lernort geologie modul i

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Lernort Geologie Außerschulische Lernorte 1 Exkursionen 318 2 Schülerlabor 338 3 Geoparks und Geotope 340 4. Geologische Lehrpfade und Geotouren 342 5. Museen, Höhlen und Besucherbergwerke 344

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Geologie Österreich Lehrgang Unterlagen Schulung Kursus

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte

1 Exkursionen 318

2 Schülerlabor 338

3 Geoparks und Geotope 340

4. Geologische Lehrpfade und Geotouren 342

5. Museen, Höhlen und Besucherbergwerke 344

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Außerschulische Lernorte

Um die Erde begreifen zu können, muss man sie auch anfassen. Exkursionen und Arbeiten imSchülerlabor sollen daher den im Unterricht erlernten Stoff vertiefen und ergänzen. In diesemModul wird eine Auswahl an Exkursionsorten beschrieben und auf interessante Ausstellungenund weitere geologisch relevante Lernorte hingewiesen. Das Angebot wird sich mit den Jah-ren sicherlich verändern und entwickeln. Es werden daher Verweise auf elektronisch geführteListen gegeben, die kontinuierlich aktualisiert werden.

1 Exkursionen

Nachfolgend werden 18 Exkursionsorte, ver-teilt auf die sieben bayerischen Regierungs-bezirke, beschrieben. Ihre regionale Vertei-lung ist auf der Karte (k I 1) dargestellt. Fürjeden Exkursionsort gibt es eine Kurzbe-

schreibung zur Information der geologischenCharakteristika. Eine ausführlichere Be-schreibung (Langversion) sowie Arbeitsblät-ter zu den Exkursionsorten befinden sich aufder beiliegenden CD-ROM (u ). CD

LEGE

NDE Exkursions-Zeitaufwand

ganztägigeExkursion

halbtägigeExkursion

Zeitaufwandvariabel

Zeitbedarfca. 2 Stunden

Zeitbedarfca. 30 – 60 Min.

Exkursions-Schwierigkeit

einfacheExkursion

schwierigeExkursion

Schwierigkeitsgradvariabel, ca. 1 – 2

Schwierigkeitsgradvariabel, ca. 1 – 3

Schwierigkeitsgradvariabel, ca. 2 – 3

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

I 1 | Lage der Exkursionsorte:

Oberbayern:1 - Partnachklamm2 - Klettergarten Baierbrunn3 - Gletscherschliff bei Fischbach4 - Steinbruch Eichstätt-Blumenberg

Niederbayern:5 - Pingartener „Porphyr“6 - Großer Pfahl bei Viechtach7 - Silberberg Bodenmais

Oberpfalz:8 - Basaltkegel Hoher Parkstein9 - Granitfelsen Falkenberg

Mittelfranken:10 - Burgsandsteinfelsen an der Kaiserburg11 - Gipsbruch Endsee

Oberfranken:12 - Schichtstufenland Hetzles-

Steinerne Frau am Walberla13 - Felsenlabyrinth Luisenburg

Unterfranken:14 - Kupferbergwerk Wilhelmine15 - Schwanberg16 - Blockmeer am Bauersberg

Schwaben:17 - Ries: Steinbrüche Aumühle

und Wengenhausen18 - Scheidegger Wasserfälle

Erlangen

Bayreuth

Ansbach

Regensburg

Würzburg

Augsburg

Landshut

MÜNCHEN

Hof

Nürnberg

Aschaffen-burg

Passau

Kempten

Neu-Ulm

Ingolstadt

Rosenheim

Schweinfurt

Fürth

Bamberg

15

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17

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18

13

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74

1

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2

9

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3

50 km

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 1 Die Partnachklamm

Die Exkursion gibt Einblick in die alpineGebirgsbildung und die Entstehungeiner Klamm (inkl. fluvialer Formen-schatz).

Das Durchwandern der bekanntenKlamm an sich ist schon ein Erlebnis(Dauer ca. 1 Stunde einfach). Der Rück-weg kann als Rundweg angelegt wer-den. Auch bietet sich der Besuch weite-rer Sehenswürdigkeiten in derUmgebung an.

• Gesteine der Trias:- Muschelkalk und Mergelgestein, - Schichtungsphänomene

• Alpiner Gebirgsbau• Geomorphologie:

- Entstehung einer Klamm- Felsstürze - Wasserfälle

Die Klamm ist ganzjährig geöffnet.

Beschreibung

Diese als ganztägige Exkursion geplanteFahrt ist mit öffentlichen Verkehrsmit-teln durchführbar. Der minimale Zeitauf-wand nur zur Besichtigung der Klammbeträgt ca. 2 Stunden.• Mit dem Bus/Auto: bis zum Olympia-

stadion (Parkplätze)• Mit dem Zug: bis Garmisch-Partenkir-

chen, vor dem Bahnhof mit den Buslinien 1 und 2 zum Olympiasta-dion (ca. 10 Min.)

• Zu Fuß vom Ort entlang der Partnach

Anfahrt

Die Klamm ist ausgezeichnet alseines der schönsten Geotope inBayern u www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• Besichtigung der Orte Garmisch

und Partenkirchen• Höllentalklamm bei Grainau• Eibsee, Riessersee• Zugspitze (Zahnradbahn, Eib-

see-Seilbahn)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 2Klettergarten Baierbrunn

Ein Aufschluss am Rande des Isartalsgewährt Einblick in Schmelzwasserabla-gerungen verschiedener Eiszeiten:

• Drei übereinander liegende Schotter-körper aus verschiedenen Periodender pleistozänen Eiszeit

• Sedimentations- und Verwitterungs-erscheinungen sowie Gesteinsbil-dung

• Nagelfluh, Sinter-Tapeten, Geologi-sche Orgel

Besichtigung v.a. Frühjahr bis Herbst

Beschreibung

Der Exkursionsort befindet sich im südli-chen Landkreis von München. Die Ge-meinde Baierbrunn – Ortsteil Buchen-hain, südlich von Pullach gelegen, kannbequem mit der S-Bahn (S 7 RichtungWolfratshausen) erreicht werden. Mitdem Auto gelangt man auf der B 11nach Baierbrunn. Mit dem Fahrrad ent-lang der Isar flussaufwärts bis kurznach dem e-on Wasserkraftwerk.Der zeitliche Rahmen nur für die Be -sichtigung des Klettergartens beträgt 30 – 60 Minuten. Bei An- und Abfahrtmit der S- Bahn und ggf. Abstecher zurIsar ergibt sich eine halbtägige Exkur-sion, die in einem Schulvormittag unter-zubringen ist und noch beliebig durchWanderungen oder Besichtigungen inder Umgebung erweitert werden kann.

Anfahrt

Der Klettergarten ist ausgezeichnet als eines der schönsten Geotope Bayernsu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte und Wanderungen bieten sich an:• Wanderung entlang der Isar von/zu den benachbarten S-Bahn-Stationen

Höllriegelskreuth oder Hohenschäftlarn• Burg Grünwald, Kloster Schäftlarn• Naturschutzgebiet „Isarauen“ mit „Isarerlebnispfad“• Walderlebniszentrum Grünwald (nicht in S-Bahn Nähe)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 3 Spuren des Inntal-Gletschers

Die Exkursion zeigt drei sehenswerteGeotope im Umkreis von ca. 15 km imBereich des ehemaligen Inntal-Glet-schers:

1. Gletscherschliff bei Fischbach (abgeschliffener Riegel aus Wetter-steinkalk)

2. Mühlsteinbruch Hinterhör (Sandstein-Härtling mit deutlichenAbbauspuren)

3. Findling von Steinwies (glaziale Ablagerung)

Besichtigung: Frühjahr bis Herbst

Beschreibung

Alle drei Geotope liegen im LandkreisRosenheim und sind von der AutobahnA8 in einer Tagesrundfahrt mit dem Buszu erreichen. Mit öffentlichen Verkehrs-mitteln ist der Besuch der drei Exkursi-onsorte an einem Tag nicht möglich.Hier muss eine Auswahl getroffen wer-den. Für die reine Besichtigung einesGeotops benötigt man zwischen 15 und45 Minuten. Da es sich bei diesem Ge-biet um eine ausgesprochene Urlaubs-region handelt, lassen sich leicht wei-tere Ziele und Wanderungen in derUmgebung anknüpfen.

Anfahrt

Die Geotope zählen zu den schönsten in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• Ein Besuch des Geoparks/Höhle auf dem Wendelstein mit der

Zahnradbahn ab Brannenburg (u www.wendelsteinbahn.de)• Museen: Urweltmuseum Neiderhell in Kleinholzhausen

(u www.urweltmuseum.com); Museum über die Innschifffahrt in Neubeuern; weiter entfernt: Südostbayrisches Naturkunde- und Mammut-Museum Siegsdorf (u www.museum-siegsdorf.de)

• Steinbrüche in Brannenburg, Fischbach, Nußdorf, Rohrdorf• Viele kurze Wandermöglichkeiten im Bereich des Wendelsteins

zwischen Brannenburg und Bad Feilnbach

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 4Fossiliensteinbruch Eichstätt – Blumenberg

Der Steinbruch ist mit dem Bus über dieB 13 Eichstätt-Weißenburg zu erreichen.Von Eichstätt aus fährt man zunächstauf der B 13 in Richtung Weißenburg.Nach Verlassen des Tales biegt man inWegscheid links in das Steinbruch- undGewerbegebiet ab und folgt den brau-nen Wegweisern mit dem Hinweis „Fos-siliensteinbruch“.Vom Bahnhof Eichstätt-Stadt ist der Fos-siliensteinbruch zu Fuß über den „Fossi-lienpfad“ zu erreichen. Der Themenpfadist ausgeschildert. Die Länge des Fuß-wegs beträgt etwa 3 km.

Anfahrt

Als zusätzliche Exkursionspunkte(deutlich größerer Zeitbedarf nötig) bieten sich an:• Das Jura-Museum in Eichstätt• Das Museum Bergér bei Eich-

stätt (ebenfalls mit Besucher-steinbruch) in unmittelbarerNachbarschaft zum Fossilien-steinbruch Blumenberg

• Bürgermeister-Müller-Museum inSolnhofen mit Fossilien aus demPlattenkalk und Lithographien

• Informationszentrum NaturparkAltmühltal (Ausstellungen„Natur“ und „Freizeit & Kultur“)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

Der Fossiliensteinbruch bietet die Möglichkeit zur selbständigen Suchenach Fossilien (z. B. Ammoniten, Seelilien, evtl. kleine Fische) in denSolnhofener Plattenkalken (Malm oderWeißer Jura, 156 – 142 Mio. Jahre vorheute).

Beschreibung

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 5 Pingartener „Porphyr“

Die Exkursion zeigt in dem ehemaligenSteinbruch den bayernweit einzigen größeren Aufschluss von Rotliegend-Sedimenten aus der Permzeit. Das feldspatreiche Sedimentgestein, dasteilweise von kleinen Flussspat- undSchwerspat-Gängen durchzogen ist, erhielt durch eine Verwechslung miteinem ähnlich aussehenden vulkani-schen Gestein fälschlicherweise denNamen Pingartener „Porphyr“.

Zumindest für jüngere Schüler der Sekundarstufe 1 empfiehlt es sich, dieExkursion durch weitere Programm-punkte zu ergänzen, da große Teile des Steinbruchs nur schwer zugänglichsind und dem Entdeckerdrang der Schüler Grenzen gesetzt sind.

Beschreibung

Auf der Autobahn A 93 (Regensburg –Hof) an der Anschlussstelle 33 (Schwan-dorf) auf die Bundesstraße 85 RichtungCham abfahren. Bei Bodenwöhr abbie-gen auf die Staatsstraße 2398 RichtungNeunburg vorm Wald. Dieser Straßedurch die Ortschaften Blechhammerund Erzhäuser hindurch folgen und beiPingarten Richtung Ortsmitte abbiegen.Der Exkursionsstandort befindet sichsüdöstlich der Ortschaft und ist durchHinweistafeln ausgeschildert.

Anfahrt

Der Steinbruch zählt zu denschönsten Geotopen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• Reichhart-Schacht bei Stulln

(Nähe Nabburg). Ein für Besu-cher begehbarer Schacht, deran den einst blühenden Fluss-spat-Bergbau im Nabburgerund Stullner Revier erinnert.Führungen nach AnmeldungTel. 0 94 33 / 15 55, u www.reichhart-schacht.de

• Mineraliensammlung imSchwarzachtaler Heimat -museum Neunburg vorm Wald Tel. 0 96 72 / 41 83

• Goldwaschen und Mineralien-ausstellung in Oberviechtach:Unter dem Motto „Auf den Spuren der Goldgräber“ kannman sich in der Kunst desGoldwaschens unterweisen lassen. Anmeldung bei der Tourist-Information Ober -viechtacher Land. Tel. 0 96 71 / 3 07 16

Weitere Hinweise

Im Sommer bietet derStandort einen sehridyllischen Picknick-platz mit Bademöglich-keit in einem kleinen,unmittelbar angren -zenden Weiher.

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 6Der Große Pfahl bei Viechtach

Die Exkursion führt zu einer der bedeu-tendsten geologischen Großstrukturenin Bayern. Folgende Exkursionsschwer-punkte können dabei behandelt wer-den:

• Die Entstehung des Pfahls• Das Mineral Quarz• Vegetationsbedingungen im

unmittelbaren Bereich des Pfahls• Wirtschaftliche Bedeutung des

Quarzabbaus• Geotopschutz am Pfahl

Der Besuch des Pfahls bietet sich dasganze Jahr über an.

Beschreibung

Von der Autobahn A 3 (Passau – Re-gensburg) an der Anschlussstelle 107(Bogen) abbiegen und auf der StraßeHunderdorf – Grün zur Bundesstraße85 und dort Richtung Viechtach fahren.Der Große Pfahl befindet sich in unmit-telbarer Nähe der Stadt Viechtach imBayerischen Wald.

Diese als ganztägige Busexkursion ge-plante Fahrt kann verkürzt und dannkombiniert werden mit Teilen der u Exkursion Nr. 7.

Anfahrt

Das Geotop zählt zu den schönsten in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• Pfahl-Infostelle, Stadtplatz 1, 94234 Viechtach (ca. 3 km entfernt)• Silberberg bei Bodenmais (u Exkursion Nr. 7); ca. 25 km entfernt• Stadt Viechtach (verschiedene Sehenswürdigkeiten)• Stadt Zwiesel, ca. 35 km entfernt, mit der berühmten Glasindustrie• Großer Arber, ca. 37 km entfernt, der höchste Berg des bayerisch-böhmischen

Grenzgebirges mit markanten Spuren der letzten Eiszeit

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 7 Silberberg bei Bodenmais

Die Exkursion verdeutlicht, wie durchMetamorphose aus ehemaligen Mee-resablagerungen die heutigen Gneisemit Erzkörpern entstanden sind.

Folgende Exkursionsschwerpunkte können dabei behandelt werden:

• Der Gneis vom Silberberg – ein meta-morphes Gestein

• Entstehung des Silbererzes• Lokaltypische Mineralien des Silber-

bergs• Wirtschaftliche Bedeutung des Sil-

berbergs im Wandel der Zeit

Als Zeitraum für die Exkursion bietetsich das ganze Jahr über an.

Beschreibung

Von der Autobahn A 3 (Regensburg –Passau) am Kreuz Deggendorf auf dieAutobahn 92 Richtung Deggendorf fah-ren. Am Autobahnende Richtung Regenfahren. Im östlichen Bereich der StadtRegen Richtung Bodenmais abbiegen.

Diese als ganztägige Busexkursion ge-plante Fahrt kann verkürzt und dannkombiniert werden mit Teilen der u Exkursion Nr. 6.

Anfahrt

Das Geotop zählt zu den schönsten in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• Bergwerksbesuch Silberberg • Wanderweg zur „Ältesten Vitriolölhütte in Bayern“• Marktgemeinde Bodenmais, Zentrum der Glasbläserei• Großer Arber, ca. 10 km entfernt, der höchste Berg des bayerisch-böhmischen

Grenzgebirges mit markanten Spuren der letzten Eiszeit

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 8Basaltkegel Hoher Parkstein

Die Exkursion führt zum Förderschloteines tertiären Vulkans, der durch dieErosion herauspräpariert wurde.

Folgende Exkursionsschwerpunkte kön-nen dabei behandelt werden:

• Der Hohe Parkstein als markanterBerg in seiner Umgebung (Anfahrt)

• Das Gestein Basalt• Die Entstehung von Basaltsäulen

(Parkplatz am Hohen Parkstein)• Schlotbreccie und Schlotfüllung• Die Bedeutung von Fremdgesteins-

einschlüssen im Basalt (Deckgebirge,Grundgebirge, Mantelgestein)

Als Zeitraum für die Exkursion bietetsich das ganze Jahr über an.

Beschreibung

Auf der Autobahn A 93 (Regensburg –Hof) an der Anschlussstelle 21 (Neustadta.d. W.) zunächst kurz auf die Bundes-straße 22 Richtung Bayreuth und nachetwa 1 km in Richtung Parkstein abbie-gen. Bei der Anfahrt nach Parkstein solltean geeigneter Stelle zur Anfertigung derSkizze (Arbeitsblatt) gehalten werden.

Die Exkursion ist als ganztägige Bus -exkursion konzipiert und kann mit Zielender u Exkursion Nr. 9 kombiniert werden.

Anfahrt

Das Geotop zählt zu den schönstenin Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• GEO-Zentrum an der Kontinenta-

len Tiefbohrung (KTB) bei Win -discheschenbach

• Neustadt a.d. Waldnaab, die Stadt des Bleikristalls

• Stadt Pleystein mit dem Kreuzberg(Rosenquarzfelsen) und dem PleySteinpfad

• Gemeinde Flossenbürg (Granit -verwitterung am Schlossberg, KZ-Gedenkstätte)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 9 Der Granitfelsen von Falkenberg

Im Verlauf dieser Exkursion werden Ent-stehung, Ausprägung, und Verwitterungeines Granitplutons behandelt, wobeiauch auf die Besonderheiten des Fal-kenberger Granits eingegangen wird.

Folgende Exkursionsschwerpunkte können dabei behandelt werden:

• Anstehender Granit und lokale Be-sonderheit (bis zu 5 cm große Feld-spatkristalle) im Bereich der Burg Fal-kenberg

• Der Prozess der Wollsackverwitte-rung (Burg Falkenberg)

• Das Verwitterungsprodukt Kaolin: dieGrube in Schmelitz bei Tirschenreuth(Genehmigung erforderlich!)

• Wanderweg durch das Waldnaabtal,ca. 30 Min., direkt ab Burgfelsen.

Als Zeitraum für die Exkursion bietetsich das ganze Jahr über an.

Beschreibung

Von der Autobahn 93 (Regensburg –Hof) an der Anschlussstelle Falkenbergzunächst auf der Bundesstraße 299 inRichtung Tirschenreuth fahren, dann jedoch nach ca. 3 km nach rechts inRichtung Falkenberg abzweigen.

Die Exkursion ist als ganztägige Bus -exkursion konzipiert. Sie kann auch mitZielen der u Exkursion Nr. 8 kombiniertwerden.

Anfahrt

Das Geotop zählt zu den schönstenin Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• GEO-Zentrum an der Kontinenta-

len Tiefbohrung (KTB) bei Windi-scheschenbach

• Stadt Tirschenreuth (Sternwarte,Planetenweg)

• Stadt Erbendorf (Heimatmu-seum: Bergbau und ErbendorferGold)

• Gemeinde Flossenbürg (Granit-verwitterung am Schlossberg,KZ-Gedenkstätte)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 10Burgsandsteinfelsen an der Kaiserburg, Nürnberg

Die Härte des Burgsandsteins ist die Ur-sache für die Standortentscheidung dermittelalterlichen Kaiser. Diese interes-sante Erkenntnis lohnt einen Stopp von30 – 60 Minuten anlässlich einer histo-rischen oder stadtgeographischen Ex-kursion. Der Felsen liegt außerhalb der eigentli-chen Burganlage und kann deswegenjederzeit besichtigt werden.Er zeigt Sedimentstrukturen, wie z. B.eine Kreuzschichtung.

Beschreibung

Der Sandsteinfelsen liegt unmittelbar ander Kaiserburg und somit in der Stadt-mitte von Nürnberg. Die Anfahrt mit öf-fentlichen Verkehrsmitteln wird empfoh-len. Busse können nördlich der Burgparken.

Anfahrt

Der Sandsteinfelsen an der Kaiser-burg zählt zu den schönsten Geoto-pen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• Mittelalterliche Kaiserburg

(u www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/nbg_burg.htm)

• Stadtgeographie der mittelalterli-chen Altstadt und deren Beein-flussung durchs Kriegszerstörungund Wiederaufbau

• Dokumentationszentrum Reichs-parteitagsgeländeu www.museen.nuernberg.de/dokuzentrum

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 11 Der Gipsbruch Endsee

Die Exkursion führt zum Gipsbruch End-see, einem ehemaligen Steinbruch, indem ein 7 m mächtiges Gips-Flöz abge-baut wurde. Es entstand vor ca. 230Millionen Jahren zur Zeit des MittlerenKeuper bei trockenem Klima durch Ein-dampfung in einer vom Meer abge-schnittenen Lagune.

Folgende Exkursionsschwerpunkte kön-nen dabei behandelt werden:

• Die Entstehung des Gipskeupers• Der Formenschatz im Gipskeuper• Die Unterschiede zwischen Gips und

Anhydrit• Wirtschaftliche Bedeutung der Gips-

vorkommen

Der Besuch des Gipsbruchs Endsee bie-tet sich das ganze Jahr über an.

Beschreibung

Von der Autobahn A 7 (Würzburg – Ulm)an der Anschlussstelle 107 (Bad Winds-heim) auf die Bundesstraße 470 inRichtung Endsee abfahren. Am Ortsein-gang von Endsee links abbiegen undden Hinweisschildern zum Geotop fol-gen. Nach Erreichen der Informationsta-fel noch ein paar Schritte bergaufwärtsgehen, bis der Steinbruch in seinemganzen Ausmaß gesehen werden kann.

Anfahrt

Das Geotop zählt zu den schönstenin Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• Gipsgrube im Südteil des

Endseer Berges• Stadt Bad Windsheim, ca. 16

km entfernt, mit dem am süd-östlichen Stadtrand gelegenenFränkischen Freilandmuseum

• Stadt Rothenburg ob der Tauber,ca. 10 km entfernt, mit der äu-ßerst sehenswerten histori-schen Altstadt

• Stadt Ansbach, ca. 32 km ent-fernt, als Beispiel für ein Verwal-tungszentrum und eine ehema-lige markgräfliche Residenz

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

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beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 12Schichtstufenland

Beide Exkursionspunkte sind Zeugen-berge der obersten Jurastufe (Malm)und gewähren hervorragende Aussichtin das umliegende Schichtstufenland.

Steinerne Frau am Walberla• Dolomitisierte Felstürme (k Foto) • Mögliche Schüleraktivitäten: Schu-

lung der konzentrierten Wahrneh-mung durch die Anfertigung von ein-fachen Skizzen

• Gelegenheit zum fächerübergreifen-den Arbeiten: - Kalktrockenrasen (Biologie)- Keltenburg (Geschichte)- Sagenwelt des Walberla (Deutsch)

Hetzles• Abhängigkeit des Reliefs von der

morphologischen Härte der jurazeitli-chen Gesteine

• Mögliche Schüleraktivitäten: Sam-meln von Ammoniten, Schulung derkonzentrierten Wahrnehmung durchdie Anfertigung von einfachen Skiz-zen

• Gelegenheit zum fächerübergreifen-den Arbeiten: Jüdischer Friedhof aufdem Hetzles

Beschreibung

Die Autobahn A 73 (Erlangen – Bam-berg) an der Anschlussstelle ForchheimNord bzw. Forchheim Süd verlassen. Je-weils der Hauptstraße nach Forchheimhinein folgen. Dort in die B 470 Rich-tung Ebermannstadt einbiegen. Nachsieben bzw. sechs Kilometern dieStraße nach rechts nach Kirchehren-bach nehmen. Im Ort der Beschilderungzum Walberla bis zum Parkplatz folgen.Das Geotop ist von hier ausgeschildert.Der Zugang zum Geotop ist auch überden Wanderparkplatz von Schlaifhausenmöglich.

Anfahrt

Die Steinerne Frau am Walberla zählt zu den schönsten Geoto-pen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• Karsterscheinungen der Fränkischen Alb• Fränkische-Schweiz-Museum im Pottensteiner Ortsteil Tüchers-

feld • Burgen und Höhlen der Fränkischen Schweiz

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

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332

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 13 Felsenlabyrinth Luisenburg

Was ist zu sehen?• Felsenburgen, Blockmeer• Kösseine-Granit, ca. 300 Millionen

Jahre alt• Wollsackverwitterung• Leuchtmoos

Mögliche Schüleraktivitäten: • Klettern auf gesicherten Pfaden• Schulung der konzentrierten Wahr-

nehmung durch die Anfertigung voneinfachen Skizzen

• Erstellen von Gedichten

Gelegenheit zum fächerübergreifendenArbeiten: • Theaterbesuch bei den Luisenburg-

Festspielen• Goethe als Naturwissenschaftler

Beschreibung

Der nächste Bahnhof ist Marktredwitz,10 km von der Luisenburg entfernt, in-sofern empfiehlt sich eine Anfahrt mitdem Bus. Vom Parkplatz aus erreichtman das Felsenlabyrinth nach einemFußweg von 10 Minuten.

Anfahrt

Das Felsenlabyrinth Luisenburgzählt zu den schönsten Geotopenin Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• Silbereisenbergwerk

Gleißinger Fels (u www.bergwerk-fichtelberg.de)

• Deutsches Natursteinarchiv inWunsiedel (u www.efbz.de/DNSA-Start.html)

• Geologische Abteilung des Fich-telgebirgsmuseums Wunsiedel(u www.fichtelgebirgsmuseum.de)

• Geologischer Lehrpfad Tröstau(ca. 8 km, vor allem Bergbauge-schichte)

• Goldkronach, Bergbaumuseum(u www.goldbergbaumuseum.de)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 14Ehemaliges Kupferbergwerk Wilhelmine

Im ehemaligen Bergwerk Wilhelmine inSommerkahl findet man spektakuläreKupfervererzungen als Folge hydro -thermaler Prozesse und (mit etwasGlück) seltene Mineralien.

Mit den wieder zugänglich gemachtenuntertägigen Anlagen stellt es zudemein eindrucksvolles Zeugnis der Ge-schichte des deutschen Bergbaus dar.

Beschreibung

Das Bergwerk ist mit dem PKW oderBus über die Autobahn A 3 (Frankfurt –Würzburg), Anschlussstelle Hösbach, zuerreichen. Von dort auf die B26 undnach 400 Metern auf die Staatsstraße2307 in Richtung Schimborn/Königsho-fen. Bei Schimborn rechts abbiegen inRichtung Sommerkahl. Das Bergwerkbefindet sich am östlichen Ortsende vonSommerkahl.

Anfahrt

Das ehemalige Kupferbergwerk zählt zu den schönsten Geotopen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• die Städte Aschaffenburg, Alzenau, Karlstadt • Schloss Mespelbrunn• Naturpark Spessart

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 15 Geologisches Profil am Schwanberg

Im Verlauf der Exkursion wird an ver-schiedenen Haltepunkten das geologi-sche Profil des Schwanbergs erarbeitet.Folgende Exkursionsschwerpunkte kön-nen dabei behandelt werden:

1. Geologischer Aufbau der Keuper-landschaft

2. Wirtschaftliche Bedeutung der Gips-vorkommen im Raum Iphofen

3. Schwanberg und Weinanbau – einideales Paar

4. Alabastergips in der Estherienschicht5. Der Schwanberg als Siedlungsort im

Wandel der Zeiten

Die Exkursion kann ganzjährig durchge-führt werden.

Beschreibung

Von der Autobahn A 3 (Würzburg –Nürnberg) an der Anschlussstelle 74(Kitzingen/Schwarzach) bis Kitzingenfahren und von dort auf der Bundes-straße 8 Richtung Nürnberg bis Iphofenoder an der Anschlusstelle 75 (Wiesent-heid) über Wiesenbronn und Rödelseeebenfalls bis Iphofen fahren.

Anfahrt

Diese als ganztägige Busexkursiongeplante Fahrt bietet zahlreiche al-ternative Themenschwerpunkte.

Das geologische Profil im Bereichdes Schwanberg zählt zu denschönsten Geotopen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunktebieten sich an:• Geographische Erkundung der

Weinstadt Iphofen• Besuch der Knauf-Werke

Iphofen• Besuch des Kirchenburgmuse-

ums Mönchsondheim; ca. 6 kmentfernt

• Historisches Markgrafenstädt-chen und Lebkuchenstadt Main-bernheim; ca. 3 km entfernt.

• Kitzingen, die historische Wein-handelsstadt, ca. 10 km ent-fernt

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 16Blockmeer am Bauersberg

• In unmittelbarer Nähe des Schulland-heims Bauersberg kann ein Block-meer besucht werden.

• Es gibt einen naturkundlichen Wan-derpfad, der an einem ehemaligenBraunkohlestollen vorbeiführt.

Beschreibung

• Pkw/Bus: B 279 Abfahrt „Bischofs-heim/Fladungen“ – auf der Hochrhön-straße St 2288 in Richtung Fladun-gen ca 1 km, die Einfahrt zumSchullandheim liegt in einer Rechts-kurve

• Bahnstation: Bad Neustadt und Gers-feld, Weiterfahrt mit Linienbus bis Bischofsheim, das Schullandheim istvom Stadtzentrum ca. 2,5 km ent-fernt.

Anfahrt

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• Naturkundlicher Wanderpfad (Fauna und Flora der Rhön)• Stadterkundung Bischofsheim • Informationszentrum Biosphärenreservat Rhön „Haus der

Schwarzen Berge“ in Wildflecken• Wasserkuppe• Rotes Moor• Schwarzes Moor• Fladungen (Freilandmuseum)• Merkers (Salzbergwerk)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

Exkursion Nr. 17 Nördlinger Ries

Die Exkursion zeigt sehenswerte Auf-schlüsse zur Rieskraterentstehungdurch einen Meteoriteneinschlag.

Beschreibung

Es empfiehlt sich die Anfahrt mit demBus. Das Rieskratermuseum liegt zen-tral in der Altstadt von Nördlingen, dieAufschlüsse im Gelände sind als Geo-tope ausgeschildert.Der Steinbruch Aumühle liegt nordnord-östlich von Oettingen in Richtung West-heim. Die Abzweigung (ein kleiner Feld-weg) befindet sich ca. 2,1 km nach derBrücke über die Wörnitz.Zum Aufschluss Wengenhausen biegtman am nördlichen Ortsrand von Wen-genhausen nach Westen in einen kleinenFeldweg ein und folgt ihm ca. 500 m.Die Ofnethöhlen befinden sich westlichder B 466 nach Holheim (Schild: römi-sche Villa rustica)

Anfahrt

Alle drei Lokationen zählen zu den schönsten Geotopen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzlicher Exkursionspunkt bietet sich an:• Die Stadt Nördlingen mit Gebäuden aus Suevit und Rieskalken

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

Rieskratermuseum Nördlingen:• Sehr gute didaktische Aufbereitung

des Themas Meteoriteneinschlag, u.a. großes Geländemodell, Panorama-aufnahmen, Mondgestein

Steinbruch Aumühle (1):• Suevit und Bunte Brekzie• Mögliche Schüleraktivitäten:

- Schulung der konzentrierten Wahrnehmung durch die Anferti-gung von einfachen Skizzen;

- einfache Beschreibung der GesteineAufschluss Wengenhausen (2):• Polymikte Kristallinbrekzie, Strahlen-

kegel, Seesedimente• Mögliche Schüleraktivitäten:

- Anfertigen von Skizzen- Suche nach Strahlenkegeln (= shatter cones)

Ofnethöhlen (3):• Parautochthone Malmkalkscholle,

Überblickspunkt (Riegelberg)• Mögliche Schüleraktivitäten:

- Beobachtung und Beschreibung der Landschaft

- Erarbeitung einer Geländeskizze

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Exkursion Nr. 18Das Westallgäu

Auf der Exkursion wird den Schülern anverschiedenen Beispielen die Land-schaftsformung durch Gletscher aufge-zeigt. Folgende Exkursionspunkte kön-nen dabei besucht werden:

1. Scheidegger Wasserfälle2. Gletschertopf von Scheidegg3. Nagelfluhwand des Enschenstein4. Erratischer Block von Weiler

Als bevorzugten Termin bietet sich dasFrühjahr an, da hier vegetationsbedingtbessere Besichtigungsmöglichkeiten derim Wald gelegenen Wasserfälle gege-ben sind. Auch im Sommer können alleExkursionspunkte gut angefahren wer-den, da viele Wegstrecken in Waldgebie-ten liegen.Die Wasserfallanlagen sind täglich beigutem Wetter von 8.00 – 20.00 Uhr geöffnet.

Beschreibung

Aufgrund der Lage der verschiedenenExkursionspunkte bietet sich die Durch-führung als ganztägige Busexkursionan. Man erreicht Scheidegg von Mün-chen (A 96) oder Ulm (A 7) kommendüber die Autobahn A 96 (Memmingen-Lindau). Man verlässt die Autobahn ander Anschlussstelle 3 (Sigmarszell) undfährt auf der Bundesstraße B 308 Rich-tung Lindenberg/Immenstadt. Ungefähr 2,5 km vor Scheidegg sind dieWasserfälle gut sichtbar ausgeschildert.Die Ortschaft Scheidegg kann als Aus-gangspunkt und Zwischenstation für alle vier Exkursionsziele dienen.

Anfahrt

Die Scheidegger Wasserfälle zählen zu den schönsten Geotopen in Bayernu www.geotope.bayern.de

Als zusätzliche Exkursionspunkte bieten sich an:• Lindenberger Hutmuseum (u www.lindenberg.de)• Wanderung in der Hausbach-Klamm bei Weiler (www.hausbachklamm.de)• Möglichkeit zum Grillen (Grillplatz am Hausbach bei Weiler, in der Nähe des Er-

ratischen Blocks; nähere Beschreibung)

Weitere Hinweise

u Ausführliche Exkursi-

onsbeschreibung auf

beiliegender CD-ROM

CD

Ob die Wege frei sind, kann

unter der Wasserfall-Hotline

erfragt werden

(01 80 / 5 96 39 51 - 4 04;

0,12 €/Min.)

338

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

2 Schülerlabore

An der Bohrlokation des Kontinentalen Tiefbohrprogramms der BundesrepublikDeutschland (KTB) in Windischeschenbachin der Oberpfalz wurde nach Beendigung deraktiven Bohrarbeiten ein GEO-Zentrum alsTreffpunkt für Wissenschaft, Schule und Öf-fentlichkeit ausgebaut. Seit 2004 ist hier einSchülerlabor mit zwei Unterrichtsräumen,zwei Nasslaboren (Boden und Gesteine)sowie Mikroskopierplätzen integriert.

An diesem Lernort können sowohl Schüler-gruppen unter Anleitung arbeiten als auchLehrerfortbildungen zum Verständnis desSystems Erde durchgeführt werden.

Der Bezug der Unterrichtsmodule zu denLehrplänen von Hauptschule, Realschule undGymnasium ist jeweils auf den Arbeitsmate-rialien angegeben. Bei der Darstellung derInhalte und dem Schwierigkeitsgrad von Ar-beitsaufträgen ist die Altersstufe berücksich-tigt. Zwar wurden die Unterrichtsmodule nachden räumlichen und instrumentellen Mög-lichkeiten des GEO-Zentrum an der KTB kon-zipiert, jedoch können viele dieser Moduleauch im Schulalltag eingesetzt werden. Jedesder Module stellt eine abgeschlossene Un-terrichtseinheit dar, steht aber oft in Verbin-dung mit einem weiteren Modul. Die Verbin-dungsempfehlungen sind auf den Materialien

angegeben. Es können verschiedene Module(z. B. Aufbau der Erde, Kreislauf der Gesteine,Plattentektonik, Umweltmineralogie, Boden-analyse) zu betreuten Halbtages-, Tages- odermehrtägigen Projekten verknüpft werden.

Verschiedene Arbeitsmöglichkeiten im

Schülerlabor:

im Gelände

im Labor

mit Modellen

I 2 | Der Bohrturm und dasGEO-Zentrum an derKTB in Windisch-eschenbach.

I 3 – I 5 | Arbeitsmöglichkeiten an der KTB.

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Das GEO-Zentrum an der KTB ist ganzjährigan jedem Tag der Woche geöffnet. Zur Som-merzeit von 8.00 – 18.00 Uhr und zur Win-terzeit von 8.00 – 16.00 Uhr. Führungen, Un-terrichtsprojekte und Lehrgänge bedürfender rechtzeitigen vorherigen Anmeldung undwerden mit den betreuenden Personen ab-gesprochen. Die Arbeit im GEO-Labor ist am besten fürKlassen bzw. Gruppen von maximal 50 Per-sonen angelegt. Für mehrtägige Unterrichtsprojekte und Fort-bildungen stehen in der näheren Umgebungpreisgünstige Übernachtungsmöglichkeitenzur Verfügung:Für die Nutzung des GEO-Labors werden Ma-terialkosten erhoben.

Im 2008 erweiterten Informationszentrumbietet eine interaktive Dauerausstellung Ein-blick in die Dynamik des Systems Erde mitall seinen verschiedenen, miteinander ver-knüpften Prozessen. Im dazugehörigen Au-ßengelände können der KTB-Bohrturm unddie Bohrgerätschaften der Tiefbohrung be-sichtigt werden. Führungen geben dort einenEinblick in die technische Herausforderungeiner Tiefbohrung. Im Bohrprobenarchiv kanndas Probenmaterial der KTB-Tiefbohrung inAugenschein genommen werden. Darüberhinaus bietet die Photovoltaikhalle eine Viel-zahl von Informationen zum Thema Bohrenund dem praktischen Nutzen von Bohrun-gen für die Gesellschaft.

Das GEO-Zentrum an der KTB ist ein mit derDachmarke „Umweltbildung.Bayern“ ausge-zeichneter Partner im Netzwerk der Bildungfür nachhaltige Entwicklung in Bayern. Mitdiesem Qualitätssiegel wird die Einrichtungals Anbieter qualitativ hochwertiger Veran-staltungen im Sinne der Bildung für nachhal-tige Entwicklung gewürdigt.

Weitere Einrichtungen:

Schullandheim Bauersberg: Studienhaus mitSchülerarbeitsplätzen mit dem inhaltlichenSchwerpunkt „Die Rhön – eine Vulkanland-schaft“ (Basaltabbau) (uwww.schullandheim-bayern.de/schulland-heime/unterfranken/bauersberg/body_bau-ersberg.html)

Initiative Schullabor München (ISM): Netz-werk verschieden ausgerichteter Schülerla-bore im Großraum München (u www.slb.bayern.de )KO

NTAK

T GEO-Zentrum an der KTB

Am Bohrturm 292670 WindischeschenbachTel. (0 96 81) 40 04 30Telefax (0 96 81) 4 00 43 29E-Mail: [email protected] www.geozentrum-ktb.de

I 6 + I 7 | Bei Führungen zurArbeitsplattformdes KTB-Bohr-turms und zu denBohrgeräten ge-winnen die SchülerEinblicke in dietechnischen Her-ausforderungender 9.101 m tiefenBohrung.

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

3 Geoparks und Geotope

Geoparks

Seit dem Jahr 2002 werden in Deutschlanddurch die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung,dem Dachverband der geowissenschaftlichenVereinigungen in Deutschland, in Abstimmungmit dem Bundesministerium für Bildung undForschung (BMBF) „Nationale GeoParks“ zer-tifiziert. In ihnen verbinden sich Ziele desNatur- und Umweltschutzes mit der Förde-rung der regionalen Wirtschaftsentwicklung(v. a. Tourismus). Aus geowissenschaftlicherSicht dienen Geoparks insbesondere der Wah-rung des geologischen Erbes der Region undder Darstellung der inneren Zusammenhängedes „Systems Erde“ sowie der Beziehung zwi-

schen der Verteilung natürlicher Ressourcenund der Wirtschafts- und Kulturgeschichte.Die Zertifizierung als Nationaler GeoPark be-inhaltet für diese Gebiete keine eigene rechts-verbindliche Schutzkategorie vergleichbar denNatur- oder Nationalparken. Es ist ein Güte-siegel im Sinne einer einheitlichen Qualitäts-sicherung aller Geoparke.

Als „Geopark“ werden hier nur die Angebotevorgestellt, die diesen Anforderungen ent-sprechen. Daneben gibt es noch weitere geo-logisch interessante Angebote, die denNamen Geopark führen. Diese sind hier unter„Lehrpfade“ aufgeführt.

Heidelberg

Darmstadt BayreuthCheb

Marienbad

Weiden

Erlangen

Bayreuth

Ansbach

Regensburg

Würzburg

Augsburg

Landshut

MÜNCHEN

Hof

Nürnberg

Aschaffen-burg

Passau

Kempten

Neu-Ulm

Ingolstadt

Rosenheim

Schweinfurt

Fürth

Bamberg

50 km

I 8 | Lage Bayerischer Geoparks:

1 Geopark Nördlinger Ries2 Bayerisch-Böhmischer Geopark3 Geopark Bergstraße-Odenwald

1

2

3

In Bayern gibt es derzeit drei Geoparks. DerNationale Geo-Naturpark Bergstraße-Oden-wald reicht im Raum Miltenberg nach Bayernherein. Unter dem Motto „Zwischen Granitund Sandstein – Kontinente in Bewegung“werden in diesem Geopark vor allem das Va-riszische Gebirge, die Trias (Buntsandsteinund Muschelkalk) sowie der Oberrheingra-ben thematisiert. Der Nationale GeoParkNördlinger Ries präsentiert einen der bester-haltenen Meteoritenkrater der Erde und liegtzum größten Teil in Bayern. Der Bayerisch-Böhmische Geopark ist der dritte bayerischeVertreter. Ihm gehören Teile Nordostbayernsund der angrenzenden Tschechischen Repu-blik an. Aufgrund seiner Lage im Kreuzungs-feld erdgeschichtlich bedeutender Bruch -systeme (u. a. Fränkische Linie, Egerrift, Ma-rienbader Störung) sowie plattentektonischerProzesse während der Entstehung des Varis-zischen Gebirges, steht dieser Geopark unterdem Motto „Bewegte Erde in Europas geolo-gischer Mitte“.

Geotope

Nur an relativ wenigen Orten können Men-schen die Prozesse, die zur Entstehung vonGesteinen und Landschaften sowie zur Ent-wicklung des Lebens auf unserem Planetengeführt haben, untersuchen und nachvoll-ziehen. Diese „Archive der Erdgeschichte“nennt man Geotope. In Bayern führt das Baye-

rische Landesamt für Umwelt den GEOTOP-KATASTER BAYERN, der als fachliche Grund-lage des Geotopschutzes dient. Über 2800Geotope in ganz Bayern sind hierin bereitserfasst. Diese genießen nicht automatischeinen gesetzlichen Schutz, es wird aber beiallen Planungsverfahren auf eine Erhaltungder Objekte hingewirkt. Falls eine Unter-schutzstellung erforderlich ist, so wird dieseim Einzelfall bei den Naturschutzbehördenbeantragt. Ein Großteil der Geotopdaten kannüber das Internet unter u www.geotope.bay-ern.de abgerufen werden.

Besonders hervorzuheben ist hierbei das Pro-jekt „Bayerns schönste Geotope“, in dem 100bayernweit bedeutende Objekte der Öffent-lichkeit präsentiert werden. Die ausgewähl-ten Geotope eignen sich besonders für Schülergruppen, da sie meist besonders ein-drucksvoll und über Wanderwege einfach zu-gänglich sind. Für diese Geotope liegen gutaufbereitete Informationen vor. Am Geotopinformieren Schautafeln über die Besonder-heit. Flugblätter liegen in den Fremdenver-kehrsämtern aus oder können im Internetabgerufen werden. Nähere Informationen fin-den sich unter u www.geotope.bayern.de.

Am bundesweiten Tag des Geotops – jeweilsam 3. Sonntag im September und im zeitli-chen Umfeld – gibt es die Gelegenheit, anFührungen teilzunehmen und Geotope inten-siv kennen zu lernen. Informationen hierzuunter u www.tag-des-geotops.de.

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

I 9 | Die „Steinerne Agnes“ in den BerchtesgadenerAlpen, entstanden durchErosion des Dolomits, isteines der schönstenGeotope in Oberbayern.

GeoPark Nördlinger Ries u www.geopark-ries.de

Bayerisch-Böhmischer Geoparku www.geopark-bayern.de

Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwaldu www.geo-naturpark.de

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

4 Geologische Lehrpfade und Geotouren

Erlangen

Bayreuth

Ansbach

Regensburg

Würzburg

Augsburg

Landshut

MÜNCHEN

Hof

Nürnberg

Aschaffen-burg

Passau

Kempten

Neu-Ulm

Ingolstadt

Rosenheim

Schweinfurt

Fürth

Bamberg

50 km

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25 2229

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38

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36

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4

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2

16

7

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8 10

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3534

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18

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90

8985

6364

50

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53 61

55

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66

77 70

9192

65

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83 81

82

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7574

73 7295

94

96

97

Lehrpfade sowie Geotouren mit überwiegendgeologischen und/oder bodenkundlichen In-halten sind in Bayern zahlreich vorhanden.

Eine Auflistung mit Kurzbeschreibung der Angebote findet sich auf der beigefügten CD-ROM (u ) oder kann unteru www.lfu.bayern.de/

geologie/fachinformationeneingesehen werden.

CD

I 10 | Lage der in der Listeaufgeführten Lehrpfadeund Geotouren.

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Oberbayern:1: Geokulturpfad rund um Bad Tölz2: GEO-PARK Wendelstein3: Lehrpfad für Bergbau, Geologie und Landschaft, Pei-ßenberg4: Eichstätter Fossilienlehrpfad5: Geologischer Gipfelrundwanderweg Hochfelln6: Alpen-Erlebnispfad Ruhpolding7: Naturlehrpfad Kaufering49: Erlebnislehrpfad Schleifmühlklamm Unterammer-gau50: Geolehrpfad Kreuzeck-Osterfelder51: Geomorphologischer Lehrpfad am Fuße der Zug-spitze (Reintal)52: Geologischer Lehrpfad Mittenwald53: Kieselstein-Lehrpfad Krün54: Geologischer Rundwanderweg Wallgau55: Alpenlehrpfad Wallberg- Risserkogel Kreuth/Rot-tach-Egern56: Moorlehrpfad Kendlmühlfilze bei Grassau57: Moorlehrpfad am "Heidewanderweg" im SchönramerFilz bei Petting58: Moorerlebnisweg Ainringer Moos59: Eiszeiten- und Klimaweg, Schönau a. Königssee60: Ramsauer Mühlsteinweg61: Naturlehrpfad Zauberwald62: Geologie erleben im Wimbachtal63: Naturlehrpfad in Dollnstein / Obereichstätt im Natur-park Altmühltal64: Steinbruchlehrpfad Mörnsheim mit Fossilienerleb-nisplatz

Niederbayern:8: Naturschutz und Tourismus am Großen Pfahl, Viech-tach9: Burglehrpfad Weißenstein: Natur und Kultur am Pfahl10: Naturschutzgebiet "Kiesau" bei Zwiesel11: Erlebniswanderweg durch die Wildbachklamm Buch-berger Leite zwischen Freyung und Ringelai12: Geopfad Kropfmühl, Hauzenberg97: GRANITweg am Jugendsteig bei Finsterau

Oberpfalz:13: GeoPark Kaolinrevier Hirschau-Schnaittenbach14: GeoTour Granit im Bayerisch- Böhmischen Geopark15: Geologischer Lehrpfad im Herzogspark Regensburg16: Lehrpfad "Friedrich-Zeche" in der Tongrube Regens-burg17: Geologischer Lehrpfad Kemnather Land18: Geologischer Lehrpfad Tännesberg65: Höhlenkundlicher Weg bei Mühlbach66: Museumslehrpfad Wackersdorf - Steinberg am See67: GeoTour Geologische Streifzüge im Bruchschollen-land68: GeoTour Berge und Täler im Laufe der Erdge-schichte69: PleySteinPfad, Pleystein70: Weg des Granits am Schlossberg Flossenbürg71: Geologischer Rundwanderweg Ilsenbach72: Landschaftskundlicher Wanderweg Friedenfels73: GeoTour Boden

Oberfranken:19: Geologischer Erlebnispfad in Streitberg20: Geologischer Garten im Zoologischen Garten Hof21: Geologisch-bergbaukundlicher Erlebnispfad Höllen-tal22: Bergbau-Lehrpfad Wirsberg-Kupferberg

23: Bergbaukundlicher Pfad Stockheim-Neuhaus-Schier-schnitz24: Auf den Spuren des "blauen Goldes"25: Geoökologischer Lehrpfad am Heidelberg26: Naturlehrpfad Zeyerner Wand-Sommerleite27: Geologischer Lehrpfad im Schorgasttal28: Geologischer und historischer Lehrpfad Leupolds-dorf-Vordorf29: Steinbruchweg am Epprechtstein30: Alexander-von-Humboldt-Weg in Arzberg31: Schausteinbruch Häuselloh74: Goldkronacher Geopunkte75: Humboldtweg Goldkronach76: Geologisch- bergbaukundlicher Lehrpfad Bad Ste-ben95: Geotopweg Pottenstein – Auf das Dach der Fränki-schen Schweiz96: Trubachweg Geologie – Kultur - Klettern

Mittelfranken:32: Bodenlehrpfad Kalchreuth-Wolfsfelden33: Hesselberg-Pfad mit einem geologischen Lehr- undWanderpfad34: Geologischer Pfad Treuchtlingen35: Geologischer Pfad vom Hahnenkamm zum Ries-rand, Polsingen

Unterfranken:48: Bodenstationen Boden und Wein36: Erdgeschichtlicher Naturlehrpfad "Alte Burg", Schöll-krippen37: Geologie-, Flora- und Fauna-Lehrpfad Romberg, Lohr38: Geologische Exkursionsroute im Naturpark Haß-berge39: Geologielehrpfad bei Bischofsheim40: Naturlehrpfad Gangolfsberg77: Geo-ökologischer Lehrpfad Iphofen78: Geologisch, Botanischer "Gipsrundweg" um Sulz-heim79: LIFE-Naturerlebnispfad Ziegelanger80: Stein-Erlebnispfad um den Zeilberg81: "Durch den Muschelkalk" Bad Neustadt an der Saale82: Naturlehrpfad Schwarzes Moor83: Urwaldlehrpfad Lösershag84: Europäischer Kulturpfad Schwerspat und Eisen-bahn, Partenstein85: Kulturrundweg Heigenbrücken86: Naturlehrpfad "Rund um die Wilhelmine"/ Sommer-kahl87: Kulturpfad Gailbach88: Kulturpfad Strietwald/ Damm89: Kulturpfad Alzenau-Wasserlos-Hörstein90: Kulturpfad Alzenau-Hahnenkamm

Schwaben:41: Via Aqua-Naturpfad Kaufbeuren42: GEOpfad Pfronten-Vils43: Kulturpfad Schutzengelweg, Schwangau44: Naturpfad Ahornreitweg Schwangau45: Steinmeile - naturkundlich geschichtlicher Lehr- undWanderpfad, Oy-Mittelberg46: Lehrpfad "Wald, Moos und Eisenerz", Burgberg47: Geologischer Rundwander-Lehrpfad Bad Hindelang91: Karstlehrpfad Monheimer Alb92: Dolinenlehrpfad Tagmersheim93: Geologischer Lehr- und Landschaftspfad Staufers-berg / Bonstetten94: Schäferweg Nördlingen

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

5 Museen, Höhlen und Besucherbergwerke

Museen

Bayern mit seinen geologisch vielfältigen Re-gionen hat viele interessante Ausstellungs-und Ausflugspunkte, die in Ergänzung zu dengeologischen Exkursionsorten als außerschu-lische Lernorte besucht werden können. EineAuswahl von Angeboten mit didaktischem Kon-zept gibt die Liste auf der CD-ROM (u ).

Weitere Informationen:

Staatliche naturwissenschaftliche Sammlungen in Bayern:u www.naturwissenschaftliche-

sammlungenbayerns.de

Nichtstaatliche Museen in Bayern:u www.museen-in-bayern.de

Höhlen

Höhlen, natürliche Hohlräume unter der Erde,sind insbesondere dort ausgebildet, wo ver-karstungsfähige Gesteine im Untergrund zufinden sind (Kalk- und Dolomitgesteine oderMarmore). Karstgebiete finden wir inDeutschland vor allen in den Mittelgebirgen(z. B. Schwäbische und Fränkische Alb, Sau-erland und Thüringer Becken, ) sowie den

Alpen. Insgesamt sind in Deutschland bis-lang etwa 11.000 Höhlen katastermäßig er-fasst, doch es werden auch heute noch neueHöhlen und Höhlensysteme gefunden. Diewichtigsten Karstgebiete Bayerns sind dieFränkische Alb und die Nördlichen Kalkal-pen.

Die fremdartige Welt der Höhlen ist für vieleSchüler ein spannendes und interessantesAusflugsziel. Die Begehung größerer uner-schlossener Höhlen mit Schülergruppen istaber normalerweise nicht möglich. Als Ersatzbieten sich Schauhöhlen an, von denen esin Bayern zehn gibt: sieben in der Fränki-schen Alb und drei im Alpenraum (k I 12).Eine Übersicht gibtu www.lfu.bayern.de/

geologie/fachinformationen

Eine Alternative zu einem Besuch Untertagesind Wanderungen in Karstgebieten, aufdenen man beispielsweise Dolinen, Trocken-täler, Senken ohne Oberflächenabfluss undKarstquellen thematisieren kann. In Mühl-bach im Altmühltal ist ein höhlenkundlicherWanderweg aufgebaut worden. Dieser ver-läuft direkt über der Mühlbachquellhöhle,der längsten bekannten Höhle der Fränki-schen Alb, die erst 2001 entdeckt wurde.Länge und Streckenverlauf des Weges ent-

CD

I 11 | Naturkundemuseum in Bamberg.

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

Erlangen

Bayreuth

Ansbach

Regensburg

Würzburg

Augsburg

Landshut

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Hof

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Aschaffen-burg

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Kempten

Neu-Ulm

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Schweinfurt

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Bamberg

50 km

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4

I 12 | Lage der in der Listeaufgeführten Schau-höhlen.

Schauhöhlen in der Fränkischen Alb:1 Binghöhle

u www.binghoehle.de2 Sophienhöhle

u www.burg-rabenstein.de3 Teufelshöhle

u www.teufelshoehle.de4 Maximiliansgrotte

u www.maximiliansgrotte.de5 Osterhöhle

u www.osterhoehle.de6 König-Otto-Tropfsteinhöhle

u www.velburg.de7 Tropfsteinhöhle Schulerloch

u www.schulerloch.de

Schauhöhlen in den bayerischen Alpen:8 Sturmannshöhle

u www.obermaiselstein.de9 Wendelsteinhöhle

u www.wendelsteinbahn.de10 Schellenberger Eishöhle

u www.eishoehle.net

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Lernort Geologie

Sachinformation Außerschulische Lernorte

I 13 | Die Karsthöhle (Teufelshöhle) bei Pottenstein.

sprechen in etwa denen der Mühlbachquell-höhle. Auf Schautafeln und Bewegungssta-tionen kann nachvollzogen werden, wie esim Untergrund aussieht. Information unter u www.muehlbachquellhoehle.de undu www.hkwwm.de. Weitere gut ausgebauteKarstwanderwege, die auch kurze Höhlen be-rühren oder durchqueren, finden sich beiNeuhaus an der Pegnitz (u www.maximili-ansgrotte.de/karstwandern.htm) und umMuggendorf (u www.wiesenttal.de). Museen,die sich speziell mit Karst und Höhlen be-schäftigen, gibt es in Nürnberg (u www.na-turhistorischesmuseumnuernberg.de), Fras-dorf (u www.frasdorf.com/hoehle.htm) undTüchersfeld (u www.fsmt.de).

Bei jeder Begehung einer noch so kurzenHöhle muss der Gruppenleiter darauf ach-ten, dass die jeweils nötige Ausrüstung vor-handen und sicher ist und dass die Teilneh-mer nicht überfordert werden. Insbesondereist auch auf die besondere Schutzbedürftig-keit der Höhlen hinzuweisen, da hier alle Spu-ren meist jahrtausendelang erhalten bleiben.Die wichtigsten Verhaltensregeln für einenHöhlenbesuch lassen sich leicht einhalten:

• Keine Fackeln oder Kerzen benutzen undkein Feuer anzünden!

• Alle Abfälle wieder mitnehmen!• Keine Spuren oder Farbmarkierungen hin-

terlassen!• Nichts mitnehmen und nichts beschädigen!• Fledermausquartiere nicht während der

Winterschlafzeit besuchen!• Tropfsteine nicht berühren!

Weitere Informationen:

Verband der deutschen Höhlen- und Karst-forscher e.V.:u www.vdhk.de

Landesverband für Höhlen- und Karstfor-schung Bayern e.V.: u www.landesverband-bayern-ev.de

Einen Didaktischen Koffer „UnterirdischesWasser, Karst und Höhlen“ bietet das Schwei-zerische Institut für Speläologie und Karst-forschung anu www.isska.ch

I 14 | Die Schellenberger Eishöhle.

Besucherbergwerke

Bergbau, Hüttenwesen und Eisenhämmerbestimmten in manchen Regionen über fastein Jahrtausend das wirtschaftliche Lebenin Bayern. Die traditionsreiche Wirtschafts-,Technik- und Kulturgeschichte wird in Besu-cherbergwerken, Hammerschmieden undzahlreichen Museen ebenso wie in den in derNatur liegenden Bergbau-Geotopen vorge-stellt. Damit leistet dieser Wirtschaftszweigauch heute noch einen wirtschaftlichen Bei-trag, indem er das geotouristische Angebotin Bayern bereichert.

Neben Schaubergwerken zur Dokumentationder Gewinnung von Erzen (u Exkursionen Nr.7 und Nr. 14) ist in den „Steinwelten“ im Gra-nitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenbergdie Gewinnung von Naturstein dokumentiert.Der Bayerische Wald wie auch die Oberpfalzund das Fichtelgebirge (u „Geotour Gra-nit“) war über Jahrhunderte ein Zentrum derGranitgewinnung und -verarbeitung. Unzäh-lige Kulturdenkmäler zeugen davon: Kirchen,Wehr- und Repräsentationsbauten bis hin zuFlurdenkmälern und Granitwerksteinen fürden täglichen bäuerlichen Gebrauch. Das2005 eröffnete Granitzentrum BayerischerWald zeigt neben geologischen auch Aspekteder regionalen Wirtschafts- und Sozialge-schichte und dokumentiert die lange Tradi-tion der Steinhauerei in dieser Region.

Eine Zeitreise von der Entstehung des Gra-nits bis zur Zeit des Abbaus gibt einen Über-blick zur Genese der bayerischen Granite undder Veränderungen der Abbaubedingungendurch die Technisierung. Der Schaustein-

bruch zeigt das Arbeiten in einem Betrieb vorder großen Technisierungswelle, die im Baye-rischen Wald nach dem Zweiten Weltkriegstattfand. Hölzerne Kräne, Rollgleise mitLoren, Fallhämmer, Steinhauer- und Pflaste-rerhütten, eine Bruchschmiede und eine Kan-tine wurden originalgetreu hergestellt.

Öffnungszeiten: April bis Oktober: täglich von 10–18 Uhr Dezember bis April: täglich von 10–16 Uhrund nach Vereinbarung

CD

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Lernort Geologie

Außerschulische Lernorte Sachinformation

KONT

AKT Granitzentrum Bayerischer Wald

Passauer Straße 1194051 HauzenbergTel. (0 85 86) 22 66Telefax (0 85 86) 6684E-Mail: [email protected] www.stein-welten.deu www.granitzentrum.de

I 15 | Granitzentrum Hau-zenberg, Museum und Schausteinbruch.

Bergbau in Bayern ist nichtnur ein historisches Thema,wie der Blick auf die heu-tige Situation der Gewin-nung von Bodenschätzenzeigt. Dies wird in der Infor-mationsbroschüre desBayerischen Staatsministe-riums für Wirtschaft, Infra-struktur, Verkehr und Tech-nologie „Von Bergwerken,Hütten und Hämmern“ do-kumentiert, die Bestandteildieser Handreichung ist.

Weiterführende Literatur, Links und Karten (Auswahl):

Eichhorn, R., Glaser, S., Lagally, U. & Rohrmüller, J. 1999. Geotope in Oberfranken – Erdwissenschaftliche Beiträge zum Naturschutz, 2, 176 S., Bayerisches GeologischesLandesamt.

Glaser, S., Lagally, U., Schenk, P., Eichhorn, R. & Brandt, S. 2001. Geotope in Mittelfranken – Erdwissenschaftliche Beiträge zum Naturschutz, 3, 127 S., Bayerisches Geologisches Landesamt.

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Helm, W. (Hrsg.) 2007. Granit, 264 S., ISBN 978-3-00023-087-5.

Herausgeber

Bayerisches Staatsministerium fürUmwelt und Gesundheit (StMUG)

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)