kwv jahresbericht 2009

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DER NEUE VORSTAND DES KAISERSWERTHER VERBANDES Jahresbericht 2009 in Wort und Bild Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V.

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...miteinander auf dem Weg: Jahresbericht 2009 des Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissenmutterhäuser (KWV)

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Page 1: KWV Jahresbericht 2009

DER NEUE VORSTAND DES KAISERSWERTHER VERBANDES

Jahresbericht 2009in Wort und Bild

Kaiserswerther Verbanddeutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V.

...miteinander auf dem Weg

Page 2: KWV Jahresbericht 2009

INHALT

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Impressum

Herausgeber:Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V. (KWV)Landhausstraße 1010717 Berlin (Wilmersdorf)

Tel.:030-86424-170Fax:030-86424-169E-Mail: [email protected]

Geschäftskonto: KD-Bank e.G.BLZ 350 601 90 / Kto-Nr. 15 66835 017

Redaktion:KR Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäftsführerin (v.i.S.d.P.); Margit Mantei, Pulsnitz; Thomas Flügge, Bern; Cristina Viegas, Berlin Unter Mitarbeit von Dr. Burkhard Budde, Brauschweig;Dr. Norbert Friedrich, Kaiserswerth; Sr. Sonja Rönsch, Niesky; Barbara Ucik-Seybold, Schwäbisch Hall

Layout und Satz: Margit ManteiDruck und Vertrieb: WinterDruck Herrnhut

Bildnachweise: Die Bilder wurden freund-licherweise von privat zur Verfügunggestellt. Die Bildrechte liegen beim Kaiserswerther Verband.

In dieser Ausgabe lesen Sie:

Vorwort der Geschäftsführerin Dr. Christine-Ruth Müller Seite 3

Terminübersicht 2009 und Vorschau 2010 Seite 4

Von den vier Regionalkonferenzen Seite 5

Die Theologischen Vorstände diskutierten Veränderungsprozesse in Gesellschaft und Diakonie Seite 6

Oberinnentagung in Berlin zum Thema „Spiritualität” Seite 7

Die Verwaltungsdirektoren beschäftigten sich mit der Bildung von Servicegesellschaften Seite 8

Sterntreffen der diakonischen Gemeinschaften in Speyer Seite 9

Mitgliederversammlung Seite 10

Öffentlichkeitsarbeit Seite 12

70 Jahre Verbandsschwesternschaft Seite 13

Fliedner Kulturstiftung Seite 14

Kaiserswerther Generalkonferenz Seite 16

Vollversammlung des DIAKONIA-Weltbundes in Atlanta Seite 18

Verbände im Diakonat: Jahrestagung Seite 20

BiografischesVerbandsoberin i.R. Sr. Erna Carle wurde 70 Verbandsdirektor i.R. Dr. Günther Freytag wurde 80 Seite 22

AmtswechselEntpflichtungen / Einführungen, Mutterhäuser-Jubiläen Seite 23

Das war Atlanta ... und das war Budapest Seite 24

Der Kaiserswerther Verband(KWV) steht für die Wahrnehmungdiakonischer Aufgaben in der evange-lischen Kirche in der Tradition derMutterhausdiakonie KaiserswertherPrägung. Er vertritt Diakonie in derbesonderen Form als Diakonie inGemeinschaft. Seit über 90 Jahren bil-det der KWV ein Netzwerk der diako-nischen Kompetenz und der christ-lichen Nächstenliebe. Er ermöglichtden Mitgliedern einen christlich orien-tierten Werteaustausch, vertritt dieMitglieder in unterschiedlichen politi-schen, kirchlichen und diakonischenEbenen und unterstützt sie in ihrer

Vernetzung. Der KWV verbindet über70 diakonische Gemeinschaften undWerke in Deutschland. Über die inter-nationale Kaiserswerther Generalkon-ferenz ist der Kaiserswerther Verbandmit weiteren 23 Diakonissenmutter-häusern Kaiserswerther Prägung inden vier Kontinenten Asien, Europa,Nordamerika und Südamerika verbun-den. Vorstandsvorsitzende ist OberinSr. Esther Selle (Dresden). Stellvertre-tende Vorsitzende sind Vorsteher Dr.Werner Schwartz (Speyer) sowieOberin Sr. Marianne Anschütz (Wit-ten). Geschäftsführerin ist KR Dr.Christine-Ruth Müller (Berlin).

Der Kaiserswerther Verband

Page 3: KWV Jahresbericht 2009

ZUM GELEIT

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Mit Tradition in die Zukunft

Liebe Leserin, lieber Leser,

liebe Schwestern, liebe Brüder,

„ … miteinander auf dem Weg“,unter dieser Überschrift lässt sich gutzusammenfassen, was das Beson-dere am Kaiserswerther Verbandausmacht. Einen lebendigen Über-blick über das engagierte Miteinan-der in vielfältigen Arbeitsgremien, beiTagungen und zahlreichen anderenBegegnungen will Ihnen der hier vor-gelegte Jahresbericht des Kaisers-werther Verbandes 2009 in Wort undBild präsentieren. Ich freue mich,dass wir - nach dem positiven Echo,das die erste Nummer eines KWV-Jahresberichts in Wort und Bild imvergangenen Jahr erhalten hat -Ihnen hier die zweite Ausgabe vorle-gen können.

„Miteinander auf dem Weg!“ - Imzurückliegenden Jahr 2009 wurdedies in besonderer Weise deutlicham Wechsel im Vorstand des Kai-serswerther Verbandes. Die Stab-übergabe fand auf der diesjährigenMitgliederversammlung im BerlinerPaul Gerhardt Stift im Juni 2009 statt.Das Titelfoto zeigt die neu gewähltenVorstandsmitglieder. Nach der sechs-jährigen Amtsperiode des bisherigenVorstandes (2003 bis 2009) hat sichnun eine neue Gemeinschaft vonFrauen und Männern auf den Weggemacht, für die nächsten sechsJahre die Geschicke des Kaisers-werther Verbandes zu leiten.

Viel hatte sich in den vergange-nen Jahren im Verband geändert,vieles hat der bisherige Vorstandunter dem Vorsitz von Oberin i.R. Sr.Helga Darenberg auf den Weggebracht. Ein Resümee über diegeleistete Arbeit finden Sie im Inne-ren des Jahresberichtes. Unter derLeitung der neuen Vorstandsvorsit-zenden, Oberin Sr. Esther Selle, wirdder neu gewählte Vorstand nun fürdie nächsten Jahre die eigenenArbeitsschwerpunkte setzen.

Auch international war der Kai-serswerther Verband im zurücklie-genden Jahr „miteinander auf demWeg“! Höhepunkte waren die Fach-tagung der Kaiserswerther General-konferenz, die unter dem Thema:„Zwischen Mutterhaus und diakoni-schem Unternehmen“ bei strahlen-dem Sonnenschein in der Donaume-tropole Budapest stattfand, und dieDIAKONIA-Weltversammlung, diezum Thema „Kreuzweg der Gnade“nach Atlanta in den Süden Amerikaseingeladen hatte! - Lassen Sie sichmit hinein nehmen in die lebendigeinternationale Arbeit des Verbandesund folgen Sie den Spuren der Kaiserswerther Tradition bis nachAmerika!

Wie reich gefüllt das hinter unsliegende Jahr war, davon könnenSie sich bei der Lektüre des Berichtseinen eigenen Eindruck verschaffen.Wir in der Geschäftsstelle desKaiserswerther Verbandes dankendamit auch für die vielfältige Unter-stützung, die uns aus Ihren Reihenzuteil geworden ist. Gerne werdenwir Ihnen auch das Jahr 2010 wieder„in Wort und Bild“ präsentieren – vondem wir heute schon wissen, dasses ein Übergangsjahr hin zum Jubi-läumsjahr 2011 sein wird, in dem wirmit dem 200. Geburtstag von Caroli-ne Fliedner, dem 175. Jubiläum derKaiserswerther Diakonie und dem150. Jubiläum der internationalenKaiserswerther Generalkonferenzviele Gelegenheiten haben werden,die „Diakonie in Gemeinschaft“ derKaiserswerther Tradition in ihrerAktualität zu gestalten und zu erleben.

JAHRESLOSUNG2010:

Jesus Christusspricht: Euer Herzerschrecke nicht.

Glaubt an Gott undglaubt an mich.

JOHANNES 14, 1

Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäfts-führerin des Kaiserswerther Verbandes

Bleiben Sie behütet!

Ihre

Christine-Ruth Müller

Page 4: KWV Jahresbericht 2009

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TERMINE

Januar21./22. ViD-Jahrestreffen, Berlin, DW/EKD27. Jahrestagung der Konferenz Schweiz. Mutterhäuser, Bern28./30. Theologentagung, AugsburgFebruar5. 5. DW / EKD Jahresempfang, Berlin19. RWA-Sitzung, Berlin, HdB23. Nordkonferenz, Ludwigslust25./26. KGK-Frühjahrstagung, BrüsselMärz2./3. Westkonferenz, Bad Kreuznach6. 25 Jahre Diakonissenausbildung in Witten, Witten9./10. Südkonferenz, Nonnenweier/Schwanau11.-14. DRAE-Vorstandstagung, Lahti/Finnland14.-20. DIAKONIA-Vorstandstagung, Lahti/Finnland18./19. Vorstandssitzung, Berlin, HdB23. Ostkonferenz, Niesky26.-28. Wochenende für berufstätige Mitglieder Diakonischer

Gemeinschaften, DresdenApril19. -21. Oberinnentagung, Oldenburg27. Sitzung des Theologisch-diakonischen Ausschusses,

Berlin, HdBMai12.-16. Ökumenischer Kirchentag (ÖKT) „Damit ihr Hoffnung

habt“, MünchenJuni3.-6. Verbandsweite Tagung für neue Gemeinschaftsmitglieder,

Flensburg14./15. Diakonische Konferenz (Sonderkonferenz), Berlin23./24 Vorstandssitzung, Berlin, HdB27. 150. Jubiläum Henriettenstiftung, HannoverJuli11.-14. „Alter gestalten“ – Kurs I (für Diakonissen), FreudenbergSeptember16. KWV–MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2010, Berlin, PGS

26.-29. „Alter gestalten“ – Kurs II (für Diakonissen), FreudenbergOktober12.-14. Diakonische Konferenz, Karlsruhe16. Sterntreffen anlässllich 150 Jahre Henriettenstiftung,

Hannover25./26. KGK-Herbstsitzung, Kaiserswerth28. Sitzung des Theologisch-diakonischen Ausschusses,

Speyer28./29. Vorstandssitzung, SpeyerNovember15./16. Elsässisch-badisch-pfälzische Konferenz (Elbapfko),

Nonnenweier19.-21. ViD-Tagung für Gemeinschaften im Diakonat

(mit EKD und DW/EKD)Thema: „Diakonische Spiritualität – soziales Engagement und Gemeinschaft in der Kirche“, Berlin/Zehlendorf

25./26. Verwaltungsdirektorentagung, Berlin, HdB30.11.-3.12. „Alter gestalten“ – Kurs III (für Diakonissen),

Freudenberg

Terminvorschau 2010Januar22. Tagung des Theologischen Ausschusses, Berlin, HdB22. ViD-Jahrestreffen im DW/EKD, Berlin28./29. Jahrestagung schweizerischer Mutterhäuser29. KWV-Rechts- und Wirtschaftsausschusssitzung,

Berlin, HdB29. Vorstandsausschuss: KWV-Neuausrichtung, Berlin, HdB29.-31. Tagung der theologischen Vorstände

(ehemals Ost-Vorsteherrüste), LeipzigFebruar04. FKS Stiftungsrat, Kaiserswerth12./13. DW/EKD-Fachverbandskonferenz, Berlin13. DW/EKD Jahresempfang, Berlin/Stefanusstiftung17./18. Vorstandssitzung, Berlin, HdB20./21. Frühjahrssitzung des KGK-Präsidiums, Dziegielow/Polen23. Öffentlichkeitsausschuss, Berlin, HdB24. Vorstands-AG, Berlin, HdB März03./04. Westkonferenz, Wülfrath/Berg. Diak. 10./11. Südkonferenz, Karlsruhe-Rüppurr13.-15 Ostoberinnenkonferenz, Jauernick16. Gemeinschaftsausschuss, Hannover24. Nordkonferenz, Hamburg/Alten Eichen26. Ostkonferenz, EisenachApril28. 2. Tagung des Theologischen Ausschusses, Berlin 29. Vorstandssitzung, Berlin, HdBMai04.-06. Oberinnentagung, Berlin, Lazarus und PGS06. Vorstandsausschuss: KWV-Neuausrichtung, Berlin, HdB20.-24. Kirchentag „Mensch, wo bist du?”, BremenJuni10. Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl, Berlin, PGS 15.-17. Diakoniekongress „zukunft: pflegen“, ICC, Berlin20. Sterntreffen anlässlich 150 Jahre Speyer, Speyer24. AVK-Mitgliederversammlung, Kassel29. Gemeinschaftsausschuss, KasselJuli08. Gesellschafterversammlung BAKD, Berlin/Dom20.-27 DIAKONIA Weltversammung und DRAE Delegierten-

versammlung, Atlanta/GeorgiaSeptember04.-06. KGK-Fachtagung, Budapest05./06. Groß-Jubiläumswochenende, Speyer07. Herbstsitzung des KG-Präsidiums, Budapest14./15. Vorstandssitzung, Eisenach 21. Fachverbandskonferenz DW/EKD, Berlin, Lehrter Str.Oktober13.-15. DW/EKD Diakonische Konferenz, SchwerinNovember05./06. Bundesverband Ev. Ausbildungsstätten (BeA) -

Mitgliederfestversammlung (100. Jubiläum), Berlin12. Sitzung des RWA, Berlin, HdB 12./13. KWV-Verwaltungsdirektorentagung, Berlin, HdBDezember3. Sitzung des Theologischen Ausschusses, Berlin, HdB 4. Vorstandssitzung, Berlin, HdB

Terminübersicht 2009

Page 5: KWV Jahresbericht 2009

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Thema der vier

Regionalkonferenzen:

Neu- und Weiter-

entwicklungen der

Gemeinschaften als

Zukunftsaufgabe

REGIONAL-

KONFERENZEN

Es gibt zahlreiche zukunftswei-sende Perspektiven für die Gemein-schaften. Mit dieser Ermutigung ende-ten die vier Regionalkonferenzen desKaiserswerther Verbandes, die sich imMärz 2009 unter dem Thema „Neu-und Weiterentwicklungen der Gemein-schaften“ in Karlsruhe, Wülfrath/Aprath, Hamburg/Alten Eichen undEisenach trafen. Im Hinblick auf dieunterschiedlichen Situationen der ein-zelnen Mutterhäuser des KWV galt es,grundsätzlich über die verschiedenenMotivationen zu diskutieren und kon-kret an Zukunftsfragen zu arbeiten.

Südkonferenz in Karlsruhe

Oberkirchenrätin Cornelia Coe-nen-Marx, Referentin für sozial- undgesellschaftspolitische Fragen im Kir-chenamt der Evangelischen Kirche inDeutschland (EKD), beschrieb inihrem Grundsatzreferat „Pflegediako-nie, Spiritualität und Gemeinschaften“während des Treffens derSüdkonferenz vom 9. bis10. März in Karlsruhe ihreVision der Zukunft des Kai-serswerther Verbandes. „ImFeld der Pflege- undGesundheitsberufe, die ausder Tradition der Frauendia-konie kommen, fehlt ein gro-ßer spiritueller Personen-verband“, so Coenen-Marx.Dieser solle sich auf theolo-gische Bildung, Supervisionund geistliche Begleitung

spezialisieren, insbesondere Frauenin ihren Berufs- und Lebensübergän-gen begleiten und „mit einer moder-nen, flexiblen und mobilen Biographierechnen“. Coenen-Marx: „Manchmalträume ich von einem solchen Kai-serswerther Verband“.

Westkonferenz in Wülfrath

In der Westkonferenz bildetenvom 3. bis 4. März in Wülfrath/Aprathdie Fragen und Erwartungen der Vor-steher, Schwesternschaften sowie derVerwaltungsdirektoren den Schwer-punkt. Die Formulierung der jeweiligenErwartungen an die künftige Rolleeiner diakonischen Gemeinschaft zeig-te dabei Gemeinsamkeiten als auchunterschiedliche Interessenlagen zwi-schen den diakonischen Akteuren auf.Die sich anschließenden Diskussionensensibilisierten dazu, Veränderungs-bedarf zu erkennen und Verände-rungsprozesse anzustoßen.

Nordkonferenz in Hamburg

Die Nordkonferenz diskutierte am24. März in Hamburg/Alten Eichen dieNeu- und Weiterentwicklung derGemeinschaften anhand konkreterBeispiele aus den KWV-Mitgliedshäu-sern Kropp, Flensburg und Bremen.Anschließend entwarfen die Teilneh-menden ihre „Gemeinschaft derZukunft“ und machten Überlegungenfür erste Umsetzungsschritte.

Ostkonferenz in Eisenach

Die Ostkonferenz, die am 26. Märzin Eisenach tagte, diskutierte ebensozukunftsweisende Gemeinschaftsmo-delle. Unter anderem wurde dieEmmausgemeinschaft in Niesky the-matisiert, die aus einem Zusammen-schluss von zwei Gemeinschaften ent-standen ist, aber auch die Gemein-schaft des Mutterhauses in Dresden,die die Chance ergriff, drei Gemein-

schaften miteinander zu ver-binden.

Mit dem Bericht vomDiakonissenvermächtnis alsStabübergabe an Stiftsvor-stand und Kirchengemeindein Guben wurde ein nach-ahmenswertes Modell derbleibenden Erinnerung an die Diakonissenschaft als„Gründungsmutter des Wer-kes“ für Mitarbeiterinnen undMitarbeiter vorgestellt.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Zukunftsweisende Perspektiven für Gemeinschaften

Ostkonferenz in Eisenach: Der Schwesternchor bringt den Teilnehmerinnen und Teilnehmernder Konferenz ein Begrüßungsständchen

Beim Rundgang durch die Paramentenwerkstatt in Eisenach

Page 6: KWV Jahresbericht 2009

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VeränderungsprozesseAuf Einladung des KWV waren

14 Vorsteherinnen und Vorsteher vom29. bis 31. Januar 2009 in das Diako-nissenmutterhaus Leipzig gekommen,um am Beispiel der Stadt und des dor-tigen Mutterhauses die Veränderungs-prozesse in der Gesellschaft und derDiakonie zu diskutieren. Schnell erwiessich dabei der Tagungsort nicht nurwegen der herzlichen Gastfreundschaftdes Hauses als glückliche Wahl für dieKonzentration auf dieses Thema.

Der Problemstellungen, die sich20 Jahre nach der Wiedervereinigungdurch die gesellschaftlichen unddemografischen Entwicklungen erge-ben und die auf städtebauliche undsozialpolitische Antworten warten,scheinen sich in dieser Stadt wie ineinem Brennpunkt zu bündeln.

Schon das erste Referat des ört-lichen Jugendamtsleiters, Dr. SiegfriedHaller, ließ aufhorchen: Wanderungs-bewegungen innerhalb der Stadt unddes Landes, Bevölkerungsentwick-lung, politische Rahmenbedingungenund die Antworten der Politik sind zwi-schen Ost und West bei weitem nichtso unterschiedlich, wie sie oft behaup-tet werden. Vergleiche der verschiede-nen Regionen, aber auch die Diskus-sionsbeiträge aus den vertretenenHäusern, ließen dies deutlich werden.Die Probleme von Strukturveränderun-gen treffen alle diakonischen Träger –auch wenn sie jeweils unterschiedlichdurchdekliniert werden müssen.

Der Theorie des ersten Abendsfolgten die praktischen Antworten amBeispiel des Stadtteils Leipzig-Plagwitz.Dabei wurde sichtbar: Die Veränderun-

gen in der Gesellschaft - hier die Kon-version von brachliegenden Industrie-anlagen - erfordern Antworten im sozia-len Sektor. Diakonie spielt dabei einewesentliche Rolle. Sie kann sich enga-gieren und damit das gesellschaftlicheLeben maßgeblich beeinflussen. Dochdafür muss sie sich den Veränderungs-prozessen innerlich wie äußerlich stel-len und sie aktiv gestalten. AmbulanteSozialarbeit, Kindertagesstätten, aberauch die Präventionsarbeit im Bereichdes Rechtsextremismus, waren nurBeispiele für den Aufgabenkatalog, indem die Diakonie ihre Stärken zum Tra-gen kommen lassen kann.

Dies wurde durch das Referat desVizepräsidenten des diakonischenWerkes, Dr. Wolfgang Teske, aufge-nommen. Nicht nur die rechtlichenRahmenbedingungen ändern sich,auch die Diakonie selbst ist imUmbruch. Kirchliches Arbeitsrecht imKontext europäischer Richtlinien, aberauch die Präsenz der Diakonie imbundespolitischen Leben durch dieneue Verortung in Berlin, boten genü-gend Diskussionsstoff. Auch die Frageder Zuordnungsrichtlinien wurden indiesem Zusammenhang kontroversdiskutiert. Dabei wurde zunehmenddeutlich, dass diese Veränderungspro-zesse auch die Aufgaben und Zielstel-lung des Kaiserswerther Verbandeserheblich berühren.

Ohne die Gemeinschaft solcherKonferenzen vereinzeln wir – mit die-ser Überzeugung haben sich alleAnwesenden für den 28.bis 30. Januar2010 nach Augsburg verabredet.

JÜRGEN STOBBE, LUDWIGSLUST

Die theologischen Vorstände im Fabrikgelän-de der ehemaligen Kammgarnspinnerei: Die

frühere AG Sächsische Wollgarnfabrik mitsechs Fabriken am Ort ist die größte grün-

derzeitliche Fabrikanlage Deutschlands. 1911arbeiteten hier 2.000 Menschen.

In den hohen Räumen der einstigen Fabrikhallen entstanden Lofts.

TAGUNG DER

THEOLOGISCHEN

VORSTÄNDE

Die theologischen Vorstände

im Kaiserswerther Verband

diskutierten in Leipzig die

Veränderungsprozesse in

Gesellschaft und Diakonie

Die Leipziger Baumwollspinnerei war diegrößte in Kontinentaleuropa mit 24 Hallenund Gebäuden, Arbeiterwohnungen,Gartensiedlung und eigenem Kindergarten,1907 errichtet und bis heute kompletterhalten. m Rückbau der Baumwollgarn-produktion 1992 sind mittlerweile über 100 Künstler (u.a. Neo Rauch) in Ateliers, 14 Galeristen, Musiker, Handwerker,Architekten, Händler, Drucker, Designerund viele andere Gewerke in der authen-tisch historischen Fabrikanlage heimischgeworden.

Page 7: KWV Jahresbericht 2009

OBERINNEN-

TAGUNG

Evangelische Spiritualität: Brückenbauer zwischen Kirche, Diakonie und Gesellschaft

„Spiritualität” ist eine christlicheWortschöpfung, stellte Prof. HerbertDing in seinem Eingangsreferat zurOberinnentagung des Kaiserswer-ther Verbandes fest. Vor etwa 40Oberinnen und Leitenden Schwesternaus 30 Mutterhäusern des KWV, diesich vom 4. bis 6. Mai im Diakonissen-mutterhaus der Diakoniestiftung Laza-rus in Berlin versammelten, erläuterteder Heidelberger Ausbilder für geistli-che Begleitung grundlegende Gedan-ken zur evangelischen Spiritualität.

Spiritualität - ein vom Geist

Gottes erfülltes Dasein

In ihrer ursprünglichen Bedeu-tung im 5. Jahrhundert meine sie einvom Geist Gottes erfülltes Dasein,ein „in der Begegnung mit dem Aufer-standenen geschenktes neues Sein”.Merkmale dieses Seins seien dasGebet und die Tat: Das Gebet alsBegegnung mit sich selbst und mitGott, die Tat als Konkretion der Ver-antwortung für den Nächsten und dieWelt.

Das Votum des Rates der Evan-gelischen Kirchen in Deutschland(EKD) „Verbindlich leben – Kommu-nitäten und geistliche Gemeinschaf-ten in der EKD“ war Orientierungs-

punkt in den anschließenden Diskus-sionen. Im gegenseitigen Teilnehmenund Teilgeben entstehe in den diako-nischen Einrichtungen ein tragfähi-ges Beziehungsgeflecht, heißt es imEKD-Papier. Geistliche Gemein-schaften seien Kulturräume zurGestaltung von Ritualen und Lebens-rhythmen durch das Kalenderjahr:„Sie schaffen einen Raum, in denMenschen eintreten und eine geistli-che Heimat finden können“.

Diakonische Gemeinschaftenseien stark in Seelsorge und geist-licher Begleitung, stellten die Oberin-nen in Einklang mit dem EKD-Papierfest: Sie fördern „eine positive Streit-kultur, um den Werten des Evangeli-ums im offenen Diskurs mit gesell-schaftlichen und politischen Gruppie-rungen Raum zu schaffen“. Diakoni-sches Handeln in der Pflege, anAlten, Behinderten, Kindern, Rand-gruppen sowie die Arbeit für Friedenund Gerechtigkeit gehören zu denzentralen Aufgaben von Kommunitä-ten und geistlichen Gemeinschaften.„Damit bauen sie eine Brücke zwi-schen der Kirche und den auf vielfäl-tige Hilfe angewiesenen Menschenunserer Gesellschaft“, stellt dasEKD-Votum fest.

Stärke diakonischer Gemein-

schaften: Seelsorge und

geistliche Begleitung

Den gegenseitigen Austausch unddie Kenntnis über mögliche Wegegelebter Spiritualität beschloss dieOberinnenkonferenz des KWV. Dia-konische Gemeinschaften verfügendarin über einen reichen Erfahrungs-schatz. Evangelische Spiritualität ist mehr als eine Sehnsucht, sie istHoffnung und Weg, betonten dieOberinnen.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

7

Oberinnenkonferenz im Diakonissenmutterhaus der Diakoniestiftung Lazarus in Berlin

Die Oberinnenkonferenz des

Kaiserswerther Verbandes

thematisierte in Berlin die

Evangelische Spiritualität.

Durch sie bauen die diakoni-

schen Gemeinschaften Brü-

cken zwischen Kirche und

Gesellschaft.

Page 8: KWV Jahresbericht 2009

TAGUNG DER

VERWALTUNGS-

DIREKTOREN

Sind Servicegesellschaften guteAlternativen zu den bestehendenGesellschaftsformen in den Einrich-tungen der Mitgliedshäusern des Kai-serswerther Verbandes?

Mehr als dreißig Verwaltungsdirek-toren, Geschäftsführer und Vorsteheraus den KWV-Häusern versammeltensich am 12. und 13. November in Ber-lin, um diese Frage zu diskutieren.

Servicegesellschaften werden alsTochterunternehmungen gegründet,um bestimmte Serviceleistungenneben den Kernarbeitsfeldern einerEinrichtung auszugliedern. So habenzum Beispiel viele Krankenhäuserbereits solche Gesellschaften fürtechnische Dienstleistungen gegrün-det. „Der Vorteil: Die Träger behaltenüber die Geschäftsanteile Einfluss aufdie Servicegesellschaft, diese istjedoch eigenverantwortlich“, so Ale-xander Meier, Rechtsanwalt aus Eise-nach.

In der Frage um eine Ausgliede-rung von Arbeitsbereichen seienarbeitsrechtliche Fragestellungenwichtig, so Meier weiter. Das Bürgerli-che Gesetzbuch kenne Schutzbe-stimmungen für den Fall einesBetriebsüberganges, dazu zählteauch die Sicherung des Einkommensund sozialen Besitzstandes der Mitar-beitenden.

Entscheidend sei bei allen Über-legungen die soziale Verantwortung

gegenüber der Mitarbeiterschaft,ergänzte der Vorsitzende des Rechts-und Wirtschaftsausschusses des Kai-serswerther Verbandes, Verwaltungs-direktor Sven Kost. Über steuerrecht-liche Fragestellungen informierte imAnschluss Eberhard Lindig, Wirt-schaftsprüfer aus Kassel.

Eine Servicegesellschaft kanngemeinsam mit einem externen Part-ner statt alleine organisiert werden,so Michael Jasper, Geschäftsführerder Dussmann Beteiligungsgesell-schaft in Berlin. Grundvoraussetzungsei die perfekte Beherrschung derDienstleistungen der betreffendenEinrichtung, so Jasper. Dann jedochzahlten sich die „hohe Projektma-nagement-Kompetenz und Manage-menttransparenz“ aus. Eine optimaleProzesssteuerung sowie die Gestal-tung wettbewerbsfähiger Tarifstruktu-ren seien Erfolgsfaktoren. Auch „dieeingesparte Umsatzsteuer ist ein loh-nender Mitnahmeeffekt“, da bei eige-nen Servicegesellschaften die Leis-tungen nicht mehr extern eingekauftwürden.

Anforderungen an das Manage-ment im Kontext ganzheitlicher Stra-tegien formulierte Dr. Christiane Gebhardt vom Malik ManagementZentrum St. Gallen. Management seinötig, wo die Umstände ständigwechselten und eine exakte Planungunmöglich sei, so Dr. Gebhardt. Ent-scheidend sei die Formulierung einerMission, welche sowohl den Bedarfdes Marktes als auch das eigeneKönnen und die eigenen Überzeu-gungen angemessen wiedergibt.Zusammengefasst, so Gebhardt,stünden drei Fragen im Raum:

- Was ist unser Zweck? - Was können wir besser als die

anderen? - Woher kommt unsere Kraft?“

Die Teilnehmenden wurdenaußerdem vom Bevollmächtigten desRates der Evangelischen Kirche inDeutschland bei der BundesrepublikDeutschland und der EuropäischenUnion, Prälat Dr. Bernhard Felmberg,über seine Arbeit informiert.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

8

Servicegesellschaften - Herausforderung für die Diakonie

Servicegesellschaften können

für bestimmte Leistungen

neben den Kernarbeitsfeldern

gegründet werden, stellten die

Referenten der Verwaltungs-

direktorentagung des Kaisers-

werther Verbandes fest.

Das Foto zeigt mehr als dreißig Verwaltungsdirektoren, Geschäftsführer und Vorsteheraus den KWV-Häusern mit Prälat Dr. Bernhard Felmberg vor dem „Haus der Begegnung”in Berlin

Page 9: KWV Jahresbericht 2009

STERNTREFFEN

Gäste aus ganz

Deutschland, der Schweiz

und Brasilien

beim Sterntreffen

der Diakonischen

Gemeinschaften

im Kaiserswerther Verband

anlässlich des

150. Jubiläums in Speyer

9

„Unterwegs mit leichtem Gepäck –Eine Ermutigung zum Christsein“ lau-tete das Motto des Sterntreffens derDiakonischen Gemeinschaften im Kai-serswerther Verband. Das Treffen fandam Samstag, 20. Juni 2009, im Mutter-haus der Diakonissen Speyer-Mann-heim statt.

Aus ganz Deutschland, derSchweiz und aus São Leopoldo in Bra-silien kamen die Gäste an den Rhein.Mit herzlichen Worten empfing OberinIsabelle Wien im Festsaal der Diakonis-sen Speyer-Mannheim die von nah undfern angereisten Schwesternschaftensowie die Diakonischen Schwesternund Brüder.

Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäfts-führerin des Kaiserswerther Verban-des, grüßte von den 70 Mutterhäusernin Deutschland zum 150jährigen Jubi-läum der Speyerer und zum 125jährigenJubiläum der Mannheimer Schwestern.

Die promovierte Theologin OberinSr. Doris Kellerhals der KommunitätDiakonissenhaus Riehen in derSchweiz hielt das Referat zum Themades Tages „Unterwegs mit leichtemGepäck“. Sie zeigte auf, wie die Regeldes Hl. Benedikt und Worte Jesu Hin-weise geben, sich im Gegenüber zuGott selbst zu erkennen, sich auf dasWesentliche im Leben zu konzentrieren,Lasten abzulegen, darüber heil zu wer-

den, dem Druck der Depression zu ent-kommen, Versöhnung mit Gott und denMitmenschen zu finden und daraus eineLeichtigkeit zum Leben zu gewinnen.

Am Nachmittag waren die Teilneh-mer zu verschiedenen Workshops ein-geladen:

- Bilder aus der Geschichte des Mutter-hauses stellte Vorsteher Pfarrer Dr.Werner Schwartz vor.

- Die Frage „Was macht uns als christli-che Gemeinschaft aus?“ versuchtendie beiden Schwestern Käte Roos undWaltraud Bohland zu beantworten.

- Sr. Iris Endres und Pfarrerin AndreaBütikofer gaben Einblick in die Hos-pizarbeit.

- Eine biblische Geschichte mit Egli-Figuren erlebten die Teilnehmer imVortrag „Vom Lastenloswerden aufdem Weg“ von Sr. Sigrid Kahler.

- Eine Führung durch das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer durchSr. Brigitte Schneider stand unter derÜberschrift „Lasten teilen – Hilfeerfahren“.

- Zur Entspannung waren die Gäste zuder Taizé-Andacht „Oase der Ruhe“ indie Krankenhauskapelle eingeladen.

Der Gottesdienst zum Abschlussdes Tages in der renovierten Kapelle,musikalisch ausgestaltet vom Chor derDiakonissen Speyer-Mannheim und der

Gedächtniskirche, lud dazu ein, dasschwere Gepäck, das einen belastet,abzulegen und sich stattdessen auf das(englisch gesprochen) „Jesus Pack“,Gottvertrauen, Dankbarkeit und die Lie-be, die daraus fließt, zu verlassen, dasim Herzen eines Menschen Platz hat.

QUELLE: DIAKONISSEN SPEYER-MANNHEIM

Unterwegs mit leichtem Gepäck – Eine Ermutigung zum Christsein

Sterntreffen der Diakonischen Gemeinschaften in Speyer

Kreative Umsetzung des Mottos: Ganz soleicht war das Gepäck der zum SterntreffenAngereisten doch nicht

Page 10: KWV Jahresbericht 2009

MITGLIEDER-

VERSAMMLUNG Abschied und Neuausrichtung

10

Nach elfjähriger Amtszeit als Vor-standsvorsitzende wurde Sr. HelgaDarenberg, Bielefeld-Bethel, von derMitgliederversammlung des Kaisers-werther Verbandes am 10. Juni 2009verabschiedet. Oberin Sr. Esther Selle,Dresden, wurde ihre Nachfolgerin.Zum 1. stellvertretenden Vorsitzendenwurde Vorsteher Pfr. Dr. WernerSchwartz, Speyer, und zur 2. stellver-tretenden Vorsitzenden Oberin Sr.Marianne Anschütz, Witten, gewählt.

Seit 1991 im Vorstand, war HelgaDarenberg 1998 als erste DiakonischeSchwester in der Geschichte des Ver-bandes zur Vorsitzenden gewählt wor-den. In ihrem Bericht vor den über 80Delegierten im Berliner Paul-Gerhardt-Stift blickte sie auf den vollzogenenStrukturwandel des KWV zurück. Dieserhabe „trotz und in allem in eine zukunfts-fähige Lösung und Neuaufstellung desVerbandes geführt“. Der KWV hatte2006 die bisherigen Geschäftsstellen inKassel und Berlin zusammengelegt unddie Funktionen der Verbandsoberin unddes Verbandsdirektors in einer Personneu organisiert.

Die „Neu- und Weiterentwicklungvon Gemeinschaften“ bilden einenSchwerpunkt der Arbeit des KWV, soGeschäftsführerin Christine-Ruth Mül-ler in ihrem Bericht. Viele diakonischeWerke und Einrichtungen sähen sichmit Ausgliederungen und Fusionenkonfrontiert und müssten sich der Fra-ge nach ihrem Profil und ihrer Unter-nehmenskultur stellen. Der Kaisers-werther Verband werde sich weiterdarin engagieren, Wege aufzuzeigen,„einerseits Wurzeln und Herkunft zubewahren, andererseits gangbareWege in die Zukunft einzuschlagen“,so Christine-Ruth Müller.

Die Geschäftsführerin verwiesweiterhin auf die erfolgreiche Zusam-menarbeit mit dem Zehlendorfer Ver-band und dem Verband EvangelischerDiakonen-, Diakoninnen- und Diako-natsgemeinschaften in den „Verbän-den im Diakonat“ (ViD).

Mit der Drucklegung „Tätigkeits-profile in den ViD“ legte sie den Dele-gierten eine neue gemeinsame Publi-kation der ViD vor. Außerdem würdensich die Verbände mit dem Thema„Gemeinschaften“ in den Prozess „Kir-che der Zukunft“ der EKD im Septem-ber 2009 einbringen.

Der Mitgliederversammlung wurdeaußerdem ein Konzeptpapier zur Neu-ausrichtung des KWV vorgelegt. Darinwird dem Verband empfohlen, einechristlich geprägte Unternehmenskul-tur zu fördern und eine Neuinterpreta-tion von Dienstgemeinschaft zu entwi-ckeln. Zu den Kernaufgaben, so dasKonzeptpapier, gehöre die Beratungund Förderung neuer und bestehenderGemeinschaften, die Prägung der Mit-arbeitenden durch Bildungs- undGemeinschaftsangebote sowie dieFörderung diakonischer Einrichtungendurch gegenseitigen Austausch.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Dem neu gewähltenVorstand gehören an:

- Oberin Sr. Esther Selle, Vorsitzende(Dresden)

- Oberin Sr. Marianne Anschütz, Stellvertretende Vorsitzende (Witten)

- Vorsteher Dr. Werner Schwartz, Stellvertretender Vorsitzender (Speyer)

- Verwaltungsdirektor Lutz Ausserfeld (Teltow)

- Oberin Sr. Hannelore Balg (Flensburg)- Leitende Sr. Roswitha Buff

(Neuendettelsau) - Bereichsleiter Winfried Gayko (Berlin) - Stiftspropst Jürgen Stobbe (Ludwigslust)- Verwaltungsdirektor Dipl.-Oec.

Sven Kost (Eisenach)- Verwaltungsdirektor Rainer Lojewski

(Augsburg)- Personalref. Sr. Sabine Redeker (Bielefeld)

Die Mitglieder des Vorstandes von linksnach rechts: S. Redeker, R. Buff, J. Stobbe, E. Selle, R. Lojewski,M. Anschütz, W. Gayko, S. Kost, L. Ausserfeld, H. Balg, W. Schwarz.Zwei Vorstandsmitglieder waren beim Foto-termin zur Mitgliederversammlung nichtanwesend und sind in das Bild eigefügtworden. Sven Kost war schon abgereistund Rainer Lojewski ist später vom Vor-stand dazu berufen worden.

Die bisherige Vorsitzende, Sr. Helga Daren-berg, beim Rechenschaftsbericht

Mitgliederversammlung des KWV mit über80 Delegierten im Paul-Gerhardt-Stift Berlin

Die Mitglieder des Ausschussesfür Theologie und Diakonie:

- Oberin Sr. Marianne Anschütz, Witten, Vorsitzende

- Rektor Pfr. Klaus Kaden, Dresden- Oberin Sr. Sigrid Pfäfflin, Bielefeld/Bremen- Oberin Pastorin Gabriele Phieler, Eisenach- Sr. Anke Selle, Stuttgart- Vorsteher Pfr. Wolfram Stober, Karlsruhe- Vorsteher Pfr. Dr. Werner Schwartz, Speyer- Dr. Katharina Wiefel-Jenner, Berlin, Gast- Oberin Sr. Isabelle Wien, Speyer Zum Foto auf der Titelseite:

Die Mitglieder des Ausschussesfür Rechts- und Wirtschaftsfragen

- Verwdir. Sven Kost, Eisenach, Vorsitzender- Verwdir. Peter Altmayer, Schwäbisch Hall- Verwdir. Lutz Ausserfeld, Teltow- Kfm. Vorstand Wolfgang Hauschildt, Kropp- Verwdir. Rainer Lojewski, Augsburg- Personalref. Sr. Sabine Redeker, Bielefeld- Verwdir. Friedhelm Reith, Speyer- Dipl.-Kfm. Helmut Riener, Bad Rappenau

Page 11: KWV Jahresbericht 2009

MITGLIEDER-

VERSAMMLUNG„Reich gefüllte, dichte Jahre”

Elf Jahre hat sie die Geschickedes Verbandes geleitet, jetzt wurdeHelga Darenberg in den Ruhestandverabschiedet. Sie war die zweite Frauund die erste Diakonische Schwesterim Vorsitz des KWV in dessen über90jährigen Geschichte überhaupt. Eswaren für sie „sehr bewegte, intensive,fordernde und fördernde, reich gefüll-te, dichte Jahre”, sagte sie rückbli-ckend in ihrem Vorstandsbericht zurMitgliederversammlung.

Auch wenn sie in manchen Phasengedacht habe, bei ihrer ‚Doppelbelas-tung‘ (sie war zugleich Oberin des Hen-riettenstiftes Hannover) – noch dazubei den großen Umbrüchen der vergan-genen Jahre - an Grenzen zu kommen,„so habe ich mich doch immer wieder inder tiefen Symbolik des Kreuzes-Zei-chens, das ich in verschiedener Aus-prägung tragen durfte und als Mitgliedeiner Schwesternschaft weiterhin trage,– gehalten, aufgehoben und selbstgetragen gewusst”, resümierte sie.

Den KWV charakterisierte sie alseine „wahrhaft ‚echte‘ protestantischeEinrichtung, vielfältig, bunt, liebens-wert, getragen von deutlichen undsperrigen Positionen, von großer Dis-

kussions- und Widerspruchsfreude,geprägt von einer Vielfalt der Meinun-gen, einer Vielfalt der Arbeitsbereiche,von verschiedenen Frömmigkeitsvor-stellungen.”

Sie sei sehr froh und dankbar überdie Gemeinschaft mit- und untereinan-der, die gelebt werde in den verschie-denen Veranstaltungen und Treffen, inden Tagungen und Konferenzen und inden vielen Begegnungen am Rande.„Gemeinschaft und Solidarität, dergemeinsame Glaube – sie tragen unsim KWV. Wenn wir uns nicht mehr sobegegnen können, stehen wir in derGefahr, diese unsere Gemeinschaft zuverlieren!”

Sie bedankte sich bei ihren Vor-stands-Schwestern und -Brüdern fürdie „in den Jahren gewachsene, abso-lut verlässliche, von Vertrauen gepräg-te und getragene, gerade auch inBelastungen und Krisen tragfähige,geschwisterliche Zusammenarbeit“.

„Diese Gemeinsamkeit, der Res-pekt, Offenheit und Kritikfähigkeit nichtfremd war, wird mir fehlen”, sagte sieabschließend, sie werde aber einenunauslöschbaren Platz in ihrer Erinne-rung behalten.

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Neue Chance zur BegegnungIn den fast 30 Jahren meiner Zuge-

hörigkeit zur Diakonissenanstalt Dres-den habe ich den KWV als Netzwerkvon Diakonischen Einrichtungen mitseinen Gemeinschaften schätzen undlieben gelernt. Das war möglich, weilich sowohl als Schülerin als auch alsMitarbeiterin und später als Diakonissedie Möglichkeit hatte, Auszubilden-den, Mitarbeitern und DiakonischenGemeinschaften der Mitgliedshäuserauf vielfältige Weise zu begegnen.

Die Chance, einander zu treffen,aufeinander zu hören, voneinander zulernen, sich gegenseitig zu unterstüt-zen und im christlichen Glauben zustärken sowie gemeinsam zu feiern,möchte ich auch in Zukunft möglichstvielen Mitgliedern unserer Diakoni-schen Gemeinschaften und Mitarbei-tenden unserer Einrichtungen bieten.Deshalb hat für mich die Entwicklungvon regelmäßigen Begegnungsange-boten für „Menschen an der Basis“

eine hohe Priorität in der Verbandsar-beit der nächsten Jahre.

Daneben möchte ich die Vernet-zung unserer Häuser durch theolo-gisch-diakonische Fortbildungsange-bote weiter fördern, neu entstehendeund wachsende Gemeinschaftenunterstützen und die Begleitung klei-ner werdender Schwesternschaften imBlick behalten.

Weiterhin möchte ich die Anregun-gen zur Überarbeitung der Satzungaufnehmen und vorschlagen, die Auf-gaben von Geschäftsführung und Vor-stand klarer abzugrenzen.

Und letztlich ist mir das Gesprächmit den anderen Verbänden im Diako-nat wichtig, weil ich überzeugt bin,dass unsere Stimme innerhalb von Kir-che und Diakonie deutlicher hörbar ist,wenn wir die Anliegen DiakonischerGemeinschaften gemeinsam vertreten.

SR. ESTHER SELLE

Oberin i. R. Sr. Helga Darenberg

war 22 Jahre lang Leitende Schwes-ter der Ravensberger Schwestern-schaft der Westfälischen Diakonis-senanstalt Sarepta. 1999 wurde siezur Oberin der HenriettenstiftungHannover berufen. Seit 1991 im Vor-stand des KWV, wurde sie 1998 alserste Diakonische Schwester in derGeschichte des Verbandes zur Vor-sitzenden gewählt, ein Amt, das siebis 2009 innehatte.

Diakonisse Esther Selle, die neueVorsitzende des KWV, Sie ist Kran-kenschwester, Dipl.-Medizinpädago-gin, war Leiterin der Krankenpflege-schule und ist seit 2001 Oberin derEv.-Luth. Diakonissenanstalt Dres-den e.V. Seit 2003 ist sie auch Mit-glied im Rat des Lutherischen Welt-bundes.

Page 12: KWV Jahresbericht 2009

ÖFFENTLICHKEITS-

ARBEIT

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Der Newsletter:Bitte weitergeben!

Die inzwischen unverzichtbareInformationsquelle Internet nutzt auchder Kaiserswerther Verband und bietetseinen Mitgliedern, Freunden undInteressierten alle wichtigen Informa-tionen auf dieser Plattform an. Unterwww.kaiserswerther-verband.de kannman sich jederzeit über das Neuesteim Verband informieren, kann sich hiereine Menge Interessantes, auch Pres-semeldungen zu den Tagungen, Kon-ferenzen, Begegnungen, herunterla-den. Man kann im Kalender erfahren,was gerade wo stattfindet, erhält aber

auch zahlreiche Infos aus den einzel-nen Häusern bis hin zu offenen Stel-len. Alle Mitgliedshäuser sind aufge-führt und, sofern sie eine Websitehaben, verlinkt.

Selbstverständlich findet der Nut-zer hier auch grundsätzliche Dokumen-te wie das Leitbild und die Satzung undAusführungen zur Geschichte des Ver-bandes. Ebenso ist Aktuelles aus derGeneralkonferenz zu erfahren oderauch Möglichkeiten der Bildungswegeim Diakonat. Also: Reinschauen lohntsich! MARGIT MANTEI

Wer immer gut informiert sein will,sollte sich unter der Internetadressewww.kaiserswerther-verband.de denkostenlosen elektronischen Newslet-ter bestellen, der dann automatischüber E-mail zugeschickt wird. Densollte man aber nicht für sich behaltenund sich allein dran freuen, sondernauch andere, die über keinen Internet-zugang verfügen, daran teilhaben las-sen! Beispielsweise ihn ausdrucken,ihn am „Schwarzen Brett“ aushängen,ihn in einer Umlaufmappe weiterge-ben, in den Zusammenkünften derGemeinschaften darüber berichten,daraus zitieren ...Der Newsletter hat drei Gesichter: - Die KWV-News: erscheinen etwa einmal

monatlich, mit Berichten, Infos, Ankündi-gungen über Aktuelles aus dem Verbandund aus den Mitgliedseinrichtungen, bei-spielsweise Jubiläen, Feste, Tagungen,Angebote, aber auch Stellenausschreibun-gen und Büchertipps.

- Die KGK-News: berichten in Deutschund Englisch von Ereignissen aus der Kai-serswerther Generalkonferenz.

- Die ViD-News: gemeinsamer Newsletterder Verbände im Diakonat (Verband Ev.Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsge-meinschaften und KWV in Zusammenarbeitmit dem Zehlendorfer Verband). Nebengemeinsamen Nachrichten der Verbändeführt dieser Newsletter in die EKD, das Dia-konische Werk der EKD und die Ökumene.

www.kaiserswerther-verband.de

www.kaiserswerther-verband.de

Page 13: KWV Jahresbericht 2009

VERBANDS-

SCHWESTERN-

SCHAFT

1939 bis 2009:

70-jähriges Bestehen

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Am 1. März 1939 wurde die „Ver-bandsschwesternschaft des Kaisers-werther Verbandes“ gegründet. Einesolche Vereinigung war im Verbandschon längere Zeit vorbereitet und dis-kutiert worden, die Entscheidung fieldann aber in einer nicht nur für dieMutterhausdiakonie schwierigen Zeit.

Um die Gemeinschaft der Ver-bandsschwestern zu verstehen, sei andie Anfänge der Mutterhausdiakonieim 19. Jahrhundert erinnert. Denn baldnach der Gründung des ersten Mutter-hauses 1836 in Kaiserswerth war klar,dass die Häuser zur Sicherstellungihrer krankenpflegerischen und päda-gogischen Aufgaben auch auf Frauenangewiesen waren, die als sogenann-te „freie Hilfen“ neben und mit den Dia-konissen arbeiten wollten und sollten,die aber nicht Mitglieder der Diakonis-sengemeinschaften wurden. Die Zahldieser Frauen stieg gerade seit Beginndes 20. Jahrhunderts stark an.

Auch wenn deutlich war, dass sichdie einzelnen Häuser um diese Grup-pe engagierter Christinnen kümmernmussten, waren die konkreten Antwor-ten sehr verschieden. Einige Häuserförderten die Ausbildung der freien Hil-fen in der Krankenpflege und machtengemeinschaftsbildende Angebote, an-dere sahen eine Konkurrenz zu denDiakonissengemeinschaften, die mannicht aktiv fördern brauche. Und sodebattierten Kaiserswerther General-konferenz und Verband die „Hilfs-schwesternfrage“ immer wieder, ohnezu einer festen Form oder einergemeinsamen Linie zu kommen. Im-merhin bauten einige größere Mutter-häuser, wie etwa Neuendettelsau,schon früh eigene Hilfsschwestern-

schaften auf, eine Bewegung, die sichin der Weimarer Republik flächende-ckend fortsetzte.

Die Hilfsschwestern, wie sie in denmeisten Häusern genannt wurden,hatten eine eigene Tracht, sie beka-men ein Gehalt, als examinierte Kran-kenschwestern arbeiteten sie in denKrankenhäusern und Gemeindestatio-nen der Mutterhäuser. Einer der erstennachhaltigen Versuche, aus den freienHilfen eine eigene, weitgehend selb-ständige Schwesternschaft zu bilden,war neben den Aktivitäten in Neuen-dettelsau 1926 die Gründung der Ans-garschwesternschaft in Bremen, die inenger Verbindung zum MutterhausSarepta in Bethel und den Mutterhäu-sern in Bremen und Rotenburg/Wüm-me entstand. Ein Erfolg blieb aus vie-lerlei Gründen aus, 1935 wurde dieSchwesternschaft wieder aufgelöst.

Die Zeit des Nationalsozialismusbrachte dann auch für die Mutterhaus-diakonie eine grundlegende Verände-rung ihrer Arbeit. Mit der Bildung der„Diakoniegemeinschaft“ im Herbst1933 kam es zu einem Zusammen-schluss der bestehenden diakonischenGemeinschaften, um die Gleichschal-tung zu verhindern.

Im Kontext der Bedrängung (aberauch der partiellen Begeisterung)spielte die Hilfsschwesternfrage zu-nächst keine Rolle mehr. Dies ändertesich 1938, als die Eingliederung allerfreien Schwestern in die NS-Organisa-tionen drohte. Die Antwort des KWVwar dann, nach kurzer Vorbereitung,die Bildung der „Verbandsschwestern-schaft im Kaiserswerther Verband“unter der Mitarbeiterin des KWV,Auguste Mohrmann. Seit dieser Zeitführte sie den Titel „Verbandsoberin“.Mit Engagement und Geschick übtesie dieses Amt aus. In der Verbands-schwesternschaft wurden dann, mitgemeinsamer Tracht und gemeinsa-mer Brosche, alle freien Schwestern inden Mutterhäusern zusammenge-schlossen. Diese Schwestern bliebengleichwohl Mitarbeiterinnen der einzel-nen Mutterhäuser.

In den letzten Jahren sind dann ineinigen Mutterhäusern die verschiede-nen Gemeinschaften zu einer zu-sammengeschlossen worden, wasaber eine andere Geschichte ist.NORBERT FRIEDRICH, FLIEDNER-KULTURSTIFTUNG

Die Brosche der Verbandsschwestern

Vor 70 Jahren Mut bewiesen

Im März 1939 zeigte der Kai-

serswerther Verband deut-

scher Diakonissenmutterhäu-

ser (KWV) Mut:

Er gründete die „Verbands-

schwesternschaft im Kaisers-

werther Verband“ und entzog

die freien Schwestern in den

Mutterhäusern des KWV damit

der Zwangseingliederung in

die NS-Schwesternschaft

Auguste Mohrmann (1891 - 1967),die erste Verbandsoberin des Kaiserswerther Verbandes

Page 14: KWV Jahresbericht 2009

FLIEDNER

KULTURSTIFTUNG

Die Kaiserswerther Diakonieund der Kaiserswerther Verbandinitiierten im Jahr 2000 aus Anlassder 200. Geburtstage von Theodorund Friederike Fliedner die Grün-dung der Fliedner-Kulturstiftung.

Sie hat es sich zur Aufgabegemacht, das geistige und kultu-relle Erbe der Diakonissenmutter-häuser und ihrer Nachfolgeorgani-sationen zu sammeln und zubewahren. Sie unterhält ein Archiv,eine wissenschaftliche Fachbiblio-thek sowie ein Museum, das inden nächsten Jahren erweitertwerden soll. Weitere Informatio-nen unter www.fliedner-kulturstif-tung.de.

14

Im Rahmen der Möglichkeitenbetreut die Kulturstiftung auch dieOrdnung und Verzeichnung in Mit-gliedshäusern des KaiserswertherVerbandes. So konnten 2009 wichti-ge Akten der Ev. Stiftung Tannenhofverzeichnet werden, sie lagern nunwieder gut und sicher im Archiv desTannenhofes.

Geholt wurden mittlerweileArchivbestände der Mutterhäuser inGenthin und Stendal, sie werdennach der Ordnung dauerhaft in Kai-serswerth bleiben.

Und natürlich ist nun der Bestand„Kaiserswerther Verband“ vollständigbearbeitet und auch (soweit es derDatenschutz zulässt) für die For-schung zugänglich.

Die Fliedner-Kulturstiftung

Am 2. November 2009 fand in Düssel-dorf-Kaiserswerth nach dem Abschlussder erfolgreichen Sicherung der Flied-ner-Kulturstiftung (FKS) die Konstituie-rung des neuen Stiftungsrates statt, dienach Abschluss der Satzungs-, Geschäfts-ordnungs- und Strukturfragen turnus-und satzungsgemäß erforderlich war.

Pfarrer Matthias Dargel (Vorstands-sprecher der Kaiserswerther Diakonie)wurde zum Vorsitzenden des Stiftungs-rates, Oberin Sr. Marianne Anschütz,Witten (BGB-Vorstand des Kaisers-werther Verbandes), wurde als Stell-vertreterin gewählt. Weitere Mitgliederdes FKS-Stiftungsrates aus dem Kai-serswerther Verband sind VorsteherPfr. Dr. Werner Schwartz, Speyer, undKR Dr. Christine-Ruth Müller, KWV-Geschäftsstelle Berlin. Nach drei Jah-ren wechselt der Stiftungsratsvorsitzwieder zwischen den beiden Grün-dungsmitgliedern der Fliedner-Kultur-stiftung (Kaiserswerther Diakonie undKaiserswerther Verband).

Besucherservice, Ausleihen,

Recherche, Archivberatung

Im Rahmen des Besucherserviceszählte die FKS allein im Jahr 2008 gut3000 Besucher, dazu kommen zahlrei-che Bibliotheksausleihen, umfangrei-che Rechercheanfragen, Archivbera-

tungen im Bereich des KaiserswertherVerbandes, aber auch Archivfremdauf-träge für andere Mutterhäuser und dia-konische Einrichtungen sowie dieErschließung neuer Bestände undArchivalien. Ein Grund für das spürbarsteigende Interesse an diakoniehistori-scher Forschung ist, dass die FKSständig weitere Bestände erschließenkann und laufend neue Bestände undArchivalien zur Sichtung und Ordnungerhält. Abgeschlossen ist die Ordnungdes Bestandes „Kaiserswerther Ver-band“ mit einer Laufzeit von 1861(Gründung der Generalkonferenz) bis2002. Das Findbuch liegt vor und wirdbei einer Aktualisierung der Homepa-ge dort eingestellt werden.

Mit der Vereinbarung zur Siche-rung der Kulturstiftung ist auch dasschon länger laufende Projekt eines„Museums zur Kultur des Helfens“ indie Realisierungsphase getreten. DieEröffnung des Museums auf demGelände der Kaiserswerther Diakonieist für das Jahr 2011 geplant.

Literaturempfehlung: Dr. NorbertFriedrich/Martin Wolff: „Diakonisse, Dia-kon“, in: Klaus-Dieter Kottnik/EberhardHauschildt (Hsg), Diakoniefibel. Grund-wissen für alle, die mit Diakonie zu tunhaben, Rheinbach 2008, 127-131.

DR. NORBERT FRIEDRICH, THOMAS FLÜGGE

Kulturstiftung ordnetMutterhausarchive

Neuer Stiftungsrat

Am 4. Februar 2009 traf sich der alte Stiftungsrat ein letztes Mal in Kaisers-werth, um die neue Satzung zu verabschieden und bei einem festlichen Mittagessen auf eine erfolgreiche Sitzungsperiode von 2002 bis 2009 zurückzu blicken. Einige Mitglieder des Stiftungsrates gehören dem neuen Gremiumnicht mehr an. Von links: Hartmut Haubrich, Dr. Norbert Friedrich, FriedhelmReith, Pfr. Matthias Dargel, Oberin i.R. Helga Darenberg, Dr. Eberhard vonPerfall, Dr. Christine-Ruth Müller, OKR Georg Immel, es fehlt Pastor FrankSchlicht. Seit 2002 waren Pfr. Frank O. July und Dr. Rainer Meusel aus demGremium ausgeschieden.

Page 15: KWV Jahresbericht 2009

FLIEDNER

KULTURSTIFTUNG

Ins Haus „Tabea“ wird die Kulturstiftung einziehen, zudem soll hier das erste deutsche Pflegemuseum eingerichtet werden

Start für den Umzug

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Die Pläne sind schon älter – nunkönnen sie realisiert werden, der Umzugder Kulturstiftung in das Schwestern-krankenhaus „Tabea“ sowie die Errich-tung des Museums zur Kultur des Hel-fens. Nach längeren Überlegungen sindnunmehr die Bauplanungen für dasdenkmalgeschützte Haus aus dem Jahr1903 fertig. Ab Januar 2010 wird es vonder Kaiserswerther Diakonie umgebaut.

Verschiedene Nutzungen sind vor-gesehen, es wird ein echtes Kulturzen-trum. Dort erhält die KaiserswertherSchwesternschaft Räume für einSchwesternbegegnungszentrum, dieFliedner-Kulturstiftung neue Büro- undArchivräume. Besonders hervorzuhe-ben ist die Museumsetage. Dort wirdab Januar 2011 das Museum zur Kulturdes Helfens als erstes deutsches Pfle-gemuseum zu besichtigen sein. DasMuseum wird den Blick in dieGeschichte der Krankenpflege richten,die Bedeutung der konfessionellenTräger hervorheben und damit einStück Sozialgeschichte präsentieren.

Kaiserswerth – als Ort und als Idee –steht für eine Tradition der Professionali-sierung der Krankenpflege, die gleichzei-tig sich darum bemühte, aus dem christ-lichen Menschenbild heraus eine men-schengerechte Krankenpflege zu etablie-ren und zu organisieren. Dies ist sichernicht immer gelungen, der Anspruchbestand und besteht jedoch weiter.

Daher blickt das Museum auchnach vorne: Indem gezeigt wird, unter

welchen Bedingungen und Möglichkei-ten Menschen früher anderen zur Hilfegeeilt sind, wird die Motivfrage behan-delt. Diese ist sehr aktuell, wird damitdoch auch auf den ethischen Rahmender Zukunft von Hilfe und Pflegegeblickt.

Wir freuen uns in Kaiserswerthüber Anregungen und Hinweise ausder großen Mutterhausfamilie undüber jeden Besuch!NORBERT FRIEDRICH, FLIEDNER-KULTURSTIFTUNG

Blick in den Flur des Hauses „Tabea“, daseinst Schwesternkrankenhaus war

Der Plan der MuseumsetageHaus Tabea, 1. ObergeschossMuseum zur Kultur des HelfensStand 12. Januar 2010

Page 16: KWV Jahresbericht 2009

„... Nach 10 Jahren Arbeit in undmit der Diakonie glaube ich immernoch fest daran, dass diakonische Einrichtungen besondere Chancenhaben. Denn was wir als diakonischeEinrichtungen tun, unterscheidet sichkaum noch von dem, was andere Ein-richtungen tun, höchstens wie wir estun, macht noch einen Unterschied.

Wie wir Menschen begegnen, wiewir Gemeinschaft am Arbeitsplatzgestalten, wie wir Grenzsituationenbewältigen, wie wir mit Fehlern undScheitern umgehen, was uns treibtund trägt, das sind die Fragen, indenen Diakonie ein reiches Erbe undeinen Schatz hat, auf den sie zurück-greifen kann, besonders dann, wennes vor Ort diakonischeGemeinschaften gibt, diediesen Schatz – im Unter-schied zu vielen Mitarbei-tenden – noch kennen.Zu diesem Schatz derDiakonie gehört, dasssie auf Rituale zugreifenkann, die Menschen seitJahrhunderten in Krisentragen, dass sie in bibli-schen Texten, in Psal-men und Gebeten Wortehat, wenn es uns dieSprache verschlägt, dasssie Menschsein nicht an

der Leistung festmacht, sondern dar-an, dass wir alle von Gott geliebt undgewollt sind, dass sie Schwellensitua-tionen gestalten kann, dass sie Bilder,Visionen hat, die tragen, wenn unsereKraft zu Ende ist.

Meine feste Überzeugung ist, dasschristliche Spiritualität das „Wie“ diako-nischen Arbeitens unter den hartenBedingungen des 21. Jahrhundertsbeeinflussen kann. Das hat viel mit derHaltung zu tun, in der ich Menschenbegegne, mit denen ich arbeite. Ob ichdie Kraft zu Aufmerksamkeit und Res-pekt habe, auch wenn jemand anstren-gend und nervig ist. Ob ich achtsam mitBlick für die individuellen Bedürfnissepflegen kann, ist auch eine Frage mei-

ner Einstellung zu dieserArbeit, meiner Motivation,meiner Kraft dafür. Hierkann lebendige Spiritua-lität eine wichtige Quellesein, gerade um dieWidersprüche, Zwängeund Konflikte diakoni-schen Handelns, auchseine Fragmentarität,und die Erfahrung, dasswir Menschen immer wie-der etwas schuldig blei-ben, auszuhalten und zubewältigen. ...”

PROF. DR. BEATE HOFMANN

KAISERSWERTHER

GENERAL-

KONFERENZ

16

Prof. Dr. Beate Hofmann, Ev.Fachhochschule Nürnberg,bei ihrem Referat währendder Fachtagung in Budapest

Präsidium tagte in DziegielowDas Präsidium der Kaiserswerther

Generalkonferenz (KGK) traf sich zuseiner Frühjahrssitzung am 20. und21. Februar 2009 im polnischen Dzie-gielow im DiakonissenmutterhausEben-Ezer. Auf der Tagesordnungstand unter anderem die offizielle Frei-schaltung der Internetseite www.kai-serswerther-generalkonferenz.org.

Das Präsidium der KGK wurdevom Bischof der Diözese Bielsko-Biala,der Evangelisch-Augsburgischen Kir-che in Polen, Pawel Anweiler, zueinem Gespräch empfangen. Anweilerinformierte über die aktuelle Situationder Diakonie in Polen anlässlich des10-jährigen Gründungsjubiläums derpolnischen Diakonie und gab einenEinblick in die Lage der evangelischenChristen im Teschener Land.

Herzlich willkommen in Eben Ezer!Schwester Lidia Gottschalk, inzwischenOberin i.R., bittet die Gäste herein

Die Vorstandsmitglieder der Kaiserswer-ther Generalkonferenz bei ihrer Arbeitsta-gung im Diakonissenmutterhaus EbenEzer in Dziegielow / Polen

Die Kaiserswerther Generalkonfe-renz (KGK) ist ein Verbund von über100 Diakonissenhäusern, diakoni-schen Gemeinschaften und Diako-niewerken in Europa, Nord- und Süd-amerika und Asien. Sie wurde 1861in Kaiserswerth gegründet.

Präsident:Vorsteher Pfarrer Christof Naef (CH), Vizepräsidentin:Vorsteherin Edy Kjærsgaard (DK), Vizepräsidentin:Ltd. Sr. Roswitha Buff (D-Süd), Vizerektorin Diakonisse Terttu Pohjolainen (FIN), Prieure Evangeline (F), Direktor Terje Steen Edvardsen (N), Direktor Marek Londzin (PL), Diakonisse Monika Denk (Nordamerika), Vorsteherin Pfr.in Hannah Becker (D-Nord),Oberin Reinhild Pursche (D-Ost), Ltd. Sr. Diakonisse Anke Frickmann (D-W), Vorstandssprecher Pfr. Matthias Dargel (D-W), Oberin Hannelore Reichert-Pfundstein (D-S), KR Dr. Christine-Ruth Müller (Generalsekretärin).

Dem Präsidium gehören an:

Die KaiserswertherGeneralkonferenz:

„Visionen als Kraftquelle“

Page 17: KWV Jahresbericht 2009

KAISERSWERTHER

GENERAL-

KONFERENZ

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung der Kaiserswerther Generalkon-ferenz in der altehrwürdigen Aula des Lutherischen Gymnasiums in Budapest

„So kommen die DiakonischenGemeinschaften ins Spiel“

Besuch der Konferenzteilnehmer in Piliscsaba, ca. 20 Kilometer von Budapestentfernt, in einer diakonischen Einrichtungdes Fébé-Mutterhauses für körperbehin-derte Menschen. Beeindruckend war zuerleben, wie die Menschen dort gemein-schaftlich leben und schöpferisch arbeiten.

17

Trotz Konkurrenzdrucks habenDiakonische Gemeinschaften einewichtige Rolle in Unternehmungen, sodie 7. Internationale Fachkonferenzder Kaiserswerther Generalkonferenzvom 4. bis 6. 9. 2009 in Budapest.

„Zwischen Mutterhaus und diako-nischem Unternehmen“ lautete derTitel dieser 7. Internationalen Fach-konferenz. 60 Führungskräfte undInteressierte aus Diakonissenmutter-häusern Kaiserswerther Prägung aussieben Ländern diskutierten ausge-hend von den ursprünglich prägendenWerten der DiakonissenmutterhäuserAspekte diakonischer Unternehmens-kultur im Spannungsfeld von Gemein-schaft und Unternehmen in den ver-schiedenen Ländern Europas.

„Braucht es überhaupt noch Dia-konische Gemeinschaften in einemUnternehmen?“ fragte Beate Hofmannin ihrem Hauptvortrag. Die Professorinfür Gemeindepädagogik und kirchlicheBildungsarbeit an der EvangelischenFachhochschule Nürnberg verwies aufdie Konkurrenzsituation, in der sichdiakonische Anbieter heute befinden.„Es braucht eine Transformation,damit Menschen von heute erlebenund verstehen, was Diakonie aus-macht“, so Beate Hofmann.

„Eine lebendige christliche Spiritu-alität kann helfen, die täglichen Grenz-

erfahrungen in diakonischem Handelnauszuhalten. Und so kommen die Dia-konischen Gemeinschaften ins Spiel“,so Hofmann.

Sie könnten zum Beispiel als „Kir-chenjahresboten“ fungieren, die einUnternehmen für ein Jahr begleitenund in der Gestaltung des Kirchenjah-res unterstützen.

Erfahrene Mitglieder von

Gemeinschaften als

„Bewältigungshelferinnen”

In Diakonissengemeinschaftengebe es eine ausgeprägte Kultur desUmgangs mit Übergängen undAbschieden. Erfahrene Mitglieder derGemeinschaften könnten als „Bewälti-gungshelferinnen“ fungieren und Mit-arbeitende diakonischer Einrichtun-gen bei schwierigen Situationenunterstützen.

Die Teilnehmenden informiertensich außerdem über die Tradition desehemaligen reformierten Filadelfia-Diakonissenmutterhauses in Budapestund besuchten die ungarischen Diako-nissen des lutherischen Phöbe-Diako-nissenmutterhauses in Budapestsowie die von ihnen betriebene diako-nische Einrichtung Silo für körperbe-hinderte Menschen in Piliscsaba.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

7. Internationale

Fachkonferenz in

Budapest:

„Zwischen Mutterhaus

und diakonischem

Unternehmen”

Einsatz für Behinderte

Page 18: KWV Jahresbericht 2009

18

DIAKONIA

Zahlreiche internationale Begeg-nungen hatten wir bei der Weltkonfe-renz in Atlanta und unserer Anschluss-reise nach Chicago. In beiden Städtenempfingen uns gewaltige Wolkenkrat-zer, vor allem aber sehr freundliche,hilfsbereite Menschen. Wohlbehaltenkamen wir auf einem der größten Flug-häfen der Welt an. Wir wurden von denDIAKONIA-Mitarbeitenden in Empfanggenommen und mit dem Bus direkt indas Georgia-Tech-Campus gefahren,ein großes parkähnliches Gelände mitStudentenwohnheim, Lehr-Institutenund Olympia-Sportanlagen. Eiskaltes

Mineralwasser und Coca Cola wurdenzur Erfrischung gereicht, dann erhiel-ten wir die Tagungsunterlagen undunsere Studenten-Appartements zuge-wiesen. Diese Übernachtungsmöglich-keit war sehr schön, und als wir unsüber das Ausschalten der Klima-Anla-ge bei Nacht einig waren, ging's unsnoch besser.

Was haben wir in diesen sechsTagen erlebt? Menschen aus 33 Natio-nen begegneten sich, alle sehr unter-schiedlich, aber vereint durch dengemeinsamen Glauben an JesusChristus und den gemeinsamen diako-nischen Dienst. Wir tauschten uns aus(auf Englisch und Deutsch), bautenuns auf und stärkten uns in den Gottes-diensten, Andachten und Kleingrup-pen. In den Kleingruppen und Work-shops wurden wir über diakonische Pro-jekte informiert, wir konnten uns auchmusikalisch betätigen, z.B. das „SacretHarp“-Singen kennen lernen und erfuh-

ren von der jeweiligen Situation der Teil-nehmer. So hörten wir von der Verfol-gung von Mitgliedern der methodisti-schen Kirche auf den Fidji-Inseln. Alsdie Fidji-Schwestern ganz aktuelldavon erzählten, wurde die Konferenzfür eine aktive Gebetsrunde unterbro-chen. Uns Europäer haben diese spon-tanen, intensiven Gebete sehr berührt.

Betroffen gemacht hat uns auch,dass mehrere Vertreterinnen diakoni-scher Einrichtungen nicht in die USAeinreisen durften. So wurde z.B. Sr.Gisela Beulke vom Mutterhaus SaoLeopoldo, Brasilien, das Visum nicht

erteilt, weil sie als Diakonisse zu wenigverdient und die Gefahr bestünde,dass sie in den USA bleibt! Der Vor-stand der DIAKONIA-Weltkonferenzhat in einem Schreiben an PräsidentObama und Außenministerin ClintonBedauern und Unverständnis darüberzum Ausdruck gebracht.

Beim Schreiben dieser Zeilensehe ich viele Gesichter vorbeiziehen:Da ist Walter, der schwarze Diakonaus Südafrika, der zu Zeiten der Apart-heid nach Kanada fliehen konnte undjetzt dort diakonisch tätig ist. Ich denkean den „Schwesternmann“ DaveEickemeier, der von Anfang an mitallen Teilnehmern über das Internetverbunden war. Er hatte zusammenmit seiner Frau die ganze Organisa-tion in den Händen bzw. im Kopf undbeantwortete die vielen Fragen derTeilnehmer ruhig und bestimmt.

AUS EINEM BERICHT VON

SR. ROSWITHA BUFF, NEUENDETTELSAU

Unterschiedlich, aber vereint

Atlanta 2009:„Kreuzwege derGnade”Die 20. Vollversammlung des

DIAKONIA-Weltbundes der 65

diakonischen Einrichtungen aus

33 Ländern fand vom 20. bis 27.

Juli in Atlanta / USA statt und

stand unter dem Motto „Diakonia

–Crossroads of Grace“.

Sie galt der Stärkung der

gemeinsamen weltweiten Stim-

me der Diakonie in der Gesell-

schaft sowie der Vertiefung der

ökumenischen Beziehungen zwi-

schen den DIAKONIA-Mitglieds-

einrichtungen unterschiedlicher

Konfession.

Teilgenommen haben etwa 360

Diakonissen, Diakone, Diakoni-

sche Schwestern und Brüder

sowie Mitglieder diakonischer

Gemeinschaften.

Die DIAKONIA-Vollversammlung wählte Sr.Doris Horn (Mülheim/Ruhr, Foto) zur neuenPräsidentin für die Jahre 2009 bis 2013. Indas Exekutivkomitee, das die DIAKONIA-Geschäfte zwischen den Vollversammlungenleitet, wurden aus Deutschland außerdem Sr. Ulrike Kellner (München) sowie Sr. SabineRitter (Hannover) gewählt. Neu in den Diako-nia-Weltbund (Region Afrika / Europa) aufge-nommen wurde der deutsche Verband Evan-gelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Dia-konatsgemeinschaften (VEDD).

Neue Präsidentin

Viel gesungen wurde in Atlanta

Page 19: KWV Jahresbericht 2009

„Kaiserswerther Verbandsfamilie“ in Atlanta

Anschlussreise nach Chicago27 deutsche Teilnehmer/innen hat-

ten sich für die DIAKONIA-Anschluss-reise nach Chicago angemeldet. Wirlandeten wohlbehalten mit unserenMiet-Minivans bei den Cenacle-Schwestern und waren von unsererUnterkunft begeistert! Nach dem „Stu-dentenleben“ in Atlanta fühlten wir unswie zu Hause. Auch die Lage im Nor-den der Stadt war optimal für all unse-re Exkursionen. In den freien Stundenwar man schnell im Lincoln-Park oderam Strand des Michigan-Sees, mitdem Bus erreichte man in 20 Minutendas Stadtzentrum mit seinen interes-santen Hochhäusern und konnte denMillenium-Park mit seinen interessan-ten Gebäuden erkunden.

Gleich am ersten Tag besuchtenwir zwei diakonische Projekte, diebeeindruckten: Eine Gruppe besuchteein Büro, wo Menschen sich vor allemum Menschenrechtler in Lateinamerikaund ihre oft schwierige Situation küm-mern. Sie machen deren Problemeöffentlich, besorgen Rechtsbeistand,besuchen sie in den Gefängnissen undbetreuen deren Familien. Unsere Grup-pe bekam einen Einblick in ein Schul-zentrum, das vor fünf Jahren in einemdamals ziemlich heruntergekommenenStadtteil von Chicago, einer unsicherenGegend, in der viele Morde passierten,entstanden ist. Ein reicher Sponsor unddie Kirche halfen mit Bildung, ärztlicherVersorgung und gutem Wohnraum, dieSituation zu verbessern. Die Mordratesank um 50 Prozent und das Lebenwurde hier wieder lebenswert.

Als wir uns nach Dubuque an denMississippi aufmachten, begaben wir

uns auf Wilhelm Löhes Spuren. Imberühmten Wartburg-Seminar erwarte-te uns Prof. Craig Nessan. Er erzähltevon der interessanten Geschichte derEinwanderer im 19. Jahrhundert, dieWilhelm Löhe aus der Ferne theolo-gisch und seelsorgerlich begleitete, undvon den theologischen Problemen, diezu einer Kirchenspaltung führten, diebis heute noch nicht überwunden ist.

Nach dem Mittagessen machtenwir einen Rundgang auf dem Campus,wo zur Zeit 200 Theologie-Studentenwohnen und studieren. Es geht hiersehr familiär zu, und den Verantwort-lichen ist es wichtig, dass alle Studen-ten gemeinschaftliches Leben kennenlernen. Dann konnten wir noch denberühmtesten Fluss der USA genauerin Augenschein nehmen. Das Museumdirekt am Wasser mit Mississippi-Dampfern gibt einen vielseitigen Ein-blick in die Geschichte und das Lebenan diesem Fluss.

Ein weiterer sehr interessanterBesuch galt dem ev.-luth. Krankenhausin Chicago, das zu den besten der USAgehört. Wir wurden ausführlich infor-miert und durch einen Gebäudekom-plex mit modernster Krankenhaus-technik geführt. Danach waren wir indie Zentrale der lutherischen Kircheeingeladen mit dem Büro des lutheri-schen Bischofs Mark Hanson und demSitz der lutherischen Diakonissen. DieOberin Anne Keffer und ihre Mitarbei-tenden hatten uns zu einem Mittagsim-biss eingeladen. Wir konnten aus denhöchsten Höhen die Stadt überblicken!

AUS EINEM BERICHT VON

SR. ROSWITHA BUFF, NEUENDETTELSAU

19

Die kommende 21. Vollver-

sammlung des DIAKONIA-Welt-

bundes findet 2013 im Evange-

lischen Johannesstift in Berlin

statt, beschlossen die Delegier-

ten während der DIAKONIA-

Vollversammlung in Atlanta.

Damit entsprach das höchste

Gremium des „Weltbundes von

Verbänden und Gemeinschaf-

ten der Diakonie“ einer Einla-

dung der Verbände im Diakonat

(ViD) aus Deutschland.

„Die DIAKONIA-Weltversamm-

lung 2013 in Deutschland zu

wissen, ist für die Verbände im

Diakonat eine große Freude“,

so Christine-Ruth Müller, Martin

Zentgraf und C. Christian Klein,

die als Geschäftsführer des

Kaiserswerther und Zehlendor-

fer Verbandes sowie des VEDD

an der Vollversammlung in

Atlanta teilnahmen.

DIAKONIA

DIAKONIA-Vollversammlung 2013 in Berlin

Weitere Fotos von der Weltver-

sammlung finden Sie auf der

Rückseite dieses Heftes.

Page 20: KWV Jahresbericht 2009

20

VERBÄNDE

IM DIAKONAT

Die ViD bilden eine Arbeitsgemein-schaft, die sich mit Fragen des Dia-konats, der diakonischen Ausbildungvon Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternsowie mit Fragen der Förderung Dia-konischer geistlicher Gemeinschaftenbefasst. In den Mitgliedsgemeinschaften derViD sind rund 20.000 Mitarbeitendeim Diakonat organisiert. Die ‚Verbän-de im Diakonat’ (ViD) gehören alssogenannte ‚Personenverbände’ derFachgruppe IV der Fachverbands-konferenz des DW / EKD mit über 80Fachverbänden an.

Begegnungstagung mitBischof Johannesdotterund Diakonie-PräsidentKottnik:

Für die kirchenrechtlicheAnerkennung des Diakonats

Die Kirche und die diakonischenGemeinschaften müssen engerzusammen arbeiten. Mit dieser Fest-stellung begann das Gespräch derVerbände im Diakonat (ViD) mit Jür-gen Johannesdotter, Landesbischofund Beauftragter des Rates der Evan-gelischen Kirche in Deutschland(EKD) für den Kontakt zu den Kommu-nitäten. Anlass war die jährlicheBegegnungstagung des ViD, zu demauch der Kaiserswerther Verbandgehört, mit dem Präsidenten des Dia-konischen Werkes der EKD, Klaus-Dieter Kottnik, am 22. und 23. Januar2009 in Berlin.

Die Aufmerksamkeit der Kirchegegenüber den diakonischen Gemein-schaften müsse wachsen, so Johan-nesdotter. Allerdings fehle ein verbind-liches Verhältnis zwischen beiden. DieVertretenden des ViD forderten eineangemessene Unterstützung ihrerArbeit seitens der Kirche. Die Diako-nischen Gemeinschaften hätten bun-desweit etwa 20.000 Mitglieder, eineähnlich große Zahl wie Pfarrerinnenund Pfarrer in der EKD. Notwendig seieine kirchenrechtliche Anerkennungund Regelung des Diakonats.

Diskutiert wurden während desTreffens außerdem die Bemühungen

des ViD um eine bundesweite Aner-kennung der diakonischen Ausbil-dungsgänge für gemeindepädagogi-sche und diakonische Mitarbeitende.Standards, die eine Vergleichbarkeiterlauben, fehlen.

Bemühungen um bundes-

weite Anerkennung der

diakonischen Ausbildung

Mit dem Arbeitspapier „Tätigkeits-profile von Mitgliedern von Gemein-schaften im Diakonat“ wurde schließ-lich eine gemeinsame Beschreibungder vielfältigen Tätigkeiten innerhalbder Gemeinschaften im Diakonat vor-gelegt. gleichzeitig wird hier erstmalseine Konkretisierung der Kompeten-zen vorgenommen, die in der Bildungvon Diakoninnen und Diakonen, Dia-konissen und Mitgliedern von Gemein-schaften im Diakonat vermittelt wer-den sollen. Adressaten des Papierssind neben den Kirchen die Akkreditie-rungsagenturen und die Anstellungs-träger.

Die nächste Begegnungstagungder Verbände im Diakonat findet am21. und 22. Januar 2010 in Berlin statt.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Die Verbände im Diakonat (ViD)

Vertreter der Verbände im Diakonat bei ihrer Jahrestagung in Berlin. Den ViD gehö-ren der Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser (KWV), derVEDD (Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaf-ten in Deutschland, der ZVED (Zehlendorfer Verband für Evangelische Diakonie) undfreikirchliche Diakonissenmutterhäuser an

Auf der Begegnungstagung

der Verbände im Diakonat mit

dem Diakonischen Werk der

EKD wurde eine vertiefte

Zusammenarbeit mit der Evan-

gelischen Kirche angestrebt.

Außerdem wurden konkrete

gemeinsame Projekte vorge-

stellt.

Page 21: KWV Jahresbericht 2009

21

VERBÄNDE

IM DIAKONAT

Gemeinsamer Stand beimKongress „zukunft:pflegen” 2009

Das „Megathema Bildung“ offensivpräsentieren – das wollten die Verbän-de im Diakonat (ViD) mit einemgemeinsamen Stand auf dem Diako-niekongress „zukunft:pflegen“, dervom 15.-17. Juni im InternationalenCongress Centrum (ICC) in Berlinstattfand. Pflege, Ausbildungswegeund die diakonisch-berufsbiographi-sche Begleitung aus christlicher Sicht:für diese Themen stehen die Verbändeim Diakonat mit ihrem Stand.

„Die Verbände sind stark in diako-nischer Bildung und Ausbildung“, soChristine-Ruth Müller, Geschäftsführe-rin des KWV: „Die gezielte Ausbildungvon diakonischen Fachkräften ist wich-tig für einen europäischen Wissens-und Erfahrungsaustausch.“

Nach ihren erfolgreichen gemein-samen Auftritten auf dem DeutschenEvangelischen Kirchentag setzten dieVerbände im Diakonat ihre Koopera-tion fort.

In Berlin hat sich neben den Ver-bänden auch die zum KWV gehörigeFliedner-Kulturstiftung präsentiert.Erstmals wurde unter anderem aucheine gemeinsame Karte der gut 100Mitgliedseinrichtungen der ViD prä-sentiert, die als Plakat über dieGeschäftsstellen bezogen werdenkann. Die Verbände haben ihre Mut-terhäuser und Gemeinschaften zudemeingeladen, ihre Aktivitäten im Rah-men des gemeinsamen Standes vor-zustellen.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Wie in den Vorjahren planen dieVerbände im Diakonat auch für denvom 12. bis 16. Mai 2010 in Münchenstattfindenden Ökumenischen Kir-chentag im Bereich Agora einen Standrund um einen gemeinsamen Markt-platz mit Bühne. Mit dem in diesemJahr völlig neu konzipierten, professio-nell gestalteten Messestand ist folgen-des vorgesehen:

1. Cafébereich, 2. Fußwaschungsbereich als

diakonische Zeichenhandlung, 3. Info-Bereich über die Verbände

und Gemeinschaften im Diakonat, 4. Vorstellung der Aus- und Fortbil-

dungsstätten im Diakonat, 5. Erstellung diakonischer

Gebetsketten.

Gemeinsam auch beimÖkumenischen KirchentagMünchen 2010

Vertreter des Kaiserswerther Verbandes, des Zehlendorfer Verbandes und des VerbandesEvangelischer Diakonen-, Diakoninnen und Diakonatsgemeinschaften waren gemeinsammit einem Stand auf dem Diakoniekongress „zukunft:pflegen“ vom 15.-17. Juni in Berlin

Der Diakonie-Pflegekongress tagte imInternationalen Konferenzzentrum (ICC)Berlin

Neu ist der Stand der Verbände imDiakonat

Die Diakonissenanstalt EMMAUS Nieskypräsentierte ihre Ausbildungsmöglichkeitenim Rahmen des gemeinsamen Auftritts

Page 22: KWV Jahresbericht 2009

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BIOGRAFISCHES

Anlässlich des 80. Geburtsta-

ges von Direktor i.R. Pastor

Dr. Günther Freytag erinnert

der Kaiserswerther Verband

an den ehemaligen Verbands-

direktor und seine Frau.

Der Kaiserswerther Verband gratuliert seinerehemaligen Verbandsoberin Sr. Erna Carlezum 70. Geburtstag

70 Jahre und kein bisschen müde„Diakonische Lebensgemeinschaft

braucht sinnstiftende Elemente. Siebraucht Verankerung, die sie nicht insich selber findet.“ Unter diesem Mottoleitete Sr. Erna Carle von 1991 bis2003 die Geschicke des Kaiserswert-her Verbandes (KWV) als Verbands-oberin. Zu ihrem 70. Geburtstag am21. Oktober 2009 übersandte der KWVseine Gratulation.

Die 1939 in Hohenlohe-Frankengeborene Erna Carle trat 1959 in dieGroßheppacher Schwesternschaft ein.Nach einer Ausbildung zur Erzieherinund Sozialarbeiterin wirkte Sr. ErnaCarle unter anderem im Krankenhaus-dienst, in der Gefängnisfürsorge sowieim Sozial- und Jugendamt. Von 1969an hatte sie die Leitung des Internatesder Fachschule für Sozialpädagogik inWeinstadt-Beutelsbach inne, bevor sie1978 zur Oberin der GroßheppacherSchwesternschaft berufen wurde.

Im Februar 1991 begann ihr Dienstals Oberin des Kaiserswerther Verban-des zunächst in Bonn. Ein Jahr späterzog das Büro des KWV nach Kassel.Ein Wechsel, der sich aufgrund der

zentralen Lage Kassels und der zahl-reichen Reisen „als glückliche Fügung“herausstellte. Eine erste Aufgabe wardie Entwicklung und Durchführungeines Leitbildprozesses des KWV.

Die Arbeit am geistlich-theologi-schen Profil der Gemeinschaften ist ihrgenauso wichtig gewesen wie die För-derung des Wir-Bewusstseins zwi-schen den verbindlichen Gemeinschaf-ten und den Mitarbeitenden in denHäusern, sagt Erna Carle im Rück-blick. Ein Schwerpunkt lag danebenauf der Weiterentwicklung der ehemali-gen Verbandszeitschrift „Der WeiteRaum“.

Seit ihrem Eintritt in den Ruhe-stand 2003 engagiert sich Erna Carlein der Spendensammlung für das bra-silianische Straßenkinderprojekt „CasaAlberta“. Für Entwicklungsmöglichkei-ten ist sie immer offen: Viele Menschenprofitierten und profitieren von ihrerdynamischen Art. 70 Jahre und keinbisschen müde! Der KaiserswertherVerband hat Sr. Erna Carle sehr viel zuverdanken.

CHRISTINE-RUTH MÜLLER

Das organisatorische Geschick, dieFörderung theologischer Arbeit, dasAnstoßen der geistlichen Ausstrahlungund die fast unbegrenzte Gesprächsbe-reitschaft von Waltraud und GüntherFreytag haben den Kaiserswerther Ver-band fast vierzehn Jahre geprägt.

Direktor i.R. Pastor Dr. GüntherFreytag, der am 11. November seinen80. Geburtstag feierte, war in den Jahren1978-1991 Direktor des KaiserswertherVerbandes und der KaiserswertherGeneralkonferenz. Seine Anfang desJahres 2009 verstorbene Frau Waltraudarbeitete zeitgleich als Mitarbeiterin in derGeschäftsstelle des KWV in Bonn.

Die Amtszeit des Ehepaares wargeprägt vom Übergang. Die Struktur derDiakonissenhäuser und ihrer Werkesowie die Aufgabenstellung des Verban-des wandelten sich. Nicht zuletzt die dra-matische Entwicklung zur deutschenWiedervereinigung forderten zudem einhohes Maß an Engagement. So führteFreytag nach der Maueröffnung die bei-den Kaiserswerther Verbände Ost undWest zusammen.

Für sein Engagement in der Versöh-nungsarbeit mit der Diakonie in Osteuro-pa erhielt Günther Freytag das Bundes-verdienstkreuz. Unter anderem suchtendie Freytags die während des kaltenKrieges im Untergrund lebenden enteig-neten Diakonissen in Rumänien undUngarn auf und sicherten durch Spendender west- und ostdeutschen Mutterhäu-ser ihr Überleben.

Das Ehepaar Freytag hat die Weiteunserer Gemeinschaft gefördert. DenSchwestern der Mutterhäuser ist Günt-her Freytag genauso Seelsorger gewe-sen wie er den Amtsbrüdern ein nichtunkritischer, aber immer verständnisvol-ler Begleiter und Berater war. Währendseiner Amtszeit ist im Verband ein Ver-stehensprozess in Gang gesetzt worden,der die Vielfalt der Wege schwestern-schaftlicher Diakonie als einen besonde-ren Reichtum darzustellen vermochte.Ein wichtiger Beitrag ist dabei auch dieDissertation Freytags aus dem Jahr 1997über die Entwicklung der Verbands-schwesternschaft gewesen.

CHRISTINE-RUTH MÜLLER

Die Weite gefördert

Direktor i.R. Pastor Dr.Günther Freytag feierteam 11. November seinen80. Geburtstag

Page 23: KWV Jahresbericht 2009

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AMTSWECHSELEINFÜHRUNGEN (bzw. Amtsantritt)

Oberinnen / Ltd. Schwestern / Vorsteherin der Schwesternschaft:17.01.2009 Oberin Pn. Heike Löhr, Hannover01.02.2009 Oberin Pfn. Magdalene Simpfendörfer-Autenrieth, Weinstadt01.05.2009 Oberin Diakonin Carmen Treffinger, Stuttgart01.06.2009 Oberin Pfn. Jenny Robbert, Schwäbisch Hall04.07.2009 Oberin Pfn. Claudia Zabel, Kropp27.09.2009 Oberin Sr. Hannelore Balg, Flensburg17.10.2009 Oberin Sr. Hildegund Fieg, Karlsruhe-Bethlehem25.10.2009 Oberin Sr. Sigrid Pfäfflin, Bremen27.11.2009 Leitende Sr. Anke Frickmann, Bethel

Vorsteher / Rektor / Theologische/r Leiter/in:01.01.2009 Theolog. Vorstand Pfr. Jörn Contag, Wetzlar01.04.2009 Vorsteher Pfr. Matthias Blume, Teltow13.12.2009 Vorstand Diakon Ulrich Strothmann, Minden

Verwaltungsdirektoren / Verwaltungsleiter:26.10.2008 Verwaltungsdirektor Markus Illigens, Karlsruhe-Rüppurr01.01.2009 Kfm. Verwaltungsleiter Ralf Giese, Alten Eichen01.01.2009 Verwaltungsdirektor Michael Decker, Freiburg25.01.2009 Geschäftsführer Sven Pruß-Delitsch, Berlin PGS01.03.2009 Kaufm. Vorstand Hans-Hinrich Saara, Kaiserswerth01.04.2009 Verwaltungsdirektor Jens Wehmeyer, Kassel01.04.2009 Geschäftsführer Karl-Georg Dittmar, Kassel01.06.2009 Ärztl. Vorstand Dr. med. Christian Peters, Kaiserswerth01.10.2009 Verwaltungsdirektor Martin Wulff, Berlin, Lazarus

ENTPFLICHTUNGEN (aus Anlass des Ruhestandes oder Wechsels)

Oberinnen / Ltd. Schwestern / Vorsteherin der Schwesternschaft:18.01.2009 Oberin Pfrn. Barbara Truckses, Kropp05.04.2009 Oberin Sr. Hannelore Reichert-Pfundstein, Freiburg30.04.2009 Oberin Sr. Ursel Pfeifle, Stuttgart10.05.2009 Oberin Sr. Irmgard Stolz, Wertheim/Frankenstein17.10.2009 Oberin Sr. Wera Ledebuhr, Karlsruhe-Bethlehem

Vorsteher / Rektor / Theologische/r Leiter/in:01.04.2009 Vorsteher Pastor Dr. Johannes Feldmann, Teltow30.09.2009 Theolog. Vorstand Pfr. Bernd Laukel, Frankfurt a.M.08.11.2009 Vorsteher Pfr. Hans-Ulrich Görler, Salem-Köslin Minden

Verwaltungsdirektoren / Verwaltungsleiter/in:31.03.2009 Verwaltungsdirektor Wolfgang Mursa, Kassel17.07.2009 Kfm. Vorstand Dagmar Riedl, Frankfurt/Main

VERSTORBEN

10.01.2009 Oberin i.R. Sybille Müller, Potsdam/Hermannswerder07.03.2009 Vorsteher i.R. Pfr. Heinz Prengel, Wertheim24.03.2009 Vorsteherin i. R. Annemarie Günther, Düsseldorf11.05.2009 Vorsteher Dr. Cl.-H. Feilcke, Flensburg10.06.2009 Oberin i.R. Diakonisse Dora Betz, Schwäbisch Hall07.10.2009 Oberin i.R. Diakonisse Margarete Zeuner, Schwäbisch Hall12.11.2009 Oberin i.R. Diakonisse Elisabeth Lundbeck, Eisenach27.12.2009 VD i.R. Martin Morgenstern, Bad Arolsen

Segen

Der Herr, der verspricht:„Ich bin bei euch alle Tage“,

schenke euch, was ihr braucht auf dem Weg.

Er gebe euch Augen, die erkennen,was den anderen bewegt.

Er befähige eure Hände aufzugreifen, was dem anderen gut tut.

Er begleite eure Füße auf Wegen,die ihr mit anderen geht,

durch die Tiefen und Höhen.

Sein Geist wirke in euch - und durch euch,dass Glaube, Liebe und Hoffnung

neu wachsenund ihr Frucht bringt, die bleibt.

Sein Friede bewahre eure Gefühle undGedanken und behüte eure Tage und

Nächte.

OTTO HAUSECKER

165 Jahre Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden(19. Mai) 165 Jahre Ev. Diakonissenhaus Nonnenweier (8. Okt.)150 Jahre Ev. Hospital und Diakonissenmutter-haus zu St. Petersburg (20. Sept.) 150 Jahre Diakonissenanstalt Speyer (30. Nov.) 140 Jahre Westfälische DiakonissenanstaltSarepta Bielefeld (31. März)

140 Jahre Ev. Diakoniewerk ‚Bethanien’Ducherow (29. Nov. )140 Jahre Lehmgrubener Diakonissen-Mutter-haus (2. Mai )130 Jahre Stiftung Diakoniewerk Kropp (6. Okt.)70 Jahre Casa Matriz de Diaconisas, São Leopoldo (17. Mai)50 Jahre Diakonissenwerk Korbach e.V. (1. Juli)

Mutterhäuser-Jubiläen 2009