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„Grünes Licht“ für das Zentrum für Hörgeschädigte Nürnberg B B EZIRKS EZIRKS -R -R EPORT EPORT Informationen des Bezirks Mittelfranken über Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur, Umwelt und Europa 20. Jahrgang • Nr. 77 kurz & bündig Das Naturschutzzentrum Weng- leinpark (Lkr. Nürnberger Land) erhält für sein Hutangerprojekt 15 000 Euro vom Bezirk Mittel- franken. Dies beschloss der Wirtschafts- und Umweltaus- schuss in seiner jüngsten Sit- zung. Hutanger sind ehemalige Rinderweiden, die von den Dorf- bewohnern gemeinschaftlich be- wirtschaftet wurden. In der Hersbrucker Alb stellen sie mit ihren alten, parkartig verteilten Bäumen wertvolle Lebensräume für viele seltene Tier- und Pflan- zenarten dar. Der Bezirk Mittelfranken ist jetzt Mitglied der Kampagne „Steuer gegen Armut“. Damit unterstützt er die Forderung von über 90 politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen nach der Einführung einer glo- balen Steuer auf Finanztransak- tionen. Diese Einnahmen sollen für nachhaltige Investitionen in der Armutsbekämpfung, im Bil- dungsbereich und im Kampf ge- gen den Klimawandel verwen- det werden. „Grünes Licht“ für die General- sanierung des Zentrums für Hör- geschädigte in Nürnberg gab der Bezirkstag von Mittelfranken in seiner jüngsten Sitzung und machte damit den Weg frei für eine 35-Milionen-Investition, die der Ausbildung von Kindern mit einer Hörbehinderung zugute kommt. Damit kann die dringend notwen- dige Generalsanierung jetzt in Angriff genommen werden. Aufgrund des Raumprogramms, das nur die Flächen für Schule, Tages- stätte, die Fachdienste und Verwal- tung enthält, wurde vom Liegen- schaftsreferat ein Kompaktpaket entwickelt, das unter anderem fol- gendes enthält: Künftig wird das Zentrum 19 Klassen beherbergen, die größtenteils im 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Jugendstilge- bäude untergebracht sind. Dessen Haupteingang wird barrierefrei re- aktiviert. Der nicht mehr sanierungsfähige „Neubau“ aus den 1970er Jahren wird nach Abschluss der Sanie- rungsarbeiten abgerissen. Die Sporthalle wird als Einfachturnhalle eine barrierefreie Anbindung mit Lift und Rampe erhalten. Bevor der Bau jedoch beginnen kann, müssen noch die entsprechenden Planun- gen, Genehmigungs- und För- Inhalt Bildungsstandort Triesdorf weiter aufgewertet Seite 2 Viele Gratulanten kamen zum Freilandmuseums-„Geburtstag“ Seite 3 Bundesverdienstkreuz für Robert Hébras Seite 4 Nachrichten aus den Bezirkskliniken Mittelfranken Seite 5 Auftakt der Karpfensaison Seite 6 Dank für Ehrenamtliche in Teich- und Fischereiwirtschaft Seite 7 Neues Gesicht bei der GeFa Seite 8 Ein „Markt der Genüsse“ im Fränkischen Freilandmu- seum bildete den Abschluss des „Tags der Re- gionen 2012“. Mehr auf Seite 6. Die dringend notwendige Generalsanierung kann in Angriff genommen werden. Vorgesehen ist, die Klassen- räume im 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude (gr. Bild) unterzubringen. Dabei soll der ehemalige Haupteingang (o. r.) reaktiviert und das Gebäude (o. l.) aus den 1970er Jahren abgerissen werden. derverfahren eingeleitet werden. Im Zentrum für Hörgeschädigte in Nürnberg erhalten gehörgeschä- digte Kinder und Jugendliche vom ersten Lebensjahr an die bestmög- liche Förderung entsprechend ihrer individuellen Hörbehinderung. Zum Angebot des Zentrums für Hörge- schädigte gehören außerdem eine heilpädagogische Sondertages- stätte, Internatswohngemeinschaf- ten, eine pädo- audiologische Be- ratungsstelle, sogenannte offene Klassen sowie eine Cochlea-Im- plantat-Rehabilitation. @ www.zentrumfuerhoergeschae- digte.de Die Generalsanierung kann beginnen Weg ist frei für 35-Millionen-Investition am Zentrum für Hörgeschädigte in Nürnberg

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Page 1: kurz & bündig - Bezirk Mittelfranken · Auszeichnung für Überlebenden des SS-Massakers von Oradour-sur-Glane Robert Hébras ist einer von sechs Menschen, die das Massaker von Oradour-sur-Glane

„Grünes Licht“ für das Zentrum für Hörgeschädigte Nürnberg

BB EZ IRKSEZ IRKS -R-R EPORTEPORTInformationen des Bezirks Mittelfranken über Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur, Umwelt und Europa

20. Jahrgang • Nr. 77

kurz & bündig ■ Das Naturschutzzentrum Weng-

leinpark (Lkr. Nürnberger Land)erhält für sein Hutangerprojekt15 000 Euro vom Bezirk Mittel-franken. Dies beschloss derWirtschafts- und Umweltaus-schuss in seiner jüngsten Sit-zung. Hutanger sind ehemaligeRinderweiden, die von den Dorf-bewohnern gemeinschaftlich be-wirtschaftet wurden. In derHersbrucker Alb stellen sie mitihren alten, parkartig verteiltenBäumen wertvolle Lebensräumefür viele seltene Tier- und Pflan-zenarten dar.

■ Der Bezirk Mittelfranken ist jetztMitglied der Kampagne „Steuergegen Armut“. Damit unterstützter die Forderung von über 90politischen, gesellschaftlichenund kirchlichen Organisationennach der Einführung einer glo-balen Steuer auf Finanztransak-tionen. Diese Einnahmen sollenfür nachhaltige Investitionen inder Armutsbekämpfung, im Bil-dungsbereich und im Kampf ge-gen den Klimawandel verwen-det werden.

„Grünes Licht“ für die General-sanierung des Zentrums für Hör-geschädigte in Nürnberg gab derBezirkstag von Mittelfranken inseiner jüngsten Sitzung undmachte damit den Weg frei füreine 35-Milionen-Investition, dieder Ausbildung von Kindern miteiner Hörbehinderung zugutekommt.

Damit kann die dringend notwen-dige Generalsanierung jetzt in Angriffgenommen werden. Aufgrund des Raumprogramms, dasnur die Flächen für Schule, Tages-stätte, die Fachdienste und Verwal-tung enthält, wurde vom Liegen-schaftsreferat ein Kompaktpaket

entwickelt, das unter anderem fol-gendes enthält: Künftig wird dasZentrum 19 Klassen beherbergen,die größtenteils im 100 Jahre alten,denkmalgeschützten Jugendstilge-bäude untergebracht sind. DessenHaupteingang wird barrierefrei re-aktiviert.

Der nicht mehr sanierungsfähige„Neubau“ aus den 1970er Jahrenwird nach Abschluss der Sanie-rungsarbeiten abgerissen. DieSporthalle wird als Einfachturnhalleeine barrierefreie Anbindung mit Liftund Rampe erhalten. Bevor der Baujedoch beginnen kann, müssennoch die entsprechenden Planun-gen, Genehmigungs- und För-

InhaltBildungsstandort Triesdorf weiter aufgewertet Seite 2

Viele Gratulanten kamen zumFreilandmuseums-„Geburtstag“ Seite 3

Bundesverdienstkreuz für Robert Hébras Seite 4

Nachrichten aus den Bezirkskliniken Mittelfranken Seite 5

Auftakt der Karpfensaison Seite 6

Dank für Ehrenamtliche inTeich- und Fischereiwirtschaft Seite 7

Neues Gesicht bei der GeFa Seite 8

Ein „Markt derGenüsse“ imFränkischenFreilandmu-seum bildete

den Abschluss des „Tags der Re-gionen 2012“. Mehr auf Seite 6.

Die dringend notwendige Generalsanierung kann in Angriff genommen werden. Vorgesehen ist, die Klassen-räume im 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude (gr. Bild) unterzubringen. Dabei soll der ehemaligeHaupteingang (o. r.) reaktiviert und das Gebäude (o. l.) aus den 1970er Jahren abgerissen werden.

derverfahren eingeleitet werden.

Im Zentrum für Hörgeschädigte inNürnberg erhalten gehörgeschä-digte Kinder und Jugendliche vomersten Lebensjahr an die bestmög-liche Förderung entsprechend ihrerindividuellen Hörbehinderung. ZumAngebot des Zentrums für Hörge-schädigte gehören außerdem eineheilpädagogische Sondertages-stätte, Internatswohngemeinschaf-ten, eine pädo- audiologische Be-ratungsstelle, sogenannte offeneKlassen sowie eine Cochlea-Im-plantat-Rehabilitation.

@ www.zentrumfuerhoergeschae-digte.de

Die Generalsanierung kann beginnenWeg ist frei für 35-Millionen-Investition am Zentrum für Hörgeschädigte in Nürnberg

Page 2: kurz & bündig - Bezirk Mittelfranken · Auszeichnung für Überlebenden des SS-Massakers von Oradour-sur-Glane Robert Hébras ist einer von sechs Menschen, die das Massaker von Oradour-sur-Glane

2 Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/2012

Nach gut zwei Jahren sind diegrundlegende Sanierung und Er-weiterung der Staatlichen Technik-erschule für Agrarwirtschaft, derStaatlichen Fach- und Berufsober-schule für Agrarwirtschaft(FOS/BOS) sowie der StaatlichenHöheren Landbauschule abge-schlossen. Die Kosten für das Ge-samtvorhaben belaufen sich aufinsgesamt 9,4 Millionen Euro.

In einem Festakt mit Vertretern ausPolitik, Lehrerschaft und Verwaltungwurde die Baumaßnahme einge-weiht. Dabei begrüßten Bezirks-tagspräsident Richard Bartsch undder Ansbacher Landrat Dr. JürgenLudwig gemeinsam die Gäste. DerBezirk Mittelfranken ist Sachauf-wandsträger der Staatlichen Tech-nikerschule und der Landkreis Ans-bach Sachaufwandsträger der

FOS/BOS. Grußworte sprachenaußerdem Ministerialrat Johann Sto-ckinger vom Bayerischen Staatsmi-nisterium für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten und HildegundRüger, Leiterin des Bereiches Schu-len bei der Regierung von Mittel-franken. Danach folgte die offizielleSchlüsselübergabe an Heidi Hübner,Schulleiterin der FOS/BOS und anden Leiter der Staatlichen Technik-erschule, Andreas Maier, durch denArchitekten Michael Weinbrenner.

Die Technikerschule wurde 1973 er-richtet, 1978 erfolgte die Erweite-rung um die Fach- und Berufsober-schule. Da zusätzliche Flächenbenötigt wurden, musste der Ge-bäudekomplex schließlich erweitertwerden. Gleichzeitig erfolgte dieenergetische Sanierung des Bau-werks, dabei flossen 1,1 Millionen

Bildungsstandort Triesdorf weiter aufgewertetVier Schulen unter einem Dach – Gesamtkosten 9,4 Millionen Euro

Die Schulleiter Andreas Meierund Heidi Hübner, Bezirkstags-präsident Richard Bartsch, Hildegund Rüger, Leiterin des BereichsSchulen bei der Regierung von Mittelfranken, Ministerialrat JohannStockinger und Landrat Dr. Jürgen Ludwig (von links).

Euro aus dem Konjunkturpaket IIder Bundesregierung. Dazu fördertedas Landwirtschafts- und Kultusmi-nisterium das Gesamtvorhaben. Ak-

tuell besuchen 333 Schülerinnenund Schüler die FOS/BOS, 128 dieTechnikerschule sowie 22 die Staat-liche Höhere Landbauschule.

Nach knapp 15-monatiger Bauzeithat das neue Limeseum im Rö-merpark Ruffenhofen seine Toregeöffnet und steht jetzt allen Be-sucherinnen und Besuchern offen.

Der Museumsneubau nimmt dievöllig neu konzipierte und er-weiterte Ausstellung des Römer-parks auf, die seit 2004 im Rat-haus von Weiltingen untergebrachtwar und jetzt auf dem Archäologi-schen Park rund um ein ehemaligesRömerkastell über römisches Lebenund moderne Methoden der Archä-ologie informiert. Besucherinnen und Besucher erle-

ben den Ausstellungsbereich alsdurchgehende Rampe. Durch eineumlaufend verglaste Fassade fälltder Blick von den Ausstellungsob-jekten in den Römerpark, die so mitder Landschaft des UNESCO-Welt-erbes verbunden sind. Gleichzeitigwird das Gebäude in Bezug mit derantiken Landschaft gesetzt. DerWeg durch das Museum endet mitdem Blick aus dem Panoramafens-ter zum ehemaligen Römerkastell. Der Römerpark Ruffenhofen wirdseit zehn Jahren vom Bezirk Mittel-franken gefördert, betont Bezirks-tagspräsident Richard Bartsch. Da-für habe der Bezirk Mittelfranken

bis jetzt 95.450 Euro an Zuschüs-sen ausbezahlt. Darüber hinaus hatder Bezirk Mittelfranken beschlos-sen, so Bezirkstagspräsident Ri-chard Bartsch, den Betrieb des Mu-seums jährlich mit 40.000 Euro zuunterstützen. Dem Museum, erklärtBartsch, seien viele Besucher zuwünschen, ebenso wie der Region,die durch diesen kulturellen Leucht-turm eine Aufwertung erfahre.

Anfang Oktober fand im Beiseinvon Dr. Wolfgang Heubisch (MdL),Bayerns Staatsminister für Wissen-schaft, Forschung und Kunst, dieFeierlichkeit zur Fertigstellung des

Im neuen Limeseum auf Reise in die Römerzeit gehenBezirkstagspräsident Richard Bartsch: Bezirk wird den Betrieb des Museums jährlich mit 40.000 Euro unterstützen

Museumsbaus statt. Kurz daraufwurden dann das Museum und diegesamte Ausstellung feierlich eröff-net. @ www.limeseum.de

Das Limeseum (gr. Bild) ist seitkurzem geöffnet. An der Feierzum Abschluss der Bauarbeitennahmen viele Gäste teil, darunterbefanden sich Staatsminister Dr.Wolfgang Heubisch (3. v. r.) undBezirksrat Alexander Küßwetter(2. v. r. ), Vertreter von Bezirks-tagspräsident Richard Bartsch.

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Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/2012 3

Elena Krawzow gewinnt Silbermedaille in LondonMit sportlicher Höchstleistung und starkem Willen Vorbild für alle Menschen mit Behinderung

„Mit ihren sportlichen Höchstleis-tungen und ihrem starken Willen istElena Krawzow Vorbild für alle Men-schen mit einer Behinderung. Ichbin stolz, dass sie unsere Bildungs-einrichtung in Nürnberg/Langwasserseit vielen Jahren besucht.“ So wür-digte Bezirkstagspräsident RichardBartsch den Medaillengewinn der18-jährigen, hochgradig sehbehin-derten Elena Krawzow. Die Schülerin des bbs nürnberg, Bil-dungszentrums für Blinde und Seh-behinderte, hatte bei den Schwimm-wettbewerben in der Disziplin 100Meter Brust nicht nur die Silberme-daille bei den Paralympics gewon-nen, sondern auch einen Europare-kord aufgestellt. Dabei hat die jungeSchwimmerin erst vor wenigen Jah-ren in ihrer Sportart begonnen. Erst mit 13 Jahren hat Elena Kraw-zow am bbs nürnberg das Schwim-men gelernt und wurde seitdem

vom Leiter des Freizeitbereichs, Mi-chael Heuer, unermüdlich gefördert.Vor kurzem hat die Silbermedallien-gewinnerin an der Berufsfachschuledes Bildungszentrums eine Ausbil-dung zur Physiotherapeutin begon-nen. Das bbs nürnberg, Bildungszentrumfür Blinde und Sehbehinderte inNürnberg, wurde bereits 1854 ge-gründet. Träger des bbs nürnberg istdie Blindenanstalt Nürnberg e. V.Mitglieder des Trägervereins sind dieBezirke Mittel-, Ober- und Unterfran-ken, Oberpfalz und Niederbayern,der Landkreis Kulmbach, die katho-lische und evangelische Kirche unddie Stadt Nürnberg. Verwaltungs-ratsvorsitzender des Trägervereinsist Mittelfrankens Bezirkstagspräsi-dent Richard Bartsch. @ www.bbs-nuernberg.de

Was haben die elf Schüler des Be-rufsvorbereitungsjahres Gastronomieam Berufsausbildungswerk Mittel-franken mit Kunst, Holzdübeln, Beilund Bohrer gemeinsam? Um denBildhauer Harald Kienle sprechen zulassen: viele kreative Ideen.Der Künstler betreut das Projekt„Viele Hände für Natur und Kunst“am SandBand, bei dem eine Skulp-turenkette im Süden Nürnbergs ent-

stehen soll. Durchgeführt wird esvon der Umweltstation Nürnberg fürden Landschaftspflegeverband Nürn-berg e. V. und finanziert vom BezirkMittelfranken. Weiterer Koopera-tionspartner ist die BayerischeStaatsforstverwaltung.Für Schüler, die Berufe wie Beikochoder Fachkraft im Gastgewerbe an-streben, war dieser Tag eine tolle Er-fahrung. Sie konnten handwerkli-

ches Geschick und Kreati-vität draußen in der Naturerproben.In Teamarbeit entwickeltensie drei Skulpturen aus Holz.Mit Säge, Beil und Hammerlernten die Schüler stabileHolzverbindungen herzustel-len, statische Aspekte zu be-rücksichtigen und die Figu-ren zu gestalten. Ihre Ideensetzte die Gruppe mit vielSpaß und Freude um. Mitneuen Erfahrungen, dem Ge-fühl etwas „mit und für“ an-dere geschaffen zu haben,gingen alle nach Hause.@ www.berufsausbildungs-werk.de

Skulpturen am SandBandSchüler des BAW sind nicht nur in Hotel und Küche kreativ

Elena Krawzow mit ihrer Medaille.

Gemeinsam mit demKünstler bauten die Schü-ler des BAW Figuren ausNaturmaterial.

Prächtige JubiläumsfeierViele kamen und gratulierten zum 30. Museums-Geburtstag

Ein prächtiger Festumzug mit rund400 Teilnehmern bildete den far-benfrohen Höhepunkt der Feierlich-keiten zum 30. Geburtstag des Frän-kischen Freilandmuseums desBezirks Mittelfranken in Bad Winds-heim. In die große Schar der Gratu-lanten hatte sich auch der Bayeri-sche Innenminister JoachimHerrmann, MdL, eingereiht. Eines des größten und vielgestaltig-sten Museen in ganz Europa, soHerrmann, sei Lebensschule, Thea-terbühne und Forschungseinrichtungzugleich – und aus Mitelfrankennicht mehr wegzudenken. Dem Be-zirk Mittelfranken dankte Herrmannfür den Erhalt der Kulturgüter.

Im Geburtstagsjahr gab es zudemein neues Schau-Stück: Die Verset-zung des Bauernhauses aus Rei-chersdorf im südlichen Mittelfran-ken (erbaut 1690) ist abgeschlossen.Nach dreijähriger Bauzeit wurde esim Oktober der Öffentlichkeit zu-gänglich gemacht. @ www.freilandmuseum.de

Museumsleiter Dr. Herbert May, Dr.Monika Kania-Schütz, Direktorindes Freilichtmuseums Glentleiten(Obb.), Innenminister Joachim Herr-mann und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (v. l.) schneidendie Geburtstagstorte an.

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4 Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/2012

Bundesverdienstkreuz für Robert HébrasAuszeichnung für Überlebenden des SS-Massakers von Oradour-sur-Glane

Robert Hébras ist einer von sechsMenschen, die das Massaker vonOradour-sur-Glane überlebten, beidem die Waffen-SS 642 Menschenermordete. Oradour liegt im Dépar-tement Haute-Vienne, der Partnerre-gion des Bezirks Mittelfranken.Trotz oder gerade wegen seines per-sönlichen Schicksals setzt sich der87-Jährige unermüdlich für eine Ver-söhnung und eine zukunftsgerich-tete Partnerschaft zwischen Deut-schen und Franzosen ein. Dafürerhielt er den Verdienstorden derBundesrepublik Deutschland, denihm Generalkonsul Hans-WernerBussmann in Limoges überreichte. An der feierlichen Verleihung nah-men Bezirkstagspräsident RichardBartsch und Bezirksrat Fritz Körber,der Beauftragte des mittelfränki-schen Bezirkstages für Regionalpart-nerschaften, teil. „Vor dem Hinter-grund seines persönlichen Schick-

sals gebührt Robert Hébras für sei-nen Kampf um die Aussöhnung zwi-schen Deutschland und Frankreichallergrößter Respekt“, meinte Be-zirkstagspräsident Richard Bartsch. Fritz Körber, der mit Robert Hébrasseit vielen Jahren befreundet ist, be-tonte: „Der von den Opfern in Ora-dour und Dir als Zeitzeugen ausge-hende Ruf muss alle erinnern.Verantwortung für die Geschichte,vor allem, wenn diese mit einemschmerzlichen Kapitel wie Oradour-sur-Glane verbunden ist, schließt ein,Lehren für die Gegenwart und Zu-kunft zu ziehen und diese den derNachkriegszeit entwachsenen Gene-rationen zu vermitteln“.

Filmpremiere in Deutschland

„Une vie avec Oradour – Ein Lebenmit Oradour“ lautet der Titel einesDokumentarfilms des französischen

Filmproduzenten Patrick Séraudieaus Eymoutiers. Dieser zeigt RobertHébras, wie er in den Ruinen derheutigen Gedenkstätte die Ereig-nisse des Tages schildert, die seinLeben bestimmen sollten. AnfangOktober feierte der mit deutschen

Projekte aus dem kulturellen, tech-nischen und partnerschaftlichen Be-reich besuchten Vertreter aus Mittel-frankens Politik und Verwaltung, diesich in der Woiwodschaft Pommern,der Partnerregion des Bezirks Mittel-franken aufhielten. Dabei ging esdarum, die bestehende Zusammen-arbeit zu vertiefen und Anregungenfür künftige Vorhaben zu finden.

Zu den besuchten Einrichtungengehörte das Museumsdorf Swołowo(Schwolow), das die Geschichte undKultur Pommerns und seiner Be-wohner zeigt. Die Visite im neu ge-stalteten Museum in Nowy Dwór

Gdański (Tiefenhagen) erläuterte dieGeschichte der Mennoniten, die ausden Niederlanden nach Pommernkamen und das Mündungsgebietder Weichsel urbar machten. Lehrer und Schüler des Georg-Wil-helm-Steller-Gymnasiums in BadWindsheim knüpften erste Kontaktezum 3. Liceum in Sopot, wo sie ei-nen Schulrundgang unternahmen. Der Marschall der WoiwodschaftPommern, Mieceszław Struk, emp-fing in Puck, der Partnerstadt vonStein, zusammen mit Jan Kleins-zmidt, dem Vorsitzenden des Sej-mik, die Gäste aus Mittelfrankenzum Erfahrungstausch.

Untertiteln versehene Film im Doku-mentationszentrum Reichspartei-tagsgelände Deutschland-Premiere.Als Ehrengast war Robert Hébrasangereist. Mehr als 250 Besucher,darunter auch viele Franzosen, wieder Präsident des Regionalrats derRegion Limousin, Jean-Paul Denanot,verfolgten die Premiere. Der Frei-staat Bayern, der Bezirk Mittelfran-ken, der Verlag Nürnberger Presseund Fritz Körber haben dieses be-wegende Werk finanziell unterstützt.

Christine Hébras, Fritz Körber, Robert Hébras, Jean-Paul Denanot, Be-zirkstagspräsident Richard Bartsch und Filmproduzent Patrick Séraudie(von links) bei der Premiere des Films „Une vie avec Oradour – Ein Le-ben mit Oradour“ im Nürnberger Doku-Zentrum.

Seit drei Jahrzehnten pflegen derBezirk Mittelfranken und das Dé-partement Haute-Vienne im Li-mousin eine lebendige Regional-partnerschaft. Das Jubiläum warAnlass für eine Fahrt der Mittel-franken in die 1000 Kilometer ent-fernt liegende Region im „grünenHerzen Frankreichs“. Die Präsidentin des Generalrates,Marie-Francoise Pérol-Dumontempfing die Gäste mit Bezirks-tagspräsident Richard Bartsch unddem Beauftragten für Regional-partnerschaften, Fritz Körber, in ih-rem Amtssitz in der Hauptstadt Li-moges zu einer kleinenFeierstunde.

Weitere Programmpunkte des Auf-enthalts waren ein Besuch im Welt-zuchtzentrum für Limousinrinder,Pôle de Lanaud, ein Besuch inWendelsteins Partnerort Saint-Ju-nien und ein Empfang in der Ge-meinde Panazol, die mit Markt Erl-bach im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim eine Kom-munalpartnerschaft schließenmöchte. Ein Meinungsaustauschmit dem Präsidenten des Regio-nalrats, Jean-Paul Denanot, rundeteden Besuch in der Region Limousinab.

30 Jahre Regionalpartnerschaft gefeiert

Die mittelfränkische Delegationbesuchte eine Lederwarenfabrikim Département Haute-Vienne.

Austausch unter FreundenBesuch führte in die Partnerregion Pommern

Besichtigt wurde bei dieser Gelegenheit auch die regional größte Wasser-Pumpstation in Rybina.

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Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/2012 Nachrichten aus dem Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Mittelfranken 5

„Ein Ziel erreicht man leichter in der Gruppe“Interview mit Helmut Nawratil, Vorstand des Kommunalunternehmens Bezirkskliniken Mittelfranken

Ansprechpartnerin für die Bezirkskliniken Mit-

telfranken, ein Unternehmendes Bezirks Mittelfranken, istDr. Ariane Peine, RessortleiterinBildung und Kommuni-kation, Feuchtwanger Str. 38,91522 Ansbach, Telefon 0981/4653-3005, E-Mail: [email protected]

Seit Mitte August ist Helmut Na-wratil Vorstand des Kommunal-unternehmens BezirksklinikenMittelfranken. Im Gespräch berich-tet er über seine Arbeit, die Situa-tion sowie die Zukunft der Bezirks-kliniken Mittelfranken.

Herr Nawratil, Sie sind seit Mai die-ses Jahres bei den BezirksklinikenMittelfranken tätig. Zuerst zuständigfür Finanzen, seit August als Vor-stand. Wie gefällt es Ihnen hier?

Sehr gut! Die Bezirkskliniken Mittel-franken haben einen großen Wett-bewerbsvorteil aufgrund ihrer at-traktiven Standorte in sowohlzentraler als auch dezentraler Lageund das in einem Ballungsraum mithoher Kaufkraft und einer ausgegli-chenen Altersstruktur. Die Mitarbei-ter habe ich als kompetent und en-gagiert erfahren und bei vielen vonihnen habe ich das Gefühl, dass siedie kritische Situation erkannt habenund sich eine Veränderung sowieeine Perspektive wünschen. DieseMotivation aufzunehmen, wichtigeZiele festzulegen und transparent zumachen und sie dann koordiniert indie Umsetzung zu bringen – das ist

der Weg, den ich gerne gehe, weilich sehe, dass er hier erfolgreichsein kann.

In welcher Lage haben Sie die Be-zirkskliniken Mittelfranken vorge-funden?Die Bezirkskliniken haben großesPotenzial und ein qualitativ hohes,spezialisiertes Versorgungsangebot.Das sind gute Voraussetzungen. Lei-der musste ich gleichzeitig feststel-len, dass sich das Unternehmen ineiner kritischen wirtschaftlichen Si-tuation befindet, falsche bzw. keinedefinierten strategischen Zielsetzun-gen hat, über keine funktionsfähigenControlling-Instrumentarien verfügtund dass die Wirtschaftlichkeit nichtim Fokus steht.

Was wollen Sie in neun Monaten er-reichen?Mein Ziel ist es, gemeinsam mit derGeschäftsleitungsrunde, unser Unter-nehmen wieder „auf die richtigeSpur“ zu setzen. Derzeit erwirtschaf-tet das Unternehmen Monat für Mo-nat ein hohes Defizit. Das müssenwir aufhalten und zwar sehr schnell.Wir arbeiten daran, die Strukturenwieder aufzubauen, die die Ist-Situa-

tion transparent machen könnenund die wir zur Steuerung unseresUnternehmens brauchen. Außerdemhaben wir notwendige Sofortmaß-nahmen eingeleitet, um eine wei-tere Verschlechterung der Unterneh-mensergebnisse zu vermeiden.

Gleichzeitig sind wir dabei, die Per-spektiven für die zukünftige Ausrich-tung des Unternehmens aufzustellenund zu bewerten. Sie können sich

vorstellen, dass all dies für eine sokurze Zeitspanne eine sportliche Her-ausforderung ist. Ein sportliches Zielerreicht man leichter in der Gruppe.Ich sehe mich dabei als der Mann-schaftsführer, aber nur die Teamleis-tung bringt den gewünschten Erfolg.Hieran arbeitet derzeit die kompletteerste Führungsebene intensiv undmit hohem persönlichem Einsatz.

An welchen Stellschrauben muss ge-dreht werden, um die Situation zuwenden?Die Stellschrauben sind: Wirtschaft-lichkeit und Versorgungsqualität.Diese beiden Faktoren müssen beijeder Unternehmensentscheidungbelegt sein. Das Unternehmen mussmittelfristig ein positives Ergebniserwirtschaften, um entsprechend inInfrastruktur, Wachstum und Inno-vation investieren zu können Wirmüssen zudem eine weitere Ver-schuldung durch darlehensfinan-zierte Investitionen vermeiden. DieEinführung der tagesbezogenen Fall-pauschalen machen diese Änderun-gen umso notwendiger, da die heu-tige Struktur in den BezirksklinikenMittelfranken dann nicht mehr fi-nanziert sein wird.

Helmut Nawratil, Vorstand der Be-zirkskliniken Mittelfranken.

Mehr als nur eine WeihnachtskrippeDie fränkische Handwerkerkrippe des Bezirksklinikums Ansbach feiert ihr 25-jähriges Jubiläum

„Bauet eine Krippe zum Lobe desHerrn, aber bauet sie nach eurerHeimat“, soll der heilige Franz vonAssisi einmal gesagt haben. Schülerund Lehrer der Berufsschule Ro-thenburg-Dinkelsbühl sowie begei-sterte Handwerker haben diesenSatz im Laufe von 25 Jahren wörtlichgenommen. In unzähligen Arbeitsstunden habensie etwas geschaffen, das Jahr fürJahr Patienten und Besucher derfränkischen Handwerkerkrippe in derKirche des Bezirksklinikums Ansbachvor und nach Weihnachten beglücktund begeistert. Was mit einem ver-staubten, vom Dachboden gerette-ten Krippenhaus und einfachen Plas-tikfiguren begann, ist heute eineKrippenlandschaft auf 50 Quadrat-metern. Der Besucher steht stau-nend vor weihnachtlichen Szenen,Miniaturbauernhäusern und -scheu-nen, handgeschnitzten, fränkisch ge-kleideten Figuren, nachgestellten All-tagsszenen und einem buntenWochenmarkt.

Die Bezirkskliniken Mittelfranken be-gehen das 25-jährige Bestehen derHandwerkerkrippe mit einer feier-lichen Eröffnung der Krippensaison2012 und geben aus diesem Anlasseinen Bildband heraus, der rund 80großformatige Farbfotos sowie Ge-

schichten rund um die Handwerker-krippe und fränkische Tradition ent-hält.Die fränkische Handwerkerkrippewird am 30. November 2012 um 16Uhr offiziell eröffnet. Sie ist täglichzwischen 9 und 16 Uhr zu besichti-

gen, von 14 bis 16 Uhr finden jedenTag Führungen statt. Der Bildband Die Fränkische Hand-werkerkrippe, context verlag Nürn-berg, 2012, ist für 16,90 Euro imBuchhandel oder an der Pforte desBezirksklinikums Ansbach zu bezie-hen.Weitere Informationen: @ www.bezirksklinikum-ansbach.de

Die Kinder des Krippendorfes sind die ersten Besucher des Jesuskindsnach seiner Geburt.

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6 Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/2012

Gelungener Auftakt der diesjährigen KarpfensaisonBezirkstagspräsident Richard Bartsch und Landtagspräsidentin Barbara Stamm fischten Karpfen aus dem Wasser

Nur in den Monaten mit „R“ tauchtder Karpfen, das Lieblingstier derFranken, auf den Speisekarten derRegion auf. Eröffnet wurde die dies-jährige Karpfensaison des Fisch-erzeugerrings Mittelfranken und derTeichgenossenschaft im LandkreisFürth im Wilhermsdorfer OrtsteilDürrnfarnbach (Lkr. Fürth). Zusam-men mit Landtagspräsidentin Bar-bara Stamm (MdL), Günter Gabstei-ger, Vorsitzender des Fischerzeuger-rings, und Landrat Matthias Dießlstieg Bezirkstagspräsident RichardBartsch in eine Wathose und holtedie ersten Karpfen aus dem Teich.Die mittelfränkischen Teichwirte wür-den gute Arbeit für die fränkischeHeimat, die Fauna und Flora leisten,betonte Günter Gabsteiger. IhrenDank für das meist ehrenamtlicheEngagement sprach Landtagspräsi-dentin Barbara Stamm aus. Bezirks-

tagspräsident Richard Bartsch gabzu Bedenken, wie die Landschaftwohl ohne Weiher aussehen würde.Daher sei es besonders sinnvoll, de-nen zu helfen, die sie bewirtschaften. Deshalb unterstützt der BezirkMittelfranken seit 1985 den Fisch-erzeugerring, in diesem Jahr mit45.000 Euro. Gefördert wird die Per-sonalkostenerstattung des Fisch-erzeugerrings für die Ringassisten-ten an das Landeskuratorium derErzeugerringe für tierische Verede-lung in Bayern. Die Ringassistentenstehen der mittelfränkischen Teich-wirtschaft mit Rat und Tat zur Seite.Einschließlich der 2012 bereits aus-gezahlten Förderung wurden demFischerzeugerring seitdem insgesamtrund 1,2 Millionen Euro zur Verfü-gung gestellt.@ www.fischerzeugerring-mittelfranken.de

Mit Wathosen im Weiher: Günter Gabsteiger, Vorsitzender des Fisch-erzeugerrings, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Landtagspräsi-dentin Barbara Stamm und der Fürther Landrat Matthias Dießl (vonlinks) holten frische Karpfen aus dem Teich.

Ein zweitägiger „Markt der Genüsse“bildete den zentralen Abschluss desdiesjährigen „Tags der Regionen“ inMittelfranken. Organisiert wurde ervom Fränkischen Freilandmuseumund dem bayerischen Aktionsbünd-nis in Zusammenarbeit mit dem Be-zirk Mittelfranken.

„Wir wollen schwerpunktmäßig derBevölkerung zeigen, was produziertwird und wie wir die Regionalität le-ben“, umriss BezirkstagspräsidentRichard Bartsch die Absicht, die hin-ter dem „Markt der Genüsse“ steht. „Der Tag der Regionen ist nicht nurschönes Fest, sondern gleichzeitigein Programm, das sich zur Aufgabegemacht hat, ein gutes Leben in

den Regionen vor Ort in Einklang zubringen mit weltweiter Gerechtigkeitund der Bewahrung der Natur“,sagte Landesbischof Dr. HeinrichBedford-Strohm, der die Schirm-herrschaft übernommen hatte. „Wir brauchen eine zeitgemäße undverträgliche Landwirtschaft sowieVerbraucher, die akzeptieren, welcheLeistungen die Bauern für uns er-bringen“, betonte Heiner Sindel, derSprecher des Aktionsbündnisses„Tag der Regionen“ und Vorsitzenderdes Bundesverbandes der Regional-bewegung e. V. in Deutschland.Besucher des „Marktes der Ge-nüsse“ bekamen nicht nur Informa-tionen rund um die fränkische Teich-wirtschaft, sondern sahen eine große

Bezirksrätin Gisela Niclas(links) wurde mit der Me-daille für besondere Ver-dienste um die kommunaleSelbstverwaltung in Bronzeausgezeichnet. JoachimHerrmann (MdL), Bayeri-scher Staatsminister des In-neren, würdigte mit dieserMedaille ihr langjährigesund verdienstvolles Wirkenin kommunalen Ämtern. Gisela Niclas habe stets einoffenes Ohr für die Anlie-gen der Bürgerinnen undBürger gezeigt, betonteHerrmann bei der Verlei-hung im Palais Stutterheimin Erlangen. Sie übe ihrMandat mit hoher Kompe-tenz aus und zeichne sichin besonderem Maße durchihre Kompromiss- und Dia-logfähigkeit aus.

Kommunale Verdienstmedaille für Niclas

Einfach lecker: Naturschutz, der durch den Magen geht„Markt der Genüsse“ mit allerhand kulinarischen Köstlichkeiten bildete den Abschluss des „Tages der Regionen“

Obstsortenschau oder naschtenfeine Chocolaterien. Es gab Süßesaus den Partnerregionen Limousinund Pommern des Bezirks Mittel-franken. Unter dem Leitsatz „Natur-schutz, der durch den Magen geht“

probierten die zahlreichen BesucherGeräuchertes vom Lamm, Fruchtauf-striche, Federweißen und Wein, Ho-nig, eine „Giegerlas-Suppe“, oderfrischen Zwiebelkuchen. @ www.tag-der-regionen.de

Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm (links) und Bezirkstagspräsi-dent Richard Bartsch mit jungen Besucherinnen beim „Markt der Genüsse“.

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Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/2012 7

Eschenbachpreis für Dr. LapideJüdische Religionswissenschaftlerin wurde ausgezeichnet

Großes Engagement für Teich- und FischereiwirtschaftBezirkstagspräsident Richard Bartsch spricht den ehrenamtlich Tätigen Dank und Anerkennung aus

In Mittelfranken sind zahlreiche Bür-gerinnen und Bürger in den ver-schiedensten gesellschaftlichen Be-reichen tätig. Von besondererBedeutung für den Bezirk Mittel-franken ist dabei die Teich- und Fi-schereiwirtschaft. Dies nahm Bezirkstagspräsident Ri-chard Bartsch zum Anlass, um denauf diesem Sektor ehrenamtlich tä-tigen Bürgerinnen und Bürgern fürihr oft langjähriges Engagement zudanken. Bei einem Gesprächsabendauf dem Nürnberger Altstadtfest tra-fen diese mit den politisch Verant-wortlichen und den zuständigenPersonen in den Verwaltungen undDienststellen zusammen.

Die ehrenamtlich Tätigen inder Fischerei in Mittelfranken.

Der Bildhauer Christian Rösnererhielt kürzlich den „Otto-Grau-Kulturpreis“. Bezirkstagspräsi-dent Richard Bartsch überreichtedem Nürnberger Künstler dieAuszeichnung, die Laudatio hieltDr. Andrea M. Kluxen, Kulturrefe -rentin des Bezirks Mittelfranken.Christian Rösners riesige Skulp-turen stehen im Nürnberger Tier-garten, am Brombachsee und inverschiedenen Schule der Re-gion. Sie handeln von der viel-schichtigen Beziehung zwischenMensch und Tier, die Rösner au-genzwinkernd reflektiert.

Die „Otto- und Hildegard-Grau-Kulturstiftung“ verleiht zur För-derung von Kunst und Kulturdiesen gesamtfränkischen Preisalle zwei Jahre an herausragendeKünstlerpersönlichkeiten in Fran-ken. Kriterien des mit 10.000Euro dotierten Preises sind lautSatzung eine Beziehung desPreisträgers zu Franken durchLeben oder Werk. Die Verwal-tung der Stiftung, die Dr. Hilde-gard Grau 1993 ins Leben geru-fen hat, liegt beim BezirkMittelfranken.@ www.christian-roesner.de

Otto-Grau-Preis für Christian Rösner

Christian Rösner auf einer seiner Skulpturen vor seinem Atelier.

Prof. Dr. Ruth Lapide, jüdische Re-ligionswissenschaftlerin und Histo-rikerin, erhielt den mit 15.000 Eurodotierten Wolfram-von-Eschen-bach-Preis 2012 des Bezirks Mittel-franken. Bezirkstagspräsident Ri-chard Bartsch überreichte ihr dieAuszeichung während einer Feier-stunde in Wolframs-Eschenbach. Die Förderpreise mit je 5.000 Eurogingen an den bildenden KünstlerMarkus Putze aus Nürnberg, den

Petersauracher (Lkr. Ansbach) Pia-nisten Dieter Köhnlein und an Sin-gin’ Off Beats, den ebenfalls ausNürnberg kommenden, gemischtenJazzchor mit Band.Dieter Köhnlein konnte jedoch ander Preisverleihung wegen einerKonzertverpflichtung nicht teilneh-men. Er bekam den Förderpreis imRahmen eines Jazzkonzerts kürzlichin der Reitbahn in Ansbach über-reicht.

Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (r.) mit der Kulturpreisträgerin Prof.Dr. Ruth Lapide (2. v. r.) und den Förderpreisträgern Markus Putze (3. v. r.) und Klaus Gramß (l.), Leiter des Chores Singin' Off Beats.

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Bezirksreport · Nr. 77 · Ausgabe 3/20128

Bezirk Mittelfranken, Postfach 617, 91511 AnsbachPVST, DP AG, Entgelt bez., ZKZ 12199

Öffentliche Sitzungen der Bezirksgremien

Donnerstag 6. Dezember – 9.00 UhrBezirkstag (Haushalt)Donnerstag, 24. Januar 2013 – 9.00 UhrBezirksausschussDienstag, 5. März 2013 – 9.00 UhrBildungsausschussMittwoch, 6. März 2013 – 9.00 UhrLiegenschaftsausschuss

Donnerstag, 7. März 2013 – 9.00 UhrBezirksausschussMittwoch, 13. März 2013 – 9.00 UhrWirtschafts- u. UmweltausschussMittwoch, 20. März 2013 – 9.00 UhrKulturausschussMittwoch, 20. März 2013 – 14.00 UhrJugend-/Sport-/Regionalpartnersch.-Aussch.

Ort: Bezirksrathaus, Danziger Straße 5, 91522 Ansbach, Änderungen möglich.

Neues Gesicht bei der GeFaNina Gremme trat die Nachfolge von Meike Lezius an

Impressum:Herausgeber:Bezirk MittelfrankenPostfach 61791511 AnsbachTel.: (0981) 4664-1031Fax.: (0981) 4664-1039E-Mail und Internet: [email protected], www.bezirk-mittelfranken.deV.i.S.d.P.: Wolf Dieter Enser, PressesprecherRedaktion und Layout: Barbara-Ann Distler, Jürgen MesselhäußerFotos: Bezirk Mittelfranken, KurtPachl (S. 2) Fritz Arnold (S. 6), Nürn-berger Nachrichten, Günter Distler (S 7).Satz, Druck, Vertrieb:Schneider Druck GmbH RothenburgErscheinungsweise vierteljährlich, Bezug kostenfrei, gedruckt aufchlorfrei gebleichtem Papier. © AlleRechte vorbehalten.

Nina Gremme verstärkt seit Mai die-ses Jahres das Team der Geronto-psychiatrischen FachkoordinationMittelfranken (GeFa), eine Abteilungder Angehörigenberatung e. V.Nürnberg. Die Diplom-Sozialpäda-gogin (FH) trat die Nachfolge vonMeike Lezius an.

Nina Gremme arbeitete viele Jahreals Krankenschwester in verschiede-

nen Bereichen, wie der neurologi-schen Frührehabilitation, der akutenNotfallmedizin und der internationa-len Entwicklungshilfe. Nach ihremStudium der Sozialpädagogik war siein den Bereichen Erwachsenenbil-dung und Projektarbeit für verschie-dene Bildungsträger in der RegionNürnberg tätig. Das Ziel der GeFa, die seit 2000 beider Angehörigenberatung e. V. Nürn-berg angesiedelt ist, ist die Verbes-serung der Versorgungssituation vongerontopsychiatrisch erkrankten Men-schen in Mittelfranken. Kostenträgerder Koordinationsstelle ist der BezirkMittelfranken.

GeFa Mittelfranken, Tel.: 0911/26 98 39, E-Mail: [email protected],www.angehoerigenberatung-nbg.de

Dipl.-Sozialpäd. Nina Gremme.

SpDi: neuer Standort

Der Sozialpsychiatrische Dienstfür die Stadt und den LandkreisFürth (SpDi) hat neue Räume inder Innenstadt bezogen. Seit 1.November lautet die neueAdresse: SozialpsychiatrischerDienst für die Stadt und denLandkreis Fürth, Frankenstraße12, 90762 Fürth, Telefon 0911/975667-0, Fax 0911/ 975667-66. Bisher war der SpDi in der Otto-straße 5 untergebracht. Erreich-bar ist der neue Standort mit derU1, Haltestelle Nürnberg-Stadt-grenze, sowie mit den Buslinien39 und 175 über die HaltestellenStadtgrenze und Kurgartenstraße. @ www.sozialpsychiatrischer-dienst-fuerth.de

Großes Leistungsvermögen demonstriertBezirk Mittelfranken stellte auf der CONSUMENTA im Nürnberger Messezentrum aus

Bayerns größte Verbrauchermesse,die CONSUMENTA in Nürnberg,nutzte der Bezirk Mittelfranken (3),um seine vielfältigen Leistungen dar-zustellen. Es präsentierten sich u. a.die Trachtenforschung, das Bildungs-zentrum Triesdorf (1), die Fischerei-fachberatung (2) und die Bezirkskli-niken (4). Linkes Bild: Unter denGästen am Stand der Trachtenfor-schung befanden sich auch Hans-Pe-ter Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzenderder NÜRNBERGER VERSICHERUNGS-GRUPPE (5.v.l.), und Bundesministera. D. Dr. Oscar Schneider (rechts).

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