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Programmkonzept für eine Metropole der kulturellen Vielfalt im Rahmen der Nachhaltigkeit von RUHR.2010 Interkultur Ruhr

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Programmkonzept für eine Metropole der kulturellen Vielfalt

im Rahmen der Nachhaltigkeit von RUHR.2010

Interkultur Ruhr

Programmschwerpunkt „Stadt der Kulturen“

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

Night Prayer

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

• Am internationalen Friedenstag am 21. September 2010

• An neun spirituellen Orten in neun verschiedenen Städten

• Vielfalt , Spiritualität, Schönheit der Religionen im Mittelpunkt

• Architektur, Malerei, Kalligrafie

• Lesungen, Führungen, Gottesdienste, Meditationen, Rituale

• Konzerte mit Spitzenmusiker aus Chennai in Südindien, Belgrad,

Istanbul und der Metropole Ruhr

Night Prayer

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

NEW POTT. 100 Lichter/100 Gesichter

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

NEW POTT. 100 Lichter/100 Gesichter

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

• Künstler Mischa Kuball

• Begegnung zwischen dem Künstler und den Menschen der Metropole Ruhr aus

100 unterschiedlichen Herkunftsländern

• Der Künstler bringt eine Stehlampen als Lichtzeichen der Begegnung

• Teilnehmer erzählen ihre Migrations- und Lebensgeschichte und von ihren

Erfahrungen zwischen den Kulturen

• Fotografische und filmische Dokumentation durch Egbert Trogemann

• 100 Tableaus: Fotografien der Teilnehmer/innen als Studien zu der sich

wandelnden multikulturellen Gesellschaft

MELEZ.2010 – Festival der Kulturen

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

• MELEZ-Zug: das Festival wir auf Schienen verlegt

• Künstlerischen Direktorin Aslı Sevindim

• umgebauter S-Bahn-Zug als Bühne der Begegnung

• Fünf verschiedene Themenwagen werden zum Hauptspielort

• Künstler aus über 20 Ländern treffen auf Künstler der Region

• Einen Monat lang von Ost nach West und von Nord nach Süd

MELEZ.2010 – Festival der Kulturen

RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas

„Die Zukunft der Interkultur “

20.09.2013 – Ruhrfestspiele Recklinghausen - 340 Teilnehmer

2. Kulturkonferenz Ruhr

• Erarbeitung von Strategien für eine Metropole der kulturellen Vielfalt

• Impulsvortrag „Postmigrantische Kulturpraxis“ – Tunçay Kulaoğlu, Leiter des

Theaters Ballhaus Naunynstraße, Berlin

• Impulsvortrag „Interkulturelle Alphabetisierung“ – Dr. Mark Terkessidis, Autor,

Journalist, Migrationsforscher

• Impulsvortrag „Ein neues Konzept für die Stadt der Kulturen“

• 5 Gruppen in 5 Workshops - Diskussion des Nachhaltigkeitskonzeptes zu Stadt

der Kulturen

„Die Zukunft der Interkultur “

20.09.2013 – Ruhrfestspiele Recklinghausen - 340 Teilnehmer

2. Kulturkonferenz Ruhr

• Regionaler Rahmen für künstlerisch-kulturelle Auseinandersetzung mit der

neuen urbanen Diversität

• Exzellenz-Plattform für vorhandene Programmangebote

• Impulsgeber für neue Initiativen und Projekte

• Zweijähriger Programmzyklus und Abschlusspräsentation unter jeweils

wechselndem übergreifenden Leitthema

• Finanzierung über Umschichtung der Nachhaltigkeitsmittel

Gemeinsame Initiative des MFKJKS, der Kommunen und des RVR

Interkultur Ruhr

Organigramm „Interkultur Ruhr“

Regionalverband RuhrProjektträger

MFKJKS

Kulturbeigeordneten-KonferenzRegionale Begleitgruppe

Regionales Akteurs-Netzwerk Interkultur

2-Jahresprogramm-Interkulturneues regionales Programmformat

Plattform für vorhandene Angebote und neue Projekte

Abschlusspräsentation

Projektbüro InterkulturProjektkurator/in

Projektkoordination

Administration

KuratoriumDefiniert Programmatik (2-jährig)

Wählt im Wettbewerb den/die

Projektkurator/in aus

Sport- und Kulturausschuss

Fach-Kuratorium „Interkultur Ruhr“

Name Beruflicher Hintergrund

1. Frau Sineb El MasrarHerausgeberin der Zeitschrift "Gazelle" und Autorin des

Buches "Muslim Girls"

2. Herr Timo Köster Geschäftsführer der ZAK NRW

3. Frau Daniela Milutin Pressesprecherin MAIS NRW, Moderatorin

4. Frau Dr. Yvette MutumbaForschungskustodin für Afrika am Weltkulturen Museum in

Frankfurt am Main

5. Herr Dietmar Osses

Sprecher des AK Migration im Deutschen Museumsbund,

Leiter LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum,

Kuratoriumsvorsitzender bei Porta Polonica

6. Frau Glaucia Peres da Silvawissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an

der Uni Duisburg-Essen, Forschungsschwerpunkt Weltmusik

7. Frau Vivian PerkovicModeratorin bei Cosmo-TV, dem interkulturellem

Europamagazin im WDR; Autorin; Reporterin

8. Herr Apostolos Tsalastras Kämmerer und Kulturbeigeordneter der Stadt Oberhausen

9. Herr Prof. Dr. Haci-Halil UslucanProfessor und Leiter des Zentrums für Türkeistudien und

Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen

10. Herr Jakub WawrzyniakPolnischer Vizekonsul für Kulturangelegenheiten,

Generalkonsulat Köln

Aufgaben des Fach-Kuratoriums

• Entwicklung und Formulierung inhaltlich-programmatischer

Themenschwerpunkte

• Auswahl des Leitthemas, das als roter Faden den jeweiligen

zweijährigen Programmzyklus verbinden soll

• Bewertung der eingereichten Bewerbungs-Konzepte

• Votum für die Auswahl des/der Projektkurators/kuratorin

• Begleitung der Programmentwicklung

am 28. Januar 2015 beim Regionalverband Ruhr

Konstituierende Sitzung

Sineb El Masrar

Dietmar Osses

Dr. Yvette Mutumba

Timo Köster

Vivian Perkovic

Apostolos Tsalastras

Daniela Milutin

Glaucia Peres da Silva

(Jakub Wawrzyniak)

(Haci-Halil Uslucan)

Handlungsfelder

Das Projekt „Interkultur Ruhr“ – Werkstatt und Bühne für

zeitgemäße Auseinandersetzungen mit kultureller Diversität

Folgende Handlungsfelder wurden durch das Kuratorium definiert:

• In der freien künstlerischen und kuratorischen Praxis („Neue Kunstformen und Beteiligungsmöglichkeiten für eine heterogene Stadtgesellschaft“)

• In den kulturellen Institutionen und Einrichtungen („Wie konstituiert sich das NEUE WIR im Kulturbetrieb“)

• Im Bereich urbaner Alltagskulturen („Das NEUE WIR feiern und in populären Formaten präsentieren“)

• Im Bereich der kulturellen Bildung („PostmigrantischeKulturpraxis erproben“)

Aufgabenschwerpunkte

Folgende Aufgabenschwerpunkte werden mit dem Projekt

verbunden:

• Gesellschaftliche Ausgrenzung und kulturelle Barrieren

überwinden helfen

• Demokratisierungsprozesse im Kulturbetrieb unterstützen

• Neue Kooperationen, Allianzen und Netzwerke stiften

• Neue Räume der Diversität jenseits von Herkunft erschließen

• Neue Kunstformen und kulturelle Formate jenseits des

klassischen Kanons fördern

• Stärkung interkultureller Orte und Programme

Ausschreibung Projektkurator/in

wird als Team oder Einzelperson für jeweils einen Programmzyklus berufen

Bewerbung mit einer ausgearbeiteten Konzeptidee

• Entwicklung eines Zweijahres-Planungs- und Umsetzungskonzeptes für den ersten Programmzyklus „Interkultur Ruhr“ 2015 – 2017

• Formulierung eines möglichen Leitthemas

• Benennung geeigneter Herangehensweisen zur Einbindung vorhandener Programmangebote

• Programmentwicklung gemeinsam mit den Kommunen, Institutionen und Initiativen

• Vorschläge für neue Programminitiativen mit den in der Metropole Ruhr agierenden Akteuren

Ausschreibung Projektkurator/in

Auswahlverfahren

• 21 Bewerbungskonzepte wurde eingereicht

• 5 Bewerbungskonzepte wurden vorausgewählt

• Präsentation der Konzepte vor dem Fachkuratorium „Interkultur Ruhr“

• 3 Konzepte wurden favorisiert und hinsichtlich der zu führenden Honorar- und Vertragsverhandlungen priorisiert

Jede Parzelle ein Paradies

In der Heimat. An den Grenzen. Auf der Reise.

Die Route des Postmigrantischen.

• Vertragsverhandlungen erfolgen in der Reihenfolge der Priorisierung

Jede Parzelle ein Paradies

• Die kuratorische Arbeit des vierköpfigen Teams: Erfassen der bereits

vorhandenen Szenen und Arbeitsweisen transkultureller Akteur*innen

in der Region und ein Wahrnehmen der neu auftretenden Positionen

und Visionen.

• Mit einem Vierphasenmodell sollen die wechselseitigen Beziehungen

zwischen dem Etablierten und dem Neuen moderiert und

herausragende, neue Kooperationen und künstlerische Projekte

entwickelt werden.

• Phase eins – Mapping: Es gilt, die Akteur*innen vor Ort zu besuchen,

Kontakte zu aktivieren, neue zu knüpfen und dabei Strukturen und

Bedürfnisse zu analysieren, um Foren aus den Szenen zu bilden und

hilfreiche Maßnahmen zu entwickeln.

Jede Parzelle ein Paradies

• Phase zwei – Mikrostipendien: Mit Mikrostipendien möchte man

innovative Ansätze fördern, gezielte Interventionen leisten und neue

Konstellationen von Zusammenarbeit ermöglichen.

• Phase drei – Akteurskonstellationen: Übergang von der

Breitenförderung zu einer gezielten Förderung erfolgreicher

Akteurskonstellationen. Nach Analyse der Gegebenheiten und

Potentiale sollen die erfolgversprechendsten Projekte gezielt begleitet

bzw. an andere Förderpartner*innen vermittelt werden.

• Phase vier – Abschluss und Diskurs: Aus diesen gewachsenen,

zielgruppenorientierten Kollaborationen soll in der vierten

Projektphase eine Abschlusspräsentation mit einem diskursiven

Begleitprogramm kuratiert werden.

In der Heimat. An den Grenzen. Auf der Reise.

• Die kuratorische Arbeit des dreiköpfigen Teams: Es begreift die Idee von Interkultur als Chance, um Erfahrungen sichtbar zu machen, die Menschen mit sehr unterschiedlichen Geschichten, Berufen und Anliegen gemeinsam sind. Über verschiedene Veranstaltungsformate möchte man ein gemeinsames „Wir“ konstituieren.

• Das Konzept gliedert sich in drei Projektphasen. Während des Projekts begleitet und berät ein fester Stamm von Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen das kuratorische Team.

• Phase eins - Bestandsaufnahme: Recherche und Erkundungstour durch die Region gemeinsam mit ausgewählten Künstler*innen. Ziel dieser Programmphase ist die Vorstellung des Projekts und das Etablieren eines Beziehungsgeflechts zwischen Projekten und den vielen Initiativen, Vereinen und Organisationen aus der Freien Szene ebenso wie den fest etablierten Institutionen aus den Bereichen Interkultur und Kunst in der Region.

In der Heimat. An den Grenzen. Auf der Reise.

• Phase zwei - Vergrößern: In drei jeweils vierwöchigen Festivalformaten werden die Ergebnisse der ersten Phase präsentiert. In Workshops, Rundgängen, soziokulturellen Veranstaltungen und partizipativen Projekten bis hin zu Konzerten und Präsentationen aus den Bereichen Performance, digitale Kultur und Bildende Kunst sollen so die verschiedenen Themenstränge verdichtet werden und für eine breite, überregionale Öffentlichkeit sichtbar und erfahrbar gemacht werden.

• Phase drei - Beobachtungen: In einer abschließenden Publikation, ergänzt durch filmische und fotografische Dokumentation, werden die Ergebnisse des Projekts dokumentiert, reflektiert und zur Diskussion gestellt. Dieser Band enthält u.a. Essays der Beteiligten zum Thema Interkultur, einen Bildteil sowie Stimmen aus der Bürgerschaft des Ruhrgebiets. Darüber hinaus werden alle Gäste und Mitwirkenden der zweiten Projektphase in einer öffentlichen Gesprächswoche zur gemeinsamen Reflexion eingeladen.

Die Route des Postmigrantischen.

• Die kuratorische Arbeit des zweiköpfigen Teams: Auf Basis von bereits im Rahmen von RUHR.2010 „Stadt der Kulturen“ entwickelter Projekte sowie des gewachsenen Netzwerkes aus Akteur*innen in Kunst, Kultur und Politik werden neue Kooperationen und Kooperationsformen angestrebt, um den neuen (nomadischen) Sichtweisen und der Eröffnung „dritter“ Räume Impulse zu geben.

• Erarbeitung eines interdisziplinären, transnationalen Programms, das neue Zuschauergruppen erschließt und in der Kulturellen Bildung bzw. in der Arbeit mit jungen Kunst- und Kulturschaffenden einen Schwerpunkt setzt. Dabei sollen die möglichen Inhalte dem Postmigrantischen und einer transnationalen Perspektive verbunden bleiben.

• Die kontinuierlichen, öffentlichen Veranstaltungen und Interventionen sollen den „Werkstattcharakter“ des Prozesses reflektieren.

Die Route des Postmigrantischen.

• Gleichzeitig sollen langfristige Formate entwickelt werden, insbesondere in Kooperation mit den in der Metropole Ruhr ansässigen Schulen, Universitäten, Kulturvereinen und jenen noch unsichtbaren Gemeinschaften, die im Verborgenen ein „postmigrantisches“ Wissen produzieren, wie etwa die „Silent University Ruhr“ des kurdischen Künstlers Ahmet Öğüt.

• Abschlusspräsentation - eine Art von Weiterführung und Neuinterpretation des MELEZ-Festivals, das als künstlerisch-(inter)kulturelle Intervention bzw. Happening den zeitgenössischen Stand der Diskussion auf performative Weise demonstriert. Denkbar sind öffentlichkeitswirksame Formate, wie: Künstler*innen in Residence, Salons, öffentliche Proben, (Anti-)Talkshows, Workshops, Peripherie-Rundgänge, Antifolkloristisches Abschlussfestival.

• Auswahl der Projekte/Produktionen über öffentliche Ausschreibung, Nominierung, Recherche und Beauftragung.

Bildnachweise

• Folie 1: RUHR.2010 / Diana Küster

• Folie 2: RUHR.2010 / mauritiusimages

• Folie 3: RUHR.2010 / Michael Kneffel

• Folie 5: RUHR.2010 / NEW POTT, Mischa Kuball

• Folie 7: RUHR.2010 / Manfred Vollmer

• Folie 9: RVR / Michael Kneffel

• Folie 15: Amdela Wartenberg (Sineb El Masrar), Hudemann LWL (Dietmar

Osses), Wolfgang Günzel (Yvette Mutumba), Julia Mueller (Vivian

Perkovic)