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Mit freundlicher Unterstützung von: Evaluation der „Offensive Bildung“ – Was heißt das konkret? Erkenntnisse, Erfahrungen, Empfehlungen aus der quantitativen und qualitativen Evaluation Prof. Dr. Dörte Weltzien, Evangelische Hochschule Freiburg Judith Durand, INA gGmbH an der Freien Universität Berlin In Kooperation mit: Hier könnte Ihr Logo stehen.

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Page 1: Mit freundlicher Unterstützung von: Evaluation der Offensive Bildung – Was heißt das konkret? Erkenntnisse, Erfahrungen, Empfehlungen aus der quantitativen

Mit freundlicher Unterstützung von:

Evaluation der „Offensive Bildung“ – Was heißt das konkret? Erkenntnisse, Erfahrungen, Empfehlungen aus der quantitativen und qualitativen EvaluationProf. Dr. Dörte Weltzien, Evangelische Hochschule FreiburgJudith Durand, INA gGmbH an der Freien Universität Berlin

In Kooperation mit:

Hier könnte Ihr Logo stehen.

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Drei zentrale Erkenntnisse der quantitativen Analysen:

1) Wie kommt es zur positiven Gesamtbewertung der „Offensive Bildung“ ?

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1) Wie kommt es zur positiven Gesamtbewertung der „Offensive Bildung“ ? Zufriedenheitsskala

Zufriedenheitsskala – Items (N = 652)

Die „Offensive Bildung“ bzw. „Offensive BildungPlus“ war eine Bereicherung für meine berufliche Tätigkeit (1,61)

Ich persönlich war mit dem Verlauf der Projekte, an denen ich aktiv teilgenommen habe, zufrieden (1,82)

Meine berufliche Situation hat sich durch die „Offensive Bildung“ bzw. „Offensive BildungPlus“ verbessert (2,68)

Die Zusammenarbeit im Team hat sich verbessert (2,38)

Die Qualität meiner Arbeit hat sich verbessert (2,12)

Die Zufriedenheit mit meinem Beruf ist größer geworden (2,72)

Die „Offensive Bildung“ bzw. „Offensive BildungPlus“ sollte auch auf andere Städte und Regionen übertragen werden (1,59)

Bewertungsskala von 1 bis 5 (1=“trifft voll und ganz zu“; 5=“trifft gar nicht zu“).

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N Anteil

203 31,1%

318 48,8%

131 20,1%

Hochzufriedene

Durchschnittlich Zufriedene

weniger Zufriedene

Gesamt 652 100,0%

Gruppe 1 "Hochzufriedene" liegen um mehr als ein Drittel über dem Mittelwert

Gruppe 2 "Durchschnittlich Zufriedene" liegen um den Mittelwert

Gruppe 3 "weniger Zufriedene" liegen um mehr als ein Drittel unter dem Mittelwert(Anm.: Umrechnung zur Ermittlung eines (theoretischer) Skalenmittelwert von 105,53 (Standardabweichung: 46,931) )

1) Wie kommt es zur positiven Gesamtbewertung der „Offensive Bildung“ ? Gruppenbildung („Zufriedenheitscluster“)

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Selbsteinschätzung – Kompetenzzuwächse im pädagogischen Alltag. Faktoren (N=720)

Faktor 1: „Engagiertheit und Eigenverantwortung“ Cronbachs α=.937insg. 6 Items, z.B.Die Kinder übernehmen mehr Aufgaben und Verantwortung in der Kita.Ich finde bei Konflikten in der Gruppe leichter mit den Kindern gemeinsam Lösungen.

Faktor 2: „Wertschätzung und Interesse“ Cronbachs α=.902insg. 7 Items, z.B.Ich höre aufmerksamer zu, wenn die Kinder mir etwas erzählen.Ich fälle weniger vorschnelle Urteile über Kinder und ihr Verhalten.

Faktor 3: „Dialog und Impulsgebung“ Cronbachs α=.790insg. 4 Items, z.B.Ich nehme häufiger Beobachtungen zum Anlass, um Gespräche in der Kleingruppe zu initiieren.Ich berichte häufiger von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen, wenn sie an die Themen der Kinder anknüpfen.

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1) Wie kommt es zur positiven Gesamtbewertung der „Offensive Bildung“ ? Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit

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Regressionsmodell: 3 Faktoren der Selbsteinschätzung als Prädiktoren, „Zufriedenheit“ (Zufriedenheitsskala) als abhängige Variable

Ergebnis: Unterschiede in den drei Faktoren zur Selbsteinschätzung des pädagogischen Alltags können rd. 40% der Zufriedenheit der Fachkräfte erklären (Korrigiertes R-Quadrat = .402, SD = 36,5).

Andere Erfolgs- und Hemmfaktoren zeigten dagegen nur einen schwachen bis mittleren Einfluss auf die Zufriedenheit.

Die Gesamtbewertung der „Offensive Bildung“ wird geprägt von der Zufriedenheit mit der Qualität der eigenen Arbeit und ihrer (positiven) Veränderung durch die Teilprojekte der „Offensive Bildung“.

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1) Wie kommt es zur positiven Gesamtbewertung der „Offensive Bildung“ ? Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit

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Drei zentrale Erkenntnisse der quantitativen Analysen:

2) Wer sind die zufriedensten Fachkräfte und …

3) warum sind sie so zufrieden?

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Zufriedenheitsgruppen – Leitungskräfte (N=99)/Fachkräfte (N=553) im Vergleich

2) Wer sind die zufriedensten Fachkräfte? Zufriedenheitsgruppen im Vergleich

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Zufriedenheitsgruppen – Projektverantwortliche (N=286)/ andere Fachkräfte (N=362) im Vergleich

2) Wer sind die zufriedensten Fachkräfte? Zufriedenheitsgruppen im Vergleich

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Zufriedenheitsgruppen –Altersgruppen im Vergleich (26-35 Jahre: N=164, 36-45 Jahre: N=180, 45 Jahre und älter

(N=228)*

2) Wer sind die zufriedensten Fachkräfte? Zufriedenheitsgruppen im Vergleich

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Ergebnis: Leitungskräfte und Projektverantwortliche weisen eine überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit mit den jeweiligen Projektverläufen bzw. mit der „Offensive Bildung“ insgesamt auf.

Hinsichtlich anderer Strukturmerkmale (Berufserfahrung, Alter, Qualifikation, Beschäftigungsumfang) gibt es keine deutlichen Unterschiede in der Zufriedenheit.

Die „Offensive Bildung“ hat das Potential, jede Fachkraft unabhängig von bereits vorhandenen Kompetenzen zu erreichen.

Ob und in welchem Maße die „Offensive Bildung“ Wirkungen entfaltet, hängt davon, ob und in welcher Funktion sich die Fachkräfte an den Teilprojekten beteiligen.

Es macht Sinn, klare Aufgaben und Zuständigkeiten zu verteilen, gleichzeitig muss

das Team als Ganzes „mitgenommen“ werden.

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2) Wer sind die zufriedensten Fachkräfte? Zufriedenheitsgruppen im Vergleich

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3) Warum sind sie so zufrieden? Erfolgsfaktoren

Erfolgsfaktoren - Items

Die Inhalte der Projekte entsprachen meinen persönlichen und fachlichen Interessen.

Ich habe intensiv an den Projekten mitgearbeitet.

Ich habe im Rahmen der Projekte mein Fachwissen erweitert.

Ich habe über die angebotenen Fortbildungen hinaus meine Fachkenntnisse zu den Projektinhalten erweitert (z.B. über Bücher, Filme).

Die Projekte haben sich auf viele Bereiche meiner pädagogischen Arbeit positiv ausgewirkt.

Die Projekte haben sich positiv auf meine professionelle Einstellung ausgewirkt.

Die Projekte haben sich positiv auf meine Zusammenarbeit mit den Eltern ausgewirkt.

Die Projekte haben sich positiv auf meine Zusammenarbeit mit der/den Grundschule/n ausgewirkt, mit denen ich kooperiere.

Die Projekte haben sich positiv auf meine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen im Umfeld ausgewirkt.

Die Projekte haben sich positiv auf unsere Teamarbeit ausgewirkt.

Sonstige Gründe: …………………………………………………

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Zufriedenheitsgruppen im Vergleich – Intensive Mitarbeit an den Projekten (N=730)

3) Warum sind sie so zufrieden? Erfolgsfaktoren

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Zufriedenheitsgruppen im Vergleich – Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit (N=724)

3) Warum sind sie so zufrieden? Erfolgsfaktoren

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Hemmfaktoren - Items

Meine Kenntnisse und Kompetenzen in diesem Bereich waren schon vorher groß.

Die Inhalte der Projekte waren schon vorher ein Schwerpunkt meiner Arbeit und haben mir wenig neue Erkenntnisse gebracht.

Ich bin mit den Projekten in meiner fachlichen Weiterentwicklung nicht sehr weit vorangekommen.

Ich habe von den Projekten aus persönlichen Gründen nicht viel mitbekommen.

Die Projekte stellten für mich eine Überforderung dar.

Ich hätte eine intensivere Begleitung oder Supervision gebraucht.

Ich hatte zu viele neue Herausforderungen gleichzeitig zu bewältigen und konnte mich nicht richtig auf die einzelnen Projekte einlassen.

Sonstige Gründe: …………………………………………………

3) Warum sind sie so zufrieden? Hemmfaktoren

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Zufriedenheitsgruppen im Vergleich – Neue Erkenntnisse und Kompetenzen (N=146)

3) Warum sind sie so zufrieden? Hemmfaktoren

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Zufriedenheitsgruppen im Vergleich – Herausforderungen (N=200)

3) Warum sind sie so zufrieden? Hemmfaktoren

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3) Warum sind sie so zufrieden? Erfolgsfaktoren und Hemmfaktoren im Vergleich

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren in der „Offensive Bildung“ sind:

Eine intensive Mitarbeit an den Teilprojekten und an der Projektsteuerung im Team.

Die nachhaltige Verankerung der Teilprojekte in den Alltag und die positiven Erfahrungen mit den Kindern.

Die wichtigsten Hemmfaktoren in der „Offensive Bildung“ sind:

Geringe Beteiligung an den Teilprojekten aus persönlichen und/oder fachlichen Gründen.

Zu viele neue Herausforderungen gleichzeitig, so dass ein Einlassen auf die Projekte schwer fiel.

Die persönlichen und fachlichen Kompetenzzuwächse und die konkreten Alltagserfahrungen bestimmen die Gesamtbeurteilung der Fachkräfte.

Ein großer Teil der Fachkräfte hat die mit der „Offensive Bildung“ verbundenen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung genutzt.

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Perspektiven und Empfehlungen

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Perspektiven und Empfehlungen

Unterstützung der Kindertagesstätten bei ihren Bestrebungen, die Projektinhalte als konzeptionellen Schwerpunkt zu verankern (Trägeraufgabe).

Rollout-Konzept in die Region tragen bzw. an anderen Standorten mit Projektpartnern vor Ort etablieren.

Nachschulungsangebote für neue Teammitglieder und kontinuierliche Unterstützung eines fachlichen Austauschs innerhalb der Einrichtung und einrichtungsübergreifend.

Einrichtungsübergreifende Expertinnen und Experten aus der Fachpraxis heraus fördern zur weiteren Qualitätsentwicklung in der Region und zur Stärkung bester Fachpraxis.

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Perspektiven und Empfehlungen

Weitere – projektübergreifende - Angebote für Kindertagesstätten entwickeln, die auf Chancengerechtigkeit und Bildungsbeteiligung aller Kinder und Familien im interkulturellen Austausch abzielen.

Gezielte, projektbezogene Zusammenarbeit mit Grundschulen in den Bereichen Naturwissenschaften, Naturpädagogik, Sprachförderung, Erzählen, Kunstpädagogik, Qualitätssicherung und individuelle Beobachtung.

Fortbildungsangebote zur Weiterentwicklung der Professionalität entwickeln mit Blick auf die Altersgruppe der Ein- und Zweijährigen.

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Mit freundlicher Unterstützung von:

Gesamtevaluation „Offensive Bildung“Quantitativer Teil

Prof. Dr. Dörte Weltzien

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Vielen Dank !