lexik der deutschen gegenwartssprache
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Philologische Fakultät, Lehrstuhl für moderne angewandte SprachenTRANSCRIPT
LEXIK DER DEUTSCHEN
GEGENWARTSSPRACHE
„Babeş-Bolyai” Universität
Philologische Fakultät, Lehrstuhl für moderne angewandte Sprachen
Leitung: Alexandra Șuiaga, E-Mail: [email protected]
SoS 2012
LESEN
Man muss Literatur durchweg gegen den Strich lesen, wie etwa
während der Jahre im Naziregime, während der DDR-Zeit und in
anderen Epochen der Unterdrückung
ÜB. Welches Verb passt?
1. Bevor ich schlafe, muss ich immer ein paar Seiten aus einem guten
Buch__________
2. Wir mussten den Wein mit vielen Helfern _____________.
3. Der Student hat nicht frei gesprochen, sondern er hat
____________________.
4. Er kennt jetzt die Spielregel, da er sich sie/es _________________ hat.
5. Bevor ich den Vortrag halten konnte, musste ich mich noch ins Thema
_____________.
6. Ich habe mir die Laura zu meiner Freundin _______________________.
7. Viele Interpreten haben aus dem Gedicht mehr _________________, als
der Dichter sagen wollte .
8. Bei dem Wort ›Rand‹ _______________ er sich jedesmal und sagte
stattdessen ›Hand‹ .
lesen, ablesen, auslesen, verlesen, einlesen, erlesen, herauslesen, anlesen
Ebenen des Sprachsystems
phonologische
morphologische
lexikalische
syntaktische
Disziplinen und die untersuchten Einheiten
phonologische
morphologische
lexikalische
syntaktische
Phonologie
Morphologie
Lexikologie
Syntax
Phonem
Morphem
Lexem
Syntagma
Gegenstand, Aufgaben und Teilgebiete der
Lexikologie V.1.
• Teildisziplinen der Lexikologie:
• Wortschatzkunde,
• Wortbildung,
• lexikalische Semantik,
• Semasiologie,
• Onomasiologie,
• Phraseologie
• Die Lexikographie. Arten von Wörterbüchern. Fachlexika,
Sprachwörterbücher, Bedeutungswörterbücher
Lexikologie: Gegenstandsbestimmung
gr. lexikos - `sich auf das Wort beziehend` und gr.
logos - 'die Lehre'.
also: Lexikologie = » Lehre von den Wörtern«
Wörter und Wortschätze sind das Objekt
der Lexikologie.
Lexikologie: Gegenstandsbestimmung
Schippan 1984, S. 11:
„Die Lexikologie … ist die Wissenschaft von den lexikalischen Zeichen: von Basis- und Wortbildungsmorphemen, Lexemen (Wörtern und festen Wortverbindungen) und dem Wortschatz. Sie untersucht und beschreibt das Inventar lexikalischer Zeichen, insbesondere die lexikalischen Bedeutungen, die Bildung und die Funktionen der Wörter, Struktur, Aufbau und Wesenszüge des lexikalischen Teilsystems der Sprache."
Schippan 1992, S. 1:
„… die Lexikologie [sieht] ihren wissenschaftlichen Gegenstand im Inventar lexikalischer Zeichen (Morphemen, Wörtern und festen Wortgruppen), im Aufbau des Wortschatzes und im Regelsystem, das Wortgebrauch und -verstehen bestimmen. Sie untersucht und beschreibt den Wortbestand einer Sprache, seine Schichtung und Struktur, Bildung, Bedeutung und Funktionen seiner Elemente. Sie ist die Theorie des lexikalischen Teilsystems, des Lexikons."
Lexikologie: Gegenstandsbestimmung
Kühn 1994, S. 1:
„Die Lexikologie ist die sprachwissenschaftliche Disziplin, die den Wortschatz
einer Sprache – hier speziell der deutschen Sprache – und seine Entwicklung
betrachtet."
Schlaefer 2002, S. 12:
Als zentrale Gegenstände der Lexikologie werden die Erforschung des
Wortes als Teil des Wortschatzes in seinem wortbildungsmorphologischen
Aufbau, seinen Bedeutungen, Bedeutungsbeziehungen und
Bedeutungsveränderungen bezeichnet. Weitere Gegenstände der
Lexikologie sind Formen und Strukturen der Wortschatzgliederung, die Lexik
als Teil der menschlichen Sprachfähigkeit sowie breit gefächerte
sprachsoziologische, sprachpsychologische, sprachgeographische und
sprachhistorische Aspekte der Lexik z.B. in der Fachsprachenforschung oder
der Neologismenforschung.
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
die Wortschatzkunde (beschreibt die systemhaften Charakteristika von
Wörtern in den Einzelsprachen)
Wie entwickelt sich der Wortschatz einer Sprache?
Wie ist der Wortschatz geprägt?
In welchen Beziehungen stehen die Wörter zueinander?
die lexikalische Semantik (Theorie und Praxis der Bedeutungsbeschreibung
von lexikalischen Einheiten) mit den methodischen Zugangsweisen
Semasiologie ('Bedeutungslehre' mit der Ausgangsfrage: Was bedeutet ein
[bestimmtes] Lexem?)
Onomasiologie ('Bezeichnungslehre' mit der Ausgangsfrage: Mit welchen
sprachlichen Ausdrücken wird eine bestimmte - ontologisch festgelegte -
Sache [z.B. in verschiedenen Sprachen oder kommunikativen Gemeinschaften]
bezeichnet?)
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Wortgeschichte als
Etymologie: Suche nach den Wurzeln (und dabei auch der
Bedeutungsentwicklung) von Lexemen
Historische Lexikologie: Untersuchung der Veränderung von Wortschätzen
(diachronische Entwicklung, u. A. in Bezug auf Archaismen, Neologismen,
Entlehnungen) und des Bedeutungswandels von Lexemen
Soziolinguistische Lexikologie, vor allem im Hinblick auf die
diasystematische (u. A. diatopische bzw. regionale, diastratische usw.)
Gliederung des Wortschatzes
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Teilweise umstritten (als eigene linguistische Disziplin oder als Teil der Lexikologie) ist der Status der Wortbildungslehre (Prozesse und Resultate der Bildung von Wörtern werdenuntersucht.)
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Onomastik oder Namenkunde (ist als Disziplin
wesentlich älter als die Lexikologie)
Status auch umstritten
Eigennamen gehören wenigstens teilweise zum Lexembestand
einer Sprache.
www.onomastik.com
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Teil des Wortschatzes einer Sprache sind auch die
Phraseologismen, insbesondere die Phraseolexeme oder
idiomatischen Wendungen. Sie werden untersucht von der
Phraseologieforschung, die sich seit gut 20 Jahren als
eigene linguistische Disziplin begreift und in einem Teilbereich
ihres Gegenstands, nämlich in Bezug auf die satzwertigen
Phraseologismen wie Sprichwörter, Slogans usw., mit der
Parömiologie, einer Disziplin der Volkskundeforschung bzw.
Ethnographie, kooperiert.
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Kernbereiche und Nachbardisziplinen
der Lexikologie
Lexikographie
linguistische Disziplin, die sich mit der
Herstellung, Nutzung und Bewertung von
Wörterbüchern sowie mit der Theorie über
diese Tätigkeiten befasst
Jenaer Wörterbuch zur germanistischen Lexikologie
(http://lexikologie.perce.de):
• Online-Wörterbuch für lexikologische Fachbegriffe;
•nicht abgeschlossen (seit 2005);
•Wissensvermittlung und Übungen zur Anwendung des Wissens auf
Wörter.
•Seit 2007 werden Lemmata ins Englische übertragen.
Grundbegriffe der Lexikologie
LEXEM
Grundeinheit des Wortschatzes (und damit der
Grundbegriff der Lexikologie)
ein Lexikoneintrag bzw., aus anderer Perspektive
betrachtet, ein lexikalisches Zeichen, also eine Einheit aus
Form und Bedeutung.
enthält mindestens ein Grund- oder Basismorphem. Es
kann indes aus mehreren Morphemen (dies ist z.B. bei
Wortbildungskonstruktionen der Fall) und auch mehreren
Wörtern bestehen (Letzteres trifft beispielsweise auf
Phraseologismen zu).
Grundbegriffe der Lexikologie
LEXEM
Grundwort : gehen (z.B. für ausgehen)
Wortpaare wie: fix und fertig, halb und halb
Funktionsverbgefüge wie: in Beziehung stehen, in
Geltung setzen
Nominalverbindungen wie: bessere Hälfte, schwarzer
Freitag
Phrasen: jemandem im Nacken sitzen
Grundbegriffe der Lexikologie
LEXEM
monoseme (eindeutige) und
polyseme (mehrdeutige) Lexeme
Grundbegriffe der Lexikologie
MORPHEM
ist das kleinste sprachliche Zeichen (als Einheit aus Form und Bedeutung), also die kleinste eine (eigenständige) Bedeutung tragende sprachliche Kategorie. [Die kleinsten sprachlichen Einheiten sind Phoneme bzw. Grapheme. Sie tragen jedoch keine eigene Bedeutung, sondern haben als Bausteine der Morpheme nur bedeutungsdifferenzierende Funktion.]
Man unterscheidet als Arten von Morphemen:
Grund- oder Basismorpheme
Wortbildungsmorpheme
grammatische Morpheme
Grundbegriffe der Lexikologie. Morphem
BSP: Er erhielt noch viele vergleichbare Angebote
das Morphem -gleich- = das (in diesem Bsp: einzige) Grund- oder Basismorphem;
Präfix ver- und Suffix -bar = Wortbildungsmorpheme,
Deklinationsendung -e = ein grammatisches Morphem.
Die Bedeutung von Wortbildungs- und von grammatischen Morphemen ist in der Regel wesentlich abstrakter als die Bedeutung von vielen Grundmorphemen, aber dennoch tragen auch Wortbildungs- und grammatische Morpheme eine Bedeutung.
Das grammatische Morphem -e im obigen Exempel bedeutet 'Plural des Nominativs oder Akkusativs' und als Element der starken Deklin. auch so etwas wie 'unbestimmt'.
Das Suffix -bar bedeutet ungefähr 'möglich' (mit Bezug auf den Inhalt des Vbs, das die Ableitungsbasis bildet) und legt zugleich die Zugehörigkeit zur Wortklasse 'Adjektiv' fest.
Schwieriger ist die Bedeutung des Präfix ver- zu beschreiben. Dass ver- aber eine Bedeutung hat, sieht man schnell, wenn man es mit anderen Präfixen bei derselben Ableitungsbasis austauscht: vergleichen bedeutet etwas ganz Anderes als beispielsweise abgleichen oder ausgleichen.
Grundbegriffe der Lexikologie.
Das Autosemantikum und das Synsemantikum
Synsemantika = Grundmorpheme , deren Bedeutung sehr stark von dem jeweiligen
konkreten sprachlichen und situativen Kontext abhängt.
z.B. die sog. grammatischen Hilfswörter wie Präp. und Konj., Personal- und
Demonstrativpronomen
Autosemantika =Grundmorpheme, die auch bei isolierter Nennung einen
Rückschluss auf das Bezeichnete zulassen.
Dass indessen auch synsemantische Grundmorpheme eine (abstrakt-relationale)
Bedeutung tragen, lässt sich wiederum mittels des Substitutionstests (der
Ersatzprobe) veranschaulichen, indem man die Präpositionen oder Konjunktionen in
einem sonst unveränderten Beispielsatz austauscht:
HAHN
Vogel
Wasserhahn
Bierhahn
stolz wie ein Hahn (eine Person, die übertrieben stolz,
eingebildet ist)
„eitler Hahn“ (ein Mann, der sehr (oder: zu) viel
Wert auf sein Äußeres und/oder auf sein Image
legt)
Grundbegriffe der Lexikologie: Polyseme
Viele Lexeme tragen nicht nur eine Bedeutung,
sondern derer gleich mehrere. Solche Lexeme sind
daher polysem.
Die Polysemie ist in natürlichen Sprachen sogar eher der Normalfall als ein
Sonderfall.
F B1
B2 B3
Bn
POLYSEMIE - MEHRDEUTIGKEIT
Grundbegriffe der Lexikologie: Polyseme
aufgehen
Alle Bedeutungen eines polysemen Wortes sind
potenzielle Bedeutungen.
„sich öffnen“
„emporsteigen“ „sich lösen“
„stimmen“
Grundbegriffe der Lexikologie: Polyseme
aufgehen
Die im Satz reaslisierte Bedeutung – aktuelle Bedeutung
„sich öffnen“
„emporsteigen“
„sich lösen“
„übernommen“
Der Mond ist aufgegangen.
Die Saat ist aufgegangen. (=aus der Erde emporsprießen)
Das Unternehmen ging in
den großen auf. Das Fenster
geht schwer auf.
Grundbegriffe der Lexikologie. Semem
Das Semem [ze'me:m]
usuelle, eingebürgerte Bedeutungsvarianten eines Lexems vs.
okkasionelle Bedeutungsvarianten
Ein Semem = eine (usuelle, lexikalisierte) Bedeutungsvariante
eines Lexems.
wenn jemand (mehr oder weniger versehentlich) in der
phraseologischen Wendung eitler Gockel das seltenere Wort Gockel
durch Hahn ersetzt und sagt: "Er ist ein ganz eitler Hahn." = Eine
solche nicht eingebürgerte (nicht-usuelle), einmalig-individuelle
Verwendung eines Ausdrucks nennt man okkasionell.
Die Wortschatzkunde V.1.
• Das Wort als sprachliches Zeichen. Das Wort als soziales und
kulturelles Phänomen.
• Historische, geographische und soziale Gliederung des
Wortschatzes. (Entlehnungen, Umgangssprache, Mundart,
Soziolekte).
• Standardsprachliche, umgangssprachliche und mundartliche
Lexik. Fach- und Gruppenwortschätze (Jugendsprache)
• Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern: semantische
Relationen, Wortfelder und Wortfamilien (Allgemeines)
Historische, geographische und soziale Gliederung des
Wortschatzes. Entlehnungen, Umgangssprache, Mundart, Soziolekte
ENTLEHNUNGEN
- ein Wortkörper wird mit seiner Bedeutung oder einem Teil dieser Bedeutung aus einer Kontaktsprache (Gebersprache) in eine Nehmersprache übernommen und bildet dort ein Lehnwort im engeren Sinn (mit Anpassung an Flexion, Aussprache- und Schreibgewohnheiten der Nehmersprache) oder ein Fremdwort (ohne oder mit geringer Anpassung dieser Art)
Historische, geographische und soziale Gliederung des
Wortschatzes. (Entlehnungen, Umgangssprache,
Mundart, Soziolekte).
ENTLEHNUNGEN aus dem Griechischen
ENTLEHNUNGEN aus dem Italienischen
ENTLEHNUNGEN aus dem Französischen
ENTLEHNUNGEN aus dem Ungarischen
Hämatom – Helikopter – heroisch –
Hieroglyphen – Hippodrom – Homonym –
Hormon – Horizont – Horoskop – hybrid
Debüt, Depot, Distanz, Karriere, Phase, Phrase
Ghetto – Graffiti – Kanone – Kapital –
Kartoffel – Kasse – Korridor – Kredit – Konto
Gulasch – Husar – Kutsche –
Palatschinken – Paprika
Historische, geographische und soziale Gliederung des
Wortschatzes. (Entlehnungen, Umgangssprache,
Mundart, Soziolekte).
Oft sind auch die Bezeichnungen für ein und
dieselbe Sache in Norddeutschland und Süd- und
Mitteldeutschland verschieden. Man sagt z.B.
Üb. Wo kannst du folgende Wörter einordnen? Bei
Entlehungen, Umgangssprache, Mundart oder Soziolekte?
Jedes Jahr im Sommer packt mich die Sehnsucht nach
den Bergen.
Kannst du mir helfen? Ich muss eine Hausarbeit
schreiben - wie gehe ich da am besten ran?
Ständig redet meine Freundin so einen
gefühlsschwangeren Kram über Martin; sie sagt, er
wäre sehr einfühlsam und so verständnisvoll.
In der Bushaltestelle kann man viele Stummel sehen.
Vollkrass! Ich finde die ticken nicht mehr richtig!
Mundarten
Soziolekte: z.B. Jugendsprache
„Is voll krass eh"
Jugendsprache. Noch einige lustige Beispiele
Üb. Jugendsprache. Finde passende Ausdrücke für
“prima”, “sehr gut”
geil, abartig, irre, echt, total, wahnsinnig, affengeil,
steil, toll, klasse, stark, Spitze, super, krass, vollkrass
Welches Wort passt nicht?
Jugendsprache, Jargon, Fachsprache, Slogan, Geheimsprache
Was ist mit den folgenden Wörtern gemeint?
Knete, Kies, Moos, Flöhe, Zaster, Möpse, Mäuse, Piepen
Welche Ausdrücke entsprechen sich?
große Kohle
heißer Ofen
steiler Zahn
geiles Feeling
beknacktes Gesabber
tolles Mädchen
viel Geld
dummes Gerede
schnelles Fahrzeug
starkes Gefühl
Wie sagt man in Österreich?
Abendessen Melange
Sahne Nachtmahl
Milchkaffee Schlagobers
Brötchen Jause
Imbiss Semmel
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
Synonymie-Antonymie,
Polysemie-Homonymie,
Hyperonymie
Hyponymie
Homonymie
Homographie,
Homophonie
Wortfamilie
Wortfelder
Bedeutungswandel
V.1.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
Synonymie-Antonymie
Identitätsbeziehungen (Synonyme, territoriale
Dubletten) u.
Polaritätsbeziehungen (Antonymie, Komplementarität,
Konversität)
V.1.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
Synonymie
Bedeutungsgleichheit
Briefträger : Postbote
echte Synonyme?
(sprachl. Ökonomie: Taxi : †Kraftdroschke)
häufig stilistische, regionale ... Unterschiede
Geld, Kohle, Knete, Moneten
Treppe – Stiege; Tischler – Schreiner; Föhre – Kiefer; Sonnabend – Samstag
potentielle Austauschbarkeit
Hans arbeitet als Briefträger/Hans arbeitet als Postbote.
Er ist gestorben / Er ist abgekratzt.
Unterschiede in gram. Merkmalen möglich:
Kartoffel (fem.) : Erdapfel (masc.)
Üb. Wähle das passende Synonym
Üb. Je zwei Adjektive haben die gleiche oder
ähnliche Bedeutung. Füge sie zusammen!
Üb. Je zwei Nomen haben die gleiche oder
ähnliche Bedeutung. Füge sie zusammen!
Üb. Je zwei Verben haben die gleiche oder
ähnliche Bedeutung. Füge sie zusammen!
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
Antonymie
nicht zusammenhängende Wörter mit entgegengesetzter
Bedeutung
Tag – Nacht, weiß- schwarz
man kann sie mit Präfixe, Sufixen bilden
Üb. Antonyme. Was passt zusammen?
Üb. Verbinde die nachfolgenden Begriffe richtig
miteinander. Gesucht ist stets das Gegenteil.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
Hyperonymie > Übernamen , Überbegriffe wie z.B. Blume
Hyponymie > Unternamen, Unterbegriffe wie z.B. zum Überbegriff „Blume“: Nelken; Tulpen, Rose, Sonnenblume
Hund : Säugetier
hellblau : blau
(sich) fortbewegen : gehen
Typische Bezeichnungsmuster in Hyperonymie und Hyponymie sind als Allgemeines– Bestimmtes, Ganzes – Teile benannt.
V.1.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
V.1.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
V.1.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
V.1.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
V.1.
Üb. Welches Wort passt nicht zu den
anderen?
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen
Homonyme
Homographe,
Wörter, die gleich geschrieben, aber nicht gleich
gesprochen oder übersetzt werden
Futter
Kater
Homophone
Wörter, die sich in ihrer Schreibweise unterscheiden:
Lid – Lied, Wahl – Wal
V.1.
des Mantels oder des Viehs
als Säugetier oder als Folge übermäßigen Alkoholkonsums
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
semantische Relationen. Homonyme
V.1.
Üb.
V.1.
Üb. Wähle für jede Lücke den passenden Begriff!
V.1. aß Aas frisst Frist Laib leeren
lehren Leib Lid Lied Miene
Mine Waise Weise
Üb. Wähle für jede Lücke den passenden Begriff!
V.1. Hain Hein laichen Leichen Rain rein
Rhein Saiten Seiten sie sieh wider
wieder
Üb. Setze die richtige Verbform ein!
V.1. 1. Er hat das Konto schon wieder ___________________ (überziehen).
2. Sie hat sich wieder den blauen Pullover ________________ (überziehen).
3. Der Zug ist durch die Station ________________(durchfahren) .
4. Ich habe das ganze Land durchfahren ________________(durchfahren).
5. Ich _________ dieses jahr mit der Fähre von Genua nach Korsika _____________
(übersetzen).
6. Der Regisseur ______ gesellschaftliche Missstände in Szene _____________
(übersetzen).
7. Sie ________die Novelle aus dem Spanischen _____________ (übersetzen).
8. Der betrunkene Autofahrer hat ein Verkehrsschild ____________(umfahren).
9. Wegen dem stockenden Verkehr hat er die Innenstadt ____________(umfahren).
10. Ich habe das Fahrrad im Keller ______________(unterstellen).
11. Die Assistentin ist dem Direktor ______________(unterstellen).
12. Der Direktor hat ihr mehrere Abteilungen ______________(unterstellen).
13. Wir haben ihm ______________(unterstellen), dass er die Bücher gestohlen hat.
14. Sie ist zum Katholizismus _______________ (übertreten).
15. Sie haben den Zollamt _______________ (übertreten).
Üb. Ergänze!
V.1. 1. Um 22 Uhr wird d__ fahrbare Tor für den Verkehr geschlossen werden.
2. D___ Tor kann in einer Stunde mehr fragen, als zehn Weise in einem Jahr
beantworten können.
3. Dieser Linguist hält die Grammatik für zentral und die Bedeutung der ______ (Wort)
für nicht so wichtig.
4. Was Bobrowski in _______ (Wort) gebracht hat, ist Maßstab – für Leser und
Schreiber. Kein Satz, der nicht die Schwerkraft der gewöhnlichen Mitteilung überwindet
– alle _______ (Wort) werden zu ________ (Wort).
5. D___ erste Band der Gedichte ist vergriffen.
6. D___ Band um seinen Hut ist verblasst.
7. D___ Bauer sät das Korn.
8. D___ Bauer ist ein Käfig für den Vogel.
9. D___ damalige Völkerbund tagte in Genf.
10. In den Geschäftsstraßen der Städte hängen an jedem Haus große ______ (Schild).
11. Eule oder Uhu? Das möchte der Wanderfreund, unterwegs in Europas Wäldern und
Flur__, allzu gern wissen.
12. Sie gingen d__ Flur entlang zum Fahrstuhl.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
Wortfelder
aus Monika Schwarz /
Jeanette Chur: Semantik.
Ein Arbeitsbuch. Tübingen:
Narr 1993, S. 61.
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
Wortfelder. Übung. Setze folgende Wörter ein.
Wortfeld GEHEN
Bedeutungsrelationen zwischen den Wörtern:
Wortfelder. Übung. Setze folgende Wörter in den Text
ein.
Am Wochenende _______________/ ______________ ich mit meinem Freund durch den Park. An
einem nebeligen Samstag _____________________/ __________________ Marlene auf der
Mariahilfer Straße und schaute sich die neueste Mode in den Schaufenstern an. Letzte Woche
_____________/ _________________ mein Cousin zur U- Bahn, weil er verschlafen hatte. Leider
gibt es immer wieder Leute, die im Schwimmbad _______________/ ________________, obwohl
man dabei sehr leicht ausrutschen kann. Ein hungriger Bär ______________ durch den dichten
Wald in Slowenien. Der Spion _______________ sich an James Bond heran, weil er ihn
beobachten wollte. Wenn man sich anschleichen will, darf man auf keinen Fall dabei
_________________, sondern sollte auf _________________
__________________. Als es diesen Winter sehr kalt war, _______________ ich durch den tiefen
Schnee. An einem wunderschönen Wochenende _____________________/
_____________________/ _____________________ wir durch den Wald. Vor lauter Freude
________________/ ________________ ich hoch in die Luft und rief: „Juhu!“
Weil meine Cousine nicht schaute, was am Boden lag, _________________ sie über die
Schultasche ihrer Freundin. Am liebsten würden die Buben der 4. Klasse am Freitag schon vor dem
Läuten aus der Klasse __________________, weil sie möglichst flott zum Freitagsgebet kommen
wollen.
WORTFELD SAGEN
SAGEN:
erzählen, sprechen, reden, beschreiben, berichten, schildern, meinen, vermuten, sich äußern
informieren, erklären, Auskunft geben, mitteilen
sich unterhalten, plaudern, etwas besprechen, diskutieren, ein Schwätzchen
halten, schwatzen, sein Herz ausschütten
antworten, erwidern, beantworten, entgegnen, behaupten, widersprechen
fragen, sich erkundigen, etwas wissen wollen, interviewen, sich informieren,
löchern, nachforschen, um Auskunft bitten, eine Frage richten an, sich wenden an
wünschen, bitten, auffordern
befehlen, fordern, verlangen, anordnen
einen Vortrag halten, eine Rede halten, ein Gedicht vortragen/aufsagen
ETWAS LEISE SAGEN:
flüstern, wispern, schwätzen, tuscheln, mit gedämpfter Stimme reden
ETWAS LAUT SAGEN:
rufen, schreien, brüllen, lärmen, kreischen, grölen, ein Geschrei erheben,
wie am Spieß brüllen
WORTFELD SAGEN
ETWAS FROH ODER GLÜCKLICH SAGEN:
sich freuen, lachen, jubeln, Hurra schreien, johlen, scherzen, spaßen, witzeln, loben, empfehlen
ETWAS BÖSE ODER WÜTEND SAGEN:
schimpfen, ermahnen, kritisieren, beschuldigen, tadeln
meckern, sich beklagen, sich beschweren, protestieren, murren
toben, fluchen, anbrüllen, anschreien, verwünschen
spotten, auslachen, lästern, sticheln, beleidigen, tratschen, witzeln
ETWAS BESORGT ODER UNGLÜCKLICH SAGEN:
jammern, stöhnen, seufzen, schluchzen, betteln, anflehen, klagen, heulen, flehen
trösten, ermuntern, ermutigen, Trost spenden, gut zureden, beruhigen
ETWAS AUF BESONDERE WEISE SAGEN:
quasseln, plappern, schnattern, faseln, wie ein Wasserfall reden, ohne Punkt und Komma sprechen
stottern, stammeln, sich verhaspeln, lallen, murmeln, nuscheln, näseln, lispeln, krächzen
Bedeutungsrelationen zwischen den
Wörtern: Wortfamilie
= Gruppen von Wörtern, die aufgrund der Wortbildungsgesetze
eine etymologische Verwandtschaft aufweisen
Bedeutungsrelationen zwischen den
Wörtern: Wortfamilie
Üb. Wie
heißen die
Sätze
richtig?
Wähle
das
korrekte
Verb aus.
Üb. Rund ums Wasser. Wie heißen die Sätze richtig? Wählen Sie
das korrekte Substantiv aus. (Jede Form kann nur einmal verwendet
werden.)
!!! wird
Üb. Setze in die jeweiligen Wortfamilien den passenden
Stamm ein. Suche zu jeder Gruppe noch fünf weitere Wörter
Üb. Finde ähnliche Wörter!
SPRECHEN
Üb. Was bedeuten folgende Wörter?
Fürsprecher
Sprachführer
Sprücheklopfer
der Sprücheklopfer
Einen Sprücheklopfer kennen Sie bestimmt auch. Vielleicht ist
er ja mit Ihnen zur Schule gegangen: es war derjenige, der
immer das letzte Wort hatte, der Coole aus der Klasse, der
sich selber einfach toll fand. Und wahrscheinlich ist auch einer
Ihrer Kollegen ein Sprücheklopfer: derjenige, der glaubt, alles
zu können und auch gerne darüber redet. Denn ein
Sprücheklopfer ist jemand, der einfach alles besser wissen
möchte als die anderen – ein Großmaul, ein Angeber, einer,
der sich selbst sehr, sehr wichtig nimmt. Falls Ihnen ein
Sprücheklopfer zu sehr auf die Nerven geht, können Sie
sagen: "Große Sprüche klopfen und nichts dahinter!" Wenn
Sie Glück haben, hält er dann für ein paar Minuten den
Mund.
Üb.
Üb.
Finde die Wortfelder von:
FARBE
FAHREN
SEHEN
Die Wortbildung I
Komposition (Zusammensetzung) V.3.
Determinativ-,
Possesiv- und
Kopulativkomposita
Was ist das?
Arzneimittelausgabenbegrenzungsgesetz
Was ist das?
die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft
die Feuerwehrrettungshubschraubernotlandeplatzaufseherin
der Oberpostdirektionsbriefmarkenstempelautomatenmechaniker
das Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz
die Donaudampfschifffahrtselektrizitätenhauptbetriebswerkbau-unterbeamtengesellschaft
Warum müssen neue Wörter gebildet werden?
um neue Dinge zu bezeichnen - Handy musste gebildet werden, um das neu erfundene Gerät (tragbares, schnurloses Telefon) zu bezeichnen.
um deutlichere, klarere Bezeichnungen als die bisher vorhandenen zu finden - der Gastarbeiter war stilistisch neutral, im Gegensatz zu dem vorher vewendeten, negativ bewertenden Wort der Fremdarbeiter.
kürzere und effektivere Bezeichnungen als bisher vorhandene zu finden (= sprachliche Ökonomie) - der Krimi für der Kriminalfilm
nicht mehr gebräuchliche Wörter durch neue zu ersetzen - der Frühling und das Frühjahr sollten das nicht mehr gebräuchliche der Lenz ersetzen.
Komposition (Zusammensetzung)
Determinativkomposition - das Grundwort der Komposition wird durch das Bestimmungswort semantisch näher bestimmt.
die zweite Einheit legt die grammatischen Merkmale des Kompositums fest (Wortart, Flexion, ggf. Genus)
Konferenztisch ! ein Tisch für eine Konferenz
Wohnzimmertisch ! ein Tisch für das Wohnzimmer
Roséwein ! ein Wein, dessen Farbe rosé ist
Komposition (Zusammensetzung)
Determinativkomposition – unterschiedliche
Kombinationsmöglichkeiten:
Das nominale DK
Das adjektivische DK
Das verbale DK
Das konfixale DK
Das DK anderer Wortarten
Komposition (Zusammensetzung)
Das nominale Determinativkompositum
Nomen-Nomen-Kompositum: der Nudelsoßenrezepte/sammler
Adjektiv-Nomen-Kompositum: der Magerquark
Verb-Nomen-Kompositum: Bratkartoffeln
Konfix-Nomen-Kompositum: der Biojoghurt, das Stiefkind
nominales Konfix-Kompositum: der Biograph, der Philosoph
Satz-Nomen- und Phrase-Nomen-Kompositum: die Augen-zu-
und-durch-Politik, das Fünf-Gänge-Menü, der Immer-noch-
Kanzler
Konfixe sind Einheiten, die in Texten nur gebunden
vorkommen: ident-, geo-, dog-, thermo-, bio-, -phil.
(Biojoghurt, Fanatiker, bibliophil, endotherm)
Komposition (Zusammensetzung)
Nominales Kompositum mit anderen Ersteinheiten
Adverbien: der Abwärtstrend
Präpositionen: das Beiprogramm
Partikeln: der Nicht-Sieger
Pronomina: der Ich-Kult
Konjunktionen: der Dass-Satz
Interjektionen: das Aha-Erlebnis
Artikel: ein Der-Anschluss (im Relativsatz)
Buchstaben: O-Beine, die U-Bahn
Komposition (Zusammensetzung):
Bedeutungserklärungen der DK
Das Auslandssemester - ein Semester im Ausland
die Privatschule - eine private Schule
die Hörübung - eine Übung zum Hören
das Gegenlicht - ein Licht, das entgegen scheint
himmelblau - blau wie der Himmel
dunkelrot - dunkles rot
Komposition (Zusammensetzung):
Verbindungselemente
- bei vielen DK werden Grundwort und
Bestimmungswort durch ein Verbindungselement
(Fugenelement) verbunden
Sonnenschein → nicht: Schein der Sonnen, sondern der Sonne
Bsp:
Üb.
Üb. Zwei dieser Komposita sind falsch. Sie werden nicht mit Fugen-s
geschrieben. Alle anderen sind korrekt. Welche sind falsch?
Arbeitsamt - Arbeitsbeschaffungsmaßnahme - Arbeitsbuch
- Arbeitsessen - arbeitsfähig - Arbeitsgang - Arbeitsgeber
- Arbeitsgemeinschaft - Arbeitsgericht - Arbeitshose -
Arbeitskampf - Arbeitskleidung - Arbeitsklima -
Arbeitskraft - Arbeitslosengeld - Arbeitslosenhilfe -
Arbeitslosigkeit - arbeitslos - Arbeitsmarkt - Arbeitsmoral -
Arbeitsnehmer - Arbeitsort - Arbeitspapier - Arbeitsplatz -
Arbeitsrecht - arbeitsscheu - Arbeitssuche - Arbeitstag -
Arbeitsteilung - Arbeitstier - arbeitsunfähig -
Arbeitsverhältnis - Arbeitsvermittlung -
Arbeitsverweigerung - Arbeitswut - Arbeitszeit
Komposition (Zusammensetzung)
Possesivkomposition
- das "Haben-Verhältnis" wird charakterisiert und
kann mit einer Haben/paraphrase umschrieben
werden
Glatzkopf! jemand hat einen Kopf mit einer Glatze
Schreihals ! jemand hat einen Hals, mit dem er oft schreit
Dickbauch ! jemand hat einen dicken Bauch.
Komposition (Zusammensetzung)
Kopulativkomposition
Glieder der Zusammensetzung sind parataktisch
gleichgeordnet und semantisch gleichrangig an der
Wortbildung beteiligt.
süßsauer taubstumm schwarz-weiß nasskalt
Hosenrock, Strumpfhose, Spieler-Trainer, Autor-
Regisseur
Üb.
Teile die Zusammensetzungen in zwei Teile. Bestimme die Wortarten der beiden Teile. Erkläre die Bedeutung der Zusammensetzung mithilfe einer Wortgruppe.
die Fachliteratur, die Lateinkenntnisse, die Sprachbeherrschung, das Alltagsenglisch, die Sprechübung, der Semesterkurs, die Wochenstunden, die Sprachreise, der Ferienjob, der Lehrstoff, der Buchbestand, der Bibliotheksneubau, die Universitätsstadt, die Einführungsveranstaltung, die Studienberatung, das Vorlesungsverzeichnis, das Fitnesstraining, der Hochschulchor, die Aufenthaltserlaubnis, der Abiturzensurendurchschnitt, der Arbeitsplatz, das Fitnesstraining, die Freizeit, der Fußball, die Gastfamilie, der Gesamttext, der Hochschulchor, der Hochschulort, der Intensivkurs, der Internettext, der Literaturhinweis, die Naturwissenschaft
Üb. Kopulativ- oder Determinativkomposita?
Hosenrock,
Westwind,
Punktstrich,
Schleswig-Holstein,
Hosentasche,
Südwest,
Beistrich,
Goethe-und-Schiller-Stadt,
Dichterkomponist,
Sänger-Darsteller,
Dichterstadt,
Kinocafé,
Ingenieurphilologe
Üb.
Üb. Trenen die zusammengesetzten Subst. und erkläre sie.
Zeitraum
Zeitmesser
Zeitaufwand
Zeitvertreib
Zeitreise
Zeitenwende
Zeitlupe
Zeitgeist
Die Wortbildung II
Derivation (Ableitung) V.4.
Explizite Ableitung mit Suffigierung, Präfigierung und Zirkumfigierung
implizite Ableitung
Explizite Ableitung mit Suffigierung,
Präfigierung und Zirkumfigierung
Suffigierung
viele Suffixe legen die Wortart (bei Substantiven auch das Genus) fest.
Nominalsuffixe: -heit, -keit, -tät, -ung (Lässigkeit, die; Rivalität, die)
Adjektivsuffixe: -bar, -lich, -sam (erlebbar, lieblich, schweigsam)
Verbsuffixe: -el-, -ier- (köcheln, ratifizieren). Hingegen ist -en kein Ableitungssufix bei Verben, da es das Flexionssuffix des Infinitivs ist.
Üb. –keit oder –heit?
Neu-
Sparsam-
Trocken-
Verlegen-
Fruchtbar-
Haltbar-
Ehrlich-
Unendlich-
Einsam-
Gelehrsam-
Bewegt-
Gesund-
Salopp-
Üb. Welche Substantive kannst du mit
dem Suffix –er bilden?
Kritik , Gewerkschaft, Abenteur, Schloss , Schweiz, Bombe,
Attentat, Rom, Schule, Umweltschutz,
Berlin, Klausenburg,
lehren, einkaufen, rauchen, finden, kochen, aufkleben,
handeln, sammeln, umsiedeln
Üb. Bilde Verben auf –ieren
Üb. Setze die passenden Suffixe ein
ess-, lös-
luxuri-, skandal-
schadstoff-, geräusch-
transport-, diskut-
funktions-, arbeits-
zeit-, jugend-
schüler-, helden-
eigen-, verschieden-, groß-
typ-, engl-
fett-, eisen-
realitäts-, praxis-
bedeutungs-, geschmack-
fehler-, geschmack-, schmerz-
lesens-, ansehens-
diskussions-, kredit-
-würdig, -los, - wert, -
voll, -nah, -isch,
-haltig, -haft,- abel,-ös, -
bar, -fähig, -arm, -
gemäß, -artig
Üb. Setze die passenden Suffixe ein
essbar, lösbar
luxuriös, skandalös
schadstoffarm, geräuscharm
transportabel, diskutabel
funktionsfähig, arbeitsfähig
zeitgemäß, jugendgemäß
schülerhaft, heldenhaft
typisch, englisch
fetthaltig, eisenhaltig
realitätsnah, praxisnah
bedeutungsvoll, geschmackvoll
fehlerlos, geschmacklos, schmerzlos
lesenswert, ansehenswert
diskussionswürdig, kreditwürdig
Explizite Ableitung mit Suffigierung,
Präfigierung und Zirkumfigierung
Präfigierung
umstrittene Ableitungsform
Problemfall bei Partikelverben, wo das Erstglied
auch frei vorkommt also trennbar ist: durch-fahren,
über-setzen
keine Probleme bei : be-, er-, miss-, un-, ver- und zer-
und etliche entlehnte Präfixe wie a- (areligiös)
Üb. Nomen mit dem Präfix Ge-
sinnloses Herumwirtschaften, Hin- und Herlaufen
das (fortwährende) Bimmeln
das Geschriebene
fortlaufende Lautäußerung, die meist Unbehagen (Schmerz, Angst) verrät
Üb. Bilde Nomen mit „Ge-...“ und ordne sie:
Bein rauschen
brauchen quaken
denken schmecken
dichten scharren
Feder Wasser
fühlen tuten
Holz betteln
packen
Üb.
Üb.
Üb.
Üb. Wie lautet das Gegenteil? Ordne die
richtigen Vorsilben zu.
in- / un- / a- / miss- / ir-
1 __verantwortlich 2 __sozial 3__diskutabel
4__verständlich 5 __rational 6. __trauisch 7.
___ordentlich 8. _____wohl 9. ___moralisch 10.
___tolerant 11. ___typisch 12. ____real
Explizite Ableitung mit Suffigierung,
Präfigierung und Zirkumfigierung
Zirkumfigierung
=die Erweiterung des Stammes in beiden
Richtungen; (ein Affix am Anfang u. am Ende)
Ge-hup-e, Ge-zerr-e
be-brill-t, be-reif-t, be+ komm + en, be+bild-er+n,
be+schön-ig+en
Implizite Ableitung
= Überführung in eine andere Wortklasse ohne Ableitungsaffixe
!!! Unterschied zur Konversion: Wechsel des Stammvokals
schießen – Schuss
streichen – Strich
werfen – Wurf
binden – Band od. Bund
küssen – Kuss
Üb. Bilde die passenden
Substantive!
gehen
beißen
hängen
reißen
greifen
brechen
genießen
Üb. Alle im Folgenden aufgeführten Wörter enthalten Nullmorpheme, jedoch entsprechen
nicht alle dem Wortbildungstyp ‚implizite Derivation’. Bedenken Sie, dass eine
kombinatorische Derivation mit Nullmorphem als rechter Teil des Zirkumfixes unter den
Wortbildungstyp ‚explizite Derivation’ fällt. Markieren Sie alle impliziten Derivationen.“
ENTZWEIEN
KREUZEN
RASTEN
SCHLUSSVERKAUF
STEMPELN
VERZICHT
WÄSSERN
Üb. Welche Substantive können aus den
Verben abgeleitet werden?
aufsteigen,
anzweifeln,
zweifeln,
zusammenhängen mit,
ausgeben,
(sich) einsetzen,
fliegen
zwingen
Üb.
Konversion,
Kurzwortbildung,
Rückbildung,
Reduplikation
Kap. V. Die Wortbildung III. Andere
Wortbildungsarten V.5.
Konversion
eine Transposition, also Wortartwechsel ohne
Affigierung oder Stammvokaländerung
laufen → das Laufen oder der Lauf
gut → das Gute
verkehren → der Verkehr
Film → film-en
heute → das Heute
muss → das Muss
lernen → der/die Lernende
Üb. Bilde Sätze!
entscheidend (Verb im Partizip I) – (der/die/das) Entscheidende
(Nomen)
gestrichen (Verb im Partizip II) – gestrichen (Adjektiv)
angeklagte (Adj.) - der Angeklagte (Nomen)
reisenden (Adj.) - die Reisenden (Nomen)
dank (Präp.) - der Dank (Nomen)
kraft (Präp) - die Kraft (Nomen)
Rückbildung
Aus einem komplexen Stamm wird durch Weglassen von Affixen ein neues,
kürzeres Wort gebildet
Es handelt sich hierbei um eine spezielle Art der Derivation, weil der Stamm
reduziert und nicht erweitert wird.
Merkmale der Rückbildung:
die Lexeme entstehen durch den Übergang von einer Wortklasse in eine andere
Wortklasse.
die Lexeme erleiden eine Formveränderung, wobei die Form kürzer ist
die Lexeme bekommen eine neue Bedeutung, die auf das Ausgangswort
zurückzuführen ist.
Notlandung → notlanden; Brechung → brechen;
schreien → Schrei
spiegeln → Spiegel
breiten → breit
vermerken - Vermerk
Üb. Welche Lexeme können durch
Rückbildung entstehen?
fischen
lackieren
bluten
nageln
trommeln
handeln
binden
blicken
liegen
spritzen
Reduplikation
im Deutschen : selten
es handelt sich um eine Verdopplung von Morphemen
z.B. wortwörtlich, tagtäglich
Singsang (monotones Lied), Zickzack, Schnickschnack
(wertloses Zeug, sinnloses Gerede), Mischmasch
Bonbon, Tamtam
Kuckuck, Wauwau
Kurzwortbildung
Kürzung
das Wortmaterial wird am Anfang oder Ende des
Wortes gekürzt, d.h., dass das Endprodukt kürzer ist als
seine Basis.
die Bedeutung bleibt erhalten
Uni statt Universität,
Bus statt Omnibus oder
Auto statt Automobil
Kurzwortbildung
Abkürzung
wenn Anfangsbuchstaben von Wortbestandteilen für
den gesamten Ausdruck stehen
VW für Volkswagen,
EDV für elektronische Datenverarbeitung oder
LKW für Lastkraftwagen
Üb. Wofür stehen folgende
Abkürzungen?
Akronyme
Kürzungen, die aus den Anfangsbuchstaben oder –
silben gebildet werden.
Sie ergeben im Unterschied zu den Abkürzungen
allerdings ein neues phonetisches Wort
Bafög für Bundesausbildungsförderungsgesetz
Kita für Kindertagesstätte
Persil – aus den Bestandteilen Perborat und Silikat
Kontamination (Wortkreuzung)
2 Segmente verschmelzen zu einem neuem Wort
sehr oft in der Presse- und Werbesprache
Milka - Milch + Kakao
Stagflation - Stagnation+Inflation
Nescafé – Nestle + Café
Medizyniker – Mediziner + Zyniker
akadämlich – akademisch + dämlich
Zusammenfassung Wortbildung
Üb.
1. Wie wird die Derivation genannt, wenn sie ohne Affigierung verläuft?
2. Was bedeutet der Begriff Transposition?
3. Welche Art der Wortbildung wird hier angewendet: gehen → das
Gehen
4. Was bedeutet das Verfahren der Rückbildung?
5. Um welches Wortbildungsprodukt handelt es sich bei dem Wort DSL?
6. Wobei handelt es sich bei UFO?
Üb.
1. Wie wird die Derivation genannt, wenn sie ohne Affigierung verläuft?
2. Was bedeutet der Begriff Transposition?
3. Welche Art der Wortbildung wird hier angewendet: gehen → das
Gehen
4. Was bedeutet das Verfahren der Rückbildung?
5. Um welches Wortbildungsprodukt handelt es sich bei dem Wort DSL?
6. Wobei handelt es sich bei UFO?
Die Phraseologie. V.6.
Phraseologismen und syntaktisch freie Wortgruppen.
Phraseologismus, Idiom, Idiomatik
Kap. VI. Phraseologismen (Feste Wortverbindungen)
aus mehreren Wörtern bestehende semantisch feste
Einheiten, die in ihrer Form nur wenig verändert werden
können.
Man unterscheidet zwischen
Phraseologismen im engeren Sinne, die polylexikalisch, fixiert
und idiomatisch sind: jemandem einen Bären aufbinden,
Phraseologismen im weiteren Sinne, die zwar polylexikalisch
und fixiert sind, aber nicht idiomatisch geprägt sind: für etwas
Verständnis zeigen.
Kap. VI. Phraseologismen (Feste Wortverbindungen)
Kap. VI. Häufige Phraseologismen
von A bis Z
mit einem blauen Auge davonkommen
j-m die Augen öffnen
j-n aus den Augen verlieren
unter vier Augen
wieder auf die Beine kommen
über den Berg sein
den Faden verlieren
alle Fäden fest in der Hand haben
Feuer und Flamme sein
mit dem Feuer spielen
die Finger von etw. lassen
j-n um den Finger wickeln
ein Haar in der Suppe finden
zwei linke Hände haben
(nicht) mit leeren Händen kommen
etw. auf dem Herzen haben
wie Hund und Katze zusammenleben
mit gleicher Münze zahlen
das fünfte Rad am Wagen sein
in eine Sackgasse geraten
seine Siebensachen packen
kein (rechtes) Sitzfleisch haben
etw. aufs Spiel setzen
eine spitze Zunge haben
j-n im Stich lassen
Üb. Was tut man , wenn ..... (phraseologisch)
Üb. Setze die richtigen Substantive
ein.
Manches davon war qualifiziert, vieles eher
unqualifiziert und schien aus dem ................ gelesen
worden zu sein.
Bewerber sollten Anzeigen jedoch auch gegen
............. lesen und prüfen, ob der Arbeitgeber zu
ihnen passt.
Er hat der Mannschaft ordentlich
....................gelesen, weil er die 'letzte Konsequenz'
vermisste. Die soll sein Team jetzt in Trier zeigen,
'wie beim 5:0 im Hinspiel‚.
Körperteile in festen Wendungen
die OHREN steifhalten
ganz OHR sein
sich etw. hinter die OHREN schreiben
die NASE voll haben
an der NASE herumführen
die NASE in alles stecken
an einem HAAR hängen
den Nagel auf den KOPF treffen
Üb. Welche Körperteile fehlen?
1. Wie die Dails Stary Sunday berichtete, verschiebt Britney Spears die
Veröffentlichung ihres vierten Albums, um nicht einem ..........-an-...........-Rennen mit
Alicia Keys' neuem Album ausgesetzt zu sein.
2. ............ über Kopf macht er sich auf den Weg nach Mexiko, um das zu finden, was
er sein Leben lang nicht kannte und immer wollte.
3. Der Lehrling hatte die ................, dem Chef scharf zu widersprechen.
4. Der Junge ist seinem Vater wie aus dem ...................... geschnitten.
5. Sie hat mir den ......... verdreht; jetzt muss ich immer an sie denken.
6. Du hast mir das Wort aus dem .............. genommen.
7. Ursi hat letzte Woche mit einer Grippe auf der ..................... gelegen.
8. Du willst jetzt noch mehr Geld von mir, aber ich kann es mir auch nicht aus den
........................... schneiden.
9. Kurt ist ein Kavalier von Kopf bis ............... / von ................... bis zur Sohle.
10. Dieses Mal drücke ich noch ein ............ zu, aber das nächste Mal müsst ihr eure
Aufgaben lösen.
Üb. Welche Tiere werden vermisst?
1. Du benimmst dich mal wieder wie der ..................... im Porzellanladen.
2. Da hat dir Klaus aber einen ........... aufgebunden, als er dir erzählte, wie
er über den Bodensee geschwommen ist. Er kann doch gar nicht
schwimmen.
3. Du hast mit deiner Schwärmerei von deiner Reise meiner Tochter einen
.............. ins Ohr gesezt; jetzt will sie auch nach Australien reisen.
4. Wo, zum ............... habe ich meine Hausschlüssel vergessen?
5. Was heißt hier Diebstahl. Der Junge hat doch nur einen Apfel genommen.
Mach doch nicht gleich aus einer ............. einen Elefanten!
6. Nun sag schon, was du willst und schleich nicht wie die .............um den
heißen Brei!
7. Vor dem Postschalter mussten die Leute ................... stehen.
Üb.
Üb. In den folgenden Wendungen wurden die
Verben vertauscht. Verbessere!