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Portrait Matthias Pintscher 4 Quartetto 6 Matthias Pintscher Uwe Dierksen JACK Quartet Mittwoch 18. März 2015 19:00 Museum Ludwig 21:00 Kölner Philharmonie

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Portrait Matthias Pintscher 4 Quartetto 6

Matthias Pintscher Uwe Dierksen JACK Quartet Mittwoch18. März 201519:00 Museum Ludwig21:00 Kölner Philharmonie

Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

Vordruck/Lackform.indd 2-3 11.07.14 11:16

Portrait Matthias Pintscher 4 Quartetto 6

Matthias Pintscher

Uwe Dierksen Posaune

JACK Quartet Ari Streisfeld Violine Christopher Otto Violine John Pickford Richards Viola Kevin McFarland Violoncello

Mittwoch 18. März 2015 19:00 Museum Ludwig 21:00 Kölner Philharmonie

Zugang zur Veranstaltung um 19:00 und zu Teilen der Sammlung des Museum Ludwig nur mit gültiger Karte für das Konzert um 21:00 Uhr in der Kölner Philharmonie.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

KölnMusik gemeinsam mit Museum Ludwig

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PROGRAMM

19:00 Museum Ludwig

Matthias Pintscher

JACK Quartet Ari Streisfeld Violine Christopher Otto Violine John Pickford Richards Viola Kevin McFarland Violoncello

19:20 (2. Obergeschoss)

Matthias Pintscher *1971Study III for Treatise on the Veil (2007)für Violine solo Ari Streisfeld Violine

19:45 (1. Obergeschoss)

Matthias Pintscher im Gespräch mit Miriam Halwani, Kuratorin der Fotografischen Sammlung im Museum Ludwig

20:15 (2. Obergeschoss)

Matthias Pintscher Study II for Treatise on the Veil (2005)für Violine, Viola und Violoncello Ari Streisfeld Violine John Pickford Richards Viola Kevin McFarland Violoncello

Die Aufführungen von Matthias Pintschers Study II und Study III for Treatise on the Veil finden statt vor Cy Twomblys Gemälde Treatise on the Veil (Traktat über den Schleier), 1968, Öl und Kreide auf Leinwand, 254,5 x 750 cm

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PROGRAMM

21:00 Kölner Philharmonie

Uwe Dierksen Posaune

JACK Quartet Ari Streisfeld Violine Christopher Otto Violine John Pickford Richards Viola Kevin McFarland Violoncello

Matthias Pintscher *1971Study I for Treatise on the Veil (2004)für Violine und Violoncello Christopher Otto Violine Kevin McFarland Violoncello

Claudio Monteverdi 1567 – 1643 / Kevin McFarlandAuszüge aus »L’Orfeo«arrangiert für Streichquartett von Kevin McFarland

Luciano Berio 1925 – 2003Sequenza V (1966)für Posaune

Claudio Monteverdi / Kevin McFarlandAuszüge aus »L’Orfeo«arrangiert für Streichquartett von Kevin McFarland

Matthias Pintscher Study IV for Treatise on the Veil (2009)für Streichquartett

Keine Pause Ende gegen 22:00

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ZU DEN WERKEN

Matthias Pintscher, der 1971 in Marl geborene Komponist und Dirigent, der seit Jahren rege zwischen der alten und der neuen Welt pendelt – Paris und New York sind seine Lebensmittel-punkte –, liebt die zeitgenössische Kunst. Die Œuvres von Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Alberto Giacometti, Agnes Martin und Cy Twombly schätzt er ganz besonders, und manche ihrer Werke haben auch seine Musik beeinflusst. Gleichwohl ist die bildende Kunst, Malerei wie Bildhauerei, zunächst einmal für ihn etwas ganz Eigenständiges, das keine Gemeinsamkeiten zur Welt der Musik besitzt, dieser flüchtigen Form von soeben erklingenden Tönen, die erst zu begreifen ist, wenn die Klänge schon ver-schwunden sind. Musik lässt sich nicht wirklich festhalten, nicht ausstellen und nicht besitzen. Die Partitur ist lediglich das Notat, eine gewichtige Vorstufe zum Resultat, aber eben nicht das Ergebnis. Das nämlich muss erschallen, um lebendig zu werden, um Wirklichkeit, um reale Musik zu sein.

Matthias Pintscher konzipiert seine musikalischen Ideen meist, wie das Gros seiner Kollegen, am Schreibtisch. Hier entstehen die Strukturen, die Kombinationen von später dann erklingenden Farben und Phrasen, von hellen wie düsteren Luftvibrationen. Das ist eine ganz andere Arbeitsweise als in einem Atelier eines Malers oder Plastikers. Die Größe des Raumes und die bunte Vielfalt der Materialien, ihre Verknüpfungen und die Werkzeuge zum Formen, Kneten, Auftragen, Spachteln, Gießen usw. müssen alle im Kopf des Komponisten vorhanden sein, um sie dann mit-tels einer speziellen Schrift, meist ist es die etablierte Notation kombiniert mit neu erfundenen Zeichen, aufs Papier zu bringen, so dass diese dann im Konzertsaal durch die Interpreten zu der Musik werden, die sein Erfinder im Kopf hat. Ein komplexes Ver-fahren von Idee, Chiffrierung und De-Chiffierung, von Klangvor-stellung über Klangbeschreibung zum eigentlichen Klang. Und all das, so kein Solo-Werk, im polyphonen Kollektiv von überaus verschiedenen Klangwerkzeugen, mit den unterschiedlichsten Eigenschaften und Möglichkeiten, die auch sehr abhängig davon sind, welche Fähigkeiten derjenige besitzt, der das jeweilige Ins-trument spielt. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich sehr von der eines Malers, Zeichners oder Skulpteurs, der sein Kunstwerk von der Idee bis zum fertigen Objekt selber ausführt, alle Entste-hungsvorgänge mit eigener Hand tätigt oder, wenn es mal der

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Hilfe bedarf, diese höchstpersönlich kontrolliert. Das Artefakt, so kein Multiple, ist ein Unikat, ersonnen und geschaffen von meist einer Person. Ein musikalisches Kunstwerk, wenn nicht ein rein elektronisches aus dem Privatstudio seines Erfinders, braucht indes stete Interpretationsvielfalt. Schließlich gleicht keine Auf-führung je einer anderen. Pintscher betont zu recht, dass »selbst-verständlich visuelle Eindrücke nicht komponiert, also ›ver-tont‹ werden können – es gibt keine wirklich, interdisziplinäre Umset-zung zwischen klingender und gesehener Gestalt«. Aber dass Impulse von dem einen Objekt in ein anderes fließen können und geflossen sind, bekennt er auch.

Den amerikanischen Maler Cy Twombly (1928 – 2011) und des-sen Werke verehrt Matthias Pintscher nach eigenem Bekunden ganz besonders. Zwischen 2004 und 2009 komponierte er als Reflex und als Hommage an den Künstler den vierteiligen Zyklus Study I – IV for Treatise on the Veil: Study I für Geige und Cello, Study II für Streichtrio, Study III für Violine solo und Study IV für Streichquartett. 1968 hatte der seit 1957 in Rom lebende Twombly das großformatige Öl-Kreide-Tafelbild Treatise on the Veil (Traktat über den Schleier) realisiert – 254,5 cm hoch und 750 cm breit. Ein schwarzes Panorama, kaum erkennbar aus sechs einzelnen Seg-menten dicht zusammengefügt, präsentiert sich dem Betrachter eine dunkle Fläche, die sich allein schon wegen der Dimensionen auf einen Blick nicht erfassen lässt. Entweder ist man zu weit vom Bild entfernt, um die flüchtigen Kreide-Aufträge zu erkennen, die wie eine technische oder architektonische Zeichnung anmuten, oder man steht zu nah vor dem Bild, erfasst das Gesamte nicht. Beides zugleich aber geht eigentlich nicht. Der Betrachter muss sich mehrfach annähern und entfernen, Zwischenpositionen einnehmen, um das Dargestellte erfassen zu können. Am unte-ren Rand verlaufen über die ganze Bildbreite horizontale Linien, nicht unähnlich den musikalischen Notationslinien, die, zunächst bloß ein leeres Gefäß, noch mit den dann alles entscheiden-den Zeichen gefüllt werden müssen. Twombly verwendet aller-dings vier Längsstriche (auf der linken Bildhälfte) und drei (auf der rechten Hälfte); mit so wenigen Linien operierten übrigens auch die Musiker vor Einführung des Fünfliniensystems durch spätestens Guido von Arrezo um 1030. In sein Liniengefäß hat Twombly hier und da insgesamt fünf Rechtecke platziert, deren

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Abstand zueinander immer größer wird, deren Breitenmaße sich bei gleichbleibender Höhe verschmälern. Ein möglicherweise sechstes Rechteck ist am rechten Bildrand allenfalls angedeu-tet. Einzelne deutlich lesbare Zahlen, ein Dollar-Symbol und das Textkorrekturzeichen für Streichung (ein spezieller Kringel) sowie einige weniger klare Markierungen umgeben die geomet-rischen Figuren, deren Abfolge auch eine malerische Studie der Zeitvermessung ist; man denke etwa an die Fotoexperimente von Eadweard Muybridge (1830 – 1904). Über dem ersten Rechteck im Bild, ganz links, schrieb Twombly wie beiläufig »VEIL«. Und der Schleier ist zweifellos ein Kernbegriff für Twomblys Ästhetik, er erlaubt zwar einen ahnenden, vielleicht auch sehnsuchtsvollen oder gar begierigen Blick auf das von ihm Verhüllte, ohne den »Inhalt« wirklich zu sehen; je nach Beschaffenheit und Farbe des Stoffes ermöglicht das die Sicht auf bloß grobe Umrisse bis hin zu konturenscharfer, gleichwohl pastellartiger Optik, die fast, aber eben nur fast alles freigibt. Jedenfalls filtert, vernebelt den Augen-, Ohren-, Körperkontakt stets ein Tuch und sei es noch so durchsichtig.

Für Matthias Pintscher ist der Schleier »ein Begriff, der, wenn auf ein akustisches oder visuelles Ereignis angewendet, verschie-dene Assoziationen mit sich führt«, die er sich beim Hören seiner Studies for Treatise on the Veil ausdrücklich wünscht. In seinem Werkkommentar vermerkt Pintscher auch, dass für Cy Twombly der Schleier zudem eine Ableitung des italienischen »velo« sei, einem Zeicheninstrument zur Erfassung und Analyse der Pers-pektive, das Leonardo da Vinci entwickelt hat. »Und so thema-tisiert mein musikalischer Diskurs Versuche über die perspekti-vische Linie. Ich versuche, durch verschiedene, mehrschichtige Kompositions- und Spieltechniken eben diese Allusion von perspektivischen, sich kreuzenden und dialogisierenden Linien herzustellen. Gezogene Töne (›Linien‹) scheinen wie die gezeich-nete Linie auf einem Untergrund zusätzliche Dimensionen von Räumlichkeit zu entwickeln, werden hör-perspektivisch ausge-richtet. Prozesse von Verschleierung/Entschleierung werden u. a. auch durch Präparation der Instrumente erzielt, die das eigent-liche klingende Resultat der Artikulation aufbrechen und in einer »anderen Qualität« erscheinen lassen. Manchmal wünsche ich mir, wie ein Zeichner direkt in den Klang der Instrumente

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›hineinschreiben‹ zu können … Die vier Werke dieses für ver-schiedene Streicherbesetzungen vom Solostück bis zum Quar-tett konzipierten Zyklus liegen wie Folien übereinander, als ob ein Maler einen gleichen Zustand mit verschiedenen Techniken immer wieder malt, als ob sich ein Stück aus dem anderen wei-ter schreibt, aber die gleiche Aussage mit völlig neuen Techniken trägt, mit anderen Materialien, Untergründen, Farben, Medien.«

Mit seinem Tafelbild Treatise on the Veil, das belegen parallel entstandene Skizzen, Zeichnungen und Äußerungen, spielt Cy Twombly übrigens auf den antiken Orpheus-Stoff an. Nur die losen Fadenenden von Eurydikes Schleier kann der leidend-sehnsüchtige Orpheus gerade noch berühren, als er die verstor-bene Geliebte aus der Unterwelt wieder ins Licht des Lebens bringen will. Mit seinem zauberhaften Gesang hatte er Proser-pina, Gemahlin von Plutone, dem Gott des Totenreichs, erweicht und sie gewährte ihm, wenn er sich niemals nach der ihm fol-genden Eurydice umsieht, die gemeinsame Rückkehr. Schon auf dem Weg vermeint er plötzlich die Stimmen der Furien zu hören, er fürchtet um die Gemahlin, dreht sich um … und Eury-dice entschwindet, als er nach ihr greifen will. Orfeo klagt bitter-lich, Apollo aber lohnt ihm die Liebe mit Unsterblichkeit. Claudio Monteverdis 1607 in Mantua uraufgeführte Oper L’Orfeo ist die erste wichtige in Musik gesetzte Geschichte – favola in musica lautet der Untertitel – dieses antiken Stoffes. Auszüge daraus hat Kevin McFarland, der JACK-Cellist, für Streichquartett bearbeitet.

Eingeflochten in dieses programmatische Netz von musikhisto-rischen und kulturgeschichtlichen Verweisen und Assoziationen erweist sich das Posaunen-Solo Sequenza V von Luciano Berio (1925 – 2003) keineswegs, wie man zunächst denken könnte, als Ausnahmestück, was es spieltechnisch allerdings ist. Auch das 1966 entstandene Stück ist ein vermittelndes Werk, auch mit Bezug auf die Nachbarkünste, auch im Sinne des Überschrei-tens und des Überschreibens, auch mit einer dahinterliegenden Geschichte. Doch zunächst eine andere Episode, die allerdings mit der gerade schon existierenden Sequenza V zu tun hat. 1966 erarbeitete Luciano Berio das Stück mit dem Posaunisten Vinko Globokar, der gerade bei ihm Komposition studierte. Die Zusam-menarbeit war für Berio offenbar so gewinnbringend, dass dieser

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darüber den eigentlichen Auftraggeber und letztlich auch Wid-mungsträger des Stückes, den amerikanischen Posaunisten Ste-wart Dempster, aus den Augen verlor. Ihm hätte zweifellos die Uraufführung zugestanden; doch der von all dem nichts ahnende Globokar kam ihm 1966 in London zuvor.

Den Werkzyklus der Sequenze begann Luciano Berio 1958 mit der Sequenza I für Flöte, von Severino Gazzelloni bei den Internatio-nalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt uraufgeführt. Es schien, dass mit der 1995 geschriebenen und im selben Jahr von Teodoro Anzelotti 1995 in Rotterdam uraufgeführten Sequenza XIII (Chanson) für Akkordeon das Großprojekt virtuoser und weg-weisender Werke für Soloinstrumente abgeschlossen sei. Doch 2002 schrieb Berio dann noch die Sequenza XIV für Violoncello, uraufgeführt von Rohan de Saram im selben Jahr bei den Witte-ner Tagen für neue Kammermusik. Im Juni 2004, ein Jahr nach Berios Tod, erklang dann im Theaterhaus Stuttgart die Fassung Sequenza XIVb, bearbeitet und uraufgeführt durch den Kontra-bassisten und Komponisten Stefano Scodanibbio (1956 – 2012).

Der italienische Schriftsteller Edoardo Sanguineti (1930 – 2010), mit dem Berio bei vielen seiner Stücke zusammengearbeitet hat, etwa Epifanie (1959 – 1961), Laborintus II (1963 – 65) und A-Ronne (1974/75), schrieb in den Jahren 1994/95 für jede der Sequenzen I bis XIII einen eigenen kurzen Text und überreichte sie Berio als Geschenk – mit folgenden Worten: »Incipit sequentia sequenti-arum, quae est musica musicaum secundum lucianum.« (»Es beginnt hier die Sequenz der Sequenzen, die nach Luciano die Musik aller Musik ist.«) Für Sequenza V lauten Sanguinettis Zei-len: »ich frage dich: warum, warum? und ich bin die trockene Grimasse eines Clowns / warum willst du wissen, frage ich dich, warum ich dich frage, warum?« Und über das geheimnisvolle »Warum« und die hinter dem modernen Klassiker der Posau-nenliteratur stehende Geschichte, berichtet Luciano Berio selbst in seinem Werkkommentar: »Sequenza V für Posaune darf als ein Versuch in der Überlagerung musikalischer Aktionen und Gesten angesehen werden: Der Ausführende kombiniert und transfor miert abwechselnd den Klang seiner Stimme und sei-nes Instruments, anders ausgedrückt: er muss gleichzeitig zwei Tätigkeiten verrichten: spielen und singen. Die beiden Aktionen

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zu koordinieren ist nicht leicht, und die Wirkung des Stückes hängt entscheidend von der gewissenhaften Beachtung der Intervalle zwischen Stimme und Instrument ab: nur so ist es möglich, den beabsichtigten Grad der Transformation zu errei-chen (Vokalisierung des Instruments und »Instrumentalisierung« der Stimme) und ein Material zu gewinnen, das für die weiteren und stets simultanen Transformationsebenen geeignet ist. Wie in Sequenza III für Stimme wollte ich auch hier einen musikalischen Kommentar zwischen dem Virtuosen und seinem Instrument entwickeln, indem ich die Verhaltensformen zuerst zergliederte, um sie dann, transformierend, in musikalische Einheiten zu über-führen. Mithin ist Sequenza V auch als ein Theater der Stimm- und Instrumentengesten zu hören und zu sehen. Aus Sequenza V lugt auch die Erinnerung an Grock (Adriano Wettach, 1880 – 1959) hervor, den letzten großen Clown. Grock war unser Hausnach-bar in Oneglia. Er bewohnte eine merkwürdige und verwinkelte Villa am Berghang in einer Art orientalischem Garten mit kleinen Pagoden, Teichen, Bächen und Trauerweiden gelegen. Oft klet-terte ich mit meinen Schulkameraden über das Tor, um aus dem Garten Orangen und Mandarinen zu stehlen. Solange ich Kind war, hielten mich die Nachbarschaft, die allzu selbstverständ-liche Vertrautheit mit seinem Namen und die Gleichgültigkeit der Erwachsenen davon ab, sein Genie zu begreifen. Erst später (ich war etwa elf Jahre alt) hatte ich Gelegenheit, einen seiner Auftritte zu erleben, auf der Bühne des Teatro Cavour in Porto Maurizio, und endlich verstand ich, wer er war. Bei einer seiner schwierigen und höchst musikalischen Nummern und nur dieses einzige Mal im Laufe des Abends unterbrach er plötzlich die Dar-bietung und fragte, indem er das Publikum mit einem entwaff-nenden Blick fixierte: ›Warum?‹ Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte und hätte am liebsten beides getan. Nach die-sem Erlebnis habe ich keine Orangen mehr aus seinem Garten gestohlen. – Sequenza V soll eine Hommage an Grock sein und an sein »Warum?«, das die belebende Mitte dieses Stückes ist.«

Stefan Fricke

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BIOGRAPHIEN

Matthias PintscherMatthias Pintscher, 1971 in Marl geboren, erhielt seine instrumentale Ausbildung auf dem Klavier, am Schlagzeug und auf der Violine. Zudem erhielt er Dirigier-unterricht. Schon seit seiner Jugend widmet er sich sowohl dem Dirigieren als auch dem Komponieren. Seine Werke werden heute weltweit aufgeführt und als Dirigent arbeitet er mit den großen internationalen Orchestern in Europa und den USA. Als musikalischer Leiter des

Ensemble intercontemporain steht er seit der Spielzeit 2013/2014 einem der renommiertesten Ensembles für moderne und zeitge-nössische Musik vor. Bereits mit 15 Jahren dirigierte er das Jugend-sinfonieorchester seiner Heimatstadt, etwas später begann er selbst zu komponieren. Es folgten Kompositionsstudien bei Gisel-her Klebe an der Hochschule für Musik in Detmold (ab 1988) und bei Manfred Trojahn an der Robert-Schumann-Hochschule Düs-seldorf (1992 – 94). In diesen Jahren war Matthias Pintscher Stipen-diat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Außerdem erhielt er den mit einem Stipendium verbundenen Rolf-Liebermann-Preis der Körber-Stiftung Hamburg sowie das Wilfried-Steinbrenner-Stipendium der Dramatiker-Union Berlin. 1996 bekam er ein DAAD-Stipendium für einen Jahresaufenthalt in London.

Für sein zweites Streichquartett erhielt Pintscher 1992 den Ersten Preis und den Publikumspreis beim Kompositionswettbewerb in Hitzacker. Im gleichen Jahr erhielt er zudem den Ersten Preis beim Kompositionswettbewerb des Agosto Corcianese (Perugia).

In den folgenden Jahren bekam er weitere Auszeichnungen, darunter der Kasseler Kunstpreis (1995), der Prix Prince Pierre de Monaco für Thomas Chatterton und der Kulturpreis der VR-Leasing AG (beide 1999), der Kompositionspreis der Salzburger Osterfestspiele und der Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals (2000) sowie der Hans-Werner-Henze-Preis (Westfälischer Musikpreis) (2002). 2004 wurde er zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ernannt.

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1997 widmeten die Salzburger Festspiele ihm Portraitkonzerte. Anschließend war Matthias Pintscher Composer-in-residence am Nationaltheater Mannheim (1999/2000), beim Cleveland Orchestra (2000 – 2002), am Konzerthaus Dortmund (2002/2003), beim Lucerne Festival (2006), beim Radio-Sinfonie-Orchester Saarbrücken (2006/2007) und beim »RSO Spektrum« des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR (2008/2009). Seit Okto-ber 2010 ist Matthias Pintscher »Artist-in-Association« beim BBC Scottish Symphony Orchestra. 2012 war er Komponist der Roche Commissions des Lucerne Festivals. Seine Kompositio-nen wurden von Dirigenten wie Claudio Abbado, Pierre Boulez, Christoph von Dohnányi, Peter Eötvös, Christoph Eschenbach, Daniel Harding, Kent Nagano und Sir Simon Rattle uraufgeführt.Neben seiner Tätigkeit als musikalischer Direktor des Ensemble intercontemporain arbeitet er regelmäßig mit Ensembles wie dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien, dem Ensemble Contrechamps aus Genf, dem Avanti! Chamber Orchestra aus Helsinki, dem Remix Ensemble aus Porto und dem Scharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker sowie mit Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, der Staatskapelle Berlin, dem Deutschen Symphonie-Orchester Ber-lin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem NDR Sinfonie-orchester, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre Philhar-monique de Radio France, den Bamberger Symphonikern und dem Tonhalle-Orchester Zürich.

Matthias Pintscher ist seit 2007 künstlerischer Leiter der Festival-akademie des Heidelberger Frühlings und dort für die jungen Komponisten zuständig. Von 2007 bis 2009 hatte Pintscher eine Professur für Komposition an der Hochschule für Musik und The-ater München inne. 2010 übernahm er eine Kompositionsprofes-sur an der New York University. Nach längerer Zeit in Paris lebt Mathias Pintscher heute in New York.

Als Dirigent war er in der Kölner Philharmonie zuletzt im Septem-ber 2014 zu Gast.

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Miriam HalwaniMiriam Halwani ist seit 2013 Kurato-rin für Fotografie am Museum Ludwig. Davor arbeitete sie als wissenschaft-liche Museumsassistentin bei den Staatlichen Museen zu Berlin und lehrte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Fotografiege-schichte. In Berlin kuratierte sie u. a. für das Museum für Fotografie Berlin Berliner Photographie 1921 und für den Hamburger Bahnhof Lothar Wolleh:

Joseph Beuys im Moderna Museet, Stockholm, 1971; auch war sie Ko-Kuratorin der Ausstellung Martin Kippenberger: sehr gut / very good. Am Museum Ludwig realisierte sie 2014 die Ausstellung Das Museum der Fotografie: Eine Revision. Außerdem initiierte sie die Aufführung von Philipp Glass’ The Photographer in Berlin, in der Kölner Philharmonie und in Paris 2014. Die 1977 geborene Miriam Halwani studierte in Saarbrücken und Frankfurt Kunstge-schichte und promovierte in Hamburg bei Wolfgang Kemp über die Geschichte der Fotogeschichte 1839 – 1939.

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JACK Quartet Die Mitglieder des JACK Quartets kennen sich seit ihrer gemein-samen Zeit an der Eastman School of Music in Rochester und haben seither bei dem Arditti Quartet, dem Kronos Quartet, dem Muir String Quartet und Mitgliedern des Ensembles inter-contemporain studiert. Das JACK Quartet konzentriert sich auf die Auftragsvergabe und Aufführung neuer Werke. Dies führte zu engen Kooperationen mit Komponisten wie Helmut Lachen-mann, György Kurtág, Matthias Pintscher, Georg Friedrich Haas, James Dillon, Toshio Hosokawa, Wolfgang Rihm, Elliott Sharp, Beat Furrer, Caleb Burhans und Aaron Cassidy. Zu den jüngsten und kommenden Uraufführungen zählen Werke von Alan Hilario, Peter Ablinger, Gregory Spears, Elliott Sharp, Jason Eckardt und Hannah Lash. Neben zeitgenössischen Kompositionen interpre-tiert das JACK Quartet immer wieder auch Repertoire alter Musik, darunter Werke von Carlo Gesualdo, Guillaume de Machaut und

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Josquin Desprez. 2012 begleitete das Quartett den Pianisten Maurizio Pollini bei seiner Reihe Pollini Perspectives.

Das JACK Quartet trat bereits in der Wigmore Hall und der Car-negie Hall, bei Les Flâneries Musicales de Reims, bei Ultraschall in Berlin, im Muziekgebouw aan ’t IJ in Amsterdam, beim Festi-val Internacional Cervantino in Mexiko, bei den Donaueschinger Musiktagen, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt, in der Library of Congress in Washington, im Kimmel Center in Philadelphia, bei der Biennale di Venezia, beim Lucerne Festival und beim Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln auf.

Bei uns war das JACK Quartet zuletzt im Mai 2013 zu hören.

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Uwe DierksenUwe Dierksen studierte Posaune in Hannover, Hamburg und London sowie Dirigieren am Mozarteum Salzburg. Seit 1983 ist er Posaunist im Ensem-ble Modern und arbeitete seitdem mit namhaften Musikern, Komponisten und Dirigenten zusammen. Zahlreiche Kom-positionen sind für ihn geschrieben und von ihm uraufgeführt worden. Er spielte über 20 CDs ein, davon etwa ein Drittel als Solist. Ende 2011 ist seine Doppel-Solo-CD ROOR bei Ensemble Modern Medien erschienen.

Uwe Dierksen war Gastprofessor und Dozent an der Hochschule der Künste in Bremen und Dozent bei den Internationalen Feri-enkursen in Darmstadt. Als international konzertierender Solist spielte Uwe Dierksen mit dem Österreichischen Sinfonieorches-ter, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Arditti Quartet, dem Opernorchester Frankfurt, dem Niederländi-schen Rundfunkorchester, dem Konzertorchester Lissabon/Por-tugal und vielen anderen.

2015 erscheinen seine Kompositionen für seine Band Mavis auf CD. In jüngster Zeit schreibt er immer mehr Filmmusik für Doku-mentar- und Spielfilme. Seine Stummfilmmusik zu Der Turm des Schweigens von Johann Guter wurde im Oktober 2014 bei ARTE gesendet, die Musik zum Stummfilm Die Pest in Florenz, nacher-zählt von Fritz Lang in der Regie von Otto Rippert, sendet das ZDF 2015. Sein Hörstück Irres Licht mit Christian Brückner, Judith Rosmair und Franziska Junge, vom SWR produziert, erschien im Januar 2014 auf SWR 2 und in der Folge beim hr und dem Deutschlandfunk. Seit fünf Jahren arbeitet er intensiv an Frank-furter Schulen im Bereich kultureller Bildung im Rahmen der Altana Kulturstiftung.

Mit dem Ensemble Modern ist er regelmäßig in der Kölner Philharmonie zu hören, zuletzt war er im Februar 2014 bei uns zu Gast.

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KölNMUsIK-VORscHAU

März

DO1920:00

Renaud Capuçon Violine

Scottish Chamber OrchestraRobin Ticciati Dirigent

Mit Werken vonLudwig van Beethoven,Magnus Lindberg undFranz Schubert

19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder

Klassiker! 5

DO1921:00

Stadtgarten

TRIPCLUBBING

Jens Düppe Akustik Band

als Gast:Pascal Schumacher vib

Georg Conrad DJ

Musik von Jens Düppe – inspiriert von Sigmar Polke

Ein Konzertabend zur Ausstellung im Museum Ludwig

SO2211:00

Calefax Oliver Boekhoorn Oboe Ivar Berix Klarinette Alban Wesly Fagott Raaf Hekkema Saxophon Jelte Althuis Bassklarinette

Dagmar Slagmolen Regie

Eine Reise zum Marsfür Kinder ab 6

Wer irgendwann einmal tatsächlich mit einem Raumschiff zum Mars fliegen sollte, muss viele Butterbrote einpacken. Immerhin dauert die Reise geschätzte acht Monate. Mit den fünf Musikern des niederländischen Ensem-bles Calefax schafft man es dagegen flotter. Und das Tolle an dieser Abenteu-erreise zum roten Planeten ist außer-dem, dass die jungen Zuhörer dabei nicht nur wundersame Sphärenklänge kennenlernen, sondern an Bord der Rakete auch auf musikalische Mitrei-sende treffen.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.Eine Koproduktion von Oorkaan und Calefax

Kinder-Abo 4

SO2215:00

Filmforum

Der Lieblingsfilm von Terri Lyne Carrington

De-Lovely (Die Cole Porter Story)USA/Großbritannien, 2004, 125 Min.Regie: Irwin Winkler

Wir zeigen die Originalversion in einer digitalen Kopie.

Medienpartner: choices

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Das Freiburger Barockorchester blickt auf eine beispiellose 25-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Aus studentischen Anfängen entstand innerhalb weniger Jahre ein international gefragter Klangkörper, der das Orchester heute ist. Wie im letzten Jahr wird das Orchester auch in diesem Konzert von Pablo Heras-Casado geleitet, Musical America Dirigent des Jahres 2014. Solist in Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll ist Kristian Bezuidenhout auf dem Hammerklavier. Das Konzert wird live auf philharmonie.tv übertragen. Der Livestream wird unterstützt durch JTI.

Sonntag 22. März 2015 20:00

Kristian BezuidenhoutHammerklavier

Freiburger BarockorchesterPablo Heras-Casado Dirigent

Werke von Juan Crisóstomo de Arriaga, Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn Bartholdy

Foto

: Mar

co B

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18

SA2820:00

Buika vocDaniel Lopez Vicente gRamón Suárez Escobar percJosé Manuel Posada Oviendo b

MO3020:00

Roland Hermann Sprecher

Cuarteto Casals Vera Martínez Mehner Violine Abel Tomàs Realp Violine Jonathan Brown Viola Arnau Tomàs Realp Violoncello

Joseph HaydnDie sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. III:50-56Fassung für Streichquartett

April

DO0221:00

Andrés Montilla-Acurero AltLuca Cervoni TenorMauro Borgioni BaritonDavide Benetti Bass

Concerto RomanoAlessandro Quarta Leitung

Tenebrae Romane

Es ist seit Jahren eine stimmungsvolle Tradition, dass die Kölner Philharmonie in der Nacht vor Karfreitag in Kerzen-schein getaucht wird. Mit meisterhaf-ten Werken der Renaissance und des Barocks von Giovanni Pierluigi da Pale-strina, Girolamo Frescobaldi, Giacomo Carissimi u. a. wird des Leidens und Sterbens Jesu gedacht.

Bonuskonzert: Liederabende

SO 12

15:00 / 18:30Filmforum

Stummfilm mit Live-Musik

Günter A. Buchwald Klavier

Dr. Mabuse, der Spieler Teil I und IIDeutschland 1922Regie: Fritz Lang

Mit einer Einführung von Lisa Gotto (ifs internationale filmschule köln)

KölnMusik gemeinsam mit Filmforum NRW

SO 1218:00

Tabea Zimmermann Viola und Leitung

Ensemble ResonanzEnno Poppe Dirigent

Mit Werken vonWolfgang Amadeus Mozart,Enno Poppe und Franz Schubert

Kölner Sonntagskonzerte 4

MI 1520:00

Jonas Kaufmann Tenor

Münchner RundfunkorchesterJochen Rieder Dirigent

Du bist die Welt für mich

Operette und … 4 Im Rahmen von »BMW Klassik Live«

Tanz Boden Stücke

Ob bei der Ruhrtriennale, den Salzburger Festspielen oder 2012 in der Kölner Philharmonie: Wo Franui aus Tirol aufspielt, löst die Musi-cabanda mit ihrem Mix aus Klassik, Jazz und Volksmusik Begeiste-rung aus. Bei ihrem neuesten Programm erhalten sie Unterstützung vom Tiroler Organisten Wolfgang Mitterer. Gemeinsam widmen sie sich Tanzmusik, wie sie in inneralpinen Tälern aufgespielt wurde und wird, wie sie Béla Bartók aufnotierte und wie sie bei dessen musikalischen Nachfahren Ligeti und Eötvös und auch bei Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner und Mahler widerhallt.

Samstag 25. April 2015

20:00

Wolfgang MittererOrgel, präpariertes Klavier, Elektronik

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Franui

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Stefan Frickeist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Matthias Baus S. 10; Barbara Geis S. 15; Henrik Olund S. 14; Ulrich Tillman S. 12

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

koelner-philharmonie.de 0221 280 280 koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Montag30. März 2015 20:00

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als Joseph Haydn

Instrumentalmusik über die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. III:50 – 56 (1787)Fassung für Streichquartett, Texte von Michel Serres

Roland Hermann Sprecher Cuarteto Casals

Vera Martínez Mehner Violine

Abel Tomàs Realp Violine

Jonathan Brown Viola

Arnau Tomàs Realp Violoncello