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www.klassikakzente.de • C 43177 • 4 • 2006 Lang Lang MIT „DRAGON SONGS“ AUF DEN SPUREN VON CHINAS GESCHICHTE Bryn Terfel NINA RUGE ÜBER DAS WALISISCHE STIMMWUNDER Anna Netrebko EIN KREIS SCHLIESST SICH Hommage einer Diva RENÉE FLEMING

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Page 1: Hommage - pku.edu.cn · 2018. 9. 28. · 15. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen und gilt als eines der größten Talente am Konzertflügel: Rafał Blechacz, den

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INTRO

3 RafałBlechacz:SieginWarschau,VertragbeiDG ECHOKlassikmitRock-IdolSting BassbaritonThomasStewartgestorben

TITel

4 RenéeFleming:DasZeitalterderDiva

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8 ThomasQuasthoff:BruderQuasthoff

MagazIN

10 LangLang:SiewarenwieMärchenfürmich12 GustavoDudamel:SpielenwiedieBerliner14 ECMNewSeries:NachrichtenausdemInnersten16 Grenzgänger:JimiTenor18WoodyAllen:Wasichwill!19 AnneSofievonOtter: ZuEhrenvonSantaLucia&Jultomte20JaschaHeifetz:HeifetzwarmeinVater22DasbesondereJubiläum:JoanSutherland24Sting:DieLauteausdemLabyrinth26DieRedaktionempfiehlt:Geschenktipps28AnnaNetrebko:EinKreisschließtsich30GyörgyLigeti:VokaleGesten31DerklassischeFragebogen, beantwortetvonOsvaldoGolijov

Spezial:Mozartforever32BrynTerfel:Bärenstark.AufSamtpfoten34Anne-SophieMutter:Mozart-Liebeforever36Mozart22:Mozartkomplett38MozartsGeistlicheMusik

Neue CDs

40AlleneuenVeröffentlichungen ausführlichvorgestellt45 Veröffentlichungsregister

SeRvICe

50Live-Termine

51 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste Vorschau

Klassikakzente wird herausgegeben von

Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund,

erinnern Sie sich noch an „Classical Barbra“? Das war jenes viel diskutierte und geliebt-gehasste Klassikalbum der ansonsten wunderbaren Barbra Streisand, auf dem sie sich an Händels „Las-cia ch’io pianga“ und Debussys „Beau soir“ versucht und damit auf nicht allzu hohem Niveau gescheitert war. Oder an Michael Bolton? Unter dem Albumtitel „My Secret Passion“ verriet er sei-ne heimliche Leidenschaft für die Oper und sang sich dort einmal quer durch die Operngeschichte – von Massenets „Werther“ bis zu „Celeste Aida“ aus Giuseppe Verdis populärem Opernreißer. Auch hier gingen die Meinungen weit auseinander angesichts der Frage, was geht oder eben nicht … Eigentlich war man derlei Wildern im fremden Terrain eher von den „Klassikern“ gewohnt, die sich relativ ungeniert bei den Schla-gern der jeweiligen Zeit bedienten und so ihre klassische Popula-rität auf die breite Masse auszudehnen verstanden: Joseph Schmidt und Jan Kiepura, Jascha Heifetz und Nigel Kennedy, die „3 Tenöre“ ebenso wie die Damen Moffo, Rothenberger, Fleming, Te Kanawa, von Otter, um nur einige zu nennen. Deren überwie-gend erfolgreiche Ausflüge ins populäre Genre kreierten irgend-wann das, was man gemeinhin unter dem Schlagwort „Crossover“ subsumierte, was aber mitunter weit mehr als das war. Anders als in deutschen Landen gilt Crossover in anglophonen Landen nicht nur als salonfähig, sondern erfreut sich dort zum Teil einer hierzu-lande kaum vorstellbaren Popularität. Was bei uns leicht abschät-zig mit „nicht Fisch, nicht Fleisch“ abgetan wird, macht andernorts den Reiz des Ganzen aus und sorgt für breite Zustimmung bei Publikum und Presse. Als jüngster Hecht im klassischen Karpfenteich erweist sich nun Rocklegende Sting, der – nachdem er mal kurzerhand pos-tuliert hat, dass der Pop am Ende sei und der Rock im Sterben liege – die E-Gitarre mit der barocken Laute vertauscht und sich an einige der schönsten Songs des englischen Komponisten John Dowland gewagt hat. Für seinen unverstellten Einsatz mit der rau-chigen, unverwechselbaren Stimme dürfte er breite Zustimmung ernten, denn: Stings Dowland ist authentisch! Und genau das hat der sympathische Superstar anderen seiner Zunft, die Ähnliches gewagt haben, voraus. Lohn der Mühe: Ein Auftritt bei den dies-jährigen ECHO Klassik Awards, wo er sich neben den Superstars der „anderen Szene“ wie Cecilia Bartoli, Renée Fleming oder Bryn Terfel präsentieren darf und darauf zu Recht stolz ist.

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AndreasKluge

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SieginWarschau,VertragbeiDGGEr ist gerade mal 21 Jahre alt, hat im Oktober 2005 einstimmig den 15. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen und gilt als eines der größten Talente am Konzertflügel: Rafał Blechacz, den das renommierte Warschauer Jury-Mitglied John O’Conor „als einen der größten Künstler“ bezeichnete, „den ich das Glück gehabt hatte, in meinem ganzen Leben zu hören“. Nach seinem Sieg in der polnischen Metropole wurde er bei Auftritten in Verbier, Dortmund and La Roque d’Anthéron von Publikum und Presse enthusiastisch gefeiert. Blechacz ging in Warschau auch in den Kategorien „Mazurkas“, „Polonaise“ und „Concerto“ als Sieger hervor und sogar in der Kategorie „Beste Interpretation einer Sona-te“, deren Preis von Krystian Zimerman gestiftet wurde. Der junge Pole reiht sich damit in eine Tradition des Gelblabels mit Preisträ-gern des Internationalen Chopin-Wettbewerbs ein, zu denen auch Krystian Zimerman, Martha Argerich, Maurizio Pollini und Yundi Li zählen. Seine erste Einspielung auf Deutsche Grammophon wird – natürlich – Werken von Frédéric Chopin gewidmet sein.

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ECHOKlassikmitRock-IdolStingVor kurzem erklärte der 54-jährige amerikanische Rockstar: „Pop ist am Ende. Der Rock liegt im Sterben“, und deshalb widmet er sich auf seinem ersten klassischen Album „Songs from the Laby-rinth“ der Musik des großen englischen Lautenisten John Dowland. Bei den ECHO Klassik Awards 2006, die am 22. Oktober in der Münchner Philharmonie über die Bühne und am selben Abend wie gewohnt im ZDF über den Bildschirm gehen, wird Sting als Special Guest den Stars der Klassik wie Cecilia Bartoli, Renée Fleming und Bryn Terfel zur Seite stehen und seine Version ei- nes Lautensongs von John Dowland mit Andreas Scholls Lieb-lings-Lautenisten Edin Karamazov zum Besten geben. Mit diesem Aufgebot an Stars aus Klassik und Rock kann der ECHO Klas-sik nach dem sensationellen Publikumserfolg des vergangenen Jahres auch in diesem Jahr mit einem außergewöhnlichen und hochkarätigen Programm aufwarten. Man darf also gespannt sein, wenn es am 22. Oktober wieder heißt: „Ein ECHO Klassik in der Kategorie XY für …!“

RafałBlechacz

Intro

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Der amerikanische Bassbariton Thomas Stewart ist tot. Am 24.09. starb der legendäre amerikanische Sänger in Rockville, Maryland, im Alter von 78 Jahren. Thomas Stewart galt als Bindeglied zwei-er Sängergenerationen, mit Ferdinand Frantz, George London und Hans Hotter auf der einen sowie Willard White und John Tomlinson auf der anderen Seite, und war berühmt als Meister der feinen Artikulation und der vokalen Nuancen. Insbesondere seine Wag-ner-Porträts zeichnen sich weniger durch vokalen Heroismus als vielmehr durch kluge und vielschichtige Rollen-Charakterisierun-gen aus. Zu seinen bedeutendsten Einspielungen zählen der Wo-tan in Herbert von Karajans „Der Ring des Nibelungen“, der Am-fortas in Pierre Boulez’ Bayreuther Live-Aufnahme des „Parsifal“ sowie der Telramund in Rafael Kubeliks Einspielungen von „Lo-hengrin“. Die Deutsche Grammophon veröffentlichte vor kurzem in ihrer Serie „Original Masters“ eine Box mit Aufnahmen von Thomas Stewart, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau Evelyn Lear für das Gelblabel eingespielt hatte.

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+++ EilmEldung: Das Berliner Wald­bühnenkonzert mit Anna netrebko, Roland­o Villazón und Plácid­o domingo erscheint am 24. November auf DvD +++ Diese Nachricht erreichte die Redaktion kurz vor Drucklegung dieses heftes +++ Nähere Informationen unter www.klassikakzente.de +++

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Titel

Befragt den Mythos der Diva:Renée Fleming

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Die Arme lasziv geöffnet, die Hände halten lässig einen goldenen Schal. Das enge, schwarze Kleid gibt die kal-ten Schultern frei, die Klunker-Ohrringe baumeln am langen Hals hinab, und das Schmuckband um die Stirn ist ein Statussymbol. Das Extravaganz symbolisiert. Na-türlich können die selbstbewussten Augen nicht anders als hinabzublicken – von oben nach unten. So hat Gus-tav Klimt seine Frauenfantasien gemalt, Kreaturen, die mit beiden Füßen auf dem höllischen Boden der Welt stehen und gleichsam den Himmel zu kennen scheinen. So sieht eine göttliche Frau aus – eine Diva. Und so sieht Renée Fleming aus, wenn sie für ihr neues Album posiert, das den Titel „Homage – The Age of the Diva“ trägt. Nach dem Fotoshooting in London hat sich die So-pranistin erst einmal wieder abgeschminkt, sitzt ent-spannt auf dem weißen Sofa, knabbert an den Keksen und trinkt eine Cola light. Aber irgendetwas bleibt an ihr – ein Glanz. Ein Strahlen. Ein weltferner Schimmer. „Nein“, sagt Renée Fleming, sie wisse nicht, ob sie eine Diva sei, zu strapaziert sei dieser Begriff, zu vielfältig, zu verschwommen. Ihr ist es offensichtlich unangenehm, sich einzureihen in die vergangene Ära der Diven, in die Phalanx von Namen wie Maria Callas, Magda Olivero, Maria Jeritza oder Martha Mödl. Diva: Die Göttliche – das sind Frauen, die jenseits der Welt stehen können, die irgendetwas mit einer hö-heren Macht verbindet, die unerreichbar sind. Diva: Das sind gleichzeitig die weltlichen Frauen, die Vamps, die Exzentrikerinnen, die kompromisslosen Lebemenschen. Diven: Das sind die Weiber, die irgendwo zwischen Him-mel und Hölle leben. Diva: Da kommt einem sofort Maria Callas in den Sinn, von der Ingeborg Bachmann einmal als „Kreatur“ gesprochen hat. Eine Sängerin, die eine große Oper auf der Welt gelebt hat und auf der Bühne ihre eigene Exis-tenz als Kunst verkörperte. Diven bewegen sich in exis-tenziellen Spannungsfeldern zwischen Kunst und Wirk-lichkeit. Diven haben den Nimbus des Vergangenen, einer Ära, die mit Callas ihren Höhepunkt gefunden hat. „Diven“, sagt Renée Fleming, „sind Projektionen und Inszenierungen, schauen Sie sich einmal die alten

Bilder an, als Sängerinnen mit einem Tigerfell auf dem Klavier fotografiert wurden und einem Palmenwedel im Hintergrund.“ Aber das ist nur die eine Seite der Diva. „Auf der anderen Seite haben diese Frauen im Fin de Siècle die Kunst massiv vorangetrieben – für ihre Stimmen wurden Opern geschrieben, auf der Bühne wurden sie gefeiert, sie standen im Mittelpunkt der Ge-sellschaft. Am Abend standen sie auf der Bühne und haben die neuesten Kompositionen interpretiert, die Puccini, Strauss oder Korngold ihnen auf den Leib ge-schrieben haben. Am nächsten Tag konnte man sie auf den gigantischen Werbetafeln für Zigaretten oder Par-füms sehen.“ Auch das ist ein Ausdruck für das Aufge-klärte und Verruchte, für ein Leben zwischen Himmel und Hölle. Für eine Vergangenheit, die in der Gegenwart höchstens noch als Sehnsucht, als Mythos lebt. In ihrer Diven-Hommage geht es Fleming auch dar-um, diesen Mythos der Diva zu befragen: Sängerinnen wie Geraldine Farrar, Maria Jeritza oder Mary Garden sind heute längst nicht so bekannt wie Maria Callas – aber in ihrer Zeit waren sie Ikonen. Jede Ankunft in ei-nem Hafen dieser Welt war titelseitenwürdig, jeder ihrer Auftritte sorgte für Schwärmereien in den Feuilletons. Frauen, die die Oper in das Zentrum einer Gesellschaft gestellt haben, einer Gesellschaft, die gerade auf dem Vulkan tanzte. Menschen, die ihre Zeit in ihren Stimmen verkörperten. Als Renée Fleming als Fulbright-Studentin nach Eu-ropa kam, traf sie in Florenz zwei ältere Herren. „Sie lie-ßen mich geschlagene drei Tage lang auf einem Sofa sitzen und Mary Garden hören“, erinnert sich die Sän-gerin. „Ich wurde vollkommen süchtig. Ich machte Lis-ten, bespielte Tonbänder und war von da an überzeugt, dass dies eine Fundgrube sei, die erforscht werden musste, um aus mir eine bessere Künstlerin zu machen und mein stilistisches Spektrum zu erweitern.“ All das ist inzwischen einige Jahre her. Und Renée Fleming hat ihren eigenen Stil längst gefunden, ihre Stimme zum Markenzeichen entwickelt. Sie ist eine der wenigen Soprane, die heute noch das vokale Material einer Diva haben: Auf der einen Seite kann sie die „femme fragile“ interpretieren, dann ist ihr Gesang reiner,

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Das Zeitalter der DivaAuf ihrem neuen Album „Homage“ entdeckt Renée Fleming das goldene Zeitalter der Stimme –

Frauen, die zwischen Himmel und Hölle gesungen haben. Diven, die die Welt bewegten.

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Titel

göttlicher Geist, auf der anderen Seite kann sie den Körper in der Stimme hörbar machen, die „femme fatale“, die mit Haut und Haa-ren um ihre Existenz kämpft. Renée Fleming hat eine Stimme, die zwischen himmlischer Hoffnung und irdischer Verzweiflung trans-zendiert. Und das prädestiniert sie für das neue Album, das eine musikalische und historische Spurensuche ist. „Homage“ ist kein verklärter Blick auf eine alte Zeit, spielt nicht mit den Mythen der bekannten Diven, sondern ist eine Entde-ckungsreise in ein heute oft vergessenes Repertoire. „Was wir ja im-mer außer Acht lassen, wenn wir über Diven reden“, sagt Fleming, „ist, dass es nicht nur um den Mythos geht, um den Glamour, son-dern dass die echten Diven des Fin de Siècle mitten in einer der spannendsten Phasen der Musikgeschichte gestanden haben. Da-mals war es fast selbstverständlich, dass einer Sängerin eine Oper auf den Leib komponiert wurde, dass die sogenannten Diven nicht das klassische, etablierte Repertoire gesungen haben, sondern in Uraufführungen glänzten. Sie haben Rollen im wahrsten Sinne des Wortes verkörpert, erarbeitet, kreiert und geprägt.“ Es war eine Zeit des Aufbruches, der Unsicherheit, eine Zeit, die war wie ihre Stars, die Diven: eine Ära, in der man auf dem Vulkan tanzte und die Vorahnung des Endes hatte, eine Gegenwart, von der der Historiker Eric Hobsbawn als „Zeitalter der Extreme“ sprach. Es sind die Extreme zwischen Wirklichkeit, Hoffnung und Inszenierung, die auch das Spannungsfeld der neuen Fleming-CD eröffnen. „Die Musik umspannt annähernd 70 Jahre“, sagt die Sängerin. „Sie ist reich und klangvoll und wurde in derselben Musikepoche ge-schrieben wie Opern von Richard Strauss. Alles hat einen starken, dramatischen Kern. Meine Suche führte mich auch weg von den gewohnten Gleisen und zurück in die verstaubten Winkel eines ver-gessenen Repertoires: etwas, was ich schon immer mochte.“

Und so ist „Homage“ nicht nur ein Album, das die Diven verehrt, sondern auch eine vergessene Operntradition: „Es war faszinierend, Smetanas Oper ‚Dalibor‘ zu entdecken, die bisher noch nicht zum Standardrepertoire gehört, was sie aber sollte und auch wird. Die Arie aus ‚Dalibor‘ ist ungeheuer heroisch; interessanterweise haben alle großen Sängerinnen von ‚Rusalka‘ auch die Milada in ‚Dalibor‘ gesungen – diese Art der Verknüpfung interessiert mich“, sagt Fle-ming. „Dann gibt es da auch diese ganz und gar hinreißende Arie aus Tschaikowskys Oper ‚Opritschnik‘. Erst vor wenigen Jahren habe ich Montserrat Caballé in Massenets Oper ‚Cléopâtre‘ in Barce-lona gehört und mich wegen ihrer Schlichtheit sofort in diese thea-tralische Arie verliebt.“ Ein Jahr lang hat Fleming gemeinsam mit Freunden Partituren gesucht, entdeckt und wieder verworfen. Sie hat den Staub in den Archiven der Urmütter der Oper aufgewirbelt und golden glänzende Musik gefunden, ist abgetaucht in die unbekannten Ebenen der Oper, die einst zum Repertoire gehörten und nicht nur unter Klassik-Freaks bekannt waren. Entstanden ist ein Album, das eine vergan-gene Zeit wiederentdeckt – und neu klingen lässt. Auf „Homage“ sind nun neben Cileas „Adriana Lecouvreur“ und Smetanas „Dalibor“ auch Rimsky-Korssakoffs „Servilia“, Korngolds „Die Kathrin“ und Gounods „Mireille“ zu entdecken. Wenn eine Diva der Gegenwart auf Spurensuche geht, die Di-ven der Vergangenheit entdeckt, kann das nicht in einer Eins-zu-eins-Übersetzung funktionieren. Das weiß auch Fleming: „Damals waren die Konzert- und Opernhäuser kleiner, tausend Menschen pro Abend waren schon eine Menge, heute singen wir vor drei- bis viertausend Besuchern, wir reisen mehr und schneller, die Welt ist kleiner geworden.“ Deshalb ist „Homage“ auch kein nostalgisches Album gewor-den, sondern eine Spurensuche in der Vergangenheit aus dem Be-wusstsein des Jetzt, kein museales Opernalbum, sondern eine ak-tuelle Bestandsaufnahme des Wortes „Diva“. Fleming sitzt noch immer in der weißen Sofaecke, und wieder sagt sie: „Ich weiß nicht, ob ich eine Diva bin. Heute wird das Wort zu oft mit exzentrischem Benehmen oder mit Starallüren besetzt.“ Aber der Hauch um sie bleibt, diese merkwürdige Spannung aus Bodenhaftigkeit, Klugheit und Kunstgeschöpf. Vielleicht ist es Renée Fleming mit ihrem aktuellen Album gelungen, uns wieder be-wusst zu machen, dass eine echte Diva nicht an ihren Spleens zu erkennen ist, sondern an ihrer absoluten Hingabe an die Musik – und an ihrer Stimme. Nach diesen Kriterien ist sie es sicherlich: eine der letzten Diven des 21. Jahrhunderts. Klaus-Peter Reinhardt

Klassiklink: fleming • www.reneefleming.com

Renée Flemings Tourdaten auf Seite 50. Weitere informationen unter

www.deag.de • Tickethotline 01805 332433 (0,12eUR/min.)

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„Sie ließen mich geschlagene drei Tage lang Mary Garden hören – dann war ich süchtig.“

Mythos des Fin de Siècle:maRy gaRden

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Spurensuche in der Vergangenheit:Renée Fleming

Renée Fleming, SopranOrchester des mariinskij-Theaters dirigent: Valery Gergiev

Puccini • Verdi Strauss • KorngoldSmetana • Janáček

Rimsky-Korssakoff • CilèaHomage – The Age

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Auf seinem neuen Album singt der Agnostiker Thomas Quasthoff ausschließlich sakrale Arien. Warum, fragt für KlassikAkzente sein großer Bruder Michael.

Der eine schreibt, der andere singt:Thomas und michael QuasThoff

Bruder Quasthoff

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Thomas Quasthoff, Bassbaritonstaatsopernchor Dresden staatskapelle DresdenDirigent: Sebastian Weigle

Bach • händelhaydn • mendelssohn

Betrachte, meine SeelGeistliche arien

Deutsche GrammophoncD 477 623 0

Michael Quasthoff: Eine CD ausschließ-lich mit sakralen Arien herauszubringen, klingt in Zeiten glatt polierter Eventkultur durchaus verwegen …Thomas Quasthoff: Wie heißt es in den Psalmen: „es ist gut auf den herren vertrau-en und nicht sich verlassen auf Menschen.“ aber ich bin ja agnostiker und vertraue mei-nem Produzenten Chris alder. der ist in die archive gestiegen und hat herausgefunden, dass niemand in den letzten zwanzig Jahren so eine arien-sammlung aufgenommen hat. Jedenfalls kein Bassbariton.Michael: Dir hat so ein Projekt schon länger vorgeschwebt …Thomas: Ja, schließlich habe ich meine wichtigsten Lehrjahre bei helmuth rilling, dem Leiter der Bachakademie stuttgart, ver-bracht und von daher eine große affinität zu geistlicher Musik … Michael: Mit ihm hast du ja auch deine ers-te Matthäus-Passion gesungen und aufge-nommen. Thomas: das war 1994. eine großartige und prägende erfahrung. Man lernt, worauf es ankommt: klare musikalische Linienführung, stringente textausdeutung, sensible Phra-sierung.Michael: Mittlerweile stehen alle großen Oratorien mit deiner Beteiligung in den CD-Regalen. Die Kritiken waren durchweg eu-phorisch. Hätte es da nicht nahegelegen, auf diese Einspielungen zurückzugreifen, anstatt mit der Dresdener Staatskapelle alles neu zu produzieren?Thomas: Zum einen ist die dresdener staatskapelle ein wunderbares orchester, zum anderen haben wir nie an eine Kom-pilation gedacht. Ich wollte eine sammlung aus einem Guss.Michael: Einen eigenen, identifizierbaren Sound …Thomas: Meine stimme und die herange-hensweise an die arien sind ja im Lauf der Zeit gereift. hoffe ich zumindest. diese entwick-lung sollte dokumentiert werden. sie ist im Übrigen auch das einzige stichhaltige argu-ment, warum klassische Werke immer wieder

neu interpretiert werden sollten.Michael: Neben der geschäftlichen Seite.Thomas: das ist Gott sei dank nicht mein Beritt. Ich bin ja nur der Künstler. Ich biete an, was mir wichtig ist, und wenn es veröf-fentlicht wird, prima. Wenn nicht, singe ich es eben auf der Bühne oder im fall der geistli-chen arien im dom.Michael: Gibt es für den Interpreten einen gravierenden Unterschied zwischen sakraler und weltlicher Musik?Thomas: abgesehen von den Gesetzen des Genres eigentlich nicht. Gute Musik hat im-mer etwas transzendentes, universelles …Michael: … eine spirituelle Dimension?Thomas: Genau. eine arie wie „rollend in schäumenden Wellen“ aus haydns „schöp-fung“ weist stilistisch auf die opera buffa des 18. Jahrhunderts, zum Beispiel auf Mozarts „hochzeit des figaro“, letztlich also aufs un-terhaltungsgewerbe. Michael: … das Haydn nach dem Erfolg der „Schöpfung“ mit seinen „Jahreszeiten“ bediente. Thomas: es handelt sich dabei schon auch um ein oratorium. Michael: Formal … Thomas: … und inhaltlich. Immerhin sind die Jahreszeiten ein wesentlicher teil der göttli-chen schöpfung, es geht um das Werden und Vergehen, das ewige Leben, das große Ganze, vor dem der „betörte Mensch“ nie-derknien soll, wie es in der arie heißt.Michael: Trotzdem muss auch ein Oratorium erst einmal an den Mann gebracht werden. Als Mendelssohn nach dem Erfolg seines „Paulus“ einen ähnlichen Stoff suchte, sagte er dem Librettisten Klingemann, es sei ihm egal, ob er St. Peter, Elias oder gar den König Og von Baschan zum Titelhelden des neuen Werkes mache. Später war auch noch König Saul im Gespräch.Thomas: entschieden hat er sich aber für den elias, weil diese tragische figur seiner eher depressiven Gemütslage entsprach.Michael: Für die CD hast du aus dem „Elias“ die Arie „Es ist genug! So nimm nun, Herr“ ausgewählt, ein von tiefer Schwermut, ja man

darf schon sagen: Todessehnsucht, gezeich-netes und tatsächlich oft autobiografisch ge-deutetes Stück …Thomas: Keine sorge, mir geht es gut! es ist einfach ein ergreifend schönes stück Musik. Michael: Der Elias ist überhaupt eine dei-ner Paraderollen. Thomas: eine Paraderolle für jeden Bassba-riton. tiefgründig, dramatisch und musika-lisch hochinteressant, weil Mendelssohn auf geniale Weise die form des oratoriums mit der romantischen tonsprache des 19. Jahr-hunderts verbindet.Michael: Die ja auch auf den Bariton Quast-hoff einen prägenden Einfluss ausgeübt hat. Wirkt sich das auf deine Bach-Interpretati-onen aus?Thomas: untergründig schon. aber stücke wie „Mache dich, mein herze, rein“ aus der Matthäus-Passion oder die arien des Weih-nachtsoratoriums besitzen natürlich neben aller zeitlosen schönheit eine typisch baro-cke Glut und innere Leidenschaft, die es he-rauszuarbeiten gilt.Michael: Aber eben mit dem Quasthoff- typischen „Soul“, wenn ich diesen bei ortho-doxen Klassikfreunden eher umstrittenen Be-griff hier mal einführen und damit auf die bei-den wunderbaren Spirituals am Ende der CD kommen darf.Thomas: „soul“ trifft die sache schon sehr gut. für händel, Bach oder Mendelssohn war die Beschäftigung mit Gott, mit den letzten dingen ja per se eine seelenvolle und vor allem leidenschaftliche – das gilt auch für die skla-ven auf den amerikanischen Baumwollplanta-gen, wo die spirituals entstanden sind.Michael: Das Jazzensemble der Berliner Philharmoniker, das dich dabei begleitet, pflügt jedenfalls mit der gleichen Klasse und Verve durch die Blue Notes wie durch eine Bruckner-Partitur.Thomas: sag ich doch: auf den spirit kommt es an!

Klassiklink: quasthoff

www.deutschegrammophon.com/

quasthoff-sacredarias

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Im Dezember 2005 kehrte Lang Lang für eine große Konzerttour-nee durch acht bedeutende Städ-te Chinas in seine Heimat zurück. Es war eine triumphale Serie von Aufführungen in den modernsten Konzertsälen und Stadien seines Landes, geprägt von der brillanten Technik und künstlerischen Sen-sibilität, die Lang Lang schlagar-tig berühmt gemacht haben. In China, einem Land mit über 20 Millionen Klavierschülern, ist Lang Lang ein Superstar. Die Heimkehr bot Lang Lang die perfekte Gelegenheit, einen lang gehegten Wunsch zu ver-wirklichen: Hörer in aller Welt wollte er auf eine Reise durch „sein“ China mitnehmen. „Dragon Songs“ ist ein bahnbrechender Versuch. Für den ersten Teil des Projekts filmte ein Kamerateam Lang Lang auf seiner Tournee und begleitete ihn, wenn er Men-schen und Orte besuchte, die ihm am Herzen liegen. Die ent-standene DVD-Dokumentation zeigt uns das heutige Reich der Mitte aus der Sicht eines seiner größten internationalen Stars. Für den zweiten Teil, die CD „Drag-on Songs“, kehrte Lang Lang an den Ort seiner frühen Studien zu-rück, die Zentrale Musikschule in Peking. Mit einem Musikerteam aus Landsleuten nahm er ein Al-bum chinesischer Musik auf, eine Hommage an das reiche musi-kalische Erbe seiner Heimat und zugleich ein Brückenschlag für westliche Musikliebhaber. Lang Lang erklärt, warum er den Reichtum und die Vielfalt chi-nesischer Musik einem größeren Publikum nahebringen will: „Ich wuchs in einer Musikerfamilie auf – mein Vater spielt Erhu, eine zwei-

saitige Geige, mein Großvater die chinesische Flöte und eine Pipa genannte chinesische Laute. Wenn meine Verwandten zusam-menkamen, gaben wir immer Fa-milienkonzerte, bei denen ich Kla-vier spielte. Als Kind habe ich oft die Traditionen vermischt, und das versuche ich auch auf diesem Al-bum. Ich hoffe, dass es meinen Zuhörern einen Weg zur chinesi-schen Kultur und Musik weisen wird. Diese Melodien sind in ganz China zu hören, ich kannte sie schon als Baby. Meine Mutter sang sie, mein Vater spielte sie. Sie waren wie Märchen für mich.“ Lang Lang spielt Klavierarran-gements chinesischer Lieder, hinzu kommen traditionelle Instrumente wie Pipa, Guanzi (eine Doppel-rohrblatt-Flöte) und Guzheng (eine Zither). „Ich benutze gern den ver-trauten Klang des Klaviers, um die-se Stücke international vorzustellen. Der Klang chinesischer Musik kann für europäische Ohren zunächst et-was befremdend wirken, aber wenn neben Pipa oder Guanzi auch ein Klavier zu hören ist, wird es einfacher.“ Lang Lang hat erstklassige Musiker von der Zentralen Musik-hochschule zusammengebracht, an der er einst mit neun Jahren sein fünfjähriges Studium begann. „Einige der Aufnahmen fanden im Hörsaal statt. Das machte mich ganz nervös, weil ich dort alle meine Klavierprüfungen hatte.“

Die bedeutendste Komposi-tion des Albums ist das „Klavier-konzert vom Gelben Fluss“ auf der Grundlage einer packenden Chor- kantate, die Xian Xinghai 1939 während der japanischen Besat-zungszeit schrieb. Lang Lang er- klärt, dass ihn dieses Stück immer wieder bewege: „China hat wäh-rend der letzten 150 Jahre einen wahren Albtraum durchgemacht. Im Vergleich zur Vergangenheit, als China ein mächtiges Land war, besaßen wir nur wenig künstleri-sches Ansehen in der Welt. Doch dieses Werk half uns, Energie und Selbstvertrauen wiederzufinden. Es war wie ein Weckruf und erin-nerte uns daran, dass wir wieder Großes leisten würden.“ Stilistisch sieht er das Werk „irgendwo zwi-schen Tschaikowskys Erstem Kla-vierkonzert und dem Zweiten von Rachmaninoff … mit Anklängen an Gershwin im vierten Satz!“. Lang Lang spielt gern traditio-nelle chinesische Musik als Zu-gabe bei seinen Konzerten. Die Reaktion der Zuhörer in der gan-zen Welt ist überwältigend. „Sie lieben diese Stücke und haben eine innere Beziehung zu ihnen.“ Die Titel dieser „Dragon Songs“ – „Herbstmond über dem See“, „Bei Nacht auf dem See unter der Ahornbrücke“ – beschwören die Welt der alten chinesischen Kunst: „Bei ‚Herbstmond über dem See‘ stelle mir ich einen wunderschö-nen, romantischen See in China

vor. Die Musik ist von warmer, har- monischer Leuchtkraft, die an ein sanft auf dem Wasser treibendes Blatt denken lässt. Das damit ver- bundene Gefühl ist wie eine Me-ditation oder Tai-Chi: emotional, aber indirekt.“ Lang Lang erklärt, dass ihn die Titel zum Nachdenken über die Musik anregen. „Ich folge nicht unbedingt der Geschichte, manchmal erfinde ich meine ei-gene. Chinesische Musik bietet viel Raum, sich selbst etwas vor-zustellen. Und sie ist sehr flexibel – man kann viel Rubato verwen-den, mit mehr Freiheit als in der westlichen Musik.“ Er beschließt das Album mit dem ausdrucksvollsten Stück: „Bei Nacht auf dem See unter der Ahornbrücke“. „Es handelt von ei-nem Mann, der die Nacht in ei-nem Boot verbringt. Er trinkt und denkt über sein trauriges Leben nach. Wenn man es spielt, spürt man in der Musik seine Einsam-keit. Manchmal ist mein Leben als reisender Solist ziemlich einsam, ich kenne also dieses Gefühl. Wenn man die Augen schließt, fühlt man den leichten Wind über dem Wasser, die Lichter des klei-nen Boots, die kalte, kalte Nacht und den Schmerz im eigenen Her-zen. Dies ist ein perfektes Beispiel traditioneller chinesischer Musik. Es enthält eine innere, emotionale Welt und hat ein großartiges Ge-spür für Raum und Atmosphäre. Es zeigt, wie eng Dichtung und Musik verbunden sind.“Amanda HollowayKlassikLink: lang

Videos, Hörproben und Gewinnspiel

auf www.dragon-songs.de

www.deutschegrammophon.com/

langlang-dragonsongs

„Sie waren wie Märchen für mich“Auf „Dragon Songs“ widmet sich der chinesische Pianist Lang Lang erstmals den klassischen Melodien seiner Heimat.

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Lang LangDragon Songs Klavierkonzert vom Gelben Fluss Solowerke für Klavier • KammermusikDeutsche GrammophonCD 477 649 0 (inkl. Bonus-DVD)

Lang Lang, KlavierChina Philharmonic OrchestraDirigent: Long Yu

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Lang LangDragon Songs Klavierkonzert vom Gelben Fluss • Solowerke für Klavier • KammermusikDeutsche Grammophon DVD 073 419 1Lang Lang, Klavier • Fan Wei, Pipa – LauteJi Wei, Guzheng – Zither • Zhang Jiali, Guanzi – Flöte Guangzhou Symphony OrchestraShenzhen Symphony Orchestra u.a.Dirigent: Long Yu

Kehrt zurück zu seinen Wurzeln:LAnG LAnG

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Lang LangDragon Songs (Geschenk-Edition)Deutsche GrammophonHardcover-Buch 477 651 7 (inkl. CD und DVD)

Limitierte Auflage

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Magazin

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Ludwig van BeethovenSymphonien 5 & 7Deutsche GrammophonCD 477 622 8

Simón Bolívar Youth Orchestra of VenezuelaDirigent: Gustavo Dudamel

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Leitet im Rahmen eines Förder-projektes für unterprivilegierte

Kinder das Simón Bolívar Youth Orchestra of Venezuela:

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Spielen wie die BerlinerEdicson Ruiz wurde 2002 mit 17 Jahren der jüngste Kontrabassist in der fast 125-jährigen Geschichte der Berliner Philharmoniker. Dabei hatte er noch seine Kindheit im Armenviertel von Caracas verbracht. Wie aber ein weltweit einzigartiges Förderprogramm in Venezuela seine unglaubliche Karriere ermöglichte, davon erzählt das heute 21-jährige Ausnahmetalent.

Gerade mal elf Jahre ist es her, als ich zum ersten Mal einen Kon-trabass in den Händen gehalten habe. Und Noten lesen konnte ich damals auch noch nicht! Wer mir da prophezeit hätte, dass ich sieben Jahre später im bes-ten Orchester der Welt, bei den Berliner Philharmonikern, spielen würde, den hätte ich mehr als nur erstaunt angeschaut. Vielleicht war es ja ein Wink des Schick-sals, dass ich es so weit gebracht habe. Ganz sicher verdanke ich es zwei Menschen, ohne die ich wohl niemals mit der klassischen Musik in Berührung gekommen wäre. Meiner Mutter. Und José Antonio Abreu, dem Gründer und geistigen Vater einer längst über die Grenzen meiner Heimat Venezuela hinaus berühmt ge-wordenen Organisation, die es unterprivilegierten Kindern und Jugendlichen ermöglicht, in ei- nem Orchester zu spielen, und ihnen somit neue Lebenspers-pektiven eröffnet. Seitdem die- ser begeisterungsfähige Kultur-politiker 1975 das Musik-Projekt „El sistema“ auf die Beine gestellt hat, sind nicht nur über 400.000 Kinder und Jugendliche mit die- sem Förderprogramm aufge-wachsen, das die Schulausbil-dung und den Musikunterricht genauso finanziert wie Instru-mente, Noten und Reisen. Ohne „El sistema“ gäbe es heute in Ve-nezuela nicht sage und schreibe 172 Kinder-, Jugend- und Profi-orchester wie beispielsweise das Simón Bolívar Youth Orchestra of Venezuela. Auch ich hatte 1995

das Glück, im Alter von zehn Jah-ren zu „El sistema“ zu kommen. Meine Mutter, die arbeitslos war und sich als Taxifahrerin durch-schlagen musste, hatte von ei-ner Freundin davon gehört. In der Schule musste man aber erst ein- mal herausfinden, welches Instru-ment mir überhaupt liegen wür-de. Nach den etwas mühsamen Versuchen an der Bratsche stand jedoch schnell meine Wahl fest: Es musste der Kontrabass sein, an dem ich im ersten Schuljahr gleich derart Fortschritte machte, dass mich zwei Studenten mei-nes späteren Lehrers Félix Petit dem schon weltbekannten Nati- onalen Kinderorchester empfah-len. Und zwei Wochen später hat- te ich mit dem Orchester prompt meinen ersten Auftritt: Anlässlich der Gipfelkonferenz der latein-amerikanischen Regierungschefs 1996 in Chile nahm uns der ve-nezolanische Staatspräsident für das Festkonzert mit! Zwei Wo- chen lang haben wir zwölf Stun-den am Tag dafür geprobt – und ausgerechnet beim Konzert ist mir dann eine Saite gerissen, was ziemlich peinlich war. In den nächsten fünf Jahren komplettier-te ich schließlich mein Spiel am Konservatorium und ging mit dem Orchester regelmäßig auf Reisen. Nach Brasilien, wo wir im Mara- cana-Stadion in Rio de Janeiro vor 70.000 Zuschauern spielten, und auf Einladung von Giusep-pe Sinopoli nach Italien sowie 2000 nach Deutschland in die Berliner Philharmonie, nachdem Claudio Abbado uns gehört hat-

te. Immens wichtig war zugleich die Arbeit mit Zubin Mehta und Plácido Domingo sowie mit den Musikern der Berliner Philharmo-niker, die nach unserem Deutsch-land-Gastspiel eine Patenschaft übernahmen und uns in Venezu-ela unterrichteten. Nach meinem Gewinn des Kontrabass-Wettbewerbs in In-dianapolis im Juni 2001 ging es dann Schlag auf Schlag. Ich wur-de bei einem Wettbewerb des Schleswig-Holstein Musik Fes-tivals in Venezuela ausgewählt, im darauffolgenden Jahr in Nord-deutschland zu spielen. Worauf mir der Kontrabassist der Berli-ner Philharmoniker, Janne Sak-sala, den Schritt an die Orches-terakademie der Philharmoniker ermöglichte, und Klaus Stoll mich auf das Probespiel beim Orches-ter vorbereitete. Es war der 23. Oktober 2002. Auch so ein Tag, den ich nie vergessen werde. Obwohl es einige Diskussio- nen darüber gab, ob so ein Po- sten nicht eine zu große Belas- tung für einen so jungen Musiker sein könnte, wurde ich mit 17 Jahren tatsächlich ein Philhar-moniker. Heute bin ich – nach der obligatorischen Probezeit – festes Mit-glied dieses herrlichen Klangkörpers und spie- le die großen Partituren der klassischen Musik – und ich genieße es einfach. Und na-türlich hoffe ich, dass auch bald mein alter Freund Gustavo Du-

damel, mit dem mich ja unsere gemeinsame „El sistema“-Zeit verbindet, einmal die Berliner Philharmoniker dirigieren wird. Zunächst freut es mich je-doch, dass er für sein CD-De-büt mit dem Simón Bolívar Youth Orchestra of Venezue-la unter anderem Beethovens 5. Symphonie ausgewählt hat. Denn die legendäre Aufnahme der Fünften trug für uns immer die Unterschrift der Berliner Phil-harmoniker. Wir haben immer ver-sucht, so zu klingen. Das war unser Ziel: wie die Berliner spie-len zu können – und jetzt bin ich selbst einer …KlassikLink: dudamel

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Berliner aus Venezuela:EDiCSOn RuiZ

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Duos von Arthur Honegger • Bohuslav martinůJohann Sebastian Bach

matthias Pintscher • maurice RavelECm new Series

CD 476 315 0

Frank Peter Zimmermann, ViolineHeinrich Schiff, Violoncello

Als „composer in residence“ und Pianist ist Thomas Larcher regelmäßig Gast prominenter Kammermusikfestivals, er erhält Kompositionsaufträge wichtiger Orchester; erst im Juli erregte die Essener Uraufführung seines Klavierkonzerts Aufsehen. Doch wie kommt es, dass die Werke des Österreichers so unmittel-bar zum Hörer sprechen? Und woher rührt die fiebrige Erregt-heit seiner Musik, woher ihre un-geheure Energie? Die Antwort ist in der Musik der Gegenwart al-les andere als selbstverständlich: Larcher, 1963 in Innsbruck ge-

boren, bringt in seinen Kompo-sitionen persönliche Erfahrungs-weisen zum Ausdruck. Zu hören ist die Stimme eines Individu-ums, das schlichtweg sprechen muss, weil es so viel zu erzählen hat. Komponierend ringt Larcher mit Obsessionen; gegen produk-tive Widerstände erobert er sich kreativen Raum. Das erzeugt Rei-

bungshitze: Das 2004 vollendete Streichquartett „Ixxu“ etwa ist ein ständiges Sich-Emporreißen von dem Ton dis, ein Rausch aufge-peitschter Motorik, der schließ-lich in eine nur scheinhafte Ver-söhnung in dis-Moll mündet. Larchers Komponieren um-kreist mit scharfem Bewusstsein die Tradition – auch dafür ist „Ixxu“

beispielhaft: Tonale Anklänge und manche Elemente des Vo-kabulars wecken Assoziationen an Bekanntes. Doch was daraus entsteht, ist nicht nur im Detail meisterlich gestaltet und raffi-niert konstruiert, es eröffnet neue, immer wieder verstörende Aus-drucksbereiche. Die Interpreten können in Larchers technisch for-dernder Musik mit Klangschön-heit und Virtuosität glänzen, das ist auf der neuen, der zweiten Aufnahme mit Werken Larchers bei ECM New Series zu hören. Neben zwei Streichquartetten, mit Elan gespielt vom Münchner

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Drei Neuerscheinungen bei ECM New Series: Neue Kammermusik von Thomas Larcher und Klassiker des 20. Jahrhunderts in prominenter Besetzung.

NACHRICHTEN AUS DEM INNERSTEN

Musik als subjektive Äußerung:ALExEJ LuBimOw,

ALExAnDER tROStiAnSKY und KYRiLL RYBAKOV

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SZ-G_1.2_KlassikAkzente.indd 1 25.09.2006 14:06:01 Uhr

Rosamunde Quartett, enthält sie den Vokalzyklus „My Illness is the Medicine I need“ sowie „Mumien“ für Cello und Klavier. Musik als subjektive Äuße-rung, als Nachricht aus dem In-nersten – das gilt erst recht für „Misterioso“, die neue Einspie-lung Alexej Lubimows mit sei-nen jungen russischen Lands-leuten Kyrill Rybakov, Klarinette, und Alexander Trostiansky an der Geige. Hier nun sind es Ausei-nandersetzungen des Individu-ums mit „existenziellen Schich-ten des geistigen Lebens“, wie Lubimow sagt, die den symme-trisch um Arvo Pärts „Spiegel

im Spiegel“ herum gruppierten Werken – sie stammen aus ei-nem Zeitraum von fünfzig Jahren – ihre unerhörte Dringlichkeit ver-leihen. Schon die beiden Kompo-sitionen Valentin Silvestrovs, die das Programm eröffnen, offen-baren, welche starken Kräfte in dieser Musik wirken: einmal unter einer empfindlichen Schicht von Nostalgie gebändigt, dann wie-der in archaischer Wildheit frei-gelassen. In Zusammenarbeit mit den Komponisten sind hier „au-thentische“ Interpretationen ent-standen, die ein weites Spektrum der Kammermusik in der einsti-gen Sowjetunion repräsentieren.

Spielerischer und heiterer er-scheinen die Klänge, die die bei-den Ausnahmestreicher Frank Peter Zimmermann und Hein-rich Schiff ihren beiden Stradiva-ri-Instrumenten entlocken. Mit ih-rem ECM-Debüt erfüllen sie sich den Traum eines reinen Duopro-gramms für Geige und Cello. Es gilt ja eher als ein Stiefkind der Kammermusik, das Tête-à-Tête von hohem und tiefem Streichin-strument, dabei haben insbeson-dere die Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts für diese Beset-zung herausragende Meisterwer-ke geschaffen. Motiviert von den enormen Herausforderungen der

Zweistimmigkeit fanden sie span-nungsvolle und leuchtkräftige Lö-sungen, mal im Stile einer stren-gen Solosonate zu zweit, dann wieder mit beinahe orchestraler Klangfülle. Ob in Matthias Pint-schers immateriellem Filigran oder in Maurice Ravels elektri-sierenden Wechselreden: Stets verbinden die beiden lang mitein-ander vertrauten Musiker einen impulsiven und musikantischen Zugriff mit größter Differenzierung der Detailgestaltung: Kann Kam-mermusik packender klingen?Georg Grün

KlassikLink: ecm

thomas LarcherIxxu

ECm new SeriesCD 476 315 6

Rosamunde Quartett • Andrea Lauren Brown, Sopran • Christoph Poppen, Violine • Thomas

Demenga, Violoncello • Thomas Larcher, Klavier

Valentin Silvestrov • Arvo Pärt Galina ustvolskaya

MisteriosoECm new Series

CD 476 310 8

Alexej Lubimow, Klavier Alexander Trostiansky, Violine

Kyrill Rybakov, Klarinette

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Serie: Grenzgänger

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Klassiker neu interpretiert:Jimi tEnOR

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Serie: Grenzgänger

Klassik als Steinbruch? Darf man mit Beats und Bytes sakrosank-ten Kompositionen auf den Leib rücken? „ReComposed“ tut es. Denn in dieser Reihe können sich bekannte Clubelektroniker kreuz und quer durch das riesige Archiv der Deutschen Grammophon samplen. Ziel ist es, der kreati-ven Neugier freien Lauf zu lassen und aus Altbekanntem Neues zu schaffen. Während der Hambur-ger Produzent Matthias Arfmann zum Auftakt der Reihe im letzten Jahr Romantik zwischen Dvor-ák, Smetana, Wagner und Mus-sorgsky aufmischte, wählte der Finne Jimi Tenor für die zwei-te Folge sein Ausgangsmaterial ausschließlich aus der Moderne. Dabei zeigt sich der eigenwilli-

ge Grenzgänger zwischen Pop, Avantgarde, Funk, Jazz und Elektronik als Kenner, denn als „Baumaterial“ suchte er sich unter anderem Meilensteine der mo-dernen Klassik von Reich, Varè-se, Satie und Boulez aus. Und Tenor zeigt sich als kongenialer Kompositionspartner. Jede der zwölf Bearbeitun-gen hat einen vollständig eigenen Charakter. Dabei nutzt er virtuos sämtliche Tricks digitalen Produ-zierens wie Schneiden und Filtern der Samples und Verfremdung durch Effekte wie Echo, Shatter und Kompression. So lässt er bei Varèses radikalem Klassiker „Io-nisation“ Klänge komplett ver-schwinden und wiedererschei-nen, indem er sie so stark filtert,

dass sie Frequenzbereiche über-schreiten, die vom menschlichen Gehör nicht mehr wahrgenom-men werden können. Eine origi-nelle Idee und eine tolle Hörerfah-rung. Die intensive rhythmische Spannung und das expressive Dunkel von Varèses „Déserts“ münzt Tenor zu einem surrealen Hörspiel um. Dabei greift der Fin-ne auch persönlich zur Schuss-waffe. Clint Eastwoods „Dirty Harry“ lässt grüßen. Fast schon ironisch wird es bei Steve Reichs „Music for Mal-let Instruments“. Die Minimalistik des Originals kontrastiert Tenor durch das Hinzukomponieren von Saxophon- und Synthesizer-melodien. Das Ergebnis ist ein re-laxtes Dubstück. Bei Reichs „Six

Pianos“ setzt Tenor eine Flöte ein, der durch einen Harmonizer zwei Töne hinzuaddiert werden. Den entstandenen Durdreiklang nutzt er im Sinne Reichs rein strukturell. Alles in allem ist es Jimi Tenor auf „ReComposed“ gelungen, mit ei-ner eigenständigen Arbeitsweise den Originalen in jeder Hinsicht Ehre zu erweisen. Wer sich im-mer noch fragt: „Darf man das?“ – Natürlich darf man das! Hätte jemand zu Beginn des kulturel-len Schaffens der Menschheit ein Schild aufgestellt „Betreten verboten“, hätte es wohl weder Bach, Beethoven noch Boulez und Varèse gegeben.wieland Reißmann

KlassikLink: tenor

TENORS MODERNE MODERNEWieland Reißmann schlägt als Komponist und Arrangeur eine Brücke zwischen Klassik und Pop. Als Professor für Popularmusik lehrt er an der Universität in Kassel. Für KlassikAkzente stellt er die „Darf man das?“-Frage.

Boulez • Reich • Rimsky-Korssakoff • SatieSwiridow • Salonen • VarèseDeutsche Grammophon ReComposed by Jimi TenorDeutsche GrammophonCD 475 567 6

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Wie das Publikum auf einen Film reagiert, darf einen nicht inte-ressieren. Denn wenn es das tut, lähmt es dich, dann sitzt du zuhause und überlegst, was ih-nen wohl gefallen könnte. Und du machst einen Schritt, dann kriegst du Panik und denkst: „Nein, so nicht.“ Man muss tun, was man selbst für richtig hält, und kann nur hoffen, dass es dem Publikum gefällt. So habe ich immer gearbeitet. Ich habe immer gemacht, was ich wollte, sei es ein Musical oder ei-nen Schwarz-Weiß-Film oder ein Bergmaneskes Drama. Was im-mer mir interessant erschien,

habe ich umgesetzt. Und ich hof-fe, dem Publikum gefällt’s. Wenn es ihnen nicht gefällt, kann ich da-ran nichts ändern – ich mache bereits den nächsten Film. Wenn es gefällt, ist das immer schön. Die Position, in der man nicht sein will, ist die, dass man sei-nen eigenen Film nicht mag. Ich schreibe das Drehbuch und füh-re Regie – und wenn mir nicht gefällt, was ich gemacht habe, wenn es vorbei ist und es dem Publikum trotzdem gefällt, denke ich mir: „Noch mal Glück gehabt“ oder „Sie sind nicht aufmerksam“ oder „Das ist so ein Mist“ – das ist kein gutes Gefühl.

Aber wenn du einen Film machst, der dir selbst gefällt – „Das ist wirklich eine gute Ar-beit. Ich habe das Beste aus dem Script herausgeholt und wunder-bar umgesetzt“ –, und dem Pu-blikum gefällt’s, das ist großar-tig. Wenn sie es nicht mögen, hast du trotzdem ein anständi-ges Gefühl. Du denkst dir: „Nun, schlecht gelaufen für mich, sie

lieben den Film nicht. Aber ich habe mein Bestes gegeben, und es tut mir leid, dass das Ergeb-nis nicht ankommt.“ Das ist ein viel besseres Gefühl, als wenn die Zuschauer den Film lieben, und er dich selbst überhaupt nicht an-macht.woody Allen

KlassikLink: scoop

tschaikowsky • GriegKhatchaturian • Strauss u.a.ScoopSoundtrackDecca CD 984 165 8

Berliner PhilharmonikerLondon Symphony Orchestra u.a.

WAS ICH WILL!

Kompromissloser Perfektionist:wOODY ALLEn

Woody Allen ist einer der letzten echten Autorenfilmer, und das bedeutet für ihn nicht nur, das Drehbuch zu schreiben und Regie zu führen. Für seinen neuen Film „Scoop“ hat der begeisterte Jazzmusiker Allen sich auch intensiv mit der Musik auseinandergesetzt und einen Soundtrack zusammengestellt, der auf CD zu einem Vademecum der klassischen Musik wird: Tschaikowsky, Strauß, Khatchaturian, Grieg und andere geben sich bei Allen ein Stelldichein. Und nicht nur die Komponisten sind erste Wahl, auch die Interpreten: Die Berliner Philharmoniker sind zu hören, das London Symphony Orchestra und das Orchester der Wiener Staatsoper. Allen ist halt Perfektionist, und das erklärt er am besten selbst:

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Für jedes schwedische Mäd-chen ist das Weihnachtsfest die Krönung. Im wahrsten Wortsin-ne. Denn wenn am 13. Dezem-ber das Fest der Heiligen Lucia gefeiert wird, stehen die älteren Töchter im Mittelpunkt der Ad-ventszeit. Dann werden sie als Lucia-Braut ganz in Weiß ge-kleidet und mit einem Kranz aus Preiselbeerzweigen und Kerzen gekrönt. Ganz nach alter Sitte bringen sie so an diesem Tag ih-ren Eltern das Frühstück ans Bett. Und bis zum 23. Dezember ge-hen sie als Gabenspenderinnen von Haus zu Haus und singen mit „Sternenjungen“ und „Elfen“ im Chor die alten Weihnachtslieder. Auch Anne Sofie von Otter kennt diese Tradition selbstverständlich von Kindesbeinen an, beging die schwedische Bilderbuchweih-nacht oftmals im Ferienhaus

nördlich von Stockholm. „Meist lag richtig viel Schnee, was vor der endlosen Dunkelheit des nor-dischen Winterhimmels einfach wunderschön aussieht. Im Haus glänzte alles im Kerzenlicht, roch es nach Hyazinthen, Apfelsinen und Ingwergebäck.“ Und wäh-rend Vater von Otter den Weih-nachtsbaum schmückte, wurde in der Küche all das zubereitet, was zum altehrwürdigen Fest-mahl, zum Smörgåsbord, bis heute gehört. Der Weihnachts-tisch ist mit mariniertem He-ring, Kartoffeln, Fleischklöß-chen, Wurst aller Arten, dem Weihnachtsschin-ken, „Janssons Ver-suchung“ (ein Gratin aus Kartoffelstäb-chen und Hering) und Stockfisch ge-deckt. Dazu wer-

den Bier, Julmust (Kräuterlimo-nade) und der glühweinähnliche Glögg serviert. Weihnachten ist in Schweden schließlich das wich-tigste und längste Fest – das kuli-narisch ebenso ausgiebig began-gen werden will. Doch was wäre eine schwedische Weihnacht

ohne die schlich-ten, volkstüm-lichen Cho-ralsätze, aber auch ohne „die unzähligen Lie-der, zu denen man bei uns um den Baum hüpft“? Anne Sofie von Otter hat nach ihrem ersten Weih-nachtsabum

„Home for

Christmas“ jetzt für ihr zweites klingendes Päckchen „Noël“ da-her wieder berühmte und noch zu entdeckende Melodien zusam-mengestellt, wie sie in Schwe-den beim Jul-Fest und zu Ehren des Weihnachtsmanns „Jultom-te“ gesungen werden. Darüber hinaus versteckt sich aber hinter „Noël“ erneut wieder ein bunter Teller von Liedern aus aller Welt, die der Weltstar von seinen Rei-sen mitgebracht hat. Aus Frank-reich (Charles Gounod), Katala-nien (Nin y Castellanos), Amerika (Percy Grainger) und natürlich aus Deutschland, wo J.S. Bach und Peter Cornelius dem Christ-kind und den Hirten wunderbare Melodien schenkten.Bo magnussonKlassikLink: otter

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NoëlDeutsche GrammophonCD 477 572 5

Anne Sofie von Otter, mezzosopranBengt Forsberg, Klavier

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Zu Ehren von Santa Lucia & JultomteDass die schwedische Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter ein Herz für Weihnachten besitzt, beweist sie einmal mehr mit Liedern nicht nur aus dem hohen Norden. Aber wie feiern die Schweden überhaupt das Fest? Hier ein kleiner Blick durch so manch vereiste Scheibe …

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Ein schwedisches Mädchen:AnnE SOFiE VOn OttER

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Wie war das, in den 50er Jah-ren in Los Angeles aufzuwach-sen als Sohn des Jahrhundert-geigers? „Es kam mir gar nicht so glamourös vor“, erinnert sich Jay Heifetz an die Zeit. „Beverly Hills war ein Dorf, jeder sprach sich mit dem Vornamen an – eine sehr entspannte, sichere, gera-dezu idyllische Umgebung.“ Mit zwei oder drei Jahren durfte er an Feiertagen länger aufbleiben – vor allem an Silvester. Er erin-nert sich noch gern an solche Abende, als er zu einem beson-deren Publikum gehören durfte, für das sein Vater mit dem Cellis-ten Gregor Piatigorsky, dem Brat-schisten William („Bill“) Primrose und dem Pianisten Brooks Smith Kammermusik spielte. Aber so sehr er sich erwachsen fühlte und weiter der Musik lauschen woll-te, irgendwann kam die Bettzeit. Sein Vater, den Jay als „sehr dis-zipliniert“ beschreibt, war auch „ein großer Komiker, er erzählte gern Witze und war als Entertai-ner insgesamt ein sehr geselliger Mensch“ – ganz im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung. Bei seinen Auftritten war er dage-gen der Meinung, die Musik sollte für sich sprechen: „Das Publikum sollte nicht von der Körperlich-keit des Künstlers abgelenkt wer-den. Künstler, die über die Bühne schlängeln, Pianisten mit fliegen-den Haaren – das war nicht seine Art, aufzutreten.“ „Er war ganz offensichtlich eine Berühmtheit. Wie man mit ihm umging, stellte ihn auf ein viel höheres Podest – er war je-mand, zu dem man aufzusehen

hatte. Er akzeptierte das, weil er wusste, dass er es verdient hat-te, weil er sehr hart gearbeitet hatte, um so weit zu kommen. Gleichzeitig, glaube ich, machte ihn das auch nervös – ihm wurde bewusst, dass er keiner wie du und ich mehr war. Also bemühte er sich im täglichen Leben umso mehr, einer wie du und ich zu sein. Er spielte mit Vorliebe Ping- pong und schnitt die Pflanzen im Garten zurück. Er hatte eine sehr gut ausgerüstete Werkstatt und es gab kaum eine Handwer-kertätigkeit im Haus, die er nicht selbst erledigte: Steckdosen und

Schalter reparieren, Türscharnie-re einbauen – darin ging er wirk-lich auf.” Das Segeln war eine weite-re Leidenschaft. Sie hatte wahr-scheinlich begonnen, bevor er nach Westen gekommen war, in seiner Jugend an der Ostküste, als Ausgleich zum Leben in Man-hattan. „Seine Liebe zum Meer begleitete ihn sein ganzes Leben lang. Er hatte immer ein Haus am Strand, aber es war einfach und unauffällig. Im Herzen war er ein unauffälliger Mann, der nicht gern Aufmerksamkeit auf sich zog. Am Strand machte er lange Spazier-gänge, und er schwamm bis ins

hohe Alter regelmäßig im Meer. Am Unabhängigkeitstag mach-ten wir Strandfeste, und er feu-erte eine Signalpistole aus seiner Zeit als Segler ab, sehr zur Ver-blüffung der Nachbarn.“ Seine letzten Jahre hatten etwas Trauriges. „Als er merkte, dass er seinen eigenen Ansprü-chen nicht mehr genügen konn-te, machte ihn das unzufrieden, und diese Unzufriedenheit isolier-te ihn zunehmend.“ Eine Wand-lung machte er erst durch, als er anfing, zu lehren: „Es erfüllte ihn mit großer Freude, jungen Mu-sikern helfen zu können, die mit

der gleichen Ernsthaftigkeit wie er den gleichen Anspruch verfolg-ten, der ihn mit so viel Begeis-terung erfüllte. Er half Schülern auch anonym weiter – sie wuss-ten oft nicht einmal selbst, wer ihr finanzieller Mentor war. Es war nicht etwas, von dem er viel Auf-hebens machte, oder worüber er große Worte verlor.“ Von den jüngeren Heifetz’ ist Jays Halbschwester Josefa eine angesehene Pianistin und Komponistin, sein Neffe Danny ist Schlagzeuglehrer und spielt in mehreren Bands. Sein Sohn Burt studiert Musikwirtschaft und legt als DJ Platten auf – privat hört

er mit großer Begeisterung auch die von Opa. Auch für Jays Toch-ter Anna ist Musik eine der wich-tigsten Sachen im Leben – ne-ben ihrer Arbeit als Chefköchin. Jay Heifetz’ Karriere hat schon „mehrere Inkarnationen“ durch-gemacht: als Marketingchef des Los Angeles Philharmonic und der Hollywood Bowl (wo er mit Ernest Fleischmann und Zubin Mehta zusammenarbeitete), als langjähriger Finanzchef bei Para-mount Pictures, als Chef seines eigenen CD-ROM-Labels Callio-pe. Schließlich hatte Jay das Ge-fühl, „der künstlerische Samen in mir wollte auch wachsen, darum verbringe ich heute den Großteil meiner Zeit als Fotograf“. Er lebt mit seiner Frau Louise in Fre-mantle im Westen Australiens. „Ich höre mit großer Freude die Aufnahmen meines Vaters, und mit großem Stolz – wer kann schon sagen, dass er ein solches Vermächtnis in der Familie hat? Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass er mir so viele verschiedene Musikrichtungen nähergebracht hat, weil er selbst so vielseitig interessiert war – an Klassik, an Jazz und, wie wir wissen, als Jim Hoyl auch an Pop. Und schließ-lich habe ich erst kürzlich erfah-ren, was er mehreren Freunden erzählt hat: Wenn er nicht Musi-ker geworden wäre, hätte er es am liebsten mit der Fotografie versucht.“mit Jay Heifetz sprach David ButchartKlassikLink: heifetz

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originalmasters

Jascha Heifetz’ Sohn Jay über das Leben im Schatten eines großen Vaters – und das Privileg, ein großes Erbe zu tragen.

HEIFETZ WAR MEIN VATER

Jascha HeifetzIt Ain’t Necessarily SoDeutsche Grammophon2 CDs 477 626 9

Jascha Heifetz, Klavier • Emanuel Bay, KlavierMilton Kaye, Klavier • Bing Crosby, GesangSalvador Camerata und sein OrchesterDirigent: Victor Young

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Mit der Geige gegen die Achse:miLtOn KAYE und JASCHA HEiFEtZ

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Das besondere Jubiläum: Joan Sutherland

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Vor vielen Jahren wurde ich ein-mal von einem Freund gefragt, warum man der Sängerin Joan Sutherland eigentlich einen so ge-meinen Beinamen verpasst hätte – La Stupenda! Ob sie denn wirk-lich so dumm sei …? Nach einer kurzen Schreck- und einer länge-ren Sekunde des Schmunzelns konnte ich ihn beruhigen und dem nicht italienisch Sprechen-den versichern, dass „La Stupen-da“ so viel wie „Die Wunderbare“

oder „Die Fabelhafte“ bedeute und sich nicht – wie von ihm irr-tümlicherweise angenommen – von „La Stupida“ – „Die Dumme“ herleitet … Ein Missverständnis unter vielen, das Leben und Karri-ere der heute 80-jährigen austra-lischen Sopranistin begleitet hat. Denn Joan Sutherland war zeit-lebens weder kapriziös noch ko-kett, weder arrogant noch egois-tisch: Sie ist all ihrer Berühmtheit zum Trotz bodenständig geblie-

ben oder, wie es die Engländer so schön umschreiben, „very much down to earth“. Apropos Engländer, Australi-er und der Commonwealth: Joan Sutherland hat sich immer mit Leib und Seele ihrer Heimat ver-bunden und verpflichtet gefühlt. Das stellte sie nicht nur auf ih-ren regelmäßigen Coming-Home-Tourneen an die Opernhäuser von Sydney und Melbourne un-ter Beweis, sondern durchaus

auch fern der Heimat im verba-len Schlagabtausch mit ungelieb-ten Dirigenten. An der Mailänder Scala sollte sie in einer ihrer Pa-raderollen, Rossinis Semiramide, unter der musikalischen Leitung von Maestro Gabriele Santini gastieren. Ihr zur Seite stand die Italienerin Giulietta Simionato als Arsace. Sutherland beklagte sich bei ihr bitter über den Text, der so altmodisch sei, dass sie ihn sich kaum merken könne, was

DIE UNANFECHTBAREDie australische Sängerin Joan Sutherland wird 80 – Zeit, zurückzublicken auf ein Leben voller Triumphe und spitzer Bemerkungen.

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Maria Callas fand sie „zu gut“:JOAn SutHERL AnD

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Das besondere Jubiläum: Joan Sutherland

die Italienerin milde lächelnd be-stätigte. Nur: Während die Mut-tersprachlerin Simionato damit gut zurechtkam, blieb der anglo-phonen Sutherland nichts ande-res übrig, als sich hin und wieder mit freier Improvisation aus der Affäre zu ziehen, was niemanden wirklich störte. Außer den Maes-tro. Der erwies sich während der Proben als jähzornig und geriet augenblicklich in heftigste Rage, wenn einer auch nur einen ein-zigen Einsatz verpatzte – Souf-fleuse und Sänger waren die ir-ritierten Leidtragenden seiner lautstarken Wutausbrüche. So konnte Joan Sutherland auch klar und deutlich hinter ihrem Rücken hören: „Was ist denn das über-haupt für eine Produktion? Da-hinter stecken doch wieder mal nur die verdammten Engländer!“ (Was sich in diesem Fall auf die Regisseurin, Margarita Wallmann, und keineswegs auf Joan Suther-land bezog!) Diese aber drehte sich, unheilverkündend langsam, zum Maestro um und korrigierte ihn seelenruhig: „Australierin bitt-schön, Maestro, und es ist nun wirklich nicht meine Schuld!“ Dass sie indes auch einste-cken konnte, wenn sie sich ih-rem Gegenüber nicht ganz ge-wachsen fühlte, demonstrierte sie anlässlich einer ihrer berühmten amerikanischen Talkshows mit Musik-Fernsehauftritt mit Kollegin Birgit Nilsson. Ein Schneechaos verhinderte ihr rechtzeitiges Ein-treffen bei der Show und Birgit Nilsson kommentierte die nicht unerhebliche Verspätung mit ge-wohnt spitzer Zunge. Während der ganzen nachfolgenden Auf-zeichnung war alles, was sie der ansonsten hoch geschätzten Kol-legin zu entgegnen wusste, ein durch zusammengebissene Zäh-ne geknirschtes „Birgit, dear“.

Und überhaupt: die lieben Kollegen, oder besser: Kollegin-nen. Von Maria Callas, der die Sutherland 1959 mit einer ein-zigen Aufführung von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ in der mittlerweile legendären Franco-Zeffirelli-Inszenierung in Covent Garden den Rang als die Lucia-Sängerin ihrer Zeit ablief, wird berichtet, dass sie anlässlich

der bevorstehenden Premiere hin und wieder in den Proben ge-sichtet wurde, die – ganz unüb-lich – durch Beifall vom Orchester und dem neugierigen Hausper-sonal auf den Rängen unterbro-chen wurden. Die Callas zeigte sich mehr und mehr beeindruckt von der jungen Herausforderin, dass sie deren Wahnsinnssze- ne mit den Worten kommentier-

te: „Das ist nicht gut.“ Überrascht erkundigte sich ihr Begleiter, was daran denn nicht gut wäre. „Es ist einfach zu gut“, kam die Ant-wort und verriet damit einen An-flug von Unsicherheit bei der gro-ßen Griechin. Der Erfolg für Joan Suther-land an diesem Abend des 17.02.59 war ungeheuerlich, das Publikum raste und die Presse überschlug sich mit Lobeshym-nen. Walter Legge, Direktor der EMI und Ehemann von Elisabeth Schwarzkopf, ging sogar noch vor der abschließenden Wahn-sinnsszene in ihre Garderobe, um ihr einen exklusiven Platten-vertrag anzubieten. Den aber be-kam schließlich die Decca und wurde damit für mehr als 35 Jahre zu ihrer diskographischen Heimat. Keine ihrer Paraderollen blieb für die Nachwelt undoku-mentiert und viele gelten bis heu-te als unerreicht und maßstäb-lich, denn so wie die Callas die Ära des Belcanto für die Gegen-wart wiederentdeckte, vermit-telte die Sutherland wenig spä-ter einem staunend-verzückten Publikum eine Ahnung dessen, was es heißt, im wahren Belcan-to-Stil zu singen, jener faszinie-renden Mischung aus Melodien zum Dahinschmelzen und Kolo-raturen, die einem buchstäblich den Atem verschlagen. Schon 1963 konstatierte diesbezüglich Andrew Porter in „Opera News“: „Joan Sutherland bestätigt, dass sie heutzutage keine Konkurrenz in Sachen Koloratur zu fürchten hat.“ Der Musik-Publizist Franco Abbiati hingegen brauchte dafür nur ein einziges Wort: „Unchal-lengeable“, unanfechtbar.Andreas Kluge

KlassikLink: sutherland

www.deccaclassics.de

Verdi • Donizetti • Bellini • massenetDelibes • Offenbach u.a.

The Voice of the CenturyOpernarien und Lieder

Decca2 CDs 475 798 1

Joan Sutherland, SopranVeröffentlichung: 03.11.2006

Bellini • Bizet • Donizetti • Leoncavallomassenet • meyerbeer • Respighi

Rossini • Saint-Saëns u.a.Serate musicali

Decca2 CDs 475 798 4

Joan Sutherland, SopranRichard Bonynge, Klavier

Veröffentlichung: 03.11.2006

Vincenzo BelliniNorma (Gesamtaufnahme)

Decca3 CDs 475 790 2

Joan Sutherland, Sopran • Marilyn Horne, mezzosopran • Yvonne Minton, mezzosopran

John Alexander, tenor • Richard Cross, Bassbariton • London Symphony

Orchestra & Chorus • Dirigent: Richard Bonynge

weitere Veröffentlichungen finden Sie auf Seite 46.

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„Joan Sutherland verkörpert für mich das Höchste, was die menschliche Stimme leisten kann. Vermutlich haben nur wenige Stimmen jemals ihre technische Virtuosität erreicht, ihren Stimmumfang und die ungeheure Kraft ihres Gesangs, alles verwirklicht in einem warmen, vollen Ton. Nicht zufällig hat sie sich auf das Belcanto-Fach spezialisiert, das die größten Anforderungen an einen Sopran stellt. Kein anderes Repertoire würde ihre überragenden Qualitäten angemessen zur Geltung bringen, und ich bin dankbar, diese Aufnahmen als Zeugnis ihrer Kunst zu besitzen.“ Renée Fleming

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Begabt und begeistert:JOAn SutHERL AnD

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KlassikAkzente: Wie kam Ihr Kontakt zu Sting zustande?Edin Karamazov: Ursprüng-lich wollte ich Sting als Sänger für mein Soloalbum mit Werken von Benjamin Britten und Bach gewinnen. Entweder ihn oder ei-nen Knabensopran. Aber das war nur eine fixe Idee – und es wurde nichts daraus. Zwei Jahre später hörte ich diese wunderschöne Gi-tarrenmusik – Dominic Miller, der Bach spielte. Ich schrieb ihm und erwähnte, dass ich auch Bach spiele und dass mir seine Auf-nahme gefiele. Außerdem schick-te ich ihm mein Album. Das hat er dann Sting vorgespielt. Wenig später haben mich die beiden zu einem Konzert in Frankfurt ein-geladen und ich habe ihnen an-schließend ein bisschen Bach auf der Laute vorgespielt. Sting war begeistert: „Lass uns etwas zu-sammen machen!“ Und ich mein-te: „Okay. Dowland!“KlassikAkzente: Das muss der Moment gewesen sein, an dem Sie ihm sagten, „In Darkness Let Me Dwell“ sei der großartigste Song in englischer Sprache.Karamazov: Absolut. Und ich bin noch heute überzeugt davon. Wir haben den Song ja mittlerwei-le auch aufgenommen und auch Sting liebt ihn jetzt.KlassikAkzente: Die Musik auf diesem Album wirkt nicht beson-ders altertümlich. Einige Texte, etwa bei „Can’t She Excuse My Wrongs“, wirken sogar sehr aktu-ell. Aber das liegt vielleicht auch

an dem zeitgenössischen Inter-preten …Karamazov: Heute ist es wich-tig, wer singt. Erst an zweiter Stelle steht die Melodie. Und der Text ist vielleicht das Unwichtigste. Das war vor vierhundert Jahren genau umgekehrt: Die Geschich-te stand im Vordergrund, dann kam die Melodie. Wer das Ganze dann gesungen hat, war eher un-wichtig. In unserem Fall haben wir es mit einem Sänger zu tun, der nicht nur die Geschichte versteht, sie sogar verinnerlicht, sondern auch die Melodien lebt – und der natürlich so populär ist, dass das Album eine gute Chance hat, weit über die Kreise der „Alten Musik“ hinaus Gehör zu finden.KlassikAkzente: Wie haben Sie selbst die Laute und Dow-lands Musik entdeckt?Karamazov: Ich spiele erst seit 1992 Laute. Aber schon als Kind habe ich klassische Gitarre stu-diert. Dabei fiel natürlich schon mal der Name John Dowland. Dann traf ich Andreas Scholl und begann, mit ihm einige der Dowland-Songs zu erarbeiten. Das werde ich nie vergessen, es war wunderbar – für uns beide. Ja, und jetzt spiele ich Dowlands Songs mit Sting …KlassikAkzente: Haben Sie als Junge auch mal Songs von The Police gespielt?Karamazov: Nein. Aber ich kannte die Musik, als ich Sting zum ersten Mal Anfang der 90er traf. Ich spielte damals mit mei-

nem Trio Karamazov im Zirkus Roncalli. Ursprünglich spielten wir auf der Straße in Köln, weil uns die Welt des Studierens und der Wettbewerbe genervt hat. Ich glaube, wir hatten unseren ersten großen Auftritt in der Sendung von Alfred Biolek. Dadurch be-kamen wir ein Management, das uns bald mit Bernhard Paul von Roncalli bekannt machte, mit dem wir dann Deutschland, Spa-nien und die Schweiz bereisten. Fünf Jahre lang – eine fantasti-sche Erfahrung! Und irgendwann kamen Sting und seine Frau in den Zirkus. Er lud uns sogar ein, auf einer Geburtstagsfeier zu spielen …KlassikAkzente: … aber Sie lehnten ab?Karamazov: Ich dachte mir: „Mann, ich spiele Bach! Aber doch nicht für irgend so einen Rockstar! Für wen hält der sich?“ (lacht) Das war ein großer Feh- ler, glaube ich. In der Zwischen-zeit habe ich natürlich einige von Stings Songs gehört und mir ist klar geworden, dass es egal ist, ob man Bach oder Sting oder sonst was spielt. Gute Musik ist gute Musik – wenn sie ehrlich ist, ist sie gut. Was soll ich sagen? Dieses Album ist einfach passiert. Und es war eine echte Herzens-angelegenheit.KlassikAkzente: Wie haben Sie diese Musik gemeinsam mit Sting erarbeitet? Karamazov: Wir haben uns gut ein Jahr lang immer wieder

getroffen, diskutiert und geprobt. Sting hat einen sehr ausgepräg-ten Instinkt – und er ist ein sehr guter Musiker. Zu Beginn suchte ich die Songs aus und zeigte ihm, wie er phrasieren soll. Aber sobald er die Musik verstanden hatte, konnte er mir einige sehr wichtige Dinge beibringen. Im Endeffekt haben wir beide viel voneinander gelernt. KlassikAkzente: Sie spielen ja auch ein Lauten-Duett auf dem Album. Wie macht sich Sting auf der Laute?Karamazov: Gut. Er ist einer der wenigen Menschen, die ich kenne, der jeden dieser Songs auf der Laute spielen kann. Aus-wendig! Er ist kein Virtuose, aber er kennt die Harmonien und Ak-korde und das ist absolut faszi-nierend. Es ist sicher schwerer, Laute zu spielen als Gitarre. Ich denke, dass ich in gewissem Sin-ne Meister der Gitarre bin. Aber die Laute ist immer noch mein Meister. Sie ist ein Stück Holz und ich bin ein Stück Fleisch. Dieser Moment des Erschaffens, wenn die Musik durch die Zu-sammenarbeit von Mensch und Holz entsteht, ist faszinierend. Das ist mein Ziel: So sauber und ehrlich zu spielen, dass die Mu-sik des Komponisten wie frisch erschaffen klingt.KlassikLink: sting

www.deutschegrammophon.com/

sting-dowland

Videos und Hörproben unter

www.sting-labyrinth.de

Die Laute aus dem LabyrinthEdin Karamazov spielt Laute. Besser als jeder andere und vornehmlich mit Andreas Scholl. Jetzt begleitet er den Popstar Sting auf „Songs from the Labyrinth“, seinem Album mit den elisabethanischen Liedern von John Dowland. Für KlassikAkzente sprach Götz Bühler mit dem Sympathen aus Sarajevo.

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John DowlandSongs from the LabyrinthDeutsche GrammophonCD 170 313 9Vinyl 476 572 2

Sting, Gesang/LauteEdin Karamazov, Laute/Erzlaute

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In John Dowlands Labyrinth: StinG und EDin K AR AmA ZOV

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Harald Reiter, freier Autor

In seiner Einspielung von Bruckners Symphonie Nr. 9 kulminierte alles, was Carlo Maria Giulini konnte; mit sublimer Balance halten sich Klangschönheit, Strenge, Struktursinn und spirituelle Demut die Waage.

Niemand hat je Schuberts Impromptus so sensibel und bis ins Letzte durchdrungen musiziert wie Maria João Pires. Ein hochpoetisches, kompromissloses Konzeptalbum, prallvoll mit assoziativen Bildern und Texten zur Musik.

Stokowskis Decca-Aufnahmen sind ein Fenster in die musikali-sche Welt von gestern. Die Hauptwerke Beethovens, Schuberts und Brahms’ in schönstem Stereoklang von einem magischen Di-rigenten, der mit dem Klang von Arthur Nikisch und Hans Richter aufgewachsen ist.

Ganz selten findet man Aufnahmen, da fühlt man schon nach we-nigen Tönen, dass alles richtig ist. Auch beim hundertsten Hören wecken die grenzenlose Wärme, Natürlichkeit und Noblesse von Fourniers Bach noch ungläubiges Staunen.

Nur dank seiner Besessenheit haben wir die definitive „Mahler 2“, musikalisch wie editorisch: Alle Änderungen Mahlers hat Gilbert Kap-lan selbst ediert und in einer strahlenden Einspielung fünfzehn Jahre bedingungsloser Hingabe an dieses Werk vollendet.

Anton BrucknerSymphonie Nr. 9Deutsche Grammophon CD 427 345 2

wiener PhilharmonikerDirigent: Carlo Maria Giulini

Franz SchubertLe voyage magnifiqueDeutsche Grammophon 2 CDs 457 550 2

Maria João Pires, Klavier

Decca Recordings 1964–1975Decca 6 CDs 475 609 0

London Philharmonic Orchestra u.a.Dirigent: Leopold Stokowski

Johann Sebastian Bach6 Suiten für Violoncello solo, BWV 1007–1012Deutsche Grammophon 2 CDs 449 711 2

Pierre Fournier, Violoncello

Gustav mahlerSymphonie Nr. 2Deutsche Grammophon 2 CDs 474 380 2Latonia Moore, Sopran • Nadja Michael, mezzosopranwiener Singverein • wiener PhilharmonikerDirigent: Gilbert Kaplan

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Magazin

DIE REDAKTION EMPFIEHLTAndreas Kluge, Chefredakteur

Juan Diego Flórez in „Matilde di Shabran“, weil heute keiner so traumwandlerisch sicher, stilistisch perfekt und mit einem Timbre zum Dahinschmelzen dem lange geschmähten Belcanto-Repertoire zu neuer Blüte verhilft!

Hilary Hahns Violinkonzerte von Niccolò Paganini und Louis Spohr, weil die Amerikanerin für dieses romantische, hochvirtuose Reper-toire nicht nur über den perfekten Ton verfügt, sondern diese wun-derbaren Trouvailles auch mit dem nötigen Biss attackiert!

Die 1956er Mozart Jubilee Edition der Deutschen Grammophon, weil es ein unerhörtes Vergnügen bereitet, ehemals legendäre und maßstäbliche Aufnahmen mit heutigen Ohren und im Wissen um den Einfluss der historisierenden Aufführungspraxis wiederzuhören.

Johann Wolfgang von Goethes „Eins und alles“, weil man von Goethe ohnehin nie genug haben kann und man sich in dieser Ausgabe alle Märchen als Gute-Nacht-Geschichte mit der wunderbaren Stimme von Marianne Hoppe vorlesen lassen kann.

Christoph Loys Inszenierung von Gaetano Donizettis „Roberto De-vereux“, weil mit dieser Aufnahme eindrucksvoll in Bild und Ton be-wiesen wird, dass dem Medium DVD im Bereich Oper die Zukunft gehört, vorausgesetzt, man hat Regisseure wie Christoph Loy und Sänger-Darsteller wie Edita Gruberova zur Verfügung.

Gioacchino RossiniMatilde di Shabran (Gesamtaufnahme)Decca CD 475 768 8Annick Massis, Sopran • Juan Diego Flórez, tenorPrague Chamber Choir • Orquesta Sinfónica De GaliciaDirigent: Riccardo Frizza

niccolò Paganini • Louis SpohrViolinkonzert Nr. 1 • Violinkonzert Nr. 8Deutsche Grammophon CD 477 623 2

Hilary Hahn, Violine • Swedish Radio Symphony OrchestraDirigent: Eiji Oue

wolfgang Amadeus mozartThe 1956 Mozart Jubilee Edition 1 Symphonien • Klavierkonzerte • KammermusikDeutsche Grammophon CD-Box 477 580 6 Limited Edition(6 CDs, auch einzeln erhältlich)Verschiedene interpreten, Ensembles und Dirigenten

Gaetano DonizettiRoberto Devereux Deutsche Grammophon DVD 073 418 5Edita Gruberova, Sopran • Jeanne Piland, mezzosopran Roberto Aronica, tenor • Albert Schagidullin, Bariton Bayerisches Staatsorchester • Dirigent: Friedrich Haider

Johann wolfgang von GoetheEins und allesDeutsche Grammophon Literatur 38 CDs 987 659 3

Maria Becker • Gustaf Gründgens • Marianne Hoppe Erich Ponto • Will Quadflieg • Gert Westphal u.a.

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Christmas with Leontyne PriceDecca CD 475 615 2

Leontyne Price, Sopran • Singverein der Gesellschaft der musikfreunde • wiener Großstadtkinderchor • mitglieder der wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Fritz wunderlich Leben und LegendeDeutsche Grammophon DVD 073 420 2

Fritz Wunderlich, tenor

Heinrich Heine Lyrik und Jazz Philips CD 987 662 9

Gert Westphal • Attila Zoller Quartett

Boulez • Reich • Rimsky-Korssakoff • Satie • Swiridow Salonen • VarèseDeutsche Grammophon ReComposed by Jimi TenorDeutsche Grammophon CD 475 567 6

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Jedes Jahr die gleichen Fragen: Was soll ich schenken, was soll ich mir wünschen? Dieses Jahr kommen die Antworten von den Redakteuren und Autoren der KlassikAkzente, mit den besten Wünschen für die Weihnachtszeit.

Marc Wirbeleit, Redakteur

Brecht begleitet die meisten von uns: in der Schule gelesen, in der Theater-AG gespielt, mit Glück im Berliner Ensemble gesehen, aber nie richtig verstanden – bis jetzt. Schon das Cover von Reinhold Ja-retzkys Brecht-Monografie zeigt: Brecht war nicht nur wichtig, son-dern auch ein verdammt cooler Hund.

Immer, wenn ich Schostakowitsch höre, frage ich mich, warum ich nicht immer Schostakowitsch höre. Zuletzt bei Thomas Sanderlings „Songs and Waltzes“, einer Sammlung der kurioseren Kompositio-nen mit dem Bassbariton Sergej Leiferkus, der so groß und mächtig klingt wie Mütterchen Russland selbst.

Will man Kinder an die klassische Musik heranführen, ist „Peter und der Wolf“ seit 70 Jahren der Standard. Umso überraschender die Version von Sting und Claudio Abbado: Abbado klingt, wie nur Ab-bado klingt, und Sting gewinnt dem 1000-mal gehörten Text völlig neue Seiten ab. Da müssen meine Söhne eben Englisch lernen.

Reinhold JaretzkyBertolt BrechtDeutsche Grammophon Literatur 2 CDs 985 917 5

Gelesen von Wolfgang Schmidt • Axel Thielmann

Dimitri SchostakowitschSongs and WaltzesDeutsche Grammophon CD 477 611 1

Sergej Leiferkus, Bassbariton • Russian Philharmonic Orchestra • Dirigent: Thomas Sanderling

Sergej ProkofieffPeter and the WolfDeutsche Grammophon CD 429 396 2

Sting, Erzähler • Chamber Orchestra of EuropeDirigent: Claudio Abbado

Guido Fischer, freier Autor

Countertenor Andreas Scholl küsste mit einer solchen arkadischen Sinnlichkeit und Schönheit jene Melodien und Klangbrisen der ita-lienischen Barock-Boygroup A. Scarlatti, Gasparini, Pasquini, Corelli und Marcello wach, dass die Arien und Rezitative einfach an keinen anderen geraten durften als an diesen modernen Orpheus.

„Une symphonie imaginaire“ hat Marc Minkowski seine Hommage an den französischen Barock-König Jean-Philippe Rameau genannt. Wie aber Minkowski mit seinen Musiciens du Louvre den instrumen-talen Opern-Intermezzi mit pastoraler Delikatesse und furiosem Zun-der zu Leibe rückt, ist schlicht ein Drei-Sterne-Sinnenschmaus.

Bei Mikhail Pletnev ist Mozart ein Espressivo-Musiker am Rande des Abgrunds. Auch und gerade in den großen Klaviersonaten KV 330–332 sowie KV 457, in denen dunkle (Schubert-)Mächte das klassische Ebenmaß auseinanderfliegen lassen. Neben seinem Antipoden Friedrich Gulda ist Pletnev der Mozart-Interpret.

Götz Bühler, freier Autor

Gasparini • Pasquini • marcello • Corelli • ScarlattiAndreas Scholl: ArcadiaDecca CD 470 296 2

Andreas Scholl, Countertenor • Ottavio Dantone, CembaloAccademia Byzantina • Dirigent: Ottavio Dantone

Jean-Philippe RameauUne symphonie imaginaireDeutsche Grammophon CD 474 514 2

Les musiciens du Louvre • Dirigent: Marc Minkowski

wolfgang Amadeus mozartKlaviersonaten KV 330 • 332 • 457 • 331Deutsche Grammophon CD 477 578 8

Mikhail Pletnev, Klavier

Darf ich mir was wünschen? „Christmas with Leontyne Price“ ohne die Lagerfeueratmosphäre meiner zerkratzten Decca-LP wäre schön. Was die Diva da mit den Wiener Philharmonikern unter Herbert von Karajan singt, etwa Schuberts „Ave Maria“ und ihr Solo „Sweet Li’l Jesus“, ist schlicht und ergreifend die beste klassische Weihnachts-musik. In dieser Stimmung sehe ich mir dann gerne noch mal „Fritz

Wunderlich – Leben und Legende“ auf DVD an. (Wünschenswert wäre es, diesmal wenigstens das erste Drittel tränenfrei durchzuhalten.) Schutz vor übermäßiger Festtagsmelancholie, trotz „Nachtgedanken“, bieten Gert Westphal und das Attila Zoller Quartett auf „Heinrich Heine Lyrik und Jazz“. Oder natürlich Jimi Tenors Elektrocollagen von „ReComposed“. Wunschlos glücklich? Momentan schon.

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Obwohl ich aus der Schule der russischen Gesangstradition stamme und mit ihr groß gewor-den bin, habe ich mir bewusst etwas Zeit gelassen, mit dem Re-pertoire meines Heimatlandes ins Studio zu gehen. Dieses Projekt war aber von Anfang an auf un-serer Wunschliste und ist mir ein ganz persönliches Anliegen: In Zusammenarbeit mit Valery Ger-giev entstand das „Russian Al-bum“, ein Programm mit einigen der schönsten russischen Lieder und Arien, am Ort unserer ersten gemeinsamen Erfolge, dem Ma-riinskij-Theater in St. Petersburg, wo Gergiev mich einst entdeckte und von wo aus er meinen Weg stets begleitet hat. Seit er mich für sein Ensemble engagierte, hat sich die Rezeption der russischen Oper in der Welt auf wundervolle Art und Weise weiterentwickelt: Noch vor zehn Jahren waren russische Werke in-ternational weit weniger bekannt als heute. Das hat sich vor allem geändert, weil Valery Gergiev und das Mariinskij-Theater hart daran gearbeitet und viele hervorragen-de Neuproduktionen herausge-bracht haben. Den Aufführungen dieser Produktionen in London, Mailand und den USA verdanke ich letztlich den Beginn meiner

Karriere, etwa unserem Auftritt mit Glinkas „Ruslan und Ludmilla“ vor elf Jahren in San Francisco: Ich singe seitdem häufig dort, aber diese Aufführung ist den Leuten immer noch in Erinnerung. Die-se Oper, diese Musik klingt den Opernfans dort seitdem im Ohr, das finde ich wunderbar. Die Zuhörer können nun die Früchte unserer Zusammenarbeit auf der vorliegenden CD genie-ßen, darunter einige der schöns-ten Momente der russischen Oper überhaupt, etwa die Arie der Natascha „Čudo kak khoroša ona“ aus Prokofieffs „Krieg und Frieden“ oder die „Briefszene“ der Tatjana aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“. Was ist so besonders an ei-nem Programm aus dem Golde-nen Zeitalter der romantischen russischen Oper? Ganz einfach: Außer den herrlichen Melodien gibt es noch diese einmalige, üp-pige Orchestrierung. Und für mich persönlich ist es natürlich wun-derbar, dass ich Texte in meiner Muttersprache singen kann. Fünf Tage am Stück russische Musik proben und singen zu können, war ein Fest für mich! Einige der Opern sind dem internationalen Publikum vertraut, doch auf der CD gibt es auch viele unentdeck-

te Schätze. Valery erklärt, dass es vor 200 Jahren die Gattung der russischen Oper praktisch noch nicht gab. Heute aber ist es mög-lich, nicht nur von den fünf oder sechs Werken, die weltberühmt sind, zu sprechen, sondern auch von den unglaublich schönen Opern Rimsky-Korssakoffs und Glinkas oder von den weniger bekannten Tschaikowsky-Opern. Valery hat zum Beispiel nie daran gezweifelt, dass Rimsky-Korssa-koffs „Schneeflöckchen“ ein gro-ßer Wurf ist. „Taub und blind muss sein, wer sie nicht mag“, sagt er immer. Und wir können es kaum erwarten, gerade dieses Werk gemeinsam mit dem Ensemble des Mariinskij-Theaters interna-tional zu präsentieren. Einige der Rollen auf dieser CD habe ich bereits auf der Büh-ne in Mariinskij-Produktionen ge-sungen, die übrigen möchte ich gerne noch live aufführen. Offiziell gehöre ich immer noch zum En-semble und versuche auch zur Verfügung zu stehen, wann im-mer Valery mich braucht. Aber es ist gar nicht leicht, kurzfristig ins russische Idiom zu wechseln, wenn man gerade eine große Par-tie des italienischen oder franzö-sischen Fachs gesungen hat. Ich brauche Zeit, um meine Stimme

in die richtige Form zu bringen. Die Rollen, die ich singe, sind zwar nicht zu gewichtig für mich, aber russische Musik ist extrem emotional und braucht einen gro-ßen, dunklen Klang. Daher muss man zuerst an der Atemkontrolle arbeiten. Man muss die Stimme gut stützen, sonst hält man nicht bis zum Ende der Oper durch! Es bedeutet mir sehr viel, rus-sische Musik mit diesem wunder-baren Orchester und Valery auf-zunehmen. Ich empfinde es als Ehre, eine Aufnahme dieser herr-lichen Sopranarien in meinem Heimatland machen zu dürfen. Viele dieser Arien sind lange nicht eingespielt worden – das macht die Ehre umso größer. Und viel-leicht war dies nur unser erster gemeinsamer Schritt auf CD, es kann sein, dass zukünftig noch weitere Einspielungen folgen, vielleicht auch DVDs, die sich unserem russischen Herzensre-pertoire widmen. Valery hat oft betont, dass sein Hauptanlie-gen darin besteht, der Welt die Schätze des russischen Opernre-pertoires zu eröffnen – und ich bin glücklich, daran mitzuwirken!Anna netrebkoKlassikLink: netrebko

www.deutschegrammophon.com/

netrebko-russianalbum

tschaikowsky • RachmaninoffRimsky-Korssakoff • Glinka

Russian AlbumDeutsche Grammophon CD 477 615 1

CD 477 638 0 Deluxe Edition mit Bonus-DVDAnna Netrebko, Sopran • Z. Bulitschewa, mezzo-

sopran • D. Voropaev, tenor • V. Moroz, BaritonI. Bannik, Bass u.a. • Chor und Orchester des mariinskij-theaters • Dirigent: Valery Gergiev

Veröffentlichung: 27.10.2006

Magazin

Ein Kreis schließt sich Exklusiv für KlassikAkzente beschreibt Anna Netrebko, was ein Album

nur mit russischen Liedern und Arien für sie bedeutet.

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Liebe zu Russland:AnnA nEtREBKO

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Eine einheitliche, sein Schaffen prägende Stilistik gab es bei Gyö-rgy Ligeti nicht. Für das Tonmate-rial erfand er immer neue Ordnun-gen. Als der Aufstand in Ungarn 1956 niedergeschlagen wur-de, floh Ligeti in den Westen. Er setzte sich mit der musikalischen Avantgarde, insbesondere im Köl-ner Studio für elektronische Musik, auseinander und entwickelte in „Apparitions“ und „Atmosphères“ von 1959/1961 seine Komposi-tionstechnik mit Klangflächen. In den 70er Jahren traten wieder In-tervallqualitäten, sogar Melodien in seinen Werken hervor und in den 80/90er Jahren beschäftigte er sich, beeinflusst von Musik des Balkans und Afrikas, intensiv mit Metrik und Rhythmik.

Konstanten dieses bewegten Komponierens findet der Hörer weniger in konkreten Verfahren und Techniken als in allgemei-nen ästhetischen Vorstellungen, beispielsweise in der Idee des Raumes. Ligeti setzt musikali-sche Mittel wie Klangfarbe und Lautstärke ein, um räumliche Ein-drücke beim Hörer hervorzuru-fen. In „Atmosphères“, das durch die Verwendung in Stanley Ku-bricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“ zu einem „Hit“ neu-er Musik avancierte, geschieht das mittels der dichten, in sich bewegten Cluster, die sich wie ein Gemälde „betrachten“ las-sen. Zuweilen deutet bereits der Titel eines Stückes auf die Verbin-dung von Musik mit räumlichen

Assoziationen hin, wie in dem Or-chesterwerk „Lontano“ (von fer-ne). Mit den 1962/65 entstande-nen „Aventures“ und „Nouvelles Aventures“ schlug der Komponist dann eine ganz andere Richtung ein. Es sind Minidramen, basie-rend auf sinnfreien, von der Wort-sprache abgelösten Lautbildun-gen, die uns ausschweifend vokale Gesten vom Wispern bis zum Schrei präsentieren. Ligeti gehörte nicht zum Ty-pus des reinen Musikers, der al-lein in Tönen denkt. Vielmehr verwandeln sich die unterschied-lichsten Einflüsse bei ihm in Mu-sik. Er begeisterte sich für Na-turwissenschaften, ließ sich von fraktaler Geometrie anregen und war fasziniert von den Vexierbil-

dern Maurits Eschers, deren Ver-wirrspiele auch seine Klangkon-struktionen charakterisieren. In den frühen 1980er Jahren sam-melte er Erfahrungen mit der Trommelmusik subsaharischer Stämme, deren rasend schnel-le Pulsationen und Polyrhythmik das 1988 fertiggestellte Klavier-konzert und die Reihe der Klavier-etüden beeinflussten. Bis 1989 leitete der Jahrhundertkompo-nist György Ligeti eine Komposi-tionsklasse an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Er starb im Juni 83-jährig in Wien.Hermann Rauhe/Peter Rümenapp

KlassikLink: ligeti

György LigetiClear or Cloudy Gesammelte werke auf Deutsche GrammophonDeutsche Grammophon4 CDs 477 644 3

Diverse interpreten, Ensembles, Orchester und Dirigenten

VOKALE GESTENEine 4-CD-Box dokumentiert das ungewöhnliche Schaffen des Komponisten György Ligeti. KlassikAkzente bat den Musikwissenschaftler Peter Rümenapp und Hermann Rauhe, den Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, um ihre Stellungnahme zum Werk des Ungarn.

Magazin

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Verbindet die unterschiedlichsten Einflüsse:GYöRGY LiGEti

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„Musik ist eine heilige Kunst“, oder ...?Ja, aber heilig in dem Sinne, dass Lachen dazugehört und Sex und alles andere auch. Al-les in unseren Köpfen und Seelen, alles, was uns eine Dimension der inneren und ge-meinsamen Realität erschließt – das kann außer Musik sonst nichts.

Könnten Sie wählen, in welcher Zeit hätten Sie gern gelebt?1959, Rio de Janeiro, mit Jobim.

Welchen Komponisten der Vergangenheit würden Sie bitten, ein Stück für Sie zu komponieren?Monteverdi.

Welchem Maler aus Vergangenheit oder Gegenwart hätten Sie gern einmal Modell gesessen?Rembrandt.

Welches war Ihre musikalisch aufregendste Begegnung?Als ich mit dem Kronos Quartet die Taraf de Haiduks kennenge-lernt habe.

Welche Begegnung würden Sie in der Fantasie gern her-beiführen?Ich habe oft davon geträumt, Piazzolla kennenzulernen. (Ich war auf einigen seiner Konzerte, habe mich aber nie getraut, zu ihm hinzugehen und ihn anzu-sprechen.)

Auf welches nichtmusikali-sche Abenteuer würden Sie sich gern einmal einlassen?Mit einem Segelboot alle Welt-meere zu überqueren.

Wie sähe Ihr ideales Publikum aus?Eines, das mitmacht, mit al-len Sinnen bei den Musikern ist und mit ihnen eine heilige Ruhe erreicht.

Welches Musikstück treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn?Mahler, ganz allgemein

Welcher Komponist bzw. welches Werk wird Ihrer Meinung nach heutzutage unterschätzt?Janáček.

Welche Aussage über Musik möchten Sie nie wieder hören?„Interessant.“

Wie lautet Ihr musikalisches Credo?Mit Musik eine Landkarte der menschlichen Seele zu be-schreiben.

Welches Buch liegt zurzeit neben der Stimmgabel und welches auf Ihrem Nacht-tisch?Hier wie dort eine neue Da-Ponte-Biografie: „The Librettist of Venice“ von Rodney Bolt.

Mit welcher Märchengestalt würden Sie sich identifizieren?Ali Baba.

Welches der vier Tempera-mente – sanguinisch, melan-cholisch, cholerisch, phleg-matisch – entspricht Ihrem Wesen am ehesten?Sanguinisch.

Welches Gericht käme nie auf Ihren Tisch?Doughnuts.

Könnte man Ihnen in einem Sportstadion begegnen?Ja, im Fußballstadion.

„Die einzige Möglichkeit, einer Versuchung zu widerstehen, ist, ihr nachzugeben“, sagte Oscar Wilde. Was sagen Sie?Ja.

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Der klassische Fragebogen

beantwortet von Osvaldo Golijov

Osvaldo GolijovAinadamar – Fountain of Tears

Deutsche GrammophonCD 477 616 5

D. Upshaw, Sopran • J. Rivera, Sopran K. O’Connor, mezzosopran • S. Mayer, tenor

R. Asklof, tenor • E. Chama, Bassbariton Atlanta Symphony Orchestra u.a.

Dirigent: Robert Spano

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KlassikLink: golijov

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Testosteron-Schrank: BRYn tERFEL

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Spezial: Mozart forever

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Mozart ist an allem Schuld. Er war der Steigbügelhalter für Bryn Ter-fels Karriere – und er hat einen Rabenvater aus ihm gemacht. Terfel hatte sich 1990, gleich nach Abschluss seiner Gesangsausbil-dung in London, als Guglielmo (in „Così fan tutte“) und als Figaro in die Beletage der Opernwelt ka-tapultiert, sämtliche seiner gro-ßen Debüts waren Mozart-Opern. Und: Die Geburten der ersten beiden seiner Kinder hat er ver-passt, weil er „Don Giovanni“ in Salzburg und den „Figaro“ an der Met gesungen hat. Also ist völlig klar: Die beiden, Bryn und Wolf-gang Amadeus, haben eine gar besondere Beziehung. Mozart schrieb so viele wunderbare Rollen für Bassba-riton, dass er durchaus als eine Art Salzburger Lebensversiche-rung für Bryn Terfel durchge-

hen kann. Der ist ja sowieso der Meinung, dass die „tieferen Stim-men im Kommen“ seien – und revanchiert sich auf seine Weise, nämlich sehr walisisch-deftig: Mit so kraftvoll-filigranen Mozart-In-terpretationen in seinem ersten „All-Mozart-Album“, dass das Geburtstagskind Wolfgang Ama-deus sicherlich in höchst freud-voller Erregung von seiner Wolke winkt. Man spürt einfach, dass Bryn diese Arbeit einen Heiden-spaß gemacht hat. Und das wie-derum macht dem Hörer Spaß. Und er vergisst völlig, was Bryn ganz offen eingesteht: „Mozart ist wirklich schwer.“ Nichts ist zu spüren in diesem Album von der gigantischen Ar-beit, die Bryn in jede Partie inves-tiert. Deutsche Mozart-Lieder be-kommen diese Akribie besonders zu spüren: „Da mein Gesangs-

lehrer (Rudolf Piernay) Deutscher ist, verstehe ich jedes Wort und weiß um jede Bedeutung, ja so-gar um jede Zweideutigkeit. Die Diktion kommt zuerst, noch vor der Schönheit des Tones.“ Und die Schönheit seines To-nes ist so unerhört, dass Bryn Ter-fel als eine von den Stimmen gilt, wie sie pro Generation nur einmal erscheint. Dass sie ausgerechnet am Fuß des Graeg Goch, des „Roten Gipfels“, geboren wurde, im nordwalisischen Dörfchen Pant Glas, also „Blaue Schlucht“ ... Solche Farb-Exotik mag natür-lich das Feuilleton. Beim Anblick solch eines „Neufundländers im Frack“ („USA Today“) von 1,94 Meter Höhe werden die juwelen-behängten Ladys in der ersten Reihe verklemmt zusammenzu-cken und sich fragen: „Ist dieser Testosteron-Schrank Kunst?“

Natürlich ist er das, und die zitternde Lady wird ebenso da-hinschmelzen wie die Spitze Fe-der des Feuilletons. Denn diese Stimme strahlt so viel Energie aus wie sein Körper auf der Bühne physische Präsenz. Wir haben es hier mit dem unerhörten Phänomen „Samti-ge Stimme, rauer Bart“ zu tun – oder, um es noch dramati-scher zu sagen: Wenn der Mit-telpunkt der Erde eine Stimme hätte, dann wäre es die von Bryn Terfel. Und wenn diese Stimme einen Duft hätte, dann wäre es der nach feuchter Erde und Ro-sen im August. So riecht Mozart. Und so klingt es, wenn Bryn Mo-zart singt.nina RugeKlassikLink: terfel

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terfel-mozart

wolfgang Amadeus mozartTutto Mozart!Deutsche GrammophonCD 477 588 6

Bryn Terfel, Bassbariton • Miah Persson, Sopran • Christine Rice, mezzosopran Duncan Williams, Glockenspiel • Greg Lawson, mandoline u.a. • Scottish Chamber OrchestraDirigent: Sir Charles Mackerras

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BÄRENSTARK. AUF SAMTPFOTENWir hatten Nina Ruge gefragt, ob sie etwas über Bryn Terfel schreiben würde, weil sie sich in Großbritannien auskennt und Terfels überragenden Erfolg in seiner Heimat vielleicht erklären könnte. Wir hatten ja keine Ahnung, dass wir es mit dem größten lebenden Terfel-Fan zu tun hatten.

Spezial: Mozart forever www.klassikakzente.de/mozart250

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Anne-Sophie Mutter lässt sich in Sachen Mozart nicht lum-pen. Einspielungen sämtlicher Hauptwerke für Violine wurden von ihr für Deutsche Grammo-phon realisiert und konnten auf CD bei Publikum und Kritik glei-chermaßen sensationelle Erfolge verzeichnen. Nun krönt sie ihr Mozart-Pro-jekt mit drei ebenso umfassen-den DVD-Veröffentlichungen. Den Anfang machen im Novem-ber die Violinkonzerte mit der Camerata Salzburg. Erneut lei-tet die Ausnahmeviolinistin das Orchester selbst – ein schwieriger und mutiger Schritt, der aber im Dienste ihrer persönlichen Vision vom Klang dieser Konzerte steht. Für die CD-Einspielung debütier-te sie erfolgreich als Dirigentin: Ihr nun bei der Bewältigung dieser Doppelaufgabe auch zusehen zu können, verspricht ein aufregen-des und aufschlussreiches visu-elles Erlebnis zu werden. Eine ganz andere, intimere, aber nicht weniger fesselnde Form der musikalischen Interak-tion erwartet die wachsende Ge-meinde der Klassik-DVD-Fans mit

den Violinsonaten im Dezember. Begleitet von ihrem langjährigen Klavierpartner Lambert Orkis spielt Anne-Sophie Mutter jene Sonaten aus Mozarts Reifejahren, mit denen die beiden Musiker seit längerem weltweit gemeinsam auftreten. Das resultiert in blindem Verständnis bis in die kleinsten Nuancen von Tempo und Phra-sierung. Aus diesem beseelten Zusammenspiel entsteht ein sehr melancholischer Mozart-Klang, der aber nie ins Sentimentale ab-gleitet. Vielmehr erreichen Mutter und Orkis mit Eleganz und Ge-nauigkeit eine Hochkultur der me-ditativen Ruhe. Es sind die stillen Momente, die die Magie von Mo-zarts Violinsonaten ausmachen; in diesen Momenten mutieren die beiden Künstler zu einer unver-gleichlich symbiotischen Einheit. Zusammenspiel ist auch das Stichwort für Anne-Sophie Mutters Interpretation von Mozarts Klavier-trios, mit deren Veröffentlichung auf DVD sie im kommenden Ja-nuar ihr Mozart-Projekt abschlie-ßen wird. In diesen Werken tritt der hochvirtuose Mozart in Er-scheinung, sprühend vor musika-

lischem Witz und rhythmischem Einfallsreichtum. Anforderungen, für die sich Frau Mutter zwei Mu-siker ins Boot holte, mit denen sie ebenfalls seit Jahren konzertiert. Gemeinsam mit dem jungen Welt-klassecellisten Daniel Müller-Schott und dem Pianisten Sir An-dré Previn gelingt ihr ein Level der Interaktion, das es an Spontanei-tät und Ausdruckskraft mit den bes-ten Jazztrios aufnehmen kann. Sämtliche Mitschnitte wurden als High-Definition-Digitalfilme

produziert und in DTS 5.1 Sur-round Sound abgemischt. Alle drei Veröffentlichungen enthalten ein Making-of sowie Interviews mit den Musikern als Bonus. Wer noch mehr will, der muss sich bis zum 06.12.2006 gedulden, wenn Anne-Sophie Mutter in der ARD zu Gast bei einem weiteren mu-sikalischen Partner zu Gast ist, dem ehemaligen Kirchenorga-nisten Harald Schmidt.Harald ReiterKlassikLink: mutter

wolfgang Amadeus mozartViolinkonzerte

Deutsche Grammophon/unitel2 DVDs 073 421 0

Anne-Sophie Mutter, ViolineCamerata Salzburg

Veröffentlichung: 10.11.2006

wolfgang Amadeus mozartViolinsonaten

Deutsche Grammophon/unitel2 DVDs 073 421 3

Anne-Sophie Mutter, Violine Lambert Orkis, Klavier

Veröffentlichung: 15.12.2006

weitere Veröffentlichungen finden Sie auf Seite 46.

Mozart-Liebe forever

Kein anderer Künstler hat zu Mozarts 250. Geburtsjahr ein derart ambitioniertes und umfangreiches Aufnahmeprojekt unternommen wie Anne-Sophie Mutter. Jetzt legt sie noch einen Satz DVDs nach.

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Mit Mozart auch auf DVD:AnnE-SOPHiE muttER

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MagazinSpezial: Mozart forever www.klassikakzente.de/mozart250

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Anzahl der in Deutschland erhältlichen Ratgeber für unternehmerischen und privaten Erfolg: 1184

Anzahl der unternehmerischen und privaten Insolvenzen in Deutschland, 2005: 105 741

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MOZART KOMPLETTEine audiovisuelle Sensation zum Mozartjahr haben sich Deutsche Grammophon und Decca bis zum Schluss aufgehoben: Mozarts Bühnenwerke erscheinen zum ersten Mal komplett auf DVD.

Magazin

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Spezial: Mozart forever

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Ein Meilenstein der Aufführungs-geschichte Mozarts wird in die-sem Herbst für die Ewigkeit konserviert: „Mozart 22“, das Mozart-Projekt der Salzburger Festspiele, war die weltweit be-deutendste Hommage zum 250. Geburtstag des größten Salzbur-gers aller Zeiten. Mozarts sämtli-che 22 Bühnenwerke (alle Opern, Singspiele und sonstigen musik-dramatischen Werke) wurden un-ter Mitwirkung der besten Sänger und Dirigenten neu inszeniert; vie-le davon im eigens zum „Haus für Mozart“ umgebauten ehemaligen Kleinen Festspielhaus aufgeführt. Am 26.07. wurde dieses neue Konzerthaus mit Anna Netrebko in der hochgelobten Inszenierung der „Hochzeit des Figaro“ unter Nikolaus Harnoncourt feierlich eingeweiht. Deutsche Grammo-phon und Decca veröffentlichen jetzt das singuläre Musikereignis „Mozart 22“ komplett auf DVD. Dies war sowohl künstlerisch wie auch organisatorisch eine Herausforderung ersten Ranges. Allein die Eckdaten des Projektes sind atemberaubend: 51 Stun-den reiner Musik plus Proben-einblicke, Hintergrundreportagen und Künstlerinterviews wurden innerhalb kürzester Zeit geprobt, aufgeführt und mitgeschnitten. In weniger als zwei Monaten kamen sämtliche Aufnahmen zustande, bis zu drei Aufführungen wurden täglich für die Kameras produ-ziert oder live mitgeschnitten. Ein Team der weltbesten Fernsehre-gisseure wie Stefan Aglassinger,

Karina Fibich, Thomas Grimm, Brian Large, Agnes Méth, An-dreas Morell, Hannes Rossacher, Peter Schönhofer, Anaïs & Olivier Spiro und Christian Kurt Weiss wählten die besten Bilder aus bis zu drei Mitschnitten pro Oper mit jeweils bis zu 12 Kameras aus. Produziert wurde ausschließlich in hochauflösender HD-Technik und mit 5.1-Dolby-Surround-Ton. Die schiere Komplexität al-lein sichert der DVD-Produktion von „Mozart 22“ einen Platz in der Mediengeschichte. Doch das sind nur die tech-nischen Merkmale, Opernge-schichte schreiben wenn dann große Bühnenregisseure, Sänger und Dirigenten auf der Höhe ih-rer Kunst. Und die Spitzenkräfte aus aller Welt folgten dem Ruf der Salzburger Festspiele und dem Anreiz, an etwas derart Einmali-gem mitzuwirken. Mit einem Feu-erwerk aus neuen Deutungsan-sätzen, opulenten Bühnenbildern und schönster Musik verzauber-ten Topkünstler wie Anna Netreb-ko, René Pape, Nikolaus Harnon-court und Riccardo Muti, um nur

einige wenige herauszugreifen, fünf Wochen lang das Salzbur-ger Festivalpublikum. Künstle-risch galt es, den ganzen Mozart neu zu entdecken, von „Apollo et Hyacinthus“, dem Opernerst-ling des 11-Jährigen, bis zu den Reifewerken, wie der „Zauberflö-te“ und dem „Titus“. Dabei kam es den Organisa-toren der Festspiele auf eine mög-lichst große Vielfalt an, man wollte kein unumstößliches, eindimen-sionales Mozart-Bild errichten, vielmehr sollte jede Inszenierung eine individuelle Interpretation der Größe Mozarts bieten. Ent-sprechend gleicht es nun einem geistigen und sinnlichen Aben-teuer, sich auf die unterschied-lichen musikalischen und sze-nischen Lesarten der einzelnen Aufführungen einzulassen. Fast einhellig wurden die Er-gebnisse von Publikum und Kritik gefeiert. Mit Begeisterung wurde Nikolaus Harnoncourts „Le noz-ze di Figaro“ aufgenommen, die schon bei der Premiere achtfach überbucht war und den Schwarz-markt in schwindelnde Höhen

trieb – was natürlich mit Anna Ne-trebko in der Rolle der Susanna zu tun hatte, aber ebenso mit der überirdischen Ensembleleistung, und der in ihrer Düsternis gera-dezu revolutionären Deutung von Regisseur Claus Guth und Niko-laus Harnoncourt. Auch Riccardo Mutis Dirigat der „Zauberflöte“ und der Auf-tritt von Diana Damrau als Köni-gin der Nacht sorgte in Salzburg für großes Aufsehen, ebenso wie die sehr kontroverse Ins-zenierung der „Entführung aus dem Serail“ von Stefan Herheim. Jürgen Flimm zeigte „Lucio Sil-la“ als Ausstattungsoper, wäh-rend Günter Krämer „Mitridate“ gemeinsam mit dem Dirigenten Marc Minkowski auf einer spek-takulären Spiegel-Bühne insze-nierte. Darüber hinaus präsentiert „Mozart 22“ viele ganz selten ge-hörte Werke wie „Ascanio in Alba“ oder „Il sogno di Scipione“, eini-ge davon erleben hier ihre DVD-Weltpremiere. Es war kaum möglich, alle 22 Mozartopern im Sommer 2006 live zu sehen. Aber dank dieser opulenten DVD-Box, die auch in 19 einzelnen Veröffentlichungen erhältlich sein wird, ist eines der wichtigsten Opernprojekte aller Zeiten dauerhaft festgehalten und kann immer wieder genos-sen werden.Harald ReiterKlassikLink: mozart

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wolfgang Amadeus mozartKomplette OpernDeutsche Grammophon/DeccaDVD-Box 073 422 1 (19 Sets mit 33 DVDs)

Diverse interpreten, Ensembles, Orchester und DirigentenVeröffentlichung: 24.11.2006

Alle Veröffentlichungen dieser Serie finden Sie auf Seite 49.

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Mozarts Geistliche MusikBis in die Zeit Wolfgang Amadeus Mozarts gab es im Allgemeinen für einen Komponisten neben der Konzerttätigkeit nur zwei Möglichkeiten, sein Brot zu verdienen: Die eine, weniger verlässliche und immer von den Launen des „Arbeitgebers“ abhängige bestand im Dienst bei einem Feudalherrscher. Sicherer war es immer noch, für die Kirche zu komponieren.

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spezial: Mozart forever

Geistliche Musik war aus meh­reren Gründen verlockend: Das Publikum, auch die Besucher der sonntagsmesse, war genauso begierig auf Neues wie in allen anderen Musikgattungen auch. Die vielfältigen anlässe – Feierta­ge, Jubiläen, totenmessen – er­forderten spezifische komposi­tionen ad maiorem Dei gloriam. außerdem war für den lokalen komponisten noch die meist gut entlohnte stelle des organisten oder (wie im berühmtesten Fal­le, dem Bachs) des kantors re­serviert. Da auch die kirche keine anonyme organisation war, trat natürlich auch als auftraggeber sakraler Werke eine Person auf, mit der sich der komponist zu ar­rangieren hatte. Das konnte zum Problem werden, wofür wohl nie­mand so beredt zeugnis ablegen konnte wie Mozart. hieronymus Franz Josef Graf von colloredo­Mannsfeld, Fürsterzbischof von salzburg, war mit sicherheit der Mensch, den er in seinem leben am meisten hasste. auch wenn er spottete, „Bischof colloredo kennt weder Gloria noch credo“, fürchtete Mozart den geistlichen und weltlichen Despoten seiner heimatstadt zutiefst. er mach­te ihm das leben in salzburg so schwer, dass Mozart gar nicht anders konnte, als nach Wien zu „emigrieren“ und das sichere aus­kommen gegen eine höchst un­gewisse zukunft einzutauschen. ein flüchtiger Blick ins köchel­Verzeichnis zeigt, welche Folgen das für Mozarts geistliches Œuv­re hatte: 16 Messen und 35 wei­

tere sakralwerke schrieb er im salzburger Frondienst, in den Wiener Jahren entstanden gera­de einmal vier (!) kompositionen, von denen drei allerdings zu Mo­zarts berühmtesten und schöns­ten Werken überhaupt zählen: die c­Moll­Messe kV 427 (ihre „Parodie“, die kantate „Davidde penitente“ kV 469 ist das vierte stück), das „ave verum corpus“ kV 618 und die summe dieses komponistenlebens, das unbe­schreibliche requiem mit der letzten Nummer des kV, 626. an den geistlichen Werken aus Mozarts salzburger zeit kann man besonders gut er­kennen, dass es ihm unmög­lich war, sein kompositorisches Niveau, seine Musik gewordene selbstachtung zu verraten, so verhasst ihm auch auftrag und auftraggeber gewesen sein mö­gen. Neben so berühmten Wer­ken wie der „krönungsmesse“ kV 317, der Motette „exsultate, jubilate“ kV 165 oder den „Ves­perae solennes de confessore“ mit dem wunderbaren „laudate Dominum“ (kV 339), dem letz­ten salzburger sakralwerk, gibt es überall kostbarkeiten zu ent­decken. Die drei Messen kV 257–259 aus dem Jahre 1776 zum Beispiel, erlesene kirchenmusik, bei aller lakonik voll genialer ein­fälle – reifster Mozart. Nichts gibt es hier zu ver­nachlässigen – und alles gibt es im rahmen einer der wichtigsten editionen der tonträgergeschich­te: der „compact complete Mo­zart edition“ von Philips classics. Die Boxen 10 und 11 enthalten

alles, was Mozart für die katho­lische liturgie schuf – und dies mit künstlern vom range der drei „sirs“ (colin Davis, Neville Marriner und John eliot Gardi­ner), eines Peter schreier, leo­pold hager oder herbert kegel. Dass sich bei solisten und chö­ren ausgewiesene Mozart­spe­zialisten die klinke in die hand geben, versteht sich dabei von

selbst. Besonders interessant an dieser edition ist das gleich­berechtigte Nebeneinander „his­torischer“ und „romantisch­mo­derner“ aufführungspraxis – hier führen viele richtige Wege zu Mo­zart, einen ausschließlich „rich­tigen“ gibt es nicht (464 860 2 Messen & requiem / 464 870 2 sakralwerke, Freimaurermusik, apollo und hyacinthus).

Daneben gibt es aber noch ei­nige einzelaufnahmen, die sich als ergänzungen und alternati­ven aufdrängen. Welch großer Mozart­Dirigent Ferenc Fricsay war, vor allem aber wie wichtig er für ein erneuertes Mozart­Ver­ständnis, einen sachlich­emotio­nalen Mozart­stil nach den exzes­sen der romantik war, ist durch eine Vielzahl von aufnahmen belegt. Besonders schön ge­lang ihm die „Große“ Messe in c­Moll kV 427. Die einspielung aus dem Jahre 1959 wirkt auch heu­

te noch so frisch, mit natürlicher inbrunst musiziert und brillant im klangbild wie am erscheinungs­tag. Mit den solisten Maria sta­der, hertha töpper, ernst haefli­ger und ivan sardi stand Fricsay ein hervorragendes, auf sein Mu­sizieren eingestimmtes Quartett zur Verfügung. kein zufall, dass diese legendäre aufnahme (DG „the originals“ 463 612 2) zu den lieblings­cDs anne­sophie Mut­ters zählt. sie steht mit ihrer Mei­nung keineswegs allein.

Wolfgang Amadeus Mozart Große Messe c-Moll KV 427Deutsche Grammophon CD 463 612 2Maria Stader, Sopran • Hertha Töpper, Sopran • Ernst Haefliger, Tenor • Ivan Sardi, Bass • Chor der St. Hedwigs-Kathedrale • Radio Symphonie Orchester BerlinDirigent: Ferenc Fricsay

Wolfgang Amadeus MozartMessen • Requiem The Complete Mozart Edition Box 10Philips CD 464 860 2

Diverse Interpreten, Orchester, Dirigenten

Wolfgang Amadeus Mozart Litaneien • VespernOratorien • Kantanten • FreimaurermusikThe Complete Mozart Edition Box 11Philips CD 464 870 2

Diverse Interpreten, Orchester, Dirigenten

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Wolfgang Amadeus MozartAve verum corpus • Messe KV 317 • Vespern KV 339Philips CD 434 799 2Marinella Pennicchi, Sopran • Catherine Patiasz, AltZeger Vandersteene, Tenor • Jelle Draijer, BassNiederländischer Kammerchor • Dirigent: Frans Brüggen

Wolfgang Amadeus MozartMesse C-Dur KV 317 „Krönungsmesse“Deutsche Grammophon CD 419 096 2Kathleen Battle, Sopran • Trudeliese Schmidt, AltGösta Winbergh, Tenor u.a. • Wiener Singverein • Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Wolfgang Amadeus Mozart Exsultate, jubilateVespern KV 339 • Kyrie KV 341 • Ave verum corpus Philips CD 412 873 2Kiri te Kanawa, Sopran • Elizabeth Bainbridge, Mezzo-sopran • Ryland Davis, Tenor • Gwynne Howell, BassLondon Symphony Orchestra • Dirigent: Sir Colin Davis

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spezial: Mozart forever www.klassikakzente.de/mozart250

auch leonard Bernstein zählte zu den großen Bewunderern der unvollendeten großen Messe, dieses Dankgebets des Meisters für seine hochzeit mit constan­ze. Die aufnahme aus Bernsteins todesjahr 1990, aufgenommen in der grandiosen Basilika in Wald­sassen, demonstriert sein Mu­sikverständnis noch einmal aufs

schönste: Für ihn war Musizi­eren gleichbedeutend mit „Ver­menschlichen“. ein rundes, war­mes klangbild, breite zeitmaße, feinst abgestimmte Dynamik und wuchtige Feierlichkeit prägen die­sen „schwanengesang“, Bern­steins vorletzte cD­ und DVD­aufnahme (DG cD 431 791 2, DVD 440 073 4).

Die Mozart­aufnahmen Frans Brüggens kann man leicht an einer hand abzählen. Neben einigen späten symphonien verdanken wir dem „Feingeist“ unter den originalklangspezialis­ten eine ganz hervorragende ein­spielung der bekanntesten unter Mozarts salzburger Messen, der „krönungsmesse“ kV 317. Die cD (Philips 434 799 2) enthält mit den „Vesperae solennes de confesso­re“ und dem späten „ave verum“ zwei weitere der highlights unter Mozarts sakralwerken. Daneben ist herbert von karajans Mitschnitt der „krönungsmesse“ anlässlich

eines hochamts im römischen Petersdom, zelebriert von Papst Johannes Paul ii., eher als zeitge­schichtliches Dokument von Be­deutung (DG 419 096 2). kiri te kanawa, einer der ganz großen Mozart­interpretinnen der letz­ten drei Jahrzehnte, verdanken wir eine gelungene zusammen­stellung der populärsten Werke für solosopran: die berühmte frühe Motette „exsultate, jubila­te“ kV 165, das „kyrie“ kV 341, das „laudate Dominum“ (aus den „Vesperae“) und noch einmal das „ave verum“. sir colin Davis diri­giert (Philips 412 873 2).

am ende dieser kleinen empfeh­lungsserie zum Mozart­Jahr steht natürlich das Werk, das allein schon Mozart die unsterblichkeit sichert: sein rätselhaftestes, ge­heimnisvollstes, sein letztes Werk, das „requiem“ d­Moll kV 626. aus den unzähligen aufnahmen dieses wohl berühmtesten opus der gesamten kirchenmusik seien zwei herausgegriffen, denen aus ganz gegensätzlichen Gründen besondere Bedeutung zukommt. zum einen christopher hog­woods londoner einspielung von 1983, eine der Pioniertaten der originalklangbewegung (Dec­ca 411 712 2). hogwoods en­

semble singt und musiziert ideal: akribisch und musikantisch, glo­ckenrein und zu herzen gehend. eine ganz andere musikalische Welt tut sich natürlich bei chris­tian thielemanns Mitschnitt aus der Münchner Philharmonie vom Februar 2006 auf. auch wenn thielemann überraschenderweise dem Musizieren auf originalinstru­menten keineswegs feindlich ge­genübersteht, ist sein klangideal doch unüberhörbar dem dunkle­ren samt der romantik verpflich­tet. Diesen Weg geht er – und dies vor allem macht seine Bedeutung in unserer zeit aus – unbeirrt. hier hören wir Mozart als den Meis­

Wolfgang Amadeus Mozart • Große Messe c-Moll KV 427Exsultate, jubilate KV 165 • Ave verum corpus KV 618Deutsche Grammophon CD 431 791 2 DVD 440 073 4Arleen Augér, Sopran • Frederica von Stade, MezzosopranFrank Lopardo, Tenor u.a. • Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks • Dirigent: Leonard Bernstein

Wolfgang Amadeus Mozart Requiem d-Moll KV 626Decca CD 411 712 2Emma Kirby, Sopran • Carolyn Watkinson, AltAnthony Rolfe-Johnson, Tenor • David Thomas, BassWestminster-Knabenchor • Academy of Ancient MusicDirigent: Christopher Hogwood

Wolfgang Amadeus Mozart RequiemDeutsche Grammophon CD 477 579 7Sibylla Rubens, Sopran • Lioba Braun, MezzosopranSteve Davislim, Tenor • Georg Zeppenfeld, Bass • Chor des Bayerischen Rundfunks • Münchner Philharmoniker Dirigent: Christian Thielemann

ter der letzten Dinge, Musik als transzendenz. Dass dabei aber alles genau durchdacht, präzise einstudiert und umgesetzt wur­de, darf man heute als selbst­verständlich voraussetzen (DG 477 579 7). Das hervorragend

homogene solistenquartett, der chor des Bayerischen rundfunks und die Münchner Philharmoni­ker setzen thielemanns gewalti­ges Werksverständnis kongenial um. ein ewiges Werk, musiziert für die ewigkeit.

Page 40: Hommage - pku.edu.cn · 2018. 9. 28. · 15. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen und gilt als eines der größten Talente am Konzertflügel: Rafał Blechacz, den

Erinnerung als ZukunftUlrich Matthes hat viele Fans, aber einer seiner größten sitzt in Urbana, Illinois und spricht nicht einmal Deutsch: „Was für eine fantastische Stimme!“, begeistert sich Richard Powers über Matthes’ Lesung seines Buches „Der Klang der Zeit“. „Und wie seine Adaption mein altes Buch zu neuem Leben erweckt, ich lerne es ganz neu kennen.“ Im November legt Matthes den nächsten Powers vor, und immer neue Fans des Schauspielers gesellen sich zu den Fans des Autors, den der britische „Guardian“ „den größten lebenden Romanautor Amerikas“ nennt. „Das Echo der Erinnerung“ erzählt von Mark Schluter, der nach Autoun-fall und 14-tägigem Koma seine eigene Schwester für eine Fremde hält, die sich nur als seine Schwester ausgibt. Im Kampf um die eigene Identität, das Verhältnis zur Schwester und seine Zukunft stehen Schluter letztlich nur seine Erinne-rungen an die Zeit vor dem Unfall zur Verfügung. Auf sechs CDs mit 480 Minuten hilft Matthes’ markante Stimme dem Zuhörer, im Verlauf von Schluters Reise ins eigene Innere, auch sich selbst etwas besser kennenzulernen. • MWKlassikLink: powers

Gelesen von Ulrich Matthes

Richard PowersDer Klang der Zeit

Deutsche Grammophon Literatur

6 CDs 986 941 1

Weitere Veröffentlichungen finden Sie auf Seite 47.

Andreas Scholl, Countertenor

Händel • Gluck • Vivaldi Pergolesi • Gasparini

Pook • Dowland Caccini • Porpora u.a.

Best of Andreas SchollArien und Lieder

DeccaCD 475 766 7

neue CDsHeld und TroubadourOb mit federleicht dahingeworfenen Verzierungen in einer Händel-Prachtarie, ob mit intimen Liedern aus der Shakespeare-Epoche oder seelenvollen Liebesbeteuerungen als Glucks Orfeo – am Zwei-Meter-Mann Andreas Scholl und seiner Altstimme kommt man einfach nicht vorbei, wenn man sich an die Hand nehmen und in eine wahre Wunderklangwelt entführen lassen möch-te. Dass Scholl dabei immer wieder auch mit Repertoire-Entde-ckungen wie seiner Hommage an den Kastraten Senesino glänz-te, macht jede seiner Aufnahmen doppelt wertvoll. Kein Wunder, dass sich auch der Querschnitt durch die Einspielungen des Star-Countertenors als ein wahrer Garten der Wonne, der Sinnlichkeit und Schönheit entpuppt. Dank solcher Händel-Hits wie „Ombra ma fu“, englischen Songs und Ausschnitten aus Sakralwerken von Vivaldi und Pergolesi, in denen sich Scholls goldener Atem zwi-schen bittersüßem Ausdruck und affektreicher Umsetzung, zwi-schen gravitätischer Größe und expressivem Tiefgang einfach im Schwebezustand befindet. • GFKlassikLink: scholl

„Was für eine Stimme!“:ULRiCH MAttHeS

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Expressiver Schwebezustand:AnDReAS SCHoLL

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Von Rubinstein gefürchtet:eMiL GiLeLS

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Zehn JahrhundertfingerWie vom Blitz getroffen war Artur Rubinstein, als er 1931 im russischen Odessa das 15-jährige Wunderkind Emil Gi-lels erlebte: „Wenn er einmal in den Vereinigten Staaten auftritt, kann ich die Koffer packen.“ Über zwanzig Jah- re später zog Gilels dann endlich auch die USA mit seiner atemberaubenden Technik in den Bann, nachdem er schon als unsentimentaler Klavier-Orpheus Europa erobert hatte. Seitdem ist die Bewunderung für Emil Gilels ungebrochen, gilt er 21 Jahre nach seinem Tod für viele weiterhin als der Jahrhundertpianist. Anlässlich seines 90. Geburts- tages am 19.10.2006 ist daher noch einmal auf drei CD-Sets Gilels’ ganze Kunst, seine emotionale Beseeltheit, seine Spontaneität und Notentexttreue zu bewundern. Da ist zum einen das große, 29 Sonaten starke Beethoven-Konvolut, zum anderen seine Mozart-Klavierkonzerte und -Sonaten. Aber wenn Gilels in den remasterten, frühen „Melodiya“-Aufnahmen allein in Schumanns „Toccata“ einen sagenhaf-ten Sturm entfacht, kann man Artur Rubinsteins Befürch-tung erst recht verstehen. • GFKlassikLink: gilels

Emil Gilels, Klavier

The Early RecordingsCD-Premieren mit

Werken von Beethoven, Liszt, Schumann u.a.

Deutsche Grammophon CD 477 637 0

Weitere Veröffentlichungen finden Sie auf Seite 45.

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A.-nr.: 7237

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Nichtscheitern als ChanceDas Scheitern, es ist ein wiederkehrendes Thema in Daniel Kehlmanns Werken: Die „Brigitte“ etwa nennt seinen Ro-man „Ich und Kaminski“ eine großartig erzählte Geschich-te „über das Scheitern als völlig normalen Vorgang im Le-ben“. Verwunderlich, denn Kehlmann ist – im Gegensatz zu seinen Helden – kein großer Scheiterer. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ verkaufte sich allein in Deutschland fast eine halbe Million Mal und auch die CD-Version (ge-lesen von Ulrich Matthes, den Elke Heidenreich „eine der besten und intensivsten Stimmen, die wir im Moment ha-ben“, nennt) will aus den Hörbuchcharts nicht mehr ver-schwinden. In seinem neuen Werk „Wo ist Carlos Montúfar“ be-schäftigt sich Schreiber Kehlmann mit dem Schreiben selbst – was liegt näher, diesen Text dann auch selbst zu lesen? Und, wenn man schon im Studio sitzt, „Ich und Ka-minski“ gleich mit? Dass Kehlmann nicht nur schreiben, sondern auch lesen kann, hat er schon gemeinsam mit Ul-rich Matthes im ausverkauften Deutschen Theater in Ber-lin bewiesen. Die jetzt erschienenen CDs belegen nur ein weiteres Mal: Scheitern liegt Kehlmann nicht. • MWKlassikLink: kehlmann

Autorenlesung

Daniel KehlmannWo ist Carlos

Montúfar?Deutsche Grammophon

Literatur2 CDs 985 954 2

Weitere Veröffentlichungen finden Sie auf Seite 47.

John Holloway, Barockvioline

Johann Sebastian BachSonaten und Partiten

für Solovioline (Gesamtaufnahme)

eCM new Series CD 476 315 2

Mit respektvollem LächelnSie gelten als einsamer Gipfel der Violinliteratur, die sechs Sonaten und Partiten, die Johann Sebastian Bach für Sologeige schrieb. Die Mischung aus Faszination und Ehrfurcht, mit der sich die in-terpreten der Werkgruppe seit jeher nähern, kommt nicht von ungefähr: Jede Lesart ist ein Zwiegespräch unter vier Augen mit dem großen Barockkomponisten. Doch kann man dieses Ge-spräch auch mit einem Lächeln auf den Lippen führen? John Hol-loway ist es gelungen. Auch deshalb, weil er über der Ehrfurcht vor Bach, der in seinen modellhaften Kompositionen die Forderung nach zeitlos gültigen interpretationen aufzustellen schien, nicht den praktischen Musiker vergisst. Schließlich schuf Bach kein abstraktes Monument; sein Komponieren war immer auch vom ganz diesseitigen, sinnlichen Experimentieren mit den spieltech-nischen Möglichkeiten der Geige geprägt. Und so ist es weniger Ehrfurcht als neugier auf den instrumentenkenner Bach, aus der heraus der Barockgeiger Holloway jeden Bindebogen und jedes Artikulationszeichen, wie es im Autografen zu lesen ist, peinlich genau beachtet. Dem lebendigen Musiker Bach kommt er so un-geahnt nah. Und ebenso wie Bachs notenhandschrift Genauigkeit mit belebtem Schwung der Linien verbindet, so leistet dies Hollo-ways nuancenreiches und dabei leichtes Spiel: Bei allem Respekt bleibt es doch lächelnd entspannt. • RBKlassikLink: holloway

Peinlich genau:JoHn HoLLoWAy

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Page 43: Hommage - pku.edu.cn · 2018. 9. 28. · 15. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen und gilt als eines der größten Talente am Konzertflügel: Rafał Blechacz, den

KlassikAkzente: Herr Gümbel, wir kennen „Die drei Fragezeichen“ und „TKKG“ – wie sind Sie darauf gekommen, die Klassik als Krimiserie zu erzählen?Lutz Gümbel: Das war wirklich eine Schnapsidee. ich saß mit meinem Freund Jochen Hering bei einem nachtgespräch, wir plauderten über Gott und die Welt und kamen irgendwann bei Clara und Robert Schumann an. Da habe ich angefangen, über ihr Verhältnis zu dozieren, bis mein Freund sagte: „Das ist ja ein Krimi!“ Wir waren schnell einig, haben ein Konzept zu-sammengefriemelt – und los ging’s.KlassikAkzente: Gibt es Komponisten, bei denen sich ein Krimi besser eignet als bei anderen?Gümbel: es ist natürlich immer von Vorteil, wenn eine Biografie bestimmte Grauselig-keiten enthält. tschaikowsky ist so ein Fall, bei dem es immer noch offene Fragen gibt: Hat er sich selbst umgebracht? Wurde er vergiftet? Gab es gar eine Verschwörung? irgendwann haben wir festgestellt, dass ziemlich viele Komponisten ein Leben nach dem Krimiromanmuster gelebt haben. Aber es gibt eben auch so geordnete Biografien wie die von Bach oder Brahms. Da ope-rieren wir dann mit Deliktverbrechen: Die Fälle liegen außerhalb der Biografien, aber alle Spuren führen zum Komponisten.KlassikAkzente: Welcher Komponist ist für Sie der Vorzeige-Krimifall?Gümbel: So absurd das klingt: Bach mit seinem gleichmäßig dahinfließenden Le-ben. Wir haben versucht, seine Biografie so zu erzählen, wie seine Musik ist: als strenge mathematische Form. Und in dieser Form verlaufen auch die Geschichte und das Rät-sel. Meinem Kompagnon ist die Chopin-Serie lieber, weil sie von puren emotionen erzählt. Bei Mozart sind wir uns allerdings einig – den finden wir beide toll.KlassikAkzente: Wie sind Sie selbst mit klassischer Musik sozialisiert worden?Gümbel: Da treffen Sie einen wunden Punkt. Meine eltern waren Berufsmusiker,

mein Vater Komponist, meine Mutter Pia-nistin. in Berufsmusikerhaushalten geht es meist sehr merkwürdig zu. es gibt sehr viel Druck, ein instrument zu lernen – und meist ist das Ziel, selbst Berufsmusiker zu wer-den. Also habe ich auch Cello studiert und Schulmusik. Aber nach dem Staatsexamen war bei mir erst einmal Schluss. ich woll-te das nicht als Beruf machen. ich glau-be, dass mir diese eigene erfahrung auch bei den Krimis hilft. Jede Art von Zwang, der die Kinder im Zusammenhang mit der Klassik trifft, ist mir suspekt.KlassikAkzente: Gerade in der Schule wird Musik zu gern auf ein „Kaugummi-fach“ reduziert.Gümbel: Kinder werden heute, wenn über-haupt, privat gefördert. Und das ist sehr traurig. in der Schule wird Kreativität oft nur einseitig definiert. Sie lohnt sich nur dann, wenn sie effizient ist und sich aus-zahlt – entweder in Jobvorteilen oder in eu-ros. Die spielerische Kreativität bleibt dabei oft auf der Strecke. Mich verblüfft das, weil jeder neurologe ihnen erklärt, dass musi-kalische Bildung für die entwicklung des Gehirnes von großem Vorteil ist. Wir müs-sen verstehen, dass wir es nicht allein mit einem Verlust an musischem empfinden zu tun haben, sondern auch von logischem Denken.

Und beides könnte miteinander zu tun haben.KlassikAkzente: Und wie kann man das ändern?Gümbel: Letztlich wird von Sei-ten der Behörden viel zu viel reglementiert. Schauen Sie doch, wo die interessanten Musikprojekte stattfinden: in den Jugendprogrammen der Philharmonien oder der theater. Dort wird eine idee einfach umgesetzt. Aber wir dürfen auch nicht schwarzsehen, es gibt immer wieder einzelne, sehr aktive Lehrer, die tolle, kreative Projekte auf die Beine stellen. Sie sollten ermutigt werden.KlassikAkzente: Werden Ihre Hörbücher auch in der Schule verwendet? Gümbel: Ja, und wir bekommen sehr viel positives Feedback. Gerade arbeite ich an einem Schulbuch, das man zur CD benut-zen kann. Da öffnen sich dann noch weitere ebenen, und die Musik wird auch jenseits der CD zu einer großen Spurensuche.

Das Interview führte Axel Brüggemann.KlassikLink: kinder

Gemeinsam mit seinem Kompagnon Jochen Hering schreibt Lutz Gümbel die Kinderhörspielserie „Krimis in Dur und Moll“. Eine Spurensuche nach den spannenden Seiten der Klassik.

Kinder, Krimis, Komponisten

Kinderkrimikoriphäe:LUtZ GüMBeL

Gesprochen von Hermann TreuschHubert Schlemmer u.a.Regie: Marlene Breuer

Lutz GümbelJochen Hering

Krimis in Dur und Moll – Falsche Fährten

Die zwei Gesichter des Ludwig van Beethoven

Deutsche GrammophonCD 476 966 9

Gesprochen von Hermann TreuschHubert Schlemmer u.a.Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel Jochen Hering

Krimis in Dur und Moll – Alarm in der Oper

Wolfgang Amadeus Mozart und die Suche

nach dem GlückDeutsche Grammophon

CD 476 967 0

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Iva Bittová, Mezzosopran • Miloš Valent, Violine/ViolaBratislava Conservatory Choir • Solamente naturaliDirigent: Marek Štryncl

Vladimír GodárMater

eCM new Series CD 476 568 9

Zart irisierender Kontrapunkt:

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Es klang so alt …Darf man sich nur als zeitgenössischer interpret den Kosmos der Alten Musik erschließen, nicht jedoch als zeitgenössischer Kom-ponist? nein, sagt der 1956 in Bratislava geborene Vladimír Godár. Er komponiert für historische instrumente, seine Chorklänge atmen die Atmosphäre sakraler Musik vergangener Jahrhunderte, zitieren Renaissance ebenso wie Barock und orthodoxe Liturgie. inspiriert ist Godárs neues Album „Mater“ zugleich von der musikalischen Persönlichkeit der Solistin iva Bittová: Mit ihrem einzigartigen Ge-sangsstil, der von der slawischen Volksmusiktradition geprägt ist, setzt sie einen zart irisierenden Kontrapunkt zu den instrumental- wie Chorklängen. Sanfte Diskontinuitäten wie diese gehören zum Ansatz des Komponisten. Denn Godár empfindet Alte Musik nicht einfach nach: in den Stimmungsbildern, die seine Musik mit aus-gesuchten, ebenso behutsam wie vielfältig verfremdeten Klängen entwirft, begegnen sich unterschiedliche Stimmen der Vergangen-heit, reflektieren sich gegenseitig und fügen sich damit zu einer fa-cettenreichen Musik eigener Art zusammen. Thematische Klam-mer des Albums ist das Bild der Mutter, wie es Maria symbolisiert: ihre Lebensstadien – Empfängnis, Geburt, Mutterschaft und Tod – reflektiert der Komponist in christlichen Mariengesängen wie in seiner Vertonung eines Gedichts von James Joyce. • RBKlassikLink: godar

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Gidon Kremer, Violine/Leitung Yuri Bashmet, Viola Andrej Puschkarew, SchlagzeugKremerata Baltica

Dimitri SchostakowitschViolinsonate op. 134

Sonate op. 147Deutsche Grammophon

CD 477 619 6

Sergej Leiferkus, BassbaritonMen of the Moscow State Chamber ChoirRussian Philharmonic orchestraDirigent: Thomas Sanderling

Dimitri SchostakowitschSongs and Waltzes

Deutsche GrammophonCD 477 611 1

Neue CDs

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Was für ein KomponistenlebenObwohl politische Attacken Dimitri Schostakowitsch körperlich zermürbten, litt zum Glück sein immenses Schaffen kaum darun-ter. Und so gratulieren gleich drei besondere Einspielungen ihm postum zum 100. Geburtstag, auf denen so noch nie zu hörende Seiten des Film-, Bühnen-, Lied- und Kammermusik-Komponisten zu entdecken sind. Thomas Sanderling, der viele Werke seines Freundes erstaufgeführt hat, dirigiert die Weltersteinspielung des quirligen Soundtracks zum Zeichentrickfilm „Das Märchen vom Popen und seinem Knecht Balda“ von 1933. Für die zweite CD hat Sanderling mit dem Star-Bassbariton Sergej Leiferkus vier von Schostakowitschs bissigsten Liederzyklen in zum Teil neuen Orchestrierungen ausgewählt. Wie das Opus 146 „Vier Gedich-te des Hauptmanns Lebjadkin“, das zeitgleich mit der Bratschen-sonate entstand. Und genau dieses hintergründige Epitaph von 1975 erlebt in der Streicherfassung dank Gidon Kremer und Yuri Bashmet nun genauso eine faszinierend aufregende neudeutung wie die orchestrierte Violinsonate op. 134. • RLKlassikLink: schostakowitsch

Weitere Veröffentlichungen finden Sie ab Seite 45.

Schostakowitsch-Spezialist:tHoMAS SAnDeRLinG

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Alle Veröffentlichungen auf einen Blick

The Early RecordingsDeutsche Grammophon CD 477 637 0

Emil Gilels, Klavier

Einzelveröffentlichungen

Dimitri SchostakowitschViolinsonate op. 134 • Sonate op. 147Deutsche Grammophon CD 477 619 6

Gidon Kremer, Violine/Leitung • Yuri Bashmet, Viola Andrej Puschkarew, Schlagzeug • Kremerata Baltica

Wolfgang Amadeus MozartThe Mozart RecordingsDeutsche Grammophon CD 477 637 3

Emil Gilels, Klavier • Elena Gilels, KlavierWiener Philharmoniker • Dirigent: Karl Böhm

Ludwig van BeethovenKlaviersonaten Nr. 1–29 • Eroica-VariationenDeutsche Grammophon CD 477 636 0

Emil Gilels, Klavier

György LigetiClear or Cloudy Gesammelte Werke auf Deutsche GrammophonDeutsche Grammophon 4 CDs 477 644 3

Diverse Interpreten, Ensembles, Orchester und Dirigenten

Jascha Heifetz It Ain’t Necessarily SoDeutsche Grammophon 2 CDs 477 626 9

Jascha Heifetz, Klavier • Emanuel Bay, Klavier • Milton Kaye, Klavier • Bing Crosby, Gesang • Salvador Camerata und sein Orchester • Dirigent: Victor Young

Osvaldo Golijov Ainadamar – Fountain of TearsDeutsche Grammophon CD 477 616 5D. Upshaw, Sopran • J. Rivera, Sopran • K. O’Connor, Mezzosopran • S. Mayer, Tenor • E. Chama, Bassbariton u.a. Atlanta Symphony Orchestra • Ladies of the Atlanta Symphony Chorus • Dirigent: Robert Spano

Puccini • Verdi • Strauss • KorngoldSmetana • Janáček • Rimsky-Korssakoff • Cilèa Homage – The Age of the DivaDecca CD 475 806 9Renée Fleming, Sopran • Orchester des Mariinskij-Theaters Dirigent: Valery Gergiev

Lang LangDragon Songs (Geschenk-Edition)Deutsche GrammophonHardcover-Buch 477 651 7 (inkl. CD und DVD)

Limitierte Auflage

Lang Lang Dragon Songs • Klavierkonzert vom Gelben Fluss • Solowerke für Klavier • KammermusikDeutsche Grammophon CD 477 649 0 (inkl. Bonus-DVD)

Lang Lang, Klavier • China Philharmonic OrchestraDirigent: Long Yu

Ludwig van BeethovenSymphonien 5 & 7Deutsche Grammophon CD 477 622 8

Simón Bolívar Youth Orchestra of VenezuelaDirigent: Gustavo Dudamel

Tschaikowsky • Grieg • Khatchaturian • Strauss u.a.Scoop • SoundtrackDecca CD 984 165 8

Berliner PhilharmonikerLondon Symphony Orchestra u.a.

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Wolfgang Amadeus Mozart Tutto Mozart!Deutsche Grammophon CD 477 588 6Bryn Terfel, Bassbariton • Miah Persson, SopranChristine Rice, Mezzosopran • Duncan Williams, Glockenspiel • Greg Lawson, Mandoline u.a. • Scottish Chamber Orchestra • Dirigent: Sir Charles Mackerras

Boulez • Reich • Rimsky-Korssakoff • SatieSwiridow • Salonen • VarèseDeutsche Grammophon ReComposed by Jimi TenorDeutsche Grammophon CD 475 567 6

John DowlandSongs from the LabyrinthDeutsche Grammophon CD 170 313 9 Vinyl 476 572 2

Sting, Gesang/LauteEdin Karamazov, Laute/Erzlaute

Händel • Gluck • Vivaldi • Pergolesi • Gasparini • Pook Dowland • Caccini • Porpora u.a.Best of Andreas Scholl • Arien und LiederDecca CD 475 766 7

Andreas Scholl, Countertenor

Dimitri Schostakowitsch Songs and WaltzesDeutsche Grammophon CD 477 611 1

Sergej Leiferkus, Bassbariton • Men of the Moscow State Chamber Choir • Russian Philharmonic OrchestraDirigent: Thomas Sanderling

Dimitri SchostakowitschBalda • Orchestersuite aus der Oper „Lady Macbeth“Deutsche Grammophon CD 477 611 2E. Sorokina, Sopran • I. Narskaya, Mezzosopran • S. Bala-shov, Tenor u.a. • Russian Philharmonic Orchestra • The Mos- cow State Chamber Choir • Dirigent: Thomas Sanderling

Bach • Händel • Haydn • MendelssohnBetrachte, meine Seel • Geistliche ArienDeutsche Grammophon CD 477 623 0

Thomas Quasthoff, Bassbariton • Staatsopernchor Dresden Staatskapelle Dresden • Dirigent: Sebastian Weigle

NoëlDeutsche Grammophon CD 477 572 5

Anne Sofie von Otter, MezzosopranBengt Forsberg, Klavier

Tschaikowsky • Rachmaninoff • Rimsky-Korssakoff • GlinkaRussian AlbumDeutsche Grammophon CD 477 615 1CD 477 638 0 Deluxe Edition mit Bonus-DVDA. Netrebko, Sopran u.a. • Chor und Orchester des Mari-inskij-Theaters • Dirigent: Valery Gergiev • VÖ: 27.10.2006

Page 46: Hommage - pku.edu.cn · 2018. 9. 28. · 15. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen und gilt als eines der größten Talente am Konzertflügel: Rafał Blechacz, den

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Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von November 2006 bis Januar 2007

Wiederveröffentlichungen

Francesco Cilèa Adriana LecouvreurDecca 2 CDs 475 790 6Joan Sutherland, Sopran • Carlo Bergonzi, TenorLeo Nucci, Bariton • Francesco Ellero d’Artegna, BassOrchestra and Chorus of Welsh National OperaDirigent: Richard Bonynge

Vincenzo Bellini Norma (Gesamtaufnahme)Decca 3 CDs 475 790 2Joan Sutherland, Sopran • Marilyn Horne, MezzosopranYvonne Minton, Mezzosopran • John Alexander, TenorRichard Cross, Bassbariton • London Symphony Orchestra and Chorus • Dirigent: Richard Bonynge

Bellini • Bizet • Donizetti • Leoncavallo • MassenetMeyerbeer • Respighi • Rossini • Saint-Saëns u.a.Serate musicaliDecca 2 CDs 475 798 4 Joan Sutherland, Sopran • Richard Bonynge, KlavierVeröffentlichung: 03.11.2006

Verdi • Donizetti • Bellini • Massenet • Delibes • Offenbach u.a.The Voice of the Century • Opernarien und LiederDecca 2 CDs 475 798 1

Joan Sutherland, SopranVeröffentlichung: 03.11.2006

Gaetano Donizetti Anna Bolena (Gesamtaufnahme)Decca 3 CDs 475 791 0

Joan Sutherland, Sopran • Susanne Mentzer, MezzosopranBernadette Manca di Nissa, Mezzosopran • Jerry Hadley, Tenor • Samuel Ramey, Bass • Dirigent: Richard Bonynge

Jules Massenet Esclarmonde (Gesamtaufnahme)Decca 3 CDs 475 791 4Joan Sutherland, Sopran • H. Tourangeau, MezzosopranG. Aragall, Tenor • R. Davies, Tenor • L. Quilico, BaritonC. Grant, Bass • R. Lloyd, Bass • John Alldis Choir • Na- tional Philharmonic Orchestra • Dirigent: Richard Bonynge

Gioacchino Rossini Semiramide (Gesamtaufnahme)Decca 3 CDs 475 791 8Joan Sutherland, Sopran • Patricia Clark, Sopran • Marilyn Horne, Mezzosopran • John Serge, Tenor • Leslie Fyson, Bassbariton • Michael Langdon, Bass • Spiro Malas, BassLondon Symphony Orchestra • Dirigent: Richard Bonynge

Giuseppe Verdi La Traviata (Gesamtaufnahme)Decca 2 CDs 475 792 2

Joan Sutherland, Sopran • Carlo Bergonzi, Tenor • Robert Merrill, Bariton • Orchestra del Maggio Musicale FiorentinoDirigent: Sir John Pritchard

Ludwig van Beethoven FidelioDeutsche Grammophon/ORF DVD 073 415 9

Gundula Janowitz, Sopran • Lucia Popp, Sopran • René Kollo, Tenor • Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Dirigent: Leonard Bernstein

Vincenzo Bellini Norma – neue russische FilmversionDecca DVD 074 314 7

Diverse Interpreten, Orchester und DirigentenRegie: Boris Airapetian • Veröffentlichung: 07.11.2006

Wolfgang Amadeus MozartKlaviertriosDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 421 6Anne-Sophie Mutter, Violine • Daniel Müller-Schott, CelloSir André Previn, KlavierVeröffentlichung: 12.01.2007

Lang Lang Dragon Songs • Klavierkonzert vom Gelben Fluss • Solowerke für Klavier • KammermusikDeutsche Grammophon DVD 073 419 1Lang Lang, Klavier • Fan Wei, Pipa – Laute • Ji Wei, Guzheng – Zither • Zhang Jiali, Guanzi – Flöte • Guangzhou Symphony Orchestra u.a. • Dirigent: Long Yu

Georg Friedrich Händel Giulio CesareDecca 2 DVDs 071 408 9C. Cobb, Sopran • S. Larson, Sopran • M. Westbrook-Geha, Mezzosopran • J. Gall, Countertenor • J. Maddalena, Bariton u.a.Sächsische Staatskapelle Dresden • Sächsischer StaatsopernchorRegie: Peter Sellars • Dirigent: Craig Smith

Dimitri Schostakowitsch Symphonien Nr. 6 & 9Deutsche Grammophon/Unitel DVD 073 417 0

Wiener PhilharmonikerRegie: Humphrey Burton • Dirigent: Leonard Bernstein

Emmerich Kálmán Die CsárdásfürstinDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 420 6

Anna Moffo, Sopran • René Kollo, Tenor • László Mensáros, Bariton • Sándor Németh, Bariton • Symphonie-Orchester Kurt Graunke • Regie: Miklós Szinetár • Dirigent: Bert Grund

Richard Strauss Elektra Deutsche Grammophon DVD 073 411 1

B. Nilsson, Sopran • L. Rysanek, Sopran • S. Love, MezzosopranT. Harper, Bass u.a. • The Metropolitan Opera Chorus • The Metropolitan Opera Orchestra • Dirigent: James Levine

Peter Iljitsch Tschaikowsky SchwanenseeDecca DVD 074 314 8

Bolshoi-Ballett, Moskau • Orchestra of Moscow Classical BalletDirigent: Vadim Zilper

Wolfgang Amadeus Mozart Requiem in d-Moll, KV 626Deutsche Grammophon/Unitel DVD 073 413 5

M. Ewing, Sopran • M. McLaughlin, Sopran • J. Hadley, TenorC. Hauptmann, Bass • Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks • Regie: H. Burton • Dirigent: L. Bernstein

Jules Massenet ManonDeutsche Grammophon/ORF DVD 073 420 7

Edita Gruberova, Sopran • Francisco Araiza, Tenor u.a. • Chor der Wiener Staatsoper • Orchester der Wiener StaatsoperRegie: Brian Large • Dirigent: Adam Fischer

Wolfgang Amadeus MozartViolinkonzerteDeutsche Grammophon/Unitel 2 DVDs 073 421 0

Anne-Sophie Mutter, Violine • Camerata SalzburgVeröffentlichung: 10.11.2006

Wolfgang Amadeus MozartViolinsonatenDeutsche Grammophon/Unitel 2 DVDs 073 421 3

Anne-Sophie Mutter, Violine • Lambert Orkis, KlavierVeröffentlichung: 15.12.2006

DVDs

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Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von November 2006 bis Januar 2007

Richard PowersDer Klang der ZeitDeutsche Grammophon Literatur 6 CDs 986 941 1

Gelesen von Ulrich Matthes

Richard PowersDas Echo der ErinnerungDeutsche Grammophon Literatur 6 CDs 986 936 8Gelesen von Ulrich MatthesVeröffentlichung: Mitte November 2006

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Alarm in der OperWolfgang Amadeus Mozart und die Suche nach dem GlückDeutsche Grammophon CD 476 967 0Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Falsche FährtenDie zwei Gesichter des Ludwig van BeethovenDeutsche Grammophon CD 476 966 9Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Anders als die anderenDer Fall TschaikowskyDeutsche Grammophon CD 459 805 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Literatur

Daniel KehlmannWo ist Carlos Montúfar?Deutsche Grammophon Literatur 2 CDs 985 954 2

Autorenlesung

Daniel KehlmannIch und KaminskiDeutsche Grammophon Literatur CD 476 201 7

WDR-Hörspiel mit Anian Zollner • Rudolf Wessely

Daniel KehlmannDie Vermessung der WeltDeutsche Grammophon Literatur 5 CDs 987 197 3

Gelesen von Ulrich Matthes

Daniel KehlmannIch und KaminskiDeutsche Grammophon Literatur 3 CDs 985 953 9

Autorenlesung

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Die Geheimschrift im KlosterEin Diebstahl für Johann Sebastian BachDeutsche Grammophon CD 459 897 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Die Teufelsgeige von GenuaDas gierige Leben des Niccolò PaganiniDeutsche Grammophon CD 067 071 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen Hering Krimis in Dur und Moll – Liebe Schwester, lieber Bruder • Die tragische Geschichte von Fanny und Felix Mendelssohn-BartholdyDeutsche Grammophon CD 469 998 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Lösegeld für OlgaIntercity Frédéric ChopinDeutsche Grammophon CD 459 896 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Im Banne des roten PriestersAntonio Vivaldi und die falschen VerehrerDeutsche Grammophon CD 469 997 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Totenschädel sprechen nichtDas Rätsel um Joseph HaydnDeutsche Grammophon CD 459 806 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

Lutz Gümbel • Jochen HeringKrimis in Dur und Moll – Schlussakkord im IrrenhausDas Geheimnis um Clara und Robert SchumannDeutsche Grammophon CD 459 804 2Gesprochen von Hermann Treusch • Hubert Schlemmer u.a. • Regie: Marlene Breuer

ECM New SeriesThomas Larcher IxxuECM New Series CD 476 315 6

Rosamunde Quartett • Andrea Lauren Brown, SopranChristoph Poppen, Violine • Thomas Demenga, VioloncelloThomas Larcher, Klavier

Valentin Silvestrov • Arvo Pärt • Galina UstvolskayaMisteriosoECM New Series CD 476 310 8

Alexej Lubimow, Klavier • Alexander Trostiansky, Violine Kyrill Rybakov, Klarinette

Duos von Arthur Honegger • Bohuslav Martinů • Johann Sebastian Bach • Matthias Pintscher • Maurice RavelECM New Series CD 476 315 0

Frank Peter Zimmermann, ViolineHeinrich Schiff, Violoncello

Johann Sebastian BachSonaten und Partiten für Solovioline (Gesamtaufnahme)ECM New Series CD 476 315 2

John Holloway, Barockvioline

Vladimír Godár MaterECM New Series CD 476 568 9

Iva Bittová, Mezzosopran • Miloš Valent, Violine/ViolaBratislava Conservatory Choir • Solamente NaturaliDirigent: Marek Štryncl

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Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von November 2006 bis Januar 2007

Sergej ProkofieffPeter and the WolfDeutsche Grammophon CD 429 396 2

Sting, Erzähler • Chamber Orchestra of EuropeDirigent: Claudio Abbado

Gasparini • Pasquini • Marcello • Corelli • ScarlattiAndreas Scholl: ArcadiaDecca CD 470 296 2

Andreas Scholl, Countertenor • Ottavio Dantone, CembaloAccademia Byzantina • Dirigent: Ottavio Dantone

Jean-Philippe RameauUne symphonie imaginaireDeutsche Grammophon CD 474 514 2

Les Musiciens du Louvre • Dirigent: Marc Minkowski

Christmas with Leontyne PriceDecca CD 475 615 2

Leontyne Price, Sopran • Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde • Wiener Großstadtkinderchor • Mitglieder der Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Fritz Wunderlich Leben und LegendeDeutsche Grammophon DVD 073 420 2

Fritz Wunderlich, Tenor

Heinrich Heine Lyrik und Jazz Philips CD 987 662 9

Gert Westphal • Attila Zoller Quartett

Wolfgang Amadeus MozartKlaviersonaten KV 330 • 332 • 457 • 331Deutsche Grammophon CD 477 578 8

Mikhail Pletnev, Klavier

Die Redaktion empfiehlt

Johann Wolfgang von GoetheEins und allesDeutsche Grammophon Literatur 38 CDs 987 659 3

Maria Becker • Gustaf Gründgens • Marianne HoppeErich Ponto • Will Quadflieg • Gert Westphal u.a.

Anton BrucknerSymphonie Nr. 9Deutsche Grammophon CD 427 345 2

Wiener PhilharmonikerDirigent: Carlo Maria Giulini

Franz SchubertLe voyage magnifiqueDeutsche Grammophon 2 CDs 457 550 2

Maria João Pires, Klavier

Decca Recordings 1964–1975Decca 6 CDs 475 609 0

London Philharmonic Orchestra u.a.Dirigent: Leopold Stokowski

Johann Sebastian Bach6 Suiten für Violoncello solo, BWV 1007–1012Deutsche Grammophon 2 CDs 449 711 2

Pierre Fournier, Violoncello

Gustav MahlerSymphonie Nr. 2Deutsche Grammophon 2 CDs 474 380 2Latonia Moore, Sopran • Nadja Michael, MezzosopranWiener Singverein • Wiener PhilharmonikerDirigent: Gilbert Kaplan

Gioacchino RossiniMatilde di Shabran (Gesamtaufnahme)Decca CD 475 768 8Annick Massis, Sopran • Juan Diego Flórez, TenorPrague Chamber Choir • Orquesta Sinfónica De GaliciaDirigent: Riccardo Frizza

Niccolò Paganini • Louis SpohrViolinkonzert Nr. 1 • Violinkonzert Nr. 8Deutsche Grammophon CD 477 623 2

Hilary Hahn, Violine • Swedish Radio Symphony OrchestraDirigent: Eiji Oue

Wolfgang Amadeus MozartThe 1956 Mozart Jubilee Edition 1 Symphonien • Klavierkonzerte • KammermusikDeutsche Grammophon CD-Box 477 580 6 Limited Edition(6 CDs, auch einzeln erhältlich)Verschiedene Interpreten, Ensembles und Dirigenten

Gaetano DonizettiRoberto Devereux Deutsche Grammophon DVD 073 418 5Edita Gruberova, Sopran • Jeanne Piland, MezzosopranRoberto Aronica, Tenor • Albert Schagidullin, BaritonBayerisches Staatsorchester • Dirigent: Friedrich Haider

Wolfgang Amadeus MozartThe 1956 Mozart Jubilee Edition 2Geistliche Werke • Operngala • SerenadenDeutsche Grammophon CD-Box 477 581 0 Limited Edition(6 CDs, auch einzeln erhältlich)Verschiedene Interpreten, Ensembles und Dirigenten

Reinhold JaretzkyBertolt BrechtDeutsche Grammophon Literatur 2 CDs 985 917 5

Gelesen von Wolfgang Schmidt • Axel Thielmann

Wolfgang Amadeus Mozart RequiemDeutsche Grammophon CD 477 579 7Sibylla Rubens, Sopran • Lioba Braun, MezzosopranSteve Davislim, Tenor • Georg Zeppenfeld, Bass • Chor des Bayerischen Rundfunks • Münchner Philharmoniker Dirigent: Christian Thielemann

Wolfgang Amadeus MozartMesse C-Dur KV 317 „Krönungsmesse“Deutsche Grammophon CD 419 096 2Kathleen Battle, Sopran • Trudeliese Schmidt, AltGösta Winbergh, Tenor u.a. • Wiener Singverein • Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Wolfgang Amadeus Mozart • Große Messe c-Moll KV 427Exsultate, jubilate KV 165 • Ave verum corpus KV 618Deutsche Grammophon CD 431 791 2 DVD 440 073 4Arleen Augér, Sopran • Frederica von Stade, MezzosopranFrank Lopardo, Tenor u.a. • Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks • Dirigent: Leonard Bernstein

Wolfgang Amadeus Mozart Große Messe c-Moll KV 427Deutsche Grammophon CD 463 612 2Maria Stader, Sopran • Hertha Töpper, Sopran • Ernst Haefliger, Tenor • Ivan Sardi, Bass • Chor der St. Hedwigs-Kathedrale • Radio Symphonie Orchester BerlinDirigent: Ferenc Fricsay

Mozarts Geistliche Musik

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Alle Veröffentlichungen auf einen Blick von November 2006 bis Januar 2007

Wolfgang Amadeus Mozart La finta semplice • IrrfahrtenDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 425 1M. Hartelius, Sopran • S. Moi, Sopran • M. Comparato, Mezzosopran u.a. • Chor der Ludwigsburger SchlossfestspieleCamerata Salzburg • Regie: Joachim SchlömerDirigent: Michael Hofstetter • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Bastien und Bastienne • Der SchauspieldirektorDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 424 4E. Metaxaki, Sopran • A. Zamojska, Sopran u.a. • Salzburger Marionettentheater • Junge Philharmonie Salzburg • Regie: T. Reichert • Dirigent: E. Fuchs • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart La finta giardinieraDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 422 2 V. Gens, Sopran • A. Kucerova, Sopran • A. Reinprecht, SopranR. Donose, Mezzosopran • J. M. Ainsley, Tenor u.a. • Mozarteum Orchester Salzburg • Regie: D. Dörrie • Dirigent: I. Bolton Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo, re di CretaDecca DVD 074 316 9Ekaterina Siurina, Sopran • Magdalena Kožená, MezzosopranRamón Vargas, Tenor • Camerata SalzburgDirigent: Sir Roger NorringtonVeröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Lucio SillaDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 422 6V. Cangemi, Sopran • J. Kleiter, Sopran • A. Massis, SopranM. Bacelli, Mezzosopran • R. Saccà, Tenor u.a. • Chor und Orchester des Teatro La Fenice Venedig • Regie: J. FlimmDirigent: T. Netopil • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Il re pastoreDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 422 5Annette Dasch, Sopran • Marlis Petersen, Sopran • Arpiné Rahdjian, Sopran • Kresimir Spicer, Tenor • Andreas Karasiak, Tenor • Balthasar-Neumann-Ensemble • Regie: Thomas Hengelbrock • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Il sogno di ScipioneDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 424 9 B. Bobro, Sopran • L. Fribo, Sopran • A. Kovalko, SopranB. Nacoski, Tenor u.a. • Chor des Stadttheaters KlagenfurtKärntner Sinfonieorchester • Regie: M. SturmingerDirigent: R. Ticciati • Veröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Betulia liberataDeutsche Grammophon/Unitel 2 DVDs 073 424 8I. Bespalovaite, Sopran • J. Kleiter, Sopran • J. Johnston, AltM. Mijanovic, Alt • J. Ovenden, Tenor • Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor • Münchener KammerorchesterDirigent: C. Poppen • Veröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart • C. Czernowin Zaïde • AdamaDeutsche Grammophon/Unitel 2 DVDs 073 425 2M. Erdmann, Sopran • N. Frenkel, Alt • J. M. Ainsley, Tenoru.a. • Basler Madrigalisten • Mozarteum Orchester SalzburgÖsterreichisches Ensemble für Neue Musik • Regie: C. GuthDirigenten: I. Bolton • J. Kalitzke • Veröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Abendempfindungen • Rex tremendus • Irrfahrten II & IIIDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 425 0M. Hartelius, Sopran • S. Moi, Sopran u.a. • Chor der Ludwigsburger Schlossfestspiele u.a. • Regie: J. SchlömerDirigent: M. Hofstetter • Veröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Ascanio in AlbaDeutsche Grammophon/Unitel DVD 073 422 9D. Damrau, Sopran • I. Kupke, Sopran • M.-B. Sandis, Mezzosopran • S. Prina, Alt • C. Reid, Tenor u.a. • Chor und Orchester des Nationaltheaters Mannheim • Regie: D. HermannDirigent: A. Fischer • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Apollo et HyacinthusDie Schuldigkeit des ersten GebotesDeutsche Grammophon/Unitel 2 DVDs 073 425 3 C. Karg, Sopran • E. Tretjakova, Sopran • M. Watanabe, Sopran u.a. • Orchester der Universität Mozarteum • Regie: J. DewDirigent: J. Wallnig • Veröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Requiem d-Moll KV 626Decca CD 411 712 2Emma Kirby, Sopran • Carolyn Watkinson, AltAnthony Rolfe-Johnson, Tenor • David Thomas, BassWestminster-Knabenchor • Academy of Ancient MusicDirigent: Christopher Hogwood

Wolfgang Amadeus Mozart Exsultate, jubilateVespern KV 339 • Kyrie KV 341 • Ave verum corpus Philips CD 412 873 2Kiri te Kanawa, Sopran • Elizabeth Bainbridge, Mezzo-sopran • Ryland Davis, Tenor • Gwynne Howell, BassLondon Symphony Orchestra • Dirigent: Sir Colin Davis

Wolfgang Amadeus MozartAve verum corpus • Messe KV 317 • Vespern KV 339Philips CD 434 799 2Marinella Pennicchi, Sopran • Catherine Patiasz, AltZeger Vandersteene, Tenor • Jelle Draijer, BassNiederländischer Kammerchor • Dirigent: Frans Brüggen

Wolfgang Amadeus Mozart Litaneien • VespernOratorien • Kantanten • FreimaurermusikThe Complete Mozart Edition Box 11Philips CD 464 870 2

Diverse Interpreten, Orchester, Dirigenten

Wolfgang Amadeus MozartMessen • Requiem The Complete Mozart Edition Box 10Philips CD 464 860 2

Diverse Interpreten, Orchester, Dirigenten

Wolfgang Amadeus Mozart Mitridate, re di PontoDecca DVD 074 316 8

Netta Or, Sopran • Miah Persson, SopranRichard Croft, Tenor • Les Musiciens du Louvre Dirigent: Marc Minkowski • Veröffentlichung: 14.11.2006

Mozart 22Wolfgang Amadeus Mozart Komplette OpernDeutsche Grammophon/DeccaDVD-Box 073 422 1 (19 Sets mit 33 DVDs)

Diverse Interpreten, Ensembles, Orchester und DirigentenVeröffentlichung: 24.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Die Entführung aus dem SerailDecca DVD 074 315 6L. Aikin, Sopran • V. Farcas, Sopran • C. Castronovo, TenorD. Kerschbaum, Tenor • F. Hawlata, Bariton • Mozarteum Orchester Salzburg • Wiener Staatsopernchor • Regie: S. HerheimDirigent: I. Bolton • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Die ZauberflöteDecca DVD 074 315 9

Paul Groves, Tenor • Diana Damrau, Sopran René Pape, Bass • Wiener PhilharmonikerDirigent: Riccardo Muti • Veröffentlichung: 24.10.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni Decca DVD 074 316 2C. Schäfer, Sopran • M. Diener, Sopran • I. Bayrakdarian, Sopran P. Beczala, Tenor • T. Hampson, Bariton u.a. • Wiener Philharmoniker • Wiener Staatsopernchor • Regie: M. KusejDirigent: D. Harding • Veröffentlichung: 14.11.2006

Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutteDecca DVD 074 316 5S. Koch, Mezzosopran • S. Mathey, Tenor • A. M. Martinez, Sopran • S. Degout, Bariton • H. Donath, Sopran • Sir T. Allen, Bariton • Wiener Philharmoniker • Dirigent: Manfred HoneckVeröffentlichung: 14.11.2006

„Die Hochzeit des Figaro“ mit Anna Netrebko, dirigiert von

Nikolaus Harnoncourt, ist Bestandteil der Box „Komplette Opern“,

aber aus rechtlichen Gründen nicht einzeln erhältlich.

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ServiceEli-na Garanca

23./25.11.06 Wien(A),TheateranderWien

27./30.11.06 Wien(A),TheateranderWien

mitBarbaraBonney

01./03./29.12.06

Wien(A),WienerStaatsoper

02./05./07.01.07

Wien(A),WienerStaatsoper

19./01./07 Dresden,SemperOperBall

Valery Gergiev14.–18.12.06 Wien(A),Musikverein

Reinhard Goebel – Musica Antiqua Köln

21.10.06 Dresden,Frauenkirche

12.11.06 Lausanne(CH)

20.11.06 Duisburg,TheaterderStadt

08.12.06 Münster,Friedenskapelle

Matthias Goerne18./19.11.06 Stuttgart

22.11.06 Basel(CH)

23.11.06 LaChaux-de-Fonds(CH)

24.11.06 Fribourg(CH)

02.12.06 Luzern(CH)

Hélène Grimaud 25.11.06 Luzern(CH)

27.11.06 Freiburg

02.12.06 Frankfurt/M.

Hagen Quartett 29.10.06 Zürich(CH),Tonhalle

31.10.06 Wien(A),Konzerthaus

12.11.06 Wien(A),Konzerthaus

18.11.06 Wien(A),Konzerthaus

mitMaurizioPollini

21.11.06 Wien(A),Konzerthaus

22.11.06 Wien(A),Konzerthaus

mitMaurizioPollini

25.11.06 Hohenems

01.12.06 Salzburg(A),Mozarteum

Hilary Hahn 01.11.06 Zürich(CH),Tonhalle

02.11.06 Zürich(CH),Tonhalle

08.11.06 Stuttgart,Liederhalle

10.11.06 Wien(A),Konzerthaus

12.11.06 Zürich(CH)

Janine Jansen 23.11.06 Salzburg(A),Mozarteum

07.12.06 Bern(CH),Kultur-Casino

08.12.06 Bern(CH),Kultur-Casino

11.12.06 Klagenfurt(A),Musikverein

12.12.06 Wels(A),Musikverein

13.12.06 Wien(A),Musikverein

Kim Kashkashian 04.11.06 Badenweiler,HotelRömerbad

András Keller 13.12.06 Lörrach

Magdalena Kožená 25.10.06 Wien(A),Konzerthaus

29.10.06 Wien(A),Konzerthaus

mitT.Quasthoff/C.Abbado

15.11.06 Wien(A),Konzerthaus

16.12.06 Köln,Philharmonie

29.–31.12.06Berlin,Philharmonie

Gidon Kremer 06.12.06 Wien(A),Konzerthaus

mitMarthaArgerich

LIVE-TERMInE(Auswahl,Änderungenvorbehalten)

Claudio Abbado 29.10.06 Wien(A),Konzerthaus

mitM.Kožená/T.Quasthoff

22.11.06 Luzern(CH),Festspielhaus

Martha Argerich 06.12.06 Wien(A),Konzerthaus

mitGidonKremer

Cecilia Bartoli 01.12.06 Dresden,Frauenkirche

04.12.06 nürnberg,Meistersingerhalle

Yuri Bashmet 12.12.06 Wels(A)

13.12.06 Wien(A),Musikverein

Andrea Bocelli 14.11.06 Zürich(CH),Hallenstadion

12.12.06 München,

PhilharmonieGasteig

Barbara Bonney21./23./25.11.06

Wien(A),TheateranderWien

27./30.11.06 Wien(A),TheateranderWien

mitEli-naGaranca

Pierre Boulez 11.11.06 Badenweiler

13.11.06 Bern(CH)

13.01.07 Freiburg

14.01.07 München

16./17.01.07 Berlin,Philharmonie

18.01.07 Köln,Philharmonie

19.01.07 Düsseldorf,Tonhalle

Alfred Brendel03./04.11.06 München,Philharmonie

Gasteig,mitC.Thielemann

Joseph Calleja 14.01.07 Bonn,Theater

Giuliano Carmignola 06.11.06 Wien(A),Musikverein

mitA.Marcon/V.Mullova

07./08.11.06 Graz(A),Stephaniensaal

Riccardo Chailly 24./26./27.10.06

Leipzig,Gewandhaus

01./03./05.11.06

Leipzig,Gewandhaus

29.–31.12.06Leipzig,Gewandhaus

Gustavo Dudamel25.–27.10.06 Stuttgart,Liederhalle

Emerson String Quartet 30.11.06 Frankfurt/M.,AlteOper

01.12.06 Wien(A)

07.12.06 Freiburg

09.12.06 Hamburg,Laeiszhalle

11.12.06 München,Herkulessaal

12.12.06 Berlin

Fauré Quartett 24.11.06 Wien(A),Mozarteum

Till Fellner 08.–10.10.06München

Renée Fleming 26.11.06 Mannheim

28.11.06 Berlin

30.11.06 Luzern(CH)

06.12.06 München

Lang Lang 26./27.10.06 München,

PhilharmonieGasteig

22.11.06 Luzern(CH),Festspielhaus

26.11.06 Wien(A),Konzerthaus

30.11.06 Stuttgart,Liederhalle

05.12.06 Berlin,ChinesischeBotschaft

07.–09.12.06 Berlin,Philharmonie

15.12.06 Hamburg,Laeiszhalle

16.12.06 Bremen,DieGlocke

17.12.06 Lübeck,MuK

18.12.06 Hannover,Funkhaus

19.12.06 Essen,Philharmonie

21./22.12.06 Leipzig,Gewandhaus

Thomas Larcher22.–24.11.06Frankfurt/M.,AlteOper

Yundi Li 27.10.06 Wien(A),Musikverein

14.12.06 Wien(A),Konzerthaus

Radu Lupu 06.10.06 Zürich(CH),Tonhalle

14./15.11.06 Berlin

07./08.12.06 Frankfurt/M.

Mischa Maisky 12.11.06 Hamburg,Laeiszhalle

03.12.06 Hannover

07.12.06 nürnberg

08.12.06 Heilbronn

10.12.06 Dortmund

13.12.06 Wien(A),Musikverein

13.01.07 Bremen,DieGlocke

14.01.07 Köln,WDR-Sendesaal

Albrecht Mayer24.–26.11.06 Berlin

17./20.12.06 München

07.01.07 Bamberg

09.01.07 Schweinfurt

Paul McCreesh16./17.12.06 Zürich(CH),Tonhalle

Marc Minkowski 13.11.06 Zürich(CH),Opernhaus

02.12.06 Dresden,Frauenkirche

20.12.06 neuss

01.01.07 Dortmund

Anne-Sophie Mutter 24.10.06 Berlin,Philharmonie

28.10.06 Wien(A),Musikverein

06.12.06ARD,22:45UhralsGastbei

HaraldSchmidt

Anna Netrebko 04.11.06 Wien(A),Stadthalle

19./22./25./29.11.06

Wien(A),Staatsoper

Anne Sofie von Otter28./29.10.06 Wien(A),Musikverein

25./28./30.11.06

München,Oper

14.12.06 Düsseldorf

16.12.06 Baden-Baden,Festspielhaus

18.12.06 Berlin

20.12.06 Köln

René Pape 28.10.06 München,nationaltheater

01.11.06 München,nationaltheater

Philharmonia Schrammeln 17.10.06 Wien(A),Musikverein

13.12.06 Wien(A),Musikverein

Maurizio Pollini 18.11.06 Wien(A),Musikverein

mitdemHagenQuartett

22.11.06 Wien(A),Konzerthaus

mitdemHagenQuartett

21./25.11.06 Wien(A),Konzerthaus

10.12.06 Wien(A),TheateranderWien

Sir André Previn09./10.11.06 Leipzig,Gewandhaus

Thomas Quasthoff26.–28.10.06Berlin,Philharmonie

29.10.06 Wien(A),Konzerthaus

mitM.Kožená/C.Abbado

01.11.06 Hamburg,Laeiszhalle

04.11.06 Berlin,Philharmonie

08.11.06 Wien(A),Musikverein

11.11.06 Berlin,Staatsoper

15.11.06 Wien(A),Musikverein

03.12.06 Bremen,Musikverein

16./17.12.06 Hildesheim,St.Michaeliskirche

10.01.07 Graz(A),Stephaniensaal

12.01.07 Wien(A),Konzerthaus

Rosamunde Quartett 24.11.06 Hürth,BurgGlauel

02.12.06 Würzburg

András Schiff 14./15./19.10.06

neumarkt/Oberpfalz

21.11.06 München

Heinrich Schiff 30.11.06 München

01.12.06 Freiburg

02.12.06 Ravensburg

Bryn Terfel 22./24./29.01.07

Wien(A),Staatsoper

Jean-Yves Thibaudet 27.10.06 Bern(CH)

Christian Thielemann03.–05.11.06 München,Philharmonie

Gasteig,mitAlfredBrendel

08.–10.11.06München,

PhilharmonieGasteig

13.11.06 Berlin,Philharmonie

14.11.06 Baden-Baden,Festspielhaus

05.–07.01.07 München,

PhilharmonieGasteig

31.01.07 Salzburg(A),Festspielhaus

Erkki-Sven Tüür 14.11.06 Leipzig

23./24.11.06 Frankfurt/M.,AlteOper

Rolando Villazón 04.11.06 Wien(A),WienerStadthalle

Krystian Zimerman 24.11.06 Wien(A),Musikverein

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TiTel

Elīna Garanča – schon mit ihrem DG-Debüt setzt die litauische Sopranistin Maßstäbe

Magazin

Janine Jansen mit Mendelssohn, Bruch, Riccardo Chailly und dem Gewandhausorchester

Thomas Quasthoff mit Till Brönner im Jazz-Duett

Das neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2007 mit Zubin Mehta

Mischa Maisky, nobuko imai und Julian Rachlin mit Bachs „Goldberg-Variationen“

Yundi li mit seiner ersten Konzertaufnahme

Der klassische Fragebogen mit aufschlussreichen Antworten von Till Brönner

Die nächste ausgabe erscheint anfang Januar 2007.

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DG-Debüt im Januar:Elīna Garanča

VoRschau

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DIE-KLASSIK-CD-BESTSELLERLISTESeptember

WolfgangAmadeusMozartVioletta–ArienundDuetteausLaTraviataDeutscheGrammophonCD4775937

Anna Netrebko,Sopran•Rolando Villazón,TenorThomas Hampson,Bariton•WienerPhilharmonikerDirigent:Carlo Rizzi

WolfgangAmadeusMozartDas Mozart-AlbumDeutscheGrammophonCD4776339A. Netrebko,Sopran•E. Miklósa,Sopran•E. Garanca,Mezzosopran•T. Quasthoff,Bassbaritonu.a.•MahlerChamberOrchestrau.a.•Dirigenten:Claudio AbbadoSir Charles Mackerras • Sebastian Weigle

AlbrechtMayerNew Seasons – Händel für Oboe und OrchesterDeutscheGrammophonCD4765681

Albrecht Mayer,OboeSinfoniaVarsovia

WolfgangAmadeusMozartMozart AriasDeutscheGrammophonCD4775799

Magdalena Kožená,MezzosopranOrchestraofTheAgeofEnlightenmentDirigent:Sir Simon Rattle

WolfgangAmadeusMozartViolinsonatenDeutscheGrammophon4CDs4775801

Anne-Sophie Mutter,Violine•Lambert Orkis,Klavier

Sempre liberaDeutscheGrammophonCD4748002SACD4748812

Anna Netrebko,Sopran•Mingardo•Pirgu•Concettiu.a.CoroSinfonicodiMilanoGiuseppeVerdi•MahlerChamberOrchestra•Dirigent:Claudio Abbado

Tschaikowsky•Saint-Saëns•GinasteraSol GabettaSonyClassicalCD82876869002

Sol Gabetta,Cello•MünchnerRundfunkorchesterDirigent:AriRasilainen

Opera AriasDeutscheGrammophonCD4742402SACD4746402

Anna Netrebko,Sopran•WienerPhilharmonikerDirigent:Gianandrea Noseda

WolfgangAmadeusMozartDie Violinkonzerte; Sinfonia concertanteDeutscheGrammophonCD4742152

Anne-Sophie Mutter,Violine•Yuri Bashmet,BratscheLondonPhilharmonicOrchestra

Mozart•Chopin•Schumann•LisztMemoryDeutscheGrammophonCD4775938(plusBonus-CD)

Lang Lang,Klavier

IMPReSSuMKlassikAkzentewirdherausgegebenvon

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Leitung:ChristianKellersmann•Chefredaktion:AndreasKluge(UniversalClassics)•Konzept,Gestaltung:G9DesignGmbH,Hamburg,E-Mail:[email protected]•StändigeMitarbeiter:StephanSteigleder(Online-Redaktion), E-Mail: [email protected] • Martin Kienzl (Österreich), E-Mail: [email protected]•MitarbeiterdieserAusgabe:RobertBergmann(RB),AxelBrüggemann,GötzBühler,DavidButchart,GuidoFischer(GF),GeorgGrün,AmandaHolloway,ReinhardLemelle(RL),BoMagnusson,Annanetrebko,MichaelQuasthoff,HermannRauhe,Klaus-PeterReinhardt,WielandReißmann,HaraldReiter,LudwigRobeller,PeterRümenapp,ninaRuge,EdicsonRuiz,MarcWirbeleit(MW)•Litho:fwsdesign&reproGmbH,Hamburg•Druck:neef&Stumme,Wittingen

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Die schönsten russischen Arien und Liedervoller Melancholie und Romantik –

Anna Netrebkos persönlichstes Album.

Ab 27. Oktober überall erhältlich!

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AN_210/297_KA 05.10.2006 18:33 Uhr Seite 1