laviavita - leben + genießen 01.2011

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Das Lifestyle und Genuss-Magazin Januar 2011. Alle Online-Berichte zusammengefasst, zum Blättern und Download.

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16 TOURISMUS: Der Gast sucht das Original12 La Via Vita-Fragen und 12 Bekenntnisse von Michael Lücke,Geschäftsführer des Chiemgau Tourismus in Traunstein

25 KULINARIA: Beiters Coburger EsszimmerEr war in Stuttgart, Wernberg-Köblitz, in Rottach-Egern am Tegernsee,

kam nach Coburg und erwuchs zum Senkrechtstarter

28 GESUNDHEIT: Nimm doch mal ein KörnchenDer Reis ist sicherlich die bekannteste Kornsorte, aber er hat vitaminreiche Kameraden.Sie alle können unseren Frühjahrs-„Körper“-Putz perfekt unterstützen.

30 GENUSS: Eine interessante AlternativeTee statt Riesling

36 ImpressumVorschau

04 TITEL: So schön ist der WinterEin Kind, aufgewachsen im sonnigen Süden, erlebtden Winter in später Jugend zum ersten Mal

19 REISE: SantoriniArchipel der Kykladen, Fluchtpunkt für Romantiker

09 HOTEL: Im Reich der MedusaEinst Modezar Gianni Versace s Refugium in Miami Beach mit Kultstatus, heute die extravagante „Villa by Barton G.“

31 HOTEL:Einchecken zum EntschleunigenSüdtirols versteckte Perle: In einer kleinen

Welt, gerade mal 30 Autominuten südlichvon Meran gelegen, im idyllischen Ultental,

hinter einem kleinen, klaren Bergsee, liegteiner der langsamsten Orte Südtirols – das

AROSEA Life Balance Hotel.

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So schön ist der WinterSo schön ist der WinterEr verursacht Kosten, Mühen, Strapazen, Leid. Und Freude.Er verursacht Kosten, Mühen, Strapazen, Leid. Und Freude.

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er, wie ich, in den Bergen aufgewachsen ist, hat es von

frühester Kindheit an erlebt. Auch, wer aus dem Nord-Osten Deutschlands kommt, erinnert sich daran. Und die

Erinnerungen an kalte, tief verschneite Landschaften, sindgut und verbinden das Erlebte oftmals mit einer schönen

Kindheit. Herumtollen im Schnee, Rodeln, Schlittschuhlaufenund Schneemänner bauen sind einem gut im Gedächtnis

geblieben. Und natürlich die Schneeballschlacht auf demSchulhof.

Wer Kinder hat, der konnte das alles später noch einmal

nacherleben – das Ziehen des Schlittens mit den Kinderndrauf, durch den Wald zur Rodelbahn. Und zu Zeiten, als die

Fenster noch keine Wärmeschutzverglasung hatten, war überNacht Kunst entstanden. In Form von wunderschönen Eis-

blumen, die beim Durchscheinen des bläulichen Schneeseine faszinierende Stimmung verbreiteten.

Da ist es leicht, sich in Gedanken in ein Kind hinein zu

versetzten, welches das alles anders erlebt hat:„Ich hörte als Kind von den schaumigen Blumen am

Fenster im Winter, die ich im Staat Washington zum erstenMal im Alter von 15 Jahren gesehen hatte. Es war, nachdem

wir aus dem kalifornischen Silicon Valley – in dem ich geborenund aufgewachsen bin – umgezogen waren. Es war so

ungewohnt und bestimmt keine schöne Erfahrung, weil dieGeschichten, die die anderen Kinder mir vom Winter erzähl-

ten, mich stark beunruhigten. Kälte war für ein kalifornischesKind nicht einzuordnen, aber Eis und Schnee beflügelten

trotzdem all´ meine Phantasie.Es schneite eines Tages so heftig und ausdauernd, dass

der Schnee die Straße verschwinden ließ und sich höherund höher am Haus auftürmte. Und morgens waren dann

die wunderschönen Bilder der Eisblumen am Fenster, die in

WJoachim Gärtner

den Sonnenstrahlen fast zu leben anfingen. Es waren nicht

nur Blumen, es waren auch Bäume und Feen.Ma sagte mir, des Nachts käme Jack Frost und malte all

die Bilder, während wir schliefen. Meine Schwester Lara hatteimmer gedacht, Jack Frost sei ein kleiner Mann, der schnee-

weiß gekleidet war, mit einer glitzernden weißen Zipfelmütze

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Foto: Renate Tröe pixelio.de

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und weißen, weichen Knie-Steifeln aus Hirschleder. SeinFell war weiß und er trug weiße Fäustlinge, in denen sich

glänzende, scharfe Messer befanden, mit denen er die Bilderin die Scheiben schnitzte.

Laura und Ma nahmen nach dem Frühstück einen Finger-hut und zeichneten auf den Scheiben die Blumen von Jack

Frost nach.Später zog ich zum Studium nach Houston, Texas.

Wieder in ein Land, welches gar keinen Winter kennt. Erstals Erwachsener kam ich in den Schnee zurück, mittlerweile

mit zwei eigenen Kindern. Und wir kauften ein Bauernhaus

Foto: Andrea Kusajda pixelio.de

Foto: Ich-und-Du pixelio.de

in Illinois, das 1888 gebaut worden war – und natürlichkeine moderne Verglasung hatte. So kamen meine Kinder

in den Genuss, welcher den meisten Kindern heute verwehrtbleibt: Sie konnten die Eisblumen morgens am Fenster sehen

und verstanden so auch die Geschichten, die ich ihnen dazuerzählte. Eines morgens im Dezember rief meine jüngste

Tochter – gerade einmal vier Jahre alt: „Es gibt Bilder aufunseren Fenstern! Richtige Weihnachtsbilder, alle weiß und

glitzernd. Komm und sieh, Mom!“ Ich ging gehorsam hin,wir umarmten uns und staunten, welche Kunst Jack Frost

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Foto: Sascha Dessi pixelio.de

Foto: Bärbel Jobst pixelio.de

Foto: Katrin-Weyermann-Bötschi pixelio.de

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so mühevoll in das Fenster geritzt hat: Zarte Farne, üppige

Blüten und filigrane Gräser. Wir fanden es schade, dass allesso vergänglich ist. Wir fanden es sogar schade, dass bald

der Frühling kommt und diese reine, glitzernde weiße Weltwieder für lange Zeit verschwinden würde.“

Der Winter hat auch in Mitteleuropa viele Gesichter.

Neben allen Strapazen und natürlich auch Kosten, die erverursacht, bringt er doch viel Freude, nicht nur für die Kinder.

Auch viele Erwachsene werden wieder zu Kindern – vielleicht,weil sie sich an die schönen Eisblumen am Fenster erinnern.

Und haben sich die meisten im letzten Jahr nicht über weißeWeihnachten gefreut?

Der Winter ist noch nicht vorbei. Das mag alle, die aktivdem Wintersport frönen oder auch nur Spaziergänge durch

verschneite und vereiste Landschaften lieben, freuen. DerWinter ist eben schön – hoch in den Alpen, den Mittelgebirgen

und sogar im Flachland des Nordens. Weiße Landschaftensind beruhigend für Nerven sorgen für viele Glückshormone,

so viel ist sicher. Und wenn man gut vorbereitet ist, kannman die guten Seiten des Winters entspann genießen.

www.LaViaVita.de

Foto: Bärbel Jobst pixelio.de

Foto: Katharina-Wieland-Müller pixelio.de

Foto: Uwe Kunze pixelio.de8

Einst in Miami Beach das Refugium mit Kultstatus von Modezar Gianni Versace,heute die extravagante „Villa by Barton G.“ mit Promi-Feeling

Von Dr. Wolfgang Neuhuber

om Zebrasofa über Medusenköpfe bis zum goldenen

Toilettensitz: Das ehemalige Anwesen von Gianni Versacein Miami Beach ist nichts für zartbesaitete Puristen. Als

luxuriöses Boutiquehotel „Villa by Barton G.“ hat es sichnun dem Publikum geöffnet

und lässt Besucher in einemromantischen Gourmetrestau-

rant und zehn extravagantenSuiten in opulenten Farben und

Formen schwelgen. Blitzlicht-gewitter zum großen Finale: In

keinem anderen Restaurantder Welt gibt’s für Gäste nach

dem Diner noch ein Touch-Promi-Feeling für den Heimweg. Selbst

am späten Abend scharen sich Dutzende Touristen vor demschmiedeeisernen Tor der „Villa by Barton G.“, um sich, maka-

ber genug, gegenseitig auf jenen Stufen zu fotografieren,auf denen im Juli 1997 Gianni Versace erschossen wurde.

V

Im Reich der MedusaUnd sie knipsen sicherheitshalber gleich jeden mit, der da,

von Security begleitet, herausschreitet. Es könnte ja durchausein Hollywood-Star sein.

Glamouröser TreffpunktAls „Casa Casuarina“ ist das Anwesen am Ocean Drive von

Miami Beach seit 80 Jahren ein glamouröser Treffpunkt fürKünstler, Kreative und Jetset. Architektonische Inspiration

war für Ölmillionär Alden Freemann 1930 nicht der populäre„Miami Beach-Art Deco Style“, sondern das legendäre

„Alcazar de Colon“ von Columbus-Sohn Diego in SantoDomingo. Kultstatus bescherte der Villa aber schließlich

Gianni Versace. 2,9 Millionen US-Dollar Kaufpreis sindvergleichsweise ein Schnäppchen gegenüber jenen Millionen,

die der italienische Modezar ab 1992 in Renovierung, Ausbauund Interieur investierte, um seinen persönlichen Inbegriff

einer klassisch römischen Villa zu schaffen. Als seineSchwester Donatella das Versace Mansion 2000 an den

Telekom-Tykoon Peter Loftin veräußerte, waren bereits 19Millionen fällig. Heute liegt der Wert bei sage und schreibe

mindestens 40 Millionen.

Aurora Suite Aviary Suite

Medaillon Suite

Gianni Versace

9G Lounge

Azure Suite

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Schillernde PersönlichkeitIn den folgenden Jahren nur Mitgliedern eines illustren

Casuarina-Millionärsclub (für 40.000 Dollar Jahresgebühr)vorbehalten, hat der neue Betreiber Barton G. Weiss seit

Frühling 2010 Haus und Restaurant dem zahlungskräftigenPublikum geöffnet. Weiss ist eine der schillerndsten Per-

sönlichkeiten der Gastronomie-Szene Miamis, Veranstalterspektakulärer Promi-Events und Betreiber erfolgreicher

Szene-Restaurants. Zehn der insgesamt 14 Suiten sind nunbuchbar, jede im typischen Versace-Stil in satten, leuchten-

den Farben gehalten, jede nach einem bestimmten Themagestaltetet: Ob persisch, ägyptisch oder barock: Opulente

Kunstwerke zum Wohnen mit extragroßen, speziell angefertig-ten Betten, feinster Wäsche, gemeißelten Marmorbäder,

bunten Bleiglasfenstern, ultramodernen Bose-Sound-Syste-men, W-Lan, E-Readern mit elektronischen Zeitungen und

üppigen Dekors bis hin zum Löwenfell als Bettvorleger. Einigeder Suiten kreierte Versace für seine zahlreiche VIP-Freunde,

die ihn häufig besuchten. So die Wedgwood-Suite für Cher,die „Safari Suite“ für Elton John, und Madonna erfüllte

er den Wunsch nach einer speziell für sieentworfenen Badewanne. Ein eigener,

natürlich in England ausgebildeterZimmer-Butler steht für jede

Suite bereit und organisiertalles, was den Rahmen der Kredit-

karte nicht sprengt. Von der Edel-Kabana (Strandhäuschen) am nahen

Sandstrand über die Ausflugsyachtoder eine Relaxbehandlung im haus-

eigenen Day-Spa bis zum klassischen „five o‘clock tea“ mitAtlantikblick vom Dachgarten.

Speisekarte als BriefDas neue À-la-carte-Restaurant eröffnet nun die einiger-

maßen preiswerte Möglichkeit, in diese theatralische Welteinzutauchen. Gleich zwei Bühnen stehen dafür alternativ

als Kulisse bereit: die Terrasse über dem Pool mit seinenAber- und Abertausenden handverlegten Mosaiksteinen,

deren 24-Karat Goldeinlagen im Abendlicht funkeln, undder ehemalige Speiseraum Versaces. Der Boden kunstfertig

mit italienischem Marmor verlegt, an den Wänden raumhochSteinmosaike wie in den römischen Gärten von Tivoli. Dazu

marokkanische Tischleuchten und natürlich Versace-Rosenthal-Porzellan. Eine Inszenierung, die sich fortsetzt,

wenn der Maître die Speisekarte als Brief übergibt, dessenSiegel zum Öffnen erbrochen werden muss, und die

Weinkarte mit ihren mehr als 100 Positionen, darunter sehrInteressantes aus Amerika wie auch aus Italien und

Frankreich, auf einem Stehpult mit Leselampe beigestellt.Gekocht wird europäisch

Erfreulicherweise ist die europäisch ausgerichteteKüche selbst aber keine Show, sondern sehr

ambitioniert, auch wenn beim Haussalat mitAnchovis das mit Stickstoff gefrostete

Cäsars-Dressing ein verzichtbarer Gagist. Aber ein wenig zeitgeistiger Rauch

und Schaum muss in diesem Rahmenschon sein. Feinste Qualität zeichnete

den kurz angebratenen Thunfisch mitroter Pfeffercreme und einem wunder-

Empire Suite Garden Suite

Signature Suite Venus Suite

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Dining Room

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www.LaViaVita.de

baren Fenchelsorbet aus. Pastinakenpüree und mit Curryabgestimmte Linsen begleiteten den Branzino, Geleewürfel

aus griechischem Joghurt das Lammkarree mit einem Über-zug aus Harissa, einer scharfen nordafrikanischen Gewürz-

paste. Wunderbar luftig und fruchtig zum Ausklang dasHimbeersoufflé mit Earl-Gray-Teegelee und zwei geschmacks-

intensiven Sorbets aus Passionsfrucht und weißer Schokolade.Fehlt nur noch ein Cocktail am Pool, ehe die abschließende

Rechnung wieder theatralisch als dezentes Briefcheneinflattert. Für das ganz besondere Date empfiehlt sich

übrigens die märchenhafte Lounge der Sternwarte am Dachdes Hauses. Dort, wo schon Tom Cruise das Diner servieren

ließ, um Katie Holmes einen Heiratsantrag zu machen. Mitdem nötigen Kleingeld durchaus keine Mission Impossible.

INFORMATIONENThe Villa by Barton G.1160 Ocean Drive, Miami Beach, Florida 33139.

Telefon (001) [email protected] www.casacasuarina.com

bzw. www.villabybartong.comÜBERNACHTUNG für 2 Personen je nach Saison pro

Suite von 1.150 bis 5.000 Dollar. Empfehlung:Vergleich aktueller Internet-Angebote.

RESTAURANT täglich ab 19 Uhr: Ein 3-gängiges À-la-carte-Diner für 2 Personen kostet inklusive einer

Flasche Wein je nach Wahl zwischen 300 und 400Dollar, ein Cocktail zwischen 30 und 40 Dollar, jeweils

inklusive US-Bedienungsaufschlag und Tax.Reservierung unerlässlich.

Thounsand Mosaic Pool

Villa Suite Roof Top

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Mosaic Suite

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Court Yard

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12 La Via Vita-Fragen und 12 Bekenntnisse von Michael Lücke,Geschäftsführer des Chiemgau Tourismus in Traunstein

Der Gast sucht das Original

Der reizvollen Region mit Freuden

verbunden: Michael Lücke (r.) und

Werner Langbauer, Begründer von

„Gourmet Vital Chiemgau“.

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1. Welche Kernbotschaften und Inhalte für den Chiemgauverknüpfen Sie mit der neuen Marke „Gourmet Vital

Chiemgau“?Eine leichte, regionale, fleischlose Küche, die dem deut-

lich gestiegenen Gesundheits- und Ernährungsbewusst-

sein unserer Gäste entgegenkommt. Es muss nicht immer

Schweinsbraten sein.

2. Vitales Leben im Chiemgau. Was fällt Ihnen spontandazu ein?

Bewegung in unserer wunderbaren Natur. Bei uns

verbinden sich Kultur und Tradition mit Lebensfreude und

Geselligkeit, zum Beispiel in unseren romantischen

Biergärten. Im Chiemgau ist aber auch Platz für Kunst

und Kreativität und individuelle Lebensformen. Dies

zeigen die vielen Chiemgauer Künstler, die hier leben

und lebten, wie beispielsweise der Landschaftsmaler

Julius Exter, dem in der Gemeinde Übersee das Exter-

Haus gewidmet ist, oder Professor Heinrich Kirchner,

der mit seinen eigenwilligen Plastiken Kunst in der Natur

zeigt. Erst im Mai wurde in Seebruck eine Galerie mit

Werken von Heinrich Kirchner eröffnet.

3. Wenn Sie drei charakteristische Eigenschaften des

Chiemgaus auf den Punkt bringen müssten. Welchewären das?

Gelebte Lebensfreude mit noch verwurzelten, authen-

tischen Traditionen. Einmalige Symbiose von Bergen und

Seen. „Bavaria at its best“, der wohl schönste Teil

Bayerns.

4. Vital und fit mit Hochgenuss, so das Credo. Gibt es für

Sie ganz persönliche Umsetzungsstrategien?Umgebung und Atmosphäre der Region spiegeln sich

auch in meiner eigenen Lebensweise. Ich bevorzuge

Aktivitäten, die man draußen macht und bin selbst gerne

in der wunderschönen Natur im Chiemgau, egal ob beim

Radfahren oder Wandern. Zu meinem Lebensstil gehört

Bewegung und bewusstes Leben. Das gilt auch für meine

Ernährung: Gesunde Vitalkost und bewusstes Essen.

5. Ihre Lieblingsplätze, Ihre Aktivitäten in der Natur?

Viele. Zum Beispiel: Sonnenuntergänge genießen am

Ostufer des Chiemsees. Mountainbike-Touren zu unseren

Chiemgauer Almen, beispielsweise auf die Bründling-Alm

im Hochfellngebiet oder auf die Hefteralm in Grassau.

Seit Neuestem begeistere ich mich auch für das Jodeln.

Erst kürzlich habe ich dazu einen Jodelkurs auf dem

Foto: Josef Türk jun./pixelio.de

Foto: Peter von Bechen/pixelio.deBlick vom Hochfelln auf den Chiemsee

Lobby

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Hochfelln besucht. Der Gesang in freier Natur macht

Herz und Hirn frei. Und zum Lachen gibt es auch etwas.

6. Wenn Sie den Tourismus-Trend des 21. Jahrhunderts imChiemgau beschreiben sollten. Worauf kommt es an?

Der Chiemgau ist noch in hohem Maße authentisch,

nicht überfremdet und zubetoniert wie viele andere

Tourismusregionen. Die stille Natur, einsame Moore,

weite Seen, die schillernde Vogelwelt, saftige Almen und

imposante Berggipfel werden auch in Zukunft die wich-

tigsten Ressourcen unserer Tourismusarbeit sein. Der

Gast sucht das Authentische und das Original. Bei uns

findet er es in großer Vielfalt, guter Produktqualität bei

ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis.

7. Was macht für Sie den ganz individuellen Reiz desChiemgaus aus?

Die Mischung aus Lebensfreude, Landschaft und den

damit verbundenen Möglichkeiten.

8. Ergänzen Sie bitte den folgenden Halbsatz: Im Chiemgau

auf Entdeckungstour zu gehen, heißt……immer wieder überrascht zu werden und neue Ein-

drücke mitzunehmen, so dass man begeistert und

bereichert nach Hause zurückkehrt.

9. Welche Emotionen verbinden Sie mit Chiemsee und

Chiemgauer Alpen?Idylle, heile Wohlfühl-Welt, Tradition, weißblaue Harmonie

10. Ihre Sicht als „Zugereister“: Was zeichnet die Chiemgauer

aus?In kaum einer anderen Region Deutschlands dürfte die

Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat so aus-

geprägt sein wie im Chiemgau. Die große Heimatliebe

zeichnet sich in zahlreichen, noch intensiv gelebten

Traditionen aus, wie beispielsweise das spektakuläre

feucht-fröhliche Maibaumaufstellen, die farbenpräch-

tigen Pferdeumritte, die großen Almfeste etc. Gleichzeitig

wird „Zugereisten“, wie auch ich einer bin, freundlich

und offen begegnet. Und egal wo man hinkommt, für

ein herzliches „Grüß Gott“ und ein paar nette Worte ist

immer Zeit.

11. Ihr Lieblingsgericht aus dem Chiemgau. Ihr Lieb-

lingsgetränk?Mir ist gesunde, leichte Ernährung wichtig. Darum ist

eines meiner Lieblingsrezepte die Chiemsee-Renke oder

Fischpflanzerl. Zur rechten Zeit darf es aber auch ein

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Schweinsbraten sein, von Chiemgauer Schweinen. Mein

Lieblingsgetränk? Nach einer langen Wanderung: ein

frisch gezapftes Bier in einer unserer Brauereigaststätten.

12. Welche persönlichen Highlights hat für Sie der alljährliche

Chiemgauer Veranstaltungskalender?Der Chiemgauer Musikfrühling bringt im Mai und Juni

hochkarätige Weltmusiker in die Region. An verschie-

denen historischen und modernen Spielstätten, wie dem

Kloster Seeon oder dem Schloß Pertenstein, bieten

internationale Künstler Kammermusik auf Weltniveau.

Traditioneller geht es beim Traunsteiner Georgi-Ritt zu,

der zu den schönsten und bekanntesten Pferdeumritten

in Bayern gehört. Am Ostermontag ziehen Hunderte von

Rössern mit ihren Reitern von Traunstein zum Ettendorfer

Kircherl. Bevor sich der Zug in Bewegung setzt, findet

der Schwertertanz statt, der den Kampf von Frühling und

Winter symbolisiert.

Das sportliche Highlight ist im Winter der Biathlon-

Weltcup in Ruhpolding. Es ist schon ein ganz besonderes

Gefühl, live im Stadion mit Tausenden von Fans die

Weltklasse-Sportler zu feiern. 2012 findet in Ruhpolding

die Biathlon-Weltmeisterschaft statt, das ist natürlich ein

wunderbarer Höhepunkt, auf den wir hinarbeiten. Aber

auch die Eisschnellauf-Weltmeisterschaft in Inzell im

nächsten Jahr begeistert mich. Im neu gebauten Stadion

freue ich mich auf schöne Stunden mit interessanten

Wettkämpfen.

Foto

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ie heilige Irene, oder „Santa Irini“, wie sie von den

Venezianern bei der Besiedlung im 12. Jahrhundertgenannt wurde, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Für die Besucher aus aller Welt ist sie ein romantischer Traum,der die Seele mit einer Vielfalt von sanften Farben erfreut –

ein Ort, der das gesamte Griechenland auf einem kleinenFleck inmitten der südlichen Ägäis zu konzentrieren scheint.

Die Insel hat in der Vergangenheit eher weniger roman-tische Gefühle bewegt, sondern war ein Ort harten Über-

lebens, grauenhafter Naturkatastrophen, militärisch-strategi-scher Seestützpunkt und wichtiges Relais der frühen Handels-

schifffahrt. Die Existenz verdankt dieses kleine Archipel einemgewaltigen Vulkanausbruch vor 200.000 Jahren. Die Spuren

erster Besiedelung reichen bis 5.000 Jahre v. Chr. zurück.Die Ausgrabungen zeigen, dass die Minoer, die sich dort

D

Archipel der Kykladen, Fluchtpunkt für Romantiker

Santorini

Susanne Bischoff und Joachim Gärtner

zuerst angesiedelt hatten, sogar den zweiten großen Ausbruch

verwunden zu haben scheinen, denn die Spuren ihrer außer-gewöhnlich weitentwickelten Kultur enden erst um 1.645 v.

Chr. – also vermutlich 200 Jahre nach der „MinoischenEruption“. Dieser Ausbruch hat das heutige Gesicht des

Archipels endgültig geprägt. Danach haben viele Völker-gruppen die Insel besiedelt – Dorer, Spartaner, Ptolemäer,

Phönizier, Osmanen und Venezianer. Die Ausgrabungenzeugen davon, dass es regelmäßig schwere Erdbeben-

katastrophen gab, selbst in unserer Neuzeit blieb der Archipelnicht verschont: Am 9. Juli 1956 fand ein gewaltiges See-

beben mit der Stärke 7,4 statt, gefolgt von 18 starkenNachbeben. Das Epizentrum lag direkt vor der Küste von

Thira und zerstörte viele Orte. Die Hauptstadt Fira und Iawurden am schlimmsten getroffen, das Dorf Mesa Gonia

Fotos: Susanne Bischoff

www.LaViaVita.de

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musste aufgegeben werden. Deren Bewohner gründeten dasneue Dorf Kamari am Meer.

Der Archipel besteht aus einer vollständig mit Wassergefüllten Caldera – einem Vulkankrater – mit 16 Kilometern

Durchmesser. Die aus dem Meer ragenden Teile des Kratersergeben insgesamt 10 Inseln mit einer Landfläche von 92,5

Quadratkilometern. Die höchste Erhebung der Kraterwandragt 350 Meter aus dem Meer. Eine äußerst fruchtbare

Vulkanerde hat schon frühzeitig zu einer regen Landwirtschaftgeführt; Ackerbohnen, weiße Auberginen, Tomaten und Wein

werden hier mit hoher Qualität angebaut, wogegen Oliven-bäume sowie andere Gehölze und hochwachsende Pflanzen

gänzlich fehlen.Heute ist der stärkste Wirtschaftszweig der Tourismus,

neben dem Weinanbau. Typisch sind die weiß getünchten

Häuser mit ihren gewölbten Dächern, besonders in derHauptstadt Fira und den Nachbardörfern Firostefani und

Imerovigli. Viele kleine Cafés, Geschäfte und Restaurants

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laden immer wieder zum Bummeln und Verweilen ein. Über

eine steile Treppe zum Meer hinunter ist der Hafen OrmosFiro in gut 40 Minuten Gehzeit zu erreichen.

Das Archäologische Museum mit seinen vielen Schätzensollte unbedingt besucht werden, genau so wie das katho-

lische Viertel mit unzähligen Kirchen und Kapellen, mit denso charakteristischen, blau gestrichenen Kuppeln. Im Nord-

osten befindet sich das Dorf Oia, welches mit einer Wande-rung über den Weg am Kraterrand besucht werden kann –

eine wirkliche Empfehlung. Oia ist ein malerisches Künstler-dorf, weiße, verschachtelte Häuser, die Windmühle, steile

Treppen und kleine Kapellen prägen das Bild. Einer derschönsten Plätze zum Verweilen ist bei der Windmühle.

Die höchstgelegene Siedlung ist Imerovigli im Nordenvon Fira, direkt am Kraterrand. Die mittelalterliche Skarosburg

hat im Laufe der Jahrzehnte dafür gesorgt, dass sich rundherum dieser Ort entwickelt hat – mit einem grandiosen

Überblick über die ganze Caldera. Auf dem Wasser kannman die Caldera auf Schiffstouren betrachten, die überall

auf Santorini angeboten werden.Am Südwest-Zipfel der Hauptinsel liegt das Kap Akrotiri

mit seinem einsamen Leuchtturm. In der nur 500 Meterentfernten Taverne kann man den Tag besinnlich ausklingen

lassen – bei einer Flasche Wein und einem leckeren, fang-frischen Fisch, mit Blick auf die sonnenangestrahlte Caldera

und das endlose, blaue Meer. www.LaViaVita.de

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Mehr Informationen:www.santorini.net/www.santorin.deu.net/

WEBCAMS:www.santorini.net/caldera.htmlwww.travel-to-santorini.com/webcamera/imerovigli_volcano_webcam.phpwww.travel-to-santorini.com/webcamera/imerovigli_skaros_webcam.php

Dr. Wolfgang Ulrich

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25

Er war in Stuttgart, Wernberg-Köblitz, in Rottach-Egern am Tegernsee,kam nach Coburg und erwuchs zum Senkrechtstarter

Beiters Coburger Esszimmer

Eine der schönsten deutschen Landschaften:

Mitteleuropas größtes Waldgebirge

berfranken, Coburg, die „Goldene Traube“ und StefanBeiter. Jung, Jahrgang 1979, Württemberger aus Hechin-

gen, von heiterem Naturell und mit dem Selbstbewusstsein,bei aller Bescheidenheit, vorwärtszukommen. Er war 2009

eine Empfehlung von Altmeister Martin Öxle, ehemals „Spei-semeisterei“, Schloss Hohenheim, Stuttgart, vermittelt an

Romantik-Hotelier Bernd Glauben, etabliert in der historischenStadt des einstigen Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha

(1826 bis 1918). Nach kurzem Freistaat-Intermezzo folgtedie Vereinigung mit Bayern 1920. Vorangegangen war eine

Volksabstimmung (88 %) gegen den Beitritt zum neuen LandThüringen. Die „Goldene Traube“ selbst kann auf eine

Tradition seit 1585 verweisen.Kaum vom „Seehotel Überfahrt“ am Tegernsee in Coburg

angekommen, das war im April 2009, sorgte Stefan Beitermit seiner Art des Kochens für Aufsehen. Was er als Zeit-

gerechtes mit „allerbesten Produkten“ auf klassischer Basisdefiniert, Begriffe wie „bodenständig“ oder „neuwertig“ sind

in seinem Vokabular nicht enthalten, das überrascht, weil

O

Der Württemberger aus

Hechingen nach Stationen

in Stuttgart, Wernberg-

Köblitz und Rottach-Egern

jetzt im „Herzogtum

Coburg“: Stefan Beiter.

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nicht der gewohnten Gourmet-Kost zwischen Hamburg und

München entsprechend. „Überraschung“ heißt das Zauber-wort. Als Beispiel hierbei herangezogen die Jakobsmuscheln

mit Kartoffeln, Schnittlauch und Buttermilchschnee, ein„Traube“-Renner.

Der Lohn der kulinarischen Großtaten des im Tierkreis-zeichen des „Löwen“ Geborenen folgte ungewöhnlich prompt:

Schon ein halbes Jahr nach dem „Esszimmer“-Antritt derStern, der vom Michelin. Das Erreichte versteht Stefan Beiter

als Grundlage für Weiteres, denn „Stillstand“ ist für ihn einFremdwort, der freimütig eingestandene Ehrgeiz („Meine

Stärke!“) soll auch künftig beflügeln. Da nennt er gernsein „Überfahrt“-Vorbild, den besternten Christian Jürgens,

dem er schon auf der Burg in Wernberg-Köblitz, Restaurant„Kastell“, zur Seite stand.

Auf Wunschgäste angesprochen, muss er nichtlange überlegen: „Am liebsten Spitzenköche, um deren

Meinung zu erfahren.“ Das gilt gleichermaßen fürMaître Manfred Karl und Noreen Rudolph, aktuell vom

„Schlemmeratlas“ zur „Sommelière des Jahres“ gekürt.Und somit befindet sich Stefan Beiter mit den Vor-

genannten in bester Gesellschaft.

Das mit dem Michelin-Stern

geschmückte „Esszimmer“.

Menü à la Haute Cuisine

Zum Vorgebäck en miniature Strammer Max,

Coburger Bratwurstaufstrich mit Senf

im Hörnchen und Rindertatar

*

Amuse bouche: Himmel & Erd – Kartoffel-

Espuma, Apfelkaviar, gebackene Blutwurst

und Röstzwiebeln.

*Gänseleber und grüner Apfel

*

Seezunge, Kräuter und geeiste Kaper

*

Hirschkalb, Preiselbeeren & Topinambur

*Bananenkugeln (Suchtfaktor!)

*Petits fours: Zitronen- und Himbeer-

Marshmellows, Opera-Schnitte, Haselnuss-

Brownies, Türkischer Honig (Nougat),

Kirsch- und Aprikosengelee,

Kokos- und Rum-Rosinen-Pralinen.

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Mehr als nur bemerkenswert ist das Weinangebot in der

„Goldenen Traube“: Schwerpunkt Deutschland, am stärkstenvertreten mit der Franken-Fraktion, allein 120 Positionen.

Weitere Offerten aus der Phalanx der über 500 Kreszenzenstammen aus Italien, Frankreich und Spanien. Und das

kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist Bernd Glauben,der Hotelier, Präsident der „Sommelier Union Deutschland“.

Was in seinem Keller ruht, das ist ebenso interessant wieweithin nicht alltäglich. Zum aktuellen Test-Menü reichte

Noreen Rudolph beispielsweise einen 2008er EscherndorferLump Silvaner Kabinett trocken vom Weingut Horst Sauer

und einen 2009er Steinriegel-Riesling-Spätlese trocken vomWeingut Zehnthof der Familie Luckert. Reich auch die

Auswahl an Spirituosen von den Klassikern bis zu fränkischenSpezialitäten. Vorgelagert ist dem „Esszimmer“ eine Neuerung:

der „Victoria Grill“ mit Unschlagbarem – mit „Steaks &Seafood“, ebenfalls aus Beiters Küche kommend.

ESSZIMMERRomantik Hotel Goldene Traube

96450 Coburg

Am Viktoriabrunnen 2Telefon (09561) 8760

Telefax (09561) [email protected]

www.goldenetraube.comGeschäftsleitung: Barbara und Bernd Glauben

Küchenchef: Stefan BeiterMaître: Manfred Karl

Sommelière: Noreen Rudolph

Service: PerfektWeine: Optimal

Ambiente: Moderne Eleganz

Die Familie der Romantik-Hoteliers: Barbara und Bernd Glauben, die Kinder

Julia, Max und der Jüngste, das Nesthäkchen Moritz.

www.LaViaVita.de

Stefan Beiters „Stiltonpraline“

Stefan Beiters „Rinderfilet“

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Amarant

Hier ist die Protein-Power garantiert! Bis zu 50 Prozent mehrKalzium und erheblich mehr Magnesium, Eisen und Zink alsunsere heimischen Kornsorten enthält diese aus Südamerika

stammende Körnerfrucht. Das dezente Aroma passt zu süßenSpeisen genauso wie zu deftigen. Beim Kochen entfaltet es

seinen typisch nussigen Geruch. Amarant zählt zu denältesten Nutzpflanzen der Menschheit.

Buchweizen

Er hilft uns lange satt und fit zu bleiben. Dafür sorgen die

ca. 70 Prozent ungesättigten Fettsäuren. Unsere Nerven undKonzentration stärkt er durch das in ihm enthaltene Lecithin

und Vitamin B. Verwenden kann man ihn in ganzen Körnernoder gemahlen.

Buchweizen ist übrigens kein echter Weizen, sondernder Samen der Knöterich-Pflanze. Die Buchweizen-Arten

kommen natürlich in Europa, Asien und östlichen Afrika vor.

Sie werden überrascht sein, was da alles so drinsteckt:

Nimm doch mal ein Körnchen!

Bettina Linnig

Bulgur

Bulgur ist ein vorgekochter Weizen, der getrocknet und von

der Kleie befreit wird. Er eignet sich am besten als herzhafteBeilage. Der vorgekochte Weizen ist reich an Ballaststoffen,

Eisen, Eiweiß und Vitaminen.

Couscous

Aus Nordafrika stammt der zu Kügelchen geriebene Weizen-

grieß und ist wie unser Weizen sehr nährstoffreich, besonderswichtig ist er als Eiweißlieferant. Couscous – im Aussehen

dem Bulgur ähnlich – ist sehr mild und schmeckt zu herz-haften Gerichten ebenso wie als Süßbrei. Er ist in Deutsch-

land meist vorgekocht erhältlich und wird gerne mit Gemüsezu Fisch und Lamm serviert.

Der Reis ist sicherlich die bekannteste Kornsorte, aber er hat vitaminreiche Kameraden.Sie alle können unseren Frühjahrs-„Körper“-Putz perfekt unterstützen.

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Dinkel

Diese Körnerart stammt aus Asien und ist als Urweizen reicher

an Mineralien und Vitaminen als unser normaler Weizen. Erist sehr beliebt in der Bioküche. Im Geschmack nussig und

von der Konsistenz bindend. Zwei Eigenschaften, die ihn z.B. beim Backen als Alternative zum herkömmlichen

Weizenmehl auszeichnen.

Grünkern

Grünkern – auch badischer Reis genannt – ist Dinkel, derbei der Ernte noch grün ist. Trotzdem ist er genauso nähr-

stoffreich. Er ist hervorragend verträglich. Er wurde um 1660zum ersten Mal in Süddeutschland hergestellt und ist

außerhalb von Deutschland nur wenig bekannt. Heute wirder voe allem in der Gegend zwischen Heilbronn und Würzburg

angebaut.Durch seinen herzhaften, würzig-nussigen Geschmack

findet er meist als Beilage zu herzhaften GerichtenVerwendung.

Leinsamen

Im Müsli oder in Brot- und Gebäckteigen finden wir ihn immer

wieder: den Leinsamen. Neutral im Geschmack hat erbesonders verdauungsfördernde Eigenschaften. Außerdem

zeichnen ihn seine besondere Magenfreundlichkeit und seinhoher Sättigungsgrad aus. Dazu tragen besonders die in

ihm enthaltenen 40 Prozent ungesättigten Omega-3-Fettsäuren aus.

Quinoa

Neun Aminosäuren, dazu viel Eisen, Kalzium und Magne-sium. Der aus den Anden stammende Pflanzensamen ist

ein Bündel an Energie. So kann er uns helfen unsereKnochen zu stärken und fit zu bleiben.

Mit seinem milden Geschmack kann man ihn als Risottozubereiten oder als Beilage zu Salat und Gemüse reichen.

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nbau, Lagerung, Aroma und Temperierung – ein Teemeister

muss die feinen Blätter kennen wie ein Sommelier dieTrauben, doch Weinkenner gibt es weit mehr in Deutschland

als Tee-Experten.In Münchens „schönstem Wohnzimmer“ arbeitet einer

der besten Teesommeliers Deutschlands: Joel Belouet. Erträgt als einer der wenigen den begehrten Titel „Teemeister

in Gold“. Er weiß, welche Speisen man zu welchem Teereichen kann.

Seit über 30 Jahren arbeitet der gebürtige Franzose nunschon im Hotel „Vier Jahreszeiten“ und berät Gäste bei der

Auswahl des richtigen Teearomas. Rund 30 Geschmacks-richtungen stehen zur Auswahl, alle vom Meister selbst

getestet und ausgewählt.Er verrät: „Tee in der Nähe von Kaffee aufzubewahren

ist Gift für die feinen Blätter. Auch Zucker oder Zitrone imTee ist für einen Kenner ein faux pas, denn Beides verfälscht

den feinen Geschmack. In Teebeuteln fehlt dem Tee derPlatz sich zu entfalten. Deshalb am Besten ganz auf die

Zubereitung mit ihnen verzichten.Vielleicht möchten Sie bei der nächsten Einladung zum

Essen nicht nur mit perfekt abgestimmten Weinen sondernauch, als Alternative, mit entsprechenden Teeempfehlungen

Ihre Gäste beeindrucken. Hier ein paar Anregungen:

ABettina Linnig Früchtetee

Milde Früchtetees passen gut zu süßlichem Gemüse, z. B.

Karotten. Leicht säuerliche Sorten schmecken gut zu Pilzen.

KräuterteeZitronenhaltige Tees sind eine Empfehlung zu Spaghetti al

pesto. Holundertee passt prima zu schokoladigem und Spinatharmoniert gut mit Tees, die nach Minze schmecken.

Gewürztee

Gewürztees eignen sich als „Verdauungsschnaps“. Besondersdie Sorten, die Ingwer enthalten.

Grüner Tee

Dieser leicht herbe Tee ist genauso bekömmlich wie dieleichte Küche. Die asiatische Küche und er sind ein absolutes

„Dream-Team“.

RooibosOhne ihn kommt die orientalische Küche nur schwer aus.

Eine Empfehlung!

SchwarzteeZum Ausprobieren: Als Digestif oder mit einem Dessert aus

dunkler Schokolade. www.LaViaVita.de

Eine interessante AlternativeTee statt Riesling

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Südtirols versteckte Perle: Das AROSEA Life Balance Hotel

Einchecken zumEntschleunigen

„Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit.“ (Thomas Mann)

n einer kleinen Welt, gerade mal 30 Autominuten südlichvon Meran gelegen, im idyllischen Ultental, hinter einem

kleinen, klaren Bergsee, liegt einer der langsamsten OrteSüdtirols – das AROSEA Life Balance Hotel. Im AROSEA, frei

übersetzt „around the lake“, in St. Walburg, taucht man ineine andere Welt, umgeben von den Südtiroler Alpen, dichten

Wäldern, saftigen Wiesen, romantischen Almen und glas-klaren Seen. In einer 5000 Quadratmeter großen alpinen

Gartenanlage, Bio-Schwimmteich, Spa und Restaurantfinden Gäste das, was der Name des Hauses verspricht:

Ausgewogenheit, Harmonie, Ruhe – eben die Langsamkeit.

IJoachim Gärtner

Einchecken zumEntschleunigen

Ein Designhotel an einem Ort, wo man es nicht erwartethätte. Alpin und ökologisch, in vollkommener Überein-

stimmung und Balance mit der Umgebung gebaut. „Wer zuuns kommt, soll die Hektik des Alltags hinter sich lassen

können und sich wieder spüren“, sagt Inhaberin AnneStauder.

Green Living in wohltuender Atmosphäre – dieser An-spruch wird bis ins Detail erfüllt. Puristische Architektur, klare

Formen, dezentes Design und eine wettergegerbte Fassade,die mit der Landschaft im Hintergrund verschmilzt, prägen

das äußere Erscheinungsbild des Hauses. Die verwendeten

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Materialien aus der Region sind naturbelassen und gesund-heitsfördernd. Schiefergestein schützt vor schädlicher Strahlung

und stärkt den Organismus. Zirbenholz soll den Herzschlagverlangsamen und so für erholsamen Schlaf und mehr Vitalität

sorgen. Schafwolle regt die Durchblutung an, wirkt harmoni-sierend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und reinigend.

„Unser Anliegen war es, Tradition und modernen Zeitgeist zuverbinden, unser ‚Alpin Regional’-Konzept in allen Bereichen

des Hauses stringent zu leben „, so Anne Stauder. „Ein Ambientezu schaffen, in dem der Fokus auf Entspannung, Regeneration

und Nachhaltigkeit liegt.“Edles Interieur, exquisite Küche und erstklassiger Service,

eine Qualitätsstrategie, die auch in der Branche Anerkennungerfuhr. Das AROSEA darf sich zu den 31 schönsten und

besten Wellness-Hotels Südtirols zählen, die in der Gruppe„Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol“ vereint sind. Zudem

wurde das AROSEA unter anderem vom Gourmet-Journal„Der Feinschmecker“ sowie beim „European Health & Spa

Award 2009“ ausgezeichnet, sicherte sich beim „World HotelAward 2009“ eine Nominierung in der Kategorie „Soul

Experience“ und belegte beim prestigeträchtigen „Italian SpaAward 2010" in der Kategorie „ECO-SPA“ den 2. Platz.

Wenn das AROSEA nicht so viel zu bieten hätte und esdraußen vor der Tür nicht so schön wäre, könnte man ange-

sichts des Komforts rund um die Uhr in seinen gebuchtenvier Wänden bleiben. Das Hotel bietet 52 Doppelzimmer,

vier Familiy Balance Suiten mit Wohnbereich und zweitemSchlafzimmer und sieben Life Balance Suiten, die zusätzlich

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über eine Panorama-Außensauna samt Kneippdusche ver-fügen. Und eine Deluxe Life Balance Suite mit eigenem

Wellness- und Ruhebereich on top, in dem ein Wasserbett,ein Whirlzuber, eine Regendusche und ein Massageraum

auf den Gast warten. Die modernen, behaglichen Rückzugs-oasen haben eine stattliche Größe, jede einzelne mit groß-

zügigem Balkon oder Terrasse.„Wir möchten mit der Ausstattung und Gestaltung unserer

Zimmer jeglichen Bedürfnissen gerecht werden“, sagt AnneStauder. „Singles sollen vorfinden, was das gestresste Groß-

städterherz begehrt, Paare wie auch Familien sowohl Zeitzusammen, als auch mal getrennt voneinander verbringen

können.“ Gästen mit Kindern steht auf Anfrage eine Nannyzur Verfügung.

Das Gesamtangebot aller Wellness-, Spa- und Sport-möglichkeiten aufzuzählen, wäre hier zuviel des Guten. Nur,

dass es natürlich Saunen, Dampfbäder, Fitness-Center mitTechno-Gym-Geräten, Beauty-Kabinen, Hallenschmimm-

becken mit Außenverbindung und ohne Chlor gibt. „AufNaturverbundenheit legen wir auch bei Kosmetikbehand-

lungen großen Wert,“ so Anne Stauder. „Dabei nutzen wirdie Heil- und Wirkkraft der Pflanzen aus dem regionalen Alpen-

raum und verwenden ausschließlich Naturkosmetiklinien.“Im Winter bringt ein hoteleigener Shuttlebus Schneefans

in das nahegelegene Skigebiet Schwemmalm, wo bestenspräparierte Pisten zum Carven und Boarden einladen. Wer

abseits des Trubels das weiße Paradies erkunden möchte,bricht zu einer Skitour oder Schneeschuhwanderung auf.

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Oder man kann sich beim Langlauf, Eisstockschießen oderSchlittschuhfahren vergnügen.

Im Sommer lockt die Natur zum Mountainbiken, NordicWalken, Wandern, Bergsteigen, Klettern, Golfen, Paragliding,

Reiten, Tauchen und Fischen. Ob Genussfahrt, Erholungstrip,Abenteuerritt oder Ausdauertour – mit dem Bike geht’s Rich-

tung Kirchbergtal, Auerberg, Kuppelwieser Alm und zumZoggler Stausee, entlang an den Flüssen Etsch und Passer.

Mit Steigeisen und Seilen in Begleitung eines Bergführersauf die umliegenden Gipfel. Und mit Angel und Köder im

Gepäck zu den fließenden Gewässer des Falschauerbaches,den Ultner Stau- und Bergseen, in denen sich Bach-, Regen-

bogen- und Seeforellen, Bach- und Seesaiblinge tummeln.Bei allen Aktivitäten organisiert das AROSEA bei Bedarf auch

professionelle Ausrüstung, Einsteigerkurse, Lizenzen, Trans-port, fachkundiges Einzel- oder Gruppen-Guiding.

Herz, was willst du mehr?

AROSEA Life Balance Hotel

Kuppelwies am See 355Pracupola al lago 355

I-39016 St. Walburg / Ultental bei MeranS. Valburga / Val d´Ultimo presso

Merano – 1.150 mSüdtirol – Alto Adige

Tel: +39 0473 785 051Fax: +39 0473 785 017

Mail: [email protected]: www.arosea.it

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außergewöhnlicheSchmuck-Occassionen

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40212 DüsseldorfTel.: 0211 / 13 65 105

HannoverBaden-Baden

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Vorschau Februar 2011

ImpressumDas Online-Magazin La Via Vita erscheint im Internet kontinu-ierlich, die druckfähige Monatsausgabe erscheint am Ende einesjeden Monats und ist gegen eine freiwillige Kostenbeteiligungdownloadbar (siehe unten).

Herausgebernewsmakers! publicity services UGLeipziger Str. 38D-50170 KerpenE-Mail: [email protected]: +49 / 2104 /80 34 72Handelsregister: Köln HRB 69723Geschäftsführer: Joachim GärtnerUst.-ID-Nr.: DE271675376

ChefredakteurJoachim Gärtner

Mitarbeiter dieser AusgabeBettina Linnig, Axel Joachim Zahn, Susanne Bischoff, Dr. WolfgangNeuhuber

TitelfotoJuana Krener

Layout + Grafikwww.newsmakers.de

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Otto Koch – 181 Kulinarische HöhenflügeIn 181 Metern Höhe kocht Otto Koch meisterlich und ausge-fallen zugleich. Und dabei dreht sich alles ums Essen – undsich selbst. Sein Restaurant ist im Münchner Olympiaturm!

SyltFrüher einmal rein sommerliches Ausflugsziel, heute Ganz-jahres-Fluchtpunkt für die Hartgesottenen. Daran ist auch diehervorragende Gastlichkeit der Halbinsel mitverantwortlich.

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