logischer entwurf vorlesung 4

11
Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003 Technische Universität Darmstadt 4-1 4. Übung – Logischer Entwurf 1 1. Aufgabe 1. Aufgabe Gegeben sei die Funktion a) Zeichnen Sie den reduzierten OBDD der Funktion für die Variablenreihenfolge a,b,c,d. b) Zeichnen Sie eine zweistufige NAND-Realisierung der Funktion. c) Bestimmen Sie die Entwicklungsreihenfolge indem Sie die Gewichtsmethode auf die Schaltung aus b) anwenden. d) Zeichen Sie den reduzierten OBDD mit der durch die Gewichtsmethode bestimmten Variablenreihenfolge. d c a d c c b + + 4. Übung – Logischer Entwurf 2 1. Aufgabe a) OBDD der Funktion entwickeln Kofaktorzerlegung: OBDD zeichnen (siehe letzte Übung) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) d c c b d c d c b a d c c b d c b a d c d c c b a d c c b a d c a d c c b f + + + + + + = + + + + = + + = 4. Übung – Logischer Entwurf 3 1. Aufgabe 0-Kante 1-Kante d 0 1 d ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) d c c b d c d c b a d c c b d c b a f + + + + + + = d d 4. Übung – Logischer Entwurf 4 1. Aufgabe 0-Kante 1-Kante d c c 0 1 d c d d d c c + d c d c + d c ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) d c c b d c d c b a d c c b d c b a f + + + + + + =

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Page 1: Logischer Entwurf vorlesung 4

Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003

Technische UniversitätDarmstadt

4-1

4. Übung – Logischer Entwurf 1

1. Aufgabe1. Aufgabe

Gegeben sei die Funktion

a) Zeichnen Sie den reduzierten OBDD der Funktion für dieVariablenreihenfolge a,b,c,d.

b) Zeichnen Sie eine zweistufige NAND-Realisierung der Funktion.

c) Bestimmen Sie die Entwicklungsreihenfolge indem Sie die Gewichtsmethode auf die Schaltung aus b) anwenden.

d) Zeichen Sie den reduzierten OBDD mit der durch die Gewichtsmethode bestimmten Variablenreihenfolge.

dcadccb ++

4. Übung – Logischer Entwurf 21. Aufgabe

a) OBDD der Funktion entwickeln

Kofaktorzerlegung:

OBDD zeichnen (siehe letzte Übung)

( ) ( )( ) ( )( ) ( ) ( )( )dccbdcdcbadccbdcba

dcdccbadccba

dcadccbf

++++++=

++++=

++=

4. Übung – Logischer Entwurf 31. Aufgabe

0-Kante1-Kante

d

0 1

d

( ) ( )( ) ( ) ( )( )dccbdcdcbadccbdcbaf ++++++=

d d

4. Übung – Logischer Entwurf 41. Aufgabe

0-Kante1-Kante

d

cc

0 1

d

c

d d

dcc +dcdc +dc

( ) ( )( ) ( ) ( )( )dccbdcdcbadccbdcbaf ++++++=

Page 2: Logischer Entwurf vorlesung 4

Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003

Technische UniversitätDarmstadt

4-2

4. Übung – Logischer Entwurf 51. Aufgabe

0-Kante1-Kante

d

cc

b

0 1

d

c

b

d d

dcc +dcdc +dc

( ) ( )( ) ( ) ( )( )dccbdcdcbadccbdcbaf ++++++=

4. Übung – Logischer Entwurf 61. Aufgabe

0-Kante1-Kantea

d

cc

b

0 1

f

d

c

b

( ) ( )( ) ( ) ( )( )dccbdcdcbadccbdcbaf ++++++=

4. Übung – Logischer Entwurf 71. Aufgabe

b) Zweistufige NAND-Realisierung

Kann direkt aus der DNF abgelesen werden:

&

&

&

&

b

c

c

d

a

dc

f

dcadccb ++

4. Übung – Logischer Entwurf 81. Aufgabe

c) Gewichtsmethode

Bestimmung einer günstigen Entwicklungsreihenfolge

Gewichtsmethode ist eine Heuristik und liefert in der Regel ein gutes aber nicht zwingend ein optimales Ergebnis

Mehrere Durchläufe (Iterationen) – in jedem wird eine Variable der Reihenfolge festgelegt

Erklärung des Verfahrens am Beispiel der 2:1-Multiplexor-schaltung:

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Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003

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4-3

4. Übung – Logischer Entwurf 91. Aufgabe

&

&a

b

≥11 1

x

21

12

Am Ausgang mit dem Gewicht 1 beginnen

Bei jedem Gatter Gewicht des Ausgangs zu gleichen Teilen auf die Eingänge verteilen

4. Übung – Logischer Entwurf 101. Aufgabe

41

41+

14

14

Werden Eingänge zusammengeschaltet die Gewichte addieren

&

&a

b

≥11 1

x

21

12

4. Übung – Logischer Entwurf 111. Aufgabe

12

14

14

a

b

x

=

=

=

141412

x am größten, daherwird als erstes nachx entwickelt

Größtes Gewicht auswählen

&

&a

b

≥11 1

x

21

12

4. Übung – Logischer Entwurf 121. Aufgabe

Neuer Durchlauf

Verbindungen zu x bleiben unberücksichtigt

&

&a

b

≥11 1

x

21

12

Page 4: Logischer Entwurf vorlesung 4

Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003

Technische UniversitätDarmstadt

4-4

4. Übung – Logischer Entwurf 13

Bei gleichgroßen Gewichten eines frei auswählen

1. Aufgabe

&

&a

b

≥11 1

x

21

12

21

21

a

b

=

=

1212

Hier kanns sowohl als zweites nach aoder b entwickelt werden, Entscheidungen gleichwertig

Hier Entscheidung für a

4. Übung – Logischer Entwurf 141. Aufgabe

Neuer Durchlauf

Verbindungen zu x und a bleiben unberücksichtigt

&

&a

b

≥11 1

x

11

Ergebnis: Entwicklungs-reihenfolge x, a, b

Eine weitere zulässige Lösung nach der Gewichtsmethode ist x, b, a

4. Übung – Logischer Entwurf 15

c am größten, daher zuerst nach centwickeln

1. Aufgabe

&

&

&

&

b ca d

1

Gewichtsmethode für die Schaltung aus Teilaufgabe b):

1. Durchlauf

1

1

1

31

31

31

6161

61

61

91

91

91

185

91

61

188

91

61

61

183

61182

91

=+=

=++=

==

==

d

c

b

a

4. Übung – Logischer Entwurf 16

d am größten, daher als zweites nach d entwickeln

1. Aufgabe

&

&

&

&

b ca d

1

2. Durchlauf

1

1

1

31

31

31

31

31

61

61

21

61

313161

=+=

=

=

d

b

a

Page 5: Logischer Entwurf vorlesung 4

Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003

Technische UniversitätDarmstadt

4-5

4. Übung – Logischer Entwurf 171. Aufgabe

&

&

&

&

b ca d

1

3. Durchlauf

1

1

1

21

21

Es kann frei gewählt werden ob als drittes nach a oder b entwickelt wird

Ergebnis: Entwicklungs-reihenfolge: c, d, a, b oder c, d, b, a

2121

=

=

b

a

21

21

4. Übung – Logischer Entwurf 181. Aufgabe

d) OBDD mit Variablenreihenfolge nach Gewichtsmethode

Hier Variablenreihenfolge c, d, a, b

Kofaktorzerlegung:

( ) ( )( ) ( )( ) ( )( ) ( )( )( ) ( )dcabadbdc

dcbadbdc

dcadbc

dcadccbf

+++=

+++=

++=

++=

4. Übung – Logischer Entwurf 191. Aufgabe

( ) ( )( ) ( )dcbadbdcf +++=

0-Kante1-Kantec

b

a

d

0 1

f

d

Durch die bessere Entwicklungs-reihenfolgereduziert sich die Anzahl der Knoten im OBDD von 8 auf 5 Knoten

4. Übung – Logischer Entwurf 20

2. Aufgabe2. Aufgabe

Überprüfen Sie die Aussagen

und jeweils durch

a) Umformung in eine Tautologie und algebraische Rechnung.

b) Aufstellen der Veitch-Diagramme.

dabbdabcbcdbca ++≤+

bacbaccbcaab ++=++

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4-6

4. Übung – Logischer Entwurf 212. Aufgabe

a1) dabbdabcbcdbca ++≤+

Tautologie: 1=+⇔≤ gfgf

( ) ( )( ) ( )

1

1

=+++++=

+++++=

+++++⋅++=

++++=

dabbdabcbda

dabbdabccbda

dabbdabcdcbcba

dabbdabcbcdbca

⇔++≤+ dabbdabcbcdbca

4. Übung – Logischer Entwurf 222. Aufgabe

dabbdabcbcdbca ++≤+b1)

Veitch-Diagramm:

Der Bereich

wird vollständig überdeckt

d

c

b

0 0 0 0

0 0 0 0

1 1 1 0

0 1 1 1

a

bcdbca +

4. Übung – Logischer Entwurf 232. Aufgabe

b1)

Tautologie:

Äquivalenz:

1=≡⇔= gfgf

bacbaccbcaab ++=++

gfgfgf ⋅+⋅⇔≡

⇔++=++

=⋅+⋅⇒

bacbaccbcaab

gfgf 1

( ) ( ) ( ) ( )( ) ( ) ( )( )( ) ( )( )( )( )

( ) ( )( ) ( )( ) ( ) ( )( )

( ) ( ) 1

1

=+=+++=+++++++=+++++++=

+++++++=+++⋅++++++⋅++=

++⋅+++++⋅++=

aabbabbaccbccbaccbccbacbcbcbbcabccbcbcba

bcacbacbacbacababccbacbabacbcacbcababacbaccbcaab

bacbaccbcaabbacbaccbcaab

4. Übung – Logischer Entwurf 242. Aufgabe

b2)

Lösung über Veitch-Diagramme

c

b

1 1 0 1

0 1 1 1a

c

b

1 1 0 1

0 1 1 1a

bacbaccbcaab ++=++

cbcaab ++

bacbac ++

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4-7

4. Übung – Logischer Entwurf 25

3. Aufgabe3. Aufgabe

Gegeben sei eine boolesche Funktion f in vier Variablen durch ihre Dezimaläquivalentdarstellung

f(a,b,c,d) = {0,2,3,4,5,7,8,10,11,15}.

Zeichnen Sie das Veitch-Diagramm der Funktion. Bestimmen Sie alle Primimplikanten und deren Typ. Geben Sie die kostengünstigste zweistufige NAND-Realisierung an.

4. Übung – Logischer Entwurf 263. Aufgabe

d

c

a

b

In vier Variablen:0 4 12 8

1 5 13 9

3 7 15 11

2 6 14 10

Wiederholung: Dezimaläquivalentdarstellung von Veitch-Diagrammen

4. Übung – Logischer Entwurf 273. Aufgabe

In fünf Variablen:

c

b

24 28 20 16

25 29 21 17

27 31 23 19

26 30 22 18

d

c

a

e

0 4 12 8

1 5 13 9

3 7 15 11

2 6 14 10

4. Übung – Logischer Entwurf 283. Aufgabe

Dezimaläquivalentdarstellung {0,2,3,4,5,7,8,10,11,15}

d

c

a

b

0 4 12 8

1 5 13 9

3 7 15 11

2 6 14 10

Page 8: Logischer Entwurf vorlesung 4

Fachgebiet RechnerSysteme Übung Logischer Entwurf - WS 2002/2003

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4-8

4. Übung – Logischer Entwurf 293. Aufgabe

d

c

a

b

1 1 0 1

0 1 0 0

1 1 1 1

1 0 0 1

Dezimaläquivalentdarstellung {0,2,3,4,5,7,8,10,11,15}

4. Übung – Logischer Entwurf 30

1 1 0 1

0 1 0 0

1 1 1 1

1 0 0 1

3. Aufgabe

c

d

c

a

Alle Primimplikaten identifizieren

Dann Typ bestimmen

b

4. Übung – Logischer Entwurf 313. Aufgabe

1 1 0 1

0 1 0 0

1 1 1 1

1 0 0 1

c

d

c

aKPI:

bca

ab

Kern-Primimplikanten sind Primimplikaten die Minterme überdecken, die von keinem anderen Primimplikanten überdeckt werden.

4. Übung – Logischer Entwurf 323. Aufgabe

1 1 0 1

0 1 0 0

1 1 1 1

1 0 0 1

c

d

c

aAPI:

b

cb

Absoluteliminierbare-Primimplikanten sind Primimplikaten deren Minterme alle von Kern- Primimplikanten überdeckt werden.

Page 9: Logischer Entwurf vorlesung 4

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4-9

4. Übung – Logischer Entwurf 333. Aufgabe

1 1 0 1

0 1 0 0

1 1 1 1

1 0 0 1

c

d

c

aREPI:

bdcb

dba

dac

Alle weiteren Primimplikanten sind Relativeliminierbare-Primimplikaten.

4. Übung – Logischer Entwurf 343. Aufgabe

Kostenminimale DNF enthält:

Alle KPI

Keine API

Die günstigste erlaubte (alle Minterme realisierende) Kombination der REPI

Hier nur eine kostenminimale DNF

Existieren mehrere erlaubte Kombinationen der REPI, die alle die niedrigsten Kosten aufweisen, existieren mehrere kostenminimale DNF

4. Übung – Logischer Entwurf 353. Aufgabe

unnötig

dcbabcaf ++=

kostengünstigste

erlaubte

Kombination

Rest

KPI: API:REPI:

Kostenminimale DNF:

dacdcbdba ,, cbabca ,

4. Übung – Logischer Entwurf 363. Aufgabe

&

&

&

&

acabbcd

dcbabcaf ++=

f

Zweistufige Nand-Realisierung kann einfach abgelesen werden

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4-10

4. Übung – Logischer Entwurf 37

4. Aufgabe4. Aufgabe

Die Funktion f wird durch das neben-stehende Veitch-Diagramm beschrieben. Bestimmen Sie alle

c

b

0 0 0 1

0 1 0 0

1 0 0 1

0 0 0 1

d

c

a

0 1 1 0

0 0 1 0

1 1 0 1

0 1 0 0

e

Primimplikantenund deren Typ. Geben Sie die kosten-günstigste zweistufige AND/OR-Realisierung an.

4. Übung – Logischer Entwurf 384. Aufgabe

Alle PI bestimmen

c

b

d

c

a

e

0 1 1 0

0 0 1 0

1 1 0 1

0 1 0 0

0 0 0 1

0 1 0 0

1 0 0 1

0 0 0 1

4. Übung – Logischer Entwurf 394. Aufgabe

KPI:

cab

cdba

edca

c

b

d

c

a

e

0 0 0 1

0 1 0 0

1 0 0 1

0 0 0 1

0 1 1 0

0 0 1 0

1 1 0 1

0 1 0 0

4. Übung – Logischer Entwurf 404. Aufgabe

API:

c

b

d

c

a

e

0 0 0 1

0 1 0 0

1 0 0 1

0 0 0 1

0 1 1 0

0 0 1 0

1 1 0 1

0 1 0 0

edcb

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4-11

4. Übung – Logischer Entwurf 414. Aufgabe

REPI:

c

b

d

c

a

e

0 0 0 1

0 1 0 0

1 0 0 1

0 0 0 1

0 1 1 0

0 0 1 0

1 1 0 1

0 1 0 0

ecdb

ecba

edca

edbc

edab

4. Übung – Logischer Entwurf 424. Aufgabe

Nur eine kostengünstigste Lösung:

c

b

d

c

a

e

0 0 0 1

0 1 0 0

1 0 0 1

0 0 0 1

0 1 1 0

0 0 1 0

1 1 0 1

0 1 0 0

ecbaedbccabcdbaedcaf ++++=

4. Übung – Logischer Entwurf 434. Aufgabe

alle möglichen IRREDUNDANTEN Lösungen

In diesem Fall existiert nur eine kostengünstigste Lösung

++++++

+

+++=

ecbaedcaedabecdbedcaedbcecdbedcaedab

ecbaedbc

cabcdbaedcaf

kosten-minimal

4. Übung – Logischer Entwurf 444. Aufgabe

ecbaedbccabcdbaedcaf ++++=

&

&

&

&

&

≥1

ed

c

a

dcb

a

c

ba

e

d

cb

e

cb

a

f