hier geht's um die wurst

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präsentiert von Hier geht’s um die Wurst Wie herrlich… ein leichtes Knacken beim ersten Biss und schon ist er da – der unver- gleichliche Geschmack des Klassikers aus Eberswalde. So muss es sein. Ein knackiges, gut gefülltes Wiener Würstchen mit tollem Fleischgeschmack, der richtigen Würze und einem feinem Raucharoma. Welches Kind kennt sie nicht, die kleinen Ebers- walder Würstchen in zarter Eigenhaut? Sie schmecken kalt und warm, sind ohne Pelle, be- sonders leicht verdaulich und somit für die Kleinsten und die Großen geeignet. So ein Würstchen ist ein echter Alleskönner: es ist Belohnung, wenn der Einkaufsbummel mit Mama und Papa unendlich erscheint, Seelen- tröster, wenn die Matheklausur daneben gegan- gen ist, Kraftfutter, wenn es im Sportstation hoch her geht, und eine leichte Mahlzeit, wenn zu Hause unerwartet Gäste kommen. Wiener Würstchen sind eben nicht nur an Heiligabend ein tolles Gericht, sie machen das ganze Jahr über eine gute Figur. Kein Wunder, wird ihnen von Anfang an doch viel Liebe und Sorgfalt zu- teil. Wenn früh die ersten Vögel mit ihrem Ge- zwitscher den neuen Tag begrüßen, ist man mit- ten in der Schorfheide schon längst auf den Bei- nen. Schließlich sollen die Berliner und Bran- denburger auch heute nicht auf ihre regionale Spezialität verzichten. Zehntausende Würstchen werden wieder über den Tresen der Fleischab- teilungen gereicht oder gleich praktisch verpackt dem Kühlregal im Supermarkt entnommen. Zu den Imbissbuden pilgern wieder Hunderte heiß- hungrige Wurstfans, um ihr Leibgericht gleich an Ort und Stelle zu verdrücken. Wenn man sich also im idyllisch gelegenen Orts- teil von Eberswalde mächtig ins Zeug legt, um auch deutschlandweit die Menschen mit erst- klassigen Würsten zu versorgen, dann stecken Menschen dahinter, denen das Herz am rechten Fleck schlägt, die stolz auf ihr Produkt sind. Doch was sind das eigentlich für Leute, die unse- re Eberswalder Spezialitäten produzieren? Wir haben ein paar von ihnen besucht und möchten sie Ihnen heute auf den folgenden Seiten vor- stellen. So erfahren Sie aus erster Hand, wie man in Eberswalde richtig gute Wurst macht. Einfach knackig – richtig gut die Wurst Mit den „Eberswaldern“ kann man den Mund nie zu voll nehmen Anzeige Anzeige 2 Aus der Region, für die Region: Mit dem Geschäftsführer im Gespräch Hinter den Kulissen: So wird richtig gute Wurst gemacht Die beliebtesten Produkte aus Eberswalde: Wiener, Salami & Co. 3 4 Warum ich Eberswalder Wurst gut finde Florian Temma, Azubi zum Mechatroniker, 4. Lehrjahr, z. Zt. eingesetzt im Bereich Technik: „Eberswalder ist eine bekannte regionale Marke, die ich schon von früher kenne. Ich arbeite gern hier, habe tolle Kollegen und eine spannende Ausbildung. Toll ist, dass Eberswalder sich immer mehr im sportlichen Bereich enga- giert, vor allem im Fußball. So wird die Marke noch bekannter.“ Roger Gottschalk, Azubi zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik, 3. Lehrjahr, z. Zt. eingesetzt im Bereich Frischfleisch: „Schon meine Oma und meine Eltern haben bei Eberswalder gearbeitet und es hieß schon immer „Richtig gut die Wurst“. Ich stamme aus Eberswalde und bin froh, in einem so bekannten Unternehmen zu arbeiten. Unsere Produkte sind mir schon aus meiner Kindheit in Erinnerung und bis heute super lecker. Wenn ich nach meinem Ausbildungsplatz gefragt werde, weiß jeder, wer Eberswalder ist.“ So denken Menschen über das Unternehmen und die Produkte Liz Kaeber, auserwählte Dame bei der letzten Staffel von „Der Bachelor“ 2015, 23 Jahre, gebürtig aus Eberswalde und Fan der Produkte: „Ich bin als Kind mit Eberswalder Würstchen groß geworden. Da ist doch klar, dass auch heute immer ein kleiner Vor- rat im Kühlschrank ist! Und zur Gartenparty im Sommer kommt nur die original Stadionwurst auf den Grill.“ Marrit Koenig, Geschäftsführerin des Spy Coffee im neuen Spy Museum Berlin am Leipziger Platz: „Bei uns liegen Produkte aus Berlin-Brandenburg besonders hoch im Kurs. Da stimmt die Qualität. Oft kenne ich die Produzenten persönlich. Unsere vielen hunderttau- send Besucher aus aller Welt erwarten auch, besondere Spezialitäten kennenzulernen. Mein Favorit aus Eberswalde ist die Knüppelsalami.“ Bernd Schröder, Erfolgstrainer des deutschen Frauen-Fußballs, Trainer des 1.FFC Turbine Potsdam: „Daumen hoch für ein Unter- nehmen, das die Verantwortung zur Tradition und die Qualität seines Produktes als Maxime seines Handelns unerschütterlich auch in der Marktwirtschaft lebt. Vorbildlich das Engagement der Unterstützung sportlicher Aktivitäten, insbesondere auch für meinen Club.“ Foto: André Wilk, Wikipedia Foto: Christian Hahn

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Sonderveröffentlichung der EWG Eberswalder Wurst GmbH 9/15

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Page 1: Hier geht's um die Wurst

präsentiert von

Hier geht’s um die Wurst

Wie herrlich… ein leichtes Knacken beimersten Biss und schon ist er da – der unver-gleichliche Geschmack des Klassikers ausEberswalde. So muss es sein. Ein knackiges,gut gefülltes Wiener Würstchen mit tollemFleischgeschmack, der richtigen Würze undeinem feinem Raucharoma.

Welches Kind kennt sie nicht, die kleinen Ebers-walder Würstchen in zarter Eigenhaut? Sieschmecken kalt und warm, sind ohne Pelle, be-sonders leicht verdaulich und somit für dieKleinsten und die Großen geeignet.

So ein Würstchen ist ein echter Alleskönner: esist Belohnung, wenn der Einkaufsbummel mitMama und Papa unendlich erscheint, Seelen-tröster, wenn die Matheklausur daneben gegan-gen ist, Kraftfutter, wenn es im Sportstationhoch her geht, und eine leichte Mahlzeit, wennzu Hause unerwartet Gäste kommen. WienerWürstchen sind eben nicht nur an Heiligabendein tolles Gericht, sie machen das ganze Jahrüber eine gute Figur. Kein Wunder, wird ihnenvon Anfang an doch viel Liebe und Sorgfalt zu-

teil. Wenn früh die ersten Vögel mit ihrem Ge-zwitscher den neuen Tag begrüßen, ist man mit-ten in der Schorfheide schon längst auf den Bei-nen. Schließlich sollen die Berliner und Bran-denburger auch heute nicht auf ihre regionaleSpezialität verzichten. Zehntausende Würstchenwerden wieder über den Tresen der Fleischab-teilungen gereicht oder gleich praktisch verpacktdem Kühlregal im Supermarkt entnommen. Zuden Imbissbuden pilgern wieder Hunderte heiß-hungrige Wurstfans, um ihr Leibgericht gleichan Ort und Stelle zu verdrücken.

Wenn man sich also im idyllisch gelegenen Orts-teil von Eberswalde mächtig ins Zeug legt, umauch deutschlandweit die Menschen mit erst-klassigen Würsten zu versorgen, dann steckenMenschen dahinter, denen das Herz am rechtenFleck schlägt, die stolz auf ihr Produkt sind.Doch was sind das eigentlich für Leute, die unse-re Eberswalder Spezialitäten produzieren? Wirhaben ein paar von ihnen besucht und möchtensie Ihnen heute auf den folgenden Seiten vor-stellen. So erfahren Sie aus erster Hand, wieman in Eberswalde richtig gute Wurst macht.

Einfach knackig –richtig gut dieWurstMit den „Eberswaldern“ kann man den Mund nie zu voll nehmen

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2Aus der Region,für die Region:Mit demGeschäftsführerim Gespräch

Hinter denKulissen:So wird richtigguteWurstgemacht

Die beliebtestenProdukte ausEberswalde:Wiener,Salami & Co.3 4

Warum ich EberswalderWurst gut finde

Florian Temma, Azubi zum Mechatroniker, 4. Lehrjahr, z. Zt.eingesetzt im Bereich Technik: „Eberswalder ist eine bekannteregionale Marke, die ich schon von früher kenne. Ich arbeite gernhier, habe tolle Kollegen und eine spannende Ausbildung. Toll ist,dass Eberswalder sich immer mehr im sportlichen Bereich enga-giert, vor allem im Fußball. So wird die Marke noch bekannter.“

Roger Gottschalk, Azubi zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik,3. Lehrjahr, z. Zt. eingesetzt im Bereich Frischfleisch: „Schonmeine Oma und meine Eltern haben bei Eberswalder gearbeitet

und es hieß schon immer „Richtig gut die Wurst“. Ich stamme ausEberswalde und bin froh, in einem so bekannten Unternehmen zuarbeiten. Unsere Produkte sind mir schon aus meiner Kindheit in

Erinnerung und bis heute super lecker. Wenn ich nach meinemAusbildungsplatz gefragt werde, weiß jeder, wer Eberswalder ist.“

So denken Menschen über das Unternehmen und die Produkte

Liz Kaeber, auserwählte Dame bei der letzten Staffel von „DerBachelor“ 2015, 23 Jahre, gebürtig aus Eberswalde und Fander Produkte: „Ich bin als Kind mit Eberswalder Würstchen großgeworden. Da ist doch klar, dass auch heute immer ein kleiner Vor-rat im Kühlschrank ist! Und zur Gartenparty im Sommer kommtnur die original Stadionwurst auf den Grill.“

Marrit Koenig, Geschäftsführerin des Spy Coffee im neuen SpyMuseum Berlin am Leipziger Platz: „Bei uns liegen Produkte ausBerlin-Brandenburg besonders hoch im Kurs. Da stimmt die Qualität.Oft kenne ich die Produzenten persönlich. Unsere vielen hunderttau-send Besucher aus aller Welt erwarten auch, besondere Spezialitätenkennenzulernen. Mein Favorit aus Eberswalde ist die Knüppelsalami.“

Bernd Schröder, Erfolgstrainer des deutschen Frauen-Fußballs,Trainer des 1.FFC Turbine Potsdam: „Daumen hoch für ein Unter-

nehmen, das die Verantwortung zur Tradition und die Qualität seinesProduktes als Maxime seines Handelns unerschütterlich auch in der

Marktwirtschaft lebt. Vorbildlich das Engagement der Unterstützungsportlicher Aktivitäten, insbesondere auch für meinen Club.“

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Page 2: Hier geht's um die Wurst

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Die Eberswalder spüren noch immerdie Aufbruchstimmung seit der Über-nahme. Das Führungsteam bestehtaus dem Seniorchef Dr-Ing. EckhardKrone, seinem Sohn Mario Krone, sei-nem Schwiegersohn Sebastian Kühnund Patricia Benz. In einem Gesprächgibt Sebastian Kühn Auskunft zu Be-sonderheiten und der Verantwortungdes Familienunternehmens.

? Eberswalder Wurst produziertseit Jahrzehnten unverwechsel-

bare Produkte aus der Region undist sogar größter Fleisch- undWurstproduzent im Osten desLandes. Worauf begründet sich derErfolg Ihres Unternehmens?

Sebastian Kühn: Eberswalder Wurstund Fleisch ist als Produktionsbetriebentstanden, um die Region zu versor-gen. Begründet durch die Nähe zu Ber-lin, sind Eberswalder Produkte schonvor der Wende ein Begriff gewesen.Das haben wir natürlich versucht, in dieZukunft zu tragen. Mit den notwendi-gen strukturellen Veränderungen, Inno-vationen und ethischer Verantwortunghaben wir auf die Anforderungen desMarktes reagiert. Damit sind wir heuteauf einem guten Weg. Die Basis dabeibilden unsere qualitativ hochwertigenProdukte mit ihrem unverwechselbarenGeschmack und unsere Mitarbeiter, diemit einem großen Maß an Verantwor-tung richtig gute Wurst machen.

? Was ist das Besonderean Ihren Produkten?

Sebastian Kühn: Unser Sortiment wirdseit Jahrzehnten in der Region produ-ziert. Dabei setzen wir mit selbst ent-wickelten und überlieferten regionalenRezepturen auf die Unverwechselbar-keit unserer Produkte. Wir legen großenWert darauf, zu sagen: unsere Regiona-lität ist die Tradition, die Rezeptur unddie Hände, die die Wurst herstellen.Insbesondere unsere EberswalderWürstchen haben es geschafft, seitGenerationen für die Region zu stehen.

Hier geht’s umSeite 2 Willkommen bei den EberswalderWurst-Spezialisten

Anzeige

„Seit Generationen stehenunsereWürstchen für die Region“Im Gespräch mit Sebastian Kühn, Geschäftsführer der EWG Eberswalder Wurst GmbH

sen wir auch realistisch bleiben. Die850 000 Schweine, die beispielsweisejährlich in Brandenburg erzeugt wer-den, würden den Bedarf der Haupt-stadtregion nicht einmal bis Ende Maiabdecken. Es ist den Verbrauchernnicht bewusst, dass es dann wederFleisch noch Wurst auf den Tellerngäbe. Zunächst bezieht Eberswaldeseine Rohwaren daher überwiegendvon Erzeugern aus dem niedersächsi-schen Raum. Entscheidend sind für unsbei der Entwicklung regionaler Liefer-ketten, dass die Erzeuger dem Quali-täts- und Quantitätsanspruch dauerhaftentsprechen. Als Sprecher im ClusterErnährungswirtschaft des Landes Bran-denburg und als Vorstand bei pro agroe.V. sind mir in meiner ehrenamtlichenTätigkeit die Produkte aus der Regionauch persönlich wichtig.

? Fühlen Sie sich dem traditionellenFleischerhandwerk verpflichtet?

Sebastian Kühn: Natürlich fühlen wiruns dem Handwerk verpflichtet, das istder Ursprung unserer Produkte. AlsBrandenburger Familienunternehmenproduzieren wir in einem hart um-kämpften Markt aus QualitätsfleischWaren, die sich durch Geschmack undVielfalt auszeichnen. Der Einsatz mo-derner Produktionsanlagen hat unserenMitarbeitern die Arbeit deutlich erleich-tert. Letztlich haben wir aber die Pro-dukte ihnen zu verdanken. Unsere Mit-arbeiter sind das Herzstück von Ebers-walde. Hier arbeiten Fachkräfte, die sichdurch ihre über Jahrzehnte erworbenenFähigkeiten auszeichnen. Denn trotzdes hohen Automatisierungsgrades gibtes eine Menge Prozesse, bei denenHandwerk und individuelles Fachwissenim Vordergrund stehen. Da ist derMensch jeder Maschine überlegen. Einerichtig gute Wurst zu produzieren kannwirklich nicht jeder.

? Wie gewährleistet Ihr Unterneh-men die Qualität der Produkte?

Sebastian Kühn: Bei uns erfolgt dieQualitätssicherung an jedem Arbeits-platz. Sowohl die Eigenkontrolle alsauch die Kontrolle durch die Qualitäts-beauftragten ist oberstes Gebot. Die ge-samte Produktion arbeitet nach denDIN-ISO-Qualitätskriterien. Für die Ein-haltung der Standards sorgt ein starkesTeam von Lebensmitteltechnologen,Technikern und Meistern. Das ist Ga-rant für die Produktion hochwertiger

und schmackhafter EberswalderFleisch- und Wursterzeugnisse.

? Fühlt sich das Unternehmeneiner umweltschonenden nach-

haltigen Produktion verpflichtet?

Sebastian Kühn: Als Beitrag zum Um-weltschutz treffen wir vor allem Maß-nahmen zur Steigerung der Energieeffi-zienz. So sind seit 2004 effektive Maß-nahmen zur Reduzierung der Fernwär-menutzung getroffen worden. Seit2005 verfügt das Unternehmen zudemüber ein eigenes Energiema-nagementsystem. Sieben Mil-lionen Euro hat das Unterneh-men in neue Technik inves-tiert. Auf dem Betriebsgeländewerden bevorzugt Unterneh-men aus dem Bereich der neu-en Energien angesiedelt, wiezum Beispiel dem Betreibervon Solaranlagen. Ein konse-quentes Engagement, ist un-belastete Natur doch ein wert-volles Gut im Lande Barnim.

? Wie vervollständigen Sieden Satz: Soziales Enga-

gement bedeutet für michund das Unternehmen …

Sebastian Kühn:… Verant-wortung für die Menschenund die Natur in der Regionzu übernehmen. Wir sindnur so gut, wie unsere Beleg-schaft. Es ist mir wichtig, dassdie Mitarbeiter das wissen.Zudem sind wir im Bereich Sportspon-soring und Jugendförderung seit vielenJahren aktiv und engagieren uns vorOrt durch Förderung ausgewählter, re-gionaler Veranstaltungen und Einrich-tungen wie Schulen und Kindergärten.

? Welche Ziele möchten Sie in dennächsten Jahren umsetzen?

Sebastian Kühn: Agieren und nichtreagieren. Das heißt, dass wir Stan-dards setzen wollen. Dabei möchtenwir weit vorausschauend die Bedürf-nisse der Verbraucher erkennen. Wirmöchten, dass der Konsument aus derVielfalt des Angebots gezielt nachEberswalder Produkten greift. Und alsUnternehmen wollen wir weiter wach-sen, das funktioniert in den letzten fünfJahren ganz gut. Der Erhalt unsererProduktionsstätte ist uns dabei daswichtigste Anliegen.

? Als Familienunternehmen denktman da in Generationen?

Sebastian Kühn:Wir haben eineschwere Zeit hinter uns. Am Anfangkonnten wir nur von einem Jahr aufsandere schauen. Ich hätte Gefallendaran, wenn meine Kinder in meineFußstapfen treten. Schön wäre das,weil es den Charakter des Unterneh-mens unterstützt. Eberswalder ist einerder wenigen Betriebe mit einer ost-deutschen Marke, die tatsächlich nochin Familienhand und nicht konzernge-bunden ist. Mein Schwiegervater hatunsere Tradition begründet, gemein-sam führen sein Sohn Mario, meineFrau und ich als einer der Geschäfts-führer der Eberswalder Gruppe dasUnternehmen in Richtung Zukunft.

? Hand aufs Herz, Herr Kühn,essen Sie jeden Tag Wurst?

Sebastian Kühn: Ja, tatsächlich! Ichhabe noch immer Appetit auf unsereWürstchen.

Sebastian Kühn, einer der Geschäfts-führer der Eberswalder Gruppe, beimInterview.

? Warum ist Regionalitätfür Sie ein Thema?

Sebastian Kühn: Eberswalde ist umge-ben von zahlreichen alten Kulturstät-ten. Darüber hinaus befinden wir unsinmitten einer idyllischen Naturland-schaft. Unsere Marke überträgt die Cha-rakterzüge ihres Herkunftsgebietes aufdie Produkte. Frische, Sorgfalt sowieein naturgegebenes Bewusstsein für dieBewahrung einer lebenswerten Umweltsind Grundsätze, die in der Unterneh-menspolitik fest verankert sind.

? Kann ein Unternehmen IhrerGröße ausschließlich Fleisch von

regionalen Produzenten beziehen?

Sebastian Kühn:Wir engagieren unsseit Jahren für die Region. Jedoch müs-

Sebastian Kühn ist stolz auf das so-ziale Engagement seines Unterneh-mens. So unterstützt es unteranderem Sportvereine der Region.

Ohne Schutz-kleidung undgründliche Des-infektion darfniemand in dieProduktions-räume.

ProduktsicherheiStelle. Jede Lieferunggenau die HerkunDatum, Uhrzeit, Kü

Sind die Wiener Würstchenbei 72 Grad gebrüht, werdensie anschließend auf 7 Gradheruntergekühlt. Weiter gehtes in die Räucherkammer.Auf den 7 Halterungen finden23 Loops (Wurstschlaufen),mit 15 Spießen Platz. Dassind 1932 Würste auf einemWagen. Sechs Wagen passenin eine Kammer. Ihr feinesAroma bekommen die Wienerdurch die natürlich Buchen-holzspäne.

Appetitlich in der Farbe und hübschsortiert geht es jetzt zur Verpa-ckung. 1,2 Tonnen Wurst laufen inder Stunde über die Bänder.

Jetzt wird unterverpackt. Eine natkeitsmachung, ohngen für den Verbr

ich ist es doch ganz einfach. Eine Wurst wird aus Fleisch gemacht, gemischt, gekocht, ein paarze und Salz dazu, vielleicht noch etwas Rauch für das Aroma und schon machen wir Deutschenand zum Wurstparadies. Ganze 1500 Sorten kennen wir hierzulande, rund 30 Kilogramm Wursthinken verdrückt jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr. Jedoch nicht jeder scheint volles Ver-in die Produktion zu haben. Dabei regeln die „Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse“ des

aucherministeriums, dass Verbraucher geschützt werden. Sie legen fest, was in die Wurst gehört.hält man sich selbstverständlich auch im Familienunternehmen Eberswalder Wurst. Über fünfnen Würste und Würstchen verlassen wöchentlich die mitten in der Schorfheide idyllisch gelege-oduktionsanlagen. Viele Maschinen erleichtern hier die Produktion. Dennoch kann und will diealder Wurst GmbH nicht auf die gute alte Handwerkstradition verzichten. Nicht anders als der

her um die Ecke hat man auch hier seine streng gehüteten Geheimrezepte. Geheimniskrämer sinderswalder“ trotzdem nicht. Wenn es um den guten Geschmack geht, zeigt man gern, was res-nschonende und umweltgerechte Verarbeitung bedeutet. Geschäftsführer Sebastian Kühn lädtser der Berliner Woche heute exklusiv ein, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

„Und so machen wirchtig guteWurst“

Jaqueline Sachs hat ihreAugen überall. Wenn esum die Qualität geht, istdie 46-Jährige penibelund kompromisslos. Bisunters Mikroskop verfolgtsie jede noch so kleineProbe. „Fleisch ist einwertvolles Lebensmittelund Basis für unsere Pro-duktvielfalt. Zufriedenheit und Glaubwürdig-keit erreichen wir nur, indem wir dieErwartungen unserer Kunden übertreffen.“

Mit Leidenschaft und Kompetenz sorgt sie mitihren vier Mitarbeitern in der Qualitätssicherungdafür, dass die Wurst mit Sicherheit schmeckt.Schmucklos und von Kopf bis Fuß in täglichtadellos reiner neuer Arbeitskleidung betritt siedie Fabrikationshallen. Morgens um 4 Uhr ist ander Hygieneschleuse allerhand los. Keiner derrund 500 Mitarbeiter kommt an den Eingangs-schleusen vorbei. Zwei Mal Händereinigen istPflicht. „Erst Seife, dann Desinfektion“, sagtJaqueline Sachs. Selbst die Sohlen der speziellenArbeitsschuhe bekommen ein gesondertes Reini-gungsbad. Das Tragen von Schmuck ist ohnehinuntersagt, und selbst das Frühstücksbrot für diePause darf nicht in die Produktionsräume.

Und weil die sonst so sympathische Mitarbeiterinin Sachen Hygiene unerbittlich ist, findet man sienicht nur im werkseigenen Labor. Sie ist einfachüberall. Wattetupfer gehören auch zu ihren Unter-suchungsgeräten. Damit nimmt sie „Proben vonWänden und kleinsten Zwischenräumen“. Dassagt sie und ein gewisses Siegerlächeln lässt sicherahnen. Sie weiß ganz genau, dass in der Nachtdie kompletten 35 000 Quadratmeter Produkti-onsfläche Raum für Raum zweimal gereinigtwurden. Jetzt will sie die Proben untersuchenund die Ergebnisse schwarz auf weiß in dieDokumentation eintragen. Das ist wichtig, denndie Eberswalder Wurst GmbH sorgt mit einemdurchdachten Qualitätsmanagementsystem füreindeutige nachvollziehbare Qualitäts- undSicherheitsrichtlinien.

Ganz klar, dass man sich dabei nicht auf die eige-nen „vier Wände“ beschränkt. Kurz „QS“ nennendie Eberswalder das. Für die Konsumenten, die inBerlin, Brandenburg und ganz Deutschland herz-haft in ein Wurstbrot beißen oder eine Wiener insheiße Wasser gleiten lassen, steht dahinter dieumfassende Dokumentation, Kontrolle und neu-trale Prüfung der gesamten Kette – vom Landwirtüber die Fleischverarbeitung bis hin zur Laden-theke. Das QS-Siegel auf jeder Packung Eberswal-der beweist das.

Schon die Rohware, die Jaqueline Sachs und ihrTeam am Wareneingang entgegennimmt, lässt sichgenau zurückverfolgen. Weite Wege hat dasFleisch ohnehin nicht hinter sich. Es kommt gutgekühlt direkt aus Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Über einenFühler wird nun alle 15 Minuten die Temperaturder Rohware erfasst. Die Stichproben, die den ein-wandfreien Zustand der Ware beweisen, sindschon ans Labor gegangen. Das wird auch in denfolgenden Stunden so sein, wenn in zwei Arbeits-schichten Aufschnitt, Wiener Würstchen, Salamioder Bratwurst produziert werden. „Allein in un-serem betriebseigenen Labor führen wir pro JahrTausende von Analysen durch. Geprüft wird aufalles, was die Qualität, den Geschmack und dieBekömmlichkeit unserer Produkte bestimmt. VomRohstoff, von der Vor- und Zwischenproduktionund selbstverständlich auch von den Endproduk-ten werden Proben nach einem festgelegten Planzurückbehalten. Mikrobiologische und chemischeFertigungsparameter werden kontinuierlich entwe-der im betriebseigenen Labor oder in einem vonvier Fremdlaboren untersucht. Zusätzlich werdenunsere Produkte durch regelmäßige Verkostungensensorisch geprüft“, sagt Jaqueline Sachs.

Jedes fertige Produkt ist also mehrfach geprüftworden. „Das kann man nicht sehen, aber mitSicherheit schmecken“, weiß Jaqueline Sachs.Denn wenn sie nach der Arbeit in ihrer BerlinerWohnung mit der Familie am Abendbrottischsitzt, kauen alle vergnügt eine Stulle – dickbelegt mit leckerer Eberswalder Wurst.

um die Wurst Seite 3Willkommen bei den EberswalderWurst-Spezialisten

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„Geprüft wird alles“Jaqueline Sachs verantwortetdas Qualitätsmanagement

eit steht an oberstererung dokumentiert

unft des Fleisches,Kühltemperatur.

Gut gekühlt wartetdas Fleisch darauf,zu Wurst zu werden.

Zutritt nur für Geheimnis-träger! Hier kommen dieguten Zutaten in die ge-wolfte Fleischmasse. Die Re-zepturen sind streng geheim.

Jetzt ist die fertige Wurstmasse perfekt „ver-hüllt“. Die zartesten Därme kommen vom Schaf.Zur Herstellung der Wiener Würstchen werdenSaitlinge verwandt. Die Wiener ist übrigens eineklassische Brühwurst – weil alle Zutaten rohverarbeitet und anschließend gebrüht werden.

er Schutzatmosphärenatürliche Haltbar-ohne Nebenwirkun-rbraucher.

Ganze zwei Kilo Wurst passenin einen Karton. Für die Män-ner in der Auslieferung gibt esalle Hände voll zu tun.

In den markanten Lkw gehen Salami, Brat-wurst, Wiener & Co. nun auf die Reise zu denVerbrauchern. Schließlich warten nicht nurdie Berliner auf ihre frischen Würstchen.

Fotos: Christian Hahn

Page 3: Hier geht's um die Wurst

EigentlichGewürzeunser Laund Schitrauen inVerbraucheDaran hälMillionennen ProEberswalderFleischerdie „Ebersourcensdie Lese

„Uri

Die Eberswalder spüren noch immerdie Aufbruchstimmung seit der Über-nahme. Das Führungsteam bestehtaus dem Seniorchef Dr-Ing. EckhardKrone, seinem Sohn Mario Krone, sei-nem Schwiegersohn Sebastian Kühnund Patricia Benz. In einem Gesprächgibt Sebastian Kühn Auskunft zu Be-sonderheiten und der Verantwortungdes Familienunternehmens.

? Eberswalder Wurst produziertseit Jahrzehnten unverwechsel-

bare Produkte aus der Region undist sogar größter Fleisch- undWurstproduzent im Osten desLandes. Worauf begründet sich derErfolg Ihres Unternehmens?

Sebastian Kühn: Eberswalder Wurstund Fleisch ist als Produktionsbetriebentstanden, um die Region zu versor-gen. Begründet durch die Nähe zu Ber-lin, sind Eberswalder Produkte schonvor der Wende ein Begriff gewesen.Das haben wir natürlich versucht, in dieZukunft zu tragen. Mit den notwendi-gen strukturellen Veränderungen, Inno-vationen und ethischer Verantwortunghaben wir auf die Anforderungen desMarktes reagiert. Damit sind wir heuteauf einem guten Weg. Die Basis dabeibilden unsere qualitativ hochwertigenProdukte mit ihrem unverwechselbarenGeschmack und unsere Mitarbeiter, diemit einem großen Maß an Verantwor-tung richtig gute Wurst machen.

? Was ist das Besonderean Ihren Produkten?

Sebastian Kühn: Unser Sortiment wirdseit Jahrzehnten in der Region produ-ziert. Dabei setzen wir mit selbst ent-wickelten und überlieferten regionalenRezepturen auf die Unverwechselbar-keit unserer Produkte. Wir legen großenWert darauf, zu sagen: unsere Regiona-lität ist die Tradition, die Rezeptur unddie Hände, die die Wurst herstellen.Insbesondere unsere EberswalderWürstchen haben es geschafft, seitGenerationen für die Region zu stehen.

Hier geht’s umSeite 2 Willkommen bei den EberswalderWurst-Spezialisten

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„Seit Generationen stehenunsereWürstchen für die Region“Im Gespräch mit Sebastian Kühn, Geschäftsführer der EWG Eberswalder Wurst GmbH

sen wir auch realistisch bleiben. Die850 000 Schweine, die beispielsweisejährlich in Brandenburg erzeugt wer-den, würden den Bedarf der Haupt-stadtregion nicht einmal bis Ende Maiabdecken. Es ist den Verbrauchernnicht bewusst, dass es dann wederFleisch noch Wurst auf den Tellerngäbe. Zunächst bezieht Eberswaldeseine Rohwaren daher überwiegendvon Erzeugern aus dem niedersächsi-schen Raum. Entscheidend sind für unsbei der Entwicklung regionaler Liefer-ketten, dass die Erzeuger dem Quali-täts- und Quantitätsanspruch dauerhaftentsprechen. Als Sprecher im ClusterErnährungswirtschaft des Landes Bran-denburg und als Vorstand bei pro agroe.V. sind mir in meiner ehrenamtlichenTätigkeit die Produkte aus der Regionauch persönlich wichtig.

? Fühlen Sie sich dem traditionellenFleischerhandwerk verpflichtet?

Sebastian Kühn: Natürlich fühlen wiruns dem Handwerk verpflichtet, das istder Ursprung unserer Produkte. AlsBrandenburger Familienunternehmenproduzieren wir in einem hart um-kämpften Markt aus QualitätsfleischWaren, die sich durch Geschmack undVielfalt auszeichnen. Der Einsatz mo-derner Produktionsanlagen hat unserenMitarbeitern die Arbeit deutlich erleich-tert. Letztlich haben wir aber die Pro-dukte ihnen zu verdanken. Unsere Mit-arbeiter sind das Herzstück von Ebers-walde. Hier arbeiten Fachkräfte, die sichdurch ihre über Jahrzehnte erworbenenFähigkeiten auszeichnen. Denn trotzdes hohen Automatisierungsgrades gibtes eine Menge Prozesse, bei denenHandwerk und individuelles Fachwissenim Vordergrund stehen. Da ist derMensch jeder Maschine überlegen. Einerichtig gute Wurst zu produzieren kannwirklich nicht jeder.

? Wie gewährleistet Ihr Unterneh-men die Qualität der Produkte?

Sebastian Kühn: Bei uns erfolgt dieQualitätssicherung an jedem Arbeits-platz. Sowohl die Eigenkontrolle alsauch die Kontrolle durch die Qualitäts-beauftragten ist oberstes Gebot. Die ge-samte Produktion arbeitet nach denDIN-ISO-Qualitätskriterien. Für die Ein-haltung der Standards sorgt ein starkesTeam von Lebensmitteltechnologen,Technikern und Meistern. Das ist Ga-rant für die Produktion hochwertiger

und schmackhafter EberswalderFleisch- und Wursterzeugnisse.

? Fühlt sich das Unternehmeneiner umweltschonenden nach-

haltigen Produktion verpflichtet?

Sebastian Kühn: Als Beitrag zum Um-weltschutz treffen wir vor allem Maß-nahmen zur Steigerung der Energieeffi-zienz. So sind seit 2004 effektive Maß-nahmen zur Reduzierung der Fernwär-menutzung getroffen worden. Seit2005 verfügt das Unternehmen zudemüber ein eigenes Energiema-nagementsystem. Sieben Mil-lionen Euro hat das Unterneh-men in neue Technik inves-tiert. Auf dem Betriebsgeländewerden bevorzugt Unterneh-men aus dem Bereich der neu-en Energien angesiedelt, wiezum Beispiel dem Betreibervon Solaranlagen. Ein konse-quentes Engagement, ist un-belastete Natur doch ein wert-volles Gut im Lande Barnim.

? Wie vervollständigen Sieden Satz: Soziales Enga-

gement bedeutet für michund das Unternehmen …

Sebastian Kühn:… Verant-wortung für die Menschenund die Natur in der Regionzu übernehmen. Wir sindnur so gut, wie unsere Beleg-schaft. Es ist mir wichtig, dassdie Mitarbeiter das wissen.Zudem sind wir im Bereich Sportspon-soring und Jugendförderung seit vielenJahren aktiv und engagieren uns vorOrt durch Förderung ausgewählter, re-gionaler Veranstaltungen und Einrich-tungen wie Schulen und Kindergärten.

? Welche Ziele möchten Sie in dennächsten Jahren umsetzen?

Sebastian Kühn: Agieren und nichtreagieren. Das heißt, dass wir Stan-dards setzen wollen. Dabei möchtenwir weit vorausschauend die Bedürf-nisse der Verbraucher erkennen. Wirmöchten, dass der Konsument aus derVielfalt des Angebots gezielt nachEberswalder Produkten greift. Und alsUnternehmen wollen wir weiter wach-sen, das funktioniert in den letzten fünfJahren ganz gut. Der Erhalt unsererProduktionsstätte ist uns dabei daswichtigste Anliegen.

? Als Familienunternehmen denktman da in Generationen?

Sebastian Kühn:Wir haben eineschwere Zeit hinter uns. Am Anfangkonnten wir nur von einem Jahr aufsandere schauen. Ich hätte Gefallendaran, wenn meine Kinder in meineFußstapfen treten. Schön wäre das,weil es den Charakter des Unterneh-mens unterstützt. Eberswalder ist einerder wenigen Betriebe mit einer ost-deutschen Marke, die tatsächlich nochin Familienhand und nicht konzernge-bunden ist. Mein Schwiegervater hatunsere Tradition begründet, gemein-sam führen sein Sohn Mario, meineFrau und ich als einer der Geschäfts-führer der Eberswalder Gruppe dasUnternehmen in Richtung Zukunft.

? Hand aufs Herz, Herr Kühn,essen Sie jeden Tag Wurst?

Sebastian Kühn: Ja, tatsächlich! Ichhabe noch immer Appetit auf unsereWürstchen.

Sebastian Kühn, einer der Geschäfts-führer der Eberswalder Gruppe, beimInterview.

? Warum ist Regionalitätfür Sie ein Thema?

Sebastian Kühn: Eberswalde ist umge-ben von zahlreichen alten Kulturstät-ten. Darüber hinaus befinden wir unsinmitten einer idyllischen Naturland-schaft. Unsere Marke überträgt die Cha-rakterzüge ihres Herkunftsgebietes aufdie Produkte. Frische, Sorgfalt sowieein naturgegebenes Bewusstsein für dieBewahrung einer lebenswerten Umweltsind Grundsätze, die in der Unterneh-menspolitik fest verankert sind.

? Kann ein Unternehmen IhrerGröße ausschließlich Fleisch von

regionalen Produzenten beziehen?

Sebastian Kühn:Wir engagieren unsseit Jahren für die Region. Jedoch müs-

Sebastian Kühn ist stolz auf das so-ziale Engagement seines Unterneh-mens. So unterstützt es unteranderem Sportvereine der Region.

Ohne Schutz-kleidung undgründliche Des-infektion darfniemand in dieProduktions-räume.

ProduktsicherheiStelle. Jede Lieferunggenau die HerkunDatum, Uhrzeit, Kü

Sind die Wiener Würstchenbei 72 Grad gebrüht, werdensie anschließend auf 7 Gradheruntergekühlt. Weiter gehtes in die Räucherkammer.Auf den 7 Halterungen finden23 Loops (Wurstschlaufen),mit 15 Spießen Platz. Dassind 1932 Würste auf einemWagen. Sechs Wagen passenin eine Kammer. Ihr feinesAroma bekommen die Wienerdurch die natürlich Buchen-holzspäne.

Appetitlich in der Farbe und hübschsortiert geht es jetzt zur Verpa-ckung. 1,2 Tonnen Wurst laufen inder Stunde über die Bänder.

Jetzt wird unterverpackt. Eine natkeitsmachung, ohngen für den Verbr

ich ist es doch ganz einfach. Eine Wurst wird aus Fleisch gemacht, gemischt, gekocht, ein paarze und Salz dazu, vielleicht noch etwas Rauch für das Aroma und schon machen wir Deutschenand zum Wurstparadies. Ganze 1500 Sorten kennen wir hierzulande, rund 30 Kilogramm Wursthinken verdrückt jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr. Jedoch nicht jeder scheint volles Ver-in die Produktion zu haben. Dabei regeln die „Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse“ des

aucherministeriums, dass Verbraucher geschützt werden. Sie legen fest, was in die Wurst gehört.hält man sich selbstverständlich auch im Familienunternehmen Eberswalder Wurst. Über fünfnen Würste und Würstchen verlassen wöchentlich die mitten in der Schorfheide idyllisch gelege-oduktionsanlagen. Viele Maschinen erleichtern hier die Produktion. Dennoch kann und will diealder Wurst GmbH nicht auf die gute alte Handwerkstradition verzichten. Nicht anders als der

her um die Ecke hat man auch hier seine streng gehüteten Geheimrezepte. Geheimniskrämer sinderswalder“ trotzdem nicht. Wenn es um den guten Geschmack geht, zeigt man gern, was res-nschonende und umweltgerechte Verarbeitung bedeutet. Geschäftsführer Sebastian Kühn lädtser der Berliner Woche heute exklusiv ein, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

„Und so machen wirchtig guteWurst“

Jaqueline Sachs hat ihreAugen überall. Wenn esum die Qualität geht, istdie 46-Jährige penibelund kompromisslos. Bisunters Mikroskop verfolgtsie jede noch so kleineProbe. „Fleisch ist einwertvolles Lebensmittelund Basis für unsere Pro-duktvielfalt. Zufriedenheit und Glaubwürdig-keit erreichen wir nur, indem wir dieErwartungen unserer Kunden übertreffen.“

Mit Leidenschaft und Kompetenz sorgt sie mitihren vier Mitarbeitern in der Qualitätssicherungdafür, dass die Wurst mit Sicherheit schmeckt.Schmucklos und von Kopf bis Fuß in täglichtadellos reiner neuer Arbeitskleidung betritt siedie Fabrikationshallen. Morgens um 4 Uhr ist ander Hygieneschleuse allerhand los. Keiner derrund 500 Mitarbeiter kommt an den Eingangs-schleusen vorbei. Zwei Mal Händereinigen istPflicht. „Erst Seife, dann Desinfektion“, sagtJaqueline Sachs. Selbst die Sohlen der speziellenArbeitsschuhe bekommen ein gesondertes Reini-gungsbad. Das Tragen von Schmuck ist ohnehinuntersagt, und selbst das Frühstücksbrot für diePause darf nicht in die Produktionsräume.

Und weil die sonst so sympathische Mitarbeiterinin Sachen Hygiene unerbittlich ist, findet man sienicht nur im werkseigenen Labor. Sie ist einfachüberall. Wattetupfer gehören auch zu ihren Unter-suchungsgeräten. Damit nimmt sie „Proben vonWänden und kleinsten Zwischenräumen“. Dassagt sie und ein gewisses Siegerlächeln lässt sicherahnen. Sie weiß ganz genau, dass in der Nachtdie kompletten 35 000 Quadratmeter Produkti-onsfläche Raum für Raum zweimal gereinigtwurden. Jetzt will sie die Proben untersuchenund die Ergebnisse schwarz auf weiß in dieDokumentation eintragen. Das ist wichtig, denndie Eberswalder Wurst GmbH sorgt mit einemdurchdachten Qualitätsmanagementsystem füreindeutige nachvollziehbare Qualitäts- undSicherheitsrichtlinien.

Ganz klar, dass man sich dabei nicht auf die eige-nen „vier Wände“ beschränkt. Kurz „QS“ nennendie Eberswalder das. Für die Konsumenten, die inBerlin, Brandenburg und ganz Deutschland herz-haft in ein Wurstbrot beißen oder eine Wiener insheiße Wasser gleiten lassen, steht dahinter dieumfassende Dokumentation, Kontrolle und neu-trale Prüfung der gesamten Kette – vom Landwirtüber die Fleischverarbeitung bis hin zur Laden-theke. Das QS-Siegel auf jeder Packung Eberswal-der beweist das.

Schon die Rohware, die Jaqueline Sachs und ihrTeam am Wareneingang entgegennimmt, lässt sichgenau zurückverfolgen. Weite Wege hat dasFleisch ohnehin nicht hinter sich. Es kommt gutgekühlt direkt aus Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Über einenFühler wird nun alle 15 Minuten die Temperaturder Rohware erfasst. Die Stichproben, die den ein-wandfreien Zustand der Ware beweisen, sindschon ans Labor gegangen. Das wird auch in denfolgenden Stunden so sein, wenn in zwei Arbeits-schichten Aufschnitt, Wiener Würstchen, Salamioder Bratwurst produziert werden. „Allein in un-serem betriebseigenen Labor führen wir pro JahrTausende von Analysen durch. Geprüft wird aufalles, was die Qualität, den Geschmack und dieBekömmlichkeit unserer Produkte bestimmt. VomRohstoff, von der Vor- und Zwischenproduktionund selbstverständlich auch von den Endproduk-ten werden Proben nach einem festgelegten Planzurückbehalten. Mikrobiologische und chemischeFertigungsparameter werden kontinuierlich entwe-der im betriebseigenen Labor oder in einem vonvier Fremdlaboren untersucht. Zusätzlich werdenunsere Produkte durch regelmäßige Verkostungensensorisch geprüft“, sagt Jaqueline Sachs.

Jedes fertige Produkt ist also mehrfach geprüftworden. „Das kann man nicht sehen, aber mitSicherheit schmecken“, weiß Jaqueline Sachs.Denn wenn sie nach der Arbeit in ihrer BerlinerWohnung mit der Familie am Abendbrottischsitzt, kauen alle vergnügt eine Stulle – dickbelegt mit leckerer Eberswalder Wurst.

um die Wurst Seite 3Willkommen bei den EberswalderWurst-Spezialisten

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„Geprüft wird alles“Jaqueline Sachs verantwortetdas Qualitätsmanagement

eit steht an oberstererung dokumentiert

unft des Fleisches,Kühltemperatur.

Gut gekühlt wartetdas Fleisch darauf,zu Wurst zu werden.

Zutritt nur für Geheimnis-träger! Hier kommen dieguten Zutaten in die ge-wolfte Fleischmasse. Die Re-zepturen sind streng geheim.

Jetzt ist die fertige Wurstmasse perfekt „ver-hüllt“. Die zartesten Därme kommen vom Schaf.Zur Herstellung der Wiener Würstchen werdenSaitlinge verwandt. Die Wiener ist übrigens eineklassische Brühwurst – weil alle Zutaten rohverarbeitet und anschließend gebrüht werden.

er Schutzatmosphärenatürliche Haltbar-ohne Nebenwirkun-rbraucher.

Ganze zwei Kilo Wurst passenin einen Karton. Für die Män-ner in der Auslieferung gibt esalle Hände voll zu tun.

In den markanten Lkw gehen Salami, Brat-wurst, Wiener & Co. nun auf die Reise zu denVerbrauchern. Schließlich warten nicht nurdie Berliner auf ihre frischen Würstchen.

Fotos: Christian Hahn

Page 4: Hier geht's um die Wurst

Wenn der Tag sich dem Ende neigt, übenwir Deutschen uns in Bescheidenheit. Wirlieben unser schlichtes Abendbrot. Schnellist es gemacht: ohne großen Aufwand undmit wenigen Zutaten. Doch bei dem, wasauf den Tisch kommt, sind wir wählerisch.So wie wir unser Abendbrotritual lieben,gehört auch der gute Geschmack dazu.Eberswalder Wurst fühlt sich der Traditionverpflichtet und produziert nach überlie-ferten Rezepten aus der Region. So man-cher schwört dabei auf den Geschmackaus Kindertagen. Kein Wunder also, dassbesonders Berliner und Brandenburger auf„ihre“ Wurst nicht verzichten möchten.

Wenn es um ein gesundes Pausenbrotgeht, lässt sich Ronny Pietzner nicht dieWurst vom Brot nehmen. Für ihn hat ei-ne Wurststulle als kalte Mahlzeit einewichtige Bedeutung. Der Mann muss eswissen. Schließlich hat er es als Kochzum Weltmeistertitel gebracht. Seithermacht er sich nicht nur Gedanken umden Speiseplan wichtiger Persönlichkei-ten, sondern auch um die Ernährungvon Kindern und Jugendlichen.

?Warum ist es wichtig, dass Eltern aufdie Ernährung ihrer Kinder Wert legen?

Ronny Pietzner: Essgewohnheiten werdenvor allem in der Kindheit geprägt. Elternsollten daher schon früh auf die Ernährungihres Kindes achten. In Untersuchungenkonnte nachgewiesen werden, dass Kinder,die sich bereits im Kindesalter gesund undabwechslungsreich ernährten, als Erwachse-ne eher zu Obst, Gemüse und Vollkornpro-dukten greifen als zu Fast Food und Fertig-gerichten. Generell können Kinder nochnicht so gut Energie speichern wie Erwach-sene, darum sind auch die Zwischenmahl-zeiten wichtig, um die Leistungsfähigkeitder Kinder in Kita und Schule zu erhalten.

?Das neue Schuljahr hat gerade begon-nen. Wieder werden jede Menge lang-

weilige Pausenbrote im Müll landen …

Ronny Pietzner: Zugegeben, in SachenPausenbrot besteht großer Aufklärungsbe-darf. Unsere Kinder essen zu viel Fett undZucker und bewegen sich zu wenig. Jedesvierte bis fünfte Kind ist zu dick. Fertigpro-dukte oder viel beworbene Frühstücksriegelsind keine Alternative. Es ist auch bei Pau-senbroten wichtig, Wert auf eine gesunde,ausgewogene Ernährung zu legen. Beim Ein-kauf sollten Eltern auf einen niedrigen Zu-cker- und Fettgehalt der Lebensmittel achtenund darauf, dass keine künstlichen Aroma-oder Farbstoffzusätze enthalten sind.Wer tägliches Einerlei vermeidet, wirdmit einer leeren Brotbüchse belohnt. Bun-te Gemüsestreifen, Salatblätter und Kräutersehen lecker aus und liefernnebenbei Vitamine und Mineralstoffe.

?Und wie sieht es mit demBelag aus?

Ronny Pietzner: Wurst enthält viele wert-volle Nährstoffe. Sie liefert neben wert-vollem Eiweiß auch Eisen, Zink und B-

„Es gibt nüscht, was ich nicht esse.“Wenn Reinhard Knote über seine Lieb-lingswurst Auskunft geben soll, nimmt erFahrt auf. Da rutscht dem ehemaligenProduktionsleiter, der sonst die Sätze soformvollendet formuliert, schon mal derUmgangston raus. Und wenn sein Enkelsich bei Eberswalder Wurst bewerbenwürde, dann „kann ich nur zustimmen“.

Reinhard Knote hat seinen Ruhestand wahr-lich verdient. Doch sein Herz schlägt nochimmer für die Eberswalder. In jedem Satzschwingt Stolz mit. Stolz auf das, was heutedie Eberswalder Wurst GmbH ausmacht:Erstklassiger Geschmack, Qualität und eineFirmenphilosophie, bei der die Mitarbeiterdas Herzstück der Produktion sind.

Wie kaum ein Zweiter kennt er die wechsel-volle Geschichte, des ehemaligen DDR-Be-triebes. 1977 – er war gerade 28 und Meis-ter der Kochwurstabteilung in Thüringen –als er den Auftrag bekam, beim Aufbau desSchlacht- und VerarbeitungskombinatesEberswalde (SVKE) mitzuwirken. Er hat dieZeit miterlebt, als die ersten Schweine undRinder in die neuen Ställe einzogen. Er wardabei, als wesentliche Maschinen und Pro-duktionsanlagen aus der ehemaligen BRD inden kleinen ostdeutschen Ort geliefert wur-den. „Das war alles neu und so ganz anders,als wir es bisher gewohnt waren. Eine Auf-schnittmaschine kannten wir gar nicht“, er-innert er sich. Der damals größte Fleischver-arbeitungsbetrieb Europas beschäftigte ca.3000 Menschen auf dem 65 Hektar großenBetriebsgelände. Eine stattliche Größe.

Eingearbeitet hat sich Reinhard Knoteschnell. Genauso schnell wie er Verantwor-tung übernommen hat: Vorarbeiter, Abtei-lungsleiter, Industriemeister… bis zumChef der Produktion hat er es gebracht.Doch zunächst mussten die Berliner, in derdamals noch geteilten Stadt versorgt wer-den. „Das war oft harte Arbeit.“ Nicht sel-ten wurden drei, vier, fünf Sonderschichteneingelegt und die Produktion immer weitergesteigert. Er spricht auch von der Teambil-dung. „Mir war es wichtig, dass man mitLust und Liebe, die Arbeit verrichtet.“ Auchwenn Maschinen einen großen Teil der Ar-beit erledigen, so lässt sich eine gute Wurstnicht ohne geschickte handwerkliche Fähig-keiten und die Liebe zum Beruf herstellen.

Seite 4 Willkommen bei den Eberswalder Wurst-Spezialisten Hier geht’s um die WurstAnzeige Anzeige

Das schmeckt mir

Eberswalder RostbratwurstBei der Bratwurst scheiden sich die Geister: Der einemag die Bratwurst ohne Darm, der andere die klassi-sche Rostbratwurst. Dabei haben beide ihre Vorteile.Die Bratwurst ohne Darm gilt als optimale Grundlagefür die Currywurst. Hingegen ist die klassische Rost-bratwurst perfekt als Bratwurst im Brötchen. Alle Ori-ginal Eberswalder Bratwürste haben eines gemein-sam: Sie werden nach traditionellem Rezept gewürztund sind nicht nur im Fußballstadion beliebt. Ob ge-grillt oder gebraten: sie sind immer ein Genuss!

Wiener WürstchenNeben den beliebten Wiener Würstchen ergänzen Mini-Wiener in den Geschmacksvarianten Käse und Chili so-wie Bockwurst die Eberswalder Würstchen-Palette.Nicht nur Kinder sind Fans der Eberswalder Würstchen.Produziert aus hochwertigem Schweinefleisch in zarterEigenhaut gehören die Wiener zu den Klassikern derEberswalder Produktpalette. Gut verpackt in einerSchutzatmosphäre behalten sie ihr feines Aroma undbleiben lange knackig.

Aufschnitt und StückwareBierwurst, Jagdwurst,Mortadella oderLyoner sind be-liebte Spezialitätenzum Genuss aufsBrot. Leberkäse,Schlackwurst, Jagd-wurst und Salami gibt esauch als Aufschnitt imKühlregal. Praktisch fürden spontanen Genuss, fürkleine Haushalte oder einfachfür mehr Abwechslung. Für dieherzhafte Küche sind insbesondere Jagd- und Bier-wurst ideal für Wurstgulasch, Soljanka, oder Wurstsa-lat geeignet. Britzer Knacker, Kochwurst (z.B. Kräuter-zwiebelleberwurst) oder Schweinezunge und Früh-stücksschinken ergänzen das Eberswalder Sortiment.

Eberswalder SalamispezialitätenBesonders beliebt bei Salamiliebhabern ist die OriginalSchorfheider Knüppelsalami. Sie ist eines der Traditi-onsprodukte von Eberswalder und wird nach altherge-brachtem Verfahren hergestellt. Die Original Schorf-heider Knüppelsalami reift in speziell klimatisiertenRäumen rund 30 Tage lang und wird dadurch sehr fest

und geschmacksintensiv. In ih-rer besonderen Verpa-ckung reift Sie noch

weiter und wird ge-schmacklich immer besser– genau das richtige fürSalami-Liebhaber. Herge-stellt aus hochwertigemSchweinefleisch gibt essie in den Geschmacks-richtungen natur, Wachol-der, Peperoni sowie saiso-nal als Hirschsalami. AlleSalamispezialitäten zeich-nen sich durch spezielleGewürze und ihre beson-dere Rauchnote aus. Sofindet jeder seine persönli-che Lieblingssalami im Sor-timent von Eberswalder.

Mit Lust und Liebe bei der SacheReinhard Knote kennt die Eberswalder Gruppe von Anfang an

Das war früher so und das gilt noch heutefür die Eberswalder. Hier wird Hand inHand gearbeitet.

Dann kam die Wende „und keiner wolltemehr unsere Wurst essen.“ Bis zur Unter-nehmensinsolvenz führte der Weg immernur bergab. „Die eigene Schlachtung mussteaufgegeben werden, keiner wusste, waskommt“, berichtet Reinhard Knote, demman anmerkt, wie schwer die Zeit für ihngewesen sein muss. Hunderte Arbeiter stan-den perspektivlos an Maschinen, die nichtmehr modernem westlichen Standard ent-sprachen. Erst als der geschäftsführende Ge-sellschafter Dr. Eckhard Krone gemeinsammit seiner Familie sich für den Erhalt derProduktionsstätte und den Fortbestand derArbeitsplätze kämpfte, ging es bergauf. „Diejetzige Belegschaft hat eine gute Leitung“,sagt Reinhard Knote.

Das müsste er nicht sagen, denn er ist längstRentner. Trotzdem ist ihm das wichtig: „Aufsie lasse ich nichts kommen. Sie haben im-mer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter undkümmern sich um den Erhalt der Arbeits-plätze.“ Inzwischen ist das Unternehmenzum größten Hersteller von Fleisch- undWurstwaren in Brandenburg gewachsen.

Das Motto muss lauten: Langeweile ade!Starkoch Ronny Pietzner über Pausenbrote, Würstchen und Zutaten, die Appetit machen

Zahlen und Fakten• 1977 Gründung des Schlacht- und Ver-arbeitungskombinates Eberswalde (SVKE).

• Seit dem Jahr 2002 Firmierung alsEWG Eberswalder Wurst GmbH undEFG Eberswalder Fleisch GmbH.

• Die Eberswalder Gruppe ist der größteHersteller von Fleisch- und Wurstwaren inBrandenburg und machte 2014 einen Umsatzvon 116 Millionen Euro.

• Knapp 250 Festangestellte, dazu bis zu 250Saisonkräfte, die Gesamtfläche des Betrie-bes umfasst 408 506 Quadratmeter.

• Seit über 30 Jahren gibt es EberswalderWürstchen.

• Wöchentlich werden rund 600 TonnenFleisch zur Verarbeitung geliefert. Alle Pro-dukte werden nach eigenen Rezepturen her-gestellt, bis zu 14 verschiedene Gewürzekommen in die Wurst. Über fünf MillionenWürste verlassen wöchentlich das Werk.

• Eberswalder Geschmack überzeugt in Ber-liner Stadien wie dem des 1. FC Union Berlin.Außerdem ist man Partner der Eisbären Ber-lin, der Füchse Berlin, von Turbine Potsdamund SC Potsdam und beliefert die Arenenund Stadien exklusiv.

• Die Fabrikverkaufsstelle befindet sich in derJoachimsthaler Straße 100, 16230 Britz.Eberswalder Wurst und Fleisch gibt es auchin Velten, Breite Straße 88, sowie in Falken-see, Freimuthstraße 40.

Der ehemalige Produktionsleiter Reinhard Knote hat in seinen 37 Jahren der Betriebszu-gehörigkeit alle Höhen und Tiefen der Eberswalder Wurst GmbH miterlebt.

Vitamine. Reines Muskelfleisch besteht zuüber 20 Prozent aus Eiweiß. Es ist daherreich an essenziellen, also lebensnotwendi-gen Aminosäuren und gehört zu den Protei-nen mit der höchsten biologischen Wertig-keit. Jedoch sollte man es nicht übertreiben.Wer zur Abwechslung eine Wiener in dieSchule mit gibt, legt einfach ein leckeresButterbrot mit Salat, Radieschen oder Gurkedazu. Und noch etwas Wichtiges liegt zwi-schen den zwei Broten: Das Pausenbrot sagteinem Kind auch: „Ich sorgeund kümmere mich umdich“.

Ronny Pietzner berät die Wurst-experten aus Eberswalde bei derEntwicklung neuer Spezialitäten.