inhalt themen - steiermark · einem vom abfallwirtschaftsverband weiz initiierten, vom land...

16
INHALT THEMEN Eine Information des Landespressedienstes 1 Ein Preis namens Phönix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Fachenglisch für Landesbedienstete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Wir über uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Dem Hang aus dem Gesicht geschnitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 EU, Sicherheit und Bioethik - Fragen mit Antworten . . . . . . . . . . . . . . . .5 EU-Lehrgang für Gesundheitsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 Tschernobyl ist nicht vergessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Lösungskompetenz der Politik stärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 LKH Wagna: Neuer Funktionstrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Gewagt, gewonnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Start für den steirischen Zukunftsfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Nachhaltigkeit als Antwort auf Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Streiten - aber anders! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Öffentlichkeitsarbeit zu Essstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Klassik trifft Volksmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Metropolen - mit der Kamera portraitiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Aus dem Steirischen Presseclub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Musikerziehung darf nicht übertönt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Die Schätze der Alten Galerie des Landesmuseums . . . . . . . . . . . . . .13 Nachwuchsmusiker von heute als Virtuosen von morgen . . . . . . . . . . .13 SteirerBlitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 5 3 Ein Bekenntnis ohne Wenn und Aber legte Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner beim „Ennstaler Kreis“ zur EU-Erwei- terung ab. Und rückte die wirt- schaftlichen Dimensionen zu- recht: So kauft Slowenien von Österreich mehr Waren als der gesamte afrikanische Kontinent. SDF - die Strukturbedingte Dienstfreistellung entwickelt sich zum Reform-Hit im Lande. Den- noch findet die Aktion nicht unter dem Motto „Gespart wird, koste es, was es wolle“ statt. Aber die Sinnfrage wird bei allen Nachbe- setzungen gestellt. Ihre Meinung zum Thema SDF ist gefragt. Mehr darüber auf Seite

Upload: others

Post on 23-May-2020

3 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

I N H A L T

T H E M E N

Eine In format ion des Landespressedienstes 1

Ein Preis namens Phönix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Fachenglisch für Landesbedienstete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Wir über uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Dem Hang aus dem Gesicht geschnitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

EU, Sicherheit und Bioethik - Fragen mit Antworten . . . . . . . . . . . . . . . .5

EU-Lehrgang für Gesundheitsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Tschernobyl ist nicht vergessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Lösungskompetenz der Politik stärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

LKH Wagna: Neuer Funktionstrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Gewagt, gewonnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Start für den steirischen Zukunftsfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Nachhaltigkeit als Antwort auf Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Streiten - aber anders! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Öffentlichkeitsarbeit zu Essstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Klassik trifft Volksmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Metropolen - mit der Kamera portraitiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Aus dem Steirischen Presseclub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Musikerziehung darf nicht übertönt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Die Schätze der Alten Galerie des Landesmuseums . . . . . . . . . . . . . .13

Nachwuchsmusiker von heute als Virtuosen von morgen . . . . . . . . . . .13

SteirerBlitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 5

3

Ein Bekenntnis ohne Wenn undAber legte Außenministerin Dr.Benita Ferrero-Waldner beim„Ennstaler Kreis“ zur EU-Erwei-terung ab. Und rückte die wirt-schaftlichen Dimensionen zu-recht: So kauft Slowenien vonÖsterreich mehr Waren als dergesamte afrikanische Kontinent.

SDF - die StrukturbedingteDienstfreistellung entwickelt sichzum Reform-Hit im Lande. Den-noch findet die Aktion nicht unterdem Motto „Gespart wird, kostees, was es wolle“ statt. Aber dieSinnfrage wird bei allen Nachbe-setzungen gestellt. Ihre Meinungzum Thema SDF ist gefragt.Mehr darüber auf Seite

2

V E R W A L T U N G

Eine In format ion des Landespressedienstes

Am Partnertag der Abfallwirtschaft(8. Mai 2002) wurden Willibald Heu-egger vom AbfallwirtschaftsverbandWeiz und Erich Gungl von der Fach-abteilung 19D - Abfall- und Stoff-flusswirtschaft des Amtes der Steier-märkischen Landesregierung mit demÖsterreichischen Innovationspreis„Einfall statt Abfall“ für das Projekt„G´scheit feiern“ ausgezeichnet. Da-mit geht dieser mit 3.000 Euro dotier-te Hauptpreis des ÖsterreichischenWasser- und Abfallwirtschaftsverban-des und des „Lebensministeriums“erstmalig in die Steiermark. Bei dervon Ingrid Wendl (ORF) moderiertenFeier wurden die für den Phönix no-minierten Projekte von SektionschefDipl.-Ing. Dr. Leopold Zahrer vorge-stellt und in Vertretung von Bundes-minister Mag. Wilhelm Molterer diePreise und Urkunden übergeben.

„G´scheit feiern“ hat die Jury auf-grund des gesamtheitlich nachhalti-gen Ansatzes überzeugt und konntesich unter den 21 eingereichten Pro-jekten klar durchsetzen.

Die bei der Preisverleihung anwesen-de Umweltstadträtin von Wien, FrauDipl.-Ing. Isabella Kossina, hat sichspontan für eine Exkursion in dieSteiermark angemeldet, um diesesProjekt so rasch als möglich auch inder Bundeshauptstadt umzusetzen.Der ebenso bei der Feier anwesende

steirische „Nachhaltigkeitslandesrat“Erich Pöltl freute sich mit den Ausge-zeichneten über diesen neuen Export-artikel aus der grünen Mark.

Um was geht es nun bei diesem Pro-jekt?

Begleitend zur Steirischen Landes-ausstellung 2001 in den Städten Weizund Gleisdorf fanden in der „EnergieRegion Weiz“ in der Zeit von Aprilbis Oktober 2001 auch kulturelle undsportliche Veranstaltungen statt. Miteinem vom AbfallwirtschaftsverbandWeiz initiierten, vom Land Steier-mark - Fachabteilung für Abfall- undStoffflusswirtschaft und seit Septem-ber 2001 im Bereich Mobilität auchvon der Europäischen Union(„SMASH-events“ LIFE® ENV/B/000285) unterstützten Projektes wur-de versucht, die Impulse der Landes-ausstellung auch für die Gemeindender Region zu nutzen. Im Sinne einernachhaltigen Regionalentwicklungvermittelte das Pilotprojekt „G´scheitfeiern“ in den Bereichen Abfallver-meidung, Regionalversorgung undVerkehr praxisnahes Ressourcen- undStoffstrommanagement.

Weitere Informationen zu „G´scheitfeiern“ und zum ÖsterreichischenAbfall-Innovations-Preis „Phönix“:http://www.gscheitfeiern.athttp://www.oewav.at/dynamisch/aktuelles/aktuelles.php

Ein Preis namens Phönix„Einfall statt Abfall“ und „G’scheit feiern“ bringen dem Land überregionale Anerkennung

VON WILHELM HIMMEL

Ein im wahrsten Sinne des Worte nachhaltiger Er-folg für die Steiermark: AbfallwirtschaftsverbandWeiz und Fachabteilung 19D - Abfall- und Stofffluss-wirtschaft wurden mit dem Phönix ausgezeichnet.LR Erich Pöltl und Dipl.-Ing. Dr. Leo-pold Zahrer (li.) mit den Preisträgern.

VON JÖRG HOFREITER*

Beim Studium desEuroparechtes undbei administrativenAuslandseinsätzenhabe ich einschlä-gige englischeFachausdrücke ge-sammelt, die ich al-len Interessentengerne zur Verfü-gung stelle. DieseVokabelsammlungist eine persönliche

Auswahl von Englisch-Wörtern, die mir zur Er-weiterung des Schul-Elementar-Wortschatzeswichtig erschienen. Die Zusammenstellung istdaher kein Skriptum für ein Fachenglisch, son-dern soll eine Anregung für eine Vertiefung indie englische Rechtssprache sein.

Die moderne Welt ist ein globales Dorf gewor-den, wenn seine Bürger zu ihrer Mutterspracheeine gemeinsame Weltsprache lernen, könnensie auch kommunizieren.

Das „digitale Vokabelheft“ wird demnächst überdas Internet abrufbar sein.

Fachenglisch fürLandesbedienstete

Digitales „Vokabelheft“

*Dr. Jörg Hofreiter istBezirkshauptmann vonBruck/Mur.

D ie 100 Tage „Schonfrist“ sind vor-bei, die Halbjahresbilanz steht

unmittelbar bevor, Zeit, einmal nachzu-fragen, wie sich das Kürzel SDF(Strukturbedingte Dienstfreistellung) inder Praxis bisher bewährt. "Die struk-turbedingte Dienstfreistellung für Be-amte entwickelt sich zum Renner", or-tet Dr. Wolfgang Königswieser, Ob-mann der Landespersonalvertretungeine hohe Akzeptanz dieses Sonder-angebotes. Nicht ohne die Kehrseiteder Medaille zu betrachten: "Man solltesich aber dabei die Frage stellen, obBeamte auch dann Jahre hindurch fi-nanzielle Einbußen in Kauf nehmenwürden, wenn sie Freude an der Arbeithätten, wenn das berufliche Umfeld inOrdnung wäre und die Arbeit sinnvollerscheinen würde." Damit könnte der Grundstein für eineausführlichere Diskussion gelegt sein.Schicken Sie uns dazu Ihre Meinung,als Steiermark Report werden wir die-sem Thema gerne breiten Raum wid-men.Zurück aber zur SDF als „Renner“. Deroberste Personalchef des Landes, Dr.Werner Eichtinger, Leiter der nunmeh-rigen Abteilung 5 - Personal, gießt dieEntwicklung in nüchterne aktuelle Zah-len: „Mit Stichtag 23. Mai 2002 sindinsgesamt 207 Anträge im Rahmender Strukturbedingten Dienstfreistel-lung bei uns eingelangt, 132 davonwurden bereits positiv erledigt, 75 sindnoch offen. Das heißt aber nicht“, soder Personalchef, „dass diese nicht fürdiese Maßnahme in Frage kommenoder abgelehnt werden, sondern dasssie erst bearbeitet werden.“„Vor allem aber“, betont Dr. WernerEichtinger, „soll nicht der Eindruck ent-stehen, das es sich beim Land Steier-

mark um einen Aufnah-mestopp handelt, dassdie einzelnen Posten inkeinem Fall mehr nach-besetzt werden. DieNachbesetzungen werdenallerdings selektiv erfolgen.“Womit er eine Bitte an Abteilungs- undFachabteilungsleiter verbindet: „WennMitarbeiter für die StrukturbedingteDienstfreistellung in Frage kommen, istdas auch eine günstige Gelegenheit,sowohl Organisation als auch Aufga-benbereiche neu zu überdenken. Vie-les muss heute nicht mehr so gehand-habt werden, wie es in Arbeitsplatzbe-schreibungen vor Jahrzehnten festge-halten worden ist.“In Bezug auf Überdenken von Aufga-benbereichen führt Dr. Werner Eichtin-ger ein griffiges Beispiel an: „Da wärenzum Beispiel die unzähligen Presse-spiegel, die noch immer nicht in einerzentralen Stelle, sondern in den mei-sten Abteilungen selbst zusammenge-schnipselt und kopiert werden. Wobeiaber hinlänglich bekannt und anders-wo längst bewährt ist, dass heute einPressespiegel digital erstellt und perIntranet sofort und überall abrufbar ist.Der Markt bietet dafür großartige Lö-sungen an.“Auch der LandesrechnungshofdirektorDr. Johannes Andrieu stößt in das sel-be Horn: „Für uns ist die Vielzahl derPressespiegelerstellungen einfachnicht nachvollziehbar. Wir treten für ei-ne zentrale und professionelle Herstel-lung dieses an und für sich recht wich-tigen Informationsinstrumentes einund haben das auch schon mehrfachmoniert. Denn abgesehen von denenormen Abo-Kosten müssten auch

noch die dafür aufgewendeten Mann-Stunden mit in Betracht gezogen wer-den."Soviel nur zum Thema „Überdenkenvon (unnötigen) Aufgaben“, wie es un-ter anderem auch der oberste Perso-nalchef sieht.„Nachbesetzungen werden jedenfalls“,so Dr. Werner Eichtinger zum Steier-mark Report, „in jedem Einzelfall über-prüft. Eine Nichtersetzung würde ja be-deuten, dass dort auch nicht gearbeitetwurde. Das ist aber nirgendwo derFall, aber es haben sich Anforderungs-profile, Tätigkeitsfelder und Organisati-onsstrukturen geändert, die oft einesinnvolle Zusammenführung von Ar-beiten möglich werden lassen.“Ein Blick in die Pensionszukunft desLandes Steiermark zeigt, dass unterBerücksichtigung der Geburtenjahr-gänge 1937 bis 1944 bis zum 31. De-zember 2004 mehr als 660 Beamteund Vertragsbedienstete dem Aktiv-dienst Lebewohl sagen können (odermüssen). Internen Schätzungen undHochrechnungen zu Folge werdenknapp 500 tatsächlich ihr Pensionsan-suchen einreichen. Weitere rund 550 Beamte der Jahr-gänge 1945 bis 1949 könnten sich biseinschließlich 31. Dezember 2004 vonihrem Brötchengeber verabschieden,die Hälfte wird es vielleicht tun. Egal,was letzten Endes sämtliche Rechen-beispiele ergeben, die Luft in denAmtsstuben wird in Zukunft doch et-was dünner werden.

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 3

Wir üüber uuns

Dr. Dieter RupnikLeiter desLandespressedienstes

Foto: Fischer

„... und wie lautet IhreMeinung zur SDF?“

K O L U M N E

4

V E R W A L T U N G

Eine In format ion des Landespressedienstes

Angefangen hatte alles mit einem Spa-ziergang. Anlässlich der Ernennung vonDr. Wolfgang Thierrichter zum Bezirks-hauptmann von Murau am 1. Jänner1995 besuchte ihn Dr. Gerhard Wurm,Leiter der jetzigen Fachabteilung 4A, umden lange geplanten Neubau der Bezirks-hauptmannschaft zu besprechen. Bei ei-nem Spaziergang entdeckte Wurm denungenutzten Platz zwischen Mur undBahnhof und war von den Möglichkeitendes Areals sofort begeistert.

Beim anschließenden Architekten-Wett-bewerb ging das Architekten-Duo Wolf-gang Tschapeller und Friedrich Schöf-fauer als Sieger hervor. BH Thierrichter:„Das Projekt von Tschapeller und Schöf-fauer war das einzige, das auch Bauvolu-men unter der Erde nutzte. Alle anderenplanten ein Gebäude mit sechs bis siebenStockwerken. Das war der Grund, war-um sich die Jury unter Vorsitz von Archi-tekt Dipl.-Ing. Dieter Dreibholz für die-

ses Projekt entschied, das zwar auch insieben Ebenen konzipiert ist, aber dreidavon sind - zumindest von oben be-trachtet - unter der Erde.“ Dem mancher-orts kritisierten Einsatz großer Glasfron-ten, halten die Architekten entgegen:„Der Baustoff Glas wurde bewusst alsSymbol für eine transparente, bürgerna-he Verwaltung gewählt.“ Und wer arbei-tet nicht gerne in lichtdurchfluteten Räu-men?

Hanglage genutzt

Die Architekten haben die Hanglage op-timal genutzt und das Gebäude in Verlän-gerung der naheliegenden Hangbrückein den Hang hineingebaut. WolfgangTschapeller meint sogar: Sein Gebäudesei „dem Hang aus dem Gesicht ge-schnitten.“

Da die Breite des Gebäudes mit der Tie-fe zunimmt, wurde das Sozialamt in dieerste, also unterste Ebene einquartiert.

Sie bietet den meisten Platz und da-her ausreichend Bewegungsfreiheitfür Kinder. Aber nicht nur das:Wolfgang Thierrichter, selbst dreifa-cher Vater und vierfacher Großvater,hat dafür gesorgt, dass sich Kinderwie Eltern die Wartezeit mit einemgroßen Aquarium verkürzen kön-

nen. „Die Kinder lernen so, ein Amtsbe-such kann auch Spaß machen.“

Wenn der Besucher die BH betritt, befin-det er sich bereits auf Ebene 4, also in derMitte des Gebäudes, und unmittelbar vordem Informationsschalter. Daneben liegtdas Bürgerbüro, das im alten Gebäudeaus Platzgründen nicht verwirklicht wer-den konnte. Denn das frühere Amtsge-bäude in der Murauer Innenstadt platzteschon seit Jahren aus allen Nähten. Mus-sten früher die 63 Mitarbeiter mit rund1.000 Quadratmeter Büro- und Verkehrs-fläche auskommen, so beträgt sie imneuen Gebäude 2.670 Quadratmeter.

Stolz ist man auch auf das umgesetztePrinzip des One-Stop-Shops des Anla-genreferats, das in einem zweiten, durcheinen Verbindungsgang angeschlossenenGebäude untergebracht ist. Hier werdenalle anlagenrelevanten Verwaltungsver-fahren durch einen Verhandlungsleiterkoordiniert und nach Möglichkeit in ei-ner Verhandlung durchgeführt.

Der Umzug ist gemeistert, es warten aberneue Herausforderungen. Thierrichter:„Mit 1. August tritt die Verwaltungsre-form in Kraft. Wir freuen uns über dieneuen Kompetenzen, aber ganz ohne zu-sätzliche Mitarbeiter wird es wohl nichtgehen. Eine weitere Herausforderung,die die Arbeit in der BH verändern wird,ist der elektronische Akt.“

Dem Hang aus dem Gesicht geschnittenAmtsgebäude der Bezirkshauptmannschaft Murau als Symbol für transparente Verwaltung

VON INGE FARCHER

Am 1. Juni war es soweit. Das neue Amts-gebäude der Bezirkshauptmannschaft Mu-rau, zwischen Mur und Bahnhof gelegen,wurde von Landeshauptmann WaltraudKlasnic eröffnet.

BH WolfgangThierrichtervor dem neuenAmtsgebäudeder Bezirks-hauptmann-schaft Murau.

BH Murau: „Dem Hang ausdem Gesicht geschnitten“.

Fotos: Landespressedienst

V E R W A L T U N G

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 5

Der legendäre Mittelschuldirektor undLandtagsabgeordnete a.D. DDr. Hans„Xandl“ Steiner ruft und zweimal im Jahrfindet auf seine Initiative der „EnnstalerKreis“, eine der bestbesetzten Vortrags-und Diskussionsveranstaltungen der Stei-ermark in der Ramsau am Dachstein statt.So auch am 25. und 26. Mai, wo Außen-ministerin Dr. Benita Ferrero-Waldnerüber „Österreich und die Erweiterung derEuropäischen Union“ referierte und einglühendes Bekenntis untermauert mitnüchternen wirtschaftlichen Fakten (wie:„Slowenien bezieht jetzt schon mehr Wa-ren aus Österreich als der gesamte afrika-nische Kontinent“) zu diesem Jahrhun-dert-Unternehmen ablegte. Begeisterte

Zuhörer fanden auch der MilitärexperteOberst Gerald Karner, der die Sicherheits-politik für ein neues Jahrhundert skizzierteund ORF-Korrespondent Dr. Paul Schul-meister. Nach einem ökumenischen Got-

tesdienst stand der Sonntag im Zeichenvon Bernd Posselt, Europa-Experte ausDeutschland und Univ. Prof. Dr. theol. etDr. med. Johannes Huber aus Wien, demPräsidenten der Bioethik-Kommission.

EU, Sicherheit und Bioethik - Fragen mit Antworten„Ennstaler Kreis“ - Frühjahrstagung in der Ramsau mit Spitzenreferenten

Ziel des aktuellen EU-Pro-jektes „Public Health - Ge-

sundheitsförderung im Pflege-wesen“ ist die Einführung einesEU-weit einheitlichen PublicHealth Lehrganges.

Bis 2003 soll in jedem EU-Landsowie in der Schweiz ein derar-tiger Lehrgang angeboten wer-den. Klampfl: „Mit diesem Pro-jekt gelingt es den Pflegefach-kräften als erster Berufsgruppe,einen einheitlichen Lehrgang inallen EU-Ländern anzubieten.Da die Pflegefachkräfte diegrößte Berufsgruppe im

Gesundheitswesen darstellen,weist ihnen die EU, aber auchdie Weltgesundheitsorganisati-on eine Schlüsselrolle in dermodernen Gesundheitsförde-rung zu.“ In Österreich ist ge-plant, bereits diesen Herbst inGraz einen berufsbegleitendenLehrgang an der MedizinischenFakultät der Karl-Franzens-Uni-versität zu starten, für den sichallerdings nur diplomierte Pfle-gefachkräfte bewerben können.Dieses einsemestrige Pilotpro-jekt soll zur Hälfte aus Landes-mitteln und zur Hälfte aus den

Teilnehmergebühren (ca. 1.100Euro pro Semester) finanziertwerden.

Grenzenloser Einsatz

Die diplomierte Gesundheits-und Krankenschwester MonikaKlampfl hat ihre Public HealthAusbildung an der „Universityof Sydney“ in Australien absol-viert und arbeitet im Rahmen ih-rer Tätigkeit in der Landessa-nitätsdirektion an dem EU-Pro-jekt mit. In der Vergangenheithat sie schon einige schwierigeEinsätze mit Bravour gemeis-

tert. Für „Ärzte ohne Grenzen“arbeitete sie einige Jahre alsKrankenschwester in Bürger-kriegsgebieten in Afrika: u.a. inUganda und im Sudan. Davorwar sie für dieselbe Organisati-on unmittelbar nach dem Golf-krieg im Irak tätig.

Für nähere Informationenzum Public Health Lehrgangin Graz steht Monika Klampflunter der Grazer Telefonnum-mer 877-3522 oder unter derE-Mail-Adresse „[email protected]“ zurVerfügung.

Vom Bürgerkrieg in Afrika als Public Health Expertin nach Graz

EU-Lehrgang für GesundheitsförderungMonika Klampfl: FrüherKrankenschwester in afrika-nischen Bürgerkriegsgebie-ten, heute österreichischeVertreterin für Gesundheits-förderung in der EU.

VON INGE FARCHER

Die Steirerin Monika Klampfl wurde als öster-reichische Vertreterin in die Public Health Ar-beitsgruppe der Europäischen Union nominiert,die kürzlich in Graz ein Arbeitstreffen abhielt. Foto: Philipp

Die hochkarätige Refe-rentenbesetzung vomSamstag: Außenminis-terin Dr. Benita Ferre-ro-Waldner, ORF-Kor-respondent in Berlin,Dr. Paul Schulmeisterund Oberst des Gene-ralstabes Gerald Kar-ner.

Foto: Landespressedienst

6

V E R W A L T U N G

Eine In format ion des Landespressedienstes

Punkt sieben Uhr wurde am 6. Mai in derSteiermark eine dreitägige Strahlen-schutzübung gestartet, an der sich nebender zuständigen Fachabteilung 17C, Re-ferat für Strahlenschutz des Landes Stei-ermark, auch die Landeswarnzentrale,das Bundesministerium für Land- undForstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirt-schaft sowie die Technische UniversitätGraz beteiligten. Ziel der Übung, so dersteirische StrahlenschutzbeauftragteDipl. Ing. Kurt Fink, war es, die Messsta-tionen einer genauen Prüfung zu unter-ziehen. „Insbesondere in der Frühphaseeines Störfalls in einem Kernkraftwerk

oder gar einer Katastrophe wie vor 16Jahren bei Tschernobyl brauchen wir ver-lässliche Aussagen über das Ausmaß derradioaktiven Kontamination.“

Die Übung wurde in drei Etappen durch-geführt. In der Annahme, dass eine radio-aktive Wolke die Steiermark erreicht hat,wurden Staubproben bei den Immissions-Messstationen und einer Mobilstation ge-zogen. Gleichzeitig wurde über die Lan-deswarnzentrale die Erreichbarkeit derzuständigen Personen der Beratergrup-pen nach dem Strahlenalarmplan 1996getestet. Am dritten Tag der Übung haben

rund zehn Mitarbeiter der Lebensmit-telaufsicht steiermarkweit Milchprobengenommen, um zu testen, in welchemZeitraum eine flächendeckende Bepro-bung möglich ist. Insgesamt waren bis zu25 Personen in die Übung eingebunden.Besonders beeindruckt war Fink von derSchnelligkeit der Staubmessungen: „Um10 Uhr hatte ich bereits alle Ergebnissevorliegen. Das ist eine beachtliche Leis-tung aller Beteiligten!“

Tschernobyl ist nicht vergessenDreitägige Strahlenschutzübung in der Steiermark Der Strahlen-

schutzex-perte desLandes, Dipl.-Ing.Kurt Fink.

Besonderes Augenmerk wurdeder Frage nach dem besten Re-gierungssystem gewidmet. Sol-len in Österreich die Ländervom traditionellen Proporzsys-tem, das alle wichtigen politi-schen Kräfte in die Regierungeinbindet, zum Majorz, alsodem Mehrheitssystem, wech-seln?

Einig waren sich die ReferentenUniv.-Prof. Dr. Christian Brün-ner und Univ.-Ass. Dr. KlausPoier von der Universität Graz,Univ.-Prof. Dr. Klaus Firlei von

der Universität Salzburg undUniv.-Prof. Dr. Wilhelm Brau-neder von der Universität Wiennur in Folgendem: Ein Wechselzum Mehrheitssystem müssteunbedingt von einer massivenStärkung der Rechte der Mitge-staltung, der Kontrolle und derInformation der Landtagspar-teien und der einzelnen Abge-ordneten begleitet werden. An-sonsten würden Parteien, dieaufgrund des Systemwechselsaus der Regierung ausscheiden,deutlich geschwächt, da sie ne-ben den Kontroll- und Informa-

tionsmöglichkeiten, die eineRegierungsbeteiligung mit sichbringt, auch einen Hilfsapparatund die Verfügung über Förder-und Repräsentationsmittel ver-lieren.

Firlei, der den Wechsel zumMehrheitssystem im Land Salz-burg genau mitverfolgt hat, plä-dierte dafür, anstehende Verfas-sungsreformen „aus dem Blick-winkel der zukünftigen Heraus-forderungen und nicht aus demBlickwinkel der Vergangenheitanzugehen“. „Nicht machttakti-

sche Gesichtspunkte dürfen imVordergrund stehen. Verfas-sungsreformen müssen dazudienen, die Lösungskompetenzder Politik in den zentralen Fra-gen zu stärken. Diese sind: Wiegehen wir damit um, dass dieklassischen Gesellschaftsver-träge (Generationenvertrag, Ge-schlechtervertrag) zerbrechen,oder dass die Gestaltungsmög-lichkeit der Politik gegen Nullgeht?“ Wege aus diesem Dilem-ma führen laut Firlei nicht überdie Findung von Mehrheiten,sondern über den Diskurs. Erforderte neben der Aufwertungdes Parlaments, die Rückdrän-gung des Einflusses der Real-verfassung, also der Parteien,weisungsfreie Anwaltschaftenfür Minderheiten und die Stär-kung der Zivilgesellschaft.

Bei Verfassungsreform sollten machttaktische Überlegungen keine Rolle spielen

Lösungskompetenz der Politik stärkenVON INGE FARCHER

Aktuelle Themen der Landesverfassung wie z.B. das Regie-rungssystem (Proporz contra Majorz), Kontroll- und Minderheits-rechte sowie die Budgethoheit des Landtages standen im Mittel-punkt der Enquete „Zukunftsorientierte Landesverfassung“, dieam 15. Mai im Grazer Landhaus stattfand.

C H R O N I K

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 7

LKH Wagna: NeuerFunktionstraktDeutlich sichtbar hat sich das LKH Wagna zu einem mo-dernen Standardspital entwickelt: Die auffällige „Kada“-Ar-chitektur des Funktionszubaus, dessen mutige Farbge-bung, aber auch die freundliche hotelähnliche Gestaltungdes Eingangsbereiches belegen die neue beeindruckendeKrankenhausarchitektur des Spitals.

Klare Linien als sichtbares Zeichen für neuen Standard

Die Erleichterung stand denOrganisatorinnen - die FSG-Per-sonalvertreterinnen Mag. Mathil-de Bleimuth, Karin Gassmannund Martina Lipp - förmlich insGesicht geschrieben. Sie hattenallen Bedenken zum Trotz ge-wagt, erstmals für den Landes-dienst einen Gesundheitstag zumThema „Gesundheit & Wohlbe-finden“ zu organisieren und siehaben gewonnen. Die Festsäle derLandesbuchhaltung in der GrazerBurggasse drohten aus allen Näh-ten zu platzen, so groß war das In-teresse der Landesbediensteten.

Die Initiative für diesen erstenGesundheitstag sowie ein Groß-teil des Publikums war weiblich.Den Gesundheitstag eröffnet hatjedoch ein Mann, Gesundheits-

landesrat Gün-ter Dörflinger.Er beklagtedann auch dasmangelnde Ge-sundheitsbe-wusstsein, ins-besondereseiner Ge-schlechts-kollegen.„Vieledenken anihre Ge-sundheiterst nacheinem einschneidenden Erleb-nis wie z.B. einem Herzinfarkt.Veranstaltungen wie dieser Ge-sundheitstag sollen uns aberbewusst machen, dass jede/je-

der für seine Ge-sundheit selbst ver-antwortlich ist undeinen Beitrag zu leis-ten hat.“

Auf Interesse stießen die ko-stenlosen Gesundheits-Checks -Ausdauertest am Laufband,Trainingspulsbestimmung,Körperfettmessung u.v.m. -

Ernährungstipps von einerErnährungsberaterin sowie Vor-träge über den Zusammenhangvon Bewegung und Gesundheit.Entspannung fanden die Besu-cher bei Shiatsu-Massagen undQi-Gong-Übungen. Kostprobengesunder Ernährung, Bücherti-sche und Informationen über dierichtige Laufausrüstung rundetendas Angebot ab.

Großer Andrang beim ersten Gesundheitstag im Landesdienst am 7. Mai

Gewagt, gewonnen LH-Stv. Franz Vovesmit den drei Oranisa-torinnen Mag. Mathil-

de Bleimuth, KarinGassmann und

Martina Lipp. Unten: LR GünterDörflinger bei der

Eröffnung.

Fotos: Landespressedienst

Mit dem Funktionszubau wird nun vor al-lem eine verbesserte Spitalsorganisationmöglich. Sämtliche Funktionsbereichesind im Neubau konzentriert und findenhier eine topmoderne Infrastruktur vor.Damit können wichtige Spitalsabläufefunktioneller, sicherer und effizienter er-folgen, und letztendlich bringt auch dieklare Trennlinie zum Stations- bzw. Bet-tenbereich weitere Vorteile in der Spitals-organisation.

Letzte Meilensteine der Modernisierung

des LKH Wagna waren die Stationssanie-

rungen bzw. -erweiterungen (Fertigstel-

lung Februar 1998) sowie der markante

Funktionszubau. 1999 konnte die Königs-

etappe um rund zehn Millionen Euro fer-

tiggestellt werden. Mit der nunmehrigen

offiziellen Übergabe der zweiten und letz-

ten Bauetappe wurde auch dieses Bauvor-

haben abgeschlossen.

Mit dem zweiten Bauabschnitt und der da-mit verbundenen Erweiterung um 724Quadratmeter wurden großzügige Räum-lichkeiten für die Medizinische Ambulanz,für die Intensivpflege sowie für Küche undRaumtechnik geschaffen.

Der Zubau wurde in einer Bauzeit von 18Monaten bei einer Kostensumme von 5,8Millionen Euro errichtet.

Der neue Funktionstrakt setzt auchein städtebauliches Signal.

Einen „Schlüssel zur Zukunft“ nannteder Chef der Fachabteilung für Wissen-schaft und Forschung in der Landesre-gierung, Dr. Peter Piffl-Percevic, anläss-lich der Präsentation das Förderungsins-trument, dessen Gründung Landeshaupt-mann Waltraud Klasnic in ihrer Regie-rungserklärung ankündigt hatte. Nachmonatelanger genauer Vorbereitung istes nunmehr soweit: Der Zukunftsfondsgeht in seine erste Runde.

Ressort- und kompetenzübergreifend,aufgeschlossen und unbürokratisch wer-de man in der Behandlung der Anträgevorgehen, versprach Piffl-Percevic.Neue Möglichkeiten der Unterstützungund Förderung herausragender Projektesieht der Vorsitzende des Expertenbeira-tes, Univ.-Prof. Dr. Manfred Prisching.Er erwartet Einreichungen aus unter-schiedlichen Gebieten und Diszplinen,vorrangig aus zukunftsorientierten Wirt-schaftszweigen. „Wir werden die Vorha-ben genau prüfen, ohne jedoch zu einerWirtschaftsförderung werden zu wol-len“, so der Experte.

Die Voraussetzungen für die Betreibungdes Fonds sind sowohl auf Regierungse-bene als auch im Landtag geschaffen, dieFördermaßnahmen EU-konform. Ge-speist wird der Fonds aus Privatisie-rungserlösen des Landes. WesentlicheZiele sind, die Steiermark als High-Tech-Produktionszentrum, als Forschungs-und Qualifizierungs-Standort und alsBindeglied zwischen der EU und Südost-europa zu stärken. Vorgesehen ist ein

Start für den steirischen ZukunftsfondsNeue Initiative, dotiert mit sieben Millionen Euro

8

C H R O N I K

Eine In format ion des Landespressedienstes

VON HEINZ M. FISCHER

Der „Call for Ideas“ ist erfolgt, der „Zukunftsfonds Steiermark“ geht an den Start. Dotiertmit jährlich 7,3 Millionen Euro (rund 100 Millionen Schilling) ist diese Einrichtung eineneue Initiative zur Förderung innovativer Projekte aus den Bereichen Wirtschaft, Wis-senschaft, Forschung, Qualifikation, Jugend und Kultur.

zweistufiges Einreichmodell, wobei inder ersten Phase eine Projektbeschrei-bung ausreicht. Bis Anfang Juli könnenin diesem ersten Durchgang Förderansu-chen gestellt werden, danach beginnt fürden fünf Fachleute umfassenden Exper-tenbeirat die Sichtung und Prüfung der

Vorhaben.

Angesiedelt ist die Geschäftsstelle in derFachabteilung 6A - Wissenschaft undForschung, Trauttmansdorffgasse 2,8010 Graz. Infos gibt es auch im Inter-net, www.zukunftsfonds-steiermark.at

„Die Ereignisse des 11. Septembernahmen uns die Illusion, dass wir uns vonden Krisen, vom Hunger und Elend in weitentfernten Ländern abschotten können.Durch die Globalisierung sind auch die Pro-bleme der Krisenregionen nähergerückt.Wir sind eine globale Risikogesellschaft ge-worden und müssen uns dieser Herausfor-derung stellen.“ Univ. Prof. Dr. Franz Nu-scheler von der Gerhard Mercator Univer-sität Duisburg forderte bei der Enquete desSteiermärkischen Landtages am 24. Mai ei-ne verstärkte Entwicklungszusammenarbeitein, die den „Gesellschaften des Nordenswie des Südens“ eine Bewusstseins- undVerhaltensänderung abverlangt. „Wir müs-sen nur das tun, was wir auf Entwicklungs-konferenzen dauernd unterschreiben: DieEntwicklungsländer soweit stärken, dassauch sie an den Handels- und Wohlstands-gewinnen der Globalisierung teilhaben kön-nen.“

Im Rahmen der Enquete wurde eine Reso-lution aller vier Parteien vorgestellt, in derdie Landesregierung aufgefordert wird, dasöffentliche Beschaffungswesen am Prinzipdes fairen Handels zu orientieren und die

Mittel für die Entwicklungszusammenar-beit bis Ende der Legislaturperiode auf rund300.000 Euro zu verdoppeln. Weiters solldas Land die Bundesregierung auffordern,das international vorgegebene Ziel von 0,7Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Ent-wicklungszusammenarbeit bis 2010 umzu-setzen. Bis 2005 solle Österreich bei denMitteln für Entwicklungszusammenarbeitden EU-Durchschnitt erreicht haben.

Landesstatistiker und Vorsitzender des Bei-rates für Entwicklungszusammenarbeit Dr.Ernst Burger betont: „Die Steiermark hatvor 20 Jahren entwicklungspolitische Pio-nierarbeit in Österreich geleistet und ist seit-dem in einen wichtigen Lernprozess einge-treten. Von der Entwicklungshilfe Anfangder achtziger Jahre haben wir zur Entwick-lungszusammenarbeit gefunden. Heute ar-beiten wir intensiv mit unseren Partnergrup-pen vorwiegend aus Lateinamerika undAfrika zusammen. Wir sehen unsere Aufga-be darin, unsere Partner in ihrem Ziel - sei esArmutsbekämpfung, Bildung von Kindernund Jugendlichen oder die Verbesserungder Situation der Frauen - bestmöglich zuunterstützen.“

11. September zeigt globale Risikogesellschaft auf

Mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit

C H R O N I K

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 9

Die Veranstaltung in Graz warTeil einer Initiative der Bundes-regierung als Vorbereitung aufden UN-Weltgipfel zur nachhal-tigen Entwicklung, der im Au-gust in Johannesburg stattfindenwird.

Landwirtschaftsminister Wil-helm Molterer betonte, Nachhal-tigkeit dürfe kein theoretischerBegriff bleiben, sondern verlan-ge Umsetzung. Angesichts jüng-ster Entwicklungen müsse einneues Lebenskonzept entworfenwerden. Bisher geltende Regelnzur sozialen Sicherheit, für Ar-beitsplätze und wirtschaftlichenErfolg könnten nicht einfachweiter fortgeschrieben werden.Für Perspektiven und Herausfor-derungen der Zukunft habe dieBundesregierung ein Leitbildmit einem langfristig orientier-ten Programm zur Integrationumwelt-, wirtschafts-, beschäfti-gungs- und sozialpolitischer An-liegen verabschiedet. Die Zu-kunftsfähigkeit unserer Gesell-schaft hänge davon ab, ob wirbereit seien, unsere Lebensstileim Sinne der Maximen der

Nachhaltigkeit zu ändern, sagteMolterer. Die Strukturen dafürseien gelegt.

Landeshauptmann WaltraudKlasnic meinte, die Steiermarkwerde auch in diesen Fragen ei-ne Vorreiterrolle einnehmen. Ei-ne wesentliche Initiative sei be-reits mit „Kind(er)leben“ gestar-tet worden. Es müsse ein grund-legendes Bewusstsein dafür er-zeugt werden, dass die öffentli-che Hand Luxus nicht leistenkann, formulierte Klasnic. Nichtalle Entscheidungen zur Gestal-tung der Zukunft könnten auf Fi-nanzielles oder Ökonomischesreduziert werden, es gehe umgrundlegende Verantwortung fürdie nächsten Generationen. Da-her liege es an Verständnis undZustimmung der Gesellschaft,wie in kommenden Jahrzehntenmit lebenswichtigen Ressourcenumgegangen werde. Denn, sodie Landeschefin abschließend,nachhaltige Entwicklung könnenicht verordnet werden.

Nachhaltigkeit als Antwort auf GlobalisierungTagung zur zukünftigen Lebensqualität in Österreich

Diskutierten inGraz: MinisterWilhelm Molte-rer, LH WaltraudKlasnic, Land-wirtschaftskam-merpräsidentGerhard Wlodko-wski und Lan-desrat Pöltl.

VON HEINZ M. FISCHER

Nachhaltige Entwicklung inmöglichst vielen Bereichen -von Wirtschaft und Industrieüber Soziales bis zur Umwelt -sei eine starke Antwort auf dieGlobalisierung. Davon gabensich Experten und Fachleuteeiner hochkarätig besetztenKonferenz zur „Lebensqualitätin Österreich“ überzeugt.

Foto: Gerhard Dusek

Streit, Konflikte, unter-schiedliche Positionen, Un-stimmigkeiten - das alles istalltäglich, wo Menschenmiteinander leben. Aller-dings ist es wünschenswert,dass diese Auseinanderset-zungen nicht gewalttätigpassieren (weder mit Wor-ten, noch mit Taten), son-dern konstruktiv und in an-gemessener Form gelöstwerden.

Die Kinder und Jugendan-waltschaft (kija) verstehtdie bisher durchgeführtenSchulmediationsprojekteals einen Beitrag zur Ge-waltprävention.

Ziel dieser Projekte ist es,SchülerInnen in einemdreitägigen Seminar imUmgang mit Konflikten zuschulen und sie als Streit-helferInnen auszubilden.Im Anschluss an das Semi-nar stehen die Kinder alsKonfliktvermittlerInnenfür ihre SchulkollegInnenzur Verfügung. Im Seminarüben sie gutes Zuhören,konstruktives Fragestellen,beschäftigen sich mit demThema Konflikt, mögli-chen Konfliktursachen undKonfliktlösung.

„Lernziel“ ist es zum ei-nen, persönlich neue, ge-waltfreie Modelle im Um-gang mit Konflikten zu ler-nen und dies zum anderenim Sinne der „peer educati-on“ auch weiterzutragen.

Mitgetragen werden mussdieses Modell der Streit-schlichtung

Fortsetzung Seite 16

Streiten - aber anders!

Chri-stinaEi-sen-ba-cher

10 Eine In format ion des Landespressedienstes

C H R O N I K

VON WALTRAUD POSCH

Ein neuer Leitfaden des Frauen-gesundheitszentrums Graz hilftFachleuten, ihre Angebote zuEssstörungen publik zu machen.

Essstörungen sind schwere Erkrankungsfor-men, die Anzeichen dafür werden anfangs häu-fig fehlinterpretiert, zumal sich die betroffenenPersonen ihre Krankheit oft nicht eingestehenwollen.

„Ob Psychotherapeuten, Ärzte oder Lehrerin-nen: Unterschiedliche Berufsgruppen arbeitenam Thema Essstörungen“, erklärt WaltraudPosch, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit imFrauengesundheitszentrum Graz. „Sie alle ha-ben ein Interesse daran, ihre Arbeit in der Öf-fentlichkeit darzustellen, ihre Angebote zu eta-blieren und relevante Zielgruppen zu errei-chen.“

Aus eigener langjähriger Erfahrung hat dasFrauengesundheitszentrum Graz einen Leitfa-den für Fachleute herausgegeben: Welche un-terschiedlichen Formen der Öffentlichkeitsar-beit zu Essstörungen gibt es? Welche Strategienhaben sich als besonders erfolgreich herausge-stellt? Wo sind die Tücken und Fallstricke?Welche unterschiedlichen Zielgruppen kannÖffentlichkeitsarbeit zu Essstörungen errei-chen?

Die Broschüre „Öffentlichkeitsarbeit zu Ess-störungen“ kann gegen einen geringen Unkos-tenbeitrag im Frauengesundheitszentrum Graz,Telefon: 0316/83-79-98 oder per E-Mail: [email protected] bestellt werden.

Für Rückfragen steht Mag. Waltraud Poschunter der Telefonnummer 0316/83-79-98 zur

Neue Wege in der Ver-öffentlichung des

Tätigkeitsberichtes der Le-bensmittelaufsicht in derSteiermark wurden bereitsim vergangenen Jahr ein-geschlagen.

Landessanitätsdirektor Dr.Odo Feenstra: „Im Jahr2001 haben wir versuchs-weise den Tätigkeitsbe-richt 2000 der Lebensmit-telaufsicht in der Steier-mark nicht mehr ver-schickt, sondern ins Inter-net gestellt. Damit wurdeerreicht, dass allen inter-essierten Personen die Er-gebnisse der Probenzie-hungen und Betriebsüber-prüfungen zur Verfügungstehen !“

Die zahlreichen Zugriffeund das mündliche undschriftliche Echo habengezeigt, dass diese Formder Veröffentlichungäußerst positiv aufgenom-men wurde. Es wird denInteressenten die Möglich-keit geboten, den Berichtim Anlassfall immer griff-bereit zu haben und ihn

nicht (wer von uns kenntdas nicht) langwierig su-chen zu müssen.

Außerdem wurden vieleArbeitsstunden, die in derVergangenheit für Kopier-und Schreibtätigkeiten not-wendig waren, eingespart.

Wenn Sie schon immerwissen wollten, „Was dieLebensmittelaufsicht tut“,finden Sie die Antwort amVerwaltungsserver unter>www.verwaltung.steier-mark.at< mit dem Stichwort„Lebensmittelaufsicht“ unddem Suchbefehl.

Falls Sie aber erwarten,den Prüfbericht über IhrLieblingslokal zu finden,müssen wir Sie enttäu-schen, den dürfen wir inÖsterreich nicht veröffent-lichen. Beispielhaft sinddie Amerikaner, da ist esmöglich, die Berichte derKontrollen über jedes Lo-kal im Internet zu lesen.

Susanne ReissnerFachabteilung 8B - Gesundheitswesen (Sanitätsdirektion) Paulustorgasse 4 8010 GrazTelefon.: (0316) 877-3528 Fax: (0316) 877-5589E-Mail: [email protected]

Gesundheit

Susanne ReissnerFachabteilung 8B - Gesundheitswesen

Tätigkeitsbericht 2001der Lebensmittel-aufsicht im Internet

Öffentlichkeitsarbeitzu Essstörungen

Neue Broschüre für Fachleute

K U L T U R

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 11

Südsteirische Musiktage in St. Johann im Saggautal vom 1. bis 8. September

Klassik trifft Volksmusik

Eröffnet werden die Südsteiri-schen Musiktage am 1. Sep-tember mit einem gemeinsa-men Konzert der Dozentenund einheimischen Kultur-schaffenden. Bis 8. Septemberfinden tagsüber Kammermu-sikproben mit dem WienerStreichtrio bzw. Proben mitden Volksmusikdozenten statt.Die Proben sind gleichzeitigeine intensive Vorbereitungfür die abendlichen Auftritte,die an täglich wechselndenOrten stattfinden: Gespieltwird im Konzertsaal wie in

der Buschenschank, im Male-ratelier wie in der Kirche.

Die Teilnehmer rekrutierensich aus Berufsmusikern, Mu-sik(schul)lehrern und fortge-schrittenen Studierenden.Steirische Teilnehmer (Stu-denten und Jugendliche) ha-ben die Möglichkeit, beimSteirischen Volksliedwerkum ein Stipendium anzusu-chen. Für eine Kursgebührvon 400 Euro - Unterricht,Quartier, volle Verpflegungund Rahmenprogramm sind

inbegriffen - wird eine Wo-che der Begegnung geboten.Die Begegnung von klassi-scher Musik mit der Volks-musik, aber auch die Begeg-nung mit der regionalen Le-benskultur.

Anmeldungen sind bis späte-stens 28. Juni an das Gemein-deamt 8453 St. Johann im Sag-gautal Nr. 37 zu senden. Fürnähere Informationen steht imOrganisationsbüro GabrieleKoinegg-Purkart unter der Te-lefonnummer 03455-6868 zur

Verfügung. Hinweise auf Kur-seinheiten und die verschiede-nen Abendprogramme gibt esauch im Internet unterwww.steirisches-volksliedw e r k . a t .

VON INGE FARCHER

„Klassik trifft Volksmusik und Volks-musik trifft Klassik“ ist das Thema derSüdsteirischen Musiktage 2002, diebereits zum vierten Mal in St. Johannim Saggautal stattfinden.

Ganz imZeichen

der Volks-musik

steht derWeinland-Ort St. Jo-

hann imSaggautal vom 1. bis 8.

September 2002.

Metropolen - mit der Kamera portraitiertNeuer Fotoband stellt europäische Städte in ungwöhnlichen Perspektiven vor

„Metropolis“ heißt das im Ley-kam Verlag erschienene Foto-buch, das in ästhetisch stilvollemSchwarz-Weiß europäische Städ-te-Impressionen vereint. Festge-halten hat Fischer seine Ein-drücke in unkonventionellen Per-spektiven und Motiven u.a. inBarcelona, Paris, London, Prag,Budapest und Wien.

Eröffnet wurde die Ausstellung,die bis 22. Juli in der Flughafen-Galerie vor dem Airest zu sehenist, vom Grazer KulturstadtratSiegfried Nagl. Er wies vor allemauf die künstlerische Dimensionder Schwarz-Weiß-FotoarbeitenFischers hin.

Von einer gelungenen Bereiche-rung des Repertoires eines steiri-

schen Verlages sprachLeykam-VerlagsdirektorKlaus Brunner. Ebensowie die Premiere "Silen-cio", ein fotografischerVersuch über die Stille,wird „Metropolis“ bei derInternationalen Buch-messe in Frankfurt/Mainvertreten sein.

Am Flughafen Graz-Thalerhof, einem Ort,wie es dem Anlass entsprechend keinenbesseren geben konnte, präsentierte Lan-despressedienst-Redakteur Dr. Heinz M.Fischer seinen zweiten Fotoband.

Heinz M. Fischer,diesmal als Foto-Autor mit seinemneuen Buch „Metro-polis“.

12 Eine In format ion des Landespressedienstes

K U L T U R

Die Musikerziehung darf auch in zukünf-tigen Bildungskonzepten nicht von ande-ren Inhalten oder Erfordernissen übertöntwerden. Dies ist eine der Hauptforderun-gen eines Symposiums von Musik-pädagogen, das - veranstaltet von derLandesmusikdirektion Steiermark - inGraden bei Köflach stattfand. 140 Lehr-kräfte verschiedener Schultypen ausÖsterreich, Italien, Slowenien undDeutschland diskutierten den Stellenwertmusikalischer Bildung in pädagogischenZukunftsprojektionen sowie neue Ansät-ze und Methoden des Musikunterrichts.

Zumindest in der Steiermark besteht vor-erst kein Anlass zur Sorge, die musikali-sche Tradition würde nicht mehr ge-pflegt. Musikschulen haben sich in Ge-meinden und Regionen zu unverzichtba-ren Kulturzentren entwickelt, betonteHeinz Schille, Chef der Gemeindeabtei-lung in der Landesregierung. Aber nichtnur die musikalische Praxis, auch dieMusikpädagogik erfährt in der Steier-mark immer wieder wichtige Impulse.

Bei der jüngsten Tagung in der Weststei-ermark wurden instrumentale Unter-richtsformen des Musizierens in Klas-senzimmern ebenso diskutiert wie derUmgang mit der Stimme als elementars-tem Musikinstrument. Neue Erkenntnis-se der Gehirnforschung erfordern auchneue Unterrichtsmethoden. Für aktivesMusizieren ist es, so einhelliger Tenorder Experten, nie zu spät. Ob im Vor-schulalter, während der Schulzeit oderals Erwachsener - die soziale und kom-munikative Rolle der Musik für denMenschen ist stets ein Gewinn. Das hatsich auch die Arbeitsgemeinschaft derMusikerzieher Österreichs als Leitmotivin die Notenbücher geschrieben.

Musikerziehung darfnicht übertönt werden

Musikpädagogen tagtenin der Weststeiermark

Im Steirischen Presseclub ausder Taufe gehoben worden ist„Die Neue“. Die Wochenzeitungversteht sich als linksliberalesBlatt mit den SchwerpunktenPolitik und Sport. Es ist einNachfolgeprojekt der im Vorjahreingestellten Tageszeitung„Neue Zeit“. Herausgeber istder frühere NZ-ChefredakteurJosef Riedler, Chefredakteurder ehemalige NZ-JournalistGünther Gruber.

Beide gaben sich optimistischzur Entwicklung ihres Zeitungs-projektes. Es bestehe Bedarffür Lektüre dieser Art, betonteHerausgeber Riedler. Haupt-verbreitungsgebiete sind Wienund die Steiermark. Die Start-auflage beträgt 40.000 Exem-plare. Sitz der Redaktion istGraz, in Wien ist eine Korres-pondentin tätig.

Für das Zeitungsprojekt konn-ten die Betreiber Financiers ge-winnen, die bei der Präsentati-on namentlich allerdings nichtgenannt wurden. Es sei aberkeine Partei, die hinter der Wo-chenzeitung stehe, versicher-ten Riedler und Gruber. Die Re-daktionsmannschaft setzt sichaus ehemaligen NZ-Journali-sten und jüngeren Kräften zu-

sammen. Erscheinungstag istDienstag. Inhaltlich angelegt istdie Zeitung mit dem Schwer-punkt Hintergrundberichterstat-tung aus Politik, Wirtschaft,Sport und Kultur.

Im Sommer steht der Presse-club auch heuer ganz im Zei-chen der traditionellen Journali-stenrunden mit der steirischenPolitik-Prominenz. Die Som-mer-Politik-Gespräche sind be-reits in Vorbereitung.

Am 16. Juli wird mit einemSommerempfang das 15-Jahr-Jubiläum des Presseclubs ge-feiert. Gäste aus Politik, Wirt-schaft und öffentlichem Lebenwerden erwartet.

Bis dahin steht der Pressecluballen Interessenten jederzeitzur Verfügung. Erst unlängstwurde der „Zukunftsfonds desLandes Steiermark“, eine Initia-tive zur Förderung innovativerund zukunftsorientierter Projek-te, von der Abteilung für Bil-dung, Wissenschaft, Jugendund Familie im Presseclub denMedien vorgestellt. Dotiert istdiese Fördereinrichtung mit 7,3Millionen Euro.

Info: Steirischer Presseclub,Bürgergasse 2, 8010 Graz,Telefon (0316) 83-79-84, Fax:(0316) 83-79-92, E-Mail: [email protected], Internet:www.presseclub.org

Aus ddem SSteirischen PPresseclub

Dr. Heinz M. FischerGeschäftsführer des Steirischen Presseclubs

Start für „Die Neue”

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 13

K U L T U R

Die Schau macht schon ein Jahr vor2003, wenn Graz europäische Kultur-hauptstadt sein wird, auf die bemer-kenswerte Sammlung alter Kunst im Jo-anneum aufmerksam.

Die Auslese der Exponate stammt ausRenaissance, Manierismus, Barock undRokoko. Mit großen Namen wird dabeinicht gespart. Die Ausstellung spiegeltdie Entstehungsgeschichte der AltenGalerie eindrucksvoll wider. 1872 waretwa ein solches prägnantes Datum. Da-

mals schenkte Kaiser Franz Joseph I.prominente Bilder wie die beidenGemälde von Bartholomäus Spranger,„Mars, Venus und Amor“ sowie „Venus,Ceres und Bacchus“, die ursprünglichdie Kunstkammer Rudolf II. in Pragzierten, dem steirischen Museum.

Mit einigen Exponaten aus der Samm-lung barocker Ölskizzen wird die Vir-tuosität, mit der Künstler wie Paul Tro-ger oder Franz Anton Maulbertsch ihreAltarbilder und Fresken vorbereiteten,

dokumentiert. Ergänzt werden die

Gemälde durch einige exquisite Bei-

spiele aus dem Kupferstichkabinett der

Alten Galerie. Darunter befinden sich

Druckgrafiken von Albrecht Dürer,

Rembrandt van Rijn, Stefano della Bel-

la sowie Zeichnungen vieler anderer be-

deutender Künstler.

Best Of Alte Galerie, Neutorgasse 45,8010 Graz. Bis Juli 2002, Dienstag bisSonntag, 10 bis 17 Uhr.

Die Schätze derAlten Galerie des LandesmuseumsWertvolle Exponate aus Renaissance, Barock und Rokoko

VON HEINZ M. FISCHER

Die Alte Galerie am LandesmuseumJoanneum gewährt KunstfreundenEinblick in ihre repräsentativenkunsthistorischen Schätze: Unterdem Motto „Best of Alte Galerie“wird eine Auswahl von 80 Gemäl-den, 25 Grafiken und sechs Skulp-turen gezeigt.

Teilgenommen haben bei die-sem neuen Projekt der steiri-schen Musikschulen sowohlSolisten als auch Ensembles. ImMittelpunkt stand klassischeMusik, dargebracht von Nach-wuchsmusikern aus Deutsch-

land, Griechenland, Großbri-tannien, Italien, Kroatien, Lett-land, Polen, Russland, Slowa-kei, Tschechien, Ungarn undÖsterreich. Auf dem Programmstanden Workshops, gemeinsa-me Konzerte und vor allem das

Kennenlernen verschiedenerKulturen in der persönlichenBegegnung mit jungen Leutenanderer Länder. Gerade dasVölkerverbindende war aucheiner der hauptsächlichen Ge-danken beim Zustandekommen

dieses internationalen Wettbe-werbes.

Bei einem Konzert in Pöllaustellte sich jedes teilnehmendeLand vor. Aber auch mehreresteirische Musikschulen stan-den ganz im Zeichen von „Clas-sics in Styria“. Dort wurdenneue pädagogische Methodengleich an Ort und Stelle erprobt.Aus der Begeisterung der jun-gen Musici war zu schließen,dass dies nicht das letzte Festi-val dieser Art gewesen ist.

Junge Musiker aus Europa bei „Classics in Styria“

Nachwuchsmusikervon heute als Virtuosen von morgen

Die Alte Galeriegewährt Einblickin ihren umfang-reichen Be-stand. Ein Bei-spiel daraus,Franz Ignaz Flu-rers „Meeres-bucht mit Schif-fen“.

VON HEINZ M. FISCHER

Ob in jedem jungen Geiger tatsächlich ein kleiner Paganini steckt,das wird sich erst weisen müssen. Gelegenheit, sich mit anderenGleichgesinnten zu messen, gab es Anfang Juni 2002 an ver-schiedenen Spielstätten in der Steiermark. Unter dem Motto „Clas-sics in Styria“ fand erstmals ein Musikfestival mit mehr als 200 Teil-nehmern aus elf europäischen Ländern statt.

Foto: Alte Galerie

14 Eine In format ion des Landespressedienstes

„Alles neu machtder Mai“ heißt es

doch so schön. In der Po-litischen Expositur Gröb-ming war es allerdings der26. April, an dem man dieEröffnung des Bürgerin-formationsbüros feierte.

Expositurleiter Dr. An-dreas Stocker: „Das Inter-esse für das Bürgerinfor-mationsbüro als Informa-tions- und Servicestellewar enorm. Den Leutengefällt es, dass ein An-sprechpartner alle behörd-lichen Agenden betreut,

die schnell erledigt wer-den können wie z.B. Rei-sepässe, Ausweise sowieJagd- und Fischereikar-ten.“

Die Latte für die Kunden-zufriedenheit hat sich dasTeam des Bürgerinforma-tionsbüros hoch gelegt:sie wollen beim Feed.-back-Fragenbogen bei„freundlicher Umgang“und „kompetente Behand-lung der Angelegenheit“100 Prozent erreichen.Wie es bereits das Gewer-bereferat, die Amtskasseund das Führerscheinrefe-rat geschafft haben.

„Europa ist nicht nureine Wirtschafts-

gemeinschaft, sondernauch eine Wertegemein-schaf“ lautete der gemein-same Tenor beim Europa-gespräch 2002 der steiri-schen Schulsprecher mitAbgeordneten des Steier-märkischen Landtages,das am 8. Mai im Ritter-saal des Grazer Landhau-ses stattfand. An gemein-samen Anstrengungen imBereich Kultur und Bil-dung gäbe es aber nochgroßen Nachholbedarf inder EU.

Landtagspräsident Rein-hold Purr erinnerte an daswichtigste Gründungszielder Europäischen Union:„Nie wieder Krieg in Eu-ropa“. Dieser Gedanke,der damals alle geeint ha-be, müsse auch heute wie-der angesichts der Erwei-terung der Union im Vor-dergrund stehen.

Mehr als 600 Künst-ler stellten bis jetzt

ihr Talent unter dem Mot-to „Künstler besuchenKranke“ in den Dienst derguten Sache, die es nun-mehr seit 40 Jahren in derSteiermark gibt.

Freude und Spaß sindzwei der besten Therapeu-

ten, hatte sich Univ. Prof.Dr. Erwin Riegler vor 40

Jahren gedacht, als er dieAktion „Künstler besu-chen Kranke“ ins Lebenrief. An die 15.000 Pati-enten in allen steirischenKrankenhäusern undvielen Privatspitälernkonnten seitdem beiVolksmusikstücken,Mundartgedichten, Ge-sang und Musik aus derWelt der Oper, Operetteund des Musicals für ei-nige Stunden ihren Kran-kenhausaufenthalt ver-gessen.

Das 40jährige Jubiläumwurde vor kurzem imBeisein von vielenKünstlern und Persön-lichkeiten, die diese Ak-tion unterstützten, feier-lich begangen. Landes-hauptmann WaltraudKlasnic würdigte Univ.

Prof. Erwin Riegler alsInitiator und Motor. „40Jahre lang diese Aktionmit Leben zu erfüllen,erfordert ein ganz beson-deres Engagement. Esheißt, das Gute, das mantut, kommt immer zu ei-nem zurück. Ich wün-sche von Herzen, dass eszu Ihnen zurückkommt.“

SteirerB litze

v.l.n.r. Expositurleiter Dr. Andreas Stocker mitdem Bürgerinformationsbüro-Team IngeburgHartl und Franz Pehab bei der Eröffnung.

Raiffeisen-Generaldi-rektor Dr. Georg

Doppelhofer ist seit kur-zem Träger des GroßenGoldenen Ehrenzeichensdes Landes Steiermark.Landeshauptmann Wal-traud Klasnic überreichtedem 57-jährigen Bankma-nager diese Auszeichnungim Rahmen der Feier 75Jahre Raiffeisenlandes-bank im Grazer Con-gress. Doppelhofer warmit 38 Jahren einer derjüngsten Bankmanager,der diese Aufgabe im Jahr1983 übernommen hatte.Heute leitet Doppelhoferein Unternehmen, das imVorjahr eine Bilanzsum-

me von 13,3 MilliardenEuro erzielte und mit ei-nem Anteil von 33 Pro-zent zum Marktführer beider Kreditvergabe in derSteiermark aufstieg. Lan-deshauptmann WaltraudKlasnic würdigte denAusgezeichneten als ei-nen Mann, „der von Kin-desbeinen gelernt hatte,etwas zu bewahren, etwasaufzubauen, etwas zu er-werben, zu fördern und zuleiten“.

LandeshauptmannWaltraud Klasnic mitGeneraldirektor Dr.Georg Doppelhofer.

Landtagspräsident Reinhold Purr mit steiri-schen Schulsprechern im Rittersaal des GrazerLandhauses.

(v.l.n.r.) Landtagspräsident und Spitalsreferenta.D. Dr. Dieter Strenitz, Univ. Prof. Dr. ErwinRiegler, Landeshauptmann Waltraud Klasnic,LH-Stv. und Spitalsreferent a.D. Adalbert Seba-stian bei der Jubiläumsveranstaltung „Künstlerbesuchen Kranke“.

Foto: Landespressedienst

Foto: Pachernegg

Foto: Philipp

Foto: Harry Stuhlhofer

SteirerB litze

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 15

„Die steirische Lan-despolitik zeich-

net sich, was die freund-schaftliche und verständ-nisvolle Zusammenarbeitmit dem Bundesheer be-trifft, besonders aus“, lob-te der Oberst des General-stabes, Gerald Karner, alsReferent beim „EnnstalerKreis“ die Damen undHerren von Burg&Land-haus. Zu diesem gutenVerhältnis trägt auch derUmstand bei, dass LandSteiermark und Militär-kommando Steiermarkvor 20 Jahren einen Part-nerschaftsvertrag abge-schlossen haben. Sicht-und hörbares Zeichen die-ses Partnerschafts-Ju-biläums war ein Festaktmit einem Galakonzertder Militärmusik Steier-mark am 29. Mai im Hofdes Landesmuseums Jo-anneum. Ein Ehrenzei-chen des Bundesheeres,verliehen durch Divi-sionär Heinrich Winkel-

mayer, erhielt Landes-amtsdirektor Univ. Prof.Dr. Gerhard Wielinger. Ei-ne Ehrung der anderen Artin Form eines riesigenBlumenstraßes gab es fürFachabteilung 1A-Leite-rin Mag. Christine Klug,die einen Tag zuvor einenGeburtstag gefeiert hatte.

Landesrat und Infra-strukturminister, bei-

des a. D., Dipl.-Ing. Mich-ael Schmid durfte sich zuden Klängen eines ihmvon densteirischenBlasmusi-ken ge-widmeten„MichaelSchmid-Mar-sches“freuen,Landes-hauptmann WaltraudKlasnic könnte zur „Klas-nic Polka“ aufgefordertwerden. Gewidmet vonder Larcher Musi, die alsmusikalische Botschafterder Steiermark auch indeutschen Fernsehstatio-nen bereits gut vertretensind. Einen absolutenHörgenuss für Freundeder Volksmusik serviertProf. Hermann Härtelvom Steirischen Volks-

liedwerk als CD unterdem Titel „Steirisches aufSchellacks“.

Traumberuf und Kin-dersegen können mit-

einander vereinbar sein,unterstrich Martine Dor-nier-Tiefenthaler, vorkurzem Gastreferentinvon LandeshauptmannWaltraud Klasnic zum

Thema „Kind(er)leben“ inder Grazer Burg. Die inMünchen lebende Wirt-

schaftsanwältin mit öster-reichischem Pass hieltihren mehrheitlich weibli-chen Zuhörerinnen vorAugen, dass Partner- undBerufswahl fürs „doppelteLebensglück“ entschei-

dend seien. Die Auftei-lung der familiären und

beruflichen Pflich-ten müssten vorBeginn des ge-meinsamen Le-bensweges geklärtwerden. Väter sei-en für die Persön-lichkeitsentwick-lung der Kinderebenso unverzicht-bar.

Inden Reigen derPreis- und Auszeich-

nungsverleiher nahtloseingeordnet hat sich nunauch die Kammer für Ar-chitekten und Ingenieur-konsulenten. Ihr Preis, der„ZT-Award 2002“ für Zu-kunftsdenken „trifft“ vorallem, wie die Kammer inihrer Aussendung betont,„BauherrInnen, die beson-ders innovativ, zukunftso-rientiert und qualitätsbe-wusst planen.“ Eine pro-minente Jury mit Parade-Unternehmerin AngelikaKresch an der Spitze kürtefür den von Lichtschwert-Künstler Hartmut Sker-bisch gestalteten „ZT-Award 2002“ Landesbau-direktor Dipl.-Ing. Gun-ther Hasewend für sein Le-benswerk. Qualität stünde,so Präsident Turk in seinerLaudatio, bei ihm ganzoben und „bleibt auchdann ein Kriterium, wenndie Kassen der öffentli-chen schmäler werden.“Viele Planungen in derSteiermark würden dieHandschrift Gunther Ha-sewends tragen.

Wenn sich in Zukunftsteirische Spitzen-

beamte mit ebenso vielGrandezza wie mit eineralles überstrahlendenÜberzeugungskraft vorFernsehkameras bewe-gen, so trägt dieser Um-stand zwei Namen: Dr.Robert Stoppacher undDr. Fritz Dittlbacher, bei-de ORF Wien, die für dieSteirische Landesverwal-tungsakademie ein zwei-tägiges Seminar vom Al-lerfeinsten abhielten.

v. l. n.r.: Präsident der Ziviltech-niker Dipl.-Ing. Andreas Turk,die PreisträgerInnen Franz Friessnegg, LAbg.und Bürgermeister von Auersbach, Ing. JosefOber, der Weizer Bürgermeister Helmut Kien-reich, die Vikarin des Elisabethinen-Kranken-hauses Graz, Schwester Consolata Maderba-cher, Landesbaudirektor Dipl.-Ing. GuntherHasewend und Jury-Sprecherin AngelikaKresch, Unternehmerin des Jahres 2001.

Die Militärmusik im Joanneumshof,daneben Militärkommandant Hein-rich Winkelmayer mit Drittem Land-tagspräsidenten Ing. Hans Kinsky.

Martine Dornier-Tiefenthaler (re.)mit LH Klasnicund MartinaDaxböck, Leite-rin der Landes-verwaltungsa-kademie.

Dr. Robert Stoppacher(Mitte) und Dr. Fritz Dittl-bacher als „Trainer“.

Fotos: Landespressedienst

Foto: Landespressedienst

Foto: Fischer

16 Eine In format ion des Landespressedienstes

von der Direktion der Schule und einigenLehrerInnen , die als Coaches für dieKinder zur Verfügung stehen.

Unsere Erfahrung zeigt, dass Kinder undJugendliche sehr kompetent sind im Um-gang mit Konflikten, wenn sie entspre-chende Vorbilder haben und konstruktiveModelle der Konfliktbewältigung erler-

nen und erproben können. Darüber hin-aus braucht es im (Schul-)Alltag Zeit undRaum, auf Bedürfnisse sowie Interessender Beteiligten eingehen zu können.

Diplom-SozialarbeiterinChristina Eisenbacherkija steiermark

Impressum:Eigentümer und Herausgeber:Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA 1C - LandespressedienstChefredaktion: Dr. Dieter Rupnik, Tel. 0316/877-4037 FAX: 0316/877-3188 E-Mail: [email protected] vom Dienst: Brigitte RosenbergerRedakteure: Mag. Ingeborg Farcher, Mag. Dr. Heinz M. Fischer, Dr. Kurt Fröhlich, Dr. Dieter Rupnik.Textbeiträge: Christina Eisenbacher, Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Himmel, Mag. Waltraud Posch, Susanne Reissner.Vervielfältigung: FA 1A-Präsidialangelegenheiten und Zentrale Dienste, 8010 Graz, Burgring 4Erscheinungsort: Graz

Hergestellt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Fortsetzung von Seite 9