hydrodynamik und stofftransport in einer zylindrischen elektrolyse-kapillarspaltzelle

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182 Colloid and Polymer Science, VoL 256 . No. 2 (1978) pro 1 g I) ab. Bei 294° ist Q(Kr) um 1,5 kcal/Mol grN~er als Q(Xe). Aus den Daten folgt das Vorliegen yon 2 verschiedenen Porensystemen in I. Die Ergebnisse werden auf Grund der Theorie von Dubinin diskutiert. O. Fucbs (Hofheim) Svejda, P. u. D. Hermerschrnidt (Inst. Phys. Chem., Techn. Univ., Hannover). Reaktionen von O-Atomen mit Zeolith-4A, untersucht mit der ESR-Spektro- skopie in einem Striimungssystem. (Ber. Bunsenges. 80, 491-494, 1976.) Aus der ESR-spektroskopischen Untersuchung der Reaktion yon O-Atomen mit geolith-4A (I) folgt, dag w~ihrend und nach der Reaktion 2 paramagnetische Zentren gleicher Konzentration vorliegen. Es handelt sich um OS-Radikale, die an einem Si-Atom der I- Oberf1~iche adsorbiert sind, und um O---Radikale, die an einem AI-Atom der Zeolith-Struktur stabilisiert sin& Ein Bildungsmechanismus fiir beide Zentren wird vor- geschlagen. O. Fuchs (Hofheim) c) Electrical Interface Phenomena / Elektrische Grenzfl;ichenerscheinungen Stone-Masup, ]. u. A. Watillon (Fac. des Sciences, Univ. Libre de Bruxelles, Belgien). Charakterisierung der Oberfl/ichenladung an Polystyrol-Latex. (J. Colloid Interface Sci., 52, 479-503, 1975.) Benutzt wurde ein Styrol mit Reinheitsgrad 99,90/0, das bei--20 ° unter N2 aufbewahrt wurde. Als Emul- gatoren wurden verwendet Natrium-Stearat, -Laurat, -Dodezyl- und -Oktadezyl-Sulfat. Polymerisatinitiato- ren waren Na~- und K2S~O8. Zur Untersuchung der Oberfl~ichenladungen wurden potentiometrische und kon- duktometrische Titrationen an monodispersen Latex- produkten durchgeftihrt. Bei den Latexprodukten, die in Gegenwart yon Seifen starker Siiuren hergestellt wur- den, werden stark saute Gruppen festgestellt. Bei Ge- genwart yon Seifen schwacher Siiuren wurden ent- sprechende schwachsaure Gruppen festgestellt. Und dies sogar nach mehrfacher Reinigung fiber Mischbett-Ionen- austaus&harze. Weiter wurde der Einflug der Ketten- l~inge der Seifen auf die Oberfl~ichenladung untersucht. Zunahme an hydrophoben Anteilen der Seife hat eine Erh6hung der Oberfl~ichenladung zur Folge. Es werden die Beziebungen zwis&en Oberfl~ichenladung und Ionen- st~irke festgelegt, die es erm6glichen, die Oberfl~ichen- Dissoziationskonstante der schwachen S~iuregruppen zu erre&nen. Das Problem der Entstehung der Oberfl~ichen- ladungen wurde au& im Hinbli& auf den Vergleich mit den vorherigen Ergebnissen und den Ergebnissen der Molekulargewi&tsverteilung der Polystyrolketten, wie sie aus chromatographischen Untersuchungen ermit- telt wurden, betrachtet. Es wurden auch einige Latex- produkte untersucht, die jedoch ohne Seifen hergestellt wurden. E. Boye (Darmstadt) Binder, H., A. K6hling u. G. Sandstede (Battelle-Inst. e. V., Frankfurt/M.). Elektroehemische Eigenschaf- ten yon sehr wenig 16slichen Chinonen in wgfl- rigen Elektrolyten. (Ber. Bunsenges. 80, 66-77, 1976.) Dureh Anwendung der Voltametrie mit linearer Span- nungs~inderung wurde das Redoxverhalten yon Chlor- anil (I), Durochinon (II), Naphthochinon (III)" und Anthrachinon (IV) und deren Zwisehenstufen in por~sen Graphitelektroden in w~iflrigen Elektrolytl~sungen un- tersucht. Die potentiodynamischen Stromspannungskur- yen besitzen in Abh/ingigkeit yore pH, yon der Ionenart und yon Spannungsgeschwindigkeit v e i n oder mehrere Strommaxima; sie beruhen wahrscheinlich auf einer pH- Verschiebung an der E1ektrodenfl~iche. Bei gut gepuffer- ten L/Ssungen und kleinem v ist eine Zuordnung der Maxima entweder zum gebildeten Semichinon oder Chin- hydron bzw. im Falle nut eines Maximums eine Zuord- nung zur Bildung des Hydrochinons bzw. des Chinons m6glich. I hat eine thermodynamisch best~indige Semi- chinonstufe; bei pH 6 entsteht das Radikalanion in Form des Salzes (die NH~-, Ba- und Ca-Salze sind sehr schwer und die Na-, K- und Mg-Salze sind relativ gut li3slich). II und IV geben zwischen pH 2 und 13 weder ein Semichinon noch ein Chinhydron. III bildet kein best~in- diges Semichinon, aber ein Chinhydron (unabh~ingigvom pH). O. Fuchs (Hofheim) Dworak, R. u. H. Wen& (Inst. Chem. Technol., TH, Darmstadt). Hydrodynamik und Stofftransport in einer zylindrischen Elektrolyse-Kapillarspaltzelle. (Ber. Bunsenges. 80, 77-82, 1976.) Theoretisch-experimentelle Arbeit, in der zun~ichst die hydrodynamischen Bedingungen und die konvektive Diffusion in zylindrischen Kapillarspaltzellen (=KZ) abgeleitet werden. Zwecks Priifung der theoretischen Ergebnisse wurde ein KZ-System aus 8 Ringen aus Ni des gegenseitigen Abstandes yon 1,4 cm aufgebaut; es diente als die eine Elektrode fiir die Reduktion yon Fe(CN)~- in alkalischer w~iflriger L~Ssung; die Gegen- elektrode bestand aus Kohle. Der fiir den laminaren E1ektrolytflufl erforderliche Differenzdruck war < 1 at. Es kiSnnen so mit einem Umsatz bis zu 30 °/0 elektro- lytische Umsetzungen in dem System dutch die Ausnlitzung der kontrollierten konvektiven Diffusion durchgefiihrt werden; ein Einsatz yon Membranen, wie bisher bei geteilten Zellen iiblich, ist nicht erforderlich. O. Fuchs (Hofheim) Gerischer, H. u. J. Gobrecht (Fritz-Haber-Inst., Max- Planck-Ges., Berlin-Dahlem). 12ber die Leistungs- charakteristik von elektrochemischen Solarzellen. (Ber. Bunsenges.80, 327-330, 1976.) Die Verfasser untersuchten die Leistungscharakteristik einer als elektrochemische Sonnenzelle dienenden Redox- Elektrolyt-Zelle, bestehend aus 0,2 tool. K~Fe(CN)6 + 0,01 mol. K~Fe(CN)6 + 0,4 tool. KC1, gel/Sst in Wasser, mit einer CdS-Einkristall-Elektrode und einer Gegenelek- trode aus einem gedopten SnO2- Film; als Lichtquelle diente eine Xe-Lampe. Es konnte hiermit eine maximale Energieumwandlung yon 9,5% erzielt werden (ent- sprechend einer Ausbeute yon 5,50/0 fiir Sonnenlicht). Die Polarisation der Gegenelektrode hat einen kritischen Einflufl auf die Leistungsf~ihigkeit. Bei hoher Polarisier- barkeit der Elektroden treten an den Phasengrenzfl~ichen hohe Verluste auf. O. Fuchs (Hofheim) Dossenbach, O. (Techn.-chem. Labor., Techn. Hoch- schule, Ziirich). Gleichzeitiger laminarer und tur- bulenter Stofftransport an einer rotierenden Scheibenelektrode. (Ber. Bunsenges. 80, 341-343, 1976.) Theoretische Arbeit, in der eine allgemeine Beziehung zur Beschreibung des Stofftransports an der rotierenden Scheibe oberhalb der kritischen Reynold-Zahl abgeleitet wird. Versuche wurden an der w~if~rigen L~Ssung yon Fe(CN)~- + Fe(CN)~- + NaOH [Bestimmung de~ Transportgeschwindigkeit dutch Messen der kathodischen Reduktion yon Fe(CN)~- an einer rotierenden Elektro- denscheibe] ausgefiihrt. Die erhaltenen Ergebnisse k~Sn- nen bis zu Reynold-Zahlen yon 1,8"106 gut formelm~iflig wiedergegeben werden. O. Fuchs (Hofheim) Dutoit, E., C. F. Cardon u. W. P. Gomes (Labor voor Kristallografie en Studie van de Vaste Stof, Univ., Gent, Belgien). Elektrochemische Eigenschaften der halb- leitenden TiO2-(Rutil)-Einkristallelektrode. (Ber. Bunsenges. 80, 475-481, 1976.)

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Page 1: Hydrodynamik und Stofftransport in einer zylindrischen Elektrolyse-Kapillarspaltzelle

182 Colloid and Polymer Science, VoL 256 . No. 2 (1978)

pro 1 g I) ab. Bei 294 ° ist Q(Kr) um 1,5 kcal/Mol grN~er als Q(Xe). Aus den Daten folgt das Vorliegen yon 2 verschiedenen Porensystemen in I. Die Ergebnisse werden auf Grund der Theorie von Dubinin diskutiert.

O. Fucbs (Hofheim)

Svejda, P. u. D. Hermerschrnidt (Inst. Phys. Chem., Techn. Univ., Hannover). R e a k t i o n e n von O - A t o m e n mi t Zeo l i th -4A , untersucht mi t der E S R - S p e k t r o - skop ie in e i n e m S t r i i m u n g s s y s t e m . (Ber. Bunsenges. 80, 491-494, 1976.)

Aus der ESR-spektroskopischen Untersuchung der Reaktion yon O-Atomen mit geolith-4A (I) folgt, dag w~ihrend und nach der Reaktion 2 paramagnetische Zentren gleicher Konzentration vorliegen. Es handelt sich um OS-Radikale, die an einem Si-Atom der I- Oberf1~iche adsorbiert sind, und um O---Radikale, die an einem AI-Atom der Zeolith-Struktur stabilisiert sin& Ein Bildungsmechanismus fiir beide Zentren wird vor- geschlagen. O. Fuchs (Hofheim)

c) Electrical Interface Phenomena / Elektrische Grenzfl;ichenerscheinungen

Stone-Masup, ]. u. A. Watillon (Fac. des Sciences, Univ. Libre de Bruxelles, Belgien). C h a r a k t e r i s i e r u n g der Ober f l / i chen ladung an P o l y s t y r o l - L a t e x . (J. Colloid Interface Sci., 52, 479-503, 1975.)

Benutzt wurde ein Styrol mit Reinheitsgrad 99,90/0, das be i - -20 ° unter N2 aufbewahrt wurde. Als Emul- gatoren wurden verwendet Natrium-Stearat, -Laurat, -Dodezyl- und -Oktadezyl-Sulfat. Polymerisatinitiato- ren waren Na~- und K2S~O8. Zur Untersuchung der Oberfl~ichenladungen wurden potentiometrische und kon- duktometrische Titrationen an monodispersen Latex- produkten durchgeftihrt. Bei den Latexprodukten, die in Gegenwart yon Seifen starker Siiuren hergestellt wur- den, werden stark saute Gruppen festgestellt. Bei Ge- genwart yon Seifen schwacher Siiuren wurden ent- sprechende schwachsaure Gruppen festgestellt. Und dies sogar nach mehrfacher Reinigung fiber Mischbett-Ionen- austaus&harze. Weiter wurde der Einflug der Ketten- l~inge der Seifen auf die Oberfl~ichenladung untersucht. Zunahme an hydrophoben Anteilen der Seife hat eine Erh6hung der Oberfl~ichenladung zur Folge. Es werden die Beziebungen zwis&en Oberfl~ichenladung und Ionen- st~irke festgelegt, die es erm6glichen, die Oberfl~ichen- Dissoziationskonstante der schwachen S~iuregruppen zu erre&nen. Das Problem der Entstehung der Oberfl~ichen- ladungen wurde au& im Hinbli& auf den Vergleich mit den vorherigen Ergebnissen und den Ergebnissen der Molekulargewi&tsverteilung der Polystyrolketten, wie sie aus chromatographischen Untersuchungen ermit- telt wurden, betrachtet. Es wurden auch einige Latex- produkte untersucht, die jedoch ohne Seifen hergestellt wurden. E. Boye (Darmstadt)

Binder, H., A. K6hling u. G. Sandstede (Battelle-Inst. e. V., Frankfurt/M.). E l e k t r o e h e m i s c h e E igenscha f - t en yon sehr w e n i g 16sl ichen C h i n o n e n in wgf l - r igen E lek tro ly ten . (Ber. Bunsenges. 80, 66-77, 1976.)

Dureh Anwendung der Voltametrie mit linearer Span- nungs~inderung wurde das Redoxverhalten yon Chlor- anil (I), Durochinon (II), Naphthochinon (III)" und Anthrachinon (IV) und deren Zwisehenstufen in por~sen Graphitelektroden in w~iflrigen Elektrolytl~sungen un- tersucht. Die potentiodynamischen Stromspannungskur- yen besitzen in Abh/ingigkeit yore pH, yon der Ionenart und yon Spannungsgeschwindigkeit ve in oder mehrere Strommaxima; sie beruhen wahrscheinlich auf einer pH- Verschiebung an der E1ektrodenfl~iche. Bei gut gepuffer- ten L/Ssungen und kleinem v ist eine Zuordnung der

Maxima entweder zum gebildeten Semichinon oder Chin- hydron bzw. im Falle nut eines Maximums eine Zuord- nung zur Bildung des Hydrochinons bzw. des Chinons m6glich. I hat eine thermodynamisch best~indige Semi- chinonstufe; bei pH 6 entsteht das Radikalanion in Form des Salzes (die NH~-, Ba- und Ca-Salze sind sehr schwer und die Na-, K- und Mg-Salze sind relativ gut li3slich). II und IV geben zwischen pH 2 und 13 weder ein Semichinon noch ein Chinhydron. III bildet kein best~in- diges Semichinon, aber ein Chinhydron (unabh~ingig vom pH). O. Fuchs (Hofheim)

Dworak, R. u. H. Wen& (Inst. Chem. Technol., TH, Darmstadt). H y d r o d y n a m i k u n d S to f f t ranspor t in e iner zy l indr i schen E l e k t r o l y s e - K a p i l l a r s p a l t z e l l e . (Ber. Bunsenges. 80, 77-82, 1976.)

Theoretisch-experimentelle Arbeit, in der zun~ichst die hydrodynamischen Bedingungen und die konvektive Diffusion in zylindrischen Kapillarspaltzellen (=KZ) abgeleitet werden. Zwecks Priifung der theoretischen Ergebnisse wurde ein KZ-System aus 8 Ringen aus Ni des gegenseitigen Abstandes yon 1,4 cm aufgebaut; es diente als die eine Elektrode fiir die Reduktion yon Fe(CN)~- in alkalischer w~iflriger L~Ssung; die Gegen- elektrode bestand aus Kohle. Der fiir den laminaren E1ektrolytflufl erforderliche Differenzdruck war < 1 at. Es kiSnnen so mit einem Umsatz bis zu 30 °/0 elektro- lytische Umsetzungen in dem System dutch die Ausnlitzung der kontrollierten konvektiven Diffusion durchgefiihrt werden; ein Einsatz yon Membranen, wie bisher bei geteilten Zellen iiblich, ist nicht erforderlich.

O. Fuchs (Hofheim)

Gerischer, H. u. J. Gobrecht (Fritz-Haber-Inst., Max- Planck-Ges., Berlin-Dahlem). 12ber die L e i s t u n g s - charakter i s t ik von e l e k t r o c h e m i s c h e n So larze l l en . (Ber. Bunsenges. 80, 327-330, 1976.)

Die Verfasser untersuchten die Leistungscharakteristik einer als elektrochemische Sonnenzelle dienenden Redox- Elektrolyt-Zelle, bestehend aus 0,2 tool. K~Fe(CN)6 + 0,01 mol. K~Fe(CN)6 + 0,4 tool. KC1, gel/Sst in Wasser, mit einer CdS-Einkristall-Elektrode und einer Gegenelek- trode aus einem gedopten SnO2- Film; als Lichtquelle diente eine Xe-Lampe. Es konnte hiermit eine maximale Energieumwandlung yon 9,5% erzielt werden (ent- sprechend einer Ausbeute yon 5,50/0 fiir Sonnenlicht). Die Polarisation der Gegenelektrode hat einen kritischen Einflufl auf die Leistungsf~ihigkeit. Bei hoher Polarisier- barkeit der Elektroden treten an den Phasengrenzfl~ichen hohe Verluste auf. O. Fuchs (Hofheim)

Dossenbach, O. (Techn.-chem. Labor., Techn. Hoch- schule, Ziirich). Gle ichze i t iger l a m i n a r e r und tur- bu len ter S to f f t ranspor t an e iner ro t i erenden Sche ibene lek trode . (Ber. Bunsenges. 80, 341-343, 1976.)

Theoretische Arbeit, in der eine allgemeine Beziehung zur Beschreibung des Stofftransports an der rotierenden Scheibe oberhalb der kritischen Reynold-Zahl abgeleitet wird. Versuche wurden an der w~if~rigen L~Ssung yon Fe(CN)~- + Fe(CN)~- + NaOH [Bestimmung de~ Transportgeschwindigkeit dutch Messen der kathodischen Reduktion yon Fe(CN)~- an einer rotierenden Elektro- denscheibe] ausgefiihrt. Die erhaltenen Ergebnisse k~Sn- nen bis zu Reynold-Zahlen yon 1,8" 106 gut formelm~iflig wiedergegeben werden. O. Fuchs (Hofheim)

Dutoit, E., C. F. Cardon u. W. P. Gomes (Labor voor Kristallografie en Studie van de Vaste Stof, Univ., Gent, Belgien). E l e k tr o c h e mi sc h e E i g e n s c h a f t e n der h a l b - l e i t e n d e n T iO2- (Rut i l ) -E inkr i s ta l l e l ek trode . (Ber. Bunsenges. 80, 475-481, 1976.)