kinder und medien – einführung in die mediensozialisation pd dr. daniel süss ipmz –...
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Kinder und Medien – Einführung in die Kinder und Medien – Einführung in die MediensozialisationMediensozialisation
PD Dr. Daniel Süss
IPMZ – Universität Zürich
FS 2008
Termin 3: Medienzugang und -funktionen
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Sozialökologischer AnsatzSozialökologischer Ansatz
Schematische Darstellung der vier ökologischen Zonen (Baacke 1983, S.50)
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Die sozialökologischen ZonenDie sozialökologischen Zonen(Das ökologische Zentrum)
• Das ökologische Zentrum: Das „Zuhause“, face-to-face Kommunikation, enge Beziehungen, hohe Abhängigkeit von Heranwachsenden
• Wesentliche Dimensionen: Anregungsgehalt, Beengtheit, Rückzugsmöglichkeiten, Gestaltbarkeit
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Der ökologische NahraumDer ökologische Nahraum
• Ökologischer Nahraum: „Nachbarschaft“, Stadtteil, Wohngegend, Spielbereich, Treffpunkte und kindergerechte Spielplätze, erste Aussenbeziehungen
• Wesentliche Dimensionen: Anregungsgehalt, Gefahren, Nähe zu Freunden
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Ökologische AusschnitteÖkologische Ausschnitte
• Ökologische Ausschnitte:Orte mit funktionsspezifischen Beziehungen und Tätigkeiten:Schule, Betrieb, Schwimmhalle, etc.
• Wesentliche Dimensionen: Rollenerwartungen, Kompatibilität, Toleranz, Professionalität der Bezugspersonen
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Ökologische PeripherieÖkologische Peripherie
• Ökologische Peripherie:Zone der gelegentlichen Kontakte. Urlaubsorte, ferngelegene Freizeitorte, Verwandte, etc.
• Wesentliche Dimensionen: Vielfalt und Reichhaltigkeit, Kosten des Zugangs, Bewegungsfreiheit der Kinder(Ausweichmöglichkeit bei Konflikten)
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Sozialökologie nach Bronfenbrenner (1981)Sozialökologie nach Bronfenbrenner (1981)
• Mikrosystem:Muster von Tätigkeiten, Rollen und Beziehungen mit physischen und materiellen Merkmalen.
• Mesosystem: Wechselbeziehungen zwischen den Lebensbereichen, an denen das Individuum beteiligt ist.
• Exosystem:Lebensbereiche, an denen das Individuum nicht direkt beteiligt ist, die aber Einfluss haben (Ereignisse).
• Makrosystem:Weltanschauungen, Ideologien und Lebensstile, welche die Subkultur oder die ganze Kultur prägen.
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Funktionen von Medien und ihren Inhalten für Kinder Funktionen von Medien und ihren Inhalten für Kinder und Jugendlicheund Jugendliche
1. Anregungen für anstehende Entwicklungsaufgaben
2. Projektionsfläche für eigene Ängste und Wünsche
3. Ausdrucksmittel für ungelöste Konflikte
4. Mittel der Stimmungsregulation (Langeweile, Bedürfnis nach Erregung)
5. Abgrenzung von den Erwachsenen
6. Identifikation mit der Gleichaltrigengruppe (Gruppensymbolik)
7. Ablenkung von anstehenden Problemen (Eskapismus; Flucht)
8. Angst-Lust-Erlebnis bei Action und Gewalt
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Medienfunktionen im VergleichMedienfunktionen im Vergleich(Lesestudie Schweiz 1988)
Funktions-nennungen %:
WissenLernen
Gesprächs-gegenstand
LangeweileGewohnheit
SpannungSpass+lustig
allein seintraurig+trösten
Probleme verg.+ abschalten
Durchschnitt
Buch 44 10 36 25 35 32 33Fernsehen 40 41 39 32 27 24 34Radio/Platten 22 28 47 15 54 48 35Comics 5 5 16 19 17 12 12Kino 3 21 4 22 4 6 8Zeitung 33 3 7 5 3 4 12anderes 22 62 31 48 36 41 37
total 169 170 180 166 176 164 171
Funktions-nennungen %
WissenLernen
Gesprächs-gegenstand
LangeweileGewohnheit
SpannungSpass+lustig
allein seintraurig+trösten
Probleme verg.+abschalten
Durchschnitt
Buch 484045 1894 424027 352713 443626 383322 403326Fernisehen 383944 484528 413938 403423 382617 312219 383429RadiolPlatten 232418 152643 334763 19159 355473 314766 263543CQMits 11311 1130 23178 232112 24187 17135 18126Kino 323 152128 345 111837 454 448 6712Zeitung 163747 334 4611 654 535 443 71216
anderes 292018 526173 332932 374563 413540 353942 353440
total 168165176 162168180 179182184 171165161 191177172 160162165 170168172
N = 3473 9-,12-,15jährige in DS/WS/IS (1983/84)