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Konzert mit dem Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND, Renaud Capuçon.

RENAUD CApUçON ViOliNE

KHATiA BUNiATiSHVili KlAViER

Abo: Solisten ii – Höhepunkte der Kammermusik

in unserem Haus hören Sie auf allen plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für ihr Verständnis!

2,50 E

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pROgRAMM

BélA BARTóK (1881 – 1945)Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 Sz 76 (1922)

Molto moderatoAllegretto

JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897)Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100 (1886)

Allegro amabileAndante tranquillo – Vivace di piùAllegretto grazioso (quasi Andante)

– pause ca. 20.50 Uhr –

CéSAR FRANCK (1822 – 1890)Sonate für Violine und Klavier A-Dur (1886)

Allegretto ben moderatoAllegroRecitativo – FantasiaAllegretto poco mosso

– Ende ca. 21.40 Uhr –

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Johannes Brahms

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FliRT MiT DER ATONAliTäT BélA BARTóK SONATE FüR ViOliNE UND KlAViER NR. 2 SZ 76

Béla Bartók war ein vielseitiger Mensch, dessen Erfahrungen als Forscher, Wissenschaftler, pädagoge, pianist, Kosmopolit und Naturliebhaber auch Eingang in seine Kompositionen fanden. Besonderen Einfluss hatte dabei die Beschäftigung mit Volksmusik. in seinem Komponisten-leben hat Bartók insgesamt 1115 instrumentalmelodien gesammelt. Er ließ sich von Melodien, liedern und Tanzformen der diversen Völker Südosteuropas inspirieren und verarbeitete diese auf kunstvolle Weise in seine formal, rhythmisch und tonal höchst moderne Tonsprache. Dieser prozess war so bedeutsam für den Kompositionsstil Bartóks, dass er viele seiner früheren Werke wie die eher romantischen Frühwerke für Violine und Klavier als überholt betrachtete. So ist zu erklären, dass die offizielle Zählung seiner Violinsonaten erst bei der vierten Komposition dieser Art, der Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 Sz 75, beginnt. Die Bekanntschaft mit der ungarisch-englischen geigerin Jelly d’Arányi, einer großnichte des berühmten geigers Joseph Joachim,

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führte in den frühen 1920er-Jahren zur Komposition der Violinsonaten Nr. 1 und 2. Die beiden Werke eint der gebrauch von Schönberg’scher extremer Chromatik und der Einfluss osteuropä-ischer Tanzmusik in den Finalsätzen. Bartók verabschiedete sich jedoch in der Violinsonate Nr. 2 von der dreisätzigen Form, die die traditionellere Nr. 1 noch geprägt hatte. Die Sonate wird von einer Art Hora lungå (wörtlich: langsamer Tanz) eröffnet, einer freien improvisation der rumäni-schen Volksmusik. Dieses aus der improvisation geborene Thema kehrt am aufwühlenden Ende des ersten Satzes und zum Höhepunkt der Sonate im zweiten Satz wieder. im Zusammenhang mit dem Tanzrhythmus des Allegretto nimmt das Thema schließlich eine greifbarere gestalt an. Dieser Weg aus der Keimzelle der improvisation entspricht Bartóks Verständnis einer Erneuerung der Kunstmusik aus dem Wissen um die Folklore.

Die beiden instrumente, so zeitgenössische Kritiker, scheinen in derselben Zeitzone, aber in unterschiedlichen Flugzeugen zu spielen. Tatsächlich verarbeiten Violine und Klavier jeweils ihre eigenen ideen und Themen, jeder für sich. Dabei fordert die partitur Virtuosität, besonders in der Klavierstimme. Bartók, der mit der brillanten Jelly d’Arányi auch die Uraufführung und weitere Konzer-te in paris und london spielte, hat sich mit dieser Sonate selbst eine Herausforderung gegönnt.

EiNE WAHRE liEBKOSUNg JOHANNES BRAHMS SONATE FüR KlAViER UND ViOliNE NR. 2 A-DUR Op. 100

Für Johannes Brahms ging es zumindest vordergründig einmal mehr darum, das schwer lastende Erbe Beethovens niederzuringen. Drei Violinsonaten hatte er bereits geschrieben und schnell wie-der vernichtet, bevor er 1878 mit op. 78 ein Werk schuf, das vor seinem kritischen Ohr Bestand hatte und als »Regenlied-Sonate« berühmt wurde. Doch dieser Skeptiker mit Blick auf das eigene Schaffen war ja nicht bloß bemüht, als Schöpfer absoluter Musik Beethoven zu überwinden. Viel-mehr glühte in seinem innern ein romantisches Feuer durch manch unerfüllte, unausgesprochene liebe. Da ist die Violinsonate Nr. 2, entstanden 1886 in der Sommerfrische am Thuner See, ein aussagekräftiges Beispiel. Sie ist ohne Widmung, doch der bedeutende Brahms-Biograf Max Kal-beck schrieb, das Werk sei »komponiert in Erwartung einer geliebten Freundin« – gemeint war die Altistin Hermine Spies. Brahms hatte sie als Schülerin seines Freundes Julius Stockhausen kennen gelernt, mit ihr trat der Komponist in öffentlichen Konzerten auf. ihr schickte er seine liedvertonung ›Komm bald‹ nach einem Text von Klaus groth. Eine versteckte liebeserklärung.

Brahms verwendete Material dieser Komposition auch im Kopfsatz der Violinsonate. Der kunst-sinnige Arzt Theodor Billroth erkannte gleich, dass »amabile« die richtige Bezeichnung für diesen Satz sei: »Man schwelgt in den schön hinfließenden linien der Melodien«, schrieb er an Brahms. Und: »Von unendlicher Anmut und liebenswürdigkeit ist die ganze Sonate.« Auch der Musikfor-

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WERKE

scher Heinz Becker stützt wohl die These der heimlichen Zueignung an die Sängerin, wenn er von einem »heiter gelassenen Werk voller Vorfreude« schreibt. Ungeachtet aller Herzensergüsse, die auch diesmal zu nichts führten, da Brahms, der Freie aber Einsame, seine Bindungsangst nicht überwinden konnte, ist diese Sonate ein Stück von großer Schönheit, aber auch von launiger Virtuosität. Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Kammermusik den Salon längst verlassen und den Konzertsaal erobert; das publikum wollte sich nicht nur in seligmachender lyrik wiegen, sondern auch wirbelnde Solisten sehen.

Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1886 im kleinen Musikvereinssaal zu Wien statt, im Rahmen eines Konzerts des Hellmesberger Quartetts. Joseph Hellmesberger sen. interpretierte mit Brahms höchstselbst am Klavier die Sonate Nr. 2. Elisabeth von Herzogenberg, einstige Schülerin des Komponisten, hatte das Werk bereits in privatem Kreis mit Joseph Joachim gespielt. Sie schwärmte gegenüber Brahms, das ganze Stück sei »eine wahre liebkosung«. Das ist kaum von der Hand zu weisen, hören wir doch Musik ohne wirklich dramatische Akzente oder gar finstere grübelei, wie sie Brahms so oft hat aufblitzen lassen. Beachtenswert ist indes bei aller Schönheit das raffinierte Verschränken des zweiten und dritten Satzes. Das schwärmerische Andante mit Hang zur Elegie wird unvermittelt aufgestört durch das Vivace; immer wieder wech-selt und variiert Brahms die beiden Stimmungen, bis eine Stretta dem Ringen ein Ende macht. Der Finalsatz schließlich begnügt sich dagegen mit liedhafter Bewegung – ein Rondo eben der graziösen Art.

Constantin Floros hat in seinem erhellenden Brahms-Buch über die Janusköpfigkeit eines Musikers geschrieben. Hier der Aufgeräumte, Bescheidene, Hilfsbereite – dort der Melancholiker, introvertierte. Der Komponist als feingeistiger Romantiker, aber auch als polternder Egozentriker. Die A-Dur-Violinsonate spricht da eine milde Sprache und nennt ein herzinnerliches Vokabular ihr Eigen.

SpiEl MiT DER ERiNNERUNg CéSAR FRANCK SONATE FüR ViOliNE UND KlAViER A-DUR

César Francks Sonate für Violine und Klavier in A-Dur war eines der lieblingsmusikstücke von Marcel proust, dem Verfasser des Romanfreskos »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«. Dies verwundert nicht, stiftet doch Francks kompositorisches Spiel mit der Erinnerung in der architek-tonischen Weite des Werkes zyklischen Zusammenhang. Seine musikalische Arbeit gerät dabei gelegentlich in die Nähe der proust’schen Auffassung vom phänomen Zeit. Der Augenblick der gelebten Realität war für den französischen Dichter eingeschlossen zwischen dem noch nicht erreichten und dem bereits vergangenen Zeitmoment. Zukunft und gegenwart entziehen sich

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dem Menschen, das Vergangene dagegen bleibt in Schemen meditativ fassbar. in diesem Sinne muss der dritte Satz der Franck’schen Violinsonate dem sensiblen poeten besonders nahe gegangen sein: Dort entsteht eine Art mehrdimensionale Traumzeit, in der einerseits an das Ver-gangene erinnert wird, andererseits aber verwandelt sich das Erinnerte mehr und mehr in das Zukünftige, stellt Material zur Verfügung, das das Finale deutlich prägen wird. Dieser prozess vollzieht sich nicht in einer festen Form, sondern improvisationsartig und gesanglich sich frei entfaltend in der Violinstimme.

Franck schrieb seine Violinsonate im Jahre 1886 als Hochzeitsgeschenk für seinen Freund, den berühmten geiger Eugène Ysaÿe. Das Werk zeigt den Komponisten als genialen Vermittler zwischen Tradition und ästhetischer Erneuerung. Mit vier klar voneinander getrennten, unterein-ander kontrastierenden Sätzen bleibt das grundprinzip der Sonate zwar erhalten, die gewich-tung der einzelnen Sätze und damit die zyklische gestaltung ist aber eine völlig neue. Franck griff zurück auf Beethovens Fantasiesonatenkonzept, d.h. auf die Möglichkeit der experimentellen Metamorphose des zur Tradition gewordenen Sonatenzyklus, der mit seinem ersten Satz in So-natenform (dem so genannten Hauptsatz), einem zweiten langsamen Satz in dreiteiliger liedform, einem Scherzo oder Menuett mit Trio und einem Rondo als Finale von Beethoven zumindest in seinen Klaviersonaten bereits ab 1800 in Frage gestellt wurde. Beethoven experimentierte in der Folge einerseits mit der Neugewichtung der einzelnen Sätze (nicht nur der Kopfsatz konnte nunmehr den Ton angeben), andererseits – nach dem Vorbild der Freien Fantasien Carl philipp Emanuel Bachs – mit der integration formal freier Abschnitte.

inspiriert von Beethovens freiem Umgang mit der Tradition, ließ es sich auch Franck nicht nehmen, der überkommenen Form Originalität einzuhauchen: An erster Stelle der Violinsonate steht deshalb keine langsame introduktion oder ein Satz in Sonatenform. Nein, es erklingt ein impressionistisch anmutender prolog, der zwar zwei Themen vorstellt, die aber keineswegs kontrastieren. Sie entfalten sich frei, als Frage-Antwort-Dialog zwischen Violine und Klavier. Vor allem das erste Thema wird in den folgenden Sätzen immer präsent bleiben, sei es in deutlich wieder erkennbarer gestalt oder nur schemenhaft. Dem Kopfsatz folgt dann – quasi als Nach-trag – ein Satz in Sonatenform mit regelgerechter Exposition, Durchführung und Reprise sowie an dritter Stelle jenes freie gebilde, das das geistige Zentrum des Zyklus ausmacht: Recitati-vo – Fantasia hat Franck diesen Satz überschrieben und ihm auf ganz poetische, eindringliche Weise zusammenhangstiftende Qualitäten verpasst. Wie aus ferner Zeit klingen Themen der ersten beiden Sätze an, Neues wird für das Finale vorbereitet. Am Schluss der Sonate steht dann erwartungsgemäß ein Sonatenrondo, eine Synthese von Sonatenform und Rondoprinzip: Themen-dualismus und eine Durchführung prägen den Satz genauso wie das mehrmalige, refrainartige Auftauchen des Hauptthemas. letzteres wird immer wieder mit Material der vorangegangen Sätze konfrontiert, bevor es in eine grandiose Schlusssteigerung geführt wird.

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BiOgRAFiEN

RENAUD CApUçON

Renaud Capuçon begann mit 14 Jahren sein Studium am pariser Conservatoire National Supérieur de Musique bei gérard poulet und Veda Reynolds. 1992 gewann er dort einen Ersten preis für Kammermusik und im Jahr darauf einen Ersten preis mit Auszeichnung im Fach Violine. 1995 wurde er von der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Danach studierte er u. a. bei Tho-mas Brandis und isaac Stern. 1997 folgte Renaud Capuçon der Einladung von Claudio Abbado zum gustav Mahler Jugendorchester, wo er drei Jahre lang bedeutende musikalische Erfahrungen als Konzertmeister sammelte. Dort arbeitete er u. a. mit pierre Boulez, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim und Franz Welser-Möst zusammen. Seine Nominierung durch die »Victoires de la Musique« zum »Neuen Talent des Jahres 2000« und seine Ernennung zum »Rising Star 2000« bestätigten dann auch offiziell den Rang Renaud Capuçons als einer der führenden geiger seiner generation. 2005 wurde Renaud Capuçon erneut von den »Victoires de la Musique« ausgezeichnet, dieses Mal als »Solist des Jahres«. 2006 wurde ihm der »prix georges Enesco« verliehen.

2002 debütierte Capuçon bei den Berliner philharmonikern unter Bernard Haitink und 2004 beim Boston Symphony Orchestra unter Christoph von Dohnányi. im November 2004 unternahm er zusammen mit dem Orchestre de paris und Christoph Eschenbach eine Tournee durch China, die sich im Februar 2005 in Deutschland fortsetzte. Darüber hinaus hat Renaud Capuçon bereits als Solist namhafter Orchester konzertiert, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks München, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Bamberger Symphoniker, die Academy of St Martin in the Fields, das Chamber Orchestra of Europe, die Orchester des Maggio Musicale Fiorentino und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, das Orchestre de la Suisse Romande sowie die Kammerorchester von lausanne und Zürich. Dabei arbeitete eru. a. mit Dirigenten wie Marc Albrecht, Christian Arming, Myung-Whun Chung, Thomas Dausgaard, Charles Dutoit, Frans Brüggen, Semyon Bychkov, Vladimir Fedosseyev, iván Fischer, Daniel Har-ding, philippe Jordan, Emmanuel Krivine, Kurt Masur, Marc Minkowski, leonard Slatkin, Wolfgang Sawallisch und Hugh Wolff.

Seine besondere Vorliebe für Kammermusik führte ihn u. a. schon mit Martha Argerich, Daniel Barenboim, Elena Bashkirova, Hélène grimaud, Yefim Bronfman, Myung-Whun Chung, Stephen Kovacevich, Katia und Marielle labèque, Mikhail pletnev, Jean-Yves Thibaudet, Vadim Repin, Yuri Bashmet, Truls Mørk sowie mit paul Meyer zusammen. Außerdem sind der pianist Frank Braley und sein Bruder, der Cellist gautier Capuçon, häufige Kammermusikpartner.

Auch bei internationalen Musikfestivals ist Renaud Capuçon regelmäßig zu gast, so etwa in Edinburgh, Berlin, lockenhaus, ludwigsburg, Jerusalem, Stavanger, luzern, Verbier, San Sebas-tian, Stresa, Aix-en-provence, la Roque d’Anthéron, Menton, Saint-Denis, Straßburg, Salzburg

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und beim »Rheingau Musik Festival«, der »Schubertiade Schwarzenberg« und dem »Tanglewood Music Festival«. Aus seiner umfangreichen Diskografie als Exklusivkünstler für Virgin Classics sind als vielfach ausgezeichnete Einspielungen besonders zu nennen: Kammermusikwerke von Ravel mit seinem Bruder und Frank Braley, Dutilleux’ Violinkonzert mit dem Orchestre philharmo-nique de Radio France, Brahms’ Klaviertrios mit Nicholas Angelich und seinem Bruder, die Vio-linkonzerte von Mendelssohn und Schumann mit dem Mahler Chamber Orchestra. 2004 wurde Schuberts berühmtes »Forellenquintett« in Starbesetzung mit gautier Capuçon, dem Bratschisten gérard Caussé, dem pianisten Frank Braley und dem Kontrabassisten Alois posch veröffentlicht. Seine Einspielung von Brahms Sonaten für Violine und Klavier zusammen mit Nicholas Angelich wurde ebenfalls mehrfach ausgezeichnet. Die bisher letzte Aufnahme beinhaltet die Violinkonzerte von Beethoven und Korngold mit dem Rotterdam philharmonic Orchestra.

Renaud Capuçon spielt die guarneri del gesù »panette« von 1721, die zuvor isaac Stern gehörte und von der Banca Svizzera italiana für ihn gekauft wurde.

RENAUD CApUçON iM KONZERTHAUS DORTMUNDSeit der Saison 2006|07 war Renaud Capuçon für vier Spielzeiten einer von zwei Exklusivkünst-lern am Konzerthaus. Hier konnte er eine künstlerische Heimat finden und mit Auftritten in ganz unterschiedlichen Formationen die Vielfalt seiner künstlerischen Aktivitäten zeigen. Mit dem heu-tigen Konzert verabschiedet sich Renaud Capuçon als Exklusivkünstler.

KHATiA BUNiATiSHVili

Khatia Buniatishvili, geboren am 21. Juni 1987 in Tiflis, wuchs in georgien auf. Wegen ihres absoluten gehörs galt die Wahl des Klaviers statt der Violine anfangs als eher ungewöhnlich. gemeinsam mit ihrer älteren Schwester gvantsa war sie jedoch von der Mutter, einer begeisterten Musikliebhaberin, an das Klavier herangeführt worden. Bis heute gehört das Vierhändig-Spielen zu den gemeinsamen Vorlieben der Schwestern.

Sehr früh wurde ihre außergewöhnliche Begabung erkannt, und so debütierte Khatia Bunia-tishvili bereits sechsjährig als Solistin mit Orchester. im Alter von zehn Jahren folgte sie ersten Einladungen zu Auslandsgastspielen in die Schweiz, die Niederlande, nach Frankreich, Deutsch-land, Belgien, italien, Österreich, Russland, israel und in die USA. Als »Wunderkind« betrachtet zu werden, gefällt ihr nicht. Show und Zirkuselemente mag sie ebenso wenig wie Temperament-losigkeit und alte Zöpfe. Khatia Buniatishvili bekennt sich vor allem zu pianisten vergangener generationen. Sergej Rachmaninow, Swjatoslav Richter und glenn gould sind ihre Favoriten. ihre lieblingspianistin Martha Argerich, so meint sie, könne man zwar bewundern, diese einzigartige

BiOgRAFiEN

Künstlerin aber nachzuahmen, sei unmöglich. Buniatishvili fühlt sich »ganz als Mensch des 20. Jahrhunderts«. So weiß sie sich unter gegenwärtigen pianisten nur wenigen interpreten nahe. Das warme, mitunter elegisch pointierte Spiel von Khatia Buniatishvili mag eine Nähe zur georgischen Volksmusik aufweisen. ihr attestiert Buniatishvili tatsächlich ein hohes Maß an musi-kalischem Einfluss. Kritiker betonen, dass um ihr Spiel eine Aura von eleganter Solitude und sogar Melancholie sei, was Buniatishvili nicht negativ empfindet. »Das Klavier ist das schwärzeste instrument«, sagt sie. Ein »Symbol musikalischer Einsamkeit«, daran müsse man sich selbst als pianistin erst gewöhnen. »ich muss psychologisch stark sein und den Saal vergessen, wenn ich dies mit dem publikum teilen will.«

Während des Studiums am staatlichen Konservatorium in Tiflis gewann sie 2003 den Spezial-preis des »Vladimir-Horowitz-Wettbewerbs« in Kiew und den 1. preis des »Elisabeth leonskaja Scholarship«. Beim Klavierwettbewerb in Tiflis 2003 machte sie die Bekanntschaft mit Oleg Mai-senberg, der sie zum Wechsel an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Wien bewegte. Hier lebt und studiert sie seit 2007. Beim »Arthur-Rubinstein-Wettbewerb« 2008 gewann sie den 3. preis sowie die Auszeichnungen »Best performer of a Chopin piece« und »Audience Favorite«. Khatia Buniatishvili spricht fünf Sprachen.

Einladungen führten die pianistin zum israel philharmonic Orchestra, St. petersburg philhar-monic Orchestra und – im Rahmen einer Europa-Tournee – zum UBS Verbier Festival Chamber Orchestra. in der Saison 2009/10 spielte sie unter anderem mit den Düsseldorfer Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem NDR Sinfonieorchester und ist mehrfach mit gidon Kremer und der Kremerata Baltica auf Tournee. Ebenso zu gast ist sie beim »Heidel-berger Frühling«, beim »Klavier-Festival Ruhr« und beim »Verbier Festival«. Sie wurde gerade mit dem »Borletti-Buitoni Trust Award« ausgezeichnet und ist in der Reihe der »BBC New generation Artists« aufgenommen worden.

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Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.«

Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de

ExpEDiTiON SAlONENESA-pEKKA SAlONEN FOlgT RENAUD CApUçON UND FAZil SAY AlS ExKlUSiVKüNSTlER

SAiSONERÖFFNUNgDie Saison 2010|11 startet mit dem ersten Konzert des Dirigenten und neuen Exklusivkünstlers Esa-pekka Salonen. Mit Hélène grimaud als Solistin bei Schumanns Klavierkonzert a-moll und

dem philharmonia Orchestra beginnt er seine dreijährige Residenz am Konzerthaus.

Di 14.09.2010 · 20.00

UNglüCKliCHE liEBEprokofiews »Romeo und Julia«-Suiten stehen im Zentrum des zweiten Konzerts mit Esa-pekka Salonen und dem philharmonia Orchestra. Bei der Zeitinsel, deren programm durch das Thema liebe, Eros und tragische paare verbunden ist, darf Shakespeares berühmtes paar nicht fehlen.

Do 16.09.2010 · 20.00

ZEiTiNSEl-FiNAlEZum Abschluss der Zeitinsel wird zum ersten und einzigen Mal in Deutschland die legendäre »Tristan«-inszenierung von peter Sellars mit der Videoinstallation von Bill Viola gezeigt. Eine traumhafte solistische Besetzung, der Sinfonische Chor der Chorakademie am KONZERTHAUS

DORTMUND und das philharmonia Orchestra stehen unter der leitung Salonens.

Fr 17.09.2010 · 17.00

WEiTERHÖREN

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TExTE Martin Schrahn, Verena großkreutz

FOTONACHWEiSE S. 04 © Renaud Hennekeuser · Virgin ClassicsS. 08 © Julia WeselyS. 14 © xF Schmidt · EMi Classics

HERAUSgEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

gESCHäFTSFüHRER UND iNTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTiON Dr. Jan Boecker · Marion Schröder

KONZEpTiON Kristina Erdmann

ANZEigEN Anne-Katrin Röhm · T 0231-22 696 161

DRUCK Hitzegrad print Medien & Service gmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

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