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April 2019 Ausgabe Nr. 4 informiert MENNO Großbrand beim FrigoChorti

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 1

April 2019Ausgabe Nr. 4

informiertMENNO

Großbrand beim FrigoChorti

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre2

EditorialWerte Leserinnen und Leser von MENNO informiert!

Durch den Großbrand bei FrigoChorti wurde die Cooperativa Chortitzer Ltda. von einem Moment auf den anderen in eine Situation versetzt, die man bei der kurz vorher stattgefundenen Mitgliederversammlung nicht erahnt hatte. Eine Situation, wo viele Mit-glieder sich die Frage gestellt haben werden, „warum“. Zig Unternehmen und Einzelper-sonen haben ihre Solidarität an die CCH Ltda. ausgesprochen, andere haben direkte Hilfe angeboten. Führende Personen müssen in kurzer Zeit viele und große Entscheidungen treffen, denn von einem Tag auf den anderen ist ein Schlachthof, wo durchschnittlich bis 1100 Rinder täglich geschlachtet und verarbeitet wurden, lahmgelegt. Die Tatsache, dass ein großer Teil von den Flammen zerstört wurde, konnten die Mitglieder der CCH Ltda. und der ACCHK am Freitag, den 12. April, sehen, indem ihnen der Zugang zu diesen Trümmern gewährt wurde. Zuzusehen, wie so ein großes, praktisch neues Gebäude verbrennt und nach und nach Teile abstürzen oder zusammenschmelzen, wie die Feuerwehrleute in die dicken Rauchwolken verschwinden und ihr Bestes geben, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, lässt einem bestürzt und hilflos dastehen. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Loma Plata, Sergio Koch, sagte, die erste gute Nachricht für sie sei gewesen, dass sie keine Menschen aus den Flammen holen mussten. Was es heißt, solidarisch in guten und in bösen Tagen zu sein, erfah-ren Sie in dem besinnlichen Teil. Weiter berichten der Präsident der ACCHK und der CCH Ltda. und auch der Geschäftsführer der CCH Ltda. über den verheerenden Brand. Wir sind also alle aufgefordert, wo wir können und gefragt sind, unsere Unterstützung zu geben.

Hildegard Batista, Redakteurin

Redaktionsschluss: 20. Mai 2019

Editorial.........................................................................................2Besinnung ....................................................................................3Worte vom Oberschulzen ...............................................3Zentralverwaltung ..................................................................5

Informationen von der CCH Ltda.• Brand beim FrigoChorti .................................................8• Staatspräsident besucht Chortitzer ......................12• Anerkennung an die Feuerwehr. .............................13• TOP OF MIND .................................................................14• Sicherheit am Arbeitsplatz..........................................15

Landwirtschaft in der Kolonie Menno Abteilung Pflanzenbau....................................................16 Abteilung Milchproduktion ..........................................23 Abteilung Fleischabteilung ............................................24

Informationen von der ACCHK• Malwettbewerb ................................................................26• Querflötenkonzert .........................................................26• Wegabteilung .....................................................................27• Nachbarschaftskooperation ......................................27Serie: Primaria ........................................................................28Serie: Geschehen rund um das Sozialamt .............29• Buchvorstellungen ...........................................................30

Interkoloniale Beiträge• Jahresbericht CSEM .......................................................34• Jahresbericht ACOMEPA ............................................34• Sanatorio Eirene und SMSM .....................................35• Studentenheim..................................................................36• Mennonitenheim..............................................................37• Interkoloniale Untersuchungsgruppe ...................38• Allgemeine Schulbehörde ...........................................38• Liderazco Cooperativo ................................................39• Nachrichten aus der ASCIM .....................................41Serie: Rund um den Haushalt .......................................42• Expo Pioneros ...................................................................44

Sport• Fixture MENEFEPA Volleyball und Fußball ........48

Verschiedenes• Nachrufe ..............................................................................50

• Standesamt..........................................................................53• Anzeigen ...............................................................................54• Durchschnittspreise........................................................55

Umschlaggestaltung:Tapa: Brand FrigoChorti Contratapa: Schätze unserer GeschichteText: Uwe FriesenFotos: Archiv MENNO informiert

INHALTThemen Seite

... abgeleitet vom lateinischen solidus für gediegen, echt oder fest; Adjektiv: solidarisch - bezeichnet eine zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer.

Sie drückt den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleich-gestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus.

Solidarität bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens.

Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinan-der. Solidarität kann sich von einer familiären Kleingruppe bis zu Staaten und Staatsgemeinschaften erstrecken.

Gelegentlich wird unterschieden zwischen• Solidarität der Gesinnung (Einheitsbewusstsein),• Solidarität des Handelns (gegenseitige Hilfsbereitschaft)• Interessen-Solidarität (die durch Interessengleichheit in einer

bestimmten Situation wirksam ist und nach dem Erreichen des gemeinsamen Zieles endet).

aus https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t

SOLIDARITÄT

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 3BESINNUNG

SOLIDARITÄT IN „guten und in bösen Tagen“

Diese Überschrift soll uns nicht nur an unseren Hoch-zeitstag erinnern, sondern auch an unsere Gemeinschaft grundsätzlich. „Solidarität“ heißt auch Gemeinschaftsgeist und Gemeinschaftsdenken. Im ersten Blick scheint es uns leichter zu sein „Solidarität in guten Tagen“ als „Solidarität in Krisenzeiten“. Krisen sind Chancen. So denkt eine solida-rische Gemeinschaft. Bernhard Ott schreibt in einem seiner Bücher, dass es dem Volke Israel immer schlecht bekam, wenn es in guten Zeiten lebte. Ging es ihm wirtschaftlich gut, dann ging´s dem Volk geistlich schlecht, nach diesem Stil.

Mit gewissen Sorgen in meinem Herzen saß ich an jenem Nachmittag ohnehin schon an meiner Arbeit in Tres Palmas, um mich auf den Abend vorzubereiten. Da piepte mein Telefon. Ich schau rein und sehe eine schwarze Rauchwolke hochsteigen, und dann mit dem Text: „Großbrand im Frigo-Chorti. Tremendo fuego!“. Ich traute meinen Augen nicht und wusste nicht einmal recht, wie ich das meiner Frau sagen würde. Ich wollte das einfach nicht wahrhaben.

Ähnlich haben es wohl die meisten erlebt. Eine schlechte Nachricht. Das erste, was ich dann sagte, war: „Jetzt sind wir dran, Römer 8, 28 neu zu definieren: „… dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“.

Ich kann mir den Schock unserer Verwaltung, der Betriebs-leiter und der Bürger nicht einmal vorstellen. Was jetzt?

An dem Abend kam in Tres Palmas auf einer Abendver-sammlung ein Bruder nach vorne und betete öffentlich inbrünstig für die Kolonie Menno. Es schlug seine Wellen.

Wir als Menno Bürger haben schon manche große Herausforderungen erlebt: Extreme Dürrezeiten, Über-

schwemmungen usw. Und dann jetzt diese „Feuerprobe“ im wahrsten Sinne des Wortes. Was weltweit auffällt, ist, dass die Kolonie Menno in ihren 92 Jahren noch nie eine Spaltung erlebt hat. Gott möge alle Ehre dafür erhalten!

Für mich ist dieses Zusammenhalten mit zunehmendem Alter immer mehr zu einem ernsten Gebetsanliegen gewor-den. Solidarität auf geistlicher und wirtschaftlicher Ebene. Wir halten zusammen, in guten und in schweren Zeiten. Wo immer ich jetzt in Ostparaguay mit Mennoniten spre-che (wir wohnen zurzeit in Tres Palmas), wird von dieser zu bewundernden Solidarität in Menno gesprochen. Sie erfahren es über die sozialen Netzwerke. Menschen aus allen Kolonien rufen mich hier an und werden emotionell: „Ich habe den und jenen WhatsApp gehört. Wie geht das, diese optimistische Einstellung zu haben!“

Wir wollen keinen Eigenruhm. Wir wollen Gott danken, dass es kein Menschenleben gekostet hat und dass er uns als ganze Kolonie diese mit Hoffnung erfüllter Einstellung geschenkt hat. „Wir fangen mutig wieder an“! Das sind die Gebete der Tausenden von Christen in und außerhalb unserer Kolonie Menno.

Krisen können auseinander führen, wenn unsere Existenz auf das Diesseits basiert. Krisen führen zueinander, wenn in einer Gemeinschaft der Glaube an Gott Priorität hat. Hier haben wir die großartige Chance, unser Vertrauen auf den Allmächtigen unter Beweis zu stellen. Gott zur Ehre!

Werte Verwaltung der Kolonie Menno, liebe Bürger, gemeinsam schaffen wir es mit Gottes Hilfe!

Andreas Friesen

Werte Bürgerinnen und Bürger der Kolonie Menno, Mitglieder der ACCHK und

C.Ch. Ltda.!

Der Großbrand im Schlachthof FrigoChorti Anfang April ist ein großer Verlust für die Kooperative, auch wenn wir davon ausgehen, dass die Fabrik durch die Versiche-rungen abgedeckt ist. Von einem Tag auf den anderen befin-den wir uns in einer Situation, wo wir nie früher mit gerech-net, geschweige denn daran gedacht haben. Die Frage ist, wie gehen wir mit Verlusten um? Lassen wir uns von ihnen entmutigen? Oder sehen wir sie als Chance, sie zu bewäl-tigen und daran zu wachsen? Jeder Mensch sieht sich in seinem Leben irgendwann mit Verlusten konfrontiert, seien es finanzielle Rückschläge, Unglücksfälle oder gar der Verlust

einer geliebten Person durch den Tod. Manche Verluste sind größer, andere sind kleiner. Menschlich ist es dann, einen Schuldigen für unseren Verlust zu suchen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch gut und richtig, wie in unserem Fall beim Schlachthof. Die Ursache des Brandes muss gefun-den werden, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die Suche nach dem Schuldigen sollte jedoch nach einer bestimmten Zeit abgeschlossen werden, um mit dem Leben weiterzumachen. Denn solange man den Schuldigen sucht, beschäftigt man sich mit der Vergangenheit. Um den Verlust zu bewältigen, muss man jedoch in die Zukunft schauen. Was

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre4 WORTE VOM PRÄSIDENTENder ACCHK und der Cooperativa Chortitzer Ltda. Herrn Gustav SawatzkyWORTE VOM PRÄSIDENTENder ACCHK und der Cooperativa Chortitzer Ltda. Herrn Gustav Sawatzky

tun wir als Gemeinschaft, wenn wir einen Verlust wie den vom 3. April hinnehmen müssen? Wenn wir an das Leben unserer Vorfahren hier im Chaco denken, wissen wir, dass sie immer wieder existenzbedrohende Verluste hinnehmen mussten, die dazu führten, dass sie über längere Zeit ohne Einnahmen auskommen mussten, z.B. durch Heuschrecken-plagen, Dürreperioden, Überschwemmungen etc. Wie sind sie damals mit den Verlusten umgegangen? Und wie gehen wir heute mit unserer Situation um? Die Rückbesinnung auf unsere Vorfahren hilft uns, den Verlust durch den Brand besser zu verkraften und festzustellen, wie wir das Beste aus dieser beinahe ausweglosen Situation machen können. Ob wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden, wird weitgehend davon abhängen, ob wir die Prinzipien unserer Vorfahren, nämlich der unerschütterliche Glaube an den lebendigen Gott und das Vertrauen unter den Mitgliedern, die harte Arbeit sowie die Solidarität mit der Koo-perative auch heute noch praktisch ausleben. Wir sind alle gefragt, unseren Teil dazu beizutragen, dass dieser Verlust bewältigt werden kann und wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen können. Um dieses zu erreichen, müssen wir

auch eine gerechte Abhandlung mit den Angestellten des Schlachthofs anstreben, damit der Friede in unserem sozialen Umfeld gewahrt wird. Dazu wünsche ich uns die gegenseitige Unterstützung und die nötige Weisheit, um die richtigen Schritte zu unternehmen. Geld und Güter kann man ver-lieren und wieder erwirtschaften, Menschenleben hingegen nicht! Wir sind Gott sehr dankbar, dass dieses Unglück keine Menschenleben gekostet hat. Ihm sei die Ehre dafür!

Während ich diesen Artikel vorbereitete, fielen in der Nacht zu Ostern große Niederschläge in Südmenno. Dieser Regen hat große Flächen überschwemmt und es stehen auch einige Häuser im Wasser. Auch die Wegverbindung ist dadurch an einigen Stellen gefährdet. Obzwar einige Melkställe im Wasser stehen und nicht produzieren können, bleibt die Herausforderung, die Milchproduktion zur Fabrik zu bringen. Den größten Verlust haben sicherlich die Produ-zenten, die ihre Silofelder nicht ernten können.

Werte Mitglieder, gemeinsam sind wir stark!

Dieses Prinzip wird uns auch in dieser Situation durchtragen.

Ich wünsche euch allen viel Mut und Durchhaltevermögen

in dieser schwierigen Zeit.

Präsident, Gustav Sawatzky

Hochwasser in Südmenno - Rio Verde Fluss

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 5aus der Zentralverwaltung der Kooperative Chortitzer Ltda. und der Asociación Civil Chortitzer Komitee

INFORMATIONEN

Informationen und Beschlüsse aus der Zentralverwaltung

Informationen und Bestimmungen des Ver-waltungsrates (VR)

1. Verteilung der Ämter im Verwaltungsrat (VR):Der VR hat auf seiner ersten Sitzung nach der Generalver-

sammlung folgende Ämter bestimmt: - Vizepräsident: Wilfried Giesbrecht Sawatzky- Schatzmeister : Walter Sawatzky Sawatzky - Sekretär : Adolf Kauenhowen Funk - Vokal: Alfred Giesbrecht Friesen- Vokal: Erwin Hiebert Dueck- Vokal: Willi Friesen Unrau

2. Verteilung der Ämter im Aufsichtsrat (AR):Der AR hat auf seiner ersten Sitzung folgende Ämter bestimmt: - Präsident: Helmut Toews Suderman- Sekretär : Ronald Reimer Hiebert - Vokal: Erwin Giesbrecht Harder

3. Hilfskomitees der ACCHK:Der VR hat folgende Hilfskomitees für die Asociación Civil

Chortitzer Komitee eingesetzt:• Komitee für Finanzen

- Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe - Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter - Der Betriebsleiter von Asunción: Eddi Wiebe - Der Betriebsleiter der Kredit-, Sparkassen und Kontoabteilung: Florian Reimer- Der Betriebsleiter von Buchführung und Informatik: Manfred Wiebe- Der Betriebsleiter vom Abgabenamt: Christov Dueck- Mitglied des VR: Willi U. Friesen - Mitglied des VR: Walter Sawatzky

• Komitee für Personalabteilung (RRHH) - Die Betriebsleiterin von RRHH: Hanna Dueck de Wiebe - Der Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter - Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen - Mitglied des VR: Alfred Giesbrecht

• Komitee für das Erziehungs- und Bildungswesen- Der Schulrat: John Wesley Dueck - Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Mitglied aus dem VR: Wilfried Giesbrecht - Mitglied aus dem VR: Erwin Hiebert - Leiter der Nord Menno Konferenz: Edwin Hiebert- Leiter der Süd Menno Konferenz: Anton Neufeld- Volksvertreter Nordmenno: Wilfried Krahn- Volksvertreter Südmenno: Rudi Harder

• Komitee für das Sozialwesen- Betriebsleiter vom Sozialwesen: Eduard Friesen- Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Mitglied aus dem VR: Wilfried Giesbrecht

- Mitglied aus dem VR: Erwin Hiebert- Konferenz Vertreter Nordmenno: Sieghard Hiebert- Konferenz Vertreter Südmenno: Andreas M. Wiebe

• Komitee für das Gesundheitswesen- Betriebsleiter vom Gesundheitswesen: Jerry Sawatzky - Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Mitglied aus dem VR: Wilfried Giesbrecht - Mitglied aus dem VR: Willi Friesen Unrau- Leiter der Nord Menno Konferenz: Edwin Hiebert - Leiter der Süd Menno Konferenz: Anton Neufeld- Chefarzt vom Hospital Loma Plata: Dr. Naphtalie Kehler

• Komitee für das Ordnungs- und Sicherheitswesen- Betriebsleiter vom Ordnungs- und Sicherheitswesen: Alex Thiessen- Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Mitglied aus dem VR: Adolf Kauenhowen - Mitglied aus dem VR: Erwin Hiebert

• Komitee für Abgaben- Betriebsleiter vom Abgabenamt: Christov Dueck- Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Mitglied aus dem VR: Alfred Giesbrecht- Mitglied aus dem VR: Walter Sawatzky - Vertreter der Produzenten: Rudi Kauenhowen- Vertreter der Unternehmer: Maiko Bergen- Vertreter der Arbeiter : Richard Funk

• Komitee für Wegangelegenheiten- BL des Wegedepartements: Alwin Harder- Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Mitglied des VR: Willi U. Friesen- Mitglied des VR: Alfred Giesbrecht

• Planungskommission- Betriebsleiter vom Landbüro: Joel Esau- Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Betriebsleiter vom Industriewerk: Oliver Wiebe- Betriebsleiter der Wegabteilung: Alwin Harder- Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen - Mitglied des VR: Walter Sawatzky - Mitglied des VR: Wilfried Giesbrecht

4. Hilfskomitees der CCH Ltda.:Der VR hat folgende Hilfskomitees für die Cooperativa

Chortitzer Ltda. eingesetzt:• Komitee für Finanzen und Wirtschaft

- Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe - Der Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Der Betriebsleiter von Asunción: Eddi Wiebe - Der Betriebsleiter von der Kredit-, Sparkassen und Kontoabteilung: Florian Reimer- Der Betriebsleiter von Buchführung und Informatik: Manfred Wiebe- Mitglied des VR: Willi U. Friesen - Mitglied des VR: Walter Sawatzky

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• Komitee für Personalabteilung (RRHH) - Die Betriebsleiterin von RRHH: Hanna de Wiebe - Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Der Geschäftsführer der Asociación Civil,: Elmer Ginter- Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen - Mitglied des VR: Alfred Giesbrecht

• Kredit- und Sparkassenkomitee- Der Betriebsleiter der Kredit-, Sparkassen- und Kontoabteilung: Florian Reimer - Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Mitglied des VR: Willi U. Friesen - Mitglied des VR: Walter Sawatzky

• Genossenschaftliches Erziehungskomitee (DEC) - Die Leiterin vom GEK: Hanna Suderman de Hiebert - Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe - Der Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter - Der Schulrat: John Wesley Dueck- Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen- Mitglied des VR: Wilfried Giesbrecht

• Komitee für den Schlachthof - Betriebsleiter vom FRIGOCHORTI: Armin Friesen- Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Mitglied des VR: Alfred Giesbrecht- Mitglied des VR: Erwin Hiebert

• Komitee für die Molkerei - Betriebsleiter der Molkerei: Christian Harder- Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Betriebsleiter aus Asunción: Eddi Wiebe- Abteilungsleiter der Vermarktung: Orie Toews- Betriebsleiter vom SAP: Norbert Dueck - Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen- Mitglied des VR: Erwin Hiebert

• Komitee für den Agrarsektor- Betriebsleiter vom SAP: Norbert Dueck - Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Betriebsleiter vom Industriewerk: Oliver Wiebe- Technischer Berater : Adrian Giesbrecht Toews- Technischer Berater : Wilbert Harder - Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen- Mitglied des VR: Willi U. Friesen

• Planungskommission- Betriebsleiter vom Landbüro: Joel Esau- Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Geschäftsführer der ACCHK: Elmer Ginter- Betriebsleiter vom Industriewerk: Oliver Wiebe- Betriebsleiter der Wegabteilung: Alwin Harder- Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen - Mitglied des VR: Walter Sawatzky - Mitglied des VR: Wilfried Giesbrecht

• Komitee für SEPRELAD- Der “Oficial de Cumplimiento”: Alfredo Funk - Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Der Betriebsleiter der Kredit-, Sparkassen- und Kontoabteilung: Florian Reimer - Finanzleiter für die Abteilung der Kooperative in Asunción: Reginald Krahn - Mitglied des VR: Walter Sawatzky

• Komitee für den Beratungsdienst (SAP);- Betriebsleiter vom SAP: Norbert Dueck

- Der Geschäftsführer der CCH Ltda: Randy Ross Wiebe- Technischer Berater in der Milchproduktion: Dr. Kornelius Kaethler- Technischer Berater in der Fleischproduktion: Dr. Orlando Harder- Technischer Berater im Pflanzenanbau: Ing. Agr. Wilbert Harder - Mitglied des VR: Adolf Kauenhowen- Mitglied des VR: Walter Sawatzky

5. Brand beim Schlachthof “FrigoChorti” Angesichts der Brandkatastrophe beim Schlachthof der

Kooperative am 3. April hat der Verwaltungsrat folgende wei-tere Schritte begutachtet, die von der Geschäftsführung und Betriebsleitung definiert worden waren:- Die meisten der Angestellten vom Schlachthof wurden auf

einen 2-wöchigen bezahlten Zwangsurlaub geschickt, wäh-rend eine kleine Gruppe für die Aufräumarbeiten gebraucht wird. Mit den Mitarbeitern, die entlassen werden müssen, wird eine Verhandlung angestrebt werden bzw. sie werden nach den gültigen Normen des Arbeitsgesetzes entlassen.

- Mitglieder, die Vieh zum Schlachten verkaufen möchten, können sich, genau wie bisher, beim Viehhandel melden. Mit den Nachbarkooperativen (Fernheim und Neuland) ist vereinbart, dass Schlachtvieh von Mitgliedern vorerst zu ihren Schlachthöfe vermittelt werden kann, bis FrigoChorti in der Lage ist, wieder selber Rinder zu schlachten. Auch andere

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Schlachthöfe haben ihre Hilfe in dieser Situation angebo-ten. Der Viehhandel wird diese Vermittlung übernehmen. Dadurch sind der sichere Verkauf und die Bezahlung der Rinder garantiert.

- Da der Teil des Schlachthofs, wo die Rinder geschlachtet werden, zusammen mit einigen Kühlkammern für die Lage-rung von etwa 230 Rindern vom Brand verschont geblie-ben ist, rechnet man etwa nach 1 Monat wieder mit dem Schlachten von Rindern zu beginnen. Vorübergehend werden wir Fleisch von anderen Schlachthöfen kaufen, um unseren Supermarkt und die Verkaufssäle zu bedienen.

- Unmittelbar, nachdem die Arbeiten zur Untersuchung der Brandursache und zur Ermittlung der Höhe des Sachscha-dens abgeschlossen sind, soll mit den nötigen Umbauten beim Schlachthof begonnen werden, um eine improvisierte und vorübergehende Zerlegung und Verpackung wieder aufnehmen zu können. Die Pläne dafür sind bereits erstellt und von Senacsa genehmigt. Da dieses mit relativ wenig Arbeit verbunden ist und die meisten Maschinen dafür vorhanden sind, rechnet man damit, den ganzen Schlacht-prozess (mit Zerlegung und Verpackung) anfang Mai in den umstrukturierten Schlachthof aufnehmen zu können. Die Schlachtkapazität wird sich dabei voraussichtlich auf etwa 230 Rinder täglich belaufen, später, mit der Instandsetzung einiger zusätzlichen Kühlkammern, soll diese dann auf 400 bis 500 Rinder ausgeweitet werden, womit das Verkaufsangebot unserer Mitglieder gedeckt werden kann.Außerdem hat der Verwaltungsrat eine Notfallkommission

ernannt, welche der Betriebsleitung vom Fleischsektor bei der Bewältigung der anfallenden Aufgaben und bei Entscheidungen unterstützen wird. Der Geschäftsführer wurde damit beauf-tragt, eine Umstrukturierung des Schlachthofs vorzunehmen, um die Arbeit so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können.

6. Vorbeugung von Geldwäsche: Der Verwaltungsrat hat den Arbeits- und Fortbildungsplan

des Vorsitzenden vom Komitee zur Vorbeugung von Geldwä-sche in der Kooperative Chortitzer für das Jahr 2019 genehmi-gt. Außerdem wurde ein Wechsel der verantwortlichen Person in diesem Bereich für Loma Plata bestimmt.

7. Studienreise für Mitglieder der Kooperative: Auch in diesem Jahr sollen vom DEC wieder zwei Stu-

dienreisen für Mitglieder nach Asunción und Ost-Paraguay durchgeführt werden. Das Ziel dabei ist, die Fabriken, Handels-abteilungen, Verteilerstellen und Verkaufssäle der Kooperative zu besuchen und kennenzulernen, so wie die Unternehmen, an denen die Kooperative finanziell beteiligt ist (darunter CEN-COPROD, ECOP, BANCOP und FECOPROD). Eine dieser Reisen ist für Mitarbeiter der Kooperative gedacht, während die andere Reise für sonstige Mitglieder vorgesehen ist. Die Kosten der Reise werden vom DEC finanziert.

8. Spezielle Bevollmächtigung:Der VR hat den Betriebsleiter des Gesundheitswesens,

Herrn Jerry Sawatzky, eine spezielle Bevollmächtigung erteilt, um in Vertretung der Cooperativa Chortitzer Ltda. verschie-dene Dokumente zu unterschreiben, die zum geregelten

Arbeitsablauf der Apotheke nötig sind.

9. Aufnahme neuer Mitglieder in die Asociación Civil Chortitzer Komitee:

Im April 2019 wurden folgende neue Mitglieder in die ACCHK aufgenommen:• Celia Damaris Duerksen Sawatzky, Filadelfia / Bergfeld• Johan Wall Harder, Curuguaty/Loma Plata• Joel Hiebert Kehler, Osterwick• Leticia Dueck Giesbrecht, Heimstädt• Carlos Manuel Sawatzky Kehler, Loma Plata• Yanneck Xander Toews, Loma Plata• Liane Manuela Thiessen, Loma Plata• Juergen Verian Kehler, Loma Plata• Chenyka Breanna Sawatzky, Loma Plata• Vilmar Enns Sawatzky, Blumenort.

10. Austritt / Erlöschen der Mitgliedschaft in der Asociación Civil Chortitzer Komitee:

Im April 2019 sind folgende Mitglieder aus der ACCHK ausgetreten:

Gestorben: Helena Giesbrecht de Wiebe, Anna Doerksen de Harder, Levi Toews Ginter, Jacob Dueck Siemens, Cornelius Wiebe Sawatzky.

Abgemeldet: Gabriel David Ocampos, Fidelia Adriane Harder de Ocampos, Karin Friesen de Goertzen, Iphegenie Alice Klassen Zacharias.

11. Aufnahme neuer Mitglieder in die Coopera-tiva Chortitzer Ltda.:

Im April 2019 wurden folgende neue Mitglieder in die Coo-perativa Chortitzer Ltda. aufgenommen:• Joel Hiebert Kehler, Osterwick• Leticia Dueck Giesbrecht, Heimstädt• Carlos Manuel Sawatzky Kehler, Loma Plata• Yanneck Xander Toews, Loma Plata• Liane Manuela Thiessen, Loma Plata• Juergen Verian Kehler , Loma Plata• Chenyka Breanna Sawatzky, Loma Plata• Vilmar Enns Sawatzky, Blumenort • Gredel Sawatzky de Toews, Buena Vista• Tina Kehler de Wiebe, Loma Plata• Janefer Friesen de Thiessen, Blumenort• Katharina Hiebert de Dueck, Loma Plata• Maria Dueck de Sawatzky, Lolita• Celia Damaris Duerksen Sawatzky, Filadelfia / Bergfeld• Johan Wall Harder, Curuguaty/Loma Plata.

12. Austritt von Mitgliedern bzw. Erlöschen der Mitgliedschaft in der Cooperativa Chortitzer Ltda.

Gestorben: Franz Klassen Sawatzky, Levi Toews Ginter, Ruth Harder Sawatzky, Jacob Dueck Siemens, Cor-nelius Wiebe Sawatzky.

Abgemeldet: Peter Toews Harder, Justina Toews de Toews, Iphegenie Alice Klassen Zacharias.

Wilfried Klassen, Generalsekretär

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre8

Brand beim Schlachthof FrigoChorti Am 3. April kurz vor 14:00 bekamen

wir die erschreckende Nachricht, dass beim Schlachthof ein Feuer ausgebro-chen sei.

Da an den Tagen davor der mat-schigen Wege halber keine Rinder geschlachtet worden waren, fand an diesem Tag auch keine Verarbeitung statt und folgedessen waren auch wenig Arbeiter auf ihrem Arbeitsplatz. In der Abteilung, wo der Brand ausbrach, befanden sich zwei Einheiten von ungefähr zehn Personen vertraglich angestellter Firmen, die mit der Fertigstellung des neuen Zerlegeraumes beschäftigt waren, sowie ca. 15 Mitarbeiter, die mit dem Verladen von Produkten für den Export beschäftigt waren.

Der Betriebsleiter, sowie die Abteilungs- und Unterabtei-lungsleiter waren zu dem Zeitpunkt auf einer Fortbildung beim SAP.

Es wurden sofort die Freiwillige Feuerwehren von Loma Plata, Filadelfia und Neuland benachrichtigt, die auch in relativ kurzer Zeit am Ort waren. Auch die Wegabteilungen von Menno, Fernheim und Neuland haben sich mit zusätzlichen Lkw´s mit Wassertanks an den Löscharbeiten beteiligt.

Dank des hervorragenden Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr und vieler Mitarbeiter konnte das Feuer gebremst werden, damit es nicht in andere Abtei-lungen des Schlachthofes gelang.

Die Ursachen des Ausbruches werden momentan noch von den zuständigen Spezialisten der Versicherungsgesell-schaften ermittelt.

Der Teil, der ausgebrannt ist, hat praktisch einen Totalschaden. Affektiert

wurden der größte Teil der Kühlkammern für Rinderhälften, der Zerlege- und Verpackungsraum, die Gefrierkammern, sowie die Kühl- und Gefrierkammern für Fertigprodukte und der Verladeraum. An Fläche und Wert ist es gut die Hälfte vom Schlachthof.

Geblieben sind die “Corrales”, die ganze Schlachtlinie mit fünf kleinen Kühlkammern für Rinderhälften, sowie die Abtei-lung für die Verarbeitung und Aufbewahrung der Innereien und die Wurstfabrik. Auch konnte der ganze Maschinenraum mit dem Kühlsystem und das Warenlager für Verpackungs-material vor dem Feuer gerettet werden.

Die Versicherungsgesellschaften wurden noch am selben Tag benachrichtigt und sie haben auch gleich ihr zuständiges

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 9

Personal geschickt, die mit den Untersuchungen angefan-gen haben. Diese werden sich über mindestens 2 Wochen ziehen, da die Rückversicherer auch noch eigene Leute schicken, um bei den Untersuchungen behilflich zu sein. Am Tag nach dem Brand wurden alle offiziellen Stellen sowie unsere Kunden im In- und Ausland benachrichtigt.

Einige Tage nach dem Brand, als wir uns vom ersten Schock erholt und die wichtigsten Dinge mit den Versicherungen in die Wege geleitet hatten, haben wir uns auch zusam-mengesetzt, um die Situation der Mitarbeiter zu klären und auch die Vermarktung der Rinder unserer Mitglieder in die Wege zu leiten. In Zusammenarbeit mit der Ministerin des Justiz- und Arbeitsministeriums wurden die Mitarbeiter, die nicht dringend vor Ort gebraucht werden, vorläufig für zwei Wochen auf Zwangsurlaub geschickt. Danach werden wir sehen, wie es weitergeht.

Mit den Schlachthöfen von Neuland und Fernheim wurde vereinbart, dass wir die Rinder unserer Mitglieder vorläufig an ihnen liefern werden und dass sie uns auch Fleischpro-dukte für unsere Supermärkte und Verkaufssäle verkaufen werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Verwaltung und den zuständigen Personen von den Schlachthöfen der Nachbarkolonien für ihre Solidarität und Hilfe in dieser Situation.

Wie soll es weitergehen?Uns ist voll und ganz bewusst, dass dieses Ereignis tief-

greifende Folgen in unserer Wirtschaft haben wird, da der Fleischsektor ca. 40% unseres Umsatzes als Kooperative darstellt. Das momentane Wegfallen dieses Einkommens löst eine Kettenreaktion in praktisch allen Wirtschaftszweigen unserer Mennowirtschaft aus.

Nachdem die Vermittlung der Rinder unserer Mitglieder und die Lieferung der Fleischprodukte koordiniert waren, haben der Betriebsleiter und die Abteilungsleiter vom Schlachthof sich auch gleich Gedanken gemacht, was man jetzt konkret machen kann, um weiter zu arbeiten.

Wie schon erwähnt, sind die komplette Schlachtlinie, fünf kleinere Kühlkammern für 200 Rinder, die ganze Abteilung der Verarbeitung, Aufbewahrung und Verladung der Inne-reien so wie die Wurstfabrik intakt geblieben. Das heißt, dass man schlachten und auch 200 Rinder runterkühlen kann. Die Frage war nur, wo kann man sie zerlegen und verpacken. Daraufhin wurden verschiedene Alternativen analysiert und man hat sich geeinigt, in dem breiten Gang an der Ostseite der Gefrierkammern einen provisorischen Zerlege- und Verpackungsraum für Innereien zu installieren (siehe Skizze Seite 10).

Dieser Plan wurde SENACSA vorgelegt und sie haben ihn genehmigt. Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung auf seiner letzten Sitzung damit beauftragt, diese Alternative so schnell wie möglich umzusetzen. Wir gehen davon aus, dass wir Anfang Mai wieder anfangen werden, selber Rinder zu schlachten, zu zerlegen und zu verpacken. Anfänglich 200 Rinder pro Tag, aber damit können wir den nationalen

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre10

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Provisorischer Zerlege- und Verpackungsraum

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 11

Markt abdecken und auch etwas exportieren. Sobald alle Formalitäten mit der Versicherung geklärt sind, sollen in einer ersten Phase mehrere Kühlkammern für Rinderhälften wieder instandgesetzt werden, um die Schlachtkapazität eventuell auf 400 bis 500 Rinder pro Tag zu erhöhen. Da das meiste Material (Tische, Fließbänder, Vakuummaschinen etc.) für die Erweiterungen des Zerlege- und Verpackungsraums schon da war und draußen auf dem Hof stand, wo es nicht vom Feuer beschädigt wurde, können wir dieses gleich in dem alternativen Zerlege- und Verpackungsraum brauchen.

Wir bedanken uns zu allererst bei unserem himmlischen Vater dafür, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Bei dem Ausmaß des Feuers ist das keine Selbstver-ständlichkeit. Weiter bedanken wir uns bei der Freiwilligen Feuerwehr der drei Kolonien und vielen Mitarbeitern, die keine Mühe gescheut haben, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Auch danken wir allen für ihre Solidaritätsbekun-dungen. Sehr viele Kunden, Lieferanten, Regierungsangestell-te und Mitglieder haben angerufen und/oder geschrieben, um ihr Bedauern zum Ausdruck zu bringen, ihre Solidarität zu bekunden und nachzufragen, wie sie uns helfen und unter-

stützen können. Selbst der Landespräsident hat noch am selben Tag den Oberschulzen angerufen, um sein Bedauern zum Ausdruck zu bringen. Er hat alle Minister beauftragt, alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um uns zu helfen, die Situation so schnell wie möglich zu normalisieren.

Zu erwähnen ist noch, dass der Verwaltungsrat ein Not-standskomitee ernannt hat, um den ganzen Prozess zu begleiten.

Liebe Mitglieder, ohne Zweifel ist dieser Brand ein schwerer Rückschlag für unsere Wirtschaft und betrifft uns alle in unterschiedlicher Form. Wir sind uns aber sicher, dass durch die Solidarität aller Mitglieder und mit Gottes Hilfe der Schlachthof nach und nach wieder aufgebaut werden kann.

i.A. Randy Ross WiebeGeschäftsführer der

Cooperativa Chortitzer Ltda.

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre12

Staatspräsident besucht ChortitzerAm Mittwoch, den 17. April, besuchte der Staatspräsi-

dent Mario Abdo Benítez Loma Plata. Etwas nach 10 Uhr landete das Flugzeug mit ihm und einigen Ministern. Emp-fangen wurden sie beim Flughafen u.a. vom Präsidenten der Cooperativa Chortitzer Ltda., Gustav Sawatzky, dem Abgeordneten von Boquerón, Edwin Reimer; dem Gou-verneur vom Departement Boquerón, Darío Medina, dem Bürgermeister vom Distrikt Loma Plata, Walter Stoeckl und Verwaltungsmitglieder und Betriebsleiter der Cooperativa Chortitzer. Erstes und wohl wichtigstes Besuchsziel war der FrigoChorti, wo neben den Trümmern vom Brand auch die noch erhaltenen Bauten besichtigt wurden. Hier über-reichte der Abgeordnete Herr Edwin Reimer im Auftrag der Abgeordnetenkammer eine Solidaritätserklärung an die Cooperativa Chortitzer. Beim Schlachthof wurde den Besuchern anhand von Aufzeichnungen und Skizzen gezeigt, was durch den Brand zerstört worden ist und aber auch, wie der künftige von SENACSA angenommene Plan aussieht, um wieder mit dem Schlachten und Verarbeiten von Vieh anzufangen (Abb. 1). Staatspräsident Benítez scheute nicht, in dem vom Brand verwüsteten Gebäude den Arbeitern, die mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind, die Hand zu reichen und ihnen Mut zu wünschen (Abb. 2).

Von hier begab die Karawane sich zur Milchverarbeitungs-anlage Lacteos Trébol, wo u.a. auch die Pulvermilchfabrik besichtigt wurde (Abb. 3). Beim Industriewerk (Abb. 4) wurde den Besuchern u.a. die Baumwollentkernungsanla-ge gezeigt und danach gab es einen unvorhergesehenen Abstecher zur Berufsschule. Letzte Station war das Kultur-zentrum (Abb. 5), von wo aus die Besucher sich zum SAP in Loma Plata begaben, wo ihnen ein Mittagessen serviert wurde. Nach dem Mittagessen gab es einen kurzen Akt,

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

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wo sich der Präsident der Cooperativa Chortitzer, Gustav Sawatzky, persönlich für den unerwarteten Besuch seitens des Staatspräsidenten bedankte. Er überreichte ihm u.a. das Buch „Nuevo Hogar en el inhóspito Chaco“, wo die Ein-wanderung der Mennoleute in den Chaco geschildert wird (Abb. 6). Danach sprach der Staatspräsident zu den Leuten, wo er immer wieder die Arbeitsamkeit der Chacobewohner betonte. Abschließend hob er hervor, dass auch er einen festen Glauben an einen lebendigen Gott habe und dass dieser Paraguay und jetzt konkret auch Chortitzer helfen werde, die Fabrik FrigoChorti erneut aufzubauen.

Die Redaktion

Geste der Anerkennung an die Freiwillige Feuerwehr

Am Dienstagabend, den 9. April, fand auf dem Park von Wilfried Unrau entlang der Südgrenze eine Dankesfeier speziell für die Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehrkorps aus Loma Plata, Filadelfia und Neuland statt. Dank dieser freiwilligen Mitarbeiter konnte der verheerende Brand beim

FrigoChorti vom 3. April unter Kontrolle gebracht werden. Bei den Löscharbeiten im Einsatz war die Brigade von Frigo-Chorti selbst mit 12 Personen, die Freiwillige Feuerwehren aus Filadelfia mit 11 Personen, aus Neuland mit 9 und aus Loma Plata mit 20 Feuerwehrleuten.

Abb. 4

Abb. 5

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre14

Zu diesem Abend waren neben den Feuerwehrleuten auch der Geschäftsführer der Cooperativa Chortitzer, Randy Ross Wiebe; der Betriebsleiter vom FrigoChorti, Armin Friesen und auch der Bürgermeister Herr Walter Stoeckl, erschienen. Ab 19.00 Uhr fand man ein lockeres Beisam-mensein vor, wo man sich mit Bocaditos bedienen durfte und ab 20.00 Uhr fand ein kurzer formeller Akt statt, wo der Geschäftsführer Herr Wiebe im Namen der Verwaltung anerkennende Worte an die Feuerwehrleute, für die dieser Abend speziell vorbereitet wurde, aussprach. Danach wurde den Besuchern ein schmackhaftes Essen serviert, wo eine breite Palette angeboten wurde an gegrilltem Fleisch, Salaten und verschiedensten Süßigkeiten.

Organisiert und gesponsert wurde diese Geste der Anerkennung an erster Stelle von „a Leña Chaqueña“ und zahlreichen anderen Unternehmen aus dem Privatsektor der Kolonien.

Die Redaktion

Preisverleihung an Lácteos Trébol Top of Mind P.F.

Wie schon seit acht Jahren, wurde auch in diesem Jahr erneut der Top of Mind-Event durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung werden die bekanntesten Marken aus 60 verschiedenen Kategorien und Rubriken ausgezeichnet. Die Veranstaltung wird von der Revista Plus und Diario 5 Días organisiert.

„LECHE TREBOL“ wurde zum 8. Mal in Folge erneut als

Top Of Mind-Marke ausgezeichnet und prämiert!Die Cooperativa Chortitzer dankt den Konsumenten für

diese Auszeichnung und die Präferenz zur TREBOL Marke.Auch geben wir den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern und

Produzenten diese Gratulation weiter. Orie Toews

Geschäftsführer Lacteos Trébol

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Fortbildungen über Sicherheit am Arbeitsplatz

In diesem Jahr laufen wieder verschiedene Fortbildungen für die Mitarbeiter von Chortitzer, die vom Dpto. RRHH aus organisiert und durchgeführt werden.

Vom 25. Februar bis zum 7. März wurden in sieben Betrie-ben von Chortitzer die abgelaufenen Feuerlöscher entleert und neu gefüllt. In den fehlenden Betrieben läuft es auch je nach Verfallsdatum des Inhalts der Feuerlöscher (Abb. 1+2).

Bei der Gelegenheit wurden 145 Mitarbeiter im richtigen Gebrauch eines Feuerlöschers geschult. Diese Schulung wurde vom Techniker für Sicherheit am Arbeitsplatz, Hans Manfred Singer, durchgeführt. Er überwacht auch die ganze Angelegenheit der Instandhaltung der Feuerlöscher in den Betrieben, die nach den gesetzlichen Vorschriften gefüllt und angebracht werden. Der Einkauf und die Verhandlungen mit den Lieferanten laufen über die Handelsabteilung.

Außerdem wurden im Bereich für Sicherheit am Arbeits-platz Kurse zur richtigen Handhabung und Sicherheitsvor-kehrungen eines Gabelstaplers von Herrn Singer gegeben (Abb. 3). In diesen Kursen wurden 18 Mitarbeiter vom Betrieb Lácteos, 21 vom Betrieb Indústria und 7 vom Betrieb Comercial geschult. Diese Mitarbeiter erhal-ten anschließend einen anerkannten Führer-schein auf Grund dieser Fortbildung für den Gabelstapler bei der Munizipalität.

Hanna de WiebeBetriebsleiterin RRH

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

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Abteilung PflanzenbauSchädlingskontrolle im Sojaanbau (Folge 3)

Im Sojaanbau gibt es eine ganze Menge Insekten und einige Spinnmilben, die sich an dieser Pflanze ernähren und die als Schädling betrachtet werden. Wie im Artikel „Schädlingskontrolle oder Screening der Ackerbaukulturen“ in MENNO informiert vom Februar definiert wurde, gilt ein Insekt ab dem Moment als Schädling oder Plage, wo es ökonomischen Schaden verursacht. Deshalb ist auch im Sojaanbau eine korrekte Identifizierung der Insekten von maßgebender Wichtigkeit, um sich im richtigen Zeitpunkt für die beste Bekämpfungsmethode entscheiden zu können.

Für die Schädlingskontrolle in dieser Anbaukultur ist das Schütteltuch das bestgeeignete Instrument. Man kann die Schädlinge anhand der Pflanzenteile, die sie befallen, wie folgt in Kategorien einteilen:

1. Schädlinge, welche die Blätter und Äste befallen:Die grüne Soja-Raupe (Anticarsia gemmatalis)Die grüne Soja-Raupe gehört zur Ordnung Lepidoptera,

Familie Noctuidae. Sie befällt die Sojapflanze meist im reproduktiven Stadium, wobei sie sich von Blättern und Schoten ernährt. Sie fängt vom oberen Teil der Pflanzen an und frisst sehr schnell, wobei sie die Nerven der Blätter nicht respektiert, also diese auch wegfrisst.

Man erkennt sie an ihrer grünen oder dunklen Farbe, mit weißen Längslinien (Abbildung 1). Die dunkle Variante sieht man öfter, wenn die Bevölkerung eine bedeutende Anzahl erreicht. Auch erkennt man sie daran, dass sie vier Paar falsche Beine hat. Das bedeutet, dass sie vorne wie normale Insekten, drei Paar Beine, aber hinten zusätzlich vier Paar sogenannte „falsche Beine“ hat. Weiter ist sie sehr „nervös“, wenn man sie anrührt fängt sie sofort an, in alle Richtungen zu zappeln und fällt von der Pflanze. Als kleine Raupe bewegt sie sich ähnlich wie die Raupen des Plusia-

Koplex, oder „falsa medidora“, aber anhand der Anzahl der „falschen Beine“ kann man sie leicht voneinander unter-scheiden, da die „falsa medidora“ nur drei Paar von diesen Beinen hat. Das Larvenstadium dauert ungefähr 20 Tage.

Plusia-Raupe (Chrysodeixis includens, Rachiplusia nu, Trichoplusia ni)

Diese drei Raupen, Chrysodeixis includens, Rachiplusia nu und Trichoplusia ni, auch aus der Familie Noctuidae, Unterfamilie Plusiinae, sind bekannt als Plusia-Raupe, „falsa Medidora“ oder als Knicker-Raupe aufgrund ihrer Art und Weise sich zu bewegen, und dieses ist auch die Eigenschaft, an der man sie am leichtesten erkennen kann (Abbildung 2). Wenn sie sich bewegen, sieht es so aus, als ob die Raupe das Blatt abmessen würde. Ihre Färbung ist ein helles Grün, mit weißen Längslinien. Im Unterschied zu A. gemmatalis, die grüne Soja-Raupe, hat die „falsa Medidora“ nur drei Paar falsche Beine.

Wenn es darum geht, die Kontrolle zu machen, werden diese drei Arten normalerweise als eine Gruppe behandelt. Tatsächlich kann man ohne die Hilfe von Labor-Instru-menten nicht zwischen C. includens und R. nu unterschei-den.

In der Regel ernährt sich diese Raupe im obersten Drittel der Sojapflanzen, und puppt sich auch da in Seidengewebe im Blatt ein. Ihr Larven-Stadium dauert 14 bis 21 Tage, und in einem Sommer kann es zwei bis drei Generationen geben. Sie überwintert im Puppen-Stadium zwischen den Pflanzenresten am Boden.

Aktionsniveau für BlattraupenDie Biotechnologie „INTACTA“ schützt die Sojapflanze praktisch hundertprozentig gegen diese Blattraupen.Für Sojasorten, die diese Technologie nicht brauchen, zum Beispiel die, die man im „Refugio“ sät, liegt das Aktionsni-

Abbildung 1: Grüne und dunkle Variante der grünen Soja-Raupe (Anticarsia gemmatalis) mit den typischen weißen Längslinien auf einem Sojablatt. Quelle: www.todoagro.com.ar.

Abbildung 2: Rachiplusia nu auf einem Sojablatt. Quelle: www.todoagro.com.ar.

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LANDWIRTSCHAFT in der Kolonie Menno 17

veau bei 40 Larven pro Lineal Meter mit 30 % Entlaubung in der Vorblütezeit, und ab der Blütezeit liegt es bei 20 bis 25 Larven pro Lineal Meter mit 15 % Entlaubung.

Einrollraupe (Omioides indicatus)Die Einrollraupe ist eine kleine, bis zu 13 mm lange, hell-grüne Raupe der Familie Pyralidae (Abbildung 3). Wenn die Larve noch klein ist, kratzt sie die Blätter an, wobei hellere Flecken entstehen. Sie spinnt das Blatt zusammen und wickelt sich so in das Blatt ein. Während die Larven wachsen und sich entwickeln, werden sie aggressiver, fres-sen mehr und zerstören das ganze Blatt.

Blattkäfer (Diabrotica speciosa, Cerotoma sp. Colaspis sp.)Diese kleinen Käfer gehören der Familie Chrysomelidae an. Im Larvenstadium entwickeln sie sich im Boden und können mit einer hohen Bevölkerung Schäden an den Wur-zeln der Pflanzen verursachen. Im Erwachsenenstadium (Abbildung 4) durchbohren sie die Blätter und hinterlassen typische rundliche Löcher (Abbildung 5). Auch können sie die Keimblätter kleiner Pflänzchen durchbohren und Scha-den an den Blüten und Schoten verursachen. In unserer Gegend verursachen sie relativ wenig Schaden, aber es gibt immer wieder Situationen, wo man sie bekämpfen muss.

Weiße Fliege (Bemisia tabaci)Die weiße Fliege ist keine Fliege, ist aber aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den Fliegen (Abbildung 6) als solche bekannt. Sie ist ein Sauginsekt, der Ordnung Hemiptera, Familie Aleyrodidae.Die erwachsene weiße Fliege legt ihre Eier meist an der Rückseite des Blattes, wo die Nymphen schlüpfen und in

Abbildung 3: Einrollraupe (Omioides indicata) in einem Sojablatt. Quelle: lepidoptera.butterflyhouse.com.au

Abbildung 4: Blattkäfer, die im Sojaanbau Schäden anrichten. A: Cerotoma arcuatus; B: Colaspis sp.; C: Diabrotica speciosa.Quelle: www.agencia.cnptia.embrapa.br

Abbildung 5: Typischer Schaden der Blattkäfer.

Abbildung 6: Weiße Fliegen (Bemisia tabaci) auf Sojablät-tern. Quelle: Maissoja.com.br

den ersten drei Nymphstadien den Pflanzensaft aus der Pflanze saugen. Es ist wichtig, dieses in Acht zu nehmen, da eben nicht nur die Erwachsenen sich von dem Pflanzensaft ernähren. Wenn weiße Fliegen da sind, sollte man also auch die Blätter nach jungen Stadien absuchen (Abbildung 7).Der Schaden, den die weiße Fliege verursacht, kann ein direkter Schaden durch das Saugen des Pflanzensaftes sein, wodurch die Pflanze geschwächt wird und dieses hat seine Auswirkungen auf den Ertrag der Anbaukultur. Anderer-seits verursacht sie einen indirekten Schaden, indem sie eine zuckerhaltige Substanz ausscheidet, auf welcher der als „Fumagina“ bekannte Pilz sich entwickelt und eine Art Film auf dem Blatt bildet, wodurch das Sonnenlicht vom Blatt abgehalten wird. Dazu kommt, dass die weiße Fliege als Überträger einiger Viruskrankheiten aktiv sein kann.

Thrips (Frankliniella sp. Caliothrips sp.)Thrips sind kleine, 1 mm lange Insekten der Ordnung Thysanoptera, der Familie Tripidae (Abbildung 8). Sie

Abbildung 7: Erwachsene weiße Fliege (B. tabaci) und Nymphen verschiedener Stadien. Quelle: www.grupocultivar.com.br

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können sich von allen Pflanzenteilen, ausgenommen der Wurzeln, ernähren; haben aber eine Vorliebe für weiche, zarte Gewebe, wie die der Blüten und Wachstumsspitzen, weshalb sie auf diesen Teilen der Pflanzen auch am häu-figsten zu finden sind. Schaden verursachen sie durch das Nagen der weichen Gewebe der Pflanze. Aus den dadurch entstehenden Wunden im pflanzlichen Gewebe saugen sie den Pflanzensaft, der freigesetzt wird. Das Schadbild besteht aus gelben silbrig-grauen Sprenkelungen auf den Blättern, die bei schwerer Beschädigung das ganze Blatt einnehmen und dieses fast die komplette photosynthetische Kapazität verliert.

Das Aktionsniveau für Thrips im Sojaanbau liegt bei 8 bis 10 Thrips pro Blatt. Um die Kontrolle zu machen, nimmt man bei jedem Kontrollpunkt 10 Blätter aus verschiedenen Teilen der Pflanze und zählt auf der Rückseite die Thripse. Wenn der Durchschnitt der Punkte auf 8 bis 10 oder mehr Thripse pro Blatt kommt, sollte man sie bekämpfen. Besonders wichtig ist es, junge Pflanzen vor einem zu starken Befall zu schützen.

Melanagromyza Fliege (Melanagromyza sp.)Die Melanagromyza Fliege gehört zur Ordnung Diptera, Familie Agromyzidae. Die Präsenz dieser Fliege wurde im Jahr 2015 vom SENAVE für den Süden des Landes bestätigt. Auch im Chaco, in der Zone der westlichen Dörfer Fern-heims, wurde sie als Schädling identifiziert.

Abbildung 8: Thrips (Caliothrips phaseoli) auf der Rückseite des Blattes. Fotograf: Ted MacRae - http://taxondiversity.fieldofscience.com

Die Larve der Fliege bohrt sich in den Stamm und die Äste entlang und kann dadurch große Schäden verursachen (Abbildung 9).Das Aktionsniveau liegt zwischen 7 und 12 Prozent befal-lener Pflanzen. Um die Kontrolle zu machen, sollte man die Äste der Pflanzen bei jedem Kontrollpunkt nach Schäden absuchen.

Spinnmilben (Tetranychus urticae, Polyphagotarsonemus latus)Die Entwicklung der Spinnmilben im Sojaanbau hängt sehr weit vom Wetter ab. Trockenes, staubiges Wetter ist günstig für die Entwicklung von Spinnmilben der Familie Tetranychi-dae, so wie die Rote Spinnmilbe (Tetranychus urticae) (Abbil-dung 10). Diese Spinnmilbe ist üppig im Sojaanbau, und kann, wenn sie nicht bekämpft wird und günstiges Wetter herrscht, gewisse Entlaubung bewirken. Die Blätter bekom-men aufgrund des Schadens der Spinnmilben-Kolonien eine gelbliche Färbung, die sich an der Blattrückseite bildet. An der Rückseite kann man eine Art feines Spinnengewebe finden, unter dem sich die Milben vor Regen und natürlichen Feinden schützen. Die Spinnmilben haben eine Körperlänge bis zu 0,5 mm.Andererseits ist nasses und regenreicheres Wetter günstig für die Entwicklung von Spinnmilben der Familie Tarsonemi-dae, besonders für die weiße Spinnmilbe (Polyphagotarsone-mus latus), welche sehr schwere Schäden in verschiedenen Anbaukulturen verursacht. Da diese Spinnmilbe sehr klein ist, weniger als 0,2 mm, und dazu kein Spinnengewebe an der Rückseite des Blattes hängt, ist sie sehr schwer zu entdecken und man braucht dazu eine Lupe. Die typischen Symptome sind verformte Blätter, ähnlich wie von einer Phy-totoxizität, die von einem hormonellen Herbizid verursacht wurde. Öfters nekrosieren die Wachstumsspitzen.

2. Schädlinge, welche die Schoten und Körner angreifenSpodoptera Komplex (Spodoptera frugiperda, S. erida-nia, S. cosmioides)Diese Raupen sind vielfressende Schädlinge verschiedener Anbaukulturen, da sie polyphag sind, was bedeutet, dass sie sich von einer großen Anzahl von Pflanzen ernähren. So ist S. frugiperda bekannt als die Krohnraupe im Mais- und

Abbildung 9: Larve der Fliege Melanagromyza sp. in einem Sojaast. Quelle: Merle Shepard, Gerald R.Carner, and P.A.C Ooi, Insects and their Natural Enemies Associated with Vegetables and Soybean in Southeast Asia, Bugwood.org -www.invasive.org

Abbildung 10: Rote Spinnmilben (Tetranychus sp.) auf der Rückseite eines Sojablatts.

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Sorghumanbau, sie ernährt sich von den Reproduktions-organen der Baumwolle und auch im Sojaanbau ist sie ein regelmäßiger Schädling (Abbildung 11).

In der Soja kann sie als „Schneide-Raupe“ oder als Ent-laubungsraupe, die dann auch Schoten und Blüten frisst, auftreten. Dieses hängt davon ab, in welchem Entwick-lungsstadium der Pflanze sie auftritt. Im ersten Fall ist sie meist schon bei der Aussaat in den Pflanzenresten auf dem Boden als Larve präsent. Wenn zum Beispiel nach einer Weizenernte Soja gesät wird, ist die Wahrschein-lichkeit hoch, dass Spodoptera-Raupen, die vom Weizen zurückgeblieben sind, in den Pflanzenresten auf dem Boden überlebt haben und die kleinen Sojapflänzchen unter den Keimblättern abschneiden, wodurch eine unregelmäßige Bestandesdichte entstehen kann. Deshalb ist es wichtig, vor der Aussaat die Pflanzenreste auf dem Boden zu durchsu-chen und, falls man Raupen findet, ein Insektizid bei einer der letzten Herbizid-Spritzungen, vor oder unmittelbar nach der Aussaat mitzuspritzen. Wenn die Spodoptera-Raupe in weiter entwickelten Stadien der Pflanze auftaucht, frisst sie Blätter und besonders auch Schoten.Die schwarze Spodoptera Raupe, S. cosmioides oder S. eridania, ernährt sich mehr von den Schoten und Körnern der Pflanze als von den Blättern, kann aber im gegebenen Fall auch als „Schneide-Raupe“ auftreten (Abbildung 12). Die Biotechnologie „INTACTA“ schützt die Sojapflanzen nicht vor den Raupen des Spodoptera-Komplexes.

Aktionsniveau für Spodoptera RaupenWenn Spodoptera Raupen als Entlaubungsraupen auftreten, liegt das Aktionsniveau bei 10 Raupen pro linealem Meter.Raupen der Familie Heliothinae (Helicoverpa armigera, H.

Abbildung 11: Larve der Spodoptera frugiperda.Quelle: Russ Ottens, University of Georgia, Bugwood.org

Abbildung 12: Spodoptera cosmioides Larve auf einem Soja-blatt. Quelle: Intactarr2pro.com.ar

zea, Heliothis virescens) Auch diese Raupen sind polyphag. Die Helicoverpa Raupe wurde in mehr als 60Pflanzenarten aufgezeichnet. Obzwar es schwierig ist, zwi-schen der Helicoverpa Raupe und der Heliothis Raupe (Heliothis virescens) zu unterscheiden, kann man diese Gruppe Raupen an ihren langen Haaren erkennen, die auf kleinen dunklen Protuberanzen platziert sind. Weiter haben sie fünf Paar „falscher Beine“. Die Färbung ist meist ein dunkleres Grün auf der oberen Seite, ein helleres Grün an der unteren Seite und weiße, gelbliche und schwarze Längsstreifen, obzwar dieses variiert und von der Ernährung der Raupe beeinflusst wird (Abbildung 13).Helicoverpa armigera ernährt sich von Blättern, frischen Zweigen, zeigt aber eine Vorliebe für frische Triebe, Knospen, Blumen und Schoten, sie ist also ein direkter Schädling.

Das Aktionsniveau für die Helicoverpa-Raupe im vegetativen Stadium der Pflanzen ist 7,5 Raupen pro linealem Meter und im reproduktiven Stadium 2 Raupen pro linealem Meter.

Wanzen (Nezara viridula, Acrosternum hilare, Piezodorus guildinii, Euschistus heros, Edessa meditabunda, Dichelops sp.,)Mehrere Arten von Wanzen der Ordnung Hemiptera der Familie Pentatomidae, sind im Sojaanbau zu finden (Abbil-dung 14). In den letzten Jahren sind diese zu einem großen Problem geworden, besonders in den Sojaanbaugegenden in Ostparaguay. Ihre Fähigkeit, von einem Feld zum anderen zu fliegen, macht sie zu einer von Feld zu Feld wandernden Plage. Deshalb kommt es vor, dass die übriggebliebenen Wanzen auf einem geernteten Feld zu einem naheliegenden später gesäten Sojafeld wandern.Wanzen ernähren sich vom Pflanzensaft, den sie aus Ästen bis hin aus Schoten saugen. Dabei injizieren sie eine für die Pflanze toxische Substanz in das Gewebe, welche die Pflanze physiologisch stört, und wodurch das Phänomen, in Spanisch bekannt als „soja loca“, entsteht. Diese Pflanzen verlieren ihre Blätter in der Reife schwerer und können so ein Problem in der Ernte darstellen.Der größte Schaden jedoch entsteht dadurch, dass die Wanzen sich von den Schoten und Körnern ernähren, sie anstechen und den Pflanzensaft raussaugen. Dadurch entstehen verformte, kleine und leichtere Körner, die einen reduzierten Marktwert haben und enorme Abzüge bewir-ken können.

Abbildung 13: Helicoverpa Raupe (Helicoverpa armígera) frisst an einer Sojaschote. Quelle: www.iagro.ms.gov.br

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Das Aktionsniveau für Wanzen liegt bei 2 Wanzen pro linealem Meter. Wenn die Parzelle für Saatgutproduktion bestimmt wird, liegt das Aktionsniveau bei nur 1 Wanze pro linealem Meter, weil die Samenkörner hohe Qualität haben müssen.

Ing. Agr. Robert NeufeldAbteilung Pflanzenbau Servicio Agropecuario

Cooperativa Chortitzer Ltda.

Abbildung 14: A) Dichelops furcatus, B) Piezodorus guildinii, C) Nezara viridula, D) Euschistus heros. Quelle: www.agritotal.com, Stella Candia – campoagropecuario.com.py

A B

C D

Starker Schaumzikadenbefall bei Weidegräsern im Chaco

Während der letzten Sommer- und Herbstmonate sind wieder verstärkt Schäden durch Schaumzikaden (Schaumkäfer oder Salivazo) auf den Weidegräsern festgestellt worden. In diesem Artikel nehmen wir eine kurze Beschreibung der Zikade und des Schadens, den sie anrichtet, vor. Außerdem gehen wir auf mögliche Bekämpfungsmethoden und Vorbeugungsmaß-nahmen ein.

Wie sieht der Lebenszyklus der Schaumzikade aus?Allgemein sind verschiedene Arten von Schaumzikaden

bekannt. Der bei uns vorkommende Schädling ist unter dem Namen Notozulia entrerriana in der Literatur zu finden. Seine Körperlänge beträgt zwischen 6,2 bis 9,2 mm und seine Körperfarbe ist schwarz, mit creme- oder gelbfarbigen Streifen an den Flügeln (siehe Abb. 1).

Die Weibchen legen die Eier im Boden oder im Laub ab. Jedes Weibchen legt bis zu 100 Eier, die unter trockenen Wetterbedingungen bis zu 200 Tage im Boden lebensfähig bleiben (überwintern).

Mit dem ersten Sommerregen und dem Anstieg der Tem-peratur schlüpfen die Larven, die sich bei passender Witterung in 25 bis 40 Tagen zum erwachsenen Insekt entwickeln. Die Larven befinden sich im Bodenbereich an der Pflanze in einer Schaumhülle. Diese dient der Larve als Schutz vor dem Aus-trocknen und vor natürlichen Feinden.

Bei günst igen

Bedingungen kann es in einer Regenzeit bis zu vier Schaum-zikadengenerationen geben. Da die Population mit jedem Zyklus drastisch zunimmt, ist der Schaden oft im Herbst am höchsten. Aus diesem Grund ist auch die Bekämpfung der Schaumzikade etwa fünf Wochen nach dem ersten Frühjahrsregen am sinnvollsten. Der Lebenszyklus der Schaumzikade wird in Abb.2 dargestellt.

Wie erkennt man den Schaumzikadenbefall frühzeitig?Die Schäden in der Weide entstehen, indem sich das

Insekt, sowohl als Larve wie auch als Imago (erwachsenes Insekt), von der Pflanze ernährt. Durch das von der Zikade abgegebene Toxin wird die Trockenmasseproduktion der Weide beeinträchtigt, zudem sinken der Nährstoffgehalt sowie auch die Palatabilität der Weide. Dieses führt dazu, dass das Gras vom Rind weniger gern gefressen wird.

Die ersten Anzeichen der Erkrankung der Graspflanze sind gelbe Streifen auf den Blättern. Bei starkem Befall kommt es zum Vertrocknen einzelner Pflanzen und ganzer Weiden. Im Extremfall sterben die Pflanzen.

Was kann unternommen werden um den Schaden zu reduzieren?Sollten die Wetterbedingungen in den nächsten Jahren

ähnlich bleiben, wird dieses Insekt uns auch in Zukunft zu schaffen machen. Im Folgenden gehen wir kurz auf einige Alternativen ein, die nach unserem jetzigen Stand des Wis-sens dazu beitragen, den Schaden zu begrenzen:

a. Kurzfristige Maßnahmen: Eine kurzfristige Lösung ist eine chemische Bekämpfung der erwachsenen Insekten. Diese Maßnahme ist vor allem dann zu empfehlen, wenn der Befall hoch ist, die Pflanzen aber noch gesund sind. Parzellen, die für die Heuproduktion dienen, sollten besonders genau beobachtet werden.

Besonders gute Erfolge wurden auf Parzellen erzielt, wo Abbildung 1: Notozulia entrerriana Quelle: ecoregistros.orgs

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die chemische Bekämpfung bereits im Oktober/Novem-ber durchgeführt wurde. Eine Spritzung zu dieser Jahres-zeit macht eine Reduktion der ersten Zikadengeneration möglich. Dadurch vermehrt sich die Population während der Regenzeit nicht so stark. Der Unterschied zwischen behandelten und nicht behandelten Weiden ist sehr deutlich festgestellt worden; auch bei direkt nebeneinanderliegenden Parzellen.

Folgende Spritzmittel sind hier zu empfehlen: Mit den systemischen Mitteln Imidacloprid und Thiametoxan hat man sehr gute Resultate erzielt. Außerdem können die Mittel Clorpirifos oder Fipronil angewandt werden. Bei starkem Raupenbefall wird häufig eine Mischung aus Lamb-dacialotrina (Kontaktinsektizid) und Thiametoxan (syste-misches Mittel) eingesetzt (Abb. 3).

Eine andere Möglichkeit ist das mechanische Bearbeiten der Weide. Ist der Befall bereits in einem fortgeschrittenen Stadium kann eine Bearbeitung mit Rotativa, Scheibenegge oder Lüfter sinnvoll sein. Durch die mechanische Maßnahme wird das Mikroklima in Bodennähe, d.h. Sonnenlicht, Feuch-tigkeit und Temperatur verändert, um die Entwicklung der Larven zu unterbrechen.

b. Langfristige Maßnahmen:Schon seit längerer Zeit experimentieren wir mit ver-

schiedenen Weidegräsern, die weniger von der Schaumzikade befallen werden oder toleranter sind. Hier appellieren wir an die Landwirte neben Gatton Panic andere Grasarten zu etablieren.

Im Folgenden einige Grasarten für verschiedene Standorte:a. Lockerer Boden ohne Staunässe, ab 500 mm Regen/

Jahr : Buffalo viva (Cenchrus ciliaris), Finecut/Topcut (Chloris gayana) und Mulato II oder in Zukunft Camello (Brachiaria híbrido).

b. Lockerer Boden bis sandig und ab 700 mm Regen/Jahr : Marandú (Brachiaria brizantha) oder Piatá (Brachiaria brizantha).

c. Tonhaltiger Boden mit etwas Staunässetoleranz: Tan-zania/Mombaza/Zuri (Panicum maximum), Callide (Chloris

Abbildung 3: Weide aus Gatton Panic und Uruchloa, die im November 2018 stark von der Schaumzikade befallen war und mit Thiametoxan und Lambdacialotrina gespritzt wurde. Foto vom 16. April 2019 - Weide in einem sehr guten Zustand und geringem Zikadenbefall. Quelle: SAP 2019, 44.000 ha Landkomplex

gayana), Bambatsi (Panicum coloratum), Estrella (Cynodon plectostachium).

Alternativkulturen sind eine weitere Möglichkeit. Schwar-zer oder weißer Hafer können für die Wintermonate eine zusätzliche Futterquelle sein. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, stark befallene Weiden zu erneuern. Für die Sommermonate sind schwarzer Sudan und Weidesorghum sehr gute Alternativen.

Rotation Ackerbau und Weidewirtschaft: Eine Weide-erneuerung über eine Winter- oder Sommerkultur ist eine sehr gute Option. Dieser Prozess kann unterschiedlich gestaltet werden: entweder baut man als Eigentümer selber Ackerkulturen an, oder verpachtet die Flächen an Acker-bauern.

Ein kurzer AusblickVom SAP wurden Versuchsparzellen mit verschiedenen

Weidegräsern angelegt. Diese werden auf ihre Resistenz oder Toleranz gegen die Schaumzikade beobachtet. Außer-dem sollen Versuche biologischer Bekämpfungsformen mit dem Pilz Metarhizium anisopliae durchgeführt werden. Dadurch erhofft man sich in naher Zukunft neue Weide-gräser und Bekämpfungsmethoden empfehlen zu können.

Verwendete Literatur

- Sotelo, G; Cardona, C. s.f. Manejo integrado del salivazo de los pastos con énfasis en resistencia varietal. CIAT. Consultado 15 abr 2019. Disponible en: https://assets.publishing.service.gov.uk/media/57a08db740f0b652dd001b06/R6606r.pdf

- Naguele, A. 2016. Schaumkäfer bei den Weiden. Menno Informiert, Juni 2016.

Ing. Agr. Jenny Dueck & Ing. Agr. Maiko Doerksen

Abteilung Pflanzenbau Servicio Agropecuario

Cooperativa Chortitzer Ltda.

Abbildung 2: Abb. 2: Lebenszyklus der Schaumzikade nach BioEco, 2017 Quelle: http://www.bioeco.co.cr/control-integrado-de-prosapia-aenolamia-sp

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Futteranbau im Winter. Eine Alternative für den zentralen Chaco! (Folge 2)

In der zweiten Folge dieses Artikels will ich einige Daten der bromatologischen (Nährwerte) Analysen und die wirtschaftlichen Zahlen darstellen. Die bromatologischen Analysen wurden mit der NIRs Methode im Laboratori-um des Industriewerks der Cooperativa Chortitzer Ltda. gemacht. Die wirtschaftlichen Zahlen wurden so dargestellt, dass man spezifisch eine Parzelle für die Produktion von Futterkulturen im Winter widmen würde, die dann über den Sommer und Herbst dafür brachgehalten wird und die Kultur mit all den im Versuch durchgeführten Spritzungen behandelt werden würde.

In der Abbildung 1 sind der Eiweißgehalt (% Proteina), die Verdaulichkeit (%TDN) sowie der metabolische Ener-giegehalt der Trockenmasse in den zwei Schnittmomenten „Rispenschub“ und „Teigreife des Korns“, der verschiedenen Sorten dargestellt. Der Eiweißgehalt hat in allen Sorten einen höheren Wert im Schnittmoment „Rispenschub“ von jeweils 9,8 bis 14,7% Eiweiß, verglichen mit Schnittmoment „Teig-reife des Korns“ von 8,3 – 11,4% Eiweiß. Nur der schwarze Hafer hat einen niedrigeren Eiweißgehalt im Schnittmoment „Rispenschub“ verglichen mit Schnittmoment „Teigreife des Korns“. Im Schnittmoment „Rispenschub“ erzielte die Weizensorte CD150 den höchsten Eiweißgehalt von 14,7 % und der schwarze Hafer den niedrigsten von 9,8%; die beste Verdaulichkeit erreichte auch die Weizensorte CD150 mit 63,2% und die niedrigste die Weizensorte LE2331 mit

Abbildung 1: Einige wichtige Nährwerte drei verschiedener Weizensorten und zwei Hafertypen in zwei verschiedenen Schnittmomenten. EL CAMBISOL, 2018.

60,2%. Im Schnittmoment „Teigreife des Korns“ hatte der schwarze Hafer den höchsten Eiweißgehalt von 11,4% und die Weizensorte LE2331 von 8,3%; die beste Verdaulichkeit erzielte der weiße Hafer mit 67,3% und die niedrigste der schwarze Hafer mit 61,4%. Der Energiegehalt war in allen Sorten im Schnittmoment „Teigreife des Korns“ höher als im Schnittmoment „Rispenschub“. Im Schnittmoment „Rispenschub“ schwankte er zwischen 2,3 und 2,4 Mcal/Kg und wurde angeführt von der Weizensorte CD150 mit 2,42 Mcal/Kg und den niedrigsten hatte die Weizensorte LE2331 mit 2,31 Mcal/Kg. Im Schnittmoment „Teigreife des Korns“ hatte der weiße Hafer den höchsten Energiegehalt von 2,58 Mcal/Kg und der schwarze Hafer den niedrigsten mit 2,36 Mcal/Kg.

In der Tabelle 1 sind die Kosten von Weizen und Hafer als Silageproduktion aufgeführt, sowie auch der Hafer als Heuproduktion. Es sind die direkten Produktionskosten, die Vorerntekosten (costos precosecha), die administrativen Kosten, die Totalkosten, sowie die Schwellenpreise (Preis, den man braucht, um die Kosten mit den gerechneten Ertrag zu decken) und Schwellenerträge (Ertrag den man braucht, um die Kosten mit den gerechneten Preis zu decken – in Spanisch Indiferencias) aufgeführt. Als Silage haben wir dem Weizen einen Preis von 240 Gs/Kg Frischmasse zugerechnet und dem Hafer einen Preis von 175 Gs/kg. Als Heu haben wir dem Hafer einen Preis von 520 Gs/Kg Trockenmasse

2,15

2,2

2,25

2,3

2,35

2,4

2,45

2,5

2,55

2,6

2,65

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Trigo CD 150 Trigo IPR 85 Trigo LE 2331 Avena Blanca Avena Negra

E M

(MJ/

KG)

% (P

ROTE

INA

Y TD

N)

Proteina Espigazón (%) Espigazón Proteina (%) Grano lechoso

TDN (%) Grano lechoso TDN Espigazón (%)

Energia Metabólica Espigazón (MJ/kg) Energia Metabólica (MJ/kg) Grano lechoso

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Abteilung MilchproduktionMilchviehgenetik (Folge 2)

Costos Directos de Producción Insumos Labores Insumos Labores Insumos LaboresPreparación de suelo 289.037 260.000 289.037 260.000 289.037 260.000Siembra 140.000 200.000 140.000 200.000 140.000 200.000Cuidado de cultivo ejecutados 392.467 270.000 351.467 270.000 351.467 270.000Cosecha 650.000 720.000 700.000Transporte 132.000 192.000 200.000Compactación 132.000 192.000

821.504 1.644.000 780.504 1.834.000 780.504 1.630.000Total Costos directos de Producción 2.465.504 2.614.504 2.410.504Costos Precosecha 1.551.504 1.510.504 1.510.504IngresosTrigo Ensilaje (MV) Kg/Ha 11.000 Gs/Kg 240 2.640.000Avena Ensilaje (MV) Kg/Ha 16.000 Gs/Kg 175 2.800.000Avena Heno (MS) Kg/Ha 5.000 Gs/Kg 520 2.600.000Total de Ingresos 2.640.000 2.800.000 2.600.000Costos administrativosContribuciones 0,00% 0 0 0IRAGRO (IVA) 0 0 0Intereses por capital operativo 12,5% 96.969 94.406 94.406Monitoreo del cultivo 37.500 37.500 37.500Impuesto de Renta (IRAGRO) 0 0 0Total de costos administrativos 134.469 131.906 131.906

Costos totales 2.599.973 2.746.410 2.542.410

Gs/Kg MV 236 Gs/Kg MV 172 Gs/Kg MS 508Kg/ha de MV 10.833 Kg/ha de MV 15.694 Kg/ha de MS 4.889

Trigo Ensilaje Avena Ensilaje

Indiferencias

Avena Heno

Tabelle 1: Produktionskosten sowie Schwellenerträge und Schwellenpreise von Weizen und Hafer als Silage und Heu. EL CAMBISOL, 2018.

zugerechnet. Somit ergibt das für die Silageproduktion beim Weizen einen Schwellenpreis von 236 Gs/Kg, beim Hafer einen von 172 Gs/Kg Frischmasse. Für die Heuproduktion beim Hafer haben wir einen Schwellenpreis von 508 Gs/kg Trockenmasse gerechnet. Um die Kosten mit den gerechne-ten Preisen decken zu können, braucht man beim Weizen und Hafer einen Silageertrag von jeweils 10.833 und 15.694 Kg/Ha Frischmasse und beim Hafer als Heu einen Ertrag von 4.889 Kg/Ha Trockenmasse.

Schlussfolgernd können wir sagen, dass die Silageproduk-tion, sowie auch die Heuproduktion mit Winterkulturen ein

etwas teureres Futter produzier t, aber mit dem höheren Futter-wert jedoch eine inte-ressante Alternative ist.

Ing. Agr. Wilbert Harder Ing. Agr. Guillermo Cairet

Abteilung Pflanzenbau Servicio Agropecuario

Cooperativa Chortitzer Ltda.

In der vorigen Ausgabe sagten wir, dass wir uns Kühe wünschen, die 1. viel Milch geben, 2. über viele Laktationen hinweg gut produzieren und 3. mit wenig Problemen durchs Leben gehen.

Kühe mit hoher Milchleistungsfähigkeit anzuzüchten, ist leicht, weil diese Eigenschaft hoch vererblich und in den Ländern, wo wir für uns den meisten Samen einkaufen,

die genetische Produktionsfähigkeit viel höher ist, als bei unserem Milchvieh. Die durchschnittliche genetische Pro-duktionsfähigkeit unserer Milchkühe liegt sowieso schon lange 3000 bis 4000 Liter pro Laktation über der wirklichen Produktion. Schuld an diesen Produktionseinbußen sind fast allein die Ernährung und die Stressfaktoren, die hemmend auf die Kühe einwirken. Unter diesen Umständen allein die

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genetische Produktionsfähigkeit der Kühe zu verbessern, hat keinen Sinn.

Was hat es mit den drei erwähnten Eigenschaften auf sich?

1. Die hohe Produktionsfähigkeit: Sie ist schon wichtig, weil von der Produktion an erster Stelle das Geld reinkommt. Weil sie aber schon viel höher ist, als die wirkliche Pro-duktion, ist erst mal wichtiger, auf andere Merkmale höheren Selektionsdruck auszuüben.

2. Über viele Laktationen produzieren: Das kann man auch Langlebigkeit nennen. Die Langlebigkeit der Kuh hat große wirtschaftliche Bedeutung. Bei höherer Langle-bigkeit können wir die Kühe stärker selektionieren oder auch mehr Färsen verkaufen. Man sagt, dass in Paraguay die Kühe mit 2,5 Laktationen erst anfangen, rentabel zu produzieren. Bis dahin haben sie für ihre eigene Aufzucht und Produktionskosten produziert.

Die Langlebigkeit der Kuh ist nicht eine unabhängige Eigenschaft an und für sich. Sie hängt weitgehend von dem konkreten Bau einzelner Körperteile ab. Das sind Brustbreite und –umfang, Euterbau, Beine und Füße und nicht zuletzt die Körpergröße.

3. Und was ist mit wenig Problemen gemeint? Es gibt Kühe, die haben von Problemen und Wehweh-

chen ständig etwas auf Lager. Schwer trächtig werden, mal subklinische oder klinische Euterentzündung, das andere Mal Pietin oder bei jedem kleinsten Stressfaktor starke Produktionseinbußen, usw. Solche Kühe sind schnell unrentabel und unsympathisch. Der Bauer möchte seine Kühe melken, füttern und die notwendigsten Impfungen geben. Nicht noch täglich irgend einzelne Behandlungen machen.

Kühe, die nur wenig Milch geben, haben auch weniger Probleme. Aber bei Kühen, die viel Milch produzieren sollen, muss man das in der Zucht berücksichtigen.

4. Wie können wir züchterisch vorgehen, damit wir eine Kuhherde kriegen, die viel Milch gibt, mit wenig Proble-men und über viele Melkzeiten?

Wir müssen ein Zuchtziel haben, das gut und klar ist. Viele haben keines. Nicht ein gutes noch ein klares. Trotzdem gibt es allgemein eine gewisse genetische Verbesserung bei unserem Milchvieh. Das können wir den Cabañeros von Milchviehrassen verdanken.

Damit Kühe im Chaco möglichst problemlos produzie-ren können, sind folgende Eigenschaften als Zuchtziel auf

jeden Fall empfehlenswert: Mittlere Körpergröße, breite Brust und gute Körpertiefe, gutes und starkes Euter und korrekte Gliedmaßen (Beine und Füße). Die genetische Qualität unserer Milchkühe sollten wir nicht dem Zufall überlassen. Bei der Geschlechtsbestimmung unserer Kälber müssen wir das. Aber wir werden oft auch damit fast nicht fertig.

Die Leichtkalbigkeit ist vor allem für die Milchviehzüchter auch wichtig zu beachten, die Jungbullen für die Zucht verkaufen, um Schwergeburten vorzubeugen, wenn sie beim neuen Eigentümer Färsen decken.

5. Wie kann ich am Besten meine Kühe in Richtung meines Zuchtziels verbessern?

Der kürzeste und sicherste Weg geht über die künst-liche Besamung mit geprüften Bullen. Am Besten noch mit gezielter Paarung. Dabei werden die am meisten korrigierbedürftigen Eigenschaften der einzelnen Kühe bei der Paarung, d.h. Bullenzuteilung, berücksichtigt. Das kostet kein zusätzliches Geld.

Ich will dieses Thema noch kurz von einer anderen Seite beleuchten.

Gut funktionierende Kühe anzüchten muss ein Milchbauer auch noch deshalb, damit seine Kinder es lernen können, wie man das tun kann. Ein altes Sprichwort sagt: Wer seine Kinder nicht arbeiten lehrt, lehrt sie stehlen. Jenes ist fast so schlimm wie dieses. Zusammenfassung:• Der Zuchtbulle (Genetik) bestimmt, wieviel Milch die

Kühe geben können, und der Bauer bestimmt, wieviel sie wirklich geben.

• Ob wir ein Zuchtziel haben oder nicht, alle mögen wir Kühe, die viel Milch mit wenig Problemen über viele Melkzeiten geben.

• Die Körpergröße, die breite Brust, die Körpertiefe und das feste Euter sind die Eigenschaften, die hier am stärk-sten beeinflussen.

• Wer ein Ziel hat, fährt am Zufall vorbei.In der nächsten Ausgabe wollen wir sehen, wie diese

Eigenschaften aussehen, und warum sie wichtig sind.

Dr. Anton Friesen Abteilung Milchproduktion

Servicio Agropecuario Cooperativa Chortitzer Ltda.

Abteilung FleischabteilungWichtigkeit der Trächtigkeitsuntersuchung

Die Trächtigkeitsuntersuchung ist eine praktische Metho-de, die schon seit vielen Jahren gebraucht wird, um die reproduktiven Organe von den Kühen zu untersuchen. Wenn wir an Trächtigkeitsuntersuchung denken, sollten wir unbedingt an einen Plan mit “Deckungszeiten” denken,

um diese Technik gut anzuwenden. Bei einer Trächtigkeits-untersuchung halten wir produktive Kühe (Fruchtbarkeit) von der Herde, um eine Verbesserung in der Produktivität und Effizienz zu erhalten.

Die unproduktiven Kühe kann man verkaufen und so ein

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Selektionierungssystem beginnen.

Die Wichtigkeit der Trächtigkeitsuntersuchung:

• Die Produktivität verbessern durch Effizienz • An Trächtigkeitsproblemen arbeiten -Unproduktive Kühe

entdecken und verkaufen• Hilft, verschiedene Programme zu planen (z.B. Synchroni-

sierung für künstliche Besamung)• Die Kalbezeiten planen

Viele unproduktive Kühe in einer Herde zu haben, kann verschiedene Ursachen haben:• Reproduktive Krankheiten• Schlechte Ernährung und Körperkondition• Nicht getestete Bullen brauchen

Es gibt zwei Deckungszeiten, die im Jahr normalerweise durchgeführt werden. Eine Deckungszeit, die im Frühling durchgeführt wird, und die andere im Herbst.

Beide Deckungszeiten sind gute Möglichkeiten. Jedoch gebraucht man die Deckungszeit im Frühling mehr, weil die Kalbezeit in die Monate fällt, wo bessere Weidebedingungen herrschen.

Die Deckungszeiten variieren, sie können von 45 bis 120 Tagen dauern. Die Trächtigkeitsuntersuchung geht durch rektale Palpation und Ultraschalluntersuchung zu machen.

Bei diesen Arbeiten kann man auch interne Fehler in den Reproduktionsorganen der Kühe feststellen und daraufhin Aussonderung von Problemkühen vornehmen.

In der Kuhherde entdeckt man nicht immer die produk-tiven Kühe, da die Produzenten die Bullen das ganze Jahr in der Herde haben, und so die Geburten in verschiedene Monate im Jahr kommen.

Eine Kuh, die nicht ein Kalb pro Jahr gibt, nennt man eine unproduktive Kuh und die sollte man so schnell wie möglich aus der Herde verkaufen.

Wenn man Probleme in der Herde hatte, sollte man unbedingt einige Faktoren genauer analysieren, sei es Gene-tik, Ernährung, Hantierung oder auch Tiergesundheit.

Jeder Viehzüchter sollte Produktionsdaten haben, damit diese Indikatoren uns helfen können, diese zu verbessern, z.B. (Trächtigkeit %).

Trächtigkeit % = Total trächtige Kühe x 100 Total Kühe in der Deckungsherde

Alcides Sosa Abteilung Fleischproduktion

Servicio Agropecuario Cooperativa Chortitzer Ltda.

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Das Fahrzeug kann man bei der Wegmaschinenabteilung besichtigen. Angebote dürfen bis zum 15. Mai in der Rezeption der Administration der Kooperative in Loma Plata abgegeben werden und die Bezahlung muss bis zum 31. Mai 2019 getätigt sein.

Preisausschreibung

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre26von der Asociación Civil Chortitzer Komitee INFORMATIONEN

Malwettbewerb

Über viele Jahre beteiligen sich Schüler aus den Primar-schulen der ACCHK an einem internationalen Malwett-bewerb, der von FECOPROD und IE NO HIKARI Japan organisiert wird. Die IE-NO-HIKARI Genossenschaft in Japan veranstaltet jährlich Bildwettbewerbe für Kinder. Diese Art Wettbewerb wurde seit 1993 mit dem Ziel organisiert, die Freundschaft zwischen Kindern auf der ganzen Welt zu fördern und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unter-stützen. Die Organisatoren wählen 200 Gewinner aus allen eingereichten Bildern aus, 20 werden mit einem Goldpreis ausgezeichnet, 40 mit einem Silberpreis, 60 mit einem Bron-zepreis. Weitere 80 Teilnehmer erhalten eine Ehrenurkunde. Die Gewinner erhalten ein Verdienstzertifikat sowie ein Erinnerungsgeschenk.

Ie no Hikari ist ein monatlich erscheinendes japanisches Familienmagazin, das in Tokio, Japan, erscheint. Es ist eine der ältesten und meistverkauften Zeitschriften des Landes und ist eine der zwei populärsten Zeitschriften in Japan in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die IE-NO-HIKARI Organisa-tion wurde 1944 als Ableger der Central Industrial Union gegründet, aus der sich später die Central Union of Agri-cultural Cooperative entwickelte, die auf dem Konzept der Genossenschaften basiert, mit dem Ziel, den wirtschaftlichen und sozialen Status der Menschen in der Landwirtschaft zu verbessern. (Quellennachweis: https://en.wikipedia.org/wiki/Ie_no_Hikari)

Über viele Jahre bietet diese Genossenschaft auch Schü-lern aus den Genossenschaften von FECOPROD die Gele-genheit, sich an diesem Malwettbewerb zu beteiligen. Damit sichergestellt ist, dass auch Schüler dieser FECOPROD-Genossenschaften Preise gewinnen, hat die FECOPROD es

seit letztem Jahr so gehandhabt, dass, auch wenn eine Reihe von Bildern nach Japan geschickt werden, diese Bilder online auch hier ausgewertet werden und FECOPROD verleiht Prämien an die Schüler der ausgewählten Bilder.

In diesem Jahr, also von den 2018 eingeschickten Bildern, erhielten fünf Schüler aus der CCH Ltda. einen Preis. Sie kommen aus Primarschulen der Asociación Civil Chortitzer Komitee: Alexia Kauenhowen, 10 Jahre alt, aus der Schule La Selva, Nicole Janzen, 9 Jahre alt, aus der Schule Palo Blanco; Sophia Harder, 10 Jahre alt, aus der Schule Campo León; Simone Giesbrecht, 12 Jahre alt, aus dem Colegio Loma Plata und Julietta Sawatzky, 11 Jahre alt, aus der Schule El Sendero. Am 28. März, ab 7 Uhr fand im Auditorium des Beratungsdienstes SAP in Loma Plata die Preisverleihung statt. – Vor einem Vortreffen, der sogenannten Preasamblea, für die Generalversammlung des Verbandes von Produkti-onskooperativen, FECOPROD.

Gekommen waren u.a. der Fecoprod-Präsident, Eugenio Schöller, und einige Präsidenten von Fecoprod-Mitgliedskoo-perativen aus dem Chaco, der Vizepräsident der Cooperativa Chortitzer, Wilfried Giesbrecht, die Leiterin der Primarschu-len von Menno, Veronika Villalba und die fünf Gewinner mit ihren Eltern. Preise gab es neben den Auszeichnungen für Schüler aus dem Chaco auch für Kinder aus Schulen in Volendam und anderen Schulen in Ostparaguay, die zu Mitgliedskooperativen von FECOPROD gehören.

FECOPROD lädt alle Kinder der Genossenschaftsschulen von FECOPROD im Alter von 6 bis 15 Jahren ein, auch in diesem Jahr an einem Malwettbewerb teilzunehmen.

Die Redaktion

Bericht vom QuerflötenkonzertDie Querflötenlehrer und -schüler der Musikschule Loma

Plata trugen am 12. April ein didaktisches Konzert im Kul-turzentrum vor. Fast 20 Querflötenspieler hatten das Werk „Gretel wird gehänselt“ eingeübt.

Die Autorin Katharina Hofmann hat das bekannte Kin-

derlied „Hänsel und Gretel“ so umgeschrieben, wie z.B. die Mönche im Jahr 600 nach Christus es gesungen hätten, oder wie Johann Sebastian Bach es in der Barockzeit geschrieben hätte. Dieselbe Melodie wird in 20 verschiedenen Musikstilen vorgetragen. In jedem Stück ist das Kinderlied versteckt

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 27

enthalten. So lernt man in kurzer Zeit die verschiedenen Musikstile kennen.

Es spielten immer eine oder zwei Flöten mit Klavierbe-gleitung. Bei dieser Aufführung hat es den Spielern noch besonderen Spaß gemacht, dass sie so verkleidet waren, wie es dem Musikstil entspricht. Während der Aufführung waren auch zwei Sprecher auf der Bühne, die zu jedem Stück eine kurze Erklärung vom Komponisten oder dem Musikstil gegeben haben.

Die Schüler haben gern ihre Stücke erarbeitet und haben mehr Sicherheit beim Vortragen gelernt.

Didaktische Konzerte haben immer zum Ziel, dass der Konzertierende, in diesem Fall die Schüler, und der Zuhörer Neues aus der Musikwelt erlernen. In dieser Aufführung konnte man vieles aus der Musikgeschichte lernen, da die Stücke so geschrieben waren, dass man die Epochen erken-nen konnte. Die Verkleidung der Schüler und die Erklärungen

von den Sprechern sagten Vieles über die Musik der ver-schieden Zeitepochen aus.

Helmine de Giesbrecht, Leiterin der Musikschule

Informationen von der Wegabteilung Die ersten zwei Monate in diesem Jahr waren generell tro-

ckene Monate. Daher waren wir bemüht so viel Wege wie möglich mit dem Gräder aufzuarbeiten. Auch wurden einige Wegstrecken mit Traktor und Schippe aufgefahren, sowie einige wichtige Brücken ausgewechselt und oder vergrößert. Im März und April gab es dann in Nord und Süd Menno an der Ostseite der Kolonie viel Regen (an einigen Stellen hat es innerhalb einer Woche mehrere hundert Millimeter geregnet). Dank der guten Mitarbeit seitens der Mitglieder konnte die Situation weitgehend unter Kontrolle gehalten werden. Um das Wasser so gut wie möglich abzuleiten,

mussten viele Notbrücken eingelegt und einige Strecken mit Traktor und Schippe aufgefahren werden. An einigen grundlosen Stellen haben wir Steine geschüttet.

Zur Information: Die Wegabteilung befindet sich jetzt beim

Gebäude vom Ex Terminal Transport. Man kann ab jetzt die östliche (von der Emanuel Straße) und aber auch die westliche (Avda. Central) Einfahrt benutzen, um zur Wegab-teilung zu gelangen.

Alwin Harder, BL

Am 19. April wird in Amerika der Tag des Indi-aners gefeiert. Dieser Tag soll daran erinnern, dass in Amerika auch indigene Völker leben und auch

dazu auffordern, Kulturgut in dem Maße zu erhalten, wie es die eigene Kultur fördert. Auch im Chaco und in der Umgebung der Kolonien leben viele indigene Völker. Und diese haben ein Kulturgut, das sich lohnt zu erhalten.

Da der 19. April in diesem Jahr auf den Karfreitag fiel, hatten einige Siedlungen beschlossen, den Tag des Indi-aners am Samstag, den 13. April zu feiern. Vom Betrieb der Nachbarschaftskooperation aus haben wir an einigen Festlichkeiten am genannten Tag teilgenommen.

Folgende Beobachtungen haben wir gemacht:- Die Indianer schätzen diesen Tag.- Das Rindfleisch verteilen und in einigen Siedlungen das

gemeinsame Essen ist Höhepunkt des Tages.- Leider werden unseres Erachtens nach zu wenig kulturelle

Nachbarschaftskooperation Tag des Indianers

Abteilungsleiter Karmi Toews überreicht ein Glückwunsch-schreiben zum Tag des Indianers an Lorenzo Fernandez,

Leiter der Siedlung Nueva Vida.

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre28

Aktivitäten von den leitenden Personen der Siedlungen geplant und durchgeführt.

- Die wenigen Aktivitäten, die durchgeführt wurden, werden von wenigen Personen besucht.

- Wir bemerken auch einen Verlust der Enlhet Sprache. Immer mehr Indianer dieser Etnie verständigen sich in der Guaranie Sprache.Daher sehen wir es als wichtig, den Indianern in diesem

Bereich zu begleiten und mit ihnen zusammen auch den kulturellen Teil zu fördern.

Norman ToewsBetriebsleiter

Enlhet Frauen kochen gemeinsam das Essen. Siedlung Cayet-nama Yengmen.

Schüleraussage: DAS VORLESEN VON ERWACHSENEN

ist etwas Besonderes für mich und bedeutet mir viel!

Zum Thema „Vorlesen von Erwachsenen“ haben sich Schüler und Lehrer der Schule Schönwiese Gedanken gemacht, die hier mit einigen zusätzlichen Ausführungen einiger anderer Artikel zusammengetragen sind.

• Wie Vorlesen bildet Beim Vorlesen…

… stelle ich mir all das vor, was gelesen wird. Bilder entstehen im Kopf und irgendwann fühlt es sich so an, als ob ich das alles selber erlebe. Dann werde ich manchmal auch traurig, oder lache, wenn es lustig ist.

… überlege ich, was gemeint ist, denke über das Gehörte nach, lerne Neues und spreche auch mit ande-ren darüber.

… kann ich soooo entspannen, sitze und genieße, staune, werde dank-bar für das, was ich habe.

Es ist einem oft gar nicht bewusst, was Vorlesen für eine gute Grundlage für die Bildung eines Kindes schaffen kann. Kindern, denen viel vorgelesen wird, fällt Lesen und Schrei-ben lernen in der Regel leichter. Das Allgemeinwissen wird

In diesem Jahr werden die 11 Primarschulen der ACCHK in den Ausgaben von MENNO informiert einen Bericht aus ihrer Schule bringen oder über ein

Thema schreiben, welches für diese Schule gerade wichtig ist.In der jetzigen Ausgabe schreibt die Schule Schönwiese

über das Vorlesen. Veronika Villalba, Primarschulleiterin

„Beim Vorlesen spielt die

Geschichte im Kopf mit, ich träume mit offenen

Augen.“

„Vorlesen in der Familie mag ich, weil wir dann alle zusammen sind, und die Eltern

erklären, was ich nicht verstehe.“

Schüleraussage: DAS VORLESEN VON ERWACHSENEN

ist etwas Besonderes für mich und bedeutet mir viel!

Zum Thema „Vorlesen von Erwachsenen“ haben sich Schüler und Lehrer der Schule Schoenwiese Gedanken gemacht, die hier mit einigen zusätzlichen

Ausführungen einiger anderer Artikel zusammengetragen sind.

Wie Vorlesen bildet Beim Vorlesen… …stelle ich mir all das vor, was gelesen wird. Bilder entstehen im Kopf und irgendwann fühlt es sich so an, als ob ich das alles selber erlebe. Dann werde ich manchmal auch traurig, oder lache, wenn es lustig ist. …überlege ich, was gemeint ist, denke über das Gehörte nach, lerne Neues und spreche auch mit anderen darüber. …kann ich soooo entspannen, sitze und genieße, staune, werde dankbar für das, was ich habe. Es ist einem oft gar nicht bewusst, was Vorlesen für eine gute Grundlage für die Bildung eines Kindes schaffen kann. Kindern, denen viel vorgelesen wird, fällt Lesen und Schreiben lernen in der Regel leichter. Das Allgemeinwissen wird erweitert, der Wortschatz vergrößert, die Konzentrationsfähigkeit gesteigert, Fantasie und Kreativität gefördert, Lesemotivation und Leseverhalten wird weitergegeben, um nur einige Vorteile der Bildung und Erziehung des Kindes zu erwähnen.

Was Vorlesen in der Familie bewirkt Ich mag Familie-Vorleserunden, weil… …Mama und Papa mit Betonung und spannend vorlesen. …Mama und Papa erklären, wenn wir etwas nicht verstehen. …wir dann alle zusammen sind und gemeinsam lesen, zuhören, darüber reden. …wir gemeinsam über Gebete sprechen, es da um Gott oder Jesus geht und wir zusammen aus der Bibel Neues lernen. …die Geschichten toll sind.

„Beim Vorlesen spielt die

Geschichte im Kopf mit, ich träume mit offenen

Augen.“

„Vorlesen in der Familie mag ich, weil wir dann alle zusammen sind, und die Eltern

erklären, was ich nicht verstehe.“

Schüleraussage: DAS VORLESEN VON ERWACHSENEN

ist etwas Besonderes für mich und bedeutet mir viel!

Zum Thema „Vorlesen von Erwachsenen“ haben sich Schüler und Lehrer der Schule Schoenwiese Gedanken gemacht, die hier mit einigen zusätzlichen

Ausführungen einiger anderer Artikel zusammengetragen sind.

Wie Vorlesen bildet Beim Vorlesen… …stelle ich mir all das vor, was gelesen wird. Bilder entstehen im Kopf und irgendwann fühlt es sich so an, als ob ich das alles selber erlebe. Dann werde ich manchmal auch traurig, oder lache, wenn es lustig ist. …überlege ich, was gemeint ist, denke über das Gehörte nach, lerne Neues und spreche auch mit anderen darüber. …kann ich soooo entspannen, sitze und genieße, staune, werde dankbar für das, was ich habe. Es ist einem oft gar nicht bewusst, was Vorlesen für eine gute Grundlage für die Bildung eines Kindes schaffen kann. Kindern, denen viel vorgelesen wird, fällt Lesen und Schreiben lernen in der Regel leichter. Das Allgemeinwissen wird erweitert, der Wortschatz vergrößert, die Konzentrationsfähigkeit gesteigert, Fantasie und Kreativität gefördert, Lesemotivation und Leseverhalten wird weitergegeben, um nur einige Vorteile der Bildung und Erziehung des Kindes zu erwähnen.

Was Vorlesen in der Familie bewirkt Ich mag Familie-Vorleserunden, weil… …Mama und Papa mit Betonung und spannend vorlesen. …Mama und Papa erklären, wenn wir etwas nicht verstehen. …wir dann alle zusammen sind und gemeinsam lesen, zuhören, darüber reden. …wir gemeinsam über Gebete sprechen, es da um Gott oder Jesus geht und wir zusammen aus der Bibel Neues lernen. …die Geschichten toll sind.

erweitert, der Wortschatz vergrößert, die Konzentrations-fähigkeit gesteigert, Fantasie und Kreativität gefördert, Lese-motivation und Leseverhalten wird weitergegeben, um nur einige Vorteile der Bildung und Erziehung des Kindes zu erwähnen.

• Was Vorlesen in der Familie bewirktIch mag Familie-Vorleserun-

den, weil…… Mama und Papa mit Beto-

nung und spannend vorle-sen.

… Mama und Papa erklären, wenn wir etwas nicht ver-stehen.

… wir dann alle zusammen sind und gemeinsam lesen, zuhö-ren, darüber reden.

… wir gemeinsam über Gebete sprechen, es da um Gott oder Jesus geht und wir zusammen aus der Bibel Neues lernen.

… die Geschichten toll sind.

Je früher man einem Kind vorliest, umso besser. Das kann man schon ab 3 Monaten tun, und man sollte nicht meinen,

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 29

„Papa kann immer so spannend vorlesen und

erzählen.“

Je früher man einem Kind vorliest, umso besser. Das kann man schon ab 3 Monaten tun, und man sollte nicht meinen, dass Kindern nicht mehr vorgelesen braucht, wenn diese erst selber lesen können. Wie man oben sieht, prägen ganz viele Aspekte das Kind, wenn es vorgelesen bekommt. Es mag die Ruhe, Nähe, die Geborgenheit und Sicherheit, die Liebe, die während so einer Gemeinschaft vorhanden ist. Es schätzt den Austausch mit Erwachsenen, die die Fragen besser beantworten können, welche während des Lesens entstehen. Bei Hörspielen oder Hörbüchern fehlt grad dieser Moment des emotionalen Bezugs und Austausches. Auch hier zählt wieder: Eltern sind ein entscheidendes Vorbild. Die Kinder sehen, ob die Eltern auch mal ein Buch in die Hand nehmen und es als wertvolles Gut anerkennen und nutzen. Wie Vorlesen praktisch aussieht

…Am besten ist, wenn das Kind selber das Buch aussuchen darf, auch wenn es immer wieder dasselbe ist (Thema, Werte, altersgemäß). …während des Vorlesens flexibel Gespräche und Unterhaltung einbauen. Wird das nicht gemacht, kann das Interesse verschwinden. …Langsam lesen (Zeit zum Mitdenken geben),

deutlich und gliedernd vorlesen, dynamisch (Lautstärke, Tempo, Sprachmelodie variieren).

Was Kinder gerne hören …Bücher, Zeitschriften, Geschichten aussuchen, die das Interesse und den Erfahrungshorizont der Kinder ansprechen (altersentsprechend). …Angenehme Atmosphäre schaffen: Evtl. vereinbarte Zeit und gemütlicher Ort. …Lebhaft vorlesen: Viel Betonung und Spannung in der Stimme. Ältere Kinder auch mal selber vorlesen lassen (wo Eltern auch zuhören). …Bilderbücher regen zu Gesprächen an und sollten vor allem bei den kleineren Kindern oft zum Einsatz kommen; biblische Geschichten (vereinfacht erzählt, aber mit Details), Abenteuer, wahre Geschichten, sind einige Beispiele.

Das Kollegium von Schoenwiese

“Was die Lesemotivation bei den Zuhörern auslöst,

ist meist die eigene Leidenschaft für ein Buch.“

dass Kindern nicht mehr vorgelesen braucht, wenn diese erst selber lesen können. Wie man oben sieht, prägen ganz viele Aspekte das Kind, wenn es vorgelesen bekommt. Es mag die Ruhe, Nähe, die Geborgenheit und Sicherheit, die Liebe, die während so einer Gemeinschaft vorhanden ist. Es schätzt den Austausch mit Erwachsenen, die die Fragen besser beantworten können, welche während des Lesens entstehen. Bei Hörspielen oder Hörbüchern fehlt grad dieser Moment des emotionalen Bezugs und Austausches.

Auch hier zählt wieder : Eltern sind ein entscheidendes Vorbild. Die Kinder sehen, ob die Eltern auch mal ein Buch in die Hand nehmen und es als wertvolles Gut anerkennen und nutzen.

• Wie Vorlesen praktisch aussieht … Am besten ist, wenn das Kind selber das Buch aussuchen

darf, auch wenn es immer wieder dasselbe ist (Thema, Werte, altersgemäß).

… während des Vorlesens flexibel Gespräche und Unterhal-

„Papa kann immer so spannend vorlesen und

erzählen.“

Je früher man einem Kind vorliest, umso besser. Das kann man schon ab 3 Monaten tun, und man sollte nicht meinen, dass Kindern nicht mehr vorgelesen braucht, wenn diese erst selber lesen können. Wie man oben sieht, prägen ganz viele Aspekte das Kind, wenn es vorgelesen bekommt. Es mag die Ruhe, Nähe, die Geborgenheit und Sicherheit, die Liebe, die während so einer Gemeinschaft vorhanden ist. Es schätzt den Austausch mit Erwachsenen, die die Fragen besser beantworten können, welche während des Lesens entstehen. Bei Hörspielen oder Hörbüchern fehlt grad dieser Moment des emotionalen Bezugs und Austausches. Auch hier zählt wieder: Eltern sind ein entscheidendes Vorbild. Die Kinder sehen, ob die Eltern auch mal ein Buch in die Hand nehmen und es als wertvolles Gut anerkennen und nutzen. Wie Vorlesen praktisch aussieht

…Am besten ist, wenn das Kind selber das Buch aussuchen darf, auch wenn es immer wieder dasselbe ist (Thema, Werte, altersgemäß). …während des Vorlesens flexibel Gespräche und Unterhaltung einbauen. Wird das nicht gemacht, kann das Interesse verschwinden. …Langsam lesen (Zeit zum Mitdenken geben),

deutlich und gliedernd vorlesen, dynamisch (Lautstärke, Tempo, Sprachmelodie variieren).

Was Kinder gerne hören …Bücher, Zeitschriften, Geschichten aussuchen, die das Interesse und den Erfahrungshorizont der Kinder ansprechen (altersentsprechend). …Angenehme Atmosphäre schaffen: Evtl. vereinbarte Zeit und gemütlicher Ort. …Lebhaft vorlesen: Viel Betonung und Spannung in der Stimme. Ältere Kinder auch mal selber vorlesen lassen (wo Eltern auch zuhören). …Bilderbücher regen zu Gesprächen an und sollten vor allem bei den kleineren Kindern oft zum Einsatz kommen; biblische Geschichten (vereinfacht erzählt, aber mit Details), Abenteuer, wahre Geschichten, sind einige Beispiele.

Das Kollegium von Schoenwiese

“Was die Lesemotivation bei den Zuhörern auslöst,

ist meist die eigene Leidenschaft für ein Buch.“

tung einbauen. Wird das nicht gemacht, kann das Interesse verschwinden.

… Langsam lesen (Zeit zum Mit-denken geben), deutlich und gliedernd vorlesen, dynamisch (Lautstärke, Tempo, Sprachmelodie variieren).

• Was Kinder gerne hören… Bücher, Zeitschriften, Geschichten aussuchen, die das

Interesse und den Erfahrungshorizont der Kinder ansprechen (altersentsprechend).

… Angenehme Atmosphäre schaffen: Evtl. vereinbarte Zeit und gemütlicher Ort.

… Lebhaft vorlesen: Viel Betonung und Spannung in der Stimme. Ältere Kinder auch mal selber vorlesen lassen (wo Eltern auch zuhören).

… Bilderbücher regen zu Gesprächen an und sollten vor allem bei den kleineren Kindern oft zum Einsatz kommen; biblische Geschichten (vereinfacht erzählt, aber mit Details), Abenteuer, wahre Geschichten, sind einige Beispiele.

Das Kollegium von Schönwiese

„Papa kann immer so spannend vorlesen und

erzählen.“

Je früher man einem Kind vorliest, umso besser. Das kann man schon ab 3 Monaten tun, und man sollte nicht meinen, dass Kindern nicht mehr vorgelesen braucht, wenn diese erst selber lesen können. Wie man oben sieht, prägen ganz viele Aspekte das Kind, wenn es vorgelesen bekommt. Es mag die Ruhe, Nähe, die Geborgenheit und Sicherheit, die Liebe, die während so einer Gemeinschaft vorhanden ist. Es schätzt den Austausch mit Erwachsenen, die die Fragen besser beantworten können, welche während des Lesens entstehen. Bei Hörspielen oder Hörbüchern fehlt grad dieser Moment des emotionalen Bezugs und Austausches. Auch hier zählt wieder: Eltern sind ein entscheidendes Vorbild. Die Kinder sehen, ob die Eltern auch mal ein Buch in die Hand nehmen und es als wertvolles Gut anerkennen und nutzen. Wie Vorlesen praktisch aussieht

…Am besten ist, wenn das Kind selber das Buch aussuchen darf, auch wenn es immer wieder dasselbe ist (Thema, Werte, altersgemäß). …während des Vorlesens flexibel Gespräche und Unterhaltung einbauen. Wird das nicht gemacht, kann das Interesse verschwinden. …Langsam lesen (Zeit zum Mitdenken geben),

deutlich und gliedernd vorlesen, dynamisch (Lautstärke, Tempo, Sprachmelodie variieren).

Was Kinder gerne hören …Bücher, Zeitschriften, Geschichten aussuchen, die das Interesse und den Erfahrungshorizont der Kinder ansprechen (altersentsprechend). …Angenehme Atmosphäre schaffen: Evtl. vereinbarte Zeit und gemütlicher Ort. …Lebhaft vorlesen: Viel Betonung und Spannung in der Stimme. Ältere Kinder auch mal selber vorlesen lassen (wo Eltern auch zuhören). …Bilderbücher regen zu Gesprächen an und sollten vor allem bei den kleineren Kindern oft zum Einsatz kommen; biblische Geschichten (vereinfacht erzählt, aber mit Details), Abenteuer, wahre Geschichten, sind einige Beispiele.

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“Was die Lesemotivation bei den Zuhörern auslöst,

ist meist die eigene Leidenschaft für ein Buch.“

Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben: Ein Wort nur an alte Menschen? (Jes. 38,1)(Teil 2)

SOZIALWESENDER ACCHK

Das Geschehen rund um das Sozialamt

Es entspricht unserem Wunsch nach Leben, dass wir ungerne über den Tod reden, noch weniger über unseren eigenen Tod. Es ist auch ein großes Geschenk, gerne leben zu wollen. Dennoch ist es ein Thema, dem wir schließlich nicht ausweichen können. In diesem Beitrag wollen wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen.

In Jesaja 38, 1 wird uns berichtet, dass der Prophet Jesaja vor dem König Hiskia vorstellig wird und ihm im Auftrag Gottes sagt: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben. Hier sind folgende Dinge von Wich-tigkeit:

Einmal ist es schon eine Seltenheit, dass jemand so klar die Nachricht bekommt, dass sein Tod unmittelbar bevorsteht. Hiskia war offensichtlich noch nicht alt. Er bekam diese Nachricht unmittelbar nach der großen Schlacht gegen Sanherib, dem assyrischen König, als ein Engel in einer Nacht 185.000 Mann aus dem feindlichen Heer schlug und so Israel errettete. Wahrscheinlich hatte ihm die Angst um sein Volk und um den Niedergang seines Königtums die Gesund-heit geraubt. Menschen, die gerne leben, klammern sich in Krankheit stark an der Hoffnung, wieder gesund zu werden, und häufig werden sie auch wieder gesund. Dafür scheint hier jedoch keine Hoffnung zu sein. Denn es wird doppelt bestätigt: Du wirst sterben und nicht am Leben bleiben. Sein Tod war bei Gott beschlossen.

Weiter fällt auf, dass gesagt wird, er solle sein Haus bestel-

len. Was bedeutet das? Was beinhaltet das? Wie bestellt man “sein Haus”?

Ich meine, es beinhaltet mindestens drei Dinge: Erstens bedeutet es, dass er seine himmlische Wohnung

bestellen soll. Für den Menschen ist es mit dem leiblichen Tod nicht endgültig zu Ende. Auch wenn die Lehre von den himmlischen Wohnungen und dem Leben nach dem Tod im AT noch nicht so ausgeprägt ist wie später im NT, so ist es doch sicher, dass Hiskia dafür sorgen soll, seine himmlische Wohnung zu bestellen. Man kommt eben nicht nur deshalb in den Himmel, weil man ein guter König gewesen ist. Diese Wohnung muss unabhängig vom sozialen Status bestellt werden.

Zweitens bedeutet “sein Haus bestellen”, dass er die Zeit, die ihm noch geblieben ist, nützen soll, um von seiner Frau und Familie Abschied zu nehmen. Man hört immer wieder, dass die Hinterbliebenen, die sich noch formell und per-sönlich von ihren Lieben vor ihrem Sterben verabschieden können, dankbar dafür sind. Die Wunde der Trennung scheint dann nicht so groß zu sein als wenn jemand ganz unverhofft aus dem Leben gerissen wird. Hiskia ist es vergönnt, sich ordentlich von seinen Lieben zu verabschieden.

Drittens bedeutet “sein Haus bestellen”, dass er noch alle ungeklärten Dinge in seinem Leben in Ordnung bringen soll, falls da solche sind. Der Wecker hat geläutet. Nütze deine Zeit. Hiskia hat Zeit, sich jetzt noch gründlich zu prüfen,

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre30

“Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst.”R.W. Emerson

Viel Spaß am Lesen wünscht Esther Sawatzky, Librería Loma Plata

Buch: Wie dein Smartphone dich verändert: 12 Dinge, die Christen alarmieren solltenAutor: Tony ReinkeZielgruppe: Ab Jugendalter

Das Smartphone ist eine technische Revolution mit gravierenden Auswirkungen. Nie zuvor waren wir so vernetzt, und scheinen menschlich doch so distanziert zu sein. Nie zuvor stand uns ein effizienteres Werkzeug zur Verfügung, und doch macht es uns abgelenkt und unproduktiv. Diese Geräte haben unser Denken, unsere Gewohnheiten, unser Sozialverhalten und auch unser Glaubensleben als Chris-ten grundlegend verändert. Deshalb ruft Tony Reinke Christen auf, ihr Smartphone-Verhalten konkret anhand von zwölf Bereichen zu hinterfragen. Dabei werden Christen auch sehr herausgefordert, ihren Lebenssinn als Abbilder Gottes in unserer Kultur zu erfüllenDie gute Botschaft ist: Wir können den Umgang mit digitalen Medien lernen, aber dazu müssen wir radikal umdenken und gesunde Gewohnheiten entwickeln, um Gott und unseren Nächsten auch als Smartphone-Nutzer von Herzen zu lieben und ihnen zu dienen. Reinke erweist sich als Experte sowohl für unsere Kultur als auch für die praktische Anwendung der Bibel. Für seine Argumentation zieht Reinke viele Denker, Autoren und wissenschaftliche Studien heran und verdeutlicht aus der Bibel, was der richtige Weg ist und Gottes Berufung für uns ist.

ob da noch Verbitterung, Unversöhntheit oder ungeklärte Schulden in seinem Leben sind, die er besser noch klären oder loswerden sollte. Wie wir unser Leben führen und abschließen hat einen Einfluss darauf, ob wir in das himm-lische Haus einziehen werden oder nicht. Wenn eine Witwe mit ihrer Familie mit allerhand ungeklärten Dingen beim Tod ihres Mannes zurückgelassen wird, dann ist ihr Witwenstand doppelt belastet. Sie muss dann den Trennungsschmerz ver-kraften, und obendrein muss sie noch lästige Dinge klären, die ihr Mann besser geklärt haben sollte, bevor er starb. Hiskia hat es vernommen, dass seine Uhr nur noch Minuten oder Stunden tickt, deshalb ist es jetzt wichtig, alles zu ordnen, was unter seiner Verantwortung steht. Weiter trug er als König eines Volkes auch die Verantwortung, geordnete Regierungs-verhältnisse zurückzulassen.

Was hat dieses mit Altwerden, Altersschwäche oder Pfle-gebedürftigkeit zu tun? Eigentlich nichts. Hiskia war ja auch noch nicht alt. Er wollte ja auch noch gar nicht sterben.

Nun, aus dem weiteren Textzusammenhang wissen wir, dass Hiskia vor Gott weinte und um eine Verlängerung seines Lebens bat, und Gott gewährte ihm nochmal mehr als zehn Jahre. Frage ist: Warum denn so viel Aufregung über den angeblich frühen Tod von Hiskia, wenn er doch noch nicht eintrifft?

Ich meine, diese Aufforderung an Hiskia, sein Haus zu bestellen, ist eben nicht nur eine Aufforderung an ihn, son-dern an uns alle. Es gehört zur größten Weisheit des Lebens, unser Tun so zu gestalten und unsere Ziele so zu stellen, das andere nach unserem Tod sagen können: Sein Leben hat Sinn gehabt. Auf ihn konnte man sich verlassen. Er war zuverlässig. Er strahlte Frieden aus. Er liebte Gott und die Menschen.

Er lässt geordnete Verhältnisse zurück. An ihn denken wir gerne zurück. Sein Leben gab Zeugnis davon, dass ihm sein eigenes Wohl und sein eigenes Recht nicht das Wichtigste im Leben waren. Er hatte ̈ sein Haus¨ bestellt. Sein zeitliches Haus hat er in geordneten Verhältnissen zurückgelassen und sein himmlisches Haus hat er beizeiten bestellt.

Darum geht es letztendlich, dass wir darauf vorbereitet sind zu sterben, ungeachtet dessen, wie alt wir werden. Es geht darum, geordnete Dinge zurücklassen und unser Haus rechtzeitig zu bestellen. Weise ist, wer dieses in den jungen Jahren tut. Weise ist auch der, der den Ballast von Zank, Streit und Unversöhntheit nicht bis ins Alter mit sich trägt. Wer unversöhnt alt wird, leidet mehr als jemand, der in Frieden mit seinen Mitmenschen lebt. Es lohnt sich nicht und dient auch nicht der Gesundheit, Zank und Bitterkeit mit ins Alter zu nehmen. Es lohnt sich auch gründlich zu fragen, ob ich Unversöhntheit oder Bitterkeit auch mit in die himmlische Wohnung nehmen kann. Die Frage kann sich ein jeder selber beantworten. Unser Haus bestellen kann unter Umständen harte Arbeit sein.

Ob wir nun alt werden oder nicht, ob wir gebrechlich alt werden oder fit bleiben bis zum letzten Atemzug, diese Aufforderung des Propheten Jesaja an Hiskia gilt uns allen: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben. Ich wünsche dir und mir Gelas-senheit, hierüber weiter nachzusinnen und unser Haus am besten in gesunden Tagen zu bestellen.

Eduard FriesenBL Sozialamt

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 31

Buch: Finger weg! Nur für Jungs – Alles was du wissen musstAutor: Melanie und Simon SchülerZielgruppe: Jungs ab 11 Jahren

Schmetterlinge im Bauch, körperliche Veränderungen, Gefühlschaos, Glaube, Freundschaften, Schulstress, Berufswahl ... Für Teens ist die Zeit der Pubertät voller Herausforderungen. Dieses auf Jungs zugeschnittene Buch greift alle Belange des Erwachsenwerdens auf und ermutigt dazu, sich mit Lebens- und Glaubensthe-men auseinanderzusetzen. Ein wertvoller Reiseführer durch die turbulente Zeit des Erwachsenwerdens.

Buch: Die Bibel als Liebesbrief Gottes erlebenAutor: Fontis – Brunnen BaselZielgruppe: Für jedermann

Community Bible Experience ist ein modernes Projekt, das sich aber auf die Wurzeln der Reforma-tion besinnt. Wir lassen die Geschichte der Reformation neu aufleben, indem wir den Menschen die biblischen Texte wieder so in die Hand geben, wie sie gemeint waren: als Liebesbrief Gottes. Genau das macht die Sonderausgabe «Hoffnung für alle – Die Bibel als Liebesbrief Gottes erleben» möglich: Durch die chronologische und inhaltliche Neuordnung der biblischen Bücher, durch eine kurze histo-rische Einordnung, die jedem Buch vorangestellt ist, sowie durch den Verzicht auf jegliche Zusätze wie Abschnittsüberschriften, Kapitelzahlen, Verszahlen, Fußnoten, Anmerkungen etc. wird Bibellesen zu einem

Genuss. Wir können unsere ganze Energie darauf verwenden, auf Gottes Liebesbrief an uns zu hören, Menschen zu begegnen und uns gegenseitig in unsere eigenen Leseerfahrungen mit hineinzunehmen.

Buch: Bete für deinen zukünftigen EhemannAutor: Robin Jones Gunn und Tricia GoyerZielgruppe: Mädchen im Jugendalter

Hast du auch schon von »dem Einen« geträumt – dem »Traumprinzen«, den du einmal heiraten willst? Hast du dich gefragt, wer es sein könnte und wann du ihm begegnen wirst? Das Großartige ist, dass du schon jetzt in deinem Leben und in dem deines zukünftigen Ehemannes Entscheidendes bewirken kannst!Die beiden Autorinnen kennen sich schon lange und sind überzeugt, dass Gott die Gebete von Frauen erhört, wenn es um den richtigen Ehemann geht. Sie laden ihre Leserinnen ein, gezielt für den zukünftigen Partner zu beten – in dem Wissen, dass Gott dadurch auch die Herzen der Beterinnen vorbereitet.Im vorliegenden Buch geben die Autorinnen Einblicke in ihre unterschiedlichen Erfahrungen. Sie reden

von richtigen Entscheidungen und von falschen – und beschreiben, wie sie ihren Ehemann gefunden haben.In den meisten Kapiteln finden sich passende Bibelverse, entsprechende Gebete und persönliche Erlebnisse – nicht nur der Autorinnen, sondern auch von Frauen, die bezeugen können, dass Gott sie bei der Partnerwahl in bemerkenswerter Weise geleitet hat.Gott will auch dich auf diesem Gebiet wunderbar führen. Der Schlüssel dazu ist das Gebet!

Buch: Dein Leben ist einmalig – vergeude es nicht!Autor: John Piper Zielgruppe: Erwachsene

Gott schuf uns zu einem Leben mit einer einzigen Leidenschaft: Wir sollen in allen Lebensbereichen freudig seine überragende Herrlichkeit zeigen. Ein vergeudetes Leben ist ein Leben, dem diese Lei-denschaft fehlt. Gott ruft uns nicht zum Beten, Nachdenken, Träumen, Planen und Arbeiten auf, damit wir etwas aus uns machen, sondern damit er sich in all unseren Lebensbereichen verherrlichen kann. Doch die meisten Menschen gehen durch das Leben ohne ein Anliegen für Gott. Triviale Unterhaltung, Bequemlichkeit und Vergnügen machen ihren Lebensunterhalt aus – und vielleicht versuchen sie noch, Sünde zu vermeiden. Dieses Buch ist eine aufrüttelnde Warnung; sich nicht von einem belanglosen Leben gefangen nehmen zu lassen.Es soll herausfordern, zum Ruhm des Kreuzes Jesu zu leben und zu sterben und dabei nur eine einzige

Leidenschaft zu entwickeln: die Ehre Gottes.Wenn Sie glauben, dass Ihr Leben Christus und das Sterben Gewinn ist, dann lesen Sie dieses Buch und lernen Sie, für ihn zu leben. Alles andere wäre eine Tragödie und eine nicht wiedergutzumachende Vergeudung!

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre32

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre34 I N T E R K O L O N I A L

Jahresbericht 2018 vom Vorsitzenden des CSEM-Verwaltungskomitees

Das Jahr 2018 war ein sehr bewegtes Jahr, ganz besonders im Hinblick auf die nationalen Wahlen und dem sich daraus ergebenen Regierungswechsel. Diese Wechsel haben auch ihren Einfluss auf die Arbeit von ACOMEPA gehabt.

Innerhalb von ACOMEPA wurde im letzten Jahr weiter an der Umstrukturierung gearbeitet. Die letzten Korrekturen und Anpassungen wurden vorgenommen, sodass ab 2019 vollständig nach der neuen Verwaltungsstruktur gearbeitet werden kann. Außerdem wurde im Jahr 2018 das Statut von ACOMEPA überarbeitet, um es den aktuellen Anfor-derungen anzupassen. Die Veränderungen sollen auf der außerordentlichen Generalversammlung vorgestellt und zur Abstimmung gebracht werden.

Die Zusammenarbeit mit den Trägern der gemeinsamen interkolonialen Institutionen kann als sehr gut bewertet werden. Für unsere mennonitischen Gemeinschaften sind die Bildungseinrichtungen, die unter ACOMEPA geführt werden, von sehr großem Wert. Ihre positiven Auswirkungen auf die Mennonitenkolonien sind nicht zu unterschätzen,

und sie sind für unsere weitere Entwicklung unentbehrlich. Das gilt auch für das Sanatorium Eirene in Filadelfia und das Schülerheim in Asunción. Eine Herausforderung ist, zu definieren, welche Rolle das Mennonitenheim in Zukunft einnehmen soll, nämlich ob es in Zukunft in dieser Form erhalten bleiben kann oder ob eine Umstrukturierung in diesem Bereich gemacht werden muss.

Mit der nationalen Stromgesellschaft ANDE wurden etwa ab August 2018 bedeutende Fortschritte in der Zusammen-arbeit verzeichnet. Durch die Installierung von drei neuen Transformatoren bei der Umspannstation in Loma Plata seitens der ANDE wurde die Stromversorgung für den zen-tralen Chaco bedeutend verbessert. Eine Herausforderung für 2019 bleibt noch die Aushandlung der Stromtarife mit der ANDE.

Gustav Sawatzky ToewsLeiter des Oberschulzenrates

Jahresbericht ACOMEPA 2018 Das Jahr 2018 war in der

Hinsicht außergewöhnlich, dass gerade die Parteiinternen Wahlen

abgeschlossen waren, und die nationalen Präsidentschafts-wahlen an den Start gingen. Trotz allem, konnte man all-gemein ziemlich gut arbeiten und der Regierungswechsel lief relativ reibungslos ab. Die Justiz wurde wieder in Frage gestellt und einige Minister ausgewechselt. Die Inflation belief sich im niedrigen Bereich auf 3,2% und ab Mitte des Jahres stieg das Mindestgehalt um 3,5%. Wetterbedingungen, die Erträge im Agrarbereich und der Dollarkurs waren stabil.

Ein Thema, das für Aufregung sorgte und nicht endgültig geklärt werden konnte, war die allgemeine Wehrpflicht (SMO) und die Regelung für Wehrdienstverweigerer.

Ein positiver Punkt bleibt vom vergangenen Jahr für uns die Regelung mit ANDE, die sich verantwortungsvoll der Herausforderung gestellt hat, eine kontinuierliche und sichere Stromversorgung für den Chaco zu liefern durch eine große Investition ihrerseits.

Zur Kooperativstagung war es ein wertvolles Erlebnis für alle Beteiligten, die Genossenschaft der Donauschwaben in Guarapuava kennen zu lernen.

Es haben viele Sitzungen stattgefunden, wo es um Planung, Zusammenarbeit und Beratung ging. Der Beirat im Bereich vom CFP, IfL, Allgemeine Schulbehörde, CFHN, Gesund-heitswesen, Sicherheit, Studentenheim, Eirene-SMSM war hilfreich. Im wirtschaftlichen Bereich wird das Potential der gemeinsamen Organisation schon vielfach ausgenutzt, aber es kann zum Wohl der Mitglieder auch in den oben genann-ten Bereichen noch um einiges verbessert werden.

Zum 31. Dezember werden dann die Zahlen aufgeführt und man zieht Bilanz. Bewertungen sind hilfreich, um Ent-scheidungen für die Zukunft zu treffen und es braucht Weis-heit, um die Visionen in die Realität hineinzubauen.

Das zentrale Büro in Asunción für Dienstleistungen und Buchführung der unter ACOMEPA führenden Institutionen wird von drei Angestellten geführt. Es ist eine große Heraus-forderung alle Botengänge und Termine einzuhalten. Neu hinzugekommen ist die auditoria interna, die Lic. Arvid Toews, Angestellter der Coop. Chortitzer in Asunción macht. Wir sind dankbar, dass er diese Verantwortung noch zusätzlich übernommen hat. Alle unsere Angestellten sind jetzt im Arbeitsministerium eingeschrieben, so wie es vom Gesetz verlangt wird. ACOMEPA ist wohl die einzige Institution, wo alle Oberschulzen persönlich an den Sitzungen teilnehmen. Diese wurden in diesem Jahr in den Monaten Januar, Mai, August und November durchgeführt. Im März fand dann die Generalversammlung der ACOMEPA statt. Der Austausch und die gemeinsamen Entscheidungen sind Teil der Zusam-menarbeit. Dieser Zusammenschluss, heute ACOMEPA genannt, per escritura pública nro. 130 del 9 Octubre de 1971 formalisiert, mit personería jurídica anerkannt per Decre¬to Nº 23.869 vom Poder Ejecutivo de la Na¬ción, am 14 de Enero de 1972. Das Statut wurde erneut überarbeitet. Vision und Mission werden neu überarbeitet.

Gerhard KlassenLeiter der ACOMEPA

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 35

Bericht über Sanatorio Eirene und SMSM vom Jahre 2018

Eirene und SMSM sind im Einsatz für die mentale Gesund-heit. Das bedeutet, sowohl heilend als auch vorbeugend, besonders für einzelne Personen und Familien. In erster Linie ist das für die Trägergemeinschaften und dann auch für andere. Dazu sind wir in ständigem Kontakt mit Gemeinden, Schulen, Gesundheitswesen und Sozialservice. In manchen Situationen auch mit dem Rechtswesen und Sicherheits-diensten, mit den Munizipalitäten und der Gobernación von Boquerón.

I. Einiges über die Außendienste von Sanatorio Eirene

1. Einsätze in den mennonitischen Gemeinschaften: Von der therapeutischen Abteilung vom S. Eirene aus

haben wir grundsätzlich immer kurze Einsätze in Som-merfeld, Luz y Vida und Bergthal gemacht. Das System haben wir im letzten halben Jahr geändert. Von Luz y Vida aus haben sie Herrn Walter Neufeld für zwei Wochen im Monat dort im Einsatz. Dabei geht es um Vorträge, Sprechstunden und Beratungsarbeit, wo wir in engem Kontakt mit dem Sozialkomitee und den zuständigen Personen dieser Kolonien stehen. Dieser Einsatz gilt auch für einen Tag im Monat für die Kolonie Rio Verde.

Die Einsätze der Therapeuten in Volendam und Friesland wurden getrennt von den andern durchgeführt. In vielen Situationen unterstützen wir die Personen der Kolonien, die im Dienste der Gemeinschaften stehen. z.B. läuft vieles per Telefon, aber bestimmte Einsätze wurden auch direkt vor Ort gemacht.

Einen bedeutenden Dienst für die Kinder mit Entwick-lungs- und Sprachstörungen tun die Ergotherapeutin und die Logopädin. Beide sind auch für Eltern und Schulen der Kinder da, um diesen Kindern auch in ihrem Umfeld zu helfen.

Dr. Schaefer ist viermal zum Einsatz in den ostparaguayis-chen mennonitischen Gemeinschaften gewesen. Seine Besuche gelten Volendam, Friesland, Sommerfeld, Luz y Vida und Bergthal. Auffallend war, dass viele Personen aus Rio Verde in letzter Zeit besonders bei Dr. Schaefer im Einsatz in Friesland Hilfe suchen. An einem halben Tag pro Woche war er auch im Hospital von Filadelfia für Sprechstunden da.

In Loma Plata haben zwei Therapeuten mit einer gemischten Gruppe aus verschiedenen Gemeinden an 13 Abenden eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Thema Suchtverhalten durchgeführt.

Herr Walter Neufeld war auch für die Beratungsarbeit zwei halbe Tage im Monat in Neuland.

2. Kontakte mit den Sozialdiensten der Kolonien: Die Sozialdienste sind ein fester Bestandteil der Bezie-

hungen in unserm sozialen Netz. In manchen Situati-onen haben wir es mit denselben Personen zu tun. Wo Patienten alleine nicht klar kommen, wenn sie entlas-

sen werden sollen, da geben wir sie in vielen Fällen an den jeweiligen Sozialdienst der Kolonie ab. Für die Vorbeugungsarbeit in den Gemeinschaften gestalten wir zusammen mit den Sozialdiensten ein wöchentliches Radioprogramm.

3. SMSM-Komiteesitzungen Jeden zweiten Monat hat das SMSM-Komitee sich zu

regulären Sitzungen getroffen.

II. Einiges zu den internen Diensten vom Sanatorium Eirene1. Stationäre Betreuung:Im Jahr 2.017 waren es 30 Dauerpatienten, die wir im

Chacoheim betreut haben und im letzten Jahr 27. In der Jah-reswende sind es 15 Patienten. Wir sehen, dass Chacoheim in den letzten Jahren mehr und mehr eine Pflegestation wird. Und zwar für die Personen, die sonst wo schwer oder gar nicht eine entsprechende Unterkunft bekommen.

Im Jahr 2.017 haben wir 108 Personen im Waldhaus stationär betreut und 2018 waren es 181. 83% der 181 Patienten kommen aus den Mitgliedskolonien und 17% von sonst wo. Alles zusammen waren es im Jahr 2017 – 2.898 Internierungstage und im letzten Jahr 2.654. Es gibt einen Durchschnitt von 26 Tagen pro Patient im Jahr 2017 und im letzten Jahr waren es 15 Tage. Die Durchschnittszahl der Pati-enten im Jahr 2017 war 8 pro Tag und im letzten Jahr 7. Die Ärzte haben mit diesen Patienten 2.017 - 769 Sprechstunden geführt und im letzten Jahr 791. Bei den Therapeuten waren es 1.350 Sprechstunden im Vorjahr und im letzten 1.189. Sie haben zusätzlich noch 542 Gruppentherapien durchgeführt. Die drei häufigsten Störungen bei den stationär betreuten Patienten waren: depressive Störungen, Substanzabhängigkeit und Beziehungsstörungen.

2. Externe Sprechstunden:Wir hatten einen Arzt vollzeitig und eine Ärztin teilzeitig

angestellt. In der seelsorgerlichen Beratungsarbeit waren im letzten Jahr sieben Personen tätig, für Ergotherapie und Logopädie je eine. Insgesamt haben die Ärzte im vorletzten Jahr 1736 Sprechstunden geführt und im letzten Jahr 1.398. Die Therapeuten hatten 2.017 2042 Gespräche geführt und 2.018 2.055. Alles zusammen sind es im letzten Jahr 1268 Personen gewesen, die im Eirene Hilfe gesucht haben. Es waren total 3453 Sprechstunden, die mit Personen von drau-ßen geführt wurden. Die Ärzte haben in diesem Jahr 242 Personen zum ersten Mal gesehen und die Therapeuten 162.

Die Ergotherapeutin und die Logopädin haben total 1387 Therapiestunden gehabt. (Das hat mit Entwicklungs- und Sprachproblemen zu tun).

Die Störungen, die bei den Patienten am häufigsten vor-kommen, sind Mutlosigkeit, Angststörungen und Beziehungs-probleme. 1.107 Personen haben im letzten Jahr beim Eirene Hilfe gesucht. Es waren 620 Frauen und 487 Männer. Vor ein paar Jahren waren es doppelt so viele Frauen als Männer.

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III. Illegale Drogen: Es gibt praktisch im ganzen Land Drogenhandel und auch

den Drogenkonsum. Das gilt auch für die Mennonitenko-lonien. Beides müssen wir mehr und bewusster wahrneh-men und bekämpfen. Das gilt für unsere Familien, Schulen, Gemeinde- und Jugendarbeit, für unser Ordnungswesen und natürlich auch für die Beratungsarbeit.

Wir arbeiten mit der Bewusstmachung über die Abhän-gigkeit und die Gefahren der Drogen und behandeln auch immer wieder Personen, die damit zu tun haben.

IV. Personalführung: „Mesa redonda“. Im letzten Jahr haben wir in unserm

Betrieb mit zwei Gruppen mit dem Material vom John Maxwell „Mesa Redonda“ gearbeitet. Es bietet eine gute Gelegenheit, an die Einstellung und den Charakter des Per-sonals zu arbeiten. Mit diesem Material wollen wir noch mehr arbeiten.

Wir schauen danach, dass das Personal Chancen kriegt, sich auf ihrem Gebiet weiterzubilden. Dazu behandeln wir intern manche Themen selbst, nutzen bestimmte Fachkräfte von draußen und in anderen Gelegenheiten werden Semi-nare, die sonst wo geboten werden, zur Fortbildung genutzt.

In der Führung des Personals und den Umgang mit Pati-enten setzten wir uns immer wieder im TEAM zusammen und beraten uns. Gemeinsam suchen wir Wege, wie wir am besten helfen können. Ich bin sehr dankbar für die Harmonie, die wir als Eirenefamilie leben können.

V. Bücher in spanischer Sprache: Wir sind dabei, das Buch „Den Weg des Friedens gehen“

– ins Spanische zu übersetzen. Auch wollen wir zum 60. Jubiläumsjahr von Eirene das Buch, „Sanatorium Eirene - 50 Jahre…. Gemeinsam unterwegs“ ins Spanische übersetzen, damit wir der spanisch sprechenden Bevölkerung mehr Informationen über uns bieten können.

VI. Leiterwechsel: Im März 2019 gebe ich die Leitung von Eirene und SMSM

an Herrn Tobias Dürksen ab. Ich bin dankbar für meine gesegnete Zeit beim Eirene, für gute Unterstützung und dass ich die Leitung in gute Hände abgeben kann.

VII. Besinnlicher Gedanke: In Joh. 5,6 fragt Jesus den Mann, der schon 38 Jahre krank

war : „Willst du gesund werden?“ Früher hat mich diese Frage irgendwie irritiert. Jeder will ja doch gesund sein, dachte ich. Heute weiß ich, dass die Frage wichtig ist. Es gibt solche Menschen, die nicht gut wissen, was sie tun sollten, wenn sie ganz gesund wären; denn ihnen ist die Krankheit nützlich, weil sie bedeutende Verantwortung für ihr Leben übernimmt. Manche Personen, die wohl schon Hilfe suchen, möchten aber, dass andere sie gesund machen sollten, dass andere ihre Probleme lösen sollten. Jeder muss ja lernen, selbst seinen Teil zu tun. In so manchen Situationen sind wir sehr begrenzt, um zu helfen. Immer wieder erleben wir aber, dass Gott noch nicht am Ende ist, auch wenn wir nicht weiter wissen.

Hein T. Friesen, Leiter

Neuer Leiter vom Sanatorium Eirene Der neue Weg

Als neuer Leiter vom Sanatorium Eirene, will ich mich kurz vorstellen.

Ich bin in Filadelfia aufgewachsen und seit meiner Kindheit von Gottes Gegenwart und Wirkung überzeugt. Eine erste Ausbildung habe ich im IFD gemacht. Habe dann fünf Jahre als Primarschullehrer gearbeitet und bin dann, zusammen mit meiner Frau und zu der Zeit einem Kleinkind nach Kanada gezogen, wo ich dann ein Weiterstudium im Bereich der therapeutisch-seelsorgerlichen Seelsorge machen durfte. Im Jahr 2014 zogen wir dann mit einem zweiten Klein-kind wieder zurück nach Paraguay und seitdem bin ich besonders im therapeutischen Bereich tätig gewesen, indem

ich zeitweise in der Schule, im Sozialdienst und im Sanatorium Eirene gearbeitet habe.

Grundwerte sind für mich die Beziehung mit Gott und Familie, so wie der Dienst am Nächsten. Ich stelle mich der neuen Herausforderung mit gemischten Gefühlen, mit dem Wunsch, Menschen in Not ganzheitliche Hilfe anbieten zu können. Mein Vertrauen ist, dass Gott an sein Ziel kommen wird.

Tobias Dürksen

Im Jahr 2018 wohnten bis zu 43 Studenten im Studen-tenheim.

Das Essen: Unser Schwerpunkt in der Arbeit lag darin, eine gute und lockere Beziehung zu den Einwohnern zu pflegen und gutes Essen zu servieren. Im Allgemeinen wurden diese

Das Studentenheim 2018 Ziele erreicht. Es waren uns dabei drei Köchinnen behilflich. Manchmal nahmen wir auch einige Studentinnen zu Hilfe.

Sicherheit: Wir sind dankbar, dass wir vor Einbrüchen und Überfällen bewahrt geblieben sind, obwohl es zu Beginn des Jahres etwas gefährlich schien. Das lag wohl daran, dass

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alle Nachbarn viel Wert auf das korrekte Funktionieren der Sicherheitsanlagen legten, eine gute Beziehung und Kom-munikation zwischen den Nachbarn herrschte und vielleicht auch daran, dass wir zwei Hunde auf dem Hof haben.

Gemeinschaftsleben: Die Atmosphäre im Heim war positiv und wir hatten wenig Schwierigkeiten, die das Lernen oder das harmonische Zusammenleben erschwerten. Über die Hälfte der Jugendlichen machten aktiv bei einen der beiden Jugendgottesdiensten mit. Es trafen sich hier wöchentlich zwei bis drei Hauskreise. Auch hatten wir hier mehrere Sportler, die bei verschiedenen Vereinen trainierten und mit-spielten. Dadurch erübrigte es sich, noch andere Aktivitäten anzubieten. Die große Mehrheit der Studenten hatte wenig Zeit neben dem Lernen.

Haushaltsplan: Erfreulich ist auch, dass die geplanten Unkosten durch die Einnahmen gedeckt werden konnten und dass ein kleiner Überschuss verzeichnet wurde.

Fredy Thielman

Mennonitenheim 2018 Das Jahr 2018 reiht sich auch als Vergangenheit in die

Geschichte des Mennonitenheims Asunción ein. Viele treue Mitglieder der Kolonien, sowie andere Gäste konnten gut untergebracht und bedient werden. Für viele Kunden ist es immer noch eine bekannte, zentral gelegene, sicherste und beste Unterkunft in Asunción.

Es wurden mehr Kostenberechnungen in den letzten Monaten gemacht und Schritte unternommen, um wieder ein positives Resultat zu erwirtschaften. Es ist zu merken, dass die Konkurrenz größer wird und auch nicht schläft, und wir kämpfen ums Überleben.

Herbert und Marianne Dürksen haben 14 Jahre lang ihren Dienst verrichtet. Ab dem 1.Januar 2019 hat Herr Fredy Thielmann zusätzlich zum Studentenheim vorüber-gehend die Leitung und Verantwortung für diese Pension übernommen. Das Acomepa Büro macht die Kassenführung, wo uns auch Herr Josue Ojeda sehr behilflich ist.

Um den Zahlungsver-kehr zu vereinfachen, kann man jetzt außer den üblichen Überwei-sungen zu den Konten der Kolonien auch mit Kreditkar te bezahlen. Dies ist eine Erleichte-rung für die Kunden, da sie sich mit weniger Bar-geld bewegen müssen, und wir brauchen das Bargeld nicht deponieren fahren, was auch immer ein Risiko bedeutet.

Wir hatten 2018 insgesamt 50 Zimmer zur Verfügung mit 130 Betten und einer Auslastung von 24,5% mit Übernach-tungen. Es heißt, es waren immer Zimmer zur Verfügung. Auch die Küche bemüht sich, mit einer neuen Speisekarte leckeres Essen vorzubereiten.

Wir laden herzlich ein, diese Einrichtungen auch weiter und mehr zu beanspruchen, denn wir freuen uns zu jedem Gast.

Wir sind auch über WhatsApp erreichbar, was die gesamte Kommunikation erleichtern soll. Tel.: 0982 360 000.

Das Personal bemüht sich auch weiter um ihren guten Aufenthalt in Asunción.

In Vertretung, Gerhard Klassen

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre38

Informationen von der interkolonialen Untersuchungsgruppe

Im Jahr 2018 waren wir bei der Untersuchung von 28 Kriminalfällen beteiligt. Hiervon waren 15 Fälle, die man als schwere oder sehr schwere Verbrechen einstufen muss. Es handelte sich hierbei um Mordfälle, Raubüberfälle, große Viehdiebstähle und Betrügereien von großen Summen. Bei mehreren dieser Fälle wurden wir von den internen Sicher-heitsorganisationen der Kolonien unterstützt. Herausragende Verbrechen waren die Mordfälle an Herrn Dieter Federau, wohnhaft in Filadelfia, Herrn Roland Mohr Junghaus von der Estancia „El Aventura“, Herrn Epifanio Dominguez von Arco Iris und Herrn Pablino Florentin Jara von der Estancia „El Tropero“, sowie von Herrn Eldor Götz. In Zusammenarbeit mit den internen Sicherheitsorganisationen der Kolonien konnten gestohlene Wertsachen wie z.B. Maschinen, Fahr-zeuge und Rinder im Gesamtwert von fast 2 Milliarden Guaranies zurückgeholt werden. Einige größere Wertsachen waren dabei, die nicht den Bürgern der Kolonien gehörten.

Mehrere Polizeimitarbeiter der Interkolonialen Untersu-chungsgruppe wurden aus verschiedenen Gründen aus-gewechselt. Auch bei der Fiscalía (Staatsanwälte) gab es mehrere Auswechslungen. Trotz unzähliger Sitzungen mei-nerseits, um unsere Untersuchungsgruppe neu zu formieren und die neu eingesetzten Fiscales zu informieren, um eine effektive Untersuchungsarbeit zu koordinieren, kam es bei den Untersuchungen zu großen Verzögerungen und sie erschwerte die Effektivität unserer Arbeit. Hierdurch auch bedingt, konnten einige Fälle noch nicht gänzlich abgeschlos-sen werden. Von einigen Verbrechen fehlen nur noch der eine oder andere Mittäter festzunehmen, um diese Fälle abzuschließen. Zwei ungeklärte Fälle bereiten uns aber noch größere Kopfschmerzen.

Die Tendenz, dass unsere Kriminalfälle hauptsächlich von Tätern aus Asunción und Ostparaguay verübt werden, hat sich auch 2018 weiter fortgesetzt. Das Resultat ist dann auch, dass wir die Täter größtenteils in Ostparaguay suchen. Erschwerend ist, dass eine Zusammenarbeit mit anderen Polizeidienststellen in Paraguay nicht erfolgreich ist und wir deshalb auch bei der Suche in anderen Regionen fast immer auf uns alleine gestellt sind.

Für das Jahr 2019 soll eine Camioneta und das UFED (Telefonablesegerät) neu ersetzt werden. Ob die neugewähl-te Gobernación uns auch im Jahr 2019 finanziell unterstütz-ten wird, steht noch nicht fest. Wir als Untersuchungsgruppe haben uns vorgenommen, 2019, das Jahr unseres 20jährigen Bestehens, wieder erfolgreich für die Bevölkerung im zen-tralen Chaco zu arbeiten.

Ich bedanke mich bei den Verwaltungen der drei Chaco-kolonien für die Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt Herrn Gerhard Klassen als Direktor von ACOMEPA und Herrn Gustav Sawatzky, Oberschulze von Menno, als unsere unmittelbaren Ansprechpartner 2018. Bedanken will ich mich auch bei den internen Sicherheitsgruppen der Kolonien, deren Informationen und Mithilfe eine große Unterstützung waren. Einen besonderen Dank auch wieder an die Bevöl-kerung im zentralen Chaco, die uns mit Beobachtungen und Mutzusprüchen bei unserer Arbeit unterstützte. Mit Gottes Hilfe haben wir das Jahr 2018 ohne Unfälle und Verletzungen überstanden.

Helmuth AdrianLeiter der Untersuchungsgruppe

Wie schon in den letzten Jahren, so bestand auch im Jahr 2018 die Hauptarbeit der Allgemeinen Schulbehörde darin, den Beiräten der Bildungsinstitutionen CFP, IfL und CFHN beratend zu unterstützen. Nach vielen Jahren als Schulrat der Kolonie Fernheim ist Herr Kornelius Neufeld im Laufe des Jahres aus dieser Arbeit ausgestiegen. Herr Ernst Arnold Eitzen hat die Hauptfunktion des Schulamtes in Fernheim neben seinem Amt als Verwaltungsratsmitglied damit schon für 2018 übernommen. Ab 2019 wird Herr Eitzen der Schulrat der Asociación Fernheim sein. Bei Herrn Kornelius Neufeld bedanke ich mich ganz herzlich für seine engagierte Mitarbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Bildung im interkolonialen Kontext!

Die Leitung der Allgemeinen Schulbehörde hatte Mgtr. John Wesley Dueck in den Jahren 2016 – 2018. Auf der Halbjahressitzung in Friesland wurde Herr Dueck für einen

Allgemeine Schulbehörde der ACOMEPA

weiteren Termin 2019 – 2021 bestätigt. Eine wichtige Arbeit der Allgemeinen Schulbehörde ist die

Zusammenarbeit mit den drei interkolonialen Bildungsinsti-tutionen CFP, IfL und CFHN.

UEP Filial Chaco Central: Im “Consejo Superior Uni-versitario” sind im Rahmen der Bildungsinstitutionen der ACOMEPA Lic. Helena de Funk als Dekanin der Kranken-pflegefakultät und Mgtr. Edgar Neufeld als Direktor der UEP Filial Chaco Central vertreten. Das umfasst in der Krankenpflegefakultät den Campus in Loma Plata, Filadelfia und Yalve Sanga, sowie das Lehrerbildungsinstitut in Filadelfia. In der „Junta Directiva“ sind Jerry Sawatzky und Kornelius Neufeld die Vertreter von ACOMEPA.

Bildungsplanarbeit: In diesem Jahr ist nun die überarbei-tete Version des neuen Bildungsplanes auf der Halbjahressit-

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 39

zung in Friesland angenommen worden. Für das kommende Jahr sollen nun alle eine gedruckte Version davon erhalten. Das Biblische Unterweisung Material für die 8. Klasse wurde noch einmal zur Probe an die Schulen verschickt. Nun soll es unter der Leitung von Lehrer Rolando Reimer, Colegio Loma Plata, ein letztes Mal überarbeitet werden und dann in Druck gegeben werden.

Lehrerfortbildungen: In diesem Jahr haben wir uns auf der Halbjahressitzung in Friesland über die Lehrerfortbildung im Juli 2019 in Volendam beraten. Es wurden verschiedene Redner vorgeschlagen. Nachdem zwei Redner aus Deutsch-land Terminhalber nicht kommen konnten, hat man sich auf einen nationalen Redner geeinigt. Die Fortbildung wird an

den Tagen vom 4. – 6. Juli 2019 in Volendam stattfinden. Ausblick 2018: Für das Jahr 2018 stehen nun folgende

Herausforderungen an:• Die Organisation und Durchführung der Lehrerfortbil-

dung in Volendam.• Ständige Unterstützung durch begleitende Beratung

in den interkolonialen Bildungsinstitutionen.

John Wesley DueckLeiter der Allgemeinen Schulbehörde

ACOMEPA

Am Mittwochnachmittag, den 13. März 2019, fand die Eröffnungsfeier des Studienprogramms 2019-2020 der Academia de Liderazgo Cooperativo in Filadelfia statt.

Zugegen waren die Teilnehmer der neuen Fortbildungs-gruppe, die Mitglieder des Direktoriums der Akademie, die Oberschulzen der beiden Teilhaberkooperativen, der Rektor der Evangelischen Universität von Paraguay (UEP) und der Dekan vom Campus Guttenberg der UEP. Auf dem Programm stand die Begrüßung der neuen Fortbil-dungsgruppe, einige Worte zur internen Organisation und dem Arbeitsteam der Akademie, die Unterzeichnung eines Abkommens mit der UEP zur Zertifizierung des Studi-engangs als „Especialización en Liderazgo Cooperativo y Gestión Administrativa“, so wie Worte der Oberschulzen und des Rektors der Universität, Dr. Alfred Neufeld. Eben-

Academia de Liderazgo CooperativoNeue Fortbildungsgruppe 2019-2020

falls hatte die Akademie der Deutschen Genossenschaften aus Montabaur (Deutschland), mit der unsere Akademie ebenfalls ein Abkommen hat, ein Grußvideo für die neue Fortbildungsgruppe geschickt. Zuletzt wurden die Teilnehmer der Fortbildungsgruppe vorgestellt und Herr Heinz Dieter Giesbrecht sprach ein Segensgebet über die Gruppe.

Mit dieser Eröffnungsfeier startet die vierte Gruppe mit diesem Fortbildungsprogramm, das bereits 76 Nachwuchs-führungskräfte durchlaufen haben. Die Gruppe der 27 neuen Teilnehmer, von denen 15 in einem Betrieb der Kooperativen und 12 in einer Institution der Asociaciones tätig sind, setzt sich folgendermaßen zusammen:

Fernheim: 9 TeilnehmerNeuland: 5 TeilnehmerChortitzer : 6 Teilnehmer

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ASCIM: 2 TeilnehmerFriesland: 2 TeilnehmerVolendam: 2 TeilnehmerCooperativa Loma Plata: 1 TeilnehmerDiese Gruppe hat mindestens zwei Besonderheiten im

Vergleich zu den vorherigen Gruppen:• Es ist die erste Gruppe, wo die Teilnehmer durch ein

Kooperationsabkommen mit der UEP die Möglichkeit haben, eine Zertifizierung als „Especialización en Lideraz-go Cooperativo y Gestión Administrativa“ zu erlangen, vorausgesetzt sie haben ein in Paraguay anerkanntes Uni-versitätsstudium.

• Die Gruppe zählt 9 Teilnehmerinnen, das heißt, dass ein

Drittel der Teilnehmer Frauen sind. Das ist eine Ent-wicklung der heutigen Zeit, dass in der Führungsebene zunehmend mehr Frauen dabei sind, und das spiegelt sich auch in den Teilnehmern unserer Akademie wieder.Ohne Zweifel werden diese zwei Jahre eine herausfor-

dernde Zeit für die Teilnehmer sein. Neben den monatlichen Seminaren gibt es eine breite Palette an Bibliografie, die es zu lesen gilt, und verschiedene schriftliche Arbeiten müssen bewältigt werden. Dazu kommt natürlich, dass die alltägliche Arbeit nicht vernachlässigt werden darf. Wir wünschen der Gruppe eine schöne und lehrreiche Zeit!

Albert Dyck Direktor der Academia de Liderazgo Cooperativo

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Nachrichten aus der ASCIMNeue Mitarbeiter bekommen Orientierung über die ASCIM als Institution

Nach dem Bericht im Dezember 2018 über die Ver-abschiedung einer ganzen Reihe von Mitarbeitern, ist es in diesem Monat für uns erfreulich, berichten zu dürfen, dass 50 neue Mitarbeiter ihren Einsatz in der ASCIM auf-genommen haben, 8 davon schon in den letzten Monaten des vergangenen Jahres, die anderen 42 zu Beginn dieses Jahres. Die ganze Gruppe wurde am 10. April in Yalve Sanga versammelt, um ihnen eine Orientierung über die ASCIM als Institution zu geben. Dabei erhielten sie von den jeweiligen Abteilungsleitern eine Einführung in die Aktivitäten, ihnen wurden die Installationen der ASCIM in Yalve Sanga gezeigt und es gab Zeit für das gegenseitige Kennenlernen. Mit über 400 Mitarbeitern und Distanzen von bis zu 200 Kilometern zwischen einer und der anderen indigenen Gemeinschaft ist es im Alltag nicht selbstverständlich, dass die Kollegen sich während des Jahres begegnen und sich gegenseitig als ASCIM-Mitarbeiter erkennen. Von daher kann so ein Treffen den Blick öffnen für das Ausmaß des Unternehmens, in dem man angestellt wurde.

Prozentmäßig gesehen hat die Zentralverwaltung die mei-sten Neuzugänge. Zahlenmäßig sind seit September 2018 fünf der insgesamt 14 Mitarbeiter in der Zentralverwaltung der ASCIM neu hinzugekommen. Die Landwirtschaftsab-teilung folgt mit vier neuen Wirtschaftsberatern und acht neuen Konsumladenführern. In drei indigenen Gemeinschaf-ten wurden Ehepaare angestellt: der Mann als erster und die Frau als zweiter Wirtschaftsberater, wie der Posten in der ASCIM benannt wird. Der zweite Wirtschaftsberater erfüllt die Funktion eines Konsumladenführers. Weiter schlossen sich noch drei neue Mitarbeiter in FIDA an, der indigenen Stiftung für landwirtschaftliche Entwicklung, mit der die Land-wirtschaftsabteilung eng zusammenarbeitet.

Der Erziehungsab-teilung sind mehr als 250 Lehrer zugeord-net, da sind 18 Neu-zugänge nicht so viel. Wenn sich diese aber fast ausschließlich auf die privaten Schulen CEIYS und La Huerta konzentrieren, dann braucht es doch noch eine besondere Por-tion Bereitschaft und gegenseitige Hilfestel-lung, dass einerseits die neuen Mitarbeiter gut eingeführt werden und andererseits die Arbeitsprozesse nicht unterbrochen werden.

Die Mehrheit der Lehrer in der Erziehungsabteilung bezieht ihr Gehalt vom Erziehungsministerium und sieht sich selbst deshalb auch als Regierungsangestellte. Ungeachtet dessen wird auch von ihnen verlangt, dass sie einer evangelischen Gemeinde angehören und ein vorbildliches Leben führen.

Die interkulturell soziale und geistliche Abteilung der ASCIM kennzeichnet sich jedes Jahr durch den Wechsel der Lehrerinnen für die Kleinkindschulen. In diesem Jahr gab es aber auch Wechsel in dem Arbeiterstab, der diese Lehrerinnen betreut, und zwar durch sechs Frauen aus dem deutsch-mennonitischen und indigenen Hintergrund. Die Kleinkindschulen (escuelitas) funktionieren in den indigenen Dörfern unter Leitung einer vom Dorf gewählten Frau, die ihrerseits Hilfe und Anleitung von einer „supervisora“ der ASCIM erhält.

In der Gesundheitsabteilung kamen ein Arzt, zwei Kran-kenschwestern, ein Zahnarzt und eine Sekretärin als neuer Mitarbeiterstab hinzu. Dazu ist zu bemerken, dass der Zahn-arzt vorübergehend angestellt wurde, um der Zahnärztin Yeruti Notario eine 6-monatige Auszeit zu ermöglichen. Sie wird für das zweite Halbjahr wieder zurückerwartet.

Das heute aufgeführte Panorama der vielen neuen Mit-arbeiter ermutigt uns. Wir danken Gott dafür, dass er Per-sonen vorbereitet, damit diese mit offenem Herzen in die interkulturelle Begegnung hineinkommen und Beziehungen aufbauen. Das Vertrauen zueinander ist die Grundlage jeder Zusammenarbeit.

Renate Froese de PennerKommunikationssekretariat der ASCIM

Eingesandt im Auftrag des Exekutivteams der ASCIMHeinrich Dyck

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre42

Rund um den HaushaltUnsere kulinarische Reise geht dieses Mal in ein Land, das zu Nordamerika gehört. Es geht nach Mexiko. Dieses Land erinnert uns an die leckere Guacamole und verschiedene Tortillagerichte.

Mexiko Mexikanische Gerichte werden aus sehr farbenfrohen Zutaten zubereitet, was diese zu bunten Kombinationen werden lässt. In diesen Gerichten vermischen sich uralte Traditionen der Azteken und Maya mit den Einflüssen der Kolonialisierungs-mächte. Innerhalb der mexikanischen Küche gibt es große regionale Unterschiede. Im Süden bemerkt man stärker den Indioein-fluss, im Norden sind die spanischen Geschmäcker vorherr-schend. An der mexikanischen Küste werden Fischgerichte und Meeresfrüchte in vielen Variationen mit Tomaten, Limetten und Koriander zubereitet.

Folgend komme ich auf einige Hauptzutaten und Klassiker der mexikanischen Küche zu spre-chen:Mais gehört zu den Hauptzutaten in der mexikanischen Küche. Er stellt die Basis für Tortillas und Tamales sowie auch für den Eintopf Pozole dar. Durch einen speziellen Gärungsprozess wird gelber Mais in Mexiko zu Tortillamehl verarbeitet. Der weiße Mais, bei uns Locro genannt, ist in Mexiko häufiger erhältlich. Bei den Tortillas unterscheidet man zwischen Weizen- oder Maistortillas. Die Weizenfladen sind aber eher im Norden von Mexiko verbreitet. Die Maisfladen werden dann je nach Zubereitungsart zu verschiedenen Gerichten.

Tacos: Sie sind das wohl beliebteste Gericht der Mexikaner und bestehen aus einer harten Mais-Tortilla, die einmal zusam-men geklappt ist oder zu kleinen Nestchen geformt wird. Sie werden mit verschiedenen Fleischfüllungen und Gemüsesor-ten serviert. Auch gibt es vegetarische Varianten mit Fisch oder nur Käse. Kombiniert werden diese Füllungen zudem auch mit einer scharfen mexikanischen Tomatensalsa oder Guacamole. Traditionell werden Tacos in Mexiko ohne Besteck nur mit den Händen gegessen. Quesadillas: Dieses Gericht kann mit nur zwei Hauptzu-taten hergestellt werden, Weizentortilla und Käse. Die Quesa-dillas werden nach mexikanischer Art in der Pfanne gebacken oder gebraten bis der Käse geschmolzen ist. Sie können aber auch mit anderen Zutaten wie Hühnerfleisch, Zwiebeln und Tomaten gefüllt werden. Totopos: Diese sind bei uns als Nachos bekannt. Dafür werden die Maistortillas in Dreiecke geschnitten und frittiert oder gebacken. Totopos werden in den meisten mexikanischen Restaurants mit verschiedenen Salsas und Guacamole vor dem Essen serviert.

Gorditas: Sie sind eine dickere Version der Tortillas. Sie werden aufgeschnitten und mit Fleisch und Gemüse gefüllt. Enchiladas: Sind klassisch mit Hühnerfleisch gefüllt und werden mit mexikanischer Sauce übergossen. Sie können zusätzlich nochmals mit Käse und Sahne überbacken werden. Fajitas: Die Zutaten zu den Fajitas werden meistens einzeln serviert. Man bereitet sich seine Tortilla selbst zu. Die Füllung der Fajitas besteht meistens aus Gemüse, wie grüner oder roter Paprika, feurigen Chilis, Fleisch und Zwiebeln. Dazu wird saure Sahne, Guacamole, Salsa, Salat, Tomaten und Käse serviert. Burritos: Sie sind komplett geschlossen. Die Füllung wird in eine weiche große Weizen-Tortilla eingerollt. Klassischerweise werden sie gedämpft, gefüllt und schon fertig gerollt zum Tisch gebracht. Ein Burrito wird mit Hackfleisch, Mais, Reis, Bohnen, Käse und Tomaten gefüllt.Tamales: Es ist ein Gericht, das auf die indigene Maya-Kultur zurück geht. Es handelt sich um eine Masse aus Maismehl, gefüllt mit Fleisch, Käse oder Bohnenmus. Die Tamales werden in Bananen- oder Maisblätter verpackt und in Dampf gegart. Es gibt auch die süße Variante mit Ananas. Gewürze: Zu den wichtigsten mexikanischen Gewürzen gehören Chilischoten und Kräuter. Die Schoten werden in Mexiko fast jeder herzhaften Speise beigegeben. Sie werden getrocknet, eingelegt, mit Käse gefüllt und in Saucen püriert. Die bekannteste mexikanische Schote sind die grünen Jalape-ños. Weitere die Poblano Chilis und die besonders scharfen Chiltepins. Neben den Chilischoten werden frische Kräuter wie Koriander und Epazote eingesetzt. Bohnen: Mit Vorliebe werden die kleinen Bohnenkerne Frijoles gegessen. Sie werden als Tortilla-Füllungen verwendet oder zu Dip verarbeitet und mit Totopos gereicht. Mole Poblano: Es ist eine Sauce aus ungesüßter dunkler Schokolade, Nüssen, Chilischoten und Tomaten. Sie wird mit Truthahn oder anderem Geflügel serviert. Guacamole: Ist eine Paste aus pürierten Avocados, Tomaten und Koriander. Die Salsa wird mit Limettensaft und Chilis abgeschmeckt. Salsas: Neben den beschriebenen Salsas gibt es in der mexikanischen Küche unzählige weitere, die roh, gekocht, mild oder scharf sind. Chilis und Tomaten sind die Hauptbestand-teile dieser Salsas.

Um dem Geschmack der mexikanischen Küche etwas näher zu kommen, können Sie folgende Gerichte in ihrer Küche ausprobieren:

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Debora LöwenTécnica Superior en

Gastronomía y Alta Cocina CFHN

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oder roter Paprika, feurigen Chilis, Fleisch und Zwiebeln. Dazu wird saure Sahne, Guacamole, Salsa, Salat, Tomaten und Käse serviert. Burritos: Sie sind komplett geschlossen. Die Füllung wird in eine weiche große Weizen-Tortilla eingerollt. Klassischerweise werden sie gedämpft, gefüllt und schon fertig gerollt zum Tisch gebracht. Ein Burrito wird mit Hackfleisch, Mais, Reis, Bohnen, Käse und Tomaten gefüllt. Tamales: Es ist ein Gericht, das auf die indigene Maya Kultur zurück geht. Es handelt sich um eine Masse aus Maismehl, gefüllt mit Fleisch, Käse oder Bohnenmus. Die Tamales werden in Bananen- oder Maisblätter verpackt und in Dampf gegart. Es gibt auch die süße Variante mit Ananas. Gewürze: Zu den wichtigsten mexikanischen Gewürzen gehören Chilischoten und Kräuter. Die Schoten werden in Mexiko fast jeder herzhaften Speise beigegeben. Sie werden getrocknet, eingelegt, mit Käse gefüllt und in Saucen püriert. Die bekannteste mexikanische Schote sind die grünen Jalapeños. Weitere die Poblano Chilis und die besonders scharfen Chiltepins. Neben den Chilischoten werden frische Kräuter wie Koriander und Epazote eingesetzt. Bohnen: Mit Vorliebe werden die kleinen Bohnenkerne Frijoles gegessen. Sie werden als Tortilla-Füllungen verwendet oder zu Dip verarbeitet und mit Totopos gereicht. Mole Poblano: Es ist eine Sauce aus ungesüßter dunkler Schokolade, Nüssen, Chilischoten und Tomaten. Sie wird mit Truthahn oder anderem Geflügel serviert. Guacamole: Ist eine Paste aus pürierten Avocados, Tomaten und Koriander. Die Salsa wird mit Limettensaft und Chilis abgeschmeckt. Salsas: Neben den beschriebenen Salsas gibt es in der mexikanischen Küche unzählige weitere, die roh, gekocht, mild oder scharf sind. Chilis und Tomaten sind die Hauptbestandteile dieser Salsas. Um dem Geschmack der mexikanischen Küche etwas näher zu kommen, können Sie folgende Gerichte in ihrer Küche ausprobieren: Avocadocreme Guacamole (Dip für Nachos oder für Tortillas mit Füllungen)

2 reife Avocados 4 EL Limettensaft Salz Korianderblättchen, fein geschnitten nach Belieben fein geschnittene Zwiebel, Knoblauchzehen und grüne oder rote Chilischote, Tomatenwürfel, Joghurt untermischen. Die Avocados halbieren, den Stein entfernen und das Fruchtfleisch mit dem Löffel

herauslösen. Sofort weiterverarbeiten, damit die schöne Farbe erhalten bleibt. Das Avocadofleisch mit dem Limettensaft, Salz und Koriander mit der Gabel

zerdrücken oder mit dem Stabmixer zu einer cremigen Masse verarbeiten. Nach Belieben weitere Zutaten untermischen. Sofort servieren.

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Enchilada de Pollo 6 Tortillas Für die Füllung 50 g Hähnchenfleisch 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 Chilischote 100 g Tomaten, püriert aus der Dose 200 ml Gemüsebrühe 4 EL Schmand Salz und Pfeffer Paprikapulver

Öl Für die Sauce: 400 g Tomaten, püriert aus der Dose 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe Salz und Pfeffer Basilikum 150 g Käse, gerieben Für die Sauce die Zwiebel würfeln. Die Knoblauchzehe schälen und zerkleinern.

Beides in Öl anbraten. Passierte Tomaten hinzu geben und die Sauce bei schwacher Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken.

Für die Füllung das Hähnchenfleisch würfeln, salzen und pfeffern und in etwas Öl anbraten.

Die Zwiebel würfeln und den Knoblauch zerkleinern. Die Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden.

Das gegarte Hähnchenfleisch aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Nun die Zwiebel anbraten, wenn sie glasig wird, den Knoblauch und die Chilischote

hinzu geben und kurz mitbraten. Das Hähnchenfleisch mit einem Messer oder mit den Händen noch weiter zerkleinern

bzw. auseinander zupfen damit später eine bindende Masse entsteht. Danach das Fleisch wieder in die Pfanne geben. Kurz verrühren und mit Brühe und Tomaten ablöschen. 10 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen. Den Schmand unterrühren und alles mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Füllung auf den Tortillas verteilen und diese aufrollen. In eine Auflaufform legen und mit der Tomatensauce begießen. Mit Käse bestreuen und ca. 20 Minuten überbacken.

Dazu passt Reis.

Debora Löwen Técnica Superior en Gastronomía y Alta Cocina CFHN

• Das Hähnchenfleisch mit einem Messer oder mit den Händen noch weiter zerkleinern bzw. auseinander zupfen damit später eine bindende Masse entsteht. Danach das Fleisch wieder in die Pfanne geben. Kurz verrühren und mit Brühe und Tomaten ablöschen. 10 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen. Den Schmand unterrühren und alles mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.• Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Füllung auf den Tortillas verteilen und diese aufrollen. In eine Auflaufform legen und mit der Tomatensauce begießen. Mit Käse bestreuen und ca. 20 Minuten überbacken.• Dazu passt Reis.

• Die Avocados halbieren, den Stein entfernen und das Fruchtfleisch mit dem Löffel herauslösen. Sofort weiterverarbeiten, damit die schöne Farbe erhalten bleibt.• Das Avocadofleisch mit dem Limettensaft, Salz und Koriander mit der Gabel zerdrücken oder mit dem Stabmixer zu einer cremigen Masse verarbeiten. Nach Belieben weitere Zutaten untermischen. Sofort servieren.

• Für die Sauce die Zwiebel würfeln. Die Knoblauchzehe schälen und zerkleinern. Beides in Öl anbraten. Passierte Tomaten hinzu geben und die Sauce bei schwacher Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken.• Für die Füllung das Hähnchenfleisch würfeln, salzen und pfeffern und in etwas Öl anbraten. • Die Zwiebel würfeln und den Knoblauch zerkleinern. Die Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden. • Das gegarte Hähnchenfleisch aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. • Nun die Zwiebel anbraten, wenn sie glasig wird, den Knob-lauch und die Chilischote hinzu geben und kurz mitbraten.

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SAMSTAG / 08. JUNI

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25. Mai - 15. Juni

SAMSTAG / 25. MAI

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SAMSTAG / 01. JUNI

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2. RUNDE - Dpto. Boquerón Neuland

SONNTAG / 26. MAI

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SONNTAG / 02. JUNI

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Unterstützt von:BEGINN DER SPIELE: 16 UHR EINTRITTSPREIS: GS. 20.000.- EXTRASPIELE: 15. JUNI 2019

D E R AU SWA H L M A N N SC H A F T E N

20 19

FIXTURE

04. Mai - 18. Mai

SAMSTAG / 04. MAI

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SAMSTAG / 11. MAI

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SAMSTAG / 18. MAI

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1. RUNDE - Paratodo Sportverein

SONNTAG / 05. MAI

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SONNTAG / 12. MAI

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 49

F I X T U R E 2019FußballturnierJugend/Auswahlmannschaften

1. rNd1. Spieltag Gastgeber Besucher10. August, Samstag MSV FSV11. August, Sonntag DBN PSV frei LSV2. Spieltag Gastgeber Besucher24. August, Samstag FSV DBN25. August, Sonntag PSV LSV frei MSV3. Spieltag Gastgeber Besucher31. August, Samstag DBN MSV01. September, Sonntag LSV FSV frei PSV4. Spieltag Gastgeber Besucher07. September, Samstag FSV PSV08. September, Sonntag MSV LSV frei DBN5. Spieltag Gastgeber Besucher14. September, Samstag LSV DBN15. September, Sonntag PSV MSV frei FSV

2. rNd1. Spieltag Gastgeber Besucher21. September, Samstag PSV DBN22. September, Sontag FSV MSV frei LSV2. Spieltag Gastgeber Besucher05. Oktober, Samstag LSV PSV06. Oktober, Sonntag DBN FSV frei MSV3. Spieltag Gastgeber Besucher12. Oktober, Samstag FSV LSV13. Oktober, Sonntag MSV DBN frei PSV4. Spieltag Gastgeber Besucher19. Oktober, Samstag LSV MSV20. Oktober, Sonntag PSV FSV frei DBN5. Spieltag Gastgeber Besucher26. Oktober, Samstag MSV PSV27. Oktober, Sonntag DBN LSV frei FSV

Unterstützt von:

Spielbeginn: 18:00 Uhr (Samstag) 17:00 Uhr (Sonntag)

Eintritt: G.20.000.-

Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.Laotse

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre50

NachrufePeter Niessen

Peter Niessen Wall wurde am 14.8.1940 als achtes Kind von Jakob und Katharina Niessen in Schönwiese, Nord Menno, geboren. Familie Jakob Niessen zog später nach Paratodo. Hier ließ Vater sich am 10.6.62 auf seinen Glauben taufen. In Paratodo lernte er seine zukünftige Frau Maria Wiebe kennen. 1966 kaufte Vater eine Wirtschaft in Heim-städt, wo er dann hinzog.

Sie heirateten am Donnerstag, den 29.9.1966. Die Hoch-zeit fand auf dem Hof der Eltern der Braut statt. In Heimstädt haben sie dann 40 Jahre gewohnt. In dieser Zeit wurden ihnen fünf Kinder geboren: Hein, Levi, Erna, Martha und Rahel.

Peter war immer ein starker Mann und Vater. Er hat sehr gearbeitet und Disziplin war ihm sehr wichtig. Als Jugendli-cher hat Vater viel für Jakob Klassen mit dem Sägewerk von Paratodo zum Süden hin gearbeitet. Es wurde sein Beruf, und er hat in Heimstädt dann sein eigenes Sägewerk bis Mitte der 80ger Jahre betrieben. Das war ein großer Teil seines täglichen Einkommens. Aber mehr als das Sägen liebte er Ackerbau. Er war ein leidenschaftlicher Ackerbauer. Es wurde viel Baumwolle gepflanzt. Dadurch hatte er auch immer viel Arbeiter, Lateinparaguayer und Enlhet. Dieses führte dazu, dass er relativ gut spanisch und enlhet sprach. Durch sein Sägewerk lernte er viele Leute aus den südlichen Dörfern Fernheims und Neulands kennen.

Weiter war unser Hof durch den großen Obstgarten auch sehr bekannt und die gute Aufnahme von allen Leuten, die da anhielten. Er machte gerne bei Gemeinschaftsarbeiten mit. Auch hat er Schüler aus den Dörfern zur Schule in Lolita gefahren. In dieser Zeit hat er sich um den Parkplatz der Lolitakirche gekümmert, die dann gebaut wurde.

Auch im Dorf war er Dorfschulze und viele Jahre Verant-wortlicher für den Dorfstromgenerator. Seine eigene Familie war ihm sehr wichtig, er liebte sie. Ihm war das Wohl der Familie immer ein Anliegen, und deshalb unterstützte er auch seine Söhne, indem sie Pflegekinder aufnahmen. Er

hat sich auch immer eingesetzt, dass diese als die eigenen Kinder behandelt wurden und z u r Familie Niessen gehörten.

Als Erna vor fast sechs Jahren starb brach es beinah sein Herz. Vater sorgte liebevoll für unsere Mutter, da sie viel krank war. Er hat sie nie alleingelassen und viel um sie gerungen. Er war für uns als Mann und Vater ein Beispiel. Aber langsam wurde das Leben für Vater schwer, sein Sehen wurde schlechter und er konnte deshalb auch nicht mehr gut Auto fahren. Das kostete ihm sehr viel. In der letzten Zeit fing er sich an zu fragen, wie das noch alles werden würde, mit Mutter oder auch mit dem Führen des ganzen Haushaltes. Als er davon sprach, versuchten wir zu verstehen, was er damit meinte. Heute verstehen wir es. Er wurde von Gott auf sein plötzliches Sterben vorbereitet. Für Mutter und für die ganze Familie ist sein Tod sehr plötzlich, da er ja eigentlich nie krank war. Und doch wussten wir, dass sein Herz nicht stark war, denn er hatte schon vor etlichen Jahren in Heimstädt einen Herzinfarkt. Für Vater ist dieses Scheiden von hier das Beste und wir gönnen ihm die Ruhe. Wir wissen, dass er uns nur vorausgegangen ist. Durch seinen plötzlichen Tod ist sein Wunsch, nicht lange im Krankenhaus zu liegen, in Erfüllung gegangen. Im Tode vorangegangen ist ihm seine Tochter Erna. Vater hinterlässt sein liebe Frau, seine Kinder, 14 Enkel und sieben Urenkel.

Bedanken wollen wir uns bei Jakob Thiessens, dass sie immer wieder bereit waren einzuspringen, wenn Hilfe benö-tigt wurde, so auch am Donnerstag als Vater starb. Auch beim Gemeindeleiterehepaar Felix und Sally Wiebe und Ewald und Rowena Fröse bedanken wir uns, denn sie haben unsere Eltern immer wieder besucht als sie im Krankenhaus waren und jetzt auch zu Hause, in den schweren Stunden.

Frau Maria Niessen

Andenken an Bernhard WiebeManuela Federau: Ich bin Manuela (einige von euch kennen

mich als Ricci), Bernhards Tochter. Wir sind heute hier, um das Leben von Papa zu feiern. Er war Ehemann von Anita, Vater von Sigmar und mir, aber auch von Karin und Horst, Opa von Samuel, Anna und Jonathan. Auch Bruder und Freund für viele. Sohn von Abram und Susanna Wiebe, aber vor allem war er ein Kind Gottes wie du und ich. Geboren und aufgewachsen in der Region Chaco in Paraguay, begann er bereits im Alter von 15 Jahren zu arbeiten. Er ging mit seinem Vater zur Kooperative und arbeitete vollzeitig, um seine Eltern und acht Geschwister zu unterstützen. Das Arbeiten war ihm immer sehr wichtig. Das

Leben ohne Arbeit konnte er sich nicht vorstellen. Er hat es genossen. Ich habe das immer bewundert. Er hatte viele Positio-nen inne und kannte viele Leute. Er liebte Menschen, besonders seine Familie. Im Alter von 18 Jahren zog er in die Stadt, arbeitete dort für die Kooperative und schloss seine Sekundarschule ab. Er heiratete Anita, seinen Schatz, ein paar Jahre später und sie begannen ihr gemeinsames Leben. Zu der Zeit, als mein Bruder und ich in die Familie kamen, arbeitete Papa vollzeitig, kam zum Abendessen nach Hause, fuhr zur Universität und studierte abends. Er war viel von zu Hause weg, weil er wegen seiner Arbeit viel auf Reisen war. Unsere Mama hat einen guten

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 51

Job gemacht und sich um uns und unser Zuhause gekümmert. Wenn ich jetzt zurückblicke, weiß ich, was für eine schwierige Zeit das für unsere Eltern gewesen sein muss. Aber Papa hatte eine positive Einstellung und beklagte sich nie. Wir haben gute Erinnerungen an gemeinsame Abendandachten, Karten spielen und ein paar Ausflüge an den Strand in Brasilien. Für viele Jahre gingen wir jeden Samstagabend aus zum Abendessen zu unserem Lieblingsplatz. Wir teilten unsere Liebe zum Eis.

Jahre vergingen und wir landeten alle in Winnipeg. Wir hatten unzählige frohe Momente zusammen, auch einige schwere, aber Gott trug uns durch. Einige unserer besten Erinnerungen sind von unserem jährlichen Fischen im Norden. Am Lagerfeuer erzählten wir über unsere Angelabenteuer während wir eine Mahlzeit als ganze Großfamilie vorbereiteten. Die Freude und der Frieden, die wir dort erleben, sind unbeschreiblich! Zwei Sonntage zurück, als ich im Krankenhaus das Zimmer verlies, damit sie Papa einen Herztest machen konnten, sagte ich zu ihm: “Du bist in guten Händen.” Ich meinte damals die Krankenpfleger und Arzt, aber jetzt ist er wahrlich in besten Händen: In den Armen unseres himmlischen Vaters!

Horst Federau: Ich bin Horst Federau, Bernhards Schwie-gersohn. Ich denk man könnte sagen, dass Bernard zum dritten Mal Vater wurde, als ich 1995 seine Tochter heiratete. Als junger und unerfahrener Mann hatte ich einen gesunden Respekt vor diesem großen Menschen, besonders weil ich ihm seine Tochter nahm. Es genügt zu sagen, dass ich beim ersten Eindruck meines zukünftigen Vaters völlig falsch lag. Es stellte sich heraus, dass er ein freundlicher und zugänglicher Mensch war. Nicht nur das, ich konnte wirklich von Anfang an spüren, dass ich sein neuer Sohn und ein großer Teil seiner Familie sein würde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich unsere Beziehung zu etwas Tieferem und Sinn-vollerem, wir wurden Freunde. Ich fand es toll, wie sich Dad auf unsere Familienfeiern freuen würde. Die glückliche Erwartung und Vorfreude würde Tage vor der eigentlichen Versammlung beginnen. Er würde per Text oder Anruf mitteilen, was er gekauft oder bereitet hatte. Es war ansteckend. Es war ein wahres Fest der Familie und des Zusammenseins, das wir sehr vermissen werden. Wenn es etwas gibt, was ich von ihm gelernt habe, ist das, dass man aus fast jeder Situation etwas Gutes machen kann. Eine andere Sache, die ich sehr schnell von meinem neuen Vater gelernt habe, war der gesunde Respekt vor dem Grillen und einem gut gebratenen Stück Fleisch. Das Grillen war etwas Besonderes für uns, es war wie eine Spa-Behandlung für den Gaumen. Die Zeit, die wir beim Grillen verbrachten, waren besondere Momente, und für ein paar Stunden würde die Welt still stehen. Ich weiß nicht, wie oft wir alle Probleme der Welt gelöst haben, während das Fleisch auf dem Grill brutzelte. Ob Weltpolitik, Finanzen, Mennonitische Geschichte oder Sport, wir hatten auf alles eine Antwort. Es war großartig und es hat uns geholfen mit dem Alltag fertig zu werden. Er hatte eine Menge Lebenserfahrung, ich stellte unzählige Fragen, wie man Men-schen versteht, Fragen über mein Geschäft und andere Themen. Ich habe gesehen, wie mein Schwiegervater Fehler gemacht hat, aber er hat auch gesehen, wie ich falsche Entscheidungen traf, aber der Bund wurde nie gebrochen. Papa genießt jetzt eine Mahlzeit mit unserem Herrn Jesus im Himmel und genießt die Gesellschaft anderer geliebter Angehörigen, die vor ihm gingen. Ich kann mir ihn mit der gleichen Vorfreude und Erwartung

vorstellen und darauf warten, dass wir an den Feierlichkeiten teilnehmen. Es gibt jedoch einen großen Unterschied. Jetzt wird er mit demjenigen sprechen, der tatsächlich alle Probleme der Welt lösen kann, unseren Herrn Jesus Christus.

Karin Wiebe: Zurzeit wo ich ins Leben von Bernhard und Anita kam waren sie grad im Prozess in die Kolonie Menno im Chaco zu ziehen, wo Bernhard als Oberschulze eine Dienstper-iode von drei Jahren antreten würde. Während seiner Dienstzeit sahen wir ihn nicht oft, da er immer von früh bis spät arbeitete. War er aber da, fand er immer guten Grund seine Familie zusammen zu rufen, welches meistens mit einer gemeinsamen Mahlzeit, gekocht oder gegrillt, zu einem besonderen Erlebnis wurde. Rückblickend sehe ich das tiefe Vertrauen, das Bernhard in seinen Kindern hatte, schon von jungen Jahren an lebenswich-tige Entscheidungen zu treffen um sie zu reifen, selbstständigen Personen heranzuziehen. Dieses war Sigmar und Manuela eine große Hilfe, als Bernhard und Anita nach Kanada zogen und sie in Paraguay zurück blieben. Langsam fing dann ein Prozess an, die Familie wieder zu vereinen und im Dezember 2004 war es dann soweit, dass wir alle in Winnipeg, Kanada wohnten. Als dann die lang ersehnten Enkelkinder kamen, hatten wir viel Spaß, ihn im Umgang mit Babies zu sehen. Es war klar, dass er kein „Naturtalent“ in Sachen Kleinkinder war, aber er liebte seine Enkel inniglich und verbrachte gerne Zeit mit ihnen. Während des Tages hat Bernhard oft angerufen oder getextet, um nach den Kindern zu fragen. Samuel und Anna haben viele Über-nachtungen mit Opa und Oma genossen. Ein besonderes, tiefes Verhältnis hatte Opa mit Jonathan von Geburt an. Sie waren gute Freunde. Papa war ein lieber und umsorgender Ehemann. Bernhard und Anita sind gemeinsam als Ehepaar durch viele schwere Zeiten gegangen, sei es Krankheit, finanzielle Schwie-rigkeiten, sozialer Druck und Uneinigkeit mit der Gesellschaft, abgeben von Familie durch Auswandern oder Tod, doch keine dieser Widerwärtigkeiten konnte ihre Ehe zerbrechen. Sie haben ihr Gelöbnis, sich in allen Lebenslagen zu lieben und füreinander da zu sein, das sie sich vor Gott und Menschen gaben, voll ausgelebt. Die Entscheidung in ihrem Leben zu lieben und zu vergeben hat dazu beigetragen, dass nichts ihre Ehe zerstören konnte und sie anstatt 46 wunderbare Jahre miteinander erle-ben durften. Wir sind alle fehlerhafte Menschen, abhängig von Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Wir machten als Kinder die bewusste Entscheidung unseren Eltern gegenüber die Fehler zu vergeben, sie zu lieben und zu ehren so wie es auch die Erwartung unseres himmlischen Vaters an uns ist; denn auch wir haben Liebe und Vergebung von unserem Herrn Jesus erfahren. Wir fühlten es als Auftrag Gottes Liebe, Licht und Leben in ihr Leben zu bringen, anstatt von Verurteilung und Zerstörung. Opa, wir werden dich sehr vermissen! Wir sehen uns aber später.

Sigmar Wiebe: Für Papa war seine Familie alles. Sie nahe zu haben, war ihm ein großes Anliegen. Mein Vater war mein großer Teddybär. Auch wenn es für mich, einem erwachsenen Mann, seltsam klingt, wenn ich es über einen anderen Mann sage, ist es die Wahrheit. Als kleiner Junge habe ich immer darauf gewartet, dass mein Papa nach Hause kommt, weil er sehr oft bis Mitternacht entweder auf Sitzungen war oder verreist, und alles aus Liebe zu der Kolonie und seinen Leuten. Dieselbe Liebe und Hingabe brachte er meist zu allen Projekten

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in denen er Teil nahm. Wenn ich Papa dann durch mein Schlaf-zimmerfenster nach Hause kommen sah, konnte ich endlich einschlafen. Einen gute Nacht Kuss und eine Umarmung und weg war ich. Umarmungen und „Ich liebe Dich“ waren Teil unseres täglichen Lebens, was in unserer Gemeinschaft nicht üblich war. Papa hat mir viele Dinge beigebracht, aber meine Lieblingsbeschäftigung wurde das Fischen. Ein Hobby, das ich nie loslassen werde, wegen all der guten Erinnerungen und die Liebe zur Zeit im Freien mit geliebten Menschen zu verbringen. Wie unser gemeinsamer Freund immer sagte: Jeder Fisch, den wir fangen, ist nur ein Bonus. Die jahrelange Trennung hat unsere Beziehung gestärkt. Die Liebe zu einander drückte sich öfters streng aus, aber so wie wir in 1. Korinther 13, 4-7 lesen: „Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt

nicht und schaut nicht auf andere herab.“ Liebe bringt auch Vergebung und dies öffnet die Türen zu den Segnungen des Herrn, wie wir sie immer wieder in unserer Familie erlebt haben. Vergebung bot Chancen, die wir sonst niemals hätten haben können. Dann würden wir jetzt stehen und uns für immer fragen: Was wäre gewesen wenn? Lass nicht zu, dass Unversöhnlichkeit und Mangel an Liebe deine Familie und dein Leben ruinieren. Ändere es heute, morgen könnte es zu spät sein. Danke, Papa, dass du das warst, was du für mich warst. Ich werde alles Gute behalten. Genieße deinen himmlischen Aufenthalt.

Ernst Wiebe

N A C H R U F E

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 53

Informationen vom Standesamt März – April

Geburten

Name des Bräutigams/Eltern Name der Braut/Eltern DatumThimothey Neufeld Froese + Katharina Dyck Friesen 23.03.2019Rudi & Gerda Neufeld Pedro & Helena DyckJames Fridolin Toews + Daisy Viviana Klassen Fehr 23.03.2019Hans & Adina Toews Carlos Klassen & Anita KehlerMarco Jürgen Enns Unrau + Ronely Valeska Thiessen Kehler 28.03.2019Peter & Trudi Enns Werner & Leni ThiessenMarcus Peters Hiebert + Melanie Giesbrecht Froese 30.03.2019Jacob & Erna Peters Benni & Helena Giesbrecht Rober Anibal Vazquez Rivas + Marta Robledo Amarilla 30.03.2019Esteban Vazquez & Teresa Rivas Erculano & Juanita RobledoOsvaldo Emilio Aveiro Villaverde + Micaela Tamara Junghanns Sapper 30.03.2019Oscar Aveiro & Felicita Villaverde Cesar Junghanns & Crista SapperRomeo Kehler Sawatzky + Larissa Goetz Giesbrecht 03.04.2019Ruben & Eleanore Kehler Eduard & Doris Therese GoetzArmando Asael Miranda Caballero + Marzellina Sawatzky Hiebert 05.04.2019Alfredo & Acela Esmilda Miranda Adolf & Erika SawatzkyMarcos Aurelio Rempel Espinola + Valeska Harder Froese 06.04.2019Ferdinand Rempel & Esther Espinola Jasch & Erna HarderWerner Falk Martens + Tina Hildebrand Guesnther 06.04.2019†Johann & Justina Falk Peter & Maria Hildebrand Peter Dyck Wall + Natalia Liane Reimer Hiebert 12.04.2019Peter & Maria Dyck Sieghard & Jolanda Reimer Boris Martens Enns + Petra Bernike Falk Wiebe 13.04.2019Karl Heinz & Regina Martens †Bernhard & Aganetha Falk

Hochzeiten

S T A N D E S A M T

Name des Kindes Datum Name der Eltern/WohnortLia Ruth Froese Doerksen 27.02.2019 Venancio & Manuela Froese, SilbertalRaphael Lysander Wiebe Froese 08.03.2019 Gunnar & Roswitha Wiebe, SteinfeldEmily Hiebert Doerksen 18.03.2019 Erwin & Nancy Hiebert, Loma PlataDahlia Mabel Fehr Klassen 21.01.2019 Christian Fehr & Graciela Klassen, Loma PlataJonas Neufeld Toews 27.03.2019 Stanley & Heike Neufeld, SommerfeldThalia Michelle Friesen 22.03.2019 Alberto Albaro & Amalie Friesen, BergfeldGian Samuel Wiens Kehler 26.03.2019 Waldemar & Jennifer Wiens, KleefeldKaylee Gianna Penner Kehler 20.03.2019 Orlando & Marylu Penner, OsterwickEvan Craig Harder Kauenhowen 02.04.2019 Werni & Rubi Harder, Loma PlataDerek Giovanni Corvalan Doerksen 25.02.2019 Cesar Gregorio Corvalan & Valeria Doerksen, Loma PlataJoshua Elias Froese Dueck 30.03.2019 Norbert Darrel & Tanja Joanna Froese, HochfeldVera Ellen Kehler Dueck 10.04.2019 Marco & Daisy Vera Kehler, Loma PlataAna Victoria Doerksen Giesbrecht 10.04.2019 Joris Sander & Norina Doerksen, KleefeldGianna Nicol Hiebert Toews 12.04.2019 Lärry & Natalie Hiebert, ParatodoKayla Grace Klassen Thiessen 17.03.2019 Ferdinand & Kendra Florence Klassen, HoffnungsauJoanna Ines Giesbrecht Kauenhowen 05.04.2019 Marwin & Marlene Giesbrecht, BergfeldRebekka Villalba Neufeld 24.04.2019 Cristhian Villalba & Tabea Neufeld, Agua DulceDerek Andre Wiebe Giesbrecht 03.04.2019 Sebastian & Maggie Laurell Wiebe, KleefeldJoshua Alec Penner Braun 03.04.2019 Julian Matthias & Victoria Penner, Bergfeld

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre54

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Sterbefälle Name des Verstorbenen Alter Ehepartner/Eltern Sterbedatum Jacob Dueck Siemens 85 Katharina Hiebert de Dueck 25.03.2019Cornelius Wiebe Sawatzky 85 Tina Kehler de Wiebe 30.03.2019

A N Z E I G E N

Immobilien1. In Loma Plata an der Ostseite an einer Sackgasse hinter

dem Sozialamt steht das Wohnhaus Nr. 980 im Kaufangebot. Es wäre gut geeignet für ältere Leute. Es ist passend zentral gelegen. Es hat zwei Schlafzimmer, eine ausgestattete Küche mit Kalt- und Heißwasserleitung, einen großen Abstellraum und eine Zisterne von 40.000 l. Das Grundstück ist 821m2 groß und umzäunt. Preis nach Vereinbarung und in drei Raten zu bezahlen. Anzahlung, und der Rest in zwei Jahren ohne Zinsen. Herman Toews, Tel.: 0981 961 462.

2. In Bergfeld ist ein Landstück von 5,25 ha (sandiger Boden) mit einem großen Wohnhaus zu verkaufen. Preis nach Verein-barung. Abram Giesbrecht, Tel.. 0981 202 963.

3. An der Friedhofstraße in Loma Plata wird ein Wohnhaus zum Kauf angeboten. Es hat u.a. drei Schlafzimmer, eine Küche, Wohnzimmer und einen Toilettenraum. Preis nach Vereinba-rung. Siegfried Toews, Tel.: 0981 480 898.

4. Eine Werkstatt mit zwei zusätzlichen Grundstücken an der Argentiner Straße (von der Municipalidad zum Westen hin) ist zu verkaufen. Markus Friesen, Tel.: 0982 669 688.

5. Ein Wohnhaus an der Eusebio Straße in Loma Plata ist zu verkaufen. Es hat u.a. eine Küche mit Einbauschränken und Ofen, ein Wohnzimmer, vier Schlafzimmer und zwei Toiletten-räume. Auch ein Brunnen mit Süßwasser ist vorhanden. Jasch Harder, Tel.: 0981 210 811.

6. In Bergfeld an der Bergfeld Straße ist ein Wohnhaus zu verkaufen. Es hat u.a. drei Schlafzimmer, einen Toilettenraum, ein Wohnzimmer, eine Küche mit Einbauschränken. Ein Neben-dach und Schuppen sind vorhanden. Das Grundstück hat eine Größe von 3700 m2 und ist umzäunt. Eine Finanzierung bis zu zwei Jahren wird angeboten. Elivs Reimer, Tel.: 0981 255 528.

Tiere1. Vier Welpen sind bei Erna Friesen in Reinland zu ver-

kaufen. Preis: 200.000.- Gs. pro Welpe. Tel.: 0981 203 631 (am Vormittag erreichbar).

2. Ferdinand Wiens aus Wiesenfeld hat ein extra für Kinder zugerittenes Pferd (Carapé) zu verkaufen. Tel.. 0982 878 283.

3. Ein 2 ½ jähriger nicht zugerittener Hengst ist zu ver-kaufen. Preis: 3.000.000.- Gs. Hein Braun, Strassberg, Tel.. 0984 771 387.

4. 61 trächtige Kühe mit Kälber, 40 trächtige Kühe und 44 trächtige Färsen sind bei Markus Friesen zu verkaufen. Tel.: 0982 669 688.

5. Zwölf Färsen der Rasse Schweizerbraun sind bei Willy Giesbrecht in Schönfeld zu verkaufen. Tel.. 0981 281 178

Dienstleistungen1. Einstellung von Architekturplänen, Strukturberech-

nungen und Immobilienbewertung. Statische Berechnungen wie Decken, Balken, Betonpfeiler und Metalldecken. Rendy Pries, Tel.: 0981255751.

2. Egon Hiebert und Ferdinand Bergen aus Loma Plata melden, dass sie Pozo Negros entleeren. Tel.: 0981 649 957 (Egon) oder Tel.: 0981 202 119 (Ferdinand)

3. Jason Funk bietet seine Dienstleistungen als Elektriker an, wie u.a. Stromeinrichtungen in Häusern und Klimaanlagen einrichten. Tel.: 0984 885 130

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Kolonie Menno feiert 92 Jahre April 2019, MENNO informiert 55

Verschiedenes1. Erna Friesen aus Reinland fertigt Teppiche an.

Die kurzen Teppiche kosten 35.000.- Gs. und die langen 50.000.- Gs. Tel.: 0981 203 631.

2. Ein neuwertiges GPS-Gerät wird zum Kauf angeboten. Es ist ein GARMIN eTrex 10, noch in Originalverpackung. Neupreis war 1.125.000.- Gr. Verkaufe es für 900.000.- Gs. Gustav Guenther, Tel.: 0983 502 580.

3. Es werden 150 Aktien von Ganadera Alto Chaco S.A. zum Kauf angeboten. Preis: Gegenwär-tiger Buchungspreis der Ganadera Alto Chaco S.A. Cornelius C.F.Wiebe, Tel.: 0981 579 157.

4. Ein Milchkühltank der Marke Bauducco mit einer Speicherkapazität von 1400 l ist zu verkaufen. Preis: 12.000.000.- Gs. Hein Braun, Strassberg, Tel.: 0984 771 387.

5. 50 Aktien von Ganadera Alto Chaco werden für 1.100.000.-Gs.pro Aktie zum Kauf angeboten. Wilmer Wiebe, Tel.: 0983 392 175.

Durchschnittspreise der letzten 12 Monate

21. März 2019 23. April 2019Fleisch: (ohne IVA) 7.674.- Gs/kg 7.614.- Gs/kg(mit IVA) 8.058.- Gs/kg 7.995.- Gs/kg

Milch: (ohne IVA) 2.067.- Gs/l 2.059.- Gs/l(mit IVA) 2.171.- Gs/l 2.162.- Gs/l

Redaktionsschluss: 20. Mai 2019

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MENNO informiert, April 2019 Kolonie Menno feiert 92 Jahre56

IMPRESSUMHerausgeber Die Zentralverwaltung der Asociación Civil Chortitzer Komitee und der Cooperativa Chortitzer Ltda. der Kolonie Menno

ANSCHRIFT Menno informiert - Loma Plata, Postfach 985Chefredakteurin Hildegard Batista - Tel.:(0985) 879 272 - [email protected] Imprenta Friesen S.R.L. - Tel. 0981 633 858 - [email protected]

Das Statut des Fürsorgekomitees vom 19. Juni 1928 beinhaltet, dass die Gesellschaft u.a. auch befugt ist, alle Viehmar-ken zu besitzen und registrieren zu lassen. Obwohl es nicht nachzuweisen ist, so hat das Siedlungskomitee doch eine Brandmarke registriert, um das Vieh in der Kolonie Menno zu kennzeichnen, mit einem CM, Colonia Menno. Ab 1934 befinden sich in den Protokollen des Chortitzer Komitee Anmerkungen darüber, dass man aufpassen soll, Rinder mit der Brennmarke EP - Ejército Paraguayo - anzutasten. Es gehörte dem paraguayischen Heer, das im Chaco während und nach dem Chacokrieg Stützpunkte hatte, auch in der Nähe von Menno, wie z. B. Isla Poí. Am 14. Februar 1940 werden die Bürger aufgefordert, „dass ein jeder sein Vieh mit der Brandmarke CM versehe; …“ Am 24. Oktober 1941 kommt der Beschluss, nicht Geschäfte mit Auswärtigen zu betreiben, ohne dass sie „dazu Erlaubnisschein haben“, die von der Verwaltung herausgegeben werden sollen. Die Brandmarke „CM“ war noch auf das Fürsorge-Komitee registriert. Die Verhandlungen mit ihnen führten aber noch zu Problemen. Am 20. Januar 1943 kommt zum erstenmal zur Sprache, dass Mennobürger eine eigene Brandmarke haben könnten. Diese sollten beim Komitee in Sommerfeld vorgestellt werden, um gleiche Zeichen zu vermeiden. Im September desselben Jahres beschließt man, die Privatzeichen an die Backe zu setzen. Jacob A. Braun untersuchte in Asunción, ob Privatbrennmarken erlaubt waren, ohne registriert zu werden. Am 27. November kam dann die Antwort: „Es ist erlaubt das Vieh mit Ziffern auf die Schulter zu brandmarken zur Erkennung untereinander wenn CM als allgemeine, d.h. für die Kolonie, Brandmarke aufgesetzt ist, …“ 1944 verhandelte man weiter mit dem Fürsorgekomitee wegen der Brandmarke CM. Weil es keine Einigung gab, hat man eine neue Brandmarke registrie-ren lassen: MC. Diese war dann offiziell gültig für alles Vieh in der Kolonie. 1955 rief man noch einmal auf, MC anstelle von CM zu brauchen, „um Unannehmlichkeiten vorzubeugen, wenn Vieh verkauft wird;“ Am 7. November 1956 wies der Vorsteher darauf hin, „dass die Bürger sollten vorsichtiger sein beim Vieh verkaufen mit Marke MC u. CK.“ Das CK war nur für die Rinder der Koloniesestanzien, und dazu gab es keine Zertifizierung. Dadurch wollte man Diebstahl vorbeugen.Dasselbe wiederholte sich auch 1964, weil man durch die Marken CM und MC den Diebstahl erleichterte, wie man meinte, weil sie Zertifikate bekämen, womit sie sich bei den Behörden schützten.Ab März 1981 hat das Chortitzer Komitee „empfohlen, in Zukunft nur die Brandmarke MC zu verwenden, weil dadurch Steuerzahlen gespart werden kann.“

Da wir in diesem Jahr unser Heimatmuseum fertigstellen bietet es sich an, ein wenig in unserer Vergangenheit zu stöbern. So viele Gegenstände aus Haushalt, Alltag, Wirtschaft und Ge-meinschaft machen die Geschichte für uns lebendig und laden zum Erzählen ein. Wir wollen in diesem Jahr auf der Rückseite von MENNO informiert eine Auswahl solcher Gegenstände zeigen, die unsere Geschichte als Mennos mitgeprägt haben, die eine eigene Geschichte erzählen, und die vielleicht die eine oder andere Erinnerung in unseren Lesern wachrufen.

SchätzeGeschichte

unserer

Brandmarke