heimatbrief - kult-westmuensterland.de

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Kurz informiert Samstag/Sonntag, 27./28. Mai, Suderwick/Dinxperlo, Fahrradroute „Grenzerlebnisse“ Pfingstsonntag, 5. Juni, Deutscher Mühlentag Samstag/Sonntag, 10./11. Juni, Tag der offenen Gärten und Parks Samstag, 24. Juni, Westfalentag und Mitgliederversammlung WHB in Bad Lippspringe Samstag, 26. August, Kreisheimattag im kult in Vreden HEIMATBRIEF Nr. 247 März / April 2017 Die biologische Vielfalt - und somit auch ein Stück Heimat - zu erhalten und zu bewahren ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre. Aber wie kann diese angenommen wer- den? Seit vielen Jahren kümmern sich besonders die Heimatvereine um den Erhalt der Heimat, der regionalen Kultur und Landschaft. Sie sind wichtige Partner und Experten für den fachlichen und kreativen Aus- tausch, um gemeinsam das Engagement für Artenvielfalt im Westmünsterland zu stärken und sind herz- lich zum „2. Forum Artenvielfalt“ am Montag, 19. Juni 2017, in das „kult“ nach Vreden eingeladen. Weitere informationen im Heimatbrief zum „Titelthema“.

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Page 1: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Kurz informiert

Samstag/Sonntag, 27./28. Mai, Suderwick/Dinxperlo, Fahrradroute „Grenzerlebnisse“

Pfingstsonntag, 5. Juni, Deutscher Mühlentag

Samstag/Sonntag, 10./11. Juni, Tag der offenen Gärten und Parks

Samstag, 24. Juni, Westfalentag und Mitgliederversammlung WHB in Bad Lippspringe Samstag, 26. August, Kreisheimattag im kult in Vreden

HEIMATBRIEF

Nr. 247 März / April 2017

Die biologische Vielfalt - und somit auch ein Stück Heimat - zu erhalten und zu bewahren ist eine der

großen gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre. Aber wie kann diese angenommen wer-

den?

Seit vielen Jahren kümmern sich besonders die Heimatvereine um den Erhalt der Heimat, der regionalen

Kultur und Landschaft. Sie sind wichtige Partner und Experten für den fachlichen und kreativen Aus-

tausch, um gemeinsam das Engagement für Artenvielfalt im Westmünsterland zu stärken und sind herz-

lich zum „2. Forum Artenvielfalt“ am Montag, 19. Juni 2017, in das „kult“ nach Vreden eingeladen.

Weitere informationen im Heimatbrief zum „Titelthema“.

Page 2: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

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Titelfoto: www.foltolia.de

I N H AL T

TITETLTHEMA .................................................................................. 3

PERSÖNLICHES…………………… .................................................. 5 AKTUELLES ...................................................................................... 6 KULT – KULTUR UND LEBENDIGE TRADITION

WESTMÜNSTERLAND ..................................................................... 8

JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN ................................................. 10 VEREINSNACHRICHTEN ............................................................... 27 PLATTDÜTSKE ECKE UND VERTÄLLKES ................................... 42

HEIMATBRÄUCHE……………………………………………………..44

DEUTSCH – NIEDERLÄNDISCHE AKTIVITÄTEN ......................... 46 SONSTIGES .................................................................................... 50 IMPRESSUM ................................................................................... 58

Page 3: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 TITELTHEMA 3

TITELTHEMA

Heimat braucht Vielfalt

„2. Forum Artenvielfalt und Kulturlandschaft“

Montag, 19. Juni 2017

14.00 Uhr – 18.00 Uhr

„kult“ Westmünsterland, Vreden

KREIS BORKEN/VREDEN. Heimat – im Westmünster-

land ist sie untrennbar mit Natur und Landschaft verbun-

den. Gleichzeitig ist auch unsere Region geprägt von einem

starken Rückgang der Artenvielfalt. Viele Pflanzen, die Sie

noch von früher kennen, gibt es kaum noch. Für das

Gleichgewicht des Lebensraums ist das ein Problem.

Im Rahmen des „2. Forum Artenvielfalt“ laden wir die

Experten für „Heimat“, die Heimatvereine des Kreises

Borken zu einem fachlichen und kreativen Austausch ein.

Der Kreis Borken hat im April 2016 ein Positionspapier zur

Artenvielfalt unterzeichnet. Seitdem wurde an Runden

Tischen, initiiert durch den Kreis Borken und die Stiftung

Kulturlandschaft Kreis Borken, zum Thema gearbeitet.

Diese Gesprächsforen wollen wir jetzt mit dem „2. Forum

Artenvielfalt und Kulturlandschaft“ erweitern. Die Heimat-

vereine sind für uns dabei wichtige Partner. Sie engagieren

sich seit Jahrzehnten für den Erhalt regionaler Kulturen und

Landschaften.

Mit Ihnen zusammen wollen wir Ideen und Anregungen

sammeln, wie wir das Engagement für Artenvielfalt im

Kreis Borken gemeinsam stärken können.

Wir freuen uns, wenn Sie am 19. Juni dabei sein wollen.

Programm:

14.00 Uhr - Begrüßung Magdalene Garvert, stellvertretende

Landrätin Kreis Borken

14.15 Uhr - Einstieg in das Thema „Heimatvereine, Arten-

vielfalt und Kulturlandschaft“

14.30 Uhr - Podiumsrunde

„Biodiversität im Kreis Borken – Probleme und Strategien“

- Hubert Grothues, Vorsitzender Kuratorium Stiftung

Kulturlandschaft Kreis Borken

- Alois Mensing, stellvertretender Kreisheimatpfleger

- Martin Hillenbrand, Vorsitzender Naturfördergesellschaft

Kreis Borken

- Kordula Blickmann, Leiterin Fachbereich Natur und

Umwelt beim Kreis Borken

- Corinna Endlich, Leiterin des „kult“

15.00 Uhr - PAUSE

15.30 Uhr - Biologische Vielfalt - ein globales Thema für

Heimatvereine

Vortrag Dr. Gertrud Hein, Landesamt für Natur, Umwelt

und Verbraucherschutz

16.15 Uhr - „Wie Heimatvereine sich für Artenvielfalt stark

machen“ - Austausch und Ideen

17.30 Uhr - „Wie wir künftig weiter zusammenarbeiten“

Präsentation und Vereinbarungen

18.00 Uhr Ausklang mit Imbiss

Durch den Tag moderiert Andrea Blome, Redaktionsbüro

Münster.

Im Anschluss an das Programm können Sie an einer Füh-

rung durch die Dauerausstellung „Grenze“ im „kult“ teil-

nehmen. Bitte geben Sie dies bei Ihrer Anmeldung an.

Eine Anmeldung ist online oder telefonisch möglich bei:

Kreis Borken

Fachbereich Natur und Umwelt

Ursula Bergup

Tel.: 02862-821427

E-Mail: [email protected]

Page 4: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 246 / Januar/Februar 2017 TITELTHEMA 4

kult Westmünsterland

Ein Ort für Kultur und lebendige Tradition

Das kult in Vreden vereint modernste Architektur, Muse-

um, Forschung und Wissenschaft wie kaum ein zweites

Haus in Westdeutschland. In diesem neuen Haus, das im

Sommer 2017 eröffnet, könnte die Gegenüberstellung von

alt und neu gar nicht größer sein:

Sichtbeton, dominante Klinkerfassaden, lichtdurchflutete

Bereiche und eine „Chill-out“-Zone setzen einen außerge-

wöhnlichen Akzent auf der Kulturachse der Stadt Vreden.

Volkskundliche und kunsthistorische Exponate aus dem

Alltag der Menschen unternehmen eine Zeitreise über mehr

als 1.400 Jahre in die Vergangenheit. Dieser Perspektiv-

wechsel macht das kult so reizvoll und ungewöhnlich!

An der Grenze zu den Niederlanden setzt das kult als Kno-

tenpunkt für den Kulturaustausch ein architektonisches

Highlight neben historischen Kirchen und dem Naturraum

rund um die Berkel.

Das kult wirkt als überregionaler Kooperationspartner – es

zeigt Kultur und lebendige Tradition im Westmünsterland

und darüber hinaus.

Veranstaltungsort

Kirchplatz 14

48691 Vreden

www.kulturachse.de

Page 5: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 PERSÖNLICHES 5

PERSÖNLICHES

Ehrenvorsitzender

des Heimatvereins Ramsdorf

Bernhard Sühling am 19. März

verstorben

Der Heimatverein Ramsdorf e. V. trauert mit den Angehö-

rigen um unseren Ehrenvorsitzenden Bernhard Sühling.

Bernhard war über Jahrzehnte aktiv im Heimatverein

Ramsdorf e. V. tätig. Seit dem 01.09.1981 gehörte er dem

Vorstand an, dessen Vorsitzender er im Jahre 1986 wurde.

Während seiner Tätigkeit wurden große Ausstellungen

organisiert, die Ramsdorf weit über die Stadtgrenzen hinaus

bekannt machten. Immer wieder hatte Bernhard neue Ideen

und die Überzeugungskraft, diese dann auch umzusetzen. In

seiner ureigenen Art gelang es ihm immer wieder, andere

zur Mitwirkung zu bewegen.

Im Jahr 2000 gab er den Vorsitz ab, um sich mehr um seine

Frau und seine Familie kümmern zu können. Aber auch als

Ehrenvorsitzende stand er uns immer mit Rat und Tat hilf-

reich zur Seite und war jederzeit für die Belange des Hei-

matvereins ansprechbar.

Wir werden Bernhard stets in würdevoller Erinnerung

behalten.

Heimatverein Ramsdorf e. V.

Aloys Hummels

1. Vorsitzender

Page 6: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 AKTUELLES 6

AKTUELLES

Westfalentag

und Mitgliederversammlung WHB

24. Juni 2017 in Bad Lippspringe

MÜNSTER/BAD LIPPSPRINGE. Wie stets erwartet Sie

ein „randvolles“ Westfalentags-Programm mit drei Höhe-

punkten: Es sind die Verleihung des Innovationspreises für

Heimatvereine, die moderierte Diskussionsrunde zu einem

kontrovers diskutierten Thema und ein interessantes Ex-

kursionsprogramm.

2017 diskutieren wir über unsere Heimat in Zeiten der

Energiewende. Das Thema „Erneuerbare Energie versus

Kulturlandschaft?“ stellt die Gesellschaft und damit natür-

lich auch die Heimatbewegung heute und in Zukunft vor

neue Herausforderungen. Unsere Fachleute geben dazu in

der Podiumsdiskussion wichtige Impulse, die die Bearbei-

tung dieser Thematik in den Heimatvereinen anregen und

bereichern werden.

Eine dringende Bitte: Kommen Sie nicht ohne Anmeldung

zur Mitgliederversammlung und zum Westfalentag. Melden

Sie Ihre Teilnahme an den einzelnen Programmpunkten

bitte per E-Mail oder per Briefpost an.

Ich freue mich auf das Wiedersehen und die Gespräche mit

Ihnen am 24. Juni in Bad Lippspringe!

Ihr

Matthias Löb

Vorsitzender des Westfälischen

Mitgliederversammlung des WHB am 24. Juni 2017 um 9.00 Uhr

Programm

9.00 Uhr

Eröffnung der Mitgliederversammlung

Matthias Löb, Vorsitzender des WHB

1. Rechnungslegung 2016

2. Bericht über die Arbeit des Westfälischen Heimatbundes

und der ihm angeschlossenen Vereine

Dr. Edeltraud Klueting, Geschäftsführerin des

Westfälischen Heimatbundes

3. Verschiedenes

Hinweis: Anträge zur Mitgliederversammlung müssen

gemäß § 8 Ziff. 3, S. 2 der Satzung des Westfälischen Hei-

matbundes mindestens zwei Wochen vor der Mitgliederver-

sammlung schriftlich bei der Geschäftsführung eingereicht

werden.

10.00 – 10.30 Uhr Pause mit kleinen Erfrischungen im

Burgcasino

Westfalentag

am 24. Juni 2017 um 10.30 Uhr

Programm

1. Eröffnung des Westfalentages

Matthias Löb, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbun-

des

2. Grußworte

Andreas Bee, Bürgermeister der Stadt Bad Lippspringe

Michael Pavlicic, Kreisheimatpfleger des Kreises Pader-

born

3. Verleihung des Innovationspreises

Übergabe der Preise an die Preisträger

4. Erneuerbare Energie versus Kulturlandschaft?

Impulsreferate:

- Besonderheiten der historischen Kulturlandschaften in

Westfalen - Bernd Milde, LWL-Denkmalpflege, Land-

schafts- und Baukultur in Westfalen

- Kulturlandschaft in Zeiten der Energiewende

Dr.-Ing. Thomas Büttner, Büro für Heimatkunde und Kul-

turlandschaftspflege

Diskussionsrunde mit Dr.-Ing. Thomas Büttner, Bernd

Milde, Birgit Haberhauer-Kusche (Sauerländer Heimat-

bund), Friedrich Klanke (Kreisheimatpfleger für den Kreis

Minden-Lübbecke), Manfred Müller (Landrat des Kreises

Paderborn).

Die Diskussion wird moderiert von dem WDR-Moderator

Michael Brocker, Köln.

Page 7: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247/ März/April 2017 AKTUELLES 7

Musikalische Umrahmung: Kolping-Musikverein und

Männerchor Harmonie, Bad Lippspringe

13.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen

Die Nachmittagsveranstaltungen finden zeitlich parallel

statt. Sie beginnen ab 14.00 Uhr und enden um ca. 17.00

Uhr jeweils am Kongresshaus.

Arbeitskreis

Gesprächsrunde zu praktischen Fragen der Heimatarbeit.

Ihre Gesprächspartner sind Dr. Ingo Fiedler, Ehrenmitglied

des Westfälischen Heimatbundes, und Dr. Edeltraud Klue-

ting, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes.

Exkursionsprogramm

1. Besichtigung der Landesgartenschau (mit Führung)

2. Stadtführung durch Bad Lippspringe

3. Vortrag und Exkursion zum Bäderwesen (Michael Pavli-

cic)

4. Busexkursion nach Altenbeken (Viadukt), Gemeinde-

heimatpfleger Rudolf Koch (Altenbeken), und Neuenbeken

(romanische Dorfkirche), Ortsvorsteher Christoph Quasten

(Neuenbeken).

Anmeldung

Senden Sie bitte Ihre Anmeldung bis spätestens 9. Juni

2017 an den:

Westfälischen Heimatbund (WHB)

48133 Münster

Fax: 0251 203810-29

E-Mail: [email protected]

Auch wenn Sie gemeinsam mit dem Bus aus den Heimat-

gebieten anreisen, bitten wir Sie, sich für die Veranstaltun-

gen und Exkursionen mit dem beiliegenden Formular direkt

beim WHB anzumelden. Sie erleichtern uns damit die Or-

ganisation für das Mittagessen und die Exkursionen.

Eine Anmeldung bei den Vorsitzenden der Heimatgebiete

oder den Kreisheimatpflegern reicht nicht aus.

Veranstaltungsort

Die Mitgliederversammlung und der Westfalentag finden

im Kongresshaus Bad Lippspringe, Burgstraße 19, 33175

Bad Lippspringe, statt.

Kontakt beim Westf. Heimatbund

Thomas Auf der Landwehr

Finanzen und Organisation

Tel.: 0251 - 203810-14

E-Mail: [email protected]

Geschäftszeiten:

Mo.–Do.: 08.30–12.30 Uhr und 14.00–15.30 Uhr

Freitag: 08.30–12.30 Uhr

www.whb.nrw

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Nr. 247 / März/April 2017 KULT – KULTUR UND LEBENDIGE TRADITION WESTMÜNSTERLAND 8

KULT – KULTUR UND LEBENDIGE

TRADITION WESTMÜNSTERLAND

Multimedial durch die Jahrhunderte

Baustelle in Vreden

VREDEN. Auspacken und präsentieren: Das ist derzeit die

Aufgabe von Corinna Endlich und ihrem Team vom „kult".

Die ersten Ausstellungsstücke haben ihr neues Domizil

bereits bezogen. Draußen sieht‘s nach Baustelle aus und

auch drinnen haben noch die Handwerker das Sagen. Aber

die kümmern sich auf der Baustelle des „kult“ in Vreden

schon jetzt darum, dass die Besucher in knapp drei Mona-

ten nicht nur die interessante Architektur des neuen Kultur-

zentrums bestaunen könne, sondern auch spannende und

ungewöhnliche Einblicke in die Vergangenheit des West-

münsterlandes bekommen. Gestern zeigte Kult-Leiterin

Corinna Endlich bei einem Presserundgang, auf welche

Ausstellungsdetails sich die Besucher freuen können.

Corinna Endlich und ihr Team vom „kult“ haben noch viel zu tun.

Dass man technisch und konservatorisch auf dem neuesten

Stand sei, das betonte Endlich gleich zu Beginn: „Wir

könnten auch die Mona Lisa zeigen, wenn wir sie denn

bekämen“, sagte die Chefin des „kult“. Nicht für die Mona

Lisa, aber immerhin für eins der ältesten erhaltenen Textili-

en nördlich der Alpen hat man denn auch eine Vitrine ange-

schafft, die der „Rolls Royce“ unter den Museumsvitrinen

sei. So wird bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit

sowie bei acht Grad Neigung die Sixtus-Kasel präsentiert –

ein nach Papst Sixtus benanntes Messgewand, das zum Teil

noch aus dem 7. Jahrhundert stammt. Zusammen mit vielen

Exponaten aus der Vredener St.-Georgs-Pfarrei und dem

früheren adeligen Damen-Stift erläutert es im Obergeschoss

eins der zentralen Themen des Hauses, die Geschichte des

Stiftes und religiöse Aspekte des Grenzraumes. Dazu gibt

es historisches Chorgestühl, einen als Altar zu nutzenden

Schrank aus Zeiten religiöser Verfolgung und andere Dinge

mehr.

1450 Quadratmeter Dauerausstellung

Im unteren Bereich der 1450 Quadratmeter großen Dauer-

ausstellung wird die Geschichte des Handels auf und an der

Berkel beleuchtet, die Grenze zwischen Deutschland und

den Niederlanden mit Aspekten wie Schmuggel, Krieg und

Religion. Historische Transportwagen zeigen, wie Geschirr

und andere Handelsware per Karren von Pferden oder auch

Hunden gezogen wurden.

Damit das Ganze unterhaltsam rüberkommt und der Besu-

cher auf den auf rund eineinhalb Stunden angelegten Rund-

gang durchs Museum immer neue Perspektiven und Anre-

gungen bekommen, gibt es 14 Medienstationen, an denen

Filme und Tondokumente die Exponate erklären und Dinge

vertiefen. Zudem gibt es Standpunkte, an denen man mit

einer Art Fernglas in die Vergangenheit gucken und sehen

kann, wie einst der Handel auf der damals schiffbaren Ber-

kel vonstatten ging. Man werde viele multimediale Ange-

bote vorhalten, sagte Corinna Endlich, und besonders für

Kinder Museumsrallyes und elf Stationen zum Selbster-

kunden des Museums. Auch Angebote für ältere Menschen

oder solche mit Demenz will das „kult“ vorhalten.

300 Exponate

Von den ehemals rund 3000 Exponaten des früheren Hama-

land-Museums sind im neuen Haus ganze 293 übriggeblie-

ben. „Die Auswahl fiel schon schwer“, sagt Corinna End-

lich. Aber die Reduzierung auf wesentliche Dinge und

Objekte sei sicher richtig. Neben dem Platz für die Dauer-

ausstellung gibt es eine rund 260 Quadratmeter große Flä-

che für Sonderausstellungen und ein etwa 180 Quadratme-

ter großes Schaudepot im angeschlossenen früheren „Ar-

menhaus“. Bis Ende April sollen die Exponate ins kult

einziehen. Dann muss noch das Licht ausstellungsgerecht

gestaltet werden. Ende Mai/Anfang Juni soll das Haus dann

der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Gestern wurde auch eine Glocke aufgehängt, die zur Geschichte

des Vredener Stifts gehört.

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Nr. 247 / März/April 2017 KULT – KULTUR UND LEBENDIGE TRADITION WESTMÜNSTERLAND 9

Quelle/Autor/Fotos: Josef Barnekamp in der Borkener

Zeitung vom 17. März 2017

Zum Thema „kult“

Ins „kult", das derzeit auf dem Gelände des ehemaligen

Hamaland-Museums in Vreden entsteht, sollen unter ande-

rem das Museum, das Landeskundliche Institut, Bibliothe-

ken, Archive von Stadt und Kreis und Sammlungen wie die

Lampensammlung Touché einziehen. Es ist das erste Pro-

jekt, das den Stempel A der Regionale 2016 erhalten hat.

Nachdem klar war, dass eine Sanierung des Museums un-

wirtschaftlich ist, haben Dezember 2013 der Kreistag sowie

der Stadtrat Vreden den Baubeschluss für das auf 13,6

Millionen Euro veranschlagte Projekt getroffen. Rund 6,8

Millionen Euro will das Land Nordrhein-Westfalen bei-

steuern, weitere 0,9 Millionen Euro kommen vom Land-

schaftsverband Westfalen-Lippe. Den verbleibenden Rest-

betrag teilen sich die Stadt Vreden (1,78 Millionen Euro)

und der Kreis Borken (4,14 Millionen Euro).

Informationen zum „kult“ finden Sie unter

www.kult-westmuensterland.de

www. kulturachse.de

Page 10: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 10

JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN

Voll des Lobes über das Bürgerhaus

Vorstände von 15 Heimatvereinen

treffen sich in Oeding

OEDING/KREIS BORKEN. Es hatte es schon einmal so

formuliert, der stellvertretende Kreisheimatpfleger Alois

Mensing aus Ramsdorf: "Euer Bürgerhaus ist der reinste

Louvre!" Das war im vergangen Jahr anlässlich der Ein-

weihung der neuen Schirmschoppe des Heimatvereins im

Hof des Bürgerhauses gewesen.

Nun, am Freitagnachmittag, trafen sich zu ihrem Frühjahrs-

treffen die Vorstände von 15 Heimatvereinen und -kreisen

aus dem Bereich Borken, das dieses Mal in der Grenzge-

meinde stattfand. Und wieder war nicht nur Mensing des

Lobes voll über das Schmuckstück an der Jokobistraße –

nun mit dem neuen imposanten Eingangsbereich. Vor der

eigentlichen Tagung im Jakobus-Pfarrheim hatten die Oe-

dinger Heimatfreunde mit ihrem Vorsitzenden Manfred

Harmeling zur Besichtigung ihres Domizils geladen. Bei

der anschließenden Tagung stand unter anderem das Thema

"Plattdeutsch" auf der Tagesordnung: So ging es um den

Plattdeutschen Lesewettbewerb, dessen nächster Durchgang

im Herbst startet. Außerdem wurde über das "Streektaalfes-

tival Gelderland" im Mai nächsten Jahres gesprochen, an

dem sich die Heimatvereine mit plattdeutschen Beiträgen

beteiligen können.

In mehreren Heimatvereinen haben in jüngerer Vergangen-

heit zudem die Vorstände gewechselt. Diese hatten bei dem

Treffen Gelegenheit, sich vorzustellen. Es gab ferner vom

Kreis Borken aktuelle Informationen, unter anderem zum

Regionale-Projekt "kult" (Kultur und lebendige Tradition

Westmünsterland). Thema waren auch in diesem Jahr noch

anstehende Veranstaltungen und Termine.

Vertreterinnen und Vertreter der Heimatvereine vor dem Eingang

zum Bürgerhaus in Oeding.

Quelle/Autor: Georg Beining in der Münsterlandzeitung

Ahaus vom 10. April 2017

Foto: Kreisheimatpflege Borken

Genealogen trafen sich im

Heimathaus Wessum

WESSUM. Die AG Westmünsterland Genealogie

(wmgen.de) hatte zu ihrer 72. Tagung, am Samstag den 22.

April 2017, eingeladen. Dort trafen sich etwa 50 Familien-

forscher/innen. Diese wurden von Michael Gerling dem 1.

Vorsitzenden des Heimatverein Wessum herzlich begrüßt.

Nach der Begrüßung, durch Irene Render (Sprecherin der

AG), wurden die Neuigkeiten aus der Arbeitsgemeinschaft

und der Familienforschung vorgestellt. Mittlerweile um-

fasst die Online-Datenbank der Westmünsterländer Genea-

logen Daten von 129.000 Totenzettel und 30.000 Sterbean-

zeigen. Sowie weitere durchsuchbare Datensätze aus: priva-

ten Ahnenforschungen, Personenstandsregister, Adress-

bucheinträgen, Friedhoflisten und Schülerlisten.

Das Orga-Team der Arbeitsgemeinschaft und Mitglieder aus der

Gründerzeit vor 50 Jahren: vorne v.li.: Irene Render, Bernhard

Robers, Ursula Brebaum, Franz Nacke; hinten v.li.: Georg Wei-

tenberg, Josef Wilkes, Hermann Rörick, Bernd-Theo Grimmelt,

Rudolf Welberg, Ewald Werger.

Großes Interesse wurde dem besonderen Höhepunkt bei-

gemessen. Frau Ursula Brebaum zog einen Bogen zur „Er-

innerung an die Gründerzeit vor 50 Jahren“. Spannend

erzählte sie, wie sich bereits 1967 einige Familienforscher

zusammen schlossen, um mit weiteren Forschern die Fami-

liendaten auszutauschen. Anwesend aus der Gründerzeit

waren: Ursula Brebaum aus Borken, Bernhard Robers aus

Vreden, und Franz Nacke aus Gronau.

Vom Heimatverein Wessum wurden zur Pause die Tische

mit Getränken, Kaffee und Weggen gedeckt. Es begann ein

reger Gesprächsaustausch in gemütlicher Atmosphäre im

Heimathaus. „Und plötzlich bin ich von lauter Verwandten

Page 11: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 11

umgeben“ so nannte Josef Wilkes seinen anschließenden

Beitrag, indem er unter anderem auch die Möglichkeiten

der Datenbank zeigte, um seine Vorfahren und Verwandten

zu finden.

In der anschließenden Diskussion konnten von interessier-

ten Besucher/innen genealogische Fragen gestellt und be-

antwortet werden. Irene Render bedankte sich zum Schluss

für den Besuch und wünschte allen eine gute Heimfahrt.

Die nächste Tagung wird am 28.10.2017 in Heek stattfin-

den.

Weitere Termine und Informationen können der Webseite

entnommen werden: www.wmgen.de

Quelle/Autor/Foto: AG Genealogie Westmünsterland

„Jederzeit liquide“

Heimatverein Ahaus im 115 Jahr

seines Bestehens gut aufgestellt

AHAUS. Am vergangenen Freitag, 17. März, hielt der

Heimatverein im gut besuchten Saale der Gaststätte Möllers

seine jährliche Mitgliederversammlung ab. Es war die „his-

torische“ Versammlung zum 115-jährigen Bestehens!

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Ralf Bü-

scher waren die Anwesenden erfreut, drei über neunzig

jährige Mitglieder bei guter Gesundheit zusehen. Es waren

August Bierhaus (Ehrenmitglied), Josef van Buer und

Bernhard Heying (Ehrenvorsitzender). Ferner wurden die

Gäste vom Spielmannszug, dem Bürger- und Junggesellen

Schützenverein, den islamisch türkischen Kulturverein

begrüßt. Besonders erfreut waren die Mitglieder über die

Anwesenheit von Werner Leuker (Kulturdezernat) und der

„ersten Frau“ der Stadt Ahaus, Frau Bürgermeisterin Karola

Voß.

Die beiden Vertreter der Stadt Ahaus machten deutlich, wie

wichtig die Heimatvereine auch für die Stadt sind, um Be-

währtes zu waren und Vergangenes zu erhalten. Ralf Bü-

scher hob in seinem Jahresrückblick hervor wie wichtig und

hochwertig das "Produkt" Heimatverein geworden ist. Über

Mitgliederzuwachs kann sich der Heimatverein auch diese

Jahr nicht beklagen, doch fehlt so ein bisschen der Unter-

bau mit Nachrücker, die den "Altgedienten" ein wenig

Unterstützung zukommen lassen, so Ralf Büscher. Weiter-

hin wurde das tolle Jahresprogramm sowie auch der um-

fangreiche Heimatbrief 2017 gelobt.

Kassenbericht und Wahlen

Der Kassenbericht im Jubiläumsjahr ließ auch nur gute

Zahlen durch Kassiere Manfred Häming verlauten. Der

Heimatverein ist finanziell gut aufgestellt und war zu jeder

Zeit liquide. Nach dem Kassenprüfungsbericht durch Hans

Lassak und Willy Pomberg, wurde der gesamte Vorstand

entlastet. Es standen turnusgemäß Neuwahlen an und Frau

Voß übernahm spontan die Wahlleitung. Zur Wieder-/Wahl

standen an: Iris Ehler (Schriftführerin), Manfred Häming

(Kassierer), Ralf Büscher (1. Vorsitzender), sowie der ein-

zige neue Kandidat Oliver Kock (2. Vorsitzender). Die

Wahl fiel überwältigend aus, Neu- bzw. Wiederwahl bei

vier Enthaltungen.

Dem aus gesundheitlichen Gründen nicht Anwesende Al-

fons Nubbenholt wurde für die bisherige Arbeit im Vor-

stand gedankt und alle waren erfreut, dass der Genalogische

Arbeitskreis unter seiner Leitung weiterhin so effizient

fortgeführt wird.

Einbruchschutz Thema

Als nächster Programmpunkt ging es um Einbruchschutz in

Wohnhäusern, sowie die Vorbeugung gegen die „ungelieb-

ten Gäste“, sowie die Brandvorwarnung und die Absiche-

rung von Gebäuden. Nach vielen Fragen berichteten die

Arbeitskreisleiter aus ihrer täglichen Arbeit und die Ange-

bote für 2017. Zeitzeugengespräche, Reisetätigkeit, Ahnen-

forschung, Schulmuseum, Mitgliederbetreuung, Film- und

Fotoarchive sowie die Stadtgeschichte fanden reges Interes-

se.

Nach der traditionellen Verteilung des Heimatbriefes ging

es mit 115 Jahr-Feier weiter, der Heimatverein Ahaus von

1902 e.V. und der Sponsor, die Sparkasse Westmünsterland

hatten noch einige kühle Getränke für den geselligen Teil

bereitgestellt. Die Versammlung wurde dann irgendwann

beendet und alle freuen sich auf ein neues erfolgreiches

Jahr im Heimathaus.

Quelle/Autor: Heimatverein Ahaus in der Münsterland-

Zeitung vom 24. März 2017

Ein gutes Jahr für den

Anholter Heimatverein

Gerhard Krause zum Ehrenmitglied ernannt

Viele Änderungen im Vorstand und

eine Satzungsänderung

ANHOLT. Im Vorstand des Heimatvereins Anholt hat sich

am Sonntag einiges verändert. Die bisherige Besitzerin

Ingrid Brinkmann ist nun stellvertretende Vorsitzende. Ihr

Vorgänger Dr. Gerhard Krause stellte sich nicht mehr zur

Wiederwahl. Er war seit 2005 im Vorstand tätig, zunächst

als Schriftführer. Die Vorsitzende Marianne Meyer ernann-

te ihn zum Ehrenmitglied. Krause war sichtlich überrascht

und gerührt: „Gerade als Neu-Anholter – ich bin ja erst seit

16 Jahren hier – hatte ich das nicht unbedingt zu erwarten“,

sagte er.

Ebenfalls nicht mehr zur Wahl standen Kurt Istemaas und

Gregor Heuvelmann. Zudem betrauerte die Versammlung

Page 12: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 12

den Tod von Beisitzer Franz Lünen. Auf Vorschlag des

Vorstandes wählte die Versammlung Andreas Brinkmann,

Sascha Faltin und Christian Hakvoort zu Beisitzern. Der

Rest des Vorstandes wurde wiedergewählt.

Dem Verein geht es gut. „Es war ein durchweg erfolgrei-

ches Jahr für den Heimatverein“, sagte der scheidende

stellvertretende Vorsitzende Krause. Über zwanzig Mit-

glieder traten in den Verein ein, der derzeit 505 Mitglieder

hat, der Kassenüberschuss liegt bei 800 Euro. Die Veran-

staltungen des Vereins waren aus Sicht des Vorstands er-

folgreich.

Außerdem änderte die Versammlung die Satzung. Das

Finanzamt hatte eine Klausel beanstandet, in der bestimmt

wurde, was mit dem Vereinsvermögen geschieht, falls der

Verein aufgelöst wird. Bisher war geregelt, dass eine Mit-

gliederversammlung entscheidet. Die Klausel besagt nun,

dass das Vermögen an die Stadt Isselburg fällt, die es nur

für gemeinnützige Zwecke verwenden muss. Das ist üblich.

Die Vorschläge, die Klausel auf kulturelle statt gemeinnüt-

zige Zwecke sowie auf Anholt statt auf Isselburg zu be-

grenzen, wurde nicht aufgenommen. Der Verein verfügt

zurzeit über ein Vermögen von 12.000 Euro.

Quelle/Autorin: Severin Rüger im Bocholt-Borkener

Volksblatt vom 14.03.2017

Bernhard Tenhofen bleibt

Heimatvereins-Vorsitzender

Wahlen bei „Vör dessen Boorle“

Vortrag über Barloer Schulgeschichte

BARLO. Der Barloer Verein für Heimatpflege „Vör dessen

Boorle“ sehe sich als verantwortlicher Mit-Gestalter des

Dorfes, erklärte dessen Vorsitzender Bernhard Tenhofen

bei der Jahresversammlung am Wochenende (3. März), wie

üblich auf Plattdeutsch. In einer schnelllebigen und unüber-

sichtlichen Zeit müsse der Verein mitgestalten und „Ver-

lässlichkeit, Heimat, Orientierung und Offenheit“ vermit-

teln, gerade gegenüber der Jugend, sagte er.

Einstimmig sollte er später in seinem Amt als Vorsitzender

des 360 Mitglieder starken Vereins bestätigt werden. Fast

50 Mitglieder waren ins Pfarrheim gekommen, viel mehr

als sonst, sodass Stühle herbeigetragen werden mussten.

Neben Tenhofen wurde auch der Geschäftsführer Mathias

Wittag wiedergewählt. Außerdem sind Gregor Mölders und

Willi Epping jetzt Teil des Vorstands, als Beisitzer. „Wir

haben bereits eine ganze Menge geleistet, es muss aber

weitergehen“, sagte Tenhofen.

Er bedankte sich für die vielen aktiven Helfer. Außerdem

betonte er, wie wichtig „Pro Barlo“ als Dach für alle Grup-

pen sei. „Ohne Pro Barlo wäre alles weniger gut“, sagte er.

Der Verein plant auch für das kommende Jahr viele Veran-

staltungen, zum Beispiel die plattdeutschen Abende und

den Töpfermarkt. Außerdem steht seit Längerem die Sanie-

rung des Viadukts an der ehemaligen Bahnstrecke Bocholt-

Winterswijk an. Eine Figur des Heiligen Aloysius soll

ebenfalls restauriert und im Dorf aufgestellt werden.

Der ehemalige Barloer Grundschullehrer Heinz Berghaus

hielt gegen Ende der Mitgliederversammlung einen Vortrag

über die Geschichte der Barloer Schulen. Er begann mit der

Schlattschule ab 1702, auf einem nassen Grundstück am

Holtwicker Bach zu einer Zeit ohne Schulpflicht. Insgesamt

fünf Schulen gab es bis heute in Barlo, inklusive der jetzi-

gen Grundschule von 1953.

Der Vorstand des Heimatvereins „Vör dessen Boorle“:

u.v.l.n.r.: Maria Telaar, Annemarie Föcking, Mathias Wittag,

Bernhard Tenhofen, August Telaar,

h.v.l.n.r.: Ragnar Leunig, Heinz Berghaus, Hubert Hungerkamp,

Heinrich Tenhofen, Maria Lehmkuhl, Tanja Klump, Gregor Möl-

ders, Jutta Ostendarp, Franz-Josef Groß-Hardt, Helmut Euting

es fehlen: Franz-Josef Lensing und Willi Epping

Quelle/Autorin/Foto: Severin Rüger im Bocholt-Borkener-

Volksblatt vom 06. März 2017

Borkener Heimatverein bietet

"offenen Dienstag" an

Mitgliederversammlung

Jahresfahrt führt nach Görlitz und Breslau

BORKEN. Der Heimatverein Borken hat seine Mitglieder-

versammlung abgehalten. Vorsitzende Heike Wilde hat

dabei auch einige neu aufgenommene Mitglieder begrüßt.

Rückblick:

Heike Wilde ging kurz auf die wichtigsten Themen des

vergangenen Jahres ein: das dritte Nijoarwinnen (Neujahrs-

treffen), den zeit- und arbeitsintensiven Auszug aus dem

Stadtmuseum sowie den Einzug im Interimsquartier Wilbe-

cke 12, den Vortrag des Mitglieds Ingo Bergsdorf über

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 13

"Evangelisch in Borken" mit anschließender Besichtigung

der umgebauten Martin-Luther-Kirche, die Maitremse, das

Johanni-Läuten, die von den Teilnehmern sehr gelobte

Jahresfahrt nach Brandenburg im Oktober, das Grünkohles-

sen mit einer Präsentation von Bildern aus dem älteren

Borken. Der Nikolauszug war dank der Vorbereitung von

Jutta Wissing und Mechthild Wiemeier ein großer Erfolg,

heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Heinz Erning

führte seinen monatlichen plattdeutschen Arbeitskreis wei-

ter.

Ausblick:

Zum Programm des laufenden Jahres gehört unter anderem

der neue "offene Dienstag" (15 bis 17 Uhr) und die bekann-

ten Traditionsveranstaltungen. Für die Vorbereitung der

Jahresfahrt nach Görlitz und Breslau dankte Heike Wilde

Peter Dieler und Ingo Bergsdorf, der ausführlich auf das

Reiseprogramm einging. Der umfangreiche "Veranstal-

tungskalender 2017" des Heimatvereins ist auch im Rathaus

und der Tourist-Info zu bekommen.

Finanzen:

Schatzmeister Jens Richters berichtet über einen "äußerst

zufriedenstellenden Kassenstand". Zum Überschuss haben

großzügige Spenden anlässlich des Todes von Margarete

Schwack beigetragen – außerdem wegen des Umbaus des

Stadtmuseums aufgeschobene Investitionen. Die Kassen-

prüfung ergab eine tadellose Buch- und Kassenführung.

Deshalb gab es für den Vorstand einstimmig Entlastung. Zu

Kassenprüfern für 2017 wählte die Versammlung Thomas

Ridder und Mechthild Wiemeier.

Satzung:

Änderungen in der Satzung hat das Finanzamt vom Hei-

matverein gefordert. Bei dieser Gelegenheit wurde die alte

Satzung gleich in mehreren Punkten verändert. Schriftfüh-

rer Dr. Bruno Fritsch stellte die neue Satzung vor. Nach

lebhafter Diskussion mehrerer Änderungsanträge beschloss

die Versammlung die neue Satzung einstimmig.

Vereinsleben:

Heike Wilde lud die Mitglieder ein, zum Interimsquartier

zu kommen und sich dort über Termine zu informieren und

am "offenen Dienstag" teilzunehmen.

Im Anschluss zeigte Ingo Bergsdorf Bilder von der Jahres-

fahrt 2016 zur Brandenburgischen Seenplatte und nach

Potsdam. Die nächste Jahresfahrt nach Görlitz und Breslau

ist fast ausgebucht.

Internet:

Der Verein hat eine neu gestaltete Homepage:

www.borkener-heimatverein.de

Quelle/Autor: Edgar Rabe in der Borkener Zeitung

Neue Radgruppe des

Heimatvereins Eggerode

Jahreshauptversammlung mit Wahlen

EGGERODE. Die Schriftführerin Maria Gerling, der stell-

vertretende Vorsitzender Matthias Frye sowie die Beisitzer

Alfons Körbel und Norbert Reinermann sind erneut in den

Vorstand des Heimatvereins Eggerode gewählt worden. Bei

der Jahreshauptversammlung entschieden sich die Mitglie-

der zudem für Waltraud Schmitz, Moni Roters und Toni

Bussmann als zukünftige Kassenprüferinnen.

Der Verein hat zurzeit 189 Mitglieder. In ihrem Kassenbe-

richt legte Margret Overhage einen ausgeglichenen Haus-

halt vor, sodass auf Antrag von Kassenprüferin Marianne

Reinermann der Vorstand entlastet wurde. Mit einem Ge-

schenk bedankte sich Fritz Roters zudem bei Maria Gerling

für ihr Engagement in der Heimatstube.

Bei den Berichten aus den Arbeitskreisen sprach Matthias

Frye von einer intensiven Archivarbeit. Die mundartliche

Sprache Platt werde in regelmäßigen Treffen von Mitglie-

dern der Heimatvereine Holtwick, Legden, Darfeld und

Eggerode und in der Veranstaltung „Wi küert Platt“ ge-

pflegt. Die nächsten Treffen sind am 11. April in Darfeld

und am 9. Mai in Eggerode. Zudem solle angeregt werden,

sich zum Erhalt der plattdeutschen Sprache in der Offenen

Ganztagsschule bei einem regelmäßigen Termin mit den

Schülern auszutauschen.

Mit einem Geschenk bedankte sich Fritz Roters bei Maria Gerling

für ihr Engagement in der Heimatstube.

Heinrich Schulze Sievert berichtete über Erfolge beim Be-

kämpfen des Riesenbärenklaus in der Vechteaue. Auch in

diesem Jahr wird die Aktion fortgesetzt. Zudem will der

Heimatverein eine Radfahrgruppe bilden, die alle zwei

Wochen zu einer kleinen Tour einlädt.

In der Digitalisierung sind bereits viele Videobänder auf

DVDs überspielt worden. Ein Film des Pfarrfestes 1988

wurde am Ende der Versammlung präsentiert. Thomas Frye

stellte die diesjährige Zweitages-Radtour nach Rheine vor.

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 14

Außerdem will eine Arbeitsgruppe bis zum 1. Mai die Ru-

hebänke rund um Eggerode reinigen.

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Eggerode in den

Westfälischen Nachrichten vom 27. März 2017

Sabellek ist neuer Vorsitzender

Heimatverein Erle wählt Nachfolger

von Klaus Werner

ERLE. Norbert Sabellek ist der neue Vorsitzende des Hei-

matvereins Erle. Nach 28 Jahren Vorstandsarbeit hatte

Klaus Werner, der bisherige Vorsitzende, bereits vor der

Mitgliederversammlung „schweren Herzens“ erklärt, für

eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung zu

stehen. So trug er im gut besuchten Saal der Gaststätte

Brömmel-Wilms letztmalig seinen Jahresbericht als Vorsit-

zender vor.

Er konnte zahlreiche Veranstaltung anführen wie einen

Besuch in der Landrösterei Küper in Heiden und eine Fahrt

zum Schloss Lembeck. Im September hatte es eine „Tag

der offenen Tür“ gegeben, bei dem die zahlreichen Besu-

cher die Gelegenheit bekamen, Einblick in die Arbeit des

aktiven Erler Heimatvereins zu nehmen.

Arbeit an den Geschichtsstationen ist abgeschlossen

Besonderes Augenmerk hatte der Verein auf die Errichtung

von Geschichtsstationen, verteilt auf das Erler Gemeinde-

gebiet, gelegt. Mit jetzt 16 Stationen sei die Arbeit zu ei-

nem Abschluss gekommen, so Klaus Werner in seinem

Bericht. Eine besondere Aktion war der Verkauf von Bro-

ten im Heimathaus. Der Erlös von 400 Euro wurde der

Aktion „Hoffnungsschimmer“ für syrische Flüchtlinge in

Not zur Verfügung gestellt.

In Zusammenarbeit mit der Silvesterschule geht es dem

Heimatverein darum, den „Kindern etwas zu bieten, das uns

im Hinblick auf unsere Geschichte und Sprache wichtig

ist“, so Ingrid Horstmann. Sie hält den Kontakt zu der

Schule. So werden in Form einer Spiele-AG Reigenspiele

getanzt und Lieder in plattdeutscher Sprache mit den Kin-

dern gesungen. „Wir möchten ein Stück Erle in verschiede-

nen Formen an die nächste Generation weitergeben“, er-

gänzte Ingrid Horstmann.

Andreas Cluse ist zweiter Vorsitzender

Neben Norbert Sabellek wird zukünftig Andreas Cluse als

zweiter Vorsitzender den Heimatverein führen. In seinem

Amt als Kassierer wurde Ludger Elbert bestätigt. Carlo

Behler wird das Amt des Schriftführers weiter ausführen.

Zu Beisitzern wurden Hedwig Rentmeister, Hannes Kemp-

ken, Hannes Nagel und Neumitglied Wenzel Schierenberg

gewählt. Die Abstimmung erfolgte für alle Gewählten je-

weils einstimmig.

Norbert Sabellek bedankte sich bei Klaus Werner mit ei-

nem Blumenstrauß für dessen geleistete Arbeit im Namen

der 236 Mitglieder des Vereins. Als nächster Termin steht

am 7. Mai eine Frühlingswanderung im Kalender. Beginn

ist um 7 Uhr ab Heimathaus. Anschließend ist ein Früh-

stück geplant.

Der neue Vorstand: Wenzel Schierenberg, Andreas Cluse, Hannes

Nagel, Hedwig Rentmeister, Carlo Behler, Hannes Kempken,

Norbert Sabellek und Ludger Elbert.

Quelle/Autor/Foto: Klaus Bunse in der Borkener Zeitung

vom 13. März 2017

Verein will für Ortsgeschichte begeistern

Klaus Werner 28 Jahren im Vorstand aktiv

ERLE. Vor 28 Jahren hat Klaus Werner den Erler Heimat-

verein mitgegründet. Die ersten zwölf Jahre war er zweiter

Vorsitzender, danach Vorsitzender. Am Sonntag will er

sein Amt abgeben. Die Mitgliederversammlung am 12.

März soll einen Nachfolger wählen. BZ-Redakteur Andreas

Rentel hat mit ihm über das Ehrenamt, Erreichtes und Ver-

änderungen in der Heimatpflege gesprochen.

BZ: Mit welchen Zielen haben Sie vor 16 Jahren die Auf-

gabe des Vorsitzenden übernommen?

Klaus Werner: Es ging mir um die Fortsetzung der Arbeit

meines Vorgängers und die Aufwertung des Dorfes durch

geschichtsträchtige Anschauungsobjekte. Nach dem Motto:

Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit

blättern.

BZ: Welche Aufgaben stellten sich einem Heimatverein zu

Beginn ihrer Tätigkeit als Vorsitzender? Welche Tätigkeits-

felder hat der Verein heute?

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 15

Klaus Werner: Notwendiges verändern, und nützliches

bewahren. Gleichzeitig geht es darum, aufmerksam zu

machen auf die vielen unbekannten Dorfgeschichten. Dabei

soll Wesentliches geschützt und vor unwiderruflicher Zer-

störung gewarnt werden. Das galt zum Beispiel für den

Erhalt des Thiespatts, eines uralten, schmalen und verwin-

kelten Kirchwegs. Dieser sollte einem breiten Weg wei-

chen. Heute erfordert die Arbeit mit den Schülern der Sil-

vesterschule und der Naturschutz mit Schwerpunkt Eulen-

schutz viele Stunden freizeitliche und ehrenamtliche Akti-

vität. Ein Schwerpunkt ist das Erarbeiten der Geschichtssta-

tionen in und um Erle. Seit einigen Monaten widmen wir

uns mit viel Engagement der Babywiese.

BZ: Muss sich ein Heimatverein heute auch politisch ein-

bringen, um im lokalen Geschehen Gewicht zu haben?

Klaus Werner: Es ist eine weit verbreitete Annahme, Politik

werde nur von Politikern gemacht. Doch in Wahrheit sind

wir doch alle politisch aktiv. Politisches Handeln, das da-

rauf gerichtet ist, den sozialen und politischen Raum eines

Dorfes aktiv zu beeinflussen, mit dem Ziel, durch das Han-

deln bestimmte erwünschte Konsequenzen hervorzubrin-

gen, ist meines Erachtens ureigenste Aufgabe eines leben-

digen Heimatvereins. Wenn ich aber den Begriff als Partei-

politik verstehe, sollte man dieses auch den Parteien über-

lassen. Das nötige Gewicht hat ein angesehener Heimatver-

ein immer im lokalen Geschehen.

BZ: Welche größeren Projekte hat der Heimatverein unter

Ihrer Leitung realisiert? Was waren ihre schönsten Erfolge?

Klaus Werner: Die Idee, die Geschichte des Dorfes mit

nunmehr 15 Geschichtsstationen aufzuwerten und verständ-

lich zu machen, das Erarbeiten von sechs großen Ausstel-

lungen, der Beginn des Projekts Babywiese und mein Lieb-

lingsprojekt an der Femeiche, die Darstellung eines Feme-

gerichtes, um dem Baum Aufmerksamkeit zu verschaffen,

das sind schöne Projekte. Das zeigt sich besonders durch

die vielen Besucher an der Eiche.

BZ: Sinkende Mitgliederzahlen, Überalterung, wenig

Nachwuchs: Wie kann ein Heimatverein diesen Problemen

begegnen?

Klaus Werner: Das ist eine unbefriedigende Tatsache, mit

der viele Vereine zu kämpfen haben. Es gibt eine Tendenz,

die etwas mit der jugendlichen Vereinsverdrossenheit zu

tun hat und für die man wenig Anreize zur Umkehr anfüh-

ren kann. Aber trotz der Überalterung schließen sich immer

wieder Interessierte dem Verein an.

Eine gewisse Problemlösung sehe ich bei uns in der Arbeit

mit den Kindern der Silvesterschule. Mit Hilfe der Platt-

deutsch-AG, der Garten- AG, durch das Erlernen textiler

Techniken, durch Dias über das geschichtliche Leben des

Dorfes und das Rollenspiel an der Femeiche kommen wir

den Kindern näher, und wir fördern das Interesse am ge-

schichtlichen Leben in Erle. Eine weitere Möglichkeit sehe

ich in der Verschönerung und Aufwertung des Dorfes durch

attraktive und lehrreiche Geschichtsstationen, die das Inte-

resse auch von vielen auswärtigen Besuchern finden. Aus-

stellungen und spektakuläre Aktionen wie die Instandset-

zung der Mühle im Dorf fördern die Aufmerksamkeit, die

der Verein erhält. Hinzu kommt noch eine gute Pressear-

beit.

BZ: Gab es vor 28 Jahren einen konkreten Anlass, den

Verein mitzugründen?

Klaus Werner: Ein wesentlicher Anlass war die Eingemein-

dung Erles nach Raesfeld. Schließlich hatte das Dorf, durch

die Jahrhunderte eine selbstständige Gemeinde in der Herr-

lichkeit Lembeck, ihre eigene, sicherlich von Raesfeld

abweichende Sozialisation. Diese galt und gilt es grundsätz-

lich auch zu bewahren. Für derartige Aufgaben konnte nur

ein Heimatverein in Frage kommen. So sahen es zumindest

die Gründer.

BZ: Was bedeutet für Sie Heimat?

Klaus Werner: Da denke ich an jenen Unbekannten, der

Folgendes zu Papier brachte: Der Mensch braucht ein

Plätzchen, und wäre es noch so klein. Von dem er kann

sagen, sieh, dies ist mein. Hier leb ich, hier lieb ich, hier

ruh` ich mich aus. Hier ist meine Heimat. Hier bin ich zu

Haus.

Klaus Werner gibt nach 16 Jahren den Vorsitz des Heimatvereins

Erle ab.

Quelle/Autor/Foto: Andreas Rentel in der Borkener Zeitung

vom 11. März 2017

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 16

Änderungen im Vorstand

Jahreshauptversammlung des

Gemener Heimatvereins

GEMEN. In diesem Jahr gab es für die Besucher der Jah-

reshauptversammlung des Gemener Heimatvereins was auf

die Ohren. Der Shantychor teilte sich den unterhaltsamen

Teil der Versammlung mit den Tanzgruppen. Diesmal also

stimmgewaltige Unterhaltung durch die Sänger.

Rückblick

Zuvor hatte Vorsitzender Günther Dirks die Gäste begrüßt

und auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. Die Veranstal-

tungen waren vielfältig und reichten vom Osterfeuer über

Maibaumaufstellen und Vorträge bis zum Nikolauszug.

Nicht vergessen wurden die Radtouren. Dirks bedankte sich

bei allen, die sich engagieren und dazu beitragen, dass der

Verein gut aufgestellt ist. Das Haus Grave war auch im

vergangenen Jahr gut genutzt, etliche Paare haben sich hier

das Ja-Wort gegeben.

Für den Shantychor berichtete Heiner Storcks über dessen

Aktivitäten. Höhepunkt war die Fahrt nach Düsseldorf zum

NRW-Jubiläum. Karl-Heinz Ebbing berichtete über die

Kunterdanzgruppe und Josef Telaar über die Plattdeutsch-

AG. Die Erzeugnisse der Weidenflechter zeigte Karin

Lechtenberg in Bildern.

Regularien

Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.

Wahlen

Bei den Wahlen stand Schriftführer Manfred Feldhaus nicht

mehr zur Verfügung, ihm folgt sein Stellvertreter Johannes

Friß. Dessen bisheriges Amt übernimmt Gerd Umberg.

Auch der stellvertretende Schatzmeister Martin Bartusch

stand nicht mehr zur Wahl. Für ihn wechselte Beisitzerin

Karin Lechtenberg in das Amt. Beisitzer Thomas Kopowski

wurde wiedergewählt, ebenso die Kassenprüfer. Neuer

Beisitzer wurde Dr. Bernd Baumnat.

Da bei der Entsorgung der Osterfeuerreste enorm hohe

Kosten angefallen waren, bittet der Verein, vor Ostern nur

Strauchwerk und keine dicken Stämme anzuliefern.

Der Vorstand des Heimatvereins Gemen (v.l.n.r.): Dr. Bernd

Baumnat, Günther Dirks, Karin Lechtenberg, Udo Rottstegge,

Christa Stenppaß, Johannes Friß und Josef Telaar.

Quelle/Autor/Foto: Hubert Gehling in der Borkener Zeitu-

ung vom 20. März 2017.

Zahlreiche Aktivitäten in Gescher

Jahreshauptversammlung des

Heimatvereins Gescher

GESCHER. Ein bedeutender Kulturträger und Traditions-

verein in der Glockenstadt ist der Heimatverein Gescher

mit gut 500 Mitgliedern. Das wurde einmal mehr auf der

jüngsten Generalversammlung im Hotel Grimmelt deutlich.

Dazu konnte Vorsitzender Elmar Rotherm fast hundert

Mitglieder und Heimatfreunde willkommen heißen, die der

Einladung gefolgt waren, unter ihnen auch Ehrenvor-

standsmitglied Willi Strotmann, die stellvertretende Bür-

germeisterin Beate Heimann, Pfarrer Hendrik Wenning und

eine Vorstandsabordnung vom Heimatverein Hochmoor.

Großes Lob zollte der Vorsitzende zu Beginn neben allen

Helfern auch den einzelnen Arbeitskreisen sowie den Mon-

tagsfahrern im Heimatverein, Stadt-TV, Archivgruppe und

Plattdütsker Kring für ihr Engagement zum Wohle des

Vereins und der Bevölkerung der Stadt. Nach der Toteneh-

rung trug Reinhold Löhring als Schriftführer den äußerst

ausführlichen Geschäftsbericht des vergangenen Jahres vor

mit den zahlreichen und ausgewogenen Museumsangeboten

über Konzerte, Lesungen und Ausstellungen die sich alle-

samt eines großen Zuspruchs aus der Bevölkerung erfreuen

konnten und an weitere Angebote wie Frühlingsfest, Glo-

ckenseminar, Maibaum aufstellen, Pättkesfahrt, Glocken-

stadt-Tour, Nachbarschaftsgottesdienst, Erntedank, Film-

rückblick Stadt-TV und Heimatabend mit Grünkohlessen.

Auch museumspädagogische Angebote für Grundschulen

gibt es und 34 Brautpaare schlossen im Heimathaus den

Bund fürs Leben. Informationen von überörtlichen Verbän-

den werden ebenso wahrgenommen wie die Teilnahme an

Frühjahrs- und Herbsttagungen der Heimatvereine des

Altkreises Borken.

Monika Niehues als Bankfrau trug einen ausführlichen

Kassenbericht vor mit einem bedeutenden Zahlenwerk in

Einnahme und Ausgabe und einem satten Finanzpolster. Da

hatten die Kassenprüfer Josef Sicking und Josef Tüber

nichts zu bemängeln, wie Letzterer berichtete und eine

einstimmige Entlastung war der Kassenchefin und dem

Vorstand sicher. Für Tüber prüft jetzt Tobias Peirick.

Danach wurde es musikalisch mit den „Kanzelschwalben“

als Kirchenband der evangelischen Gemeinde unter Leitung

von Pfarrer Rüdiger Jung am E-Piano. Als wahre Musikge-

nies gaben sich die Instrumentalisten mit ihren Gesängen

und entlockten den Heimatfreunden tosende Beifallsstürme

für ihre musikalischen Darbietungen in großem Umfang.

Nicht fehlen darf bei der Generalversammlung ein Filmbei-

trag von Stadt-TV Gescher. Diese Hobbyfilmer sind das

ganze Jahr über mit der Kamera unterwegs um all das ein-

zufangen, was auch für die Nachwelt von der schönen

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 17

Heimat erhalten werden sollte, wie Sprecher Dr. Hubert

Upgang von der Gruppe erläuterte, die es inzwischen seit

27 Jahren gibt und bis heute mit großem Einsatz Filmmate-

rial sammelt und auf DVD`s bannt, die käuflich erworben

werden können. Für diesen Abend hatten sich die Filmema-

cher passend zur Osterzeit einen Filmbeitrag speziell über

das Ei ausgesucht und präsentiert, den der inzwischen ver-

storbene Hermann Abbing auf die Linse gebannt hatte. Hier

wurde umfassen deutlich, welche Möglichkeiten sich auftun

um Eier aller Art mit einer gewissen Technik auszublasen

und mit den unterschiedlichsten Motiven künstlerisch zu

bemalen.

Inzwischen war die Zeit schon weit vorgeschritten als El-

mar Rotherm allen für ihren Einsatz dankte und um Unter-

stützung für all die notwendigen Arbeiten und Aufgaben

bat, um sich auch weiterhin entsprechend präsentieren zu

können, auch zum Wohle der Bevölkerung.

Quelle/Autor: Bernhard Voßkühler für den Heimatverein

Gescher vom 22. April 2017

Anke Rehorst neue Vorsitzende des

Heimatvereins Gronau

Jahreshauptversammlung mit Wahlen

GRONAU. Anke Rehorst ist neue Vorsitzende des Gronau-

er Heimatvereins. Die bisherige stellvertretende Vorsitzen-

der wurde während der Mitgliederversammlung in das neue

Amt gewählt. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Truus Drop-

mann gewählt, die Leiterin der Trachtentanzgruppe. Cordi

Oberrecht stellte sich erneut als Schatzmeisterin zur Verfü-

gung, als Beisitzer Hans Hoppe. Als neue Beisitzer-

Kandidaten meldeten sich Tineke Kroon, Helga Deuß und

Henk Wegter. Außerdem musste kurzfristig auch noch ein

neuer Schriftführer her. Petra Raad fungierte als Wahlleite-

rin. Die meisten Wahlen erfolgten durch die 87 stimmbe-

rechtigten Mitglieder einstimmig. Der Posten des Schrift-

führers konnte allerdings nicht besetzt werden, da sich

dafür kein Kandidat fand.

Vier Vorstandsmitglieder waren zuvor von Anke Rehorst

mit einem kleinen Rückblick über und herzlichem Dank für

ihr Wirken sowie mit einem Präsent verabschiede worden:

der Vorsitzende Chris Breuer, der Schriftführer Klaus-Peter

Beck und die Beisitzer Gerhard Lippert und Eckhard Bohn.

Zusätzlich hatte auch Hilde Lammers, die sieben Jahre die

Museumsaufsicht organisierte, ihr Amt niedergelegt. Ihr

dankte Rehorst besonders herzlich.

Zu Anfang der Versammlung hatte Chris Breuer den gro-

ßen Bogen über die Ereignisse des vergangenen Jahres

geschlagen, das unter anderem mit dem Umzug des Tex-

tilarchivs in den Alten Rathausturm und den Planungen

eines Denkmals für die Textilindustrie viel Positives zu

verzeichnen hatte, mit der Sprengung des letzten Schorn-

steins auf dem ehemaligen BSG-Gelände, für dessen Erhalt

sich der Heimatverein, vor allem der Ehrenvorsitzende

Günter Vaartjes, energisch eingesetzt hatte, aber auch Ne-

gatives. Truus Dropman, Hans Hoppe, Helga Deuß und

Gerhard Lippert berichteten mal launig, mal ernst aus den

einzelnen Vereinsgruppen. Hilde Lammers hielt ihren Vor-

trag über den Plattdeutschen Kreis – natürlich – auf Platt.

Der neue Vorstand des Heimatvereins Gronau e.V.: (sitzend

v.l.n.r) Anke Rehorst, Truus Dropmann, Günther Vaartjes, Cordi

Oberrecht, Gerd Lippert; (stehend v.l.n.r.) Ralf Brockhues (ausge-

schieden, dafür jetzt aktuell Klaus-Peter Beck), Dr. Chris Breuer,

Eckhard Bohn, Reiner Liedke und Hans Hoppe

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Gronau in den Westfäli-

schen Nachrichten vom 01. April 2017

Führungswechsel beim

Heimatverein Heiden

Gregor Tüshaus legt Amt nach 16 Jahren nieder

HEIDEN. Klaus Lütkebohmert ist neuer Vorsitzender des

Heimatvereins Heiden. Die rund 40 Mitglieder, die sich am

Mittwochabend zur Generalversammlung im Heimathaus

getroffen hatten, wählten ihn zum Nachfolger von Gregor

Tüshaus.

Bewegende Rede des scheidenden Vorsitzenden

In einer bewegenden Rede erklärte Tüshaus seinen Rück-

tritt vom Vorstandsposten. „Ich bedanke mich, dass ihr mir

fünf Mal das Vertrauen ausgedrückt habt. Nach 16 Jahren

verabschiede ich mich als erster Vorsitzender aus gesund-

heitlichen Gründen“, sagte er. Dabei wies er auf die vielen

interessanten Tätigkeitsfelder und die damit verbundene

„positive Lebenserfahrung“ hin. Seinem Nachfolger gab er

humorvoll mit auf den Weg: „Der rote Teppich wird durch

die Küchenfrauen ausgelegt, mit denen muss man sich gut

stellen.“

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 18

Wahlen

Alle Vorstandposten wurden einstimmig vergeben. Stell-

vertreter von Klaus Lütkebohmert ist Josef Jägers. Er an-

merkte zu seiner Person an: „So funktioniert keine Verjün-

gung des Vereins. Beim nächsten Mal sucht einen jüngeren

aus.“ Im Amt bestätigt wurde Kassierer Hermann Rohring,

Sein Stellvertrete ist nun Gregor Tüshaus. Kassenprüfer

sind Josef und Karl-Heinz Temminghof. Ein Schriftführer

(bisher Klaus Lütkebohmert) wird erst beim nächsten Mal

gewählt.

Satzungsänderungen

Im Schnelldurchlauf wurde die vom Finanzamt monierte

Satzung von 1985 hinsichtlich der Gemeinnützigkeit geän-

dert. Einige Formulierungen mussten ergänzt, andere ge-

strichen werden. Für alle nachvollziehbar erklärte Lütke-

bohmert die notwendigen Korrekturen.

Mitgliedsentwicklung

269 Mitglieder zählt der Heimatverein aktuell. Mehr als 26

Neuzugänge registrierte er im vergangenen Jahr. Ein Rück-

gang der Mitgliedszahlen um 120 Personen sei der Alters-

pyramide geschuldet, erläuterte Klaus Lütkebohmert. Die

Aktivitäten des Vereins seien von den Mitgliedern und den

Heidenern gut angenommen worden.

Kassenbericht

Trotz gestiegener Gas- und Stromkosten und Ausgaben für

Inneneinrichtung im Heimathaus konnte sich der Verein ein

kleines finanzielles Polster zulegen. Dies werde wahr-

scheinlich auch im nächsten Jahr wachsen, so Hermann

Rohring.

Ausblick

Der Heimatverein will eine Internetpräsens aufbauen. Die

Digitalisierung des Archivs schreite voran, hieß es. Außer-

dem soll eine plattdeutsche Arbeitsgemeinschaft mit Tref-

fen vor dem Kaminfeuer ins Leben gerufen werden. Die

Termine für 2017 werden gesondert bekannt gegeben.

Klaus Lütkebohmert (2. von links) hat Gregor Tüshaus (3. von

links) als Vorsitzenden des Heimatvereins abgelöst. Tüshaus

übernahm den Posten als Stellvertreter von Kassierer Hermann

Rohring (rechts). Stellvertretender Vorsitzender ist Josef Jägers

(links).

Quelle/Autor/Foto: Claudia Peppenhorst in der Borkener

Zeitung vom 17. März 2017

Neue Satzung des Heimatvereins

Hochmoor beschlossen

HOCHMOOR. Unter Dach und Fach gebracht wurde auf

der jüngsten Mitgliederversammlung des Heimatvereins

Hochmoor die neue Satzung und damit auf den aktuell

gültigen Stand gebracht, da sich einige Vorschriften und

Bestimmungen im Laufe der Jahre geändert haben und mit

der Anpassung auch im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit

der Verein hier weiterhin auf der sicheren Seite ist.

In siebzehn Paragraphen wurde all das festgelegt was hier

nach dem gültigen Stand zu beachten ist und Heimat und

Brauchtum, Landschaftspflege und Naturschutz sind hier

Zweck, Aufgabe und Grundsätze des Vereins. Da erfah-

rungsgemäß auf der ersten Mitgliederversammlung einige

Wochen zuvor eine erforderliche Zweidrittelmehrheit aller

Mitglieder nicht zustande kam, segneten jetzt die Anwe-

senden mit einfacher Mehrheit das Satzungswerk ab.

Viel Arbeit wartet auf alle Vorstandsmitglieder in der

kommenden Saison und die gesamte Anlage in Schuss

halten um sie für Besucher und Gäste in einem ansprechen-

den Zustand zu präsentieren ist eine der Aufgaben. Darüber

hinaus wollen Vereine, Nachbarn, Gruppen und weitere

Gäste die Anlage für ihre Zwecke nutzen, Museumsbesu-

cher erwarten fachkundige Führungen und Brautpaare für

die standesamtliche Trauung ein schickes Ambiente. Da ist

es nur von Vorteil wenn der Verein mit den Heimathaus-

bienchen seit einigen Jahren eine Frauenriege zur Seite hat,

die sich im Wesentlichen um das Innenleben im Gebäude

kümmert, eine Aufgabe die eher weniger die Männerdomä-

ne anspricht. Bereiche wie Pflege des Torfstecherareals,

Einteilung zum Museumsdienst und Einteilung der Gratu-

lanten zu Hochzeitsjubiläen und hohen und runden Geburts-

tagen der Mitglieder sind weitere Aufgaben die durch die

erledigt werden müssen und auch überörtlich ist der Hei-

matverein dort präsent, wo es um Informationen, Fortbil-

dungen, Tagungen und Kontakte mit Institutionen rund um

Belange des Heimatvereinswesens geht.

„Es wird nie langweilig und trotz aller Aufgaben soll Ge-

meinschaftsarbeit unter Gleichgesinnten auch noch Spaß

machen,“ lobt Vorsitzender Reinhold Gertz seine motivierte

Truppe und an guten Gesprächen und hin und wieder einen

kühlen Tropfen mangelt es dabei nicht. Neue Mitglieder

und interessierte Helfer sind immer willkommen und kön-

nen einfach bei den entsprechenden Veranstaltungen dazu

stoßen.

Quelle/Autor: Bernhard Voßkühler, Heimatverein

Hochmoor

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Kein Vorsitzender für den Heimatkreis

Positiver Rückblick und viele Pläne

ISSELBURG. Der Heimatkreis Isselburg bleit auch im

nächsten Jahr ohne ersten Vorsitzenden. Weiterhin plagen

den Verein starke Nachwuchssorgen, wie auf der Mitglie-

derversammlung deutlich wurde. Nur ein Viertel der Mit-

glieder ist jünger als 59 Jahre alt. Neue Mitglieder, auch im

Vorstand, seien „für den Fortbestand des Vereins unerläss-

lich“, so der zweite Vorsitzende Clemens Stockhorst.

Geschäftsführer Klemens Hakvoort bedankte sich beson-

ders bei den beiden Kassenprüfern. Elvira Schweckhorst ist

seit 15 Jahren im Amt und Heinz Huethorst seit fünf Jahren.

Sie wurden einstimmig wiedergewählt.

Der Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr fiel durch-

weg positiv aus. Rechtzeitig zum 575-jährigen Jubiläum der

Stadt wurde der Stadtturm saniert und der umliegende Platz

umgestaltet, berichtete Hakvoort.

Auch für das kommende Jahr gibt es Pläne. Der Heimat-

kreis will sich an die Stadt wenden, um die Idee eines Ver-

einshauses zu besprechen. Der Heimatkreis wünscht sich

außerdem eine Umgestaltung des Platzes am Ständebaum.

Dort ist unter anderem eine Fußgängerbrücke geplant. Die

Kosten schätzt der Verein auf circa 200.000 Euro. „Wir

wollen nicht vorschnell aufgeben,“ so Hakvoort. Der Ver-

ein wisse aber nicht, wie hoch der Förderanteil der Stadt sei

und ob diese noch Interesse am Projekt habe.

Quelle/Autorin: Anna Lena Müller im Bocholt-Borkener

Volksblatt vom 17.03.2017

Marbecks Heimatverein bestätigt Vorstand

Jahresversammlung im Heimathaus mit

Wahlen und Ehrungen

MARBECK. Der Marbecker Heimatverein hat seine Jah-

reshauptversammlung im frisch renovierten Heimathaus

abgehalten. 72 Mitglieder folgten der Einladung des Ver-

eins. Die Vorsitzende Maria Schwane begrüßte die Mitglie-

der und gedachte mit ihnen zu Beginn der Sitzung des kürz-

lich verstorbenen Kassierers Heinrich Kleine-Vorholt, der

seit 21 Jahren die Aufgaben des Kassierers für den Verein

übernommen hatte.

Rückblick

Beim Jahresrückblick wurden die Aktivitäten der einzelnen

Arbeitsgruppen aufgezählt. Außerdem blickte man auf die

verschiedenen Veranstaltungen im und am Heimathaus

zurück.

Ausblick

In den Sommermonaten ist an den Sonntagen das Heimat-

haus nachmittags geöffnet und zwar vom 23. April bis zum

15. Oktober. Alle weiteren Termine für das laufende Jahr

können dem Kalender des Heimatvereins entnommen wer-

den.

Kassenlage

Manfred Göring verlas den Kassenbericht, der von den

Kassenprüfern für korrekt befunden wurde. Somit konnte

der Vorstand entlastet werden.

Wahlen

Folgende Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren

Ämtern bestätigt und wiedergewählt: Maria Schwane (erste

Vorsitzende), Ludwig Korte (zweiter Vorsitzender), Johan-

nes Heisterkamp (Beisitzer), Gabriele Tücking (Beisitze-

rin), Agnes Hülskamp und Maria Hadder (Beisitzerinnen).

Ehrung

Beisitzerin Maria Hadder wurde in besonderer Weise mit

einem Blumenstrauß geehrt. Sie ist seit 25 Jahren aktiv im

Vorstand, seit der Gründung im Heimatverein tätig. Maria

Hadder ist eine der Initiatoren, die den Heimatverein ins

Leben gerufen haben.

Verschiedenes:

Nach einem Dank an alle aktiven Mitglieder sorgte die

Chronikgruppe mit dem Beitrag „Betriebe in Marbeck bis

1970“ für Unterhaltung. Es wurden viele Erinnerungen aus

der Zeit vor 1970 in Bild und Text dargestellt, teilt der

Verein mit.

Quelle/Autor: Edgar Rabe in der Borkener Zeitung vom

25. April 2017

Hans Brune führt nun den

Heimatverein Raesfeld

Jahreshauptversammlung im Kolpinghaus

RASFELD. Zur Jahreshauptversammlung waren die Mit-

glieder des Heimatvereins Raesfeld ins Kolpinghaus einge-

laden. Nach Eröffnung und Begrüßung legte der Geschäfts-

führer Heinz Rickert den stimmigen Jahresbericht 2016 vor.

Die Kassenprüfer Paula Nagel und Helmut Hater hatten

keine Mängel festgestellt. Der Vorstand wurde entlastet.

Zum Versammlungsleiter wurde schließlich Udo Rößing

bestimmt.

Neuer Vorsitzender

Richard Sühling legte sein Amt als Vorsitzender des Hei-

matvereins nieder. Acht Jahre lang stand Sühling an der

Vereinsspitze. Insgesamt 40 Jahre engagierte sich der

scheidende Vorsitzende mit viel Herzblut im Vorstand des

Vereins.

Page 20: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 20

Gerade neu im Verein und direkt zu seinem Nachfolger

bestimmt wurde Hans Brune (60). Der „Neue“ erhielt aus

den Händen von Sühling als erste Amtshandlung den

„Schlüssel“ überreicht. Nach seinen Zielen als Vereinsvor-

sitzender gefragt, erklärte Brune bei dem Treffen am Sams-

tag, 4. März, besonders junge Leute für den Verein gewin-

nen zu wollen. Er wolle die „Demografie ankurbeln und

dabei den Schulalltag mit einbinden.“ Zunächst aber möch-

te sich Brune einen Überblick verschaffen, was wie gut im

Heimatverein laufe und sich entsprechend in der Vereinsar-

beit engagieren.

Wiedergewählt wurden an diesem Abend Geschäftsführer

Heinz Rickert und die Kassenprüfer Paula Nagel und Hel-

mut Hater. Auch Heinrich Grömping wurde in seiner Funk-

tion als Beisitzer bestätigt.

Ehrung der Vereinsjubilare

Für 40- jährige Vereinsmitgliedschaft wurde Hubert Het-

kamp geehrt. Auf 25- jährige Mitgliedschaft schauen zu-

dem Edith und Heinz Stenert, Hubert Hüging und Agnes

Niehues zurück. Weiterhin wurde Anette van Stegen geehrt,

die viele Jahre lang für die Schlüsselverwaltung des Muse-

ums verantwortlich war.

Erste Amtshandlung: Der neue Vorsitzende Hans Brune (rechts)

erhielt aus den Händen von Richard Sühling bei der Versammlung

den „Schlüssel“.

Quelle/Autor/Foto: Irmgard Jünck in der Borkener Zeitung

vom 06. März 2017

Heimatverein sucht neuen Kassierer

Jahreshauptversammlung in der Burg Ramsdorf

RAMSDORF. Der Heimatverein Ramsdorf ist auf der Su-

che nach einem neuen Kassierer. Bei der Jahreshauptver-

sammlung am Sonntagabend wollte kein Mitglied den Pos-

ten übernehmen. Die Generalversammlung des Heimatver-

eins Ramsdorf fand im Burgsaal statt. Nach der Begrüßung

wurde der Verstorbenen des Vereins gedacht. Hier unter

anderem den langjährigen Mitgliedern des Vorstandes Lie-

sel Cebulla und Anni Grave, sowie dem Ehrenvorsitzenden

Bernhard Sühling. Die Ehrengäste Bürgermeisterin Dagmar

Jeske, der stellvertretende Kreisheimatpfleger Alois Men-

sing und Gäste des Heimatvereins Velen und Vertreter der

einzelnen Abteilungen berichteten aus ihrer Arbeit.

Finanzen

Der Kassenbericht wurde letztmalig von Hubertus Limberg

vorgetragen. Die Versammlung stimmte für die Entlastung

des Vorstandes.

Wahlen

Bei den Wahlen stand turnus- und satzungsgemäß die Wahl

des Vorsitzenden an. Aloys Hummels wurde von der Ver-

sammlung einstimmig für weitere vier Jahre im Amt bestä-

tigt. Für den ausscheidenden Kassierer Hubertus Limbert

konnte kein Nachfolger gefunden werden, heißt es in der

Pressemitteilung. Der Vorstand wird sich daher intensiv mit

der Suche nach einem Nachfolger beschäftigen.

Ausblick

Eine gemeinsame Fahrradtour mit dem Velener Heimatver-

ein wird am Samstag, 20. Mai, ab 14 Uhr angeboten. Treff-

punkt ist der Burgplatz in Ramsdorf. Im August wir ein

Vater-Kind-Zelten ebenfalls an der Burg veranstaltet. Unter

dem Punkt Verschiedenes wurden noch einige Themen

intensiv diskutiert. So teilten die Mitglieder mit, dass Ta-

ges- und Halbtagsfahrten wieder angeboten werden sollten.

Die nicht besetzte Kassiererposition wurde ebenfalls noch

einmal angesprochen. Bei einem regen Gedankenaustausch

wurden Wege besprochen, wie künftig mit diesen Persona-

lien umgegangen werden kann. Auch die Mitgliederwer-

bung wurde thematisiert.

Die Mitglieder des Heimatvereins Ramsdorf trafen sich im

Burgsaal.

Page 21: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 21

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Ramsdorf in der Borkener

Zeitung vom 28. März 2017

Enge im Heimatarchiv ist passé

Neue Vorstandsmitglieder im

Rekener Heimatverein

REKEN. Drei neue Vorstandsmitglieder werden im Füh-

rungsgremium des Heimatvereins Reken zukünftig Platz

und Stimme finden. Raimund Wolter, Hermann-Josef Hot-

hausen und Hubert Krampe wurden am Samstagabend, 25.

März, im Saal der Gaststätte Schneermann von der or-

dentlich einberufenen Generalversammlung in „Amt und

Würden“ gesetzt. Zuvor hatte ein Filmbeitrag vom letztjäh-

rigen Kulturfestival am Bahnwärterhäuschen „Posten 20“ in

Klein Reken die anwesenden Heimatfreunde Reken nostal-

gisch in den Abend eingeführt.

Rückblick

Beim Tätigkeitsbericht, abgegeben vom kommissarisch

bestellten Schriftführer Raimund Wolter, kam die breite

Palette des Arbeitsspektrums des Rekener Heimatvereins

aus dem abgelaufenen Vereinsjahr 2016 zur Sprache. Re-

gistriert werden konnte im dem durch eine neue Info-

Schrift des Heimatvereins dargestellten Tätigkeitsbericht

vor allem der gute Besuch heimatlicher Veranstaltungen.

Die traditionellen Proaloawende fanden immer den Zu-

spruch vieler Heimatfreunde aus allen Ortsteilen. Der

Maigang mit dem anschließenden Maifest, das Adventskaf-

feetrinken der Frauen und selbstverständlich auch das tradi-

tionelle Heimatfest gehörten zu den Höhepunkten im Ver-

einsleben des Rekener Heimatvereins im abgelaufenen

Berichtsjahr. Für den Bahnwärterposten 20 in Klein Reken

hatte der Heimatverein eine Tafel anfertigen lassen, auf der

die Geschichte der Eisenbahn und der Bahnwärterhäuschen

entlang der historischen Eisenbahnstrecke Coesfeld-Reken-

Dorsten dargestellt wird.

Kassenlage

In seinem Kassenbericht erläuterte Kassierer Leo Witt ein

umfangreiches Zahlenwerk, das am Ende ein „Plus“ auf-

wies. Die Kassenprüfer Günter Espendiller und Hubert

Krampe hatten vorab die Kassenbelege geprüft und hierbei

Ungereimtheiten nicht festgestellt. So fiel es der General-

versammlung letztlich auch nicht schwer, dem Kassierer

und dem gesamten Vorstand für das abgelaufene Geschäfts-

jahr 2016 einstimmig die satzungsmäßig notwendige Ent-

lastung zu erteilen.

Wahlen

Die Leitung des Heimatarchivs liegt zukünftig in jüngeren

Händen. Josef Sondermann übergab das Zepter an Her-

mann-Josef Holthausen, der zukünftig auch einen Platz im

Vorstand des Heimatvereins einnehmen wird. Heinz Wüller

verabschiedete sich ebenfalls aus dem Führungsgremium

des Heimatvereins. Die Generalversammlung wählte hier

Hubert Krampe in den Vorstand. Schließlich wurde der im

letzten Jahr kommissarisch verpflichtete Schriftführer offi-

ziell als Vorstandmitglied bestätigt. Für die beiden ausge-

schiedenen Vorstandsmitglieder nahm Vereinsvorsitzender

Bernd Hensel eine Ehrung vor, hatten sich doch Josef Son-

dermann und Heinz Wüller mit ihren Sonderaufgaben der

Archivleitung bzw. der Betreuung des Uphave-Hauses

besonders verdient gemacht. Für das laufende Geschäftsjahr

2017 fungieren Günter Espendiller und Heinz Wüller als

Kassenprüfer.

Ausblick

Vereinsvorsitzender Bernd Hensel berichtete zunächst über

das Buchprojekt „Freie Fahrt ins Münsterland“. Zusammen

mit der Buchautorin Erika Reichert wird der Heimatverein

noch in diesem Jahr ein literarisches Werk über die Eisen-

bahngeschichte in unserer Region herausbringen.

Die räumliche Enge des im Kellergeschoss des RekenFo-

rums untergebrachten Heimatarchivs hat ein Ende. Bernd

Hensel konnte der Generalversammlung mitteilen, dass von

der Gemeinde Reken nunmehr für die Archivunterlagen ein

weiterer Raum zur Verfügung gestellt worden ist. Der neue

Leiter des Heimatarchivs Hermann-Josef Holthausen stellte

in einem kurzen Statement die zukünftige Internet-

Präsentation des Heimatvereins vor.

Vereinsvorsitzende Bernd Hensel zusammen mit den geehrten,

ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern und den neuen Vor-

standsmitgliedern (v.l.n.r.): Hermann-Josef Holthausen, Josef

Sondermann, Heinz Wüller, Bernd Hensel, Hubert Krampe,

Raimund Wolter.

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Reken

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 22

Heimat- und Museumsverein will seine

Reserven anknabbern

Viele Pläne trotz knapper Kasse

RHEDE. Mit einem Plus von 747 Euro schließt der Heimat-

und Museumsverein Rhede das Jahr 2016 ab. Im laufenden

Jahr werde der Verein aber rund 10.000 Euro seiner Reser-

ven angreifen müssen, berichtete Kassierer Hubert Deel-

mann bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im

Vereinshaus Rhede. Doch dies sei erklärlich, so Deelmann,

der Verein habe Pläne: Unter anderem ist geplant, eine

Überdachung für den Baumbrunnen im Garten des Medi-

zin- und Apothekenmuseums zu bauen (3000 Euro). 1500

Euro soll der Besuch des Heimatvereins Rhede (Ems) kos-

ten und rund 700 Euro sind eingeplant für den möglichen

Umzug des Archivs. Auch seien die Mitgliederbeiträge

rückläufig, mit nur 3400 Euro rechnet Deelmann für 2017,

in Vorjahren seien es auch schon mal 4000 Euro gewesen.

„Wir sind also weiterhin auf die Gelder der Stadt, des För-

derkreises und auf die Spendenbereitschaft der Bevölke-

rung angewiesen“, resümierte Deelmann.

Er verwies auch auf die Einnahmen aus den Sonderausstel-

lungen im Museum und die Kosten für solche Angebote. So

habe die äußerst erfolgreiche Janosch-Ausstellung 1800

Euro mehr eingebracht als geplant, aber gleichzeitig auch

1800 Euro mehr gekostet. „Aber das Ziel ist es, Besucher

zu erreichen und das ist erreicht worden“, so Deelmann.

Eine ebenfalls positive Bilanz des vergangenen Jahres zog

die Vorsitzende Elfriede Heitkamp: Sie hielt sich im Jah-

resbericht kurz, verwies auf die erfolgreichen Veranstaltun-

gen und Initiativen des Vereins und kam gleich auf geplante

Projekte zu sprechen. Es ist eine Kooperation mit der

Volkshochschule geplant, was sich aufdrängt, denn Muse-

umsleiterin Ute Richters ist inzwischen auch Leiterin der

VHS-Zweigstelle Rhede. Ein Arbeitskreis zum Thema

„Jüdisches Leben in Rhede“ hat sich zusammengefunden,

um Projekte zu erarbeiten. Zum französischen Nationalfei-

ertag am 14. Juli soll eine Skulptur im MAM-Garten aufge-

stellt werden, die Künstlerin Ingrid Dickschat-Lorenz ge-

schaffen und die beim Partnerschaftsjubiläum mit La Ferté-

Saint-Aubin bemalt worden war. Noch müsse der Heimat-

verein das 75 Quadratmeter große Archiv im Gudulakloster

nicht räumen, berichtete Heitkamp. Es sei auch noch nicht

sicher, ob sich nicht vielleicht doch ein neuer Platz finde,

die Umbauplanungen seien noch nicht ganz abgeschlossen.

Doch gleichzeitig sehe sich der Verein nach Alternativen

um.

Lücken im Vorstand teilweise gefüllt

Anders als sie es angekündigt hatte, stellte sich die Vorsit-

zende Elfriede Heitkamp zur Wiederwahl: „Ich habe ja

letztes Jahr gesagt, ich mache es zum letzten Mal, aber

wenn man einmal angefixt ist: Ich würde schon gerne wei-

termachen.“ Das ermöglichten ihr die anwesenden Mitglie-

der gerne durch einstimmige Wiederwahl. Heitkamps Stell-

vertreter wird der pensionierte Lehrer Martin Klein, den sie

vor einigen Wochen direkt angesprochen hatte und der dazu

neu in den Verein eingetreten ist. Als Schriftführerin wird

Eva Löffler fungieren und damit einen lange unbesetzten

Posten ausfüllen. Die junge Frau und ihr Ehemann waren

unter den Mitgliedern in der Versammlung aufgefallen und

spontan während der Versammlung von Heitkamp ange-

sprochen worden. Kassierer Hubert Deelmann wurde im

Amt bestätigt, ein Stellvertreter fand sich jedoch immer

noch nicht. Willi Wanning und Johannes Dierking fungie-

ren als Beisitzer.

Der Vorstand des Heimatvereins mit der wiedergewählten Vorsit-

zenden Elfriede Heitkamp (v.l.n.r.): Rolf Wiegerink, Hubert

Deelmann, Eva Löffler, Willi Wanning, Luzia Klein-Heßling,

Martin Klein, Elfriede Heitkamp, Werner Steverding, Elisabeth

Brokamp, Heinz Terhardt, Heinrich Hungerkamp, Wilhelm Heß-

ling-Zeinen, Bernhard Beckmann

Quelle/Autorin/Foto: Eva Dahlmann im Bocholt-Borkener-

Volksblatt vom 24. April 2017

Wie Büren entstanden ist

Heimatverein zieht auf Jahreshauptversammlung

positive Bilanz / Vortrag gehört

STADTLOHN. Der Stadtlohner Heimatverein zieht für das

Jahr 2016 eine positive Bilanz: So eröffnete der Vorsitzen-

de des Heimatvereins, Hermann Hintemann, die Jahres-

hauptversammlung. Der Schriftführer Heinrich Gehling ließ

am Mittwoch vergangener Woche das vergangene Jahr

Revue passieren, wobei Karin Hörbelt den Bericht zu den

Aktivitäten mit stimmungsvollen Bildern untermalte. Als

Höhepunkte waren zu nennen: die Winterwanderung, das

Palm-Palm-Paosken-Singen, das Osterfeuer am Losberg-

park, die plattdeutsche Maiandacht auf dem Hofe Düwing,

die Rad-Touren zur Alten Bäckerei Mensing in Ramsdorf

und zur Wassermühle in Nienborg.

Außerdem waren die monatlichen plattdeutschen Veranstal-

tungen „Vertällelkes ut’t Kaspel un ut de Büürte“ sowie die

jährlichen Veranstaltungen wie „Stippvisite“ und „Westfä-

Page 23: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 23

lischen Abend“ anzuführen. Auch von internen Aktivitäten

wurde berichtet: Fortsetzung der Sammlung der Totenzettel

und deren Abgleich, Pflege der Internetseite, Familienfor-

schung und Recherche zur Bauernschaft und zum Dorf

Büren, zu Almsick und zum Almsicker Schützenverein und

die weitere Ausgestaltung des Dioramas „Schlacht im Loh-

ner Bruch“. Ferner werde der Heimatverein sich mit dem

städtischen Archivar bemühen, die Schicksale der zwölf

bekannten Euthanasie-Fälle des Dritten Reiches in Stadt-

lohn aufzuklären und gegebenenfalls den Opfern ein

Denkmal zu errichten. Außerdem sei beabsichtigt, die Na-

mensliste der Opfer des Massengrabes auf dem Friedhof an

der Lessingstraße aufzuarbeiten und – wenn nötig – zu

ergänzen.

Den Bericht zur Kassenprüfung erläuterte Gerhard Otte.

Der Kassenüberschuss von rund 1400 Euro bilde ein gutes

Polster für anstehende Aufgaben und Verbesserungsmaß-

nahmen, sodass der Vorstand danach entlastet werden

konnte. Einen Überblick auf die bereits feststehenden Ter-

mine gab Hermann Hintemann mit folgenden Schwerpunk-

ten: Plattdeutsche Maiandacht (19. Mai) in der Kapelle an

der Hengelborg aus Anlass des 300-jährigen Weihe-

Jubiläums, Vortrag von Prof. Dr. Peters über den Reforma-

tor Bernhard Rothmann aus Stadtlohn (21. Juni).

Im letzten Tagesordnungspunkt erläuterte Stadtarchivar

Ulrich Söbbing in einem bildreichen Vortag die historische

Entwicklung zur Entstehung der Bauernschaft und Kir-

chengemeinde Büren. Trotz der nur rund 120-jährigen „ei-

gentlichen“ Dorf-Geschichte wurde der Bereich „Geschari

Burion“ bereits 1023 urkundlich erwähnt und belegt zu dem

Zeitpunkt schon eine hohe Bedeutung im frühen Mittelalter.

Allerdings begann erst mit dem Schul- und Kapellenbau um

1904 sich die dörfliche Struktur in Büren, die von katholi-

schen Geistlichen wesentlich gefördert wurde, zu entwi-

ckeln. In der Zwischenperiode fand keine nennenswerte

Entwicklung statt. Es wechselten lediglich die Abhängig-

keiten der Erbhöfe und Kotten von den jeweiligen Landes-

herren, wie die Zuhörer erfuhren. Dieser Vortrag hat die

Neugierde geweckt auf das Buch zur geschichtlichen Ent-

wicklung von Büren, das im Herbst erscheinen wird.

Quelle/Autor: Heimatverein Stadtlohn in der Münsterland-

Zeitung vom 23 März 2017

„Heimatwerk“ kommt gut an

Jahreshauptversammlung bestätigt

Ernst Bennemann im Vorsitz

SÜDLOHN. Der Heimatverein ist gut aufgestellt und wird

den in diesem Jahr anstehenden Umzug in neue Räumlich-

keiten im Pfarrheim St. Vitus bewältigen. Diese gute Nach-

richt konnte der alte und neue Vorsitzende Ernst Benne-

mann bei der Jahreshauptversammlung den rund 80 Mit-

gliedern mitteilen.

Die Planungen zur Einrichtung des neuen Domizils und den

angestrebten Zeitrahmen stellte Ernst Bennemann vor. Die

Kirchengemeinde St. Vitus und St. Jakobus stellt dem Ver-

ein das neue Quartier im Pfarrheim an der Kirchstraße zur

Verfügung. Das neue Internetprojekt „Heimatwerk Süd-

lohn“ entwickele sich zum Selbstläufer, erfuhren die Hei-

matfreunde: „56 Firmen aus Südlohn und Oeding sind be-

reits mit einem Firmenportrait vertreten, weitere zehn Fir-

men sind im Vorbereitung“, sagte Bennemann.

Unternehmen erfassen

Ziel sei es, möglichst viele Unternehmen zu erfassen, um so

ein umfassendes Bild des Gewerbelebens in Südlohn und

Oeding darzustellen. Die arbeitsaufwendige Projektarbeit

werde von den Firmen im hohen Maße anerkannt und hono-

riert, bilanziert der Vorsitzende. Schriftführer Dieter Tho-

mes ließ die Höhepunkte des vergangenen Jahres Revue

passieren. Alle durchgeführten Programmpunkte seien von

den Mitgliedern und Interessierten gut angenommen wor-

den, hörten die Anwesenden. Das gelte auch für die Tages-

fahrten – besonders die Fahrt nach Bonn mit dem Besuch

des „Hauses der Geschichte“. Doris Bennemann informierte

über die geplanten Aktivitäten. Schon bald steht die jährli-

che Fahrt zur Niederdeutschen Bühne in Münster an.

Radtouren starten im Mai

Die Tagesfahrt am 6. September führt ins Emsland und ist

schon fast ausgebucht. Die bewährten Fahrradtouren von

Mai bis September unter Leitung von Hermann Gehling

und Bernhard Volmer werden wieder durchgeführt.

Ein besonderes Highlight verspricht die Veranstaltung am

Sonntag, 26. März, um 15 Uhr im Gasthaus Nagel, Kirch-

platz 8. Gast ist Dr. Peter Krevert, der seit Jahrzehnten

Autogrammjäger ist und über seine Erlebnisse berichtet.

Der Eintritt ist frei. Infos: www.heimatverein-suedlohn.de

Namen und Fakten

Für mehr als 40-jährige Mitgliedschaft wurden Franz Fi-

scher, Anna Fischer, Edmund Stegemann, Gerda Vedder,

Margret Föcking und Paul Föcking mit Urkunden geehrt.

Ernst Bennemann wurde von der Versammlung einstimmig

für weitere zwei Jahre bestätigt. Die Wahl des Vorsitzenden

fand turnusgemäß statt. Kassenführer Berthold Thomes

berichtete über die Kassenlage des Vereins. Die Kassenprü-

fer Norbert Schültigkemper und Gerd Meding bescheinig-

ten ihm ordnungsgemäße Arbeit. Dem Vorstand wurde

Entlastung erteilt. Nach dem Ausscheiden von Gerd Me-

ding wurde Berthold Gröting von der Versammlung als

neuer Kassenprüfer gewählt.

Quelle: Heimatverein Südlohn in der Münsterland Zeitung

vom 9. März 2017

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 24

Heimatverein Velen plant Ausflüge

Posten im Vorstand wurden neu besetzt

VELEN. Ein großes Programm, einige Veränderungen im

Vorstand und ein volles Haus stellte am Sonntag der Vor-

sitzende des Velener Heimatvereins Karl-Heinz Honerbom

im Hotel“ Zum Tiergarten“ fest. Neben den Vereinsmit-

gliedern waren auch Abordnungen der Doskerkerls und

benachbarter Heimatvereine sowie der stellvertretende

Kreisheimatpfleger Alois Mensing erschienen. Der Erste

Beigeordnete Dr. Thomas Brüggemann überbrachte die

Grüße der Stadt und fungierte später als Wahlleiter.

Der Vorstand des Velener Heimatvereins überreichte einen

Scheck an den Vertreter des Hospivereins (von links): Karl-Heinz

Honerbom, Winfried Kremer-Brockjann, Helmut Essing (Hospiz-

verein), Christa Niehues, Heinrich Niehues, Waltraud Finke,

Albert Finke, Helgard Möller, Clemens Klöpper und Agnes

Bücker.

Rückblick

Im Jahresrückblick verwies Schriftführer Albert Finke auf

zahlreiche gelungene Veranstaltungen wie das Treffen mit

den Bürgermeisterkandidaten und die Jahresfahrt nach

Bonn und Maria Laach. Daneben gab es Pättkesfahrten,

Info-Abende, einen Nikolausumzug und eine Weihnachts-

feier. Vorgestellt wurden auch die Dias von Josef Meyer,

die Franz-Theo Büchter eingescannt hat. Im Heimathaus

gab es mehrere Treffen zum Proaten und Kartenspielen.

Regularien

Die Kassiererin Agnes Bücker legte einen ausgeglichenen

Kassenbestand vor. Der war geprüft und für in Ordnung

befunden worden, worauf der Vorstand einstimmig entlastet

wurde.

Wahlen

Neu in den Vorstand kommt Christa Niehues, die Agnes

Bücker als Kassiererin ablöst. Letztere bleibt aber als Beirat

dem Verein erhalten. Honerbom dankte Bücker für deren

bisherige Arbeit. Als Pressewart wurde Winfried Kremer-

Brockjann wiedergewählt. Die Kasse werden Waltraud

Finke und Klemens Klöpper prüfen. Paul Liemann und

Josef Schwers wurden mit Dank aus dem Beirat verab-

schiedet.

Bei der Versammlung wurde auch der Erlös des Weih-

nachtsmarktes übergeben. Mit Zustimmung der übrigen

Helfer wurde ein Scheck über 2000 Euro an Helmut Essing,

den Schatzmeister des Hospizvereins übergeben.

Ausblick

Auch im laufenden Jahr stehen zahlreiche Aktivitäten auf

dem Programm. Neu sind eine Betriebsbesichtigung bei

Haus Hall im April, ein Liederabend mit Zwiebelkuchen

und Federweißem im September sowie ein Herdfeuerabend

mit Brunekooken und Panhas zum Thema „Hausschlach-

tungen“ im November. Zunächst sollten sich Interessierte

aber den 28. Juni merken. An dem Tag führt die Fahrt nach

Hameln und zum Steinhuder Meer. Anmeldungen sind bei

Helgard Möller (Tel. 02863/1694) möglich.

Quelle/Autor/Foto: Hubert Gehling in der Borkener Zeitung

vom 21. März 2017

Generalversammlung

Heimatverein Vreden

Gut 50 Mitglieder bei Generalversammlung am

9. März 2017 im Saal Terrahe

VREDEN. Die diesjährige Generalversammlung des Hei-

matvereins, zu der Vorsitzender Guido Leeck auch Bür-

germeister Dr. Christoph Holtwisch und Dechant Guido

Wachtel begrüßen konnte, war, neben den üblichen Regula-

rien, geprägt von der Vorstellung und Besprechung der

neuen Satzung.

Im Anschluss an das Totengedenken rief Guido Leeck die

große Tradition des Heimat- und Altertumsvereins der

Vredener Lande e.V. in Erinnerung, der 1926 gegründet

wurde und damit auf ein 90jähriges Bestehen zurückblicken

konnte. Er wies zudem auf die Besonderheit hin, dass nach

langer Vorbereitungszeit nun in diesem Jahr „Früchtings

Scheune“ in der Museums-Hofanlage des „kult“ als letztes

Gebäude zur Ergänzung des Ensembles errichtet wird.

Der Traditionspflege dienten die Aktivitäten der Radwan-

dergruppe ebenso wie die des Möllenkrings und der Tre-

ckertruppe. Jugendliche und Kinder wurden besonders von

den Angeboten der Schmiede- und der Archäologiegruppe

angesprochen sowie von der Veranstaltung mit alten Kin-

derspielen, die wieder ins Leben gerufen wurde. Für diese

Altersgruppe sind auch im laufenden Jahr wieder ähnlich

Veranstaltungen geplant, während für die ältere Generation

die plattdeutschen Moosabende erneut eine Attraktion wa-

ren. Neu hingegen war das Angebot einer Tagestour nur für

Frauen, die auf Grund des großen Erfolgs in ähnlicher Wei-

se in 2017 erneut angeboten wird. Veröffentlicht wurde in

Page 25: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 25

2016 „Die Bevölkerung Vredens zwischen den beiden

Weltkriegen“, welches mit einer guten Resonanz verkauft

wurde. Von einer überwältigenden und positiven Resonanz

zum Film „Adel, Bauern, Roboter“ konnte ebenfalls berich-

tet werden. Mit dem Geschäftsbericht verband Vorsitzender

Guido Leeck den Dank an die vielen Helferinnen und Hel-

fer, die dieses bunte Programm erst möglich machten.

Großen Raum nahm die Vorstellung und Besprechung der

vorgeschlagenen Änderungen in der Vereinssatzung ein, die

dann schließlich einstimmig beschlossen wurde und damit

in Kraft getreten ist.

Kontinuität und Veränderung dann auch bei den Wahlen:

Von den beiden Kassenprüfern, die Schatzmeister Hubert

Krandick eine stets sorgsame und einwandfreie Kassenfüh-

rung bescheinigten, wurden Angela Teigelkötter und Bernd

Dost wiedergewählt. Detlef Bibow wurde neu in den Beirat

gewählt. Wiedergewählt wurden Hermann Hilbing, Birgit

Kemper, Werner Welper und Ludger Wenning Schlottbom.

Irene Dechering schied dagegen auf eigenen Wunsch aus

dem Beirat aus.

Im Anschluss an die Versammlung berichteten Michael

Kadler, Stephan Sokolowsky und Adi Kranz von Ausga-

bungen im Rahmen von Baustellenbegleitungen u.a. in der

Mauerstraße, Gasthausstraße oder Windmühlentor. Ein

besonderes Augenmerk wurde auf die Ausgrabungen vom

Klosterbrunnen in Zwillbrock gerichtet; die Exponate wur-

den nach dem Vortrag gezeigt. Die sich daran anschließen-

den Fragen zeigten das große Interesse der Vereinsmitglie-

der an der Sache.

Vorstand und Beirat des Heimatvereins:

v.l.n.r.: Hermann Hilbing, Hermann Lansing, Sandra Lentfort,

Werner Welper, Guido Leeck, Fritz Volmer, Birgit Kemper, An-

dreas Hartmann, Petra Depenbrock, Dechant Guido Wachtel,

Detlef Bibow, Ludger Wenning-Schlottbom, Thomas Ostendorf

und Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch.

Es fehlen Bernhard Robers, Hubert Krandick, Gaby Seggeling,

Michael Cluse, Anton Kleyboldt, Dr. Hermann Terhalle und Wil-

helm Elling.

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Vreden

Christian Rottstegge führt

Wesekes Heimatverein

Nachfolger von Johannes Beering tritt Amt an

WESEKE. Christian Rottstegge ist der neue Vorsitzende

des Heimatvereins Weseke. Die Heimatfreunde wählten

Rottstegge bei ihrer Jahreshauptversammlung im Heimat-

haus zum Nachfolger der verstorbenen Jans Beering.

Nach Begrüßung der erfreulich zahlreichen Teilnehmer und

Gedenken der verstorbenen Vereinsmitglieder wurde über

die Aktivitäten des vergangenen Jahres vorgetragen. Unter

Verweis auf ein arbeitsreiches Vereinsjahr erinnerte der

Vorstand daran, dass all das, was im und um das Heimat-

haus, im Gelände und anlässlich der Aktionstage an Arbei-

ten ansteht, jedes Jahr aufs Neue nur von einer Handvoll

Ehrenamtlicher geleistet wird. Die Arbeitsgruppe der

Werkstatt ist dabei besonders hervorzuheben, aber auch die

Damen des Heimathaus-Teams sowie das "1. Mai-Team"

gehören dazu.

Hier einiges Berichtenswertes chronologisch:

- Der Neubau einer Bienenscheune wurde begonnen, Stän-

derwerk steht, Weiterbau diesen Frühling.

- Mit Hilfe von Flüchtlingen aus Weseke konnte jede Men-

ge Brennholz aufgearbeitet und gelagert werden.

- Aktionstag 1. Mai mit hunderten Besuchern am Heimat-

haus.

- Neue Uferbefestigung des Ententeichs im Mai.

- Der Sportplatz neben dem Tretbecken erhielt eine neue

Holzschnitzelschicht.

- Im Juni/Juli erfolgte der Grünschnitt im Quellengrund

unter Mithilfe einiger "unserer" Flüchtlinge, die daneben

unseren Bestand an alten Fliesen aufgearbeitet haben, wenn

sonst nichts zu tun war.

- Ende Juli gemeinsames Grillfest der Helfer des Heimat-

vereins mit den Flüchtlingen.

- Im August Ernte des vom Verein angebauten Weizens mit

einem Claas Mähdrescher der 60er Jahre sowie mit dem

noch älteren, in Eigenarbeit wieder hergerichteten, Mäh-

binder des Heimatvereins.

- Dreschen der dabei gebundenen Garben durch Grund-

schulkinder aus Weseke im Rahmen des Lernkonzepts

"vom Korn zum Brot".

- Zwei Veranstaltungen im März und Oktober mit Weseker

Landwirten über Arbeits- und Lebensbedingungen der

bäuerlichen Betriebe in und um Weseke, aufgenommen im

Originalton, um ortsspezifisches Brauchtum und andere

Besonderheiten für die Nachwelt zu erhalten.

- Die alte Statue der Zippel-Libbeth aus Beton wurde im

Zusammenhang mit der Erstellung des Kreisverkehrs an der

Hauptstraße ersetzt und, finanziert durch eine Spendenakti-

on, in Bronze nachgegossen und dann anlässlich des Weih-

nachtsmarkts der Öffentlichkeit übergeben.

- Ein über 100 Jahre alter Parkettboden aus Köln konnte

übernommen werden, wurde unter Mithilfe "unserer"

Flüchtlinge gereinigt und soll 2018 im Heimathaus verlegt

werden.

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Nr. 247 / März/April 2017 JAHRESBERICHTE / TAGUNGEN 26

- Die neuen Schilder für den Geologischen Garten wurden

geliefert und werden demnächst ausgetauscht.

- Die Ausstellung der Fossilien und Mineralien am Geolo-

gischen Garten wurde kürzlich komplett gereinigt und neu

gestaltet.

Zur Arbeit des Vorstands:

Die Kassenprüfer bescheinigten dem Kassierer gute Arbeit

und korrekte Buchführung. Die Entlastungen des Kassierers

sowie des gesamten Vorstands erfolgten einstimmig. Bei

der erforderlichen Neuwahl des 1. Vorsitzenden erhielt

Christian Rottstegge alle Stimmen der Versammlung.

Ausblick auf das laufende Jahr:

Die Vogelschutzgruppe trug die Bilanz ihrer Bemühungen

vor und zeigte in einer Fotoschau das erfolgreiche Bruter-

gebnis bei den Schleiereulen. Einige geplante Bau- und

Erhaltungsmaßnahmen im Quellengrund sowie Neuan-

schaffungen wurden vorgestellt. Mitte Oktober soll wieder

eine Kunstausstellung im und rund ums Heimathaus statt-

finden. Den Imkern des Vereins wird von einem ortsansäs-

sigen Landwirt und Vereinsmitglied eine "Bienenwiese"

mit entsprechender Aussaat zur Verfügung gestellt.

Der Vorstand des Weseker Heimatvereins

vorne v.l.n.r.: Rolf Weinbrenner, Christian Rottstegge, Paul Rei-

ning, Rainer Trepmann

hinten v.l.n.r.: Martin Mevenkamp, Thomas Hollad, Hans Becker,

Frank Dignath

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Weseke und Claudia

Peppenhorst in der Borkener Zeitung vom 28. März 2017

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 27

VEREINSNACHRICHTEN

Landeskundler haben neuen Vorsitzenden

Dr.Bruno Fritsch löst Prof. Dr. Ludger Kremer

an der Spitze der GHL ab

KREIS BORKEN. Die Mitgliederversammlung der

Gesellschaft für hitorische Landeskunde Westmünsterland

(GHL) am 22. April 2017 im „Haus Wilmers“ in Südlohn

brachte etliche Veränderungen im Vorstand. Die

Gründungsmitglieder Prof. Dr. Ludger Kremer und Dr.

Timothy Sodmann schieden nach zwölfjähriger

Mitgliedschaft aus. Sie werden künftig dem Beirat

angehören. Ihre Arbeit wurde gewürdigt; sie wurden mit

einem Präsent geehrt.

Durch Um- bzw. Neubesetzung wurde der Vorstand neu

formiert: Neuer Vorsitzender wurde Dr. Bruno Fritsch, der

stellvertretende Vorsitzende Winfried Semmelmann wurde

im Amt bestätigt, die bisherige Geschäftsführerin Ingeborg

Höting M.A. rückte zur stellvertretenden Vorsitzenden auf,

an ihre Stelle wurde Christian Lindner M.A. gewählt. Als

Schatzmeisterin löst Diplom-Archivarin Renate Volks-

Kuhlmann den Realschulrektor i. R. Bruno Wolf ab, der

künftig weiterhin als Webmaster und Beisitzer ebenso wie

Dr. Erhard Mietzner, Hendrik Schulze Ameling M.A. und

Thomas Ridder M.A. verbleibt.

Damit bleibt eine kontinuierliche Fortsetzung der erfolg-

reichen Arbeit gewährleistet.

Der scheidende Vorsitzende Prof. Dr. Ludger Kremer (rechts) und

der Nachfolger Dr. Bruno Fritsch.

Quelle/Autor/Foto: GHL www.ghl-westmuensterland.de

Alstätter hegen ihren Sandhasen

Begriff hat seinen Ursprung in einem Ereignis

aus dem Jahr 1806

ALSTÄTTE. Die Alstätter hegen und pflegen ihren Hasen

– und das nicht nur zu Ostern. Sie lieben ihn, den Sandha-

sen. Als solche werden die Einwohner des Grenzdorfes

gerne bezeichnet. „Der Alstätter kann sehr selbstironisch

sein“, sagt Heinrich Holters, Vorsitzender des Heimatver-

eins, mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Die Bezeichnung beruht auf einem Ereignis vom

14. Oktober 1806. Die protestantischen Preußen wollten in

Alstätte Soldaten rekrutieren. „Die Preußen wollten immer

große Kerle“, erzählt Heinrich Holters. Die Begeisterung

der katholischen Alstätter hielt sich allerdings stark in

Grenzen. Viele junge Männer flüchteten schnell über die

nahe Grenze ins niederländische Buurse. Dabei sollen sie so

schnell wie Hasen gewesen sein. „Der Tag wurde später

Groten Lop Tach, der große Lauftag, genannt“, sagt Hein-

rich Holters lächelnd. Der Sand im Sandhasen hat geologi-

sche Gründe. Der Alstätter Boden ist sehr sandig. „Hasen

bevorzugen eine sandige Gegend“, erklärt Heimatvereins-

mitglied Irene Render. Dass in und um Alstätte der Boden

relativ sandig ist, zeigt sich schon an der Sprache: „Hier

wird ja Sandplatt gesprochen“, sagt Holters.

Erst nach einigen Tagen trauten sich die Männer aus dem

sicheren Versteck im Nachbarland wieder zurück nach

Alstätte. Vom Kriegsdienst blieben sie verschont. „Die

Alstätter werden auch gerne auf Platt als gau bezeichnet.

Das kann schnell oder aber auch gut heißen“, erklärt Hein-

rich Holters. Entweder waren sie am 14. Oktober 1806

schnell unterwegs oder sie waren gute Männer. Die Flucht

vor dem aufgezwungenen Militärdienst der nicht gerade

beliebten Preußen könnte so auch als eine gute oder clevere

Entscheidung angesehen werden. Noch heute pflegen die

Alstätter und Buurser eine gute Beziehung.

„Die Grenze war früher ein Nachteil für Alstätte, heute ist

sie ein Vorteil“, meint Heinrich Holters. Er bezieht sich

dabei auf die geografische Lage. Die heute offene Grenze

sei ein wirtschaftlicher Vorteil für Alstätte. Holters: „Die

geschäftlichen Beziehungen werden immer enger.“ Unter

anderem profitieren die Gastronomie-Betriebe davon. „Hier

gibt es gutes und günstiges Essen“, sagt Irene Render. In

den Niederlanden sei das Essen teurer. Zudem habe der

Adventsmarkt Alstätte gerade bei vielen jungen Leuten

bekannt gemacht, so Heinrich Holters. Auch die Gewerbe-

betriebe profitierten von der offenen Grenze, so Holters.

Die gute und zuverlässige Arbeit der Sandhasen sei im

Nachbarland sehr gefragt.

Aber auch als Einkaufsort hat sich Alstätte bei den Nieder-

ländern einen Namen gemacht. Das stellte Tanja Saksens

von der Uni Nijmegen bereits 2009 in ihrer Masterarbeit

„Funktion und Struktur zweier Grenzdialekte: Alstätte und

Buurse“ heraus. So merkte Saksens an, dass viele Buurser

in Alstätte einkaufen. Ihre Vermutung für das Einkaufsver-

halten der Niederländer: „In Alstätte gibt es große Läden,

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 28

wie den Aldi-Markt und Edeka, während es in Buurse nur

kleinere, teurere Läden und einen großen, aber ebenfalls

teuren Laden gibt.“

Umgekehrt fahren die Alstätter gerne nach Enschede zum

Einkaufen. In der Untersuchung von 2009 kauften die Al-

stätter zum damaligen Zeitpunkt aber am liebsten in ihrem

eigenen Dorf ein, gefolgt von Ahaus sowie Gronau und

Enschede, die beide gleiche Werte erreichen.

Für Heinrich Holters ist Alstätte „das Tor zu den Nieder-

landen“. Zwar hätte die Stadt Ahaus eine offizielle Partner-

schaft mit Haaksbergen, doch die Alstätter Verbindung mit

Buurse gehe „mehr von Mensch zu Mensch“.

Der Vorsitzende des Heimatvereins hebt die Eigenständig-

keit Alstättes hervor. „Die lokale Selbstständigkeit wird

bleiben. Alstätte hat dafür auch die Größe.“ Irene Render

pflichtet ihm bei: „Wir sind Ahauser, fühlen uns aber als

Alstätter.“ Dieses Empfinden hat wohl auch vor allem geo-

grafische Gründe, wie Tanja Saksens in ihrer Masterarbeit

darlegt: „Die geografische Lage des Dorfes zeigt eine be-

stimmte Selbstständigkeit. Das Dorf wird geografisch gese-

hen von den deutschen Nachbarorten abgegrenzt. Vor eini-

gen Jahrzehnten hatten die Menschen noch keine Autos und

kamen also fast nicht aus dem Dorf heraus. Um Alstätte

herum liegen nur einige noch kleinere Dörfer. Dahin

brauchte man nicht zu gehen. Zur Stadt war es aber zu Fuß

zu weit. Sowohl Ahaus, Gronau und Vreden auf deutscher

Seite als auch Enschede auf niederländischer Seite liegen

wenigstens 15 Kilometer von Alstätte entfernt. Alstätte war

also immer auf sich selbst gestellt.“ Bis auf den 14. Oktober

1806. Da konnten sich die Sandhasen auf die niederländi-

schen Nachbarn verlassen.

Der Hase steht im Mittelpunkt der Figurenformation an der St.-

Mariä-Himmelfahrt-Kirche. Die anderen Figuren, an denen die

Heimatvereins-Mitglieder (v.l.) Alfons ter Huurne, Irene Render

und Heinrich Holters stehen, symbolisieren die Kinderfreundlich-

keit und Musikalität der Alstätter

Quelle/Autor/Foto: Rupert Joemann in den Westfälischen

Nachrichten vom 14. April 2017

Auf der Suche nach den Vorfahren

Irene Render brennt für die Ahnenforschung

ALSTÄTTE. Genealogie ist eine große Leidenschaft von

Irene Render. Seit die Alstätterin 1990 begonnen hat, die

Reihe ihrer Ahnen zu erforschen, lässt sie das Thema nicht

mehr los. Zwölf Jahre später sprach Heinrich Holters sie an,

ob sie sich vorstellen könne, im genealogischen Team des

Heimatvereins mitzuwirken. Sie sagte spontan zu. Seit 2008

ist Irene Render auch in der Arbeitsgruppe Westmünster-

land Genealogie tätig. Im vergangenen Jahr wurde sie deren

neue Sprecherin.

„Zunächst interessierte mich natürlich meine eigene Ge-

schichte“, sagt Irene Render und erzählt. Ihr Vater stamme

aus Ostpreußen, sei mit 17 Jahren zum Militärdienst einge-

zogen, später als Kriegsverwundeter ins Lazarett nach

Gronau verlegt worden. Drei Geschwister und zwei Cousi-

nen hätten seinen Aufenthaltsort über das Rote Kreuz er-

mittelt und seien dann ebenfalls nach Gronau gezogen. Erst

vor wenigen Jahren habe sie erfahren, dass die Familie

Ende 1945 aus der Heimat vertrieben worden sei. Bislang

hatte sie geglaubt, sie seien bereits während des Krieges

geflohen. „Mein Vater hat sehr wenig darüber geredet“,

sagt sie, „das habe ich nach seinem Tod von meiner Tante

erfahren.“

Der Familienstamm in Ostpreußen sei erloschen, daher sei

es sehr schwierig gewesen, an Informationen zu gelangen.

Was sie weiß, ist, dass der Großvater im Krieg vermisst

gemeldet wurde und die Großmutter auf der Flucht ver-

starb. Von den Ur- und Ururgroßeltern väterlicherseits hat

sie bisher nur die Namen, aber keine Daten herausfinden

können. Aus der Linie ihrer Großmutter väterlicherseits hat

sie keinerlei Informationen. Dagegen kann sie die Vorfah-

ren ihrer Mutter, geborene Niemeier, die alle aus Alstätte

stammen, bis in die sechste Generation zurückverfolgen.

Seit Irene Render sich auch um die Geschichte anderer

Familien kümmert, erlebt sie immer wieder, dass sich dar-

aus manchmal auch Hinweise auf ihre eigene Familie erge-

ben. „Das befruchtet meine Arbeit ungemein und gibt mir

jedes Mal ein kleines Glücksgefühl“, sagt die Ahnenfor-

scherin und lächelt.

Im Heimathaus bietet sie zusammen mit ihrem Team, be-

stehend aus Josef Hartmann, Ludger Tenhündfeld, Heinrich

Holters und Albert Terhalle, jeden ersten Sonntag im Monat

eine genealogische Sprechstunde an. Jeder, der etwas über

seine Vorfahren wissen möchte, ist willkommen. „Wir

haben viele Aufzeichnungen vorrätig, in denen die Interes-

sierten nachschlagen können“, sagt Irene Render. Abschrif-

ten aus alten Kirchenbüchern, Standesamtseintragungen,

Melderegister der Gemeinde, Auswandererlisten und eine

große Sammlung von Totenzetteln und Fotoalben stehen

zur Einsichtnahme bereit. Hinzu kommen über 1000 Bände

lokalgeschichtlicher Literatur aus Alstätte und Umgebung.

Vieles ist in alter deutscher Schrift, wie Sütterlin oder Kur-

rent geschrieben. Irene Render hat einen Kurs besucht, um

diese Schriften entziffern zu können. Inzwischen gibt sie

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 29

selbst einmal im Jahr einen Grundkurs im Schreiben und

Lesen lernen der Sütterlin-Schrift.

Josef Hartmann lobt das große Engagement seiner Kolle-

gin: „Ohne Irene würde hier nichts laufen, sie hängt sich da

unglaublich rein!“ Die Alstätterin ergänzt, dass sie sehr viel

zu Hause am PC arbeite. Dort habe sie zur Zeit 7640 Perso-

nen namentlich gespeichert, und es würden beinahe täglich

mehr. „Sie alle sind schon mal auf irgendeine Weise in

meinen Forschungen aufgetaucht. Und wenn mich eine

Sache gepackt hat, arbeite ich oft bis in die Nacht“, sagt sie.

Auf Anfrage könnten Extra-Termine neben den Sprech-

stunden im Heimathaus mit ihr vereinbart werden.

Sie weiß, dass man für die Erstellung seiner Familienchro-

nik viel Zeit investieren muss: „Wer seine Geschichte er-

forschen will, sollte mindestens ein bis zwei Jahre dafür

veranschlagen“, sagt sie. „Es ist sehr, sehr zeitaufwändig,

alle Daten zu ermitteln, und fertig wird man nie. Aber wir

helfen, wo wir können“, verspricht sie. Die Kontakte auf

Kreisebene seien dabei sehr wichtig. Dort gibt es die Ar-

beitsgruppe Westmünsterland Genealogie, die auch eine

Homepage betreibt.

Während der genealogischen Sprechstunde im Heimathaus Alstät-

te. Interessierte Ahnenforscher blättern gemeinsam mit dem Ar-

beitskreis in alten Aufzeichnungen und Fotoalben.

Auf www.wmgen.de kann sich jeder informieren und Hilfe

bei der Ahnenforschung holen. Man kann sich kostenlos

registrieren und bekommt dann bei Anfragen von den Mit-

gliedern – es sind über 200 – die etwas über diesen Fami-

lienzweig wissen, die entsprechende Information. Ein di-

rekter Austausch findet zudem zweimal jährlich auf einer

Tagung statt. Die nächste ist am 22. April um 14 Uhr im

Heimathaus Wessum, Interessierte sind willkommen. Der

erste Schritt bleibe aber für die meisten der Gang ins Hei-

mathaus, sagt Irene Render. Oft sei dort auch Josef

Rensing-Löhring zu Gast. „Er weiß unglaublich viel über

die Zusammenhänge Alstätter Familien. Ich freue mich

immer, wenn er kommt, denn dann kann ich für einen Mo-

ment meine Arbeit vergessen und einfach nur zuhören!“

Quelle/Autorin/Foto: Monika Haget in den Westfälischen

Nachrichten vom 25. März 2017

Stiftsköchinnen legen Löffel nieder

Schnadegang in Asbeck

ASBECK. Rosen gab es vom Heimatverein Asbeck für die

Stiftsköchinnen. Seit Jahrzehnten haben sie beim Schnade-

gang die Besucher bewirtet - "mit viel Engagement, Liebe

und Herzblut", so Bernhard Laukötter. Damit ist es jetzt

Schluss. "Die Ansprüche sind gewachsen", sagt Monika

Kerkhoff, "wir werden gefragt: Habt ihr dies, habt ihr das."

Und eine Menge Kraft hat es auch gekostet, das weiß auch

Laukötter als Vorsitzender des Heimatvereins, der

Schnadegang und Volksfest ausrichtet. Dazu kommt, dass

der Heimatverein auch über das Jahr verstärkt Helfer

braucht. In diesem Jahr wird also im Zelt mit der Legdener

Fleischerei Roters ein Profi im Küchenzelt stehen.

Eisenbottich

37 Jahre ist es her, dass Monika Kerkhoff aufgefordert

wurde: "Kannst du mal eine Stunde bei den Pommes

helfen." Aus der einen Stunde sind unzählige geworden. In

einem Eisenbottich wurde damals Öl gefüllt und dann mit

einem großen Sieb die Pommes herausgeholt. So war es am

Anfang. Einige Jahre haben Monika Kerkhoff und

Anneliese Eying einen Pommeswagen aufgestellt, dann

kam das Zelt. Alles hat sich über die vielen Jahre

eingespielt, angefangen beim Kaffee, den Nachbar Ewald

Lindenbaum dem Küchenteam am Morgen bringt. Morgens

waren sie die ersten auf dem Küchenplatz, abends die

letzten, die noch gefegt haben. Und dabei auf den Erfolg

angestoßen haben, wie sie lachend erzählen.

Viele Spezialitäten haben sie über die Jahre angeboten,

immer Wert darauf gelegt, dass auch Saucen und Salate

handgemacht waren. Mal gab es Schnitzel, mal Pilze, auch

mal eine Herrencreme. Zwischen 500 und 100 Bratwürste

haben sie bei jedem Schnadegang gebraten, 140 Kilogramm

Pommes ausgeteilt. Und viele Eimer mit heißem Wasser

hin- und schmutzigem Wasser wegtransportiert.

Die Stiftsköchinnen (v.l.n.r.:) Monika Kerkhoff, Anneliese Eynck,

Hille Nettels, Gitti van Wüllen, Ruth Kockmann, Waltraud van

Wüllen, Anni Sicking und Annette Hüseler. Im Team sind

außerdem Anni Haverkock, Georg Sicking und Rudolf van

Wüllen.

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 30

Improvisationstalent

Da galt es immer wieder zu improvisieren. Mal war der

Strom weg, mal das Gas alle, mal wurden die Pommes

knapp - den Köchinnen und Köchen ist immer etwas

eingefallen. "Es hat Spaß gemacht", sagen sie, ein bisschen

schade sei es schon. Was werden sie jetzt am Montag beim

Schnadegang tun? "Ich glaube, ich gehe endlich mal mit",

sagt einer der Frauen und andere nicken zustimmend. Und

dann wird sicher immer eine helfende Hand gebraucht. "In

der Cafeteria wird es zu den Stoßzeiten knapp", sagt

Monika Kerkhoff. So ganz ohne können sie eben doch

nicht.

Am 1. Mai werden die Schnadegänger um 8.45 Uhr an der

Hunnenporte, Brückenstraße, begrüßt. Danach geht es zur

Rast nach Legden, Busshook, mittags zur Unterzeichnung

des Schnadeprotokolls (13 Uhr) und dem Volksfest zurück

nach Asbeck.

Quelle/Autorin/Foto: Ronny von Wangenheim in der

Münsterland-Zeitung vom 26. April 2017

Tradition am 1. Mai

Schnadegänger überschreiten Grenzen

ASBECK. Wir sind heute Vormittag ganz bewusst in

Asbeck geblieben, als alle anderen nach Legden gezogen

sind. Wir mussten hier die Stellung halten - nicht, dass die

Legdener Asbeck noch überfallen." Kleine Frotzeleien

unter Freunden gehören dazu. Auch beim traditionellen

Schnadegang am 1. Mai. Die Grenzabschreitung von

"Rittern und Gesinde" hatte nämlich dieses Mal eine Rast

im Nachbarortsteil vorgesehen.

Früh am Morgen war die Welt noch in Ordnung. Bei zwar

nicht strahlendem, aber zumindest trockenem Wetter war

die Kolonne - angeführt von Reitern in historischen

Kostümen, einer Kutsche und in Begleitung der Asbecker

Musikkapelle - an der Hunnenporte gestartet. Durch Feld

und Flur ging es zur Zwischenrast nach Legden.

Legdener Fahne gehisst

Dort waren die Anwohner am Busshook schon früh auf den

Beinen. "Die Legdener Fahne muss gehisst werden",

schallte es noch kurz vor der Ankunft des Trosses durch die

Gassen. Neugierige schauten aus ihren Fenstern: "Das ist

das erste Mal, dass der Schnadegang hierher führt", freuten

sich vor allem die Älteren.

"Durch unsere Kirchstraße ziehen sonst nur die Hochzeiter.

Schön, dass es jetzt die Reiter, Stiftsdamen und Ritter sind.

Ist mal etwas anderes", nahm ein anderer Aufstellung, um

den Hals nach der Gruppe zu recken. Mit einer

Viertelstunde Verspätung kündigte die Kapelle dann das

Kommen an. Und Groß und Klein - die meisten auf dem

Uta Schneider (M.), Geschäftsführerin der Regionaleagentur,

Bernhard Laukötter, Vorsitzender des Heimatvereins, und

Bürgermeister Friedhelm Kleweken (2.v.r.) präsentierten das

Schnadeprotokoll.

Rad - stand der Sinn erst einmal nach ausgiebiger

Erfrischung.

Im Regen zurück

Die kam dann allerdings wenig später nicht nur aus dem

Glas, sondern auch von oben. Viele stiegen kurzerhand auf

den Shuttleservice per Auto und den Pengel-Anton um, um

rechtzeitig zur Grenzbeurkundung wieder in heimatlichen

Gefilden zu sein.

Unterwegs reichlich nass geregnet, wurden die

Schnadegänger in Asbeck aber nicht nur mit warmem

Essen ("Hier aus dem Zelt gehe ich nicht mehr weg, hier ist

es so kuschelig warm."), sondern auch mit selbst

gebackenem Brot im Backhaus sowie leckerem Kuchen und

heißem Kaffee im Dormitorium empfangen. Die Frauen der

Nachbarschaften Frettholt und Eisingort hatten all ihre

Backkünste in die Waagschale geworfen - und wer nicht

backen konnte oder wollte, der musste halt tatkräftig beim

Verkaufen und Bedienen mit anpacken.

Grenzen unangetastet

Dann endlich war es soweit: Bürgermeister Friedhelm

Kleweken, Uta Schneider, Geschäftsführerin der

Regionaleagentur, sowie Bernhard Laukötter, Vorsitzender

des Heimatvereins, konnten das Prüfungsergebnis

verkünden: "Die Grenzen sind unangetastet", erklärte

Bernhard Laukötter. Er bedankte sich nicht nur bei allen

Beteiligten - allen voran den Jägern, die die Wanderer am

Haus Weßling mit Getränken versorgt hatten -, ebenso aber

auch bei Uta Schneider, "die hier und heute die Rolle der

Äbtissin übernommen hat. Es ist uns eine unheimliche

Ehre, dass sie, die sich so stark für die Region einsetzt, an

dieser Traditionsveranstaltung teilnimmt."

Daumenabdruck von Uta Schneider

Bevor Uta Schneider mit ihrem Daumenabdruck die

Urkunde "unterzeichnete", bekräftigte sie noch einmal,

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 31

"dass unsere Altvorderen eine Ahnung davon hatten, dass

man viel zusammen machen und erreichen kann. Sie waren

vorausschauend und haben erkannt, dass es Grenzen geben

muss. Diese aber kann man auch übertreten und

überwinden." Ein wenig das Nachsehen hatten an diesem

Nachmittag dann die Kinder: Waren sie zuvor eifrig per

Pedes oder mit der Fiets dabei und wollten als Belohnung

später ein munteres Volksfest im Ortskern genießen, hatte

das kühle Nass ihnen einen kleinen Strich durch die

Rechnung gemacht. Dennoch suchten die Kids ihren Spaß -

und ihr Glück: Beim Losverkauf standen sie jedenfalls

wieder in der ersten Reihe.

Quelle/Autorin/Foto: Susanne Menzel in der Münsterland-

Zeitung vom 2. Mai 2017

Offener Nachmittag beim

Heimatverein Borken

BORKEN. „Da ist Mariechen! – Joso Grüter! – Ist das nicht

Oswald Böhm? Schau mal, mein früherer Rektor!“ Die

Gäste des „offenen Nachmittags“, zu dem der Heimatverein

Borken am 7. März eingeladen hatte, konnten die Namen

nicht so schnell nennen, wie bekannte Borkener auf der

Leinwand erschienen. Gut, dass die Chronik des

Schützenvereins griffbereit zur Hand war. Gleich wurde

nachgeschlagen, wer 1968 den Vogel abgeschossen hatte

und wer damals Schützenkönigin war.

Ein Umzug bringt es manchmal mit sich, dass sich

verborgene Schätze wiederfinden. So ging es auch dem

Heimatverein beim Umzug in das Übergangsquartier an der

Wilbecke. „Eine Stadt im Münsterland – 4280 Borken –

Die Stadt im Jahr 1968“ heißt ein Film, den das Film-Team

Heiden – Heinz Schlatjan, Franz Böckenhoff und Paul

Wehling – gedreht hat. Kommentiert wird der Streifen von

Helmut Müller, auch bekannt als Journalist und als

„Wienändken“.

Jutta Wissing vom Heimatverein hatte den Film zum

offenen Nachmitttag im März mitgebracht und verhalf so

den Gästen zu einem erinnerungsseligen Erlebnis. In 96

Minuten werden in dem Film viele Facetten des

wirtschaftlichen, kulturellen, religiösen und sozialen Leben

der Kreisstadt gezeigt: von der Maitremse bis zum

Schützenfest und der Borkener Kirmes, vom Krammarkt

über die Einkaufsstraßen, durch die die Borkener flanieren

bis zu den bekannten Cafés und Gaststätten.

Der Buchweizenpfannkuchen steht auf dem Tisch und

Clemens Goeke beißt herzhaft hinein. Sommerzeit im

Borkener Freibad, damals das schönste in Nordrhein-

Westfalen. Die Autokennzeichen auf dem Parkplatz

beweisen es: Von Essen bis Düsseldorf kommen viele ins

Münsterland, um hier Badefreuden an heißen Tagen zu

erleben.

Das Binden der Erntegarben, die Kartoffelernte, die

Reitturniere, die Buttermilch-Produktion in der Borkener

Molkerei – die Besucher staunen, was es alles gegeben hat.

Dazu immer wieder Aufnahmen aus den einzelnen

Stadtbezirken, wie sie zu der Zeit ausgesehen haben. Da

klingt so mancher Seufzer an: lang, lang ist es her.

In 50 Jahren hat sich unsere Stadt verändert, der Film

dokumentiert das Leben in einer Zeit, in der der

Kirmesgang mit Schlips und Kragen absolviert wurde und

bei der Fronleichnamsprozession jung und alt der

Monstranz folgten. Borkener Leben in seiner Vielfalt und

Fülle – das sollten mehr Menschen sehen, fanden die

Besucher des offenen Nachmittags.

Der Heimatverein, so Vorsitzende Heike Wilde, plant, den

Film auch in einem größeren Rahmen zu zeigen. Er wird

aber auch den Mitgliedern und Freunden des Heimatvereins

noch intensive historische Arbeit abfordern. Einzelne

Sequenzen sollen gezeigt und dabei geklärt werden, wer

und was dort zu sehen ist.

Quelle/Autorin: Annemarie Berg, Heimatverein Borken

Das grüne Geschenk für den Kaiser

Vortrag über Borkens „grüne Lunge"

im VHS-Forum

BORKEN. Der Stadtpark, Borkens grüne Lunge, stand im

Mittelpunkt eines Vortrages von Rudolf Koormann im

VHS-Forum am Mittwoch, 29. März. Vom Jahr 1897 bis in

die heutige Zeit reichten die Informationen, die Koormann

im Rahmen der Vortragsreihe „Geschichte ist mehr“

präsentierte. Mit dem Untertitel „Vom langsamen Werden

des Borkener Stadtparks“ schlug der Borkener einen Bogen

von der Entstehungszeit des Stadtparks bis in die

Gegenwart. Anhand von Zeitungsausschnitten, historischen

Postkarten und Katasterunterlagen rekonstruierte er mit

Akribie dessen Geschichte.

Referent Rudolf Koormann und die Vorsitzende des

Heimatvereins Borken, Heike Wilde, freuten sich mit Anne

Büning, Projektbeauftragte „Forum Altes Rathaus" (von links)

über das Interesse von rund 40 Gästen an der Borkener

Stadtgeschichte. Foto: Birgit Röpke

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Das grüne Geschenk

Ein historisch wichtiger Meilenstein zum Entstehen des

heutigen Stadtparks findet sich in dem Beschluss der

Stadtverordnetenversammlung vom 29. April 1913. Da

beschlossen die Mitglieder, Kaiser Wilhelm II. zu dessen

25-jährigem Thronjubiläum ein Geschenk zu machen.

Begrenzt von fließenden und stehenden Gewässern – Aa

und Maibach beziehungsweise Pand und Sengelgraben –

entstand in den Jahren 1913 und 1914 an der Ostseite der

Stadt eine kleine „Volksanlage“ mit Rasenflächen, Wegen,

Blumenbeeten und Bäumen.

Die alte Brücke zwischen Stadt und Park

Teils fordernd, teils mahnend hatte das Borkener

Wochenblatt (heute die Borkener Zeitung) auf Verän-

derungen des noch 1908 als „öde daliegendes Grundstück“

bezeichneten Areals hingewiesen und „hingearbeitet“. Der

Volksmund fand dafür schon bald den Namen „Lunapark“

– in Anlehnung an das weitaus größere Pendant in Berlin.

Während der 1920er und 1930er Jahre wuchs der

„Lunapark“ über seine bescheidenen Anfänge hinaus.

Erweiterungen nach Süden, von der Errichtung des

„Kriegerdenkmals“ für die Gefallenen und Vermissten des

I. Weltkrieges (1926) bis zur Aufschüttung eines

„Heidehügels“, verdoppelten seine anfängliche Grund-

fläche. Das Einbeziehen der nördlich gelegenen Fluren

„Pollwiese“ und „Pollgarten“ sowie der Bau einer neuen

Brücke zum Papendiek schufen 1934 eine Verbindung zur

Innenstadt.

Die alte Brücke zwischen Stadt und Park (Foto Koormann).

Flussbettverlegung

Die Hinzunahme des südlich angrenzenden Areals

(Festplatz, Vogelgehege, Sportplatz) während der 1950er

und 1960er Jahre gab dem Park seine heutige Größe. Sie

brachte zudem eine erneute Flussbettverlegung des

Maibachs mit sich, der nun – statt wie bisher durch den

Sengelgraben – durch das ehemalige Pand auf die

städtische Mühle zufloss. Durch die „Bereinigung“ findet

sich der Borkener Stadtpark seitdem quasi in einer Insellage

zwischen Aa und Döringbach. Der Borkener Stadtpark hat

in späteren Jahren Pläne einer Stelzenstraße oder eines

Tunnels überstanden, mit denen die Verkehrssituation in

Borken „verbessert“ werden sollte, wie Koormann süffisant

anmerkte. So behielt der Park seine einzigartige Funktion

als „grüne Lunge der Stadt Borken“.

Quelle/Autorin: Christa Niermann in der Borkener Zeitung

vom 30. März 2017

Dank an Anneliese Siegers und

Theo Overkamp

Heimatverein Epe verabschiedet

langjährige Vorstandsmitglieder

EPE. Zwei verdiente Mitglieder sind aus dem Vorstand des

Heimatvereins Epe verabschiedet worden. Vorsitzender

Wilhelm Kemper fand bei der jüngsten Sitzung des

Gremiums viele lobende Wort für Anneliese Siegers und

Theo Overkamp. Beide seien zehn Jahre im Vorstand aktiv

gewesen; in ihren jeweiligen eigenen Bereichen hätten sie

wertvolle Arbeit für den Heimatverein geleistet.

Anneliese Siegers war im Heimathaus in der

Montagsgruppe aktiv, führte Schulklassen und andere

Gruppen durchs Heimathaus und bediente dienstags die

Besucher und Gäste. Anneliese Siegers war – wie Kemper

sich ausdrückte – eine „gute Seele im Hause“. Er selbst

habe zu Beginn seiner Arbeit im Verein „Anneliese immer

als hilfreiche Hand“ erlebt. Theo Overkamp habe sich vor

allem in der Vorbereitung und Durchführung von

Radtouren und in der Betreuung des Hüttenteams verdient

gemacht. Ebenso tatkräftig und ausdauernd habe er sich bei

den Festen in der Hütte um die Organisation gekümmert.

Ein ganz besonderer Dank gebühre ihm für die Pflege am

Wolberts Kreuz und am Torfstecher. Wilhelm Kemper

bedankte sich im Namen des Heimatvereins Epe und

übergab den beiden Gutscheine, die sie mit ihren Partnern

bei einem gemütlichen Abendessen einlösen könnten.

Zu Beginn der konstituierenden Sitzung nach der

Mitgliederversammlung hatte der Vorstand viele Routine-

angelegenheiten zu erledigen. Es ging u.a. auch um Ent-

wicklungen in Sachen Synagoge und um das Programm der

nächsten Wochen und Monate. Der Heimatverein weist auf

eine Lesung mit der Autorin Helga Streffing hin, die am 30.

März im Heimathaus aus ihrem Münsterlandkrimi liest. Der

Heimatverein beteiligt sich erneut am Frühlingsfest.

Begleitet wird er von der Trecksackgruppe.

Die Vertreterinnen der Hospizbewegung Gronau, Maria

Wilken und Carolin Bakker, hatten zu Beginn der Sitzung

500 Euro aus der Hand von Wilhelm Kemper entgegen-

nehmen können. Der Vorsitzende des Heimatvereins

übergab einen Scheck mit den besten Wünschen für den

Verein, der sich in engagierter Weise um die Sterbenden

vor Ort kümmere. Maria Wilken hatte vor einiger Zeit im

Page 33: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 33

Heimathaus Epe in einem beeindruckenden Vortag von

ihrer Arbeit in der Hospizbewegung berichtet. Eigentlich

sei das von den ehrenamtlichen Mitgliedern des

Heimatvereins auf dem Weihnachtsmarkt erwirtschaftete

Geld für das „Haus der Gronauer“ gedacht gewesen; da

dieses Projekt jetzt nicht mehr zustande komme, habe sich

der Vorstand einmütig für die Gronauer Hospizbewegung

entschieden. Es sei auch hier sicher gut angelegtes Geld.

Wilken dankte im Namen ihres Vereins.

Quelle/Autor: Heimatverein Gronau in den Westfälischen

Nachrichten vom 22. März 2017

Alte Synagoge Epe

„Ich unterstütze das Projekt gern!“

EPE. Einen neuen Freund gewann der Initiativkreis „Alte

Synagoge“ am 30. März. Der parlamentarische Staatssekre-

tär beim Bundesministerium der Finanzen und Mitglied des

Deutschen Bundestages, Jens Spahn besuchte den Heimat-

verein Epe und traf sich mit aktiven Mitgliedern des Initia-

tivkreises „Alte Synagoge“ zu einem Gespräch im Heimat-

haus an der von-Keppel-Straße. Wilhelm Kemper, Vorsit-

zender des Heimatvereins begrüßte den Politiker in den

Räumlichkeiten des Heimatvereins und gab ihm einen kur-

zen Einblick in die ehrenamtliche Tätigkeit des Vereins.

Grund des Besuchs war allerdings die Reaktion auf ein

Schreiben des Initiativkreises, das ihn, aber auch andere

Politiker und Prominente des Öffentlichen Lebens zur Mit-

arbeit und Förderung des Synagogenprojektes bat. So haben

sich bisher der Landrat des Kreises Borken, Dr. Kai Zwi-

cker, die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-

Westfalen, Hannelore Kraft, Weihbischof Dr. Christoph

Hegge (auch im Namen von Bischof Dr. Genn) und andere

Politiker gemeldet und ihre Unterstützung angeboten, das

1907 entstandene Haus zu erhalten und für Öffentlichkeit

wieder nutzbar zu machen.

Für die Mitglieder des Initiativkreises war es nun eine be-

sondere Freude, auch Jens Spahn kurzfristig in Epe begrü-

ßen zu können. Im Gespräch erläuterten Wilhelm Kemper,

Rudolf Nacke, Heinz Krabbe und Markus Tyburski die

Vorstellungen des Initiativkreises, bevor deren Mitglieder

mit dem Gast aus Berlin einen Spaziergang durch Epe zur

ehemaligen Synagoge unternahmen. So konnten nicht nur

die Stolpersteine, sondern auch das damalige Synagogen-

gebäude und die Merschstraße besichtigt werden. „Wenn

ich eben kann, unterstütze ich das Projekt gern“, so Jens

Spahn. Er erwähnte im Gespräch mit den Mitgliedern des

Initiativkreises auch die Möglichkeit, im Rahmen der

EUREGIO ein deutsch/niederländisches Projekt auf den

Weg zu bringen. Auch hier könnte es nach seinen Worten

möglich sein, Fördermittel zu erhalten und „man könnte

schauen, was Bund und Land dabei machen können“.

Gruppenaufnahme vor der alten Synagoge an der Gedenktafel

(v.l.n.r): Wilhelm Kemper, Heinz Krabbe, Markus Tyburski, Jens

Spahn, Martin Dust und Rudolf Nacke.

Quelle/Autor/Fotos: Hans Dieter Meyer

Stimmung unterm Maibaum

Viel Lob gab es für die Veranstaltung des

Gemener Heimatvereins.

GEMEN. „Mit den warmen Sonnenstrahlen kommt der

Frühling“, die Burgspatzen sangen von dem, was am

Sonntag Tatsache war. Sonne, blühende Blumen und

Vogelstimmen. Beim Maibaumaufstellen des

Heimatvereins Gemen in der Freiheit konnte man es sich

gutgehen lassen. Erstklassiges Ambiente, gute Versorgung

durch das Team des Sauerlandlagers und ein unterhaltsames

Programm,. Was will man mehr? Günter Dirks,

Heimatvereinsvorsitzender begrüßte die zahlreichen Gäste

und freute sich über die Chöre, die zur Unterhaltung

gekommen waren. Den Anfang machten aber wie immer

der Spielmannszug und Mitglieder der Katholischen

Landjugend, die eine prächtige Birke anschleppten,

schmückten und aufstellten.

Nachdem die Burgspatzen unter Leitung von Christoph

Jäkel den Frühling begrüßt hatten, ließen die Herren des

Shanty-Chores unter Leitung von Conny Lüke die Stürme

brausen, zum Glück nur musikalisch, und sangen von Wind

und Meer. Im Weiteren wurden die Besucher auch vom

Singekreis Gemen unter Leitung von Norbert Rehring

sowie vom MGV Gemen unter Leitung von Gerhard

Queens aufs Beste unterhalten.

„Es ist super hier, ich fühle mich ausgesprochen wohl“,

meinte Heiner Wansing aus Borken, er würde gern hier

wohnen. Da hätten die Gemener sicher nichts gegen.

Ebenfalls aus Borken war Doris Drossel gekommen und

lobte das Programm: „Ist besser als im vorigen Jahr“.

Margret Gatzke und Helga Döhlen Ur-Gemenerinnen

meinten: „Wir finden die Stimmung einfach toll – und dann

Page 34: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 34

das Ambiente erst“. Dazu trug sicher auch Kiepenkerl

Franz-Josef Berthe bei, der den einen oder anderen

einschenkte und die Kinder mit Süßigkeiten beglückte.

Die „Burgspatzen“ unter Leitung von Christoph Jäkel begrüßten

den Frühling.

Quelle/Autor/Foto: Hubert Gehling in der Borkener Zeitung

vom 01. Mai 2017

Archivteam des Heimatvereins Hochmoor

will Anfänge der Ortsgeschichte ermitteln

HOCHMOOR. Bis in die Anfänge der über einhun-

dertjährigen Ortsgeschichte von Hochmoor zurückgehen

will jetzt ein Archivteam im Heimatverein, um all das

aufzuarbeiten und zu dokumentieren, was bislang noch im

Verborgenen schlummert. In zahlreichen Akten-ordnern die

sich teilweise auch in Privatbesitz befinden ist in

Jahrzehnten einiges zusammengetragen und abgeheftet

worden über Werdegang und Entwicklung einer Gemeinde

die praktisch mit Null begann, ohne dass dazu die

notwenigen Erläuterungen und Ergänzungen zum besseren

Verständnis für die Nachwelt vorgenommen wurden.

Das möchte das neugebildete Archivteam aktualisieren

auch mit Hilfe von noch vorhandenen Zeitzeugen aus den

entsprechenden Jahren und auch mit Unterstützung der

Bevölkerung soweit sie dazu noch nicht bekannte Beiträge

liefern kann. „Hochmoor ist zwar noch jung, aber wenn wir

jetzt nicht damit anfangen, gibt es später niemanden mehr

der sich noch erinnern kann“, betont Heimatvereins-

vorsitzender Reinhold Gertz die Notwendigkeit des

Handelns. Jüngstes Beispiel dafür ist die Erstellung einer

DVD durch den Landschaftsverband unter anderem auch

über Torfabbau, wo die fast 85-jährige Hochmooranerin

Hedwig Hanke geborene Lammering wertvolle Angaben

aus dieser Zeit auch von ihrem Vater her liefern konnte und

auf dieser DVD zu sehen und zu hören ist.

Zwei große Säulen in der Entwicklung des Ortes waren

unter anderem auch die Familien Josef und August

Kerkfeld als „Ureinwohner“ des Dorfes mit Gespür und

Einsatz für die Entwicklung des Ortes und des Vereins-

wesens. Sie haben ebenfalls Material zusammengetragen

das teilweise bei Albert Kerfeld lagert und ebenfalls

gesichtet und aufgearbeitet werden soll. Er lud jetzt dieses

Gremium in die Teichhütte des Angelparadieses ein und

dort wurde die Vorgehensweise für die Arbeiten diskutiert.

Vor allem geht es auch darum all das aufzugreifen und

festzuhalten, was bislang eher stiefmütterlich dokumentiert

und bearbeitet worden ist. Ein Teil der Akten, vorwiegend

Zeitungsartikel konnten bereits Stadtarchivar Andreas

Froning übergeben werden der mit großem Einsatz

chronologisch hier eine Übersicht verschafft hat.

Wer das Archivteam mit Unterlagen aus vergangener Zeit

oder auch mit Hinweisen und Anregungen unterstützen

kann, ist hier willkommen. Zum Abschluss dieser Sitzung

lud Albert Kerkfeld das Team zum Fisch essen ein und das

nächste Treffen ist am 24. April um 19 Uhr im Heimathaus.

Quelle/Autor: Bernhard Voßkühler, Heimatverein

Hochmoor

Habers Mühle bekommt neue Flügel

Sanierung ist voll im Zeitplan

KROMMERT. Es geht voran mit der Sanierung der Habers

Mühle in Rhede-Krommert. Ende März soll die rundum

aufgefrischte Mühlenkappe wieder aufgesetzt werden.

Inzwischen steht auch fest: Die alte Holländerwindmühle

bekommt noch in diesem Sommer neue Flügel. Vor ein paar

Tagen flatterte Hans Wessels, dem Vorsitzenden des Vereins

Mühlenpower Krommert, der erste Förderbescheid für die

Flügel ins Haus: 14.000 Euro von der Deutschen Stiftung

Denkmalschutz. Auch die NRW-Stiftung und die

Bezirksregierung haben laut Wessels weitere Unterstützung

zugesagt. Der Vorstand ist daher zuversichtlich, die noch

fehlenden rund 60.000 Euro zusammenzubekommen.

Die Flügel sind bestellt und in Arbeit. Sie sollen sich

spätestens am 9. September drehen. Dann plant der Verein

beim jährlichen Mühlenfest die Einweihung der sanierten

Habers Mühle. Hans Wessels und sein Vorstandskollege

Ludger Holtschlag zeigen sich schon jetzt rundum

zufrieden. Dass es nur gut vier Jahre von der

Vereinsgründung bis zur Fertigstellung dauern werde, habe

wohl niemand geglaubt.

Zunächst soll nun die Kappe wieder aufgesetzt werden. Die

steht noch neben dem Mühlberg, sieht inzwischen aus wie

neu und ist doch die alte. Allerdings ordentlich aufgefrischt.

Die Technik im Dach der Habers Mühle wurde in den

vergangenen Monaten saniert und um fehlende Teile

ergänzt. Beispielsweise um das große Kammrad, das seit

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 35

den 1980er-Jahren fehlte. Die Mühlenbauer der Firma

Vaags haben die Vorder- und Rückseite der Mühlenkappe

neu verschalt. Die alten Schindeln sind verschwunden,

stattdessen bildet eine doppelte Schicht aus Dachpappe

künftig Schutz vor Regen und Schnee. So sei es

ursprünglich auch gewesen, sagt Mühlenvereinsvor-

sitzender Hans Wessels. Die Schindeln seien erst später

gekommen.

Im Innern der Mühle haben die Mitglieder des Vereins und

die Mühlenbauer inzwischen ebenfalls einiges geschafft. So

mussten zahlreiche verrottete Balkenenden saniert werden.

„Das sah ein bisschen aus wie Totalschaden“, erinnert sich

Wessels. Die verrotteten Köpfe (die Stücke, die ins

Mauerwerk ragen) seien abgesägt und mit Epoxidharz

repariert worden, erläutert Ludger Holtschlag. Sackaufzug,

Stirnrad, ein neuer Mühlstein - es bleibt noch einiges zu

tun. Auch in der Remise, die inzwischen neben der Mühle

steht. Dort beginnen die Vereinsmitglieder jetzt, die

geplanten Toiletten zu bauen. Denn die werden für künftige

Veranstaltungen in der Mühle dringend benötigt.

Den Mühlenhügel hat der Verein inzwischen aufgeschüttet. Die

Mühle soll später nur über zwei Treppen in sicherer Entfernung zu

den Flügeln zugänglich sein. Links steht die Remise, in der die

Toiletten noch gebaut werden müssen.

Die 12 Tonnen schwere Mühlenkappe ist nun runderneuert.

Quelle/Autorin: Sabine Hecker im Bocholt-Borkener-

Volksblatt vom 22. März 2017

Foto: Hans Wessels

Habers Mühle:

Mühlenkappe wird aufgesetzt

Sanierungsarbeiten an historischer Windmühle

KROMMERT. Nach gut zehn Monaten hat die Habers

Mühle am Mittwoch ihre Mühlenkappe zurückbekommen.

Am Nachmittag wurde das zwölf Tonnen schwere Dach mit

einem Schwerlastkran auf das Gebäude gehievt. In diesem

Sommer soll die Mühle auch ihre Flügel zurückbekommen.

Mühlenbauer Gerben Vaaks geht in die Knie. Aus ein paar

Meter Abstand hält er die Kappe der Habers Mühle fest im

Blick und gibt dem Kranführer Anweisungen in sein

Funksprechgerät. Da haben Vaags und seine beiden

Mitarbeiter die Tragegurte bereits am sanierten Dach der

Habers Mühle befestigt, das gut zehn Monaten auf einem

Feld neben dem Mühlenberg stand.

Kurz darauf hebt der Kran die gut zwölf Tonnen schwere

Kappe wieder an ihren angestammten Platz. In sicherer

Entfernung stehen einige Schaulustige und Mitglieder des

Vereins Mühlenpower Krommert, die seit gut vier Jahren für die Sanierung der alten Holländerwindmühle arbeiten.

Nachdem in den vergangenen Monaten viel im Gebäude-

inneren und in der Werkstatt der Firma Vaags gearbeitet

wurde, ist nun der Fortschritt der Arbeiten auch nach außen

sichtbar.

Bevor die Kappe gestern Nachmittag zurück auf die Mühle

schwebt, muss nicht nur der Kran in Position gebracht

werden. Die Mühlenbauer brauchen eine Weile, bis das

Dach in der Waagerechten am Haken hängt. Nachdem sie

das mittels Wasserwaage kontrolliert haben, gibt Vaags dem

Kranführer das Okay. Gleich darauf schwebt die

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 36

Mühlenkappe in die Höhe. Minuten später senkt sich die

hölzerne Konstruktion an ihren angestammten Platz. Kurz

bevor sie aufsetzt, montieren die Mühlenbauer die zwölf

Rollen, mit denen das Dach auf dem erneuerten Mauer-

kranz aufgesetzt wurde. Dank dieser Konstruktion lässt sich

die Mühlenkappe später drehen, um die Flügel am Wind

auszurichten.

Vor gut zehn Monaten hievten Mühlenbauer Vaaks und

seine Mitarbeiter die Mühlenkappe hinunter aufs Feld. Ein

Großteil der Technik ist inzwischen erneuert oder saniert.

Die restlichen Arbeiten folgen in den nächsten Monaten.

Bis spätestens Anfang September bekommt die Mühle auch

wieder Flügel. Für das jährliche Mühlenfest am 9.

September plant der Verein die offizielle Einweihung.

Rund 200.000 Euro kostet die Mühlensanierung, die der

Verein mit Unterstützung der NRW-Stiftung, der Deutschen

Stiftung Denkmalpflege, der Bezirksregierung und weiterer

Spenden inzwischen zusammen hat. Was die 60.000 Euro

für die Flügel angehe, sei der zuversichtlich, sagt der

Vorsitzende Hans Wessels.

Der Kran hievt die zwölf Tonnen schwere Kappe wieder auf die

Mühle.

Quelle/Autorin: Sabine Hecker im Bocholt-Borkener-

Volksblatt vom 30. März 2017

Foto: Hans Glader

Heimathaus Marbeck renoviert

und wieder geöffnet

MARBECK. Der Heimatverein ist außen am Haus im

Herbst und innen im Haus im Januar mit der Renovierung

angefangen. Zunächst waren Reparaturen am Dach

notwendig, die dringend gemacht werden mussten. Dann

hat sich mit den Jahren herausgestellt, dass der Kamin in

dem vorderen kleinen Raum nicht genutzt werden konnte,

weil die Diele zu klein war. Also ist der Kamin komplett

abgebaut und in dem großen Raum wieder neu aufgebaut

worden. So konnte der jetzt gewonnene Platz für eine

zweite Damentoilette in Angriff genommen werden. Außen-

und Innenanstrich sind erfolgt.

Da nun alle Arbeiten abgeschlossen sind, ist das

Heimathaus ab 23. April bis einschließlich 15. Oktober

wieder sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr für die

Besucher geöffnet. Geschlossen ist das Haus in dieser Zeit

nur Muttertag, Marbecker Schützenfest (21. Mai) und

Pfingsten. Gleichzeitig kann die blühende Parklandschaft

rund um das Heimathaus mit dem neu angelegten Outdoor-

Platz in Augenschein genommen werden.

Für die Kartenspieler ist der nächste Doppelkopp-

nachmittag am 27. April von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr, der

sich alle 14 Tage wiederholt.

Für möchten jetzt schon auf unser 25 jähriges Jubiläum

hinweisen, dass am Wochenende 23./24. September 2017

gefeiert werden soll. Beginnen möchten wir mit der

Kaffeetafel am Samstagnachmittag. Am Sonntag beginnt

der Tag mit der gemeinsam gefeierten Messfeier um 10:00

Uhr am Heimathaus. Für Unterhaltung, Speis und Trank

wird gesorgt.

Der Kamin im Marbecker Heimathaus erhielt einen neuen

Standort im Haus.

Der Außenbereich am Marbecker Heimathaus bietet ein inter-

essantes Ambiente für die Besucher.

Quelle/Autorin/Fotos: Marlies Grotendorst, Heimatverein

Marbeck

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 37

Heimatverein sagt ja zu Frauen

Nienborger Vereinsvorsitzender sieht Ursache für

Debatte im Nachbarverein in der Historie

NIENBORG. Nein, es war kein Aprilscherz: Mechthild

Mensing-Raschper meint es ernst mit ihrer Beschwerde, die

im Internet eine rege Diskussion in Heek ausgelöst hat. Die

Heekerin will Vollmitglied im Heimat- und Schützenverein

St. Ludgerus werden, doch das ist ihr verwehrt. Die

Satzung sieht keine Mitgliedschaft für Frauen vor. Ganz

anders im Heimatverein Nienborg. „Wenn sie möchte,

nehme ich sie sofort auf“, sagt Theo Franzbach.

Der Vorsitzende des Nienborger Vereins freut sich über

jeden Beitritt. Denn: „Alle Heimatvereine haben Nach-

wuchssorgen“, erklärt er. „Da sind wir nicht alleine.“ In

Nienborg gilt darum die Devise: „Wir nehmen jeden.“ Er

vermutet die Ursache des Problems in Heek in der Historie

des Vereins. Denn der früher einmal selbstständig

arbeitende Heimatverein sei später vom Schützenverein

übernommen worden. „Seit der Zeit gilt die Satzung des

Schützenvereins.“ Und gerade die Satzungen der Schützen-

vereine seien oftmals sehr alt. Und sahen eben keine Frauen

als Schützen vor.

Der Heimatverein Nienborg wurde erst 1969 gegründet –

von einer Gruppe Männer, wie Franzbach mit einem Anflug

von Lachen bekennt. „Es war wohl in den ersten Jahren so,

dass überwiegend Männer im Verein waren.“ Aber es habe

auch nie Diskussionen darum gegeben, ob Frauen Mitglied

werden könnten. Den weitaus größten Anteil an den

Mitgliedern machen laut Franzbach Paare aus. „Und es

spielt auch keine Rolle, ob das Ehepaare sind“, betont er.

Paare zahlen laut der auf der Webseite des Vereins im

Internet abrufbaren Beitrittserklärung je 18 Euro im Jahr,

Einzelpersonen 12 Euro. Familienmitgliedschaften gebe es

aktuell nicht, „aber wenn das jemand möchte, besprechen

wir das in der Vorstandssitzung“, sagt der Vorsitzende.

„Und dann kriegen wir das ruck-zuck hin.“

Auf den Nachbarverein möchte Theo Franzbach indes

nichts kommen lassen. „Wir haben ein hervorragendes

Verhältnis“, betont er. Schon mehrfach haben die beiden

Vereine gemeinsam an Projekten gearbeitet. Ein besonders

gelungenes Beispiel ist die Leprosenstele, die vor knapp

einem Jahr eingeweiht werden konnte. Auch beim Projekt

Dinkelsteinroute ziehen beide Vereine an einem Strang.

Immer mit dabei sind zahlreiche Frauen – nicht nur in

Nienborg. Denn, so die Webseite des Heimat- und

Schützenvereins St. Ludgerus: „In der Heimatvereins-

gruppe können auch Nichtmitglieder, insbesondere auch

Frauen, tätig sein.“ Das sei ausdrücklich Wunsch, betont

Ralf Münstermann.

Aus Sicht des Vorsitzenden vom Heimat- und Schützen-

verein Heek wird das Ganze verzerrt dargestellt. Niemand

werde ausgeschlossen, betont er. Mechthild Mensing-

Raschper sei ein Einzelfall. Die Struktur des Vereins sei so,

dass der Schützenverein aus der Historie heraus den

Heimatverein unterstütze. „Jeder kann mitmachen.“

Münstermann betont: „ohne Beiträge zu zahlen.“

Theo Franzbach freut sich über jedes Neumitglied im

Heimatverein – egal, ob Mann, ob Frau, ob verheiratet oder ohne

Trauschein. Der Nienborger klappert gern für seinen Verein, hier

bei der Einweihung der Leprosenstele im Mai 2016.

Quelle/Autorin/Foto: Christian Nitzsche in den

Westfälischen Nachrichten vom 15. April 2017

„VIELFALT 2.0" – ein Vorhaben in

Ramsdorf will zeigen, wie die Artenvielfalt

erhalten werden kann

Projektpartner unterzeichneten Vertrag

über die Zusammenarbeit

RAMSDORF. Wie kann die biologische Vielfalt im

Spannungsfeld mit landwirtschaftlichen Notwendigkeiten

und energiepolitischen Interessen (Stichworte „nachwachs-

ende Rohstoffe" und „Biogasanlagen") erhalten werden?

Dieser hochaktuellen Frage stellen sich die „Stiftung

Kultur-landschaft Kreis Borken" und die Kreisjägerschaft

Borken mit ihrem neuen Projekt „VIELFALT 2.0" gemein-

sam mit der „Wild- und Waldschule" des Hegerings Velen-

Ramsdorf, dem Verein „De Doskerkerls" Ramsdorf und der

Initiative „Distelfink" von Friederike Sanne-Groppe aus

Heiden. Die Projektpartner unterzeichneten jetzt einen Ver-

trag über die konkrete Ausgestaltung der Zusammenarbeit.

Dazu zählt auch eine Veranstaltungsreihe für die inter-

essierte Bevölkerung.

In der Nähe des Hofes Tenk-Dröing ins Velen-Ramsdorf

hatten die Stiftung und die Kreisjägerschaft bereits vor zwei

Jahren eine rund zwei ha große Fläche gepachtet. „Dort

zeigen wir den Bürgerinnen und Bürgern, was man tun

kann, um die Artenvielfalt zu erhalten", erläutert Stiftungs-

geschäftsführerin Edith Gülker. Künftig sollen auf der

Fläche Schutzstreifen für Wild, eine Bienenweide und ein

Kräuterbereich entstehen. Die „Doskerkerls Ramsdorf"

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 38

haben zudem auf einem Teil des Areals Getreidesorten

eingesät, die im Laufe des Jahres mit alten Maschinen und

Geräten geernet und verarbeitet werden sollen.

Bei Führungen und Veranstaltungen wollen die Projektpart-

ner ihr Projekt Interessierten näher bringen. „Freuen Sie

sich auf ein Jahr mit zahlreichen Angeboten zum Kennen-

lernen unserer Arbeit" lädt Roland Schulte, Vorsitzender der

Kreisjägerschaft Borken, dazu die Bürgerinnen und Bürger

ein. Folgende Veranstaltungen auf der Fläche und in der

Scheune des Hofes Tenk-Dröning, Krückling 20, 46242

Velen-Ramsdorf, sind u.a. bislang vorgesehen:

Sonntage, 21. Mai und 11. Juni 2017, 11.00 – 12.30 Uhr:

Wildkräuterführung mit Friederike Sanne-Groppe

(„Distelfink")

Sonntag, 11. Juni 2017, 14.00 Uhr:

Dreschtag – „De Doskerkerls" dreschen, mahlen Getreide

und häckseln

Sonntag, 18. Juni 2017, 14.00 – 16.00 Uhr:

„Stadt-Land-Fluss", ein Spaziergang zwischen Burg und

Bauern; Start und Ziel: Hof Tenk – Veranstalterin: „Stiftung

Kulturlandschaft Kreis Borken"

Samstag, 8. Juli 2017, 16.00 – 18.00 Uhr

„Stadt-Land-Fluss", ein Spaziergang zwischen Burg und

Bauern; Start und Ziel: Hof Tenk – Veranstalterin: „Stiftung

Kulturlandschaft Kreis Borken"

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Eine

Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmerzahl für

die Kräuterführungen und die Spaziergänge ist auf jeweils

15 begrenzt.

Unterzeichneten den Vertrag über die Zusammenarbeit: vordere

Reihe v.l.n.r.: Friederike Sanne-Groppe („Distelfink"), Hermann

Bone („De Doskerkerls") und Edith Gülker („Stiftung

Kulturlandschaft Kreis Borken"); hintere Reihe v.l.n.r.: Dagobert

Holtwick („De Doskerkerls"), Alfons Tenk (Hegering Velen-

Ramsdorf) stellvertretend für den verhinderten Karl-Heinz

Mußenbrock, Roland Schulte (Kreisjägerschaft Borken) und

Heinrich (Hexe) Hovermann („De Doskerkerls")

Quelle/Autor/Foto: Pressedienst Kreis Borken vom 20.

April 2017

Alte Straßenführungen in Reken waren

Thema des Proaloawends

REKEN. „Alte Rekener Straßenführungen“. - Mit diesem

Thema beschäftigten sich die Besucher des Proaloawends

des Heimatvereins Reken am Montagabend, 3. April, im

Heimathaus Uphave. Der neue Leiter des Heimatarchivs,

Hermann-Josef Holthausen, hatte hierzu eine Powerpoint-

Präsentation vorbereitet, um den Proaloawendbesuchern die

alten Straßenführungen im Gemeindegebiet anschaulich

vorführen und erklären zu können.

Auf der vollbesetzten Tenne des Uphave-Hauses zeigte

Holthausen zunächst ein Foto der alten „Velener Straße“,

die damals (bis nach dem Zweiten Weltkrieg) die Wege-

und Straßenverbindung nicht nur zur Nachbargemeinde

Velen, sondern über den heutigen Heltweg und Hadenbrok

auch zur Stadt Coesfeld war. In diesem Zusammenhang

wurde noch einmal die „Sage vom Pfalzgrafengrund“ in

Nähe dieses Straßenzuges nördlich des Ortsteils Groß

Reken zum Besten gegeben.

Über die alte „Hauptstraße“, der „Dr. Wesselsstraße“, der

„Coesfelder Straße“, der alten „Preinhok-Straße“, und der

Straße „Sandheck“ führte die nostalgische Fotowanderung

zur „Dorstener Straße“, der Verbindungsstraße von Groß

Reken zu den Ortsteilen Bahnhof Reken und Klein Reken

und weiterführend nach Lembeck und Dorsten. Die

herrliche Birkenallee an der alten Ziegelei musste 1966

einer veränderten Straßenführung zur Umgehung von

Bahnhof Reken und Klein Reken weichen. Ein tragischer

Unfall mit tödlichem Ausgang zeugte damals kurz nach der

Straßenfreigabe für ein erstes trauriges Ergebnis der

verkehrlichen Neuplanung.

Im Ortsteil Bahnhof Reken stand selbstverständlich die

„Bahnhofstraße“ im Blickpunkt des Interesses, war diese

Straße doch erst nach dem Bau des dortigen

Bahnhofsgebäudes Ende des 19. Jahrhunderts entstanden,

übrigens ein Gebäude, das damals mitten in der Heide

(Haken Hee) errichtet worden war. Auch die Straße zum

Kreulkerhok, der heutigen „Frankenstraße“, fand Eingang

in die Erinnerungskultur alter Rekener Straßenführungen.

Die Namensgebung dieser Straße hing übrigens mit dem

Großindustriellen aus dem Ruhrgebiet „Hermann Franken“

zusammen, der hier seinen Herrensitz baute, dem späteren

und heute noch bekannten „Frankenhof“.

Während im Ortsteil Klein Reken das damalige Aussehen

der „Dorfstraße“ das Interesse der Proaloawendbesucher

weckte, standen im Rekener Ortsteil Maria Veen die alte

„Poststraße“ und die ersten Ansiedlungen im Vordergrund

der Diskussionen. Für den Ortsteil Hülsten kam

insbesondere die Schaffung einer Straßen- und

Wegeverbindung zum Bahnhof Reken zur Sprache. Hier

wusste Hermann Benning zu berichten, dass der Grund und

Boden 1916 wegen der besonderen Interessenlage von den

in Frage kommenden Grundstückseigentümern unentgelt-

lich abgegeben worden war.

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 39

Auf den Ortsteil Groß Reken zurückkommend brachte

Hermann-Josef Holthausen noch einige „Schätzchen“ auf

die Leinwand. Die alte „Ludgeristraße“ oder das Aussehen

der „Harrierstraße“ von damals zeugten von längst vergan-

genen Zeiten und begeisterten vor allem die älteren Proal-

oawendbesucher, die sich an die Zu-stände der teilweise

noch nicht asphaltierten Straßen- und Wegeverbindungen

erinnern konnten. Auch die damalige „Schulstraße“ hatte

mit dem Aussehen von heute nicht mehr viel zu tun. Durch

die Schaffung des „Bleeseke-Plasses“ nach Entfernung von

vorhanden Wohn- und Geschäftshäusern (2010) ist hier

neben notwendigen Parkflächen auch ein von der Bevöl-

kerung angenommenes Aufenthaltsrefugium entstanden.

Für seine ausgezeichnete Berichterstattung erntete der neue

Archivleiter sehr viel Beifall.

Die alte Dorstener Straße, damals eine schöne Birkenallee,

gleichzeitig die Verbindungsstraße zwischen Groß Reken,

Bahnhof Reken und Klein Reken.

Die alte Schulstraße im Ortsteil Groß Reken; rechts befindet sich

heute der „Bleeseke Plass“.

Quelle/Autor/Fotos: Heimatverein Reken

Die alte Dorfstraße im Ortsteil Klein Reken, links der Tante-

Emma-Laden Punsmann.

Franz-Josef Bücker ist neuer Stellvertr.

Leiter des Heimatarchivs Reken

REKEN. In der Generalversammlung des Rekener Heimat-

vereins war mit Hermann-Josef Holthausen den anwesen-

den Vereinsmitgliedern der neue Leiter des Heimatarchivs

vorgestellt worden. Hermann-Josef Holthausen wurde

anschließend auch als Vorstandsmitglied in das Führungs-

gremium des Heimatvereins aufgenommen. In diesen

Tagen nun ist auch die Stellvertreterfrage im Heimatarchiv

Reken geklärt worden. Franz-Josef Bücker wird zukünftig

der zweite Mann im Archiv sein. Zuvor hatte sich der

Vorstand des Heimatvereins einstimmig für den boden-

ständigen Rekener als „Stellvertretenden Archivleiter“

ausgesprochen.

Heimatvereinsvorsitzenden (rechts) gratuliert dem neuen

stellvertretenden Leiter des Heimatarchivs Franz-Josef Bücker

(Mitte). Mit im Bild der neue Leiter des Heimatarchivs Hermann-

Josef Holthausen (links).

Vereinsvorsitzender Bernd Hensel überbrachte im Beisein

des Archivleiters Her-mann-Josef Holthausen die Glück-

wünsche des Vorstandes an Franz-Josef Bücker. Hensel

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Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 40

betonte, dass sich Bücker ein hervorragendes Fachwissen in

der Genealogie (Ahnenforschung) angeeignet hätte. Viele

heimische Rekener haben durch ihn auf der Suche nach

ihren Vorfahren Stammbäume erstellen und vervol-

lständigen können. Das Heimatarchiv ist übrigens unter

großzügiger Mithilfe der Gemeinde Reken durch den Bezug

einer weiteren Räumlichkeit im Kellergeschoss des

RekenForums erweitert worden, so dass sich nunmehr alle

gesammelten Unterlagen, Akten, Urkunden, Bücher, Fotos

und sonstiges Schriftgut an Ort und Stelle befinden.

Quelle/Autor/Foto: Heimatverein Reken

Geschichte bekannt machen

Heimatverein will mit Skulptur an

Gefängnisturm erinnern

SCHÖPPINGEN. Mehr jüngere Mitglieder im Heimat-

verein Schöppingen, das hatte sich Wilhelm Münch zu

Beginn seiner Amtszeit als Vorsitzender im März 2016

vorgenommen. Rund 20 neue Mitglieder hat der Heimat-

verein seitdem gewinnen können. „Der Jüngste ist unter

30“, sagt der 62-Jährige mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Er weiß aber auch, dass die Altersstruktur von heute auf

morgen nicht komplett verändert werden kann. Das ist auch

gar nicht sein Ziel. Vielmehr geht es dem ehemaligen

Lehrer darum, „die Geschichte Schöppingens bekannt zu

machen“. Das sei die vorrangige Aufgabe des Heimat-

vereins. Selbst eingesessene Schöppinger hätten hier noch

Informationsbedarf, so Wilhelm Münch. Das erlebt er

immer wieder auf Führungen durch den Ort. Im

vergangenen Jahr zeigte er 20 Gruppen das Vechte-

städtchen.

Der Vorsitzende freut sich besonders darüber, dass auch

Neubürger in den rund 400 Mitglieder starken Heimat-

verein eingetreten sind. Der Verein ist kein Hort alt-

eingesessener Bürger, sondern ein Zusammenschluss

geschichtsinteressierter Menschen, bei dem jeder mitma-

chen kann. „Die mehrtägigen Fahrten sind sicher das i-

Tüpfelchen“, sagt Münch. In diesem Jahr geht es in den

Harz. Aber auch sonst bietet der Heimatverein zahlreiche

Aktivitäten an. Um das zu schultern, engagieren sich etliche

Mitglieder. So wie zum Beispiel Petra Knierbein, die mit

ihrem Team immer wieder interessante Ausstellungen auf

die Beine stellt. „Wir haben einen sehr gut funktionierenden

Vorstand. Das läuft einfach“, sagt Münch.

Und der geht mit der Zeit. Sogar bei Facebook hat der

Heimatverein, vorangetrieben durch Annette Domröse,

einen eigenen Auftritt. „So erreichen wir auch Jüngere“,

sagt Münch. Ein Patentrezept, noch mehr junge Menschen

für den Heimatverein zu begeistern, gebe es nicht, so der

Vorsitzende. Die persönliche Ansprache sei ganz wichtig,

glaubt Münch. Die Heimatfreunde haben in den vergan-

genen Jahren an vielen Stellen die Ortsgeschichte sichtbar

gemacht. Münch: „Ich sehe es schon als bedeutsam an, die

Geschichte des Ortes weiter zu verbreiten. Die Schulen

können das nicht.“

Nächstes Projekt ist eine Skulptur am Edeka-Markt Steiner,

die auf den Gefängnisturm an einem Burgmannshof auf der

anderen Straßenseite hinweisen soll. „Dort wurde auch

Gericht gehalten“, sagt Münch. Der Turm sei zu Beginn des

19. Jahrhunderts abgerissen worden. Zum Frühlingsfest soll

die etwa 1,80 Meter mal 60 Zentimeter große Skulptur aus

Edelstahl dann fertig sein.

In der Heimatstube am Stadtpark treffen sich Wilhelm Münch und

seine Vorstandskollegen zu den monatlichen Vorstandssitzungen.

Quelle/Autor/Foto: Rupert Joemann in den Westfälischen

Nachrichten vom 03. März 2017

Laura und Belana kamen in den Boden

Kartoffelpflanzaktion des Heimatvereins

SCHÖPPINGEN. Viele kleine Hände, ein großes Feld und

kiloweise dicke Knollen: Die Kartoffelpflanzaktion des

Schöppinger Heimatvereins hatte am Samstagmorgen, 29.

April wieder zahlreiche kleine und große Helfer auf die

Scholle im Industriegebiet gelockt. Die Kindergartenkinder

hatten auch gleich das richtige Handwerkszeug parat:

Eimerchen, Schüppe, manche sogar noch ein Sieb. Das

allerdings konnten sie getrost wieder für den Einsatz im

heimischen Sandkasten verstauen.

Wesentlich wichtiger dagegen waren Gummistiefel und

eine robuste Hose: Der Wettergott hatte es zwar gut

gemeint und die Regenschleusen geschlossen gehalten,

dafür staubte der Boden ganz schön – und im Handum-

drehen sahen die Kids aus, als kämen sie geradewegs aus

einem Bergwerk.

Reinhold Spicker teilte geduldig eine Handvoll der Erdäpfel

nach der nächsten aus. Pepe, Henning und Lina hielten ihm

erwartungsvoll ihre Eimer hin. „Ruhig voll machen!“,

Page 41: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 Vereinsnachrichten 41

forderten sie lächelnd. „So schwer sind die ja nicht.“ Zwei

Sorten Kartoffeln kamen dieses Mal in den Boden: Die

rotschalige Laura sowie die normale Belana. Insgesamt, so

hatte Reinhold Spicker vorher genau gewogen, waren es

250 Kilogramm. Während ein alter Traktor mit Vielseitig-

keitsgerät im Schlepptau die Furchen zog und die Löcher

im gleichen Arbeitsschritt mit eindrückte, stapften die

Kleinen eifrig hinterher. Eine Kartoffel in jedes Loch. Und

mit den Füßen dann die Erde drüber. „Das geht aber ganz

schön in den Rücken“, stellte ein Vater schon nach wenigen

Minuten fest – und überließ deshalb auch gerne seinem

Sohnemann das Feld.

Nach getaner Arbeit hatte der Heimatverein für Groß und

Klein eine Stärkung vorbereitet: selbst gebackenes Brot,

Süßigkeiten, Kaffee und Erfrischungsgetränke. So viel

Arbeitseinsatz will schließlich belohnt sein. Und im Herbst

geht’s dann von vorne los: Dann können die hoffentlich gut

geratenen Knollen wieder ausgebuddelt werden

Eine Kartoffel in jedes Loch: Mit Eifer waren die Kinder bei der

Pflanzaktion dabei. 

Quelle/Autor/Foto: Susanne Menzel in den Westfälischen

Nachrichten vom 1. Mai 2017

Der letzte Nagel sitzt

Richtfest in der Bauernhofmuseumsanlage:

Ehemaliger Schafstall steht

VREDEN. "Jetzt kommt zusammen, was zusammen gehört

- der ehemalige Schafstall des Hofes Früchting steht nun,

wie vor 265 Jahren, vor dem Bauernhaus Früchting", sagte

Guido Leeck am Donnerstag 30. März beim Richtfest im

Stadtpark. Dem Vorsitzenden des Heimatvereines Vreden

war die Freude deutlich anzumerken. Viele interessierte

Vredener, Gäste vom Kreis Borken und Bürgermeister Dr.

Christoph Holtwisch nahmen gemeinsam mit den

Mitgliedern des Heimatvereines Vreden an dem

geschichtsträchtigen Akt teil. Acht Stunden hatten die

Handwerker Matthias Esseling und Tobias Terbrack (beide

Mitarbeiter der Schreinerei Weßling & Pennekamp)

gemeinsam mit den Mitgliedern des Heimatvereines

Vreden am Donnerstag an der Aufstellung der alten

Eichenbalken und des neuen Daches gearbeitet.

Traditionell begann das Richtfest am Abend mit dem "Nüss

maaken" - in ein rotes Taschentuch wurde Kleingeld einge-

wickelt, das anschließend mit einem "Toog", dem Richt-

zweig, am Balken des Schafstalles befestigt wurde. Fritz

Volmer, Hermann Lansing und Bernd Esseling vom

Heimatverein Vreden machten die Gäste mit ihrem "Lüün"

(Läuten) auf den bevorstehenden Festakt aufmerksam.

Danach stieg Guido Leeck mit seinem Heimat-

vereinskollegen Antonius Lösing mit Hilfe einer Leiter auf

die Dachbalken und hatte die Flasche Schnaps natürlich

nicht vergessen. Der Inhalt war zunächst für Matthias

Esseling bestimmt, der "den Hausherren" während seines

Richtspruchs lautstark mit "Kamerad, schenk ein" zum

Eingießen aufforderte.

Richtspruch passte

"Gereifter Geist und junge Kraft ergänzen sich hier

meisterhaft", lautete ein Satz des Richtspruchs, der bei

diesem Richtfest perfekt passte. Denn die Mitglieder des

Heimatvereins hatten gemeinsam mit den Fachleuten ein

altes Holzständerwerk wieder großartig aufgebaut. 31

Hammerschläge brauchte Guido Leeck für den letzten

Nagel - das musste er mit vielen "Schäpsen" ausgleichen.

Anschließend erzählte er gut gelaunt, dass es heute das

dritte Richtfest des Schafstalles sei. Am 7. Januar 1752

habe der Zeller Früchting elf Eichen gefällt und auf seinem

Hof damit einen Schafstall errichtet. Bis 1955 wurde er dort

noch als Pferdestall genutzt und anschließend in der Wiese

wieder aufgebaut, wo ihn Familie Wenning nutzte. Nach

dem Sturm Kyrill stimmten die Eigentümerfamilie Becker

und Familie Wenning zu, dass die alte Scheune künftig

museal verwendet werden dürfte. So begannen die

Mitglieder des Heimatvereins am 31. März 2007 mit dem

Abbau der alten Balken. Nach Gesprächen mit der Stadt

Vreden und dem Kreis Borken konnten sie nun, zehn Jahre

später, im Schafstall wieder errichtet werden.

Quelle/Autor: Anne Rolvering in der Münsterland-Zeitung

vom 01. April 2017 /Foto: Kreisheimatpflege Borken

Page 42: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 PLATTDÜTSKE ECKE UND VERTÄLLKES 42

PLATTDÜTSKE ECKE UND

VERTÄLLKES

Mönsterland Begräwnis

Jans Häbbedaler was schierlik estorwen. Unverwochts

hadde üm en Schlag etroffen, nett nao’n good Middagäten.

De Hushöllersse nam üm gau et läöge Rodwienglas ut de

schwaore Hand, un sine Frau Libett deuen üm de Oogen to.

En Dokter kwam en bättken to late. He sagg: „Ik häbb üm

sin Läwdag eholpen. Hier is för mej no niks meer to don.

No is en Doodengräwer an de Riege.“

En rieksten Mann in’t Dorp was dood. Jans was en

Eegendöömer van ne staatsen Kraomladen ewest. He hadde

met sine Frau good dorvan läwen können, un he hadd’t ook

edaon. „Äten un Drinken höllt Lief un Seele tosamen“, sagg

he fake. „Leewer kort un good läwen, as lange und schrao“,

kwam meesttieds achterher. Dorbej strekk he öwwer sinen

runden Buk.

No beiern de Doodenklokke för Jans Häbbedaler, un ne

fierlike Prossjone trokk öwwern Kerkhoff. De deepbedröw-

te Weddefrau un de näöchste Verwandtschop gung schwie-

gend achtern Dooden. Ne Riege drachter, met ne minnen

Afstand, twaddeln en Dokter met’n Aptheker un en Börge-

meester, schwiegend as de iersten.

Mor neet alltolange, dor begunn en Dokter achter de Hande

to schmüstern: „He was en good Mensse uns all mej fäälen.

Alle Dage ne Krankenvisite in sin Hus, dorto ne mojen

Praot un en good Glas Wien. Dor kann man sik an gewön-

nen. Un ik dörw’t wall seggen, et Geld ümmer forts up de

Hand.“

En Aptheker wissen sik stikkum ne Träöne van’t Gesicht.

„Mej fäält he neet minder, denn gooden Jans. He meek de

Visiten bej mej, hoste twejmaol de Wäke. He häff de Pillen

met’n Kruwagen wegehalt. Dat he dood is, is ne grooten

Schaden för mej. Ik bün nett so trurig as de Weddefrau.“

En Börgermeester dä, as wann he niks ehört hadde. He sat

en fierlik Gesicht up un kekk liekut. Mor dann öwwerkam

’t üm ook. He bögen sinnen Kopp nao’n Aptheker, well

in’e Medde gung, un schmüstern: „Et is en Jaommer, dat

so’ne Mann starwen mut. De Gemeende un de Kerke sall’t

wall lieden mütten. He häff dor völle för edaon. Dat alleene

is en Himmel wall wert.“

In denn derden Tropp gungen de Kooplö: en Veehändler,

en Jassenverkööper, en Baas van de Provinzial un en Lin-

denweert. Se kallen halwlaut.

En Weert: „Jaommer, Joammer, no fäält uns en derden

Mann bej’n Skat. Et was alltieds pläsierlik met üm, he spöl-

len flott ut de Hand, un knieprig was he ook neet.“

En Jassenverkööper: „Nä, dat was he neet. Mor he kunn dej

good bescheed seggen, wann’t üm dornao was.“

En Baas van de Provinzial: „Dat maoch wall dorvan kom-

men, dat Dou Jassen verkoopen dös, nett as he et dä.“

En Veehändler. „To mej was he alltieds sachtsinnig. Ik

glöwe, Jans kunn mej good lieden.“

En Baas van de Provinzial: „Worümme ook neet? Dou häs

din heele Grei bej üm ekofft. Mor he bruken sin Dag kin

Stükk Vee van Dej to koopen. Et was bannig schwaor, an

Jans wat loss to werden wat Geld kosten.“

Een Weert: „Wa’t ook will, wann’t pläsierlik was, hadde

Jans de Grossen wall lossitten. Un öwwerhaups, unsen

Kring is no neet meer kumplett. No sök äs ne nejen Mann

van sin Schlag.“

Alle drej: „Jao, jao, dat is wall waor.“

Achter de Kooplö trokken Verwandten, de neet van’t

näöchste Blood wassen – Vedders, Cousinen un wat dornao

kümp. Se hadden et neet nödig to schmüstern, of halflaut to

kallen, se wassen wiet genug van en Dooden af.

„Wann Jans ör Kinder achterlaoten hadde, was’t för Libett

no lichter, dormet ferdig to werden,“ sagg dor Eene.

Ne Annern antwurden: „Dor kann se noch wall ankommen,

so old is Libett ook wer neet.“

„Dou meens?“

„Jao, jao. Dou wees well ik meen.“

„Häff Beernd dann ümmer noch en Ooge up ör?”

En Fraumenss mischen sik in: „Wall twej! Ik bün nejschier-

ig, bo lange he sik noch trügge höllt.“

Ne öldern Mann: „Et Trurjaor sallt se toch wall afwochten

mütten.“

En Fraumenss: „En Trurjaor dürt vandage, wann’t hooge

kümp, drej Maond.“

Denn Eenen: „Mor neet bej Libett. Dorför kenn ik se to

good.“

En Fraumenss: „Mannslö weet niks van Fraulö. Ik denk se

brukt ook Hölpe in’n Laden.“

Denn Annern: „Hölpe? Van Beernd? Beernd is ne Bur un

kine Koopmann.“

Dat Fraumenss: „Ut ne Bur kass dou alles maken.“

Ne öldern Mann: „Dor häs Dou wall recht. Mor Kinder, in

denn Older, dor laot se de Finger mor aflaoten.“

Denn Eenen: „Un wat sall eenes Dages ut et Arwe wer-

den?“

Denn Annern: „Dat sall wall Jans sin Brüer, of denn sinen

Sonne tofallen.“

Dat Fraumenss: „Un wat sallt Libetts Süsters un ör Brüer

dorto seggen?“

Ne öldern Mann: „Dat Arwe sall wall nao beide Sieden

gaon.“

Denn Eenen: „Villicht geet jao ook alles up Beernd, wann

he Libett öwwerläwt.“

Page 43: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 PLATTDÜTSKE ECKE UND VERTÄLLKES 43

Dat Fraumenss: „So unwies sall Libett wall neet wessen,

dat se Beernd alles öwwerschriew.“

Ne öldern Mann: „Wann’t öwwerhaups ne Hieraot güw?“

No kwammen Riegen von Naobers, Paolbörger un gewönn-

like Menssen ut et Dorp. Se praoten van’t Weer, van kranke

Bessmoders un Tanten, un dorvan, dat alles dürer wörd.

An’t Ende van’t Begräwnis gungen ne kleinen dikken un ne

grooten schmächterigen Mann.

„Jao, jao“, sag denn Grooten, „well et ook ümmer tröff, en

Begräwnis is alltieds en trurig Spöll.“

Dor antwurden denn kleinen Dicken: „Und wann’t noch so

trurig is, et is ook meest wat goods dorbej. Dou muss

nämlik weeten, dat ik denn selligen Jans noch fiftig Daler

schulden.“

Quelle/Autor: Egon Reiche

Nieje „Supererde“

De Astronomen hebbt in dat Sternbild Walfisch `ne

„Supererde“ entdeckt. De koann sik as Kandidaten föar

Läwen up `nen anneren Planeten harutstellen. Se ligg 40

Lechtjoahre wiet van ussen Planeten. Dat hett, doar kasse

an eenen Dag nich henkommen. Ik bün doar `ewesst, nich

körperlijk, näh, mental. Üm mij in denn mentalen Reiseto-

stand te versetten, woll ik wägen de Köalde miene Sparta-

Met in usse Woannkamer stellen un mij dann in denn Orbit

beamen. Dat geht blos met miene Sparta.

Miene Frau was doar nich met inverstoahn un heff mij in

denn Waskeller verbannt. Ik hebb mij up de Brummvize

`esatt un an`efangen, een Mantra te murmeln. „Om mani

sparta met!“ un dat hett friej öawwersatt: „Loat mienen

Geest entfleegen, du Sparta-Met!“ Miene Frau moass usse

Noaberinnen beruhigen un sagg: „Dat krigg he aff un to, he

is oawwer ganz harmlos.

Noah etlikke Mantras hadde ik dat Geföhl, dat ik döar dat

Weltall schweben däh. Dat was wunderbar, oawwer ook

Stress. Man mutt denn Weltruumschrott utweeken. Dann

heff mij noagg denn Mann in`n Moand eenen Holtknüppel

noah`eschmetten. Denn was enttäuscht, dat ik em nich

met`enoammen hebbe. In mienen transzendenten Tostand

vergungen de 40 Lechtjoahre as in`n Flug. Eegentlik kann

man joa bij so eene Weltruumfahrt nich van fleegen un ook

nich van führn sprääken. Fleegen kann man blos doar, wo

ook Luft is un führn kann man blos doar, wo fasten Grund

is.

Miene Landung was kinn Flug un ook kinne Fahrt. Bij de

Geschwindigkäit kann man blos van eenen Affsturz proa-

ten. Bij de Landung höarn ik intelligente weiblikke Läwe-

wesen van de Supererde in usse plattdütske Sproake

seggen: „Glieks föallt he üm, loawwe `n Fättken met

Wöaske teggen em stellen, … te late.“ Ik feel in een in`t

Weltall fäker vörkommendet „Schwatte Lock“. Dann soag

ik, dat sik Sterne üm mij herümdreihen, as wann ik söalws

denn Middelpunkt van een Planetensystem was. Dann

höarn un soag ik niks mehr.

As ik de Oogen wehr loass meek, segg miene Frau: „Moij,

dat du wehr trügge büs. Du hess dij bij de Landung up usse

oalle Mooder Erde eene Gehirnerschütterung togetrocken.

Men segg es, wo was et dann up de Supererde?“ „Ik weet,

dat ik doar`ewesst bün,“ sagg ik. „Ik hebb noagg in Erinne-

rung, dat et up de Supererde intelligente Platt proatende

weiblikke Wesen giww, de sik in unterirdische Gewölbe

trefft un doar Wöaske wasket. Wägen miene Gehirn-

erschütterung, de ik mij bij de Landung up de Supererde

togetrocken hebbe, kann ik mij an süss niks erinnern. „So,

so, intelligente, Platt proatende, Wöaske waskende weib-

likke Wesen,“ sagg se un leggen mij `nen natten Waske-

lappen up denn Dust. As se ut de Schloabekamer rutging

hörn ik se murmeln: „Om manitu padme hom.“ Dat hett:

„Oh Manitu, erlöchte sienen vernäwwelten Verstand.“

Kreggel hoallen

Heinz Eming

Quelle/Autor: Heinz Eming

Spöökenkieker van Borken

Page 44: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 Heimatbräuche 44

HEIMATBRÄUCHE

Gästenbitterspruch aus dem Jahr 1924

in Krommert

Gon Dag inn´t Quartier,

hier is för U de Gästenbidder hier.

Hädden I dat al vernommen,

dat he bolle woll kommen?

Hier sett ik minen Staff,

Un näm min Hötken aff.

Ick soll U seggen dat,

Ick weet nich wat,

Ick hadde´t mi noch up ´n Stock schrewwen,

Door häw id´t all met de Wrau affrewwen.

Dag und Doatum is mi vagäten,

De Müse höbt mi den Kalender upfräten-

Doch nu will´k mi es besinnen,

Ick möchte noch finnen. –

N. N. as Brüdigam, N. N. as Brut

De schickt mi as Gästenbidder ut.

Ick söll d´komme Dinsdag und Gunsdag to rechter Tied

U inlahn to ehre Hochtied,

Alle maole, klein un groot

Jung un aoldt, so esI goht,

Sölws dat kleineste Kind,

wat sich in de Wege befindt.

Makt U daorto recht fien,

Marok nich allte fien,

Brut un Brüdigam wöllen gärne de Fiensten sein.

Komm I up deBrutlacht an,

giff et gliks ne Kloaren dann.

Dann gifft Koffie met en Klünteken,

dat giffen söt Mündeken.

Doorbi en Botteram met Schinken

Doakönn I got up drinken.

En Piepken met Tabak

Schmökt jeder nao sein Geschmack.

Dann gäww wie uns up de Föte

Un goht de Brutslöh in de Möte.

Fähndel un Musik vörup

Kommt Brut un Brüdigam up´n Hoff herup.

De Oellers van den Brüdigam föhrt,

dann de Brut an ehren nien Herd.

Wie wünsket dann de Brutslöh Sägen

Un en langet Läven.

Met de Tiedt sodann

Fünk dat Middageten an,

Suppe, Flees, Gemös un Schinken,

Un noch wat de drinken

N´ Stück van gebraoden Kalw,

ist kin heel, so ist doch half.

Prumen un Rosinen

Dao sall U de Mund nich so schrienen,

Pudding un Leckerie,

All´s gift derbi.

As Proffen ´n Stück Stuten,

Dao will wie de Moaltied met beschlutten.

De jungen Gäste vö allen Dingen,

De willt gäne danzen un springen.

Tien Musikanten un twintig Tunnen Bier,

Dat giff up deBrutlacht en wahn Pläsier.

Well dat danzen nich met will dohn,

kann ganz gäne hen Kaaten gohn.

De olle Wiewer, dat mot´t noch seggen,

De will ickgäne ne Söten breggen.

Det Nomidags to Vespertied,

gifft Koffie met Botteram no Aptied.

Det Owens, Grappel met Broaden,

Dat´t sick kann jeder smaken loaten.

Van Morgens bis to´t no Hushengoan,

will ick ganz sicher min Beste dohn.

Of den twedden dag, do staoh´ke vör in,

sallt wessen, dat´t nich bäter wessen könn.

Häw I mino wall recht verstohn?

Dat I de rechte Tied könnt gohn,

Süß möchte nich mehr so t´rechtstohn.

´n Lint an´n Hot

Dat gehtnich got

Meren got Drinkgeld in de Hand,

Dao is de Gästenbidder met kontant.

Gästenbitter Heinrich Krasemann aus Krommert „bei der Arbeit“.

Page 45: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 Heimatbräuche 45

Gästenbitter

In den Nachbarschaften werden viele Feste gefeiert, die

nicht den ganzen Hook betreffen. Jedes Gehöft hat einen

Fahrnachbarn und verschieden viele Nachbarn. Die meisten

traditionellen Feste gibt es rund um die grüne Hochzeit. Bis

in die 70er, 80er Jahre des letzten Jahrhunderts schickte das

Brautpaar seine Gästenbitter zum Einladen durch die Nach-

barschaft. Das Fahrrad bunt geschmückt, ebenso mit Stock

und Hut, erkannte man den Mann schon von weitem. Er lud

die ganze Familie plus Knechte und Mägde mit einem

plattdeutschen Gedicht zur Hochzeit ein. Als Dank für die

Einladung erhielt er von den Geladenen Trinkgeld

(Stüüvwer), eine Schleife für den Stock und reichlich Alko-

hol. Eingeladen wird jetzt mit einer Karte, die das Braut-

paar zu den Nachbarn bringt.

„Buchsenbier“

Im Renzelhook gibt es noch die schöne alte Tradition des

Buchsenbiers. In der Regel lädt das Brautpaar einige Tage

nach der Hochzeit die Erwachsenen aus dem Hook zu einer

Feier ein. So lernen alle Renzelhooker die Braut (den Bräu-

tigam) kennen. Zum Buchsenbier wurde hier im Renzel-

hook wohl schon vor langer, langer Zeit geladen. Im 19.

Jahrhundert wurde sogar von den Söhnen und Töchtern, die

außer Haus heirateten, ein Buchsenbier gegeben. Dies wur-

de aber zu kostspielig. Anfang 1900 gab der Gutsbesitzer

Bernhard Garvert den Rat, diese Sitte zu unterlassen. Der

Schützenverein trat dabei immer als Organisator auf. Wahr-

scheinlich in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es

eine Versammlung in Habers Mühle. Leider fehlt das Jah-

resdatum im Protokoll. Zuvor wurde von dem Hochzeits-

paar Alt und Jung aus dem ganzen Hook geladen.

Zu Beginn der Feier wurde Kaffee getrunken. Die Gäste

vergnügten sich am Abend bei Spiel und Tanz. In den meis-

ten Fällen wurde satt Bier zur Verfügung gestellt. Die Mu-

sik mussten die Gäste bezahlen. Die Wirren nach dem 1.

Weltkrieg brachten es mit sich, dass das Bier von den Fami-

lien auf ein kleines Quantum herabgesetzt wurde. Es war

also sehr teuer geworden und es entstanden Unstimmigkei-

ten. Der schöne Brauch drohte zu enden. In der Mühle

wurde damals folgender Beschluss gefasst: In den Jahren

des nationalen Anfangs, wo sämtliche Gesetze geändert

wurden, wollen auch wir unser Buchsenbier der Zeit ent-

sprechend anpassen. Es musste danach jeder, der im Hook

heiratet ein Buchsenbier geben und zwar in der Form, dass

er jedem Gast Kaffee und Butterbrotgeben musste. Den

männlichen Teilnehmern bei 3/20stel Gläser 12 Biermarken

und bei 4/20stel Gläsern 10 Biermarken. 10 Biermarken

wurden verabreicht. Die Musik und das Tanzlokal musste

den Gästen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die

Musik in der Höhe von 5 Mann.

Im 2. Weltkrieg konnte kein Buchsenbier gefeiert werden.

Die jungen Ehepaare gaben das Fest in den Nachkriegzeiten

nachträglich. Über die Kosten wurde später noch öfter ge-

stritten und die Zahl der Biermarken und das Musikgeld

wurden angepasst. 1969 von 1 DM auf 2 DM Musikgeld,

1981 Kaffee trinken wie gewohnt, Musikgeld von 3 auf 7

DM. Am 12.02.2006 waren die Renzelhooker zu einer

Versammlung in die alte Schule Krommert geladen. Das

letzte Buchsenbier lag bereits 10 Jahre zurück. Die Kosten

für Musik und Getränke waren enorm gestiegen. Die Moda-

litäten für einen Neuanfang sollten neu geregelt werden,

damit der schöne alte Brauch nicht an den Kosten stirbt. 32

Männer und Frauen waren anwesend.

Nach einer lebhaften Diskussion wurde folgender Be-

schluss gefasst: Die schöne alte Tradition des Buchsenbiers

soll fortgeführt werden, ist aber freiwillig. Hierzu werden

alle Renzelhooker Familien und Auswärtige, die das Buch-

senbier gegeben haben, eingeladen. Organisation der Einla-

dung übernimmt in Absprache mit dem Brautpaar der Vor-

stand des Schützenvereins. Das Brautpaar stellt den Saal

bzw. die Örtlichkeit der Feier. Musik wir vom Brautpaar

gestellt, kann aber aufgrund der Kosten für Livemusik

durchaus auch ein Alleinunterhalter oder Discjockey sein.

Von 19 bis 20 Uhr gibt es für alle Kaffee und Ku-

chen/Schnittchen. Partner von unverheirateten Renzelhoo-

kern können auch mitkommen. Jeder männliche Gast aus

dem Renzelhook erhält an der Kasse für 7 € 10 Biermarken

(für 0,2l Bier). Verheiratete Renzelhooker, die das Buch-

senbier nicht gegeben haben, werden eingeladen, bekom-

men aber keine Biermarken. Fremde, auch Freunde und

Freundinnen von Renzelhookern, zahlen 3,00 € Ein-

tritt/Musikgeld. Das Brautpaar kann hierauf aber auch ver-

zichten. Kassieren des Eintritts und den Biermarkenverkauf

für das Brautpaar übernimmt der Vorstand des Schützen-

vereins.

Krommert, den 12. Februar 2006

Alfons Seggewiß

Schriftführer Schützenbruderschaft Crommert-Renzelhook

Quelle/Autor/Fotos: Chronik der Krommerter Höfe und

Familien, S. 580-582 „Brauchtum – Hochzeit in der Nach-

barschaft“ herausgegeben vom Förderverein Ortsmitte

Krommert eV. im November 2016

Page 46: HEIMATBRIEF - kult-westmuensterland.de

Nr. 247 / März/April 2017 DEUTSCH – NIEDERLÄNDISCHE AKTIVITÄTEN 46

DEUTSCH – NIEDERLÄNDISCHE

AKTIVITÄTEN

Schauspielerin statt Prinzessin:

Vereine legen Medien

Verfrühter Aprilscherz aus Suderwick

SUDERWICK. „Fake News“ aus Suderwick: Zur

Eröffnung einer Kunstausstellung hätten Vereine aus

Suderwick und Dinxperlo Prinzessin Beatrix eingeladen,

hieß es in Medienberichten. Wie sich jetzt herausstellte, war

das ein verfrühter Aprilscherz, der ein wenig an Hape

Kerkelings spektakulären Auftritt 1991 erinnert.

Nicht wie angekündigt Prinzessin Beatrix, sondern nur ein

Double der ehemaligen niederländischen Königin kommt

am Samstag, 1. April, nach Dinxperlo. „Das war ein halber

Aprilscherz“ gibt Johannes Hoven vom Heimatverein

Suderwick zu. Er machte das nun fünf Tage vor der

Eröffnung der Wanderausstellung „Nachbarn stellen sich

vor“ im Dinxperloer Grenzlandmuseum öffentlich. Der

Grund: sein schlechtes Gewissen. „Eine Nacht bin ich

wirklich schlecht eingeschlafen.“

Bei der Pressekonferenz zur Ausstellung Mitte März haben

die Heimatvereine Suderwick, die Stichting Bewaar 't Olde

Dinxperlo und die Bürgerinitiative Dinxperwick verkündet,

ein Vertreter des niederländischen Könighauses werde zur

Eröffnung am Samstag kommen. Hoven: „Wenn mich

jemand gefragt hätte, wäre ich sofort eingeknickt.“

Zehn Medien an der deutsch-niederländischen Grenzregion

berichteten stattdessen über den geplanten royalen Besuch -

auch das BBV. Nur eine niederländische Wochenzeitung sei

nicht darauf reingefallen, sagt Hoven. Sie habe in ihrem

Artikel angedeutet, dass es sich wohl um einen Aprilscherz

handele. In den Niederlanden sei es sogar üblich, Scherze f

ür den 1. April anzukündigen, solange es sich auf diesen

Tag bezieht, sagt Freek Diersen von der Stichting Bewaar 't

Olde Dinxperlo.

Kein Aprilscherz, aber einen spektakulären Auftritt legte

vor 26 Jahren der Komiker Hape Kerkeling hin: Er

verkleidete sich als Beatrix - zu diesem Zeitpunkt noch

Königin - die gerade in Deutschland zu Gast war. Der

Komiker und fuhr vor dem Schloss Bellevue vor, um dort „lecker essen“zu gehen. Die Idee, so etwas auch in

Dinxperlo zu machen, hatte ein Vereinsmitglied aus

Gendringen. Ihre Schwester spielt in der Theatergruppe „Spot“ aus Doentinchem mit. Charlotte Lenic aus dieser

Gruppe wird die Beatrix spielen. „Insgesamt finde ich es

eine ganz lustige Sache, in den April zuschicken“ sagt

Hoven. Zeitungen wolle er in Zukunft aber nicht mehr

reinlegen.

Tatsächlich hätten die Vereine darüber nachgedacht, die

richtige Prinzessin einzuladen, sagen Hoven und sein

Kollege Freek Diersen von der Stichting Bewaar 't Olde

Dinxperlo. Allerdings sei der Aufwand mit

Sicherheitspersonal zu groß und die Chance, dass sie

kommt, „sehr gering“ gewesen. Abwegig ist es aber

tatsächlich nicht. Denn: Bereits 1984 besuchte Beatrix

Dinxperlo. Damals durfte sie jedoch nur einen Fuß auf

Suderwicker Boden setzen. Ansonsten wäre es ein

Staatsbesuch gewesen. Am Samstag um 14.30 Uhr soll das

Double nun symbolisch über die Grenze am Heelweg

gehen.

Quelle/Autorin: Christina Schreur im Bocholt-Borkener-

Volksblatt vom 29. März 2017

Prinzessin-Beatrix-Double in Suderwick

Wanderausstellung

"Nachbarn stellen sich vor" eröffnet

SUDERWICK. Der Aprilscherz war bereits vor einigen

Tagen aufgedeckt worden - es glaubte am Samstag also

kaum noch jemand, dass wirklich die ehemalige

niederländische Königin Beatrix zur Eröffnung der

Ausstellung "Nachbarn stellen sich vor" kommen würde.

Trotzdem hatte die Ankündigung eine große Werbewirkung.

Dutzende Schaulustige, Gemeindevertreter, Gäste, Kamera-

leute und Fotografen begrüßten mit großem Trubel das

Double, das an der St.-Michael-Kirche aus einem Oldtimer

stieg. Sogar in Oranje gekleidete Beatrix-Fans waren vor

Ort, die von der Leibwache des hohen Besuchs zurückge-

halten wurden - allerdings alles Schauspieler.

Wo Königin Beatrix 1984 nur einen Fuß auf deutsches

Staatsgebiet setzte - hieran erinnert ein gelber Fußabdruck - steht

die Darstellerin der jetzigen Prinzessin Beatrix mit ihrem rechten

Fuß. Unter Beifall zog sie aber ihren linken auf Suderwicker

Boden nach. Der Aaltener Bürgermeister Arnold Gerritsen (mit

Kette) begleitet das Double, das seine ehemalige Königin

verkörpert. Vorne rechts verfolgt Isselburgs Bürgermeister Rudi

Geukes das „historische“ Geschehen!

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Nr. 247 / März/April 2017 Deutsch – niederländische Aktivitäten 47

Dabei ging es am Samstag eigentlich um etwas ganz

anderes: Die Wanderausstellung „Nachbarn stellen sich

vor“ wurde zum ersten Mal eröffnet. Zwölf Heimat- und

Verschönerungsvereine aus deutschen und niederländischen

Grenzorten haben monatelang unter dem Motto „Nachbarn

stellen sich vor“ an dem Projekt gearbeitet. Die Ausstellung

besteht vor allem aus vielen Tafeln, auf denen der Besucher

vieles übers Leben an der Grenze und die Geschichte der

einzelnen Orte erfährt. Für das Design zeichnet sich der

Isselburger Gerhard Sandtel verantwortlich

Die Idee der Ausstellung geht auf den Anholter Heimat-

verein zurück. „Die Idee hat Kreise gezogen“, sagte Ehren-

mitglied Gerhard Krause stolz, der die Organisation

maßgeblich mittrug. Erst hätten die Anholter nur deutsche

Vereine angesprochen, aber Suderwick habe auch die

Nachbarn aus Dinxperlo mit ins Boot holen wollen, erklärte

Johannes Hoven, Vorsitzender des Suderwicker Heimatver-

eins. Nach und nach kamen dann insgesamt sechs

niederländische und sechs deutsche Gruppen zusammen -

von Suderwick im Osten bis Emmerich im Westen. Zur

Ausstellung gehören auch Aktionen wie Fahrradtouren, ein

Brunnenfest und eine Stadtführung. Dabei wuchsen die

Vereine enger zusammen: Er habe noch nie in seinem

Berufsleben eine angenehmere Projektarbeit erlebt, sagte

Krause.

„Fans“ aus den Haag warten schon auf das Eintreffen der

„Königin“

Diese Arbeit würdigte also der hohe Besuch bei der

Eröffnung. Es gab aber auch einen echten Vertreter der

Königin: Der Honorarkonsul der Niederlande aus Kleve,

Freddy Heinzel, hielt eine flammende, zweisprachige Rede

auf die europäische Idee und über das grenzüberschreitende

Leben. „Wir gehören zusammen, wir sind Europa“ rief er.

Am Ende gab es Applaus und Jubel. Heinzel wuchs selbst

im deutsch-niederländischen Grenzgebiet auf und zeigte

sich beeindruckt von der hohen Anzahl der Vereine, die sich

beteiligten. „Chapeau“ sagte er.

Info

Die Ausstellung "Nachbarn stellen sich vor" ist noch bis

Freitag, 21. April, in Dinxperlo zu sehen. Dort ist das

Grenzlandmuseum (Markt 1b) von Dienstag bis Freitag

jeweils 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung wandert

dann bis Ende Oktober ostwärts die Grenze entlang über

insgesamt neun Stationen bis nach Emmerich. Vom 23. Mai

bis zum 7. Juni wird die Ausstellung im Heimathaus

Anholt, Hohe Straße 10, zu sehen sein.

Quelle/Autorin: Severin Rüger im Bocholt-Borkener-

Volksblatt vom 03. April 2017

Fotos: GBA/Joop van Reeken

Fahrradroute „Grenzerlebnisse“ zum

Kennenlernen von Dinxperlo und

Suderwick

Samstag / Sonntag 27. / 28. Mai 2017

SUDERWICK/DINXPERLO. Im Rahmen der Wanderaus-

stellung „Nachbarn stellen sich vor“, die auf Initiative des

Heimatvereines Anholt von Heimatvereinen in den Som-

mermonaten entlang der deutsch-niederländischen Grenze

von Suderwick/Dinxperlo bis Emmerich/Netterden in den

beteiligten Grenzdörfern gezeigt wird (s. gesonderte Infor-

mation im Heimatbrief) bieten der Heimatverein Suderwick

und die Stiftung Bewaar´t Olde Dinxperlo eine Fahrradrou-

te zum Kennenlernen der beiden Grenzdörfer Dinxperlo

und Suderwick („Dinxperwick“) an. Eingeladen sind nicht

nur die interessierten Nachbarn aus der Rheinschiene. Auch

die Heimat- und Geschichtsfreunde aus dem Kreis Borken

oder dem niederländischen Achterhoek sind herzlich will-

kommen.

Die Stichting Bewaar’t Olde Dinxperlo und der Heimatverein

Suderwick bewerben mit diesem Plakat die Ausstellung und die

Fahrradtour.

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Nr. 247 / März/April 2017 Deutsch – niederländische Aktivitäten 48

Über 15 Kilometer geht die Tour hin und her über die

deutsch-niederländische Staatsgrenze in die beiden Orts-

kerne vorbei an Erinnerungen an die Geschichte der Gren-

ze, längs Sehenswürdigkeiten und durch die Natur. Unter

anderem erfährt man, dass die Grenze lange Zeit auch eine

Religionsgrenze war. So wird auch die in 1765 aus einer

ehemaligen Missionsstation entstandene St. Michaelskirche

und das Grenslandmuseum in Dinxperlo geöffnet haben.

Wie war das früher mit dem spannenden Katz- und Maus-

spiel zwischen Zöllnern und Schmugglern? Wie lebte und

lebt es sich an der Grenze früher und heute? Hieran erinnert

nicht nur das Museum. Auch andere von den Heimatfreun-

den beidseitig der Grenze in den vergangenen Jahren er-

richtet Objekte erinnern an alte Zeiten. Allen voran die

Figurengruppe „Wenn der Zöllner mit dem Schmuggler …“

des Bildhauers Jürgen Ebert aus Bocholt. Wo früher Zoll-

sperrbuden standen, informieren in Anlehnung an diese

Zollstellen konstruierte „Büdekes“. In der Taverne, dem

Brückenschlag über die Grenze hinweg zwischen zwei

Senioreneinrichtungen, sieht man großformatige Fotos vom

Heelweg in guten und schlechten Zeiten mit u.a. drei ver-

schiedenen Grenzzäunen (1914 - 1918, 1939 - 145 und

1945 - 1949). Historische Grenzsteine wurden neu in Szene

gesetzt und wo früher sich Schmuggler verabredeten oder

Zöllner lauerten, kann man heute picknicken und über

längst vergangene Zeiten nachdenken. Einkehrmöglichkei-

ten gibt es auf beiden Seiten der Grenze. Am Suderwicker

Dorfplatz kann man sogar ein vom Heimatverein initiiertes

„Schmugglereis“ genießen.

Der kuriose Verlauf der Grenze entlang von Straßen, an

denen auf der einen Seite der Straße die Dinxperloer und

auf der anderen Seite die Suderwicker wohnen, zieht viele

neugierige Besucher an. Es gibt vieles zu entdecken. Auch

Kunst- und Kulturfreunde kommen auf ihre Kosten.

Wer sich auf eine spannende und gleichzeitig entspannte

„Spurensuche mit dem Fahrrad“ begeben möchte, kann dies

am Samstag, den 27. und am Sonntag, den 28. Mai 2017

tun. Gestartet werden kann in der Zeit von 11 bis 14 Uhr ab

der „Zollschranke“ am Grenzübergang Suderwick-

Dinxperlo West. Man findet sie, wenn man der Ausschilde-

rung Industriegebiet Dinxperlo folgt oder in ein Navigati-

onssystem die Adresse Dinxperlo, Anholtse 34 eingibt. Im

Industriegebiet von Dinxperlo gibt es auch genügend Park-

plätze. Am Start erhalten die Radfahrer Routenbeschrei-

bungen mit wissenswerten und interessanten Informationen

über Dinxperlo und Suderwick.

Hartelijk welkom in „Dinxperwick“!

Heimatverein Suderwick und Stichting Bewaar´t Olde

Dinxperlo.

Der Start zur Fahrradtour erfolgt zwischen 11 und 14 Uhr an

„Zollschranke Grenzübergang“ in Suderwick-West

Quelle/Autor: Heimatverein Suderwick und Stichting

Bewaar´t Olde Dinxperlo; Foto: Joop van Reeken

Grenzüberschreitende Ausstellung

„Nachbarn stellen sich vor“

ANHOLT/SUDERWICK/DINXPERLO. Auch heute noch

stellen Ländergrenzen Barrieren dar, an denen sich sozio-

kulturelle und gesellschaftliche Gegebenheiten schlagartig

ändern und die auch 30 Jahre nach Abschluss des Schenge-

ner Abkommens nur langsam überwunden werden.

Dadurch wird das Zusammenwachsen der Regionen beider-

seits der Grenze zu einem starken Lebens- und Wirtschafts-

raum, in dem die Grenze keine trennende und hemmende

Wirkung mehr hat, behindert. Voraussetzung für die In-

tegration ist gegenseitige Kenntnis und Respektierung der

nationalen Eigenheiten.

Heimat- und Verschönerungsvereine in den Ortschaften

beiderseits der deutsch-/niederländischen Grenze zwischen

Dinxperlo/Suderwick im Osten und Emmerich/Netterden

im Westen haben daher gemeinsam eine Ausstellung kon-

zipiert, in der die Ortschaften in Wort und Bild vorgestellt

werden. Entstanden ist eine hochinteressante Reise durch

die reiche Geschichte dieses Landstrichs, in der jeder Ort

seine über die Jahrhunderte entwickelten Eigenheiten be-

wahrt und dennoch den Anschluss an die Moderne nicht

verpasst hat.

Zu der Ausstellung ist ein Flyer erschienen. Darin wird eine

eigens ausgearbeitete Radroute beschrieben, auf der das

Gebiet und die Sehenswürdigkeiten der verschiedenen

Ortschaften erkundet werden können. In einigen Orten

werden während des Ausstellungszeitraums besondere

Veranstaltungen angeboten. Die Eröffnung der Ausstel-

lungsserie fand am 1. April in Dinxperlo & Suderwick statt.

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Nr. 247 / März/April 2017 Deutsch – niederländische Aktivitäten 49

Höhepunkt der Ausstellung wird am 19. August ein Som-

merfest mit Unterhaltungsprogramm im „Openluchttheater

Engbergen“ sein.

Die nächsten Stationen der Wanderausstellung sind:

De Gent, Ds van Dorpstraat 1

NL 7081 BD Gendringen

23. und 30. April und 7. Mai

Walburgisschool, Emmerijkseweg 4

NL – 7077 AP Netterden

20. und 21. Mai

Heimathaus Anholt

Hohe Straße 10

D – 46419 Isselburg-Anholt

23. Mai bis 7. Juni

Jugendheim

Johannesstsraße 13

D – 46446 Emmerich-Praest

10. und 11. Juni

Schlösschen Borghees

Hüthumer Str. 180

D – 46446 Emmerich-Hüthum

15. bis 18. Juli

Das Ausstellungsprojekt wird durch das INTERREG V A –

Programm Deutschland/Nederland gefördert und von der

EUREGIO Rhein-Waal unterstützt.

Quelle/Autor: Heimatverein Anholt

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Nr. 247 / März/April 2017 SONSTIGES 50

SONSTIGES

Tag des offenen Denkmals 2017

Thema am 10. September 2017:

Macht und Pracht / Aufruf zur Teilnahme

BONN. "Macht und Pracht" heißt das bundesweite Motto

des Tags des offenen Denkmals am 10. September in die-

sem Jahr. Das Thema besticht durch sehr breite Interpreta-

tionsmöglichkeiten, die es Ihnen als Veranstalter und Orga-

nisatoren leicht machen, Anknüpfungspunkte für die Prä-

sentation Ihres Denkmals zu finden.

Architektur und Kunst drücken seit jeher den Wunsch ihrer

Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber aus, Schönheit,

Wohlstand, weltliche und religiöse Machtansprüche abzu-

bilden. Dies geschieht durch Form- und Materialwahl, den

Einsatz von Technik und Technologien, die Art der künstle-

rischen Ausgestaltung mit Farben, Motiven und Ornamen-

tik, den gewählten Bauplatz und die Qualität der eingebun-

denen Baumeister, Architekten, Künstler und Handwerker.

Vieles davon nehmen wir als vollkommen selbstverständ-

lich wahr, einfach weil wir unser baukulturelles Erbe als

gegeben annehmen. Der Tag des offenen Denkmals 2017

möchte Sie und Ihre Besucher dazu anregen, sich mit den

vielfältigen Ausdruckformen von "Macht und Pracht" in

allen relevanten Bereichen von Architektur- und Kunstge-

schichte einmal bewusster auseinanderzusetzen.

Jedes Denkmal erzählt uns immer viel über die sozialen und

kulturellen Verhältnisse der Zeit seiner Entstehung und

Nutzung. Doch sind wir tatsächlich heute noch in der Lage,

die Denkmale als Geschichtszeugnisse und Informations-

quellen im Sinne ihrer Bauzeit richtig zu deuten? Schwer zu

sagen, denn bei dem Motto "Macht und Pracht" soll es nicht

allein um ein vordergründiges Zeigen von "Reich und

Groß" gehen. Selbstverständlich liegt es nahe, imposante

Schlösser, Burgen, mächtige Klöster und Kirchen, reiche

Patrizierhäuser und Industriellenvillen, Rathäuser, Gerichts-

und andere Verwaltungsbauten, große historische Fabrik-

hallen, Gärten und Parks sowie prächtige Bauernhäuser zu

zeigen. Gern dürfen Sie sich in Ihrer Vorbereitung auf den

Tag des offenen Denkmals und das Motto auch ein wenig

am Thema reiben. Denn das Motto wirft bei kurzem Nach-

denken mehr Fragen auf, als es schnelle Antworten gibt.

Die unterschiedlichen Fragestellungen sind jedoch in jeder

Hinsicht äußerst reizvoll und wir sind sicher, dass Sie auf

spannende und manchmal auch überraschende Antworten

stoßen werden.

Konkrete Fragstellungen, mit denen Sie sich an Ihrem

Denkmaltag befassen können, könnten sein:

- Welche Botschaften von jeweils herrschenden Machtver-

hältnissen verbergen sich hinter bestimmten Architektur-

formen? Welche davon finde ich an meinem Denkmal?

Warum?

- In dem Zusammenhang drängt sich die spannende Frage

auf, ob unser heutiger allgemeiner Bildungskanon und

unsere unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hinter-

gründe es uns ermöglichen, diese Botschaften überhaupt zu

verstehen und uns darüber auszutauschen? Die bestimmt

sehr unterschiedlich ausfallenden Antworten berühren zent-

ral sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft wie Bildung,

kultureller Austausch und gegenseitige Beeinflussung,

Wohlstand, gesellschaftliche Strukturveränderungen, Iden-

tität, und, und, und.

- Was sagt uns der religiöse Bild- und Symbolkanon der

künstlerischen Ausgestaltung etwa von Kirchen zum The-

ma? Welche Formen von Gotteslob und Gottesfurcht lassen

sich an Ihrem Denkmal zeigen und warum? Wie ist der

Bezug zum Jahresmotto? Welche Bilder und Zeichen ver-

stehen wir noch selbstverständlich, wie viel zusätzliche

Erklärung ist nötig?

- Wie und warum wurden bestimmte Sichtachsen nicht nur

für monumentale Gebäude, sondern auch für die Stadtpla-

nung und die Anlage von Schlossparks oder öffentlichen

Gärten gewählt? Welche Macht haben Räume, welchen

Raum gibt Architektur der Macht?

- Wie gehen wir mit Architektur aus vergangenen "Macht-

verhältnissen" heute um? Lässt sie sich uminterpretieren?

Wie deutlich muss die Entstehungsgeschichte erhalten

bleiben, aber auch erklärt werden? Wie deutlich müssen wir

Veränderungen aufzeigen?

- Was können die Archäologen aus der Interpretation ihrer

Funde und Befunde zum Thema beisteuern? Wie lassen

sich gesellschaftliche Unterschiede etwa anhand von unter-

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Nr. 247 / März/April 2017 Sonstiges 51

schiedlichen Bestattungsformen, -orten und Beigaben

nachvollziehen?

- Was bedeuten Armut und Not für den Denkmalbestand

bestimmter Zeiten und Regionen? Wie drückt sich der

Mangel in Architektur und Kunst des Alltags aus? Was

waren die Ausnahmen?

- Was wollen Architektur und Kunst aussagen, die sich zu

bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen durch

bewusste Schlichtheit und Reduktion von Vorherigem und

Benachbartem absetzen möchten? Können Architektur und

Kunst überhaupt wertneutral sein? Wird Architektur durch

den scheinbaren Verzicht auf Pracht weniger mächtig und

wirkungsvoll?

Die Antworten zu diesen Fragen werden Sie selbst finden,

denn Ihr Denkmal oder Ihr Denkmalbestand ist einzigartig.

Und auch wenn es sehr ähnliche Möglichkeiten gibt, sich

dem Thema zu nähern, Ihre Interpretation wird jeweils

unterschiedlich ausfallen: genau so, wie Sie meinen, dass es

Ihr Objekt im Rahmen seiner gesellschaftlichen, religiösen

und wirtschaftlichen Geschichte erfordert.

In der Gestaltung Ihres Denkmaltags sind Sie ebenfalls

ziemlich frei. Ihre Besucher werden erwarten, dass sie,

neben der kostenfreien Besichtigung Ihres Denkmals, von

Ihnen und Ihren Mitorganisatoren möglichst persönlich

etwas über die Geschichte des Objekts, die Zeit seiner Ent-

stehung und seine Erhaltung erfahren. In der Regel werden

Sie dazu Führungen anbieten oder kurze Vorträge. Auch

kleine Ausstellungen oder Kunst- und Musikdarbietungen

sowie Denkmalrallyes für Kinder haben sich bewährt. Be-

sonders eindrücklich sind zudem konkrete Vorführungen

eines historischen Handwerks oder die Präsentation der

Arbeitsweise von Denkmalpflegern, Bauforschern, Archäo-

logen, Architekten vor Ort. Alle Optionen lassen sich in-

haltlich hervorragend in Bezug auf verwendete Materialien

und Zierformen mit dem Motto "Macht und Pracht" verbin-

den.

Gern dürfen Sie, wenn es zu Ihrem Denkmal passt, das

Reformationsjahr 2017 in Bezug zum Denkmaltagsmotto

"Macht und Pracht" setzen. Die Auseinandersetzung Lu-

thers mit den Mächtigen seiner Zeit hat sich nachhaltig auf

die Kunst und Architektur in den reformierten Gebieten

ausgewirkt. Auch hierzu gibt es viel zu berichten und für

Ihre Besucher viel zu entdecken!

Quelle/Autor: Deutsche Stiftung Denkmalschutz und

www.tag-des-offenen-denkmals.de

Viel Licht fürs neue Museum

Architekt stellt im Kulturausschuss Stand der

Planung für Forum Altes Rathaus vor

BORKEN. Anfang 2019, so der Plan, soll aus dem Alten

Rathaus am Marktplatz ein modernes Heim für

Stadtmuseum und Tourist-Info geworden sein. Am

Mittwoch gaben Architekten einen Einblick, wie das

kulturelle Zentrum aussehen soll. Im Foyer, vom Kölner

Architekten Jochem Kastner entworfen, bildet eine runde

Theke den Anlaufpunkt für alle Besucher. Der Zugang wird

über den jetzigen Turm erfolgen. Im Erdgeschoss sollen

„helle Oberflächen für eine freundliche Optik sorgen“,

erklärte Kastner. In die oberen Etagen wird das

Stadtmuseum einziehen. Für die Konzipierung der

Ausstellung hat die Stadt mit dem Münsteraner Philipp

Schwerdtfeger einen Spezialisten engagiert. In den

Räumen, die neben der Dauer- auch Platz für eine Sonder-

ausstellung, einen Veranstaltungssaal und die Druckwerk-

statt bieten, werde es zahlreiche interaktive Möglichkeiten

geben, Geschichte zu „erleben“, wie Schwerdtfeger sagte.

Offen ist nach wie vor, unter welchem Namen Borkens

kulturelles Zentrum an den Neustart geht. 88

Namensvorschläge seien bisher bei der Stadt eingegangen,

sagte Museumsleiterin Britta Kusch-Arnhold. „Wir

brauchen noch mehr“, sagte sie. Einen hatte Ulrike Fritz-

Hummelt (SPD): „Warum nicht Forum Altes Rathaus?“

Den Arbeitstitel also zum Namen machen. Im

Kulturausschuss gab es am Mittwoch dafür zustimmendes

Nicken.

Quelle/Autor/Foto: Sven Kauffelt in der Borkener Zeitung

vom 07. April 2017

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Nr. 247 / März/April 2017 Sonstiges 52

Stadtarchiv plant Film über

jüdische Familie

Leben der Borkener Familie Gans

„exemplarisch“ für NS-Zeit

BORKEN. Die Geschichte der jüdischen Familie Gans aus

Borken ist so verstörend, so abenteuerlich und doch so

exemplarisch, dass sie genug Stoff für einen abend-

füllenden Dreiteiler bieten würde. Für den Anfang wird es

ein Dokumentarfilm mit 45 Minuten Länge, den das

Stadtarchiv in Auftrag gegeben hat. Seit Anfang 2015 hat

das Stadtarchiv die Geschichte von 1880 bis heute ins

Zentrum einer umfangreichen Recherche gestellt. Ziel ist

laut Archivleiter Dr. Norbert Fasse, neben dem

Dokumentarfilm auch eine Wanderausstellung zu konzi-

pieren sowie ein Buch zu verfassen. „Die Geschichte ist

einerseits prototypisch für das Schicksal einer jüdischen

Familie im Nationalsozialismus und andererseits so

außergewöhnlich, weil sie neben Flucht, Vertreibung und

Exil auch viel über Wiederannäherung und gemeinsame

Verarbeitung erzählt“, sagt Fasse.

Die Familie lebt an der Bocholter Straße, die Villa steht

heute noch. Moritz Gans war erstes – und einziges –

jüdisches Ratsmitglied der Stadt Borken. Die drei Söhne

Karl, Theo und Manfred fliehen früh, nach Großbritannien

und Palästina. Die Eltern fliehen spät, 1939 erst in die

Niederlande, wo sie 1942 untertauchen, verraten und

verhaftet werden. Typisch? Bis hierhin ja. Sohn Manfred

kämpft als Soldat der britischen Armee in der Normandie,

hilft bei der Befreiung der Niederlande mit. Allein seine

Reise mit einem Jeep durch das zerstörte Europa bis ins

Ghetto Theresienstadt, wo er seine Eltern tatsächlich lebend

wieder findet, wäre Stoff für einen Hollywood-Film. Umso

mehr, als das niederländische Königshaus beteiligt ist,

Moritz und Else Gans mit ihren Söhnen zu vereinen.

Ein Foto aus glücklichen Tagen: Else Gans mit ihren drei Söhnen

Karl, Theo und Manfred (von links).

Die „außergewöhnliche Quellendichte“ (Fasse) liegt auch

an langen Interviews mit den Söhnen, die diese bei

mehreren Besuchen in Borken gegeben haben.

Außergewöhnliche Dokumente der Zeitgeschichte, weil sie

einen tiefen Einblick in Leben und Zusammenleben der

Familie im katholischen Borken gibt. Bis zu 150.000 Euro

könnte das Projekt kosten. Der Großteil soll aus Förder-

mitteln kommen. Eine Berliner Produktionsfirma hat beim

Stadtarchiv darüber hinaus angefragt. Das Interesse, den

Stoff für ARD oder ZDF aufzubereiten, sei „ernsthaft“, sagt

der Stadtarchivar.

Quelle/Autor: Sven Kauffelt in der Borkener Zeitung vom

07. April 2017 / Foto: privat

Rockmuseum wird zum Mittelpunkt

der Popgeschichte

Neues Konzept für das Rockmuseum

GRONAU. Mehr Udo, mehr Emotion, mehr

Erlebnischarakter: „Der Besucher soll sich fühlen wie in

einem Popkonzert“, sagte Michael Rappe gestern am Rande

des Arbeitstreffens, das Architekten und wissenschaftlicher

Beirat für die Neukonzeption des Rock‘n‘Popmuseums

ebendort abhielten.

Udo Lindenberg soll künftig als virtueller Gastgeber

fungieren: Schon im Foyer wird er die Museumsbesucher

begrüßen, so die Idee. Für die notwendigen Film- und

Tonaufnahmen kommt die Gronauer Nachtigall vor

Tourbeginn im April in seine Heimatstadt. „Er wird

subjektiv über alle in der Popmusik sprechen, die ihm etwas

bedeuten – oder auch nicht“, erklärte Architekt Andreas

Heller. Sein Studio wird, wie bereits berichtet, den Umbau

ausführen. Im Austausch mit dem wissenschaftlichen Beirat

wurden gestern konzeptionelle Überlegungen und der

Zeitplan für die Zukunft des Rockmuseums besprochen.

„Wir werden wahrscheinlich am 13. November schließen

und am 17. Mai 2018 wieder öffnen“, erklärte Rock-

museum-Geschäftsführer Thomas Albers, „wenn alles gut

geht.“ Der Termin im kommenden Jahr wurde mit Bedacht

gewählt: Es ist Lindenbergs Geburtstag. Sicher lässt sich

das laut Albers vor dem Abschluss der Ausschreibungen für

die einzelnen Arbeiten aber noch nicht sagen. Fest steht

indes, dass die Geschichte der Rockmusik künftig weniger

aus einer chronologischen Perspektive gezeigt werden soll

als vielmehr vom Besucher „angebunden an Schwerpunkte“

erzählt und erlebt werde, wie Michael Rappe ausführte –

„von den Ursprüngen im Blues über Rebellion und

Jugendkultur bis hin zu Themen wie Gender“. Auch die

Wahrnehmung der Region als Musikbasis spielt dabei eine

Rolle.

Einzelne thematische Schwerpunkte werden im neuen

Museum wie bisher auch in Sonderausstellungen gewür-

digt. „Wir können es gar nicht schaffen, die gesamte

Popmusik zu zeigen“, erklärte dazu Thomas Albers.

Generell aber soll das Haus weiterhin Raum für die gesamte

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Nr. 247 / März/April 2017 Sonstiges 53

Kulturhistorie, alle Genres, Themen und Szenen der

Popmusik bieten. Subjektives und Emotionales soll sich mit

dem Objektiven und wissenschaftlich Verifizierbaren

mischen, mit Udo Lindenberg als Gastgeber, der Einzelnes

kommentiert und Persönliches erzählt. „Seine Rolle wollen

wir stärken“, betonte Andreas Heller.

Für die Besucher wird dabei der Erlebnischarakter neben

dem Informativen stehen, mit dem Anspruch, „wie aus

Erzählungen und Geschichten Geschichte entsteht“. Heller

legt die Latte noch höher: „Wir wollen Gronau zu

Deutschlands Mittelpunkt der Popgeschichte machen.“ Das

angedachte Dokumentationszentrum für die wissenschaft-

liche Arbeit am Thema steht vorläufig hintan. „Das kommt

in einem zweiten Schritt“, sagte Kurator Thomas Mania,

„dazu brauchen wir mehr Personal und Raum“.

Udo Lindenberg als Gastgeber (v.l.n.r.): Britta Drewitz

(Rockmuseum), Kurator Thomas Mania, Alexander Kruse (Studio

Heller), Geschäftsführer Thomas Albers, Michael Rappe (Beirat,

Universität Köln), Marita Wagner (Gronau), Architekt Andreas

Heller, Verena Burhenne (Beirat, LWL Museumsamt), Tatjana

Dübbel, Janna Nikoleit (beide Studio Heller), Tobias Hartmann

(Beirat, Universität Köln), Christoph Jacke (Beirat, Universität

Paderborn).

Quelle/Autor/Foto: Christiane Nitsche in den Westfälischen

Nachrichten vom 05. April 2017

Künstlerdorf: Die Zukunft ist gesichert

Land übernimmt Defizit

SCHÖPPINGEN. Josef Spiegel und Franz-Josef Franzbach

wirken gelöst. Kein Wunder, haben der Künstlerdorf-

Geschäftsführer und der Bürgermeister doch Positives zu

verkünden: „Der Bestand des Künstlerdorfes ist gesichert“,

sagt Franzbach. „Das Land hat klar Stellung bezogen“,

freut sich Josef Spiegel. Damit bezieht er sich auf ein

Maßnahmenpaket des Landes. Vordergründig wichtigster

Teil ist, dass „das Defizit vom Land ausgeglichen wird“, so

Spiegel. Diese Zusage gilt zunächst für die Jahre 2017 bis

2019.

Das Defizit ist durch die derzeit niedrigen Zinsen

verursacht. Eine wichtige Säule der Finanzierung ist das

Stiftungskapital. „Früher gab es darauf sechs Prozent

Zinsen, da hat das immer funktioniert“, erklärt Franz-Josef

Franzbach. Doch diese Zeiten sind angesichts der aktuellen

Niedrigzinsphase (vorerst) vorbei. Dennoch: Das Problem

sei jetzt dauerhaft gelöst, so Franzbach. „Das Künstlerdorf

gehört zu Schöppingen“, freut sich der Bürgermeister über

die Entwicklung.

Sowohl die Gemeinde Schöppingen als auch der Kreis

Borken hatten bereits im Jahr 2015 ihren Anteil von

jährlich jeweils 33 000 auf 50 000 Euro aufgestockt. Doch

auch das reichte nicht. „Wir haben uns zwei Jahre

durchgekämpft“, beschreibt Josef Spiegel die Situation der

vergangenen beiden Jahre. Die gesamten Mittel des Landes

siedelt Spiegel „deutlich im sechsstelligen Bereich“ an.

Als ein klares politisches Bekenntnis zum Künstlerdorf

wertet Josef Spiegel die Tatsache, dass das Künstlerdorf

jetzt eine eigene Haushaltsstelle im NRW-Haushalt

bekommt. Das hat gleich mehrere Vorteile. Dadurch, so der

Geschäftsführer, werde das Künstlerdorf politisch in

Düsseldorf sichtbarer. Zudem ermögliche es eine größere

Flexibilität und sorge für eine Arbeitsentlastung im

administrativen Bereich. Bisher musste sich das Künstler-

dorf für unterschiedliche Projekte bewerben, um Förder-

gelder zu erhalten. Dadurch konnten Spiegel und sein Team

schlechter planen und hatten mehr bürokratischen Auf-

wand.

Der dritte Teil des Maßnahmenpakets ist ein

Kulturförderprogramm mit den drei Säulen kulturelle

Bildung, Digitalisierung und individuelle Künstler-

förderung. „Schöppingen ist einer der wesentlichen

Knotenpunkte der individuellen Künstlerförderung“ in

Nordrhein-Westfalen, hebt Josef Spiegel hervor. Zuletzt

hatte das Künstlerdorf die Creative-Spaces-Auszeichnung

des Kompetenzzentrums Kreativwirtschaft Creative-NRW

erhalten. „Darin spiegelt sich die enorme Wertschätzung

des Künstlerdorfes wider“, so Franz-Josef Franzbach. Die

anderen vier Preisträger kamen allesamt aus großen

Städten.

„Ich habe bei der Preisverleihung den Altersdurchschnitt

nach oben gezogen“, sagt Josef Spiegel mit einem Grinsen

im Gesicht. Doch zum alten Eisen gehört er nun wahrlich

nicht. Bei der Digitalisierung war das Künstlerdorf früh

vorne dabei. Mittlerweile verfügt das Künstlerdorf über

eine Datenbank mit 10 000 Künstlern aus den verschie-

densten Bereichen in der ganzen Welt. Mit einem Knopf-

druck können sie alle parallel angeschrieben werden.

Spiegel: „Einen Filter setzen wir dabei nie.“ Das würde nur

das Unerwartete einschränken. „150 bis 200 Antworten

bekommen wir. Wir müssen dann schauen, wen führen wir

zusammen.“

Das Denken über Disziplinargrenzen hinweg hält Spiegel

für die Zukunft. Die Kunst sei ein Denk- und

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Nr. 247 / März/April 2017 Sonstiges 54

Handlungsfeld, in dem man sich weg vom Kosten- und

Nutzendenken bewegen könne. Kunst werde durch die

Menge an Neugierde gespeist, so der Künstlerdorf-

Geschäftsführer. Das Thema der Zukunft ist für Spiegel die

Digitalisierung. „Sie wird jeden Lebensbereich betreffen.“

Das Team des Künstlerdorfes wird „diese Revolution“ die

nächsten Jahre begleiten. Während bei der Digitalisierung

vieles in der Schwebe ist, ist die Zukunft des

Künstlerdorfes erst einmal gesichert.

Das klare Bekenntnis des Landes Nordrhein-Westfalen zum

Künstlerdorf freut Geschäftsführer Josef Spiegel (l.) und

Bürgermeister Franz-Josef Franzbach.

Quelle/Autor/Foto: Rupert Joemann in den Westfälischen

Nachrichten vom 22. März 2017

Alte Kanalwaage fürs Museum angeschafft

RHEDEBRÜGGE/KROMMERT. Der Besuch im Vermess-

ungstechnischen Museum Dortmund von Mitgliedern der

Interessengemeinschaft Geometerpfad und des Heimat-

vereins Raesfeld gab jetzt den Anlass, ein altes Messgerät

zu erwerben. Ein Gerät, wie dieses vor rund 150 Jahren zur

Bestimmung einheitlicher Höhen im Gelände verwendet

wurde. Ein aus vier Teilen zusammengeschraubtes, etwa 1,2

m langes Messingrohr, mit an den Enden senkrecht

aufgesetzten Glaszylindern - genau wie in einer Vitrine des

Dortmunder Museums ausgestellt.

Ein solches Instrument als Vorgänger des Nivelliergerätes

sollte doch unbedingt zur Sammlung des von der IG

Geometerpfad geplanten kleinen Ausstellungsraumes für

alte Landmessgeräte gehören. Im Internet wurde man

fündig. In einem Gespräch war Jungunternehmer Cornel

Wansing (25) aus Borken sofort von diesem alten

Messgerät fasziniert und er erklärte sich spontan bereit, den

Kaufpreis von 130 € als Spende an die Interessen-

gemeinschaft Geometerpfad zu geben.

Bereits einige Tage zuvor hatte der Verein vom langjährigen

Ziegelmeister auf der Ziegelei Schweers in Rhedebrügge,

Wilhelm Ellerbrock (90), ein altes hölzernes Nivellierstativ

erhalten, das früher in der Ziegelei und im Bauunternehmen

Schweers in Gebrauch war. Dieses Stativ und die gekaufte

Kanalwaage (Rohrwaage) ließen sich leicht

zusammenfügen. Bei Befüllen mit Wasser, wäre die

Funktionsfähigkeit des historischen Gerätes wieder

hergestellt. Bei der sogenannten Kanalwaage handelt es

sich laut Lexikon um ein "einfaches geodätisches

Messinstrument. Die waagerechte Ziellinie wird durch die

Oberfläche des Wassers in kommunizierenden Glasröhren

gebildet." Zum Einsatz kam eine derartige Wasserwaage

überwiegend im Eisenbahn- und Straßenbau. Werner

Schulten (82), Rhedebrügge, Bauunternehmer i.R. und

Vorstandsmitglied bei Geometerpfad, hat in den ersten

Nachkriegsjahren noch mit einem solchen Gerät die

Höhenlage auf Baustellen eingemessen.

Auf der ehemaligen Eisenbahntrasse in Rhedebrügge präsentieren

Wilhelm Ellerbrock (links) und Cornel Wansing Waage und Stativ.

Quelle/Autor/Foto: Alois Nienhaus, IG Geometerpfad

Nutzungsrecht an Film

"Vermessung im 19. Jahrhundert"

RHEDEBRÜGGE/KROMMERT. Die Interessengemein-

schaft Geometerpfad hat jetzt Nutzungsrecht an dem Film

"Vermessung im 19. Jahrhundert" erworben. Dieser Film ist

nach einem Tagebuch entstanden, das der preußische

Hauptmann und Vermessungsdirigent Hans Bendemann in

den Jahren 1886 bis 1889 über seine Erkundungen zur

Festlegung von trigonometrischen Punkten I. Ordnung

geführt hat. Hauptdarsteller in diesem Film ist Prof. Dr. -

Ing. Hans Fröhlich aus Sankt Augustin, Stadtteil Meindorf.

Eigentlich war es vorgesehen, dass Prof. Fröhlich auf der

ersten Jahreshauptversammlung des Geometerpfad-

Vereines (am 31. Mai, 19 Uhr, Gasthof Enck, Krommert)

einen Vortrag über die frühere Landesvermessung halten

sollte. Doch weil Prof. Fröhlich im Frühjahr 2016

verstorben ist, kam man mit Witwe Sabine Fröhlich und

den weiteren Filmautoren Vermessungshistoriker Manfred

Spata, Bonn, und Journalist und Kameramann Hans-

Joachim Röder, Unkel, überein, Nutzungsrechte an dem

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Nr. 247 / März/April 2017 Sonstiges 55

Film zu erwerben. Alle waren der Meinung, dass der Film

genau zum Thema des Vorhabens der IG Geometerpfad zur

Erstellung eines Geometerpfades mit Ausstellungsraum und

Vermessungsturm zwecks Darstellung von früheren Mess-

methoden passe. Vorstandsmitglieder von Geometerpfad

reisten deshalb Mitte März nach Meindorf, um den Film

abzuholen. Auch Fachbücher, die Prof. Fröhlich geschrie-

ben hat sowie ein Ordner mit Kopien vom Tagebuch

Bendemann, das in alter deutscher Handschrift verfasst ist,

wurden der Gruppe mitgegeben. Es ist nun Aufgabe der

Vereinsmitglieder, die den Kreis Borken betreffenden

Berichte des Buches auszuwerten.

Erfreulich für den jungen Verein Interessengemeinschaft

Geometerpfad ist es, dass die Sparkassenstiftung Kreis

Borken die Kosten für den Erwerb der Film-Nutzungsrechte

in Höhe von 800 € stiftet. Dieses wurde dem Vorstand in

einem Gespräch in der Sparkasse Gemen durch Filialleiter

Alexander Hein und Filialdirektor der Sparkasse Rhede,

Patrick Böing, mitgeteilt.

Auf dem Grundstück Fröhlich in Meindorf (v.l.n.r.): Alois

Nienhaus, Werner Stenkamp, Manfred Spata, Hans-Joachim

Röder, Heinrich Grömping

Quelle/Autor/Foto: Alois Nienhaus, IG Geometerpfad

Trompetenbaum und Geigenfeige 2017

Musik in Gärten und Parks im Münsterland

KREIS BORKEN / MÜNSTERLAND. Big Band-Sound im

imposanten Barockgarten oder voller Bläserklang in priva-

ten Kleingartenanlagen: Vom 11. Juni bis 10. September

2017 lockt das Münsterland mit Konzerten unterm Blätter-

dach.

Die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf

machen ihre grünen Schätze zur Bühne für Musik zwischen

Klassik und Rock. Unter dem Titel „Trompetenbaum und

Geigenfeige – Musik in Gärten und Parks im Münsterland“

können die Besucherinnen und Besucher dabei auch Gar-

tenkunst erleben. Vor oder nach den Konzerten begleiten

Fachleute die Besucherinnen und Besucher durch Garten

oder Park und erläutern dabei Geschichte und Aufbau der

Anlagen. Das Münsterland hat großartige Künstler und

Nachwuchsmusiker – ihre Bühne sind die schönsten Gärten

der Region. Orchester und Solisten, kleine und große For-

mationen werden unter freiem Himmel aufspielen.

Zwei Abstecher führen dabei auch in die Niederlande, nach

Rekken und Aalten-Bredevoort. Auf der Burg Hülshoff

findet in diesem Jahr ein dreiteiliges Event statt mit Kon-

zert, Wanderung und Konzert. Und falls doch einmal Regen

durchs grüne Bühnendach dringt, können Musiker und

Publikum in vielen Gärten und Parks auf eine benachbarte

Kirche oder Räume im Schloss ausweichen.

Karten gibt es an der Konzertkasse vor Ort. Sie können aber

auch beim Münsterland e.V. unter 02571 - 949392 reser-

viert werden.

Termine, Festivalorte, Musikensembles

So., 11. Juni, 16 Uhr

Schultenhof

Burgstraße 9

D – 49497 Mettingen

Emerald

So., 18. Juni, 16 Uhr

Fasanerie am SportSchloss Velen

Am Tiergarten 22

D – 46342 Velen

Hootin' The Blues

So., 2. Juli, 16 Uhr

Herrenhaus Brückhausen

Holling 6

D – 48351 Everswinkel-Alverskirchen

UniJAZZity

So., 9. Juli, 16 Uhr

Boerderij 't Meerink

Zuid Rekkenseweg 17

NL – 7157 BL Rekken

Gipsy Mood

So., 16. Juli, 16 Uhr

Haus Coerde

Coermühle 50

D – 48157 Münster-Coerde

Tamam

So., 23. Juli, 16 Uhr

Stadtpark Vreden

Am Stadtpark

D – 48691 Vreden

The Stokes

So., 30. Juli 2017, 11 bzw. 16 Uhr

11 Uhr

Burg Hülshoff

Schonebeck 6

D – 48329 Havixbeck

Nice2Hear

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Nr. 247 / März/April 2017 Sonstiges 56

13 Uhr

Burg Hülshoff

Wanderung von Burg Hülshoff

zum Haus Rüschhaus

„auf den Spuren der Droste“

Musik: The Walking Prophets

Lesungen: Ulla Homfeld

16 Uhr

Haus Rüschhaus

Am Rüschhaus 81

D – 48161 Münster-Nienberge

Lauschsalon

So., 6. August, 16 Uhr

Wasserburg Haus Welbergen

Bertha Jordaan-van-Heek Str. 1

D – 48607 Ochtrup

SAKS4

Sa., 12. August, 16 Uhr

Dahliengarten Legden

Kirchplatz

D – 48739 Legden

Triton Jazzband & Bianca Körner

Sa., 19. August, 20 Uhr

NaturaGart

Riesenbecker Str. 63

D – 49479 Ibbenbüren-Dörenthe

Nikola Materne & Band

So., 27. August, 16 Uhr

Fernöstlicher Garten im Vier-Jahreszeiten-Park

Konrad-Adenauer-Allee 20

D – 59302 Oelde

Thorsten Stracke Trio

So., 3. September, 16 Uhr

Garten Sint Bernadus

't Zand 23

NL – 5126 BE Aalten-Bredevoort

Euregio Bigband

So., 10. September, 16 Uhr

Burg Lüdinghausen

Amtshaus 14

D – 59348 Lüdinghausen

An Rinn

Eintrittspreise:

10 Euro für Konzert und Park-/Gartenführung

Kartenreservierung:

Kreis Borken, Kulturabt. Tel.: 02861-821350

[email protected]

Achtung:

Für die Wanderung von der Burg Hülshoff zum Rüschhaus

am 30. Juli stehen nur insgesamt 60 Karten zur Verfügung!

Am Sonntag, 18. Juni, gastiert die Reihe im Garten der Fasanerie

des SportSchloss Velen.

Der Dahliengarten in Legden ist am Samstag, 12. August Festi-

valort der Trompetenbaum und Geigenfeige-Reihe.

Die „Stokes“ treten am Sonntag, 23. Juli im Stadtpark Vreden auf.

Quelle/Fotos: Kreis Borken, Kulturabt.

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HB 247 / März/April 2017 IMPRESSUM 58

Lagerräumung anl. Umzug ins kult

Publikationen u.a. des Kreises Borken

Sehr geehrte Damen und Herren!

Liebe Heimatfreundinnen und Heimatfreunde!

Bekanntlich wird auch die Kulturabteilung des Kreises

Borken im Sommer in das „kult – Kultur und lebendige

Tradition“ nach Vreden ziehen. Die vorbereitenden Arbei-

ten sind im vollen Gange. Unter anderen werden die Keller-

/Archivräume im Kreishaus Borken vollständig geräumt

werden müssen. In diesen lagern zum Teil noch umfangrei-

che Bestände von Publikationen, Karten oder auch Bilder-

rahmen. Nicht alle sollen und können mit ins „kult“. Die

Bestände müssen reduziert werden!

Sie haben nun bis zum 30. Juni 2017 die Gelegenheit, gratis

Publikationen u.a. für Ihre Arbeit, Ihr Archiv oder …. zu

erhalten.

Eine „Liste mit den angebotenen Publikationen“, aus der

Sie auswählen und bestellen können, kann bei der Ge-

schäftsstelle der Kreisheimatpflege Borken angefordert

werden. Adresse siehe Impressum!

Bitte schicken Sie ihre Bestellung dann an die angegebene

Adresse. Die Bestellung wird dann zeitnah zusammenge-

stellt und ein Abholtermin vereinbart. Bei Abholung der

Bücher entstehen Ihnen keine Kosten, ansonsten erfolgt

eine Zusendung gegen Portoerstattung!

IMPRESSUM

Herausgeber:

Der Heimatpfleger des Kreises Borken

Redaktion:

Walter Schwane (Ws),

Ahnenkamp 21a, 46325 Borken-Gemen

Tel.: 02861/1798, Handy: 0163/3290446,

E-Mail: [email protected]

und

Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege Borken

(Kontakt siehe unten)

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet!

Einsendungen bitte an die Redaktion (siehe oben)

oder die

Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege Burloer Str. 93

46325 Borken

Tel.: 02861/82-1350

E-Mail: [email protected]

Der Heimatbrief ist unter folgender Seite im Internet zu

finden:

www.kreisheimatpflege-borken.de

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des

Heimatbriefes Nr. 248: 20. Juni 2017

Die Redaktion des Heimatbriefes bittet Heimatvereine

von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, sich in der

Rubrik „Heimatvereine stellen sich vor“ zu präsentie-

ren!

Ebenfalls werden noch Beiträge für die Rubrik „Hei-

matbräuche“ gesucht, z.B. Gästenbitter

An Pfingsten wird in einigen Orten / Bauerschaften noch

der Brauch „Pingsterbrut“ gefeiert. Aktuelle oder histori-

sche Berichte hierzu würden gerne abgedruckt!

Absprachen gerne mit der Geschäftsstelle!

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K l a s s i k i m W e s t m ü n s t e r l a n d

Kurpfälzisches Kammerorchester

Sonntag, 25. Juni 2017, 17.00 Uhr Dirigent: Alexander Zemtsov Nil Kocamangil, Violoncello

Anton Arensky, Joseph Haydn, Peter I. Tschaikowsky

Stiftskirche St. Margareta, Legden-AsbeckSonntag, 2. Juli 2017, 17.00 Uhr Dirigentin: Corinna Niemeyer

Paula Pinn, Blockflöte Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Carl Reinecke

Barockkirche St. Franziskus, Vreden-ZwillbrockSonntag, 9. Juli 2017, 17.00 Uhr Dirigentin: Cosette Justo Valdés

Mircea Gogoncea, Gitarre & Mayu Kishima, ViolineGustav Holst, Malcom Arnold, Gerald Finzi, Leo Brouwer, Carl Nielsen

Rittersaal Wasserburg Anholt, Isselburg

Sonntag, 16. Juli 2017, 17.00 Uhr Dirigent: Georg Köhler

Claire Wickes, FlöteWolfgang Amadeus Mozart, Saverio Mercadante, Johann Stamitz, Josef Suk

Rittersaal Jugendburg Gemen, Borken-Gemen

Sonntag, 23. Juli 2017, 17.00 Uhr Dirigent: Jan-Paul Reinke

Raphael Lipstein, KlavierCarl Stamitz, Wolfgang Amadeus Mozart, Edward Elgar, Felix Mendelssohn-Bartholdy

Rittersaal Schloss Raesfeld

2017

Informationen, Kartenbestellungen / -Reservierungen:

Kreis Borken, Fachabt. Kultur, Burloer Str. 93, D–46325 Borken, Tel. 02861 / 821350 [email protected] Internet: www.kreis-borken.de

Eintrittspreise: Erwachsene zwischen 7,50 und 20 €, Schüler/Kinder zwischen 5 und 10 € Freie Platzwahl in allen Veranstaltungssälen!

Chefdirigent: Johannes Schlaefli