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     T   e   s    t   m   a   g   a   z    i   n 2 2010 Februar/ März   4,50 Deutschland ·  4,70 Ausland · CHF 8,80 · PLZ 30,80 · DKK 39 · SEK 62 2/2010 Februar/März K10607  Breitband-Spezial Kostenloser Player neue Klangreferenz HiFi & PC Breitband-Spezial Das größte aller Zeiten · 9 Lautsprecherprojekte von 30 bis 1.100 Euro · Alle Gehäusevarianten:  Horn, Dipol, Bassrex, Geschlossen · 8 Breitbänder im ausführlichen Einzeltest Weltrekord: Mit 8 cm von 40 Hz bis 22 kHz Audiophile Abspielsoftware ausführlich erklärt Kompromissloser Edel-Breitbänder Echter F ullrange-Sound und volle Bassdynamik Mit Gitarrenlautspre cher zur ultimativen Dynamik Raumsparende Flachbox mit 96 dB/1W Mit nur 30 Euro zu tollem Klang Zwei Welten – eine Box Kein Platz? Kein Problem! Cheap Trick   1  9  B  re  i  t  bä  nde  r  i  m  T e  s  t Außerdem: Neues vom Bausatzmarkt · Leserforum · Händlermarkt      K      L      A      N      G     +      T      O      N                 P         r         o            j         e            k           t         e Von genialer Entwicklerlegende Joachim Gerhard Fostex-Flachhorn Vin tag e-D ipol     I    m      K    u    r    z     t    e    s     t · Vollbereichsdipo l für höchste Ansprüche · Mehrfach gefaltetes Horn · nur 18 cm tief · Genial einfach: Nur Breitbänder und Schallwand Die würde Angus Y oung bauen Mit AINiCo ins Klang-Nirva na

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  • Test

    mag

    azin

    2 2010 Februar/Mrz

    4,50 Deutschland 4,70 Ausland CHF 8,80 PLZ 30,80 DKK 39 SEK 62 2/2010 Februar/Mrz K10607n 4 50Breitband-Spezial

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    Breitband-SpezialDas grte

    aller Zeiten 9 Lautsprecherprojekte von 30 bis 1.100 Euro Alle Gehusevarianten: Horn, Dipol, Bassrfl ex, Geschlossen 8 Breitbnder im ausfhrlichen EinzeltestWeltrekord: Mit 8 cm von 40 Hz bis 22 kHz

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    Genial einfach: Nur Breitbnder und Schallwand

    Die wrde Angus Young bauen

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  • KLANG+TONEditorial

    3

    Seltsame Dinge tun sich auf dem Selbstbau-markt: Focal ist wieder da! Jene Marke, die genau wie Dynaudio, Audax und Co. den Holz-wrmern vor Jahren den Rcken kehrte und sich auf das Kerngeschft Fertiglautsprecher kon-zentrierte, ist nun wieder mit Einzelchassis am Markt. Mglich machts in diesem Fall der Laut-sprechershop Strassacker, der die Franzosen dazu berreden konnte, diverse gngige Chassismo-delle auch wieder als Einzelkomponente zugng-

    lich zu machen. Auch wenn es sich in diesem Fall um eine simple Einigung zweier Geschftspartner handelt, so zeigt es doch, dass auch den Groen der Lautsprecherbranche der Selbstbaumarkt sehr wohl bewusst ist und einen nicht zu unterschtzenden Stellenwert hat. Bei Audax fhrte genau das sei-nerzeit dazu, dass 60 Mitarbeiter die von der Schlieung bedrohte Selbstbau-sparte kurzerhand bernahmen und dort weiter produzierten.So schlimm kann es um den Selbstbau also gar nicht stehen. Zumeist ist es wohl der zustzliche Aufwand beim Verkauf von einzelnen Komponenten, den die Unternehmen scheuen. Umso glcklicher sind sie, wenn sich jemand fi ndet, der ihnen diesen Aufwand abnimmt und die Organisation fr den Selbstbaumarkt bernimmt. Und im Endeffekt profi tieren beide Seiten, denn mit Fertig- und Selbstbaulautsprechern kann die Marktabdeckung nur zunehmen. Zudem genieen die Marken zu Recht einen legendren Ruf in der Szene, fanden sie sich doch in den frheren Jahren des Handwerks zu-hauf in den besten Lautsprechern wieder. Auch wenn heutzutage diverse Un-ternehmen den Markt mit wirklich tollen Chassis versorgen, so werden diese nie die Klassiker ersetzen knnen, mit denen wir seinerzeit hantierten, oder die gar fr die Infi zierung mit dem Selbstbau-Bazillus verantwortlich sind. Also, Dynaudio, wie siehts aus?

    In diesem Sinne, IhrChristian Gather

    Man sieht sich immer zweimal

    Christian GatherChefredakteur

    E-Mail: [email protected]

    KLANG+TON 2/2010

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    Wavesub 178: 189,- StartAirKit 1R: ab 80,- BookshelfBS1: 699,90/HighEnd: 839,- Visaton CC 85: 97,50 CC 86: 119,-CC 91: 96,- CC 92: 78,- CC 93 The Voice Kompakt (3/09): 159,-CC 94 - Zebulon 380: 68,- CC 95: 79,- CC 96-Spiralino: 39,99

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    aktuelle Infos

    1984 2009

  • KLANG+TONInhalt

    KLANG+TON 2/2010

    4

    Spezial: Joachim Gerhards DipassHochinteressanter Vollbereichs-Dipol mit grandios offenem Klangbild Seite 54

    High-End-Projekt: Der Exot Highendiger Seas-Breitbnder in der Box der etwas anderen Art ... Seite 12

    K+T-Projekt: WallterWirkungsgradstarke, fl ache Wandbox mit PA-Breitbnder und Ringradiator

    Seite 18

    K+T-Projekt: ChiappoDAppolito-Standbox mit kleinem Ciare-Breitbnder plus Bassergnzung

    Seite 50

    K+T-Projekt: LegendBassgitarrenlautsprecher mit rundum strahlender Hochtonergnzung

    Seite 24

    Bausatztest: Blue Planet Acoustic AP 10 MonitorKompakter Monitorlautsprecher mit Markaudio-Breitbnder im Test

    Seite 46

  • Editorial 3

    Inhalt 4

    Leserforum 6

    Magazin 8 Neues vom Bausatzmarkt

    Hndlermarkt 32 Die gute Adresse

    Nachbestellung lterer Hefte 64

    Impressum/Vertriebsadressen 65

    Vorschau 66

    Rubriken

    Kurz vorgestellt: Breitband-Boxen von Art of Sound & Stein Music 10

    High-End-Projekt: Der Exot 12Highendiger Seas-Breitbnder in der Box der etwas anderen Art ...

    K+T-Projekt: Wallter 18Wirkungsgradstarke, fl ache Wandbox mit PA-Breitbnder und Ringradiator

    K+T-Projekt: Legend 24Bassgitarrenlautsprecher mit rundum strahlender Hochtonergnzung

    HiFi & PC: cPlay und Co. 30Freeware zum Abspielen von Musik auf dem PC in perfekter Qualitt

    Einzelchassistest 378 Breitbnder im K+T-LaborAcht hochinteressante Breitbandchassis von klein bis gro und billig bis teuer

    Bausatztest: Blue Planet Acoustic AP 10 Monitor 46Kompakter Monitorlautsprecher mit Markaudio-Breitbnder im Test

    K+T-Projekt: Chiappo 50DAppolito-Standbox mit kleinem Ciare-Breitbnder plus Bassergnzung

    Spezial: Joachim Gerhards Dipass 54Hochinteressanter Vollbereichs-Dipol mit grandios offenem Klangbild

    Cheap Trick 247 58Kompakte Regalbox mit uerst preiswertem Visaton-Breitbnder

    Themen

    Lautsprecherbau.devon

  • Cheap Trick 245 als Wrfel

    Hallo K+T-Team!In Klang und Ton 5/09 hat ein Leser sei-nen Subwoofer mit dem Mivoc AW 3000 vorgestellt. Gibt es einen Bauplan fr ei-nen solchen Sub-Wrfel mit versenktem Chassis und Refl exkanal? Und reicht das Mivoc AM80 fr das Chassis aus oder sollte ich eher das AM120 holen?

    Mit freundlichen GrenS. Schmidt

    Hallo Herr Schmidt,nun, wie es der Zufall so will, verffentli-chten wir in Ausgabe 6/2009 einen Sub-woofer mit dem AW 3000 und dem AM 80 als Cheap Trick. Das Verstrkermodul ist zumindest der Papierform nach un-terdimensioniert fr diesen Basstreiber, was aber nicht heit, dass diese in der Praxis nicht problemlos zusammenar-beiten wrden. Ein potenteres Modul wrde wohl noch grere Leistungs-reserven mobilisieren, aber eben auch mehr kosten.Wir gnnten dem AW 3000 60 Liter Re-fl exvolumen, ventiliert ber ein Rohr mit 60 Quadratzentimetern Querschnittsfl -che und einer Lnge von gut 36 Zentime-tern. Das kann natrlich auch als Kanal ausgefhrt werden. Und da uns klar war, dass einige Leser die im Heft propagierte Bauform als Sule mit oben sitzendem, mit dem Magnetsystem nach auen ein-gebauten Bass ablehnen wrden, haben wir parallel auf unserer Webseite (www.klangundton.de) alternative Gehuse-bauformen, unter anderem auch einen Wrfel, verffentlicht. Wenn Sie diesen als Ausgangspunkt nehmen, die Refl ex-rohre durch einen Kanal mit gleichem Querschnitt und gleicher Lnge ersetzen und das Chassis versenkt einbauen, dann haben Sie Ihren Wunschsubwoofer.

    KLANG+TONLeserbriefe

    6

    KLANG+TON 2/2010

    Terratec-Audiointerface

    Guten Tag!Ich hatte mir die X24-Firewire-Sound-karte schon vor ein paar Monaten ge-kauft, weil sie bei Ebay im Ausverkauf war und bei einem Freund am eMAC ohne Treiber ganz gut lief. Leider war es nicht einfach, das Gert an mein Note-book ranzubekommen. In unregelm-igen Abstnden meldete sich das Gert bei XP an und wieder ab, ein stndiges Gedonge von den Systemklngen, und das sogar mitten in der Aufnahme.Habe mir neuere Teiber besorgt und die neue Software ins Gert gefl asht, was nichts brachte. Erst als ich fr die Treiber des internen Chipsatzes des Acer-Note-books ein Update machte, funktionierte alles gut.Auch hier trgt das Netzteil zu einem stndigen Hintergrundteppich bei, so dass ich mich schon auf das Zwischen-schalten von 4 bertragern eingestellt hatte. Der Ausgang kann bertrager treiben, ob es die Soundquellen knnen, ist fraglich, oft knnen Tuner oder Kas-setendecks nicht mal die gengsamen preisgnstigen Ground-Loop-Lifter frs Autoradio ohne Bassabfall treiben. Ein 230-V-Trenntrafo vor dem Schalt-netzteil hat die Gerusche aber sofort verschwinden lassen.

    Auf die klanglichen Verbesserungsmg-lichkeiten an dem X24 bin ich schon sehr gespannt!

    Viele Gre, J. Till

    Sehr geehrter Herr Till,Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Phase X24 FW entweder sofort problemlos luft oder direkt ein Treiber-update des Computers bedingt. Zudem scheint insbesondere eine hohe Latenz-zeit, verursacht durch anderweitige Be-schftigungen des Rechners, fr Ausset-zer zu sorgen. Neben dem Hochstellen der Pufferzeiten ist beim Betrieb also ins-besondere darauf zu achten, dass der PC

    eine ausreichende Rechenleistung fr das Interface bereit hlt.Was weitere Modifi kationen angeht, mssen wir Sie leider enttuschen. Die Firma Terratec hat sich leider nicht dazu bereit erklrt, uns einen Schaltplan fr das Gert zur Verfgung zu stellen, wo-mit alle weiteren Modifi kationen nur ein Stochern im Nebel wren. Da wir auch in den Weiten des Internets kei-nen Schaltplan zur Phase X24 fanden, beschrnkt sich das Klangtuning leider auf die Optimierung der Stromversor-gung. Sollte sich hier wider Erwarten doch noch etwas tun, so werden wir Sie in der KLANG+TON selbstverstndlich auf dem Laufenden halten.

    Projekt mit BMS 4590 + Kugelwelle

    Werte Redaktion,mir fi el letztens Ihr Klang + Ton Spezi-al (Hochwirkungsgrad) in die Hnde. Ich muss sagen, dass sie damit voll ins Schwarze trafen!Da ich bei Verstrkern auf SE-Rhre setze, war fr mich dieses das interes-santeste Heft berhaupt. Nach diversen Nachbauten und dem Hren alter Breit-bnder steht der Entschluss fest. Ein

    Cheap Trick 245 als Wrfel

    Der bereits legen-dre Koaxialtreiber BMW 4590 an einem Kugelwellenhorn von Stereolab

    Das Terratec-Audioin-terface Phase X24 FW

  • Leserbriefe7

    Lesertelefon

    Das KLANG+TON-Team beantwor-tet gerne Fragen rund um das Thema Lautsprecher und hilft, wenn Probleme beim Nachbau von in K+T verffent-lichten Lautsprecher-Bauvorschlgen auftreten. Wenn Sie wichtige Fragen haben, die schnellstens geklrt werden mssen, stehen wir Ihnen

    mittwochszwischen 14 und 16 Uhrzur Verfgung. Wir sind unter der Telefonnummer

    0203 4292-275zu erreichen.

    Falls Sie Ihre Fragen, Anregungen oder Wnsche lieber schriftlich loswerden mchten, richten Sie Ihren Brief oder auch gerne Ihre E-Mail an:

    KLANG+TON LeserbriefGartroper Strae 4247138 DuisburgFax: 0203 [email protected]

    Kugelwellenhorn muss ran! Eckhrner nach Klipsch hatte ich schon, man sucht dabei jedoch die Wohnung fr das Horn mehr als fr sich selbst. Daher die Frage: Wann ist mit dem System BMS 4590 + ??? zu rechnen? Was schwebt Ihnen als Basskonstrukt vor und wo werden wir preislich ungefhr landen? Mit welchem Gesamtwirkungsgrad ist zu rechnen?

    Ich bin unendlich gespannt und kann es kaum erwarten!

    Mit freundlichen Gren und hochach-tungsvoll

    H. Storch

    Sehr geehrter Herr Storch,lange mssen Sie nicht mehr warten, in der kommenden Ausgabe ist es so weit. Dort gibt es dann endlich den 4590 mit Kugelwellenhorn. ber die passende Basslsung haben wir uns lange und in-tensiv den Kopf zerbrochen. 30er? 38er? 46er? Einen oder gar zwei? Momentan riecht alles nach einem einzelnen, hoch-

    wertigen 46er, der sich durch einen be-sonders hohen Wirkungsgrad auszeich-net. In der Praxis drften hinterher 97 bis 98 dB an 2,83 V und 8 Ohm auf dem Papier stehen. Der Preis wrde sich auf zustzliche 300 Euro fr den Tieftonpart belaufen. Genaueres wollen wir noch nicht verraten, um einer eventuellen n-derung in letzter Minute nicht vorzugrei-fen und bsen jetzt habe ich die Bsse schon gekauft!-Mails vorzubeugen. Auf jeden Fall wird es laut und richtig gut!Was Ihre Rhren angeht, wird es Sie zu-dem interessieren, dass wir momentan ber ein Rhrenverstrker-Spezial nach-denken. Darin enthalten wren natrlich nicht nur diverse Baustze und Modi-fi kationsvorschlge fr Amps, sondern auch die passenden Lautsprecher, die sich neben hoher Empfi ndlichkeit ins-besondere dadurch auszeichnen werden, dass sie besonders einfach zu treiben sind und es den Rhrenverstrkern dadurch besonders einfach machen. Mehr dazu in einer der kommenden K+Ts.

  • KLANG+TONMagazin

    KLANG+TON 2/2010

    8

    Verwirrung um die Temperance

    In Ausgabe 6/2009 stellten wir die aktive Temperance von Newtronics in ihrer neuesten Version vor, inklusive des 16-stufi gen Schalters zum Einstellen des Fre-quenzgangs. Der gehrt allerdings nicht zur Standardausstattung der Box eine fehlerhafte Kommunikation im Vorfeld. Zu haben ist der Schalter natrlich, al-lerdings nur gegen Aufpreis. Newtronics bietet alternativ aber auch Eingriffs-mglichkeiten in die Abstimmung mittels diverser RC-Kombinationen.Die wegen der extremen Nachfrage vergriffenen MDF-roh-Gehuse sind ab Fe-bruar 2010 wieder lieferbar, zudem bringt Harald Hecken die Newtronics in die-sem Jahr still und heimlich auf den aktuellsten Stand der Chassisentwicklung. Insbesondere der Hochtner tut sich durch noch bessere Linearitt und hhere Empfi ndlichkeit hervor wir prfen in der kommenden Ausgabe. Auerdem gibt es nun auch komplette Gehusebaustze, auch furniert oder in 10 Lagen Klavierlack, ab 150 Euro pro Stck. Die Temperance lohnt sich also nach wie vor, denn so viel Lautsprecher fr so wenig Geld bekommt man nur bei Newtronics.

    25 Jahre Open Air Loudspeakers

    Nicht nur die Hamburger Selbstbauer werden ihn sicher-lich kennen: Peter Brager, Sohn eines Elektroingenieurs und seit den 60ern an der Selbstbaufront aktiv. Waren es damals groe Bhnenlautsprecher fr seine Band, machte sich der gelernte Elektro- und Rundfunkgrohandelskaufmann be-reits 1969 mit dem Lautsprecherbau selbststndig. Im August 1984 grndete er das Fachgeschft Open Airloudspeakers, welches jngst sein 25-jhriges Bestehen feierte.Es hat sich im Laufe der Zeit zum Familienbetrieb entwickelt. Peter Brager und seine Frau erfllen gerne Sonderwnsche, bieten fr die schnelle Reparatur zwischendurch sogar Werkbank und Ltkolben an. Gleichwohl fi ndet der HiFi-Fan dort alles rund um Lautsprecher, analoge und digitale Unterhaltungselektronik, Studiotechnik, Car-HiFi, Antennentechnik, Anlagenverleih, Versand, Reparatur, Tuning und auerdem Kleinmaterial, von der Tonabnehmernadel bis zum Spezialkabel. Egal ob Selbstbau oder nicht, bei Open Air vorbeizuschauen lohnt sich also immer!

    Focal-Einzelchassis bei Strassacker

    Nach Faital Pro und Ciare hat der Lautsprechershop Stras-sacker jetzt auch den Vertrieb fr Einzelchassis von Focal bernommen. Nachdem die Franzosen dem Selbstbau-

    markt vor Jahren den Rcken kehrten, lieen sie sich nun vom Lautsprechershop dazu erweichen, doch wieder einzel-ne Treiber anzubieten. Verfgbar sind insgesamt 14 Chassis

    gngiger Serien, angefangen von den berhmten Titanoxid-In-verskalotten TC90 und TC120 ber diverse Polyglass- und Sandwich-

    Konusse bis hin zum ausgewachsenen 13-Zller. Da wird die KLANG+TON selbstverstndlich nicht lange un-

    ttig danebenstehen, die ersten Focal-Projekte sind bereits in Planung.

    Newtronics Hi-Fi-Elektronik-Handel GmbHIn der Steinwiese 78a57074 SiegenTelefon: 0271 6609150Fax: 0271 6609152E-Mail: [email protected]: www.newtronics.de

    Open Air Loudspeaker, Rentzelstrae 34, 20146 HamburgTelefon: 040 445810, Fax: 040 447812E-Mail: [email protected] Internet: www.openair-speaker.de

    Lautsprechershop Iris StrassackerAlbert-Schweitzer-Str. 34, 76139 KarlsruheTelefon: 0721 9703724, Fax: 0721 9703725E-Mail: [email protected]: www.lautsprechershop.de

    I.T. Electronic, Europaring 28, 50170 KerpenTelefon: 02273 90840Fax: 0 2273 908435E-Mail: [email protected]: www.intertechnik.de

    Drahtlose Audiober-tragung mit Wyntek

    Drahtlose bertragung von Audiosi-gnalen in hoher Qualitt geht nicht? Geht doch! Mit Wynteks digitaler ber-tragungsstrecke DWS1.1, erhltlich bei Intertechnik in Kerpen. Ein Stereo-Sender und bis zu 4 Stereo-Empfnger nutzen die WLAN-Frequenzen, um die Signale beliebiger Audiogerte in CD-Qualitt zu bertragen. Eine automa-tische Frequenzkanalauswahl verhindert Strungen bereits vorhandener WLAN-Netze, zudem bietet das System eine an allen Endgerten einstellbare Lautstr-keregelung, die automatisch fr das ge-samte Netz bernommen wird. Zu haben ist das Basisset aus einem Sender und einem Empfnger inklusive Zubehr zur sofortigen Inbetriebnahme fr 328 Euro, weitere Empfnger sind fr 166 Euro ver-fgbar. Zudem gibt es das System auch als OEM-Version ohne Gehuse, und auch alle Einzelteile hlt Intertechnik als Zubehr bereit.

  • Magazin9

    KLANG+TON 2/2010

    Hrtests 2010Die Termine fr die Hrtests in diesem Jahr stehen noch nicht endgltig fest. So-bald dem so ist, werden wir sie auf un-serer Internetseite www.klangundton.de verffentlichen.

    Korrektur zu K+T 1/2010: Der Preis fr die Spirit 6 von Blue Pla-

    net Acoustic liegt korrekterweise bei 150 Euro pro Box, und nicht wie ange-geben pro Boxenprchen.

    Poti-Alternative

    Nase voll von konventionellen Lautstrkestellern? Keine Lust mehr auf Kanalabweichungen bei kleinen Pegeln? In dem Falle hat Walter Elektro-nik aus Mannheim eine Lsung im Portfolio: Der Pegelsteller PR-99 legt die Pegelwahl in die Hnde von acht Relais. Die schalten entspre-chende Festwiderstnde in den Signalweg, so dass sich ein hochprziser Abschwcher mit 100 Stufen ergibt. Das Ganze ist fernbedienbar (ein Infrarotgeber gehrt zum Lieferumfang) und zeigt den eingestellten Pe-gel via LED-Display an. Der Pegelsteller verfgt ber eine Eingangsim-pedanz von konstant 100 Kiloohm, optional gibts die Mglichkeit, mit weiteren Relais eine Eingangsumschaltung fr vier Quellen zu realisie-ren. Der Preis fr den PR-99 liegt bei 230 Euro.

    Innovative Breitbnder von Tang Band

    Eine neue Generation an Breitbndern bringt Tang Band mit Modellen wie dem W4-1757 auf den Markt. Der Vierzller mit abgefl achten Korbrndern setzt nicht wie blich auf einen Konus, sondern auf eine Aluminiumsandwich-Flachmembran, an-getrieben von einer auergewhnlich groen Schwingspule. Diese arbeitet im Bass-bereich kolbenfrmig und bricht im Mittelhochton so kontrolliert auf, dass sie bis an die Hrgrenze Schall abstrahlt. Da dies auf der Flche nicht homogen, sondern chaotisch geschieht, ist die Entwicklung sehr aufwendig, der Erfolg jedoch umso gr-er, weil Bndelung und Grenzen des Frequenzumfangs deutlich minimiert werden knnen. Der Preis fr den W4-1757 liegt bei 67 Euro, mehr zu den hochinteressanten Flachmembran-Taiwanesen gibts in den kommenden K+Ts.

    Ablse fr die FE-Serie von Fostex

    Sie luft aus die berhmte FE-Serie des japanischen Breitbandspezialisten Fostex. Aber nur, um Platz fr die Nachfolgerriege zu schaffen: die

    FE-En-Serie. Diese steht der FE-Serie technisch nahe, wurde im Detail aber verbessert. So wurden zum Bei-spiel die Sicken der Chassis berarbeitet und die Ter-

    minals mit der obligatorischen Gold-schicht versehen. Zu haben sind die neuen FEs wie gehabt in Gren von 83 bis 206 mm Nenndurchmesser, so

    dass sie sich nicht nur in Kleinst-lautsprechern und Hrnern wei-terhin bewhren drfen, son-dern auch gerne als spritziger, detailreicher Mitteltner zum Einsatz kommen knnen. Die Preise sind identisch zu ihren Ahnen, los geht der Spa bei Fo-

    stex also nach wie vor bei 35 Euro fr den FE83En und endet bei gut 100 Euro fr den FE206En.

    Walter Elektronik, Rheingoldstr. 4, 68199 MannheimTelefon: 0621 101523, Fax: 0621 1561153E-Mail: [email protected]: www.walter-elektronik.de

    Blue Planet Acoustic, Niklas Baur, Westerbachstrae 47, Gebude 6, 60489 FrankfurtTelefon: 069 74308-845, Fax: 069 74308-976E-Mail: [email protected], Internet: www.oaudio.de

    Mega Audio GmbH, Stromberger Str. 32, 55411 BingenTelefon: 06721 94330, Fax: 06721 32046E-Mail: [email protected], Internet: www.fostexspeaker.de

  • Art of Sound, Gnter DamdeLudwigstrae 61, 65115 SaarbrckenTelefon: 0681 499329, Fax: 0681 42649E-Mail: [email protected]: www.eckhorn.com

    KLANG+TONKurztest: KT210 Art of Sound

    KLANG+TON 2/2010

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    Als Fostex-Fachhndler hat sich der Saarbrckener natrlich vor allem Hrnern verschrieben eine nicht ganz triviale Weise, Lautsprecher zu bauen, wie jeder wei, der sich schon einmal an ein Horn gewagt hat. Damde beherrscht die Kunst des Horns so vollendet, dass er ausgetretene Pfade auch einmal verlsst: Voil, ein fl ach bauendes Refl ex-Horn, das auf den schnen Namen Ike hrt und einem Fostex FE 206E die ntige Untersttzung im Bassbereich bietet.

    BestckungDieser 20 Zentimeter messende Treiber besitzt die berhmte Fostex-Membran aus Bananenstaudenfasern, einen groen Ferritmagneten und einen neuartig ge-staltetet Schwirrkonus um eine geloch-te Dustcap herum. Der krftige Antrieb sorgt fr einen beeindruckenden Wir-kungsgrad von ber 95 Dezibel aber auch fr eine Gesamtgte von 0,18, was ein Horngehuse zur Pfl icht macht.

    GehuseIn diesem Fall hat man sich zugunsten einer noch kompakten Bauweise fr eine Mischung aus beidem entschieden: Das relativ kurze Horn macht Pegel im oberen Bassbereich, untersttzt durch die Refl exkonstruktion, die den Tiefbass noch etwas sttzt. Das Gehuse ist recht breit geraten die Mndung sitzt ober-halb des pyramidenfrmigen Sockels, der die Hornkontur verlngert. Durch die breite Schallwand und die fl ache Bauweise kann das Gehuse auch gerne nah an die Wand rcken. DerVerlauf der

    Innenteiler entspricht im brigen genau dem auf die Schallwand lackierten Drei-eck. Innen ist dieses Dreieck grozgig bedmpft.

    FrequenzweicheTrotz quasi doppelter Untersttzung im Tieftonbereich hat der Fostex FE 206E unbeschaltet einen zu den Hhen hin stetig ansteigenden Frequenzgang, der mit einem Sperrkreis breitbandig line-arisiert wird. Zur Anpassung der klang-lichen Balance hat man mit einer extern zugnglichen Filterung die Mglichkeit, durch Verndern des Widerstands im Sperrkreis den Mitteltonpegel anzupas-sen. Einen leicht drhnenden Bereich im unteren Mittelton hat man mit einem Saugkreis parallel zum Chassis egalisiert. Die obersten Hhen bleiben ungefi ltert bei einem so groen Chassis reguliert man den Pegel am Hrplatz durch Ein-winkeln der Box.

    MesswerteUnd so ist es auch auf dem Messplatz: Zwischen 70 und 7000 Hertz verluft der Schalldruck sehr ausgewogen, auf Achse steigt er darber deutlich an, unter Win-kel dagegen ergibt sich eine beeindru-ckende Linearitt natrlich mit Ecken und Kanten, fr ein so groes Chassis aber aller Ehren wert. Bemerkenswert ist auch der tief reichende Bass, der zwar nicht mehr mit vollem Pegel mitspielt, aber dennoch ein ordentliches Funda-ment bietet. Der Gesamtwirkungsgrad liegt immer immer noch bei ber 90 De-zibel interessant fr Besitzer von Rh-renverstrkern.

    KlangUnter einem Winkel von 15 Grad stellt sich in unserem Hrraum ein sehr aus-gewogener Klang ein doch trotz der Linearisierung bleibt die Fostex-typische Leichtigkeit und Feindynamik voll er-halten eben ein echter Breitbnder alter Schule. Als Bonus gibt es dazu eine erstaunlich knackige Dynamik im

    Oberbass und ein richtiges Grollen im Frequenzgangkeller, das deutlich mehr als nur eine Ahnung allertiefster Fre-quenzen bietet. Durch den anpassbaren Widerstand im Sperrkreis kann sich der Besitzer den Klangcharakter von voll-mundig-rund bis trocken-dynamisch selbst einstellen, so dass wir dieser sehr kompletten Box nicht nur, aber auch als Speziallsung fr beengte Stellmglich-keiten eine uneingeschrnkte Empfeh-lung aussprechen knnen.

    Thomas Schmidt

    Fostex-Hrner gibt es in allen erdenklichen Gren und Bauar-ten fast allen gemein ist die recht tiefe Bauweise, die nicht in jedem Raum Platz fi ndet. Das kann man doch auch mal anders machen, dachte sich Gnter Damde von Art of Sound

    UmformatiertFostex-Breitbnder in fl achem Bassrefl ex-Horngehuse

    Technische DatenChassishersteller: FostexVertrieb: Megaaudio, BingenKonstruktion: Gnter Damde, Art of Sound

    Funktionsprinzip: Refl ex-HornBestckung: 1 x Fostex FE 206ENennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 91 dBB x H x T: 50 x 101,9 x 30 cm (inklusive Sockel) Kosten pro Box: ca. 140 Euro + Gehuse

    Die Filterung des Breitbnders ist als externe Schaltung ausgelegt. Der Mitteltonbereich

    kann im Pegel ber den Widerstand hinten im Bild variieren

  • SteinMusic, Holger Stein Hingbergstr. 103a, 45468 MlheimTelefon: 0208 32089, Fax: 0208 320938E-Mail: [email protected]: www.steinmusic.com

    Kurztest: KT210 Steinmusic11

    KLANG+TON 2/2010

    Holger Stein hat sich mit Leib und Seele der Musikwiedergabe ver-schrieben. Neben seinen hochklassigen Fertiggerten widmet er sich leiden-schaftlich dem Selbstbau an jeder Posi-tion der Stereoanlage. Bekannt sind vor allem seine Plattenspieler-Tonarme, die er aus Geigenbgen fertigt, und die au-ergewhnlichen Lautsprecher, die er aus Saiteninstrumenten baut. Unter dem Namen Audiofi no bietet er dem Breit-band-Enthusiasten ein ganz spezielles Chassis fr offene Schallwnde. Der von uns hier vorgestellte Lautsprecher hrt auf den Namen Balou das passt ja auch, er ist gro und breit ob er es auch mit Gemtlichkeit probiert, versuchen wir gleich.

    BestckungDer Treiber kommt Ihnen ein bisschen bekannt vor? Uns auch allerdings hat Holger Stein den Ciare CH-250 so grndlich umgemodelt, dass er mit Recht einen neuen Namen bekommen hat: Au-diofi no FR252. Der in der Basisversion schon beeindruckende Zehnzller hat ei-nen Zusatzmagneten bekommen, um die Gesamtgte auf etwas freundlichere 0,95 zu senken und die Gesamtbalance noch etwas zu verbessern. Die Sicke wurde mit einem behandelten Wollfaden bedmpft, die Membran mit Maestro-Lack be-schichtet. Markantestes Merkmal ist aber das Buche-Stbchen, das den Schwirrko-nus stabilisiert und dessen Funktion sich tatschlich auf den Hochtonbereich be-schrnkt.

    GehuseDie offene Schallwand der Balou folgt einer nach langwierigen Hrproben entstandenen Kontur, die erst nach all-gemein zufriedenstellenden Ergebnissen auf einen Rahmen gezogen wurde. Die Seitenteile aus Biegesperrholz fl ankieren eine etwas dickere Schallwand, auf der

    Beeindruckend steht sie da, die groe Box mit dem groen Breitbnder das heit, es ist ja gar keine Box, sondern eine elegant geschwungene Schallwand mit einem Zehn-Zoll-Breitbnder. Dass die Konstruktion von Holger Stein stammt, erkennt man an dem Stbchen

    Groes KaliberAudiofi no-Spezialbreitbnder in offener Schallwand

    Technische DatenChassishersteller: Steinmusic/Audiofi noVertrieb: SteinmusicKonstruktion: Holger Stein

    Funktionsprinzip: Offene SchallwandBestckung: 1 x Audiofi no FR252Nennimpedanz: 4 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 98 dBKosten pro Box: ca. 189 Euro + Gehuse

    der Treiber sitzt. Nach hinten und oben ist die Box offen wer hartnckige Pro-bleme mit rckseitigen Refl exionen hat, kann ber die hinteren Streben Matten hngen, die die Abstrahlung hherer Fre-quenzen nach hinten bedmpfen.

    FrequenzweicheHaben wir nicht brauchen wir nicht.

    MesswerteDie Balou ist ein Lautsprecher, der sich ganz klar an Leute wendet, die den Old Style des Breitbandhrens pfl egen am besten mit einer Single-Ended-Rhre, denn mit einem durchschnittlichen Wir-kungsgrad von 98 Dezibel langen schon ein paar Watt, um richtig Alarm zu ma-chen. Seinen klassischen Vorbildern hat der Audiofi no die echte Fullrange-Taug-lichkeit voraus: Unten gibt es schon ab etwa 70 Hertz vollen Schalldruck, das Ende der Fahnenstange ist zumindest auf Achse erst bei knapp 20 Kilohertz erreicht. Dass es dabei die eine oder an-dere Unregelmigkeit gibt, knnen wir locker verzeihen.

    KlangEntgegen den Erwartungen, die der an-steigende Hochton genhrt hat, stellt sich im Hrraum sofort ein angenehm run-der Klang ein die Hhen nerven kei-neswegs, sondern entfalten eine ange-nehm entspannte und lssige Aura, die den warmen Mitteltonbereich perfekt ergnzt. Okay, mit einem Bassmonster haben wir es sicherlich nicht zu tun aber fr die meisten akustischen An-wendungen gibt es genug Punch. Und so haben wir es auch ausgesprochen: Elektro- und Rockmusik sind nicht die Domne der Balou, wenn man aber ein-mal eine gute Jazz- oder Klassikaufnah-me, gerne auch andere, differenziertere Musik aufl egt, dann belohnt einen die Audiofi no mit viel Atmosphre, luftiger

    Rumlichkeit und diesem unbeschreib-lichen Flair, die eben nur eine solcher Ausnahme-Breitbnder erzeugen kann.

    Thomas Schmidt

  • KLANG+TONHigh-End-Projekt

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    Klang+Ton-Projekt mit Seas Exotic F8 und Rhren-Equalizer

    Chassistest: Seas Exotic F8

    Seite 14

    Nicht ganz zu Unrecht gelten die skandinavischen Chassis-hersteller mit als die innovativsten am Markt, und Seas aus Norwegen ist da defi nitiv ganz vorne mit bei. Und was ver-baut so jemand in einem richtig teuren Technologietrger? Ist doch klar: Papier und Alnico

    Der pure Luxus

    rie ist ein Achtzoll-Breitbnder namens Exotic F8, und wir haben damals Him-mel und Hlle in Bewegung gesetzt, um an ein Prchen davon heranzukommen. Das hat auch ganz gut geklappt, wir hielten noch vor dem deutschen Vertrieb zwei Exemplare der norwegischen Aus-nahmetreiber in Hnden. Als wir aller-dings der Preise fr die zweifellos span-nenden Treiber gewahr wurden, erlahmte unser Elan, damit ein Projekt ins Heft zu bringen dann doch recht schnell: Mit

    Es ist so ungefhr zwei Jahre her, da fl atterte uns eine Seas-Pressemittei-lung auf den Tisch, in der die Norweger eine ganz neue Produktlinie ankndi-gten, die den bezeichnenden Namen Exotic tragen sollte. Und exotisch war es in der Tat, was man uns da versprach: Eine einzigartige Kombination aus alten und neuen Technologien, aus bewhrten Materialien und hochmodernen Ferti-gungsverfahren sollte die neuen Treiber ausmachen. Das erste Produkt der Se-

  • High-End-Projekt13

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    ber 700 Euro pro Stck spielt der Exotic in einer Liga, die ihn nicht eben zum Ver-kaufsschlager machen drfte. Fast schien es, als ob man bei Seas ein wenig nach die Japan geschielt und sich ein wenig bei Superluxus-Herstellern wie Goto und Feastrex verguckt htte die nehmen mit unter noch weit, weit mehr Geld fr ihre Treiber, aber ein paar Konstruktions-prinzipien dieser Extremsportler fi nden sich auch im Seas Exotic.Wenn man ein bisschen darber nach-denkt, ist es eigentlich ganz logisch, dass ein Hersteller fr ein solches Prestige-Projekt ausgerechnet einen Breitbnder whlt: Das ist die Knigsklasse der Trei-berkonstruktion, diese Chassis haben die eigentlich unlsbare Aufgabe alles knnen zu mssen, vom soliden Funda-ment bis hin zu den fi ligranen Hhen. Eigentlich ein unlsbares Unterfangen, denn fr tiefe Tne brauchts Flche und Gewicht, fr die Hhen das genaue Ge-genteil. Kein Wunder, dass fi ndige Kpfe irgendwann das Mehrwegesystem erfun-den haben. Trotzdem: Das Prinzip Breit-bnder lebt und erfreut sich heutzutage wieder steigender Beliebtheit.

    Der TreiberSeas blickt auf eine mittlerweile fast 60-jhrige Tradition beim Bau von Breit-bndern zurck, und prinzipiell sind die Rezepte fr ein solches Chassis noch die gleichen wie damals auch, nur die Mittel sind moderner geworden. Der Exotic F8 bekam einen hochmodernen fi ligranen Gusskorb mit dnnen Streben auf den Leib geschneidert. Am Ende davon sitzt der wohl aufflligste Teil des Treibers: das knallrote Magnetsystem. Der kompakte und ungewhnlich tiefe Magnet setzt auf dass Wundermaterial Alnico (eine Legie-rung aus Aluminium, Nickel und Kobalt, daher stammt der Name; ein bisschen Eisen und Kupfer sind auch noch im

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    KLANG+TON Der Exot

    Technische DatenChassishersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenKonstruktion: Seas, K+T

    Funktionsprinzip: Einweg, geschlossenBestckung: 1 x Seas Exotic F8Nennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83V/1m: 91 dBAbmessungen (BxHxT): 43,0 x 67,0 x 28,0 cmKosten pro Box: ca. 770 Euro + Gehuse

    Spiel). Damit lassen sich hocheffi ziente Systeme mit besonderen magnetischen Eigenschaften bauen; die erzielbaren Feldstrken sind zwar nicht so hoch wie die moderner Neodymkonstruktionen, aber Alnico hat aus guten Grnden bis heute seine Freunde und kommt bei be-sonderen Konstruktionen immer mal wieder zum Einsatz. Eine ziemlich mo-derne Manahme hingegen stellt die Kupferkappe auf der hinteren Polplatte dar, die hilft Verzerrungen zu reduzieren. Im reichlich engen Luftspalt dieses Ma-gneten verfhrt eine Unterhangspule mit 26mm Durchmesser und 7,8mm Wickel-hhe. Dieses Leichtgewicht erlaubt ei-nen linearen Hub von immerhin 4,2mm

    Noch im Prototypen-stadium, aber hoffent-lich bald serienreif: der Rhren-Klangregler fr Breitbnder

  • KLANG+TON

    KLANG+TON 2/2010

    14High-End-Projekt

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    Seas Exotic F8

    Technische Daten

    Ausstattung

    Hersteller: SeasBezugsquelle: Intertechnik, KerpenUnverb. Stckpreis 722 Euro

    Chassisparameter K+T-MessungZ: 8 OhmZ 1kHz: 8,0 OhmZ 10kHz: 10,1 OhmFs: 38,20 HzRe: 5,62 OhmRms: 0,67 kg/sQms: 4,85Qes: 0,62Qts: 0,55Cms: 1,28 mm/NMms: 13,55 gBxL: 5,42 TmVas: 92,15 lLe: 0,19 mHSd: 227 cm2

    Korb AludruckgussMembran Papierfaser-GemischDustcap PapierSicke geschumtes GummiSchwingspulentrger FiberglasSchwingspule 26 mmXmax absolut 4,2 mmMagnetsystem AlNiCoPolkernbohrung keineSonstiges -

    hey, das ist ein Breitbnder und kein Car-HiFi-Bass.Die Membran ist ein aus Papier, verstrkt mit Papyrusfasern, das sorgt fr das rich-tige Ma an Steifi gkeit und Dmpfung. Auen sitzt, und das berrascht etwas, eine Gummisicke, allerdings eine exklu-sive geschumte Variante mit lediglich 40 Prozent der blichen Masse einer solchen Anordnung. Auch die Zentrierspinne ist eine komplette Neukonstruktion: Ihre sehr weitmaschige Struktur erzeugt weit weniger Reibungsverluste, als an dieser Stelle blich.Lohn der ganzen Mhe: ein wirklich breitbandig einsetzbares Chassis mit einer Membranmasse von lediglich 10 Gramm und einem handlichen Para-metersatz, der echte tiefe Tne erwarten lsst und zudem ordentlich Wirkungs-grad liefert.

    Das GehuseDer Parametersatz des Exotic F8 er-laubt einen sinnvollen Einbau nur in geschlossenen Gehusen und vielleicht in einem Horn; die bliche Bassrefl ex-kiste jedenfalls scheidet wegen der zu hohen Gesamtgte aus. In der Theorie hren sich gut 200 Liter und 24 Hz un-tere Grenzfrequenz zwar atemberaubend an, im Endeffekt zhlt aber nun mal wies klingt, und da gibts fr den Exotic si-cherlich bessere Gehusevarianten. Zum Beispiel die von Seas vorgeschlagenen 60 geschlossene Liter, in denen sich der der Edel-Norweger pudelwohl fhlen und sogar ordentlich Bass machen soll. Wir schneiderten ihm also eine im Prinzip simple rechteckige Kiste auf den Leib, die nur eine Besonderheit hat: das Verhltnis von der Nettoabmessungen folgt genau dem goldenen Schnitt, will sagen: Die Box ist 1,618-mal so breit wie tief, das Verhltnis zwischen Breite und Hhe ist das gleiche.Anfnglich sollte das einmal eine hb-sche, ordentlich furnierte Box werden, aber dann liefen die Dinge etwas aus dem Ruder: Das mit dem Furnieren ging ziemlich schief, und die Box feierte ihren ersten Auftritt auf einer Selbstbauver-anstaltung im Sommer 2008 eher un-rhmlich gewandet; da wars aber nicht so schlimm. Anlsslich des European Triode Festivals Ende des vergangenen Jahres sollte die Box zu neuen Ehren kommen, und dafr musste das Furnier runter. Das ist grndlich schief gegangen und glauben Sie mir: Man kann fl chig aufgetragenen Leim nicht wieder herun-

  • High-End-Projekt

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    terschleifen. Ein bisschen was geht ab, der Rest heizt sich auf, wird weich, und dann geht gar nichts mehr. Da sah wie-der einmal ziemlich frchterlich aus, aber jetzt wars auch egal: Wir lieen das Lautsprecherprchen beim ETF von den Teilnehmern - darunter durchaus angesehene Gren der Audioszene - signieren, rollten hinterher eine Schicht Klarlack darber, und jetzt ist das Ganze wenigstens etwas Besonderes. Ansonsten wrs auch nur eine doofe Kiste aus 19er MDF, und so hats immerhin Charakter. Und weil der Treiber so schn exotisch ist, das Gehuse mehr aus Verse-hen auch, machen wir den Reigen komplett und nennen die Box der Exot. Science Fiction Fans wissen natrlich, von welch seltenen Spezies dieser Name entliehen ist

    Passive FilterungDie Norweger empfehlen im beiliegenden Heftchen zum Treiber (inklusive dedizierter Messung jedes einzelnen Treibers) eine Kombination aus Spule und parallelem Wi-derstand, welche den Freqzuenzgang ab dem Mittelton aufwrts breitbandig absenken. Dabei legt man die ver-wendeten Bauteilewerte mehr oder weniger ganz in die Hnde des Anwenders, empfi ehlt lediglich Spulen ab 0,5 mH und Widerstnde von mehreren Ohm. Einerseits eine vage Angabe, andererseits absolut sinnvoll, denn das Patentrezept fr alle Gehuse, Rume und Geschmcker gibts nun mal nicht. Bei uns wurde es mit einer Kombi-nation aus 0,82 mH und 12 parallel liegenden Ohm ideal, sowohl messtechnisch als auch im Hrraum. Zudem bietet Intertechnik mit den edlen Trictec-Spulen eine interessante Schaltungsvariante: die besonders langen Spulendrhte las-sen den direkten Kontakt vom Terminal zum Chassis zu. Das ist unter Umstnden etwas fummelig, bietet aber die einmalige Mglichkeit der absoluten Minimierung von Kontaktstellen, die im besten Fall keinen Einfl uss haben, im schlimmsten Fall Klang kosten.

    Jedem Chassis liegt ein individuellen Messdia-gramm und eine Broschre mit Geschichte und Verwendungstipps bei

    Highendiger gehts nicht mehr: die langen Spulendrhte der Tritec-Spulen ermgli-chen die direkte Verbindung von Terminal zu Chassis

  • KLANG+TONK+T - Projekt

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    Aktive FilterungDer Grund dafr, dass die Box mit nach Frankreich zum ETF sollte, war die Chance, sie mit einem hoch interes-santen Selbstbauprojekt zu betreiben: Georg Stracke, Geschftsfhrer beim Lemgoer HiFi-Enwicklungs-, -Repara-tur- und Optimierungsbetrieb Klang-meister, hatte da nmlich ein interes-santes Gert angekndigt: eine simple Rhrenschaltung, mit der sich Breit-bandlautsprecher aller Art von ihren natrlichen Frequenzgangeigenarten be-freien lassen, mit dem sich ein bisschen Bass dazu zaubern lsst, kurz gesagt: ein Equalizer der besondere Art. Gesagt getan, die Box spielte in Frankreich, und Georgs Spezial-Klangregler machte einen so berzeugenden Job, dass wir ihn hier mit vorstellen und demnchst als richtige Bauanleitung prsentieren wollen. Mit lediglich einer Doppeltriode pro Kanal wurde hier ein recht umfang-reiches Filterwerk realisiert: Drei Potis pro Kanal erlauben Anhebung und Ab-senkung von Bssen, Mitten und Hhen, zwei Drehschalter erlauben die Variation der Eckfrequenzen des Bass- und des Hhenstellers. Ziemlich komfortabel fr eine so simple Anordnung und defi nitiv ein feines Werkzeug, einem Lautsprecher tonal etwas mehr Disziplin anzuerziehen, als von Hause aus vorhanden ist. Das Gert wird entweder zwischen Quelle und Verstrker oder zwischen Vor- und Endstufe geschaltet. Der Brettaufbau des Prototypen wird natrlich noch einge-dampft und soll spter in eine form-schnes Alu-Gehuse passen.Die Einstellung des Machinchens nach Gehr funktioniert recht gut; wir wa-ren ohne grere Probleme in der Lage einen Frequenzgang zu realisieren, der mit dem der passiv entzerrten Variante des Lautsprechers praktisch identisch ist. Natrlich kann man mit dem Gert noch viel mehr (und auch ganz leicht zuviel des Guten) tun und das Klangbild ans persnliche Hrempfi nden und rauma-kustische Besonderheiten anpassen, die Mglichkeiten sind fast unbegrenzt.

    KlangBereits die passive Version des Exoten legt eine fr einen groen Breitbn-der ganz und gar untypische Disziplin an den Tag: Der Lautsprecher gibt sich nmlich tonal weitgehend unauffllig, ja fast schon normal. Hier fehlts an gar nichts, ganz im Gegenteil. Der Bass-bereich rollt stramm und trocken, nicht

    mit aufflliger Hrte, aber mit einem disziplinerten, warmen Ton. Man hrt ohne Zweifel, dass hier ein geschlossenes Gehuse am Werk ist, der sanfte Rolloff nach unten sorgt fr ordentlich Tiefgang. In den Hhen zeichnet der noble Seas-Tner erstaunlich griffi g und nuanciert; gewiss, echte Hochtner liefern nach ganz oben heraus noch ein wenig mehr Luft und Glanz, aber das ist erstaunlich wenig und wiegt kaum den Vorteil eines echten Breitbandkonzeptes auf: Dank praktisch punktfrmiger Schallabstrah-lung liefert dieser Laustprecher eine un-glaublich prsente Raumabbildung, mit weit in den Raum gestellten Gesangs-stimmen und einer toll differenzierten Bhne. Am wichtigsten ist aber viel-leicht die Disziplin, die sich der Norwe-ger bei der Wiedergabe selbst auferlegt. Breitbndern wirft man oft eine gewisse Schwammigkeit bei komplexen Signalen vor nicht so hier. Der Exotic folgt dem Musiksignal ungewhnlich genau, und bietet in allen Frequenzbereichen eine Przision, die man von einem Breitbn-der so normalerweise nicht kennt.Die aktive Variante kann das so rich-tig nicht mehr toppen, aber man kann durch geschicktes Einstellen noch ein bisschen mehr Frische ans obere Ende des bertragungsbereiches zaubern. Ex-perimente, den Bass noch weiter nach unten auszudehnen haben sich dage-gen nicht bewhrt, das lehrbuchmige geschlossene Gehuse funktioniert da schon ausgezeichnet.

    FazitFast 1500 Euro fr zwei Breitbnder sind richtig viel Geld. So eingesetzt wie hier rechtfertigen sie diese Investition aber in erstaunlich hohem Mae. Die Exoten sind Breitbandlautsprecher, die keinen, Exotenbonus anch dem Motto: Klingt schon toll, aber brauchen hier gibts kein Aber. Breitband-Flair mit berra-gender tonaler und dynamischer Akku-ratesse eine tolle Kombination.

    Holger Barske

    ADndsGLtmsRbn

    BeueiawprpszdHeet

    GuEPdsDGremdNvdpkM

    KBld

    Auf der Box verewigten sich zahlreiche Teilneh-mer des European Triode Festival, durchaus auch mit knstlerischem Ehrgeiz

    Der Alnico-Magnet des Exotic baut

    ungewhnlich tief und gilt als die

    edleste Variante, ein Chassis anzu-

    treiben

  • Holzliste pro Box19-mm-MDF:2 x 67,0 x 43,0 cm Front / Rckwand2 x 63,2 x 24,2 cm Seitenwnde2 x 43,0 x 24,2 cm Deckel / Boden1 x 39,2 x 24,2 cm Ringversteifung2 x 24,2 x 8,0 cm Versteifungen oben / unten2 x 24,2 x 7,0 cm Versteifungen rechts / links

    Aufbauanleitung Der Aufbau des Exoten beginnt auf der Rckseite der Front. Dort werden der Deckel und eine Seitenwand aufgeklebt, dann die beiden bereits einklebbaren Versteifungen und die zuvor ausgesgte Ringversteifung. Danach kommen die zweite Seitenwand und der Bo-den, anschlieend die beiden verbliebenen Versteifungen. Nun wird der Chassisausschnitt gefrst. Die Polklemmen bekommen ihre Boh-rungen, wers richtig highendig machen will und passiv fi ltert macht den Weg von den An-schlssen zum Chassis direkt ber die Spule mit ihren langen Anschlssen. Anschlieend wird grob vorgeschliffen, dann werden auf Wunsch die Kanten gerundet. Nach dem Feinschliff kommt das Finish (siehe unten).Dann wird das Chassis mit einem Stck Ka-bel (oder eben einer Leitung und der Spule) versehen und das gehuse gleichmig mit sechs Matten Sonofi l bedmpft. Nach dem Ein-schrauben des Treibers ist die Box spielfertig.

    K+T-Tipp zur Gehusegestaltung:Angesichts des edlen Chassis riecht es nach Echtholzfurnier. Dann ist vom Abrunden der Kanten eher abzuraten, da es das Furnieren fast unmglich macht. Schne und auch sel-tene Furniere fi ndet man auf www.designholz.com

    Zubehr pro Box 1 Paar Polklemmen K30-AU 3 Beutel Sonofi l 0,5 m Kabel 2 x 2,5 mm2

    6 Schrauben IKS25

    Lieferant: Intertechnik, Kerpen

    L1 = 0,82 mH Tritec-Luftspule, 7 x 0,60 mm, 0,23 OhmR1 = 12,0 Ohm 10 W MOX

    Weichenbestckung

    AWX 184 149,- - 18 Subwoofer-Chassis- massiver Aluminium-Druckgusskorb- Doppelzentrierung- tiefgezogener Polkern- 20 mm Polkernbelftung- 4-Lagen-SchwingspuleBauvorschlag: K+T 4/09 Das Tier

    AW 3000 49,- - 12 Subwoofer-Chassis- Gummisicke- stabiler Aluminium Druckgusskorb- hochwertige beschichtete Membran- Schraubanschlussterminals- Xmax +/- 6,3 mmBauvorschlge: K+T 4/06 + 6/06

    AWM 104 55,-

    AWM 124 75,- - 10 und 12 Subwoofer-Chassis- Aluminium-Druckgusskorb- Langhubgummisicke- Xmax +/- 9 mm- hochwertige, beschichtete Membran- Kapton-Schwingspule- Schraub-Anschlussterminals- einsetzbar in kleinsten Bassreflexgehusen Bauvorschlag: K+T 5/06 + 6/07

    KFT 130 M 50,- - Magnetostat mit Kaptonfolie und Kurzhorn- Impedanz 8 Ohm- Frequenzbereich 1.000 40.000 Hz- Grsse (B x H x T) 98 x 135 x 44 mmBauvorschlag: K+T 5/08

    AM 120 129,- - Aktivmodul 120 Watt- einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz- Low-Level Eingang Cinch- High-Level Eingang- / Ausgang- 120 Watt R.M.S. / 250 Watt max.Passend fr 12- und 15-Woofer sowie AWX 184

    AM 80 79,- - Aktivmodul 80 Watt- einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz- Low-Level Eingang Cinch- High-Level Eingang- / Ausgang- 80 Watt R.M.S. / 150 Watt max.Passend fr 8- und 10-Woofer

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  • KLANG+TONK+T-Projekt

    KLANG+TON 2/2010

    18

    Flache Wandbox mit extremem Wirkungsgrad

    Chassistest: IMG Stage Line HT-95PA

    Seite 19 SIMG Stage Line SP-30PATC

    K+T 5/2002

    Bis in den Bassbereich hinein vollen Wirkungs-grad das ist der Traum eines jeden, der Tief-tonsimulation und gemessene Wirklichkeit miteinander vergleicht. Das geht allerdings nur mit einer unendlich groen Schallwand ... oder einer Wand im Rcken ...

    Inzwischen hat es sich eingespielt: gegenber unseren Gehusesimu-lationen und einer im Freifeld gemes-senen Box fehlen in den meisten Fllen ziemlich genau 4 Dezibel Schalldruck im Bassbereich. Der Grund ist simpel: die simulierte, unendliche Schallwand bietet fr alle Wellenlngen ein unber-windbares Hindernis, welches den Schall zum Hrer zurckwirft und so den Wir-kungsgrad des Chassis maximiert. Die schlanke Standbox mag gut aussehen, aber die bietet eben keine refl ektierende Flche, und der Schall verschwindet um die Box herum auf Nimmerwiederse-hen. Dasselbe Phnomen, wenn auch in einem hheren Frequenzbereich, ist der Baffl e Step. Sobald eine bestimmte Wel-lenlnge unterschritten wird, sieht das Chassis pltzlich eine Schallwand, und seine Effi zienz steigt sprunghaft an. Sind die Wellen lnger als an jener Grenze, so bekommen sie von der Schallwand nichts mehr mit, fr das Chassis herrschen Frei-feld-Bedingungen. Dieser bergang ist je nach Teriber und Gehuse mal schwach, mal stark ausgeprgt und oft strend.

    Aus dem Nichts

    ausreichend tiefen Bass nicht notwen-dig sind. Und da der PATC oberhalb von 10 kHz zwar sehr sauber ausluft, aber schon an Pegel verliert, addierten wir direkt die passende Hochtonergnzung. Das war gar nicht so simpel: Finden Sie mal auf Anhieb einen Hornhochtner, der seine 100 dB macht, bis 20 kHz oder mehr vollen Pegel liefert und bezahlbar ist. Wie schielten zuerst auf Monacors profunden MHD-540, bekamen dann von Monacors Akustik-Entwicklungs-leiter Thorsten Gnther einen heien Tipp: den HT-95PA. Den werden viele Stammleser noch gut in Erinnerung ha-ben, erfreute er sich doch schon vor vie-len Jahren grter Beliebtheit und fand sich auch in so mancher KLANG+TON-Box wieder. Der kleine Ringradiator ist mit unter 30 Euro uerst preiswert und erfllt alle unsere Anforderungen: 100 dB, linear bis ber die Hrgrenze hinaus. Die extreme Belastbarkeit des MHD-540 wre bei der hoch angesetzten Filterung reine Verschwendung, diese Aufgabe er-fllt der HT-95PA mit Bravour. Und so misst er sich auch nach wie vor.

    Also was tun? Nun, neben einer unend-lichen Schallwand kann man auch eine Zimmerwand als Refl exionsfl che miss-brauchen. Ist der Lautsprecher fl ach genug und steht er direkt an der Wand, so wirkt diese wie eine virtuelle Verln-gerung der Schallwand und bietet damit Untersttzung bis in die untersten Lagen.

    BestckungUnd genau die ist es, die wir beim PA-Breitbnder SP-30PATC von IMG Stage Line angestrebt haben. Es wre nm-lich sehr schade, wenn wir seinen exzel-lenten Wirkungsgrad von weit ber 90 dB an 2,83 V einer energievernichten-den Spule zum Fra vorwerfen mssten, nur weil sich die Box im Tiefton auf ein niedrigeres Niveau einpendelt. Daher schneiderten wir dem Profi breitbnder ein fl aches Wandgehuse auf den Leib, welches mit 60 Litern, gemessen an der Chassisgre, sehr kompakt bleibt. Und das darf es auch, denn der in der Tiefton-simulation fallende Bassfrequenzgang wird von der Wand krftig untersttzt, so dass gigantische Volumina fr einen

  • K+T-Projekt19

    KLANG+TON 2/2010

    Frequenzganglinearitt und Rundstrahl-verhalten sind absolut exzellent, das Ausschwingverhalten vorbildlich sauber. Den optimalen Einsatzbereich stecken die Bremer bei 5 kHz ab, was sich mit un-seren Erfahrungen deckt. Leider hrt un-ser Clio im Klirr gerade dort auf zu mes-sen, wo es beim HT-95PA erst interessant wird. Angesichts der brigen Messwerte kann man allerdings davon ausgehen, dass der IMG Stage Line nach wie vor ein echtes Superhochton-Schnppchen ist.

    GehuseDie ursprngliche Idee hinter der Wallter, wie wir die Box mit dem eng-lischen Begriff wall im Hinterkopf schnippisch tauften, fute auf einem wirklich fl ach an der Wand stehen-den Gehuse. Dem stand allerdings das Rundstrahlverhalten des Breitbnders gegenber, der sein Tun prinzipbedingt unter Winkeln ab dem Mittelton auf-wrts auf die Hauptachse konzentriert. Die sollte also Richtung Hrer zeigen. Ein Gehuse mit eingebautem Winkel ist aber nicht nur deutlich aufwendiger zu bauen, sondern auch unpraktisch, weil wir die Box damit in eben jenem Winkel festnageln, der bei Ihnen zu Hause viel-leicht gar nicht passt. Daher entschieden wir uns doch fr die rechteckige Variante und konziperten Wallter so, dass er belie-big eingewinkelt werden kann.Ansonsten geht es nur noch um die Plat-zierung des Refl exrohrs und einige Ver-steifungen, welche die vordere und hin-tere Wand stabilisieren. Das Rohr fi ndet angesichts der geringen Tiefe im Boden des Gehuses seinen Platz. Der schwebt nmlich sowieso ber dem Zimmerbo-den, weil Wallter auf 20 cm hohen Fen steht. Das sieht besser aus, schafft Frei-heiten in Sachen Ohrhhe und macht die Box, wenn man bei so einem Projekt davon sprechen mchte, optisch fi ligra-ner. Apropos Optik: Die Wallter wirkt in ihrer ungewhnlichen Form auf mich irgendwie musiktruhig-altmodisch, na-trlich im positiven Sinne.

    FrequenzweicheDie Frequenzweiche ist dank gutm-tiger Chassis recht simpel gestrickt. Mit Wand im Rcken zeigt der Breitbnder zwei symmetrische berhhungen um 500 Hz und 1,8 kHz, die mit zwei Sperr-kreisen problemlos ruhig gestellt werden knnen (siehe rechts).

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    IMG Stage Line HT-95PA

    Technische DatenHersteller: IMG Stage LineBezugsquelle: Monacor International, BremenUnverb. Stckpreis 28 Euro

    Chassisparameter K+T-MessungZ: 4 OhmZ 1 kHz: - OhmZ 10 kHz: - OhmFs: 1997 HzRe: 3,43 OhmRms: - kg/sQms: 2,27Qes: 2,88Qts: 1,27Cms: - mm/NMms: - gBxL: - TmVas: - lLe: 0,02 mHSd: - cm2

    Frontplatte AludruckgussMembran k.A.Dustcap -Sicke k.A.Schwingspulentrger k.A.Schwingspule 25,4 mmXmax absolut k.A.Magnetsystem FerritPolkernbohrung -Sonstiges -

    Ausstattung

    ((KT210 Monacor bb mit und ohne wei-che))

    68 F, 1,5 mH und 6,8 Ohm kmmern

  • KLANG+TON

    KLANG+TON 2/2010

    20K+T-Projekt

    sich um den unteren Buckel (rot), 12 F, 0,47 mH und 8,2 Ohm nehmen sich des oberen Buckels an (lila). Das Resultat ist ein im Mittel sehr ausgewogener Verlauf bis gut 10 kHz.Der Ringradiator bekommt wegen der sehr hohen Trennung einen Hochpass zweiter Ordnung aus 1,5 F und 0,05 mH verpasst, ein Vorwiderstand nimmt sich einer leichten Pegelreduktion an.

    ((KT210 Monacor ht mit und ohne wei-che))

    Die 0,05-mH-Spule ist unter Umstnden nicht so leicht zu bekommen. Sie kann entweder durch Abwickeln von Win-dungen einer 0,1-mH-Spule oder durch das Parallelschalten von zwei 0,1-mH-Spulen erzeugt werden.Als Summe ergibt sich ein in der obers-ten Oktave deutlich ausgedehnter, anstei-gender Frequenzgang.

    ((KT210 Monacor box Zweige Summe))

    Eine saubere Summenbildung zwischen den Probanden ist angesichts der kurzen Wellenlngen und der damit einherge-henden Phasendrehungen kaum mg-lich ein Pferdefu des Prinzips Super-hochtner, mit dem die Gattung leben muss. Hrbar sind diese Schwankungen jedoch nicht.

    MesswertePerfekte Linearitt ist angesichts des Konzeptes mit bewusst eingebundenen Refl exionen kaum von Wallter zu erwar-ten, und doch schlgt er sich sehr wacker.

    Klirrfaktor K2/K3 fr 105 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    KLANG+TON Wallter

    ber das Frequenzband minimal anstei-gend und mit fr einen PA-Breitbnder sehr geringen Schwankungen gibt sich die Box berraschend ausgewogen. Der Bass reicht dank Wandnhe tief, mag fr manchen aber zu schwach auf der Brust sein. Abhilfe schafft das Krzen des Re-fl exrohrs auf 10 cm oder noch weniger, was den Bass druckvoller, wenn auch we-niger tief macht. Die Frequenzgnge au-erhalb der Hauptachse sind prinzipbe-dingt wellig, bis zu berraschend groen Winkeln aber immer noch linear genug, um die Box problemlos zu genieen.Die Impedanz liegt abgesehen vom un-kritischen Hchstton auf sauberem 8-Ohm-Niveau, weshalb wir die Box als 8-hmer fhren. Die Klirrwerte liegen sowohl fr 95 als auch 105 dB in sehr hu-manen Regionen; selbst bei der lauteren Messung schlngeln sich die Kurven um die 1-Prozent-Marke. Der Wasserfall bleibt ebenfalls von Grberem verschont und zeigt lediglich einige harmlose Nachschwinger.

    Die Fe schaffen Abstand zum Boden und machen Wallter deutlich attraktiver; das groe Refl exrohr feuert optisch unauffllig nach unten

    Technische DatenChassishersteller: IMG Stage LineVertrieb: Monacor International, BremenKonstruktion: Holger Barske, Christian Gather

    Funktionsprinzip: Zweiweg, Bassrefl exBestckung: 1 x IMG Stage Line SP-30PATC 1 x IMG Stage Line HT-95PANennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 96 dBB x H x T: 55,8 x 100,8 x 18,8 cm (inkl. Fen)Kosten pro Box: ca. 200 Euro + Gehuse

  • K+T-Projekt21

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    Angesichts des Konzeptes erstaunlich homogene Messwerte, welche die Erwar-tung an Wallters Performance im Hr-raum nur weiter in die Hhe schrauben.

    KlangIn Ermangelung einer nutzbaren Wand testeten wir die Wallter in unserem Zweit-Hrraum, der den entsprechenden Platz bereithielt. Dank der nach vorne ge-rckten Fe steht die Box auch unter Winkeln kippelfrei und umfallsicher an der Wand, eventuell hilft etwas Stoff oder ein Filzgleiter gegen Vibrationsgerusche am Berhrungspunkt von Gehuse und Zimmer.

    Dass das Chassismaterial von Wallter aus dem Profi sektor stammt, macht er nach dem Aufl egen des ersten Stcks dann auch unmissverstnd-lich klar: PA-typisch sehr trocken, druckvoll und dynamisch, dabei dank Zusatzhochtner berra-

    schend luftig, macht Wallter auf An-hieb richtig Spa. Der Bass ist wirklich

    knppeltrocken und von der druck-vollen Sorte, der Grundton fast berra-schend warm, und doch klar durchge-zeichnet. Im Stimmenbereich lsst sich ein Breitbnder nie etwas vormachen, und auch diese Box gereicht dem Ruf zur Ehre: Hautnah-prgnant stellt sie Mnner wie Frauen in den Raum zwi-schen die Boxen, wirkt fast wie ein gigan-tischer Kopfhrer. Was der Ringradiator im Hochton macht wird deutlich, wenn man ihn abklemmt: Wo vorher Luft war ist pltzlich Schatten, das Klangbild fllt in sich zusammen und wird leicht muf-fi g und klein. Hier knnte man sich als Hardcore-Breitbandfan auf Dauer gera-de noch einhren, denn auf Achse ist der PATC ja schon bis 10 kHz dabei. Aber es fehlt einfach an Luft, die der HT-95PA so treffi scher dazuliefern kann. Wer an-gesichts der groen Membranfl che und

    der damit unvermeidbaren Masse zudem eine eher behbige Vorstellung erwar-tet hat, wird uerst positiv berrascht: Wallter atmet, ist schnell und leichfig in der Musiklandschaft unterwegs. Da-bei klingt er tonal nicht mal riesig nach Breitbnder, mit geschlossenen Augen knnte man auch ein pegelstarkes Mehr-weg-Gespann vor sich whnen.Und genau das ist es, was Wallter so loh-nenswert macht: Pegel, wo eigentlich kein Platz fr Pegel ist, Ausgewogenheit trotz echtem Breitband-Klang und gute Manieren trotz reichlicher Reserven.

    FazitWallter ist eine gelungene Symbiose aus verschiedenen Welten. Optisch ist er auf Wunsch von Vintage bis unauffl-lig, klanglich leichfig, sehr dynamisch und tonal ausgewogen. Der enorme Wirkungsgrad lsst es auch mit kleinen Amps und Rhren richtig krachen, zu-dem bietet er ob der positiven Eigen-schaften Breitband-Flair, ohne sich dieses durch die Nachteile der Technik erkaufen zu mssen.

    Christian Gather

    Der Ringradiator bernimmt die obersten Hhen ab 10 kHz, die der groe Breitbnder trotz Schwirrkonus nicht mehr schafft

  • KLANG+TONK+T-Projekt

    KLANG+TON 2/2010

    22

    Holzliste pro Box19-mm-MDF:2 x 80,8 x 55,8 cm Front / Rckwand2 x 80,0 x 15,0 cm Seitenwnde2 x 52,0 x 15,0 cm Deckel / Boden6 x 10,0 x 15,0 cm Versteifungen

    Aufbauanleitung Der Aufbau der Wallter ist nicht kompliziert. Als Basis dient die Front, auf deren Rckseite der Deckel und eine Seitenwand, dann der zu-vor mit dem Loch fr das Refl exrohr versehene Boden und die zweite Seitenwand aufgeklebt werden. Dann werden drei Versteifungs-Ts beliebig in der Box verteilt, wobei darauf zu achten ist, dass sie weder die Chassis noch das Refl exrohr behindern. Nach dem groben ber-schleifen werden die Frsungen fr die beiden Treiber an der Front ausgefhrt. Danach wer-den die Kanten, sofern gewnscht, gerundet oder gefast. Anschlieend wird fein geschliffen und das gewnschte Finish aufgetragen.Danach wird bestckt. Zuerst wird das auf 14 cm gekrzte Refl exrohr eingeschraubt, dann bedmpft. Zudem werden jetzt die Lcher fr die Polklemmen an der Unterseite des Gehu-ses gemacht. Die frei verdrahtete und bereits verkabelte Weiche fi ndet Zugang zur Box ber den Breitbnder-Ausschnitt und wird ne-ben genau dieser ffnung auf der Rckwand verklebt. Die Polklemmen werden jetzt ange-schlossen, die Chassis kommen erst nach dem Dmmen. Je zwei Dmmmatten werden locker an die rechten und linken Wnde der Box ge-legt, damit der Weg zwischen Tner und Rohr frei bleibt. Eine Matte kommt fl ach hinter den Breitnder. Dann werden die Chassis angeltet und eingeschraubt.

    K+T-Tipp zur Gehusegestaltung:Da die Box zur unaufflligen Integration in den Wohnraum gedacht ist, empfi ehlt sich die pas-sende Tarnung mit Wandfarbe oder sogar Tapete, je nach Inneneinrichtung. Auch die Beschichtung mit Holzdekorfolie oder Furnier passend zur restlichen Einrichtung ist mglich.

    Zubehr pro Box 1 Paar Polklemmen nach Belieben 5 Matten Dmmwolle 2 m Kabel 2 x 2,5 mm2

    Bassrefl exrohr MBR-110 (gekrzt auf 13 cm) Schrauben

    L1 = 1,5 mH Kernspule

  • Was soll ich kaufen, Herbert?

    Herbert liegt Technik im Blut. Von Beruf ist Herbert leidenschaftlicher Testredakteur fr alle TV-Gerte. Keiner hat mehr Fernseher geprft, gemessen und beurteilt als er. In seinem Beruf (kommt von Beru-fung) stellen sich Tag fr Tag mehr als 20 Millionen Pixel Herberts geschultem Auge und seinen harten Messroutinen. Herbert kennt sie alle. Herbert ist auf

    bbrs

  • KLANG+TONK+T-Projekt

    KLANG+TON 2/2010

    24

    Breitband-Box mit rundum strahlendem Hochtner

    Chassistest: Eminence Legend B102

    Seite 26

    Gitarrenlautsprecher besitzen eine eigene Faszination. Auch wenn sie gemacht sind, um zu sounden, statt neutral zu klingen, so besitzen sie auf den Breitbandfan doch eine groe Anziehungskraft. Da durfte eine entsprechende Box im Breitband-Spezial der KLANG+TON natrlich nicht fehlen.

    Und die Auswahl ist gro. Gitarren-lautsprecher gibt es in allen Farben und Formen, Gren und Preisklassen. Alle Modelle eint die Absicht, den Sound einer Gitarre inklusive des individuellen tonalen Timbres lautstark in die Welt zu senden. Wir whlten uns durch die u-erst umfangreiche Produktpalette des amerikanischen Herstellers Eminence, in Deutschland vertreten durch die Adam Hall GmbH, und whlten ein Chassis, welches nicht nur auf den ersten Blick ungewhnlich ist. Das dazugehrige Projekt hingen wir dann auch direkt am selben Namen auf: Legend.

    BestckungDer Eminence Legend B102 ist ein Bass-gitarren-Lautsprecher. Im Gegensatz zu

    RocknRoll

    Da das fr den reinen Breitband-Ein-satz aber doch etwas zu eng ist, suchten und fanden wir noch eine Hochtoner-gnzung. Und auch die sorgt erst mal fr hochgezogene Augenbrauen: Der berhmt-berchtigte Eminence-Hoch-tontreiber APT 50 strahlt liegend und ohne Horn (!) auf einen Diffusorkegel, welcher die Hochtonenergie radial im Raum verteilt. Sicherlich eher die unkon-ventionelle Methode, aber ein hochinte-ressantes Experiment. Zudem beseitigt die Bauweise die prinzipbedingt starke Bndelung von Breitbndern und Hoch-tonhrnern, welche den Spa auerhalb der Hauptachse schnell abebben lsst.

    seinen Kollegen fr die E-Gitarre ist der Zehnzller naturgem deutlich hher belastbar und dank tiefer Resonanzfre-quenz und passender Gesamtgte auch durchaus fr im Selbstbau gngige Ge-husetypen geeignet. Sein Metier ist aber eben der Tiefton, also wie ist das mit einem Breitbnder zu vereinbaren? Nun, der B102 besitzt nicht umsonst einen Hochtonkegel. Der Sound einer Bassgitarre besteht nmlich nicht nur aus Basslufen, sondern wird zu groen Teilen vom harten Anreien der Saiten, dem Slap, geprgt. Tonal gesehen kom-men hier reichlich hohe Frequenzen ins Spiel, die dem Sound die gewnschte Hrte verleihen. Deshalb bleibt der Le-gend B102 bis rund 5 kHz am Ball, um erst dann abzufallen.

  • K+T-Projekt25

    KLANG+TON 2/2010

    GehuseDie Simulation des Legend B102 spuck-te ganz normale Bassrefl exgehuse mit Gren zwischen 40 und 65 Litern aus. Wir orientierten uns am oberen Ende dieses Bereichs, da auch 65 Liter in einer Standbox mit einem 25er auf der Front nicht schwierig zu verpacken sind. Und eine Standbox sollte es werden, denn so-wohl der Breitbnder, als auch der Hoch-ton-Rundumstrahler sollten irgendwie auf Ohrhhe landen. Wichtiger ist da-bei der Breitbnder da er im Mittelton prinzipbedingt bndelt. Der Hochtner strahlt horizontal sowieso, aber auch ver-tikal recht problemlos ab und ist daher nicht ganz so kritisch.Das Bassgehuse ist mehrfach versteift, die groe Bassrefl exffnung pustet vor-ne krftig mit. Weniger aus Grnden der Stabilitt als vielmehr wegen der tiefen Einsenkung des Chassis besteht die Front aus 25-mm-MDF. Der Rest des Korpus begngt sich problemlos mit 19-mm-Material. Auf dem Deckel trohnt der kleine Rundumstrahler als Htte. Die Bodenplatte beherbergt den Hoch-tontreiber, der in einer passenden Aus-sparung liegt. Zwei Rundhlzer tragen eine Querstrebe, an der der Diffusorke-gel hngt, welchen wir von Blue Planet Acoustic bezogen. Die Kabel des Treibers verschwinden einfach auf der Rckseite der Box. Da die Hochtoneinheit baulich unabhngig vom Bassgehuse ist, kann sie beliebig aufgestellt werden. Wir fan-den die karofrmige Aufstellung in der Mitte des Deckels am attraktivsten, aber hier darf jeder selber ran.

    FrequenzweicheDas Kapitel Frequenzweiche ist schnell abgehakt. Der Basstreiber luft dank ho-her Schwingspuleninduktivitt weichen-los durch, der Hochtontreiber bekommt einen Hochpass zweiter Ordnung und einen Vorwiderstand. Mit Letzterem lsst sich natrlich beliebig spielen, was je nach Raum und Aufstellung auch not-wendig ist. Als Rundumstrahler arbeitet der Tweeter schlielich deutlich inten-siver mit seinem Umfeld zusammen als ein Direktstrahler, die 4,7 Ohm sind da-her als Ausgangspunkt zu verstehen.Wem der B102 auf Achse zu heftig wird, der darf natrlich auch mit einem sanften Sperrkreis den Buckel zwischen 400 Hz und 2 kHz einebnen. Wir wollten jedoch den direkten, unmittelbaren Klang des ungefi ltert am Verstrker hn-genden Chassis genieen und verzichte-ten darauf.

    ((KT210 Eminence Textdiagramm Tief-tner solo))

    Der Hochtner ist wegen des fehlenden Horns und des Rundumstrahlers natr-lich kein Strich, die schmalbandigen Ein-brche und berhhungen mitteln sich in der Praxis aber nicht nur aus, sie sind auch zu schmal, als dass unser Ohr sie se-parat wahrnehmen knnte. Die Weiche blendet den Treiber unterhalb von 5 kHz aus.

    ((KT210 Eminence Textdiagramm Hochtner))

    Wer sich schon einmal mit Superhocht-nern beschftigt hat, der wei, dass eine phasenmig saubere bernahme ir-gendwo zwischen schwierig und unmg-lich liegt. Gerade bei einem breiten ber-lappungsbereich zweier Chassis dreht sich die individuelle Phase der Treiber so oft, dass der Summenfrequenzgang zwi-schen Addition und Subtraktion wech-selt. Der Diffusorkegel trgt den Rest dazu bei, so dass sich die beiden Proban-den dieses Projektes nur stellenweise ei-nig sind.

    ((KT210 Eminence Textdiagramm Zweige Summe))

    Das macht in diesem Fall aber nichts, denn als Rundumstrahler geht es im Hochton viel mehr um die in den Raum transportierte Schallenergie als um sau-beren Anschluss an den direktstrah-lenden Tieftner. Wenn die stimmt, dann harmoniert das Gespann problemlos.

    MesswerteDie Legend zeigt in ihrer Summe dann auch hochinteressante Eigenschaften. Bis in den Mittelton hinein luft der B102 sehr problemlos, dann setzt unter Winkel die Bndelung ein. Der Hochtonbereich wirkt zappelig, hlt sich aber unter allen Winkeln auf demselben Niveau. Da-mit ist die Mittenintensitt der Legend wunderbar ber den Winkel zum Hrer einzustellen. Direkt auf Achse gibt es das volle Paket, auerhalb wird die Box we-niger direkt, ohne an Hochton einzub-en.Die Impedanz der Box liegt laut Lehr-buch bei 4 Ohm, das passiert aber erst im Hochton, wo nicht mehr viel Leistung durch das Kabel huscht. Im Tiefton liegt die Legend breitbandig bei sauberen 8 Ohm und darber, weshalb wir die Box mit dieser Nennimpedanz angeben. Der Klirr bleibt erstaunlich gutmtig und homogen, bei 95 dB liegt die Box bei ca. 1 %. Das Ausschwingverhalten ist nicht zuletzt dank der ungewhnlichen Chas-siskombination und deren Einsatz au-erhalb des blichen Fahrplans durch-wachsen, aber noch problemlos.

    KlangAber hallo! Die Legend lsst es im Hr-raum wirklich ordentlich krachen. Der spritzige, aber durch die gute Energiever-teilung nicht aufdringliche Hochton har-moniert fast erschreckend gut mit dem direkt abgestrahlten Tiefmittelton. Der wirkt uerst energiereich und energisch direkt und macht seine Herkunft unmiss-verstndlich klar. Dabei transportiert er die meiste Energie im Bass und unteren

    Der Hochtontreiber spielt ohne Horn direkt auf einen Diffusorkegel

  • KLANG+TON

    KLANG+TON 2/2010

    26K+T-Projekt

    Mittelton, was auch hhere Lautstrken problemlos geniebar macht. Und es ist ein grandioser Bass, den der B102 pro-duziert. Tief, satt und sehr rund, fast wie eine Transmissionline. Klar, dieses Chas-sis wurde ja auch fr diesen Frequenz-bereich gebaut. Was sich zumindest direkt auf Achse darber anschliet, wird Kleinboxen-liebende Neutralitts-fanatiker sofort aus dem Raum treiben, whrend dem Breitband-Fan das Wasser in die Augen schiet. Vielleicht nicht bis zur Perfektion schlackenfrei, aber mit ei-ner ungeheuren Portion Schmackes feu-ert der B102 seinen Schall in den Raum. Wers dann doch etwas sanfter bevorzugt dreht die Box einfach aus der Mitte und geniet ein sanfteres, indirekteres Klang-bild. An der tollen Rumlichkeit hat na-trlich auch der Hochtontreiber einen groen Anteil, der sich fast unmerklich am Geschehen beteiligt. Deutlich wird sein Anteil an diesem Lautsprecher, wenn man ihn probeweise mal abklemmt. Dann gehen sofort die Lichter aus, und die Box sackt rumlich in sich zusam-men. Mit Hochton wirkt sie offen und frei, ohne dass dieser eine Betonung be-ntigen wrde. Nichtsdestotrotz merkt man bei hohen Pegeln, dass hier keine weiche Kalotte vor sich hinspielt. Auch ohne Horn vermag der APT50 krftig zu-zupacken und ein Becken mit Nachdruck in den Raum zu stellen.So vermittelt die Einheit beider Chas-sis ein Erlebnis der etwas anderen Art, welches man sicherlich erst mal nicht mehr vergisst. AC/DC auf den Plattentel-ler, Pegel rauf, rocknroll!

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    Eminence Legend B102

    Technische DatenHersteller: EminenceBezugsquelle: Adam Hall, Neu-AnspachUnverb. Stckpreis 124 Euro

    Chassisparameter K+T-MessungZ: 8 OhmZ 1 kHz: 13,5 OhmZ 10 kHz: 57,0 OhmFs: 38,06 HzRe: 6,71 OhmRms: 1,96 kg/sQms: 4,04Qes: 0,37Qts: 0,33Cms: 0,53 mm/NMms: 33,11 gBxL: 12,06 TmVas: 88,49 lLe: 1,29 mHSd: 346 cm2

    Korb AludruckgussMembran Papier, beschichtetDustcap GewebeSicke GewebeSchwingspulentrger PolyamidSchwingspule 50 mmXmax absolut 6 mmMagnetsystem FerritPolkernbohrung 30 mmSonstiges Gummir. um Magnet, Schwirrkonus

    Vier Streben - zwei lngs, zwei quer, versteifen die Gehusewnde absolut ausreichend

    Ausstattung

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  • KLANG+TONK+T-Projekt

    KLANG+TON 2/2010

    28

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    KLANG+TON Legend

    Technische DatenChassishersteller: EminenceVertrieb: Adam Hall, Neu-AnspachKonstruktion: C. Gather, Th. Schmidt

    Funktionsprinzip: Zweiweg, Bassrefl exBestckung: 1 x Eminence Legend B102 1 x Eminence APT 50Nennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 90 dBB x H x T: 30,0 x 115,9 x 30,6 cmKosten pro Box: 180 Euro + Gehuse

    Aufbauanleitung Der Aufbau des Gehuses erfolgt auf der Rck-seite der Front, welche im Vorfeld mit den Aus-schnitten fr Refl exrohr und Chassis versehen wurde. Auf sie werden der Deckel und eine Seitenwand geklebt, dann kommt die zweite Seitenwand dran. Dazwischen werden nach dem Abbinden die beiden Querstreben ge-klebt, die Lngsstreben kommen von hinten auf die Front und werden mit Gewichten be-schwert. Dann kommt die Rckwand, danach der Boden. Nach dem groben Schleifen kn-nen die Kanten nach Belieben angefast oder gerundet werden, aus technischer Sicht ist dies aber nicht notwendig. Abschlieend wird fein geschliffen, dann kommt das Finish. Der Breit-bnder wird nun mit einem Kabel versehen und mit den Polklemmen verbunden. Dann wird be-dmpft: eine Matte oben hinter dem Chassis, eine unterhalb der untersten Strebe. Dann wird das Rohr eingepresst und der Treiber einge-schraubt.Nun kommt der Hochtneraufsatz dran. Seine Einzelteile werden separat gefertigt, geschlif-fen und auf Wunsch mit Finish versehen. Dann wird der Kegel mit Schraube und Unterleg-scheibe an die Brcke geschraubt. Danach wird das Konstrukt einfach zusammengesteckt. Der Hochtontreiber wird einfach in die Vertiefung des Sockels gelegt, sein Anschlusskabel nach hinten an die Anschlsse der Box gefhrt. Dort kann auch die Frequenzweiche platziert wer-den. Nach dem Verkabeln des Hochtnerauf-satzes ist die Box spielfertig.

    K+T-Tipp zur Gehusegestaltung:Zur rustikalen Optik des Breitbnders passt zum Beispiel Graniteffektlack. Die Ausfhrung des Hochtner-Aufsatzes in Echtholz bietet dazu einen attraktiven Kontrast

    Holzliste pro Box19-mm-MDF:2 x 96,2 x 26,2 cm Seiten1 x 96,2 x 30,0 cm Rckwand2 x 30,0 x 28,1 cm Deckel / Boden4 x 26,2 x 6,0 cm Versteifungen1 x 15,0 x 15,0 cm Hochtnersockel

    25-mm-MDF:1 x 100,0 x 30,0 cm Schallwand

    Holzleiste 20 x 40 mm:2 x 19,0 cm

    Holzstab 20 mm Durchmesser:2 x 15,0 cm

    Zubehr pro Box 2 m Kabel 2 x 2,5 mm2

    Polklemmen nach Belieben 2 Matten Dmmwolle 1 Refl exrohr Jetline 100 1 Inbusschraube M6 x 35

    plus Unterlegscheibe Chassisschrauben 1 Hochtonkegel (www.oaudio.de)

    FazitEin sehr auergewhnliches Projekt mit hochinteressanten Eigenschaften: Die Legend hat tatschlich das Zeug dazu, mit ihrem hochenergetischen Spiel und der tollen Rumlichkeit in die Liga der K+T-Legenden aufzusteigen.

    Christian Gather

  • L1 = 0,22 mH Luft, 0,71 mm DrahtC1 = 4,7 F MKPR1 = 4,7 Ohm, 10W MOX

    Weichenbestckung

  • KLANG+TONK+T-Projekt

    KLANG+TON 2/2010

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    Open Source Wiedergabe-Software setzt Klangmastbe

    Gewiss. Man kann ganz hervorragend Musik hren, wenn man sich einfach nur einen richtig guten CD-Spieler zulegt und sich keinerlei Gedanken darber macht, was denn da sonst noch sein knnte

    Der Kern der Sache

    Das da was ist, das wissen Klang+Ton-Leser lngst, die haben ja schon im letzten Heft mitbekommen, dass was dran ist am Thema Musikhren per PC. Fr eingefl eischte Klangpuristen war un-sere Lsung, den empfi ndlichen Teil der Audiosignalverarbeitung aus dem PC herauszulsen und einem externen Ge-rt zu bergeben, zwar schon die richtige Idee, aber noch nicht konsequent genug. Klanglich schon gut, aber noch nicht so herausragend, dass es einen wirklich guten Stand-Alone-Player alt aussehen lassen wrde. Das ist das groe Ziel die-ser Artikelreihe einer Reise mit noch ungewissem Ausgang, aber jeder Menge interessanter Stationen.Stellt sich zunchst die Frage: Warum klingt ein PC schlechter als ein guter CD-Spieler? Da wre einerseits der Um-stand, dass das bliche Betriebssystem (Windows in all seinen Varianten) alles Mgliche ist, aber sicherlich kein Spezia-list fr hochwertige Audioanwendungen. So war es bis vor einiger Zeit noch Usus, grundstzlich jedes Audiosignal mit Ge-walt auf 16 Bit und 48 Kilohertz zu sam-peln. Abgesehen vom einhergehenden Klangverlust kann man natrlich jeden Gedanken an Klangsteigerung durch Medien mit hherer Aufl sung gleich wieder vergessen. Gewiss, aus diesem Di-lemma kommt man mit etwas Aufwand heraus; mit dem ASIO-Treibermodell und Kernle Streaming schafft man es, Windows zumindest einen Teil seiner Unarten abzugewhnen.Hinzu kommt der Umstand, dass ein Rechner in aller Regel mit allen mg-

    lichen Dingen beschftigt ist. So richtig auf eine Aufgabe konzentrieren tut er sich eigentlich nie, und das hat bei der Audi-osignalverarbeitung Folgen. Zwar ist das eigentlich keine besonders ressourcen-zehrende Ttigkeit, doch hat ein stndig wechselndes Auslastungsniveau des Pro-zessors kaum positive Auswirkungen auf eine stabile Musikwiedergabe, vom sich stndig ndernden Angebot an Arbeits-speicher einmal ganz abgesehen. Dazu gesellt sich ein ebenfalls hchst variables Strstrahlungsniveau im Rechner. Dann wre da noch der Feind einer jeden Form von digitaler Musikwiedergabe: Jitter. Je-nes mehr oder weniger winzige Zittern im Timing des Audiodatenstroms, das die exakte Position der Signalfl anken schwanken lsst und zu Verzerrungen fhrt. Und da die Signalbertragungs-kette in einem Rechner nicht eben kurz ist, gibts jede Menge Mglichkeiten, zu-stzlich Jitter zu induzieren.Die Lsung all dieser Probleme ist ein komplexes Unterfangen und bedingt hard- wie softwareseitig einen gewissen Aufwand. Um die Software gehts an dieser Stelle. Wer nmlich der Meinung ist, mit den blichen Verdchtigen an Playern wie Foobar und Winamp, even-tuell noch mit einem ASIO-Treiber fr die Ausgabehardware kombiniert das Optimum fr den guten Klang getan zu haben, der irrt. Zwar sind beide mchtige Werkzeuge zur Verwaltung auch gre-rer Musiksammlungen, aber klanglich ist das nicht das Ende der Fahnenstange.Jenes bildet seit einiger Zeit nmlich ein hoch interessantes Tandem aus zwei

    Programmen, die auf den Namen cPlay (cics Play) und cMP (cics Memory Player) hren. cics ist dem Vernehmen nach ein Kunstwort ohne weitere Bedeu-tung und erlaubt auch keine weiteren Rckschlsse auf den Programmierer ein eher ffentlichkeitsscheuer Gesel-le aus Israel, der mit seinen Personalien sehr zurckhaltend ist. Sein Programm-paket hat sich im englischen Sprachraum bereits einen exzellenten Ruf erworben, bei uns jedoch kennt das cMP ge-nannte Duo noch kaum einer ange-sichts der damit erzielbaren Resultate und des Umstandes, dass es sich um ko-stenlose Open Source-Software handelt, ziemlich erstaunlich.Den Anfang machte seinerzeit der cics Memory Player, dessen wesentliches Feature schon im Namen steckt: Er ldt eine abzupielende Musikdatei von der Festplatte in den Arbeitsspeicher des Rechners und gibt von dort aus wieder. Das ist ideal, weil Jitterphnomene da-durch auf ein Minimum reduziert wer-den. Das allerdings ist nur ein Teil der Wahrheit, tatschlich ist CMP der Ver-such, sich soweit wie irgendwie mglich von Windows abzuschotten, mglichst viele Teile des Betriebssystems abzu-schalten und den Rechner auf Sparfl am-me zu fahren; tatschlich schaltet CMP im Betrieb sogar den Windows Explorer ab, legt eine ganze Reihe von Windows-Prozessen lahm und macht die maximal mgliche Menge an Ressourcen fr die Musikwiedergabe frei. In den frhen Ta-gen brauchte die Software zum Funkti-onieren noch einen externen Player wie Foobar, der aber wiederum mehr Win-dows bentigte als erwnscht. Deshalb gibts Cplay, den eigens fr dieses Pro-jekt geschaffenen Player. Cplay kommu-niziert ausschlielich ber ASIO- und ASIO2-Treiber mit bis zu drei Audio-

    CMP sieht sogar noch schlichter aus als CPlay

  • Ausgabegerten, garantiert von daher also minimale Windows-Einmischung. Es luft unter XP, Vista und W7, und gerade letzteres begre ich auerordentlich. Glcklicherweise sind nmlich vor Kurzem die lang erwarteten Windows 7-ASIO-Treiber fr die audiophile Einsteiger-Soundkarte schlechthin, die ESI Juli@, er-schienen.CPlay und CMP verarbeiten WAV- und FLAC-Dateien mit einer Aufl sung bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz, so dass auch moderneren Tonformaten Tr und Tor offen stehen. CPlay verfgt auerdem ber eine leistungsfhige und umfangreich konfi gurierbare Resampling-Funktion, mit dem die Musikdaten auf bis zu 24/192 hochgerechnet werden knnen. Und wenn schon 24 Bit anliegen, dann kann man sich trauen, eine digitale Lautstrkeregelung einzubauen. Aufl sungsverluste bei kleinen Pegeln sind hier nicht zu befrchten.Es gibt aber auch ein paar unerfreuliche oder zumindest gewhnungsbedrftige Umstnde im Zusammenhang mit CMP: Wer modernen Windows-Komfort ge-wohnt ist, der fhlt sich hier in die Steinzeit der grafi schen Benutzeroberfl chen zurckversetzt: Beide Programme begngen sich mit absolut rudimentren Be-dienkonzepten. Was auf den drei Screenshots zu sehen ist, ist alles. CPlay verfgt ber eine einfache Steuerung zum Navigieren in einem Track, Stop- und Pause-Button das wars. Die Titel sind ber einen sparsamen File-Manager anwhlbar. Und wenn ein Album nicht als groe Datei mit cue sheet angelegt ist (mit Foo-bar und EAC problemlos machbar), dann kann man nur einen einzigen Titel in den Player laden. Bei CMP geht noch nicht einmal das, da ist das cue sheet Pfl icht. Das ist, vorsichtig formuliert, gewhnungsbedrftig, hat aber natrlich System: Um die Systemressourcen konsequent zu schonen, wurde auf jede Art von Spiele-rei verzichtet und nur das eingebaut, was unbedingt ntig ist.Die Installation beider Programme geht schnell und problemlos. Die klanglichen Ergebnisse, die wir bei unseren ersten Experimenten erzielt haben, sprechen aller-dings eine zu deutliche Sprache, um wieder in Richtung Foobar & Co. zu schielen: Es spielt deutlich besser, und das obwohl wir hier noch mit gebremstem Schaum unterwegs sind: Ein richtiges CMP-System setzt auf eine speziell zugeschnitte-ne Hardware und ein nochmals abgespecktes Betriebssystem. Aber auch so sind die Unterschiede zu Foobar schon recht deutlich. Mit CMP spielt die Musik vor einem deutlich ruhigeren Hintergrund, es treten mehr Details zutage, gleichzeitig wirkt das Klangbild aber nicht mehr so nervs und glsern. ber eine halbwegs gescheite externe Wandlerlsung ausgegeben, ist das schon ziemlich groes Kino, das sich hier manifestiert. Und fr uns auf alle Flle Grund genug, tiefer in die Materie einzusteigen und einen passenden Rechner eigens fr diese Anwendung zu bauen. Wir werden berichten.

    Holger Barske

    CMP im Internet(leider derzeit praktisch ausschlielich englisch): http://cplay.sourceforge.net http://www.audioasylum.com/forums/pcaudio/messages/3/31286.html

    ber dieses Men wird CPlay konfi guriert

    Komfortabler wirds nicht der Standardbildschirm von CPlay

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    KLANG+TON

    KLANG+TON 2/2010

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