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GRAPHIC DESIGN MAGAZINE imag AUSGABE 1/2011 | WERBE DESIGN AKADEMIE INNSBRUCK

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Page 1: GRAPHIC DESIGN MAGAZINE - wda-innsbruck.at · Illustration & Karikatur Wissenswertes über den neuen Boom in der Grafik Bleistift vs. Zeichentablett ... Die bunte Welt des Graffiti

GRAPHIC DESIGN MAGAZINEimag

AUSGABE 1/2011 | WERBE DESIGN AKADEMIE INNSBRUCK

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HERZ HANDDas sind wir

Die kreativen Köpfe der WDA Innsbruck

Partnerbranding

Einblicke in die Arbeit der Studenten

Illustration & Karikatur

Wissenswertes über den neuen Boom in der Grafik

Bleistift vs. Zeichentablett

Zwei Konkurrenten im Vergleich

Mit Hand und Fuß

Durch Handarbeit die Welt ein biss-chen schöner machen

Adobe Systems Inc.

Geschichte und Dokumentation des Software-Riesen

Farben und ihre Wirkung

Das Wichtigste aus der Welt der Farben

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AUGEGraffiti? Graffiti!

Die bunte Welt des Graffiti

Banksy - Ein unbekannter Star

Einiges über den bekanntesten Street-Artist der Welt

Fotostrecke der Studenten

Zwei lehrreiche Tage mit

Fotograf Patrick Saringer

Erleben, erzählen, berühren

Hintergründe und Beispiele zur weltweit größten Ausstellung für Pressefotografie - des World Press Photo Award

World‘s big design fairs

12 interessante Messen für

Grafik & Design

Logo Redesign

Im Laufe der Jahre verändern

Firmen ihr Aussehen

Interview ACC

Einblicke in die größte Agentur Westöstrreichs

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KOPF

EDITORIAL

IMPRESSUM

Just 4 Info

Details, die für angehenden

Studenten der WDA interessant sein könnten

Wie backe ich einen Grafikdesigner?

Rätsel

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imag? image!Was Konsumenten über eine Marke denken, entscheidet das Image. Ein wesentlicher Anteil an der Imagepflege haben Mitarbeiter- und Kundenmagazine. Immer mehr Unternehmen ziehen sich aus der klassischen Werbung zurück und investieren in „informationsgetragene Kommunikation“. Der Grund: weniger Streuverlust und hohe Glaubwürdigkeit! Das zeigt sich auch in Zahlen: In Deutschland liegt der Jahresumsatz dieser Branche bei fünf Milliarden Euro. Die Zahlen lassen sich in verkleinertem Maß-stab auf Österreich übertragen.imag? imagination! Von der Qualität der Sprache und Gestaltung wird auf die Qualität des Inhalts geschlossen. Je mehr Wert auf gute Inhalte und grafische Umsetzung von Information gelegt wird, desto glaubwürdiger ist das Medium. Ein angehender Grafikdesigner muss also ein Printmedium optimal gestalten und designen können! imag? interessantes magazin! Das Magazin, das Sie in Händen halten, ist das Ergebnis der „Zeitungswerkstatt“ der WDA Innsbruck. Zum dritten Mal gestalteten Grafikdesign-Studenten des zweiten Semesters ein Magazin, das sowohl nach gestalterischen als auch inhaltlichen Gesichtspunkten ihr Können unter Beweis stellt. Ein besonderer Dank gilt den Inserenten und der Druckerei Alpina, ohne die das Projekt nicht hätte realisiert werden können

Katharina ReitanDozentin

„Zeitungswerkstatt“

http://katharinaschreibt.

blogspot.com

Herausgeber: Werbe Design Akademie Innsbruck (WDA)

Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck

www.wda-innsbruck.at

Konzept / Idee / Gestaltung / Layout / Grafik / Redaktion:

Studentinnen und Studenten der WDA,

Grafikdesign, 2. Semester

Chefredaktion: René Raggl

Artdirektion: Johannes Schlegel

Chef vom Dienst: Barbara Lackner

Für den Inhalt verantwortlich / Lektorat / Anzeigen:

Katharina Reitan

Druck: Alpina Innsbruck

INHALTSVERZEICHNIS

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Wir kämpfen für gute Ideen.

Steve Graham, Art Director

Du Auch? [email protected]

ACC-11-2230 Inserat WDA Magazin ACC.indd 1 21.06.11 09:28

design byDenise Stöckl

Förderungen für die WDA-Innsbruck:Bildungsgeld des Landes Tirol Voraussetzung: Beschäftigungsverhältnis von mindestens 6 Monaten, Wohnsitz in Tirol

Leistungen: 35% der Kurskosten (max. 700 €) Ausbildungsbeihilfe Voraussetzung: Beschäftigungsverhältnis von mindestens 6 Monaten, Haushaltseinkommen darf die Richtlinie

der festgelegten Obergrenze nicht überschreiten (3 Pers. 2.500 €)

Leistungen: 30% des Einkommensverlustes (max. 300 €/ Monat)

Bildungskarrenz Voraussetzung: Beschäftigungsverhältnis von mindestens 6 Monaten, Erfüllung der Anwartschaft auf Arbeitslosengeld

Leistungen: (min. 14,53 € tägl.)FamilienbeihilfeVoraussetzung: bestehendes FamilienverhältnisLeistungen: 152,70 € pro Monat

Allgemeine Kosten für die WDA-Innsbruck:Erstes Jahr 7300 €Zweites Jahr 5900 €Gesamt 13.200 €Eventuelle Extrakosten:Parkgebühr Hafen: 35 € pro MonatMaterialkosten: 150 - 200 €Grafiktablett: 300 € (bei Bedarf)

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Anfangs nehme man eine grosse Schüssel und gebe viel gemütliche Arbeitsatmosphäre hinein.

Danach 6 Jungs, 10 Mädchen und 16 Mac BookPro hinzufügen und zu einem eingespielten Teig verrühren.

Mit einem Esslöffel Wahnsinn abschmecken.

Anschliessend ein Semester ziehen lassen und nach und nach mit 500g Kreativität vermengen.

Sobald der Teig aufgegangen ist, eine satte Portion gut abgeschmeckte Trainerin unterheben und 280g fein gehackte Ideen einbringen.

Die fertige Masse auf ein Backblech in 6 Teams portionieren und mit 1/8 l Teamgeist bestreichen.

Bei 35° ein Semester lang in den WDA Backofen geben.

Das Grafik Magazin mit viel gesammelter Erfahrung anrichten.

Verfeinerungstipp: 1 Prise Kurt Herran vor dem Servieren darüber streuen.

6 Jungs10 Mädchen1 Trainerin16 Mac BookProgemütliche Arbeitsatmosphäre500g Kreativität1 EL Wahnsinn280g fein gehackte Ideen1/8 l Teamgeist

design by Tanja Stolze Marie Steixner

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Anfangs nehme man eine grosse Schüssel und gebe viel gemütliche Arbeitsatmosphäre hinein.

Danach 6 Jungs, 10 Mädchen und 16 Mac BookPro hinzufügen und zu einem eingespielten Teig verrühren.

Mit einem Esslöffel Wahnsinn abschmecken.

Anschliessend ein Semester ziehen lassen und nach und nach mit 500g Kreativität vermengen.

Sobald der Teig aufgegangen ist, eine satte Portion gut abgeschmeckte Trainerin unterheben und 280g fein gehackte Ideen einbringen.

Die fertige Masse auf ein Backblech in 6 Teams portionieren und mit 1/8 l Teamgeist bestreichen.

Bei 35° ein Semester lang in den WDA Backofen geben.

Das Grafik Magazin mit viel gesammelter Erfahrung anrichten.

Verfeinerungstipp: 1 Prise Kurt Herran vor dem Servieren darüber streuen.

6 Jungs10 Mädchen1 Trainerin16 Mac BookProgemütliche Arbeitsatmosphäre500g Kreativität1 EL Wahnsinn280g fein gehackte Ideen1/8 l Teamgeist

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design by Marie Steixner

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IMAG | HERZPARTNER BRANDING

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1: René Raggl Brillen

Denise Stöckl Brillenmarke

2: natch

Katharina Pitschmann

Mützen

3: Infopoint

Johannes Schlegel

Jugendberatungszentrum

4: blue bird

Isabella Kröll

Sleeperbags

5: My Time

Marion Fresacher

Uhren und Verpackungen

6: maui

Ramona Köhle

Strumpfhosen

7: chicas Jeans

Barbara Lackner

Jeansmarke

Abgrenzung vom Wettbewerb deutlich zu machen. >> Menschen haben Namen; So auch Marken. Menschen gehören Familien an; So auch Marken. Menschen projezieren einen gewissen Stil oder ein Image und haben einzigartige Persönlichkeiten. So auch Marken. Heute sind Marken Kultobjekte, oder sie sind nichts. <<Eine Marke repräsentiert ein Versprechen, sie differenziert, sie wird wahrgenommen, man identifiziert sich mit ihr, sie hat eine Per-sönlichkeit und sie bildet eine Identität. Die Marke ist das letzte Bindeglied zwischen dem Hersteller und dem Verbraucher in einem - mittlerweile - anonymisierten Markt. Hier die gelungenen Ergebnisse dieses interessanten Studenten - Projektes.

Die Studenten konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Einzige Vorgabe war es, sich ein Produkt zu überlegen, welches zu den Eigenschaften des Partners passt.

„... stellen Sie sich ihren Partner als Produkt vor. Entwickeln Sie eine Brand (Marke). Ge-ben Sie dem Produkt ein individuelles Image, einen Namen und ein Logo.“

Ein Auswertungsbogen über die verschie-densten Eigenschaften des Partners, diente als Hilfe bei der Suche nach dem passenden Produkt. Das Produkt sollte mittels einer Ein-führungskampagne mit relevanten Werbe-mitteln eingeführt werden, um eine optimale Markenpositionierung sicher- zustellen. Ziel war es Individualität in

Kreative Köpfe am Werk. Michael Haas stellte seinen Studenten im Fach „Projektkurs: Erscheinungsbilder - Selbstbild - Fremdbild“, eine herausfordernde Aufgabe ...

Partner

Die hier abgebildeten Bilder wurden ausschließlich für studentische Zwecke verwendet.

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written by Barbara Lackner

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Denise Stöckl GmbH Persal 227 6292 Finkenberg

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8: carrera

Michael Pirschl Rasierer

9: La Stolze Vita

Marie Steixner

Schuhmarke

10: Cherry Mary

Tanja Stolze

Kirschliköre

11: dsc.

René Raggl

Denise Stöckl Caps

12: Cocoon.

Florian Dariz

Buchhandlung

13: vino camaro

Christian Craik

Weingut

14: lauschentauschen.com

Carmen Eisath

Internetcommunity

15: Kay

Armin Ribis

Kickboards

16: leonardi

Nadia Eisenkeil

Schuhmarke

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IMAG | HERZILLUSTRATION & KARIKATUR

Gefährlich ehrlich

Vom Pionier ...Die Blüte der Karikatur war in Frankreich im 19. Jahrhundert. Einer der bedeutensten Ka-rikaturisten jener Zeit war Honorè Daumier. Der Franzose modellierte zuerst Portraits von bekannten Zeitgenossen, Politikern oder Journalisten, um sie später abzuzeichnen. Im Jahre 1832 wurde ihm seine Kunst jedoch zum Verhängnis. Er stellte nämlich Louis Philippe, den damaligen König Frankreichs , als uner-sättlichen Fresser und Säufer dar. Daraufhin musste er ein halbes Jahr im Gefängnis absitzen.

„Zeichnen ist die Kunst, Striche spazieren zu führen“, sagte einst Paul Klee. Im Bereich der Karikatur sind Zeichnungen mehr als harmlose Spaziergänge im Grünen. Es sind ehrliche Waffen, die Menschen, Länder und Ereignisse mit spitzer Mine darstellen.

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... zum Gejagten.Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard zeichnete 2005 den Propheten Mohammed mit einer Bombe als Turban und löste damit eine internationale politische Diskussion und viele Demonstrationen aus. Der Grund dafür war, dass sich viele muslimisch-Gläubige beleidigt fühlten. Westergaard verwies auf die Meinungsfreiheit im Westen und entschul-digte sich nicht für seine Art der Darstellung. Auf den Künstler wurde ein Kopfgeld ausge-setzt, er lebt unter ständigem Polizeischutz, zieht ständig um. Für sein unbeugsames Eintreten für die Meinungsfreiheit wurde er mehrfach ausgezeichnet.

EmpfehlungIm Mai 2011 fand die 6. Illustrative, das größte Festival für zeitgenös-sische Illustration und Grafik, erneut in Berlin statt. Die Illustrative wurde 2006 in Berlin gegründet, fand u.a. in Paris und Zürich statt und deckt folgende Bereiche ab: Graphic Fashion, Digi-tal Illustrative Visuals und Illustrative Objects. Jedes Jahr werden über 400 Arbeiten gezeigt. Unter anderem gab es Arbeiten von Lorenzo Petrantoni zu sehen, der als AD sonst für die Printkampagnen von Nike verantwortlich ist sowie Sujets von Art-stübli aus der Schweiz.

Weblinks Karikatur:

karikaturmuseum.at caricatura-museum.de illustrative.de

Weblinks Illustration:

artstuebli.ch illustrative.de austrianillustration.com pdf-mags.com/illustration behance.net keepdesigning.com vecteezy.com

Karikaturen

Die dargestellten Illustrationen und Karikaturen stellen Vortra-gende der WDA dar.

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written & illus by Carmen Eisath

StiftgurusIllustrationen erleben in den gedruckten Medien und in der Werbung einen neuen Hype. In der Kreativwirtschaft spricht man schon lange von einer Konkurrenz zur Werbefotografie.

Unsagbares vermitteln Illustrationen vermitteln Einzigartigkeit und Lebendigkeit. Sie sind die Revolte gegen den Foto-Mainstream, in dem retuschierte und durchgestylte Lebenswelten überragen. Im wortwörtlichen Sinn bedeutet Illustration „erleuchten, erklären, preisen“. In erster Linie werden nichttextliche Infor-mationen visualisiert und sollen für sich sprechen. Es werden aber auch Sachverhalte veranschaulicht und verständlich gemacht. Eine Illustration soll den Menschen grund-sätzlich berühren, ansprechen und ihm etwas vermitteln. In den 1970ern und 1980ern erreichte die Illustration im Grafikdesign ihren Höhepunkt. Das Berufsbild des Illustrators war sehr angesehen. Es gab eine Menge an Freiberufli-chen aber auch festangestellten Illustratoren in Designstudios. Werbungen und Plakate dieser Zeit sind Zeugen der Beliebtheit dieser Gestaltungsform.

Diverse Einsatzbereiche Es gibt unzählige Einsatzbereiche der Illust-ration. Man unterscheidet zwischen wissen-schaftlicher Illustration, Bilderbuchillustrati-on, Kinderbuchillustration, Illustration in der Kunstgeschichte und gewerblicher Illustra-tion. Letztere nahm in den letzten 50 Jahren eindeutig zu. Vor allem in der Werbung und im Verpackungsdesign setzt man auf Illustra-tionen, da diese Gestaltungsart viele Vorteile mitbringt: Man zeigt etwas auf, was schnell zu erfassen ist. Die Illustration kann erklären, verzieren, aber vor allem hat sie die Aufgabe Unsagbares zu vermitteln. Man spricht dabei von „Moods“ (Stimmungen).

Falls eine textliche Information nicht aus-reicht, um eine emotionale Stimmung zu verbreiten, benutzt man Illustrationen. So kann man zum Beispiel eine „nostalgische“, „moderne“ oder „aggressive“ Stimmung ein-fangen und dem Produkt bzw. der Dienstleis-tung eine besondere Note geben. Nicht zu vergessen ist der Einsatzbereich der Illustration bei Präsentationen von Kampagnen, um das Problem der anfallenden Kosten von Fotos zu beheben. Dabei gehen diese Illustrationen nicht an die Öffentlichkeit und werden im Fachjargon „Below the Line“ - Illustrationen genannt.

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01: Mathias Egle

02: John Walton

03: Kurt Herran

04: Clemens Dalmonego

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Bleistift vs. Zeichentablett

IMAG | HANDBLEISTIFT VS. ZEICHENTABLETT

1658 wurden in England Graphitgruben entdeckt. Dieses Material wurde zu kleinen Stäben zersägt und in Holz gefasst. Jedoch war dieser Bleistift auf Grund der schwierigen Herstellung eine teure Angelegenheit, die sich nur die wenigsten leisten konnten.Abhilfe sollte erst Josef Hardtmuth schaffen. Neben seiner Tätigkeit als Architekt und Ofensetzer gründete er eine Steingutma-nufaktur für kostengünstiges Porzellan. Die Vertrautheit mit Ton und seinem dauernden Ärgernis über das schlechte „Schreibzeug“, brachte ihn auf eine große Idee. Er vermischte Graphitstaub mit Ton, formte es zu Minen und brannte diese. Danach tauchte er die Minen in ein Wachsbad, damit der Abrieb am Blatt heften bleibt. Dies war der große Moment, als Hardtmuth 1790 die keramische Mine erfand. Durch Zugabe verschiedener Mengen an Ton konnte ab sofort auch der Härtegrad der Bleistifte bestimmt werden. Hauptsächlich wird der Bleistift für Zeichnungen, technische oder künstlerische Skizzen, zum Stenografieren oder für Noti-

Der BleistiftIm 15. Jahrhundert wurde in Italien eine Minen-Mischung aus Blei und Zinn hergestellt. Dieses erste Entwicklungsstadium des heutigen Blei-stifts fand weite Verbreitung und gab dem heutigen Bleistift seinen Namen .

zen verwendet. Seine Vorteile liegen in der einfachen Handhabung, der Möglichkeit, auch mit der Spitze nach oben zu schreiben, einer vergleichsweise hohen Lichtechtheit, der relativen Wischfestigkeit sowie in der Möglichkeit, das Gezeichnete mit einem Radiergummi wieder zu entfernen.

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Bleistift vs. Zeichentablett

written by: Nadia Eisenkeil Isabella Kröll Katharina Pitschmann

Zum Schreiben wird ein gewöhnlicher Blei-stift verwendet, an dessen Spitze im rechten Winkel zwei Schnüre befestigt sind. Diese sind mit einem Apparat verbunden, der so die genauen Bewegungen des Bleistifts erfassen und in elektrische Daten umwandelt. 1957 wird der „Styalator“ patentiert, der als das erste digitale Tablett gilt. Das Unternehmen Koala bringt mit seinem KoalaPad eines der ersten Heimtabletts auf den Markt. Seit den 80er Jahren beginnen immer mehr Firmen Funktionen für Handschriftenerkennung zu entwickeln. Der Hersteller Wacom präsentier-te 1984 bereits ein Jahr nach seiner Gründung den ersten kabellosen Stift für ein Grafiktab-lett. Damit profiliert sich die Firma schnell in diesem Bereich und positioniert sich damit schnell als Marktführer. Die Technik, die hinter diesem vor allem im grafischen Bereich sehr nützlichen Gerät ist schnell erklärt: die Spule, die im Stift einge-baut ist, erzeugt ein elektromagnetisches Feld. Die Stiftposition wird durch eine, im Tablett eingebaute Leiterschleife bestimmt, die die

Das ZeichentablettKaum zu glauben, dass die Geschichte des Grafiktabletts bereits im 19. Jahrhundert beginnt. Der US-amerikanischer Erfinder Elisha Gray baut damals mit seinem „Teleautograph“ das erste elektronische Handschriftenerkennungsgerät.

induzierte Signalstärke misst. Auch der Stift-druck und das Betätigen der Taste am Stift wird in digitale Information umgewandelt und mit den Positionsdaten an den Rechner weitergeleitet. Die neuesten Grafiktabletts besitzen bereits die Funktion, neben dem speziellen Stift auch druckintensiv für andere Objekte zu sein, dadurch ist es auch möglich mit beispielswei-se der Hand zu arbeiten. Diese Funktion hat die neueste Version von Bamboo, das Bamboo Pen&Touch Special Edition.

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Bücher zum Thema!

3 D - Grafische Räume

Ein spannendes, moder-nes Buch, das den Trend zur „neuen Handarbeit“ ausführlich mit Illustrati-onen und Bildern erklärt.

Autoren: Gerrit Terstiege-Verlag: Birkhäuser

ISBN: 978-3-7643-8770-9

Seiten: 208

Preis: 39,90 EUR

Abc3D

Das Ganze Alphabet enfaltet sich aus diesem Buch. Tolle Sache!

Autorin: Marion Bataille

Verlag: Macmillan USA

ISBN:978-1-5964-3425-7

Seiten: 36

Preis: 12,95 EUR

1: Letterpress besticht durch hochwertige Verarbeitung. Deutlich sieht man, wie die Lettern in das weiche Papier gepresst wurden.

Als Grafiker arbeitet man tagtäglich mit dem Computer und man ist auch dankbar dafür, denn der Computer ist nicht mehr wegzudenken, digital lässt es sich leichter und vor allem schneller gestalten.

Es lässt sich aber ein Trend beobachten, welcher immer mehr Gestalter dazu bringt, ihre Arbeit analog, also ohne Computer zu verrichten.

So kann es durchaus vorkommen, dass wäh-rend alle anderen schon ihren Feierabend ge-nießen, irgendwo in der Stadt in irgendeiner kleinen, spärlich beleuchteten Kammer ein arbeitswütiger Grafiker, vielleicht sogar ein kleines Team, klebt und faltet und schneidet und stickt und bastelt was das Zeug hält, weil das Ganze noch abfotografiert oder gescannt und am immer näher rückenden Morgen um 10 Uhr in den Druck gehen sollte.

Manchmal allerdings...begegnet man Bildern oder Plakaten, welche die Anmutung haben, als hätte sie jemand in mühsamer Handarbeit zusammengebastelt, gestickt, geklebt und gefaltet. Das fertige Design ist dann in ein Magazinlayout einge-baut oder sogar ein komplettes Plakat daraus gebastelt. Oft stellt sich aber heraus, dass dies dann doch alles etwas einfacher produziert wurde, nämlich mit Photoshop, dem digi-talen Weltenbauer. Photoshop bietet eine unzählige Palette an Filtern und Effekten, mit welchen sich wundervolle Grafiken erstellen lassen, die den Anschein haben, als wären sie in Handarbeit entstanden und nicht am Computer.

Mit Hand und Fuß

IMAG | HANDHANDARBEIT

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written by: Florian Dariz

2: Die Gravurformen werden in Handarbeit gefertigt, jeder Kunde bekommt sein eigenes Set.

Handarbeit also. Wie die alten Meister. Altbacken? Altmodisch?

Keineswegs, denn was in Handarbeit gestaltet wurde bleibt den Menschen einfach länger im Gedächtnis, weil der Aufwand leichter zu verstehen ist.

Dies ist mitunter das wichtigste Argument für Handarbeit, denn leider ist es so, dass der Gestaltung kaum mehr Respekt entgegen gebracht wird, alles scheint selbstverständ-lich und es ist oftmals schwierig, den Wert der eigenen Arbeit zu vermitteln.Dies schafft man aber durch ungewöhnliche Materialien und Arbeitsabläufe.So gibt es zum Beispiel tolle Plakate, welche im Siebdruckverfahren bedruckt werden. Durch Beisetzung von Eisenspänen rostet das Plakat, sozusagen. Mit der Zeit gleicht kein Plakat dem anderen.Am Beispiel von Visitenkarten ist eine Abhe-bung von der Masse erwünschenswert, eine besonders schöne Visitenkarte nimmt man einfach öfters in die Hand. Hier ist es nützlich, wenn man die Visiten-karten im Letterpress Verfahren herstellt. Bei Letterpress werden die Buchstaben in ein extra weiches Papier gepresst, sodass eine Vertiefung im Papier entsteht und man die Buchstaben und Muster fühlen kann, wie es zum Beispiel bei Papiermeister in Hamburg gemacht wird. Durch Letterpress ergibt sich eine wunderbare Haptik, sodass man das Pro-dukt fast nicht mehr aus den Händen legen möchte. Haptik umschreibt die Begreifbarkeit eines Produktes. Das was der Kunde am Ende nicht nur sehen kann, sondern auch fühlen, merkt er sich einfach leichter. Handarbeit im Grafikdesign bedeutet nicht dass jeder seinen Computer auf den Müll schmeissen sollte, keineswegs - aber vielleicht ergibt sich bald die Möglichkeit, zum Beispiel die nächsten Visitenkarten in Letterpress zu drucken? Also ran an die Presse und ab die Post!Zusammenfassend gesagt ist Handwerkli-ches Design einfach eine weitere Möglichkeit, etwas zu kommunizieren. Und die Welt ein bisschen schöner zu machen.

Leg mal Hand an! Auch wir an der WDA konnten in diese Welt hineinschnuppern, während eines Projektes im Fach Gestalterische Grundlagen mit Trainerin Martina Grieszer. Martina kam mit einem Buch in die WDA aus dem sich das ganze Alphabet entfaltete, jede Seite ein neuer, haptisch begreiflicher Buchstabe.Das Konzept stand schnell fest, die Briefings wurden tausendfach ver-teilt und der Auftrag lautete: Macht ein analoges Filmplakat zu einem Film eurer Wahl, nehmt was ihr finden könnt, die einzige Bedingung war, im Rahmen eines Bananenkartons zu bleiben.Den Computer durften wir dieses mal getrost ausgeschalten lassen. Wir brauchten ihn eigentlich nur zur Bearbeitung der Fotos unserer Werke.

4: Schuh des Manitu Plakat (Marion, Carmen, Katharina, Babsi).

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5: Batman: The Dark Knight Plakat (René, Armin).

Papiermeister...

ist ein Unternehmen aus Hamburg, welches sich auf die Herstellung von hochwertigen Produkten im Bereich Letterpress und Engraving speziali-siert hat.

Visitenkarten , Briefpapie-re und sogar Notizbücher in verschiedenen Ausfüh-rungen sind zu bestellen, Individualität wird hier groß geschrieben.

www.papiermeister.com

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3: Hochwertige Papiere geben den Pdorukt die besondere Note.

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Bilder 1, 2 und 3: Holger Störmann, © PAPIERMEISTER.COM

Über obigen QR-Code findest du ein tolles Video zum Thema Letterpress.

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Hilfreiche Web-Links:

www.adobe.de

www.adobetutorialz.com

www.psdvault.com

vector.tutsplus.com

www.wasgestalten.de

1: Gebäude der Adobe Headquarters in Kalifornien Bild: Coolcaesar

Adobe Systems Inc. steht für ein US-amerikanisches Softwareunterneh-men, welches 1982 von John Warnock und Charles Geschke gegründet wurde.

immer wieder an ihre Grenzen gestoßen waren. Nach der Veröffentlichung von Adobe PostScript, Adobe Illustrator, Adobe InDesign und Adobe Photoshop ließen sich auf einmal Bilder und Grafiken von ausgezeichneter Qua-lität für Print-Publikationen und später auch für Video, Film und Web erstellen. Der Wende-punkt beim kreativen Arbeiten mit Compu-tern war eingetreten. Nun konnte die Design-Branche völlig neue Wege beschreiten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das In-ternet immer mehr zu einem Motor der Wirt-schaft. Adobe erkannte schnell und frühzeitig die Bedeutung dieses Mediums und handelte. Am 18. April 2005 kaufte Adobe Systems das Unternehmen Macromedia für 3,4 Milliarden

Der Name Adobe wurde von einem Fluss na-mens Adobe Creek abgeleitet, welcher hinter Warlocks Haus im kalifornischen Los Altos verlief. Derzeit beschäftigt der Softwareher-steller weltweit ca. 8.355 Personen und erreichte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 3,43 Milliarden US-Dollar. Seit der Gründung des Unternehmens konzentriert sich Adobe vor allem auf die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Programmen rund um die Druckvorstufe. Anfangs galt das Interesse von Chuck Geschke und John Warnock der Verwirklichung einer Lösung, mit der sich Texte und Grafiken vom Bildschirm originalgetreu auf Papier bringen ließen, ein Problem bei dem Kreativprofis

Adobe Systems Inc.

IMAG | HANDADOBE SYSTEMS INC.

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2: John Warnock, einer der Gründer von Adobe Systems Inc. Bild: ARS Electronica

US-Dollar und erweiterte somit seine Produktpalette mit Program-men wie Flash, Shockwave und Dreamweaver. Dadurch konnte Adobe auch den Anforderungen seiner Kunden, welche eine kostengünstige und zuverlässige Lösung zur Entwicklung ansprechender Websites verlangten, gerecht werden. Diesbezüglich wird das Softwareunternehmen auch von vielen kritisiert, da es insbesondere nach der Übernahme von Macromedia in vielen Bereichen eine Monopol Position einnimmt. In der Bildbearbei-tung mittels Photoshop, oder Illustration mit Illustrator. Der Vorgänger für Illustrative Publikationen war Freehand MX, welches noch angebo-ten, jedoch nicht mehr weiterentwickelt wird.

Mittlerweile werden über 75 Prozent aller Online-Videos mit Adobe Flash Technologie abgespielt. Somit ist Flash das führende Format für Videos im World Wide Web. Weltweit wurden bisher mehr als eine Milliarde mit Flash-Technologie ausgestattete Geräte ausgeliefert (Stand Januar 2009). Handys und Smartphones spielen heute wirt-schaftlich und im privaten Gebrauch ebenfalls eine wichtige Rolle. Daher werden Projekte oft für mobile Endgeräte entwickelt und erst danach auf die Desktop-Ebene übertragen. Dieser grundlegend neue Entwicklungsansatz ist sowohl für Desi-gner und Entwickler als auch für Unternehmen und Organisationen von entscheidender Bedeutung. Denn so können diese eine ständig wachsende Zahl von Kunden und Anwendern weltweit erreichen, die ihre Handys und Smartphones als PC verwenden. Auch Kreativprofis haben sich auf das neue „cross-mediale“ Publikum eingestellt. Mit den umfassenden Produkten und Technologien von Adobe sind sie bestens ausgerüstet, um Print- und digitale Medien gleichermaßen zu bedienen. Sozusagen können die Kreativprofis sich jetzt voll auf die gestalterische Umsetzung ihrer Ideen konzentrieren.

written by: Michael Pirschl

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Farbenlehre

EinführungDer bekannteste Literat seiner Zeit, Johann Wolfgang von Goethe, beschäftigte sich nicht nur mit dem Schreiben, sondern seine große Leidenschaft galt der Farbenlehre. Er machte Versuche mit Prismen und stellte einen Farb-kreis auf – wie Newton. Goethe bekämpfte zeitlebens Newtons Theorie. Seiner Ansicht nach entstanden die Farben im menschlichen Auge. Isaac Newtons Theorie war, dass das Spektrum vom Prisma durch die Teilung von weißem Licht entsteht. Newtons Ansicht der Farben setzte sich je-doch durch und er gilt auch heute noch als der Erfinder der Farbenlehre. Mit den Erkenntnissen Newtons setzten sich jedoch nicht nur Physiker und Psycho-logen auseinander. Vor allem die Werbung profitiert durch gezieltes Einsetzen von Farben und ihren Kombinationen. Schafft ein Unternehmen einen Wiedererkennungswert mit Hilfe ihrer Farben, so trägt dies zu einer leichteren Markteinführung bei. Diesen Wie-

dererkennungswert zu erreichen, ist aber die höchste Kür in der Werbewelt. Wo es in den späten Jahren des letzten Jahrhunderts noch einfacher war, eine bestimmte Einzelfarbe für seine Firma zu besetzten, wird es heutzutage fast unmöglich. Der Markt ist von Farben überfüllt und nur ein paar Firmen können gewisse Nuancen zugeordnet werden. Als eine der wenigen kann sich Telekom mit seinem Magenta dazu zählen. Doch diesen Stand haben sie sich hart erkämpft. In den Neunziger Jahren gelang es ihnen, ihre Hausfarbe von der DPMA (Deut-sche Patent und Markenamt) schützen zu lassen. Dieser Coup schütze sie aber nicht davor, seitdem zahlreichen Firmenklagen und Abmahnungen zu schicken. Aber gerade diese Tatsache zeugt im Grunde vom hohen Wert des Unternehmens und ihrer Hausfarbe.

Ist uns allen eine Begriff, wenn’s jedoch um Details geht, steigt man schnell mal aus. Aus diesem Grund hier eine kurze aber deutliche Erklärung:

Buchtipps:

Zur Farbenlehre

von Ingo Nussbaumer

Preis: EUR 38,00

Handbuch der Farbe:

Systematik, Ästhetik,

Praxis

von Hans Gekeler

Preis: EUR 25,50

Dumont Verlag

Farben: Symbolik

- Wirkung - Deutung

von Klausbernd Vollmar

MensSana Verlag

Preis: EUR 10,99

IMAG | HANDFARBENLEHRE

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CI FarbenDa das einheitliche Erscheinungsbild, also die Corporate Identity eine sehr wichtige Rolle spielt und zu einem erheblichen Teil zum Erfolg einer Marke beiträgt, möchten wir ein weniger näher auf das Thema, insbesondere auf die Farben der Weltkonzerne Google, Face-book und Milka eingehen.

Wie sollen die Kunden das Unternehmen wahrnehmen, was soll vermittelt werden? Das sind ganz elementare Fragen, die sich jeder Unternehmer stellen sollte. Das Erscheinungs-bild ist deshalb so wichtig, weil das Aussehen immer Vorrang hat. Es ist das erste, was wir wahrnehmen, wenn auch oft nur unbewusst...

Facebook Warum ist das Facebook Logo eigentlich blau? Der wohl bekanntes-ten Gründer eines sozialen Netzwerks, Marc Zuckerberg, ist farben-blind. Er hat eine Rot-Grün-Sehschwäche und die Farbe Blau nimmt er schlichtweg von allen Farben noch am deutlichsten wahr. Natürlich vermittelt die Farbe Blau auch Vertrauen und symbolisiert zugleich Verlässlichkeit. Ob Facebook heute über 550 Millionen Nutzer hätte, wenn das Logo und die Website feuerrot, neongrün oder schweinchen-rosa wären, wissen wir dennoch nicht und werden es warscheindlich nie erfahren.

Milka Die Marke Milka hat einen hohen Wiederkennungswert durch seine einzigartige Farbe Lila. Das Milka-Lila war laut Angaben der Firma Kraft 1995 die erste abstrakte Farbmarke, die europaweit im weitesten Sinne geschützt wurde. Am 07. Oktober 2004 wurde in einer Verhand-lung gegen die Verdener Keks- und Waffelfabrik Hans Freitag, in einem Grundsatzurteil entschieden, dass die Farbe Lila bei der Verpackung von Schokoladenwaren nur für Milka-Produkte verwendet werden darf. Das Milka-Lila war die erste abstrakte Farbmarke, die europaweit geschützt wurde.

Google Mit jeder Farbe assoziieren wir ein bestimmtes Gefühl, das mit Farbkombinationen verstärkt und spezialisiert wird. Google nutzt diese Phänomen um die Firmenphilosophie über das Logo dem Nutzer zu übermitteln. Bewusst werden helle und bunte Farben eingesetzt, um damit positive Gefühle für die Firma zu wecken. Auch die immer wieder wechselnden Doodles (die themenbasierten Logoverände-rungen) setzen auf diese Strategie. Ein Logo, das so viel Verspieltheit und kindlichen Charme vorweist, erlangt sehr leicht Sympathie und Anerkennung beim Betrachter

written by: Nadia Eisenkeil Isabella Kröll Katharina Pitschmann

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Die wichtigsten Fachbegriffe des Artikels auf einen Blick:

Style: Stil; Buchstaben werden im Graffiti-Jargon als Styles bezeichnet. Writing: Schreiben; ein Writer ist ein Graffiti-Sprüher Tag: Das Kürzel, bzw. Pseudo-nym eines Graffiti-Writers. Character: Figuratives Element; meist anthropomorphe Wesen Mural: Mauerbild; großformati-ges Wandbild Fame: Ruhm, ein wichtiger Motivator

HistoryStyle-Writing entwickelte sich Anfang der 70er Jahre in New York City. Erwähnenswert wäre hier Taki 183. Als Postbote hinterließ er überall in der Stadt sein Tag. 1971 erschien auf der Titelseite der New York Times ein Artikel über das Schaffen von Taki, was zur Folge hatte, dass in New York eine regelrechte Tagging-Welle losbrach. Durch die plötzliche Vielzahl an Tags, mussten die Akteure der Graffiti-Szene ihre Namen immer ausgefeilter und an ungewöhnlichen Stellen anbringen, um aus der Masse heraus stechen zu können. Die Buchstabenformen des Pseudonyms wurden immer weiter entwickelt, beispielsweise durch Characters ergänzt. Ganze Murals mit unterschiedlichsten Motiven und Formen wurden gestaltet. Diese Entwicklung ging so rasch voran, dass bis etwa Mitte der 70er Jahre alle fundamentalen

Gestaltungselemente, aus welchen sich auch heute noch ein klassisches Graffiti aufbaut, entwickelt waren. Die U-Bahn, als fahrendes Bild, erfreute sich bei den Writern großer Beliebtheit und war optimal geeignet um die Sprühbilder möglichst vielen Betrachtern zu-gänglich zu machen. Doch schon recht bald begannen die Behörden den Sprühern den Kampf anzusagen.

Das ständige Reinigen neuer Bilder und die polizeili-che Verfolgung der Writer dämmte ab Anfang der 80er Jahre die Graffiti-Kultur in New York stark ein.

Aber diese hatte bis dahin auch das mediale Interesse geweckt und so fand das Phänomen Graffiti seinen Ein-zug in ganz Amerika und vor allem auch in Europa, wo die Weiterwicklung der verschiedenen Ausprägungs-formen von Graffiti einen prächtigen Nährboden fand.

Der Begriff Graffiti ist ein sehr weitläufiger. Von Streetart über Klograffiti, bis hin zu digitalen Techniken gibt es eine Vielzahl verschiedener Ausprägungsformen dieser Subkultur. Doch es ist das Style-Writing, welches den allergrößten Teil aller präsenten Graffiti-Formen einnimmt und deshalb von der breiten Bevölkerung am stärksten mit dem Begriff Graffiti assoziiert wird.

written by: Johannes Schlegel

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IMAG | AUGEGRAFFITI? GRAFFITI!

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1: Fresh und Rok2; Line Kufstein 2008

2: Ein „H“ wir vorgezogen

State of the ArtDie Frage der Legalität spielt im Graffiti eine große Rolle. Da Regierungen jährlich immense Summen für die Beseitigung von Sprühbildern ausgeben, ruft dies den Versuch auf den Plan Graffiti bestmöglich einzudämmen. Die Folgen sind verschiedenste Vorbeugungsmaß-nahmen als auch eine hoch technisierte Verfolgung und Überwachung der Writer durch spezielle Anti-Graffiti-Einheiten. Seitens der Graffiti-Akteure erfor-dern diese Umstände ein immer kompromissloseres und dreisteres Vorgehen, um nicht erwischt zu werden. Längst haben die Medien die Attraktivität des Katz- und Maus-Spiels zwischen Polizei und Sprüher erkannt. Dies hat zur Folge, dass die Bevölkerung für Graffiti sensibili-siert wird. Der überwiegende Teil der Berichterstattung über Graffiti fällt sehr negativ aus. Dadurch sinkt die Toleranz für die Graffiti-Kultur im Allgemeinen.

Doch Graffiti beeinflusst.

In der neuen zweiten Hip-Hop-Welle Anfang bis Mitte der 90er Jahre, erlebte Hip-Hop und somit auch Graffiti, das visuelle Sprachrohr der Hip-Hop-Kultur, einen neuen Aufschwung. Diesen Umstand macht sich auch die Werbung zu Nutze. Viele Sprüher stre-ben es an, graffitirelevante Themen und Elemente des Style-Writings in kommerziellen, visuellen Kommuni-kationsformen umzusetzen. Dies macht sich vor allem dadurch bemerkbar, dass Graffiti-Sprüher plötzlich in Grafikdesign, Illustration, Webdesign, Videoproduktion und anderen verwandten Genres tätig werden. Mit dem Zeitalter der digitalen Gestaltungsformen hat sich Style-Writing somit zu einem großen Teil von der Arbeit mit der Sprühdose auf die Arbeit mit dem Computer verlagert. Hier wird die Philosophie der Writing-Kultur ins Graphische adaptiert und die Einflüsse von Graffiti sind in der Werbung kaum noch weg zu denken. Paradox eigentlich, denn durch die medial gepushten Vorurteile wird Graffiti in den Köpfen der meisten Bür-ger mit negativen Assoziationen verknüpft, als Schmie-rerei und Vandalismus abgetan und somit als Straftat angesehen. Wenn die Ästhetik von Style-Writing in Werbekampagnen adaptiert wird, ist Graffiti auf einmal salonfähig, modern und hip. Sprüher werden mit hohen Strafen konfrontiert, während ganze Straßenzüge, Bus-se, U-Bahnen oder Säulen voll mit Werbeanzeigen sind: denn die Werbung darf das, aber ein buntes Graffiti an einer grauen Hauswand scheint das Bild einer saube-ren, modernen Stadt zu stören.

MotivationDas Getting-Up beschreibt einen Aufstieg in der Hie-rarchie der Szene und hat einen möglichst positiven und weit reichenden Fame zum Ziel. Es geht darum, seine Tags und Sprühbilder an möglichst vielen Plätzen und vor allem an unmög-lich anmutenden Stellen anzubringen. Oft sind es die Adrenalinspitzen bei gewagten Unterfangen, welche manche Sprüher nachts immer wieder aus dem Haus locken. Quantität und Qualität sollen sich vereinen, das Gemachte sollte auch einen gewissen Qualitätsstan-dard aufweisen. Dies bedeutet bei meist widrigen Um-ständen schnell und sauber ein ansprechendes Bild zu malen. Zudem ist es wichtig einen individuellen Style zu entwickeln. Das Kreieren des persönlichen Styles soll dafür sorgen, dass man anhand diverser Gestaltungs-elemente und Bildkompositionen etwas Neues und Eigenes schafft, eine Art spezielles Markenzeichen.

Letztendlich kann auch das Bestreben des Men-schen, mittels diverser visueller Ausdrucksweisen sein eigenes Umfeld mit gestalten zu wollen, als ein wich-tiger Grundpfeiler und Motiv der Subkultur Graffiti angesehen werden.

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Links:

www.bigups.at Graffiti Crew Innsbruck

www.artcrimes.com Internationales Graffiti Portal

www.spraycity.at Graffiti Portal Österreich

www.meetingofstyles.com Meeting of Styles

www.graffitieuropa.org Institut für Graffitiforschung

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IMAG | AUGEBANKSY - EIN UNBEKANNTER STAR

BANKSY - EIN UNBEKANNTER STAREr ist der wohl bekannteste Street-Artist der Welt -und doch bleibt sein echter Name bis heute geheim.

Banksy kam vermutlich 1974 in Bristol zur Welt und wurde mit seinen Schablonengraffiti dort und in London bekannt. Inzwischen wurde er bereits in vielen weiteren Ländern, darunter auch Österreich, aktiv. In seinen Arbeiten nimmt er eine kritische Sichtweise auf politische und wirtschaftliche Themen ein und bedient sich dabei häufig bekannter Motive und Bilder, welche er verändert. Einige seiner Werke hing er sogar unerlaubterweise in Museen zwischen Gemälden auf. So fand sich z.B. auf einer anscheinenden Höhlenmale-rei ein Einkaufswagen wieder. Obwohl er weit über die Street-Art-Szene hinaus bekannt ist, ist Banksys wahrer Name bis heute ein Geheimnis. Es wird vermutet, dass er Rob, Robin oder Robert heißen könnte. Mit seinem Film „Exit Through the Gift Shop“ erschien 2010 eine spannende Doku über die Street-Art-Szene. Die Haupt-person Thierry Guetta gilt als von Banksy und anderen Street-Art-Künstlern erfundene Figur.

11: Graffiti in Los Angeles

2: Graffiti in Central-Bristol

written by: Christian Craik

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Über obigen QR-Code findest du ein Video zum Making Of von Banksys Ausstellung im Bristol Museum.

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Er ist der wohl bekannteste Street-Artist der Welt -und doch bleibt sein echter Name bis heute geheim.

IMAG | AUGEPHOTOSTRECKE DER STUDIERENDEN

PhotoWorkshop

2011 Im Zuge des zweiten Semesters bekamen die Studenten einen zweitägigen Einblick in die Welt der professionellen Fotografie. Am ersten Tag des Workshops gab Patrick Saringer, ein lokaler Fotograf aus Innsbruck, eine kleine Einführung in die Grund-kenntnisse und das essentielle Know-How in puncto Blenden, Belichtungszeiten und Objektiven. Nach einem aufschlussreichen Vormittag begaben sich die Studenten schlussendlich nach draußen, um das erlernte Wissen in die Tat umzusetzen. Am zweiten Tag ermöglichte Patrick den Studierenden mit professionellem Equipment, in seinem Studio zu arbeiten. Angefangen von Patrick‘s Ausrüstung bis hin zur persönlichen Visagistin durfte alles in Anspruch genommen werden. In der Vorberei-tung für das Magazin wurden verschiedene Smileys anhand von Glyphen (Schrift-zeichen) gestaltet. Diese sollten jeweils auf die Studenten hinaufprojeziert werden. Dazu kam die Idee der weissen Farbe und gab den Fotos etwas aufregendes und besonderes. Die Studenten des 2. Semesters möchten sich hiermit recht herzlich bei Patrick Saringer und seiner Visagistin Elke Griessmayr für ihr Engagement bedanken.

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written by: Tanja Stolze Armin Ribis

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IMAG | HERZBLEISTIFT VS. GRAFIKTABLEAU

WHITE SKINDie Glyphe ist die grafische Darstellung eines Schriftzeichens, zum Bei-spiel eines Buchstabens, eines Silbenzeichens, einer Ligatur oder eines Buchstabenteils. Die Glyphe bildet dabei eine in sich grafische Einheit.

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erlebenerzählen berühren

Die Welt in Bildern. Seit über 55 Jahren wählt und prämiert eine internationale Jury die besten und eindrucksvollsten Pressefotos des zurückliegenden Jahres. Im November 2010 führte die Studenten eine Exkursion im Fach Kunstgeschichte in den Congress Innsbruck um die rund 170 aussagekräftigen Arbeiten aus den ver-schiedensten gesellschaftspolitischen und sportlichen Ereignissen zu sehen. Die Ausstellung findet auch heuer wieder in Innsbruck statt.

World Press Photo Award.

Kategorien

Spot News

General News

People in the News

Sports Action

Sports Features

Contemporary Issues

Daily Life

Portraits

Arts and Entertainment

Nature

Quellen: worldpressphoto.org | tt.com | Wikipedia

„Die Ausstellung ist nicht nur von der fotografischen Seite her beeindruckend, sondern zeigt auch ein Stück Zeitgeschehen.“

Stefan Pleger | Veranstalter der Ausstellung in Innsbruck

diesem Zweck wird jedes Jahr die weltweit größte Wanderausstellung für Pressefotogra-fie veranstaltet, in der die prämierten Werke vor über zwei Millionen Besuchern gezeigt werden. Die Wahl zum Pressefoto des Jahres gilt als weltweit höchste Auszeichnung unter Fotografen. In jeder Kategorie gibt es je drei Preise für die besten Einzelbilder, sowie drei Preise für die besten Fotostories. Neben der Sammlung spielen auch spe-zielle Förderprogramme und Seminare für Fotografen und Fotoagenturen in Entwick-lungsländern eine bedeutende Rolle in der Arbeit der World Press Photo Foundation.

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Über 5800 Fotografen aus 125 Ländern reich-ten für den diesjährigen Wettbewerb bereits insgesamt mehr als 100.000 Fotos ein. Jedes Jahr werden die beeindruckendsten Bilder aus den Kategorien Politik, Daily News, Umwelt, Sport und Kultur etc. bewertet und preisgekrönt. Die Bilder beeinflussen das politische Geschehen sowie die öffentliche Meinung. Schirmherr der 1955 in den Niederlanden gegründeten Organisation ist zur Zeit Prinz Constantijn von Oranien-Nassau. Die World Press Photo Foundation arbeitet gemeinnützig und unabhängig. Ihre vorran-gige Aufgabe ist es, professionelle Pressefo-tografen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Zu

IMAG | AUGEWORLD PRESS PHOTO AWARD

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written by: Marion Fresacher

1. Juli - 11. Juli München15. Juli - 25. Juli Mannheim29. Juli - 9. AugustStuttgart9. Sept. - 9. Okt.

World Press Photo Award ̀ 10 Die Gewinner der wichtigsten Kategorien:

1: World Press Photo of the Year 2010 | Jodi Bieber, Süd-Afrika, Institute for Artist Management/Goodman Gallery für Time Magazine Bibi Aisha, 18, wurde von ihrem Mann Nase und Ohren abgeschnitten weil sie aus dessen Haus in Oruzgan, Afghanistan, geflohen war.

2: 1. Preis General News Single | Riccardo Venturi, Italien, Contrasto Der „Old Iron Market“ brennt, Port-au-Prince, Haiti, 18. Jänner

3: 1. Preis Sport Single | Mike Hutchings, South Africa, für Reuters Der Niederländer Demy de Zeeuw wurde von Uruguays Martin Cáceres während des Halbfinales der Fußball-Weltmeisterschaften ins Gesicht getreten, Kaptstadt, 6. Juli

4: 1. Preis Daily Life Stories | Martin Roemers, Niederlan-de, Panos Pictures | Metropolis

5: 1. Preis Natur Single | Tho-mas P. Peschak, Deutschland, Save our Seas Foundation | Cape Gannet comes to land, Malgas Island, Südafrika

Credits: worldpressphoto.org

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Wien16. Sept. - 9. Okt. Prag25. Nov. - 18. Dez. Innsbruck08. Dez.- 1. Jänner Ljubljana

Termine Ausstellung 2011

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IMAG | AUGEGRAFIK UND DESIGN MESSEN

USA

USA

London ART Fair18. - 22.01.2012www.londonartfair.co.uk

Madrid ART15. - 19.02.2012www.art-madrid.com

ART Palm Beach20. - 23.01.2012www.artpalmbeach.com

NYC Sofa New York20. - 23.04.2012www.sofaexpo.com

Chicago ART27. - 30.04.2012www.artchicago.com

Paraguay Show Grafica13.04.2011www.showgarfica.com

PAris fiac!20. - 23.10.2011www.fiac.com

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USA

USA

Madrid ART15. - 19.02.2012www.art-madrid.com

design by Raggl René

Innsbruck ART24. - 27.02.2012www.art-innsbruck.at

TYPO Berlin19. - 21.05.2011www.typoberlin.de

PAris fiac!20. - 23.10.2011www.fiac.com

Dubai ART21. - 24.03.2012www.artdubai.ae

Igas Japan16. - 21.09.2011www.igas-tokyo.jp

Hong Kong ART Fair26. - 29.05.2011www.hongkongartfair.com

Singapur Fespa Asia26. - 28.10.2011www.fespaasia.com

DIE 12 INTERESSANTESTEN MESSEN FÜR GRAFIK UND DESIGN

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STARBUCKSBeispiel für eine Änderung durch den Zeit-geschmack ist „Starbucks“. Zum 40-jährigen Jubiläum des Unternehmens gab es dieses Jahr ein Redesign des Logos. Früher bestand das Logo aus einem Mischwesen von Frau und Fisch, das aus der griechischen Mythologie stammt und „Sirene“ genannt wird. Heute ist das Logo in einem anderen Grünton und besteht nur mehr aus der Sirene als Bild-marke. Durch den Wegfall der Schrift wagte Starbucks einen großen Schritt. Ihre Marke sei schon so bekannt und in den Köpfen der Menschen verankert, dass sie keinen Verlust durch das neue Logo befürchten. Ob es wirk-lich so ist – man wird sehen.

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01: Neues Logo von

Starbucks

02: Starbucks Logo von

1992 - 2011

Fotos: .designtagebuch.de

Bei einem Logo ist es wie bei einem Kind und seinen Hosen. Irgend-wann wächst man einfach raus. So geht es auch vielen Firmen mit ih-rem Coporate Design. Noch vor Jahren ein top aktuelles Design, heute einfach nicht mehr zeitgemäß.

WAS IST REDESIGN?Als Redesign bezeichnet man eine Moderni-sierung des Designs, also eine Änderung des Aussehens einer Firmenmarke. Dafür kann es mehrere Gründe geben. Ei-nerseits kann es sein, dass die Firma verkauft wurde und es eine neue Geschäftsführung gibt, die sich und die Marke neu positionie-ren will. Andererseits kann es sein, dass das Firmenlogo „angestaubt“ wirkt und es dem Zeitgeschmack der Zielgruppe angepasst wer-den soll. Viele alte Logos wurden schon durch die Firmengründer geprägt. Immerhin gibt es etliche Firmen, die bereits um 1900 gegründet wurden.

LOGORedesign

IMAG | AUGELOGO REDESIGN

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Redesign 03

TIROL MILCHEin weiters Beispiel ist „Tirol Milch“ . Dort wurde im Vorjahr eine radikale Veränderung des Logos vorgenommen. Der Unterschied könnte größer nicht sein. Früher noch eine Verpackung mit einem einfachen und sterilen Blau im Hintergrund, zeigt das neue Design eine Art Alm-Atmosphäre. Karo-Muster im Hintergrund, eine Tafel, die das Logo präsen-tiert und auch das Logo selber wirken nicht mehr geometrisch, sondern wie die schneebe-deckten Tiroler Berge. Der Gestalter des alten Logos klagte Tirol Milch. Tirol Milch soll gegen das Urheberrecht verstoßen haben, da die Firma ohne seine Zustimmung den Blauton im Logo verändert habe. Das Gericht entschied jedoch für Tirol Milch. Im Gesamten wirkt das neue Design viel frischer und stimmiger. Überraschende Wendung nach fünf Monaten Pobezeit: der Hintergrund wird teilweise wieder an das vorherige Design angepasst. Grund dafür ist, dass das Produkt für die Kunden nicht mehr erkennbar war.

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written by: Ramona Köhle

INNSBRUCKDieses Jahr wurde auch ein für uns ganz bekanntes Logo überarbeitet. Nach einem Jahr der Überlegung soll nun das neue Logo der Stadt Innsbruck Bürger, Touristen und Investoren besser ansprechen. Die Stellungnahme des Stadtmarketings auf der Homepage www.innsbruck.at ist folgende: „Das neue Logo widerspiegelt auf einzigartige Weise den »Dialog der Kontraste - alpin und urban«, denn in keiner anderen Stadt werden diese beiden Facetten auf eine so eindrucksvolle Art und Weise manifestiert. »Stadt der Alpen« – »Hauptstadt der Alpen«, die beiden Botschaften werden die Marken nach innen bzw. außen tragen. Der Akzent ist dabei das Ausrufezeichen und lässt verschie-dene Interpretationsmöglichkeiten zu“. Die Änderung des Innsbruck-Logos löste heftige Diskussionen unter den Bürgern aus: Einerseits ging es um die Kosten, da dieses Projekt € 35.000 gekostet hat , andererseits um die Sinnhaftigkeit des Apostrophs.

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3: Aktuelles Tirol Milch Logo

4: Vergleich von alter und

neuer Verpackung der

Tirol Milch

Quelle: Tirol Milch

2: Starbucks Logo von

1992 - 2011

Quelle:

www.designtagebuch.de

Auf designtagebuch.de werden häufig neue Redesigns vorgestellt.

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Wie muss ein Grafiker arbeiten um am heutigen Markt zu bestehen? Die Grundvoraussetzung sind die technischen Fähig-keiten. Perfektion am Computer ist essenziell. Ein-wandfreie Bedienung und perfekte Softwarekenntnis, Vermeiden von Bedienungsfehlern, die sich auf Druck-fehler auswirken, all diese Dinge gehören zum Einmal-eins. Wichtig ist natürlich der Wille zur Weiterentwick-lung. Als Anfänger, auch wenn man gut ausgebildet ist, fängt man bei Null an. Wenn man dann nicht bestrebt ist, mehr aus dieser Position zu machen, wird es schwierig. Die Grafik sollte meine Passion sein. Ausstellungen, Messen, Vorträge ... alles, was ich kon-sumieren kann, um in meinem Job besser zu werden, sollte eine Grundvoraussetzung sein. Darüber hinaus gilt: Erfahrungen in große Agenturen außerhalb von Tirol zu sammeln.

Welche Möglichkeiten gibt es, bei Ihnen als frisch ausgebildeter Grafiker arbeiten zu können?

Wir bieten Praktika und die Stelle eines Trainees, die für ein Jahr fixiert ist. Dieser arbeitet als Neueinsteiger fix ein Jahr bei uns. Aber natürlich ist das keine Garantie für eine Einstellung. Wenn dann jemand kommt, bei dem sich herausstellt, er ist eine Koryphäe, dann hat er sehr gute Chancen, trotzdem übernommen zu werden.

Wie hat es die ACC geschafft zur größten Agentur Westösterreichs zu werden?

Wir sind mit unseren Kunden gewachsen, haben teilweise Kunden, die wir seit über 20 Jahre betreuen. Die ACC hat große Kunden und natürlich viele und gute Leute, um eine gute Kundenbetreuung gewährleisten zu können. Wir sind vor kurzem 30 Jahre alt geworden,

Die ACC ist die größte Werbeagentur Westösterreichs. Das in Innsbruck niedergelas-sene Unternehmen hat sehr vielseitige Leistungsbereiche. Sie reichen von Werbung und Verkaufsförderung über Strategische Marktführung bis hin zu Event Manage-ment. Die Agentur kann nicht nur große lokale Firmen wie die IKB, Tirol Milch, Aqua Dome und Silberquelle, sondern auch nationale wie die Caritas und nicht zuletzt in-ternationale Unternehmen wie Barilla, Ramazotti und Asics zu ihren Kunden zählen. Die von Bernd Dresen gegründete ACC feierte im September 2010 ihr 30 jähriges Bestehen. Die Agentur gewann schon zahlreiche Werbepreise. Allein im letzen Jahr konnte sie sich beim Kreativ Award „best mailing“ die Plätze 1 und 3 sichern und auch den „Tirolissimo“ in der Kategorie „Online Marketing“ gewinnen.

Mit uns im Gespräch Alexander Dresen. Zusammen mit Günter Oberacher sowie Christoph Dolar bildet er seit 2009 das erfolgreiche Team der Geschäftsführung der Agentur.

Interview Acc

1: Alexander Dresen Geschäftsführer, ACC

Nützliche Links:

http://www.acc.cc/

http://www.accxmedia.com/

http://www.werbungtirol.at

http://www.weissraum.at

IMAG | AUGEINTERVIEW ACC

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Interview Acc

haben immer mit vollem Engagement gearbeitet und alles versucht gut mit den Kunden zu arbeiten. Unser Erfolgsrezept ist, anzupacken und nicht lange herumzureden!

In welchem Bereich bekommen Sie die meisten Aufträge?

Wir machen generell, bis auf Fernsehwerbung, alles. Die Aufträge kommen aus allen Disziplinen, sei’s grafische Werbung, Below the Line oder Online-Werbung. Am Markt boomt sicherlich der Online-Bereich. Sonst haltet es sich von den Aufträgen her die Waage, wobei sicher komplette CI/CD Entwicklungen nicht an der Tagesordnung stehen.

Sind Sie der Meinung, dass Printmedien allmählich durch digitale Medien verdrängt werden?

Es wird sicher so weiter gehen, dass das digitale Geschäft zunehmen wird. Trotzdem wird es den Zeitungs- oder Magazinbereich immer ge-ben. Irgendwann hat es jeder satt auf einen Bildschirm zu schauen, ein Magazin kann ich einfach nicht ersetzen. Es wird immer beides geben, aber der Markt wird sich sicher dramatisch ändern. Für die Printmedi-en wird es von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Sie müssen sich anders orientieren.

Wie sind die Zukunftsaussichten – ist die Werbung eine stabile Branche?

Die Zukunftsaussichten in der Werbebranche sind immer gut. Es wird immer Werbung geben, seien es Plakate, Außenwerbung oder Fernseh-Werbung. Der Spruch „Wer nicht wirbt, der stirbt!“, der ist

einfach Gesetz! Wenn ich heutzutage nicht darauf achte, dass mein Angebot nach außen kommuniziert wird, dann werde ich es auch nicht verkaufen. Wir sind sicher in einer sehr zukunftssicheren Branche, wobei man auch im Jahr der Wirtschaftskrise gemerkt hat, dass drastisch einge-spart wurde. Wir unterliegen den wirtschaftlichen Zyklen, wobei wir lang nicht so drastische Umsatzeinbusen wie in anderen Branchen erlebt haben.

Was raten Sie uns, als zukünftige Grafiker, für die Zukunft?

Beschäftigt euch mit eurem Job, mit neuen Medien. Die Welt dreht sich so schnell! Versucht jederzeit soviel Eindrücke wie möglich zu gewinnen. Es gibt tolle Angebote in dieser Branche: der Weißraum in Innsbruck und die Fachgruppe der Werbung und Marktkommunikati-on der Wirtschaftskammer Tirol bemühen sich sehr, gute Vortragende nach Tirol zu bringen.

Danke für das Gespräch!

Unser Erfolgsrezept ist, anzupacken und nicht lange herumzureden!

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: ACC

written by: Nadia Eisenkeil Isabella Kröll Katharina Pitschmann

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written by Armin Ribis

Was ist ein QR-Code?

Auf drei Artikeln dieses Magazins finden Sie QR - Codes.

Ein QR-Code ist ein Code für mobile Geräte, hinter dem sich Informationen wie z.B. Videos oder Weblinks verbergen. Um einen QR-Code nutzen zu können benötigen Sie ein Smartpho-ne / Tablet mit Kamera und einen QR-Reader. Im Apple App-Store gibt es dafür die App „Scan“, im Android Market die „ScanLife“ App gut. Alles was man nach Installation der App machen muß, ist die Kamera über einen QR-Code zu halten.

1:Photoshop 2:Typo 3:Bleistift 4:CMYK 5:DIN 6:Microsoft

7:Firefox 8:Layout 9:Kapitälchen 10:Kontur 11:Illustration

12:skribbeln 13:Steve Jobs 14:Raster 15:Werbeagentur

16:Mediendesigner 17:Animation 18:rot,grün,blau 19:Graf-

fiti 20:Art Direktion 21:Airbrush 22:facebook 23:italic

24:HTML 25:Copywriter

Rätsellösung:

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