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Entwurf 19.06.08 Wendkouni J. Eric Sawadogo Leitfaden/Hinweise zur Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Berufsbildung Professur für Berufliche Didaktik in den Beruflichen Fachrichtungen Metall- und Maschinentechnik sowie Elektrotechnik

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Entwurf 19.06.08

Wendkouni J. Eric Sawadogo

Leitfaden/Hinweise zur Anfertigung einer wissenschaftlichen

Arbeit auf dem Gebiet der Berufsbildung

Professur für Berufliche Didaktik in den Beruflichen Fachrichtungen

Metall- und Maschinentechnik sowie Elektrotechnik

Vorwort / Einleitung 5

1. Was ist eine Wissenschaftliche Arbeit? 72. Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Arbeiten

in lehramtsbezogenen Studiengängen 8Studiengang „Höheres Lehramt an berufsbildenden Schulen“ Lehramtsbezogener Bachelor-StudiengangMaster-Studiengang „Höheres Lehramt an berufsbildenden Schulen“

3. Gegenstand wissenschaftlicher Arbeit in der Berufsbildungsforschung 9

4. Arten wissenschaftlicher Arbeiten 124.1 Das Protokoll 124.2 Die studentische Hausarbeit 124.3 Die Bachelorarbeit 134.4 Die Masterarbeit 144.5 Die wissenschaftliche Arbeit (und Diplomverleihung) 144.6 Die Dissertation 145. Erkenntnisgewinnsarten wissenschaftlichen Arbeitens 16

Empirische Arbeiten, Diskursive Arbeiten Gestaltende Arbeiten

6. Der Prozess des wissenschaftlichen (empirischen) Arbeitens 206.1 Aufbau und Phasen der Erarbeitung einer wissenschaftlichen

(empirischen) Arbeit 196.2 Beschreibung der Phasen 206.2.1 Phase I: die Erkundungsphase und Fertigstellung des Themas 206.2.2 Phase II: die theoretische Phase 206.2.3 Phase III: die Entwicklung von Untersuchungsinstrumentarien /

(Planungsphase 226.2.4 Phase IV: die Pretestphase 226.2.5 Phase V: die Phase der Haupterhebung bzw. Datensammlung 236.2.6 Phase VI: die Darstellung, Interpretation und Auswertung von

Untersuchungsergebnissen 236.2.7 Phase VII: die Ableitung von Konsequenzen 24

7. Aufbau und Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit 267.1 Der Einführungskapitel 267.1.1 Einleitung, Einführung, Problemstellung 277.1.2 Präzisierung des wissenschaftlichen Problems 27

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7.1.3 Hypothese und Formulierung von Hypothesen 28 Präzisierung des wissenschaftlichen Problems und Vorweg-

nahme des möglichen Ergebnisses in einer Hypothese Aufgabe von Hypothesen Beachtenswertes bei der Formulierung von Hypothesen Beispiele für formulierte Hypothesen

7.2 Der theoretische Teil 31 Definition von Begriffen Darstellung von Konzepten Kritische Auseinandersetzung mit vorhandenen Theorien (ggf. kapitelweise Kurzzusammenfassungen)7.3 Die Untersuchungsplanung und -methoden 327.3.1 Methodenauswahl und Begründung 32 Bedingungsanalyse Hermeneutik Empirie7.3.2 Forschungsmethoden in der Berufswissenschaftlichen Forschung 337.3.3 Charakteristika qualitativer / quantitativer empirischer

Forschungsmethoden 347.3.4 Typen der Befragung367.3.5 Beispiele von Forschungsmethoden in der Berufsbildungsforschung 37

der Fragebögen - Beachtenswertes das teilstrukturierte Interview Beispiel eines Interviews zur Arbeitsanalyse in der

Laborfacharbeit (Ausschnitt) weitere Untersuchungsmethoden

7.3.6 Untersuchungs- und Forschungs-Design 397.3.7 Operationalisierung und Stichprobe 417.4 Der Empirischer Hauptteil 427.4.1 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 427.4.2 Diskussion, Überprüfung von Hypothesen, Thesenformulierung 427.4.3 Gütekriterien 437.5 Das Schlusskapitel 447.6 Der Anhang und das Literaturverzeichnis 44

8. Ansprüche an eine wissenschaftliche Arbeit 458.1 Bewertungsschwerpunkte 458.2 Typische Mängel 45

9. Literatur und Literaturempfehlung 47

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Vorwort / Einleitung

Mit dieser Handreichung möchten wir den Studierenden und PromovendInnen an unse-rem Lehrstuhl eine Hilfe für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten geben. Dabei sollen spezifische Gesichtspunkte der Beruflichen Didaktik in den beiden Beruflichen Fachrichtungen Metall- und Maschinentechnik und Elektrotechnik in der Handreichung besonders berücksichtigt werden. Wir möchten hier darüber hinaus Voraussetzungen für die Erstellung von Arbeiten an unserem Lehrstuhl mitteilen. Neben anderem (vor al-lem Formalem) ist dies unsere Absicht, bei uns angefertigte wissenschaftliche Arbeiten möglichst umfassend in unsere Forschungsarbeit am Lehrstuhl zu integrieren. Dies heißt, dass sich diese wissenschaftlichen Arbeiten vor allem im Spektrum der Berufli-chen Didaktik bewegen soll. Dieses reicht bis zur berufsbildungsrelevanten Entwicklung von Technik, Arbeitsorganisation / -prozess und Gesellschaft, zur Curriculumentwick-lung, Schul- und Bildungsorganisationsentwicklung auf der einen Seite und bis zu den Unterrichtsmitteln oder zu lernpsychologisch motivierten Prozessen auf der anderen Seite bewegen kann.

Wissenschaftliche Arbeiten sind immer das Werk der jeweiligen AutorInnen. Für sie gilt somit das Urheberrecht. Das heißt die AutorInnen haben das alleinige Verfügungsrecht über die von Ihnen erstellten Werke. Nun besteht aber das Problem, dass die am Lehr-stuhl durchgeführten Forschungsarbeiten im Allgemeinen in einem größeren Kontext der Forschungsarbeit des Lehrstuhls stehen und sie sich in diesen Kontext integrieren sollen. Forschungsarbeiten, die bei uns durchgeführt werden, sollen eventuell als Grundlage weiterer Forschungen (in horizontaler und vertikaler Richtung, also verbrei-ternd und / oder vertiefend bzw. Gedanken oder Methoden weiterentwickelnd) dienen können. Im Sinne einer aktuellen und forschungsnahen Lehre sollen Ergebnisse der For-schungsarbeiten zudem in die Lehre einfließen können. Dem steht das ausschließliche Verfügungsrecht der AutorInnen entgegen. Um den freien Gedankenaustausch weiter-hin zu ermöglichen, möchten wir aus gegebenem Anlass in Zukunft insbesondere Stu-dierende bitten, eine Passage mit etwa folgendem Wortlaut zu unterschreiben:

„Die StudentIn / die PromovendIn erteilt der TU Dresden an den eingesetzten Instru-menten bzw. Ergebnissen ihrer Diplomarbeit (urheberrechtlich geschützte Ergebnisse, Erfindungen etc.) ein nicht ausschließliches, zeitlich unbegrenztes und unwiderrufliches Nutzungsrecht.“

Zur Erläuterung und Spezifizierung des Vorgehens möchten wir folgende Ausführungen anhängen: Die UrheberInnen der Werke sollen weiter die Ergebnisse ihrer Arbeiten als Erste veröffentlichen können. Das ist bei Dissertationen gar nicht anders denkbar. Ent-wickelte Instrumente sollen eventuell aber auch schon vor Veröffentlichung (immer un-

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ter Nennung des Namens der UrheberIn) auch für andere Forschungsarbeiten einsetz-bar sein, soweit dies nicht die Forschungsarbeiten der UrheberInnen gefährdet. Wissen-schaftliche Arbeiten, die im Ganzen unveröffentlicht bleiben, sollen (immer unter Nen-nung des Namens) zitierbar sein, soweit damit nicht z.B. Unternehmensgeheimnisse veröffentlicht werden. Geheimnisse, die die Forschungsarbeit am Lehrstuhl betreffen, sollen von allen Seiten gewahrt werden. Veröffentlichungen von Studierenden oder Pro-movendInnen können, wenn sie Geheimnisse betreffen, so auch von Seite des Lehr-stuhls einer Genehmigung bedürfen.

Diese Handreichung, die einer weiteren Überarbeitung bedarf, ersetzt, nach ihrem ge-genwärtigen Stand, keine Auseinandersetzung mit den Methoden wissenschaftlicher Arbeit und der Erstellung Wissenschaftlicher Arbeiten, wie sie bereits in zahlreichen Ab-handlungen dargelegt worden sind.

Martin Hartmann, Wendkouni J. Eric Sawadogo, Jörg Biber Juni 2008

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1. Was ist eine Wissenschaftliche Arbeit?

Eine wissenschaftliche Arbeit dient dazu, mit wissenschaftlichen Methoden das gestell-te wissenschaftliche Problem zu lösen und dadurch neue Erkenntnisse für das Fachge-biet zu gewinnen.Die „wissenschaftliche Arbeit“ ist vom „wissenschaftlichen Arbeiten“ zu unterschei-den.Unter „wissenschaftlichem Arbeiten“ wird der Vorgang verstanden, bei dem ein The-ma, ein Problem auf wissenschaftliche Art und Weise, d.h. nach wissenschaftlichen Standards und Prinzipien mit wissenschaftlichen Verfahren und Techniken, behandelt und gelöst werden soll. Bei wissenschaftlichem Arbeiten handelt es sich um einen me-thodisch reflektierten und begründeten Prozess, dessen Ergebnisse objektiv nachvoll-ziehbar (theoretisch und empirisch) oder wiederholbar (empirisch) sind. Die Informati-onsquellen werden offen gelegt.Unter „wissenschaftlicher Arbeit“ wird dagegen das niedergeschriebene Ergebnis wissenschaftlichen Arbeitens verstanden, wobei auch die Niederschrift nach wissen-schaftlichen Standards und Prinzipien mit wissenschaftlichen Verfahren und Techniken erfolgen muss. Bei der wissenschaftlichen Arbeit handelt es sich um das Produkt des wissenschaftlichen Arbeitens, vgl. Peterßen; Willhelm H, 1991, S.11

Je nach Art einer wissenschaftlichen Arbeit, z.B.: Bachelorarbeit, Masterarbeit, Diplom-arbeit, Doktorarbeit, Habilitation, ... werden unterschiedliche Anforderungen an Form und Inhalt der wissenschaftlichen Arbeit bzw. an die wissenschaftliche Arbeit selbst gestellt. Das heißt, es werden unterschiedliche wissenschaftliche Ansprüche an das Produkt (die wissenschaftliche Arbeit) sowie an den Prozess der Produkterstellung (Was, Wer, Wie, Womit, Wozu, Wann…) selbst angelegt und unterschiedliche Kompe-tenzniveaus erwartet.

Mit der wissenschaftlichen Arbeit werden folgende (Lern-) Ziele für Studierende und PromovendInnen verfolgt:

1. Die fachliche Einarbeitung in einen bestimmten Gegenstandsbereich (je nach Art der Arbeit in einem unterschiedlichen Umfang) einschließlich Theorien, Methoden und gegenwärtigem Erkenntnisstand.

2. Die Aufstellung eigener im Rahmen der Arbeit bearbeitbarer Forschungsfra-gen (bei empirischen Arbeiten in Form von „Hypothesen“).

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3. Die strukturierte, knappe und verständliche Dokumentation der eigenen Tätig-keit des wissenschaftlichen Arbeitens sowie deren Grundlagen, Methoden und Ergebnisse.

Ersteres betrifft vor allem den “Theorieteil” einer Arbeit, Letzteres den “Praxisteil”, also die eigenen Untersuchungen.

2. Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Arbeiten in lehramts-bezogenen Studiengängen

Für das Lehramtsstudium für Berufsbildende Schulen werden Ziele, Ansprüche Prü-fungsformen, Bedingungen, Anrechnung wissenschaftlicher Arbeit durch Verordnungen und weitere Bildungsbeschlüsse geregelt, in Sachsen durch die Lehramtsprüfungsord-nung I – LAPO I (Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Erste Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen im Freistaat Sachsen vom 13.März 2000) oder für die TU Dresden durch Rahmenstudienordnungen (Rahmenstudienordnung für den Studiengang Höheres Lehramt an berufsbildenden Schulen vom 14.10.2002 – Staatsexamen. Die Rahmenstudienordnung für den Bachelorstudiengang ist bisher noch nur vorläufig gültig).In der LAPO 1 ist über die wissenschaftliche Arbeit zu lesen:§11 Wissenschaftliche Arbeit

(1) Der Prüfungsteilnehmer muss eine wissenschaftliche Arbeit anfertigen und darin zeigen, dass er ein Thema mit wissenschaftlichen Methoden und Hilfs-mitteln sachgerecht bearbeiten kann. Das Thema der wissenschaftlichen Ar-beit hat in Übereinstimmung mit dem in §2 umschriebenen Zweck der Ersten Staatsprüfung in der Regel einen Bezug auf die spätere Erziehungs- und Un-terrichtsarbeit aufzuweisen.

In der Rahmenstudienordnung für das Staatsexamensstudium steht:§7 Wissenschaftliche Arbeit

(1) Die wissenschaftliche Arbeit ist Bestandteil der Ersten Staatsprüfung. Sie kann als vorgezogene Prüfungsleistung während des Hauptstudiums erbracht werden. Sie ist gemäß § 89 Abs. 1 LAPO I in einem der beiden „vertieft stu-dierten Fächer“ oder ihrer Didaktiken anzufertigen. In Ausnahmefällen kann ein Thema aus dem erziehungswissenschaftlichen Bereich Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit sein.

(2) Der Prüfungsteilnehmer erhält sein Thema durch einen von ihm gewählten Hochschullehrer der Technischen Universität Dresden. Thema und Ausgabe-zeitpunkt sind aktenkundig zu machen und vom Studierenden auf einem vom

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Hochschullehrer unterschriebenen Formblatt unverzüglich dem Prüfungsamt für Lehramtsprüfungen beim Regionalschulamt Dresden mitzuteilen.

(3) Die Bearbeitungszeit für die wissenschaftliche Arbeit beträgt in der Regel drei Monate, gerechnet vom Tag der Themenvergabe durch den Hochschullehrer.

(4) Für die wissenschaftliche Arbeit, insbesondere Ziel, Inhalt, Anfertigung, Abga-be, Annahme und Bewertung gilt § 11 LAPO I.

Abweichend von der bisherigen Praxis werden im Lehramtsbezogenen Bachelorstu-diengang und im Konsekutiven Masterstudiengang Berufsbildende Schulen der Umfang der zu erbringenden Leistung in den vorläufigen Studienordnung aus den Jahren 2007 und 2008 in Leistungspunkten oder Credit Points angegeben. Für die Bachelorarbeit werden 7LP (dies entspricht einem Workload von 210 Stunden) für die Masterarbeit 20LP (Workload von 600 Stunden) erworben.Die Gegendstände Wissenschaftlicher Arbeiten sind vielfältig und hängen von dem Wis-senschaftsgebiet der StudentIn bzw. der PromovendIn ab.

3. Gegenstand wissenschaftlicher Arbeit in der Berufsbildungsfor-schung

Der Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit variiert, wie gesagt, nach dem Fachge-biet der Wissenschaft. In der beruflichen Bildung gibt es einen doppelten Praxisbezug und von den Fachgebieten her einen mehrfachen, vernetzten Gegenstandsbereich der Wissenschaft. Der doppelte Praxisbezug richtet sich zum einen auf den Betrieb als Lern- und Arbeitsort der Auszubildenden und zum anderen auf die Schule als zweiter Lernort des Dualen Systems der Berufsbildung sowie als Arbeitsort der Lehrenden. Durch diesen doppelten Bezug werden u.a. angesprochen: die Gegenstandsbereiche der Ingenieurwissenschaften (der Technik), der Arbeitswissenschaft (z.B. Arbeitspro-zessgestaltung), der Soziologie (Technik- und Arbeitssoziologie, Berufsforschung), der Psychologie und Pädagogik (z.B. Lernpsychologie, Sozialpädagogik, Berufspädagogik, Erwachsenenbildung), und spezifischer: der Schul- und Unterrichtsforschung und Didak-tik. Allgemeine Aussagen zum Gegenstandsbereich finden sich vielfach verstreut an verschiedenen Stellen, so z.B. eine Aussage der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG1):„Berufsbildungsforschung untersucht die Bedingungen, Abläufe und Folge des Erwerbs fachlicher Qualifikationen sowie personale und soziale Einstellungen und Orientierun-

1 DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft): Berufsbildungsforschung an den Hochschulen der Bun-desrepublik Deutschland. Situation, Hauptaufgaben, Förderungsbedarf. Denkschrift. Hg. Von der Senatskommission für Berufsbildungsforschung. Weinheim, Basel, Cambridge, New York: VCH. Acta Humaniora,1990

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gen, die für den Vollzug beruflich organisierter Arbeitsprozesse bedeutsam erscheinen“. Adolf Kell, 2005, S.55.

In letzter Zeit gibt es Anstrengungen, den Gegenstandbereich der Berufsbildungsfor-schung zu systematisieren, vgl. z.B. Rauner 22006 mit dem Handbuch der Berufsbil-dungsforschung,da die wissenschaftliche Community für den berufsbildenden Bereich bisher weiterhin recht klein ist und sich diese auch noch aufsplittert in eher ingenieurwissenschaftlich, eher arbeitsprozessorientierte, in didaktische und berufspädagogische orientierte Wis-senschaftlerInnen, hat sich aus diesen Schnittmengen noch keine wirklich eigene Wis-senschaft herausgebildet. In den letzten Jahren hat am ehesten die „Berufswissen-schaft“ (mit einem Ausgangspunkt in der Arbeitswissenschaft) Schritte in diese Rich-tung gemacht. Für die Berufswissenschaft, deren Erkenntnisse z.B. Voraussetzung ei-ner unterrichtlichen Gestaltung Lernfeldorientierter beruflicher Curricula, eines entspre-chenden Unterrichts und z.T. auch einer didaktischen Forschung ist, kann u.a. auf fol-gende Themenbereiche orientiert werden:

Historische und gegenwärtige Formen sowie zukünftige Entwicklungen von be-ruflicher Arbeit und Arbeitsprozessen in den zugehörigen Berufen,

Analysen zu Qualifikationsanforderungen / Kompetenzen im Beruf und damit den Anforderungen an berufliches Lernen in einem Beruf,

Entwicklungsmöglichkeiten der Persönlichkeit der Arbeitenden Arbeitsprozessen, Analysen zu (z.B. technischen) Sachgebieten, die für die berufsspezifische Arbeit

in einem Berufsfeld / Berufsbereich relevant sind, Innovationsfelder aus berufsbezogenen Sachgebiets- und Arbeitsbereichen, Berufe, Berufsbilder und Konzepte zur Neuordnung bestehender Berufe, Konzep-

te zur Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte in den Beruflichen Fachrichtungen, Eckpunkte der Entwicklung von Lehrplänen / Curricula für die Ausbildung in den

technischen Berufen. Untersuchungsschwerpunkte für eine berufsdidaktische und -methodische

Forschung sind u.a.: Zukünftig notwendige Formen und Strukturen der Berufsbildung, Ähnlichkeiten und Differenzen der Kompetenzen zwischen den Berufsgruppen –

Domänenspezifik und differente didaktische Ansätze, Ausbildungsordnungen und Curricula in ihrer Umsetzbarkeit und ihrer Umset-

zung, Arbeitsprozessbezogene, handlungsorientierte und differenzierte Ausbildungs-

und Unterrichtskonzepte, Unterrichtsplanungskonzepte z.B. für Lernfeld- oder fachsystematisch angeleg-

ten Unterricht,

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Einteilung und Diagnose von Kompetenzniveaus als Ausgangspunkt für die Un-terrichtsplanung oder die Leistungsbewertung,

Entwicklung von z.B. problemorientierten Lernaufgaben zur Kompetenzförde-rung,

Zusammenspiel von Zielen, Inhalten, Methoden und Medien in konkreten Lern-feldunterrichten usw.

Vgl. auch Jörg Peter Pahl, 2005, S.35.

Es werden zum Beispiel in der Berufsbildungsforschung / berufsdidaktischen Forschung Fragen behandelt, wie Folgende:

Gestaltung beruflichen Lernens und Lehrens, Berufliche Bildungsinstitutionen und -systeme, Berufs- und Arbeitsmarktentwicklung, Lernförderliche Gestaltung von Arbeitsprozessen und Kompetenzentwicklung, Personal- und Organisationsentwicklung, Berufsschullehrerbildung, Schulische berufliche und betriebliche Ausbildung, Schularten, Curriculumentwicklung, usw.

Untersuchungsfelder sind z.B. berufliche Arbeitssituationen, in denen Arbeits- und Qua-lifikationsanforderungen bzw. die erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen an / von Fachkräften analysiert werden oder berufliche Lernsituationen, in denen berufliche Lernprozesse den beruflichen Arbeitssituationen gemäß gestaltet werden sollen usw.Wissenschaftliche Arbeiten unterscheiden sie sich nach ihrer Zielsetzung, hinsichtlich ihres Umfangs, ihrer Anforderungen …

4. Arten von wissenschaftlichen ArbeitenZu wissenschaftlichen Arbeiten zählen unter anderem: Protokolle, Seminararbeit, Ba-chelor, Master, Magisterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen usw.

4.1 Das ProtokollIm Rahmen des Lehramtsstudiums werden Protokolle z.B. im Seminar „Unterrichtsver-suche in Elektrotechnik oder in der Metall- und Maschinentechnik“ angefordert. Nach jedem Versuch sollen die Studierenden den Ablauf der Experimentierarbeit dokumentie-ren bzw. protokollieren, sodass eine dritte Person z.B. eine SchülerIn das Experiment reproduzieren kann sogar z.B. unter denselben Bedingungen und Handlungsabläufen zu denselben Ergebnisse kommen kann. Aufgetretene Probleme sind auch zu beschrei-

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ben. Das Protokoll hat die Funktion die Realität des Versuchs exakt verständlich wieder-zugeben und bestimmte Sachverhalte zu erklären.Protokolle werden zu verschiedenen Anlässen angefertigt: u.a. zu Versammlungen, Dis-kussionen, Seminaren, Exkursionen oder Experimenten. Es ergeben sich also unter-schiedlichen Formen von Protokollen, für welche folgende allgemeine Grundregeln J. Glatter zufolge gelten:„Protokollkopf mit den notwendigen harten Fakten (siehe unten),

Kurze Gliederung über die Inhalte des Protokolls,

Wesentliche Inhalte in Stichworten notieren,

Vereinbarte Termine und Aufgaben notieren,

Protokolltext durch Absätze, Überschriften, Einzüge u.ä. optisch gliedern,

Protokoll so formulieren, dass es für jemanden, der selbst nicht anwesend war, informativ und verständlich ist,

Reinschrift des Protokolls möglichst sofort nach der Sitzung anfertigen.“Jan Glatter, Oktober 2006, S. 5, in: http://awisog.geo.tu-dresden.de/lehre/allgemeines/ Skript_WissArbeiten.pdf von 12.03.08

4.2 Die Seminar- und ProjektarbeitIn Lehrveranstaltungen werden oft statt einer Klausur oder anderen Formen der Leis-tungsermittlungen Seminararbeiten angefordert. Die Seminararbeit soll zeigen, dass die SeminarteilnehmerInnen in der Lage sind, die Inhalte des Seminars anhand eines Pro-blems oder einer bestimmten Aufgabenstellung selbständig, kritisch und reflektierend zu erarbeiten und darzustellen.Die Darstellung der Sachverhalte zu einer Fragestellung unter Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse zum Thema, die Auseinandersetzung mit einschlägiger Literatur, das Einbringen eigener, argumentativ gestützter Meinungen und Stellungnahmen cha-rakterisieren eine Seminararbeit. Damit ist die Seminararbeit eine gute Vorübung für das Verfassen der Abschlussarbeit, soweit die inhaltlichen und formalen Gütekriterien ange-halten werden.In der nur vorläufig gültigen Studienordnung des Bachelorstudiums werden Seminarar-beit und Projektarbeit wie folgt beschrieben:

§ 7 Seminararbeiten und andere, entsprechende schriftliche Arbeiten

(1) Durch Seminararbeiten und andere, entsprechende schriftliche Arbeiten soll der Studierende die Kompetenz nachweisen, ausgewählte Fragestellungen anhand der Fachliteratur und weiterer Arbeitsmaterialien in einer begrenzten Zeit bearbei-

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ten zu können. Ferner soll festgestellt werden, ob er über die grundlegenden Techniken wissenschaftlichen Arbeitens verfügt.

(2) Für Seminararbeiten und andere, entsprechende schriftliche Arbeiten gilt § 6 Abs. 2 entsprechend.

(3) Seminararbeiten und andere, entsprechende schriftliche Arbeiten dürfen maximal einen zeitlichen Umfang von 180 Stunden haben. Der konkrete Umfang wird je-weils in der Modulbeschreibung festgelegt.

§ 8 Projektarbeiten

(1) Durch Projektarbeiten wird in der Regel die Fähigkeit zur Teamarbeit und insbe-sondere zur Entwicklung, Durchsetzung und Präsentation von Konzepten nachge-wiesen. Hierbei soll der Studierende die Kompetenz nachweisen, an einer größe-ren Aufgabe Ziele definieren sowie interdisziplinäre Lösungsansätze und Konzepte erarbeiten zu können.

(2) Für Projektarbeiten gilt § 6 Abs. 2 entsprechend.(3) Der zeitliche Umfang der Projektarbeiten wird jeweils in den Modulbeschreibun-

gen festgelegt und beträgt maximal 8 Wochen.(4) Bei einer in Form einer Teamarbeit erbrachten Projektarbeit müssen die Einzelbei-

träge deutlich erkennbar und bewertbar sein und die Anforderungen nach Absatz 1 erfüllen.

Prüfungsordnung für den Lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang Berufsbildende Schulen. In: http://tudresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/studium/bachelorstu-diengaenge/babfr/PO_BA_BBS_Vermerk.pdf von 11.03.08

4.3 Die BachelorarbeitDie Bachelorarbeit soll zeigen, dass der Studierende in der Lage ist, innerhalb einer vor-gegebenen Frist Probleme des Studienfaches selbständig nach wissenschaftlichen Me-thoden zu bearbeiten. Die Bachelorarbeit kann im Bereich Berufspädagogik / Psycholo-gie, in der Beruflichen Fachrichtung oder dem studierten Fach angefertigt werden. Die Bearbeitungszeit der Bachelorarbeit beträgt sechs Wochen, es werden sieben Leis-tungspunkte erworben. Thema, Aufgabenstellung und Umfang der Bachelorarbeit sind vom Betreuer so zu begrenzen, dass die Frist zur Bearbeitung der Bachelorarbeit einge-halten werden kann.

4.4 Die MasterarbeitDie Master-Arbeit soll zeigen, dass der Studierende in der Lage ist, innerhalb einer vor-gegebenen Frist Probleme des Studienfaches selbständig nach wissenschaftlichen Me-thoden zu bearbeiten.

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Thema, Aufgabenstellung und Umfang der Master-Arbeit sind vom Betreuer so zu be-grenzen, dass die Frist zur Bearbeitung der Master-Arbeit eingehalten werden kann. Im Einzelfall kann der Prüfungsausschuss die Bearbeitungszeit auf begründeten Antrag ausnahmsweise verlängern. Die Anzahl der Leistungspunkte bleibt hiervon unberührt.

4.5 Die Diplomarbeit (§ 19)(1) Die Diplomarbeit soll zeigen, dass die StudentIn in der Lage ist, eine Fragestellung selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Die Diplomarbeit kann auch in Form einer Gruppenarbeit (maximal drei Studierende) angefertigt werden, wenn der als Prüfungsleistung zu bewertende Beitrag der einzelnen aufgrund der Angabe von Abschnitten, Seitenzahlen oder anderen objektiven Kriterien, die eine eindeutige Ab-grenzung ermöglichen, deutlich unterscheidbar ist und die Anforderungen erfüllt. Das Thema der Diplomarbeit muss so beschaffen sein, dass es innerhalb von 6 Monaten be-arbeitet werden kann. Im Einzelfall kann der Prüfungsausschuss auf begründeten An-trag die Bearbeitungszeit (um maximal 3 Monate) verlängern, vgl. Prüfungsordnung für die Studienrichtung Sozialpädagogik und Sozialarbeit vom 20.09.1997.

4.6 Die DissertationGrundsätzlich gilt das für die Diplomarbeit Gesagte auch für die Dissertation; zusätzlich soll sie die Fähigkeit belegen, dass der Verfasser / die Verfasserin nicht nur in den For-schungsstand der Fragestellung eingearbeitet, sondern auch in der Lage ist, dazu neue theoretische Perspektiven zu entwickeln oder neue Wege bei der Anwendung bereits entwickelter Theorien im Zusammenhang mit einschlägigen Forschungsvorhaben zu ge-hen. So soll eine Dissertation wenigstens in einer dieser beiden Hinsichten einen klar bezeichneten und erkennbaren Beitrag zum Fortgang der Wissenschaften leisten. §2 Zweck der Promotion (1) Mit der Promotion sind durch den Bewerber eine über das Studium hinausgehende erziehungswissenschaftliche Qualifikation und die besondere Befähigung zu selbständi-ger wissenschaftlicher Arbeit nachzuweisen und durch die zuständigen Gremien der Fa-kultät im Promotionsverfahren festzustellen.Mit der wissenschaftlichen Arbeit (Dissertation) sind Ergebnisse zu erbringen, die die disziplinäre Entwicklung des Promotionsfaches fördern.(2) Im Ergebnis eines erfolgreichen Promotionsverfahrens wird der BewerberIn das Recht der Führung des akademischen Grades Dr. phil. verliehen und beurkundet, vgl. Promotionsordnung der Fakultät Erziehungswissenschaften, vom 3. Mai 1995

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Leitfaden für das Exposé

Das Schreiben eines Exposés ist der erste Arbeitsschritt für die Promotion. Es bildet am Anfang das „road paper“ für den DoktorandIn und die BetreuerIn. Durch das Schreiben des Exposés wird das Vorhaben zusammenfassend reflektiert und auf die Machbarkeit bzw. Angemessenheit geprüft. Der Leitfaden für das Exposé bei Promotionsvorhaben (15 - 20 Seiten) besteht aus folgenden Punkten:

1. Thema und Zusammenfassung2. Wie wurde das Thema gefunden?

3. Begründung des Vorhabens in Relation zum thematisch einschlägigen For-schungsstand (analog DfG-Antrag; 8 - 10 Seiten)

4. Theorie- und forschungsleitende Ausgangshypothesen

5. Bei empirischen Arbeiten: voraussichtliches methodisches Vorgehen

6. Ungefährer Arbeits- und Zeitplan

7. Einbettung des Promotionsvorhabens (z. B. im Rahmen eines Forschungsprojek-tes; bei Alleinarbeit: Wie soll wissenschaftlicher Kontakt gehalten werden?).

Vgl. http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/studium/pdf/Leitfaden_Expose_Promotionsvorhaben.pdf

Die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit ist ein Prozess, der verschiedene Pha-sen beinhaltet. Im Folgenden werden die Phasen einer empirischen Arbeit nacheinan-der dargestellt und beschrieben.

5. Erkenntnisgewinnsarten wissenschaftlichen ArbeitensNach der Art des Erkenntnisgewinns können in der Arbeitswissenschaft drei Grundty-pen von wissenschaftlichen Arbeiten unterschieden werden:

Empirische Arbeiten, Diskursive Arbeiten und Gestaltende Arbeiten.

Kennzeichen empirischer Arbeiten ist, dass der Informationsgewinn aus eigener An-schauung am (realen) Objekt – also aus eigenen Erhebungen – resultiert. Die wichtigs-ten Erhebungsmethoden sind Beobachtung, Befragung und (naturwissenschaftliche) Messung.Empirische Arbeiten können weiter unterschieden werden in experimentelle und nicht-experimentelle Arbeiten.

Ein experimentelles Vorgehen ist im Kern dadurch gekennzeichnet, dass der Ex-perimentator einzelne Parameter einer Situation systematisch variiert (z.B. die Beleuchtungsstärke, die Höhe einer Belohnung, die Schwierigkeit einer Aufgabe)

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und die Auswirkung auf eine Zielgröße (z.B. Zufriedenheit, Arbeitsleistung, Ermü-dung) erfasst. Experimentelle Untersuchungen finden häufig (aber nicht immer) im Labor statt. Voraussetzung für experimentelles Vorgehen ist, dass die interes-sierenden Größen tatsächlich vom Experimentator variiert werden können. Wer-den bereits vorliegende, also nicht vom Experimentator gebildete, Gruppen (Ab-teilungen in einem Betrieb, Schulklassen etc.) miteinander verglichen, so spricht man von einer quasi-experimentellen Untersuchung (Bortz, 1984, S. 403).

Ein nicht-experimentelles Vorgehen ist dann angebracht, wenn experimentelle Bedingungen nicht hergestellt werden können, also z.B. Parameter der Situation nicht willkürlich variiert werden können. Dies ist häufig der Fall, wenn die zu un-tersuchende Situation nicht künstlich (im Labor) hergestellt wird, sondern reale Situationen (z.B. im Betrieb) untersucht werden (Feldforschung).

Der Neuigkeitscharakter einer empirischen Arbeit ist i.a. dadurch gegeben, dass Daten erhoben wurden, die zuvor noch nicht (als Daten) existierten.In diskursiven Arbeiten resultiert der Erkenntnisgewinn nicht aus der Erhebung neuer Fakten, sondern aus der Diskussion und neuartigen Verknüpfung bereits bekannter Da-ten und Fakten. “Bekannt” meint in diesem Zusammenhang, dass die Fakten nicht selbst erhoben werden, sondern bereits publiziert (oder in anderer Weise verfügbar) sind. Der “Neuigkeitscharakter” besteht in der Regel darin, dass die bekannten Fakten unter neuen Gesichtspunkten ausgewertet werden.Da diskursive Arbeiten sich im Wesentlichen auf bereits publizierte Sachverhalte, also auf Literatur, stützen, werden sie auch als Literaturarbeiten bezeichnet.Gestalterische Arbeiten haben die Anwendung oder Umsetzung von (zumeist schon bekannten) Erkenntnissen zum Gegenstand. Der Erkenntnisgewinn besteht im Nach-weis, dass dies unter gegebenen Rahmenbedingungen (Zeitaufwand, Kosten, Materiali-en, verfügbare Geräte) tatsächlich möglich ist. Damit sind Einzelprobleme wie Entwick-lung, Konstruktion, Implementierung und Evaluierung angesprochen. Beispielsweise ist es grundsätzlich plausibel, dass auf einem Rechner ein Hintergrund-Programm installiert werden kann, welches Fehlhandlungen des Benutzers registriert. Die Realisierung um-fasst aber eine Reihe nicht-trivialer Probleme: Woran ist eine Fehlhandlung erkennbar (z.B. bestimmte Folge von Tastenanschlägen), stört dieses Diagnoseprogramm andere Abläufe usw.Gegenstand der Gestaltung können sowohl Geräte und andere technische Systeme (z.B. Software) als auch organisatorische Zusammenhänge und Abläufe sein (z.B. Um-setzung eines Konzepts von Gruppenarbeit in einer Betriebsabteilung).Diese Einteilung beschreibt Grundtypen. Tatsächlich beinhalten Studien- und Diplomar-beiten (wie auch andere wissenschaftliche Arbeiten) i.a. Elemente mehrerer dieser Grundtypen. So enthält die Herleitung von Arbeitshypothesen einer empirischen Unter-

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suchung auch diskursive Elemente. Das Ergebnis einer gestalterischen Arbeit sollte in der Regel empirisch überprüft werden. Für eine experimentelle Untersuchung muss evtl. zunächst eine Versuchsanordnung entwickelt werden.Die folgende Tabelle stellt hinsichtlich der Grundsstruktur einer wissenschaftlichen Ar-beit die prägenden Merkmale jedes Grundtyps dar.

Tab. 1: Grundsätze der Gliederung nach Grundtyp der Arbeit

Grundstruktur empirische Arbeit diskursive Arbeit gestalterische Arbeit

1.Vorspann • Titelblatt• Aufgabenblatt• Zusammenfassung• Vorwort• Inhaltsverzeichnis• (Abkürzungs-verzeich-

nis)

• Titelblatt• Aufgabenblatt• Zusammenfassung• Vorwort• Inhaltsverzeichnis• (Abkürzungs-verzeich-

nis)

• Titelblatt• Aufgabenblatt• Zusammenfassung• Vorwort• Inhaltsverzeichnis• (Abkürzungs-verzeich-

nis)

2.Hinführung zum Thema und Problemstellung

• Einleitung• Problemstellung

• Einleitung• Problemstellung

• Einleitung• Problemstellung

3.Bisher vorliegende Er-kenntnisse

• Stand der Forschung, • Stand der Forschung • Stand der Forschung

4.Hypothesen • Forschungshypothesen,• operationale Hypothe-

sen

• (entfällt i.a.) • (entfällt i.a.)

5.Methodik • Allgemeine Methodik• Spezielle Methodik

• (entfällt i.a.) • ggf. spezielle Gestal-tungsmethoden

6.Neue Erkenntnisse • Ergebnisse, • statistische Absiche-

rung• Verifizierung / Falsifi-

zierung der Hypothesen

• Argumentation • Darstellung der neuen Gestaltung

• Überprüfung

7.Diskussion • Einordnung der Ergeb-nisse in den Stand der Forschung

• Übertragbarkeit der Er-gebnisse

• ggf. neue (revidierte, eingeschränkte, erwei-terte) Hypothesen

• Schlußfolgerungen• Ausblick

• Verbesserung gegenüber früherem Zustand

• Ausblick (zukünftige Weiterentwicklung)

8. Nachspann • Literaturverzeichnis• Anhang

• Literaturverzeichnis• Anhang

• Literaturverzeichnis• Anhang

Vgl. Dr.-Ing. Th. Müller überarbeitet: J. Gärtner (Sep.06): Richtlinien für die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten am Fachgebiet Arbeitswissenschaft & ProduktergonomieIn http://www.awb.tu-berlin.de/diplomarbeiten/anleitung.pdf von 12.03.08, S. 4

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6. Der Prozess der wissenschaftlichen (empirischen) ArbeitDie Anfertigung einer empirisch angelegten, wissenschaftlichen Ar-beit ist ein Prozess mit unterschiedlichen Phasen.

Abb.1: Phasen der wissenschaftlichen Arbeit

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Erkundungsphase und Fertigstellung des Themas- Eigene Erfahrungen, Praktische Probleme, Ideen, Literatur - Ist-Stand Erfassung, wissenschaftliche Literaturanalyse

I

Theoretische Phase- Begriffsbestimmungen, Arbeitsdefinition - Darstellung, Erklärung und kritischer Analyse

von Theorien und Konzepten- Theoretisches Argumentieren II

Phase der Entwicklung von Untersuchungsinstrumentarien- Festlegung der Untersuchungsinstrumente (Interview, Fragebogen…)- Definition von Indikatoren, Variablen, Kriterien, Zielgruppen, Stichprobe- Konstruktion von Instrumenten, Untersuchungsdesign und -ebene III

Pretestphase:Test der Erhebungsinstrumente, Güte Kriterien, Verständlichkeit …

IV

Phase der Haupterhebung- praktische Organisation der Erhe-

bung- Datenerfassung, Fehlerkontrolleation der Erhebungsverlaufs (Schwierig-

keiten…)V

Interpretation und AuswertungsphaseDarstellung der ErgebnisseDatenanalyse und Diskussion der ErgebnisseAuswertung der ErgebnisseAbleitung von Konsequenzen, HypothesenprüfungThesenformulierung

VI

Ableitung von KonsequenzenKonzeptentwicklung, praktische Umsetzung der Ergebnisse… VII

Kurz zusammenfassend kann die Erarbeitung einer (empirischen) wissenschaftlichen Ar-beit in sieben Schritte unterteilt werden.

Phase I: Erkundungsphase und Fertigstellung des Themas:Phase II: theoretische PhasePhase III: Entwicklung von Untersuchungsinstrumentarien / (Planungsphase)Phase IV: PretestphasePhase V: Phase der Haupterhebung bzw. DatensammlungPhase VI: Darstellung und Interpretation und Auswertung von Untersuchungsergeb-

nissePhase VII: Schlussfolgerungen: Konzeptentwicklung, Umsetzung von Forschungser-gebnissen

6.2 Beschreibung der Phasen6. 2.1 Phase I: Die Erkundungsphase und Formulierung des Themas

In dieser Phase werden Informationen zum Thema gesammelt, die Ihnen dabei helfen die Konturen und die Komplexitäten der beabsichtigten Arbeit zu erfahren, zu beleuch-ten und zu begrenzen. Diese Phase beinhaltet die ersten Literaturrecherchen, Gesprä-che, Diskussionen und Überlegungen zum Thema und zu den Fragestellungen. Die da-durch gewonnenen vertieften Kenntnisse zur Problematik sowie von Informationen zum Stand der Forschung z.B. neuerer Veröffentlichungen in diesem Gebiet, tragen zur For-mulierung der Problemstellung sowie zur Präzisierung des wissenschaftlichen Problems bei. Dies sind u.a. Zielsetzungen, Fragestellungen, (eventuell) Hypothesen sowie die Untersuchungsmethoden, die zur Anwendung kommen werden. Eine grobe zeitliche Planung der gesamten Arbeit kann am Ende dieser Phase erstellt werden.

6.2.2 Phase II: Die theoretische Phase

Die zweite Phase der wissenschaftlichen Arbeit ist die Beschäftigung mit dem theoreti-schen Teil. Nach der Phase der Erkundung und der Präzisierung des Themas, wird nicht sofort die Vorbereitung der Datenerhebung bzw. der Forschung selbst unternommen, sondern es werden der theoretische Rahmen und die Grundlagen zur Problematik re-cherchiert, erarbeitet und niedergeschrieben. Diese theoretische Arbeit soll auch neue Erkenntnisse und Einblicke zum Forschungsgegenstand in diesem Gebiet ermöglichen.Die theoretische Erarbeitung des Themas vor der praktischen Untersuchung und dem damit verbundenen Kenntniszuwachs garantiert die Unabhängigkeit und Eigenständig-keit beider Phasen der Arbeit, insbesondere der Forschungsinputdeterminanten: Ziele, Hypothesen, Fragestellungen.

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„Den theoretischen Teil einschließlich der Hypothesenherleitung und -formulierung vor Durchführung der Untersuchung abzufassen, ist damit der beste Garant für die Unab-hängigkeit von Hypothesenformulierung und Hypothesenprüfung“, vgl. Bortz, Jürgen, 1995, S. 82Der theoretische Teil beginnt im Allgemeinen mit Begriffsbestimmungen und der Dar-stellung der Theorien und Konzepte, ihrer unterschiedlichen Ansätze sowie ihrer inhaltli-chen Diskussion. Forschungsbeiträge werden entsprechend der Forschungsschwer-punkte ausgewählt, kommentierend verbunden und integriert. „Eventuell vorhandene Widersprüche sind zu diskutieren und Informationen, die für die eigene Problematik nur peripher erscheinen, durch inhaltliche Akzentsetzungen auszugrenzen. Es wird schrift-lich festgelegt, was die Beschäftigung mit dem Untersuchungsgegenstand auslöste, welches Problem die Forschung erforderlich machte, unter welchem Blickwinkel es be-trachtet wurde und ggf. in welcher wissenschaftlichen Tradition die Arbeit steht“, vgl. Bortz Jürgen,1995, S. 82Zur Erarbeitung des theoretischen Teils schreibt Garnitschnig:„Nachdem Sie Ihre wissenschaftstheoretische Position angegeben haben, werden Sie bisherige Versuche von Theoriebildungen, um das Problem zu lösen, nachkonstruierend erläutern, sie kritisieren und sie miteinander vergleichen. In der Arbeit sollte ausgehend von formulierten Voraussetzungen und Begriffsdefinitionen argumentativ vorgegangen werden. Dieser Argumentationszusammenhang sollte auch durch Bemerkungen über ihn für den Leser verständlich gemacht werden. Für diesen – und auch für Sie selbst im Sinne einer Selbstvergewisserung – ist es klärend, wenn Sie nicht nur die einzelnen Schritte gehen, sondern auch schreiben, dass und warum Sie sie tun. Machen Sie also Ihre Argumentationsschritte explizit.“

6.2.3 Phase III: Die Entwicklung von Untersuchungsinstrumentarien / (Planungs-phase)

Dies ist die Übergangsphase von der theoretischen zur empirischen Untersuchung.Hier werden Untersuchungsinstrumentarien und Stichproben, Zielgruppen, Untersu-chungsfelder definiert und begründet. Theoretische Begriffe werden operrationalisiert. Indikatoren, Variable, Kriterien werden gebildet und operationalisiert. Untersuchungsin-strumentarien werden entwickelt, um gezielte Informationen zur Beantwortung der For-schungsfragen zu ermitteln.Zu fragen ist vor allem:

Welche forschungsmethodischen Möglichkeiten finden sich in der Literatur, um den Gegenstand der Arbeit untersuchen zu können? Welcher forschungsmethodi-sche Ansatz wird begründet für die eigene Arbeit ausgewählt?

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Das eigene methodische Vorgehen muss methodisch abgesichert und nachvollziehbar sein, vgl. Eckard Kaig und Annette Bentler 2003, S.93.Bei der Entwicklung dieser Untersuchungsinstrumentarien müssen die Gültigkeitskrite-rien mitberücksichtigt werden. Von der Zuverlässigkeit der entwickelten Instrumente hängt auch die Aussagekraft der gewonnenen Ergebnisse ab.

6.2.4 Phase IV: Die Pretestphase

Der Pretest auch Vortest, Vorstudie oder Instrumententest genannt, dient der Qualitäts-prüfung und -sicherung der entwickelten Untersuchungsinstrumente. In den vorgesehe-nen Untersuchungen ähnlichen Situationen wird mithilfe von Versuchsteilnehmern die Funktionsfähigkeit der entwickelten Untersuchungsinstrumente, die Eignung von Befra-gungsformen und -arten, der reibungslose Untersuchungsablauf, der benötigte Zeitum-fang geprüft. Die Versuchsteilnehmer äußern sich zum Schluss über die Verständlich-keit, die Angemessenheit, die Nachvollziehbarkeit … der eingesetzten Instrumente. Ent-sprechend werden die Instrumente verbessert und korrigiert.Der Pretest richtet sich, bei allen Unterschieden der verwendeten Methoden, auf fol-gende grundsätzliche methodische Punkte des Forschungsplans:

Legitimation des Forschungsvorhabens (u.a. klare Zielangaben, nicht-manipulati-ve Mitarbeit, …)

Erhebungssituation: Ort, Zeit der einzelnen Erhebung, Verzerrungen, Verschlüs-selung, …

Rollen: Akzeptanz und Eignung des Forschers und der Mitarbeiter, Einflussfakto-ren, ...

Instrument: Verständlichkeit von Fragen, Ausprägung der einzelnen Merkmale, Eindeutigkeit von Kategorien, …

Stichprobe: Erreichbarkeit, Zahl der Ausfälle, ...

Kontrollen: Möglichkeiten zur Kontrolle der Reliabilität, der Validität, der Objektivi-tät; Rückfragen, …

Vgl. Jürgen Friedrichs, Methoden empirischer Sozialforschung, 14. Auflage, Westdeut-scher Verlag, Opladen 1980, S.153f.

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6.2.5 Phase V: Die Phase der Haupterhebung bzw. Datensammlung

In dieser Phase wird die Untersuchung durchgeführt.Man unterscheidet die eigene Erhebung von der fremden Erhebung. Die originellste Quelle wissenschaftlicher Arbeit ist die eigene Erhebung. Bei der Erhebung von Daten sollen die Gültigkeitskriterien, d.h. die Validität, die Reliabilität, die Objektivität beachtet werden. Fragebogen werden an die Zielgruppen verteilt bzw. ihnen zugeschickt und wieder eingesammelt. Interviews werden durch den Forscher durchgeführt. Arbeitsana-lysen, Beobachtungen, Literaturanalysen usw. werden durchgeführt.Je sorgfältiger und detaillierter die Planung einer Untersuchung ist, desto weniger Schwierigkeiten bereitet ihre Durchführung. Fehler im eigenen Verhalten bzw. im Ver-halten von Dritten (z.B.: Versuchsleiter, Interviewer), die als Versuchsleiter-Artefakte be-zeichnet werden, sind durch Planung nicht auszuschließen.Die Forschenden beeinflussen die Situation während der Erhebung selbst, indem sie durch ihre An- oder Abwesenheit die Interaktionen während der Erhebungssituation be-einflussen. Diese Störfaktoren sind bei der Auswertung der Ergebnisse zu berücksichti-gen.

6.2.6 Phase VI: Die Darstellung, Interpretation und Auswertung von Untersuchungsergebnissen

Nach der Datenerhebung im Untersuchungsfeld wird rückblickend das methodische Zu-standekommen der Ergebnisse reflektiert und auf Gültigkeitskriterien geprüft. Dann werden die Ergebnisse nach bestimmten Merkmalen, z.B.: für jedes Merkmal eine Hy-pothese, dargestellt. Teilergebnisse werden statistisch erfasst.„Die Auswertung des Untersuchungsmaterials erfolgt in der im Planungsteil festgeleg-ten Weise. Die inhaltliche Interpretation der Ergebnisse nimmt auf die Theorie Bezug, aus der die Hypothese abgeleitet wurde. Signifikante Ergebnisse bestätigen (vorläufig) die Theorie und nicht-signifikante Ergebnisse schränken gewöhnlich ihren Geltungsbe-reich ein. Die Ergebnisse von Auswertungen, die über die eigentliche Hypothesenprü-fung hinausgehen, sind explorativ und müssen auch in dieser Weise dargestellt werden“, vgl. Bortz Jürgen, Döring, 1995, S.85. Die Ergebnisse der Befragung sind nicht allein das Produkt der Fragen bzw. des Instruments, sondern darüber hinaus des Kontextes, in dem sie stehen: Sie sind auch Produkt des Interaktionsprozesses in einer Situation.

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Die wichtigsten Elemente der Erhebungssituation sind J. Friedrichs zufolge: Anlass Zeitpunkt Ort Dauer Medien Anwesende Rollen Art der Beziehung

Anschließend kann ein Untersuchungsbericht angefertigt werden. Er beinhaltet u.a. den Untersuchungsplan, die bereits vorliegende Aufarbeitung der einschlägigen Literatur, die Materialien der Untersuchung, das Protokoll des Untersuchungsablaufs, Ergebnisse sowie Anmerkungen zur Interpretation. Jürgen Bortz, Nicola Döring, S. 86Jede Phase beinhaltet bestimmte Aktivitäten mit entsprechenden Ansprüchen und Qua-litätskriterien. Die Qualität des Endprodukts hängt mit der Qualität der jeweiligen Phase eng zusammen.

6.2.7 Phase VII: Ableitung von Konsequenzen

Ausgehend von den ausgewerteten Untersuchungsergebnissen und der Problemstel-lung werden Konsequenzen zur Problemlösung abgeleitet. Dies sind z.B.:

Formulierung von Vorschlägen, Entwicklung neuer Konzepte, Entwicklung neuer Gestaltungsvarianten, Entwicklung neuer Curricula, …

Die oben beschriebenen Phasen der wissenschaftlichen Arbeit bilden den Prozess, der zum Produkt führt. Sie sind miteinander abgestimmt, bedingen einander und bilden zu-sammen ein Ganzes. Das Produkt dieses Prozess ist die wissenschaftliche Arbeit (Mas-terarbeit, Dissertation …), die in verschiedene Kapitel gegliedert ist. Wie jedes Kapitel inhaltlich aufbereitet werden soll, wird im Folgenden erläutert.

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7. Aufbau und Bestandteile einer wissenschaftlichen ArbeitDer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit folgt der Logik des Forschens und sie sollte auch ein Stück Forschung darstellen. Ausgangspunkt allen wissenschaftlichen For-schens sind immer Fragen, die sich bei der Auseinandersetzung mit Literatur eines Wis-senschaftsbereichs oder bei der Arbeit in einem Praxisfeld stellen. Auf diese Fragen oder auf eine Frage von ihnen, mit der man ein besonderes Interesse verbindet, sucht man eine vorläufige Antwort. Diese gilt es durch wissenschaftliche Methoden abzusi-chern. Das Ergebnis ist dann wieder in den Zusammenhang von Praxis und Theorie zu stellen, dem die Frage entnommen ist. Vgl. dazu auch Karl Garnitschnig http://www.kul-turundpaedagogik.at/downloads/ Wissenschaftliche%20Arbeit.doc vom 11.03.08)

7.1 Einleitung, Einführung, ProblemstellungIm Einführungskapitel wird die Problematik des Forschungsvorhabens beschrieben und das wissenschaftliche Problem dargestellt. Das Erkenntnisinteresse, die Zielsetzung der Arbeit, die Fragestellung im Kontext der wissenschaftlichen Systematik, die For-schungshypothesen sowie die anzuwendenden Methoden für ihre Überprüfung werden in diesem ersten Kapitel dargestellt. Neue Literatur, Veröffentlichungen und Studien zum Thema werden herangezogen.

7.1.1 Problemstellung

In Einführungskapitel sollen u.a. folgende Fragen erörtert werden, bevor man der nächs-te Schritt macht.

Worüber schreibe ich?

Welche Fragestellung wähle ich aus einem größeren Themenkomplex aus?

Welches Problem ist der Ausgangspunkt meiner Arbeit?

Was motiviert mich zu der Arbeit?

Auf welche theoretischen Positionen beziehe ich mich?

Welche Frage soll in meiner Arbeit angegangen werden?

Welche Ziele hat meine Arbeit?

Sind diese Ziele erreichbar?

Sind meine Hypothesen überhaupt überprüfbar?

Sind meine Methoden zur Erhebung von Informationen angemessen?

…Die gefundene Fragestellung soll mithilfe der Arbeit beantwortet werden.

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Es ist für den Aufbau einer Arbeit oft hilfreich, aus der grundlegenden Fragestellung ein-zelne Unterfragen (Unterhypothesen) zu entwickeln, die dann auch zur Organisation des Aufbaus (Kapitelgliederung und deren sinnvolle Abfolge) dienen können. Es genügt mit-hin nicht, bloß eine Liste von Fragen zu erstellen, sondern sich auf einen Fragenkom-plex zu konzentrieren, auf den die Arbeit Antworten geben wird und dann zu schauen, auf welche Art die Fragen beantwortet werden können. Dabei sind der Neuigkeitswert und die Relevanz der Beantwortung des Fragenkomplexes zu beachten. Die Gliederung sollte sich aus der Problemstellung ergeben und nicht einfach von der verwendeten Li-teratur übernommen werden, vgl. Kalpaka: Hinweise für die Anfertigung schriftlicher Ar-beiten. In: http://fh-web1.informatik.fh-wiesbaden.de/go.cfm/fb/11/lpid/ 66/sprachid/1/sid/0.html vom 12.03.08

7.1.2 Präzisierung des wissenschaftlichen Problems

Wissenschaft will Fragen, Probleme in methodischer Form lösen. Daher ist Ausgangs-punkt jeder wissenschaftlichen Arbeit nicht ein Thema, sondern eine Frage, die aus der Praxis oder der Beschäftigung mit (wissenschaftlicher) Literatur entsteht. Die Frage soll-te so klar, überschaubar und eingegrenzt sein, dass sie je nach Art der Arbeit (Seminar-, Diplomarbeit, Dissertation) auch bewältigbar ist. Weiterhin kann durch die Klarheit der Fragestellung die Literatur, die bearbeitet werden muss, überschaubar eingegrenzt wer-den und so ist auf eine der eigenen Fragestellung bezogenen Auswahl zu kommen, vgl. Garnitschnig / Leuthold / Finger / Breinbauer. In: http://www.univie.ac.at/Erziehungswis-senschaft/DA%20verfassen.pdf vom 22.11.2207Beispiel von Fragestellungen aus der Masterarbeit von Wendkouni J. E. Sawadogo:

Welche Inhalte hat die gegenwärtige Ausbildung von Berufschullehrern im ge-werblich-technischen in der Hochschule für Lehr- und Verwaltungspersonal ENSK (Ecole Normale Supérieure de Koudougou)?

Wie gestaltet sich die praktisch-pädagogische Ausbildung in den berufsbildenden Schulen?

In wie weit ist diese Ausbildung inhaltlich am Bedarf des Arbeitsmarkts orientiert (professionelle Lehrertätigkeit in der Schule und Wirtschaft)?Vgl. Sawadogo, 2005. S.22f.

In der Einleitung soll auch die Terminologie präzisiert werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Begriffe bzw. Merkmale sind zu operationalisieren, um Fehlinterpretationen auszuschließen.Die Forderung nach eindeutig interpretierbaren und generalisierbaren Untersuchungser-gebnissen spricht das Problem der internen und externen Validität empirischer For-schung an. Fragestellungen sind zu präzisieren und theoretisch einzuordnen. Es soll

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überlegt werden, wie die Untersuchung im Einzelnen durchzuführen ist und mit wel-chen Instrumentarien.

7.1.3 Hypothese und Formulierung von Hypothesen

Wissenschaftliche Hypothesen sind Annahmen über reale Sachverhalte (empirischer Gehalt, empirische Untersuchbarkeit) in Form von Konditionalsätzen. Sie weisen über den Einzelfall hinaus (Generalisierbarkeit, Allgemeinheitsgrad) und sind durch Erfah-rungsdaten widerlegbar (Falsifizierbarkeit). Hypothesen werden im Rahmen der theore-tischen Vorüberlegungen abgeleitet. Sie bilden die Basis für die Erstellung eines Frage-bogens, Interviewleitfadens o.ä.Hypothesen bzw. das System von Hypothesen müssen folgende Bedingungen erfüllen.

Sie müssen an der Erfahrung prinzipiell scheitern können. (Kritischer Rationalis-mus).

Die einzelnen Hypothesen müssen in einem systematischen Zusammenhang stehen und sich auf den gleichen Gegenstandsbereich beziehen.

Sie dürfen sich nicht logisch ganz oder teilweise gegenseitig ausschließen oder sich widersprechen.

Es gibt verschiedene Hypothesenarten: Die Forschungshypothesen sind aus der Voruntersuchungen, eigenen Beobach-

tungen, Überlegungen und wissenschaftlichen Theorien abgeleitete Vermutun-gen bezüglich des infrage stehenden Untersuchungsgegenstandes. Forschungs-hypothesen sind z.B. Zusammenhangshypothesen, Unterschiedshypothesen, Veränderungshypothesen.

Die operationalisierte Hypothese ist eine empirische Vorhersage. Sie resultiert aus der Untersuchungsplanung bzw. der Operationalisierung der unabhängigen und abhängigen Variablen.

Statistische Hypothesen, …Vgl. Kromrey 2000, S. 34-50.

Beispiele von Hypothesen aus der Masterarbeit von Eric Wendkouni Sawadogo

Die methodisch-didaktische Qualifizierung der Lehramtsstudenten, insbesondere wäh-rend des praktischen Teils der Lehrerausbildung, ist qualitativ und quantitativ nicht aus-reichend.Aspekte des Beschäftigungsmarktes (Produktionsstrukturen, Kommunikation, Gruppen-arbeit, Fachpraktika) werden in den Inhalten der Lehrerausbildung wenig berücksichtigt.Vgl. Sawadogo, 2005, S.22f

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Zur Überprüfung von Hypothesen werden unterschiedliche Argumentationsverfahren zur Erkenntnisgewinnung verwendet. Man unterscheidet z.B. folgende Arten logischer Schlüsse: Induktion, Deduktion, Abduktion, die Jan Glätter wie folgt in einer Grafik dar-stellt:

Abb. 2: logischer Schlüsse für die Argumentation bzw. Überprüfung von Hypothesen

Jan Glätter In: http://awisog.geo.tu-dresden.de/lehre/allgemeines/ Skript_WissArbei-ten.pdf von 12.03.08

Der Deduktive Schluss schließt vom Allgemeinen zum Besonderen. Von der Re-gel und dem Fall wird das Resultat abgeleitet.

Der Induktive Schluss schließt vom Einzelnen zum Allgemeinen. Von einzelnen Fällen und den Resultaten wird die Regel abgeleitet.

Der abduktive Schluss spekuliert, er verwertet Indizien.

7.2 Der theoretische Teil

Der Theorieteil enthält: Definition von Begriffen, Darstellung von Konzepten, Kritische Auseinandersetzung mit, für den Untersuchungsgegenstand, rele-

vanten Theorien im Untersuchungsgebiet,

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Eine sich daraus ergebende Begründung für die spezielle Formulierung der Fragestellung, die Methodik bei der Untersuchung o.ä.(ggf. kapitelweise Kurzzusammenfassungen).

„Die kritische Auseinandersetzung mit Theorien in der Fachöffentlichkeit hat die Funkti-on, einseitige Sichtsweisen und Voreingenommenheiten, die Forschende ihren eigenen Theorien gegenüber entwickeln, aufzudecken und mit Alternativerklärungen oder Ergän-zungsvorschlagen zu konfrontieren. Damit der wissenschaftliche Diskurs diese Funktion erfüllen kann, ist Pluralität sicherzustellen und zudem darauf zu achten, dass Publikati-onschancen nach inhaltlichen Kriterien und z.B. nach Position und Status vergeben wer-den “ vgl. J. Bortz, 1995, S.33.Die für die Arbeit zentralen Begriffe sind zu definieren, d.h. eindeutig, widerspruchsfrei, trennscharf. Es sollte klar sein, dass Definitionen wissenschaftstheoretische Positionen implizieren. Sie gehören dem Bereich der Metatheorie an. Mit der Definition der Begrif-fe deklariert man also das eigene Wissenschaftsverständnis. Begriffsbestimmungen werden in Auseinandersetzung mit existierenden wissenschaftlichen Theorien, in die sie eingebettet sind, vorgenommen. Eine Auflistung von Definitionen, die man in Lexika gefunden hat, ist somit höchst fragwürdig. Begriffsbestimmungen erfolgen in der Regel im Rahmen eines spezifischen Welt- und Menschenbildes. Je nach Fragestellung und dahinter stehendem Weltbild kommt es zu einer unterschiedlichen Methodenwahl, vgl. Garnitschnig / Leuthold / Finger / Breinbauer In:http://www.univie.ac.at/Erziehungswissenschaft/DA%20verfassen.pdf vom 22.11.2207

7.3 Methodisches Vorgehen bzw. Untersuchungsplanung

7.3.1 Methodenauswahl und Begründung

Nach der Erarbeitung der ersten Teile der wissenschaftlichen Arbeit , in der die For-schungsfragen die Hypothesen sowie die Forschungsziele formuliert und festgelegt wurden, werden hier die konkreten Untersuchungsinstrumente ausgewählt und entwi-ckelt. Hier stellt man sich die Frage, welche Forschungsmethoden in der angegebenen Untersuchungssituation und unter Berücksichtigung der Gültigkeitskriterien zur Ermitt-lung der gesuchten Daten in tauglicher Weise eingesetzt werden können. Die begrün-dete Auswahl der Methode ist abhängig von der Fragestellung und der Zielsetzung.Es geht hier um die methodische Erörterung der aufgestellten Frage(n). Man be-schreibt, wie man vorgehen wird, um die Fragen einer Lösung zuzuführen. Die ausge-wählten Methoden werden dargestellt und hinsichtlich ihrer Tauglichkeit begründet. Die Grundgesamtheit sowie die Stichprobe der Untersuchung werden begründet gewählt.

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Garnitschnig / Leuthold / Finger / Breinbauer zufolge gibt es grundsätzlich drei methodi-sche Zugänge zur Erforschung der Wirklichkeit, die in sich wieder differenziert sind:

1. Bedingungsanalyse: Am Anfang jeder Arbeit sollten implizite Voraussetzungen, auf welche die weitere Argumentation aufgebaut ist, explizit gemacht werden. Werden unter den getroffenen Voraussetzungen nun pädagogische Phänomene verstanden, bekommen jene ihre konkrete Bedeutung innerhalb des explizit ge-machten, theoretischen Konzepts. Jene Voraussetzungen geben die Bedingun-gen an, in welchem Sinne der Text einer Arbeit zu verstehen ist: Will man schlüs-sig bleiben, müssen die Phänomene, die man bearbeiten will, im Rahmen der vorher getroffenen Voraussetzungen untersucht werden.

2. Hermeneutik: Sie versucht – ausgehend von einem deklarierten „Vorverständnis“ – eine Deutung von Phänomenen. Es gilt an beobachtbaren menschlichen Äußerungen zu verstehen, was ihr innerer Sinn ist, z.B. die zu Grunde liegenden Motive, Wünsche, Werthaltungen, Glaubensvorstellungen. Bei diesem Prozess kann sich das eigene Vorverständnis ändern und damit ein Phä-nomen neu gedeutet werden (hermeneutischer Zirkel).

3. Empirie: Sie will Hypothesen durch spezifische Versuchsanordnungen (z. B. „Längsschnittuntersuchung“), adäquate Methoden der Datenerhebung (z. B. Fra-gebogen, Interviews, etc.) und die (statistische) Auswertung der so gewonnen Daten bestätigen oder verwerfen.

Es ist darauf zu achten, dass empirische Forschung nur so gut wie die ihr zu Grunde lie-genden Theorien sein kann, denn diese bestimmen, welche Daten erhoben und in wel-cher Weise sie ausgewertet werden. Letztlich muss auch in empirischen Untersuchun-gen das Ergebnis im Hinblick auf ein theoretisches Konzept gedeutet und bedingungs-analytisch interpretiert werden. (Eine reine Datensammlung ist keine wissenschaftliche Arbeit!), vgl. Garnitschnig / Leuthold / Finger / Breinbauer. In: http://www.univie.ac.at/ Erziehungswissenschaft/DA%20verfassen.pdf vom 22.11.2207.

7.3.2 Forschungsmethoden in der Berufswissenschaftlichen Forschung

Aufgrund der Vielfalt der beruflichen Domänen in der Praxis der Berufsbildungsfor-schung ist es schwierig, eine gegenstandsbezogene Ausdifferenzierung der For-schungs- und Entwicklungsmethoden herzustellen.Die Berufsbildungsforschung ist:

humanwissenschaftliche Forschung, der es um die Entwicklung der Persönlich-keit in und für Prozesse der beruflichen Arbeit geht;

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sozialwissenschaftliche Forschung, da die berufliche Arbeit und das berufliche Lernen in vielfältige soziale Prozesse des Bildungs- und Beschäftigungssystems eingebettet sind;

fach- bzw. berufswissenschaftliche Forschung, da die beruflichen Arbeitswelten vielfältig durch berufliche Aufgaben geprägt sind, die es zu beherrschen und un-ter Bildungs- und Qualifizierungsgesichtspunkten zu gestalten gilt;

Schul- und Unterrichtsforschung, .

didaktisch-pädagogische Forschung, Die Berufsbildungsforschung lässt sich den handlungsleitenden und gestaltungsorien-tierten Wissenschafts- und Forschungstraditionen zuordnen, vgl. auch Felix Rauner: Der Gegenstandsbezug: Berufliche Arbeits- und Bildungsprozesse, in: Felix Rauner, 2005, S.561f.

7.3.3 Charakteristika der qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden

In der qualitativen Forschung werden verbale bzw. nichtnumerische Daten verarbeitet, in der quantitativen Forschung werden Messwerte statistisch analysiert. Viele For-schungsprojekte kombinieren beide Herangehensweisen.Qualitative Befragungen arbeiten mit relativ offen gestellten Fragen, lassen dem Befrag-ten viel Spielraum beim Antworten und Berücksichtigen die Interaktion zwischen Be-fragtem und Interviewer sowie die Eindrücke und Deutungen des Interviewers als Infor-mationsquellen. Im Unterschied dazu sind quantitative Befragungen standardisiert, for-dern vom Befragten inhaltlich zugespitzte Antworten und vom Interviewer ein gleichför-miges Verhalten.Die wichtigsten Grundtechniken zur Erhebung qualitativer Daten sind nichtstandardisier-te oder teilstandardisierte Befragungen, Beobachtungen und nonreaktive Verfahren.Qualitative Beobachtungen arbeiten mit offenen Kategorien bzw. Fragestellungen, er-fassen größere Einheiten des Verhaltens und Erlebens und finden im natürlichen Leben-sumfeld bei meist aktiver Teilnahme des Beobachters statt. Im Unterschied dazu ope-rieren quantitative Beobachtungen mit einem standardisierten Beobachtungsplan, for-dern Angaben auf Variablenebene und finden im Labor oder im Feld statt, wobei sich Beobachter meist nicht am Geschehen beteiligen.Qualitative Auswertungsverfahren interpretieren verbales bzw. nichtnumerisches Mate-rial und gehen dabei in intersubjektiv nachvollziehbaren Arbeitsschritten vor. Gültige In-terpretationen müssen konsensfähig sein, d.h. von mehreren Forschern, von Experten, Laien und/oder den Betroffenen selbst als zutreffende Deutungen akzeptiert werden, vgl. J. Bortz, 1995, S.127ff.

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Die Trennungslinie zwischen qualitativen und quantitativen Erhebungen ist nicht eindeu-tig und leicht erkennbar. Wie unterscheidet man ein qualitatives von einem quantitati-ven Interview? Die folgende Tabelle soll durch die angegebene Einteilung eine Differen-zierung von qualitativen und quantitativen Befragungsformen ermöglichen.

Tab. 2: Arten der BefragungenDimensionierung der Diffe-

renzierungPraktiziert im Paradig-

maQualitativ quantitativ

1. Intention des Interviews ermittelnde

vermittelnde (evtl. Aktionsforschung)

(+)*+

+-

2. Standardisierung standardisiert

halb-standardisiert

nicht-standardisiert

-(+)+

++(+)

3. Struktur der zu Befragenden Einzelinterview

Gruppen (evtl. Gruppendisskussion)

Paper &Pencil

++-

+++

4. Form der Kommunikation mündlich

schriftlich

+-

++

5. Stil der Kommunikation hart

weich

neutral

-+(+)

(+)(+)+

6. Art der Kommunikation geschlossen

offen

-+

+(+)

7. Kommunikationsmedium bei mündlichen Interviews

face-to-face ( persönlich)

telefonisch

+(-)

++

8. Versandmedien bei schrift-lichen Befragungen

Postalisch (persönlich Adresse)

Postwurfbefragung

Beilagenbefragung (Zeitung usw.)

---

+++

* Die Klammer soll eine gewisse Aufweichung der eher apodiktischen Zuordnung von + und - bedeuten, also die Eindeutigkeit relativieren. vgl. Siegfried Lamnek, 1995, S.36f

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Typen der Befragung

Nach der Kommunikationsart unterscheidet man Typen von mündlichen und schriftli-chen Befragungen

Tab. 3: Typen der BefragungKommunika-tionsform/art

wenig struktu-riert

teilstrukturiert stark strukturiert

mündlich Typ I- Informelles Ge-

spräch-Experteninterview- Gruppendiskussion

Typ III- Leitfadengespräch- Intensivinterview

Gruppenbefragung-Expertenbefragung

Typ V- Einzelinterview- Tel. Befragung- Gruppeninterview- Panelbefragung

schriftlich Typ II- Informelle Anfra-

ge bei Zielgruppe

Typ IV-Expertenbefragung

Typ VI- persönliche Befra-

gung- Persönliche Ver-

teilung und Abho-lung

- Gemeinsames Ausfüllen von Fra-gebogen

- Panelbefragung

Typ VII- (mündl. U. schriftl. kombi-niert)- Elektronisch interaktiv- Tel. oder schriftliche Ankün-

digung des schriftlichen Fra-gebogens

- Versand oder pers. Überbrin-gung des Fragebogens

- Tel. oder elektron. Kontrolle ev. Ergänzungsbefragung

Erfassen qual. Aspekte „Interpretieren“

------ Erfassen quantitativer Aspekte „Messen“ ------Hoch ------------------------------------Reaktivität --------------------------------- tief

Peter Atteslander, 2003, S.145

Abb.3: Zuordnung gebräuchlicher Bezugspaare in Peter Atteslander, 2003, S.161

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Interviewsituation

Fragebogen

Fragen

Offen / geschlossen

Standardisiert / nicht standardisiert

Strukturiert / nicht strukturiert

7.3.5 Beispiele von Forschungsmethoden in der BerufsbildungsforschungDas Fachinterview:

Das Fachinterview wurde als eine berufswissenschaftliche Methode der Datenerhe-bung für die Arbeitsanalyse – als Teil der berufswissenschaftlichen Qualifikationsfor-schung – entwickelt (vgl. Drescher 1996). Das Forschungsinteresse ist auf die Inhalte der Arbeit bzw. der Arbeitsprozesse und die diese Inhalte determinierenden Faktoren (technische, ökonomische, ökologische, soziale) gerichtet, wobei die Daten durch die Befragung von relevanten Repräsentanten des jeweiligen Arbeitsweltausschnittes erho-ben werden (Rauner 2001b, 249f.), vgl. Manuela Niethammer Fachinterview, in Rauner, 2005, S.595.

Beispiel: Fachinterview zur Arbeitsanalyse in der Fertigung, in der Anla-genmechanik oder in der Kfz-Technik (Ausschnitt)

Leitfragen / Leitgedanken:

1. Formale Beschäftigungsstruktur; Anzahl der Beschäftigten im Betrieb; Anzahl der Beschäftigten in der Abteilung;

2. Geschäftsfelder und –Prozesse/ übergreifende Organisation Leistungen / Produkte des Unternehmens / Betriebes am Markt; Leitbild des Unternehmens – daraus folgende generelle Organisationsstruktur; Betriebliche Aufgabenbearbeitung (typische Auftragsannahme und Umsetzung,

Ablauforganisation, falls vorhanden: generelle Planung und konkrete Zuweisung einzelner Arbeitsprozessschritte an FacharbeiterInnen, Arbeitsprozessschritte in ihrer logischen Abfolge, Kommunikations- und Kooperationsschnittstellen);

3. Aufgaben Inhalt / Zielsetzung der Arbeitsaufgabe; Zugewiesener Arbeitsumfang / notwendige, auch darüber hinausgehende Arbei-

ten Sequenzielle Arbeitsschritte / Begründen von deren Notwendigkeit (logisches Ab-

laufschema bzw. aufgabenspezifische Prozesskette); Typische Aufgaben der FacharbeiterInnen in den o.g. Arbeitsprozessen – Konkre-

te Arbeitsorganisation: Prozesse der Auftragsbearbeitung durch die Facharbeite-rInnen (einschließlich Umgang mit Kommunikationsmitteln), Wahrnehmung von Kommunikations- und Kooperationsschnittstellen;

Beschreibung explizierbarer, übergeordneter Kompetenzen; Explizierbares handlungsleitendes Wissen und ihre Zuordnung zu den Arbeits-

schritten (Ziel / Schwerpunkt des Arbeitsschrittes, Realisierung der Arbeitsschrit-te, warum so und nicht anders, welches sind die entscheidenden Einfluss- bzw.

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Orientierungsgrößenoperationelle, stoffliche, apparative Seite des genutzten Ar-beitssystems, Kooperation;

Informationsquellen, auch Arbeitsinformationssysteme (verfügbare / genutzte); Probleme bei der Umsetzung (technische, stoffliche, organisatorische), die am

ehesten zu Abweichungen in der Qualität der Arbeitsergebnisse oder im Arbeits-ablauf führen (= Ermittlung besonders lern- und gestaltungshaltiger Arbeitsaufga-ben);

4 Weitere Untersuchungsmethoden Berufswissenschaftliche Aufgabenanalyse (z.B. in Peter Röben, in Rauner 2005,

S.606); Experten-Facharbeiter-Workshops (z.B. in Georg Spöttl, in Rauner, 2005, S.611); Beobachten; Tätigkeitsanalyse; Interviews; Fragebogen; Experimentieren und entwickeln; …

7.3.6 Untersuchungs- und Forschungs-Design

Das Untersuchungs- und das Forschungsdesign ermöglichen einen schnellen Überblick über die Struktur und Interdependenzen der Untersuchungsarbeit. Es dient darüber hin-aus der Strukturierung und Vertiefung des Themas.Töpfer erklärt die beiden Begriffe wie folgt:

„a) Das Untersuchungs-Design ist als der Fahrplan des wissenschaftlichen Erkenntnis- und Anwendungsprozesses zu verstehen, welcher den Inhalt und die Reihenfolge der Analyse widerspiegelt. Es hat zum Ziel, die Interdependenzen zwischen den un-tersuchten Bereichen abzubilden, um auf dieser Basis die Vernetzung der einzelnen Kapitel der Gliederung aufzuzeigen.

b) Das Forschungs-Design bildet den Inhalt der Arbeit in Form von Ursachen-Wir-kungs-Beziehungen zwischen den relevanten Faktoren ab. Es soll die Einordnung des Themas in den Gesamtzusammenhang sowie alle wichtigen Beziehungen auf-zeigen.Empfohlen wird eine Einteilung in die Einfluss-, Strategie-, Gestaltungs- und Aus-wirkungsebene, wobei deren Umfang den Schwerpunkt der Arbeit widerspiegeln sollte. Es kann aber auch eine abweichende Einteilung entsprechend des Themas vorgenommen werden“.

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Armin Töpfer, Mai 2003, S.12.

Abb. 4: Beispiel für Untersuchungsdesign

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7.3.7 Operationalisierung und StichprobeOperationalisierung von Variablen, Indikatoren und Merkmale

Unter der Operationalisierung eines Begriffs ist die Angabe derjenigen Vorgehenswei-sen, derjenigen Forschungsoperationen zu verstehen, mit deren Hilfe entscheidbar wird, ob und in welchem Ausmaß der mit dem Begriff bezeichnete Sachverhalt in der Realität vorliegt, vgl. Helmut Kromrey, Empirische Sozialforschung. Modelle und Metho-den der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung, 11. Auflage, Lucius & Lucius Stuttgart, 2006, S.189„Die Operationalisierung eines »theoretischen Konstruktes« (Begriffes) besteht in der Angabe von Anweisungen, wie Sachverhalte, die das Konstrukt bezeichnet, gemessen werden sollen (engl.: operationalization).Beispiele: Die Schichtzugehörigkeit der Befragungspersonen wird anhand der Antwor-ten auf eine Frage nach der beruflichen Stellung operationalisiert. „Zur Operationalisierung eines theoretischen Konstruktes gehört jedoch mehr als die Angabe der letztlich verwendeten »Indikatoren«. Die Operationalisierung umfasst eine Spezifikation der Erhebungsmethode, des Erhebungsinstruments, der Teile des Instru-ments, die zur Gewinnung der empirischen Informationen benutzt werden sollen (in dem Beispiel also die Frage nach der beruflichen Stellung mit ihren Antwortvorgaben), sowie schließlich der Art der Aufbereitung dieser Informationen für die eigentliche Ana-lyse (also z.B. die Zusammenfassung mehrerer Antwortkategorien als Indikator für eine bestimmte soziale Schicht). Zur Operationalisierung eines theoretischen Konstruktes gehört auch die Frage, welches »Messniveau« die verwendeten Indikatoren haben sol-len.“ http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2004/268/html/node28.html vom 03.01.08

Stichprobe:

Ziel der Stichprobe ist, einerseits Hypothesen zu entwickeln und anhand der Ergebnisse Generalisierungen (Verallgemeinerungen) von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit vorzunehmen (Repräsentationsschluss), anderseits Hypothesen an einer Stichprobe aus der durch die Hypothesen festgelegten Grundgesamtheit zu testen (Induktionsschluss). Ein weiteres Zweck ist die Reduzierung des Untersuchungsaufwand (Zeit, Kosten…).Die Stichprobe muss ein verkleinertes Abbild der Grundgesamtheit sein. Die Einheiten oder die Elemente der Stichprobe müssen definiert sein. Die Grundgesamtheit sollte angebbar und empirisch definierbar sein..Das Auswahlverfahren muss angebbar sein und Forderungen erfüllen, vgl. Jürgens Friedrichs, 1980, S. 125

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7.4 Empirischer HauptteilDer Hauptteil der Arbeit kann in mehrere Kapiteln und Unterkapitel strukturiert werden, in der die Fragestellung und Hypothesen methodisch bearbeitet werden.Hier sollen die wichtigen Ergebnisse der eigenen Untersuchung dargestellt und inter-pretiert werden. Zur Überprüfung einer Hypothese werden z.B. alle Daten, die dazu ge-hören, zugeordnet und zusammenfassend ausgewertet.

7.4.1 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse

Hier wird die konkrete Durchführung der Untersuchung mit ihren Ergebnissen darge-stellt. Auf aufgetauchte Probleme wird hingewiesen. Zur Durchführung gehören die tat-sächlich angewendeten Instrumente, die angeben und erläutert werden, z.B.: Fragebö-gen, Anzahl der Interviews, Angaben zur Personenzusammensetzung (Alter, Ge-schlecht, …). Abweichungen zur Planung sollen erwähnt werden.Nach der Beschreibung der Erhebungssituation werden die Ergebnisse der Untersu-chung dargestellt, kommentiert, interpretiert und ausgewertet. Es müssen nicht alle Rohmaterialien dargestellt werden; wichtiger ist eine gezielte Auswahl der wesentli-chen Daten zur Beantwortung der gestellten Forschungsfragen. Das ausgewählte Mate-rial ist in übersichtlicher Form aufzubereiten (je nach Umfang kann das Rohmaterial ei-ner Untersuchung ganz oder in – repräsentativen – Auszügen im Anhang dargestellt werden). Im Allgemeinen sind die in der Arbeit aufgenommenen und damit einer (auch eingeschränkten) Öffentlichkeit zugänglichen Daten aus Datenschutz rechtlichen Grün-den oder Gründen der Geheimhaltung von Betriebsgeheimnissen zu anonymisieren.

7.4.2 Diskussion, Überprüfung von Hypothesen, Thesenformulierung

Im Abschnitt “Diskussion” wird der Zusammenhang zwischen der Fragestellung der Untersuchung und den konkreten Ergebnissen hergestellt. Wurden explizite Hypothe-sen formuliert, so sind diese anhand der Ergebnisse zu verifizieren oder zu falsifizieren (für “wahr” oder “falsch” zu erklären), vgl. Th. Müller, S.15f.Es sollte auch abgeklärt werden, welche Bedeutung die Resultate für die zu Grunde ge-legte Theorie und das wissenschaftliche Fachgebiet haben. Abweichungen und Unter-schiede verdienen ein besonderes Interesse. Auch eventuelle methodische Mängel der eigenen Untersuchung (beispielsweise nicht hinreichend beachtete Störgrößen, zu ge-ringe Stichprobengröße, ungeeignetes Erhebungsinstrument) sind mit ggf. Möglichkei-ten der Abhilfe (für zukünftige Untersuchungen) darzustellen und zu diskutieren. Soweit erforderlich sind im Rahmen der Diskussion nochmals die Gütekriterien) aufzugreifen, z.B. hinsichtlich der Einschränkung der Allgemeingültigkeit.

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Im Rahmen der Diskussion oder auch als eigener Abschnitt sollte ein Ausblick erfolgen. Insbesondere sollten weitere Untersuchungen angeregt, praktische Konsequenzen aus den eigenen Ergebnissen dargestellt und Verbesserungsvorschläge gemacht werden. In diesem Abschnitt können durchaus Vermutungen und Spekulationen geäußert werden, wenn sie als solche gekennzeichnet sind.Jedes Hauptkapitel sollte mit einer Zusammenfassung abgeschlossen werden.

7.4.3 Die Gütekriterien

Die wichtigsten Gütekriterien bei empirischen Arbeiten sind Validität, Reliabilität, Objek-tivität und Utilität.Die Validität (Gültigkeit) kann unterteilt werden in die interne und die externe Gültig-keit. Die interne Validität betrifft die Qualität der Operationalisierung, also ob eine Varia-ble tatsächlich das misst, was sie vorgibt. Eine Einschränkung der internen Validität er-gibt sich typischerweise aus unzureichend kontrollierten Randbedingungen. Die exter-ne Validität dagegen betrifft die Gültigkeit der Ergebnisse über die Erhebungssituation hinaus. In diesem Zusammenhang wäre beispielsweise die Frage zu stellen, ob die Er-gebnisse von Messungen, die mit Studenten als Versuchspersonen durchgeführt wur-den, auch für andere Bevölkerungsgruppen Gültigkeit besitzen.Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) ist dann gegeben, wenn eine parallele Durchführung (oder eine Wiederholung der unter gleichen Randbedingungen) der Messung zu glei-chen Ergebnissen führt. Die Reliabilität gibt somit den Grad der Genauigkeit an, mit dem ein Merkmal erfasst wird.Die Objektivität (oder Konkordanz) liegt vor, wenn das Ergebnis von der Person des Untersuchers unabhängig ist, wenn also zwei (oder mehrere) Untersucher zum gleichen Ergebnis gelangen. Grundsätzlich ist die Objektivität bei Methoden, die auf subjektiven Urteilen des Untersuchers beruhen, geringer einzuschätzen als bei technisch-physikali-schen Messverfahren, vgl. J. Bortz, 1995, S.180ff

7.5 SchlusskapitelDer Schlusskapitel ist eine Gesamtzusammenfassung mit Wiederholung der wichtigs-ten Ergebnisse der Untersuchung und der Arbeit. Darin sollten auch offene und weitere sich ergebende Problemstellungen enthalten sein. Diese Betrachtung geht mit Überle-gungen dazu einher, welche allgemeineren Konsequenzen aus den Untersuchungen zu ziehen sind. Die Fragestellung sollte in den wissenschaftlichen Kontext zurückgestellt und Folgerungen für die Praxis gezogen werden. Auch ein Vergleich mit themenver-wandten oder -gleichen Arbeiten oder Untersuchungsergebnissen, eine Gesamtsicht in größerem Zusammenhang, können hier unternommen werden.

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7.6 Anhang und LiteraturverzeichnisDas Literaturverzeichnis, das alle Literaturangaben auflistet, folgt dem letzten Kapitel.Der Anhang und die Literaturliste oder -verzeichnis beschließen die wissenschaftliche Arbeit. Der Anhang besteht bei Bedarf aus mehreren Teilen (“Anhänge”). Hier werden Fakten dokumentiert, die dem allgemeinen Verständnis der Arbeit dienen, aber nicht es-senziell für die Darstellung sind. Dazu zählen z.B. zusätzliche Grafiken und Tabellen, bei empirischen Arbeiten evtl. der Rohdatensatz und detaillierte Anweisungen an die Ver-suchspersonen, Gesprächsleitfaden, verwendeter Fragebogen oder zusätzliche Erläute-rungen zu (weniger bekannten) Erhebungs- und Auswertemethoden. Bei mehreren An-hängen sollen die Einzelteile mit Großbuchstaben und Überschriften gekennzeichnet werden, vgl. DGfPs, 1987, S. 25.Bei der Erstellung des Literaturverzeichnisses sind die üblichen Regeln zu beachten. So sind zunächst die Nachnamen in alphabetischer Reihenfolge anzugeben. Ob Vornamen abgekürzt werden, evtl. Herausgeberschaft, dann erst Jahreszahlen oder Titel folgen, ist von der gewählten Form der Literaturangabe abhängig. Eine einmal Form der Angabe muss jedoch konsequent beibehalten werden.

Die wissenschaftliche Arbeit dient dem Gewinn von neuen Erkenntnissen. Dafür wer-den Arbeitsmethoden angewendet, um Erkenntnisse, Informationen über die beforsch-ten Gegenstände zu gewinnen.

8. Ansprüche an wissenschaftliche Arbeiten

8.1 BewertungsschwerpunkteViele Kriterien kennzeichnen die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit.Umberto Eco gibt folgende vier Qualitätskriterien für die wissenschaftliche Arbeit an:

1. "Die Untersuchung behandelt einen erkennbaren Gegenstand, der so genau umrissen ist, dass er auch für Dritte erkennbar ist.“ (...)

4. "Die Untersuchung muss über diesen Gegenstand Dinge sagen, die noch nicht gesagt worden sind, oder sie muss Dinge, die schon gesagt worden sind, aus einem neuen Blickwinkel sehen.“ (...)

5. "Die Untersuchung muss für andere von Nutzen sein. (...)“6. "Die Untersuchung muss jene Angaben enthalten, die es ermöglichen nach-

zuprüfen, ob ihre Hypothesen falsch oder richtig sind, sie muss also die An-gaben enthalten, die es ermöglichen, die Auseinandersetzung in der wissen-schaftlichen Öffentlichkeit fortzusetzen.“...

Umberto Eco zitiert nach Rüdiger Grätsch, in: http://www.arbeitschreiben.de vom 20.11.07.

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8.2 Typische Mängel Typische Mängel bei wissenschaftlicher Arbeit sind u.a.: Verständlichkeit fehlt;

Gegenlesen/ Korrektur wurde unterlassen, sodass die Arbeit Rechtschreib- und

Grammatikfehler in erheblicher aufweist;

Ziel unzureichend geklärt;

Thema nicht eingegrenzt. Viele neigen dazu, zu viel zu wollen. Die Sache wird

flach;

Ein Roter Faden fehlt meist wegen unpräziser Zielstellung.

Perspektive nicht eingeengt: Aus welchem Blickwinkel wird das Problem ange-

gangen?

Fehlende/ unzureichende Definition von Arbeitsbegriffen;

Bewertungskriterien fehlen oder sind ungenügend begründet;

Zusammenfassung fehlt oder hat mit der Arbeit nichts zu tun.

Befindlichkeiten und persönliche Meinung werden über rationale, kritisch-distan-

zierte Argumentation gestellt.

Kritische Distanz und Skepsis zum Problem fehlt.

Usw.

Vgl. dazu u.a. Johann Heinrich von Thünen-Haus, April 2003

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9. Literatur und LiteraturempfehlungDie Literatur, die kritisch und schwerpunktmäßig auszuwählen ist, soll dem aktuellen Stand der Wissenschaft auf diesem Bereich darstellen. Die Zahl der angewendeten Li-teratur gibt Hinweise über den Umfang der Auseinandersetzung mit dem Thema.

Verwendete LiteraturAdolf Kell: Organisationen und Institutionen der Berufsbildungsforschung In: Rauner Felix, Handbuch

Berufsbildungsforschung. Bielefeld: Bertelsmann Verlag 22006, S:55.Atteslander, Peter: Methoden der empirischen Sozialforschung, Walter de Gruyter, Berlin, New York,

2003.Bortz, Jürgen, Döring, Nicola: Forschungsmethoden und Evaluation, Berlin; Heidelberg; New York:

Springer 21995.Clauß, Günter; Finze, F.-R.; Partzsch, L.: Statistik für Soziologen, Pädagogen, Psychologen und Medizi-

ner, Grundlagen. Thun; Frankfurt am Main: Deutsch, 31999Friedrichs, Jürgen: Methoden empirischer Sozialforschung, 14. Auflage, Opladen: Westdeutscher Verlag

1980.Garnitschnig, Karl: Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit verfügbar unter http://www.kulturundpaedagogik.at/downloads/Wissenschaftliche%20Arbeit.doc vom 11.03.08.

Glatter, Jan: Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten. Skript zur Lehrveranstaltung Theorien und Me-thoden der empirischen Sozialforschung für Geographen Dresden, Oktober 2006 verfügbar unter http://awisog.geo.tu-dresden.de/lehre/allgemeines/Skript_WissArbeiten.pdf vom 12.03.08

Kaig, Eckard; Bentler, Annette: Arbeitsschritte im qualitativen Forschungsprozeß: Ein Leitfaden, in: Bar-bara Friebertshäuser, Annedore Prengel (Hrsg): Handbuch qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft, Studienausgabe, Weinheim und München: Juventa Verlag, 2003.

Kromrey, Helmut: Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhe-bung und Datenauswertung, Lucius & Lucius Stuttgart, 112006.

Lamnek, Siegfried: Qualitative Sozialforschung, Band 2, Methoden und Techniken, 3., korrigierte Aufla-ge, Beltz, Weinheim, 1995.

Lehramtsprüfungsordnung I – LAPO I: § 11 Wissenschaftliche Arbeit der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Erste Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen im Freistaat Sachsen (Lehramtsprüfungsordnung I – LAPO I) vom 13. März 2000.

Leitfaden für das Exposé bei Promotionsvorhaben verfügbar unter http://tu-dresden.de/die_tu_dres - den/fakultaeten/erzw/studium/pdf/Leitfaden_Expose_Promotionsvorhaben.pdf. von 30.03.08

Müller, Thomas: Richtlinien für die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten am Fachgebiet Arbeitswis-senschaft & Produktergonomie, Fachgebiet Arbeitswissenschaft & Produktergonomie (W. Fries-dorf), Technische Universität Berlin überarbeitet durch J. Gärtner (Sep.06) IN http://www.awb.tu-berlin.de/diplomarbeiten/anleitung.pdf vom 12.03.08

Niethammer, Manuela: Fachinterview IN: Felix Rauner; Handbuch Berufsbildungsforschung. Bielefeld: Bertelsmann Verlag 22006

Pahl, Jörg Peter: Zur Genese berufswissenschaftlicher und berufsdidaktischer Forschung IN: Felix Rau-ner; Handbuch Berufsbildungsforschung. Bielefeld: Bertelsmann Verlag 22006

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Peterßen, Wilhelm H.: Wissenschaftliche(s) Arbeiten: Eine Einführung für Schüler und Studenten / Wil-helm H. Peterßen. - 3. Aufl. München: Ehrenwirth, 1991

Promotionsordnung der Fakultät Erziehungswissenschaften, vom 3. Mai 1995 verfügbar unter http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/studium/ordprom_html vom 20.03.08.

Prüfungsordnung für den Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft Studienrichtung Sozialpädago-gik und Sozialarbeit vom 20.09.1997, http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/studi-um/pdf/dipl_prueford.pdf vom 13.03.08

Rauner, Felix: Der Gegenstandsbezug: Berufliche Arbeits- und Bildungsprozesse IN: Felix Rauner; Hand-buch Berufsbildungsforschung. Bielefeld: Bertelsmann Verlag 22006.

Sawadogo, Wendkouni Jean Eric: Untersuchung zur bedarfsgerechten Ausbildung von technischen Lehrern in der Hochschule für Lehrerbildung (ENSK) Koudougou - Konsequenzen für eine Verbesse-rung der technischen Lehreraus- und Weiterbildung in Burkina Faso, TU Dresden, Fakultät Erzie-hungswissenschaften, 15. September 2005.

Töpfer, Armin: Leitfaden zur Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten (Diplomarbeiten und Disserta-tionen), Stand: Mai 2003 abrufbar unter http://www.tu-dresden.de/wwbwlmuf/download/hinwei - se.pdf von 12.03.08

Von Thünen-Haus, Johann Heinrich: Leitfaden zur Anfertigung wissenschaftlicher Haus- und Seminar-arbeiten, April 2003 verfügbar unter http://www.wiwi.uni-rostock.de/~wipae/Deutsch/Homepage_ Deutsch/leitfaden_seminararbeiten_17_04_03.pdf vom 11.3.08)

Vorläufige Studienordnung für die Berufliche Fachrichtung Elektrotechnik im Lehramtsbezogenen Ba-chelorstudiengang Berufsbildende Schulen. Unveröff. Technische Universität Dresden Fakultät Er-ziehungswissenschaften September 2007.

weitere Internetquellen: http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2004/268/html/node28.html vom 03.01.08http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2004/268/html/node28.html vom 03.01.08http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/studium/ordprom_htmlhttp://www.arbeitschreiben.dewww.univie.ac.at/Erziehungswissenschaft/DA%20verfassen.pdfhttp://tudresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/erzw/studium/bachelorstudiengaenge/babfr/PO_BA_BBS_Vermerk.pdf

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Literaturempfehlung für wissenschaftliches Arbeiten

Techniken wissenschaftlichen Arbeitens – LiteraturEco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Heidelberg 122007.Peterßen, Wilhelm H.: Wissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung für Schule und Studium. München 62001.Rost, Friedrich: Lern- und Arbeitstechniken für pädagogische Studiengänge, Opladen 21999.Theisen, Manuel Renè: Wissenschaftliches Arbeiten. Technik, Methodik, Form., Mün-chen 132006.…

Wissenschaftstheorie und Methodologie - Literatur

Helfferich, Cornelia: Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung quali-tativer Interviews. Opladen 22005Kromrey, Helmut: Empirische Sozialforschung. Stuttgart: Lucius & Lucius / UTB, 72006Lamnek, Siegfried: Qualitative Sozialforschung. (2 Bd.), München/ Weinheim 31995Auflage, Heidelberg. (hier insb. Kap. 12.)Schnell, Rainer; Hill, Paul; Esser, Elke: Methoden der empirischen Sozialforschung, München/ Wien 61999.Sloane, Peter F. E.: Forschungsansätze in der wissenschaftlichen Begleitforschung. Überblick. Differenzierung. Kritik, in: Münchener Texte zur Wirtschaftspädagogik, Heft 4, Ort? Februar 1998.….

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