84 Nachrichten Z. Jagdwiss. Bd. 15 (1969), H. 2

Opfer und zwangen zur Umsiedlung nach Berlin-Wannsee und von dort mit Kriegs- ende in die Letzlinger Heide.

Nach dem Kriege arbeitete N/0SSL~ZN in der Zentrale der Nieders~ichsischen Landes- forstverwaltung zungchst in Sarstedt, sp~iter in Hannover. Von hier aus nahm er sich des verwaisten Instituts fiir Jagdkunde in Hann. Mfinden an, um es tiber die ersten Wirren der Nachkriegszeit zu retten. 1947 tibernahm er einen Lehrauftrag fiir Jagd- kunde und die nebenamtliche Leitung des Instituts. Diesem Provisorium folgte seit 1953 die hauptamtliche Tiitigkeit als Hochschullehrer mit Ernennung zum a. o. Pro- fessor und sp~iter zum Ordinarius. In dieser Zeit wurden Einrichtungen und Arbeit des Instituts fiir Jagdkunde ausgebaut und erweitert, die Zusammenarbeit mit den Jagd- beh6rden und Jagdorganisationen wurde gef6rdert, das Ansehen des Instituts im In- und Ausland gefestigt. Hierzu trug auch die yon NOSSLEIN einberufene erste inter- nationale Tagung der Jagdwissenschaf~ler anl~it~lich der Jagdausstellung in Dtisseldorf 1954 und die Griindung und Herausgabe der Zeitschrift ffir Jagdwissenschaflc 1955 bei. Seine Erfahrungen in der Lehre stellte er in der ,,Jagdkunde", einem Lehrbuch zur Einfiihrung in das Waidwerk, zusammen, das demn~ichst in der 6. Auflage erscheint.

Dem erfahrenen Verwaltungsfachmann verdankt die Universit~it G~Sttingen und ihre Forstliche Fakult~t eine vielseitige Beratung in Gremien und Ausschiissen, besonders auch als Dekan in den Jahren 1957-1960 und 1965/66. An dieser Stelle sei besonders die stete Sorge um Wild, Waidwerk und Jagdwesen hervorgehoben, die dem Jubilar zum Lebensinhalt geworden ist und seine berufliche T~itigkeit gepr~igt hat. Deshalb gedenken seiner an diesem Tage alle, die der Jagd verbunden sind, mit vMen guten Wiinschen.

Schriffleitung und Verlag

IX. Internationaler Kongret$ der Jagdwissenschafiler

Vom 15. bis 19. September 1969 findet in Moskau die 9. Internationale Tagung der Jagdwissenschafiler statt. Das Hauptthema soil die M6glichkeiten behandeln, welche die biologische Produktivit~it der Lebensr~iume des Wildes heben.

Eingeladen sind Wissenschafiler und SpeziaIisten, die sich mit der Wildbiologie oder der Wildstandsbewirtschaflmng befassen.

Vor dem Kongreg ist eine zweit~igige, nach dem Kongreg eine fiinf- oder sieben- t~igige Exkursion geplant. Auger den Vollsitzungen sind Symposien geplant, die fol- gende Gebiete behandeln: 1. Wildzucht in Farmen und Verbesserung der nattirlichen Lebensr~iume. 2. Z~thlungen yon Haarwitd und Federwild. 3. Das Raubwild-Beute-Problem in der Jagdwirtschafi. 4. Infektions- und Invasionskrankheiten beim Wild. Alle Reiseformalit~iten einschliei~lich Unterbringung und Verpflegung erledigt das Reisebiiro ,,Intourist", mit dem sich jeder Teilnehmer unmittelbar in Verbindung set- zen muff.

W~ihrend der Kongregsitzungen sind Simultantibertragungen in Russisch, Englisch, Franz~Ssisch und Deutsch vorgesehen.

Der KongreSbeitrag betr~igt 40,- US-Dollar, fiir Begleitpersonen 20,- US-Dollar. Weitere Auskiinfie erteilt das Organisations-Komitee: USSR, Moscow 1-139,

Orlikov pereulok I/II, room 538.