab.Doppelhautfassaden ermöglichen mitdem fürReinigungszweckebegehbarenZwischenraum,diewindgeschützteUn-terbringung des Sonnenschutzes, eineErhöhung der Schalldämmung sowieeinenkleinerenWärmeverlust imWin-terdurchdaseingeschlosseneLuftvolu-men.BeidenneuenStructural-Sealant-Glazing-Elementengibt esSysteme,diedenbeweglichenSonnenschutz imäus-serenLuftraumdes„Kastenfensters“an-ordnen.
die richtiGe GlasWahl
Bei den heute immer komplexer wer-denden Verglasungen ist der richtigenGlaswahl entsprechend dem vorgese-henen Verwendungszweck und demSchutzziel vermehrt schonwährendderAusschreibungsphase Rechnung zu tra-gen.GemässderFachbroschüre„GlasinderArchitektur“derBeratungsstellefürUnfallverhütung (bfu) und der SIGAB-Dokumentation D002 „Sicherheit mitGlas – Personenschutz – Absturzsicher-heit/Verletzungsschutz“ ist festgelegt,welcheVerglasungenausSicherheitsglasauszuführen sind. Vom Planer und Un-ternehmerwirddieHinweispflichtevtl.mit einer entsprechendenRisikoanalysein Zusammenarbeit mit der Bauherr-schaft erwartet. SicherheitsrelevanteAnforderungen an Verglasungen solltennicht erst bei der Glasbestellung disku-tiertwerdenmüssen.Immer mehr übernehmen grossflächigeFassadenverglasungendieFunktionvonGeländern,dievorAbsturzschützen.InderSchweizsinddiegrundlegendenAn-forderungen an die Geometrie von Ge-länderninderNormSIA358„Geländerund Brüstungen“ geregelt. Die je nachGebäudenutzung geltenden LinienlastensindinderNormSIA261„Einwirkungenauf Tragwerke“ aufgeführt. Isolierglas-einheiten und Gläser im Innenbereich,diealsGeländereingesetztwerden,sindentsprechendzudimensionieren.
Dreifach-Isolierverglasung
Zweifach-Isolierverglasung
0.5–0.9
1.0–1.6
ca. 60–75
ca. 70–80
ca. 35–60*
ca. 50–65*
AUFBAUDERISOLIERVERGLASUNG
WäRMEDURcHGANGS-KOEFFIZIENT(UG-WERTINW/M2K)
LIcHTTRANSMISSIONS-GRAD(LT-WERTIN%)
GESAMTENERGIE-DURcHLASSGRAD(G-WERTIN%)
* Maximalwerte für einen hohen solaren Eintrag. Mit Sonnenschutzbeschichtungen können tiefere Werte erreicht werden.
Ug-, Lt- und g-Werte häufig eingesetzter Zweifach- und Dreifach-Isolierverglasungen.
Markus Läubli ist Architekt, dipl. Glasbauexperte und arbeitet als Insti-tutsleiter im Schweizerischen Institut für Glas am Bau (SIGAB) in Schlieren. Als neutrale Fachstelle fördert das SIGAB seit seiner Gründung im Jahre 1980 die fachgerechte und sinnvolle Verwendung von Glas am Bau.www.sigab.ch
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3 Für die Montage der schmalen Natursteinplatten kam das speziell für diesen Fassadentyp entwickelte Befestigungssystem „StoneFix“ zum Einsatz. Natursteinriemen werden auf ihrer Rückseite werkseitig durchge-hend profiliert. Auf der Baustelle greift ein zweiteiliger Montagehalter in die eingefrästen Nuten. Jeder einzelne Na-tursteinriemen wird an zwei Punkten fixiert.pRo [email protected] www.pronaturstein.ch
4 Die wiconA-Profilkonstruktion sichert bei der passivhaustauglich zertifizierten Aluminium-Glasfassade den Wärmeschutz und die Luftdicht-heit, und zwar mit nur geringem technischem Mehraufwand. Basis bleibt die Standardserie „Wictec 50“. Durch den Einsatz von Dreifachglas und einem einfach zu montierenden Dämmprofil wird die Wärmedämmung bis zur Passivhausqualität [email protected]
5 „4B FS1“ ist das zukunftsweisende Fassadensystem des Schweizer Her-stellers 4B FensTeR. Dieses moderne Pfosten-Riegel-System, auf Basis von Holz und Aluminium entwickelt, ist dank Elementbau schnell montiert. Transparenz durch grosse Fensterflä-chen und das beliebte Naturmaterial Holz bilden dabei die Basis für moder-nes [email protected] www.4b-fenster.ch
6 Eine schwarze Beschichtung auf einem Dämmmaterial? Mit FoAM-GLAs, dem Sicherheitsdämmstoff aus geschäumtem Glas, kein Problem. Die schwarze UV-beständige Beschich-tung (Pittcote) wurde in zwei Lagen auf die Dämmoberfläche aufgetragen und mit einem Netz armiert. Das Ein-bettungsgewebe schimmert durch und verleiht der Fassade einen samtigen, textilen Charakter. [email protected], www.foamglas.ch
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Das erste Zertifikat „Passiv-haustaugliche Aluminium-Fassade nachift-RichtlinieRIWA15/1“wurdeandieHydroBuildingSystemsmitihrerMarkeWiconavergeben.Investoren und Bauherren achten be-kanntlich immer stärker auf eine mög-lichst energiesparende Fassadenbauwei-se – bei neuen Gebäuden genauso wiebeiModernisierungen.DieFachleutederHydroBuildingSystemskönnenzujederWicona-Fassadenkonstruktion die er-forderlichen U-Wert-Nachweise für dengewünschten bzw. geforderten Energie-sparstandard liefern. Der AuftraggebererhältsomiteinindividuellesDokument,das sich z. B. in der Vermarktung derImmobilie erfolgreich einsetzen lässt.Zertifikate geben Planern, Architekten,Bauherren und behördlichen Entschei-derndieGewissheit,dassdiegeprüftenProdukte den entsprechenden NormenoderGesetzesrichtlinienentsprechen.Fenster,Fassaden,Glas,Türen,Toreso-wie alle Zubehörteile (Beschläge, Dich-tungen,Baustoffeetc.)werdenbeispiels-weisevomitfinRosenheimgeprüftundzertifiziert. Das Institut ist ein interna-tionaltätiger,wissenschaftlicherDienst-leister. Es testet die Gebrauchstaug-lichkeit von Bauelementen und führtdazu Fensterprüfungen, Glasprüfungen,Fassadenprüfungen und Baustoffprü-fungen durch, aber auch Brandschutz-prüfungen,SchallschutzprüfungensowiePrüfungen an weiteren Bauelementen
gehörenzumLeistungsumfang.AlsFor-schungsinstitut und als notifizierte Stel-le istdas iftberechtigt,die fürdascE-Kennzeichen oder für bauaufsichtlicheZeugnisse notwendigen Prüfnachweisezu vergeben. Das Leistungsspektrum,das die Durchführung von Baustoff-prüfungen, Brandschutzprüfungen undGlasprüfungen sowie die Grundlagenfür die cE-Kennzeichnung oder ande-reZertifizierungenumfasst,wirddurchDienstleistungen wie Gutachten, Semi-nareundKongresseergänzt.Die Wicona-Aluminiumfassade Wictec50HIerreichtundunterschreitetjenachKonstruktiondesProfilsystemssogardiefür den Passivhausstandard gefordertenU-Werte von Uf < 0,8 W/m²K. HydroBuildingSystemswirddurchdasiftRo-senheimzudembescheinigt,dassWictec50HInebendenenergetischenAnforde-rungen auch die der cE-Kennzeichungerfüllt.GleichzeitigwerdendieKonstruk-tionen und Baukörperanschlüsse auchbezüglich ihrer Gebrauchstauglichkeitbewertet, um zusätzlich den SIA-380/1-AnforderungenderMontagezuentspre-chen – gute Argumente für Planer undAuftraggeber im Hinblick auf nachhal-tigeInvestitionen.Die gemeinsam mit der Branche entwi-ckelte und abgestimmte ift-RichtlinieWA-15/1 „Passivhaustauglichkeit vonFenstern, Türen und Fassaden“ legt dieVorgehensweisezurBeurteilungfest.DieNachweise werden auf Grundlage von
EN-Normen durchgeführt und erfolgenaufgrund von Messungen und Berech-nungen.Passivhaustaugliche Fassaden mit ihrenBauteilen werden beim ift RosenheimaneinerrepräsentativenReferenzfassadebeurteilt.DieAnforderungenanPaneele,GlasundFassadebetragen:•WärmedurchgangskoeffizientderVer-
glasung:Ug=0,7W/(m²K)•WärmedurchgangskoeffizientderPa-
neele:Ug=0,25W/(m2K)•WärmedurchgangskoeffizientderFas-
sade:max.UcW≤0,7W/(m²K)Die Wicona-Profilkonstruktion sichertbei der jetzt vom ift Rosenheim passiv-haustauglich zertifizierten Aluminium-Glasfassade den Wärmeschutz und dieLuftdichtheit,undzwarmitnurgeringemtechnischemMehraufwand.BasisbleibtdieStandardserie„Wictec50“.DurchdenEinsatzvonDreifachglasundeinemein-fachzumontierendenDämmprofilwirddieWärmedämmungbiszurPassivhaus-qualitätmiteinemUf-Wertvon0,74W/m²KnachENISO10077verbessert.DieKompatibilität der KonstruktionsteilenachdemWicona-Unisys-Prinzipmachtdiese Optimierung auf einfache und si-chereArtmöglich.WeitereInformationenfinden sie auch unter: [email protected].
Erstes Passivhauszertifikat für Wicona-Aluminiumfassaden
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7 Die Natursteinfassade in einer Stärke von vier Zentimetern wurde mit rost-freien V4A-Chromstahlankern in der Betonkonstruktion gesicherten. Hinter den Platten liegen ein vier Zentimeter breiter Luftspalt und eine zehn Zenti-meter dicke Wärmedämmung. Die auf Mass geschnittenen Platten wurden durch das Natursteinwerk eMiLio sTecheR montagefertig bearbeitet. [email protected]
8 Mit seiner ausserordentlichen Leichtigkeit und Flexibilität stellt Fiberglas bei vielen Anwendungen herkömmliche Fassadenmaterialien in den Schatten. Aus den Grossformaten von 2430×4030 Millimetern lässt sich jedes beliebige Format flexibel zuschneiden. swissFiBeR [email protected] www.swissfiber.com
9 ALho bietet Bürocontainer und Schulcontainer, genauso wie hochwer-tige Kliniken, Bürogebäude, Schulen, oder Pflegheime in Modulbauweise zur dauerhaften Nutzung an. Dass die Fassade jeweils den unterschiedlichen Ansprüchen genügt, zeigt der eigene [email protected], www.alho.ch
10 Die Fassadenfarbe „Herbol-Symbiotec“ von Akzo basiert auf einer Nanotechnologie-Verbindung aus anorganischen und organischen Stoffen, welche die Leistungsfähigkeit von Fassadenanstrichen steigert und diese länger sauber, dauerhafter und wirtschaftlicher macht. [email protected] www.akzonobel.ch
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11 Die Gestaltung von Fassaden rückt immer stärker in den Fokus der modernen Medienkommunikation. Grossflächige Bild- und Videodar-stellungen bringen mittels neuester LED-Technologie Erscheinungsbild und Funktion von Bauwerken zur Geltung.„Imagic Weave“, eine Kombination aus Architekturgewebe und modernster LED-Technologie, ermöglicht individu-ell programmierbare Lichteffekte in bis zu 16 Millionen Farben, von einfachen Grafiken bis hin zu Videodarstellungen an bestehenden und neuen Fassaden. [email protected], www.gd-metall.ch
12 Das professionelle System „Eurofox- MLZ/k-v-00“ von jAGo zur mechanisch unsichtbaren Befestigung von HPL- Fassadenbekleidungen be-steht aus Macfox-Konsolen, vertikalen Tragprofilen und horizontalen Agraf-fentragprofilen. Auf der Rückseite der HPL- Fassadentafeln werden Agraffen mittels Hinterschnittankern befestigt und auf der Baustelle in die Tragprofile eingehä[email protected], www.jago.ch
13 „Thermfix vario“ von FoRsTeR ist ein hochwärmedämmendes Fassaden-system für Vorhangfassaden auf Basis einer Trockenverglasung. Die tragende, statische Funktion des Systems übernehmen raumseitig angeordnete Systempfosten- und Riegelprofile aus Stahl und Edelstahl in verschiedenen Bautiefen. Die durchlaufende Profilnut ermöglicht die einfache Befestigung von Füllelemen ten mittels Fassaden-schrauben in Edelstahlklemmeinlagen durch ein [email protected] www.forster-profile.ch
14 Das Unternehmen sTo – Welt-marktführer von Wärmedämm-Verbundsystemen – liefert von der Grundplatte über die Grundierung bis hin zum Deckputz und Deckanstrich alle Komponenten für die zeitgemässe Gebäudehülle. Als Innovation auf dem Markt bietet sTo nun eine Kunst-stoffbeschichtung aus Polyurethan an, welche ein Novum in der Schweiz [email protected], www.stoag.ch
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SPEZIALDichten und Dämmen
von Fanny Andermatt (Redaktion)
Fachgerechter und zeitgemässer Wärmeschutz im Hochbau ist aktueller denn je. Die Anforderungen an Wärmedämmungen steigen ständig. Das Energie- sparpotenzial einer verbesserten Gebäudehülle ist enorm – und dessen Realisierung mehr als sinnvoll. Neue Standards, Richtlinien und Gesetze sind heute nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Sanierungs- und Renovationsvorhaben ein zentrales Thema.
wärmeverluste minimieren
Speziell für die Dämmung bestehen-der Bauteile hat die Firma pAvAtexdie verputzbare Aussenwärmedäm-mung „Pavawall“ entwickelt. Diese ist aus Holzfasern zusammengesetzt und für mineralisch-massive Untergründe geeignet. [email protected], www.pavatex.ch
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1 Das Produkt „Isofloc“ der gleichna-migen Firma wird ohne Fugen und Fehlstellen bei Sanierungen und Neu-bauten passgenau in Bauteile eingebla-sen. Kalte Luft von draussen bleibt kein Schlupfloch zum Eindringen. „Isofloc“ überzeugt bauphysikalisch, weil es dank den Zellulosefasern Feuchtigkeit speichern kann, atmungsaktiv und diffusionsoffen ist. Dieser Dämmstoff schafft ein gesundes, angenehmes Raumklima und behagliche Wärme. [email protected], www.isofloc.ch
2 Keine passende Dichtung für die gewünschte Konstruktion? Die zur poesiA-GRuppe gehörende PBC Po-lymer aus Unterkulm extrudiert Profile aus modernen TPE- und Silikonwerk-stoffen von der Ideenskizze bis zum einbaufertigen Dichtungsprofil. Das moderne Schweizer Extrusionswerk der PBC Polymer bietet Profillösungen bis 800 Quadratmillimeter in TPE und Silikon [email protected]
3 Die neuen natürlichen Mineralwolle-Dämmstoffe mit Ecose Technology überzeugen: Die neue Glaswolle juckt und staubt deutlich weniger. Der Dämmstoff wurde auch bereits mehrfach ausgezeichnet. So wurde der zur knAuF-GRuppe gehörenden Firma Knauf Insulation mit Sitz in Hun-zenschwil für die neuen Mineralwolle-Dämmstoffe nun auch das Indoor-Air-Comfort-Zertifikat in Gold von Eurofins [email protected], www.knauf.ch
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SPEZIALDichten und Dämmen
4 Die neuen, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entwickelten Fassadenplatten „Swissporlambda Plus“ von swisspoR weisen asymme-trisch angeordnete Entlastungsschlitze auf. Damit verfügen diese Hochleis-tungsdämmplatten über optimale Verarbeitungseigenschaften. [email protected]
5 Der zweischichtige Aufbau mit einer elastischen unteren Seite und einer härteren Aussenschicht macht „Duo“ von FlumRoc zur perfekten Dämmung für Aussenwände. „Duo“ wird für Wärme- und Schalldämmung in hinterlüfteten Fassaden sowie im Zweischalen-Sichtmauerwerk empfohlen. Die Dämmplatte ist einseitig verdichtet, nicht brennbar, Wasser abweisend, diffusionsoffen und recycelbar. Eine Rastermarkierung erleichtert den Zuschnitt. [email protected], www.flumroc.ch
6 Wer ein hundertprozentig natür-liches Wärmedämmsystem möchte, liegt mit dem Produkt „Bio-Korit“ von hAGA genau richtig. Bei diesem Pro-dukt wird vollständig auf synthetische Zusatzstoffe verzichtet. Das Wärme- system besteht aus Isolierplatten, die aus Kork und rein mineralischem Kle-ber und Naturputz hergestellt werden. Es eignet sich für jedes Mauerwerk und zeichnet sich durch eine extrem hohe Haft-, Druck- und Schlagfestigkeit [email protected]
7 isowAll vertreibt mit dem Produkt „Prodex“ der Firma Prodema AG eine Verbundwerkstoffplatte mit einer na-turholzfurnierten Oberfläche. Die Plat-te hat eine auf einer eigenen Formel basierende Oberflächenbehandlung aus Kunstharzen und PVDF, welche die Platte gegen UV-Einwirkung, che-mische Produkte (Graffitibeständigkeit) und Umwelteinflüsse schützt. [email protected], www.isowall.ch
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SPEZIALRund ums Dach
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von Fanny Andermatt (Redaktion)
Ob flach, leicht geneigt oder steil – das Dach muss als sogenannte fünfte Fassade viele Anforderungen erfüllen. Es muss je nach Standort massive Schneelasten tragen, starken Windbelastungen standhalten, grosse Regenmengen effizient ableiten und sich nicht zuletzt ins jeweilige Ortsbild einfügen. Und manchmal gehen Dach und Fassade so ineinander über, dass eine Unterscheidung kaum mehr möglich ist.
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Fassade5.
Für die Planung und Realisierung des von Coop Himmelb(l)au entwor-fenen aussergewöhnlichen Konstrukts „Pavillons 21 Mini Opera Space“ der Bayerischen Staatsoper wurde die Firma FReneR & ReiFeR [email protected] www.frener-reifer.com
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1 Das alte Hospiz auf dem Gotthard erstrahlt in neuem Glanz. Das Augen-merk fällt auf das mehrere Stockwerke hohe Dach mit den markanten Lukar-nen. Um die Ästhetik des trutzigen Bauwerks zu unterstreichen, wählten die Architekten Miller & Maranta aus Basel für das Dach eine Abdeckung mit Blechbahnen aus Blei. Partner für den Bau des Bleidaches war die Zürcher Bauspenglerei ScheRReR Metec. Sie kann als einzige in der Schweiz sowohl eine über 100-jährige Tradition als auch aktuelle Erfahrungen im Einsatz von Blei einbringen. Unter-stützt wurde sie von der in Erstfeld ansässigen Spenglerei [email protected], www.scherrer.biz
2 Das Produkt „Prefalz“ von pReFA ist sehr vielseitig einsetzbar: Vom geschwungenen Bogendach bis hin zu komplizierten Dachausbauten, Kuppel-dächern oder grossflächigen Dächern sind alle Dachformen realisierbar. „Prefalz“ ist einfach und problemlos auch bei tiefen Aussentemperaturen zu verarbeiten und besticht durch sein geringes Gewicht (ca. 2,2 kg/m²) und die lange Lebensdauer dank hoher Lackqualitä[email protected], www.prefa.com
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SPEZIALRund ums Dach
3 Die komplizierte Dachkonstruktion des Kunsthauses Rapperswil stellte eine besondere Herausforderung dar: 180 Laufmeter mussten abgedichtet werden, 60 Anschlüsse und Lichte-lemente waren zu bearbeiten. Die Ar-chitekten wählten das System „Alsan RS“ von SOpReMA, welches sich bei anspruchsvollsten Abdichtungs- und Beschichtungsaufgaben bewährt [email protected], www.soprema.ch
4 Unter dem Markennamen „Tecu“ fertigt die Firma KMe Kupfer für die Bekleidung von Dach und Fassade. Das Produkt „Tecu Oxid“ bezeich-net beidseitig voroxidiertes Kupfer, welches dadurch einen natürlichen Oberflächenschutz aufweist. Die aus dem Material heraus erzeugte Oxidschicht ermöglicht gleich nach dem Verlegen die ästhetische Wir-kung einer matten Oberfläche. Die anfänglich blanke Phase von frisch verlegtem Kupfer und der allmähliche farbliche Wechsel zu Brauntönen wird umgangen. Die natürliche Entwicklung am Gebäude beginnt sofort mit der braunen Oxidschicht. [email protected], www.kme.com
5 cupOlux definiert sich als füh-render und innovativer Anbieter von Systemlösungen für die Tageslicht-technik. Für jedes Projekt können indi-viduelle Lösungen angeboten werden. Ausgereifte Systeme und individuell kombinierbare Komponenten helfen, projektspezifisch die formal perfekte, energetisch zukunftsweisende und sicherheitstechnisch bestmögliche Lösung zu finden. [email protected], www.cupolux.ch
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ParadiseLine. Ästethik, Design und Stil.Wir bei CWS begreifen die hochwertige Ausstattung von Waschräumen als Wertschätzung von Kunden und Mitarbeitern sowie als «Visitenkarte» eines Unternehmens. Als Trendsetter in Bezug auf Hygiene, Design sowie massgeschneiderte Lösungen präsentieren wir Ihnen unsere innovative Spendergeneration – ParadiseLine.
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industrieboden der extraklasse
Der Bodenbelag „Duratex-ZKD“ ist für Liebhaber von Unikaten mit natürlich wirkender Oberfläche sowie Unregelmässigkeiten in Struktur und Farbe. Das Belagssystem ent-spricht einem modernen Produkt mit Zukunft: Es ist gut zu reinigen, flüssigkeitsdicht und besitzt eine hohe Druck- und Abriebfestigkeit. Das System ist vielseitig verwendbar und kann auch an Wände, Brüstungen und auf Treppen appliziert werden.Das Material wird vor Ort gemischt und mehrschichtig fugenlos auf die entsprechende Unterlage aufgebracht. Die Oberfläche wird handwerklich bearbeitet und erhält da-durch ein etwas rustikales Aussehen. walo
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weltneuheit: „disc control“
Mit siemens‘ „Disc Control“ ist die Bedienung des Herds im 21. Jahrhundert angekommen. Die Weltneuheit besteht aus runden, schwarzen Scheiben, die in eine breite, silberne Metallleiste an der Front des Kochfelds eingelassen sind. Jede „Disc Control“-Scheibe ist für die Leistungssteue-rung einer Kochzone verantwortlich. Dabei ist die Bedienung ganz nach Wunsch von oben und von vorne möglich. Die Steue-rung der Kochzonen über die glatten ma-gnetischen Scheiben funktioniert wie bei einem MP3-Player: Der Finger berührt sie leicht und dreht diese bis zur gewünschten Einstellung. Ist sie erreicht, spürt man ein leichtes Einrasten.
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Fassaden aus Fiberglas
wohnliches baddesign
Zeitloses, wohnliches Design und eine riesige Auswahl an verschiedenen Badmöbelensembles erwarten den Besucher in den modernen Showrooms von 4b bad-möbel. Beim direkten Live-Erlebnis gestaltet der Kunde sein Lifestyle-Badmöbel ganz nach seinem persönlichen Geschmack und Stil. Eintauchen in eine andere Welt voller individueller und faszinierender Badeperlen – das macht den Besuch bei 4b einzigartig! Besonders auch für den Planer ist ein Besuch der Ausstellung in Hoch-dorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern eine berei-chernde Inspirationsquelle. www.4b-badmoebel.ch
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die freiheit zu komponieren
Mit „Axor Bouroullec“ definieren axor und die beiden französischen Designer das Thema Individualisierung im Bad neu, denn einem Spiel gleich, lassen sich die Armaturen mit den Ablagen auf vielfältige Weise kombinieren. „Nun muss die Armatur nicht mehr nur mittig am hinteren Beckenrand platziert werden“, erläutert Geschäftsführer Philippe Grohe. Bei „Axor Bouroullec“ lassen sich die Mischer im Waschbereich frei anordnen: auf einer der integrierten Ablagen, die sich als zentrales Designelement durch die gesamte Kollektion durchziehen, vor oder seitlich vom Waschtisch oder eben doch an der Wand. Im Ergebnis bietet die Badkollektion eine grosse Vielfalt an individuellen Gestaltungs- und Lösungsmöglichkeiten, um jedem sein Ideal von Funktionalität, Ästhetik und persönlicher Balance zu ermöglichen. Das Design der Kollektion zeigt sich sanft, elegant und zeitlos. Dabei fügen sich die individuellen Elemente in ihrem unauf-dringlichen und eleganten Aussehen perfekt in verschiedenste Badambiente ein. Die fliessenden, einfachen und natürlichen Formen folgen dem Fluss des Wassers und laden zum Anfassen ein. In Kombination mit den Waschtischen, die als Wand- oder Einbaumodell mit einer oder zwei versetzen Ablagen erhältlich sind, potenzieren sich die Gestaltungs- und Anordnungsoptionen der individuellen Arma-turenelemente weiter, die vom Einhebel-Waschtischmischer bis zur Zwei- und Drei-Loch-Armatur für die Montage auf dem Waschtisch oder an der Wand reichen.
[email protected], www.hansgrohe.ch
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gelungenes redesign
Der Designer Sven Adolph hat für similor die Armatu-renserie „ArwaClass“ neu gestaltet. Die Kollektion besteht aus einem umfassenden Sortiment von Waschtisch-, Bidet-, Bade- und Duschmischern sowie einer Klinik-Serie mit besonders bedienungsfreundlichen Griffen. Das Redesign zeichnet sich durch eine leichtere, mo-dernere Interpretation des bisherigen Konzepts aus. Es wurde anlässlich der Swissbau 2010 in Basel dem Publi-kum erstmals präsentiert und ist ab sofort erhältlich. Das Projekt „Moderna Plus“ ist das dritte Gemeinschaftspro-jekt von Keramik Laufen und SimilorGroup: Die ebenfalls neu gestalteten Keramikwaschtische der Serie „Moderna“ bilden gemeinsam mit der Armatur „Arwa-Class M“ eine funktional-schlichte Einheit.
[email protected], www.similorgroup.com
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leuchtendes beispiel
„Arki Tek“ von luxit ist eine Linie mit Tischleuchten,Stehleuchten und Hängeleuchten aus Metall,die sich durch ihre schlichten und essenziellen Formenauszeichnen und damit hervorragend in das Lebenvon heute passen. Im nüchternen Design kommteine strenge Harmonie der Formen zum Ausdruck. Dieverschiedenen Farbkombinationen, in denen die Leuchten der Linie „Arki Tek“ erhältlich sind, macheneine persönliche Gestaltung von Wohn- und Arbeits-räumen möglich und schaffen die richtige Atmosphäre für jedes Ambiente. Durch die zweifarbige Oberfläche der Schale, die das „Herzstück“ der Leuchte bildet, bietet „Arki Tek“ die ideale Farbkombination für jedenGeschmack.
[email protected], www.fdvgroup.com
interaktiver touchscreen-tisch
Jetzt stellt Foresee, ein Tochterunternehmen von wilkhahn, die dritte Ge-neration des „InteracTable“ vor: Der Stehtisch „InteracTable 3.0“ ist als erster Serientisch der Welt mit modernster Multitouch-Technologie ausgestattet. Sie ermöglicht es mehreren Personen gleichzeitig, direkt auf dem im Tisch inte-grierten Bildschirm zu agieren. Bedienung und Bearbeitung der Dokumenteerfolgen per Gesten oder Stift völlig intuitiv und sind damit für jeden Teilneh-mer nachvollzieh- und durchführbar. Mit dem „InteracTable“ können auch global verteilte Teams synchron miteinander arbeiten, wenn per Internet auf die gleichen Daten zugegriffen wird.
[email protected], www.wilkhahn.ch
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Mit dem modularen
System lässt sich
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stalterische Kom-
promisse. Die räum-
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Ästhetik und Funkti-
on, von industrieller
Standardisierung
und Individualität,
die den Menschen
in den Mittelpunkt
stellt, ist die De-
finition von ALHO
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für höchste beanspru-chung im objekt
„Spectra 200“ ist die Neuaufla-ge eines Klassikers von tisca. Charakteristisch für diesen gewebten Teppich ist die duale Optik, welche durch unterschied-liche Zwirneffekte erzielt wird. Darüber hinaus weist die Qualität sämtliche Eigenschaften für die höchste Beanspruchungsklasse textiler Bodenbeläge im Objekt-bereich aus. Die zweichorig ge-webte Konstruktion wird geprägt durch eine hohe Kettdichte und zeichnet sich durch eine optimale Noppenverankerung aus. Exzel-lentes Wiedererholvermögen bei mechanischer Beanspruchung, ausgezeichnete Verschleissfestig-keit und sehr gute Aussehenser-haltung gehören zu den besonde-ren Stärken.
[email protected], www.tisca.ch
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hightech im doppelpack
„Ataro“ ist keine Leuchte, sondern ein kom-plettes Leuchtensystem. „Ataro“ steht für eine einzigartige Idee, die intelligente Tech-nik und hochwertiges Design vereint. Die Symbiose des Lichts im dreidimensionalen Raum setzt neue Massstäbe, welche die Möglichkeiten potenzieren und neue Ideen fördern. Die Leuchte bietet angenehmes Raumlicht durch T5 LS-Lampentechnolo-gie, blendfreies und aktivierendes LED-Di-rektlicht, asymmetrische Lichtabstrahlung und separierte, individuelle Einstellung von Direkt- und Indirektlicht bei nur 144 Watt installierter Leistung und zusätzlichen Energiesparpotenzialen durch das „Pulse“- Lichtmanagement. waldmann
beeindruckendes food center
Die perfekte Liaison von Lifestyle und Nutzwert: Das neue Food Center von electrolux überzeugt beim Kühlen und Gefrieren durch den grossen Nutz-inhalt, zahlreiche Funktionen, hohe Ener-gieeffizienz und ein exklusives Design.Das Food Center besticht optisch durch seine Edelstahlfront und eleganten Stangengriffe, beeindruckt gleichzeitig auch durch sein Platzangebot. Das Fas-sungsvermögen beträgt 555 Liter, wovon 343 Liter aufs Kühlen und 212 Liter aufs Gefrieren entfallen. Für die erstklassige Technik des Geräts steht auch das Multi-Flow-System mit dynamischer Umluftküh-lung, wodurch die kalte Luft im Kühlraum gleichmässig verteilt wird.
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neu: tara logic
Von dornbracht gibt es für den Waschtischbereich gleich mehrere Neu-heiten: Die neue „Tara Logic“- Waschtisch-Einhandbatterie stellt mit einer Ausladung von 155 Millimetern eine Ergänzung zu den bisherigen Waschtisch-Einhandbat-terien dar. Die Armatur ist wahlweise mit oder ohne Ablaufgarnitur erhältlich. Auch die drei neuen Waschtisch-Wand-Einhand-batterien erweitern mit neuen Abmes-sungen den Spielraum für Architekten und Planer bei der Badgestaltung. Die bisher bereits mit Ausladungen von 200 und 250 Millimetern verfügbare Variante mit Einzelrosette gibt es jetzt auch mit der Ausladung von 170 Millimetern für den Einsatz an kleineren Becken.
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TOOLBOX
natürliche holzmerkmale
Das Restaurant Stucki überrascht den Gast nun mit seiner Aromaküche wie auch mit seiner Innenarchitektur. Das Basler Archi-tekturbüro Wyss + Santos setzt bei der Innenraumgestaltung auf weiche und zarte Gewebe, helle und sinnliche Oberflächen in warmen Farben. Das Licht wird manch-mal reflektiert, manchmal absorbiert und schafft eine visuelle Tiefe. Das Furnier bei der auberginefarbenen Bar im Eingangsbereich ist aus Räuchereiche gefertigt, einer dunklen, charaktervollen Holzart, die sich ideal mit Stoffen und Metallen kombinieren lässt. Der Räucheref-fekt verleiht der Eiche einen schönen und warmen anthrazitfarbenen Grundton. Die natürlichen Holzmerkmale erscheinen zum Teil in einem helleren, fast goldfarbenen Ton und erzeugen eine eindrückliche Span-nung. roser
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mehr sicherheit im lift
Obwohl der Lift als sicherstes öffentliches Transportmittel gilt, entsprechen viele An-lagen weder den neusten Anforderungen an die Sicherheit noch den Erwartungen der Benutzer. Werden die bei älteren Lif-ten notwendigen sicherheitstechnischen Erneuerungen unterlassen und passiert ein Unfall, liegt das Haftungsrisiko beim Eigentümer. Die grössten Unfallrisiken sind fehlende Kabinentüren, mangelnde Anhaltegenau-igkeit und veraltete oder fehlende Notruf-systeme. Auch wenn es selbst mit älteren Liften äusserst selten zu Unfällen kommt: Jedes Ereignis verunsichert Liftbenutzer und erschüttert deren Vertrauen in die Sicherheit der Aufzüge. Das müsste nicht sein, denn die Mehrzahl aller Unfälle wäre vermeidbar. as-aufzüge
[email protected], www.lift.ch
spieglein, spieglein an der wand...
Bei dieser Neuentwicklung hat der Spie-gelschrank-Spezialist schneider den Focus in ganz besonderer Weise auf ein intelligentes, sensorgesteuertes Beleuch-tungssystem gelegt, um den unterschied-lichen Bedürfnissen der Badnutzer bei den Lichtverhältnissen am Tag und in der Nacht gerecht zu werden. Durch die verspiegelten Schranktüren verdeckt, sorgt an der Schrankunterseite eine über die gesamte Breite platzierte Leuchte für eine stimmungsvolle indirekte Raumausleuchtung zum Relaxen in der Badewanne oder einen kurzen prüfenden Blick in den Spiegel. Zur Grundausstat-tung gehören: stufenlos verstellbare Glasablagen, Accessoire-Box, Vergrösse-rungsspiegel, Steckdosen und Sensor.
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Der niederländische Teppichspezialist Danskina hatsich international einen Namen gemacht mit aussergewöhn-lichen,haptischwieoptischunorthodoxenTeppichkreationenausderFedernamhafterTeppich-undTextilgestalter.DaskleineUnternehmenhathoheAnsprüche:AuserlesenenRohstoffenwieBambusfasern,Leinen,Filz,reinerSchurwolleoderPapierschnurwerdeninoriginärenKombinationenhoch-stehendeDesignteppichegefertigt,diedurchihreeigenständigeKnotung,denhohenFlorunddieinnovativeKlebungauffallen.WegenderungewöhnlichenMaterialkombinationen,beispiels-weiseSchlingenausreinerSchurwolleinVerbindungmitAce-tatschnüren,die getuftet, gewoben,verklebt, verflechtet odergeknotetwerden,müssendieeinzelnenProdukteinManufak-turenmitspezialisiertenHandwerkerninSchottlandoderdenNiederlandenkundenspezifischgefertigtwerden.EineGrossse-rien-oderMassenproduktiongibtesnicht!
Danskina: Wenn DeR BODen zUM HiMMeL WiRD
Junges Team / KreaTives umfeld
Inmitten eines unscheinbaren Gewerbegebiets mit Sichtkon-taktzuAmsterdamsZentrumliegtderSitzvonDanskina.DasUmfeld des Unternehmens ist äusserst kreativ: Im Gebäudeam Cruquiusweg 111m finden sich auch die niederländischeVertretunginklusivegrosserShowroomsvonMorosoundFlos,ebenso Modeagenturen und Architekturbüros. Kein Wunder,werden hier immer wieder gemeinsame Events organisiert,beidenendiedesignaffinenBesucherzwischendeneinzelnenFirmen,VertretungenundShowroomsfreizirkulierenkönnen.Und ein Besuch lohnt sich: Betritt man den Showroom unddieBürosvonDanskina stauntmanzuerstüberdieweitläu-fige Loft. Hier befinden sich die einzelnen Arbeitsplätze derjungenMitarbeiter.Dahinter,aufgrossflächigenPodesten,ver-schiedeneTeppiche.AnderLängswandsindunzähligeMuster
VisitDanskina
Zeitgemässe Designmöbel kommen auf den Teppichen von Danskina bestens zur Geltung. Hier ein Beispiel aus dem Katalog von Moroso.
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dereinzelnenProdukte,nachFarbensortiert,alsinformativerWandschmuck inszeniert. An der Wand gegenüber lädt einelangeBarzumVerköstigenundPlaudernein,währendeinrie-sigerBesprechungstischfürBeratungs-undVerkaufsgesprächebereitsteht.DemEinganggegenüberfälltderBlickdurcheineraumhohe Fensterfront zur Terrasse und ins Freie. Von hierkann man den Blick bis ins Stadtzentrum von Amsterdamschweifenlassen,währendunmittelbarvordemGebäudeaufdenKanälenkleineFrachterundLotsenbooterumtuckern.
QuereinsTeiger
Danskina wurde 1973 durch Piet van Eijken und seine FrauInaindemkleinenDorfBladelimSüdenHollandsgegründet.DiebeidenwarenalsVertreterdänischerDesignprodukte tä-tig,weshalbsiesichfürdenFirmennameneineWortspielereierlaubthatten:eineKombinationdesniederländischenWortesfürdänisch(dansk)mitdemVornamenvonIna.Danskina begann nach den Anfangjahren erfolgreich zusätz-liche renommierte Labels wie Kvadrat, Kinnasand und auchProduktevonSchweizerHerstellernzuvertreiben,sodieTep-pichevonRuckstuhlundTextilienvonCréationBaumann.ImJahr1984verwendetePietvanEijkendasGarneinesStoffesvonKvadratfürseineallerersteTeppichkreation.EinigeJahrespäterentstandaufAnregungdesStuhlherstellersFritzHansendasTeppichdesign„Landscape“,dasbisheuteals„Bravoure“inderKollektionBestandhatundimmernocheinTop-Sellerist.1989zogDanskinamitseinenBürosnachAmsterdam.Seit 1999 konzentriert sich das kleine Unternehmen auf dasDesign,dieProduktionunddenVertriebdereigenenProdukte.DieaussergewöhnlichenDessinsunddiezwarnichtganzgüns-tigen aber langlebigen Teppichkreationen aus besten Quali-tätsrohstoffen resultierten rasch in Erfolgen. In Belgien undDeutschland, später in weiteren europäischen Ländern wieauchindenUSAhatDanskinaseinenPlatzgefunden.InderSchweizistDanskinadurchdieAgenturPurissimaver-tretenunderfreutsichseiteinemJahrzehntgrosserBeliebtheitbeiPrivatkundenwieauchbeiPlanernundArchitekten.
Danskina wurde 1973 durch Piet van Eijken und seine Frau Ina als Agentur für dänische Möbel gegründet. Heute stellt das kleine Unternehmen unkonven-tionelle Designteppiche aus ungewöhnlichen
Materialkombinationen her, die weltweit exportiert werden. Vertrieb Schweiz: Karina Niklaus, CH-5037 Muhen [email protected], www.danskina.com
Business-like sind insbesondere Platzteppiche im Objektbereich, können diese doch Zonen schaffen und Bereiche visuell abgrenzen.
Repräsentativ sind die Teppiche von Danskina; sie schaffen eine angenehme Raumatmosphäre und dämpfen akustisch.
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KlassenbesterWer ist
im effizienten Planen und Bauen im Bestand?
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TaLkRené Baumann, Mo Moll GmbH
iM GespRäch MiT René BaUMann, hÅG / MO MOLL GMBh
Herr Baumann, Sie vertreten den norwegischen Sitzmöbelhersteller HÅG in der Schweiz. Was ist dessen Kernkompetenz?Das Kernkonzept von HÅG stützt sich auf die fünf Eckpfeiler dynamische Ergonomie, Umwelt, skandinavisches Design, Qualität und Garantie. Alle Arbeits- und Konferenzstühle von HÅG unterstützen die natürlichen Bewegungen des Sitzenden. Bewegung ist natürlich, notwendig, angenehm und hält unseren Körper fit. Bedenkt man, wie dramatisch
sich unser Lebensrhythmus gewandelt hat, wird deutlich, wie entscheidend Bewegung auch im Sitzen für Gesundheit und effektives Arbeiten ist. Die Stühle von HÅG regen dazu an, im Sitzen auch die Füsse zu bewegen.
Was zeichnen die Produkte von HÅG besonders aus?Die dynamische Ergonomie. Auf Pro-dukten von HÅG sitzen Sie immer genau im Gleichgewicht und bewegen den ganzen Körper automatisch, ohne darüber
nachzudenken. Das ist gesund und macht Sie gleichzeitig leistungsfähiger. Gleich-gewicht ist der beste Ausgangspunkt für Bewegung. Der menschliche Körper ist nicht fürs Stillsitzen, sondern für Bewe-gung und Abwechslung geschaffen. Die beste Sitzhaltung ist immer die nächste!
Was macht HÅG-Stühle einzigartig?Alle HÅG–Modelle sind auf den mensch-lichen Körper zugeschnitten! Die Stühle von HÅG haben die einzigartige Balanced-Movement-Mechanik: Die Vorderkante
von Gerald Brandstätter
Die Firma Mo Moll ist ein verlässlicher Partner im Bereich Bürositzmöbel des norwegischen Unternehmens HÅG. Weshalb deren Produkte gerade in der Schweiz so erfolgreich sind, erläutert René Baumann.
„Capisco“: Dieses innovative Stuhlmodell besticht durch seine ergonomischen Vorzüge. Ideal für eine dynamische und kommunikative Arbeitskultur.
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KlassenbesterWer ist
im effizienten Planen und Bauen im Bestand?
René Baumann, Betriebsökonom HWV, ist seit 1983 mit der dyna-mischen Sitzweise aus Norwegen verbunden. Zuerst als Fachhändler, dann als Generalimporteur der Marke Stokke. Seit 1999 betreibt er mit zwei Partnern die Mo Moll GmbH als Generalvertretung der norwegischen Marke HÅG. Mo Moll GmbH, Panoramaweg 335504 OthmarsingenTelefon 062 885 06 60Telefax 062 885 06 [email protected]/ch
der Sitzfläche neigt sich nach oben, wenn Sie sich zurücklehnen, und nach unten, wenn Sie sich vorbeugen. So werden die Fussgelenke bewegt und der venöse Blutfluss in den Waden (das „periphere Herz“) angeregt. Der Blutfluss im ganzen Körper nimmt dadurch zu. So haben Sie mehr Energie und können effizienter und produktiver arbeiten.
Wie wird bei HÅG mit dem Thema Nachhaltigkeit umgegangen? Für HÅG gehören Gesundheit und Umwelt zusammen. Aus diesem Grund ist es unser Anliegen, jeden Produktionsschritt unserer Stühle zu dokumentieren und unseren Kunden zu garantieren, dass HÅG-Produkte keine gesundheitsschädlichen Gase freisetzen. Das Greenguard-Zertifikat bürgt dafür! HÅG erhielt im Frühjahr 2006 als erster europäischer Bürostuhlhersteller die Zer-tifizierung durch das Greenguard Environ-
mental Institute. Nachhaltigkeit heisst, der Erde nicht mehr Ressourcen zu entneh-men, als sie selbstständig erneuern kann.
Welche Modelle sind auf dem Schweizer Markt besonders erfolgreich?Wie in anderen Ländern auch ist in der Schweiz das Stuhlmodell „Capisco“ sehr erfolgreich. „Capisco“ gehört zu den gefragtesten Designklassikern unter den Bürostühlen und ist praktisch überall im Einsatz. Zurzeit werden beispielsweise 190 Arbeitsplätze beim Unternehmen Ho-tela in Montreux mit „Capisco“ ausgerüs-tet. Tatsächlich findet sich der „Capisco“ von HÅG heute dort, wo eine dynamische und kommunikative Arbeitskultur herrscht: Architekten, Kommunikationsagenturen, Ärzte, Medienbetriebe. Es gibt keinen Ar-beitsstuhl, der sich so gut und so schnell an verschiedene Arbeitsflächen und unter-schiedliche Arbeitshöhen anpassen lässt. Das Modell „Futu“ ist neben dem Parade-pferd „Capisco“ ein eleganter Arbeitsstuhl mit einer bestechend schlichten Optik und einer im Inneren verborgenen Technolo-gie. Alle Details wurden in mehrjähriger Entwicklungsarbeit perfektioniert. Er wird vor allem auch bei Architekten immer be-liebter. Auch das CERN-Forschungscenter in Genf hat mittlerweile über 1000 Stühle von HÅG im Einsatz, darunter über 800 neue „Futu“.
Bietet Mo Moll auch Bemusterungen – beispielsweise speziell für Architekten und Innenarchitekten – an?Zurzeit bieten wir zusammen mit unserem exklusiven HÅG-Fachhandel allen Planern
einen „Capisco“ oder einen „Futu“ für eine gewisse Zeit kostenlos zum Testen an. Interessierte Architekten können sich zum kostenlosen Probesitzen gerne bei mir melden!
Sie gewähren tatsächlich 10 Jahre Garantie auf alle Ihre Stühle?Wohl als einziger Anbieter gewährt HÅG auf alle Sitzlösungen und Textilien der Standardkollektion 10 Jahre Garantie, für die Gasfedern sogar eine lebenslange Garantie. Damit macht der norwegische Hersteller wohl Fragen nach der Qualität seiner Produkte überflüssig!
Versteckte Technik: „Futu“ ist ein eleganter Arbeitsstuhl.
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LITERATUR
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System- bauweise
Der Einsatz von rationellen Bausystemen ermöglicht einen nicht nur kostengüns-tigen, sondern auch in der Gestaltung sehr anspruchs-vollen und individuellen Wohnungsbau. Das wird in der vorliegenden Publikation anhand von 18 beispielhaften Projekten aus dem deutsch-sprachigen Raum verdeut-licht. Mittels Darstellungen, Zeichnungen und Fotos wird die jeweilige Konstruktions-systematik analysiert, die Ausbildung der baulichen Details erfasst und die ma-terialgerechte Anwendung der verschiedenen Baustoffe dokumentiert. Weiter werden Kriterien für eine objektive Beurteilung aufgestellt und weitere Optimierungsmög-lichkeiten für die einzelnen Bausysteme herausgearbeitet. Angaben zu den Baukosten und bauphysikalischen Untersuchungen runden die Inhalte ab. fa
Gerhard Lindner, Gite Schmitz-Rid: Systembauweise im Wohnungsbau, VBT Verlag Bau und Technik, 2001, gebunden, 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN: 3-7640-0405-3, CHF 41.50
Das Nachschlagewerk
Von jeher werden in der Architektur auf möglichst wenige, gleiche Elemente reduzierte Bausysteme verwendet, um möglichst schnell, effizient und ökonomisch ein Bauwerk errichten oder auch abbauen und verändern zu können. Man denke an die Architektur der Nomaden, den Kristallpalast, der 1851 anlässlich der in London stattfindenden Weltausstellung von John Paxton entworfen wurde, oder die modernen Bausysteme des 19. und 20. Jahrhunderts in Stahl, Beton oder Holz.Elementierte, vorgefertigte, für viele Kombinatio-nen anpassungsfähige und untereinander kombi-nierbare Systeme werden zukünftig, gekoppelt mit modernen digitalen Planungs- und Produktions-methoden, einen immer wichtigeren Aspekt in der Architektur darstellen. Der Band „Elemente und Systeme“ zeigt fundiert und übersichtlich die verschiedenen Arten vorge-fertigter Bauteile auf: von Halbfabrikaten über das Bauen mit Komponenten, offenen und geschlos-senen Systemen, Skelett- und Paneelbauweisen bis zu Raumzellenkonstruktionen. Ergänzt werden die Systeme durch detaillierte Zeichnungen und Farb-fotos. Transport und Montage der verschiedenen Systeme runden das Thema ab und machen dieses Buch in der Praxis unverzichtbar. fa
Gerald Staib, Andreas Dörrhöfer, Stefan Dörrhöfer, Markus Ro-senthal: Elemente und Systeme, Birkhäuser GmbH, Edition Detail, 2008, gebunden, 240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 3-7643-8655-X, CHF 125.–
Der Systembau
Seit einiger Zeit wird der Systembau, die Verwendung von vorgefertigten Elementen in der Architektur, wieder engagiert diskutiert. Lange als monoton abgestempelt, weisen heutige Bauele-mente in Wirklichkeit einen hohen Differenzierungsgrad auf, der die Kreati-vität der Architekten nachhaltig stützen und verstärken kann. Zahlreiche Bauten arbeiten mit solchen vorgefertigten Elementen; im Bereich Einfamilienhäu-ser trifft dies heute auf 98 Prozent zu, und es sind ästhetisch anspruchsvolle Modulsysteme erhältlich. Dieses Buch stellt übersichtlich die verschiedenen Systeme und ihre Einsatz-möglichkeiten insbesondere im Woh-nungs-, Büro- und Industriebau vor. Die Prozesse und Komponenten im Systembau werden erklärt und das Ver-halten der unterschiedlichen Materia-lien bei dieser Bauweise erläutert. Die Autoren stellen Strategien für Planung und Entwurf mit präfabrizierten Syste-men vor, damit diese vom Architekten nutzbringend eingesetzt werden kön-nen. Zahlreiche Zeichnungen erklären die Prinzipien im Systembau, gebaute Beispiele sorgen für den Brückenschlag zur Praxis. fa
Ulrich Knaack, Sharon Chung-Klatte, Reinhard Has-selbach: Systembau, Birkhäuser GmbH, September 2010, kartoniert, 136 Seiten, zahlreiche Abbil-dungen, ISBN 3-7643-8746-7, CHF 49.90
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Feuerstellen von Dani RutzDas Buch
110 Seiten, leinengebunden, 33 x 36 cm, Fr. 115.–inkl. Porto und Verpackung
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NEMETSCHEK FIDES & PARTNER AG | Hertistrasse 2c | 8304 Wallisellen | Schweiz | www.nfp.ch
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TICKER
Stobag beliefert Jean nouvel
2010 begeht die Serpentine Gallery gleich zwei Jubiläen: Zum einen feiert
sie ihren 40. Geburtstag, zum andern erstellt sie zum 10. Mal den bekannten
Serpentine Gallery Pavilion im Hyde Park. Den diesjährigen Sommer-Pavillon
entwarf Jean Nouvel, apropos mit 450 Quadratmeter textilem Sonnenschutz
des Schweizer Beschattungsspezialisten Stobag!
Die Gestaltung des Pavillons ist ein Kontrast zwischen leichtgewichtigen,
transparenten und schweren Materialien. Eine zwölf Meter hohe gekippte
Wand beugt sich dramatisch über den Mittelteil des Pavillons, der auf der
anderen Seite durch einen Kubus mit Glas- und Spiegelwänden abgeschlos-
sen wird. Die offene Ausbildung des Mittelteils macht den Pavillon zu einer
überdachten Terrasse. Als Wände dienen hier Vorhänge, als Dach Markisen.
Diese wurden von der in Muri AG ansässigen Firma Stobag geliefert und sind
mit einer Breite von 18 Metern und einer Ausladung von 5 Metern perfekt
geeignet für solch grossflächige Verschattungen. Durch die geradlinige
Teleskoparmtechnik bieten die Jumbo-Markisen von Stobag eine enorme
Ausladung von bis zu 5 Metern und ermöglichen somit unglaubliche
90 Quadratmeter Schatten pro Einheit. fa
www.stobag.ch
SteinSkulptur von emilio Stecher
Seit 28. Juli 2010 ziert die Skulptur „Vier Jahreszeiten“ den Garten und Eingangsbereich des traditions-
reichen Luxushotels Kempinski in St. Moritz. Die vier Steine, die alle aus der näheren Region stammen, sind
grösstenteils naturbelassen. Die einzelnen, unterschiedlich bearbeiteten Flächen widerspiegeln die einma-
lige Engadiner Landschaft mit ihrer natürlichen Schönheit, aber auch mit einzelnen gezielten menschlichen
Eingriffen. Symbolisieren sollen sie zudem die vier Jahreszeiten. Die Steine sind je 170 Zentimeter hoch
und rund 70 Zentimeter breit, ihr Gewicht beträgt gut 800 Kilogramm. Die Steine wurden in verschie-
denen Bündner und grenznahen italienischen Steinbrüchen abgebaut. gb
www.stecher.ch
neuer Showroom für züco dauphin
An der Kirschgartenstrasse 12 in Basel empfängt die Züco Dauphin Human
Design AG interessierte Kunden in einem neuen, grossflächigen Show-
room. Die Dauphin Human Design Group ist anerkanntermassen einer der
kompetentesten Anbieter im Bereich Sitzen, bei welcher die Züco Dauphin
Human Design AG in Basel seit 2007 angeschlossen ist. Marktbestimmende
Innovationen stellen die umfassende Kompetenz des Ergonomiespezialisten
seit Jahrzehnten unter Beweis. gb
www.zueco-dauphin.ch
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arigon: "living under conStruction"
Mit dem Bau „Haus Tabea” in Horgen stellt die Arigon Gene-
ralunternehmung AG ihre Fachkompetenz beim Bau von Alters-
zentren ein weiteres Mal unter Beweis. Wie beim Grossprojekt
„Lanzeln” in Stäfa wird auch dieses Alterszentrum nach der
Maxime „Living under construction” zusammen mit den Archi-
tekten Bob Gysin + Partner AG realisiert.
Das seit über hundert Jahren bestehende Alters- und Pflege-
heim „Haus Tabea” liegt im Zentrum von Horgen. Die aus vier
Gebäuden bestehende Anlage wird in drei Etappen umgebaut
und die Kapazität nahezu verdoppelt. Die anspruchsvollen Rah-
menbedingungen erfordern ein äusserst diszipliniertes Bauma-
nagement. Dank intelligenter Disposition, minutiös geplanter
Etappierung und einer ganzen Reihe von Provisorien bleibt der
laufende Betrieb jederzeit gewährleistet. Die Bauimmissionen
werden auf ein Minimum beschränkt. Alle Bewohner des Alters-
zentrums können, trotz 39 Monate dauernder Bautätigkeit, in
ihrer vertrauten Umgebung verbleiben. Zusätzliche Kosten für
externe Wohn- und Pflegeplätze entfallen. Nach dem Rückbau
des Personalhauses wird als erste Etappe ein Neubautrakt
mit 63 Wohneinheiten realisiert. Die ganze Anlage umfasst
letztlich einen neuen, grosszügigen Eingangsbereich, erneuerte
Verwaltungsräume, Gewerbefläche für zugewandte Betriebe,
Schulräume für die Grundstufe und einen grossen Speisesaal.
Als Generalunternehmer zeichnet Arigon verantwortlich für
Kalkulation/Offertstellung, Ausschreibung, Ausführungspla-
nung, Bauleitung, Inbetriebnahme und Abschluss. Sämtliche
Neubauten werden im Minergie-Standard ausgeführt. Die
Schlüsselübergabe ist für März 2013 geplant. gb
www.arigon.ch
wilkhahn gewinnt
Fünf Jahre Entwicklungszeit und rund
3,5 Millionen Euro Entwicklungskosten
haben sich gelohnt: Der neue Bürostuhl
„On“ mit der Trimension für dreidimensi-
onales Bewegungssitzen sorgt weltweit
für Furore. Nachdem „On“ in den ver-
gangenen Monaten bereits mehrfach
international ausgezeichnet wurde, ge-
wann Wilkhahn mit der Neuentwicklung
jetzt auf Nordamerikas grösster Messe
für Büro- und Objekteinrichtungen die
höchste Auszeichnung im Wettbewerb
„Best of NeoCon“. Inzwischen wurden
bereits über 15'000 „On“-Bürostühle in
TELEgRaMM
die Metropolen der Welt ausgeliefert.
Jüngster Erfolg: Aus Japan liegt eine
Bestellung über knapp 5000 Exemplare
vor für ein Projekt im Herzen Tokios.
www.wilkhahn.ch
haworth für ubS
Die Haworth (Schweiz) AG aus Menzi-
ken geht als erfolgreiche Gewinnerin
aus dem international ausgeschrie-
benen Konzeptwettbewerb der
Schweizer Grossbank UBS hervor.
Noch dieses Jahr wird Haworth
2000 Arbeitsplätze bei der UBS in
Zürich ausstatten. In den kommen-
den beiden Jahren will die UBS über
10'000 Arbeitsplätze in der Schweiz
neu einrichten. Darüber hinaus prüft
die UBS die weltweite Neugestaltung
ihrer Arbeitsplätze.
www.haworth.ch
crÉation baumann: kreative löSungen geSucht
Nach dem erfolgreichen Start mit
„Gecko: Think Forward“ im Jahr
2008/2009 setzt Création Baumann
die Wettbewerbsreihe „Think Forward“
nun als Innovationswettbewerb für
Hochschulen und Studenten fort.
Unter dem Motto „Systems: Think
Forward“ sucht der Langenthaler
Textilhersteller diesmal nach neuar-
tigen und kreativen Lösungen für die
Innenbeschattung.
www.creationbaumann.com
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TERMINE
sedo_sedo_210x70_S1.pdf 15.6.2010 12:19:24 Uhr
AUssTELLUNgEN
FrankFurt am mainless and moreMit über 500 Exponaten eröffnet das
Museum für Angewandte Kunst in Frank-
furt die Ausstellung „Less and More: Das
Designethos von Dieter Rams“. Rams war
während vier Jahrzehnten Chefgestalter
der Unternehmung Braun und massgeb-
lich mitverantwortlich für deren weltweit
bekanntes Design.
Museum für Angewandte Kunst,
Schaumainkai 17
www.angewandtekunst-frankfurt.de
bis 5.9.10
stuttgartHans luzHans Luz, der Bleistiftgärtner und
Stuttgarts grosser Landschaftsar-
chitekt, wird in dieser Ausstellung
porträtiert.
Am Weissenhof 30
www.weissenhofgalerie.de
bis 19.9.10
venedig12. internationale arcHitektur-biennaleDas Motto der Biennale lautet „People
Meet in Architecture“. Dieses Jahr de-
bütieren Albanien, Bahrain, Iran, Malay-
sia, Marokko und Ruanda; sie werden
zum ersten Mal an der Veranstaltung
teilnehmen. Kuratorin der Gesamtbien-
nale ist die Architektin Kazuyo Sejima
vom Büro SANAA, dem diesjährigen
Pritzker-Preisträger.
www.labiennale.org
29.8. bis 21.11.10
weil am rheinHeimlicHe HeldenDie Ausstellung „Heimliche Helden.
Das Genie alltäglicher Dinge“ präsen-
tiert eine Auswahl alltäglicher Indus-
trieprodukte, in denen von anonymen
Gestaltern auf vorbildliche Weise eines
der Leitmotive der Moderne umgesetzt
wurde: maximaler Nutzen bei minima-
lem (Material-)Aufwand.
Charles-Eames-Strasse 1
www.design-museum.de
bis 19.9.10
ZürichsuprematismusDie Architektin Zaha Hadid amtet als
Kuratorin der Galerie Gmurzynska
und stellt ihre Designstücke mehreren
Schwergewichten der Kunstgeschichte
wie Kasimir Malewitsch oder Alexan-
der Rodtschenko entgegen.
Galerie Gmurzynska, Paradeplatz 2
www.gmurzynska.com
bis 25.9.10
ZürichcHarlotte perriandCharlotte Perriand (1903–1999) war
eine der innovativsten Innenarchi-
tektinnen und Möbelentwerferinnen
des 20. Jahrhunderts. Designerin,
Fotografin, Aktivistin: eine Ausstellung
über das Leben und Schaffen der
Wegbegleiterin von Le Corbusier.
Museum für Gestaltung, Ausstellungs-
strasse 60
www.museum-gestaltung.ch
bis 24.10.10
kURsE
Oltenneue Vertrags- Vorlagen kbobIm Rahmen der Vervollständigung der
Serie von Vertragsvorlagen im Baube-
reich hat die KBOB als Vertreterin der
öffentlichen Bauherren der Schweiz
zusammen mit Bauenschweiz, der
Dachorganisation der schweizerischen
Bauwirtschaft, und dem VSS neue
Vertragsvorlagen erarbeitet.
Hotel Arte, Riggenbachstrasse 10
www.bauenschweiz.ch
21.9.10
ZürichleadersHip gebäude-erneuerung Bisher sind Sanierungen meist bau-
gewerblich getrennt geplant oder
„Schritt für Schritt“ in Angriff genom-
men worden. Heute stehen zwingend
eine integrale Betrachtung und eine
ganzheitliche Planung im Vordergrund.
Um professionell zu erneuern, sind
bAUARENA vOLkETswIL
Farbraum stadt: ist arcHitekturFarbe priVatsacHe?28.9.2010, ab 16.00 Uhr
die Bauarena und mOdulør laden Zu diesem anlass ein:
• Begrüssung durch Walter Schaerer, Center Manager Bauarena, Volketswil
• Referat durch Lino Sibillano und Stefanie Wettstein / Haus der Farbe
• Rundgang durch die Bauarena
• Apéro, Networking
Eine Stadt, drei Jahre, 40‘000 Gebäude: Das sind die Eckdaten der For-
schungsstudie „Farbraum Stadt“, die vom Haus der Farbe in Zürich durch-
geführt wurde. In praktischer Feldforschung ermittelte ein interdisziplinäres
Team während dreier Jahre die Quartier- und Gesamtfarbigkeit der Stadt
Zürich an über 40‘000 Gebäuden. Zusätzlich wurden über 100 ausgewählte
Bauten in sinnlichen Farbporträts detailliert dokumentiert und kommentiert.
Zum Einsatz kamen verschiedene Instrumente wie Farbabnahmen, Bemuste-
rungen, Fotografien, Videos und Beschriebe. Gleichzeitig wurde das Farb-
image der Stadt Zürich mittels Passantenbefragungen analysiert. Die Ergeb-
nisse sind in der Box „Farbraum Stadt: Box ZRH“ gesammelt, dargestellt und
kommentiert – ein besonderes Werkzeug für Fachleute (Herausgeber: Jürg
Rehsteiner, Lino Sibillano und Stefanie Wettstein, Haus der Farbe; zu bestel-
len bei: www.kontrast.ch/verlag).
Planende und Ausführende im Baugewerbe erfahren immer wieder, wie lang-
wierig der Prozess der Auswahl, Bestimmung und Übermittlung von Farben
sein kann. Die Aufgabe, Farben zu beschreiben, ist äusserst anspruchsvoll
und verlangt nach einer systematisch aufgebauten Farbsprache. Aufgrund
der Tatsache, dass über zehn Millionen Farbtöne visuell unterscheidbar sind,
ist der Umgang mit dem Phänomen Farbe eine grosse Herausforderung. Die
Box „Farbraum Stadt: Box ZRH“ hilft, den Farbraum der Stadt zu verstehen
und die vielseitigen Farbtöne verantwortungsvoll und kreativ einzusetzen.
Das Haus der Farbe – Höhere Fachschule für Farbgestaltung – ist eine
interdisziplinäre Plattform für verschiedenste Aspekte des Phänomens Farbe.
Das Hauptinteresse gilt der farblichen Gestaltung von Raum und Architektur
in all ihren Facetten. Dabei soll der qualifizierte Umgang mit Farbe geschult
und die Sensibilität für Farbe als allgegenwärtiges Gestaltungsmittel in der
öffentlichen wie auch privaten Umwelt gestärkt werden.
Melden Sie sich für diesen Anlass an unter www.modulor.ch
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Der Mies van der Rohe Award, einer der wichtigsten und prestigeträchtigsten
Preise für Architektur im europäischen Wettbewerb, ist eine gemeinsame Ini-
tiative der Europäischen Kommission und der Fundació Mies van der Rohe in
Barcelona. Alle zwei Jahre wird der mit insgesamt 80‘000 Euro (Hauptpreis:
60‘000 Euro; Special-Mention-Preis: 20‘000 Euro) dotierte Preis ausgelobt
und vergeben. Sein Hauptanliegen ist die Anerkennung und Würdigung
herausragender Verdienste im Bereich der Architektur innerhalb der Europä-
ischen Union. Der Preis versteht sich auch als Förderung des Berufsstandes
an sich, als Ermutigung für ArchitektInnen in der EU und als Unterstützung
für junge ArchitektInnen am Anfang ihrer Karriere. Beide Preise werden für
die aussergewöhnliche Leistung in konzeptueller, technischer und baulicher
Hinsicht verliehen.
Aus den 340 nominierten Projekten konnte schliesslich das norwegische
Architekturbüro Snøhetta mit der Nationaloper & Ballett in Oslo, Norwegen,
die Jury überzeugen. Die Sonderauszeichnung für die „Emerging Architect
Special Mention“ ging an das Architekturbüro Studio Up für das Gymnasium
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Bauen und Sanieren. Parallel zur Mes-
se finden Fachseminare statt.
Messegelände BEA expo
www.hausbaumesse.ch
11.11. bis 14.11.10
BOlOgnacersaieMit über 1000 Ausstellern aus fast
14O Ländern gehört die „Cersaie“ in
Bologna, Italien, zu den wichtigsten
Fachmessen der Welt. Dort werden
die neuesten Produkte und Trends im
Bereich Keramik und Sanitär gezeigt.
www.cersaie.it
28.9. bis 2.10.10
TAgUNgEN
BernnacHHaltigkeit in der raumplanungWie können ein Richtplan, ein Entwick-
lungskonzept und weitere planerische
Richtlinien auf ihre Nachhaltigkeit
geprüft werden?
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www.sanu.ch
24.9.10
gewerkübergreifende Fachkenntnisse
jedoch unabdingbar. An diesem Punkt
setzt der Kurs Leadership in Gebäu-
deerneuerung, der jeweils freitags
stattfindet, an.
www.sia.ch
17.9. bis 15.10.10
Zürichstatus-seminar 2010Wiederum werden Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten im Kontext von
Energie und Umwelt vorgestellt und
die Resultate dieser Arbeiten interes-
sierten Bau-, Haustechnik- und Um-
weltfachleuten zugänglich gemacht.
Schwerpunkte sind zukunftsfähige
Entwicklungen und Visionen für das
Bauen.
Einer der Hauptreferenten wird Prof.
Dr. Michael Braungart sein, bekannt
geworden durch sein Modell für indus-
trielle Prozesse, das Cradle-to-Cradle-
Prinzip (siehe Modulor 3/2010!).
ETH Zürich, Zentrum
www.brenet.ch
2.9. bis 3.9.10
MEssEN
BielscHweizer Hausbau- und energie-messeAls führende nationale Messe für
Energieeffizienz, modernen Holzbau
und erneuerbare Energien setzt die
Hausbau- und Energie-Messe 2010
den Massstab für zukunftsgerichtetes
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IMPRESSUM / VORSCHAU
IMPRESSUM
Modulør 3. Jahrgang, www.modulor.ch
HerausgeberinBoll Verlag AGStationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 UrdorfTel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 [email protected], www.bollverlag.ch
Redaktion, [email protected], [email protected], [email protected]
VerlegerPatrik Boll, [email protected]
gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, [email protected]
cHefredakteurGerald Brandstätter, [email protected]
kundenberaterinLorenza Balzarini, [email protected]
art directionMoritz Ulrich, [email protected]
fotografieSimone Vogel, [email protected]
lektoratBettina Methner, [email protected]
autoren in dieser ausgabeFanny Andermatt, Christian Berz, Robert Fischer, Sarah Gatto, Christian Hönger, Roland Krippner, Katharina Marchal, Thomas Rickli, Peter Schwehr, Thomas Sevcik, Daniel Thaler, Tina Unruh, Anja Uschkamp, Patrick Zamariàn
druckAVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 GoldachTel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55
PreiseJahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.–
issn1662-7741
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