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Ernährung und Prostatakrebs

Susann Kahle

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DEMOGRAPHIEDEMOGRAPHIE

• Fast 5,5 Millionen Einwohner hat Deutschland in den letzten 30 Jahren verloren

• Seit 1972 sterben hierzulande mehr Menschen, als geboren werden

• 1,4 Kinder pro Frau jede nachfolgende Kindergeneration ist um ein Drittel kleiner als die ihrer Eltern

• 2,3 Kinder pro Frau zum Bevölkerungserhalt notwendig

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DEMOGRAPHIEDEMOGRAPHIE

• Bevölkerung wird älter– Anteil > 60 Jahre

• 1950 14,6 % 2050 36,7 %– Anteil < 20 Jahre

• 1950 30,4% 2050 16,1 %• Die Lebenserwartung ist im letzten

Jahrhundert um gut dreißig Jahre gestiegen• Dramatisch verschärfen wird sich dieser

Überhang älterer Menschen nach 2020, wenn die letzten geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre ins Rentenalter kommen

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ZUSAMMENFASSUNGZUSAMMENFASSUNG

• Deutschland verliert Einwohner• der Anteil der älteren Bürger

innerhalb der Bevölkerung wächst

– >Anzahl der Tumorerkrankungen wächst

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DEUTSCHLAND IM JAHR 2050DEUTSCHLAND IM JAHR 2050

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- kontinuierliche Zunahme bösartiger Erkrankungen

- Zunahme für bösartige Erkrankungen bei Männern doppelt so hoch wie für Frauen im gleichen Alter

FOLGEN DES ÄLTERWERDENS FOLGEN DES ÄLTERWERDENS BEZOGEN AUF TUMORERKRANKUNGENBEZOGEN AUF TUMORERKRANKUNGEN

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• Altersbedingte Akkumulation von Karzinogenen führt zur Induktion epithelialer Karzinome

• Abnahme zur Fähigkeit der Reparatur von DNS-Schäden

• Abnahme der Immunkompetenz

URSACHEN FÜR DIE ZUNAHME VON URSACHEN FÜR DIE ZUNAHME VON TUMORERKRANKUNGEN IM ALTERTUMORERKRANKUNGEN IM ALTER

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• MÄNNER– 1.Prostatakarzinom– 2.Bronchialkarzinom– 3.Kolonkarzinom– 4.Magenkarzinom– 5.Rektumkarzinom

• FRAUEN– 1.Mammakarzinom– 2.Kolonkarzinom– 3.Rektumkarzinom– 4.Bronchialkarzinom– 5.Uteruskarzinom

HÄUFIGSTE TUMORERKRANKUNGEN HÄUFIGSTE TUMORERKRANKUNGEN ÜBER 65 JAHREÜBER 65 JAHRE

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PROSTATAKREBSPROSTATAKREBS

• Prostatakrebs ist in der Regel eine bösartige Neubildung / Umwandlung des Drüsengewebes der Vorsteherdrüse

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PROSTATAKREBSPROSTATAKREBS

• Häufigkeit• Prostatakrebs steht an der ersten Stelle der

Tumorhäufigkeit • 18,7% aller bei Männern jährlich neu auftretenden

Krebserkrankungen betreffen die Prostata• 30 000 Neuerkrankungen pro Jahr• Häufigkeitsgipfel zwischen dem 80. und 85. Lj.

– Abgrenzung von der gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, dem Prostataadenom

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PROSTATAKREBS - SymptomePROSTATAKREBS - Symptome

• anfangs keine Beschwerden (Entdeckung nur durch Screening-Untersuchungen - Abtasten der Prostata vom Enddarm - Bluttest PSA) - Facharzt für Urologie– in diesem Stadium meist noch komplette Heilung möglichin diesem Stadium meist noch komplette Heilung möglich– bereits in 30% der Fälle Metastasenbereits in 30% der Fälle Metastasen

• im fortgeschrittenen Stadium treten ebenfalls oft uncharakteristische Beschwerden auf– Blasenentleerungsstörungen, Hexenschuss, Knochenschmerzen, Blasenentleerungsstörungen, Hexenschuss, Knochenschmerzen,

Gewichtsverlust und BlutarmutGewichtsverlust und Blutarmut– Vorsicht!- einer von zehn Männern mit Beschwerden wie Vorsicht!- einer von zehn Männern mit Beschwerden wie

schwachem Harnstrahl, häufigerem Harndrang und vermehrter schwachem Harnstrahl, häufigerem Harndrang und vermehrter nächtlicher Blasenentleerung hat Prostatakrebs und nicht nur nächtlicher Blasenentleerung hat Prostatakrebs und nicht nur eine gutartige Prostatavergrößerungeine gutartige Prostatavergrößerung

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PROSTATAKREBS - UrsachenPROSTATAKREBS - Ursachen

• bis heute nicht geklärt• Risikofaktoren:

– familiäres Risiko (Genveränderung auf dem 1. Chromosom), Risiko ist 2 bis 3-fach erhöht, wenn der Vater oder der Bruder an einem Prostatakarzinom leiden und sogar 5 mal so hoch, wenn Vater und Bruder betroffen sind.

– Alter (Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem 80. und 85. Lebensjahr)

– Testosteron (Hodenverlust - kein Prostatakrebs)

– ErnährungErnährung: Fettreiche, faserarme Kost mit viel rotem Fleisch fördert das Krebsrisiko.

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ERNÄHRUNG UND PROSTATAKREBSERNÄHRUNG UND PROSTATAKREBS

• Weltweit annähernd gleiches Vorkommen von Prostatakrebs im Autopsiematerial

• Vorkommen klinisch relevanter Prostatatumoren stark regional abhängig– Zusammenhang zwischen Ernährung und

klinisch relevantem Prostatakrebs vermutet

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ERNÄHRUNG UND PROSTATAKREBSERNÄHRUNG UND PROSTATAKREBS

• USA / DEUTSCHLAND ca. 50 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner (30 000 pro Jahr in Deutschland)

• JAPAN 3 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner• Verlagern Japaner ihren Wohnsitz (z.B. in die USA)

und ändern ihre Ernährungsgewohnheiten, erkranken sie deutlich häufiger an Prostatakrebs.

Daraus ist zu schließen, dass bestimmte Nahrungsstoffe die Entstehung von Prostatakrebs fördern können

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BEHANDLUNGSSTRATEGIENBEHANDLUNGSSTRATEGIEN PROSTATAKREBSPROSTATAKREBS

Schulmedizin Operation, Hormonentzug, Bestrahlung,

ChemotherapieKlassische Naturheilverfahren Ordnungstherapie ErnährungstherapieErnährungstherapie Phytotherapie physikalische TherapieAlternative Behandlungsverfahren Balneologie, Akupunktur, Neuraltherapie,

Homöopathie, Enzymtherapie, Immunologische Therapien

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- Keine klare Definition- Zusammenhang zw. Ernährung und Krebs wird

vermutet (mit bestimmten Eßgewohnheiten steigt das Risiko für bestimmte Krebsarten z.B. Darmkrebs)

- Kein Ernährungskonzept zur Verhütung von Krebs !- Maximal Reduzierung des Risikos

Ansatz: „krebsfeindliche" stoffwechselaktive VollwertkostKohlenhydrate ↑Ballaststoffe ↑Eiweiße ↓

THERAPIEANSATZTHERAPIEANSATZ ERNÄHRUNGSTHERAPIEERNÄHRUNGSTHERAPIE

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- Keine isolierte Nahrungsmittelaufnahme- Wechselwirkungen zwischen verschiedenen

Nahrungsbestandteilen- Wechselwirkung Ernährung und

sozioökonomischer Faktoren- Dateninterpretation verschiedener ethnischer

Herkunft- hereditäre Einflüsse (Vererbbarkeit)- Zuverlässigkeit von Fragebögen- Dauer der Nachbeobachtung- unterschiedlicher Aufbau von Studien erschweren

die Vergleichbarkeit und Auswertung

WAS STÖRT UNTERSUCHUNGEN ?WAS STÖRT UNTERSUCHUNGEN ?

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Basierend auf epidemiologischen und experimentellen Befunden scheint ein Zusammenhang zwischenProstatakrebs und folgenden Nahrungsbestandteilen zu bestehen:1.1. PhythoöstrogenePhythoöstrogene

--Flavone und IsoflavoneFlavone und Isoflavone-Lignane-Lignane

2. Antioxidantien-Lykopin-Vitamin A, D, E-Selen

3. Fette

WAS IST GESICHERT ?WAS IST GESICHERT ?

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1. PHYTOÖSTROGENE1. PHYTOÖSTROGENE

• = griechisch für pflanzliche Sexualhormone• Aufnahme über Nahrung -> keine Nebenwirkungen • Werden im Darm durch Bakterien in wichtige Hormone

umgewandelt• Vom Körper nur in dem Maße verwertet, wie benötigt • Wichtigste Vertreter sind Isoflavone und IsoflavonoideVorkommen in: Hülsenfrüchten ( Soja, Kudzu-Bohne), Getreide, Obst,

Rotklee, Knoblauch, Spargel

Wirkung:- Senkung Cholesterinspiegel - Vorbeugung Osteoporose - Erleichterung von Symptomen der Osteoporose - Wachstumshemmung KrebszellenWachstumshemmung Krebszellen ( Brust-, Gebärmutter- und ProstatakrebsProstatakrebs)

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1. PHYTOÖSTROGENE1. PHYTOÖSTROGENE

• Wirkmechanismen von Phytoöstrogenen auf Prostatakarzinomzellen

• Steigerung der SHBG-Serumspiegel (Sexualhormonbindenes Globulin) und konsekutiver zusätzlicher Abfall des freien Testosterons über die Bindung an Östrogenrezeptoren in der Leber

• Verringerung der DNA-Synthese über eine Inhibition der Tyrosin-Kinase und der Topoisomeraseaktivität

• Abpuffern der Wirkung freier Radikale über einen antioxidativen Effekt

• Inhibition der Cytochrom P450-Aktivierung• Inhibition der Angioneogenese• Blockade des intraprostatischen Testosteron-

Metabolismus über eine Inhibition der 5-Reduktase und der Aromatase

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Basierend auf epidemiologischen und experimentellen Befunden scheint ein Zusammenhang zwischen Prostatakrebsund folgenden Nahrungsbestandteilen zu bestehen:

1. Phythoöstrogene-Flavone und Isoflavone-Lignane

2. Antioxidantien2. Antioxidantien--LykopinLykopin-Vitamin A, D, E-Vitamin A, D, E-Selen-Selen

3. Fette

WAS IST GESICHERT ?WAS IST GESICHERT ?

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

• Antioxidanzien wehren freie Radikale ab• freie Radikale sind Spaltprodukte, die beim Stoffwechsel

entstehen• Chemisch heftig reagierende Molekülkomplexe mit fehlenden

Teilchen• versuchen äußerst radikal an die Teilchen zu kommen • reißen die fehlenden Teilchen aus gesunden Zellen heraus• bei Reparaturversagen -> Krebs• freie Radikale bilden sich auch bei Belastungen

– starke Sonnenbestrahlung– Nikotin– Streß

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

– Antioxidanzien oder Radikalenfänger können die freien Radikale unschädlich machen

– Sie liefern den freien Radikalen das fehlende Teilchen

– Solche Radikalenfänger sind der Pflanzenstoff Lykopin, die Vitamine A, D und E sowie das Halbmetall Selen.

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

• LYKOPINLYKOPIN– chemisch Karotinoiden (hohe Konzentration in

Tomaten und Tomatenprodukten)• auf Grund der aktuell vorliegenden Daten scheint

der Verzehr von Tomaten und Tomatenprodukten der Entstehung von Prostatakrebs vorzubeugen

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

• VITAMINEVITAMINE - aktuelle gesicherte Studienlage Wirkmechanismus: antiproliferativ

– Vitamin A (beta-Karotin, Retinol)• antioxidativer Mikronährstoff• kann Effekt von Karzinogen abschwächen nur Senkung des

Prostatakrebsrisikos bei Patienten mit einem erniedrigtem beta-Karotin Spiegel im Blut

• Vorkommen: Milch, Leber, Eigelb, Gemüse, Früchte

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

– Vitamin D Vorkommen: Lebertran, Milch, Eigelb

• Optimierung der Immunfunktion niedriger Vitamin D Spiegel im Blut

erhöht das Risiko Prostatakrebs zu bekommen hohe Vitamin D Dosen führen kurzzeitig

zu einem PSA Abfall– Vitamin E Vorkommen: Getreide

• Antioxidanz• schützt ungesättigte Fettsäuren und Vitamin A vor

Peroxidation Senkung des Prostatakrebsrisikos, aber nur bei

Rauchern

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

• SelenSelen– Selen gehört chemisch zu den Halbmetallen. Erst 1957

wurde entdeckt, dass es im Organismus eine lebenswichtige Rolle im Stoffwechsel und als Schutzstoff vor Erkrankungen spielt. Es ist "essentiell", wie die Wissenschaftler Substanzen bezeichnen, die unbedingt mit der Nahrung zugeführt werden müssen.

– Pflanzen nehmen das Selen aus dem Boden auf, und über die Nahrungskette gelangt es in den Körper des Menschen. Für unser Wohlergehen brauchen wir Selen nur in winzigen Mengen von einigen Millionstel Gramm pro Tag. Das wird in Mikrogramm ausgedrückt, abgekürzt also g.

– Vorkommen: Süß- und Seewasserfische, Eigelb, Fleisch, Leber, Getreideprodukte und Nüsse

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

• Wie wirkt Selen ?– Antioxidativ und antiproliferativ

• Was bewirkt Selen ?– Selen ist der Hauptwirkstoff in dem Enzym

Glutathionperoxidase. Dieses sorgt dafür, dass freie Radikale abgefangen und unschädlich gemacht werden, bevor sie Unheil anrichten können.

– Selen fördert wahrscheinlich den enzymatischen Abbau von Cokarzinogenen

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2. ANTIOXIDANZIEN2. ANTIOXIDANZIEN

• Was ist über Selen klinisch gesichert ?

– mehrere Fallkontrollstudien zeigen bei einer täglichen Gabe von 200 g eine Reduzierung des Prostatakrebsrisikos, ohne das die Datenlage bislang zwingend ist

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Basierend auf epidemiologischen und experimentellen Befunden scheint ein Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und folgenden Nahrungsbestandteilen zu bestehen1. Phythoöstrogene

-Flavone und Isoflavone-Lignane

2. Antioxidantien-Lykopin-Vitamin A, D, E-Selen

3. Fette3. Fette

WAS IST GESICHERT ?WAS IST GESICHERT ?

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3. FETTE3. FETTE

• Was ist gesichert ?– fettarme Kost senkt das Krebsrisiko– fettarme Kost verzögert die

Tumorprogression– fettarme Kost verlängert das

tumorspezifische Überleben• bei Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,

Brustkrebs und Prostatakrebs

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3. FETTE3. FETTE

• Was ist gesichert ?• Übergewichtige Menschen bekommen häufiger

Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme• Vor etwa 10 Jahren wurde bekannt, dass

Fettzellen den Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-a) herstellen und dass dessen Sekretion bei Adipositas erhöht ist

• Fett ist Lösungsmittel für krebserregende Substanzen. Fett führt zu einer verstärkten Gallensäurenbildung. Gallensäuren werden von Bakterien zu Deoxycholsäure und Lithocholsäure umgewandelt, die Krebs begünstigen

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3. FETTE3. FETTE

• Was ist gesichert ?– Derzeit läuft in Europa eine epidemiologische

Datenerfassung zum Thema "Zusammenhänge zwischen Ernährungsverhalten und der Entstehung von Krebs". Die EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition)-Studie ist eine langfristige Beobachtungsstudie zu Ernährung und Krebs. In neun Ländern Europas nehmen etwa 475.000 Personen, davon 53.000 aus Deutschland teil.

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TOP 6 GEGEN KREBSTOP 6 GEGEN KREBS

• Broccoli (Star unter den Antikrebsgemüsen)• Flavonoide, Indole, Isothiozygnate

• Tomaten• P-Cumarin, Chlorogen, Lykopin

• Soja (Waffe gegen Darmkrebs)• Zitronen (Risiko für Speiseröhrenkrebs)• Zwiebeln (Hemmung krebsauslösender Stoffe)• Karotten (Risiko für Lungenkrebs )

• Carotinoide• Andere: Beeren, Blumenkohl, Kartoffeln, Knoblauch,

Rosenkohl, Sellerie, Weißkohl, Zitrusfrüchte

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ERNÄHRUNG UND KREBSERNÄHRUNG UND KREBS

• Studienlage?– Vegetarische Kostformen, die Milch und Eiprodukte

erlauben, führen zur einer Senkung des Krebsrisikos!– Viele der vor Krebs schützenden Substanzen sind in

pflanzlichen Lebensmitteln enthalten -> sekundäre Pflanzenstoffe.

– Frage: Reichen Vitaminpräparate nicht auch? NEIN – In pflanzlichen Lebensmitteln kommen noch eine Vielzahl

sekundärer Pflanzenstoffe (Phythoöstrogene, Nicht Provit. A-Carotinoide) vor, die eine Schutzwirkung gegen Krebs haben. Die sogenannten “sekundären Pflanzenstoffe" kommen (im Gegensatz zu den primären Pflanzenstoffen Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Ballaststoffe) nur in geringen Mengen vor und haben pharmakologische Wirkungen.

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ERNÄHRUNG UND KREBSERNÄHRUNG UND KREBS

• Studienlage?– Sekundäre Pflanzenstoffe

• wirken zwar vorbeugend• können das Wachstum eines bestehenden Tumors nicht

aufhalten• bilden sich erst zu Ende der Reife hin • Obst und Gemüse der Saison verwenden

– auf Importware verzichten, da die Ware oft unreif geerntet und künstlich gereift wird -> weniger sekundäre Pflanzenstoffe.

• sind sehr sauerstoff- und hitzeempfindlich– empfiehlt sich Gemüse und Obst eher unverarbeitet zu

essen. • kommen in den Randschichten von Gemüse und Obst

vor– möglichst wenig Schälen

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ERNÄHRUNG UND KREBSERNÄHRUNG UND KREBS

• Studienlage?– bioaktive Lebensmittel möglichst

abwechslungsreich essen– über tierischen Lebensmittel werden eher

“Risikofaktoren“ (Fett, gesättigte Fette, Nitritpökelsalz) aufgenommen

– auf Milchprodukte, gelegentlichen Fleischverzehr nicht verzichten

• Versorgungsmangel an Jod und Vitamin B12

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FAZITFAZIT

• Nach wie vor gelten die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): – viel Obst und Gemüse– reichlich Fisch– wenig Fleisch– wenig Fett– wenig Zucker– wenig Alkohol– keine verschimmelten Lebensmittel– wenig direkt über der Glut Gegrilltes

• Wer sich gesund ernährt, braucht auch keine speziellen Vitamin-Zusätze, die im Übermaß krank machen können. Versuchen Sie Lebensmittel einzukaufen, die möglichst wenig behandelt wurden. Das Zauberwort heißt Abwechslung.