mittel gegen die mücken

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Kleine 34it.teilnngen. 197 diesem Mittel enthaltenen Bleies halt es der Deutsche Weinbauverband ftir zweck- miibig, wenn bleihaltige Mittel zur Bekampfung der zweiten Generation (Sauer- wurm) verboten werden. Der Deutsche Weinbauverband bittet aber, die Verwendung von Uraniagrun und Schweinfurtergrun nicht unter Verbot stellen ZU wollen. Mittel gegen die Miicken. Untcr den Einreibemitteln zur Fernhaltung der Mucken fahrt Dr. F. Eck- s t ei n in seiner interessanten Arbeit ,,Aus einer Feldstation far Stechmucken' in dieser Zeitschrift auch das EukalyptusGl an. Er bestatigt, daO die Miicken da- durch eine Zeitlang abgehalten werden. Vor- einigen Jahren (,,nber Nittel gegen Miicken und Zecken", Zentralbl. f. Bakt., Par. 11. Inf., 1917) hatte ich rnit den Athrolen der Firma Dr. Niirdlinger, Florsheim a. Main, einige Versuche an- gestellt, so besonders mit dem Enkalyptus-Athrol. Die Mticken werden dadurch in der Tat eine Weile vom Stechen abgehalten, was immer schon ein Gewinn ist. Freilich darf man von diesen und ahnlichen Nitteln nicht zu vie1 erhoffen. Man muD zufrieden sein, wenn es eine halbe Stunde wirkt. Zu beachten 1st dabei , wie bei ahnlichen Mitteln, dab die Einreibung sehr reichlich geschieht. Nan kann . mas das erwiihnte Praparat betrifft, die konzentrierte'Emulsion be- nutzten ; es reicht dann ein kleines, leicht zu transportierendes Flaschchen ftir lange Zeit aus. Der Geruch ist ein angenehm erfrischender. Ein Versuch darfte sich lohnen, ebenso mit den anderen Athrolsorten (.,Flicgenschutz-Athrol" us-,.) dieser Firma. - Eine Reihe Mllckenmittel und ihre Zusammensetzung erwahnt Apotheker S. Andresen 1912 in seinem Buche ,,Die Vertilgung schadlicher Tiere und Pflanzen-. - Ein meiteres Mittei - konzentrierte Kampferlosung in mix- tura oleoso-balsamica, eventuell mit Nelkeniil - empfahl mir Prof. Dr. Furbringer: ,,Bocca d'Arno nnd Ischia von heute". Deutsche med. Wochenschr. 1898 und ,,Zur Mduckenplage", Zeitschr. f. Balneol.. Jahrg. 3, 1910'1 1 ; bei reichlicher Ein- reibung sol1 diese Mischung gute Dienste leisten. - Ein ideales Mittel, wie es Dr. Eckstein fordert, 6-7 Stunden andauernd wirkend, ist noch zu entdecken; weitere umfnngreiche Versuchsreihen sind deshalb erwiinscht. - Die Beobachtung, daB die Mucken weifigekleidete Personen weniger beliistigen, kann ich bestatigen. - Auf Sardinien verhtillte man - zugleich auch gegen die 'Sonne - den 'Kopf moglichst mit einem Tuche, besonders den Nacken; das -- sich meist im Winde bewegende - Tuch schien die Mficken etwae zu verscheuchen. nr. A 17 t o n K r a u b e . Eberswalde. Weitere Beobachtungen iiber das Auftreten der Wollaus in Agypten. Im Jahre 1910 berichtete W i 11c o c k s (A mealy bug injurions to the lebbek trees of Cairo; Bull. of entomol. Research I, pag. 121-141) uber das Auftreten der Schildlaus hct!y7oyizcs poniciostcs A'ewsf. & ! W'iTlc. (= I'seudococczis filamelztoas~is CX.11.) in Agypten, die in Kairo an den Alleebaumen von Albizzia lebbek groDen Schaden angerichtet hatte. Sie ist V O ~ 19M an in Aggpten beobnchtet worden iind war dann 1909 wieder stark aufgetreten. Eine iihnliche Epidemie hat sich spiiter auch an der ostafrikanischen Kuste gezeigt. Sie war von demselben Insekt verursacht und ist von K r a n z l i n (Die Wollausplage in Daressalam; Pflanzer, 1913. S. 493--50'7) beschrieben morden. In Daressalam war ebenfalls A41bi3zia lebbek der am starksten befallene und geschadigte Baum. Auch in den folgenden Jnhren ist die Ychildlaus noch vielfnch, in Ostafrika sehr stark auf-

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Page 1: Mittel gegen die Mücken

Kleine 34it.teilnngen. 197

diesem Mittel enthaltenen Bleies halt es der Deutsche Weinbauverband ftir zweck- miibig, wenn bleihaltige Mittel zur Bekampfung der zweiten Generation (Sauer- wurm) verboten werden.

Der Deutsche Weinbauverband bittet aber, die Verwendung von Uraniagrun und Schweinfurtergrun nicht unter Verbot stellen Z U wollen.

Mittel gegen die Miicken. Untcr den Einreibemitteln zur Fernhaltung der Mucken fahrt Dr. F. E c k -

s t e i n in seiner interessanten Arbeit ,,Aus einer Feldstation far Stechmucken' in dieser Zeitschrift auch das EukalyptusGl an. E r bestatigt, daO die Miicken da- durch eine Zeitlang abgehalten werden. Vor- einigen Jahren (,,nber Nittel gegen Miicken und Zecken", Zentralbl. f . Bakt., Par. 11. Inf., 1917) hatte ich rnit den Athrolen der Firma Dr. Niirdlinger, Florsheim a. Main, einige Versuche an- gestellt, so besonders mit dem Enkalyptus-Athrol. Die Mticken werden dadurch in der Tat eine Weile vom Stechen abgehalten, was immer schon ein Gewinn ist. Freilich darf man von diesen und ahnlichen Nitteln nicht zu vie1 erhoffen. Man muD zufrieden sein, wenn es eine halbe Stunde wirkt. Zu beachten 1st dabei , wie bei ahnlichen Mitteln, dab die Einreibung sehr reichlich geschieht. Nan kann . mas das erwiihnte Praparat betrifft, die konzentrierte'Emulsion be- nutzten ; es reicht dann ein kleines, leicht zu transportierendes Flaschchen ftir lange Zeit aus. Der Geruch ist ein angenehm erfrischender. Ein Versuch darfte sich lohnen, ebenso mit den anderen Athrolsorten (.,Flicgenschutz-Athrol" us-,.) dieser Firma. - Eine Reihe Mllckenmittel und ihre Zusammensetzung erwahnt Apotheker S. Andresen 1912 in seinem Buche ,,Die Vertilgung schadlicher Tiere und Pflanzen-. - Ein meiteres Mittei - konzentrierte Kampferlosung in mix- tura oleoso-balsamica, eventuell mit Nelkeniil - empfahl mir Prof. Dr. Furbringer: ,,Bocca d'Arno nnd Ischia von heute". Deutsche med. Wochenschr. 1898 und ,,Zur Mduckenplage", Zeitschr. f. Balneol.. Jahrg. 3, 1910'1 1 ; bei reichlicher Ein- reibung sol1 diese Mischung gute Dienste leisten. - Ein ideales Mittel, wie es Dr. Eckstein fordert, 6-7 Stunden andauernd wirkend, ist noch zu entdecken; weitere umfnngreiche Versuchsreihen sind deshalb erwiinscht. - Die Beobachtung, daB die Mucken weifigekleidete Personen weniger beliistigen, kann ich bestatigen. - Auf Sardinien verhtillte man - zugleich auch gegen die 'Sonne - den 'Kopf moglichst mit einem Tuche, besonders den Nacken; das -- sich meist im Winde bewegende - Tuch schien die Mficken etwae zu verscheuchen.

nr. A 17 t o n K r a u b e . Eberswalde.

Weitere Beobachtungen iiber das Auftreten der Wollaus in Agypten. Im Jahre 1910 berichtete W i 11 c o c k s (A mealy bug injurions to the lebbek

trees of Cairo; Bull. of entomol. Research I, pag. 121-141) uber das Auftreten der Schildlaus hct!y7oyizcs poniciostcs A'ewsf. &! W'iTlc. (= I'seudococczis filamelztoas~is CX.11.) in Agypten, die in Kairo an den Alleebaumen von Albizzia lebbek groDen Schaden angerichtet hatte. Sie ist V O ~ 19M an in Aggpten beobnchtet worden iind war dann 1909 wieder stark aufgetreten. Eine iihnliche Epidemie hat sich spiiter auch an der ostafrikanischen Kuste gezeigt. Sie war von demselben Insekt verursacht und ist von K r a n z l i n (Die Wollausplage in Daressalam; Pflanzer, 1913. S. 493--50'7) beschrieben morden. In Daressalam war ebenfalls A41bi3zia lebbek der am starksten befallene und geschadigte Baum. Auch in den folgenden Jnhren ist die Ychildlaus noch vielfnch, in Ostafrika sehr stark auf-