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DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE »Ich schlafe kaum; ich arbeite jede – buchstäblich jede – Sekunde. Es ist Mord, aber ich bin begeistert.« Leonard Bernstein zur Produktion der „West Side Story“ am 8. August 1957 an seine Frau B2: Do, 17.10.2013, 20 Uhr | A2: So, 20.10.2013, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle W1: Fr, 18.10.2013, 19 Uhr | Wismar, St. Georgen-Kirche Yutaka Sado Dirigent Roland Greutter Violine Leonard Bernstein Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ Igor Strawinsky Violinkonzert in D Sergej Prokofjew Romeo und Julia – Auszüge aus den Ballettsuiten

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D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E

»Ich schlafe kaum; ich arbeite jede – buchstäblich jede – Sekunde. Es ist Mord, aber ich bin begeistert.«

Leonard Bernstein zur Produktion der „West Side Story“ am 8. August 1957 an seine Frau

B2: Do, 17.10.2013, 20 Uhr | A2: So, 20.10.2013, 11 Uhr | Hamburg, LaeiszhalleW1: Fr, 18.10.2013, 19 Uhr | Wismar, St. Georgen-KircheYutaka Sado DirigentRoland Greutter ViolineLeonard Bernstein Sinfonische Tänze aus „West Side Story“Igor Strawinsky Violinkonzert in DSergej Prokofjew Romeo und Julia – Auszüge aus den Ballettsuiten

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Dirigent: Solist:

Leonard Bernstein (1918 – 1990)

Igor Strawinsky (1882 – 1971)

Sergej Prokofjew (1891 – 1953)

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 20 UhrSonntag, 20. Oktober 2013, 11 UhrHamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Freitag, 18. Oktober 2013, 19 UhrWismar, St. Georgen-Kirche

Yutaka SadoRoland Greutter Violine

Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ (1957/1961)Prologue (Allegro moderato) – Somewhere (Adagio) – Scherzo (Vivace e leggiero) – Mambo (Meno Presto) – Cha-Cha (Andantino con grazia) – Meeting Scene (Meno mosso) – Cool Fugue (Allegretto) – Rumble (Molto allegro) – Finale (Adagio)

Konzert in D („Concerto en ré“) für Violine und Orchester (1931)I. ToccataII. Aria IIII. Aria IIIV. Capriccio

Pause

„Romeo und Julia“Auszüge aus den Ballettsuiten Nr. 1 op. 64a & Nr. 2 op. 64b (1936)I. Montagues und Capulets (Suite Nr. 2, 1)II. Julia als junges Mädchen (Suite Nr. 2, 2)III. Madrigal (Suite Nr. 1, 3)IV. Masken (Suite Nr. 1, 5)V. Romeo und Julia (Suite Nr. 1, 6)VI. Tybalts Tod (Suite Nr. 1, 7)VII. Romeos Abschied von Julia (Suite Nr. 2, 5)VIII. Romeo am Grabe Julias (Suite Nr. 2, 7)

Einführungsveranstaltung mit Habakuk Traber am 17.10.2013 um 19 Uhr im Großen Saal der Laeiszhalle.

Familienmusik („Lausbubenmusik“) für Kinder ab 3 bzw. 5 Jahre parallel zum Konzert am 20.10.2013 um 11 Uhr in Studio E der Laeiszhalle.

NDR SINFONIEORCHESTER

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Das Konzert am 15.09.2013 wird liveauf NDR Kultur gesendet.

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Yutaka Sado gilt als einer der bedeutendsten japanischen Dirigenten unserer Zeit. Er gab in den vergangenen Spielzeiten seine Debüts bei den Berliner Philharmonikern, beim London Symphony Orchestra, beim Bayerischen Staats-orchester, beim WDR Sinfonieorchester und beim Mahler Chamber Orchestra. Neben seinem Debüt beim NDR Sinfonieorchester ist er in der aktuellen Saison erstmals auch beim MDR Sinfonieorchester sowie beim Danish National Radio Symphony Orchestra eingeladen. Der langjährige Assistent von Leonard Bernstein und Seiji Ozawa gewann einige der wichtigsten Dirigier-Preise u. a. beim Internationalen Dirigier-wettbewerb in Besançon und beim Concours International L. Bernstein, Jerusalem. Seine enge Verbundenheit zu Bernstein führte ihn als „conductor in residence“ zu dessen Pacifi c Music Festival in Sapporo und verschaffte ihm das Privileg, am Leonard Bernstein Memorial Concert in New York teilnehmen zu können.

Seit 2005 ist Yutaka Sado künstlerischer Direk tor des Hyogo Performing Arts Centre (PAC) und Chefdirigent des PACOrchesters. Der Konzertsaal hat sich zu einem der bedeu-tendsten Konzertorte Japans mit inzwischen 70.000 Abonnenten entwickelt. Sados Bekannt-heitsgrad in Japan ist enorm, nicht zuletzt durch die wöchentliche TV-Sendung mit klassischer Musik, die er als Dirigent und Moderator gestaltet.

Yutaka Sados Karriere entwickelte sich außer in Japan zunächst vor allem in Frankreich, wo er 1993 Chefdirigent des Orchestre des

Concerts Lamoureux in Paris wurde. Der cha-rismatische Dirigent ist seit Jahren gern ge-sehener Gast beim Orchestre de Paris und bei den anderen bedeutenden französischen Or-chestern. Er ist wohl der einzige Dirigent, der alle vier großen Pariser Orchester in einer Saison dirigieren konnte. In Deutschland hat sich eine enge Zusammenarbeit mit dem DSO Berlin entwickelt, das 2011 zu einer Tournee nach Japan eingeladen war. Sado dirigierte daneben u. a. das Symphonieorchester des BR, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhaus-orchester Leipzig, das Tonhalle-Orchester Zürich, das London Philharmonic Orchestra oder das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. In Turin gab er 2010 sein italienisches Operndebüt mit „Peter Grimes“. CD-Produktionen von Yutaka Sado umfassen u. a. Werke von Ibert, Ravel, Chabrier, Satie, Berlioz, Wagner, Tschaikowsky und Bernstein.

Yutaka SadoDirigent

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NDR SINFONIEORCHESTER

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Roland Greutter, im österreichischen Linz ge-boren, studierte bereits während seiner Schul-zeit bei Sandor Vegh am Salzburger Mozarteum. Danach setzte er sein Studium an der New Yorker Juilliard School bei Ivan Galamian sowie an der Indiana University in Bloomington bei Joseph Gingold fort. Er gewann nicht nur den Artists International Competition New York so-wie den Wieniawski-Competition der Juilliard School, sondern erhielt u. a. auch den Mozart-preis des Mozarteums. Roland Greutter ist ein gefragter Solist in Europa, Amerika und Asien. Wichtige Erfolge feierte er bei Soloabenden und als Solist mit führenden Orchestern unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Myung-Whun Chung, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Rafael Frühbeck de Burgos, Michael Gielen, Alan Gilbert, Marek Janowski, Krzysztof Penderecki und Günter Wand. Diese Konzerte führten ihn in wichtige Konzertsäle wie die Carnegie Hall New York, die Bunka Kaykan Tokio, ins Teatro Colón von Buenos Aires, in das Große Festspielhaus in Salzburg, in die Berliner Phil-harmonie und in die Hamburger Laeiszhalle. Roland Greutter ist darüber hinaus ein gern gesehener Gast bei renommierten Festivals wie dem Marlboro Music Festival, dem IMS Prussia Cove oder dem Schleswig-Holstein Musik Fes-tival, wo er mit Rudolf Serkin, Sandor Vegh, Leonard Bernstein und Lorin Maazel zusammen-arbeitete. Als Kammermusiker konzer tierte Roland Greutter u. a. mit Christoph Eschenbach, Me Jin Moon und Martin Grubinger.

Der Geiger machte zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Sein ungewöhn-

lich breites Repertoire spannt sich vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. So spielte er u. a. die Uraufführung des ihm gewidmeten Violinkonzertes von Ulrich Leyendecker sowie die Violinkonzerte von Peter Ruzicka, Leonard Bernstein und Pēteris Vasks. In jüngster Zeit übernimmt Greutter – wie bei der Sinfonietta Cracovia, dem Schleswig-Holstein Festival Orchester oder dem Aalborg Symphony Or-chestra – mit großem Erfolg auch die Doppel-funktion als Solist und musikalischer Leiter. Neben seiner intensiven Konzerttätigkeit hält er weltweit Meisterklassen ab.

Roland Greutter ist seit 1982 Erster Konzert-meister des NDR Sinfonieorchesters. Er spielt eine Violine von Dominicus Montagnana anno 1736, die 35 Jahre lang von seinem Mentor und Freund, dem legendären René Morel be-treut wurde.

Roland GreutterVioline

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Kein anderes Werk der Literaturgeschichte beschwört so eindringlich die Grenzen spren-gende und allumfassende Macht der Liebe wie „Romeo und Julia“. Die tragische Geschichte der Liebenden, welche durch die unversöhnliche Feindschaft ihrer Familien und eine Verkettung unglücklicher Umstände schließlich den Tod fi nden, geht bis auf antike Quellen zurück. In unsterbliche Form goss sie jedoch erst William Shakespeare in seinem Ende des 16. Jahrhun-derts entstandenen Drama. Seither ist das Stück – im Original oder in bearbeiteten Fas-sungen – von den Bühnen der Welt nicht mehr wegzudenken; Adaptionen in allen Gattungen der Kunst sind Legion.

Zu den bekanntesten musikalischen Auseinan-dersetzungen mit dem Stoff gehören Sergej Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“ sowie Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“. 1938 beziehungsweise 1957 uraufgeführt, re-präsentieren sie zwei fundamental unterschied-liche Annäherungen an den Stoff: Prokofjew lehnte sein Ballett eng an Shakespeares Drama an, während Bernstein den Grundkonfl ikt bei-behielt, die Handlung jedoch in ein zeitgenös-sisches Umfeld verlegte. Um eine Aufführung der Musik im Konzertrahmen zu erleichtern, stellten beide Komponisten zentrale Stücke ihrer Bühnenwerke zu Orchestersuiten zusam-men. Dabei nutzten sie auch die Möglichkeit, die Instrumentierung unabhängig von den Anforderungen einer szenischen Aufführung farbiger und facettenreicher auszuarbeiten.

Zwischen den Kompositionen Bernsteins und Prokofjews, welche die emotionale Skala mit allen Mitteln musikalischen Ausdrucks durch-schreiten, steht als Gegenpol und Bezugspunkt zugleich Igor Strawinskys Violinkonzert in D. Das 1931 entstandene Werk zählt zu Strawinskys neoklassizistischen Kompositionen; so orien-tiert es sich an barocken Formen und entzieht sich – getreu den Maximen seines Schöpfers – jeglicher außermusikalischer Deutung. Die Komposition besticht durch ihre klangliche Transparenz, die subtilen Nuancen ihrer Instru mentalfarben sowie die immer wieder parodistisch übersteigerte Bezugnahme auf das traditionelle Virtuosenkonzert.

„Ein Liebespaar, von bösem Stern bedroht“Zum Programm des heutigen Konzerts

Eugene Delacroix: „Romeos Abschied von Julia“ (1845)

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NDR SINFONIEORCHESTER

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Shakespeare goes America –Bernsteins „Sinfonische Tänze aus ‚West Side Story‘“

Im Jahr 1957 schlug am Broadway eine Bombe ein. Die Uraufführung von Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“, welches die Ge-schichte von Romeo und Julia in das New York der 1950er Jahre verlegt, war für das originär amerikanische Musiktheater Initialzündung und erster Höhepunkt zugleich. Mit einer gewagten Mischung aus klassischer Musik, Progressive Jazz und den mitreißenden Rhythmen latein-amerikanischer Tänze erzielte der 39-jährige Bernstein, bereits international renommiert als Dirigent und Pianist, seinen wohl größten Erfolg als Komponist.

Bereits kurz nach der Uraufführung des Musi-cals hatte Bernstein die Idee, einige Tänze aus dem Stück zu einer Suite zusammenzustellen. Um Mithilfe bat er dabei Sid Ramin und Erwin Kostal, die ihm bereits bei der Orchestrierung der Bühnenmusik geholfen hatten. Sie über-nahmen in Zusammenarbeit mit dem vielbe-schäftigten Bernstein die Überarbeitung der für die Suite ausgewählten Tänze. Alle drei freuten sich über die Gelegenheit, Teile der Musik frei von Sachzwängen in eine neue orchestrale Fassung zu gießen. Bei der Bühnenmusik war Sparsamkeit geboten gewesen: Der Platz im Orchestergraben des New Yorker Winter Garden Theatre war begrenzt, vor allem, da eine große Menge an Schlagzeug unterzubringen war. Zudem mussten mit den Räumlichkeiten einige fest angestellte Musiker „mitgemietet“ werden,

deren Können oft nicht den Ansprüchen des Komponisten genügte. So verzichtete Bernstein in der Bühnenmusik beispielsweise ganz auf Bratschen: „Ich würde es nicht ertragen, mir jeden Abend meine Show anzuhören und er leben zu müssen, was die Typen aus den Bratschen machen.“ Für die Suite wurden die Bläserstimmen ebenso wie das Schlagzeug erweitert und ausdifferenziert, die Streicher – inklusive Bratschen – streckenweise in bis zu 15 Stimmen unterteilt. Die Uraufführung unter dem Titel „Sinfonische Tänze aus ‚West Side Story‘“ fand am 13. Februar 1961 bei einer Galavorstellung des damals bereits von Leonard Bernstein als Musikdirektor geleiteten New York Philharmonic Orchestra statt.

Mit Ausnahme des Flötensolos, das zum Finale überleitet, entstammt die gesamte Musik der Sinfonischen Tänze der Bühnenmusik der „West Side Story“. Die Reihenfolge richtet sich dabei jedoch nicht nach dem Stückablauf, sondern ist fokussiert auf musikalischen Kon-trast. Der Prolog des Musicals eröffnet auch die Suite mit der nonchalanten Musik der bei-den rivalisierenden Gangs – der Jets und der Sharks –, die sich allmählich zum dramatischen Konfl ikt steigert. Auf dessen Höhepunkt ertönt eine Trillerpfeife, die im Stück das Eintreffen der Polizei markiert. Kontrastiert wird diese Einleitung durch die beiden folgenden Sätze „Somewhere“ und „Scherzo“, die im Musical – allerdings in umgekehrter Reihenfolge – in einer Traumszene die Utopie einer besseren Welt entwerfen. In die aggressive Realität des Stücks führt der „Mambo“ zurück, zu dessen elektri-

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sierenden Rhythmen die Banden ihren Konkur-renzkampf auf tänzerischer Ebene fortführen. Die auch in der Bühnenfassung unmittelbar daraus hervorgehende „Cha-cha“ untermalt Tonys und Marias erste Begegnung beim Tanz-fest, „Meeting Scene“ die ersten Worte, die beide miteinander wechseln. Motivisch werden beide Sätze dominiert von einem markanten, mit einem Tritonus beginnenden Dreitonmotiv, das die Cha-cha und im Musical auch Tonys Song „Maria“ bestimmt. In rhythmisch anderer Gestalt steht dieselbe Intervallfolge bereits am

Beginn des Prologs; sie ist eines der zentralen Motive der Musik zur „West Side Story“. Der zarten Musik der Liebenden setzte Bernstein im folgenden Satz, der vorwärts drängenden „Cool“-Fuge, wiederum ein Stück von höchster Spannung entgegen. Dieser wohl jazzigste Abschnitt der Suite entstammt einer Szene vor dem Kampf der Jets mit den Sharks: Riff, der Anführer der Jets, ermahnt die hitzköpfi ge Gang zu Ruhe und überlegtem Handeln. Meisterlich gelang es Bernstein, den szenischen Vorgang – die allmähliche Bezähmung der

„West Side Story“, Szene aus dem Film (USA 1961) nach dem gleichnamigen Musical von Bernstein mit George Chakiris in der Rolle des Bernardo (links) und Russ Tamblyn in der Rolle des Riff, Anführer der Jets

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immer wieder ausbrechenden Emotionen der Jets – in der komplexen Form der Fuge musika-lisch zu verankern: Auch im Orchester vereinen sich die in verschiedenen Instrumentengruppen aufblitzenden und immer wieder vorwärts stürmenden Motive schließlich zu einem von heftigen Emotionen bestimmten, aber dennoch kontrollierten Ganzen. Über den von Wildheit und Aggression bestimmten „Rumble“ – den Kampf der Gangs, in dem sowohl Riff, als auch Bernardo, der Anführer der Sharks, getötet werden –, führt die Musik der Suite zum getra-genen Finale. Dieses entspricht dem Schluss des Stücks, in dem die Jets und Sharks gemein-sam den toten Tony von der Bühne tragen. Neben Marias Lied „I have a love“ scheint hier ganz zum Schluss auch noch einmal das utopi-sche „Somewhere“ auf, grundiert von düsteren Akzenten in Pauke, Klavier und Kontrabass.

Alchemie mit Tönen –Strawinskys Violinkonzert in D

Eines von Leonard Bernsteins großen Vorbil-dern als Komponist war der seit 1939 in den USA lebende Russe Igor Strawinsky. Bernstein verehrte dessen Werke; gerade Strawinskys „Sacre du printemps“ gehörte zu den Parade-stücken in Bernsteins Repertoire als Dirigent. In einer Hommage zum ersten Todestag von Strawinsky zollte Bernstein dem „Magier“ Res-pekt, dessen Verfahren, verschiedenste Musik-stile zu etwas Neuem zu verbinden, durchaus Bernsteins eigenem Kompositionsstil ähnelte: „[...] man fi ndet eine Essenz von Bach in seiner

Musik, von Mozart und von Tschaikowsky und vielen anderen – doch durch eine ganz per-sönliche Alchemie, eine geheime Magie, ab-sorbierte er all diese Essenzen, verwandelte sie und gab sie uns zurück – brandneu, originell, unnachahmlich.“

Die von Bernstein gepriesene Fähigkeit Strawinskys, aus der Auseinandersetzung mit bereits existierender Musik ganz neue und eigene musikalische Kunstwerke zu schaffen, ist auch in seinem 1931 entstandenen Violin-konzert evident. Den Vorschlag zur Komposition erhielt Strawinsky von seinem Verleger Willy Strecker, der ihn bat, ein Violinkonzert für den jungen polnischen Stargeiger Samuel Dushkin zu schreiben. Strawinsky zeigte sich zunächst wenig geneigt, den Auftrag anzunehmen: Er fühlte sich nicht kompetent, ein Solokonzert für die Violine zu schreiben; zudem hegte er eine Abneigung gegen das selbstdarstellerische Virtuosentum. Die Begegnung mit Samuel Dushkin jedoch, der sich bereit erklärte, ihm jederzeit mit technischem Rat zur Seite zu stehen, überzeugte Strawinsky: „Dushkin ist unter seinen Berufsgenossen eine seltene Ausnahme. Ich war sehr glücklich, bei ihm außer den bedeutenden Gaben des geborenen Geigers auch eine hohe musikalische Kultur zu fi nden, ein feines Verständnis und eine wirklich ungewöhnliche Zurückhaltung bei der Ausübung seines Berufs.“ Ende September 1931 war die Komposition des Konzerts ab-geschlossen, die Uraufführung unter Leitung des Komponisten am 31. Oktober 1931 in Berlin wurde per Rundfunk übertragen.

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Angelehnt an barocke Satzbezeichnungen tra-gen die vier Sätze des Violinkonzerts die Titel „Toccata“, „Aria I“, „Aria II“ und „Capriccio“. Eine markante Folge von vier Akkorden leitet jeden der Sätze ein, gewissermaßen die musikalische Signatur des Konzerts. Die lebhafte und stark rhythmisch orientierte Toccata verarbeitet zwei Hauptthemen: Das festliche erste Thema wird zu Satzbeginn vom ganzen Orchester vorgestellt, das zweite Thema erklingt wenig später in der Sologeige – eine tänzerisch in die Höhe strebende Melodielinie. In ruhigerem Tempo beginnt die Aria I, in welcher gesangliche Linien der Sologeige und der Holz bläser sich kunstvoll miteinander verfl echten, unterbrochen von mit leichter Hand hingetupften Orchester-passagen, welche den ernsten Tonfall der lang-samen Abschnitte mit verschmitz tem Gestus kontrastieren. Eine dramatische Steigerung erlebt das Konzert im dritten Satz, in dem Strawinsky schon die einleitenden Akkorde zu einer schmerzlichen Geste erweitert, die noch zwei Mal wiederkehrt. Getragene Kantilenen der Sologeige bestimmen das musikalische Geschehen der Aria II; das Orchester begleitet über weite Strecken nur zurückhaltend ihren melancholischen Gesang. Komplementär zur Toccata präsentiert sich auch das abschlie-ßende Capriccio schwungvoll und rhythmisch. Mit einem Duett zwischen dem Solisten und der Ersten Geige des Orchesters verneigt sich Strawinsky hier vor Johann Sebastian Bach und seinem Konzert für zwei Violinen. Gern bedient er sich zudem humoristischer Elemente, bei-spielsweise in einem Abschnitt, in dem das Fagott die Violine kontrapunktisch stützt oder

gegen Ende, wenn man beinahe einen unga-rischen Geiger zum Tanz aufspielen zu hören vermeint. Mit schwungvollem Gestus endet das – bewusst ohne Kadenz komponierte – Werk.

Obwohl Strawinsky das Violinkonzert für die Besetzung des klassischen Sinfonieorchesters schrieb, ist sein Klang stets transparent und fein nuanciert. Selten nur setzte der Komponist das volle Orchester ein, Spiele mit Instrumen-talfarben, mit dem Zusammenklang verschie-dener Instrumente und Instrumentengruppen,

Igor Strawinsky (Foto um 1930)

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NDR SINFONIEORCHESTER

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kontrapunktische Abschnitte und kleine ins-trumentale Dialoge beherrschen den Charakter dieser in zahlreichen Klangfacetten funkelnden Komposition.

„Niemals gab es ein so herbes Los ...“ –Prokofj ews „Romeo und Julia“-Ballettsuiten

Als Prokofjew Ende 1934 mit dem Direktor des Leningrader Theaters die Komposition eines „Romeo und Julia“-Balletts vereinbarte, ahnte er noch nicht die ungeheuren Schwierigkeiten, die seine Komposition zu überstehen haben würde. „Was das Ballett angeht, gab es niemals ein so herbes Los wie das von Prokofjews Musik zu ‚Romeo und Julia’“, äußerte die Tänzerin der Julia, Galina Ulanova, Ende der 1930er Jahre: eine Anspielung auf die letzten Zeilen von Shakespeares Drama. Und in der Tat schien das Projekt „von bösem Stern bedroht“: Nach dem Scheitern des dritten Versuchs, das Ballett zur Uraufführung zu bringen, entschloss Prokofjew sich kurzerhand, aus der Musik Suiten zusam-menzustellen und sie konzertant zur Auffüh-rung zu bringen. So entstanden im Jahr 1936 die ersten beiden „Romeo und Julia“-Suiten, denen 1946 noch eine dritte folgen sollte – die Musik wurde im Konzertsaal international be-kannt, bevor 1938 die szenische Uraufführung des Balletts stattfand. In den Suiten stellte Prokofjew zentrale Teile der Ballettmusik neu zusammen – nicht immer dem Verlauf der Handlung folgend. Ihre Orchestrierung erscheint an vielen Stellen transparenter, die Klangfarben

sind differenzierter ausgearbeitet. Diese Aus-arbeitung entsprach nach Prokofjews eigener Aussage mehr seinen Absichten als die oft-mals mit kräftigerem Pinselstrich gezeichnete, vielfach an die Anforderungen einer szenischen Aufführung angepasste Ballettmusik.

Die Ausschnitte aus den Suiten 1 und 2, die im heutigen Konzert zu hören sind, folgen in ihrer Gesamtheit dem Ablauf des Dramas in knapper Form. Am Beginn steht der erste Satz der Suite Nr. 2, „Montagues und Capulets“, der die Feindschaft der beiden Veroneser Familien in harschen Klängen hörbar macht. Zwei Ketten starrer Bläserakkorde, die sich bis zur fast unerträglichen Dissonanz verdichten, eröffnen das Stück. Die dann folgenden, wuchtig-punk-tierten Linien der Streicher und Klarinetten entstammen dem berühmten „Tanz der Ritter“ aus dem Ballett. Ergänzt durch ein zweites Thema, martialisch vorwärts schreitende Blech-bläserklänge, vermittelt die Musik plastisch das Bild der sich verfeindet gegenüberstehenden Sippen. Das Klangbild unversöhn licher Feind-schaft wird nur gebrochen durch die zarten Klänge, die im Ballett Julias Tanz mit Paris be-gleiten – hier vielleicht zu verstehen als Hinweis auf weichere Regungen, die sich vor dem Hin-tergrund der Familienstreitigkeiten ent wickeln? Der symmetrisch aufgebaute zweite Satz der Suite, „Julia als junges Mädchen“, zeichnet die 13-jährige Titelheldin auf der Schwelle des Erwachens zur Frau. Heiter-graziös wirbelnde Flöten und Geigen unterstreichen die muntere, mädchenhafte Seite von Julias Charakter. Diese weicht im Mittelteil mit der lyrischen

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Melodie von Julias Thema in der Solo klarinette einer ernsteren, nachdenklicheren Stimmung. Den Höhepunkt des Satzes bildet ein ausdrucks-starker Dialog zwischen Celli und Holzbläsern. Er fasst ein noch un bestimmtes, aber deswegen nicht weniger brennendes Sehnen des jungen Mädchens beredt in Töne. Über Julias Thema führt die Musik zurück zu den Klängen des Be-ginns, bevor eine mit „Andante dolente“ be-zeichnete Coda, die auf das schmerz liche Ende der Geschichte vorauszuweisen scheint, den

Satz beschließt. Die erste Begegnung Romeos und Julias schildert das „Madrigal“ aus der Suite Nr. 1. Streicher und Holzbläser beschrei-ben schwärmerisch die erwachende Liebe der beiden, durchwebt vom wiederholten Auf-scheinen von Julias Thema – als sei die Liebe zu Romeo die Antwort auf die sehnsüchtige Frage, die sich das junge Mädchen zuvor stellte. Mit der Musik zu „Masken“ treten die jungen Montague-Männer im Ballett auf dem Ball der Capulets auf. Begleitet von Triangel, Tamburin,

Galina Ulanova und Mikhail Gabovich in einer Szene aus Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“ am Bolschoi-Theater, Moskau (1954)

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kleiner Trommel und Becken, wirkt die fl ott schreitende Musik frech stolzierend, leicht-fertig und heraus fordernd zugleich: Treffend beschreibt sie die Haltung Romeos, Mercutios und Benvolios auf dem Maskenfest ihres Intimfeindes.

„Romeo und Julia“ ist die zentrale Szene der Suite Nr. 1 wie des Balletts: In der berühmten „Balkonszene“ gesteht Julia zu zarten Klängen der Flöten, Klarinetten und vielfach geteilten Streicher der Nacht ihre Liebe zu Romeo. Deutlich markiert Prokofjew musikalisch ihren Schrecken, als sie bemerkt, dass sie nicht allein ist. Einer großen Steigerung, wenn Romeo und Julia sich ewige Liebe schwören, folgt das Wie-dererscheinen der „Nachtmusik“ nach Romeos Abschied. Der Satz „Tybalts Tod“ beschreibt die Wendung des Geschehens zur Katastrophe. Aggressive und sich zu immer größerer Raserei steigernde Klänge illustrieren plastisch den Kampf Tybalts mit Mercutio, dessen Tod sowie Romeos Kampf mit Tybalt. Erst nach Tybalts Tod – hörbar in 15 heftigen Schlägen des ganzen Orchesters – kommt Romeo wieder zur Besin-nung. Die nun folgende, ausgedehnte orches-trale Klage gilt wohl mehr der Einsicht Romeos, was seine Tat für ihn und Julia bedeutet, als dem Tod des Streithahns Tybalt. „Romeos Abschied von Julia“ aus der Suite Nr. 2 fasst musikalisch die Entwicklung der Handlung nach dem Tod Tybalts zusammen: Eine zarte Flötenlinie macht den berühmten Gesang der Lerche hörbar, welcher das Liebespaar nach der Hochzeitsnacht weckt. Dem idyllischen Erwachen folgen der schmerzliche Abschied

der Liebenden, Julias verzweifelter Gang zu Bruder Lorenzo – begleitet von geradezu Wag-nerschen Klangwogen – und schließlich fahle, doch entschlossen voranschreitende Bewegun-gen der Holzbläser und Streicher, untermalt vom düsteren Todesmotiv in Tuba und Kontra-bass: Julia nimmt den Trank ein, der sie in einen todesähnlichen Schlaf versenkt. Der Schluss-satz der Suite Nr. 2, „Romeo am Grabe Julias“, führt schließlich ans Ende der Tragödie. Das Todesmotiv vom Schluss des vorangegangenen Satzes erklingt exponiert in den Streichern, bevor es durch alle Instrumente des Orchesters wandert. Ein kurzer Rückblick auf „Julia als junges Mädchen“ mündet in die Wiederkehr des Todesmotivs mit voller Kraft des Orchesters, ehe die Musik in ätherischen Klängen erstirbt.

Mit den Sinfonischen Tänzen aus „West Side Story“ und Ausschnitten aus den „Romeo und Julia“-Suiten erklingen im heutigen Konzert Teile der beiden wohl bedeutendsten musi-kalischen „Romeo und Julia“-Adaptionen des 20. Jahrhunderts. Dass die Geschichte des „von bösem Stern bedrohten“ Liebespaars in 400 Jahren nichts von ihrer Strahlkraft verloren hat – davon legt die ungebrochene Beliebtheit beider Kompositionen – im Konzertsaal ebenso wie auf der Bühne – beredt Zeugnis ab.

Juliane Weigel-Krämer

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C1 | Do, 24.10.2013 | 20 UhrD1 | Fr, 25.10.2013 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleThomas Hengelbrock DirigentMiah Persson SopranDetlef Roth BaritonNDR ChorRIAS KammerchorDmitrij SchostakowitschKammersinfonie c-Moll op. 110aJohannes BrahmsEin deutsches Requiem op. 45

Einführungsveranstaltungen mit Thomas Hengelbrock:24.10.2013 | 19 Uhr25.10.2013 | 19 Uhr

B3 | Do, 07.11.2013 | 20 UhrA3 | So, 10.11.2013 | 11 UhrHamburg, LaeiszhalleAlan Gilbert DirigentFrank Peter Zimmermann ViolineAntonín DvořákViolinkonzert a-Moll op. 53Richard WagnerAuszüge aus„Der Ring des Nibelungen“für Orchesterarrangiert von Alan Gilbert

Einführungsveranstaltung:07.11.2013 | 19 Uhr

Konzertvorschau NDR Sinfonieorchester

Thomas Hengelbrock

Alan Gilbert

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NDR SINFONIEORCHESTER

C2 | Do, 21.11.2013 | 20 UhrD2 | Fr, 22.11.2013 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleHerbert Blomstedt DirigentPiotr Anderszewski KlavierWolfgang Amadeus MozartKlavierkonzert C-Dur KV 503Wilhelm StenhammarSinfonie Nr. 2 g-Moll op. 34

Einführungsveranstaltungen:21.11.2013 | 19 Uhr22.11.2013 | 19 Uhr

KAMMERKONZERT

Di, 29.10.2013 | 20 UhrHamburg, Rolf-Liebermann-StudioQUINTETT À LA CARTEDaniel Tomann FlöteBeate Aanderud OboeGaspare Buonomano KlarinetteSonja Bieselt FagottDave Claessen HornNobue Ito KlavierWerke vonFerenc FarkasPaul HindemithLuciano BerioJoseph HaydnJacques IbertFrancis Poulenc

Herbert Blomstedt

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NDR DAS ALTE WERK

Abo-Konzert 2Di, 29.10.2013 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleVENEZIA DALLE STRADE AI PALAZZILe Poème HarmoniqueVincent Dumestre Theorbe und LeitungClaire Lefi lliâtre SopranJan van Elsacker TenorSerge Goubioud TenorArnaud Marzorati BassBenjamin Lazar RegieWerke vonClaudio MonteverdiFrancesco ManelliBenedetto FerrariBiagio Marini

Konzertvorschau

NDR DAS NEUE WERK

Fr, 08.11.2013 | 20 UhrHamburg, Instituto CervantesJosep-Maria Balanyà KlavierJosep-Maria Balanyà„Un peu à gauche, s.v.p.“11-teiliger Zyklus für Klavier solo

19 Uhr: Klangradar 3000 mit Schülern der Stormanschule Ahrensburg

Josep-Maria Balanyà

Vincent Dumestre

Weitere NDR Konzerte

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NDR FAMILIENKONZERT

Sa, 02.11.2013 | 14.30 + 16.30 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-StudioFELIX UND FANNY AUF REISENEin Musiktheaterstück rund um die Geschwister MendelssohnJörg Schade als FelixMelanie Spitau (Sopran) als FannyMitglieder des NDR SinfonieorchestersArrangement: Andreas N. TarkmannInszenierung: Jörg Schade

ab 6 Jahren

Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. (040) 44 192 192, online unter ndrticketshop.de

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NDR SINFONIEORCHESTER

DAS NÄCHSTE KONZERT IN WISMAR

W2 | Sa, 07.12.2013 | 18 UhrWismar, St. Georgen-KircheNDR ChorCholet-Känzig-Papaux-TrioElisa Caron VocalsJean-Christophe Cholet Leitung und KompositionJean-Christophe CholetHymne à la nuit

In Kooperation mit NDR jazz präsentiert der NDR Chordas Cholet-Känzig-Papaux-Trio in Wismar (in der Mitte: Jean-Christophe Cholet)

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Herausgegeben vomNORDDEUTSCHEN RUNDFUNKPROGRAMMDIREKTION HÖRFUNKBEREICH ORCHESTER UND CHORLeitung: Rolf Beck

Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall

Redaktion des Programmheftes: Julius Heile

Der Einführungstext von Dr. Juliane Weigel-Krämer ist ein Originalbeitrag für den NDR.

Fotos: Yuji Hori (S. 4)Isabel Stolte (S. 5)akg-images (S. 6, S. 8, S. 10)akg-images | RIA Nowosti (S. 12)Philipp von Hessen (S. 14 links, S. 15)Per Buhre (S. 16 links)Günther Gröger (S. 16 rechts)Jean-Baptiste Millot (S. 17)

NDR | MarkendesignGestaltung: Klasse 3b, HamburgLitho: Otterbach Medien KG GmbH & Co.Druck: Nehr & Co. GmbH

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

ImpressumSaison 2013 / 2014

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enLa voix du basson20.10.2013 | 18 UHR | ROLF-LIEBERMANN-STUDIONDR CHOR | PHILIPP AHMANN LEITUNGPAULO FERREIRA FAGOTTWERKE VON SAINT-SAENS, HERSANT U.A.

Buttons & Keys22.11.2013 | 20 UHR | ROLF-LIEBERMANN-STUDIONDR BIGBAND | JÖRG ACHIM KELLER LEITUNGCHRISTIAN ELSÄSSER PIANOALEXANDER HRUSTEVICH BAJAN WERKE VON VIVALDI, PROKOFJEW, CHERNIKOV U. A.

Belcanto08.02.2014 | 20 UHR | ROLF-LIEBERMANN-STUDIONDR RADIOPHILHARMONIEVASSILIS CHRISTOPOULOS LEITUNGOLENA TOKAR SOPRAN | PETTER MOEN TENORJAN STAVA BASSARIEN UND AUSSCHNITTE AUS WERKEN VON MOZART, ROSSINI, VERDI, TSCHAIKOWSKY

Double Bass & Trio25.04.2014 | 20 UHR | ROLF-LIEBERMANN-STUDIOTRIO GASPARD | EDICSON RUIZ KONTRABASSWERKE VON RAVEL, HOLLIGER, MOSER, SPERGER, HENZE

Stars der Zukunft20.05.2014 | 20 UHR | LAEISZHALLENDR SINFONIEORCHESTER | GABRIEL FELTZ LEITUNGHARRIET KRIJGH CELLO | ALEXANDER KUTUZOV KLAVIERWERKE VON BEETHOVEN, ELGAR, GRIEG

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