magazin humanité 2/2014: hilfe für die vergessenen

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Humanité ist das Magazin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) und richtet sich an Menschen, die das SRK und sein humanitäres Engagement unterstützen.

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RepoRt – Philippinen

4 Hilfe für die Vergessenen

8 «Wir bauen jetzt solide»

9 GAStKoLUMNe – Nubya

Was wirklich zählt

12 eNGAGieRt – Thomas Rauber, SLRG

Sportbegeisterter Lebensretter

14 VoR oRt – Jugendliche in Honduras

Sinnvolle Alternative zur Strasse

16 ZUR SACHe – Gemeinsam gegen Leukämie

Leben retten mit einer Blutstammzellspende

18 peRSöNLiCH – Rotkreuzrätin Danielle Breitenbücher

Für Balance – Jüngste im obersten Gremium

22 eRLeBt – Entlastung für Angehörige

von Demenzkranken

Kraft tanken, um füreinander da zu sein

26 eiNBLiCK – Ebola in Guinea

Mit Wissen bekämpfen

29 KReUZ & QUeR

Sinigang, die saure Suppe

Rätsel/Cartoon

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ImpressumHumanité 2/2014 Juni 2014

ISSN 1664-1159

Titelbild und Rückseite: Remo Nägeli

Herausgeber: Schweizerisches Rotes Kreuz, Rainmattstrasse 10, Postfach, 3001 BernTelefon 031 387 71 11, [email protected], www.redcross.ch

Spenden: Postkonto 30-9700-0Beratung für Legate: Telefon 031 387 72 83

Adressänderungen: E-Mail an [email protected] oder Telefon 031 387 74 64

Redaktionsadresse: Schweizerisches Rotes Kreuz, Redaktion Humanité, Postfach, 3001 Bern, [email protected], www.magazin-humanite.ch

Redaktion: Tanja Reusser (Redaktionsleitung), Urs Frieden (Gesundheit und Integration), Andreas Häner (Public Fundraising), Daniela Mathis (Internatio-nale Zusammenarbeit), Isabelle Roos (Corporate Partnerships), Christine Rüfenacht (Gesundheit und Integration), Isabel Rutschmann (Kommunikation), Katharina Schindler (Internationale Zusammenarbeit)

Mitarbeitende dieser Ausgabe: Markus Mader, Marco Ratschiller, Julia Zurfluh

Abo-Kosten: Das Abonnement kostet CHF 6.– pro Jahr und ist für SRK-Gönnerinnen und SRK-Gönner im Beitrag enthalten.Erscheinungsweise: vier Mal jährlichSprachen: deutsch, französisch und italienischGesamtauflage: 125 204 Bildrechte aller Fotos ohne Hinweis: Schweizerisches Rotes Kreuz

Übersetzungen: Übersetzungsdienst SRKLayout, Lektorat und Druck: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen

Nächste Ausgabe: August 2014

neutralDrucksache

No. 05-14-592491 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

Für Humanité wird ausschliesslich Recyclingpapier verwendet, das aus 100 % Altpapier hergestellt wurde. Dies schont Ressourcen und somit die Umwelt.

2 Humanité 2/2014

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Eine bewundernswerte Lebenseinstellung

Liebe Leserin, lieber Leser

Wie viele Dinge besitzen Sie? Ich weiss es von mir nicht mal annähernd, und bestimmt geht es Ihnen auch so. Zwischen A wie Armbanduhr und Z wie Zahnbürste müssen es Hunderte sein. Aber Andy (links im Bild) und Rosalie Talangay könnten mir sicher ohne viel nachzuden-ken aufzählen, was ihnen gehört. Und das war vor dem Taifun Haiyan wohl nicht viel anders, denn sie wohnen nur mit dem Nötigsten in einem Fischerdorf auf den Philippinen. Ich habe diese Familie und überhaupt die Filipinos als äusserst bescheiden, tatkräftig und lebensfroh erlebt – eine bewundernswerte Lebenseinstellung. Stark und doch flexibel – wie der Bam-bus, aus dem sie ihre einfachen Hütten wieder aufgebaut haben.

Das beeindruckt mich, denn der Inselstaat wird immer wieder von Naturkatastrophen heim-gesucht, seien es Wirbelstürme und Erdbeben, teilweise verbunden mit Tsunamis, oder Vulka-nausbrüche. Deshalb ist das Philippinische Rote Kreuz eine Organisation, die weltweit zu den erfahrensten zählt in der Katastrophenhilfe. Unsere Schwestergesellschaft vor Ort hält die Fäden fest in der Hand, auch nach der grossen Taifunkatastrophe, die um ein Vielfaches schlimmer war als frühere Stürme. Weil wir ein Teil der gleichen weltumspannenden Organisation sind – die üb-rigens auch auf den Philippinen jedes Kind kennt – haben wir einen leichteren Zugang. Sowohl zur Bevölkerung als auch zum lokalen Roten Kreuz, vor dessen Arbeit ich grosse Achtung habe.

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende, denn mit Bambus allein – und sei er noch so biegsam – kann man keine sturmsichere Unterkunft bauen. Ich habe gesehen, wie dringend nötig es ist, auf den Philippinen verlässliche Zufluchtsorte zu bauen und die Menschen besser auf die wiederkehrenden Katastrophen vorzubereiten. Lesen Sie selbst auf den nächsten Seiten.

Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüssen

Markus MaderDirektor des Schweizerischen Roten Kreuzes

EdItorIaL

Humanité 2/2014 3

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4 Humanité 2/2014

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on. Ausser vom Roten Kreuz ist kaum Hil-fe eingetroffen. Die mehrheitlich indige-nen Bewohner leben hauptsächlich vom Fischfang. Doch der Taifun hat ihre Boo-te zerstört. «Wie fangt ihr jetzt Fische?», will Mader von Carina Salva (Titelbild und Rückseite) aus dem Dorf Tagumpay wis-sen. Ihr Mann behelfe sich derzeit wie vie-le andere mit ein paar zusammengebun-denen Bambusrohren. Solange, bis sie sich ein neues Boot bauen könnten, erklärt die mehrfache Mutter, deren jüngste Tochter Selina erst zwei Jahre alt ist. Der SRK-Direk-tor ist nachdenklich und sichtlich betrof-fen. «Ja, Haiyan hat uns alles genommen», sagt sie und zeigt den Hang aufwärts: «Da stand unser Haus. Nichts davon ist übrig geblieben. Wir haben viereinhalb Mona-te in einem Unterstand gelebt», erzählt die Fischersfrau. «Aber jetzt haben wir, dank der Unterstützung des Roten Kreuzes, ein neues Zuhause», sagt sie sichtlich stolz.«Diese Bambushäuser bieten nach wie vor

keinen Schutz vor einem grossen Sturm, was eigentlich das langfristige Ziel wäre», hält Mader fest, «doch nach einer Kata-strophe ist es wichtig, dass die Menschen so schnell wie möglich wieder ein Dach über dem Kopf haben, das sie vor Regen und Hitze schützt. Bei Temperaturen von

Es wirkt geordnet auf der Insel Bu-suanga, zumindest auf den ersten

Blick. Die Strassen sind aufgeräumt, vie-le der einfachen Häuser bereits repariert, die Natur wächst schnell und üppig. Sie ist die erste, die sich von der Katastrophe erholt. Die Menschen aber sind noch im-mer traumatisiert. Solch einen heftigen Sturm haben selbst die Inselbewohner noch nicht erlebt, obwohl sie extreme Wetterbedingungen gewohnt sind. In San Rafael streckt Sally den Schweizer Besuchern stolz einen Briefumschlag ent-gegen, auf dem das Rote Kreuz prangt. Darin befanden sich umgerechnet rund 40 Franken als schnelle, unbürokrati-sche Unterstützung des Schweizerischen Roten Kreuzes für die Betroffenen des Taifuns Haiyan auf Busuanga. «Ich bin so dankbar für die Hilfe. Der Umschlag ist

für mich ein Zeichen der Hoffnung – und des Dankes. Darum bewahre ich ihn auf», sagt die 87-Jährige. SRK-Direktor Markus Mader ist berührt, wie gross die Dankbar-keit ist. «Und vor allem beeindruckt mich, zu sehen, was die Menschen in so kurzer Zeit alles erreicht und wie sie mit so wenig Hilfe vieles bereits wieder aufgebaut ha-ben», stellt Mader bei seinem Besuch fest. Das SRK wird sich in den nächsten Jahren auf den Philippinen engagieren, deshalb macht sich der Direktor selber ein Bild vor Ort und klärt die Bedürfnisse ab.Fast eine Stunde lang tobte Taifun Haiyan am Morgen des 8. November 2013. Die Häuser aus Holz und Bambus, wie das von Sally und den meisten Inselbewohnern, wurden weggefegt oder brachen in sich

zusammen wie Kartenhäuser. Die Küsten-gebiete wurden überschwemmt, Millionen Bäume entwurzelt. Gnadenlos zerstörte der Sturm die Lebensgrundlage vieler Filipinos: ihre Landwirtschaftsflächen, Kokospalmen und – auf Busuanga lebenswichtig – ihre Fischerboote sowie wegen des Tsunamis auch die Fischgründe. Die Nothilfe des SRK konnte in den Monaten nach dem Taifun die erste Not lindern. Vieles braucht aber mehr Zeit. Der Wiederaufbau von stabilen, sturmsicheren Gebäuden beginnt jetzt.

palawan, die vergessenen InselnDer nördliche Teil der Inselgruppe Pala-wan, zu der Busuanga gehört, war und ist eine vergessene Region der Philippinen. Es ist eine arme und strukturschwache Regi-

«es ist wichtig, dass die Menschen so schnell wie möglich wieder ein Dach über dem Kopf haben.»

Immer wieder wird der SRK-Di-rektor mit Blu-menschmuck herzlich willkom-men geheissen

6 Humanité 2/2014

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leben seit Generationen hier. Sie erzäh-

len, dass nach dem Taifun praktisch kein Haus mehr stand, Strom- und Wasserlei-tungen sind immer noch zerstört. Einige Ruinen und die zerzausten Kokospalmen zeugen noch von der Kraft des Taifuns und dessen Spur der Zerstörung.

Heute aber ist das Dorf geschmückt. Alle sind gekommen, um den SRK-Direktor und den Präsidenten des Philippinischen Ro-ten Kreuzes zu empfangen. Die Menschen wollen sich informieren, was noch zu tun ist und wie der Wiederaufbau angegangen wird. Auch Andy Talangay ist dabei. Heute sei er nicht fischen gegangen, weil er salá-

mat – Danke – sagen wolle. Voller Freude zeigen er und seine Frau Rosalie ihr neu-es Zuhause, das sie mithilfe des SRK bau-en konnten. Die einfache Hütte auf Stel-zen besteht aus einem Raum, die Wände aus gewobenen Bambusmatten, das Dach

über 30 Grad und tropischen Regengüs-sen ist das elementar.»

Eine logistische HerausforderungWie schwierig es ist, Hilfsgüter in die ab-gelegene Region zu bringen, wird uns auf dem Weg in den Nordosten der In-sel bewusst. Fast drei Stunden dauert die Fahrt auf der holprigen, staubigen und kurvigen Erdstrasse von Coron nach Ma-lawig. Die Strasse ist in einem desolaten Zustand, viele Brücken sind zerstört. Auf der Rückreise fängt es an zu regnen. Die eben noch trockene Strasse wird stellen-weise zu einem Bach. Schwer beladene Lastwagen mit Material für den Wieder-aufbau kommen kaum vorwärts. SRK-Logistiker Daniel Nash erklärt, wes-halb die Güter dennoch über den Land-weg transportiert werden: «Das Meer ist hier nicht tief, viele Korallenriffe rund um die Inseln erschweren zusätzlich den Transport schwerer Hilfsgüter». Passen-de Kleinflugzeuge gebe es kaum. Zudem wäre die Luftfracht ohnehin viel teurer. «Trotz der Schwierigkeiten hat es das Rote Kreuz bisher immer geschafft, seine Hilfe zu den Menschen zu bringen.»

Weit weg wie MalawigMalawig liegt idyllisch eingebettet zwi-schen zwei Buchten. Das Dorf ist nur schwer erreichbar. Malawig heisst denn auch «weit weg». Die Tagbanuwa, einer der ältesten Stämme auf den Philippinen,

«Unsere Böden sind versalzen, weil der taifun das Meerwasser aufs Land getragen hat.»

aus Wellblech. Darin wohnen sie mit ihren zwei kleinen Kindern. Gekocht wird auf ei-ner Feuerstelle unter freiem Himmel. Wo-von sie leben, will Mader wissen. «Ich bin Fischer. Bis zu fünf Fische fange ich jeden Tag mit einer Angelschnur», sagt Andy Tal-angay. Was sie nicht selber brauchten, ver-kaufe er an einen Zwischenhändler, der die Ware in die Stadt Coron bringe. Gemüse müssten sie einkaufen. «Unsere Böden sind versalzen, weil der Taifun das Meerwasser aufs Land getragen hat. Hier wächst nichts mehr in nächster Zeit und der Tsunami hat auch die Fischfanggründe zerstört», sagt Rosalie Talangay.

Schulbeginn bei regenzeitZurzeit sind Schulferien. Doch im Juni, pünktlich zum Start der Regensaison, be-ginnt auch der Unterricht wieder. Viele

Schulhäuser sind noch zerstört, das Mo-biliar ist unbrauchbar. Wo es möglich war, haben Dorfbewohner provisorische Klas-senzimmer gebaut, wie in Decalachao im Landesinnern. Doch mehr als ein Dach über dem Kopf ist es oft nicht, bei Re-gen und Wind bieten diese Räume kaum Schutz. «Es gibt noch viel zu tun. Ich bin froh, dass ich mir vor Ort ein Bild machen konnte. Ich werde die Erinnerung an be-rührende und wertvolle Begegnungen mit nach Bern nehmen und sie in unsere Ar-beit einfliessen lassen. Das SRK wird sich mit seinem Team vor Ort die nächsten drei Jahre beim Wiederaufbau engagieren und den Filipinos beistehen», bekräftigt Mader. Denn der nächste Sturm kommt bestimmt.

➔ redcross.ch/philippinen

Markus Mader lernt in Malawig Rosalie und Andy Talangay kennen – die Fischerfamilie hat vom SRK Material für eine neue Behau-sung erhalten

Zurzeit lernen die Kinder in einem Schulhaus, das nur ungenügend Schutz vor einem Sturm bietet

SRK-Logistiker Daniel Nash informiert seinen obersten Chef über die Herausforderungen

Humanité 2/2014 7

Ja, für einen Franken am Tag bzw. 30 Franken im Monat übernehme ich eine Patenschaft.

Bitte senden Sie mir mehr Informationen zu SRK-Patenschaften.

Vorname/Name:

Strasse/Nr.:

PLZ/Ort: Geburtsdatum:

Tel.: E-Mail:

Unterschrift:

Bitte einsenden an:Schweizerisches Rotes Kreuz, PatenschaftenRainmattstrasse 10, Postfach, 3001 Bern

Wenn Menschen in der Schweiz oder im Ausland in Not geraten, ist schnelle Hilfe wichtig. Mit Ihrer Patenschaft er möglichen Sie, dass Menschen nach einer Katastrophe schnell und wirkungsvoll un- terstützt werden können – wo immer es nötig ist. Mit einem Franken pro Tag helfen Sie, lindern Not und retten Leben. Melden Sie Ihre Patenschaft heute an.

www.srk-patenschaft.chE-Mail: [email protected]

Ihre Patenschaft – für Hilfe, wo sie am nötigsten ist

Helfen Sie

Menschen in Not!

Mit einem Franken pro Tag

Taifunkatastrophe auf den Philippinen, November 2013: Das SRK schickt sofort Nothilfeteams und Hilfsgüter.©

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■ Die diesjährige SRK-Fachtagung steht im Zeichen der Pflegehelfer/-innen SRK. Diese sind bereits heute in der Grund-pflege und Betreuung nicht mehr weg-zudenken – sei es in stationären Einrich-tungen der Alterspflege, in ambulanten Diensten oder zu Hause. Mit Beiträgen aus Forschung und Praxis diskutieren wir über die Rolle der Pflegehelfer/-in-nen SRK und ihren Beitrag in der Pfle-ge und im Kampf gegen den drohenden Personalmangel. Pflegehelferin Josephi-ne Niyikiza, im letzten Humanité vorge-stellt, wird an einem der Runden Tische dabei sein. 12. Nationale Fachtagung SRK: «Pflegehelfer/-in SRK: Potenzial und Grenzen im Kampf gegen den Personal-mangel», Dienstag, 9. September 2014, Stade de Suisse Wankdorf Bern, 9 bis 16.30 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung:

➔ redcross.ch/nft14

Potenzial der Pflege-helfer/-innen SRK

Christian Gross will engagement sehen

SRK-Hilfe in Mali wieder möglich

Unwetterkatastrophe in Südosteuropa

■ Im Kurzvideo «Anpfiff» spricht Chris-tian Gross eindringlich zu einem Fuss-ballteam. Er fordert den vollen Einsatz, er will Blut sehen. Wortwörtlich, denn es ist eine Motivationsansprache zum Blut-spenden. Jedes Jahr scheiden rund fünf Prozent aufgrund der Altersbegrenzung fürs Blutspenden aus. Bis zum WM-Ende vom 13. Juli wollen die regionalen Blut-spendedienste 5000 neue Blutspende-rinnen und -spender gewinnen. Trainer Gross hat sich ehrenamtlich für die Kam-pagne zur Verfügung gestellt. Das Video im Internet:

➔ wir-spenden-blut.ch ■ Die Sicherheitslage in Mali ist weiter in-stabil. Aber seit dem Ende der Besetzung des Nordens durch islamistische Rebellen im Frühling 2013 ist das Land etwas zur Ruhe gekommen. Das SRK entschied deshalb sei-ne Tätigkeit in der Region Timbuktu wie-der aufzunehmen. Viele der tiefen Brunnen wurden wieder instand gestellt. Das Was-ser wird mit Solarenergie angetriebenen Pumpstationen (Bild) hochgeholt. Dies ist umso wichtiger, weil Wasser in der trocke-nen Sahelzone ein rares Gut ist. Das SRK unterstützte zudem 1300 Famili-en, welche infolge des Konfliktes geflüch-

■ Tagelanger Dauerregen hat Mitte Mai in Bosnien-Herzegowina und Serbien zu den schwersten Überschwemmungen seit über hundert Jahren geführt. Hun-derttausende mussten ihr Zuhause verlas-sen und in Schulhäusern oder Turnhallen Unterschlupf finden. Dort wurden sie von Rotkreuz-Freiwilligen unterstützt und mit dem Nötigsten versorgt. Das SRK hat in Bosnien, wo es eine permanente Delegati-on hat, zusammen mit dem lokalen Roten Kreuz Soforthilfe geleistet und Wasser, Lebensmittel, Decken sowie Hygienear-tikel verteilt. Auch im be-nachbarten Serbien hat das Rote Kreuz Evakuati-onen durchgeführt und Hilfsgüter an die Hilfs-bedürftigen verteilt. Die Schäden sind enorm. Das SRK will deshalb der be-

tet waren, bei ihrer Wiederintegration mit einem Barbeitrag. Mit Hilfe des SRK konnte das Gesundheitszentrum in der Stadt Goun-dam die Kühlkette für dringend benötigte Impfstoffe wieder aufbauen. Dies gelang auch in weiteren Gesundheitszentren der Region, was die Lagerung lebenswichtiger Medikamente gewährleistet. Das Kranken-haus in Timbuktu bietet erneut augenmedi-zinische Beratung und Behandlung an. Die Gesundheitsversorgung einer der ärmsten Regionen des Landes wird auch in Zukunft der Schwerpunkt des SRK in Mali sein.

➔ redcross.ch/mali

troffenen Bevölkerung auch über die Pha-se der akuten Nothilfe hinaus beistehen. Dank der grossen Solidarität in der Bevöl-kerung und grosszügigen Spenden von Migros und Coop stand schon bald fest, dass das SRK mindestens 1,3 Mio. Fran-ken für die Hilfe in den betroffenen Ge-bieten einsetzen kann. Das SRK bedankt sich herzlich für Ihre Spende mit dem bei-liegenden Einzahlungsschein oder online:

➔ redcross.ch

Ja, für einen Franken am Tag bzw. 30 Franken im Monat übernehme ich eine Patenschaft.

Bitte senden Sie mir mehr Informationen zu SRK-Patenschaften.

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Strasse/Nr.:

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Tel.: E-Mail:

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Bitte einsenden an:Schweizerisches Rotes Kreuz, PatenschaftenRainmattstrasse 10, Postfach, 3001 Bern

Wenn Menschen in der Schweiz oder im Ausland in Not geraten, ist schnelle Hilfe wichtig. Mit Ihrer Patenschaft er möglichen Sie, dass Menschen nach einer Katastrophe schnell und wirkungsvoll un- terstützt werden können – wo immer es nötig ist. Mit einem Franken pro Tag helfen Sie, lindern Not und retten Leben. Melden Sie Ihre Patenschaft heute an.

www.srk-patenschaft.chE-Mail: [email protected]

Ihre Patenschaft – für Hilfe, wo sie am nötigsten ist

Helfen Sie

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Mit einem Franken pro Tag

Taifunkatastrophe auf den Philippinen, November 2013: Das SRK schickt sofort Nothilfeteams und Hilfsgüter.

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Leben retten mit einer Blutstammzellspende

Gemeinsam gegen Leukämie

eine transplantation von Blutstammzellen ist für Menschen mit Leukämie oft die einzige Chan-

ce auf Heilung. Swiss Blood Stem Cells (SBSC), eine Abteilung der Blutspende SRK Schweiz,

führt das Register der Blutstammzellspender in der Schweiz und setzt sich für die Rekrutierung

potenzieller Spender ein. Dabei wird SBSC von verschiedenen Seiten unterstützt, unter ande-

rem von Studenten. tatjana Magi, im Studentenprojekt Marrow aktiv, erklärt im folgenden

interview, warum sie und die Vereinigung sich für die Blutstammzellspende engagieren.

Frau Magi, worum geht es beim Pro-

jekt Marrow?

Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung weiss Bescheid über die Blutstamm-zellspende. Das Ziel des von Medizin-studenten geführten Projektes Marrow ist es deshalb, an Schweizer Universitä-ten potenzielle Neuspenderinnen und

Neuspender auf die Blutstammzellspen-de aufmerksam zu machen, sie umfas-send zu informieren und zur Registrie-rung zu motivieren.Das Projekt kommt ursprünglich aus Grossbritannien. Alle Mitglieder enga-gieren sich freiwillig.

TATjANA MAgISie ist Mitglied des Stu-dentenprojektes Marrow und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Vereini-gung Blutstammzell-Trans-plantierter (SVBST).

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Freiwillige können am Aktionstag das Engagement von Marrow unterstützen und über die Blutstammzellspende informieren

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16 Humanité 2/2014

text: Julia Zurfluh Bilder: Caspar Martig

Für Balance – Jüngste im obersten Gremium

Rotkreuzrätin Danielle Breitenbücher

Danielle Breitenbücher hat Rotkreuz-Geschichte geschrieben. Die 25-Jährige wurde an der

vergangenen Rotkreuzversammlung als jüngste Rotkreuzrätin aller Zeiten in das oberste

Gremium der grössten und ältesten Hilfsorganisation der Schweiz gewählt. Sie widmet ihre

ganze Freizeit dem Roten Kreuz.

Die blonde, junge Frau ist sich sel-ber und ihrem Stil treu geblieben.

Sie trägt keine Businesskleidung, um äl-ter und kompetenter zu wirken. Das hat sie auch nicht nötig, denn sie weiss, was sie will. «Klar bestimme ich gerne mit! Es freut mich, dass das Schweizerische Rote

Kreuz die Jugend ernst nimmt und Wert darauf legt, ihre Meinung bei strategi-schen Entscheiden zu berücksichtigen», erklärt Danielle Breitenbücher. Dies sei auch von grossem Interesse für die Or-ganisation, da Jugendliche sowohl als Begünstigte als auch als Freiwillige und

nicht zuletzt als zukünftige Spenderin-nen und Spender des Roten Kreuzes eine wichtige Rolle spielen.Mit 25 Jahren wurde sie an der Rotkreuz-versammlung 2013 als jüngstes Mitglied «aller Zeiten» – beim SRK sind das im-merhin fast 150 Jahre – in das obers-

Als Rotkreuzrätin hat Danielle Breitenbücher das langfristige Wohl des Schweizerischen Roten Kreuzes im Auge

pErSönLIcH

18 Humanité 2/2014

Geld macht glücklich, wenn man seine Anlage-

erfolge mit anderen teilt. Informieren Sie sich jetzt bei

Ihrer Kantonalbank oder auf swisscanto.ch/redcross

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kurz & bündIg

■ Im trockenen Süden des Sudans le-ben viele Menschen unter prekären Be-dingungen. Nur knapp die Hälfte der Be-völkerung hat Zugang zu medizinischer Grundversorgung und Mangelernährung ist weit verbreitet. Das SRK verstärkt des-halb seine Hilfe für die ärmsten Bevölke-rungsschichten. Grosszügig unterstützt wird diese Arbeit nun durch Land Ro-ver. Der Autohersteller ist eine vierjährige Partnerschaft mit dem SRK eingegangen, welche es ermöglicht, 45 000 Menschen im Sudan zu helfen. Das SRK baut und re-

■ Das Mitarbeiter-Team vom SRK hat sich gefreut, Anfang Mai interessierte Spenderinnen und Spender zum Gönner-anlass im Logistikzentrum in Wabern bei Bern zu empfangen. Von seinem Logis-tikzentrum aus koordiniert das SRK sei-ne Katastrophenhilfseinsätze und lagert einen Teil der Hilfsgüter für den Ernst-fall. Am Beispiel der Taifunkata strophe auf den Philippinen vom letzten Novem-ber wurde am Anlass aufgezeigt, was

Land Rover unterstützt SRK-Arbeit im Sudan

Anlass für SRK-Spenderinnen und -Spender

Solidarität der Fans vom SRK am Weltrotkreuztag■ Am 8. Mai, dem Welttag des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, riefen Bundespräsident Didier Burkhalter und SRK-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz gemeinsam dazu auf, das humanitäre Völkerrecht wirksamer einzuhalten.

Junge und ältere Passanten zeigten am Geburtstag von Henry Dunant ihre Soli-darität und bekennen «Ich bin Fan», in-dem sie spontan mit einem roten Kreuz für ein Foto posierten. Das SRK verteil-te in grösseren Schweizer Städten Infor-

habilitiert in Zusammenarbeit mit dem Sudanesischen Roten Halbmond fünf Gesundheitszentren. Dort werden Kran-ke behandelt, Impfkampagnen durchge-führt, die Gesundheitsvorsorge von Müt-tern und Kindern verbessert sowie Fälle akuter Unterernährung identifiziert. In weit abgelegenen Dörfern klären ausge-bildete Freiwillige des Roten Halbmondes die Menschen über Gesundheitsrisiken auf, führen Hygienekampagnen durch und leisten im Notfall Erste Hilfe.

➔ redcross.ch/sudan

alles hinter einem Katastrophenhilfs- einsatz steht. Die Besucherinnen und Be-sucher konnten sich ein Bild machen, wie die Spenden im Katastrophenfall einge-setzt werden.Lassen Sie es uns wissen, wenn auch Sie zu einem SRK-Gönneranlass (exklusiv für SRK-Spenderinnen und Spender) eine Ein-ladung erhalten möchten:

[email protected] oder

Telefon 031 387 74 64

■ Katastrophenrettungshündin Buffy und über 60 weitere einsatzfähige Hunde von REDOG stellen sich auf einer Websi-te vor. Sie suchen Personen, die sie unter-stützen. Die Spenden werden für die Aus- und Weiterbildung, die Einsatzkleidung, die technischen Ortungsgeräte und den Aufbau von Trainingsgeländen einge-setzt. REDOG ist mit seinen Rettungshun-den stets einsatzbereit für die Suche nach vermissten oder verschütteten Menschen im In- und Ausland. Die Hundeführerin-nen und -führer sind ehrenamtlich tätig.

➔ redog-pate.ch

Buffy sucht Paten

mationen, Fan-Tattoos und Pflasterbo-xen. SRK-Botschafterinnen wie Nubya und Sarah Meier unterstützen die Ak-tion. Alle Rotkreuz-Fan-Porträts:

➔ ichbinfan.ch

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text: isaBel rutsChMann Bilder: reMo nägeli

Kraft tanken, um füreinander da zu sein

entlastung für Angehörige von Demenzkranken

Vor fünf Jahren erhielt Kurt Buess die Diagnose Demenz. Heute kann er den Alltag nicht

mehr ohne permanente Betreuung bewältigen. Dabei kann er voll und ganz auf seine

ehefrau Alice zählen. Diese wiederum nimmt entlastungsagebote des SRK an, um für die

Herausforderung zwischen Pflege, Haushalt, beruflichem und privatem Alltag gewappnet

zu sein.

Ein Spaziergang zählt zu den paar Aktivitäten, die Alice und Kurt Buess noch zusammen geniessen können

ErLEbt

22 Humanité 2/2014

ErLEbt

Alice und Kurt Buess hatten sich für die Zeit nach ihrer Pensionie-

rung viel vorgenommen: Umbauar-beiten an ihrem Einfamilienhaus in Lausen (BL), eine ausgiebige Reise nach Kanada und in die USA und viel, viel ge-meinsame Zeit mit ihren Grosskindern. Sie hatten geplant, mit 62 Jahren vor-zeitig in den Ruhestand zu gehen, um diesen Lebensabschnitt ausgiebig ge-niessen zu können. Denn sie hatten das Leben lang viel gearbeitet, er als Infor-matiker bei der Post, sie hauptsächlich als Hausfrau, aber auch als Pflegehelfe-rin bei der Spitex. Gemeinsam haben sie drei Kinder grossgezogen. Doch aus diesen Zukunftsplänen sollte nichts werden.

Heuer werden Alice und Kurt Buess bei-de 62 Jahre alt und erreichen ihr selbst bestimmtes Rentenalter. Doch an-statt gemeinsam den nordamerikani-schen Kontinent zu bereisen, sitzt Kurt Buess zu Hause im Wohnzimmer in sei-nem Lieblingssessel und schaut sich geistesabwesend Bilder einer Reise aus dem Jahr 2004 an. Erinnerungen auffri-

schen anstatt neue Reiseabenteuer zu erleben, das ist die traurige Folge einer schleichenden Krankheit: Kurt Buess lei-det an einer seltenen Form von Demenz, die auch bei jungen Menschen auftre-ten kann. Vor fünf Jahren begann sich der damals 57-Jährige zu verändern. Der bislang begabte Handwerker brach-te plötzlich für Reparaturarbeiten fal-

sche Schrauben mit nach Hause, klagte über Überforderung bei der Arbeit und über Schlafstörungen und wurde immer wortkarger. Tests und Abklärungen führ-ten schliesslich zur Diagnose frontotem-

porale Demenz. «Für mich brach damals eine Welt zusammen», sagt Alice Buess rückblickend, denn als ausgebildete Pfle-gehelferin wusste sie genau, was auf sie zukommt. Heute hat sie mit der Situa- tion inneren Frieden geschlossen und sich damit abgefunden, dass die Zu-

Als ausgebildete Pflegehelferin wusste Alice Buess schon nach der Diagnose, was auf sie zukommen würde.

In kaum fünf Jahren wurde Alice Buess von der Ehefrau zur Pflegerin – sie haben gegenseitig versprochen, für-einander da zu sein

Kanada 2004 – schöne gemeinsame Erleb-nisse, aber keine gemeinsame Erinnerung

Humanité 2/2014 23

text: isaBelle güss

Mit Wissen bekämpfenebola in Guinea

Der Ausbruch der gefürchteten Krankheit ebola hat in der Bevölkerung von Guinea grosse

Angst ausgelöst. Das SRK hat drei Fachpersonen in das westafrikanische Land geschickt,

um den Behörden bei der eindämmung der tödlichen epidemie zu helfen. eine davon

ist die Langenthaler Ärztin isabelle Güss. Sie berichtet von den Massnahmen gegen das

Virus und gegen Vorurteile sowie Fehlinformationen.

Ich habe keine Angst, mich mit Ebola anzustecken, denn ich weiss, wie ich

mich schützen kann. Ebola wird durch Kontakt übertragen. Häufiges Hände-waschen reduziert das Risiko schon be-trächtlich. Falls ich in Kontakt komme mit Personen, die an Ebola erkrankt sind oder mit Verstorbenen, gelten strenge Schutzmassnahmen. Solche Kontakte haben aber vor allem die Rotkreuz-Frei-willigen. Deshalb bilden wir diese gut

aus und stellen sicher, dass sie genü-gend Schutzbekleidung haben. Im Moment bin ich in Conakry statio-niert, der Hauptstadt von Guinea. Hier steigt die Zahl der Ebola-Fälle derzeit am stärksten an, während sich im Süden des Landes die Lage langsam stabilisiert. Ich bin die medizinische Fachperson für alle Delegierten der Rotkreuz-Föderation vor Ort. Als solche bin ich auch zuständig für die Gesundheit des Teams und versor-

ISABELLE güSSDie Kinderärztin aus Lan-genthal ist für Katastro-pheneinsätze und in Pub-lic Health ausgebildet. Für das SRK war sie bereits in Haiti und Ghana um Epi-demien einzudämmen.

Rotkreuz-Freiwillige verteilen auf dem Markt in Matoto Seife sowie Händedesinfektionsmittel und informieren über Hygienemassnahmen

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26 Humanité 2/2014

EInbLIck

ge die Delegierten, die ins Feld gehen mit Schutzmaterial. Zudem nehme ich an den Koordinationsmeetings mit dem Gesundheitsministerium, der WHO so-wie mit anderen Hilfswerken teil.

Suche InfiziertenEine unserer Aufgaben ist es, in Conakry das Auffinden jener Personen zu verbes-sern, die mit Ebola-Kranken in direktem Kontakt standen. Sie müssen während 21 Tagen täglich besucht werden, denn so lange kann es dauern, bis Ebola ausbricht. Falls sich in dieser Inkubationszeit Krank-heitssymptome zeigen, müssen betroffene Personen sofort getestet und allenfalls iso-liert werden. Nur so kann die Ausbreitung der Krankheit gestoppt werden. In Cona-kry ist es schwierig, Personen ausfindig zu machen, die sich möglicherweise ange-steckt haben. Denn die Menschen sind in-nerhalb der Stadt sehr mobil oder fahren aufs Land, um Verwandte zu besuchen. Für die Rotkreuz-Freiwilligen, die speziell dafür ausgebildet wurden, diese Personen zu besuchen, ist die Ansteckungsgefahr gering. Ebola ist erst ansteckend, wenn sich Krankheitssymptome zeigen.

Viele VorurteileUm die Bevölkerung über Ebola zu in-formieren, bilden wir zusätzliche Rot-kreuz-Freiwillige aus. Die Krankheit gab es in Guinea bisher noch nie. Es kursie-

ren viele Gerüchte, beispielsweise, dass die Regierung oder die Hilfsorganisati-onen die Krankheit verbreiteten, oder dass sie auf ein Gift oder auf Hexerei zu-rückzuführen sei. Das alles erschwert die Eindämmung der Epidemie. Die Rotkreuz-Freiwilligen spielen auch eine wichtige Rolle, da die Bevölkerung ihnen vertraut und auf sie hört. Sie sind aber auch negativen Reaktionen ausge-setzt, werden selber als Krankheitsbrin-ger bezichtigt und stigmatisiert. Viele haben ihre Familien verlassen, um an-

deren zu helfen. Teilweise haben ihre eigenen Angehörigen Angst vor ihnen. Deshalb ist die psychologische Unter-stützung sehr wichtig. Eine Psychiate-rin vom Kanadischen Roten Kreuz unter-stützt die Freiwilligen und bildet sie in der Kommunikation und Betreuung der Opfer und ihrer Familien weiter.Die Sterblichkeit bei Ebola ist sehr hoch, teilweise werden ganze Familien ausge-löscht. Glücklicherweise gibt es aber auch einige, welche die Krankheit überleben. Doch wenn sie wieder nach Hause kom-

men, werden sie – und häufig auch die übrigen Familienmitglieder – gemieden. Wenn ich nach meinem Einsatz in die Schweiz zurückkehre, braucht sich nie-mand vor einer Ansteckung zu fürchten. Denn solange jemand keine Symptome hat, kann er auch niemanden anstecken. Sollte ich jedoch in den ersten drei Wo-chen nach der Rückkehr Fieber entwi-ckeln, gelte ich als Ebola-Verdachtsfall. Dann müsste ich getestet werden und bis der Test negativ ist in die Quarantäne. Es ist aber viel wahrscheinlicher, dass ein Fieber-schub nach der Rückkehr allenfalls durch Dengue oder Malaria ausgelöst würde.

➔ redcross.ch/infektionskrankheiten

«Falsche informationen er-schweren die eindämmung einer epidemie, deshalb ist Aufklärung wichtig.»

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SRK-Ärztin Isabelle güss mit Rotkreuz-Freiwilli-gen in Conakry

Schutzbekleidung für alle, die Kontakt haben zu Personen, die sich möglicherweise angesteckt haben – vorne rechts Desinfektionsmittel, um die Umgebung eines Erkrankten zu desinfizieren

Humanité 2/2014 27

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