liposuktion ist eine wirksame therapie beim lipödem ... · einleitung beim lipödem handelt es...

9
Schlüsselwörter Lipödem Lipolymphödem Lipohypertrophie Liposuktion Lebensqualität chirurgische Therapie Lipomatose Zusammenfassung Hintergrund: Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebe- dingte übermäßige Fettgewebsvermehrung der Extremitäten bei Frauen. Die Ursache ist unbekannt, daher gibt es keine kausale Therapiemöglichkeit. Die vielfach empfohlene komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE), bestehend aus manueller Lymphdrainage und Kompression, ist nur gegen die Ödemkomponente wirksam. Nur ein Teil der Patientinnen erfährt dadurch eine kurzfristige Besserung der Beschwerden. Die Entfernung des vermehrten Fettgewebes mittels Liposuktion ist durch die Mikrokanülentechnik und in der weiterentwickelten Form mit Vibrationskanülentechnik in Tumeszenz- Lokalanästhesie möglich geworden. Ihre Wirksamkeit beim Lipödem soll durch die Untersuchung gezeigt werden. Patienten und Methodik: 25 Patientinnen wurden mittels Beinvolumenmessung und Beschwerdefragebogen mit visuellen Analogskalen (VAS, Skala 0 bis 10) prä- und 6 Monate postoperativ untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen eine mittlere Reduktion des Beinvolumens um 6,9 %. Beim führenden Symptom des Lipödems, der Schmerzhaftigkeit, konnte eine hochsignifikante mittlere Verbesserung von 7,2 ± 2,2 auf 2,1 ± 2,1 (p < 0,001) gemessen werden. Der Leidensdruck der Patientinnen wird unter anderem durch die Frage nach der Einschränkung ihrer Lebensqualität beschrieben. Hier zeigte sich ebenfalls eine hochsignifikante Verbesserung von 8,7 ± 1,7 auf 3,6 ± 2,5 (p < 0,001). Auch bei allen anderen Beschwerdeparame- tern zeigte sich eine signifikante bis hochsignifikante Verbesserung. Ein aus allen Beschwerdeparametern gebildeter Beschwerde-Score hat sich bei allen Patientinnen verbessert. Schlussfolgerung: Die Liposuktion vermindert die Beschwerden des Lipödems signifikant. Summary Background: Lipedema is a painful, genetically induced abnormal deposition of subcutaneous fat in the extremities of almost exclusively women. The patho- genesis is unknown and no curative treatment is available. Conservative therapy consisting of lymphatic drainage and compression stockings is often recom- mended, but is only effective against the edema. Some patients show a short- term improvement when treated in this way. The removal of the increased fat tissue of lipedema has become possible by employing advanced liposuction Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem – Ergebnisse einer Untersuchung mit 25 Patientinnen Liposuction is an effective treatment for lipedema – results of a study with 25 patients Stefan Rapprich, Anne Dingler, Maurizio Podda Hautklinik des Klinikums Darmstadt JDDG; 2011 9:33–41 Eingereicht: 3.5.2010 | Angenommen: 29.6.2010 English online version on Wiley Online Library © The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901 JDDG | 1 ˙ 2011 (Band 9) DOI: 10.1111/j.1610-0387.2010.07504x Originalarbeit 33 Keywords lipedema lipolymphedema lipohypertrophy liposuction life quality surgery lipomatosis

Upload: lamngoc

Post on 14-Aug-2019

221 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

Schlüsselwörter• Lipödem• Lipolymphödem• Lipohypertrophie• Liposuktion• Lebensqualität• chirurgische Therapie• Lipomatose

ZusammenfassungHintergrund: Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebe-dingte übermäßige Fettgewebsvermehrung der Extremitäten bei Frauen. DieUrsache ist unbekannt, daher gibt es keine kausale Therapiemöglichkeit. Dievielfach empfohlene komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE), bestehend aus manueller Lymphdrainage und Kompression, ist nur gegen dieÖdemkomponente wirksam. Nur ein Teil der Patientinnen erfährt dadurch einekurzfristige Besserung der Beschwerden. Die Entfernung des vermehrten Fettgewebes mittels Liposuktion ist durch die Mikrokanülentechnik und in der weiterentwickelten Form mit Vibrationskanülentechnik in Tumeszenz-Lokalanästhesie möglich geworden. Ihre Wirksamkeit beim Lipödem soll durchdie Untersuchung gezeigt werden.Patienten und Methodik: 25 Patientinnen wurden mittels Beinvolumenmessungund Beschwerdefragebogen mit visuellen Analogskalen (VAS, Skala 0 bis 10)prä- und 6 Monate postoperativ untersucht.Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen eine mittlere Reduktion des Beinvolumensum 6,9 %. Beim führenden Symptom des Lipödems, der Schmerzhaftigkeit,konnte eine hochsignifikante mittlere Verbesserung von 7,2 ± 2,2 auf 2,1 ± 2,1(p < 0,001) gemessen werden. Der Leidensdruck der Patientinnen wird unteranderem durch die Frage nach der Einschränkung ihrer Lebensqualität beschrieben. Hier zeigte sich ebenfalls eine hochsignifikante Verbesserung von8,7 ± 1,7 auf 3,6 ± 2,5 (p < 0,001). Auch bei allen anderen Beschwerdeparame-tern zeigte sich eine signifikante bis hochsignifikante Verbesserung. Ein aus allen Beschwerdeparametern gebildeter Beschwerde-Score hat sich bei allenPatientinnen verbessert.Schlussfolgerung: Die Liposuktion vermindert die Beschwerden des Lipödemssignifikant.

SummaryBackground: Lipedema is a painful, genetically induced abnormal deposition ofsubcutaneous fat in the extremities of almost exclusively women. The patho-genesis is unknown and no curative treatment is available. Conservative therapyconsisting of lymphatic drainage and compression stockings is often recom-mended, but is only effective against the edema. Some patients show a short-term improvement when treated in this way. The removal of the increased fattissue of lipedema has become possible by employing advanced liposuction

Liposuktion ist eine wirksame Therapie beimLipödem – Ergebnisse einer Untersuchung mit 25 Patientinnen

Liposuction is an effective treatment for lipedema – results of a studywith 25 patients

Stefan Rapprich, Anne Dingler, Maurizio PoddaHautklinik des Klinikums Darmstadt

JDDG; 2011 • 9:33–41 Eingereicht: 3.5.2010 | Angenommen: 29.6.2010

English online version on Wiley Online Library

© The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901 JDDG | 1˙2011 (Band 9)

DOI: 10.1111/j.1610-0387.2010.07504x Originalarbeit 33

Keywords• lipedema• lipolymphedema• lipohypertrophy• liposuction• life quality• surgery• lipomatosis

Page 2: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

EinleitungBeim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten bei Frauen [1–3]. Charakteri-stisch sind Berührungs-, Druck- undSpannungsschmerzen sowie eine Neigungzu Hämatomen nach minimalen Trau-men. Der Verlauf ist chronisch progre-dient. Synonym werden die Begriffe Lipalgie, Adiposalgie, Adipositas dolorosa,Lipomatosis dolorosa, Lipohypertrophiadolorosa, schmerzhaftes Säulenbein und schmerzhaftes Lipödem-Syndromverwendet.Die Diagnosestellung erfolgt klinisch,wobei das Lipödem insbesondere vonder Lipohypertrophie und dem Lymphö-dem abzugrenzen ist. Man unterscheidetein Ganzbein-, Oberschenkel- und Un-terschenkel-Typ. In etwa 30 % der Fällesind auch die Arme betroffen [4].Eine Stadieneinteilung unterscheidet dieStadien I bis III:• Stadium I: Subkutis verdickt und

weich mit kleinen Knötchen, Hautglatt.

• Stadium II: Subkutis verdickt undweich mit größeren Knoten, Haut uneben.

• Stadium III: Subkutis verdickt und induriert, große Knoten, wammenar-tige, deformierende Fettlappen an Innenseiten von Oberschenkeln undKnien.

Die Ursache des Lipödems ist unbe-kannt. Eine Rolle in der Pathogenesespielen sicher hormonelle Aspekte, dadas Lipödem fast ausschließlich beiFrauen auftritt. Zudem zeigen sich ersteKrankheitszeichen mit der Pubertät odernach Schwangerschaften. In diesem Stadium spricht man auch von einer Lipohypertrophie, die in ein Lipödem

übergehen kann. Die Manifestation desVollbildes mit Beschwerden tritt dannmeist im 3. und 4. Lebensjahrzehnt auf. Außer den hormonellen Aspekten ist voneiner genetischen Disposition auszu-gehen, da häufig mehrere weibliche Mitglieder einer Familie betroffen sind(Abbildung 1).Pathophysiologisch bedeutsam ist einenachgewiesene erhöhte Kapillarpermea-bilität, die zu orthostatischen Ödemenführt. Diese sind für die erhöhteBerührungs- und Druckempfindlichkeitdes Gewebes verantwortlich, nicht dieFettmenge. Eine gleichzeitig bestehendeerhöhte Kapillarfragilität erklärt die beiallen Patientinnen bestehende Häma-tomneigung.Eine lymphatische Abflussbehinderungbesteht nicht, der Abtransport der Lym-phe ist in frühen Stadien des Lipödemssogar erhöht. In späteren Stadien ist dieKapazität des Lymphsystems erschöpftund den Mengen nicht mehr gewachsen:Es resultiert eine dynamische oderHochvolumeninsuffizienz. Mit der

Dekompensation des Lymphsystemsentwickelt sich ein sekundäres Lym-phödem, klinisch als Lipolymphödem bezeichnet – mit allen Folgeerscheinun-gen bis hin zum Ulcus cruris. Histolo-gisch sind keine charakteristischen Veränderungen nachweisbar.Die Häufigkeit des Krankheitsbildes inder weiblichen Bevölkerung wird mit 11 % angenommen. Der Anteil derLipödem-Patientinnen in lymphologi-schen Fachkliniken wird mit 8–17 % angegeben [3, 5, 6].Die vielfach empfohlene komplexe physi-kalische Entstauungstherapie (KPE) istnur gegen die Ödemkomponente wirk-sam. Lediglich ein Teil der Patientinnenerfahren dadurch eine Besserung der Be-schwerden, und das auch nur für einekurze Zeit nach jeder Behandlung [6–10].Die Entfernung des vermehrten Fettge-webes mittels Liposuktion ist durch die Mikrokanülentechnik und – in der weiterentwickelten Form – mit Vi-brationskanülentechnik in Tumeszenz-Lokalanästhesie möglich geworden

34 Originalarbeit Liposuktion beim Lipödem

JDDG | 1˙2011 (Band 9) © The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901

techniques which utilize vibrating microcannulas under tumescent local anesthesia. The effectiveness of this approach to lipedema is the subject of this study. Patients and Methods: 25 patients were examined before liposuction and sixmonths thereafter. The survey included the measurement of the volume of thelegs and several parameters of typical pain and discomfort. The parameterswere measured using visual analogue scales (VAS, scale 0–10). Results: The volume of the leg was reduced by 6.9 %. Pain, as the predominantsymptom in lipedema, was significantly reduced from 7.2 ± 2.2 to 2.1 ± 2.1(p < 0.001). Quality of life as a measure of the psychological strain caused bylipedema improved from 8.7 ± 1.7 to 3.6 ± 2.5 (p < 0.001). Other parametersalso showed a significant improvement and the over-all severity scoreimproved in all patients.Conclusion: Liposuction reduces the symptoms of lipedema significantly.

Abbildung 1: Das Bild einer Mutter mit ihren beiden Töchtern zeigt die genetische Disposition desLipödems.

Page 3: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

nen hatten ein Lipödem vom Ganzbein-Typ, 3 vom Oberschenkel-Typ und 2 vom Unterschenkel-Typ [4, 5, 18].Die klinische Untersuchung umfassteu. a. Größe, Gewicht, Bauchumfang,Beinvolumenmessung mittels Image3D(Abbildung 3) und Beschwerdefragebo-gen (Abbildung 4). Grundlage für denBeschwerdefragebogen war der Lebens-qualitätsfragebogen für Lympherkran-kungen (FLQA-l-Fragebogen zur Lebens-qualität bei lymphatischen Erkrankungen,Version 1.1, Augustin, Zschocke et al.1998). Dieser wurde modifiziert undumfasste 15 Einzelkriterien, die anhandvisueller Analogskalen (VAS) von 0 bis10 durch die Patientin bewertet wurden.Die Parameter wurden vor und 6 Mo-nate nach der letzten Liposuktion erfasst.Die Liposuktionen wurden alle in Tu-meszenz-Lokalanästhesie mit Vibrati-onskanülen von 4 mm Durchmesser(Abbildung 2) und einem Steuergerät(VibraSat®, Fa. Möller Medical, Fulda)durchgeführt. Verwendet wurde die Tumeszenz-Lösung nach Sattler [17] infolgender Zusammensetzung: Prilocain:1%ige Lösung 50 ml, Suprarenin:1 : 1 000 1 ml, Natriumbikarbonat:8,4 % 6 ml, Triamcinolon: 10 mg/ml1 ml, NaCl-Lösung 0,9 % 1 000 ml. DiePrilocainkonzentration beträgt in dieserRezeptur etwa 0,05 %.In den meisten Fällen wurden etwa6 000 ml Tumeszenz-Lösung je Sitzunginfiltriert, das Maximum war 7 000 ml,das Minimum 2 000 ml, der Mittelwertbetrug 5 155 ± 1 304 ml. Die Infiltrationerfolgte mittels einer Rollenpumpe mitgeschlossenem Schlauchsystem (LipoSat®,Fa. Möller Medical, Fulda) und 6 fach-Verteiler auf 6 Kanülen (Nr. 1, langeAusführung). Die Infiltrationsgeschwin-digkeit betrug je nach Region, Befundund individuellem Schmerzempfindender Patientin zwischen 120 und200 ml/min. Eine Sedierung erfolgte be-darfsweise mit 5–10 mg Diazepam i.v.Für die Aspiration wurden Vibrations-kanülen mit 3 stumpfen Öffnungen ander Spitze in Mercedes-Stern-Anord-nung (Abbildung 2) verwendet.Die Anzahl der Sitzungen lag zwischen 1und 5 (Mittelwert 2,5 ± 1,1, Median 2).Folgende Regionen wurden als Einheitjeweils symmetrisch behandelt:• Oberschenkel-Innenseite und Knie-

Innenseite• Oberschenkel-Außenseite und ggf.

Hüfte in gleicher oder weiterer Sitzung

Liposuktion beim Lipödem Originalarbeit 35

© The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901 JDDG | 1˙2011 (Band 9)

(Abbildung 2) [6, 11–17]. Die seit über 15 Jahren an der Hautklinik Darmstadtdurchgeführte Methode haben wir mit-tels mehrerer Messparameter prä- und 6 Monate postoperativ hinsichtlich ihrerWirksamkeit beim Lipödem untersucht.

Patienten und MethodikIm Zeitraum von April 2006 bis Juli2008 (27 Monate) wurden an der Haut-klinik Darmstadt 105 Patientinnen mitLipödem untersucht und behandelt. DieDiagnose wurde bei allen Patientinnenvon einem Untersucher anhand der Kriterien gemäß Leitlinie gestellt [2].

Von diesen 105 Patientinnen konnten25 Patientinnen 6 Monate nach der letz-ten Liposuktion nachuntersucht und dieErgebnisse ausgewertet werden.Bei den übrigen 80 Patientinnen war ent-weder die Behandlung zum Zeitpunkt derAuswertung nicht abgeschlossen, die Ab-schlussuntersuchung 6 Monate postopera-tiv noch nicht durchgeführt oder die Lipo-suktion konnte aufgrund ungeklärterKostenübernahme nicht begonnen werden.Die Patientinnen waren zum Zeitpunktder ersten Liposuktion zwischen 22 und65 Jahre alt (Mittelwert 38,0 ± 12,5Jahre, Median 34,0 Jahre). 20 Patientin-

Abbildung 2: OP-Situation nach Infiltration der Unterschenkel mit Tumeszenz-Lösung vor Beginnder eigentlichen Liposuktion und stumpfe vibrierende Liposuktions-Kanülen mit 4 mm Durchmesser.

Abbildung 3: Messung des Beinvolumens mittels Image3D-System (Fa. Bauerfeind). Aus digitalenBildern der Beine in Messstrümpfen wird vom Computer ein 3D-Modell mit differenzierten Volu-mendaten erstellt.

Page 4: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

• bei voluminösen Oberschenkeln auchOberschenkel-Vorderseiten

• UnterschenkelFür die Behandlung des gesamten Beineswaren meist 3 Sitzungen im Intervall vonmindestens 4 Wochen erforderlich, beivoluminösen Oberschenkeln 4 Sitzun-gen (3 Patientinnen) oder 5 Sitzungen(1 Patientin). Die Zahl der erforderli-chen Sitzungen ergab sich aus der Fettge-websmasse, die in einer Sitzung mit6 000 ml Tumeszenzlösung behandelbarwar in Relation zur gesamten betroffe-nen Region.Begonnen wurde in der Regel mit derRegion Oberschenkel-Innenseite undKnie-Innenseite bzw. mit der Region, inder die subjektiv größten Schmerzen an-gegeben wurden.

Zwei Patientinnen wurden stationär und23 Patientinnen ambulant behandelt. JeSitzung betrug das Aspirat-Volumen imMittel 2 482 ± 968 ml, der reine Fettan-teil im Mittel 1 909 ± 874 ml, entspre-chend 77 %.Die Patientinnen erhielten postoperativeine Antibiotikaprophylaxe für 3 Tagemit Ciprofloxacin 2 � 250 mg oder Ce-furoxim 2 � 250 mg und eine Thrombo-seprophylaxe mit Enoxaparin 1 � 40 mgs.c. für 5 Tage. Bei Behandlung der Un-terschenkel oder bekannter Thrombo-philie in der Anamnese oder Familiewurde Enoxaparin 1 � 40 mg s.c. 10 Tagegegeben.Die Kompression wurde in den ersten 7postoperativen Tagen über 24 Stunden,danach für 4–6 Wochen nur tagsüber

durchgeführt. Zur Kompressionsthera-pie wurden teilweise die Strümpfe ver-wendet, mit denen die Patientin zuvorbereits versorgt war (76 % der Patientin-nen, s. u.). Die übrigen Patientinnenwurden vor der Operation entsprechendversorgt. Bei der Liposuktion der Unter-schenkel wurde in den ersten 2–3 Tagenein zirkulärer Kompressionsverband mit Kurzzugbinden angelegt. Ab dem 3. postoperativen Tag erhielten die Patientinnen manuelle Lymphdrainagen 2–3-mal pro Woche für mindestens6 Wochen.

Erläuterung der angewendeten statistischenMethodenDie statischen Auswertungen wurden mitHilfe von SPSS für Windows, Version

36 Originalarbeit Liposuktion beim Lipödem

JDDG | 1˙2011 (Band 9) © The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901

Abbildung 4: Fragebogen zur Erfassung des Beschwerdebildes mittels visueller Analogskalen (VAS) und Ergebnisse der Untersuchung.

Page 5: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

15.0 (SPSS Inc., U.S.A.) durchgeführt.Die Darstellung der kontinuierlichenVariabeln erfolgte als Mittelwerte,während als Streumaße die Standardab-weichungen gewählt wurden.Die kontinuierlichen Variablen wurdenmittels des Shapiro-Wilk-Tests hinsicht-lich ihrer Normalverteilung überprüft.Die getesteten Variablen wiesen ganzüberwiegend keine Normalverteilungauf (Shapiro-Wilk-Test: p < 0,05). Beiden Vergleichen der Stichproben wurdendurchgehend nichtparametrische Testsfür nicht normalverteilte Stichprobenherangezogen.Beim Vergleich von mehr als zwei unab-hängigen, nicht normalverteilten Stich-proben wurde der H-Test nach Kruskalund Wallis angewendet. Zwei verbundene,nicht normalverteilte Stichproben wurden

mittels Wilcoxon-Tests auf statistisch sig-nifikante Unterschiede überprüft. DerKorrelation zwischen 2 Parametern wurdedurch den Korrelationskoeffizienten nachSpearman-Rho berechnet. Dabei wurdeder Korrelationskoeffizient nach folgenderEinteilung bewertet: r < 0,2: sehr geringeKorrelation; r = 0,2–0,5: geringe Korrela-tion; r = 0,5–0,7: mittlere Korrelation; r =0,7–0,9: hohe Korrelation; r = > 0,9: sehrhohe Korrelation.Bei allen durchgeführten Tests erfolgteeine zweiseitige Signifikanzüberprüfung,wobei für alle statistischen Tests ein p-Wert < 0,05 als statistisch signifikantangenommen wurde.In den grafischen Darstellungen, dieebenfalls mit SPSS erstellt wurden, wur-den zur Veranschaulichung der Mittel-werte bei normalverteilten Stichproben

Fehlerbalken verwendet, wobei als Streu-maß aufgrund der großen Streuungs-breite die Standardfehler aufgeführt wurden. Zur Veranschaulichung der Me-diane und Quartilsabstände bei nichtnormalverteilten Stichproben wurdenBoxplots verwendet. Während in denBoxen der Median sowie die 25.-75. Per-zentile aufgetragen sind, entsprechen dieT-Balken dem kleinsten und größtenWert, sofern diese keine Ausreißer bzw.Extremwerte sind. Die Ausreißer sinddabei Werte, die zwischen 1½–3 Boxlän-gen außerhalb der Box liegen. Sie sind inden Grafiken als Kreise dargestellt,während Extremwerte, die mehr als 3Boxlängen außerhalb der Box gemessenwurden, als Kreuzchen aufgetragen sind.Die kategorisierten Daten wurden gra-fisch mit Hilfe von einfachen und grup-pierten Balkendiagrammen dargestellt.

ErgebnisseBeinvoluminaBei 25 ausgewerteten Patientinnenkonnte mittels der Image3D-Beinvolu-menmessung eine Reduktion der Bein-volumina von 18,0 ± 3,8 auf 16,8 ± 3,5 lgemessen werden. Das bedeutet einemittlere Reduktion des Beinvolumensum 1,2 ± 1,0 l, beziehungsweise 6,9 %.Die Ausgangswerte der Beinvolumina la-gen in einem weiten Bereich von 13,0 bis28,7 l, die Reduktion des Volumens ineinem Bereich von 0,16–4,0 l, entspre-chend einer relativen Volumenreduktionvon 0,9 bis 19,8 %.

BeschwerdebildDie Auswertung des Beschwerdefragebo-gens zeigte folgende Ergebnisse (Abbil-dung 4): Alle untersuchten Parameterzeigten eine signifikante bis hochsignifi-kante Besserung. Beim führenden Sym-ptom des Lipödems, dem Schmerz,konnten wir eine Verbesserung von 7,2 ± 2,2 auf 2,1 ± 2,1 feststellen, dieVerbesserung ist mit p < 0,001 hochsig-nifikant (Abbildung 5). Auch der für dasLipödem typische Druckschmerz unddie Neigung zu Hämatomen bessertensich signifikant.Der Leidensdruck der Patientinnen wirdunter anderem durch die Frage nach derEinschränkung ihrer Lebensqualität be-schrieben (Abbildung 6). Hier zeigte sicheine hochsignifikante Verbesserung von8,7 ± 1,7 auf 3,6 ± 2,5. Auch die Zufrie-denheit mit dem Aussehen der Beinebesserte sich deutlich.

Liposuktion beim Lipödem Originalarbeit 37

© The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901 JDDG | 1˙2011 (Band 9)

Abbildung 5: Signifikante Besserung der Schmerzen vor und 6 Monate nach Liposuktion.

Abbildung 6: Signifikante Besserung der Lebensqualität vor und 6 Monate nach Liposuktion.

Page 6: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

Aus allen 15 Beschwerdeparameternwurde ein Gesamtscore gebildet(Höchstwert 150). Die Mittelwerte lagen präoperativ bei 92,0 ± 21,3 und 6 Monate postoperativ bei 39,0 ± 23,2(p < 0,001). Das entspricht einer Besse-rung um 58 % (Abbildung 7).In der Einzelanalyse (Abbildung 8) zeigtesich bei Patientin TF (Abbildung 9) mit96 % die größte relative Besserung derBeschwerden. Das ausgeprägteste Be-schwerdebild mit einem Ausgangswertvon 133 fand sich bei Patientin ST

(Abbildung 10). Postoperativ gab sieeine Besserung um 64 % an. Am wenig-sten profitiert hat Patientin EZ (Abbil-dung 11) mit einem Wert von 21 %. Diegrößte Schmerzreduktion von 8 auf 0 inder VAS gelang bei Patientin PA (Abbil-dung 12) bei einem relativ kleinen Aspi-ratvolumen von 1 700 ml an den Unter-schenkeln.

Gesamtergebnis und KomplikationenBei allen Patientinnen führte die Liposuktion zu einer Verbesserung der

Beschwerden und der Disproportion derBeine. In einem Fall war es 1 Woche postoperativ trotz Prophylaxe zu einertiefen Venenthrombose (TVT) am Un-terschenkel gekommen, die frühzeitigbehandelt wurde und ohne weitere Fol-gen blieb. Die Patientin hatte bereits eineTVT im Unterschenkel in der Anam-nese. Ansonsten zeigten sich keine Verschlechterung oder ernsthafte Kom-plikationen, insbesondere keine neu auf-getretenen Lymphödeme.

Korrelation Beinvolumen – BeschwerdenZwischen der Reduktion der gemessenenVolumina und der Besserung der Be-schwerdeparameter bestand keine stati-stisch nachweisbare Korrelation.

Konservative Therapie15 der 25 Patientinnen (60 %) erhieltenvor den Liposuktionen manuelle Lymph-drainage (MLD), danach noch 2 (8 %)Patientinnen in geringerer Frequenz. Einebisher regelmäßige Kompressionstherapieführten 19 Patientinnen (76 %) präope-rativ durch, 6 Monate nach der letzten Liposuktion noch 4 (16 %).

DiskussionDie Ergebnisse zeigen die Wirksamkeitder Liposuktion beim Lipödem. Bei al-len untersuchten Parametern konnte einhohes Signifikanzniveau erreicht werden.Es ist zu berücksichtigen, dass es sich umdurch die Patientin selbst beurteilte, sub-jektive Parameter handelt. Die VAS sindjedoch das derzeit beste zur Verfügungstehende Instrument, um ein Beschwer-debild quantitativ zu erfassen und eineVeränderung nach Therapie zu doku-mentieren.Ein Ziel der Therapie ist die Minderungder Leidenssituation der betroffenen Pa-tientinnen durch die Erkrankung, dieteilweise mit erheblicher Einschränkungdes täglichen Lebens einhergeht. Diefehlende Korrelation mit der Beinvolu-menreduktion bestätigt die Erfahrungdes Autors aus der Praxis: Eine junge Pa-tientin mit einem Lipödem vom Unter-schenkel-Typ hat einen relativ hohenLeidensdruck mit hohen Beschwerde-werten auf der VAS. Bei der Liposuktionan den Unterschenkeln wie bei PatientinPA wird jedoch ein relativ kleines Fettvo-lumen aspiriert (Abbildung 12). Auf dasBeschwerdebild hat das große Auswir-kungen: Die Patientin ist hinterher fastoder so gut wie beschwerdefrei. Bei einer

38 Originalarbeit Liposuktion beim Lipödem

JDDG | 1˙2011 (Band 9) © The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901

Abbildung 7: Signifikante Besserung des Gesamt-Beschwerde-Scores vor und 6 Monate nach Liposuktion.

Abbildung 8: Unterschiedliche Besserung in dem Gesamt-Beschwerde-Score, Analyse einzelner Fälle.

Page 7: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

älteren Patientin (Patientin EZ) mitgroßem Beinvolumen und evtl. einerteilweisen Ödemsklerose des Fettgewe-bes sind die Aspiratvolumina zwar groß,

die Auswirkung auf die Beschwerdenaber nicht so deutlich (Abbildung 11).Das Risiko einer Komplikation im Rah-men einer Liposuktion kann trotz der ei-

nen aufgetretenen tiefen Venenthrom-bose als sehr gering bezeichnet werden[15]. In der 15-jährigen Erfahrung desAutors war dies der einzige Fall einerTVT, jedoch trat er im Rahmen dieserUntersuchung auf und muss daher do-kumentiert werden.Eine komplexe physikalische Entstau-ungstherapie mit MLD und Kompres-sion erhielten präoperativ etwa zweiDrittel der Patientinnen. 6 Monate nachder letzten Liposuktion gaben noch 8 %der Befragten an, weiterhin eine MLDzu benötigen, aber mit geringerer Häu-figkeit. 16 % gaben an, weiterhin gele-gentlich oder regelmäßig die Kompressi-onsstrümpfe zu tragen. Dieses Ergebnisbestätigt die Erfahrungen einer Untersu-chung von Schmeller et al. 2007 [10]und es bedeutet, dass ein Großteil derPatientinnen auf Dauer keine Therapiemehr benötigt.Postoperativ ist die KPE im Sinne einer Therapiekombination [2, 6–8, 10]von mitentscheidender Bedeutung fürden Abheilungsprozess und Therapieer-folg. Ohne Zweifel profitieren vieleLipödem-Patientinnen von einer KPE,wenn eine beschwerderelevante Ödem-komponente besteht. Dies allerdings nursolange, wie sie angewendet wird, und dasbedeutet eine lebenslange Therapie. DieLiposuktion eröffnet die Möglichkeit,langfristig ohne die KPE auszukommen,weil sie nicht nur das Ödem, sondernauch das pathologisch veränderte Fettge-webe reduziert [19]. Jedoch kann sie dieses Fettgewebe nur re-duzieren, nicht vollständig entfernen. Daes sich um ein chronisches Krankheits-bild handelt, ist der Verlauf – ausgehendvon dem verbleibendem Fettgewebe –möglicherweise weiter progredient. Den-noch ist die Liposuktion beim Lipödembisher die einzige Therapie, mit der es ge-lingt, die Ödemneigung und die Be-schwerden, insbesondere die Schmerzen,zu reduzieren.Über Langzeit-Rezidive kann noch keineAussage gemacht werden, da der Nach-beobachtungszeitraum von 6 Monatenzu kurz ist. Diese Frage wäre in weiterenStudien zu klären. Aufgrund bisherigereigener Erfahrungen [14] kann von ei-nem nachhaltigen Ergebnis von minde-stens 8 Jahren ausgegangen werden.

Fazit für die PraxisDie Liposuktion in Tumeszenz-Loka-lanästhesie stellt in der Hand des

Liposuktion beim Lipödem Originalarbeit 39

© The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901 JDDG | 1˙2011 (Band 9)

Abbildung 9: Patientin TF mit größter relativer Besserung um 96 %.

Abbildung 10: Patientin ST mit größtem Ausgangswert im Gesamt-Beschwerde-Score.

Page 8: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

Geübten eine sichere und effektive Be-handlungsmethode des Lipödems dar.Die Ergebnisse sind in Frühstadien beijungen Patientinnen besser als bei ausge-prägten Befunden in höherem Alter. Dieprä- und postoperative KPE hat im Rah-

men einer Therapiekombination einenhohen Stellenwert. <<<

InteressenkonfliktKeiner.

Korrespondenzanschrift

Dr. med. Stefan RapprichHautklinikKlinikum DarmstadtHeidelberger Landstraße 379D-64297 DarmstadtTel.: +49-6151-107-955-4133Fax: +49-6151-107-4150E-Mail: [email protected]

Literatur1 Allen EV, Hines EA. Lipedema of the

legs. Proc Mayo Clin 1940; 15: 184–7.2 AWMF. Leitlinien der Deutschen Ge-

sellschaft für Phlebologie (DGP): Lipö-dem. AWMF-Leitlinien-Register Nr.037/012. 2009.

3 Schmeller W, Meier-Vollrath I. Lipö-dem – Aktuelles zu einem weitgehendunbekannten Krankheitsbild. Akt Der-matol 2007; 33: 1–10.

4 Herpertz U. Ödeme und Lymphdrai-nage. Diagnose und Therapie vonÖdemkrankheiten. Schattauer, Stutt-gart, New York, 2003.

5 Herpertz U. Krankheitsspektrum desLipödems an einer LymphologischenFachklinik – Erscheinungsformen,Mischbilder und Behandlungsmöglich-keiten. Vasomed 1997; 5: 301–7.

6 Meier-Vollrath I, Schneider W,Schmeller W. Lipödem: Verbesserte Le-bensqualität durch Therapiekombina-tion. Deutsches Ärzteblatt 2005; 102:A-1061–67.

7 Schmeller W, Meier-Vollrath I. Erfolg-reiche operative Therapie des Lipödemsmittels Liposuktion. Phlebologie 2004;33: 23–9.

8 Schmeller W, Meier-Vollrath I. Mo-derne Therapie des Lipödems: Kombi-nation von konservativen und operati-ven Maßnahmen. Lymph-Forsch 2004;8: 22–6.

9 Schmeller W, Meier-Vollrath I. Tumes-cent liposuction: a new and successfultherapy for lipedema. J Cutan MedSurg 2006; 10: 7–10.

40 Originalarbeit Liposuktion beim Lipödem

JDDG | 1˙2011 (Band 9) © The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901

Abbildung 11: Patientin EZ mit kleinster relativer Besserung um 21 %.

Abbildung 12: Patientin PA mit größter Besserung des Parameters Schmerzen von 8 auf 0.

Page 9: Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem ... · Einleitung Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingte über-mäßige Fettgewebsvermehrung der Extre-mitäten

10 Schmeller W, Meier-Vollrath I. Das Lipö-dem: neue Möglichkeiten der Therapie.Schweiz Med Forum 2007; 7: 150–5.

11 Kaufmann R, Landes E, Podda M.Dermatologische Operationen. 3. Auf-lage, Thieme Verlag, Stuttgart, NewYork, 2005.

12 Rompel R, Petres J. Operative Derma-tologie. 2. Auflage, Springer Verlag,Heidelberg, 2007.

13 Cornely ME. Lipödem und die Diffe-rentialdiagnosen. Journal für Lympho-logie 2001; 1: 32–3.

14 Rapprich S, Loehnert M, Hagedorn M.Therapy of lipoedema syndrome by li-posuction under tumescent local ana-esthesia. Ann Dermatol Venereol 2002;129: 1S711.

15 Sattler G, Bergfeld D, Sommer B. [Liposuction]. Hautarzt 2004; 55:599–604.

16 Sattler G, Hasche E, Rapprich S et al.Neue operative Behandlungsmöglich-keiten bei benignen Fettgewebser-krankungen. Z Hautkr 1997; 72:579–82.

17 Sattler G, Rapprich S, Hagedorn M.Tumeszenz-Lokalanästhesie – Untersu-chung zur Pharmakokinetik von Prilo-cain. Z Hautkr 1997; 7: 522–5.

18 Herpertz U. Die häufigsten Beinö-deme. Differenzierung zwischen Phle-bödem, Lymphödem und Lipödem.Phlebologie 2001; 30: 48–52.

19 Langendoen SI, Habbema L, NijstenTE, Neumann HA. Lipoedema: fromclinical presentation to therapy. A re-view of the literature. Br J Dermatol2009; 161(5): 980–6.

Liposuktion beim Lipödem Originalarbeit 41

© The Authors • Journal compilation © Blackwell Verlag GmbH, Berlin • JDDG • 1610-0379/2011/0901 JDDG | 1˙2011 (Band 9)