mathematische und statistische methoden...

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Statistik & Methodenlehre Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Mathematische und statistische Methoden II Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. statistische Methoden II Dr. Malte Persike Dr. Malte Persike } [email protected] http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/methods/ SS 2010 Fachbereich Sozialwissenschaften Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz Johannes Gutenberg Universität Mainz

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Statistik &Methodenlehree ode e e

Prof. Dr. G. Meinhardt6. Stock, Wallstr. 3(Raum 06-206)

Mathematische und statistische Methoden II

( )

Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. statistische Methoden IIg

Dr. Malte PersikeDr. Malte [email protected]

http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/methods/

SS 2010Fachbereich Sozialwissenschaften

Psychologisches InstitutJohannes Gutenberg Universität MainzJohannes Gutenberg Universität Mainz

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestDas Problem der Verteilungsannahme

Die theoretische Verteilung ordinalskalierter Daten istVorzeichentest

Die theoretische Verteilung ordinalskalierter Daten ist nicht nur unbekannt, sie ist auch als mathematische Formalisierung nicht ermittelbar, da das Merkmal nicht metrisch (intervallskaliert) istWilcoxon nicht metrisch (intervallskaliert) ist.

Das Problem entsteht, weil bei ordinalskalierten Daten nicht nur die gesamte Skala transformiert werden darf

WilcoxonVorzeichen-rangtest

nicht nur die gesamte Skala transformiert werden darf (z.B. von °C zu °F), sondern jeder einzelne Punktseparat, solange die Ordnung erhalten bleibt.

Damit sind die numerischen Beobachtungen als Abszissenwerte (x-Werte) in einer mathematischen Funktion nicht zu gebrauchen.g

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestU-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

Ziel: Test ob sich zwei unabhängige Stichproben inVorzeichentest Ziel: Test, ob sich zwei unabhängige Stichproben in

ihrer Ausprägung auf einem ordinalskalierten Merkmal unterscheiden

WilcoxonBeispiele: Sind mündliche Bewertungen von Schülern zwischen zwei Schulklassen unterschiedlich? Sind junge Frauen anders mit einem bestimmten Produkt

WilcoxonVorzeichen-rangtest

junge Frauen anders mit einem bestimmten Produkt zufrieden als ältere Frauen (Zufriedenheitseinschätzung z.B. von 0-100%)

Voraussetzungen: Die Stichproben müssen unabhängig sein. Die dem Merkmal tatsächlich zugrunde liegende Verteilungsfunktion soll stetig sein.g g g g

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Datenlage: Man hat an zwei unabhängigen

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

Vorzeichentest Datenlage: Man hat an zwei unabhängigen Stichproben der Größen n1 und n2 ein ordinalskaliertes Merkmal erhoben.

WilcoxonBewertet worden sei die Leistung von Studierenden mit ländlicher Sozialisation vs. urbaner Sozialisation in einer mündlichen Prüfung (Punkteskala von 0 – 50)

WilcoxonVorzeichen-rangtest

einer mündlichen Prüfung (Punkteskala von 0 50)

X1: 22, 47, 50, 35, 33, 2, 48, 7, 8, 34, 41, 49, 45,39, 23, 3839, 23, 38

X2: 13, 16, 27, 24, 11, 12, 18, 17, 40, 19, 31, 32

Frage: Erreichen die Stichproben unterschiedliche Punktzahlen?

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Testidee: Zwar kann keine theoretische

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

Vorzeichentest Testidee: Zwar kann keine theoretische Wahrscheinlichkeitsverteilung formal abgeleitet werden, aber die empirischen Verteilungen können verglichen werdenWilcoxon verglichen werden.

Wenn zwei Stichproben aus derselben Population stammen sollten ihre Wahrscheinlichkeitsverteil-

WilcoxonVorzeichen-rangtest

stammen, sollten ihre Wahrscheinlichkeitsverteilungen p(X=x) bzw. ihre Verteilungsfunktionenp(X≤x) gleich sein (wenn auch unbekannt)

Sei xi ein Wert, der in Stichprobe 1 beobachtet wurde, und yj ein Wert aus Stichprobe 2, dann sollte für jedes Wertepaar gelten, dass p(xi>yj) = 0.5, wenn die p g , p( i yj) ,Wahrscheinlichkeitsverteilungen gleich sind.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Nun kann jeder Merkmalsträger in Stichprobe 1 paarweise

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

Vorzeichentest j g p pverglichen werden mit jedem Merkmalsträger in Stichprobe 2 und festgestellt werden ob gilt

Fall 1: X Y>Wilcoxon Fall 1:Fall 2 :Fall 2 :

X YX YX Y

><=

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Dies ist äquivalent mit der Prüfung, ob der Rang des Merkmalsträgers in Stichprobe 1 größer, kleiner oder gleich d R d V l i h bj kt i Sti h b 2 i t

Fall 2 : X Y

dem Rang des Vergleichssubjektes in Stichprobe 2 ist

Fall 1: ( ) ( )Fall 2 : ( ) ( )

rg X rg Yrg X rg Y

<>

Niedrigere Zahl, Fall 2 : ( ) ( )

Fall 2 : ( ) ( )rg X rg Yrg X rg Y

>=

,niedrigerer Rang

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Methode: Das x y x1, x2 Stichprobe

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestVerfahren der Rangbildung beim U-Test

22 13

47 16

50 27

35 24

22 1

47 1

50 1Wilcoxon

Die Daten werden zunächst in

35 24

33 11

2 12

48 18

… …

39 1

23 1

38 1

WilcoxonVorzeichen-rangtest

zunächst in eine Tabelle geschrieben und die

7 17

8 40

34 19

41 31

13 2

16 2

27 2

und die Zugehörigkeit festgehalten

41 31

49 32

45

39

… …

19 2

31 2

32 2

23

38

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

N dx1, x2 Stichprobe Rangplatz

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestNun werden Rangplätze für die Daten vergeben

x1, x2 Stichprobe Rangplatz

22 1 11

47 1 25

50 1 28WilcoxonAchtung: Datei erhält die kleinste Zahl den kleinsten Rang

50 1 28

… … …

39 1 21

23 1 12

WilcoxonVorzeichen-rangtest

kleinsten Rang.

Bei Ties (Rang-bindungen) wird ein

23 1 12

38 1 20

13 2 6

16 2 7bindungen) wird ein mittlerer Rangvergeben

16 2 7

27 2 14

… … …

19 2 1019 2 10

31 2 15

32 2 16

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Die Anzahl dieser Vergleiche jedes Merkmalsträgers in Sti h b 1 it j d i Sti h b 2 i t

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestStichprobe 1 mit jedem in Stichprobe 2 ist

1 2paarweiseN n n= ⋅Wilcoxon

Aus dem Vergleich der Ränge erhält man nun die Summen der Rangunterschreitungen, der Rangüberschreitungen sowie der Ties. Man definiere

WilcoxonVorzeichen-rangtest

( ) ( )( )( ) ( )( )

Summe d. Rangunterschreitungen

' Summe d. Rangüberschreitungen

U h rg X rg Y

U h rg X rg Y

= < →

= > →

Lässt man Ties außer acht, so muss gelten:

( ) ( )( ) Summe d. RangbindungenTie h rg X rg Y= = →

, g

1 2 1 2' 'U U n n U n n U+ = ⋅ ⇔ = ⋅ −

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Man kann nun einen Binomialtest durchführen um

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestMan kann nun einen Binomialtest durchführen, um folgende Hypothesen zu prüfen:

0 1: ( ( ) ( )) 0.5; : ( ( ) ( )) 0.5H p rg X rg Y H p rg X rg Y< = > ≠Wilcoxon 0 1

0 1

0 1

( ( ) ( )) ( ( ) ( )): ( ( ) ( )) 0.5; : ( ( ) ( )) 0.5: ( ( ) ( )) 0.5; : ( ( ) ( )) 0.5

p g g p g gH p rg X rg Y H p rg X rg YH p rg X rg Y H p rg X rg Y

< ≤ > >< ≥ > <

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Oft wird dies gleichgesetzt mit der Prüfung, ob der Median der einen Stichprobe anders ist als der MedianMedian der einen Stichprobe anders ist als der Median der anderen.

Dies trifft nur zu, wenn die Wahrscheinlichkeits-,verteilungen von X und Y gleich sind.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Hinweis: Für den Binomialtest wäre die Rangbildung

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

Vorzeichentest Hinweis: Für den Binomialtest wäre die Rangbildung noch nicht erforderlich, man könnte auch die Rohdaten selbst vergleichen und auszählen.

WilcoxonProblem: Die Zahl der notwendigen paarweisen Vergleiche wird bei zunehmendem Stichprobenumfang sehr schnell sehr groß (n1·n2)

WilcoxonVorzeichen-rangtest

sehr schnell sehr groß (n1 n2).

Zur vereinfachten Berechnung wird das Verfahren von Mann-Whitney verwendet.Mann Whitney verwendet.

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Tests für OrdinaldatenU-Test

G did U t d H0 llt i b id Sti h b

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestGrundidee: Unter der H0 sollten in beiden Stichproben die Ränge ähnlich (bzw. gleich) sein

Damit sollten auch die Summen der Ränge ähnlichWilcoxon g(bzw. gleich) sein

Seien R1 und R2 die Rangsummen der beiden Stich-proben und R die gesamte Rangsumme so muss gelten

WilcoxonVorzeichen-rangtest

proben und R die gesamte Rangsumme, so muss gelten

mit N = n1+n21 2( 1)2

N NR R R ⋅ += + =

Wir haben zudem bereits gesehen, dass gilt

1 2 2

1 2 'U n n U= ⋅ −

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Tests für OrdinaldatenU-Test

D l i h B h f l fü A hl d

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestDaraus lassen sich Berechnungsformeln für Anzahl der Rangunter-/überschreitungen herleiten. Es gilt:

( 1)n n +Wilcoxon1 1

1 2 1( 1)2( 1)

n nU n n R

n n

⋅ += ⋅ + −

+

WilcoxonVorzeichen-rangtest

2 21 2 2

( 1)'2

n nU n n R⋅ += ⋅ + −

Der kleinere der U-Werte ist bereits die Prüfgröße. Sie ist U-verteilt mit den Parametern n1 und n2.

Die U-Verteilung ist tabelliert für kleine n.

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Tests für OrdinaldatenU-Test

B i öß Sti h b ( i d t i 10) i t di

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

VorzeichentestBei größeren Stichproben (mindestens ein n > 10) ist die Prüfgröße U approximativ normalverteilt.

Der Erwartungswert ist die Hälfte aller möglichenWilcoxon Der Erwartungswert ist die Hälfte aller möglichen Vergleiche (dies ist der Wert, wenn U = U‘)

1 2n n⋅

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Die Standardabweichung lautet

1 2

2Uμ =

Die Standardabweichung lautet

( )1 2 1 2 112U

n n n nσ

⋅ ⋅ + +=

12U

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Damit ergibt sich die Prüfgröße (mit Yates-Korrektur)

U-Test nach Mann-Whitney für unabh. Stichpr.

Vorzeichentest0.5U

U

Uz

μσ

− −=

WilcoxonDabei ist U der kleinere oder größere beider U-Werte.

Sie ist standardnormalverteilt mit μ=0 und σ=1.

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Bei Ties berechnet sich der korrigierte Standardfehler als

3 3k

N N t t∑( )

11 2, 1 12

i ii

U Korr

N N t tn n

N Nσ =

− − −⋅

= ⋅ ⋅⋅ −

mit ti = Personen, die sich Rang i teilen (Länge der Rangbindung)k = Anzahl der Gruppen mit Rangbindungen

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Tests für OrdinaldatenU-Test

Hinweis: Der U Test nach Mann Whitney ist

U-Test und Wilcoxon Rangsummentest

Vorzeichentest Hinweis: Der U-Test nach Mann-Whitney ist mathematisch äquivalent zum so genannten Wilcoxon Rangsummentest, der von einer ähnlichen Testidee ausgehtWilcoxon ausgeht.

Der U-Test wird daher manchmal auch als MWW-Test (Mann-Whitney-Wilcoxon Test) bezeichnet

WilcoxonVorzeichen-rangtest

(Mann Whitney Wilcoxon Test) bezeichnet.

Er ist nicht zu verwechseln mit dem Wilcoxon Vorzeichenrangtest für abhängige Stichproben.Vorzeichenrangtest für abhängige Stichproben.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestVorzeichentest für abhängige Stichproben

Oft ist man bei einem ordinalskalierten Merkmal beiVorzeichentestOft ist man bei einem ordinalskalierten Merkmal bei abhängigen Stichproben lediglich an einem höher/niedriger Urteil interessiert.

WilcoxonBeispiele: Verringert sich eine Zwangsstörung nach einer Therapie? Verbessert sich Führungsverhalten infolge eines Outdoor-Selbstfindungstrainings?

WilcoxonVorzeichen-rangtest

infolge eines Outdoor Selbstfindungstrainings?

Hier findet der Vorzeichentest Anwendung, der aufgrund seiner Einfachheit sehr rasch zu berechnenaufgrund seiner Einfachheit sehr rasch zu berechnen ist.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestVorzeichentest für abhängige Stichproben

Datenlage: Bei abhängigen Stichproben liegen zweiVorzeichentest Datenlage: Bei abhängigen Stichproben liegen zwei

Messungen vor, für die eine Höher/Niedriger/Gleich Beziehung formuliert werden kann.

WilcoxonBeispiel: Bei N = 13 Probanden urbaner Herkunft wird ein Rhetoriktraining für mündliche Prüfungsleis-tungen angewandt und die Verbesserung gemessen

WilcoxonVorzeichen-rangtest

tungen angewandt und die Verbesserung gemessen.

Verbesserungen werden mit „+“ kodiert, Verschlechterungen mit „-“,Verschlechterungen mit „ ,konstante Konzentrastionsleistungen mit „=„.

Daten: -, +, +, -, =, -, +, +, +, +, +, +, +, , , , , , , , , , , ,

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Tests für OrdinaldatenU-TestVorzeichentest für abhängige Stichproben

Sei n die Anzahl von +“ Beobachtungen und n dieVorzeichentest

Sei n+ die Anzahl von „+“ Beobachtungen und n- die Anzahl von „-“ Beobachtungen, so sollte unter der H0gelten, dass

Wilcoxonn n N n∗+ − += = −

WilcoxonVorzeichen-rangtest

mit (m = Anzahl „=“)N N m n n m∗+ −= − = + −

Gleiche Beobachtungen („=“) werden beim Vorzeichentest ignoriert, da sie ohnehin die H0 (kein Unterschied) unterstützen)

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestVorzeichentest für abhängige Stichproben

Die Wahrscheinlichkeit für +“ (ebenso wie die für “)Vorzeichentest

Die Wahrscheinlichkeit für „+“ (ebenso wie die für „-“) sollte nun binomialverteilt sein mit p=0.5 und n = N*

Man könnte nun einen 1-Stichproben BinomialtestWilcoxon Man könnte nun einen 1-Stichproben Binomialtestdurchführen, um folgende Hypothesen zu prüfen:

0 1: ; :H p p H p p= ≠

WilcoxonVorzeichen-rangtest

0 1

0 1

: ; :: ; :

H p p H p pH p p H p pH H

+ − + −

+ − + −

≤ >≥ <

Man nimmt nun an, dass wegen der Symmetrie von p und

0 1: ; :H p p H p p+ − + −≥ <

, g y pq unter H0 praktisch immer die Normalverteilungs-approximation verwendet werden kann.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestVorzeichentest für abhängige Stichproben

Der Erwartungswert der Summe positiver (bzwVorzeichentest

Der Erwartungswert der Summe positiver (bzw. negativer) Vorzeichen ist

*NWilcoxon*( ) ( )

2NE n E n N p+ −= = ⋅ =

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Die Standardabweichung ist

*N*( )

4Nn N p qσ + = ⋅ ⋅ =

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Tests für OrdinaldatenU-TestVorzeichentest für abhängige Stichproben

Man gelangt zu der Prüfgröße (mit Yates Korrektur):Vorzeichentest

Man gelangt zu der Prüfgröße (mit Yates-Korrektur):

0.52

Nn∗

− −Wilcoxon 2

4

zN ∗

=WilcoxonVorzeichen-rangtest

mit n = n+ oder n-

4

z ist standardnormalverteilt mit μ=0 und σ=1.

Es gelten also zur Bewertung der Prüfgröße beim g g gVorzeichentest die üblichen kritischen Werte

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-TestWilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

Ziel: Test ob sich zwei abhängige Stichproben in ihrerVorzeichentest Ziel: Test, ob sich zwei abhängige Stichproben in ihrer

Ausprägung auf einem ordinalskalierten Merkmal unterscheiden

WilcoxonBeispiele: Verbessert sich die Leistung in mündlichen Prüfungen nach einem Rhetorik-Training? Sinkt das subjektive Laustärke-Empfinden von Bewohnern in der

WilcoxonVorzeichen-rangtest

subjektive Laustärke Empfinden von Bewohnern in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens nach einem Volkshochschulkurs Zen-Meditation?

Voraussetzungen: Die Merkmalsträger in den Stichproben müssen paarweise zuordenbar sein. Die dem Merkmal tatsächlich zugrunde liegende Verteilungs-g g gfunktion soll stetig sein.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Datenlage: Man hat an zwei abhängigen Stichproben

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

Vorzeichentestder Größe N ein ordinalskaliertes Merkmal erhoben.

Es werden die Leistungen von N=13 Schülern in zwei ä i l t M th tikt t b t ilt ( iWilcoxon äquivalenten Mathematiktests beurteilt (von einem Prüfer). Vor der Korrektur des zweiten Tests erhält der Prüfer die Information, die Schüler stammten aus einer Hochbegabtenklasse

WilcoxonVorzeichen-rangtest

einer Hochbegabtenklasse.

X1: 22, 47, 50, 35, 33, 12, 48, 17, 18, 34, 41X2: 13 16 27 24 11 12 18 17 40 19 35X2: 13, 16, 27, 24, 11, 12, 18, 17, 40, 19, 35

Frage: Werden die Leistungen im 2. Test besser beurteilt?beurteilt?

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Testidee: Für jede Beobachtungseinheit können

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

VorzeichentestTestidee: Für jede Beobachtungseinheit können Differenzen zwischen den beiden Stichproben berechnet werden (di = yi – xi).WilcoxonZwar ist der absolute Betrag dieser Differenzen nicht interpretierbar, die Differenzen sind aber ordinalskaliert Größere Differenzen bedeuten also

WilcoxonVorzeichen-rangtest

ordinalskaliert. Größere Differenzen bedeuten also größere Veränderungen zwischen den Stichproben.

Unter der H0, d.h. bei gleichen Wahrscheinlichkeitsver-Unter der H0, d.h. bei gleichen Wahrscheinlichkeitsverteilungen in beiden Stichproben, sollten nun die Verbundwahrscheinlichkeiten, dass eine gegebene Differenz ein positives bzw. negatives Vorzeichen hat, p g ,identisch sein (p(D=d ∩ d>0) = 0.5)

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Methode: Zur Durchführung des Wilcoxon Vo ei hen ng Te t e den n n nä h t die

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

VorzeichentestVorzeichenrang Tests werden nun zunächst die Differenzen di zwischen beiden Stichproben gebildet.

Nr. t1 t2 dWilcoxon1 8 5 -3

2 5 10 5

3 5 9 4

4 11 5 6

WilcoxonVorzeichen-rangtest

4 11 5 -6

5 22 22 0

6 12 5 -7

7 18 49 31

8 24 49 25

9 16 46 30

10 5 7 2

11 18 42 2411 18 42 24

12 14 43 29

13 12 37 25

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Dann werden die Absolutwerte |di|dieser Differenzen gebildet

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

Vorzeichentestgebildet.

Nr. t1 t2 d |d|Wilcoxon | |

1 8 5 -3 3

2 5 10 5 5

3 5 9 4 4

WilcoxonVorzeichen-rangtest

4 11 5 -6 6

5 22 22 0 0

6 12 5 -7 7

7 18 49 31 31

8 24 49 25 25

9 16 46 30 30

10 5 7 2 2

11 18 42 24 24

12 14 43 29 29

13 12 37 25 25

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Nun erhalten diesen Absolutwerte Rangplätze rg(|di|).ff

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

VorzeichentestAchtung: Dabei erhält die kleinste Differenz den kleinsten Rang.

Nr. t1 t2 d |d| rg(d)Wilcoxon1 8 5 -3 3 2

2 5 10 5 5 4

3 5 9 4 4 3

4 11 5 6 6 5

WilcoxonVorzeichen-rangtest

4 11 5 -6 6 5

5 22 22 0 0

6 12 5 -7 7 6

7 18 49 31 31 12

8 24 49 25 25 8.5

9 16 46 30 30 11

10 5 7 2 2 1

11 18 42 24 24 711 18 42 24 24 7

12 14 43 29 29 10

13 12 37 25 25 8.5

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Schließlich werden die Vorzeichen der Differenzen fe tge tellt Die e e den fü die Be e hn ng de

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

Vorzeichentestfestgestellt. Diese werden für die Berechnung der Prüfgröße

Nr. t1 t2 d |d| rg(d) + - =Wilcoxon1 8 5 -3 3 2 + -

2 5 10 5 5 4 + -

3 5 9 4 4 3 + -

4 11 5 -6 6 5 + -

WilcoxonVorzeichen-rangtest

4 11 5 -6 6 5 + -

5 22 22 0 0 0 + =

6 12 5 -7 7 6 + -

7 18 49 31 31 12 + -

8 24 49 25 25 8.5 +

9 16 46 30 30 11 +

10 5 7 2 2 1 +

11 18 42 24 24 7 +11 18 42 24 24 7 +

12 14 43 29 29 10 + -

13 12 37 25 25 8.5 +

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

N lldiff (A hl ) d i i d

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

VorzeichentestNulldifferenzen (Anzahl: m) werden a priori von der Rangplatzvergabe ausgeschlossen. Damit reduziert sich die Anzahl zu berücksichtigender Differenzen auf

Wilcoxon

Sei T die Rangsumme der Differenzen mit positivem

*N N m= −WilcoxonVorzeichen-rangtest

Sei T+ die Rangsumme der Differenzen mit positivem Vorzeichen und T- die Rangsumme der di mit negativem Vorzeichen, so gilt für die Summe aller Ränge R

* *( 1)2

N NR T T+ −

⋅ += + =

Der kleinere der beiden T-Werte ist bereits die Prüfgröße. Die Verteilung ist tabelliert für kleine N.

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

B i öß Sti h b (N 25) i t di P üf öß T

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

VorzeichentestBei größeren Stichproben (N>25) ist die Prüfgröße T approximativ normalverteilt.

Der Erwartungswert ist die Hälfte aller möglichenWilcoxon Der Erwartungswert ist die Hälfte aller möglichen Vergleiche (dies ist der Wert, wenn T+ = T-)

( )* * 1N N⋅ +

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Die Standardabweichung lautet

( )4Tμ =

Die Standardabweichung lautet

( ) ( )* * *2 1 1T

N N Nσ

⋅ + ⋅ +=

24T

Statistik &Methodenlehre Tests für Ordinaldaten Tests für Intervalldatene ode e e

Tests für OrdinaldatenU-Test

Damit ergibt sich die Prüfgröße (mit Yates-Korrektur)

Wilcoxon Vorzeichenrang Test für abh. Stichpr.

Vorzeichentest0.5T

T

Tz

μσ

− −=

WilcoxonT = T+ oder T-.

Sie ist standardnormalverteilt mit μ=0 und σ=1.

WilcoxonVorzeichen-rangtest

Sie ist standardnormalverteilt mit μ 0 und σ 1.

Bei Ties berechnet sich die korrigierte Standardabw. als

( ) ( ) ( )1 k

( ) ( ) ( )* * * 3

1,

12 1 12

24

i ii

T Korr

N N N t tσ =

⋅ + ⋅ + − ⋅ −=

mit ti = Personen, die sich Rang i teilen (Länge der Rangbindung)

k = Anzahl der Gruppen mit Rangbindungen

Statistik &Methodenlehree ode e e

Relevante Excel Funktionen

Tests für Nominal- und Ordinaldaten

• ANZAHL() und ANZAHL2()• WENN()• ZÄHLENWENN()• ZÄHLENWENN()• ABS()• RANG()

d E l K kt f l fü R bi dund Excel-Korrekturformel für Rangbindungen