jahresrechnung 2011, stiftung kinderdorf pestalozzi

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Jahresrechnung 2011

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Die vorliegende Jahresrechnung 2011 gibt ausführlich Auskunft über Zahlen, Daten und Fakten zur Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. Insgesamt konnten 2011 über 445 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den Projekten und Angeboten der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi teilnehmen.

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Page 1: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Jahresrechnung2011

Page 2: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

2 j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

Vorwort 3

Kommentar zur jahresrechnung 2011 5

Bilanz 6

Betriebsrechnung 8

geldflussrechnung 9

rechnung über die Veränderung des Kapitals 10

a n h a n g z u r j a h r e s r e c h n u n g

anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz 13

anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung 16

allgemeine angaben 18

r i s i K o B e r i c h t 22

r i c h t l i n i e n z u r r e c h n u n g s l e g u n g 23

B e r i c h t d e r r e V i s i o n s s t e l l e 28

l e i s t u n g s B e r i c h t ( P r o j e K t ü B e r s i c h t )

zweck der organisation 30

organe der stiftung 31

erbrachte leistungen 34

i m P r e s s u m

Fotos: marcel giger, manfred schiefer, roland schnetz, tobias siebrecht, jürg zürcher,

archiv Kinderdorf Pestalozzi

Gestaltung & Litho: heussercrea ag, st. gallen

Druck: hautle druck, st. gallen

diese jahresrechnung wurde auf umweltfreundlich hergestelltem Papier gedruckt.

Page 3: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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Im Kinderdorf Pestalozzi fanden während der letzten 65 Jahre Tausende Kinder und Jugendliche aus der ganzen Welt ein Zuhause. Sie lernten im Kinderdorf die deutsche Sprache, pflegten aber auch ihre eigene Muttersprache, die eng mit der Identität verknüpft ist. Sie tauchten ein in andere Kulturen, lebten jedoch auch ihre Landeskultur mit allen Sitten und Bräuchen aus. Die Pflege der Herkunftskultur trug zur Inte-gration in die Gesellschaft bei, denn sie bestärkte Identität und Selbstwertgefühl. Und sie erleichterte die spätere Rück-kehr der Kinder in ihr Heimatland. Viele Elemente dieser Idee haben heute noch Bestand. Walter Robert Corti, der Gründer des Kinderdorfes, sprach damals Grundsätze an, die in der gegenwärtigen Zeit nichts an Bedeutung verloren haben. Sein Ziel war es, Menschen verschiedener Nationen zu einem friedlichen Zusammenleben zu motivieren und ihnen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Auch heute ist die Inte-gration der Kinder und Jugendlichen in die Schweizer Gesell-schaft ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Die rund 30 Kinder und Jugendlichen aus den Integrationsprogrammen stammen aus 14 verschiedenen Heimatländern und haben sechs verschiedene Glaubensrichtungen. In den Interkultu-rellen Austauschprojekten treffen Schülerinnen und Schüler

aus der Schweiz auf Kinder und Jugendliche aus Serbien, Mazedonien, Moldawien, Russland, Weissrussland und der Ukraine. In der Entwicklungszusammenarbeit ist die Stiftung in zwölf verschiedenen Ländern tätig. In jeder Begegnung steckt die Herausforderung, die kulturelle Identität jedes Ein-zelnen und jeder Einzelnen zu wahren und zu fördern.

Die vorliegende Jahresrechnung 2011 gibt ausführlich Aus-kunft über Zahlen, Daten und Fakten zur Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. Insgesamt konnten 2011 über 445 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den Projekten und Angebo-ten der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi teilnehmen.

Vorwort

«… jeder hat Anspruch auf eine qualitativ hochwer-tige Bildung und Ausbildung unter voller Achtung seiner kulturellen Identität; jeder sollte sich am kulturellen Leben beteiligen und … seine eigenen kulturellen Praktiken ausüben können.» Unesco

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In der Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi in ihren Projekten weltweit aus-schliesslich auf die Bildung und konnte sich so ausgewiesene Kompetenzen in diesem Bereich erarbeiten. Sie unterstützt rund 40 Projekte in zwölf Ländern auf vier Kontinenten. Eine ausführliche Projektliste ist ab Seite 35 zu finden.

Mit den Integrationsprogrammen bietet die Stiftung Kinder-dorf Pestalozzi in Trogen denjenigen Kindern und Jugend-lichen ein Wohn- und Schulangebot an, die aus unterschied-lichen Gründen nicht mehr in der Familie leben können. 2011 waren das durchschnittlich 27 Kinder und Jugendliche, die in fünf Wohnhäusern leben: die Häuser Mutende, Alkuds und Nakupenda sind für Kinder und Jugendliche mit verschie-denen Kulturen und Nationalitäten offen, im Nationenhaus Yambhu Lagang lebt eine tibetische Wohngruppe. Das Haus Esperanza im Kinderdorf und eine externe Lehrlingswohnung nehmen Jugendliche auf, die Unterstützung in der Berufsinte-gration benötigen. Die Kinder und Jugendlichen besuchen entweder die interne Schule oder werden in einer der umlie-genden Gemeinden unterrichtet. Zum Angebot der Integrati-onsprogramme gehören auch Therapie und ein Jugendtreff.

Der interkulturelle Austausch wird über die Bildungspro-gramme (Programme Schweiz) und die Interkulturellen Aus-tauschprojekte (Internationale Programme) gefördert. Schul-

V o r w o r t

«Kreativität ergibt sich aus den Wurzeln kultureller Tradition, aber sie kann sich nur im Kontakt mit anderen Kulturen entfalten. Aus diesem Grunde muss das Kulturerbe in all seinen Formen erhalten, gefördert und … an künftige Generationen weiter-gegeben werden.» Unesco

klassen aus der Schweiz begegnen im Kinderdorf in Trogen Kindern und Jugendlichen aus Südosteuropa. In verschie-denen Angeboten lernen sie, sich kritisch mit ihren eigenen Werten und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen und so ihre eigene Identität zu stärken. Im dorfeigenen Radiostudio oder im mobilen Radiobus können die Erfahrungen und das erarbeitete Wissen weiter vertieft, reflektiert und über Aus-strahlungen multipliziert werden. 2011 nahmen 3 000 Kinder, Jugendliche und Betreuungspersonen an Schul-, Radio- und Austauschprojekten der Stiftung teil.

2011 hat die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi basierend auf der Strategie 2014 in verschiedenen Bereichen zahlreiche Ver-besserungen eingeleitet und umgesetzt, welche die Stiftung für die Zukunft stärken. Die Strategie 2014 kann auf der Web-seite www.pestalozzi.ch heruntergeladen werden, ebenso wie zahlreiche weitere Informationen.

«Die kulturelle Vielfalt zeigt sich in der Einzigartig-keit, aus der die Menschheit besteht.» Unesco

«Im Laufe von Zeit und Raum nimmt die Kultur verschiedene Formen an. Diese Vielfalt spiegelt sich wieder in der Einzigartigkeit und Vielfalt der Identitäten, die die Gruppen und Gesellschaften kennzeichnen, aus denen die Menschheit besteht.» Unesco

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JahresergebnisDas Jahr 2011 schliesst mit einem positiven Ergebnis von CHF 203 622 ab, das den freien Reserven zugewiesen wurde. Das Betriebsergebnis beträgt CHF 439 697. Gegen-über dem Vorjahr ist der Betriebsertrag um CHF 3 851 510 tiefer und der Aufwand für die Leistungserbringung um CHF 574 667 geringer ausgefallen. Daraus resultiert ein um CHF 3 276 843 tieferes Betriebsergebnis. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Ende 2010 ein ausserordentlich hoher Zahlungseingang von rund EURO 3.3 Mio. aus einem anonymen Nachlass eingegangen ist.

BetriebsertragDer Betriebsertrag beträgt CHF 18 868 757. Abgesehen von dem ausserordentlich hohen Zahlungseingang aus dem Jahr 2010 bewegen sich die Einnahmen aus Legaten ungefähr auf Vorjahresniveau. Die Spendeneingänge von CHF 7 040 521 liegen um CHF 250 765 unter dem Vorjahr. Bereits im Jahr 2010 mussten hier Rückgänge in Kauf genommen werden, obwohl sich die darin enthaltenen Patenschaften dank breit angelegter Aktionen im Jahr 2011 um rund einen Viertel ge-steigert haben. Firmen und Vergabestiftungen sind jedoch aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise spürbar zurück-haltender geworden. Dank höheren Beiträgen konnte dies im Vergleich zum Jahr 2010 kompensiert werden.

Aufwand für die LeistungserbringungDer Aufwand für die Leistungserbringung liegt mit CHF 18 429 060 deutlich unter dem Vorjahr. Dies ist insbesondere auf den geringeren Projektaufwand zurückzuführen. Er unter-schreitet das Vorjahr um CHF 1 023 325. Grund dafür sind Projekte, welche das geplante Ende ihrer Laufzeit erreicht haben, ohne dass bereits Kosten für neue Projekte entstan-den sind. Zudem konnten auch Projekte aufgrund politischer Rahmenbedingungen nicht mehr weiter geführt werden, wie beispielsweise in Eritrea. Im Jahr 2012 dürfte sich das Pro-jektvolumen aber wieder auf dem üblichen Niveau bewegen. Da die Projektbeiträge praktisch ausschliesslich für die Inter-nationalen Programme verwendet werden, haben auch tief-ere Wechselkurse, insbesondere für den US-Dollar, zu gerin-geren Aufwendungen geführt.

Finanzergebnis und Übriges ErgebnisDas Finanzergebnis beträgt Minus CHF 34 013. In diesem Betrag sind sämtliche Kontoführungs- und Depot- sowie Überweisungsspesen enthalten. Das vom Wertschriftenver-walter betreute Vermögen weist eine leicht positive Perfor-mance von 0.05 % aus. Bereits in den Vorjahren wurde viel Wert auf die Schuldnerqualität gelegt. Ebenfalls sind über 80 % der Aktien nach sozial und ökologisch nachhaltigen Kriterien angelegt. Dadurch ist die Titelauswahl entsprechend

eingeschränkt. Unter anderem führt auch dies dazu, dass der Anteil an Flüssigen Mitteln und Festgeldern 46.3 % beträgt. Somit sind lediglich 53.7 % in Wertschriften angelegt.

Im Übrigen Ergebnis ist das positive Liegenschaftenergebnis aus der Immobilie in St. Gallen (ehemals Rüdiger-Fonds) von CHF 45 210 enthalten.

FondsergebnisAus dem Liechti-Fonds wurden wiederum CHF 50 000 ent-nommen. Der Fonds Nothilfe wurde wieder mit CHF 50 000 geäufnet. Die Einnahmen für die Dorferneuerung von CHF 412 963 wurden erfolgsmindernd in den Fonds Dorfer-neuerung gelegt. Für Sanierungsarbeiten wurden daraus CHF 48 451 entnommen. Somit ergibt sich ein negatives Fondsergebnis von insgesamt CHF 364 512.

Kommentar zur Jahresrechnung 2011

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Bilanz per 31.12.2011

j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

Aktiven Anmerkung 2011 2010 Veränderung

Flüssige Mittel 9 606 071 9 094 935 511 136

Festgelder 1 132 080 1 005 925 126 155 Forderungen gegenüber Dritten 93 981 44 230 49 751Forderungen gegenüber Projekten 13 817 21 976 -8 159Forderungen gegenüber Dritten und Projekten 107 798 66 206 41 592

Forderungen gegenüber nahe stehenden Organisationen 1 53 295 96 944 -43 649Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 1 243 127 1 239 808 3 319Voraus- und Anzahlungen 69 611 47 721 21 890Andere Forderungen – 1 626 -1 626Sonstige Forderungen 1 366 033 1 386 099 -20 066

Vorräte 55 421 54 501 920

Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 657 974 284 037 373 937Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Projekten 10 602 25 000 -14 398Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber staatlichen Stellen 4 083 6 743 -2 660Aktive Rechnungsabgrenzung 672 659 315 780 356 879

Total Umlaufvermögen 12 940 062 11 923 446 1 016 616

Mobile Sachanlagen 2 417 110 487 962 -70 852

Immobilien 3 11 722 764 12 317 457 -594 693

Wertschriften 4 12 448 337 12 581 738 -133 401Beteiligungen 5 25 801 25 800 1 Finanzanlagen 12 474 138 12 607 538 -133 400

Total Anlagevermögen 24 614 012 25 412 957 -798 945

Fondsvermögen (zweckgebunden) 6 607 527 736 555 -129 028

Total Aktiven 38 161 601 38 072 958 88 643

Alle Zahlen in der Jahresrechnung sind in Schweizer Franken.

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Passiven Anmerkung 2011 2010 Veränderung

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 491 580 552 895 -61 315Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen 146 898 94 782 52 116 Vorauszahlungen 31 998 29 923 2 075Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und Projekten 670 476 677 600 -7 124

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen 5 660 7 148 -1 488 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 35 35 – Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 5 695 7 183 -1 488

Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 283 979 237 264 46 715Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Projekten 153 521 448 982 -295 461 Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber staatlichen Stellen 8 298 14 163 -5 865Passive Rechnungsabgrenzung 445 798 700 409 -254 611

Kurzfristiges Fremdkapital 1 121 969 1 385 192 -263 223

Hypotheken 7 900 000 920 000 -20 000 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 900 000 920 000 -20 000

Langfristiges Fremdkapital 900 000 920 000 -20 000

Total Fremdkapital 2 021 969 2 305 192 -283 223

Fondskapital (zweckgebunden) 8 4 010 310 3 724 826 285 484

Stiftungskapital 50 000 50 000 –

Bewertungsreserve Wertschriften 2 472 120 2 589 360 -117 240

Freie Reserven 29 607 202 29 403 580 203 622

Total Organisationskapital 32 129 322 32 042 940 86 382

Total Passiven 38 161 601 38 072 958 88 643

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Betriebsrechnung

Ertrag / Aufwand Anmerkung 2011 2010 Veränderung

Legate 9 3 717 503 7 930 315 -4 212 812Spenden 9 7 040 521 7 291 286 -250 765Beiträge 10 6 829 532 6 563 386 266 146Produkteverkäufe 188 152 223 719 -35 567Ertrag Leistungen Kinderdorf 337 515 406 253 -68 738Übriger Ertrag 755 534 304 708 450 826Gewinn aus Veräusserung Anlagevermögen 11 – 600 -600

Total Betriebsertrag 18 868 757 22 720 267 -3 851 510

Aufwand Kinderdorf -1 079 927 -695 576 -384 351Projektbeiträge -3 514 881 -4 538 206 1 023 325Personalaufwand -8 605 817 -8 336 137 -269 680Raummiete -34 674 -17 015 -17 659Unterhalt Gebäude und Mobilien -294 882 -390 522 95 640Unterhalt Fahrzeuge -16 444 -17 203 759Versicherungen -52 703 -54 053 1 350Energie und Entsorgung -269 919 -287 815 17 896Verwaltungs- und Informatikaufwand -512 545 -540 285 27 740Reise- und Repräsentationsaufwand -119 181 -113 715 -5 466Öffentlichkeitsarbeit -301 856 -307 282 5 426Fundraising -2 581 969 -2 671 211 89 242Abschreibungen -863 218 -842 459 -20 759Übriger Betriebsaufwand -181 044 -192 248 11 204

Aufwand für die Leistungserbringung * -18 429 060 -19 003 727 574 667

Betriebsergebnis 439 697 3 716 540 -3 276 843

Kapitalertrag 12 935 431 927 823 7 608Finanzaufwendungen 13 -969 444 -640 960 -328 484Finanzergebnis -34 013 286 863 -320 876

Liegenschaftenaufwand ausserbetrieblich 14 -131 911 -111 380 -20 531Liegenschaftenertrag ausserbetrieblich 14 177 121 176 720 401Übriges Ergebnis 45 210 65 340 -20 130

Jahresergebnis ohne Fondsergebnis 450 894 4 068 743 -3 617 849

Zweckgebundene Zuwendungen -15 823 -12 632 -3 191Fondsaufwand -46 543 -112 573 66 030Fondsertrag 22 717 267 525 -244 808Internes Fondsergebnis -39 649 142 320 -181 969

Fondseinlagen (intern) 39 649 -142 320 181 969Fondseinlagen (extern) 8 -3 137 963 -2 808 478 -329 485 Fondsentnahmen 8 2 773 451 3 689 417 -915 966Fondsveränderung -324 863 738 619 -1 063 482

Ergebnis vor Veränderung Organisationskapital 86 382 4 949 682 -4 863 300

Zuweisung Bewertungsreserve – -565 360 565 360 Entnahme Bewertungsreserve 117 240 – 117 240Zuweisung freie Reserven -203 622 -4 384 322 4 180 700

Veränderung Organisationskapital -86 382 -4 949 682 4 863 300

Jahresergebnis – – –

* Details siehe Seite 18

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Geldfluss aus Betriebstätigkeit 2011 2010

Jahreserfolg vor Veränderung Organisationskapital 203 622 4 384 322

Abschreibungen Mobilien 267 035 256 235Abschreibungen Immobilien 596 183 586 224Abschreibungen ausserbetrieblich genutzte Liegenschaften 46 600 46 600Veränderung Bewertungsreserven auf Wertschriften -117 240 565 360Nicht realisierter Wertschriftenerfolg 197 068 -169 597Realisierter Wertschriftenerfolg auf Fonds 4 923 42 422Nicht realisierter Wertschriftenerfolg auf Fonds – 13 355Veränderung übriges Umlaufvermögen -379 326 -489 418 Veränderungen kurzfristige Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzung -263 223 -113 924

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 555 642 5 121 579

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

Zunahme Wertschriften -2 232 013 -2 708 156Abnahme Wertschriften 2 168 346 1 284 572Investitionen in Mobilien -196 183 -161 559Investitionen in Immobilien -48 090 -322 350Desinvestitionen Immobilien – 3 500Zunahme Fondsvermögen – 584 877Abnahme Fondsvermögen 74 105 –

Geldfluss aus Investitionstätigkeit -233 835 -1 319 116

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

Zugänge und Äufnung von Fonds 3 058 935 2 754 786Abgänge und Entnahmen von Fonds -2 723 451 -3 639 416Rückzahlung Hypotheken -20 000 -20 000

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 315 484 -904 630

Veränderung Flüssige Mittel und Festgelder 637 291 2 897 833

Nachweis Veränderung Flüssige Mittel und Festgelder

Flüssige Mittel und Festgelder per 01.01.2011 10 100 860 7 203 027Flüssige Mittel und Festgelder per 31.12.2011 10 738 151 10 100 860

Veränderung Flüssige Mittel und Festgelder 637 291 2 897 833

Geldflussrechnung 1.1. – 31.12.2011

Die Flüssigen Mittel dienen dazu, den Liquiditätsbedarf unterjährig sicherzustellen. Sie müssen somit die starken saisonalen Schwankungen bzw. gegenläufigen Einnahmen und Ausgaben auffangen können. Um die nachhaltig und langjährig angelegten Programme unabhängig von grösseren Schwankungen im Spendenmarkt finanzieren zu können, sind Flüssige Mittel, Festgelder und Wertschriften als Sicherheit notwendig. Die Höhe dieser Positionen soll gemässe ZEWO mindestens den halben und maxi-mal den doppelten Jahresausgaben entsprechen.

Page 10: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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Rechnung über die Veränderung des Kapitals

Bestand Bestand

Organisationskapital 31.12.2010 Erfolge Zuweisung Verwendung 31.12.2011

Stiftungskapital 50 000 – – – 50 000 Bewertungsreserve 2 589 360 – – -117 240 2 472 120Freie Reserven 29 403 580 – 203 622 – 29 607 202 Jahresergebnis – 203 622 – -203 622 –

Total 32 042 940 203 622 203 622 -320 862 32 129 322

Page 11: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Blumen und Farben gehören zu Draganas Alltag. «Roma Frauen lieben es, sich farbig zu kleiden, mit vielen Accessoires», erklärt sie lachend und schwingt ihren Rock vor den Appenzel-ler Hügeln. Die junge Roma aus Serbien machte letztes Jahr die interkulturelle Ausbildung «emPower» im Kinderdorf Pestalozzi und freut sich nun darauf, in ihrer Heimat mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.

emPower | Dragana (26)

Page 12: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

«Ich helfe Ivan beim Rechnen. Dafür schiebt mich Ivan im Rollstuhl überall hin, wo ich möchte. Aber manchmal möchte ich gar nicht, dass man mir hilft. Ich kann schon vieles alleine. Manchmal sage ich zu meiner Mama: ‹Mach dir keine Sorgen, ich schaff das schon. Ich brauche vielleicht länger als die anderen, aber es geht!›»

Moldawien | Dumitrita (9)

Page 13: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

13

Anhang zur Jahresrechnung 2011

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz

2 Mobile Sachanlagen

1 Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen

Organisation 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung

Liechti-Fonds 96 944 53 295 -43 649

Total 96 944 53 295 -43 649

Objekt

Einrichtungen

Kinderdorf 180 697 -83 444 97 253 92 931 – -42 673 273 628 -126 117 147 511 20.0 %

Einrichtungen

Besucherzentrum 605 016 -458 476 146 540 – – -90 271 605 016 -548 747 56 269 15.0 %

Telefonanlage 60 256 -60 256 – – – – 60 256 -60 256 – 33.3 %

Informatik Hard-

und Software 767 948 -554 500 213 448 57 252 – -121 683 825 200 -676 183 149 017 33.3 %

Einrichtungen

Radiomobil 183 884 -183 561 323 – – – 183 884 -183 561 323 33.3 %

Fahrzeuge 284 615 -254 217 30 398 46 000 – -12 408 330 615 -266 625 63 990 20.0 %

Total 2 082 416 -1 594 454 487 962 196 183 – -267 035 2 278 599 -1 861 489 417 110

Die Aktivierungsgrenze für Mobilien und Fahrzeuge beträgt CHF 3 000. Die Abschreibungen erfolgen linear vom Anschaffungswert.

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1.12

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2010

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2011

Abs

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2011

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ibun

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satz

Page 14: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

14 j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

3 Immobilien

4 Wertschriften

Objekt

Grundstücke 1 666 426 – 666 426 – – – 666 426 – 666 426

Zufahrtsstrasse Walsergüetli 148 000 -39 200 108 800 – – -5 920 148 000 -45 120 102 880

Gebäude / Infrastruktur 2 17 371 742 -7 570 601 9 801 141 48 090 – -590 263 17 419 832 -8 160 864 9 258 968

Liegenschaft St. Gallen 3 2 329 732 -588 642 1 741 090 – – -46 600 2 329 732 -635 242 1 694 490

Total 20 515 900 -8 198 443 12 317 457 48 090 – -642 783 20 563 990 -8 841 226 11 722 764

Der Versicherungsneuwert der Immobilien beträgt per 1.1. 2012 CHF 39 411 200.1 Die Grundstücke sind zum Wert bei der Anschaffung aufgeführt. Dies auch, wenn weniger bezahlt wurde oder es sich um eine Schenkung handelte. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

2 Bei den Gebäuden wird von einer Nutzung während 30 Jahren ausgegangen. Die Abschreibung erfolgt vom Anschaffungswert. Die Aktivierungsgrenze beträgt CHF 50 000.3 Die Liegenschaft in St. Gallen wurde durch die Integration des Ilse & Kurt Rüdiger-Fonds übernommen, welcher ursprünglich aus einer Erbschaft stammt. Das Gebäude wird hauptsächlich fremdvermietet, aber auch für das Lehrlingswohnen genutzt. Die jährliche Abschreibung beträgt 2 % vom Anschaffungswert. Der Liegenschaftenerfolg wird im Übrigen Ergebnis in der Betriebsrechnung ausgewiesen, da es sich mehrheitlich um einen ausserbetrieblichen Erfolg handelt.

Das Kinderdorf bildet eine Einheit mit einem hohen ideellen Wert und befindet sich in einer eigenen Bauzone. Ein Verkehrswert kann deshalb nicht nach üblichen Kriterien ermittelt werden.

Anlagekategorie

Aktien (inkl. gemischte Fonds) 37.2 % 4 680 662 1 416 839 -1 773 639 -104 815 -186 611 4 032 436 32.4 %

Obligationen 62.8 % 7 901 076 815 174 -287 452 -2 440 -10 457 8 415 901 67.6 %

Wertschriften 100.0 % 12 581 738 2 232 013 -2 061 091 -107 255 -197 068 12 448 337 100.0 %

Die Wertschriften sind zu Kurswerten angesetzt. Für Aktien wurde eine Bewertungsreserve von 30 % gebildet. Für Obligationenwurde die Bewertungsreserve auf 15 % bemessen. Die Nettoperformance der Wertschriften betrug +2.58 % für das Jahr 2010 und +0.05 % für das Jahr 2011. Die Wertschriften sind unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien nachhaltig angelegt.Die Anlagerichtlinien sind zu finden auf: www.pestalozzi.ch/portraet/die-stiftung/finanzen

Bezeichnung

SoliTex GmbH, Basel 800 – – – – – 800

KONTAG Konsumenten- 25 000 – – – – – 25 000

Tanklager-Genossenschaft Sennwald

Joos Müémlek Kft – 1.0 – – – – 1

Total Beteiligungen 25 800 1.0 – – – – 25 801

Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert. An der KONTAG ist die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi mit 80 Anteilsscheinen beteiligt. Die Beteiligung an der SoliTex GmbH beträgt 25 %. Der Ertrag der SoliTex GmbH ist unter Ziffer 10 ausgewiesen. Bei der Joos Müémlek Kft handelt es sich um eine Übernahme aus einer Erbschaft. Die Firma ist nicht mehr aktiv und zur Liquidation vorgesehen.

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5 Beteiligungen

Page 15: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

15

7 Hypotheken

6 Zweckgebundenes Fondsvermögen

Belastete Aktiven 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung

Besucherzentrum 220 000 200 000 -20 000 Liegenschaft St. Gallen 700 000 700 000 –

Total 920 000 900 000 -20 000

Weitere Informationen sind unter den allgemeinen Angaben, belastete Aktiven ersichtlich.Die jährliche Amortisation von CHF 20 000 ist in den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Buchwert Buchwert

Bezeichnung 31.12.2010 31.12.2011

Liechti-Fonds 604 985 501 413 Hägni-Keller-Fonds 131 570 106 114

Total Zweckgebundene Fonds 736 555 607 527

Weitere Informationen sind unter Anmerkung 8 aufgeführt.

8 Zweckgebundenes Fondskapital

Fondsbezeichnung

Liechti-Fonds 1 604 985 – -50 000 -17 362 -36 210 501 413 50 000

Hägni-Keller-Fonds 2 131 570 – – -22 287 -3 169 106 114 –

Total zweckgebundene Fonds

mit Vermögensausscheidung 736 555 – -50 000 -39 649 -39 379 607 527 50 000

Fonds für ehemalige BewohnerInnen 3 82 432 – – – – 82 432 –

Nothilfefonds 4 416 018 50 000 – – – 466 018 -50 000

Fonds Dorferneuerung 5 2 489 821 412 963 -48 451 – – 2 854 333 -364 512

Fonds DEZA Süd – 2 300 000 -2 300 000 – – – –

Fonds DEZA Ost – 375 000 -375 000 – – – –

Total 3 724 826 3 137 963 -2 773 451 -39 649 -39 379 4 010 310 -364 512

1 Der «Marie und Ernst Liechti-Christofoli-Fonds» hat seine Mittel in Wertschriften bei der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi angelegt. Die ordentliche zweckgebundene Verwendung für das Jahr 2011 betrug CHF 50 000. Der Liechti-Fonds steht unter der Aufsicht der «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige», Basel.

2 Der «Hägni-Keller-Fonds» ist aus einer Erbschaft im Jahre 2003 entstanden. Er ist für die medizinische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen bestimmt. Damit werden derzeit Arztausbildungen für Jugendliche in Zentralamerika finanziert. Das Fondsvermögen ist vorwiegend in Wertschriften angelegt.

3 Aus dem Fonds für ehemalige BewohnerInnen können Leistungen für ehemalige KlientInnen, die durch Unfall oder Krankheit in Not geraten sind, erbracht werden.4 Der «Nothilfefonds» dient der Finanzierung von Katastrophenereignissen im Kinderdorf Trogen oder in von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi durchgeführten oder unterstützten Projekten. Der Fonds wird jährlich um CHF 50 000 geäufnet und ist auf CHF 500 000 limitiert. Im Jahr 2010 wurden Beiträge an Nothilfeprojekte in Guatemala, Laos und Serbien ausgerichtet, während im Jahr 2011 keine Beiträge aus dem Fonds notwendig waren.

5 Die Häuser des Kinderdorfes sind teilweise über 60 Jahre alt und dringend renovationsbedürftig. Zu diesem Zweck wurde eine Kapitalkampagne zur Dorferneuerung ins Leben gerufen. Die Spendeneingänge werden in den Fonds gelegt und zweckgebunden verwendet. Aus einer Grossspende im Jahr 2005 wurden CHF 2.5 Mio. dem Fonds zugewiesen. Im Jahr 2007 konnten aus Finanz- und Fondsgewinnen weitere CHF 1.92 Mio. zugewiesen werden. Zwischenzeitlich wurden vier Häuser saniert und die Planung für die Erneuerung des Schulhauses an die Hand genommen. Des Weiteren wurden in den Jahren 2008, 2009 und 2010 Wärmeleitungsrohre für die zentrale Versorgung aus einer mit Holzschnitzeln betriebenen Fernwärmeheizung erstellt, Elektroverkabelungen und die Dorfbeleuchtung sowie die Beschilderung erneuert.

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Page 16: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

16 j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

9 Spenden und Legate

10 Beiträge

11 Gewinn aus Veräusserung von Anlagen

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung

2011 2010 2009 2008 2007

Legate 1 3 717 503 7 930 315 2 918 690 2 367 299 3 184 394

Spenden 6 181 209 6 609 857 7 439 556 7 527 645 9 985 909Patenschaften 859 312 681 429 516 562 425 047 424 244Spenden und Patenschaften 2 7 040 521 7 291 286 7 956 118 7 952 692 10 410 153

Total 10 758 024 15 221 601 10 874 808 10 319 991 13 594 547

1 Seit dem Jahr 2006 haben sich die Erträge aus Erbschaften und Legaten bei einem Stand von rund CHF 3 Mio. eingependelt. Ende 2010 ist aus der Lebensversicherung einer verstorbenen Person ein ausserordentlicher Betrag von EURO 3.3 Mio. eingegangen.

2 Die Einnahmen aus Spenden und Patenschaften weisen über die letzten Jahre grössere Schwankungen auf. Alle paar Jahre kommt die Stiftung in den Genuss von grösseren anonymen Spenden, die letzte im Jahr 2007. Werden diese ausgenommen, ist über die letzten Jahre ein leicht negativer Trend festzustellen. Dies dürfte vorwiegend eine Auswirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise sein. Bei den Patenschaften handelt es sich um Themen- und Länderpatenschaften. Der langjährig negative Trend konnte 2008 gestoppt werden. Dank neuen Aktionen steigen die Einnahmen aus Patenschaften wieder an.

Beitragsart 2011 2010 2009 2008 2007

SoliTex 1 225 000 129 815 30 000 300 034 232 087Beiträge DEZA 2 675 000 2 475 000 2 375 000 2 351 790 2 471 784Beiträge LED 2 150 000 150 000 100 000 – – Versorgerbeiträge 3 070 115 3 198 267 3 181 332 2 685 973 3 062 784Glückskette 3 234 614 153 341 74 603 372 425 235 999Beiträge andere Projektpartner 474 803 456 963 800 686 671 743 355 673

Total 6 829 532 6 563 386 6 561 621 6 381 965 6 358 327

1 Die Erträge aus den Kleidersammlungen der SoliTex brachen im Jahr 2009 aufgrund von Umstrukturierungen fast vollständig ein. Diese sind erfolgreich abgeschlossen. 2010 konnten somit die budgetierten Erträge fast erreicht werden. 2011 wurde das Budget um mehr als das Doppelte übertroffen. Dieser Trend dürfte anhalten.

2 Die Beiträge des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes LED für unsere Programme setzten sich wie folgt zusammen: LED-Beiträge Zahlungen Abgrenzungen Total Jahr 2009 50 000 50 000 100 000 Jahr 2010 200 000 -50 000 150 000 Jahr 2011 150 000 – 150 000

3 Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist akkreditiertes Partnerhilfswerk der Glückskette und bezieht Gelder aus dem Kinderhilfe-Fonds, dem Fonds «Kinder als Opfer von Kriegen» sowie für Nothilfeprojekte. In den Jahren 2007 – 2011 erhielt die Stiftung Unterstützung für Projekte in Burma / Myanmar, Äthiopien, Honduras und Tansania.

Objekt 2011 2010 2009 2008 2007

Landverkauf – 600 – – – Fahrzeugverkauf – – – 10 615 –

Total – 600 – 10 615 –

Page 17: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

17

12 Kapitalertrag

Ertragsart 2011 2010 2009 2008 2007

Zinsen Bank, Post, Festgeld 36 710 16 171 23 721 138 038 96 180 Wertschriftenertrag 324 949 225 313 240 718 296 065 292 866 Realisierter Kursgewinn auf Wertschriften 49 257 3 600 495 744 14 733 53 228Nicht realisierter Kursgewinn auf Wertschriften 342 637 600 501 629 339 237 766 938 643 Kursgewinne auf Fremdwährungen 181 878 82 238 87 407 379 619 164 203

Wertschriftenertrag Liechti-Fonds 1 – – – – 35 110

Wertschriftenertrag Hägni-Keller-Fonds 1 – – – – 14 119

Wertschriftenertrag Fonds Schoeps 1 – – – – 32 730

Total Kapitalertrag 935 431 927 823 1 476 929 1 066 221 1 627 079

1 Seit dem Jahre 2008 sind Wertschriftenerfolge von Fonds in der Fondsrechnung enthalten.

13 Finanzaufwendungen

Aufwandart 2011 2010 2009 2008 2007

Bankzinsen und -spesen -24 348 -26 521 -28 623 -33 506 -43 554 Depot- und Börsengebühren -14 816 -15 195 -22 555 -12 668 -8 768 Kursverluste auf Fremdwährungen -237 594 -405 964 -75 214 -370 058 -236 379 Realisierte Kursverluste -170 812 -28 943 -56 923 -238 033 -87 145Nicht realisierte Kursverluste -521 874 -164 337 -10 109 -2 354 702 -550 512

Wertschriftenverluste Liechti-Fonds 1 – – – – -111 852

Wertschriftenverluste Hägni-Keller-Fonds 1 – – – – -6 509

Total Finanzaufwendungen -969 444 -640 960 -193 424 -3 008 967 -1 044 719

1 Seit dem Jahre 2008 sind Wertschriftenerfolge von Fonds in der Fondsrechnung enthalten.

14 Liegenschaftenerfolg ausserbetrieblich

2011 2010

Mietertrag 172 709 172 430 Nebenkosten 3 653 3 672 Bankzinsen 759 618 Liegenschaftenertrag 177 121 176 720

Unterhalt und Vermietungsaufwand -85 311 -64 780 Abschreibungen -46 600 -46 600 Liegenschaftenaufwand -131 911 -111 380

Total 45 210 65 340

Der ausserbetriebliche Liegenschaftenerfolg betrifft die Liegenschaft in St. Gallen.Sie wurde durch die Integration des Ilse & Kurt Rüdiger-Fonds übernommen, welcher ursprünglich von einer Erbschaft stammt.Das Gebäude wird hauptsächlich fremdvermietet, aber auch für das Lehrlingswohnen genutzt.

Page 18: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

18 j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

Die Projekte der Internationalen Programme werden in der Regel in drei Phasen à drei Jahre durchgeführt. Die Verträge

mit den Projektpartnern beschränken sich grundsätzlich auf jeweils eine Phase. Die Zahlungsverpflichtungen für die Jahre

2012 – 2014 werden sich für die Projekte im Ausland voraussichtlich im Rahmen von CHF 3 660 000 bewegen.

Allgemeine Angaben

Programm- und Administrativkosten 2011

in % Kosten in % Leistungs- Programm-Programmkosten nach Bereich Kosten erbringung kosten

Integrationsprogramme 4 387 048 23.8 % 32.8 %

Bildungsprogramme 983 500 5.3 % 7.3 %

Interkulturelle Austauschprojekte 1 373 328 7.5 % 10.3 %

emPower 635 999 3.5 % 4.7 %

Kinderdorf Trogen 936 371 5.1 % 7.0 %

Sensibilisierung 437 399 2.4 % 3.3 %

Besucherzentrum 321 464 1.7 % 2.4 %

go4peace 8 385 0.0 % 0.1 %

Kinderrechte 37 890 0.2 % 0.3 %

Südosteuropa 899 728 4.9 % 6.7 %

Ostafrika 1 356 033 7.4 % 10.1 %

Zentralamerika 985 361 5.3 % 7.4 %Südostasien 1 016 067 5.5 % 7.6 %

Total Programmkosten * 13 378 573 72.6 % 100.0 %

* Details siehe Seite 34 ff in % Kosten Leistungs-Administrativkosten Kosten erbringung

Fundraising 3 033 584 16.4 %

Öffentlichkeitsarbeit 552 113 3.0 %

Zentrale Dienste 639 480 3.5 %Stiftungsdienste 825 310 4.5 %

Total Administrativkosten 5 050 487 27.4 %

Kosten für die Leistungserbringung 18 429 060 100.0 %

Page 19: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

19

Integrationsprogramme (33 %

Bildungsprogramme (7 %

Interkulturelle Austauschprojekte (10 %

emPower (5 %

Kinderdorf Trogen 7 %

Sensibilisierung 3 %

Besucherzentrum 2 %

go4Peace 0 %

Kinderrechte 0 %

Südosteuropa 7 %

Ostafrika 10 %

Zentralamerika 8 %

Südostasien 8 %

Verteilung der Programmkosten

Total Programmkosten* (73 %

Fundraising (16 %

Öffentlichkeitsarbeit (3 %

Zentrale Dienste (4 %

Stiftungsdienste (4 %

Kosten für die Leistungserbringung

in % Programm-Programmkosten nach Art Kosten kosten

Projekt- und Projektbegleitkosten 4 448 689 33.3 %

Personalaufwand 6 477 558 48.4 %

Reise- und Repräsentationskosten 82 207 0.6 %

Sachkosten 443 168 3.3 %

Unterhalt- und Mietkosten 590 557 4.4 %

Abschreibungen 737 807 5.5 %Übrige Kosten 598 587 4.5 %

Total Programmkosten 13 378 573 100.0 %

Page 20: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

20 j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

KonsolidierungskreisDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi führt lediglich die Projekte in der Schweiz selbst durch. Alle übrigen Projekte werden durch Partnerorganisationen durchgeführt. Die Projekt- und Partnerauswahl erfolgt nach strengen Kriterien. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi evaluiert, koordiniert, begleitet und überwacht sämtliche Projekte nach klar definierten Vorgaben und Abläufen. Die finanziellen Beiträge sind als Partnerzah-lungen ausgewiesen. Geschäftsstellen bestehen in Äthiopien, El Salvador und Tansania. Eine Vollkonsolidierung würde die Aussagekraft nicht erhöhen. Mehr Informationen zu unseren Programm- und Partnerkriterien finden Sie auf unserer Webseite unter www.pestalozzi.ch/service/dokumentation/entwicklungszusammenarbeit

Verbindlichkeiten gegenüber der PersonalvorsorgeDie Personalvorsorge war bis 31.12.2008 über die Personal-vorsorgestiftung der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi geregelt, welche ihrerseits sämtliche Vorsorgeverpflichtungen zu 100 % rückversichert hatte. Seit 1.1.2009 ist die Personalvorsorge über die AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur gelöst.Gegenüber der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur bestanden weder per 31.12.2010 noch per 31.12.2011 Ver-bindlichkeiten.

Hingegen bestanden gegenüber der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur Guthaben von CHF 65 907 per 31.12.2010 und CHF 87 205 per 31.12.2011.

VorsorgeplanDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist seit 1.1.2009 für die Personalvorsorge bei der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur angeschlossen. Es handelt sich um eine Vollver-sicherungslösung. Die Finanzierung des beitragsorientierten Vorsorgeplans erfolgt durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-beiträge, wobei sämtliche Beiträge durch eine Anzahlung jeweils Anfang Jahr von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi vorfinanziert werden. Die unter der Position Personalaufwand enthaltenen Aufwendungen für Vorsorge betragen für das Jahr 2011 CHF 500 090. Im Vorjahr betrugen die Aufwen-dungen für die Personalvorsorge CHF 492 803.

Entschädigung an die leitenden OrganeDie gesamten Bezüge (inkl. Spesen) von Stiftungsausschuss und Stiftungsrat beliefen sich im Jahre 2011 auf CHF 17 581. Im Vorjahr betrugen diese Bezüge CHF 20 481. Davon entfal-len jeweils CHF 12 000 auf die Präsidentin. Die Bezüge des Vizepräsidenten beliefen sich jeweils auf CHF 4 000. Für die gesamte Geschäftsleitung wurden im Jahr 2011 AHV-pflich-

Personalbestände

2011 2010 2009 2008 2007 Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Festangestellte 96 7 481 97 7 356 104 7 716 104 7 571 97 7 191

PraktikantInnen und 18 1 760 16 1 600 17 1 700 19 1 900 20 2 000

Vorlehrlinge

Lokale 22 1 970 19 1 520 16 1 255 16 1 110 11 700Auslandmitarbeitende

Total 136 11 211 132 10 476 137 10 671 139 10 581 128 9 891

Page 21: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

21

tige Bruttogehälter im Betrage von CHF 653 725 verbucht. Im Vorjahr beliefen sich diese Bezüge auf CHF 658 100.

Erhaltene Naturalleistungen und RabatteAuch in diesem Jahr konnte die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi von vielen branchenüblichen Sonderkonditionen, Naturallei-stungen und Rabatten für Non-Profit-Organisationen profitie-ren.

Ereignisse nach BilanzstichtagEs sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstich-tag bekannt, welche die Rechnung 2011 massgeblich beein-flussen könnten.

StetigkeitFür das Jahr 2011 wurde die Richtlinien zur Rechnungsle-gung leicht überarbeitet ohne, dass sich an den Bewertungs-prinzipen etwas Nennenswertes verändert hat.

Belastete Aktiven und Art der Belastung

2011 2010Belastetes Aktivum Grundstück 715 Grundstück St. Gallen Wertschriften Grundstück 715 Grundstück St. Gallen Wertschriften

Zweck der Belastung Hypothek Hypothek Lombardkredit Hypothek Hypothek LombardkreditBuchwert 985 235 1 694 490 12 448 337 1 035 002 1 741 090 12 581 738Belastung 300 000 1 400 000 1 000 000 300 000 1 400 000 1 000 000Beanspruchung 220 000 700 000 – 240 000 700 000 –

Die Hypothek für das Grundstück 715 ist jährlich mit CHF 20 000 zu amortisieren, da es sich um einen zinslosen, öffentlichen Kredit handelt. Aus dem Jahre 1950 besteht auf dem Grundstück 715 ein Grundpfandrecht zu Gunsten der Einwohnergemeinde Trogen in der Höhe von CHF 176 984.

Page 22: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Risikobericht 2011

Das Risikomanagement der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi bildet die Voraussetzung dafür, dass die Risiken überschau-bar und beherrschbar bleiben. Dazu werden die bestehenden Instrumente laufend ausgebaut und weiterentwickelt.

Die Existenz des Risikomanagements ist für die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi neben der gesetzlichen Vorgabe auch Voraussetzung für verschiedene Zertifikate (NPO-Label für Management Excellence, ISO-Norm 9001:2008, Swiss NPO-Code), welche fixer Bestandteil der Organisationsstruktur sind. Das Qualitäts- und Managementsystem trägt in diesem Zusammenhang mit seinen geregelten Strukturen und Pro-zessen indirekt zur Verminderung von Risiken bei.

Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi (SKP) definiert das Risiko-management als Gesamtheit aller von Stiftungsaufsicht, Stiftungsrat und Geschäftsleitung angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, Risiken zu erkennen, zu erfassen, zu analysieren, zu bewältigen und zu überwachen. Die organisatorischen Massnahmen sind in die Betriebsabläufe integriert, das heisst, sie erfolgen arbeitsbe-gleitend oder sind dem Arbeitsvollzug unmittelbar vor- oder nachgelagert. Interne Kontrollen sind ein integrierter Bestand-

teil der Prozesse. Das Risikomanagement wird auf allen Stufen der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi betrieben, wobei die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden gestärkt wird.

Die Grundlage des Risikomanagementsystems bildet die Risikoliste, welche wie folgt gegliedert ist:A Risiken für Kinder, Jugendliche, Mitarbeitende und BesucherB Risiken durch Kinderdorf-AnlageC Risiken für Infrastruktur und mobile SachwerteD Risiken für Projekte, Programme und ArbeitsausführungE Risiken für Finanzen

Im Laufe des Jahres 2011 wurden alle Risiken geprüft (Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenpotenzial) und die bestehenden sowie zusätzlich erforderlichen Massnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten auf ihre Umsetzung hin aktualisiert.

Zur Gewährleistung einer ordnungsgemässen finanziellen Berichterstattung wurde das interne Kontrollsystem (IKS) im Jahr 2011 konsequent umgesetzt. Es wird jährlich überprüft und laufend verbessert.

Als ein Hauptrisiko muss weiterhin ein möglicher signifikanter Rückgang von Erträgen durch Spenden und Legate einge-stuft werden. Die ungewisse Entwicklung der ganzen Finanz- und Wirtschaftswelt im Zusammenhang mit der globalen politischen Situation lässt keine langfristig halbwegs gesicherten Prognosen zu. Durch die getroffenen Massnah-men (verstärktes Controlling und Reporting) und die ge-planten Reaktionsmassnahmen bei einem spürbaren Rück-gang der Einnahmen, wurden alle notwendigen und möglichen Vorkehrungen getroffen.

Massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der SKP können auch politische und gesellschaftliche Veränderungen haben, die darum laufend beobachtet werden.

Auf die SKP kommen immer mehr Forderungen nach einer professionellen und nachvollziehbaren Berichterstattung, um die Wirkung der eingesetzten Mittel und Methoden nachwei-sen zu können. Darum wird die Berichterstattung in den nächsten Jahren weiter ausgebaut.

Die Strategie 2014, mit dem verstärkten Fokus auf die quali-tative Weiterentwicklung der bestehenden und sehr erfolg-reich beurteilten Programme, hat sich als richtig erwiesen.

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Richtlinien zur Rechnungslegung

1 Einleitung

Das Finanzreglement sieht vor, dass für die Rechnungslegung der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Richtlinien erlassen wer-den. Sie finden nur Anwendung innerhalb der Organisation. Nicht anwendbar sind diese Richtlinien bei den Partnerorga-nisationen im In- und Ausland.Die Stiftung erstellt eine Jahresrechnung in Schweizer Fran-ken, wobei die Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER 21, dem schweizerischen Obligationenrecht, den Vorschriften der ZEWO sowie den Bestimmungen der Statuten erfolgt.Sie besteht aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrech-nung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals, Anhang und Leistungsbericht. Der Anhang gibt detaillierte Angaben zu wesentlichen Positionen in Bilanz und Betriebsrechnung. Im Leistungsbericht werden Zweck der Organisation, leitende Organe und ihre Amtszeit, die für die Geschäftsführung ver-antwortlichen Personen, Verbindungen mit nahestehenden Organisationen sowie die erbrachten Leistungen und die Ver-wendung der zur Verfügung stehenden Mittel beschrieben.

2 Bewertung

2.1 Aktiven2.1.1 Umlaufvermögen2.1.1.1 Flüssige MittelAls Flüssige Mittel gelten die Schweizer Franken- und Fremd-währungsbestände der Kassen und die kurzfristigen Post- und Bankguthaben. Die Schweizer Franken-Beträge werden zum Nominalwert bewertet. Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurs-wert am Bilanzstichtag.

2.1.1.2 Wertschriften und Festgelder Als Wertschriften und Festgelder gelten die Schweizer Fran-ken- und Fremdwährungsbestände in Form von Fest- und Callgeldern, Obligationen, Aktien und Fondsanteilen, wenn sie dem Zweck der Liquiditätshaltung dienen (siehe auch Finanzanlagen).• Festgelder Bewertung zum Nominalwert• Callgelder Bewertung zum Nominalwert• Obligationen Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Aktien Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Fondsanlagen Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurswert am Bilanzstichtag. Fristigkeiten mit Laufzeiten über 12 Monate werden bei den Finanzanlagen ausgewiesen.

2.1.1.3 Forderungen gegenüber Dritten und ProjektenAls Forderungen gegenüber Dritten und Projekten werden die in Rechnung gestellten Leistungen der Stiftung ausgewiesen.Die Schweizer Franken-Beträge werden zum Nominalwert bewertet. Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurs-wert am Bilanzstichtag. Unterjährige Forderungen gegenüber staatlichen Stellen werden in der Regel nicht wertberichtigt. Des Weiteren erfolgt eine Einzelbewertung. Dort, wo keine weiteren Informationen für eine Einzelbewertung vorhanden sind, werden Forderungen, die über ein Jahr ausstehend sind, zu 100 % und alle anderen Forderungen pauschal zu 5 % wertberichtigt.

2.1.1.4 Sonstige ForderungenIn dieser Position werden Forderungen gegenüber naheste-henden Organisationen, staatlichen Stellen und andere son-stige kurzfristige Forderungen, die nicht aus einer Leistungs-erbringung entstanden sind, ausgewiesen. Die Bewertung der sonstigen Forderungen erfolgt zu den Grundsätzen ge-mäss 2.1.1.3 dieses Reglements.

2.1.1.5 VorräteAls Vorräte wird das Verbrauchsmaterial ausgewiesen. Die Lager verfügen in der Regel maximal über einen Jahresbe-darf.Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. tieferen Marktwert.

2.1.1.6 Aktive RechnungsabgrenzungMittels der Rechnungsabgrenzungen werden periodenüber-greifende Geschäftsvorfälle der richtigen Geschäftsperiode zugewiesen.

Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert abzüglich notwen-dige Wertberichtigungen.

2.1.2 Anlagevermögen2.1.2.1 Mobile SachanlagenUnter den mobilen Sachanlagen werden die für den lau-fenden Betrieb notwendigen Mobilien, Geräte, Fahrzeuge, Hard- und Software, Maschinen, Anlagen und dergleichen ausgewiesen. Sachanlagen werden nur aktiviert, wenn der Anschaffungswert Schweizer Franken 3 000 pro Objekt über-steigt.

Die Mobilen Sachwerte werden nach Anschaffungswert bzw. tieferem Marktwert bewertet.Die mobilen Sachanlagen sind spätestens auf das Ende einer vorsichtig eingeschätzten Nutzungsdauer abzuschreiben.Als Nutzungsdauer gelten die folgenden Richtlinien:

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• Mobilien,Geräte 5 Jahre (20 % des Anschaffungswertes)• Fahrzeuge 5 Jahre (20 % des Anschaffungswertes)• Hard-undSoftware 3 Jahre (33 % des Anschaffungswertes)• Maschinen 5 Jahre (20 % des Anschaffungswertes)

Es handelt sich hierbei um maximale Abschreibungssätze. Die Anwendung geringerer Abschreibungssätze bedingt den Nachweis, dass die Mobilien länger als hier angegeben ge-nutzt werden können.

2.1.2.2 ImmobilienDie Immobilien sind nicht bewegliche Sachgüter und werden auch Liegenschaften genannt. Der Begriff umfasst Grund-stücke und Bauwerke sowie damit fest verbundene tech-nische Anlagen. Die Immobilien bestehen aus Liegenschaf-ten, die für den Stiftungszweck genutzt werden, und solchen, die aus Nachlässen übernommen oder durch Kauf erworben wurden.Dem Stiftungszweck dienende Liegenschaften müssen unter-halten werden, damit sie den Zweck optimal erfüllen.Immobilien aus Nachlässen werden zu Marktbedingungen verkauft, sofern sie nicht in absehbarer Zeit für den Stiftungs-zweck genutzt werden können. Wenn der Markt ungünstig ist, können sie vorübergehend übernommen und selbst oder durch Dritte bewirtschaftet werden. Um die Abwicklung zu vereinfachen, ist es auch möglich, Liegenschaften aus Erben-gemeinschaften zu übernehmen, wenn die weiteren Erben durch eine Ausgleichszahlung abgegolten werden müssen.Käufe von Liegenschaften, die nicht direkt dem Stiftungszeck dienen, stellen Ausnahmen dar und erfolgen nur mit wesent-lichen Begründungen.Als Richtlinie gelten folgende Bewertungsgrundsätze und Ab-schreibungen:

2.1.2.3 AktivierungsgrenzeDie Aktivierungsgrenze bei Wert vermehrenden Auf-wendungen, Sanierungen oder Renovationen, beträgt CHF 50 000.00.

2.1.2.4 FinanzanlagenDie Finanzanlagen bestehen aus Wertschriften, Beteiligungen und Darlehen. Das nicht unmittelbar betriebsnotwendige Stiftungsvermögen hat als Finanzanlage die Aufgabe, Erträge zu erwirtschaften, um damit die Aktivitäten der Stiftung zu finanzieren. Die Finanzanlagen werden so angelegt, dass der Sicherheit und der Realwerterhaltung bei optimaler Rendite Rechnung getragen wird. Die Verwaltung der Finanzanlagen soll auch unter dem Aspekt der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit erfolgen. Insbesondere ist darauf zu achten, dass keine Anlagen getätigt werden, die dem Zweck der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi widersprechen. Der Stiftungs-ausschuss erlässt ein Anlagereglement.Beteiligungen dürfen nur erworben werden, wenn sie dem Stiftungszweck dienen. Als Beteiligungen sind Aktien oder Anteilsscheine in einer Grössenordnung zu verstehen, die eine wesentliche Einflussnahme bezwecken oder ermöglichen.Gelder aus Fonds werden nur getrennt von den Geldern der Stiftung bewirtschaftet, wenn dies bei der Einlage von Dritten auferlegt wird.Die Finanzanlagen werden zum Kurswert per Bilanzstichtag bewertet. Fehlt ein Kurswert, wird der Anschaffungswert ab-züglich der notwendigen Wertberichtigungen angewendet. Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurswert am Bilanzstichtag.

2.1.3 Zweckgebundenes AnlagevermögenDas zweckgebundene Anlagevermögen enthält das Vermögen von zweckgebundenen Fonds. Das entsprechende Kapital wird in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.Die Wertberichtigung erfolgt zu den Grundsätzen gemäss Punkt 2.1 dieses Reglements.

Kategorie Bewertung Abschreibung

Immobilien aus Nachlässen Verkehrswert im Zeitpunkt keine Abschreibung (sofern

der Übernahme Unterhalt im werterhaltenden

Ausmass)

Immobilien, die dem Anschaffungswert 4 %

Stiftungszweck dienen abzüglich Abschreibungen des Anschaffungswertes

Technische Anlagen Anschaffungswert 10 %

abzüglich Abschreibungen des Anschaffungswertes

Unbebaute Grundstücke Anschaffungswert keine Abschreibung

Liegenschaften in Bau Anschaffungswert keine Abschreibung

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2.2 Passiven2.2.1 Kurzfristiges Fremdkapital2.2.1.1 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und ProjektenHierbei handelt es sich um noch nicht bezahlte Rechnungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten.Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert, die Fremdwäh-rungsumrechnungen zum Kurswert per Bilanzstichtag.

2.2.1.2 Kurzfristige FinanzverbindlichkeitenUnter dieser Position werden kurzfristige Leasingverbindlich-keiten und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

2.2.1.3 Übrige kurzfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus ausstehenden Abrechnungen mit staat-lichen Stellen (AHV, Mehrwertsteuer, Quellensteuern etc.) oder gegenüber Dritten (Sozialversicherungen etc.) und son-stige kurzfristige Verbindlichkeiten.Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

2.2.1.4 Passive RechnungsabgrenzungMittels der Rechnungsabgrenzungen werden periodenüber-greifende Geschäftsvorfälle der richtigen Geschäftsperiode zugewiesen.Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

2.2.2 Langfristiges Fremdkapital2.2.2.1 Langfristige FinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Bank, Darlehensgebern usw., die in einem Jahr nach Bilanzstichtag oder später fällig werden.Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

2.2.2.2 Sonstige langfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen und der Stiftung nahestehenden natürlichen oder juristischen Personen usw., die in einem Jahr nach Bilanzstichtag oder später fällig werden.Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

2.2.2.3 RückstellungenRückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangenheit be-gründete wahrscheinliche Verpflichtungen, deren Höhe oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar sind. Diese Verpflich-tungen begründen eine Verbindlichkeit. Rückstellungen die-nen nicht zur Wertberichtigung von Aktiven.

2.2.3 Zweckgebundene FondsFonds sind zweckbestimmte Spenden, Legate und Erbschaf-ten mit speziellen Verpflichtungen gemäss Stiftungsurkunde

oder Fondsreglement. Sie werden in der Regel nicht verzinst und im Anhang ausgewiesen. Die Fondsmittel werden nur gesondert sichergestellt, wenn dazu eine Verpflichtung be-steht. Die daraus entstehenden Erträge werden den Fonds zugeschrieben. Interne Fonds sollen sich auf ausserordent-liche Hilfestellungen für ehemalige BewohnerInnen, die Nothilfe für laufende oder ehemalige Projekte der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und Ähnliches beschränken.Die Fondsmittel werden der Zweckbestimmung entspre-chend verwendet. Die Geschäftsleitung ist verpflichtet, die Einhaltung des Fondszweckes sicherzustellen.Über Zweckänderungen entscheidet, wenn nichts anderes vorgeschrieben ist, der Stiftungsausschuss auf Antrag der Geschäftsleitung im Rahmen des Stiftungszweckes. Dabei wird der Wille des Stifters / der Stifterin berücksichtigt.

2.2.4 Organisationskapital2.2.4.1 StiftungskapitalDas Stiftungskapital umfasst die für den Stiftungszweck ein-gebrachten Mittel.

2.2.4.2 ReservenUm die Aufgaben der Stiftung trotz ungesichertem und un-regelmässigem Mittelzufluss erfüllen zu können, strebt die Stiftung langfristig ein Organisationskapital an (Stiftungskapi-tal und Reserven), das mindestens den halben und maximal den doppelten Jahresausgaben entspricht. Im Übrigen kommt dem Organisationskapital die Aufgabe zur Deckung sämtlicher übriger Risiken zu.

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3 Betriebsrechnung

Die Betriebsrechnung wird nach dem Bruttoprinzip geführt. Das bedeutet, dass Aufwendungen und Erträge konsequent getrennt werden müssen.

4 Geldflussrechnung

In der Geldflussrechnung wird die Liquiditätsveränderung der flüssigen Mittel im Laufe des Jahres aufgezeigt. Sie wird nach der indirekten Methode erstellt. Die Geldflussrechnung wird unterteilt in Geldflüsse aus Betriebstätigkeit, Investitionstätig-keit und Finanzierungstätigkeit.

5 Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapitals

In der Rechnung über die Veränderung des Kapitals werden die Veränderungen sämtlicher Positionen des Organisations-kapitals dargestellt. Dabei müssen die Erfolge, Zuweisungen, Verwendungen und Umbuchungen ersichtlich sein.

6 Administrativer Aufwand

Die Ermittlung des administrativen Aufwandes erfolgt nach der «Methodik zur Berechnung des administrativen Auf-wandes» der Stiftung ZEWO.

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Das Jugendprojekt Hope hat sein Leben verändert. Francisco hat Englisch gelernt, weiss nun aber auch, wie er Konflikte friedlich lösen kann. Das kommt ihm bei seiner neuen Arbeit sehr zugute. Die Kunden kommen extra zu ihm, da er mit ihnen englisch sprechen kann. Und in schwierigen Situationen bewahrt er Ruhe.

El Salvador | Francisco (19)

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Jahresrechnung Revisionsbericht

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1 Zweck der Organisation

ProgrammfokusDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist ein Schweizer Kinder-hilfswerk, das weltweit das friedliche Zusammenleben durch die Stärkung der Kompetenzen und Rechte von Kindern und Jugendlichen fördert. Dies erfolgt insbesondere in den Bereichen Grundbildung sowie interkulturelle Bildung und Erziehung.

ZielgruppenDie Programme der SKP richten sich auf Kinder und Jugend-liche aus verschiedenen kulturellen Kontexten aus und beziehen sie aktiv ein.

Die Programme berücksichtigen das Umfeld von Kindern und Jugendlichen. Erwachsene (Lehrpersonen, Eltern, Jugend-arbeiter, etc.) werden wo möglich und sinnvoll ebenfalls ein-bezogen und in ihren Kompetenzen gestärkt, die erforderlich sind, um Kinder und Jugendliche nachhaltig zu unterstützen.

Kinder und Jugendliche wie auch Erwachsene werden gezielt als Multiplikatoren für interkulturelle Verständigung und ein friedliches Zusammenleben gestärkt.

Strategische ErfolgspositionenDie SKP stärkt systematisch ihre wichtigsten strategischen Erfolgspositionen:• DieSKPalsbekanntesundüberschaubaresSchweizer

Hilfswerk mit langer Tradition, das 1946 gegründet wurde;• DasinderSchweizeinzigartigeKinderdorfPestalozziin

Trogen, welches das Herz der Stiftung und Zentrum der Programme in der Schweiz und der Internationalen Programme ist;

• DieRealisierungderKinderrechteinsbesonderein den Bereichen der Grundbildung und der interkulturellen Bildung in sämtlichen Programmen in der ganzen Organisation;

• DiekinderrechtsbasierteProgrammgestaltungindenInternationalen Programmen;

• DieAusrichtungderIntegrationsprogrammeaufinterkulturelle Bildung und Erziehung mit der Möglichkeit des informellen internationalen Austauschs mit den interkulturellen Austauschprojekten im Kinderdorf;

• DieVerknüpfungderProgrammeinderSchweizundderInternationalen Programme durch den interkulturellen Austausch;

• DieeinmaligeMöglichkeit,dieBildungsprogrammeundinterkulturellen Austauschprojekte in der einzigartigen Kinderdorfanlage durchzuführen.

Leistungsbericht

GeschäftsfelderDie drei Geschäftsfelder der SKP sind Integration, Interkultu-reller Austausch und Entwicklungszusammenarbeit. In diesen Geschäftsfeldern werden folgende Programme durchgeführt:• Integration Integrationsprogramme: Wohngruppen im Kinderdorf,

Kinderdorfschule, Therapie- und Freizeitangebot• InterkulturellerAustausch Bildungsprogramme: Schul- und Radioprojekte Interkulturelle Austauschprojekte• Entwicklungszusammenarbeit Programme in vier Regionen: Südosteuropa, Zentral-

amerika, Ostafrika, Südostasien Ausbildungsprogramm emPower

(Auszug aus Strategie 2014)

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2 Organe der Stiftung

StiftungsratDas oberste Organ der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist der Stiftungsrat. Er besteht aus Persönlichkeiten aus Wirt-schaft, Politik, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit. Der Stiftungsrat wacht über die Einhaltung der Stiftungsziele und des Stiftungszwecks. Er wählt aus seiner Mitte den Stiftungsausschuss.(Stand der Tabelle: 31.12. 2011)

Brigitta M. Gadient*, lic. iur., LL.M., alt Nationalrätin GR, Chur, PräsidentinRaeto Conrad*, Regensberg, VizepräsidentArthur Bolliger*, Teufen, QuästorProf. Dr. oec. Christian Belz*, Grub SGDr. phil. Ivo Bischofberger*, Ständerat AI, ObereggDr. iur. Denis G. Humbert*, ThalwilBernard Thurnheer*, Seuzach

Jesse Brown, Goldach SGSamuel Eugster, TrogenMarc Fahrni, TrogenDr. iur. Mario Frick, Balzers (FL)Walter Fust, HessigkofenDolkar Gyaltag, BonstettenPia Hollenstein, St. GallenReto Moritzi, AbtwilDr. phil. Annegret Wigger, Heiden* Stiftungsausschuss

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Stiftungsausschuss Der Stiftungsausschuss bereitet die Geschäfte des Stiftungsrates vor und überwacht den Vollzug der Beschlüsse.

Aufgeführt sind Berufe und Mandate, die für die Arbeit der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi von Bedeutung sind.

Brigitta M. Gadient, Chur, Präsidentin• lic.iur.,LL.M.,Rechts-undOrganisationsberatung• altNationalrätin• MitgliedSchweizerischerExpertenpoolfürzivileFriedensförderung

Raeto Conrad, Regensberg, Vizepräsident• Dipl.BauingenieurETH/SIAundIngenieurgeologeCHGEOL• KonsulentundGutachterinUmwelttechnik,Geotechnik, Grundwassererschliessung und Gewässerschutz

Arthur Bolliger, Teufen, Quästor• MitglieddesVerwaltungsratesderNeueBankAG,Vaduz• MitglieddesVerwaltungsratesderKlingelnbergAG,Zürich• MitglieddesStiftungsratsausschussesderSwisscontact,Zürich

Prof. Dr. Christian Belz, Grub• WirtschaftsstudiumUniversitätSt.Gallen• ProfessorfürMarketinganderUniversitätSt.Gallen(HSG)• LeiterInstitutfürMarketingundHandel(IMH)

Dr. phil. Ivo Bischofberger, Oberegg • StänderatAI• RektorGymnasiumAppenzell• MitgliedderAussenpolitischenKommissionSR(APK-SR)• MitgliedderKommissionfürsozialeSicherheitundGesundheitER(SGK-SR)• MitgliedderSpezialkommissionLegislaturplanung2011-2015• MitgliedderKommissionfürUmwelt,RaumplanungundEnergieSR(UREK-SR)• MitgliedderKommissionfürWissenschaft,BildungundKulturSR(WBK-SR)• BeiratderFachhochschulenSchweiz(FHS)• MitgliedimAufsichtsgremiumderInterstaatlichenErwachsenenmatura(ISME) Ostschweiz• MitglieddesStiftungsratesSchweizerJugendforscht• MitglieddesAufsichtsratesStiftungInternatGymnasiumAppenzell• MitglieddesStiftungsratesSchweizerischeStiftungfürKlinischeKrebsforschung

Dr. iur. Denis Humbert, Thalwil• RechtsanwaltmitSpezialisierungimErb-,Arbeits-, Vertrags- und Gesellschaftsrecht• VorstandsmitglieddesVereins«ZürcherTierschutz»• Gründungs-undVorstandsmitglieddesAndromedaInternationalClubs

Bernard Thurnheer, Seuzach• lic.iur.,UniversitätZürich• ModeratorundKommentatorSportundUnterhaltung,FernsehenDRS• Journalist

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GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung trägt die operative Verantwortung für die Arbeit der Stiftung. In der Geschäftsleitung sind alle Departe-mente der Stiftung vertreten.

Dr. oec. Urs Karl Egger, Vorsitzender der GeschäftsleitungJürgen Beck, Leiter Zentrale DiensteCarmelina Castellino, Leiterin Marketing & KommunikationUrsina Pajarola, Leiterin Programme SchweizBeatrice Schulter, Leiterin Internationale Programme

RevisionsstellePricewaterhouseCoopers AG, St. Gallen

OrganigrammDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist in fünf Departemente gegliedert: Direktion, Programme Schweiz, Internationale Programme, Marketing & Kommunikation, Zentrale Dienste. Das Organigramm finden Sie auf: http://www.pestalozzi.ch/portraet/die-stiftung/organisation

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3 Erbrachte Leistungen (Projektübersicht)

Programme des Departements Schweiz

Angebot, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2011

Alkuds – Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe 2000 unbefristet 652 831

Mutende – Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe 2000 unbefristet 664 404

Nakupenda – Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe 2004 unbefristet 573 344

Yambhu Lagang – Tibetische sozialpädagogische Wohngruppe 1988 unbefristet 652 668

Berufsintegration inkl. Schulung und Haus Esperanza 1998 unbefristet 674 584

Nachschulisches Brückenangebot zur beruflichen Integration

Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe

Lehrlingswohnen in St. Gallen 2009 unbefristet 142 783

Interne Schule (ohne Berufsintegration) 2004 unbefristet 681 549

Jugendtreff / Freizeitgestaltung 2004 unbefristet 101 465

Therapie 2004 unbefristet 104 630

Projekt BoX Community Dance 2011 2011 138 790

Total Integrationsprogramme 4 387 048

Schulprojekte

Interkulturelle Schulprojekte für Schulklassen (Schweiz) 2001 unbefristet 429 367

Radioprojekte / Radiomobil – für Schulklassen und 2001 unbefristet 446 774

Jugendgruppen aus der Deutschschweiz

Aus- und Weiterbildung durch Bildungsprogramme 2001 unbefristet 107 359 Total Bildungsprogramme 983 500

Kinderdorf Trogen unbefristet 936 371

Total Programme Schweiz 6 306 919

Sensibilisierung

Angebot, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2011

Sensibilisierung allgemein 2011 unbefristet 437 399

Besucherzentrum 2006 unbefristet 321 464

go4peace 2010 unbefristet 8 385

Kinderrechte 2011 unbefristet 37 890

Total Sensibilisierung 805 138

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Projekte des Departements Internationale Programme

Anmerkung: Die Beträge «Länderprogramme» und «Regionalprogramme» beinhalten Programmaktivitäten, welche die SKP vor Ort direkt umsetzt, z.B. Workshops, Evaluation und Audits.

Nr. Projektname, Partnerorganisation, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2011

4100 / Länderprogramm Rumänien 2005 2008 – 2010 18 090 4109

Total Rumänien 18 090

0100 Länderprogramm Serbien 4 496

0110 Living together, CRC Uzice 2003 2009 – 2011 130 723 Friedliches Zusammenleben von Jugendlichen

0111 Equal Chances in Secondary Schooling, FOSS 2005 2011 – 2013 93 829 Zugang zu Bildung für Roma Jugendliche

0112 Live in Tolerance, Panonija Mitte 2005 2009 – 2011 130 723 Interkulturelle Bildung, Jugendarbeit

Total Serbien 359 771

0210 Roma Education Project, FOSIM 2005 2011 – 2013 76 389 Zugang zu Bildung für Roma Jugendliche

0211 Young People Active in Communities, TRIAGOLNIK 2008 2008 – 2010 - 11 707 Interkulturelle Bildung, Jugendarbeit – Partnerschaft beendet

0212 Implementation of CRC, SEGA 2011 2011 – 2013 113 781 Monitoring der Kinderrechtskonvention, Partizipation

0213 Strenghening multiethnic cooperation in communities, MCEC 2011 2012 – 2014 23 065 Vorphase

Total Mazedonien 201 528

0300 Länderprogramm Moldawien 9 854

0310 Intercultural Dialogue, CNTM 2010 2010 – 2012 155 029 Interkulturelle Bildung, Kinderrechte

0311 Step by Step, Tarna Rom 2010 2010 – 2011 26 843 Zugang zu Bildung für Roma Kinder

0312 Inclusive Education, Speranta 2011 2011 – 2013 125 001 Bildung für Kinder mit Behinderungen

Total Moldawien 316 727

0000 Regionalprogramm Südosteuropa 3 612

Total Südosteuropa 899 728

1100 Länderprogramm Äthiopien 112 779

1110 Nigat, FOCUS, Grundschulbildung für arbeitende Kinder, 2004 2010 – 2012 116 668 Berufsbildung für erwerbslose Schulabgänger, Wasserversorgung, sanitäre Anlagen

1111 Oljedha, FCE, Alternative Grundschulbildung, 2004 2008 – 2010 77 001 technische / landwirtschaftliche Ausbildung – Projektabschluss

1112 Bakalcho, RLAD, Alternative Grundschulbildung, 2006 2009 – 2011 155 558 Zugang zu qualitativ guter Schulbildung, Wasserversorgung, sanitäre Anlagen

1113 Atbia Kokeb, EDA (Regieprojekt OPTIMUS) 2006 2009 – 2011 378 292 Primarschulbildung und Sport

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Nr. Angebot, Partnerorganisation, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2011

1114 Project WELIN, EFDA Vorphase 2011 2012 – 2014 70 001

1116 Learn & Play II (Vorbereitung) 2011 2012 – 2014 46 667

1118 Hohité Tibeb, FCE 1997 2008 – 2010 -41 223

Total Äthiopien 915 743

4250 Programm Support Eritrea -25 386

4259 Länderprogramm Eritrea 8 321

Total Eritrea -17 065

1200 Länderprogramm Tansania 78 201

1211 Mkombozi, Mkombozi 2008 2011 – 2013 145 381 Alternative Grundschulbildung für Strassenkinder

1212 EQUIP, MWDA 2009 2009 – 2011 113 814 Gewaltprävention in der Schule und zu Hause

1213 Readership Programme, CPB 2011 2011 – 2013 77 883 Projekt Kinderbücher

Total Tansania 415 279

1000 Regionalprogramm Ostafrika 42 076

Total Ostafrika 1 356 033

2110 Spring Water – Pathein, PMSKBA, Lehrerfortbildung 2004 2011 – 2013 50 618

2111 Primary Teacher Training, PDO, Lehrerfortbildung 2005 2010 – 2012 87 385

2112 Power of Expertise, KPSS, Lehrerfortbildung 2004 2011 – 2013 76 414

2113 Remote Community Schools, KBC, Lehrerfortbildung 2004 2009 – 2011 59 506

Total Myanmar 273 923

2210 Quality and Relevance in Education, LSDA, Entwicklung eines lokalen Curriculums 2006 2010 – 2012 114 8932211 SQIP – School Quality Improvement Programme, SCN, 2006 2010 – 2012 134 839 Vorschulbildung und Qualitätsverbesserung in Primarschulen

2212 Empowerment of the Ethnic Minorities, NCA 2006 2009 – 2011 151 711 Ethnische Minderheiten im Bildungssystem stärken

Total Laos 401 443

2300 Länderprogramm Thailand 38 894

2310 Multilingual Education, FAL, Unterricht in der Muttersprache 2007 2010 – 2012 126 736 Ethnische Minderheiten im Bildungssystem stärken

2311 Life Skills for Quality Education, TLSDF 2007 2011 – 2013 55 231 Kompetenzenentwicklung in Primarschulen

2312 PEICY, IMPECT 2008 2011 – 2013 116 158 Indigenes Wissen verbreiten

2313 Neues Projekt Thailand (Vorbereitung) 3 217

Total Thailand 340 236

2000 Regionalprogramm Südostasien 465

Total Südostasien 1 016 067

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Nr. Angebot, Partnerorganisation, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2011

3100 Länderprogramm El Salvador 8 184

3110 HOPE, Fusalmo 2008 2008 – 2012 165 799 Errichtung eines Bildungsmodells, Berufs- und Friedensbildung

3111 HOPE, Agape 2008 2008 – 2012 173 259 Errichtung eines Bildungsmodells, Berufs- und Friedensbildung

3112 HOPE, PCF 2008 2008 – 2012 58 262 Errichtung eines Bildungsmodells, Berufs- und Friedensbildung

Total El Salvador 405 504

3200 Länderprogramm Guatemala 15 483

3210 Intercultural Education, Prodessa 2005 2011 – 2013 150 683 Interkulturelle Sekundarschulbildung

3211 Dialogue on Racism and Ethnic Relations, IIARS 2007 2011 – 2013 117 709 Interkulturelle Bildung und Sensibilisierung für Jugendliche

Total Guatemala 283 875

3300 Länderprogramm Honduras 18 754

3310 Education für Development, PAG, Zugang zu guten, öffentlichen 2003 2009 – 2011 124 330

Primarschulen in ländlichen Gebieten des Dep. Comayagua3311 SAT Culture of Peace, BAYAN 2004 2010 – 2012 142 534 Alternative Sekundarschulbildung in ländlichen Gebieten

Total Honduras 285 618

3000 Regionalprogramm Zentralamerika 10 364

Total Zentralamerika 985 361

Total Entwicklungszusammenarbeit 4 257 189

emPower 2006 unbefristet 635 999

Interkulturelles Leadership Programm für junge Erwachsene aus aller Welt

Interkulturelle Austauschprojekte, Zwei- bis vierwöchiger interkultureller 1995 unbefristet 1 373 328 Austausch mit Gruppen, vorwiegend aus Südost- und Osteuropa

Total Internationale Ausbildungsprogramme 2 009 327

Total Internationale Programme 6 266 516

Total Programme 13 378 573

Page 38: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Polina kennt ganz viele Wörter in Romanes, der Roma-Sprache. Mit ihrer Freundin leistet sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ihrer Lehrerin Wörter aus ihrem Alltag zu nennen, die mit M anfangen. M wie Moldawien. Polina geht gerne in die Biblio-thek. Sie möchte Lehrerin werden und andere Roma-Kinder unterrichten, in beiden Sprachen!

Moldawien | Polina (10)

Page 39: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Eine Welt, in der alle Kinder in die Schule gehen, das ist ihr grösster Wunsch. Später als Leiterin eines Elektrizitäts werkes will sie Strom für alle ermöglichen. Ihre Lieblingsfächer sind die Sprachen. Denn sie weiss, nur wer Sprachen spricht, kann mit den Menschen reden und versteht die Welt.

Äthiopien | Teskome (10)

Page 40: Jahresrechnung 2011, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

40 j a h r e s r e c h n u n g 2 0 1 1

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