kleinere schriften. dritter band: abhandlungen zur litteratur und grammatikby jacob grimm

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Kleinere schriften. Dritter band: abhandlungen zur litteratur und grammatik by Jacob Grimm Review by: A. Kuhn Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 17. Bd., 1. H. (1868), pp. 76-78 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845040 . Accessed: 19/05/2014 13:20 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.71 on Mon, 19 May 2014 13:20:35 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

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Kleinere schriften. Dritter band: abhandlungen zur litteratur und grammatik by JacobGrimmReview by: A. KuhnZeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischenund Lateinischen, 17. Bd., 1. H. (1868), pp. 76-78Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845040 .

Accessed: 19/05/2014 13:20

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76 Kuhn

als bausteine für eine künftige geschichte unserer spräche zu verwerthen versucht habe. Daran schliefsen sich jetzt, nach derselben méthode und mit demselben zwecke bear- beitet, meine fünf abhandlungen zur geschichte der alt- deutschen declination an. Es liegt nun nahe, und war auch ursprünglich meine absieht, die resultate dieser acht

Untersuchungen sogleich in eine chronologische Übersicht zu bringen, in welcher vier Jahrhunderte des lebens unse- rer spräche vor unserm blicke vorübergezogen wären. Je- doch wird es besser sein mit der aufstellung dieser kleinen sprachchronik noch ein wenig zu warten und erst noch weitere materialien dafür herbeizuschaffen.

Dresden. E. Förstemann.

Kleinere Schriften von Jacob Grimm. Dritter band: abhandlungen zur litteratur und grammatik. Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung (Harrwitz und Gofsmann). 1866. 428 ss. 8.

Mit dem vorliegenden bande ist die reihe der akade- mischen abhandlungen Jacob Grimms geschlossen, indem er diejenigen, welche litteratur und grammatik betreffen enthält; es sind die über die gedichte des mittelalters auf

könig Friedrich I den Staufer und aus seiner und der

nächstfolgenden zeit, über diphthongen nach weggefallenen consonanten, über Jornandes und die Geten, über den per- 8onenwechsel in der rede, über einige falle der attraction, von Vertretung männlicher durch weibliche namensformen und über den träum vom schätz auf der brücke. Alle bis auf die letzte waren schon bisher, wenn auch nur in einer kleinen zahl von exemplaren, in druck erscheinen; die letztere erscheint darum erst hier, weil sie erst nach dem druck des zweiten bandes aufgefunden wurde. Jacob Grimm behandelt in diesem aufsatz die weit verbreitete

sage vom träum auf der brücke und weist den ältesten

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anzeige. 77

bericht derselben auf deutschem boden aus der ersten hälfte des 13. Jahrhunderts (aus dem Karlmeinet) nach, dem er dann die übereinstimmenden deutschen berichte vom 16. Jahrhundert bis in die neuste zeit anreiht, dann aber auch noch den nachweis über die Verbreitung der sage bei Engländern, Slawen und Persern liefert. Dies gibt ihm Veranlassung zur behutsamkeit in den Schlüssen auf den Ursprung der sagen und marchen zu mahnen und zur aufforderung, sich vorläufig an die gesicherten daten zu halten. Unsre hauptaufgabe in dieser beziehung mufs allerdings noch zunächst die Sammlung der parallelen sein; so möge man denp den von Grimm bereits angeführten noch Deeke lübische sagen no. 86 (= Müllenhoff no. 279), Niederhöffer meklenb. sag. IV, 199, wo an die stelle des Schatzes ein lehnbrief tritt, anreihen. Zu Wolframs sächs. volkssagen (Zwickau 1863) s. 18 vergi, man noch Gräfse sagenb. no. 587, der auf ältere quelleq verweist,- zugleich sei bemerkt, dafs unter dem citat „Bechstein II, 72 (lies: 70 - 72). 102 a dessen thüringisches Sagenbuch gemeint ist. Endlich hat Goedeke noch im Orient und Occident II, 285 zu Me8newi noch einige von Grimm nicht verzeichnete parallelen nachgewiesen.

Unter den übrigen abhandlungen wird namentlich der Wiederabdruck der vielbesprochenen über diphthongen nach weggefallenen consonanten vielen willkommen sein; ihre resultate werden wohl noch einer revision zu unterwerfen sein, da die entgegengesetzte Verdichtung aus (vokal zu) halbvokal und von da zur muta eine in vielen sprachen nicht seltene erscheinung ist; man vergleiche z. b. skr. jas (nir-jas ausschwitzen, pra-jas überkochen) mit ahd.jesan, geijan nhd. gähren, gischt und dasselbe mit Çéa; skr. judh mit ahd. gund; frau mit nd. frü, frugge; Wodan, longob. Gwodan, westf. Goden; die entstehung des f der verba auf -£« aus älterem j, die Verdichtung des skr. j zu g im prä« krit und englischen und ähnliches.

Schliefslich sei noch bemerkt, dafs den drei nun vor- liegenden bänden sich noch ein vierter anschliefsen soll, welcher die in den monatsberichten der akademie abge-

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78 Bücheier

druckten und die bedeutenderen aufsätze aus verschiedenen Zeitschriften unifassen wird.

A.Kuhn.

Entgegnung, Ich mufs herrn Corssen dankbar dafür sein, dafs er

mein büchlein über die lateinische declination , welches nicht den anspruch machte von ihm gelesen zu werden, in XVI, 4 d. zeitschr. einer eingehenden kritik gewürdigt hat. Aber aufrichtig bedaure ich, dafs er von der vor- rede keine kenntnifs genommen und so an die mangelhaft tigkeit des theiles, welchen er als hauptaufgabe für eine

darstellung der lat. declination bezeichnet, ich aber für eine summarische übersieht des aus inschriften und der älteren litteratur sich ergebenden Sprachbestandes als nicht we- sentlich betrachtete, auf s. 292 folgerungen geknüpft hat, gegen welche ich mich durch die vorrede hinlänglich ge- schützt glaubte. Nur daraus, dafs hr. C. nicht in betracht nahm, was und für wen ich schreiben wollte, kann ich solche irrungen über den sinn meiner worte ableiten, wie ich mehre in seinen ausführungen antraf. So wird der satz

„das alterthum erklärte Diespiter als vater des tages", welcher 8. 34 den letzten belag für die genetivform dies bildet, weil deren geläufigkeit aus eben jener etymologie erhellt, von hrn. C. s. 293* sogar der art mifsverstanden, als ob ich das wort so deute. S. 13 schrieb ich „ipsus und ipse mit verkürztem i bevor das positionsgesetz durch-

geführt war": dagegen hr. C. s. 294 „in ipse soll das i verkürzt sein; aber der pronominalstamm i war ja kurz": war denn mein zusatz für ihn nicht vorhanden oder liefs er einen zweifei über den werth des ausdrucks? Gleich darauf - doch ich mag weder wegen ungerechten tadeis

queruliren noch verdienten zu beschönigen suchen, und diese zeilen wären nicht geschrieben worden, wenn ich

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