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1 / 26.04.2016 REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016.
Komfort steigern – Verbrauch senken:
Gebäude und Behaglichkeitsmonitoring
Enhance Comfort – Reduce Consumption:
Building and Comfort Monitoring
M.Eng. Jakob HahnHochschule München
Competence Center – Energieeffiziente Gebäude
Agenda
1.
2.
3.
4.
Forschungsvorhaben Kreissparkasse Göppingen
Gebäude- und Behaglichkeitsmonitoring als Teil des TM
Methoden im Technischen Monitoring (TM)
Praktische Anwendung
a.
b.
c.
d.
Bauphysikalische Parameter am Beispiel einer Kirche
Nutzerverhalten und –sensibilisierung im Wohnungsbau
Nachweis der Planungswerte (Behaglichkeits-Kategorie)
Analyse der Raumtemperaturen am Beispiel „Open-Space“ Büro
5.
6.
Auswirkungen auf den Energieverbrauch
Fazit / Literatur
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016.2 / 26.04.2016
Forschungsvorhaben: Monitoring und
Betriebsoptimierung der KSK Göppingen
• Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie(BMWi)
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EnOB – Energieoptimiertes Bauen
Fördersumme 517.000 Euro
Verbundpartner Drees & Sommer ABT
• Ziel: Qualitätssicherung
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Regel- und Steuerungskonzept
komplexe Anlagentechnik
Korrekturen bei Bedarf
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016. (© HE, Prof. M. Tritscher / M.Eng. J. Hahn)3 / 26.04.2016
Forschungsvorhaben: Monitoring und
Betriebsoptimierung der KSK Göppingen
• Ca. 4500 Datenpunkte
• Messwerte: Temperatur,Durchfluss, Leistung, ...
Eingangsparameter:
Zeitschaltprogramme,
Sollwerte, ...
Gekoppelt mit der
Gebäudeautomation
-> Monitoring ohne GA
möglich!
Detaillierte Auflösung
(Minutenwerte)
Messdaten seit April 2012
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[Auer+Weber+Assoziierte/KSK]•
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Gebäude- und Behaglichkeitsmonitoring (GMB)
– ein wichtiger Teil des Technischen Monitorings (TM)
Technisches Monitoring
(VDI 6041):
• Systematische Erfassung,
Beobachtung oder Überwachung
Wiederholte Durchführung
(zyklisch)
Ziel: Ergebnisvergleich und
Schlussfolgerung
•
•
Betriebsoptimierung:
• Anwendung und Umsetzung in
Gebäude und Anlagentechnik
dauerhafter Management-Prozess (PDCA) im
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→ Monitoring und Betriebsoptimierung als
Gebäude- und Anlagenbetrieb
Gebäude- und Behaglichkeitsmonitoring (GMB)
– ein wichtiger Teil des Technischen Monitorings (TM)
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Ziel TGA-Anlagen: Angenehme Raumkonditionierung für den Nutzer; Sicherstellung von bauphysikalischen Parametern des Gebäudes und von (historischer) Gebäudesubstanz
Methoden im Technischen Monitoring
• Automatisiert:
• System mit Messkonzept / einfache Erfassungssysteme (Datenlogger)
• Manuell:
• Messinstrumente ablesen
• Umfragemethoden:
• Nutzerbefragung „Nutzer alsIndikator“
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016. (© HE, Prof. M. Tritscher / M.Eng. J. Hahn)7 / 26.04.2016
Praktische Anwendung:
Bauphysikalische Parameter am Beispiel einer Kirche
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• Probleme mit Feuchte (hoher Feuchteeintrag, Taupunkt)
• Untersuchung und Erarbeitung von Lüftungsregeln fürHausmeister
Praktische Anwendung:
Nutzerverhalten und –sensibilisierung im Wohnungsbau
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016. (© HM, Prof. W. Jensch / Dr. V. Stockinger)9 / 26.04.2016
Einsparpotential liegt bei ca. 15-25 %
(Hochschule München, Projekt: „+EINS: Plus-
energiesiedlung Ludmilla-Wohnpark in Landshut“)
Praktische Anwendung:
Behaglichkeitsmonitoring
Überprüfung der Behaglichkeits-
Kategorie nach DIN EN 15251 (DIN
ISO 7730)
EN
Anforderung i.d.R. Kategorie II (B)
Sommer 0,5 clo / Winter 1,0 clo
Sitzende Tätigkeit: Energieumsatz 1,2 met
Operative Temperatur
Sommer (maschinelle Kühlung): 23…26°C
Winter (Heizfall) 20…24°C
Raumluftfeuchte min. 25 % / max. 60 %
Kohlenstoffdioxid 500 ppm überAußenluft
(400 ppm)
A-bewerteter Schalldruckpegel 30-45db (A)
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Praktische Anwendung:
Nachweis der Planungswerte (Behaglichkeits-Kategorie)
• Temperaturgradient
• stehend/sitzend
• Arbeitszeit
07:00-19:00 Uhr
→ Ursache:
Lüftungsverhalten!
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Temperaturwahlschalter (EDV)Fensterlüftung
Sonnenschutz
Praktische Anwendung:
Nachweis der Planungswerte (Behaglichkeits-Kategorie)
• Kohlenstoffdioxid-Konzentration
→ Grenzwerte 1000-1500 ppm (absolut)
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Außenluft ca. 400 ppm
→ Kategorie II 500 ppm über Außenluft
→ MAK 5000 ppm (absolut)
Praktische Anwendung:
Nachweis der Planungswerte (Behaglichkeits-Kategorie)
• EinordnungRaumtemperaturen
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016. (© HE, Prof. M. Tritscher / M.Eng. J. Hahn)13 / 26.04.2016
• Maximal 3% Überschreitung der gewählten Kategorie zulässig
• Am Beispiel: Sonnenschutzsteuerung funktioniert nicht
Praktische Anwendung:
Nachweis der Planungswerte (Behaglichkeits-Kategorie)
• Thermisches Befinden am
Arbeitsplatz im Winter
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016. (© HE, Prof. M. Tritscher / M.Eng. J. Hahn)14 / 26.04.2016
• Mittelwerte unterscheiden sich
• Frauen: kühl
• Männer warm
• Streuung ist größer
1. kalt
2. kühl
3. etwas kühl
4. neutral
5. etwas warm
6. warm
7. heiß
Praktische Anwendung:
Analyse der Raumtemperaturen im „Open-Space“ Büro
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• Raumtemperaturen sind im Sommer kälter als im Winter
• Streuung ist im Sommer größer
• Räume immer wärmer als 21°C (Planungswerte)
Auswirkungen auf den Energieverbrauch
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016. (© HE, Prof. M. Tritscher / M.Eng. J. Hahn)16 / 26.04.2016
• Kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs auf derBasis von prädiktivem Modell mit CUSUM Kontrollkarte
• Im Beispiel Einsparung durch Betriebsoptimierung: 15 %
Fazit
• Gebäude- und
Behaglichkeitsmonitoring ist
wichtiger Bestandteil von TM
Der reale Betrieb weicht oft
erheblich von den Planungswerten
ab
Ausgangspunkt sollten immer
konkrete Fragestellungen sein
Nutzer können sensibilisiert werden
und damit aktiv zum Energiesparen
beitragen
Wir betreiben diesen Aufwand für
den Nutzer!
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•[http://www.nextgendistribution.com]
REHVA-Seminar: Technisches Monitoring als Werkzeug für den Betreiber. Light & Building 2016.17 / 26.04.2016
Literatur
• Tritschler, M.; Hahn, J.; Krockenberger B.; Grob R. und C. Luft: Energieoptimiertes
Bauen: Monitoring und Betriebsoptimierung der Kreissparkasse Göppingen.
Abschlussbericht des Forschungsvorhabens, Hochschule Esslingen, Fakultät GU,
Esslingen 2015.
Gühring, G., Hahn, J. und M. Tritschler: Monitoring und Betriebsoptimierung mit
statistischer Prozesskontrolle. HLH, Springer VDI-Verlag, 65:S. 20–26, 2014.
Hahn, J.: Entwicklung und Anwendung von Methoden des Technischen
Monitorings. VDI-Verlag,Albert-Tichelmann-Reihe, Band 11, 2014.
Akkawi, P.: Gebäude- und Behaglichkeitsmonitoring im Rahmen des
Forschungsvorhabens „Monitoring und Betriebsoptimierung der Kreissparkasse
Göppingen“. Hochschule Esslingen, Masterarbeit, unveröffentlicht, 2014.
VDI 6041: Technisches Monitoring von Gebäuden und gebäudetechnischen
Anlagen. Berlin, Beuth Verlag, 2015.
Stockinger, V.; Jensch, W. und J. Grunewald: Schlussbericht +EINS
Plusenergiesiedlung Ludmilla-Wohnpark Landshut. Hochschule München,
Competence Center – Energieeffiziente Gebäude, München 2014.
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