medianet automotive

6
automotive business PREMIUM SELLS Die deutschen Oberklassehersteller legen in China weiter deutlich zu Seite 51 GEMEINSAMES ZIEL Toyota und BMW bündeln ihre Brennstoffzellen-Bemühungen Seite 53 MERCEDES CITAN NEUZUGANG IM NUTZ-PORTFOLIO © BMW © Stockwerk Racing Team medianet Crewe. Die britische VW-Nobeltoch- ter Bentley will mit einem neuen Luxus-Geländewagen „Falcon“ (Fal- ke) die kauffreudige Oberschicht vor allem in boomenden Schwel- lenländern wie China anlocken. „Wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Auto bauen werden“, sagte ein Sprecher des Herstellers. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, der Produkti- onsstart könnte 2015 erfolgen. VW will sein Luxus-Segment besonders in Fernost, aber auch in den USA ausbauen, parallel dazu treiben die Briten die Entwicklung neuer Kleinwagen voran. www.bentleymotors.com Bentley Neuer Geländewagen zielt auf Schwellenländer ab Der Falke soll in China & Co räubern Der „Falcon“ soll ab 2015 in Serie gehen und bis zu 600 PS Leistung bringen. © Bentley Gut geölt: Flüssigkeiten als große Umsatzbringer Frost & Sullivan Schärfere Umweltschutzgesetze und die steigende Nachfrage nach optimaler Kraftstoffnutzung lassen laut einer aktuellen Studie der Unternehmens- beratung den Markt für Kfz-Funktionsflüssigkeiten deutlich wachsen. Seite 50 © Panthermedia.net/Pan Xunbin © EPA Schladming. Eine Ski-Weltmeister- schaft zu veranstalten, bedeutet längst nicht nur, perfekte Pisten in einem schönen Ambiente zur Verfügung zu stellen. Mindestens genau so wichtig ist eine perfekte Logistik, wie beispielsweise die Schneeräumung der Straßen und Gehsteige, für die der lokale Win- terdienstspezialist Karl Pitzer den Zuschlag bekommen hat. Unter- stützung bekommt das 75 Mitar- beiter zählende Unternehmen dabei von Pappas, das gemeinsam mit Mercedes gleich vier neue Unimog- Modelle nach Schladming gebracht hat und zur Verfügung stellt. www.pappas.at Pappas Vier neue Unimogs für Schneeräumspezialisten Unimogs halten Schladming eisfrei Die Fahrzeuge sorgen bis zum WM- Finale für perfekt geräumte Straßen. © Pappas SHORT Detroit/Brüssel. Guter Jahres- start für die Autobauer in den USA: Im Jänner wurden rund 14% mehr Autos verkauft und auch für das Gesamtjahr rechnen die Hersteller mit Zuwächsen. Während GM mit einem Plus von sieben Prozent rechnet, hält Ford sogar einen Zuwachs von acht Prozent für realistisch. In Europa setzt sich hingegen die Talfahrt laut Branchenverband ACEA weiter fort; in Frankreich, Italien und Spanien sanken die Verkäufe im Jänner kräftig. www.acea.be Mlada Boleslav. Skoda hat das 15-millionste Auto seiner 118- jährigen Geschichte produ- ziert. Das Jubiläumsfahrzeug – ein silberner „Skoda Octavia“ der dritten Generation – rollte im Stammwerk Mlada Boles- lav vom Band und wird als VIP-Limousine im Skoda Tech- nologiezentrum Cesana zum Einsatz kommen. Die 15-Milli- onen-Marke unterstreicht das dynamische Wachstum der Marke, rund fünf Millionen Fahrzeuge liefen allein in den vergangenen sechs Jahren vom Band. www.skoda-auto.com © Panthermedia.net/Peter Mautsch © Skoda Mattighofen. Vor wenigen Tagen hat die Pierer Industrie AG von KTM-Chef Stefan Pierer die schwedisch-italienische Traditionsmarke Husqvarna zu 100% von der BMW Group übernommen. Pierer sieht den Deal als „Konsolidierung“ in der europäischen Motorrad- industrie; jeder konzentriere sich auf das, was er am besten könne und das seien bei KTM ebenso wie bei Husqvarna Offroad-Fahrzeuge. Mehr zur Neuausrichtung und mög- lichen Verflechtungen mit KTM in unserer nächsten Ausgabe. www.husqvarna-motorrad.de © Auto-Medienportal.Net INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 8. FEBRUAR 2013 – 49

Upload: medianet

Post on 09-Mar-2016

216 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

TRANSCRIPT

Page 1: medianet automotive

automotivebusinessPremium sells

Die deutschen Oberklassehersteller legen in China weiter deutlich zu Seite 51

gemeinsames ziel

Toyota und BMW bündeln ihre Brennstoffzellen-Bemühungen Seite 53

mercedes citan NEuzugaNg im Nutz-portfolio©

Bm

W

© Stockwerk racing team

medianet

Crewe. Die britische VW-Nobeltoch-ter Bentley will mit einem neuen Luxus-Geländewagen „Falcon“ (Fal-ke) die kauffreudige Oberschicht vor allem in boomenden Schwel-lenländern wie China anlocken. „Wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Auto bauen werden“, sagte ein Sprecher des Herstellers. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, der Produkti-onsstart könnte 2015 erfolgen. VW will sein Luxus-Segment besonders in Fernost, aber auch in den USA ausbauen, parallel dazu treiben die Briten die Entwicklung neuer Kleinwagen voran. � www.bentleymotors.com

Bentley Neuer geländewagen zielt auf Schwellenländer ab

Der Falke soll in China & Co räubern

Der „Falcon“ soll ab 2015 in Serie gehen und bis zu 600 PS Leistung bringen.

© B

entle

y

Gut geölt: Flüssigkeiten als große Umsatzbringer

Frost & Sullivan Schärfere umweltschutzgesetze und die steigende Nachfrage nach optimaler Kraftstoffnutzung lassen laut einer aktuellen Studie der unternehmens-beratung den markt für Kfz-funktionsflüssigkeiten deutlich wachsen. Seite 50

© p

anth

erm

edia

.net

/pan

Xun

bin

© E

pa

Schladming. Eine Ski-Weltmeister-schaft zu veranstalten, bedeutet längst nicht nur, perfekte Pisten in einem schönen Ambiente zur Verfügung zu stellen. Mindestens genau so wichtig ist eine perfekte Logistik, wie beispielsweise die Schneeräumung der Straßen und Gehsteige, für die der lokale Win-terdienstspezialist Karl Pitzer den Zuschlag bekommen hat. Unter-stützung bekommt das 75 Mitar-beiter zählende Unternehmen dabei von Pappas, das gemeinsam mit Mercedes gleich vier neue Unimog- Modelle nach Schladming gebracht hat und zur Verfügung stellt. � www.pappas.at

Pappas Vier neue unimogs für Schneeräumspezialisten

Unimogs halten Schladming eisfrei

Die Fahrzeuge sorgen bis zum WM- Finale für perfekt geräumte Straßen.

© p

appa

s

short

Detroit/Brüssel. Guter Jahres-start für die Autobauer in den USA: Im Jänner wurden rund 14% mehr Autos verkauft und auch für das Gesamtjahr rechnen die Hersteller mit Zuwächsen. Während GM mit einem Plus von sieben Prozent rechnet, hält Ford sogar einen Zuwachs von acht Prozent für realistisch. In Europa setzt sich hingegen die Talfahrt laut Branchenverband ACEA weiter fort; in Frankreich, Italien und Spanien sanken die Verkäufe im Jänner kräftig. � �� www.acea.be

Mlada Boleslav. Skoda hat das 15-millionste Auto seiner 118-jährigen Geschichte produ-ziert. Das Jubiläumsfahrzeug – ein silberner „Skoda Octavia“ der dritten Generation – rollte im Stammwerk Mlada Boles-lav vom Band und wird als VIP-Limousine im Skoda Tech-nologiezentrum Cesana zum Einsatz kommen. Die 15-Milli-onen-Marke unterstreicht das dynamische Wachstum der Marke, rund fünf Millionen Fahrzeuge liefen allein in den vergangenen sechs Jahren vom Band. � www.skoda-auto.com

© p

anth

erm

edia

.net

/pet

er m

auts

ch©

Sko

da

Mattighofen. Vor wenigen Tagen hat die Pierer Industrie AG von KTM-Chef Stefan Pierer die schwedisch-italienische Traditionsmarke Husqvarna zu 100% von der BMW Group übernommen. Pierer sieht den Deal als „Konsolidierung“ in der europäischen Motorrad-industrie; jeder konzentriere sich auf das, was er am besten könne und das seien bei KTM ebenso wie bei Husqvarna Offroad-Fahrzeuge. Mehr zur Neuausrichtung und mög-lichen Verflechtungen mit KTM in unserer nächsten Ausgabe. �www.husqvarna-motorrad.de

© a

uto-

med

ienp

orta

l.Net

iNSidE your BuSiNESS. today. frEitag, 8. fEBruar 2013 – 49

Page 2: medianet automotive

50 – automotivebusiness Cover Freitag, 8. Februar 2013

Kommentar

Vive la France in der Oberklasse?

Jürgen Zacharias

Die deutschen Premium-hersteller BMW, Audi, Mercedes und Porsche

reiben sich die Hände: Nicht nur, dass das eigene Geschäft brummt wie nie und das Quartett praktisch weltweit – nehmen wir mal den wirt-schaftlich angeschlagenen europäischen Markt aus – fette Absatzzuwächse zu verzeich-nen hat, kapitulieren nun auch immer mehr Konkurrenten in Ohnmacht vor den Deutschen. ‚Premium‘ in der Automobil-welt ist 2013 ganz klar mit ‚Schwarz-Rot-Gold‘ gleichzu-setzen, für andere bleibt da nicht viel Platz. Nehmen wir beispielsweise die Franzosen, die über Jahrzehnte immer wieder Vertreter in die Ober-klasse schickten und sich nun mit dem klammheimlichen Produktionsaus des Citroen C6 aus dem Oberhaus kom-plett zurückgezogen haben. Eine Antwort auf die Frage zu geben, ob es jemals zu einem Comeback kommen wird, ist nicht mehr als Kaffeesatzlese-rei, aber fest steht: Auch wenn sich Renault, Citroen und der PSA-Konzern irgendwann aus ihrer aktuellen Schieflage befreien können, wird eine Rückkehr ins Premiumsegment schwer. Um dort zu reüssieren, kommt es schließlich nicht nur auf gute Fahrzeuge an (deren Entwicklung teuer ist), sondern auch auf ein dement-sprechendes Image und das bekommt man eben nicht von heute auf morgen.

Detroit/Paris. Der amerikanische Auto- mobilhersteller General Motors überdenkt seine Strategie für die Schwellenländer – und setzt damit seinen chinesischen Partner SAIC Motor unter Druck. Wichtigste Verpflichtung sei die Verbesserung des Europageschäfts, gab der Chef der Opel-Mutter, Dan Akerson, in einem Interview die Stoßrichtung vor. Seit 1997 arbeiten SAIC und GM zusammen, nicht nur in China, sondern auch in Südamerika.

Aufgabenteilung in Planung

Dazu kommt: Der chinesische Autokonzern, der ebenfalls mit Volkswagen kooperiert, muss sich seit GMs Partnerschaft mit PSA Peugeot Citroen die Aufmerksam-keit der Amerikaner mit den Fran-zosen teilen. Experten gehen davon aus, dass GM die Schwellenländer zwischen beiden Konzernen auf-teilt und SAIC sich neben China auf alle anderen asiatischen Län-der konzentriert und PSA Russland und Lateinamerika abdeckt.

Wie diese Zusammenarbeit zwi-schen GM und dem PSA-Konzern

im Detail aussehen könnte, ist derzeit Gegenstand von Verhand-lungen; mehrere Projektgruppen arbeiteten laut Angaben von GM aktuell an Möglichkeiten der inter-nationalen Kooperation.

Entwicklungs-Kooperation

Schon bekannt gegeben haben die Firmen zuletzt eine weitreichende Zusammenarbeit bei der Fahr-zeugentwicklung. Dabei gibt die angeschlagene GM-Tochter Opel zwei wichtige Fahrzeugprojekte in die Hände seines französischen Partners. Zwei neuen Plattformen – eine für kompakte Familienwa-gen in der Größe des „Opel Zafira“ und eine für Autos im Segment des erfolgreichen „Opel Meriva“ – sol-len auf der Technologie von PSA basieren. Die Franzosen gelten als besonders erfahren beim Bau von Großraum-Pkw. Im Kleinwagen-segment des „Opel Corsa“ wollen die beiden Partner gemeinsam den Unterbau für Modelle mit geringem CO2-Ausstoß entwickeln.

www.opel.de www.psa-peugeot-citroen.com

GM Der US-Autobauer will sein Geschäft in Schwellenländern neu strukturieren und enger mit PSA zusammenarbeiten

Mit Kooperationen zurück auf die erfolgsspur

Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung prophezeit hochwertigen Kfz-Funktionsflüssigkeiten eine goldene Zukunft

Kfz-Funktionsflüssigkeiten im automotiven Höhenflug

Brüssel/Wien. Während Autoher-steller unter der schlechten Wirt-schaftslage in Europa stöhnen und sich die Zulassungszahlen EU-weit stetig nach unten nivellieren, dür-fen Zulieferer zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Zumindest dann, wenn sie Motoröle, Kupp-lungsflüssigkeiten, Servolenkflüs-sigkeiten, Bremsflüssigkeiten oder Kühlmittel – kurz Kfz-Funktions-flüssigkeiten – herstellen, denn die-ser Markt entwickelt sich derzeit stetig nach oben. Umweltschutz-vorschriften und die zunehmende Nachfrage nach optimaler Kraft-

stoffnutzung treiben die Verwen-dung speziell der hochpreisigen, hochleistungsfähigen und lang- lebigen Kfz-Funktionsflüssigkeiten nach oben. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan wurden damit 2012 in Europa insgesamt 13,9 Mrd. € Umsatz erwirtschaftet und soll der Markt bis zum Jahr 2018

auf 17,1 Mrd. € anwachsen.Der Grund dafür ist für Frost &

Sullivan Senior Research Analys-tin Deepak Karthikeyan klar: „Kfz-Schmierstoffe basierten zunächst auf herkömmlichen Mineralölen der ‚Gruppe 1‘, und der Markt war mehr oder weniger standardi-siert“, sagt die Branchenkennerin. „Jedoch sorgen die Umweltschutz-vorschriften ‚Euro V‘ und ‚Euro VI‘ sowie die stärkere Nachfrage nach optimaler Kraftstoffnutzung seitens der OEMs und Endkun-den gleichermaßen dafür, dass die Schmierstoffe immer ausgeklügel-ter und komplexer werden.“

Immer optimalere Lösungen

Im Schlepptau dieser Entwick-lung wurden die für die Herstellung von Kfz-Schmierstoffen verwen-deten Basisöle allmählich durch

höherwertige, hochleistungsfähige Basisöle der ‚Gruppe 2‘ bis ‚Gruppe 5‘ ersetzt. Diese Basisöle sind leich-ter und haben einen niedrigeren Viskositätsindex, wodurch sie für eine bessere Kraftstoffnutzung und langlebigere Schmierstoffe sorgen.

Qualität geht vor Quantität

„Einerseits werden die Umsätze auf dem Markt ansteigen, da die-se modernen Basisöle doppelt so teuer sind wie die herkömmlichen Mineralöle der Gruppe 1“, sagt Karthikeyan. „Andererseits dürfte das Nachfragevolumen zurückge-hen, da haltbare und hochwertige Produkte zu verlängerten Ölwech-selintervallen führen.“ Also Quali-tät anstelle von Quantität, Investi-tionen in neue Technologien und das Angebot einer Produktreihe, die auf hochwertigen Basisölen

und Additiven beruht, sind weitere Wachstumsbeschleuniger. Weitere, ausschlaggebende Erfolgsfaktoren für die Akteure sind das Angebot eines Kundenservices durch die optimale Nutzung vorhandener IT-Werkzeuge und der Aufbau von Partnerschaften mit OEMs.

Bekanntheitsgrad erhöhen

„Marktteilnehmer im europä-ischen Markt für Kfz-Funktions-flüssigkeiten müssen Marken-werte aufbauen, indem sie neue, hochleistungsfähige Produkte ein-führen“, rät Karthikeyan. „Mehr Marketingaktivitäten und Work-shops für Endkunden und Händler sollten den Bekanntheitsgrad der Produkte erhöhen. So können die Akteure ihre Marktanteile ausbau-en“ und vom aktuellen Boom profi-tieren. www.frost.com

Jürgen Zacharias

Aktuell werden mit den Produkten in Europa 13,9 Mrd. € umgesetzt, 2018 sollen es 17,1 Mrd. € sein.

© P

anth

erm

edia

.net

/Lev

ent K

onuk

Mit Motorölen, Kupplungsflüssigkeiten und Kühlmitteln lässt sich gutes Geld verdienen – laut Studie in Zukunft noch mehr als jetzt.

© E

PA

Kooperation: PSA-CEO Philippe Varin (links) und Opel-Aufsichtsratchef Steve Girsky.

„Umweltvorschriften

und die stärkere Nach-

frage nach optimaler

Kraftstoffausnutzung

sorgen dafür, dass

Schmierstoffe immer

komplexer werden.“

deepaK KarthiKeyan Frost & sullivan

Ford Europa-Bilanz mies

Rekordverluste

Detroit. Die lahmenden Autover-käufe in Europa erweisen sich als immer größere Bürde für Ford. Im vergangenen Jahr hat der US-Konzern auf dem wich-tigen Markt aufgrund eines Absatzminus von 16% einen Vorsteuerverlust von annä-hernd 1,8 Mrd. USD (1,3 Mrd. €) eingefahren. Für das laufende Jahr geht der Hersteller in Er-wartung weiterhin schwacher Verkäufe sogar von einem Mi-nus von rund 2,0 Mrd. USD (1,45 Mrd. €) aus. Um wieder in die Spur zu kommen, schließt Ford drei Werke in Europa – die da-mit verbundenen Kosten erhö-hen aber die Verluste (vorerst) noch. www.ford.com

© E

PA

Ford rechnet 2013 in seinem Europa-Geschäft mit einem dicken Minus.

Page 3: medianet automotive

WENNOLDTIMERDEINE WELT SIND,IST DAS DEIN

GUIDE.Man muss nicht alles wissen.Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann.

BESTELLHOTLINE:Alex Post, [email protected], 01 919 20 2115

OLDTIMER GUIDE

www.oldtimer-guide.at

Die besten Adressen, Termine und Tipps — für Liebhaber automobiler Tradition

Christian Schamburek

201220122012Christian Schamburek2012Christian Schamburek2012201220122012201220122012

OLDTIMER 2012

OLDTIMER OLDTIMER 2012OLDTIMER OLDTIMER 2012OLDTIMER OLDTIMER 2012OLDTIMER 2012OLDTIMER 2012OLDTIMER 2012

GUIDE2012

GUIDEGUIDE2012GUIDEGUIDE2012GUIDEGUIDE2012GUIDE20122012201220122012201220122012201220122012201220122012201220122012201220122012201220122012201220122012

Die guten GUIDES von

BMW, Audi, Mercedes & Porsche Für die deutschen Premiumhersteller wurde China im Vorjahr erstmals zum wichtigsten Markt weltweit

Schlaraffenland in SüdostasienBerlin. China ist im vergangenen Jahr erstmals der wichtigste Absatzmarkt für die deutschen Nobelhersteller BMW, Audi, Mercedes und Porsche gewor-den. Sie verkauften mit insgesamt 959.000 Neuwagen so viele Autos wie in keinem anderen Markt der Welt. China übertrumpfte damit beim Absatz der deutschen Nobel-marken die Märkte in Deutschland und den USA. Das geht aus einer Untersuchung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen her-vor, die dem Hersteller-Quartett im Reich der Mitte auch weiter eine glänzende Zukunft bescheinigt.

Abstand wird größer werden

Im Heimatmarkt Deutschland, der 2012 insgesamt leicht im Minus lag, kamen die deutschen

Premiumhersteller laut der Un-tersuchung auf 882.000 neu zu-gelassene Wagen, in den USA auf 837.000 Fahrzeuge.

Der Abstand zum chinesischen Markt ist also schon jetzt deut-lich messbar und wird sich in den kommenden Jahren noch weiter ausweiten. 2013 erwartet Duden-höffer für die deutschen Oberklas-sehersteller einen Sprung auf dann mehr als eine Million Neuwagen in China.

Zum Vergleich: 2005 lag der Gesamtabsatz des Quartetts in China laut Untersuchung noch bei 104.000 Fahrzeugen. Seitdem haben sie ihre Verkäufe in China

pro Jahr um durchschnittlich 37% gesteigert.

Neben China konnten BMW, Audi und Daimler 2012 ebenso wie der VW-Konzern auch in der rest-lichen Welt neue Rekorde beim Ab-satz stellen. Die deutschen Nobel-hersteller haben damit vor allem von der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Autos in China und den USA profitiert. Im Vergleich dazu haben es Massenhersteller wie PSA, Renault, Fiat oder Opel, die von der Entwicklung in Europa abhängig sind, derzeit schwer. Der Markt in der EU ist drastisch zurückgegan-gen, vor allem in den Krisenländern in Südeuropa. � www.uni-due.de

Moritz Kolar

In Zukunft könnte die aktuelle Verkaufszahl noch weiter nach oben steigen.

Suzuki Rekordproduktion

Erfolgreiches ’12 Bensheim/Deutschland. Der japa-nische Kleinwagen- und Allradspe-zialist Suzuki schließt das Kalen-derjahr 2012 mit einer Rekord- produktion ab: Rund 2,89 Mio. Autos liefen weltweit im ver-gangenen Jahr von den Bändern des Automobilherstellers, das sind 6,2 Prozent mehr produzierte Fahr-zeuge als noch 2011.

Eine besonders starke Produk-tionssteigerung verzeichnete Su-zuki dabei im japanischen Hei-matmarkt; hier wurden 1,06 Mio. Einheiten produziert, 11,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz der an-gespannten Weltwirtschaftslage stieg auch die Produktion in den Ländern außerhalb des japanischen Heimatmarkts um 3,1 Prozent.

Plus bei Umsatz und Gewinn

Auch die Verkaufszahlen in Japan sind 2012 enorm gestie-gen: Im wichtigen Heimatmarkt legte Suzuki 2012 um 21,7% zu, der Absatz lag damit insgesamt bei 673.139 Fahrzeugen. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist besonders der Kleinwagenabsatz gestiegen. So verzeichnet Suzuki in diesem Segment in Japan einen Verkauf von 584.957 Fahrzeugen (plus 22,9%).

Dieser Erfolg schlägt sich auch in der Bilanz nieder: Im Geschäfts-jahr 2011/12 lag der Umsatz laut Angaben von Suzuki bei 2,5 Billi-onen Yen (22,6 Mrd. €). Mit einem Betriebsergebnis von rund 119,3 Mrd. Yen (1,1 Mrd. €) konnte das Unternehmen seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent steigern.

� www.suzuki.com�

Im vergangenen Jahr konnte Suzuki weltweit 2,89 Mio. Fahrzeuge fertigen.

© S

uzuk

i

automotivebusiness – 51HerSteller & ZuliefererFreitag, 8. Februar 2013

Page 4: medianet automotive

52 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 8. Februar 2013

Mercedes Citan Mit dem Citan schließt Mercedes die Lücke im Nutzfahrzeugportfolio und wird Full Line-Anbieter

neue Verteiler-Klasse im Zeichen des Sterns

Wien. Mercedes-Benz hat eine lange Tradition in Sachen Nutzfahrzeuge. Schon vor der Fusion von Daimler und Benz fertigten beide Unter-nehmen Lkw-Modelle. Bereits im Jahre 1896 begann Daimler mit der Herstellung der ersten Nutzfahr-zeuge und brachte zwei Jahre spä-ter den „Daimler Motorwagen“ auf den Markt. Die mehr als 100jährige Erfahrung von Mercedes-Benz in diesem Bereich bringt das deutsche Traditionsunternehmen auch in die Entwicklung aktueller Modelle ein und geht nun mit dem neuen „Citan“ als Full-Line-Anbieter im Transportbereich in die Zukunft. Der neue Citan schließt somit die bisher bestehende Lücke im City- und Verteilerverkehr.

Typisch Mercedes

Der Citan ist auf den ersten Blick als Mercedes-Benz zu er-kennen. Basis des Designs ist der selbstbewusste verchromte Stern in der prominenten und robusten Kühlermaske mit ihren drei sport-lich gelochten Lamellen. Die Tra-pezform des Kühllufteinlasses im Stoßfänger teilt sich der neue Citan mit dem gesamten Produkt-portfolio von Mercedes-Benz, von der neuen A-Klasse bis hin zum Actros. Der Citan ist wahlwei-se mit Heckklappe oder auch mit zwei asymmetrischen Hecktüren zu haben, wobei hier die linke Tür die breitere ist. In der getesteten, „zivilen“ Bus-Variante ist der Ci-tan mit Heckklappe ausgestattet, das Nummernschild mittig an-gebracht. Der Citan baut auf der gleichen Plattform wie der Renault Kangoo auf, in den verschiedenen Details und im Finish geht man bei Daimler aber keine Kompromisse

ein: Der Citan ist im Vergleich zu den meis-ten seiner Klassenkon-kurrenten deutlich hochwertiger verarbeitet und bietet viel Komfort. Auffallend in der Bus-Variante ist die Pkw-nahe Geräuschkulisse und der hohe Fahrkomfort auch bei hö-herem Tempo auf der Autobahn.

Zu Hause im Cockpit

Egal ob kommerziell oder privat – im Citan fühlt man sich sofort zu Hause und findet sich cockpitseits in gewohnter Mercedes-Atmosphä-re wieder. Lenkrad, Armaturen und den klassischen Kombischalter für Blinker, Fernlicht und Scheiben-wischer erkennt man umgehend als gute alte Bekannte. Einzig die Handbremse in der Mittelkonsole

weicht vom Gewohnten ab. Funk-tionalität für den Alltagseinsatz steht im Mittelpunkt des Citan: Ein großes Handschuhfach, eine Ablage zwischen den Vordersitzen sowie eine Vielzahl verschiedener Ablagefächer im gesamten Cock-pitbereich und großvolumige Tür-fächer bieten reichlich Platz. Volle Kompetenz auch im Ladeabteil: Als Kombi bietet der Citan bis zu 3 m� Laderaum und eine Nutzlast von bis zu 708 kg.

Effizienter Antrieb

In der getesteten Version 109CDI verfügt der Citan über eine Kom-bination aus einem 90 PS starken CDI-Motor mit 200Nm Dreh- moment und einem manuellen

Fünfgang-Getriebe. Der Durchzug ist durchaus beachtlich, auch bei Beladung gibt sich der Citan damit keine Blöße.

Spannend ist auch der Ver-brauch, der im Testbetrieb die 6,4 l nie überschritt. Flottenbetrei-ber können die Effizienz des neuen Citan durch eine ab Werk einge-stellte Geschwindigkeitsbegren-zung weiter erhöhen. Lieferbar ist außerdem eine Kombination aus der Geschwindigkeitsregelung (Tempomat) sowie einem einstell-baren Geschwindigkeitsbegrenzer (Limiter). Serienmäßig ist der Citan unter anderem mit einem adaptiven ESP, ABS, Traktionskontrolle und einem Fahrerairbag ausgestattet. Optional sind bis zu sechs Airbags erhältlich. � www.mercedes.at

GreGor Josel

Der Citan ist als Kastenwagen, Kombi oder als Mixto mit separatem Laderaum zu haben.

© S

tock

wer

k R

acin

g Te

am

Der neue Mercedes Citan ist in der Pkw-ähnlichen Bus-Variante ab 18.162 Euro (inkl. NoVA und MwSt) zu haben.

Fesch, frech und provokant in Genf

Genf. Auf dem diesjährigen Au-tomobilsalon in Genf Anfang März präsentiert Kia ein pro-vokatives und rassiges urbanes Konzeptfahrzeug.

Das neue Cross Over-Coupé führt das vom Chefdesigner und nunmehrigen Kia-Präsi-denten Peter Schreyer geprägte und mittlerweile für Marke Kia sehr charakteristische Design auf die nächste Ebene weiter.

An der bulligen Frontpartie entwickelte sich die bekannte Tigernase in eine kombinierte Leuchten- und Grillpartie weiter. Anpassungsfähige LED-Leuchteinheiten ermög-lichen vielfältige Erscheinungs-bilder und betonen den Ein-druck von Geschwindigkeit aus jedem Blickwinkel. � www.kia.at

Lexus baut sein Vollhybrid-Angebot aus

Genf. Mit der Europapremiere des „Lexus IS 300h“ auf dem Genfer Automobilsalon vom 7. bis 17. März baut Lexus sein Vollhybrid-Angebot weiter aus. Damit bietet die japanische Premium-Automobilmarke als einziger Fahrzeughersteller weltweit künftig in allen Bau-reihen ein Modell mit Voll- hybridantrieb an.

Das Fahrzeug verfügt über einen leistungsstarken Elek-tromotor und einen neu entwi-ckelten 2,5 l Atkinson-Benzin-motor mit kombinierter Saug-rohr- und Direkteinspritzung D-4S, Dual VVT-i und einer effizienten Abgasrückführung EGR. Angestrebt sind CO2-Emissionen von weniger als 100 g/km und ein Durch-schnittsverbrauch von unter 4,3 l auf 100 km.

In der völlig neuen IS Mo-dellreihe besticht der Lexus IS 300h mit seinem ebenso eleganten wie dynamischen Auftritt, der ihm auch eine kraftvolle optische Präsenz verleiht.

Passend zur dynamischen Ausrichtung der Marke Lexus ist der neue IS 300h auch in der sportlich angehauchten F Sport-Version mit verschie-denen exklusiven Designmerk-malen und einem besonders sportlich abgestimmten Fahrwerk verfügbar. Gemein-sam mit dem neuen IS 300h F Sport präsentiert Lexus in Genf das gesamte Portfolio der F Sport Vollhybridmodelle. � �� www.lexus.at

short

© K

ia

Neues Cross Over-Coupé von Kia ist auf der Genfer Automesse zu sehen.

© L

exus

Der neue IS 300h feiert ebenfalls auf dem Genfer Autosalon Premiere.

Lisaabon. Der neue Mazda6 ist in der Limousinen-Version in Öster-reich bereits am Markt. Anfang März folgt auch die Kombi-Varian-te als „Mazda6 Sport Combi“, der im ersten Fahrtest auf ganzer Linie überzeugte.

Der neue Mazda-Lademeister gleicht der Limousine bis zur C-Säule, wobei die charakteristischen Linien der Limousine perfekt in das Kombi-Heck integriert wur-

den und je nach Lichteinfall unter-schiedliche Effekte erzeugen. Die Heckklappe gibt ein Kofferraum-volumen von bis zu 1.633 l, oder zwei Fullsize-Reisekoffer, frei. Die Laderaumabdeckung schwingt beim Öffnen der Heckklappe auto-matisch nach oben und öffnet so-mit ohne weiteren Bedienvorgang den kompletten Laderaum. Bei Bedarf kann die Abdeckung ein-fach demontiert werden und platz-

sparend in einem speziell ge-formten Fach unter dem Lade-raumboden verstaut werden. Die Hecksitze des Sport Combi lassen sich bequem mittels Hebel vom Heck aus umklappen.

Komfortabel und sicher

Der neue Mazda6 Sport Combi stattet, wie auch die Limousine, seinen Fahrer mit zusätzlichen „Augen“ aus. Mit den hochent-wickelten „i-Activsense“-Sicher-heitsfeatures genießt man höchs-ten Komfort und eine ausgefeilte Sicherheitstechnik. So bietet die radargestützte Distanzregelung des Tempomaten immer einen sicheren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Ist das System in Betrieb und man schließt auf ein lang-sameres Fahrzeug auf und möchte dieses dann mittels Spurwechsel überholen, erkennt das System bereits beim Setzen des Blinkers diese Absicht und beschleunigt selbstständig auf die im Vorhinein gewählte Geschwindigkeit. Das schaffen die meisten Systeme der Konkurrenz derzeit noch nicht.

Das damit kombinierte „Pre Crash Safety“-System mit aktivem Brems-eingriff „SBS“ mit Distanzerkennung und Hinderniswarnung versetzt bei einem drohenden Auffahrunfall die Bremsen in Bremsbereitschaft, sodass bei einer Betätigung des Bremspedals sofort die volle Ver-zögerungsleistung zur Verfügung steht und das Fahrzeug bei Bedarf selbstständig abbremst.

Perfekter Antrieb

Für viel Freude sorgen die neuen Antriebseinheiten des Sport Com-bi. Bereits im Basisdiesel mit 150 PS bietet der Mazda viel Fahrspaß, was auch mit dem geringen Ge-wicht von nur 1.305 kg zusammen-hängt. Das generelle Leistungs-spektrum reicht von 146 bis 192 PS in der Benziner-Topversion. Das manuelle Getriebe schaltet sich knackig mit kurzen Wegen; beson-ders angenehm arbeitet das neu entwickelte Sechsgang-Automatik-getriebe. Der Verbrauch liegt beim 150 PS Diesel bei rund 5,5 l auf 100 km. � (gj)�� www.mazda.at

Mazda6 Sport Combi Mazda bringt nach der Limousine nun auch die Kombiversion des Topsellers auf den Markt

lifestyle-Kombi mit Platz und viel Komfort

© M

azda

Aus

tria

Der Mazda6 Sport Combi ist als Diesel mit 150 PS ab 28.990 Euro habbar.

Page 5: medianet automotive

automotivebusiness – 53InnovatIon & UmweltFreitag, 8. Februar 2013

Bmw & toyota Die beiden Automobilhersteller bündeln ihre Brennstoffzellen-Bemühungen und gehen Partnerschaft ein

Gemeinsam statt einsam in die technologie-Zukunft

München/Tokio. In den vergangenen Monaten war von der Brennstoff-zelle nicht mehr viel zu hören und zu lesen. Einst als die beste Lösung aller automotiven Mobi-litätsvisionen gepriesen, wurden die Gedanken daran bald von den Schwierigkeiten rund um die Ein-führung von Elektrofahrzeugen überlagert und gerieten dann in ei-ne Art Dornröschenschlaf – bis vor wenigen Tagen Daimler das Thema wieder aufpoppen ließ, indem man zwar klar kommunizierte, weiter auf die Technologie zu setzen, ei-ne Markteinführung zunächst aber aufgrund der mangelnden Infra-struktur unrealistisch sei. Auch um diesen Umstand zu ändern, ging man zuletzt in Stuttgart eine Part-nerschaft mit Nissan ein; nun legt BMW nach und will gemeinsam mit Toyota das Thema ‚Brennstoff-zelle‘ wieder aufs Tableau bringen. Gemeinsam wolle man bei der Ent-wicklung neuer Technologien und eines Sportwagens zusammen- arbeiten, so die beiden Partner vor wenigen Tagen im Rahmen einer Pressekonferenz.

Koop in vielen Teilbereichen

Die Vereinbarung folgt einer schon länger währenden Zusamen-arbeit und einer im Juni 2012 un-terzeichneten Absichtserklärung und umfasst die Entwicklung von Brennstoffzellen ebenso wie die ge-meinsame Forschung bei Batterien und die Bereiche Wasserstofftanks und Motor. Beide Unternehmen wollen zudem mit gemeinsamen Codes und Standards – ähnlich wie nun auch Daimler verstär-kt mit Nissan – die Entwicklung der Wasserstoff-Infrastruktur vo-rantreiben, um den Markt für die

Serienreife vorzubereiten. Außer-dem wollen BMW und Toyota bis Ende 2013 eine Machbarkeitsstudie zu einer gemeinsamen Plattform für den zuvor angesprochenen mittel-großen Sportwagen durchführen.

Ebenfalls Thema der Koopera-tion sind Leichtbau-Technologien für den Karosseriebau unter Ver-wendung neuester Materialien wie beispielsweise Verbundwerk-stoffe.

Toyota-Produktion in Steyr

Von der nun intensivierten Technologiepartnerschaft zwi-schen BMW und Toyota profitiert übrigens auch das Motorenwerk in Steyr: Gingen im vergangenen Jahr die Produktion und die Erlöse im Vergleich zum Rekordjahr 2011 leicht zurück, soll es dieses Jahr wieder bergauf gehen, u.a. weil

Ende des Jahres eine neue Drei-zylinder-Motorengeneration an den Start geht, aber vor allem auch weil ab Ende des Jahres in Steyr

Vierzylinder-Dieseltriebwerke für Toyota gefertigt werden sollen.

� www.toyota.com�� www.bmwgroup.com�

Moritz Kolar

Zudem wollen die Unternehmen im Leichtbau kooperieren und einen gemeinsamen Sportwagen entwickeln.

© B

MW

(2)

Gemeinsam mit Toyota hofft BMW bei der Entwicklung der Brennstoffzelle einen gewaltigen Schritt nach vorn machen zu können.

Hybrid-Autos stehen vor dem Durchbruch

Berlin. Die Zahl der Hybrid-Au-tos in Deutschland wird nach Expertenansicht 2013 kräftig wachsen. Die deutschen Her-steller brächten zunehmend neue Modelle auf den Markt, und bei asiatischen Autobauern wüchsen die Hybrid-Familien, sagte Tobias Schäfers von der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden. „So sind unseren Prognosen zufolge über 40.000 neu zu-gelassene Hybrid-Fahrzeuge und somit eine Steigerung von rund 90 Prozent für 2013 sehr realistisch.“ 2012 wurden in Deutschland 21.483 Hybrid-Fahrzeuge neu zugelassen und 2.956 Elektroautos. Mit alternativen Antrieben waren insgesamt lediglich 1,3 Pro- zent der knapp 3,1 Mio. Neu-wagen ausgestattet. � www.ebs.edu

Volkswagen macht sich Sonne zunutzeChattanooga. Volkswagen baut seine Autos in den USA künftig auch mithilfe von Sonnenstrom: Vor wenigen Tagen wurde ein 13 ha großer Solarpark an der VW-Fabrik in Chattanooga eröffnet. Die 9,5 Megawatt-Anlage sei der größte Solarpark eines Auto-mobilherstellers in den USA und der größte für die Marke VW weltweit und decke 12,5 Prozent des Energiebedarfs des Werks, erklärte Werksleiter Frank Fischer. � www.volkswagen.com

Smarte Reifensensoren erkennen Autogewicht

Hannover. Die Frage nach der maximalen Zuladung eines Autos stellt sich im privaten Umfeld gerade vor langen Ur-laubsfahrten oder tagtäglich im Transportgewerbe. Conti-nental erweitert deshalb das Funktionsangebot seiner Rei-fendrucksensoren und ermög-licht die einfache Berechnung der Achslast auch in normalen Pkw. Der Zulieferer macht sich dabei die physikalischen Ei-genschaften des Autoreifens zunutze: Sensoren messen die sogenannte Aufstandsfläche des Reifens (sie vergrößert sich entsprechend des auf den Rei-fen lastenden Gewichts) und er-lauben daraus die Berechnung des Gesamtgewichts. � www.conti-online.com

short

© p

anth

erm

edia

.net

/And

rea

Lehm

kuhl

2012 wurden in Deutschland 21.483 Hybrid-Autos neu zugelassen.

© C

ontin

enta

l

Die neuen Sensoren werden direkt unter der Pneu-Lauffläche verbaut.

Detroit. Da Smartphone-Besitzer ihre Geräte zunehmend auch im Auto nutzen, ermöglicht Ford den Entwicklern nun, ihre Programme an die Sprachsteuerung von Ford Sync anzubinden. Möglich wird

das mit dem sogenannten Ford De-veloper Program, mit dem man den Entwicklern von Apps Informa-tionen und technische Unterstüt-zung für die Erstellung von Apps für das Ford-System frei zugäng-

lich macht. Der US-Autobauer ist damit laut eigenen Angaben der er-ste Hersteller der Welt, der offene Schnittstellen, die sogenannten Application Programming Inter-faces (API), für Software-Entwick-ler zur Verfügung stellt. Dank die-ser frei zugänglichen API können Entwickler ihre Smartphone-Ap-plikationen direkt an das Konnek-tivitätssystem Ford Sync anbinden; Ford nennt diese Gesamtkonzept AppLink.

Mehrwert für Kunden

„Das neue ‚Ford Developer Pro-gram‘ stellt einen dramatischen Wandel dar im Bezug auf die Nut-zung von stets topaktuellen Funk-tionen in unseren Fahrzeugen während des gesamten Produkt- lebenszyklus“, sagte Hau Thai-Tang, Vice President of Engineering, Ford Global Product Development. „Die Plattform gibt Entwicklern die Möglichkeit zur Mitwirkung bei der Kreation von nützlichen Anwen-dungen – ein echter Mehrwert für unsere Kunden.“

Weltweit gibt es heute mehr als

eine Mrd. Smartphone-Nutzer. Diese Zahl wird sich voraussicht-lich bis 2015 noch verdoppeln und damit auch die Zahl der Apps. Über 55 Mrd. dieser Kleinprogramme wurden bislang auf Endgeräte heruntergeladen, allein US-Nutzer haben im Durchschnitt 67 Apps auf ihren Smartphones.

Sicherheit geht vor

„Als wir ‚Ford Sync‘ im Jahr 2007 in Nordamerika eingeführt haben, gab es eine enorme Nachfrage nach Anschlussmöglichkeiten von Han-dys und MP3-Playern im Auto“, so Thai-Tang. „Dank der Sprachsteu-erung des Ford Sync-Systems kön-nen Fahrer ihre Hände am Lenkrad lassen und sich voll und ganz auf den Straßenverkehr konzentrieren. Die rasche Verbreitung von Smart-phones macht es nun notwendig, nicht nur die drahtlos mit dem Ford Sync-System kommunizie-renden Smartphones selbst, son-dern auch die darauf befindlichen Apps durch Sprachsteuerung in die Ford-Fahrzeuge zu integrieren.“

� www.ford.com

Ford Der US-Autobauer erlaubt App-Entwicklern einen einfacheren Zugang zu seinem Sprachsteuerungssystem Sync

Software-anbindung soll einfacher werden

© F

ord

Ford stellt App-Entwicklern Informationen zu seinem Sync-Programm zur Verfügung.

Nutznießer der Kooperation von BMW und Toyota ist auch das Steyrer Motorenwerk.

Page 6: medianet automotive

54 – automotivebusiness Rund ums auto Freitag, 8. Februar 2013

daimler Der deutsche Automobilhersteller präsentierte dieser Tage mit car2share seine neueste Mobilitätsidee

Ein autofabrikant am Weg zum mobilitätsdienstleister

Stuttgart. Was wurde nicht alles ge-schrieben über die bevorstehende Wandlung von Automobilherstel-lern hin zu Mobiliätsdienstleistern. Zusätzliche Services würden sie ne-ben der Produktion der Fahrzeuge anbieten, die Vorteile ihrer Autos mit öffentlichen Verkehrsmitteln

verschränken und für eine nach-haltigere Verkehrszukunft sorgen, kurzum bedeute dies eine völlige Neuausrichtung ihrer Geschäftsi-dee. Passiert ist dahingend bei den meisten Herstellern bislang wenig, dann und wann wurden Konzepte präsentiert, neue Ideen befinden sich oftmals noch in Entwicklungs-stadien oder werden nur im Klein-format auf den Straßen erprobt.

Nicht so beim Unternehmen Daimler, das früh mit seiner Mobi-litätstochter „car2go“ in den Car-sharing-Bereich gestartet ist und sich dort mittlerweile ein schönes Standbein mit Niederlassungen in Wien, Berlin, Miami, San Die-go, Washington, Toronto, London, Köln oder Hamburg geschaffen hat. Nun gehen die Stuttgarter den

nächsten Schritt und starten ihre neue Initiative „car2share“.

Mobilität im Wandel

Dabei kooperiert Daimler mit der Online-Plattform „autonetzer.de“, über die private Autobesitzer ihre eigenen Fahrzeuge an Pri-vatpersonen vermieten können. „Die optimale Auslastung der Res-source ‚Auto‘ hat definitiv noch Potenzial. Denn private Fahrzeuge werden durchschnittlich über 20 Stunden am Tag nicht genutzt“, erklärt Wilfried Steffen, Leiter des Bereichs Business Innovation, dem Lab für innovative Geschäfts- modelle bei Daimler.

Gemeinsam mit dem Internet-Start-up bringt der Konzern pri-

vate Fahrzeugbesitzer und poten-zielle Mieter auf einer Carsharing-Plattform zusammen. Autonetzer betreibt seit 2010 deutschlandweit die Vermittlung von Autos von pri-vat an privat und hat bereits über 15.000 Carsharing-Kunden. Auto-netzer übernimmt den Betrieb und die Vermarktung der Online-Platt-form car2share.

„Wir glauben, dass sich Mobili-tät im Umbruch befindet“, betont Steffen: „Natürlich wird Fahrzeug-kauf und -leasing auch in Zukunft dominieren. Doch die Entwicklung dahin, Dinge zu nutzen, anstatt sie zu besitzen, gewinnt an Bedeu-tung. Von der Partnerschaft mit ‚Autonetzer‘ versprechen wir uns direkte Markterfahrungen im Peer-to-Peer Carsharing“ – und in Folge

auch für die Wandlung hin zum Mobilitätsdienstleister.

Einzelaufgaben gebündelt

Dass Daimler über den Tellerrand der Automobilproduktion hinaus-schaut, zeigt der Konzern neben seinem car2go-Projekt auch mit der Mobilitätsplattform „moovel“, mit der man neue Maßstäbe für die Nut-zung und Verknüpfung verschie-denster Mobilitätsangebote im ur-banen Raum setzen will. Beide Dien-ste – car2go und moovel – wurden zu Beginn des Jahres in der Daimler Mobility Services GmbH gebündelt. Im Rahmen von car2share ist eine Verknüpfung mit diesen Mobilitäts-konzepten geplant. � �� www.car2share.com

Moritz Kolar

Damit unterstreichen die Stuttgarter einmal mehr, sich zum Rundum-Anbieter entwickeln zu wollen.

© D

aim

ler

Mit immer neuen Ideen und Mobilitätskonzepten versucht Daimler seine Angebotspalette fit für die Zukunft zu machen.

Auto, Motor und Sport: „Die besten Autos 2013“

Stuttgart. Die Fachzeitschrift Auto,�Motor�und�Sport hat vor wenigen Tagen „Die besten Autos 2013“ ausgezeichnet. Die Leserwahl erfolgte in zehn Kategorien mit jeweils einer Ge-samt- und Importeurswertung.

Mit je drei Modellen auf dem ersten Platz waren Volkswagen und BMW am erfolgreichsten, Land Rover glänzte unter den Importeuren mit Modellen auf den ersten fünf Plätzen der SUV-Kategorie. �www.auto-motor-und-sport.de

Rückzug aus Kroatien belastet Autobank AGWien. Die auf Kfz- und Auto-händlerfinanzierung spezia-lisierte Wiener Autobank AG belastet der Rückzug aus Kroa-tien mit hohen Einmalkosten.

Dank des guten Geschäfts-verlaufs im vierten Quartal mit einem deutlich positiven Ergebnis sei das Jahres-ergebnis nach Steuern den vorläufigen Zahlen für 2012 zufolge aber dennoch „ausge-glichen“, teilte das Unterneh-men mit.

Die genauen Zahlen für 2012 werden am 28. Februar veröf-fentlicht. � www.autobank.at

Travel Pilots zeigen sich runderneuert

Wien. Blaupunkt hat seine Tra-vel Pilot-Serie neu aufgelegt. Die Gerätetypen 40, 50 und 70 mit den Bildschirmdiagonalen 10,8 cm (4,3“), 12,8 cm (5“) und 17,5 cm (7“) sind ab sofort im Handel.

Im Display eingeblendete „Blu Points“ informieren den Nutzer nun aktuell über sein Fahrverhalten unter ökono-mischen Gesichtspunkten.

Äußere Merkmale der Neu-auflage sind das abgerundete Gehäuse mit umlaufendem Aluminium-Rahmen und Silktouch-Rückseite.

Mithilfe einer Rapidstart-Technologie gelangt der Nutzer mit dem ersten Knopfdruck auf die Navigationsoberfläche. So können etwa Lokalisierungs-fragen gleich zu Beginn geklärt werden, ohne einen kompletten Software-Upload abwarten zu müssen.

Neben den Travel Pilots für den Pkw-Einsatz bietet Blaupunkt die Modelle 50 und 70 auch als Truck-Variante sowie später als spezielle Cam-ping-Version an. � www.blaupunkt.de

short

© L

and

Rov

er

Land Rover erreichte in der SUV- Kategorie die ersten fünf Plätze.

Wien. Im Zweijahresrhythmus wer-den vom Verband der Reifenspezi-alisten Österreichs (VRÖ) die „VRÖ Awards“ an die fachhandelsfreund-lichsten Reifenhersteller vergeben. Stimmberechtigt sind alle VRÖ- Mitglieder und diese entscheiden, welche Reifenhersteller den Fach-handel in den vergangenen zwei Jahren am wirkungsvollsten un-terstützt haben. Bewertet werden unter anderem die Qualität der

Produkte, die Verkaufsmannschaft und die Preispolitik wie auch die Lieferfähigkeit aller Reifendimen-sionen.

Im Zuge der Preisverleihung gra-tulierte VRÖ-Obmann James Ten-nant Semperit-Geschäftsführerin Andrea Appel zum VRÖ Award in Gold für Continental in der Grup-pe „Pkw-Reifen“ und zu Silber für Semperit in der Kategorie „Lkw-Reifen“. Gerhard Mandl (Dunlop)

freute sich über den VRÖ Award in Silber für die Gruppe Pkw-Reifen, Bronze ging an Vredestein in Per-son von GF Thomas Körpert.

Mit Gold in der Kategorie „Lkw“ ausgezeichnet wurde Goodyear; Michael Locher (Verkaufsdirek-tor Nutzfahrzeugreifen Goodyear Dunlop Österreich und Schweiz) übernahm den Preis. Die Bronze-auszeichnung ging an Christian Mielacher/Pirelli.

Andrea Appel zeigte sich mit der Preisverleihung zufrieden: „Wir freuen uns sehr über die Aus-zeichnung des VRÖ.“

Ähnlich reagierte Tassilo Rod-lauer (Geschäftsführer und Coun-try Manager Goodyear Dunlop Tires Austria): „Im Speziellen freue ich mich sehr über die beiden ‚VRÖ Awards‘, die uns für die Marken ‚Dunlop‘ und ‚Goodyear‘ verliehen wurden.“ � www.vroe.at

VRÖ Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs zeichnete Reifenhersteller mit Awards in Gold, Silber und Bronze aus

Fachhandelsfreundlichkeit gewinnt awards

© V

VRÖ-Obmann James Tennant gratuliert Andrea Appel (Semperit) zum Gold-Award für Continental und Gerhard Mandl (Dunlop) zum Silber-Award in der Kategorie ‚Pkw‘.

„Die Entwicklung

dahin, Dinge zu nutzen,

anstatt sie zu besitzen,

gewinnt auch in der

Mobilität zunehmend

an Bedeutung.“

Wilfried steffen, daiMler

Die neuen Travel Pilots mit 10,8, 12,8 und 17,5 cm Bildschirmdiagonale.

© B

laup

unkt