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Gutes Leben | 3 I 2014 1 ACHTSAMKEIT Ausgabe 3 I 4. Jahrgang I Juni/Juli 2014 Das Gesundheitsmagazin für die Region Osnabrück Neuer Impstoff in Tablettenform HEUSCHNUPFEN GUTES LEBEN Klinikpersonal sollte geimpft sein MASERN Warum Papenburg eine Reise wert ist LANDESGARTENSCHAU Durch Stressabbau zu mehr Lebensqualität

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Page 1: Gutes LebeN - Klinikum Osnabrück · seltenen Fall, dass die Konjunktivitis ein An-zeichen für eine rheumatische Erkrankung ist. Im Zweifel sollten Betroffene immer den Rat eines

Gutes Leben | 3 I 20141

AchtsAmkeIt

Ausgabe 3 I 4. Jahrgang I Juni/Juli 2014Das Gesundheitsmagazin für die Region Osnabrück

Neuer Impstoffin tablettenform

HeuscHnupfen

Gutes LebeN

klinikpersonal sollte geimpft sein

MAsernWarum Papenburgeine Reise wert ist

LAndesgArtenscHAu

Durch Stressabbau zu mehr Lebensqualität

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3 I 2014 | Gutes Leben 3

Dieses Jahr gehen die Papenburger und das Emsland vom 16. April bis zum 19. Oktober auf Kreuzfahrt mit der „MS Blühende Papenburg“. So lautet das Motto, unter dem das Gelände des Papenburger Stadtparks mit Blütenfl or, Themengärten und zahlreichen At-traktionen für die ganze Familie sowie der Gelände-teil Alte Werft mit Blumenhalle, Gärtnermarkt und Gastronomie gestaltet wird.

Die Papenburger freuen sich auf Besucher, die schau-en, schlendern oder die Aktiv- und Spielangebote des neuen Mehrgenerationenspielplatzes „Aktivdeck“ und den Papenburger Sommer genießen.

An 187 Tagen ist bei uns jeden Tag etwas los – vom Top-Act über die Sonntagsmatinee bis hin zu Fitness- und Sportangeboten zum Mitmachen, Gesundheits- und andere Themenwochen, die „Kleine Forscher-WerkStadt“, Kinderkochen und Kapitänsdinner für den Betriebsausfl ug oder Aktionen auf dem Mehrge-nerationenspielplatz mit Spiel- und Bewegungsange-

boten – Spaß für die ganze Familie!

Landesgartenschauin Papenburg!

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I n h a lt 3/2014

Gutes leben kompakt

4 Masern Ungeimpftes Klinikpersonal kann Kinder

infizieren

Schrittmacher Neue Therapie gegen Atempausen im Schlaf

Denguefieber Die Infektionskrankheit breitet sich

stark aus

5 Bindehautentzündung Viren oder Bakterien verursachen

juckende Augen

Schilddrüsenentzündung Anzeichen:MüdigkeitundGewichtszunahme

6 Frühblüter-allergie NeuerImpfstoffinTablettenformwirderprobt

Übergewicht Fast Food meiden

7 Mandelentzü ndung Nicht sofort operieren

titelthema

8 achtsamkeit DurchStressabbauzumehrLebensqualität

11 tipps zum Einstieg

LektürezumThemaAchtsamkeit

12 Übungen

Sowerdeichgelassener

Klinikum Osnabrück

14 Krebstag Osnabrück

Programmvorschaufürden26.Juli

Rat & tat

18 So schmeckt der Sommer

Tipps,wiemandieUrlaubstage genießen kann

19 Weißkittel-Effekt erhöht den Blutdruck

FürverlässlicheWertesolltederBlutdruckauchselbstgemessenwerden

20 neue Studie SelenundVitaminEnurbeiMangelzuständen

einnehmen

leben & Genießen

21 Kalorienarmer Genuss GrünerSpargelmitSerranoschinken

Reisen & Entdecken

22 landesgartenschau Papenburg WarumsicheinBesuchallemallohnt

Gutes leben

26 Meilensteine der Medizingeschichte DieErfindungvonHansaplast

Who is Who MaximilianBircher-Benner

lexikon der Medizin Aktinische Keratose

Impressum

AchtsAmkeitDurch Stressabbau zu mehr Lebensqualität Seite 8

Frühblüher-Allergie ohne Spritzen bekämpfenseite 6

Landesgartenschau Papenburg 2014 seite 22

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Gutes Leben | 3 I 20144 3 I 2014 | Gutes Leben 5

gutes Leben kompakt gutes Leben kompakt

Was der König ist

unter den Fürsten,

ist die Gierschwurst

unter den Würsten.

BindehautentzündungViren und Bakterien verursachen juckende Augen

Schilddrüsenentzündung

Anzeichen: Müdigkeit und Gewichtszunahme

In dieser Jahreszeit machen sich wieder vermehrt Schilddrüsenentzündungen be-merk bar, auch Hashimoto-Thyreoiditis genannt. Anzeichen für die Autoimmu-nerkrankung sind vor allem Erschöpfung, Antriebslosigkeit und Gewichtszunahme. „Wer unter solchen Symptomen leidet, sollte nicht nur an Frühjahrsmüdigkeit denken, sondern immer auch eine Schild-drüsenerkrankung in Erwägung ziehen“, sagt Professor Dr. med. Detlef Moka, Vor-sitzender des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN). Die Diag-nose kann jeder Nuklearmediziner mit-tels Ultraschalluntersuchung und Bluttest stellen. Zur Therapie nimmt der Patient täglich Schilddrüsenhormone in Form ein-er Tablette ein.

Die Hashimoto-Thyreoiditis – nach ihrem Entdecker benannt, dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto – ist die häufigste Au-toimmunerkrankung. In 80 Prozent aller Fälle leiden Frauen darunter, vor allem im Alter von 40 bis 50 Jahren.

Ein Schrittmacher für die Zungetherapie gegen Atempausen im schlaf

Nächtliches Schnarchen geht oft mit Atempausen einher, die nicht nur den Schlaf, sondern auch das Herz belasten. Eine neue Therapie gegen Schnarchen hat sich jetzt in einer internationalen Studie bewährt: Ein vollständig implan-tierter Schrittmacher sorgt dafür, dass betroffene Schlafapnoiker gleichmäßig atmen und wieder erholsamen Schlaf fin-den. Die HNO-Klinik der Universitätsme-dizin Mannheim hat die Operationstech-nik erstmals in Deutschland eingesetzt und für die Studie wesentlich verbessert.

Patienten, die unter Schnarchen mit Atemaussetzern leiden, der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe (OSA), ringen im Schlaf ständig nach Luft. In der Folge nimmt die Sauerstoffkonzentra-tion im Blut ab, Stresshormone werden freigesetzt. Schließlich verhindert eine Weckreaktion des Körpers, dass der Schlafende erstickt. Auf den wenig erholsamen Schlaf folgen am Tag dann Abgeschlagenheit und Konzentrations-schwäche, das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und hohen Blutdruck steigt. Schätzungsweise sind fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung von OSA betroffen, sie betrifft überwiegend die Altersgruppe der 40 bis 65 Jährigen.

Denguefieber auf dem VormarschDie Infektionskrankheit Denguefieber breitet sich seit Jahren stark aus. Auch Brasilien ist betroffen. WM-Besucher sollten sich vor Mücken schützen Die Symptome reichen von leicht erhöhter Temperatur und Kopfschmer-zen bis zu schweren inneren Blutun-gen mit tödlichem Ausgang. Auf 100 Millionen im Jahr schätzt die Welt-gesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Fälle von Denguefieber.Die Krankheit breitet sich in den Tropen und Subtropen seit Langem aus, ohne dass davon in Europa bisher allzu viel Aufhebens gemacht wurde. Das könnte sich ändern, denn die Tigermücke, der Überträger der Vi-ruserkrankung, ist auf dem Sprung: Mit dem steigenden globalen Han-del zieht das Insekt um die Welt. Eine spezifische Behandlung gegen die Krankheit gibt es nicht. Allerd-ings lässt sich das Denguefieber durch Allgemeinmaßnahmen in der Regel recht gut behandeln. Meist verläuft die Infektion ohnehin undramatisch und wird oft kaum bemerkt. Vorbeugen sollten WM-Besucher dennoch: Mück-enspray und lange Kleidung bieten normalerweise ausreichenden Schutz.

Für rote Augen ist meistens eine Binde-hautentzündung (Konjunktivitis) verant-wortlich: Hierbei ist die Bindehaut im Auge entzündet oder irritiert. Dies kann viele verschiedene Ursachen haben.Von der jeweiligen Entzündungsursache hängt es ab, ob bei einer Bindehautentzün-dung das Risiko einer Ansteckung besteht: Eine Konjunktivitis kann durch eine Infek-tion mit Erregern wie Bakterien (bakterielle Bindehautentzündung) oder Viren (virale Bindehautentzündung) entstehen. In dem

Fall liegt eine infektiöse beziehungsweise ansteckende Bindehautentzündung vor.Entwickelt sich die Bindehautentzündung auf-grund einer Allergie (allergische Bindehautent-zündung, z.B. durch eine Pollenallergie) oder sind äußerliche Reize für die Beschwerden ver-antwortlich, ist die Bindehautentzündung hin-gegen nicht ansteckend. Gleiches gilt für den seltenen Fall, dass die Konjunktivitis ein An-zeichen für eine rheumatische Erkrankung ist.Im Zweifel sollten Betroffene immer den Rat eines Augenarztes einholen.

Masernim KrankenhausUngeimpftes klinikperso-nal kann kinder infizieren

In 2013 traten in Deutschland so viele Fälle von Masern auf, wie seit sieben Jahren nicht: 1721 Infektionen wurden gemeldet. Auch Ärzte und Pflegekräfte, die keinen Immunschutz gegen Masern besitzen, können Patienten mit der hochansteckenden Viruserkrankung infizieren. Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt, dass es vor allem in Ländern mit geringer Verbreitung der Masern im-mer wieder zu Ausbrüchen kommt. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hält es deshalb für notwendig, dass Ärzte und Pflegepersonal über einen nachgewiesenen Impfschutz verfügen.

Hautausschlag, Fieber und ein erheblich geschwächter Allgemeinzustand sind Zeichen von Masern. In der Regel suchen Eltern mit ihrem erkrankten Kind dann ärztliche Hilfe. In Praxis oder Notauf-nahme stecken die Patienten nicht selten andere Kinder an, aber auch das ärztli-che Personal infiziert sich. „Masern ist

eine der ansteckendsten Erkrankungen und das berufliche Infektionsrisiko von medizinischem Personal ist bis zu 19-mal so hoch wie das Infektionsrisiko der Normalbevölkerung“, erläutert Profes-sor Ulrich R. Fölsch, Generalsekretär der DGIM aus Kiel: „Jeder Arzt sollte sich deshalb auch im eigenen Inter-esse durch eine Impfung schützen.“

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gutes Leben kompaktgutes Leben kompakt

Frühblüher-Allergie ohne Spritzen bekämpfenNeuer impfstoff in tablettenform

Bei etwa 15 Prozent aller Frauen und Männer stellt ein Arzt im Laufe des Lebens die Diagnose Heuschnupfen. Besonders im Frühjahr und Sommer leiden Betroffene an einer Allergie gegen Birken- und Gräserpollen. Eine „Hypos-ensibilisierung“ mit Spritzen lehnen Patienten aber häufig ab. Ihnen bietet sich jetzt eine Alternative in Tablettenform.

Tränende Augen, wässriger Schnupfen und geschwollene Na-senschleimhäute sind typische Anzeichen einer Frühblüher-Allergie: Das Immunsystem der Betroffenen reagiert überstark auf an sich harmlose Stoffe – die Eiweiße in Pflanzenpollen. Die Symptome sind nicht nur lästig, sondern ziehen oft weit-ere Schäden nach sich. Asthma mit Atemnot, Nahrungsmit-telallergien, eine Ausweitung des Allergiespektrums und chronische Schleimhautschäden können die Folge sein.

Derzeit entwickeln Forscher in Mailand, Kopenhagen und Paris ein-en neuen Impfstoff gegen Birkenpollen, den es dann ausschließlich in Tablettenform geben wird. Der Vorteil: Patienten können die Impfstoffe als Tablette bequem zu Hause einnehmen. Eine zeitlich aufwändige Spritzentherapie mit zahlreichen Arztbesuchen ent-fällt. In Deutschland sind die Tabletten noch nicht zugelassen.

Neue studie zeigt:

Mehr Fast-Food-Läden, mehr Übergewicht Je mehr Fast-Food-Läden sich in der Umgebung der Woh-nung, der Arbeitsstätte oder auf dem Weg dorthin befin-den, desto dicker sind die Menschen. Dies kam jetzt in einer Untersuchung aus England heraus, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde. Weil ungesundes Fast Food damit auch zum Anstieg der Diabeteserkrankungen be-iträgt, fordert die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) eine Steuer auf stark zucker- und fetthaltige Lebensmittel.

Immer mehr Menschen essen außer Haus – der schnelle Imbiss zwischendurch ist bequem und spart Zeit. Aber die angebotenen Nahrungsmittel sind nicht immer gesund. Fertiggerichte wie Hamburger, Pizza, Brathähnchen und Pommes frites enthalten häufig mehr Kalorien als dem Körper gut tun. Daher legen Men-schen, die täglich viele Gelegenheiten haben, sich mit Fast Food zu ernähren, auf Dauer an Gewicht zu. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung aus der Grafschaft Cambridgeshire in England.

Übergewicht gehört neben Bewegungsmangel zu den wich-tigsten vermeidbaren Risikofaktoren für erhöhte Blutzuck-er- und Blutdruckwerte. Zusammen mit hohen Blutfetten fördern sie das metabolische Syndrom, das oft mit einem Typ-2-Diabetes einhergeht. „Die heutigen Essgewohnheiten sind eine wichtige Ursache für den Anstieg der chronis-chen Krankheiten geworden“, so Dr. Dietrich Garlichs.

Gaumenmandeln bei Kindern altersgerecht behandelnFast jedes zweite Kind erkrankt bis zu seinem sechsten Lebensjahr an einer akuten Mandelentzündung. Entzünden sich die Mandeln wiederholt, raten Ärzte oft, sie komplett zu entfernen. Das birgt für die kleinen Patienten Risiken. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. fordert für diese Operationen altersgerecht angepasste Wege der Behandlung.

Für eine Operation der Gaumenmandeln gibt es verschiedene Gründe und Operationstechniken. Bei einigen Kindern sind die Mandeln stark vergrößert. Nächtliche Atem- und Schlafstörungen sind die Folge. In diesem Fall reicht es aus, wenn Ärzte die Gaumen-mandeln verkleinern: Die Atemwege sind wieder frei und die Kinder schlafen besser. Entzünden sich die Mandeln immer wieder, muss der Arzt sie komplett entfernen. „Doch eine vollständige Mandelent-fernung im Kindesalter ist wesentlich schmerzhafter und risikoreich-er als eine Verkleinerung“, sagt Professor Dr. med. Thomas Deitmer.

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Gutes Leben | 3 I 20148 3 I 2014 | Gutes Leben 9

titel | Achtsamkeit

Es klingt wie ein Wundermittel: Achtsam-keit soll uns zur Ruhe bringen, Stress abbauen und dadurch körperlichen und

psychischen Krankheiten vorbeugen. Vor allem seit etwa fünf Jahren werden zahlreiche Bücher und Übungs-CDs zum Thema publiziert, Kurse angeboten, Artikel verfasst und Apps fürs Smart-phone herausgebracht. Aber was ist eigentlich dran? Ist Achtsamkeit mehr als ein Trend?

Gleich ist der nächste Termin. Wo ist eigentlich mein Schlüssel? Das Gespräch mit dem unan-genehmen Kollegen vorhin war so mühsam. Der Einkauf fürs Wochenende steht an. Das Auto muss repariert werden. Die Kinder warten in der Kita. Ach ja, später will ich noch auf ein Glas Wein los… Wie ein Flipperspiel muten unsere Gedan-ken oft an. Unkontrolliert flutschen sie von einem Erlebnis zur nächsten Idee. Aber das muss nicht sein. Mit Achtsamkeitsübungen sollen wir un-sere Alltagshektik beruhigen lernen. Klingt gut, denn eines ist klar: Das ganze Wirrwarr bringt uns überhaupt nichts, außer noch mehr Stress in einem oft ohnehin überfluteten Alltag.

Achtsamkeit – was heißt das eigentlich? Es ist zunächst einmal die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks, der aktuellen Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen. Ganz wichtig dabei: Es geht um eine wertfreie Wahrnehmung. Nichts ist gut oder schlecht. Es geht lediglich um eine Bestandsaufnahme. Vergleichbar ist Achtsamkeit zunächst mit einer Liste, auf der man nüchtern alles abhakt und die man in Ruhe betrachtet: Woran denke ich gerade? Wie fühle ich mich? Bin ich traurig, fröhlich, hektisch, hungrig? Wie fließt mein Atem? Tut mir irgendetwas weh? Bin ich irgendwo verspannt? Es geht um den Augen-blick, um das Hier und Jetzt und den Zustand darin.

Achtsamkeit hat ihren Ursprung im Buddhismus, wo diese Haltung der Meditation zu Grunde liegt. Durch die Verbreitung des Buddhismus im Westen gelangten auch meditative Techniken und damit auch die Achtsamkeit nach Europa. Ziel von Achtsamkeit ist es hier, einen Überblick zu bekommen, sich kurz- und schließlich langfristig von Hektik und Druck frei zu machen, um auf diese Weise mehr Handlungsfreiheit zu erlangen. Kurz gesagt: Wer von einem Gedanken zum nächsten hetzt aus Angst, etwas zu verpassen oder falsch zu machen, bekommt nicht mehr mit, was gerade passiert. Er reagiert nach einem einstudierten Muster und agiert auf Auto-Pilot. Das kann nicht immer die beste Möglichkeit und Lösung für eine Situati-on sein. Wer aber gelernt hat, Momente bewusst zu erleben, auf sich zu hören, seine inneren Regungen wahrzunehmen, der schützt sich und seine Psyche. Und er hat den Kopf dafür frei, sich eine angemessene Reaktion für den Moment zu überlegen. Das macht auf die Dauer zufriedener, entspannter, gelassener und kann Erkrankungen wie einem Burnout vorbeugen.

„Achtsamkeit ist eine bewährte Methode, um un-seren Geist und unser Bewusstsein zu schulen. Wir üben uns darin, aufmerksam mit unseren Gedan-ken, Gefühlen und unserem Körper umzugehen. Auf diese Weise können wir ein tiefes Verständnis von uns selbst und unserem Umgang mit der Welt entwi-ckeln. Das ermöglicht es uns, den eigenen Alltag mit all seinen Herausforderungen besser zu bewältigen.“ So beschreibt der MBSR-MBCT-Verband den Begriff – die Abkürzung steht für „Mindfulness Based Stress Reduction“ bzw. „Mindbased Cognitive Therapy“ (zu Deutsch: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion und Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie).AchtsAmkeit Durch Stressabbau

zu mehr Lebensqualität Von Marie-Luise Braun

titel | Achtsamkeit

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„mit dem Betrachten einer Rosine fängt es an“

Das klingt alles gut soweit. Aber Ver-haltensweisen zu verändern ist schwierig, zumal wenn sie über viele

Jahre antrainiert wurden. Wie also vorgehen?

Mit einer Rosine beginnt Christa Uldrich-Schar-tau in ihren Kursen. In der ersten Stunde ihres acht Sitzungen plus einen Tag umfassenden Achtsamkeitstrainings bittet sie ihre Klienten eine kleine verschrumpelte Weinbeere mit allen Sinnen zu erfahren. Und zwar so, als hätten sie das süße Früchtchen noch nie gesehen, geschwei-ge denn geschmeckt. Schon kurz nachdem die Teilnehmer die Rosine gesehen haben, werden ihre Gedanken abschweifen, berichtet sie. „Mag ich“ oder „Mag ich nicht“, würde mancher den-ken. Andere erinnere die Rosine an den Sonn-tagskuchen der Großmutter oder an Rheinischen Sauerbraten. „Das Abschweifen ist völlig normal. Wichtig ist, dass man es registriert und sich sanft dazu bringt, sich wieder auf die Rosine einzu-lassen“, erläutert die Achtsamkeitstrainerin. Seit fünf Jahren bietet sie das Programm „Stress-bewältigung durch Achtsamkeit“ in Osnabrück an. Die Ausbildung dazu hat sie beim MBSR-MBCT-Verband absolviert. Zudem ist sie seit längeren Jahren Mediatorin sowie Heilpraktikerin für Psychotherapie. Dieses „Ich bin achtsam, wenn ich nicht achtsam bin“, sei schon ein wichtiger Baustein, Achtsamkeit zu praktizieren, meint Uldrich-Schartau: „Wenn ich bemerke, dass ich abschweife, dann bin ich bereits auf dem richtigen Weg.“ Achtsamkeit soll so auf die Dauer nachsichtiger mit sich selbst machen und helfen, aus dem Karussell negativer Gedanken auszu-steigen, das sich in einer Endlosschleife dreht.

Nach der ersten Achtsamkeitsübung geht der Kurs weiter mit Körperwahrnehmung, dann werden sanfte und achtsam ausgeführte Yoga-Übungen ergänzt. Es folgen geleitete Sitz- und

Für eine erste Annäherung eignen sich Kurse. Angebote von qualifizierten Achtsamkeitstrainern in Ihrer Nähe finden Sie auf der Website des MBSR-MBCT-Verbandes unter www.mbsr-verband.de

Gehmeditationen, Impulse zum Thema Stress und Übungen zur Selbstreflexion. Außerdem wird im Kurs berücksichtigt, wie die Übungen in den Alltag zu integrieren sind. Dazu zählt auch, dass die Teilnehmer täglich in ihrem Alltag Achtsamkeitsübungen durchführen. Denn:„Ziel des Trainings ist es, Achtsamkeit im tägli-chen Leben zu kultivieren und in den Alltag zu integrieren“, sagt Uldrich-Schartau. Das beste Wissen ist ohne Praxis nämlich nichts wert. „Es geht aber nicht ums leisten, es geht ums wahr-nehmen“, betont sie.

Manche Menschen besuchen ein Achtsamkeits-training, um ihr Wohlbefinden zu fördern, Stress zu reduzieren und möglichen Stress-Erkrankun-gen vorzubeugen. Andere nutzen es vorbereitend, ergänzend oder nach einer Therapie. Dies könne dauerhaft stabilisieren, bei Stress-Situationen aber auch im Alltag ruhig und handlungsfähig zu bleiben. Achtsamkeitsübungen zählen heute zu hilfreichen Psychotherapiemethoden bei De-pression, Angst-Störungen und auch Borderline-Erkrankungen. Ein Ersatz für eine Psychotherapie oder einen Besuch beim Arzt sei Achtsamkeits-training jedoch nicht, betont Uldrich-Schartau.

Achtsamkeit helfe, sich seiner eigenen Handlun-gen bewusster zu werden, sagt Christa Uldrich Schartau, die die Übungen selbst im Alltag anwendet. Geübte können sich besser konzen-trieren. „Sie wissen, dass ein Gedanke nur ein Gedanke ist. Ob sie sich drauf einlassen, bestim-men sie selbst.“ Ein Bespiel: Es gibt ein Gespräch mit dem Vorgesetzten. Manche Menschen fühlen sich dabei so unter Druck gesetzt, dass sie vor lauter Hektik irgendwie reagieren, sich von ihren unangenehmen Gefühlen leiten lassen, statt sich in Ruhe zu überlegen, was in dem Moment die beste Reaktion wäre, um ein Problem zu lösen oder einen Konflikt zu entschärfen.

TiPPS ZuM EinSTiEG

Stern-Extra „Gesundheit & Achtsamkeit“ Ein Heft über die Kunst, sich um sich selbst zu kümmern. 130 Seiten, Verlag Gru-ner & Jahr, Hamburg, 7,80 Euro

Halko Weiss, Michael Harrer, Thomas Dietz: Das Achtsamkeitsübungsbuch.

Für Beruf und Alltag. 174 Seiten, mit 2 Übungs-CDs,

Klett-Cotta, 19,95 Euro.

Job Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation. Das große Buch der Selbstheilung. 222 Seiten, Knaur-Verlag, 9,99 Euro.

!Gutes Leben | 3 I 201410

titel | Achtsamkeit titel | Achtsamkeit

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Gutes Leben | 3 I 201412 3 I 2014 | Gutes Leben 13

titel | Achtsamkeit

So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sprechen uns die Methoden an, mit denen wir Achtsam-keit üben können. So braucht der eine dafür absolute Ruhe, für andere ist es besser, sich dabei zu bewegen. Als die zentrale Methode zählt die Meditati-on, wobei es hier nicht immer darum geht, still auf einem Kissen zu sitzen. Möglich ist Meditation auch im Gehen. Andere können gut bei Tai-Chi (dem so genannten „Schattenboxen“) entspan-nen oder bei Qigong. Das sind fließende Bewegungen, die in Ruhe immer wieder durchgeführt werden. Zu den passiven Methoden zählen die Atementspan-nung und das Autogene Training.

Beobachtung des Atems als AchtsamkeitsübungDie Fokussierung auf den Atem soll bei dieser Übung die Gedanken zur Ruhe bringen. Bei dieser Übung suchen Sie einen Aspekt des Atems aus, auf den Sie Ihre Aufmerksamkeit richten und sie dort verweilen lassen. Die Fokussierung wird dadurch geübt, dass die Gedanken, wenn sie abgelenkt werden, immer wie-der sanft zum gewählten Atemaspekt zu-

rück geführt werden. So wird das Gehirn darin trainiert, sich nicht der Automatik der Gedanken auszusetzen, sondern sich auf einen Fokus zu konzentrieren. Setzen Sie sich hin und schließen Sie die Augen. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem. Wie fühlt er sich in der Nase an? Wie fließt er? Geht er ruhig? Konzen-trieren Sie sich einige Minuten darauf und lenken Sie Ihre Gedanken immer wieder auf ihren Atem zurück, sollten sie sich auf Wanderschaft begeben.

Gelassenheitstraining aus dem Zen Um stressige Situationen zu bewäl-tigen, hilft innere Distanz. Im Zen-Buddhismus wird die folgende Geschichte erzählt, die helfen soll, im Alltag mehr Gelassenheit zu erlangen. Einem chinesischen Bauern war sein Pferd davon gelaufen. Am Abend versammelten sich die Nachbarn und bemitleideten ihn, weil er ein solches Pech hatte. Der Bauer sagte: „Kann sein.“ Am nächsten Tag kehrte das Pferd zurück und brachte noch vier zusätz-liche Pferde mit, und die Nachbarn kamen und riefen, welches Glück er hatte. Er sagte: „Kann sein.“ Und am folgenden Tag versuchte sein Sohn, eines der wilden Pferde zu satteln und zu reiten, er wurde abgeworfen und brach sich ein Bein. Wieder kamen die Nachbarn und bekundeten ihr Mitleid wegen seines Unglücks. Er sagte: „Kann sein“. Am anderen Tag kamen Offiziere ins Dorf und zogen junge Männer als Rekruten für die Armee ein, aber der Sohn des Bauern wurde wegen seines gebrochenen Beines zurückgestellt. Als die Nachbarn hereinkamen und ihm sagen wollten, wie glücklich sich alles gewendet hatte, sagte er: „Kann sein“...

Morgens: Konzentrieren sie sich morgens im Bad auf den Moment. Planen Sie noch nicht den Tag, sondern lassen Sie sich auf kleine Details vor ihrer Nase ein: Wie duftet es in Ihrem Bad? Wie fühlt sich der Wasserhahn an? Was für ein Geräusch macht es, wenn Sie die Dusche aufdrehen? Wie fühlt sich das Wasser auf Ihrem Gesicht an? Sehen Sie, wie das Was-ser auf ihrer Haut abperlt? Wie fühlen Sie sich nach der Dusche? Sie,mit Ihren Gedanken wirklich Bad bleiben. Driften Sie doch ab zu Terminen oder , nehmen Sie auch das wahr und kehren Sie sanft zurück in den Moment. Abdriften kann übrigens bei jeder übung passieren. ist, dies wahrzunehmen, um dann in den Moment zurück zu kehren.

Unterwegs: Wie ist das Wetter, wenn Sie das Haus verlassen? Wie fühlt sich die Luft an? Spüren Sie den Wind auf Ihrer Haut? Was hören Sie? Welche Menschen sind um Sie herum? Hören Sie Vögel zwit-schern? Wonach riecht es an der Straße?

Im Beruf: Schauen Sie sich einmal jedes Detail ihrer Arbeitsumgebung an. Wie fühlen sich die unterschiedlichen Oberflächen an? Was steht auf den Regalen? Was sehen Sie, wenn Sie aus dem Fenster blicken? Wonach duftet es? Wie sitzen Sie auf Ihrem Stuhl? Wer ist bei Ihnen? Gehen Sie gemächlich von Detail zu Detail. Achtung: Bewerten Sie

nicht, was Sie sehen, denken Sie nicht wei-ter darüber nach, sondern schauen Sie nur. Auch das gilt für jede Achtsamkeitsübung.

Mittags: Was essen Sie da eigentlich? Konzentrieren Sie sich einige Bissen lang nur auf den Geschmack ihrer Speise. Wie ist die Konsistenz Ihres Gerichts? Wie fühlt es sich an, was Sie trinken? Wie schmeckt es? Ist es trubelig um Sie herum? Nehmen Sie es wahr und lassen Sie die unangeneh-men Gedanken einfach weiter ziehen.

Die klei-ne Pause zwischendurch: Halten Sie sich mal einige Atemzüge die Ohren zu und horchen in sich hinein. Was hören Sie? Und was hören Sie, wenn Sie Ihre Ohren anschließend wieder frei geben?

Abends: Wie fühlt es sich an, wenn Sie in ihr Bett schlüpfen? Liegen Sie gut? Wo sind Sie vielleicht angespannt? Wo entspannt? Wie schlägt ihr Herz? Wie geht Ihr Atem?

Achtsamkeitsübungen für den AlltagDie folgenden Übungen trainieren die Achtsamkeit im Alltag und sind in fast jeder Situation ohne jegliche Hilfsmittel anwendbar

Achtsamkeitsübungen: entspannung lernen!titel | Achtsamkeit

Achtsamkeitskurse des Klinikums

Die Akademie des Klinikums Osna-brück bietet Achtsamkeitskurse zur Stressbewältigung an. So richtet sich ein Seminar am 5. und 6. De-zember 2014 an Ergotherapeuten, Hebammen, Heilpraktiker, Kran-kengymnasten, Logopäden, Physio-therapeuten und Ärzte. Vermittelt werden Grund-Elemente des ver-haltensmedizinischen Stressbewäl-tigungstrainings durch Achtsamkeit nach Jon Kabat-Zinn. Vermittelt werden darüber hinaus Achtsam-keitsgrundlagen für helfende Beru-fe. Mehr unter

www.akademie-klinikum.de

! Achtsamkeitstrainerin

christa uldrich-schartau

3 I 2014 | Gutes Leben 13Gutes Leben | 3 I 201412

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Gutes Leben | 3 I 201414 3 I 2014 | Gutes Leben 15

Klinikum Osnabrück

3 I 2014 | Gutes Leben 15

Klinikum Osnabrück

Gemeinsam gegen den Krebs!

Gemeinsam gegen

den Krebs

ProgrammvorschauBedeutung von Krebsdiagnostik

· Strahlen,dieTumorefinden

· Aufgabe und Arbeit des Pathologen

Krebs im Bauchraum – Was tun?

· keine Angst vor Darmspiegelung

· Operative therapie der tumoren in der bauchhöhle

· Fortschritte der chemotherapie

· moderne bestrahlung – geringe Nebenwirkungen

Krebs der frau

· Vorsorge und Prävention gyn. tumorleiden

· Impfen gegen Gebährmutterhals-krebs – was bringt die hPV?

· Ist die gyn. Vorsorgeuntersuchung auch nach den Wechseljahren erforderlich?

· Im Gespräch mit betroffenen· Fortschritt brusterhaltender

Operationen

Kontroverse um früherkennung

schützt psA-Bestimmung vor prostatakrebs?

ethik

Leukämie, Lymphome, stammzelltransplantation

· Was sind Lymhome – neue behandlungen, die heilung bedeuten

· stellenwert der modernen blutstammzelltransplantation

· stammzellspende heißt Leben retten

Krebs und Lifestyle

· sport und krebs – wirksam wie eine therapie?

· krebs durch falsche ernährung?

· Psychologische Folgen der krebs-erkrankung u. traumabewältigung

· chronische schmerzen – hoffnung durch neue konzepte

Weitere tumorerkrankungen und spezielle tumortherapie

· krebs im Gesichtsbereich – her-ausforderungen an die plastische chirurgie

· hirntumore und metastasen – Aussicht auf heilung?

· Was kann die Wirbelsäulenchirur-gie bei metastasen erreichen?

Palliation, Pflege und supportivtherapie

· supportiv, palliativ, hospitz, ambulant oder stationär – was ist wann für wen wichtig?

· chronische schmerzen: hoffung durch neue behandlungskonzepte

· krebsbehandlung in einer alternden Gesellschaft – wo sind die Grenzen

· Nuklearmedizinische krebsbe-handlung – wachsende Aufgaben

· krebsmetastasen in der Lunge – chirurgische behandlungsmög-lichkeiten

· hIPec – behandlung mit hypertermer chemotherapie

Wohin entwickelt sich die Krebsmedizin?

Liebe bürgerinnen und bürger, Warum ein integriertes Krebszentrum?Die Ärztinnen und Ärzte am klinikum Osnabrück haben sich zu einer engen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Krebsmedizin verpflichtet. Durch kurze Wege und direk-te kommunikation wird eine krebserkrankung in kürzest möglicher Zeit und mit höchster kompetenz behandelt. Alle therapien werden nach nationalen und internationalen Leitlinien durchgeführt. Die individuelle behandlung wird in einer interdisziplinären tumorkonferenz besprochen und festgelegt. Was ist eigentlich ein Organzentrum?Für die behandlung der wichtigsten krebserkrankungen, wie des Darmkrebs, des krebs der bauchspeicheldrüse, des LungenkrebseserfolgtdieBehandlungnacheinemzertifi-zierten standard, der jährlich von der Deutschen krebsge-sellschaft einem strengen Überprüfungsprozess unterzo-gen wird. frühzeitige diagnose und gezielte therapie!Die behandlung bösartiger tumore erfährt derzeit auf vie-len Gebieten eine dramatische entwicklung. Neue Früher-kennungsprogramme haben dazu geführt, dass auch die häufigenKrebserkrankungenderBrust,desDickdarmsundandere bösartige tumore rechtzeitig erkannt und geheilt werden können. bei fortgeschrittenen krebserkrankungen werden durch die Anwendung moderner krebsmedika-mente, wie Antikörper und zielgerichteter behandlungen, Rückbildungen der tumore erreicht, wenn die klassische chemotherapie bereits ihre Grenzen erreicht hat. Wir möch-ten Ihnen die Vielfalt und kompetenz der krebsmedizin im klinikum Osnabrück vorstellen. Wir freuen uns auf Ihre teilnahme!

der eintritt ist kostenlos!

Priv.-Doz. Dr. martin engelhardt Ärztlicher Direktor

Frans blok Geschäftsführer

Workshops und Ausstellungen der Akademie

Workshop 1 Lehrkräfte der MTRA-Ausbildung demonstrieren Untersuchungstechniken aus der Röntgen- u. Strahlenklinik.

Workshop 2 Lehrkräfte der MTLA-Ausbildung demonstrieren hämatologische Untersuchungen zur Zellmorpholo-gie von Blut- und Gewebezellen.

Workshop 3 Lehrkräfte der Gesundheits- und Krankenpflege-ausbildung stellen das CNE-Programm (Certified Nursing Education) des Thieme Verlages vor.

Ausstellungen Fachbuchausstellung der Fa. Frohberg - Medien in der Medizin

Mit freundlicher Unterstützung von:

Roche (1.500 €) Celgene GmbH (1.500 €) Janssen-Cilag GmbH (1.000 €) Pierre Fabre Pharma Onkologie (750 €) Boehringer Ingelheim (750 €) Pfizer Oncology (750 €) GlaxoSmithKline MSD SHARP & DOHME GMBH (750 €) Novartis (500 €)

Weitere Sponsoren geben wir auf der Veranstal-tung bekannt.

1. Onkologischer Fortbildungstag

Osnabrück

26. Juli 2014

für Pflegefachkräfte, Med. Fachpersonal und

Interessierte Ärzte

Veranstalter

Klinikum Osnabrück GmbH Die Akademie Am Finkenhügel 1 49076 Osnabrück

Kontakt und Anmeldung

Organisationsbüro Tel.: 0541/405-5901/5902 Fax: 0541/405-5999 E-Mail: [email protected]

Veranstaltungsort

Universität Osnabrück Neuer Graben 29 / Schloss49074 Osnabrück

26. Juli 2014

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Gutes Leben | 3 I 201416 3 I 2014 | Gutes Leben 17Gutes Leben | 3 I 201416

Klinikum Osnabrück

2 I 2014 | Gutes Leben 17

Klinikum Osnabrück

1. Onkologischer Fortbildungstag Osnabrückam 26. Juli 2014 für Pflegefachkräfte, Med. Fachpersonal und interessierte Ärzte Gemeinsam

gegen den Krebs!Informationsveranstaltungfür interessierte Bürgerinnen und Bürger

Samstag, 26. Juli 201410–17 UhrUniversität Osnabrück (Schloss)Eintritt frei!

Anzeige_Krebstag_Osnabrueck_A4_Layout 1 21.05.14 10:44 Seite 1

Das komplexe tätigkeitsfeld der Onkologie erfordert von den beschäftigten ein hohes maß an Fachkompetenz. Deshalb haben wir für sie ein anspruchsvolles tagungspro-gramm erstellt, welches einen hohen fachpraktischen be-zugzurPflegeundBetreuungdesonkologischenPatientenbietet. Wir laden sie herzlich zu einem interdisziplinären ExpertenaustauschmitdenFachreferenten,Pflegendenu. a. experten ein.

Wir danken allen Förderern, ohne die diese Veranstaltung nichtstattfindenkönnte.

Die teilnahmegebühr beträgt 30,00 € (incl. Pausengetränke, mittagsimbiss). Diese ist an der tageskasse oder per Über-weisung zu entrichten:

sie können sich bis zum 18.07.2014 per emailoder Fax anmelden. Wegen einer begrenzten teilneh-merzahl werden die Anmeldungen nach eingangsdatum berücksichtigt. Für weitere Informationen und Zusendung der Anmeldung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

im Rahmen der informationsveranstaltung „Krebstag Osnabrück“ organisiert die Akademie der Klinikum Osnabrück GmbH:

ab 08.30 uhr Begrüßungskaffee und Anmeldung

09.00 uhr grußworteMartinPope,Pflegedirektorklinikum Osnabrück Gmbh

09.10 Uhr Pflegekompetenz und symptomkontrolleSvenDonat,Fachkrankenpflegerklinikum Osnabrück GmbhCyrillGholrial,Fachkrankenpflegeruniversitätsklinikum (ukm) münster

10.00 uhr Wechselwirkungen zwischenMedikamenten der modernentumortherapieDr. med. Norbert schleucherhamburg

11.00 uhr Kaffeepause

11.15 uhr Kommunikationskompetenz im onkologischen umfeldIm fokus: patienten mit oralenKrebstherapienDirk huttary, ebergötzen

12.45 uhr Mittagspause

13.30 uhr schwerer anaphylaktischerschock und reanimation in derOnkologiesebastian Wienert, Agentur Notrufberlin

15.00 uhr Kaffeepause

15.15 uhr sporttherapie in der onkologischenBehandlungDr. Freerk baumannsporthochschule köln

16.15 uhr fit für die praxis – Workshop umgang mit portsystemen reanimationSvenDonat,Fachkrankenpflegerklinikum Osnabrück Gmbh

16.45 uhr schlussworteProf. Dr. med. Olaf m. kochchefarzt der medizinischen klinikIII, klinik für hämatologie, Onkologieund blutstammzelltransplantation

17.00 uhr ende der Veranstaltung

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Kontakt und AnmeldungOrganisationsbürotel.: 0541/405-5901/5902Fax: 0541/405-5999e-mail: [email protected]

Veranstaltungsortuniversität Osnabrück | Neuer Graben 29 / schloss | 49074 Osnabrück

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Gutes Leben | 3 I 201418 3 I 2014 | Gutes Leben 19

Weißkittel-Effekt erhöht den BlutdruckFür verlässliche Werte auch selbst messen

Die Höhe des Blutdrucks hängt davon ab, wer ihn misst, betonen aktuelle Stu-dien – so sind die vom Arzt gemessenen Werte häufig höher als vom Patienten selbst oder von anderen Menschen gemessene.

„Weltweit ist Bluthochdruck der wich-tigste Risikofaktor für lebensgefährli-che Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt“, sagt Professor Dr. med. Reinhold Kreutz, Leiter am Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikolo-gie der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Zu hoch ist ein Blutdruck, wenn Messungen in der ärztlichen Praxis wie-derholt über 139/89mmHg liegen. Gemäß der neuen europäischen Leitlinien (ESH/ESC) gilt die Praxisblutdruckmessung weiterhin als Goldstandard für die Diag-nose von Bluthochdruck. „Bei Effekten wie dem Weißkittel-Hochdruck oder auch bei einer maskierten Hypertonie sollten weitere Messungen und Ver-laufsbeobachtungen aber unbedingt die Werte aus der Praxis ergänzen“, fordert Professor Kreutz.

Beim „Weißkittel-Hochdruck“ steigt der Bluthochdruck schon allein deshalb, weil er vom Arzt gemessen wird. Zu Hause sind die Blutdruckwerte noch im Normbereich – doch kaum misst der Arzt den Blutdruck in Klinik oder Praxis, steigen die Werte. Das Erstaunliche: Bedi-enen Arzthelferinnen, Kranken-schwestern oder andere Menschen das Messgerät, können die Werte trotz der gleichen klinischen At-mosphäre deutlich niedriger ausfallen. „Metaanalysen von Studien zeigen, dass sich mit Messungen außerhalb der Prax-

is mögliche Folgeschäden an Or-ganen und die Risiken für einen Herzinfarkt besser vorhersagen lassen“, erläutert Professor Kreutz. Der Experte rät deshalb Patienten mit hohem Blutdruck zu zusätzlichen Messungen wie die häusliche Blutdruckselbst-messung (HBPM) und die Lang-zeitblutdruckmessung (ABPM) – vor allem, wenn ein Verdacht auf Weißkittel-Hochdruck oder eine maskierte Hypertonie vorliegt.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Betroffene möglichst selbst regelmäßig zu Hause den Blutdruck messen. Wichtig ist dabei, die Werte mit einem geprüften Messgerät zu erheben. Denn viele Blutdruckmessgeräte liefern schwankende Daten und verfälschen so die Ergebnisse. Ein Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga e.V. gibt hier Sicherheit, ebenso wie eine Liste mit getesteten Messgeräten und die richtige Messtechnik.

rat & tat rat & tat

Bei strahlendem Sonnenschein und steigenden Tem-peraturen sinddieGedankenandie kalte Jahreszeitschnellvergessen.Freibäder,BiergärtenundEiscafésladenzumEntspannenein.Dochdiesescheinbarun-beschwerte, entspannte Zeit kann auch ihre Tückenhaben.

SommerhitzeundderenFolgenverlangenvonunse-rem Körper Schwerstarbeit, insbesondere im Urlaub.DamitSiedenSommer,gleichgültigobzuhauseoderauchanihremUrlaubsort,wirklichgenießenkönnen,hier ein paar Tipps, wie Sie typischen Sommerbe-schwerdenwirkungsvollvorbeugenkönnen.

Was tun bei geschwollenen Beinen?SchwereBeine,dickeKnöchelundgeschwolleneFüßesind nicht nur ein Problem im Alter oder bei Venen-schwäche. Gerade bei sommerlichen Temperaturenkann das Blut in unserem Körper nicht mehr optimal zirkulieren. Lymphflüssigkeit staut sich zunehmendin unseren Beinen, es entstehen Stauungsödeme.Die Beweglichkeit ist unangenehm eingeschränkt –Urlaubsgefühle können so gar nicht richtig aufkom-men.Damit es nicht soweit kommt–bleibenSie inBewegung. Gehen Sie beispielsweise wandern oderspazieren,vorzugsweiseindenkühlerenMorgen-oderAbendstunden. Eine gestärkteWadenmuskulatur, diesogenannteMuskelpumpe,unterstütztdenStromdesBluteszumHerzen.SchwimmengehenkühltnichtnurdenKörper,sonderndiegleichmäßigenBewegungenimWasserwirkensichauchpositivaufdasHerzkreis-laufsystemaus.WennSieeinelangeFlugreiseplanen,können Sie mit stützenden Reisestrümpfen müdenBeinenvorbeugen.

Wermehr tunmöchte oder für geschwollene Beinebesondersanfällig ist,sollteaufpflanzlicheExtrakteaus der Rosskastanie (z.B. Plissamur®) oder rotemWeinlaub(z.B.Antistax®)zurückgreifen.SiestützensodenVenentonusundverhindernlästigeStauungsöde-me.LassenSiesichvonIhremHausarztberaten.

lassen Sie sich keine Urlaubstage stehlen - Jet lag Höher,schnellerundweiter–wirnehmenfürunserenUrlaubgernelangeFlugreiseninKauf.DiesführtunsnichtnurinfremdeLänder,sondernoftauchinandereZeit- und Klimazonen. Während unsere Armbanduhreinfachumzustellenist,ticktunserKörperinseinemgewohnten Rhythmus einfach weiter. Der innereTag/Nacht-Rhythmus kommt durcheinander. Unruhe,Schlaflosigkeit und Verdauungsstörungen zerren andenNerven.

Das HormonMelatonin aus der Zirbeldrüse des Ge-hirns scheintbeimTag/Nacht-RhythmusdesKörperseine regulierende Rolle zu spielen. Dennoch sindMelatonin-haltige Nahrungsergänzungsmittel gegenJet-Lagnurbedingtzuempfehlen.AuchzuHausekön-nen die kurzen schwülenNachtstunden im SommerdenerholsamenSchlafbeeinträchtigen.

Wer sich am Urlaubsort oder auch zu Hause nurschlecht an den veränderten Rhythmus gewöhnenkann oder beim Einschlafen Probleme hat, sollte sei-nenArzt nachNaturheilmittelnmit Baldrian/Hopfen(z.B. Ardeysedon® Nacht) oder Präparaten mit dernatürlichenAminosäureTryptophan(z.B.Ardeydorm®)fragen.

Was tun bei Verdauungsbeschwerden und Reisedurchfall ?Wer andere Länder im Urlaub erkunden will, wirdneben dem Klimawechsel oft auch mit fremdartigenEssgewohnheiten konfrontiert. Scharfe Gewürze, Öle,SüßspeisenoderexotischeFrüchtekönnenunterUm-ständen den Verdauungstrakt empfindlich durchein-anderbringen.Völlegefühl, Sodbrennen,Übelkeit oderAppetitlosigkeit könnendanndie Folgen sein.GeradeindenerstenUrlaubstagenmüssenMagenundDarmschonendundlangsamaufungewohnteLebensmittelumgestellt werden. In manchen Fällen können hiernatürliche Verdauungsmittel Unterstützung bieten.Gesundheitsteesmit z.B. Beifuß oder Löwenzahn bzw.pflanzliche Medikamente mit Auszügen aus der Ar-tischocke (z.B. Ardeycholan®) oder der Mariendistel(z.B.Ardeyhepan®, Legalon®) sind gut verträglich. SiehelfendenDarmzuentkrampfen,denGalleflussanzu-regenunddieEntgiftungdesKörpersdurchdieLeberzuverbessern.WereineReiseinsubtropischeodertropischeUrlaubs-gebiete oder Länder mit niedrigem Hygienestandardplant,solltesichbesondersvordemlästigen,infektiö-senReisedurchfall schützen.„Boil it, cook it,peel itorforgetit“-EssenSienurgekochteSpeisen,keinrohesGemüseundtrinkenSiekeinLeitungswasser,dasnichtabgekochtist.ReinigenSieIhreHändegründlichnachjedemToilettengang und vor jedemEssen.Haben SiebereitsDurchfall,dannhelfenfertigeZucker-Elektrolyt-Lösungen aus Ihrer Apotheke gegen den drohendenWasser- und Mineralienverlust. Medikamente mit na-türlicher Hefe (z.B. Yomogi®, Perenterol®) helfen dieKrankheitsdauerzusätzlichzuverkürzen.Einenunbeschwerten,gesundenUrlaub!

„REZEPT“ für einen unbeschwerten Sommer Dr. thomas stroff /

Dr. hilke müller

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Gutes Leben | 3 I 201420 3 I 2014 | Gutes Leben 21

rat & tat

Vitamine und Spurenelemente sind für den menschlichen Kör-per unerlässlich, doch eine Überversorgung kann der Gesund-heit schaden und sogar das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen. Eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist nur bei Mangelzuständen sinnvoll und soll nur auf medizini-schen Rat hin erfolgen, rät die Deutsche Gesellschaft für Endo-krinologie (DGE) anlässlich einer neu erschienenen Studie zu Selen und Vitamin E.

Vitamin E ist ein Zellschutzvitamin und spielt eine Rolle beim Verhindern von Ablagerungen in den Gefäßen. Es kommt ge-häuft in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeim- oder Olivenöl vor. Von Selen ist bekannt, dass es im Körper verschiedene wichtige

Aufgaben erfüllt. Beispielsweise ist es am Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone beteiligt. Viel Selen fin-

det sich in Fisch, Meeresfrüchten, Milch und Gemüse. Beiden Substanzen sagte man eine schützende Wirkung in Bezug auf Krebser-

krankungen nach. Das vom US-National Cancer Institute finanzierte „Selenium and Vitamin E Can-

cer Prevention Trial“ (SELECT), ging dieser Vermutung nach. Es war die größte jemals zur Vorbeugung von Prostatakrebs durchgeführte Studie. Professor Dr. med. Axel Heidenreich, Direktor der Urologischen Klinik am Universitätsklinikum Aachen erläutert: „Vor sechs Jahren wurde sie abgebrochen, als eine Zwischenauswertung ergab, dass Vitamin E nicht vor Krebs schützt, sondern das Krebsrisiko sogar erhöht.“

Kürzlich zeigte sich in einer weiteren Auswertung, dass auch Selen das Krebsrisiko steigert. Es kam zu einem Anstieg von „high-grade“ Prostatakarzinomen. „Diese aggressive Krebsva-riante kann bereits nach wenigen Jahren zu Metastasen und

zum Tod führen“, erläutert Prof. Dr. med. Herbert Rübben, Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum

Essen. Betroffen waren nur Männer, die zu Beginn der Studie ausreichend mit dem Spurenelement versorgt waren, wie die Bestimmung der Selenkonzentrati-

on in Zehnagel-Proben ergab. „Dies bedeutet, dass das Spurenelement Selen, das der Körper in geringen Mengen benötigt, in höheren Dosierungen schadet“,

bilanziert der Professor.

Neue studie bestätigt krebsrisiko

Selen und Vitamin E nur bei Mangelzuständen einnehmen

Leben & genießen

Der kalorienarme Genuss

Grüner Spargel in Serranoschinken

GrünerSpargel gehört zu den beliebtesten Gemüse- sorten in Deutschland und gilt in vielen Ländern der Welt als Delikatesse. Hierzulande weit verbreitet ist der weiße Spargel. Daneben gibt es Grünspargel

und violetten Spargel. Im Vergleich zu seinen weißen und violetten Verwandten zeichnet sich der Grünspargel

durch einen intensiveren herzhaften Geschmack aus. Er ist zudem eine wertvolle und kalorienarme Quelle für Vita-mine und Ballaststoffe. Die Grünspargel-Saison dauert in der Regel gut zwei Monate von Mitte April bis Ende Juni.

Die Spargelsorten erhalten ihre unterschiedliche Farbe durch die Art und Weise des Anbaus. So wächst der Grünspargel zum Beispiel in der Sonne. Durch die Sonnenstrahlen wird der Pflanzenfarbstoff Chlorophyl produziert, der die Stangen grün färbt. Im Gegensatz dazu wächst weißer Spargel unter der Erde, wodurch er kein direktes Sonnenlicht erhält und weiß bleibt.

Grünspargel unterscheidet sich vom weißen Spargel nicht nur in der Farbe. So sind die Stangen des Grünspargels dünner und haben eine feinere Haut, die meist nur im unteren Drittel holzig ist. Vor dem Kochen können die holzigen Teile geschält werden, allerdings ist dies beim Grünspargel manchmal gar nicht nötig. Wie holzig die Haut ist, erkennen Sie an der Farbe: Wenn der untere Teil deutlich heller ist, sollte er entfernt werden.

Grünspargel ist nicht nur lecker, er eignet sich auch besonders gut für eine figurbewusste Ernährung. Mit einem Fettgehalt von 0,1 Gramm pro 100 Gramm und einem Wassergehalt von 93 Prozent, kommt der Grünspargel auf nur 18 kcal. Er ist außerdem reich an Ballaststoffen, welche die Verdau-ung auf ganz natürliche Weise anregen. Der grüne Spar-gel wirkt harntreibend und regt die Nierenfunktion an.

1 kg spargel, grüner

12 schb schinken (serrano -)

9 kleine Kartoffel(n)

125 g Butter

100 g parmesan

salz und pfeffer,

Knoblauch, Zucker

Den spargel an den enden putzen, in Wasser mit etwas butter,

salz, Pfeffer und Zucker garen (je nach Dicke der stangen 3

bis max. 5 minuten). Danach die stangen herausnehmen, je 3

stangen mit 1 scheibe schinken umwickeln und nebeneinander

ineineAuflaufformlegen.Mitderrestlichen,zerlassenenButter

übergießen, würzen mit salz, Pfeffer und etwas knoblauch. Die

ebenfalls vorgegarten kartoffeln um den spargel verteilen. Zum

schluss den geriebenen Parmesan über spargel und kartoffeln

streuen und 20 minuten bei 180 Grad überbacken.

r e Z e p t

Spargel

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Gutes Leben | 3 I 201422 3 I 2014 | Gutes Leben 23

reisen & entdecken reisen & entdecken

Landesgartenschau Papenburg 2014 spaß für Groß und klein auf der „ms Blühende Papenburg“Papenburg, in erster Linie bekannt durch die Meyer Werft und ihre Kreuzfahrtschiffe, ist derzeit mit der „MS Blühende Papen-burg“ auf Tour. So lautet das Motto, unter dem der Papenburger Stadtpark anlässlich der 5. Niedersächsischen Landesgarten-schau neu gestaltet wurde. Die Reise geht noch bis zum 19. Oktober durch das barri-erefreie, gut zwölf Hektar große Gelände des Stadtparks mit üppigem Blütenflor und maritimen Akzenten. Auch die Themen-gärten lassen mit Titeln wie „Ebbe und Flut“ oder „Küstenidyll“ die Nähe zum Meer spüren. Die Stauden-, Gräser- und Blumenbeete, die sich entlang der Wege ziehen, verbinden alle Ausstellungsbeiträge und die Themengärten mittels eines sich durchziehenden Pflanzkonzepts in einem kühlen Farbspektrum, einem wellenförmi-

gen „blauen Band“ gleich. Hohe Ziergräser erzeugen

eine bewegte Wirkung, eine Assoziation von Dünen, Wind und Meer.

Im Stadtpark wurden etwa 125000 Qua- dratmeter Fläche neu bepflanzt. Das sind beeindruckende 95 000 Stauden, Gräser und Rosen.

Besonders beliebt bei Groß und Klein: der Mehrgenerationenspielplatz und die „Wal-dreling mit Kommandobrücke“, ein außer-gewöhnlicher Baumerlebnispfad mit Peris-kopen und einem Aussichtsturm von zwölf Metern Höhe. Der Mehrgenerationen-spielplatz begeistert: Alle Altersgruppen können sich dort gemeinsam ausprobieren und mit viel Spaß Geschicklichkeit, Kraft und Koordinationsvermögen testen. Auch auf der Waldreling tummeln sich die Kinder gern an den Seilen und auf den Rutschen.

salbei, Pfefferminze, Oliven und ZitronenDer zweite Standort „Alte Werft“ mit gut drei Hektar lockt mit zwölf Blumenhal-lenschauen in ebenfalls urig-maritimer Kulisse, sympathischem Gärtnermarkt mit tollem handwerklichem und pflanzlichem Angebot in „Kajüten“ und mit attraktiver Gastronomie. Verbunden sind die beiden Standorte über den blumengeschmückten Hauptkanal mit seinem holländischen Flair. In kleinen „Kräutergärten“ stellt die

Gartenbauzentrale (GBZ) auf der Alten Werft Zier-, Duft- oder Heilkräuter aus aller Herren Länder vor. Sie gruppieren sich um ein Gewächshaus, das einem viktoria-nischen Vorbild aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden wurde. Sieben Bereiche machen dort Appetit: Alte Olivenbäume verbreiten mediterranes Flair und geben eine Idee davon, wie Feigen, Orangen oder Oleander in warmen Teilen Europas gedeihen. Der Salbei-Garten stellt die Sorten dieser Art vor und ein Apotheker-Garten präsentiert traditionelle Heil-kräuter. Heimische Wildkräuter blühen auf einer Wiese. Im Duftgarten laden 13 Duftkräuter zum Schnuppern ein, der Pfefferminz-Garten scheint in seiner Vielfalt unerschöpflich zu sein. Zuletzt der Garten der Kontinente: Afrika, Australien, Amerika, Asien und Europa - charakteris-tische Pflanzenwelten in Miniarturform.

ein schiff wird kommen…In der Alten Kesselschmiede ist das Blu-menschiff Trientje-Flora Hauptattraktion der Blumenhallenschauen. In der fünften Hallenschau können sich die Besucher bis zum 1. Juli über Geranien, Petunien und Co. rund um „Balkonien“ freuen. Danach wird es licht: „Blütenpracht ganz in Weiß“ entfaltet nicht nur bei Hochzei-ten einen ganz besonderen Zauber. Ab 16. Juli tauchen die Planer die Halle in die Farbe des Himmels und des Wassers unter dem Motto: „Blaue Lagune“ und zeigen die große Bandbreite von Pflan-zen in Blautönen. Nach einer mediterran inszenierten Kübelpflanzenausstellung im September neigt sich die Landesgar-tenschau dem Ende zu: „Blumen, Obst, Gemüse und andere Früchte“ - Erntedank.

Neben den gärtnerischen Höhepunkten sorgt auch das abwechslungsreiche Veran-staltungsprogramm für bleibende Erleb-nisse. Vom Bläserquartett bis zum großen Chor, von Rock, Pop, Schlager bis zur Comedy und dem Papenburger Musiksom-mer ist für jeden Geschmack etwas dabei. So können sich die Gartenschaubesucher auf die legendäre Kölner Rockband „BAP“ freuen, die während der „Niedeckens BAP zieht den Stecker-Tour“ am 16. August selten gespielte Songs und Klassiker auf die Bühne bringt. Auch Torfrock, Johannes Oeding oder Semino Rossi und viele andere mehr sind gebucht. Doch nicht nur die großen Stars sind zu Gast, sondern auch kleinere, regionale Gruppen, Bands, Verei-ne und Chöre. Sie nutzen die Bühnen und die Plattform, die die Landesgartenschau

ihrem oft ehrenamtlichen Engagement bietet, für einen unvergesslichen Auftritt. Ein Erlebnis für 200 Schülerinnen und Schüler aus zwölf Schulen von Papen-burg und Umgebung wird sicher auch die Aufführung des Musicals „Onkel Alfons Garten“ von Lutz Schäfer, in dem ein von Immobilienhaien bedrohter Garten gerettet wird. Und die Landesbühne Niedersach-sen Nord aus Wilhelmshaven kommt mit ihrer Inszenierung des skurrilen Musicals „Der kleine Horrorladen“ vom 22. bis 24. August auf die Landesgartenschau.

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„Jeder Tag, an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag“, sagte Charlie Chap-lin einst – und er hatte ganz gewiss recht damit. Doch was tun, wenn sich jemand wegen seiner sehr schlechten oder gar ganz ausgefallenen Zähne schon lange gar nicht mehr traut, ein Lächeln zu zeigen? Dieses Problem ist leider gar nicht so sel-ten, wie man auf den ersten Blick denken könnte. So kommt die aktuelle Deutsche Mundgesundheitsstudie zu dem bedenkli-chen Ergebnis, dass der Anteil der zahnlo-sen Menschen in der Bevölkerungsgruppe zwischen 65 und 74 Jahren mehr als 22 Prozent beträgt und das dem älteren Men-schen durchschnittlich 14,2 Zähne fehlen.Wie kann diesen oft verzweifelten Men-schen geholfen werden? Die Georgsma-rienhütter Zahnärzte Wolfgang Jordan und Dr. Frank Fillies empfehlen für diese

schweren Fälle Sofortimplantate. Dabei werden den Patienten neben den Implan-taten binnen weniger Stunden auch gleich neue feste Zähne in den Kiefer gesetzt, die sofort nach der Behandlung belastet werden können. Dieses Verfahren wird für den Unterkiefer „All-on-4-Konzept“ und für den Oberkiefer „All-on-6-Kon-zept“ genannt, weil jeweils vier oder eben sechs Implantate fest im Kiefer eingefügt

werden, um den Zahnersatz zu fixieren. „Menschen, denen wir mit diesen Sofor-timplantaten helfen, gehören zu unseren zufriedensten Patienten“, spricht Wolf-gang Jordan aus jahrelanger Erfahrung. Denn der dauerhafte und fest verankerte Zahnersatz macht wieder ein normales Leben mit Sprechen, Abbeißen, Kauen und eben Lachen möglich und beschert den Patienten echte Lebensqualität.

„Viele Patienten haben schon eine langen Leidensweg mit vielen quasi scheibchen-weisen Behandlungsschritten hinter sich“, so Wolfgang Jordan weiter: „Und wenn wir uns dann gemeinsam mit dem Patienten für die Sofortimplantate und direkt da-nach aufgesetzte neue feste Zähne als Lö-sung entschieden haben, gibt es eben nur noch eine einzige Behandlung und dann

hat der Patient endlich Ruhe, da die Implantate und Zähne jahrzehntelang halten.“

Auch für schwierige Fälle, in denen bei-spielsweise durch auf der Mundschleim-haut getragenen Zahnersatz bereits Kno-chen im Übermaß abgebaut worden sind, haben Wolfgang Jordan und Dr. Frank Fillies in ihrer Gemeinschaftspraxis in Kloster Oesede eine Lösung parat: die so genannte Zygoma-Operationsmethode. Bei diesem Verfahren werden sehr lan-

ge Implantate im Jochbein verankert, so Jordan: „Die Zygoma-Methode ist eine interessante Alternative für Patienten mit einer schlechten Knochensubstanz.“ Mit Blick auf die erforderliche Qualität der Implantate verweist Dr. Frank Fillies auf das hauseigene Dentallabor: „Hier stel-len unser Zahntechnikermeister und sein Team den Zahnersatz auf dem Niveau her, auf dem wir uns das vorstellen – so kön-nen wir höchste Qualität ebenso garantie-ren wie Termintreue.“

Für die festen Zähne an einem Tag sind unterschiedliche Behandlungsmethoden möglich: So gibt es bei den Georgsmari-enhütter Zahnexperten neuerdings auch die kostengünstigere Variante, bei der die Verstärkung für die festen Zähne im Mund punktgenau zusammengeschweißt wird. Nach wie vor kommen natürlich auch Kera-mik- oder Titanversorgungen zum Einsatz.

Ein Beratungsgespräch bei Wolfgang Jor-dan und Dr. Frank Fillies und anschließend eine einzige Behandlung mit dem Einsatz eines Sofortimplantats samt neuer fester Zähne kann somit für viele Patienten das erfolgreiche Ende eines mitunter langen Leidensweges markieren. Und dann muss endlich kein Tag mehr ohne Lächeln ge-lebt werden, was doch auch ganz im Sinne von Charlie Chaplin ist…

Zahnärzte aus Georgsmarienhütte haben Lösungen auch für schwierigste Fälle

Lebensqualität gesteigert

ANZeIGe

Feste Zähne an nur einem Tag

Zahnmedizinisches ZentrumWolfgang JordanDr. Frank Fillies Dr. christine FilliesDominik breuerNicole Lucekaroline müller

Zur Waldbühne 349124 Georgsmarienhüttetelefon: 05401/87060www.jordan-fillies.de

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Lexikon der Medizin

Aktinische Keratose Die aktinische Keratose (auch solare Keratose genannt) ist eine Hautverhornung, die entsteht, wenn sich bestimmte Haut-zellen – die Keratinozyten – aufgrund wiederholter, intensi-ver UV-Strahlung krankhaft verändern und vermehren.Früher trat die aktinische Keratose vorwiegend im höheren Le-bensalter (ab 50 Jahren) auf, weshalb man sie auch als senile Ke-ratose bezeichnet. Mittlerweile sind jedoch zunehmend jüngere Menschen ab dem 30. Lebensjahr von diesen Hautveränderungen betroffen. Als verantwortlich hierfür gelten veränderte Freizeitge-wohnheiten wie häufiges Sonnenbaden und Besuche in Solarien.Die gilt als Krebsvorstufe (Präkanzerose) beziehungsweise sogar als Frühstadium (Carcinoma in situ) einer bestimmten Form von hellem Hautkrebs – dem Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom: Jede zehnte aktinische Keratose geht in ein Spinaliom über.

gutes Leben | Wissen

Impressum

Gutes LebenDas Gesundheitsmagazin für die Region Osnabrück

Herausgeber: Klinikum Osnabrück

Am Finkenhügel49076 Osnabrück

Geschäftsführer Drs. Frans BlokKoordination: Silvia Kerst

Redaktion/Layout/Anzeigen:Hasheider Preising Media GmbH

Hasetorwall 1949076 Osnabrück

Tel.: 0541 66 88 0 22Fax: 0541 66 88 0 20

Email: [email protected]

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Hameln

Fotos: www.shutterstock.com (30)Klinikum Osnabrück (3)

Wikipedia (1)

Who is Who

Maximilian Oskar Bircher-BennerArzt, naturheilkundler

Geb. 22. August 1867 in Aarau (Schweiz) † 24. Januar 1939 in Zürich (Schweiz)

Lange vor der entdeckung der bedeutung der Vitamine und ballaststoffe für die menschliche Gesundheit erzielte maxi-milian Oskar bircher-benner durch seine ernährungstherapie in Verbindung mit der von ihm entwickelten heilnahrung auf Rohkostbasis beachtliche erfolge – denn der mensch ist seinerMeinungnachvonNatur aus ein Frucht- undPflan-zenesser. Nach bircher-benners theorie enthält vor allem die unbearbeitete pflanzliche Rohkost biologischwirksameLichtquanten, mit deren Freisetzung Lebenskraft gewonnen werde. „Bircher-Müsli“ – eine Mischung aus Haferflocken,Äpfeln, Nüssen, Zitronensaft und kondensmilch – und die vegetarische schonkost „bircher-benner-Diät“ erfreuen sich seither uneingeschränkter beliebtheit.

Meilensteine der Medizingeschichte

Die Erfindung von Hansaplast

Im 19. Jahrhundert waren offene Wunden umständlich zu versor-gen. Um sie abzudecken, mussten Ärzte die Haut mit einem flüs-sigen Klebstoff bestreichen. Dann drückten sie eine Wundauflage auf. Das Klebeharz löste jedoch häufig allergische Reaktionen aus. 1901 erfand der Hamburger Apotheker Oscar Troplowitz (1863 bis 1918) eine einfachere Lösung, um Mullbinden zu fixieren: den selbstklebenden Fixierverband „Leukoplast“. 1921 entwickelte das Unternehmen Beiersdorf daraus das Heftpflaster „Hansaplast“.

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Gutes Leben | 3 I 201428

SommerferienSommer, Sonne, Strand und viel Meer: Das können Sie mit der ganzen Familie auf einem tollen StreifZug erleben. Ob ein Tagesausfl ug auf die Nordseeinseln oder ein Besuch der Seehundstation in Norddeich, begleiten Sie uns in den Ferien zu den schönsten Zielen im Norden!

29,90 €

STREIFZÜGE KalenderAugust

Fr 01.08. LangeoogSa 02.08. Norderney

HelgolandHamburg

So 03.08. LangeoogBorkumSchloss Corvey

Mo 04.08. HelgolandDi 05.08. LangeoogMi 06.08. WangeroogeDo 07.08. Spiekeroog Fr 08.08. Baltrum

JuistSa 09.08. Baltrum

Borkum HelgolandLangeoog

So 10.08. Langeoog Mo 11.08. HelgolandDi 12.08. SpiekeroogMi 13.08. Spiekeroog

BaltrumDo 14.08. LangeoogFr 15.08. LangeoogSa 16.08. Norderney

HelgolandLangeoogTexel

So 17.08. LangeoogMo 18.08. HelgolandDi 19.08. SeehundstationMi 20.08. WangeroogeDo 21.08. BaltrumFr 22.08. Baltrum

JuistSa 23.08. Baltrum

HelgolandNorderney

So 24.08. JadeWeserPortBorkumScheveningen-Segeln

Mo 25.08. HelgolandDi 26.08. LangeoogMi 27.08. MarinemuseumDo 28.08. HelgolandFr 29.08. LangeoogSa 30.08. Langeoog

AmelandSo 31.08. Helgoland

Borkum

September

Mo 01.09. HelgolandDi 02.09. LangeoogMi 03.09. LangeoogDo 04.09. HelgolandFr 05.09. Baltrum Sa 06.09. Helgoland

SeehundstationBaltrumPapenburg LGS

So 07.09. Wangerooge

LangeoogWHV-Emden

Mo 08.09. HelgolandDi 09.09. LangeoogInsel - Events

WDR 4 Schlagerexpress, + Dorffest, Kleinbahn: Tag der offenen Tür, Summertime, Drachenfestival, Überführungsfahrt MS Helgoland Exkursion, Zusammenarbeit mit

Museum am Schölerberg

www.streifzuege-nordwestbahn.deStreifZug-Telefon 0541 600 22 33

ein Tagesausfl ug auf die Nordseeinseln oder ein Besuch der Seehundstation in Norddeich, begleiten Sie uns in den Ferien

STREIFZÜGE

Ferientag ab