lernen 1. lern- und arbeitstechniken - Übersicht 2

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LERNEN 1

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Page 1: LERNEN 1. LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN - ÜBERSICHT 2

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LERNEN

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LERN- UND ARBEITSTECHNIKEN - ÜBERSICHT

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LERNEN – WAS IST DAS?

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WAS HEIẞT LERNEN

• Lernen heißt Beziehungen herstellen

• Lernen und Autobahnen

• Lernen findet durch Wiederholen statt

• Lernen findet statt• am besten im entspannten Zustand - im

sogenannten Alpha-Zustand, denn• die rechte Gehirnhälfte wird in der

Entspannungsphase stärker und wir können mehr aufnehmen

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HIRNGERECHTES ERFASSEN UND ERFAHREN

Sprache – Lesen – Rechnen

Ratio – Logik

Regeln / Gesetze

Konzentration auf einen

PunktAnalyse –

Detail

Wissenschaft

Schritt für Schritt - digital

Einzelheiten

Zeitempfinden

Körpersprache – Bildersprache

Intuition – Gefühl

Kreativität – Spontanität

Sprunghaftigkeit

Neugier – Spielen – Risiko

Synthese – Überblick

Kunst – Tanz – Musik

Ganzheitlich - analog

Zusammenhänge

Raumempfinden

Rechte Hirnhälfte Linke Hirnhälfte

Der Lernstoff prägt sich umso intensiver ein, je mehr beide

Gehirnhälften an diesem Prozess beteiligt sind.

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VERKNÜPFUNG VON INFORMATION

• Informationen müssen verbunden werden. Die geschieht auf unterschiedliche Art und Weise. Die Aufnahme und Verbindung der Informationen ist typabhängig..

• Die Kombination aus beiden begründet unterschiedliche Lerntypen: • den visuellen (durch Sehen Lernenden) • den auditiven (durch Hören Lernenden) • den audio-visuellen (durch Hören und Sehen Lernenden) • den haptischen (tastsinnorientierten) • den olfaktorischen (geruchsorientierten) • den abstrakt-verbalen (durch den Begriff und seine Begriffserhebungen

Lernenden) • den kontakt- bzw. personenorientierten • den Medium orientierten • den Einsicht- bzw. Sinnanstrebenden.

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LERNSTOFF MIT GEFÜHLSMÄẞIG POSITIVEN INHALT

• Eine Information in Form eines sinnlich wahrnehmbaren Reizes erreicht uns. Der Reiz kann ein visueller (sichtbarer), auditiver (hörbarer), haptischer (den Tastsinn ansprechender), olfaktorischer (riechbarer) oder gustatorischer (geschmacklicher) Reiz sein.

• Die eintreffende Informationsmenge ist von der Art des Reizes abhängig: Olfaktorische Reize können etwa 20 Bit pro Sekunde enthalten, visuelle hingegen ca. 10 Millionen Bit.

• Der wahrnehmbare Reiz trifft auf eine Sinneszelle, die ihn in Form eines elektrischen Erregungsimpulses ("Spike") an eine Nervenzelle und ihre Nervenfaserendung, die Synapse, weitergibt (Ultrakurzzeitgedächtnis).

• Der elektrische Erregungsimpuls beginnt nun zwischen den Synapsen verschiedener Nervenzellen zu kreisen. (Kurzzeitgedächtnis).

• Er kreist in bestimmten, sich wiederholenden Bahnen im Netzwerk der Nervenzellen und hinterlässt dabei charakteristische molekulare Spuren, die sich chemisch im Gehirn einprägen.

• Die zunächst noch nicht fest zusammengeschalteten Nervenbahnen festigen sich dabei; es entstehen solide Verbindungen, die "Engramme". Sie bilden unser Langzeitgedächtnis.

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JEDES LERNEN BRAUCHT ZEIT

Das Vorhandensein dieser Engramme ist Voraussetzung für den Vorgang des Sich-Erinnerns.. • Lernen, d.h. Überführen und

Abspeichern von Informationen ins Langzeit-Gedächtnis, geschieht aber nicht allein durch bloßes Wiederholen (wie bei manuellen Tätigkeiten), sondern indem wir den Lernstoff in Beziehung zu bereits Bekanntem setzen. Verstreute Einzelheiten werden dabei mit anderen Einzelheiten zu qualitativ höherstehenden neuen Einheiten gepackt

5% Vortrag

10%Lesen

20%Audiovisuell

30%Demonstration

50%Diskussionsgruppe

75%Anwenden durch Tun

90%andere unterrichten

unmittelbare Anwendung des Gelernten

Akt

ives

Lern

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Koopera

tivesL

ern

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ALLE SINNESORGANE AN DEN LERNVORGÄNGEN BETEILIGEN

• Codierungen erfolgen nicht, wenn:• Der neue Lernstoff sich nicht mit dem bereits Bekannten verbinden

lässt; • Begriffe sind nicht bekannt, nicht die Sachverhalte sind das Problem• Z.B. dass sich Parallelen im Unendlichen treffen

• Die Präsentation des Lernstoffes war zu verwirrend, unübersichtlich oder sprachlich zu kompliziert dargeboten

• Kurzzeitgedächtnisinterferenzen auftreten• Neue Daten stehen im Widerspruch mit gespeicherten Daten

• Langzeitgedächtnisinterferenzen vorhanden sind• Informationen im Langzeitgedächtnis führen zu Verwirrungen, wenn gleiche Begriffe in

verschiedenen Disziplinen jeweils richtig genutzt werden

• Kurzzeit-Langzeitgedächtnisinterferenzen entstehen• Kommt im Sprachunterricht vor, wenn der gerade gelernte Stoff nicht ins LZG

transportiert werden kann, weil dort schon Daten vorhanden sind, die das Verstehen des gerade Gelernten verhindern

• Der neue Stoff löscht den schon gespeicherten StoffDurch das schubweise Lernen vor Klassenarbeiten ist die Gefahr von Interferenzen sehr hoch

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ARTEN DES VERGESSENS

Aus dem Kopf verlieren

Schlecht reproduzieren können

Nicht abrufen können

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AUS DEM KOPF VERLIEREN

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SCHLECHT REPRODUZIEREN KÖNNEN

Bei konkreten

Fragen schlecht

antworten können

Wissen hat noch keine aktive Stufe erreicht

Wissen nicht vollständig ins

Netzwerk eingepasst

Keine Lernstruktur erkennbar

Keinen „gut geölten“ Zugang zum Wissen

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WISSEN KOMMT NICHT RAUS IM BEDARFSFALL • Das Wissen hat noch

keine flexiblen Zugänge• Das Wissen kann nicht

mit Anwendungen verbunden werden

• Das Wissen bleibt im Raum

• Das Wissen trägt nicht zur Lösungsfindung bei

Der Ochs vorm Berg

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ANALYSE VON LERNPROBLEMEN

• effektiv lernen, so dass Sie die Inhalte auch nutzen könnenLerntechniken

• sich in den Hintern treten, planen, den inneren Schweinehund besiegen

Handlungssteuerung

• Umgang mit Stress, Prüfungsangst, u. ä.Belastung

• Lust zu Lernen, Neugier weckenMotivation

• Spaß am Lernen haben, Zufrieden sein mit dem inhaltlichen Ergebnis

Zufriedenheit

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UNTERSCHEIDUNGSMERKMALE VON LERNENDEN

Einstellung Intention Handlungsregulation

Aufnahme und Verarbeitung

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LERNSITUATIONEN

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ALLEINE LERNEN

• Die Vorbereitung• Lesen von Überblicksbüchern und/oder -artikel• Fragen finden• Ggf. die Fragen einem Lernpartner stellen• Unbekannte Schlüsselwörter vorab lernen• Verbinden mit dem eigenen Vorwissen

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ALLEINE LERNEN

• Die Nachbereitung• Dient dem Festigen des Gelernten • Lernlücken werden sichtbar

• Techniken• Lesen• Brainstorming• Mindmap• Struktur bilden

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LERNEN FÜR KLAUSUREN

• Wohnung nutzen• Lernkarten• Kassetten / Handy / MP3Player• Abschreiben / Zusammenfassen • Mehrfach lesen• Brainstorming beim Lesen• Sinnorientierte / nicht sinnorientierte Eselsbrücken knüpfen• Arbeiten mit Zeichnungen• Lernen mit Altklausuren• Memotechniken

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LERNEN IN GRUPPEN

• Nachbereiten von Unterrichtsstunden – erstes Explorieren vom Stoff

• Schwerpunkte suchen und Lerninhalte erkennen• Motiviert werden zu lernen• Disziplin wecken, Kontinuität im Lernen fördern• Frageforum• Kettengeschichte• Kurzvorträge• Mindmaps• Sich abfragen lassen• Arbeiten am Material• Endversicherung (gegen Prüfungsangst)

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LERNHEMMNISSE UND IHRE MÖGLICHEN URSACHEN

• Angst zu versagen• Zu hohe Ansprüche an sich selbst• Es sieht gar nicht so viel aus• Aufgabe liegt einem nicht• Nervenkitzel• Opferrolle• Lieber etwas anderes lernen wollen• Ging doch bisher auch• Trägheit der persönlichen Massen

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DAS PROBLEM MIT DEM TRANSFER

• Folgende Techniken helfen, gelernte Sachen schneller abrufen zu können:• Vernetzt lernen• Anderen Personen den Stoff erklären• Mit anderen Personen ein Brainstorming machen, was einem zu einem

bestimmten Thema einfällt

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LERNTIPPS

1. Verlieben Sie sich in den LernstoffBringen Sie möglichst viel über das Gebiet in Erfahrung - durch Herumstöbern, Schmökern und Diskutieren.

2. Ohne Planen läuft nichtsPlanen Sie das Training des Gehirnmuskels so professionell wie die Vorbereitung für den New York Marathon und setzen Sie das Ziel fest: zum Beispiel Abschlussnote 2,0.

3. Ein guter Rhythmus wirkt WunderReservieren Sie sich fixe Zeiten und Tage im Kalender und halten Sie diese hoch und heilig.

4. Beginnen Sie jede Lernsession mit einer klaren AbsichtOb Sie 15 oder 20 Minuten vor sich haben: Setzen Sie zuerst fest, welches Ziel Sie in dieser Zeit erreichen möchten.

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LERNTIPPS

5. Der Lerntipp par excellence:Stellen Sie sich während jeder Lernsession vor, Sie müssten das Gelernte sogleich weitervermitteln.

6. Machen Sie sich neugierig auf die nächste SessionFassen Sie zunächst am Schluss jeder Lerneinheit den Stoff nochmals zusammen. Schnuppern Sie dann noch kurz weiter im Stoff und legen Sie fest, was Sie in der folgenden Session lernen wollen.

7. Mit Wiederholen zum ErfolgWiederholen Sie das Gelernte konsequent nach einem Tag, nach einer Woche, nach einem Monat - Sie werden staunen, wie viel Sie noch wissen.

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LERNTIPPS

8. Zu zweit macht es mehr SpaßSuchen Sie sich einen Lernpartner/ eine Lernpartnerin. Treffen Sie sich regelmäßig zum Wiederholen.

9. Werden Sie kreativProbieren Sie verschiedene Lernstrategien und Memorierungstechniken aus. Üben Sie diese, bis sie zur Gewohnheit geworden sind.

10. Belohnen Sie sichWenn Sie Ihr Lernziel erreicht, Ihre Lerngewohnheiten verbessert haben, dann belohnen Sie sich gebührend dafür.

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VORAUSSETZUNGEN SCHAFFEN

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ZEITPLANUNG UND PRIORITÄTEN SETZEN

Zeitbudget• Um überdurchschnittliche Leistungen längere Zeit erfolgreich erbringen

zu können, müssen Sie die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit möglichst optimal nutzen.

Leistungsbereitschaft• wann ist Ihre Leistungskurve optimal

Planung• Tag, Woche, Monat und Jahr planen

Pausen• Pausen gönnen – sie sind wichtig

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BIORHYTHMUS

Jeder Mensch hat am Tag bestimmte Leistungsspitzen, die von Leistungstälern abgelöst werden. Es wäre ein Jammer, wenn man seine Leistungsspitzen mit unsinnigen Tätigkeiten vertrödelt und dann versucht, in den Leistungstälern sein Lernpensum zu erledigen!

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TIPPS ZUR PAUSENGESTALTUNG

Minipausen: Alle 15 bis 30 Minuten für max. 5 Minuten Dauer. Stehen Sie dabei kurz auf, strecken sich, sprechen ein paar Worte mit jemandem, schauen in die Weite.

Kaffeepause: Nach spätestens 1.5 bis 2 Stunden sollten Sie sich Zeit nehmen für eine Pause von ca. 15 bis 20 Minuten Dauer. Am besten verlassen Sie die Lernumgebung und gehen in ein anderes Zimmer.

Erholungspausen: Wenn Sie länger als 3 Stunden arbeiten, ist nach dieser Zeit eine lange Pause notwendig. Länger als 1.5 Stunden sollte sie aber nicht dauern. Ideal für eine kleine Mahlzeit!

Übrigens: Es ist bekannt, dass Informationen, die man vor einer größeren Pause aufgenommen hat (also z.B. vor dem Schlafengehen), am besten behalten werden.Lernen Sie also die wichtigsten Dinge kurz vor dem ins

Bett gehen!

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ARBEITSTECHNIK

Arbeitsplatzgestaltung• Halten Sie Ordnung. Was Sie nicht benötigen, sollte weg vom

Schreibtisch.• Der Schreibtisch muss rationell, übersichtlich und dennoch

geschmackvoll eingerichtet sein.• Benützen Sie zur Arbeitserleichterung die vorhandenen Hilfsmittel.• Passen Sie den Arbeitsstuhl und nach Gegebenheit die Arbeitsfläche

Ihren Bedürfnissen an (Höhe, Neigung usw.).• Zu den Grundvoraussetzungen gehören der Tätigkeit angepasstes

Klima (Lufttemperatur, -bewegung, -feuchtigkeit), angepasste Oberflächentemperaturen (ca. 20° C) und ausreichende horizontale Beleuchtungsstärke im Arbeitsraum.

• Blumen, Bilder oder Poster machen Ihren Lern-Arbeitsplatz zu einer freundlichen Lernumgebung, die Sie gerne aufsuchen.

• Genügend freie Wandfläche für das Festhalten von Ideen, Mindmaps etc.

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ARBEITSTECHNIK

• Hilfsmittel• Computer, Drucker, Ordner, Hängemappen, Karteien,

Organisationsmappen, Aktenbehälter, Locher, Terminkalender, Planungstafel, Duden, Wörterbuch, Lexikon, Atlas/ Karten, Büroklammern, Hefter, Schablonen, Papierkorb, Kopierpapier, Register, Bezeichnungsmaterial, Karteikarten, Schreibmaterial, Farb-/Leuchtstifte, Spitzer, Sichtmäppchen, Schreib-/Notizpapier, Folien, Klebestreifen, Post-it, Schere, Schreibunterlage, Taschenrechner, Telefon, TV/Video/Recorder, Flipchart, Uhr ...

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ARBEITSTECHNIK

Störquellen von außen:• Geräusche

• Straßenlärm, Maschinengeräusche, laute Musik, Stimmen und ähnliches können uns schnell aus unserer Konzentration reißen.

• Trainieren Sie systematisch, sich auch bei Geräuschen zu konzentrieren oder benutzen Sie Ohrstöpsel - keine Angst Sie kommen sich nur am Anfang dumm damit vor.

• Andere Menschen • Kollegen, Kunden oder auch Familienangehörige können sich als echte

Konzentrationskiller entpuppen, z.B. dann, wenn man kein eigenes Arbeitszimmer hat.

• Wenn möglich sollten Sie versuchen, wenigstens für die intensiven Konzentrationsphasen allein und ungestört zu bleiben.

• Auch hier können notfalls Ohrstöpsel Wunder wirken.• Gerüche

• Auch Gerüche können unsere Konzentration stören. Hier können Sie nur versuchen, Abhilfe zu schaffen oder sich daran zu gewöhnen.

• Im Gegenzug können Sie durch geeignete Duftöle, wie z.B. Bergamotte-Öl oder Zitrusdüfte Ihre Konzentration fördern.

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ARBEITSTECHNIK

Störquellen von außen:• Sonstiges Ablenkendes

• Achten Sie einmal ganz bewusst darauf, was Sie alles ablenkt - vielleicht ist es ein Bild an der Wand, eine grelle Farbe, gemusterte Vorhänge, das Geräusch der Kaffeemaschine oder was auch immer. In der Regel lassen sich viele Dinge reduzieren oder ganz beseitigen, wenn wir erst einmal herausgefunden haben, was uns unsere Konzentration erschwert.

• Sorgen Sie dafür, • dass Sie in wichtigen Konzentrationsphasen nicht gestört werden, z.B. indem

Sie das Telefon ausschalten, ein Schild mit „Bitte nicht stören“ an die Tür hängen u. ä.

• Schaffen Sie sich die Möglichkeit, • in Ihrem Arbeitsraum kurze Bewegungspausen durchführen zu können (also

ein bisschen Platz und am besten eine Turnmatte griffbereit).• Probieren Sie aus,

• ob bei Ihnen leise Hintergrundmusik konzentrationsfördernd wirkt. Bei vielen Menschen tut es das und in diesem Fall können Sie sich eine kleine Sammlung von CDs bereitlegen.

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ARBEITSTECHNIK

Störquellen von innen• Das sind meist

• Gedanken, Sorgen, Ansprüche• der innere Dialog, den wir mit uns selbst führen.

• Wer z.B. mit seinen Gedanken ständig woanders ist oder sich dauerhaft Sorgen um etwas macht, kann sich schlecht konzentrieren. Besonders schlimm wird es, wenn wir uns dann auch noch selbst Vorwürfe machen, dass wir uns nicht konzentrieren können. So kommen wir schnell in einen Teufelskreislauf und eine Konzentration auf die eigentliche Aufgabe wird unmöglich.

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EMOTIONALE VORAUSSETZUNGEN

Konzentration• Konzentration ist eine Fähigkeit, die uns ein effektives Aufnehmen von

Informationen, das Lesen, Lernen oder exakte Arbeiten erleichtert. Wer sich nicht leicht ablenken lässt, macht in der Regel weniger Fehler und braucht weniger Zeit, um eine Aufgabe zu bewältigen.

• Konzentration heißt nichts anderes, als die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu bündeln. Damit fokussieren wir auch unsere Kraft. So können wir effektiver und ohne Energieverluste arbeiten und bessere Ergebnisse erzielen.

• Grundbausteine• Ausreichend Schlaf• Genügend Erholungsphasen• Aktivitäten in der Freizeit• Gesunde Ernährung und genügend Bewegung• Frische Luft und möglichst Tageslicht• Konsequente und regelmäßige Pausen

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EMOTIONALE VORAUSSETZUNGEN

Motivation• Die Motivation, also der Antrieb etwas zu tun ist beim Lernen von

zentraler Bedeutung. • Motivation ist eine Frage von positiven Gefühlen zu einer Sache, dem

WARUM WIR LERNEN WOLLEN.• Die Art der Motivation

• beeinflusst uns, wie wir uns mit dem Lernstoff auseinandersetzen. • hat einen Einfluss darauf, wie wir gefühlsmäßig dem Lernstoff gegenüber

stehen.• Wichtig sind eigene Handlungsspielräume. Wir sind motiviert, wenn wir

auch vorgegebene Aufgaben selbst gestalten und planen können, uns als kompetent erleben, Erfolg haben, uns ernst genommen fühlen und Anerkennung bekommen.

• Selbstmotivation• Lernerfolg planen• Zuckerbrotmethode• Lernspaß suchen• Lerninhalte auf den eigenen Lernstil bezogen visuell aufbereiten• Gemeinsames Lernen

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STRESSHYGIENE

EUSTRESS• Ein positives AHA-Erlebnis setzt durch einen hormonalen Prozess im

Körper eines Menschen mehr Kräfte frei als verbraucht werden.

DISTRESS• Negativ erlebter Stress kann Lernsituationen unerträglich gestalten und

zu Blockaden führen. Die gesamte Energie wird eingesetzt, um sich gegen diesen Stress zu stemmen

• Ursachen sind:• Familienkonflikte• Prestigedruck, zu hoch gesteckte Ziele• Unerfüllbare Erwartungen der Umwelt• Gewalttätige Mitschüler• Mobbing in der Klasse• Klima des Misstrauens, der Missgunst• Angst einflößende Dozenten• Knallhartes Leistungsklima ohne „soziale Wärme“• Lernstoff, der nicht in geeigneter Weise dargebracht wird

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LERNTECHNIK: VISUALISIEREN

Lerntechnik und -methode• Bilderketten• Symbole nutzen in Verbindung mit anderen Zusammenfassungen oder

beim Markieren von Texten• Strukturen darstellen, um Zusammenhänge besser und schneller

erkennen zu können

• Mindmapping• Clustering• Begriffsbäume• Spickzettel• Lernposter• Lernkartei• Notizen

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LERNTECHNIK: LESEN VON SACHTEXTEN

Tipps, wie man schneller und wirkungsvoller mehr behalten kann:

• Das Leseziel

• Vertrauen haben in die eigenen Fähigkeiten

• Überfliegen der Lektüre

• Mehrere Wörter auf einmal erfassen

• Nicht im Text zurückspringen

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CARL ROGERS: 10 LERNPRINZIPIEN

1. Menschliche Wesen haben die natürliche Gabe zu lernen. 2. Signifikant findet Lernen vor allem dann statt, wenn der Lerninhalt vom Schüler für die eigenen Absichten als wichtig eingestuft wird. Wenn das Individuum ein Ziel vor Augen hat und das gebotene Material für sich selbst als relevant zum Erreichen des Ziels einordnet, geht der Lernprozess äußerst schnell vonstatten.  

3. Lernprozesse, die in der eigenen Wahrnehmung eine Veränderung des eigenen Selbst beinhalten, werden als bedrohlich eingestuft und häufig abgewehrt. 4. Jene Lernerfahrungen, welche für das Selbst(-bild) bedrohlich wirken, werden dann leichter wahrgenommen, angenommen und verarbeitet, wenn es kaum äußere Bedrohungen gibt. 5. Wenn es wenig Gefahren für das eigene Selbst gibt, können Erfahrungen in unterschiedlichen Facetten wahrgenommen werden und der Lernprozess kann voranschreiten

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CARL ROGERS: 10 LERNPRINZIPIEN

6. Sehr verankert sind Lernerfahrungen, wenn sie durch Handlungen angeeignet wurden. 7. Gefördert und erleichtert wird ein Lernprozess dann, wenn ein Schüler (selbst -) verantwortlich daran teilnimmt. 8. Selbst gewähltes Lernen, das die Person als Ganzes erfordert, also sowohl Emotionen als auch Intellekt, erzeugt die durchdringendsten und nachhaltigsten Lernerfahrungen.

9. Unabhängigkeit, Kreativität, und Selbstvertrauen werden dann erleichtert und gefördert, wenn Selbstkritik und Selbsteinschätzung von entscheidender und die Beurteilung durch andere von zweitrangiger Bedeutung sind. 10. Den größten sozialen Nutzen in der modernen Welt erbringt das Erlernen von Lernprozessen als solche, eine anhaltende Offenheit Veränderungen zu erfahren und in das eigene Selbstbild zu integrieren