interteam jahresbericht 2013

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FACHLEUTE IM ENTWICKLUNGSEINSATZ Wissen teilen – Armut lindern INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

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  • FACHLEUTE IMENTWICKLUNGSEINSATZ

    Wissen teilen Armut lindern

    INTERTEAMdEr jAHrESBErICHT 2013

  • INTErTEAMUnter-Geissenstein 10/12CH 6005 Luzern

    T +41 41 360 67 22F +41 41 361 05 [email protected]

    PC 60-22054-2

    www.interteam.ch

    VOrWOrT

    50 JAHRE INTERTEAM 03PErSONALGEWINNUNG & BILdUNG

    DER AUSREISEKURS SEIT 50 JAHREN UNSER ERFOLGSREZEPT 04GESAMTPrOGrAMM

    HERAUSFORDERUNGEN IN DER PROGRAMMPHASE 201316 05EINSTZE

    BERSICHT EINSATZLNDER 06PROJEKTPORTRAITS 07LNdErBErICHTE

    NICARAGUA/HONDURAS 08KOLUMBIEN 10BOLIVIEN 12NAMIBIA 14TANSANIA 16KOMMUNIKATION

    WISSEN TEILEN ARMUT LINDERN SICHTBAR MACHEN 18FINANZEN

    BALANCEAKT FINANZEN 19JAHRESRECHNUNG 20BILANZ 21KOSTENAUFTEILUNG & KENNZAHLEN 22OrGANISATION

    ORGANIGRAMM UND ORGANE 23HERZLICHEN DANK! 24

    ANMERKUNGIm Jahresbericht wird die geschlech-tergerechte Formulierung meist bercksichtigt. Wo sich die Lesbarkeit dadurch erschwert, wird je nach dem die weibliche oder mnnliche Form verwendet. Es sind aber immer alle gemeint.

    TITELBILDDer bekannte Luzerner Illustrator Christoph Fischer hat sich von INTERTEAM-Fachleuten und ihrem Kampf gegen Armut inspirieren lassen. Die Illustrationen zeigen reale Einstze und stehen fr die fnf thematischen Fokussierungen innerhalb der Schwerpunktthemen Bildung, Ernhrung und Gesundheit von INTERTEAM.

    ImpressumDer Jahresbericht 2013Auflage: 1600 Ex.Herausgeber: INTERTEAM, LuzernRedaktion: Daniel Scherrer, LuzernGrafik: Andr Meier und Franziska Kolb, LuzernDruck: Brunner AG, Kriens

    April 2013INTErTEAM ist eine Schweizer Organisation der Personellen Entwicklungszusammenarbeit

    INHALT

    02

  • VORWORT

    HErZLICHE GrATULATION 50 jAHrE INTErTEAM

    Am Ehemaligen-Weekend vom vergangenen September mit 200 Teilnehmenden wird dieser Erfahrungsschatz sichtbar. Die Dankbarkeit und Wertschtzung ist sprbar beim Betrachten von Fotos aus der eigenen Einsatzzeit. Marlies Bucher, in den 60er-Jahren im Einsatz in Tansa-nia und Kenia, erzhlt uns: Ich habe immer gerne mit den Frauen und jungen Mdchen zusammen gearbeitet sie waren so tchtig und frhlich. Ich erinnere mich heute noch gerne an diese Zeit. Die Fotos von damals

    sind zwar schwarz-weiss und etwas vergilbt, doch die Vielfalt der persnlichen Erlebnisse erinnern an ein Kaleidoskop, das sich dreht und immer neue bun-te Formen und Strukturen ergibt.

    Fr INTERTEAM bedeutet dieses Sprichwort, dass bei allen Einstzen die Ermchtigung der lokalen Be-vlkerung im direkten Austausch im Vordergrund steht. Die Einsatzzeit mit einer Vielzahl an beeindru-ckenden Begegnungen, sei es in Afrika, Lateinameri-ka oder in Asien, prgt uns fr ein ganzes Leben Einstze sind auch Medizin fr unser Sein.Das Umfeld der Einstze und die Berufsprofile haben sich in den vergangenen 50 Jahren verndert. Ge-blieben sind der Austausch auf Augenhhe und der gemeinsame Weg mit dem Teilen von Wissen. Es ist und bleibt eine reichhaltige Medizin, die wir unseren Partnern im Sden anbieten knnen und von ihnen erhalten drfen. In diesem Sinne ein herzliches Dan-keschn allen Menschen, die einen farbigen Mosaik-stein zum INTERTEAM-Kaleidoskop in den ver-gangenen 50 Jahren beigetragen haben, sei es als Fachperson im Sden (und Norden), sei es als loka-le Partner vor Ort oder sei es mit finanziellen Beitr-gen in der Schweiz, um unser Engagement seit 50 Jahren zu ermglichen.

    Herzlichen Dank und mit den besten Wnschen zum 50jhrigen Jubilum!

    Max Elmiger, PrsidentErik Keller, Geschftsleiter

    Wir feiern die eindrckliche Bilanz der vergangenen 50 Jahre. Seit dem ersten Ausreisekurs haben 2500 Schweizer und Schweizerinnen in ber 50 Lndern gewirkt. Der Austausch auf Augenhhe und die Unter-sttzung mit Schweizer Berufswissen stand dabei immer im Zentrum unserer Ttigkeit.

    Der Mensch ist die beste Medizin des Menschen.

    Nigerianisches Sprichwort

    Marlis Bucher schwelgt am Ehemaligen-Weekend von INTERTEAM in alten Erinnerungen.Bild: Archiv Interteam

    03

  • PERSONALGEWINNUNG & BILDUNG

    dEr AUSrEISEKUrS SEIT 50 jAHrEN UNSEr ErFOLGSrEZEPT

    Bis zu 45 Frauen und Mnner sassen anfnglich im Schulungsraum der bis zu acht Wochen dauernden Ausreisekurse; ausschliesslich Berufsleute aus den Be-reichen Bildung, Gesundheit und Handwerk. Dabei wa-ren Mission und Religion bis in die Neunzigerjahre wichtige Themen. Gestartet wurde jeweils mit dreit-gigen Exerzitien (inkl. Schweigen); das Kursende bildete der Aussendungsgottesdienst unter dem Segen des Bi-schofs. Klare Belege dafr, dass ein starker Glaube inte-graler Bestandteil des Auswahlverfahrens war.

    Vielfltige und praktische Grundausbildung fr das einfache LebenDie thematisch breit abgesttzten Kurse wiesen zu Be-ginn einen hheren Praxisbezug auf: Rassenprobleme, fremde Kulturen oder Tropenmedizin standen genauso im Mittelpunkt wie alltagspraktische Weiterbildungen, bei-spielsweise Erste Hilfe, Pannendienst oder Latrinenbau. Whrend vielen Jahren gehrte auch ein einwchiges Sozialpraktikum zur Vorbereitung: Ein Aufenthalt in einer Asylunterkunft oder einer Berggemeinde sollte fr das einfache Leben und die Probleme der Menschen vor Ort sensibilisieren. So wurde versucht, den angehenden IN-TERTEAM-Fachleuten den Einstieg in die fremde Welt des Sdens zu erleichtern.

    richtige Vorbereitung geht mit der ZeitEine professionelle Vorbereitung muss mit den aktuellen Herausforderungen Schritt halten knnen. Heute lautet die Devise: Krzere Kurse, weniger Glauben, dafr eine kompaktere, die modernen Anforderungen in der Ent-wicklungszusammenarbeit betreffende Wissensvermitt-lung. Im Zentrum stehen vierwchige, konzentrierte Aus-reisekurse und Themen wie Entwicklungspolitik, Capacity Development oder interkulturelle Kompetenzen. Anstelle von Religion steht die Auseinandersetzung mit den per-snlichen Werten und Erwartungen im Vordergrund. Die Motivation der Interessierten hat sich weg von religisen

    und idealistischen, hin zu humanitren und persnlichen Grnden gewandelt. Obwohl sich viele Herausforde-rungen in den Einstzen gleichgeblieben sind, so hat sich das Berufsbild der durchschnittlich noch 12 Kurs-teilnehmenden doch merklich verndert; INTERTEAM ist heute vermehrt auch auf gut ausgebildete Informatiker, Betriebskonomen oder Marketingfachleute angewie-sen, um den Herausforderungen in den Einsatzlndern adquat begegnen zu knnen.Trotz einem steten Wandel im Bereich der Rekrutierung und Vorbereitung whrend den letzten 50 Jahren, ist die Kernaufgabe der Abteilung Personal und Bildung gleich geblieben: Unverndert sucht INTERTEAM gut ausgebildete und erfahrene Berufsleute und bietet die-sen eine professionelle, moderne und den Herausforde-rungen der Zeit angepasste Vorbereitung fr mehrjh-rige Entwicklungseinstze im Ausland.

    Sollen Einstze im Ausland erfolgreich verlaufen, braucht es die richtige Vorbereitung in der Heimat. INTERTEAM hat diese Tatsache frh erkannt und bereitet seine Fachleute seit 50 Jahren intensiv auf die Einstze vor seit jeher mit qualitativ hohen, den Herausforderungen der Zeit ange-passten mehrwchigen Seminaren.

    BILDUNGSMODULE 2013

    8 Informationsveranstaltungen 244 Personen 22 Erstgesprche 25 Personen 3 Einfhrungskurse/Assessments 18 Personen Ausreisekurse 10 Erwachsene Rckkehrkurse 8 Erw./1 Kind

    In den ersten Ausreisekurse stehen neben der Religion insbesondere alltagspraktische Weiterbildungen im Zentrum. Oben: Kurs im BeingipsenBilder: Archiv Interteam

    04 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • In der aktuellen Programmphase befindet sich INTER-TEAM auf einem kritischen Pfad: Anspruchsvolle Zielset-zungen im Sden mssen zuknftig mit einem zu 50% von der DEZA unabhngigen Budget erreicht werden. Bis vor zehn Jahren konnte INTERTEAM noch auf eine 90%-Finanzierung durch den Bund zhlen. Mit der Re-duktion des Programmbeitrags der DEZA um rund 800000 CHF gegenber den Vorjahren musste im mit-telfristigen Finanzplan daher mit Defiziten gerechnet wer-den. Dabei ist es in einem ersten Schritt gelungen, den Verlust im erwarteten Rahmen zu halten. Wichtig wird nun sein, die Einnahmen kontinuierlich zu steigern und die Finanzen bis zum Ende der Programmphase ausge-glichen zu gestalten.

    Evaluierung der Nordarbeit liefert neue Impulse fr das jubilumsjahr Im vergangenen Jahr erfolgte eine vertiefte Analyse der Kommunikationsarbeit in der Schweiz mit einer externen Expertin. Wie kann INTERTEAM in Zukunft seinen Be-

    Mit dem Jahr 2013 begann fr INTERTEAM die neue Programmphase 201316 und somit auch eine Zeit grosser Herausforderungen. Neben einer Schrfung der Themenschwerpunkte im Sden wird auch eine Steigerung des Bekanntheitsgrades im Norden angestrebt; kein einfaches Unterfangen in Anbetracht reduzierter DEZA-Beitrge.

    GESAMTPROGRAMM

    GrOSSE HErAUSFOrdErUNGEN IN dEr PrOGrAMMPHASE 201316

    kanntheitsgrad vergrssern und so den Unterstt-zungskreis erweitern? Die Erkenntnisse wurden mit der aktuellen Kommunikationsstrategie abgeglichen und flossen in die Planung des 50-Jahr-Jubilums ein. Eine wichtige Massnahme in Bezug auf das Jubil-umsjahr ist die strkere Mobilisierung ehemaliger Einsatzleistenden: Dank der Durchfhrung unzhliger Aktionen wird nun die Wirkung der Personellen Ent-wicklungszusammenarbeit auch in der Schweiz sicht-barer.

    Mehr Wirkung im Sden dank grsserer FokussierungMit den neuen Landesprogrammen in Afrika und La-teinamerika fokussiert INTERTEAM in jedem Land einen spezifischen Cluster. Neben der konkreten Ar-beit der Einsatzleistenden sollen zusammen mit un-seren Partnern der Einfluss auf die Rahmenbedin-gungen gefrdert werden. Damit erhlt die politische Einflussnahme und Anwaltschaft mit dem neuen Pro-gramm eine hhere Bedeutung. Ein weiteres Ziel ist dabei, mit weniger Fachleuten mehr Wirkung und ent-wicklungspolitische Relevanz zu erreichen.Neben der Umsetzung der Landesprogramme inte-ressierten uns im vergangenen Jahr die Hintergrnde, warum Teilnehmende von Informationsveranstaltungen sich oftmals nicht fr einen Einsatz bewerben. Mit einer Umfrage bei 476 Personen, welche seit 2009 eine Info-Veranstaltung besucht haben, konnten ei-nige neue Erkenntnisse gewonnen werden. Diese werden nun einerseits fr die Optimierung bei der Rekrutierung genutzt, andererseits tragen sie dazu bei das Bestehende zu berdenken. Eine Arbeits-gruppe vertieft nun verschiedene Optionen zu alter-nativen Einsatzmodellen.

    INTErTEAM setzt auf SicherheitUnter Einbezug der aktuellen Fachleute sowie mit Un-tersttzung eines externen Spezialisten hat INTER-TEAM ein neues Sicherheitskonzept entwickelt. Die bereits bestehenden Sicherheitsmassnahmen knnen nun gezielt ergnzt werden. Dank der intensiven Ver-tiefung zum Umgang mit Risiken und Sicherheit konn-te INTERTEAM zu diesem Thema auch eine Weiter-bildungsveranstaltung fr den Dachverband unit gestalten; so wurden die wertvollen Erfahrungen auch mit anderen Entsendeorganisationen geteilt.

    Links: Richtiges Haareschnei-den im Einsatz.Unten: Die Zeiten wandeln sich. Die Prsentation von Sibylle Wyss Bigler am Besuchstag des Ausreisekurses 2012 zu ihrem Einsatz in Namibia.

    05

  • BERSICHT EINSATZLNDER

    NICARAGUA/ HONDURASEinstze 2013: 8Frderung der Nahrungs-sicherheit: 4Frderung formaler Bildung: 4Vor Ort seit: 1987

    SCHWEIZ

    BOLIVIENEinstze 2013: 11Gewaltprvention: 6Frderung der Nahrungs-sicherheit: 5Vor Ort seit: 1964

    STOPPGEWALT

    STOPPGEWALT

    KOLUMBIENEinstze 2013: 8Friedensfrderung: 5Frderung der Nahrungs- sicherheit: 3Vor Ort seit: 1964

    STOPPGEWALT

    STOPPGEWALT

    STOPPGEWALT

    STOPPGEWALT

    NAMIBIAEinstze 2013: 16Frderung formaler Bildung: 12Gesundheitsfrderung: 4Vor Ort seit: 1991

    STOPPGEWALT

    STOPPGEWALT

    TANSANIAEinstze 2013: 15Gesundheitsfrderung: 12Frderung formaler Bildung: 3Vor Ort seit: 1964

    STOPPGEWALT

    STOPPGEWALT

    Gesundheitsfrderung

    Frderung formaler Bildung

    Frderung der Nahrungssicherheit

    Gewaltprvention

    Friedensfrderung

    STOPPGEWALTSTOPPGEWALTSTOPPGEWALTSTOPPGEWALTSTOPPGEWALT

    Fokussierung innerhalb der Schwerpunktthemen:

    06 INTErTEAM dEr jAHrESBErICHT 2013

  • PROJEKTPORTRAITSNICArAGUA/HONdUrASNicaragua ist eines der rmsten Lnder Lateinameri-kas. ber 40% der Bevlkerung lebt in Armut (2 Dol-lar oder weniger pro Tag). Starke Abholzung und In-tensivierung der Exportproduktion fhren in dem von der Landwirtschaft abhngigen Land zu einer gravie-renden Verschlechterung der Bodenqualitt. INTER-TEAM bietet mit seinem Programm im Bereich der Ernhrungsfrderung nicaraguanischen Bauernfami-lien eine reelle Chance auf eine bessere Zukunft.

    BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHER EINSATZ FR MENSCH UND UMWELTMit Javier Ortiz untersttzt INTERTEAM die Partner-organisation CUCULMECA beim Aufbau eines Klein-unternehmens. Damit soll die Finanzierung fr die wichtige Bildungsarbeit auf lngere Zeit garantiert werden; vom Bildungsprogramm von CUCULMECA profitieren aktuell mehr als 15000 Buerinnen und Bauern.

    KOLUMBIENSeit den 60iger Jahren leidet die Bevlkerung in Ko-lumbien unter einem bewaffneten Konflikt: 5400000 Menschen wurden vertrieben, 21000 entfhrt, 95000 ermordet und 6500 gefoltert. Grosses Leid erfuhr insbesondere die lndliche Bevlkerung. Seit 2012 gibt es nun einen Hoffnungsschimmer: Die Konflikt-parteien, Regierung und Guerillas, verhandeln ber den Frieden. Allerdings ist der Weg noch weit. Es braucht grosse Anstrengungen in der Zivilgesell-schaft um die alten Wunden zu heilen. INTERTEAM untersttzt diese Anstrengungen und frdert mit sei-nem Landesprogramm eine Kultur des Friedens.

    MEHR RECHTE UND EIN BESSERES LEBEN FR INDIGENE FRAUENIn einem Konflikt sind es oftmals Frauen, die am mei-sten unter der Gewalt leiden, insbesondere indigene und afrokolumbianische. Hier setzt der INTERTEAM-Einsatz von Anita Linares an, die indigene Frauen im Norte del Cauca auf psychosozialer Ebene unter-sttzt, z.B. mit Erste-Hilfe-Kursen fr gewaltbetrof-fene Frauen.

    BOLIVIENWirtschaftlich geht es Bolivien unter der Prsident-schaft von Evo Morales besser. Doch die husliche und sexuelle Gewalt ist weiterhin von hoher poli-tischer und gesellschaftlicher Relevanz. Aufgrund der gestiegenen Zahl von Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren gibt es seit 2013 ein Gesetz, das diese Gewalt vermindern will. Auf dem Papier stehen hohe Ziele, die von den ffentlichen Stellen erreicht wer-den mssen; eine grosse Herausforderung. INTER-TEAM untersttzt mit seinen Einstzen gezielt die engagierten Frauen und Mnner bei dieser wichtigen Aufgabe.

    ERFOLGREICHER KAMPF GEGEN GEWALT UND MENSCHENHANDELGute Kommunikationsarbeit, ein grosses Netzwerk und die richtige politische ffentlichkeitsarbeit sind in der Gewaltprvention entscheidend. Mischa von Arb leistete in Bolivien dazu grundlegende Aufbau-arbeit, die nicht nur seiner Partnerorganisation zu-gute kommt.

    NAMIBIADie Hlfte der Bevlkerung ist jnger als 25 Jahre. Damit diese Menschen eine Zukunftsperspektive er-halten, investiert Namibia 25% des Staatshaushalts in die Bildung. Diese Mittel reichen aber bei weitem nicht aus, so dass es in der Schulbildung stark an Qualitt fehlt. Damit die rmsten 10% der Bevlke-rung aber die Chance auf eine bessere persnliche Entwicklung erhalten, ist eine solide Grundbildung mit anschliessend adquater Berufsbildung von zen-traler Bedeutung. Nur so knnen sie zuknftig einen positiven Beitrag fr ihr Land leisten dank der Un-tersttzungsarbeit von INTERTEAM im Bildungsbe-reich.

    BILDUNG ALS SCHLSSEL ZU EINER BESSEREN ZUKUNFTIm Rahmen der Bildung untersttzt und strkt IN-TERTEAM mit dem qualifizierten und erfahrenen Lehrer und Schulleiter Christian Bigler das Inspekto-rat, die Schulleitungen und Lehrpersonen des Schul-kreises Ncuncuni. Damit erhalten die Kinder dieser lndlichen Region einen besseren Schulunterricht und eine Chance auf eine bessere Zukunft.

    TANSANIATansanias Bevlkerung betrgt 44 Mio. und weist ein sehr starkes Wachstum auf (5.3 Kinder pro Frau). Aufgrund der weit verbreiteten Armut und vielen Krankheitsrisiken ist die Sterblichkeitsrate berdurch-schnittlich hoch. Die Gesundheitsversorgung ist vor allem in lndlichen Gebieten, wo 65% der Menschen Tansanias leben, katastrophal; die Schwchsten un-ter den Schwachen leiden somit am meisten. Dies will INTERTEAM mit seinen Gesundheitseinstzen ndern.

    EIN MENSCHENWRDIGERES LEBEN FR BEHINDERTE KINDERMit der Heilpdagogin Barbara Engel setzt sich INTERTEAM im Rahmen seines Landesprogramms u. a. fr ein menschenwrdigeres Leben fr Kinder mit Behinderungen ein, die oft versteckt und unter erbrmlichen Umstnden dahinvegetieren. Insbe-sondere werden gesundheitliche Angebote fr die-se Kinder aufgebaut und gestrkt.

    07

  • LATEINAMERIKA

    NICArAGUA/HONdUrASNoch immer fehlt es in Zentralameri-ka vielerorts am Bewusstsein fr einen verantwortungsvollen, nachhal-tigen Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen. Im Departement Jinotega in Nicaragua kmpft daher die gemeinntzige Organisation Cuculmeca seit 23 Jahren fr eine nachhaltige Nutzung natrlicher Ressourcen und leistet auf diesem Gebiet Pionierarbeit. Sie erhlt seit anderthalb Jahren erfolgreich Untersttzung von INTERTEAM- Mitarbeiter Javier Ortiz, dem erfahrenen Marketingfachmann aus Basel.Die Partnerorganisation Cuculmeca, eine der wich-tigsten NGOs in der Region Jinotega, engagiert sich seit Jahren in den Bereichen Bildung, Kommunikation und Brgerpartizipation. Derzeit profitieren knapp 18000 Begnstigte von den verschiedenen Aktivitten der Or-ganisation. Trotz ihrer grossen Erfahrung und Wichtig-keit fr die Region, kmpft die Organisation ums berle-ben; nicht zuletzt wegen den verschlechterten politischen Rahmenbedingungen fr NGOs in Nicaragua. Das Ziel war somit klar: Cuculmeca finanziell eine besse-re Ausgangslage zu verschaffen. Als Erstes erstellte ich einen Business-Plan fr das Unternehmen Guacamaya. Guacamaya wurde von Cuculmeca im September 2012 aus der Taufe gehoben mit dem Ziel, lngerfristig Ein-nahmen zu generieren, die wiederum zur existentiellen Sicherung von Cuculmeca beitragen sollen. Guacamaya bietet verschiedene Arten von Dienstleistungen an und betreibt u.a. ein kleines Hotel mit Restaurantbetrieb. Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Business-Plan war, dass Investitionen in die Infrastruktur (bspw. die Renovierung der Kche) dringend notwendig sind, um die Qualitt der Dienstleistungen zu verbessern. Dies wrde es dem Unternehmen nicht nur erlauben, sich fr andere Marktsegmente zu ffnen, sondern auch die Anforderungen des Tourismusinstituts (INTUR) so-wie des Gesundheitsministeriums zu erfllen. In einem anderen Bereich stand ich bei der Budgeterstellung fr eine landwirtschaftliche Fachschule beratend zur Seite; hier war eine Kostenanalyse fr die technische Ausbil-dung gefragt. Auf der Suche nach weiteren Ideen, Einnahmen fr die Organisation generieren zu knnen, ging Cuculmeca

    auch eine Partnerschaft mit MATM (Mouvement dActions Travers-Monde) von Belgien ein. Ich wurde dabei mit der Organisation und Koordination eines Pilotprojekts fr Freiwilligeneinstze bei Cuculmeca betraut. Mit meinem INTERTEAM-Einsatz versuchte ich bislang dieser wichtigen Partnerorganisation tatkrftig unter die Arme zu greifen. Dabei konnte ich das bestehende be-triebswirtschaftliche Wissen um einiges erweitern; mein Know-how trug massgeblich dazu bei, die Chancen auf eine gesicherte Finanzierung von Cuculmeca fr die nchsten Jahre zu erhhen.

    SOMOTO

    COMAyAGUA

    MANAGUALONjINOTEGA

    jINOTEPE

    Oben: Regelmssige Sitzungen und Besprechungen mit Mitarbeitenden von Cuculmeca stehen bei Javier Ortiz auf der Tagesordnung.

    STOPPGEWALT

    08 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • Im Programm Zentralamerika ist das Thema Ernhrungssicherheit als primrer Schwer-punkt defi niert. INTERTEAM konzentriert sich dabei auf drei Wirkungsfelder: Ernhrungssicherung und Selbstversor- gung im Kontext des Klimawandels Frderung der agro-kologischen Produktion und Bio-Zertifi zierung Marktzugang, lokale Vermarktung/ solidarische konomie

    Die Begnstigten unserer Arbeit sind einkommensschwache Bauernfamilien auf dem Land in ihren Dorfgemeinschaften. Diese sollen nachhaltig untersttzt werden. Dafr arbeitet INTERTEAM vorwiegend mit Organisationen zusammen, in denen sich Buerinnen und Bauern bzw. die lndliche Bevlkerung selber organisieren. Dazu ge-hren Kooperativen, Gremien, Verbnde, Netzwerke, soziale Bewegungen etc. Die-se Organisationen knnen die Arbeit auch dann weiterfhren, wenn die Fachleute wieder in die Schweiz zurckgekehrt sind. Ein gutes Beispiel fr eine Zusammenar-beit ist der Einsatz von Javier Ortiz. Er untersttzt die Partnerorganisation CU-CULMECA einerseits beim Aufbau eines Kleinunternehmens, anderseits widmet er sich den Vorabklrungen fr den Aufbau einer landwirtschaftlichen Fachschule. Damit untersttzt INTERTEAM indirekt 15000 Buerinnen und Bauern, die bis-lang von der wertvollen Bildungsarbeit von CUCULMECA profi tieren. Weitere Einst-ze im Rahmen des Zentralamerikapro-gramms von INTERTEAM ermglichten im Jahr 2013 Bauern-Kooperativen in Hondu-ras die Zertifi zierung ihres Kakaos und da-mit hhere Einkommen (der Verkaufspreis liegt nun um 300 USD hher pro Tonne). Ausserdem trug INTERTEAM dazu bei, den Brennholzverbrauch einzuschrnken und somit die unkontrollierte Abholzung in Zentralamerika zu reduzieren.

    Angelika Sllow, Koordinatorin Zentralamerika

    Oben: Von der korrekten Budgetierung einer landwirtschaftlichen Fachschule profitieren zuknftig eine Vielzahl von Bauern; an der Fachschule lernen sie einen nachhaltigen Umgang mit natrlichen Ressourcen.Im Kampf fr eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen leistet Cuculmeca in Nicaragua Pionierarbeit.Bilder: Javier Ortiz

    09

  • CODACOP ist eine kolumbianische NGO, die sich mit ihren Basisorganisationen stark in den Bereichen Auto-nomie, Genderperspektive und der Durchsetzbarkeit von Rechten engagiert. So beispielsweise mit dem Frauen-programm der ACIN (Regionaler Indigener Verband des Nord-Caucas), dessen Koordinationsteam ich seit 2013 begleite und untersttze. Das Frauenprogramm beinhaltet Aktivitten zur Strkung der Identitt, der Be-kanntmachung, Wahrnehmung und Einforderung von Rechten der indigenen Frauen, sowie fr die Verbesse-rung der Lebensqualitt. Eine wichtige Aufgabe dabei ist die Begleitung und Untersttzung von Gewaltopfern. Konkret habe ich in Zusammenarbeit mit Psychologinnen und Psychologen einen Ausbildungsgang durchgefhrt, um eine Gruppe von rund 45 Frauen in psychosozialen Themen zu befhigen. In mehreren Workshops wurden mit den Frauen Wissen und Tools zur Begleitung von Gewaltopfern erarbeitet und sie zu sogenannten psy-chokulturellen Promotorinnen ausgebildet. Dabei war ein wichtiger Teil die Erarbeitung und das Einben von Kommunikationstools, damit sich die Frauen und Md-chen berhaupt getrauen ber ihre Erfahrungen zu spre-chen. Gemeinsam wurden auch Prventivmassnahmen und Ablufe fr Anzeigen erarbeitet.In diesen rund 12 Monaten meines Einsatzes konnten bereits erfreuliche Resultate erzielt werden, nicht zuletzt auch dank meinen Weiterbildungen in Pdagogik und Betriebspsychologie. Fr mich besonders beeindruckend und ermunternd waren die Erzhlungen der ausgebil-deten Frauen: Sie berichteten ber konkrete Erfahrungen ihrer erste Hilfe-Begleitungen der Opfer und den posi-tiven Resultaten beim Gebrauch ihres neu erworbenen Wissens. Generell fhlen sich die Opfer jetzt besser be-gleitet und die Ablufe fr Behandlungen und Anzeigen sind konkreter geworden. Weitere positive Vernde-rungen sind das gestrkte Selbstvertrauen und die the-rapeutische Wirkung fr die Ausgebildeten, da viele die-

    LATEINAMERIKA

    KOLUMBIENIndigene Frauen leiden in Kolumbien mehr als sonst wo unter den Jahr-zehnte andauernden innerstaatlichen Konflikten; Gewalt, Vertreibung und rechtlose Zustnde gehren mancherorts immer noch zur Tagesordnung. Daher untersttzt INTERTEAM mit der diplomierten Betriebswirtschafterin Anita Linares aus Bern die lokale Partnerorgani-sation CODACOP diese widmet sich dem Kampf fr sozialen Wandel, Gerechtigkeit und mehr Frieden in Kolumbien.

    ser Frauen selber Opfer von Missbrauch und Gewalt sind. Die Ausbildung hilft ihnen, das Geschehene verste-hen und einordnen zu knnen; dies ist ein wichtiger Bei-trag zur Aufarbeitung und Verarbeitung ihrer Erfah-rungen. Auch wenn fr eine effiziente Untersttzung von Gewaltopfern noch viel getan werden muss, so konnte mit diesem INTERTEAM-Einsatz bereits eine erfolgsver-sprechende Basis gelegt werden.

    POPAyN

    CArTAGENA

    BOGOT

    NOrTE dEL CAUCA

    STOPPGEWALT

    10 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • Ganz Links: Visualisierung der Auswirkungen von Gewalt am Krper, erarbeitet an einem Workshop.

    Ganz Oben: Die Workshops sind gut besucht; das Interesse bei den Frauen ist gross. Durch Rollenspiele werden Gesprche mit sexuell missbrauchten Frauen gebt.

    Oben: Anita Linares (Dritte von links) bei einer Gruppenarbeit zum Thema Sexueller Missbrauch.Bilder: Anita Linares

    INTERTEAM untersttzt mit dem Schwer-punktprogramm Frderung einer Kultur des Friedens den Friedensprozess in Kolum-bien. Um eine mglichst hohe Wirkung zu erreichen, arbeitet INTERTEAM mit Orga-nisationen zusammen, die dieselben Ziele verfolgen. Eine der einfl ussreichsten Part-nerorganisationen auf diesem Gebiet ist REPRODEPAZ, eine Dachorganisation, die breit in Kolumbien vernetzt ist und wichtige Hintergrundarbeit fr die Frie-densverhandlungen in Havanna leistet. INTERTEAM untersttzt einerseits die Zentrale von REPRODEPAZ in Bogot, anderseits die Friedensprogramme in der karibischen Kstenregion. Im Mittelpunkt stehen dabei Fortbildungskurse fr Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter bspw. partizi-pative Durchfhrungen von Workshops mit Basisorganisationen. Zudem werden die Programme auf personeller, administra-tiver, struktureller und organisatorischer Ebene gestrkt. Solche Friedensprogramme leisten damit einerseits einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Friedensaufbau-arbeit mit der armen Bevlkerung, ander-seits werden so auch Geldgeber gezielter informiert, was eine bessere Finanzierung der Projektarbeit gewhrleistet.

    juan Carlos,Koordinatorin Kolumbien

    11

  • Der Kommunikationsfachmann Mischa von Arb aus Zrich war von 2011 bis 2013 bei der bolivianischen Partnerorganisation CECASEM fr INTERTEAM im Einsatz. CECASEM engagiert sich gegen den Menschenhandel und ist zudem in der lndlichen Ent- wicklung ttig. Alle Projekte dienen der Gleichberechtigung und der Strkung der Position der Frauen. Dabei wird ein gesamtheitlicher Ansatz verfolgt was bedeutet, dass auch Mnner in die Projekte integriert werden. In der lndlichen Entwicklung ist CECASEM insbeson-dere im Bereich der Nahrungsmittelsicherheit ttig. Mit verschiedenen Anstzen versucht diese Organisation das Einkommen der Frauen zu vergrssern, die Produk-tion zu diversifizieren und die Infrastruktur zu verbessern.Meine konkrete Aufgabe war es, durch den Aufbau einer Abteilung die Kommunikation von CECASEM zu verbes-sern. Dabei ging es sowohl um die interne wie auch ex-terne Kommunikation. Meine Partnerorganisation konnte ich hierbei auf verschiedenen Ebenen untersttzen:Durch die Entwicklung grundlegender Konzepte wurde die Kommunikation einiges effizienter, zielgerichteter und einheitlicher. Fr die jeweiligen Projekte von CE-CASEM konnte ich zusammen mit dem Team diverse Materialien anpassen. Fr jedes Projekt evaluierten wir die Zielgruppe und entwarfen entsprechende Materi-alien; wir produzierten Radioprogramme, Materialien mit Schaubildern oder passten diverse Broschren sprach-lich an. Whrend meines Einsatzes fand somit bei CE-CASEM ein spannender Wissenstransfer statt. Dank meinem Know-how konnte ich unterschiedliche Kennt-nisse zu Computerprogrammen, Kommunikationstheo-rien oder Planungsmethoden vermitteln.Als ich CECASEM verliess, war es mir gelungen eine funktionierende Abteilung mit fnf Mitarbeitenden zu Beginn war ich alleine zu hinterlassen. Zusammen ha-ben wir erreicht, dass bei CECASEM die Kommunikati-on nun ein integraler Bestandteil aller Projekte darstellt. Es ist sichergestellt, dass die Endbegnstigten die Pro-jekte mit ihren Inhalten auch wirklich verstehen, akzep-tieren und untersttzen. Die Arbeit meiner Partnerorga-nisation wurde dadurch um einiges produktiver und nachhaltiger ein toller Erfolg fr mich und INTER-TEAM.

    LATEINAMERIKA

    BOLIVIEN

    LA PAZCOCHABAMBA

    SUCrE

    STOPPGEWALT

    12 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • Um eine breitere Wirkung zu erzielen, kon-zentriert sich INTERTEAM in Bolivien auf den Themenschwerpunkt husliche und sexuelle Gewalt. Das Thema ist von hoher politischer und gesellschaftlicher Relevanz: Aufgrund der gestiegenen Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren gibt es seit Mrz 2013 ein neues Gesetz; einerseits soll die Gewalt mittels vermehrter Prventi-on und einem verschrften Strafmass fr Tter vermindert werden. Andrerseits sind mehr Beratung und Schutz fr Opfer ange-dacht. Um diese hohen Ziele auf dem Pa-pier erreichen zu knnen, braucht es jedoch in der Machismo-Kultur ein Um-denken. INTERTEAM hatte 2013 einige wirkungsvolle Einstze in diesem Themen-bereich. Zuknftige Einstze sind bei neuen Partner-organisationen bereits vorgesehen, sowohl bei staatlichen Stellen (die das neue Ge-setz umsetzen mssen), bei NGOs oder Netzwerken. Gefragt sind Themen wie Mn-nerarbeit (etwas vllig Unbekanntes in Boli-vien), innovative Betreuungsanstze oder Wissensmanagement innerhalb des Sek-tors. Das Know-how der Fachleute soll Prventionsarbeiten strken, Opferbeglei-tungen verbessern und letztlich grssere gesellschaftliche und politische Einfl uss-nahme bewirken.

    Claudia Heid und Fanny Luz Guzmn Saavedra,Koordinationsteam Bolivien

    Oben: Mit Workshops auf dem Land werden Frauen ber ihre Rechte und Mglichkeiten aufgeklrt.

    Links: Mittels gemeinsamer Demon-strationen stehen Frauen fr ihre Rechte ein.

    Unten: Mischa von Arb mit einem Mitarbeiter der Partnerorganisation CECASEM.Bilder: Mischa von Arb

    13

  • AFRIKA

    NAMIBIASeit Mitte Februar 2013 arbeitet Christian Bigler aus Basel in der Kavango-Region im Norden Namibias fr das Bildungsmini- sterium. Als erfahrener Schulleiter und Managementberater unter- sttzt und bert er die lokale Inspektorin und ihre 25 zugeteilten Schulen im Ncuncuni-Bezirk. Grosse stdtische Schulen mit bis zu 1800 Schlerinnen und Schler stehen ebenso im Fokus wie kleine, lndliche Schulen mit weniger als 100 Personen; Schulen, die in der Regenzeit schlecht erreichbar sind und teilweise ber wenig bis keine Infrastruktur (kein Telefon, kein Handynetz und kein Strom) verfgen. Das Ziel dieses INTER-TEAM-Einsatzes ist klar: Die formale Bildung fr alle Schlerinnen und Schler soll verbessert werden.

    Meine Aufgaben sind usserst vielfltig und herausfor-dernd: Zusammen mit der Inspektorin organisiere ich Schulleiterzusammenknfte, untersttze sie bei der Planung und Umsetzung der Jahresziele und stehe bei Personalangelegenheiten beratend zur Seite. Seit der zweiten Jahreshlfte arbeitete ich zudem wochenweise an Schulen, welche meine Untersttzung in bestimmten Berei-chen anforderten. Dabei konnte ich mein Wissen bereits erfolgreich in der Schuladministration und im Management einbringen. Im Zentrum standen Fragen wie dem Fhren einer sachgerechten Buchhaltung, die Erarbeitung und Umsetzung von Schulregeln oder das richtige Planen und Protokollieren von herausfordernden Personalgesprchen. An einer grossen Schule habe ich mit der Schulleiterin auch schon einen Workshop fr die Mitarbeitenden organisiert; Ziel hierbei war die Erarbei-tung eines verstndlichen und umsetzbaren Leitbilds. Natrlich nehme ich mir whrend meiner Arbeit an den Schulen auch die Zeit, Unterrichtslektionen persnlich zu besuchen. Auf Wunsch stehe ich hier den Lehrkrften gerne mit Rat zur Seite. Einige Male habe ich an den Schulen sogar unter Beobachtung unterrichtet. Dies war eine spannende Erfahrung; insbesondere die anschlies-senden Feedbacks waren usserst bereichernd, da sie oftmals zu weiterfhrenden Diskussionen ber Unter-richtsmethoden fhrten.Mein INTERTEAM-Einsatz konnte bereits einiges bewir-ken: Durch die verstrkte Prsenz der Inspektorin und mir an den Schulen konnten vermehrt Anliegen von Eltern und Lehrkrften entgegengenommen und bear-beitet werden. Dies hatte den positiven Effekt, dass in lndlichen Schulen die Absenzen von Lehrkrften abge-nommen haben. In der Erfolgsstatistik der Abschlusspr-fungen der Grade 10 der Region stehen die Schulen des Ncuncuni Circuits am Ende des Schuljahres 2013 nun sogar an erster Stelle.

    OKAHANdjA

    rUNdU

    WINdHOEK

    OUTAPI

    KATIMA MULILO

    STOPPGEWALT

    Links: Die lokale Inspektorin ist fr 25 zugeteilte Schulen im Ncuncuni-Bezirk zustndig und wird von Christian Bigler beraten.

    14 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • Oben: Die ntzlichen Tipps von Christian Bigler helfen der Schulleitung, das Schulmanagement zu verbessern.

    Mitte und Unten: Vom grossen INTERTEAM-Engagement profitieren in Namibia zuknftig Tausende von Schulkinder.Bilder: Christian Bigler

    Das Landesprogramm Namibia fokussiert die Qualittssteigerung der formalen Bil-dung mit dem Ziel, dass zuknftig mehr Schlerinnen und Schler die obligato-rische Schule erfolgreich abschliessen. Des Weiteren versucht INTERTEAM zusammen mit den zustndigen offi ziellen Stellen ver-mehrt auch die bergangsphase in die Berufsausbildung zu bearbeiten bzw. die-se mehr ins Bewusstsein des nationalen Bildungssektors zu rcken. Damit soll der grossen Anzahl an jungen Erwachsenen eine Perspektive fr ihre berufl iche und private Zukunft im eigenen Land erffnet und das bekannte Phnomen des Braind-rain verhindert werden.INTERTEAM wird heute in Namibia strker als je zuvor als kompetente internationale Organisation in Bildungsfragen wahrge-nommen. Insbesondere die erfahrenen und engagierten Fachleute, welche auf verschie-denen Wirkungsebenen vor Ort arbeiten, werden von unseren Partnern geschtzt. Neben Christian Bigler bieten weitere IN-TERTEAM-Fachleute wertvolle Unterstt-zung, beispielsweise in einer Regionalen Bildungsdirektion im Bereich der Informa-tik, des Managements, der Teamfhrung oder in der Heilpdagogik hier mit dem Ziel der Umsetzung eines Ansatzes der Schulintegration von lern- und/oder kr-perlich behinderten Kindern.

    ren Landolt und Brigithe Oases, Koordinationsteam Namibia

    15

  • Hier im St. Nicholaus Childrens Center in Kemondo, im Regionalspital Kagondo und im CBR (Community Ba-sed Rehabilitation) Programm der anglikanischen Kirche in Muleba ist mein langjhriges Wissen im Behinderten-bereich gefragt. Es gibt kaum ausgebildete Fachkrfte. So gehrt zu meinen Hauptaufgaben, die Mitarbeiten-den im Umgang mit behinderten Kindern zu schulen. Zu-erst steht die berzeugung, dass jedes Kind, sei es noch so schwer behindert, lernen und so seine Lebensgrund-lagen verbessern kann. Fr die Eltern von behinderten Kindern ist dies eine wunderbare Erfahrung; sie drfen erleben, dass auch ihre Kinder wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind. Nebst dem Durchfhren von Seminaren arbeite ich in al-len drei Organisationen auch praktisch mit. Ich sehe den grossen Wert des Lernens am Modell ber lngere Zeit. In der Arbeit mit behinderten Kindern braucht es einen langen Atem und viel berzeugungsarbeit, bis erste Er-folge sichtbar werden.Ich freue mich ber die Vernderungen, die ich seit Be-ginn meines Einsatzes erlebe. An den verschiedenen Einsatzorten treffen sich Eltern mit ihren behinderten Kindern, spielen mit ihnen, bernehmen die physiothera-peutischen bungen und haben sich viel zu erzhlen. Sie fhlen sich gestrkt und freuen sich an den kleinen Fortschritten ihrer Kinder. Als ich anfing, sassen die El-

    AFRIKA

    TANSANIA

    tern mit ihren Kindern in der Warteschlange bis sie eine kurze Behandlung erhielten. In der brigen Zeit passierte nichts. Heute sehe ich lebendige Gruppen, die aktiv in der Betreuung mitmachen.Viele Kinder erleben wieder Hoffnung durch den Zugang zu medizinischer Behandlung. Infolge der Armut kommt es in Tansania immer wieder vor, dass Krankheiten oder auch kleinere Verletzungen zu bleibenden Behinde-rungen fhren. Doch dank unserer Beratung und dem Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln knnen die betroffenen Kinder nun neue Entwicklungsschritte ma-chen. Ich bin sehr dankbar dafr, im Auftrag von INTER-TEAM hier vor Ort einen massgeblichen Beitrag zur Verbesserung der Situationen von behinderten Kindern und ihren Eltern leisten zu knnen.

    In lndlichen Gegenden im Nord-westen von Tansania, weit weg vom wirtschaftlichen und politischen Zentrum, leben Kinder mit Behinde-rungen oft noch versteckt und unter erbrmlichen Umstnden. INTERTEAM hat diesen traurigen Umstand erkannt und untersttzt unsere Partnerorganisationen mit der diplomierten Logopdin und erfahrenen Heilpdagogin Barbara Engel aus Dierikon. Sie strkt seitzwei Jahren die wenigen vorhandenen Angebote fr Kinder mit Behinde-rungen und hilft beim Aufbau von weiteren.

    MWANZA

    MUSOMA

    MULEBA

    MTWArA

    BUKOBA

    Rechts: Zufrieden praktiziert ein Vater mit seinem Kind die neuen Therapiebungen.

    dOdOMA

    STOPPGEWALT

    16 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • Von Oben nach Unten: Barbara Engel bert die anwesenden Eltern in einer Therapiestun-de und erklrt die Ursachen und Folgen der Behinderungen ihrer Kinder.Dankbar versuchen die Eltern das neu erworbene Wissen in der Betreuung ihrer Kinder umzusetzen.Bilder: Barbara Engel

    Nicholas Ineichen, Koordinator Tansania

    Das Landesprogramm Tansania strebt in erster Linie eine verbesserte Qualitt der psychosozialen und physischen Gesund-heit der Menschen an. Im Sinne einer nachhaltigen Weiterentwicklung des Ge-sundheitssektors spielt dabei Prvention und Sensibilisierung fr bestimmte Anlie-gen der Gesundheit eine ebenso wichtige Rolle, wie die qualitative Behandlung von Krankheiten und Verletzungen. Psychoso-ziale Gesundheitsaspekte insbesondere bei gefhrdeten Zielgruppen wie Kindern, Jugendlichen und Mttern erscheinen da-bei zentral.Der Mangel an tansanischen Fachkrften macht sich auch bei der Etablierung einer gewnschten interkulturellen Koordination bemerkbar. Es ist im Jahr 2013 nicht ge-lungen das Koordinationsbro bi-national zu besetzen. Mit engagierten Fachleuten bei verschiedenen mittleren und kleineren Partnerorganisationen konnte INTER-TEAM jedoch wichtige Untersttzungsar-beit leisten. So hat z.B. eine Public Health-Expertin in der Aufklrung und Prvention von Malaria und anderen Infektionskrank-heiten eine sehr gute Breitenwirkung er-zielt. Zwei weitere INTERTEAM Fachfrauen u. a. Barbara Engel leisteten einen we-sentlichen Beitrag zur medizinischen Ver-sorgung von behinderten Kindern und in der Vermittlung von Wissen an deren An-gehrige. Einen positiven Effekt auf das Gesundheitssystem in der Lake Zone hat-ten ausserdem die Einstze von zwei Inge-nieuren im medizinal-technischen Bereich. Sie waren beauftragt mit der Wartung und Instandhaltung der technischen Infrastruk-tur von Spitlern in einem Einzugsgebiet von 2.5 Millionen Menschen.

    17

  • In der Bahnhofsunterfhrung schreien arme Bauern aus Burkina Faso dem Passanten ihr ganzes Leid entgegen erst erkennbar unter einer Lupe. Es handelt sich hier-bei um eine von unzhligen medienwirksamen, schweiz-weiten Kampagnen grosser Schweizer Hilfswerke.

    KOMMUNIKATION

    WISSEN TEILEN ArMUT LINdErN SICHTBAr MACHENWie kann es INTERTEAM schaffen, mit wenig finanziellen Ressourcen, in der Schweizer ffentlichkeit mglichst sichtbar zu werden? Mit einer externen Spezialistin erfolgte im vergangenen Jahr eine vertiefte Analyse mit dem Ziel, die Ressourcen zu bndeln und bei den Zielgruppen von INTERTEAM mehr Gehr zu verschaffen.

    Solchen Kampagnen kann sich heute kaum mehr jemand entziehen. Die Forderungen der Hilfswerke sind allge-genwrtig und eindeutig: Spendet jetzt und zwar an uns! Fr INTERTEAM mit bescheidenem Werbebudget blei-ben solche millionenteuren Massnahmen vorlufig Wunsch-denken. Nichtsdestotrotz steht INTERTEAM in der f-fentlichkeit und muss sich mehr als je zuvor auf dem Schweizer Spendenmarkt behaupten und Gehr ver-schaffen. Das Ziel: Als professionelle, serise Organisa-tion der Entwicklungszusammenarbeit mit langjhriger Erfahrung wahrgenommen zu werden.

    Evaluation NordarbeitEine Analyse der Nordarbeit im letzten Sommer hat wichtige Erkenntnisse zu Tage gefrdert; entsprechende Massnahmen wurden bereits eingeleitet: So wird zuknf-tig die Medienarbeit nicht mehrheitlich den Fachleuten berlassen sondern vermehrt als Teil einer einheitlichen, integrierten und zielgruppenorientierten Kommunikation zentral von der Geschftsstelle aus koordiniert. Auch der Rundbrief als wichtiges Instrument in der ffentlich-keitsarbeit von INTERTEAM erhielt mit der Einfhrung des Rundbriefkonzepts 2014 ein neues, einheitliches Gesicht. Zuknftige Rundbriefe enthalten abgestimmte Informationen ber die Organisation und sollen Content liefern, welcher besser und effizienter fr die diversen Kommunikationskanle aufbereitet werden kann. Gene-rell wurde erkannt, dass im Sinne der Gesamtstrategie ein besseres Zusammenspiel der unterschiedlichen Kommunikationskanle dringend notwendig ist. Unter anderem betrifft dies die konsequente Vernetzung der Social Media-Kanle mit Inhalten der Website.

    Koordination zwischen ffentlichkeitsarbeit und Fundraising strkenAuf Seiten Fundraising war eine wichtige Erkenntnis, die unterschiedlichen Spenderkategorien und Leistungen noch genauer zu definieren. Zudem gilt es, die diversen Massnahmen aus den Bereichen ffentlichkeitsarbeit und Fundraising besser aufeinander abzustimmen. Nur so wird es mglich sein, den Bekanntheitsgrad zu stei-gern und die Personelle Entwicklungszusammenarbeit im Sden dank einer erfolgreichen Sensibilisierungsar-beit im Norden noch sichtbarer zu machen.

    daniel Scherrer

    1960

    1970

    1996

    2004

    2014

    18 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • Weniger Aufwandmonate, stabile EinnahmenMit 678 Aufwandmonaten, die unsere Fachleute im Ein-satz im 2013 leisteten, liegen wir bei der Jahresrech-nung etwas unter dem Budget. Der Rckgang bei den Programmausgaben gegenber den Vorjahren liegt da-ran, dass mehr INTERTEAM Fachleute in die Schweiz zurckkehrten und nur wenige in den vergangenen 12 Monaten ausreisten. Diese Einsparungen auf der Ausga-benseite bedeuten aber auch, dass der vertraglich ver-einbarte Beitrag des Bundes (DEZA) nicht ausgeschpft werden kann. Daher mssen rund 100000 CHF von der Jahresrechnung 2013 abgegrenzt werden und fehlen somit auf der Einnahmeseite. Auch muss beachtet wer-den, dass nicht alle Bedrfnisse unserer Partner im S-den gedeckt werden konnten und in Zukunft die Einsatz-zahlen wieder steigen sollen. Zudem ist zu erwhnen, dass die Sparpotenziale auf der Kostenseite z.B. bei den Versicherungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren ausgeschpft wurden.

    Fr eine ausgeglichene Jahresrechnung ist INTER-TEAM auf zustzliche Einnahmen angewiesen, um den Rckgang der Staatsbeitrge zu kompensieren. Trotz einer deutlich geringeren Anzahl Fachleute im Einsatz konnten die Einnahmen im 2013 stabil gehal-ten werden. Die privaten Spenden im persnlichen Umfeld der Einsatzleistenden sind zwar sprbar gesunken, was aber auch auf Umstellungen im Fund-raising zurckzufhren ist. Bei den privaten und ffentlich-rechtlichen Stiftungen konnte das gute Vor-jahresergebnis wiederholt werden, wenn der Sonder-effekt einer Doppelvergabung im Vorjahr (plus 110000 CHF in der Rechnung 2012) bercksichtigt wird. Fr die kommenden Jahre muss jedoch die finanzielle Untersttzungsbasis kontinuierlich ausge-baut werden, um das Gleichgewicht beim Balance-akt zwischen Programmausgaben und Finanzierung der Einstze zu finden.

    Ausblick 2014Mit Blick auf das Jubilumsjahr hat sich INTERTEAM vorgenommen, die Sichtbarkeit zu erhhen und seine Basis zu erweitern. Mit zustzlichen Investitionen in die ffentlichkeitsarbeit und in das Fundraising soll die geplante Ertragszunahme von rund 5% pro Jahr bei in etwa gleichbleibendem Betriebsaufwand er-reicht werden. Wir wnschen uns zum 50. Geburts-tag, dass das Jubilum nachhaltig wirkt; somit knnten die Erwartungen des mittelfristigen Finanz-plans erfllt werden, was bis sptestens 2016 wie-der eine ausgeglichene Jahresrechnung zur Folge htte. Die vollstndige Jahresrechnung mit allen Bestand-teilen gemss Swiss GAAP FER 21 kann bei INTERTEAM bestellt oder auf der Website www.in-terteam.ch heruntergeladen werden.

    Angela reutimann und Erik Keller

    FINANZEN

    BALANCEAKT FINANZEN Mit der Reduktion der DEZA-Beitrge um mehr als 800000 CHF gegen-ber 2012 musste im vergangenen Jahr mit einem Verlust gerechnet werden. Dieser entspricht mit CHF 296273 den Erwartungen des mittelfristigen Finanzplanes. Erfreulich ist, dass die notwendigen Sparbe- mhungen sich positiv auswirken. Dies bedeutet aber auch, dass der Programmaufwand tiefer ausfiel als in den Vorjahren. Trotz weniger Fach-leuten im Einsatz konnte das Fundraising bei institutionellen Geldgebern und bei privaten Spendenden auf dem erreichten Niveau gehalten werden.

    Bild: Archiv Interteam

    19

  • rECHNUNG 2013 rECHNUNG 2012 Spenden Einsatzkosten Fachleute von Privat 158167.84 260880.56 Beitrge Einsatzkosten Fachleute von Organisationen 775114.05 876916.25 Beitrge DEZA 1725000.00 2500000.00 Spenden ohne Zweckbindung 304540.05 206692.67Ertrag aus Geldsammelaktionen 2962821.94 3844489.48

    Mitgliederbeitrge/Abonnemente 43030.00 43705.00 Ertrag aus Kursen 8383.00 11895.00 Ertrag aus Mandaten 68582.25 90956.65 Ertrag aus Dienstleistungen 33895.30 53961.50 Sonstige Ertrge 39577.30 16919.20Ertrag aus erbrachten Leistungen 193467.85 217437.35

    TOTAL ErTrAG 3156289.79 4061926.83

    Fachleute im Einsatz 1594873.96 1865937.25 Aufwand fr Sd-Sd und Sd-Nord Austausch 6386.05 0.00 Koordinationsstellen in den Einsatzlndern 493789.86 490400.80 Aufwand fr Rekrutierung und Vorbereitung der Fachleute 50191.42 87829.91 Personalaufwand Auswahl, Ausbildung und Begleitung Fachleute 468641.67 517465.94 Besuche im Einsatz/Programmevaluation/Wirkungsstudie 19032.65 13138.00 Anteil Brogemeinkosten 43315.93 49657.84 Informationsarbeit: Sensibilisierung, Suche Fachleute (Vollkosten) 123188.52 85958.28 Projektaufwand 2799420.06 3110388.03 Personalaufwand 339344.08 330177.71 Bro- und Verwaltungsaufwand 73418.77 53076.33 Reise- und Reprsentationsaufwand 6036.45 5818.39 briger Aufwand 37709.74 57177.47 ffentlichkeitsarbeit 25385.24 20237.87 Fundraising (inkl. Personal- und Brogemeinkostenanteil) 143949.55 127647.02Administrativer Aufwand 625843.84 594134.78

    TOTAL BETrIEBSAUFWANd 3425263.90 3704522.81 BETrIEBSErGEBNIS 268974.11 357404.02

    Finanzergebnis 71552.52 98216.26 jAHrESErGEBNIS OHNE FONdSErGEBNIS 197421.59 455620.28 Verwendung von zweckgebundenem Fondskapital 111856.57 28000.00 jAHrESErGEBNIS VOr ZUWEISUNG AN OrGANISATIONSKAPITAL 309278.16 483620.28

    Zuweisung/Verwendung erarbeitetes freies Kapital 296273.56 364891.18 Zuweisung/Verwendung Wertschwankungsfonds 0.00 75000.00 Zuweisung/Verwendung Fonds fr Hrteflle 7466.15 18729.10 Zuweisung/Verwendung Jubilumsfonds 5538.45 25000.00 jAHrESErGEBNIS NACH ZUWEISUNG 0.00 0.00

    FINANZEN

    jAHrESrECHNUNG

    20 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • per 31.12.2013 per 31.12.2012 CHF CHFAKTIVEN Flssige Mittel 1359756 1654963 Wertschriften 1207341 1031092 Forderungen gg. Dritten 165969 212637 Aktive Rechnungsabgrenzung 254538 311677Umlaufvermgen 2987605 3210369

    Mobiliar/EDV/Auto 29911 44663 Immobilien 1 1Anlagevermgen 29912 44664

    TOTAL AKTIVEN 3017517 3255033

    PASSIVEN Kurzfristige Verbindlichkeiten 95261 92276 Passive Rechnungsabgrenzung 49840 6800Kurzfristiges Fremdkapital 145101 99076

    Wiedereingliederungssumme 481260 567380Langfristiges Fremdkapital 481260 567380

    Zweckgebundenes Fondskapital 111857 0

    Erarbeitetes freies Kapital 1772934 2069207 Wertschwankungsreserve 125267 125267 Fonds fr Hrteflle 361637 369103 Jubilumsfonds 19462 25000Organisationskapital 2279300 2588577

    TOTAL PASSIVEN 3017517 3255033

    FINANZEN

    BILANZ

    AUSZUG AUS DEM BERICHT DER REVISIONSSTELLE Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rech-nung ber die Vernderung des Kapitals und Anhang) des Vereins INTERTEAM fr das am 31. Dezem-ber 2013 abgeschlossene Geschftsjahr geprft. In bereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21unterlie-gen die Angaben im Leistungsbericht keiner Prfpflicht der Revisionsstelle.Fr die Aufstellung der Jahresrechnung in bereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21, den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten ist der Vorstand verantwortlich, whrend unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prfen. Wir besttigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zu-lassung und Unabhngigkeit erfllen. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen mssten, dass die Jahresrechnung kein den tatschlichen Verhltnissen entsprechendes Bild der Vermgens-, Finanz-, und Ertragslage in bereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 vermittelt und nicht Gesetz und Statuten entspricht.Ferner besttigen wir, dass die gemss Ausfhrungsbestimmungen zu Art.12 des Reglements ber das ZEWO-Gtesiegel zu prfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.

    Luzern, 25. Mrz 2014BdO AGBruno Purtschert und Christof Bttig, zugelassene revisionsexperten

    21

  • FINANZEN

    KOSTENAUFTEILUNG UNd KENNZAHLEN

    Gesundheit 43%

    Ernhrung 26%

    Nicaragua /Honduras 18%

    Tanzania 26%

    Kolumbien 15%

    Namibia24% Bolivien

    17%

    KOSTENAUFTEILUNGAufwand nach Einsatzland Aufwand nach Schwerpunktthema

    Nicaragua/Honduras Kolumbien Bolivien Namibia Tansania Total 2013 Total 2012

    Anzahl Partnerorganisationen+ 8 10 16 7 14 55 59 Anzahl Leistungsmonate* 96 67 111 120 170 564 632 Anzahl Aufwandmonate** 121 82 125 153 198 679 810 Vertrge whrend 2013 8 8 11 16 15 58 67 davon neue 2 2 0 5 1 10 14 davon verlngert 0 1 3 1 4 9 4 davon vorzeitig beendet 1 1 1 2 1 6 6

    Anzahl Partnerorganisations- Wechsel 0 0 1 1 2 4 2 Lokale Fachpersonen 0 0 0 0 0 0 0 Landesprogrammkosten (CHF) 462576 391585 454486 647082 698868 2654597 2989462

    + Partnerorganisationen mit Vollzeit- oder Teilzeit-Einsatz* Einsatzmonate inkl. Teilzeitarbeit von Partner/innen ** Aufwandmonate: erwachsene Person 1; Kind 0,33

    KENNZAHLEN

    Bildung29%

    Pilotprojekt2%

    22 INTERTEAM DER JAHRESBERICHT 2013

  • GESCHFTSSTELLE

    GeschftsleitungErik Keller

    Administration (Bereich Mitte)Angela Reutimann, Finanzen und AdministrationMaria Kunz, Fundraising, KrankenversicherungViola Langhagen, Sekretariat Aisha Kunz, Sekretariat

    Kommunikation (Bereich Nord)Regina Hauenstein, FundraisingDaniel Scherrer, ffentlichkeitsarbeit Sebastian Bockrath, Fundraising & ffentlich- keitsarbeit

    Personalgewinnung und Bildung (Bereich Sd)Andreas Furrer-KttelMarlis Notter

    Programmleitung (Bereich Sd)Luzius Harder, LateinamerikaTony Jungo, Afrika, Stv. Geschftsleiter

    Mitglieder des VorstandesDie Wahl der Vorstandsmitglieder erfolgt jeweils fr drei Jahre und kann erneuert werden.Max Elmiger, Blach, Prsident, seit 2008Marc Bloch, Hnenberg, seit 2011Walter Egli, Zrich, seit 2010Ernst Engler, Sissach, seit 2009Astrid Graf Thoma, Stein AR, Vizeprsidentin, seit 2004Thomas Russenberger, Lenzburg, seit 2008Roland Schuler, Ebikon, seit 2013Bernice Staub Vierneisel, Scherzingen, seit 2013Yvonne Vasquez, Winterthur, seit 2013

    KommissionenDie Kommissionen bilden die Brcke zwischen strategischer und operativer Leitung von INTER-TEAM. Sie setzen sich jeweils aus den verantwort-lichen Mitarbeitenden der Geschftsstelle und delegierten Mitgliedern des Vorstands zusammen.

    KoordinationenZentralamerika, ManaguaAngelika SllowMila IncerKolumbien, Bogot,Juan Carlos GodoyBolivien, CochabambaClaudia HeidFanny Luz Guzmn SaavedraNamibia, WindhoekRen Landolt Brigithe OasesTansania, MwanzaNicholas Ineichen

    revisionsstelleBDO AG, Luzern

    STAND 31. DEZEMBER 2013

    ORGANISATION

    dIE OrGANE VON INTErTEAM

    KOOrdINA-TIONEN in den Einsatzlndern

    FACHLEUTEim Entwicklungseinsatz

    PErSONAL-GEWINNUNG & BILdUNG

    AdMINI-STrATION Finanzen Administration

    KOMMUNI-KATION ffentlichkeitsarbeit Fundraising

    Bereich Sd Bereich MITTE Bereich NOrd

    GESCHFTSLEITUNG

    Kommission Sd

    Kommission MITTE

    Kommission NOrd

    VOrSTANd

    MITGLIEdErVErSAMMLUNG (MV)

    rEVISIONS-STELLE

    OrGANIGrAMM dES VErEINS UNd dEr GESCHFTSSTELLE

    PrOGrAMM-LEITUNG Sd Lateinamerika Afrika

    23

  • INTErTEAMUnter-Geissenstein 10/12CH 6005 Luzern

    T +41 41 360 67 22F +41 41 361 05 [email protected]

    PC 60-22054-2

    www.interteam.ch

    Wir danken allen Mitgliedern, Gnnerinnen und Gnnern sowie weiteren Privatper-sonen und institutionellen Spenderinnen und Spendern, die unsere Arbeit im Jahr 2013 untersttzt haben.Ein spezieller Dank gebhrt den Frauen, die regelmssig und unentgeltlich unsere Mai-lings verpacken sowie den engagierten Mitgliedern der Kerngruppe von INTERTEAM Schweiz. Namentlich verdanken mchten wir:

    Arbeitsgemeinschaft Malters hilft Menschen in Not, Malters Arbeitsgruppe 3. Welt Lommiswil Bote der Urschweiz, Schwyz Carl und Elise Elsener-Gut Stiftung Christa Foundation Evang. -ref. + rm.-kath. Kirchgemeinden Ksnacht Evang.-ref. + rm.- kath. Kirchgemeinden Mnsingen Fastenopfer Gemeinde Arlesheim Gemeinde Binningen Gemeinde Glarus Nord Gemeinde Wettingen Gemeinntziger Frauenverein Rapperswil-Jona Kanton Aargau Kanton Basel-Landschaft Kanton Basel-Stadt Kanton Luzern Kanton Zrich Katholische Kirche im Kanton Zrich LED, Liechtensteinischer Entwicklungsdienst, Schaan kumenische Arbeitsgruppe fr Entwicklungshilfe Stfa/rikon Reformierte Kirche Luzern Reformierte Kirchgemeinde Arlesheim Reformierte Kirchgemeinde Steffisburg Rm.-kath. Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung Rm.-kath. Kirche des Kantons Basel-Stadt Rm.-kath. Kirchgemeinde Brugg Rm.-kath. Kirchgemeinde Egg ZH Rm.-kath. Kirchgemeinde Winterthur Rotary Club Langenthal Stadt Bern Stadt Zug Stadt Zrich Steyler Missionsprokur Stiftung Rodtegg fr Krperbehinderte, Luzern Stiftung Solidaritt Dritte Welt SDW

    HErZLICHEN dANK!

    INTErTEAM IN KrZE Wissen teilen Armut lindern. Nach diesem Grundsatz setzt sich INTERTEAM ein fr bessere Lebensbedingungen im Sden und fr mehr Solidaritt im Norden. Seit 1964. INTERTEAM vermittelt qualifizierte Schweizer Berufsleute in dreijhrige Einstze nach Afrika und Lateinamerika. Die rund 55 Fachleute engagieren sich in den Bereichen Bildung, Ernhrung und Gesundheit. Im Mittelpunkt der Entwicklungseinstze stehen der Austausch und die Weitergabe von Wissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Als ZEWO-zertifizierte Non-Profit-Organisation garantiert INTERTEAM einen verant-wortungsvollen Umgang mit Spenden und Mitgliederbeitrgen sowie ffentlichen, pri-vaten und kirchlichen Geldern.